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Der GMOfinder - DLR Online: Deutsche Lebensmittel Rundschau

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» Rempes News 615<br />

Nano-Nutzen: Verpackungen zeigen<br />

Meldungen<br />

Bakterienwachstum an<br />

Diabetiker-<strong>Lebensmittel</strong><br />

Verbraucher stehen dem Thema<br />

Nanotechnologien skeptisch gegenüber,<br />

insbesondere wenn es um ihre<br />

Anwendung im <strong>Lebensmittel</strong>bereich<br />

geht. Geht es allerdings um <strong>Lebensmittel</strong>verpackungen,<br />

zeigen sie sich<br />

dem Thema gegenüber vergleichsweise<br />

aufgeschlossen, wie eine Befragung<br />

des Bundesinstituts für Risikobewertung<br />

aus dem Jahr 2008 zeigt.<br />

Einen möglichen Ansatz, wie die Nanotechnologien<br />

als eine Art Frischdetektor<br />

für verpackte <strong>Lebensmittel</strong> genutzt<br />

werden könnten, präsentieren<br />

Wissenschaftler der Universität Regensburg<br />

in einem aktuellen Beitrag<br />

in der Zeitschrift „Angewandte Chemie“:<br />

Sie nutzen den Umstand, dass<br />

sich die Fluoreszenz von Nanopartikeln<br />

in Abhängigkeit des pH-Wertes<br />

ändert. Ein entsprechender Farbumschwung<br />

kann mit einer einfachen<br />

Digitalkamera verfolgt werden und<br />

ein Bakterienwachstum anzeigen.<br />

Die von den Regensburger Wissenschaftlern<br />

entwickelten Nanosensoren<br />

basieren auf zwei in Mizellen<br />

würde ich voll<br />

und ganz ablehnen<br />

<strong>DLR</strong> | Dezember 2012 «<br />

würde ich<br />

eher ablehnen<br />

Kratzfestigkeit und Abreibfestigkeit von<br />

Farben und Lacken verbessern<br />

Schmutzabweisung bei Textilien verbessern<br />

Zur Gesundung von angegriffenem<br />

Zahnschmelz nutzen<br />

In Verpackungsmaterialien einbauen, um den<br />

Verderb von Nahrungsmitteln<br />

erkennbar zu machen<br />

Wirksamkeit von Sonnenschutzcremes<br />

erhöhen<br />

Entstehung unangenehmer Gerüche<br />

in Textilien verhindern<br />

Folienqualität zur Erhöhung der Haltbarkeit<br />

von <strong>Lebensmittel</strong>n verbessern<br />

Vitamine einkapseln, um deren Wirkung<br />

im Körper zu verbessern<br />

Zur verbesserten Hautreinigung und<br />

Desinfizierung in Seifen und Cremes nutzen<br />

Verklumpung von Gewürzpulvern<br />

(z. B. Paprikapulver) verhindern<br />

<strong>Lebensmittel</strong> länger ansehnlich halten<br />

eingebetteten Farbstoffen, von denen<br />

einer als innerer Stand fungiert,<br />

der andere auf eine pH-Wert-Änderung<br />

empfindlich reagiert. Diese<br />

Nanosensoren wurden in nährstoffhaltige<br />

Agarose gemischt und diese<br />

in Petrischalen gegossen, wo sie<br />

zu einem Gel erstarrt. Während im<br />

Ausgangszustand der grüne Farbstoff<br />

nicht fluoresziert und nur die<br />

rote Fluoreszenz der Referenz zu erkennen<br />

ist, beginnen die Nanopartikel<br />

mit steigendem Wachstum der<br />

Bakterien stärker grün zu leuchten.<br />

Auslöser dafür ist die pH-Wert-Änderung.<br />

So spiegelt der Farbumschlag<br />

das Wachstum der Bakterien wider.<br />

Die Nanopartikel sind nicht-toxisch<br />

und treten nicht aus dem Agarose-<br />

Gel aus, sodass sie nicht von den Bakterien<br />

aufgenommen werden und<br />

auch ihr Wachstum nicht stören. Die<br />

neuen Sensoren könnten beispielsweise<br />

zusammen mit einem Barcode<br />

in <strong>Lebensmittel</strong>verpackungen integriert<br />

werden, um die Frische von<br />

<strong>Lebensmittel</strong>n anzuzeigen.<br />

würde ich<br />

eher befürworten<br />

würde ich voll<br />

und ganz befürworten<br />

55 31 10 4<br />

0 20 40 60 80 100<br />

[%]<br />

Verbraucherakzeptanz der Anwendung von Nanotechnologien in unterschiedlichen<br />

Produkten (Werte gerundet, Quelle: Repräsentativerhebung,<br />

BfR 2008, n=100; online unter www.bfr.bund.de/cm/350/wahrnehmung_<br />

der_nanotechnologie_in_der_bevoelkerung.pdf)<br />

11<br />

22<br />

20<br />

28<br />

34<br />

49<br />

48<br />

44<br />

40<br />

19<br />

29<br />

33<br />

33<br />

36<br />

34<br />

31<br />

33<br />

34<br />

32<br />

28<br />

28<br />

23<br />

6 9 31<br />

53<br />

17<br />

21<br />

13<br />

33<br />

11<br />

13<br />

22<br />

16<br />

19<br />

7<br />

10<br />

11<br />

11<br />

5<br />

sind passé<br />

Am 9. Oktober 2012 endete die<br />

Übergangsfrist für das Inverkehrbringen<br />

von Diabetiker-<strong>Lebensmittel</strong>n.<br />

Produkte, die den alten<br />

Bestimmungen entsprechen,<br />

dürfen noch bis zum Ablauf ihres<br />

Mindesthaltbarkeitsdatums abverkauft<br />

werden. Diabetiker benötigen<br />

nach aktuellen wissenschaftlichen<br />

Erkenntnissen keine<br />

speziellen <strong>Lebensmittel</strong>. Für sie<br />

gelten die gleichen Empfehlungen<br />

für eine gesunde Ernährung<br />

wie für die Allgemeinbevölkerung.<br />

Die spezialgesetzlichen<br />

Regelungen für Diabetiker-<strong>Lebensmittel</strong><br />

wurden daher im<br />

Oktober 2010 aufgehoben.<br />

Aspartam-Neubewertung:<br />

Abschluss erst 2013<br />

Im Mai 2011 wurde die Europäische<br />

Behörde für <strong>Lebensmittel</strong>sicherheit<br />

(EFSA) von der Europäischen<br />

Kommission beauftragt,<br />

die Sicherheit des Süßungsmittels<br />

Aspartam (E 951) bis Ende<br />

2012 neu zu bewerten. Auf einen<br />

Aufruf erhielt die Behörde<br />

112 Studien, die sie zunächst bewertet,<br />

dabei jedoch feststellt<br />

nur unzureichende Daten über<br />

mögliche Abbauprodukte von<br />

Aspartam bei der Lagerung von<br />

<strong>Lebensmittel</strong>n vorliegen zu haben.<br />

Auf Anfrage der Behörde<br />

hat die Europäische Kommission<br />

zugestimmt, den zeitlichen Rahmen<br />

für die vollständige Neubewertung<br />

von Aspartam bis<br />

Mai 2013 zu verlängern. Aspartam<br />

ist etwa 200-mal süßer als<br />

Zucker und wurde in den 1980er-<br />

Jahren EU-weit für den Einsatz in<br />

<strong>Lebensmittel</strong>n und als Tafelsüßstoff<br />

zugelassen.

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