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Landschaftsplanerischer Beitrag zum 2 Bebauungsplan „Hohe Straße II, 1. Abschnitt“ - Stadt Diez 1.0 Einleitung 1.1 Anlass Die Stadt Diez beabsichtigt die Erschließung von Wohnbauflächen östlich der Bundesstraße B 54 (Ortsumgehung Diez) bzw. südlich des Gewerbegebiets. Für die Flächen östlich der B 54 wurde bereits ein informeller Plan erarbeitet, welcher in verschiedenen Abschnitten von Süden nach Norden in rechtsverbindliche Bebauungspläne umgesetzt werden soll. Der vorliegende Bebauungsplan „Hohe Straße II, 1. Abschnitt“ stellt in diesem Zusammenhang die erste Phase dar. Geplant ist die Ausweisung eines „Allgemeinen Wohngebiets“. Der räumliche Geltungsbereich des 1. Abschnitts umfaßt eine Fläche von ca. 5,7 ha. Für die potentielle Wohnbauentwicklung östlich der B 54 wurde bereits eine landespflegerische Vorabeinschätzung (Landespflegerischer Fachbeitrag zum Bebauungsplan „Wohnbauentwicklung Hohe Straße II“ - Vorabeinschätzung 1 ) durchgeführt. 1.2 Planungsrechtliche Grundlagen Bei der Aufstellung, Änderung, Ergänzung und Aufhebung von Bauleitplänen sind eine Bestandsaufnahme und Bewertung des Naturhaushaltes und des Landschaftsbildes sowie die Formulierung der Ziele des Naturschutzes und der Landschaftspflege als Abwägungsmaterial (Belange des Naturschutzes und der Landschaftspflege gemäß § 8 BNatSchG sowie § 1a BauGB) bereitzustellen. Nach § 2 (4) BauGB hat die Gemeinde die voraussichtlichen erheblichen Umweltauswirkungen der Planung zu ermitteln (Umweltprüfung) und in einem Umweltbericht zu beschreiben und zu bewerten. Der Landschaftsplan zum Bebauungsplan wird als Anhang der Begründung mit Umweltbericht zum Bebauungsplan beigefügt. 1 Bearbeitung: Dr. Sprengnetter und Partner GbR
Landschaftsplanerischer Beitrag zum 3 Bebauungsplan „Hohe Straße II, 1. Abschnitt“ - Stadt Diez 2.0 Standortbedingungen/ Raumanalyse Der vorliegende Grundlagenteil nimmt Aussagen der folgenden Fachplanungen/Gutachten auf und wurde entsprechend den derzeitigen Bedingungen und Anforderungen aktualisiert und ergänzt: • Landespflegerischer Fachbeitrag zum Bebauungsplan „Wohnbauentwicklung Hohe Straße II“ - Vorabeinschätzung • Zoologische Untersuchungen in einem Steinkauz-Biotop im Bereich der als Ortsumgehung Diez geplanten B 54 2 • Flächennutzungsplanung der VG Diez mit integrierter Landschaftsplanung 3 • Biotopkartierung Rheinland-Pfalz M :25.000, Biotop-Nr. 5614-1011 und 5614-1014 4 2.1 Lagebeschreibung und Relief Der räumliche Geltungsbereich mit einer Größe von ca. 5,7 ha befindet sich östlich der Bundesstraße B 54 (Ortsumgehung Diez) und umfasst landwirtschaftliche Flächen (Grünland, Obstwiesen, Ackerland, Ackerbrachen). Westlich der B 54 befindet sich das Wohnbaugebiet „Hohe Straße“. Die Anbindung der östlich der B 54 liegenden landwirtschaftlichen Flächen erfolgt derzeitig über eine Brückenverbindung über die Bundesstraße. Die Abgrenzung des Gebiets ist dem Bestandsplan M 1:1.000 zu entnehmen. Das für die Wohnbebauung vorgesehene Gelände befindet sich in einer schwach horizontal gewellten Mittel- bis Oberhanglage mit einer Exposition von Westnordwest bis Südwest. Geomorphologisch kennzeichnend ist die Hanglage im unteren, muldenartig ausgeformten Talraum der Aar im Übergang zum breit eingesenkten „Limburger Becken“ des Lahntals. Die Geländehöhe beträgt zwischen ca. 140 m und 175 m ü. NN. Die Hangneigungen liegen zwischen 9 % und 19 % (schwach mittel geneigt bis stark geneigt). Das natürliche Gelände im westlichen Anschluss an das Plangebiet wurde im Zuge des Baus der B 54 deutlich anthropogen überformt (Einschnitt, Dämme). Ferner wurde auf Teilflächen im Gebiet die ursprüngliche Morphologie durch Erdaufschüttungen verändert (vgl. Pkt. „Boden“). Die Verkehrsanbindung des 1. Abschnitts der geplanten Wohnbauflächen soll nach Norden über eine Erschließungsachse erfolgen, welche an die August-Horch-Straße in Höhe des Diezer Gewerbegebiets anschließt. Diese Erschließungsachse verläuft in schwach gewellter Mittelhanglage mit einer Exposition von Westen bis Norden. Die Hangneigungen liegen zwischen 6 % und 10 % (mäßig schwach bis schwach mittel geneigt). 2.2 Naturräumliche Einordnung Das Gebiet ist der naturräumlichen Einheit „Limburger Becken“ zuzuordnen. Kennzeichnende Untereinheit ist die „Linter-Platte“ 5 . Das von der Lahn durchquerte „Limburger Becken“ stellt ein tektonisches Einbruchsfeld zwischen Westerwald und Taunus dar und verbindet die erosiv eingesenkten Talstrecken der Weilburger und der Unteren Lahn. 2 Bearbeitung: Froelich und Sporbeck, 1987 3 Bearbeitung: Dr. Sprengnetter und Partner GbR 4 Bearbeitung: Landesamt für Umweltschutz u. Gewerbeaufsicht, 1994 5 vgl. „Die naturräumliche Gliederung Deutschlands. Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 138 Koblenz“; Bundesforschungsanstalt für Landeskunde und Raumordnung 1970
Seite 1: Landschaftsplanerischer Beitrag zum
Seite 5 und 6: Landschaftsplanerischer Beitrag zum

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