Leitfaden zur Gesamtbankrisikosteuerung
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Abbildung 6: Mo‹gliche Verfahren <strong>zur</strong> Umsetzung des ICAAP auf konsolidierter Ebene<br />
Die Risikosteuerung anhand der Berichterstattung der nachgeordneten<br />
Unternehmen stellt die Basislo‹sung dar. Das u‹bergeordnete Unternehmen la‹sst<br />
sich hierbei in einem vorgegebenen Turnus u‹ber die wesentlichen Risiken der<br />
nachgeordneten Unternehmen in aggregierter Form berichten. Im Rahmen<br />
dieser Methode ko‹nnen verschiedene Abstufungen nach dem Grad der Standardisierung<br />
unterschieden werden. Ein geringes Ma§ an Vereinheitlichung<br />
bei der Zulieferung von Risikoinformationen kann z.B. in einer ersten Integrationsphase<br />
(z. B. bei Zuka‹ufen) auftreten. Die u‹bergeordneten Institute sollten<br />
jedoch die Weiterentwicklung der Integration und die Vereinheitlichung der<br />
Berichterstattung anstreben. Insofern empfiehlt es sich, Zulieferungen auf Basis<br />
einer minimalen Standardisierung oder anhand der Methoden und Formate der<br />
nachgeordneten Unternehmen lediglich als eine erste U‹ bergangslo‹sung zu verwenden.<br />
Dauerhaft sollte eine solche Lo‹sung nur dann eingesetzt werden, wenn<br />
die gesetzlichen Regelungen eine Durchsetzung entsprechender Standards nur<br />
bedingt ermo‹glichen. Bei weitergehender Integration werden von dem u‹bergeordneten<br />
Unternehmen detaillierte und harmonisierende Anforderungen an<br />
die Risikocontrolling-Verfahren der nachgeordneten Unternehmen gestellt. Auf<br />
diese Weise kann besser gewa‹hrleistet werden, dass die Risikosystematik und<br />
die Verfahren <strong>zur</strong> Risikobewertung mit denen des u‹bergeordneten Unternehmens<br />
konsistent sind.<br />
Der Einbezug der nachgeordneten Unternehmen in den Risikomanagementprozess<br />
des u‹bergeordneten Unternehmens stellt die zweite und umfassendere<br />
Methode <strong>zur</strong> Sicherstellung eines angemessenen Risikokapitals auf Gruppenebene<br />
dar. Hierbei werden die risikobehafteten Positionen und Gescha‹fte der<br />
einbezogenen Unternehmen auf Einzelebene in die Risikou‹berwachung und<br />
-steuerung des u‹bergeordneten Unternehmens integriert. Dieses Verfahren wird<br />
auch als ªDurchschaumethodeÒ bezeichnet. Die Durchschaumethode ermo‹glicht<br />
eine sehr genaue Abscha‹tzung und Steuerung des Gefa‹hrdungspotenzials aus<br />
Konzernsicht. Aufgrund des erho‹hten Aufwands fu‹r die Anbindung der einzelnen<br />
Risikocontrolling-Systeme der nachgeordneten Unternehmen kommt die Anwendung<br />
dieser Methode nur bei bedeutsamen Gesellschaften der Gruppe in<br />
Internal Capital Adequacy<br />
Assessment Process<br />
<strong>Leitfaden</strong> <strong>zur</strong> <strong>Gesamtbankrisikosteuerung</strong> 25