F LPB Änderungen markiert.pdf - Verbandsgemeinde Diez
F LPB Änderungen markiert.pdf - Verbandsgemeinde Diez
F LPB Änderungen markiert.pdf - Verbandsgemeinde Diez
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Landschaftsplanerischer Beitrag zum 27<br />
Bebauungsplan „Hohe Straße II, 1. Abschnitt“ - Stadt <strong>Diez</strong><br />
Wichtige Zusatzstrukturen und Vernetzungselemente stellen neben z.T. relativ artenreichen<br />
Saumbereichen die heckenartigen, autochthonen Gehölzstrukturen dar.<br />
Die Biotop-/Nutzungstypen im Plangebiet sind im Verbund mit benachbarten Streuobstbeständen,<br />
z.T. magerem Grünland, verschieden aufgebauten Gehölzstrukturen zu sehen, was sich<br />
positiv auf die Lebensraumqualität auswirkt (Mindestrevieransprüche von Tierarten, Vernetzungsbeziehungen).<br />
Der Biotopkomplex aus Halboffenland- und Gehölzstrukturen auf den mittleren und unteren<br />
Hangzonen des Aartals und eines Aar-Seitentals südlich des Plangebiets wurde in der Biotopkartierung<br />
Rheinland als „Schützenswertes Gebiet“ erfasst.<br />
Gebüsch- und Heckenstrukturen im Südwesten des Plangebiets wurden in der Biotopkartierung<br />
Rheinland-Pfalz zusammen mit anderen feldrainartigen Biotopausprägungen zwischen<br />
Freiendiez und Holzheim als „Schongebiet“ eingestuft.<br />
Der alte Streuobstbestand im Plangebiet weist aufgrund der Kombination von Grünland und<br />
offenen Gehölzen ein hohes Lebensraumpotential für die Leitarten von Streuobstkomplexen,<br />
aber auch für verbreitete Nahrungsgäste auf. Aufgrund des Alters sind Strukturen wie Alt-/<br />
Totholz, Baumhöhlen, Baumstümpfe vorhanden, welche für viele Arten der Avifauna, Kleinsäuger<br />
und Insekten wichtige Lebensräume darstellen.<br />
Potentiell sind (Teil-)Lebensraumangebote für verbreitete, streifende Vogelarten und relativ<br />
ubiquitäre Gehölzbewohner, aber auch für spezialisierte Arten (z.B. Steinkauz, Wendehals,<br />
Schafstelze) vorhanden.<br />
Nachweise von Vorkommen des Steinkauzes und anderen Vogel- und Falterarten wurden im<br />
Rahmen einer Untersuchung im Plangebiet und dessen Umfeld im Jahr 1987 (vgl. Pkt. 2.4.3)<br />
getroffen; aktuelle Untersuchungen unter Berücksichtigung der Störwirkungen der neuen<br />
B 54 liegen nicht vor.<br />
Der Steinkauz weist gemäß „Rote-Liste“ Rheinland-Pfalz den Gefährdungsgrad 2 („stark gefährdet“)<br />
auf.<br />
Die Ackerbrachflächen und Grünländereien weisen insbesondere eine Bedeutung für Insekten<br />
und Arten der Avifauna und eine Ergänzungsfunktion für Arten der Streuobstbestände auf.<br />
Die durch die Erschließungsachse tangierte, weitgehend strukturarme Ackerflur im nördlichen<br />
Anschluss an die geplanten Wohnbauflächen stellt einen potentiellen (Teil-)Lebensraum (Nahrungsangebot)<br />
für Offenlandvogelarten und Doppelbiotopbewohner dar.<br />
Einschränkend für die Habitatqualität des Plangebiets sind die Lärmemissionen und die Barrierewirkung,<br />
welche die Umgehungsstraße B 54 verursacht.