F LPB Änderungen markiert.pdf - Verbandsgemeinde Diez
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Landschaftsplanerischer Beitrag zum 37<br />
Bebauungsplan „Hohe Straße II, 1. Abschnitt“ - Stadt <strong>Diez</strong><br />
4.0 Auswirkungen der geplanten Nutzungsänderungen auf die Natur- und Landschaftspotentiale<br />
Durch die geplanten Nutzungsänderungen werden der Naturhaushalt und das Landschaftsbild<br />
verändert.<br />
In den nachfolgend aufgeführten Punkten werden die Beeinträchtigungen der betroffenen<br />
Landschaftspotentiale dargestellt, um daraus geeignete Maßnahmen zur Vermeidung, Minimierung<br />
und zum Ausgleich der Eingriffswirkungen abzuleiten.<br />
In der Konflikt- und Maßnahmentabelle (Anhang 2) werden die voraussichtlichen Auswirkungen<br />
mit Einschätzung der Beeinträchtigungsintensität zusammenfassend dargestellt und landespflegerischen<br />
Maßnahmen gegenübergestellt.<br />
4.1 Auswirkungen auf das Arten- und Biotopschutzpotential<br />
Im Rahmen der Realisierung des Bebauungsplans ist mit dem Verlust von Teilen eines relativ<br />
strukturreichen Biotop-/Nutzungskomplexes zu rechnen. Mit den Streuobstbeständen sind<br />
schwer ersetzbare Einzelbiotope betroffen. Insgesamt werden ca. 3,6 ha Vegetationsflächen<br />
beansprucht.<br />
Folgende Auswirkungen sind zu prognostizieren:<br />
• Zerstörung von zum Teil bestandsgefährdeten, schwer ersetzbaren Biotop-/ Nutzungsstrukturen<br />
durch Inanspruchnahme von:<br />
- Ackerbrachen<br />
- extensiv bewirtschaftetem Grünland mittlerer Standorte<br />
- Streuobstbeständen mit altem Baumbestand<br />
- brachliegendem Grünland mittlerer Standorte<br />
- Ackerland, intensiv bewirtschaftet<br />
- Schlehengebüsch mittlerer Standorte<br />
- Saumstrukturen<br />
Ersatz durch bauliche Anlagen bzw. neu anzulegende Gartenflächen<br />
• Funktionsverlust/-minderung als Ganz- oder Teilhabitat für die die beanspruchten Bereiche<br />
nutzenden Tierarten (potentiell: bestandsgefährdete bzw. seltene Arten, Habitatnutzer der<br />
Streuobstbestände) durch unmittelbare Flächeninanspruchnahme und Verlust der o. g. Biotopstrukturen,<br />
• Unterbinden von Wechselwirkungen zu benachbarten, z.T. bioökologisch hochwertigen<br />
Biotopstrukturen<br />
• Zunahme von Zerschneidungseffekten (Behinderung/Unterbindung von Austausch- und<br />
Vernetzungsbeziehungen)<br />
• potentielle Störung der Habitatnutzung benachbarter, nicht unmittelbar beanspruchter Biotopstrukturen<br />
durch Zunahme von akustischen und optischen Störreizen (Einhaltung von<br />
Mindestdistanzen, Reduzierung der Populationsdichte/Vitalität/Reproduktion, Verlagerung<br />
von Brut- und sonstigen Habitaten)<br />
4.2 Auswirkungen auf das Bodenpotential<br />
Im Zuge der Realisierung des Bebauungsplans ist von einer maximalen Mehrversiegelung und<br />
-befestigung von ca. 1,9 ha auszugehen. Aufgrund der topografischen Voraussetzungen sind<br />
für Erschließung und Bebauung abschnittsweise umfangreiche Erdarbeiten (Auf- und Abtrag)<br />
erforderlich.<br />
• Nachhaltiger Verlust der ökologischen Bodenfunktion durch Versiegelung und Überbauung<br />
• Einschränkung bzw. Verlust wesentlicher Bodenfunktionen durch Befestigung (wasserdurchlässig)<br />
von Flächen