Katalog Kleingeräte 2009-2010 - Beckman Coulter

Küvetten und Durchflusszellen
Küvettenauswahl
Proben, die in einem Spektralphotometer gemessen werden,
haben viele verschiedene chemische und spektrale Eigenschaften,
und auch das Volumen und die Konzentrationen sind immer
unterschiedlich. Die Wahl der geeigneten Küvette ist wichtig, um
optimale Ergebnisse zu erzielen. Bei der Auswahl von Küvetten
sollten die folgenden Eigenschaften berücksichtigt werden:
• Fenstermaterial
• Schichtdicke oder Pfadlänge
• Probenvolumen
• Fensterbreite
• Durchflusszelle, Mikro- oder Standardküvetten
und Küvettenhalter
Fenstermaterial
Bestimmen Sie zuerst, ob die Probe im UV, sichtbarem (visible)
oder beiden Bereichen gemessen wird. Optisches Glas ist
ausreichend für Messungen im sichtbaren Bereich (unterste
Wellenlänge ist ca. 350 nm). Diese Küvetten sind generell
preisgünstiger als Quarz- oder Silikaküvetten. Da optisches Glas
UV-Licht blockiert, sind diese Küvetten nicht im UV-Bereich
einsetzbar. Für Anwendungen im UV-Bereich sind UV-Silika- oder
Quarzküvetten erforderlich. UV-Silika ist ideal für Wellenlängen
bis herunter zu 190 nm.
Einwegküvetten aus Kunststoff sind weit verbreitet bei
spektralphotometrischen Tests, die routinemäßig durchgeführt
werden. Sie haben zwar den Vorteil, dass sie preiswert sind, doch
Messgenauigkeit und der Wellenlängenbereich sind beschränkt.
Da viele Kunststoffküvetten UV-Licht stark absorbieren oder
blockieren, können die meisten Einwegküvetten im UV-Bereich
nicht verwendet werden.
Schichtdicke
Wie im Lambert-Beerschen Gesetz beschrieben, ist die
Intensitätsabnahme eine Funktion der Konzentration und der
Schichtdicke. Um richtige und reproduzierbare Extinktionswerte
für eine Probe zu erhalten, müssen der Konzentrationsbereich der
Proben und die Schichtdicke der Küvette berücksichtigt werden.
Für stark verdünnte Lösungen sollte eine Küvette mit einer
längeren oder größeren Schichtdicke verwendet werden. Dies
verhindert sehr niedrige Extinktionswerte, die sich
möglicherweise schwer vom Rauschen (Leerwert) unterscheiden
lassen. Für sehr stark konzentrierte Proben sollte eine Küvette
mit einer kurzen oder kleinen Schichtdicke verwendet werden,
um überhöhte Intensitätswerte zu vermeiden. Für die meisten
Anwendungen ist eine Standardküvette mit einer Schichtdicke
von 10 mm bestens geeignet.
Probenvolumen und Fensterbreite
Abhängig von der Anwendung kann das minimale oder maximale
Volumen einer Küvette entscheidend sein. Beckman Coulter hat
eine Auswahl an Küvetten von Halb-Mikroküvetten bis hin zu
Ultra-Mikroküvetten.
Halb-Mikroküvetten erfordern ein minimales Volumen von ca. 150
µl und sind mit schwarzen, maskierenden Seiten verfügbar. Diese
Küvetten haben eine Schichtdicke von 10 mm und eine
Fensterweite von 2 oder 4 mm. Wenn Sie mit dem minimalen
Volumen arbeiten, mag es empfehlenswert sein, die Höhe zu
justieren, um sicherzustellen, dass der Lichtstrahl direkt durch die
Probe führt. Unter Umständen ist es auch erforderlich, den
Lichtstrahl mit einer Blende oder Aperture einzuschränken.
Kleine oder schmale Fensterbreiten können das gesamte und
minimale Probenvolumen reduzieren. Die Fensterbreite hat
keinen Einfluss auf die Intensitätswerte. Das optische und
mechanische Design des Spektralphotometers (Größe des
Lichtstrahls) hat einen konkreten Einfluss auf die Wahl der
Fensterbreite von Küvetten.
Durchflusszellen
Sobald ein automatisches Probenverarbeitungssystem, wie ein
Sipper oder Autosampler eingesetzt wird, ist eine Durchflusszelle
erforderlich. Für die üblichen Anwendungen sind Quarzglas-
Durchflusszellen mit einer Schichtdicke von 2 oder 10 mm
verfügbar. Spezielle Durchflusszellen für Dichte-Gradienten und
Tablettenauflösungstests sind ebenfalls erhältlich.
Von besonderem Interesse für viele Anwender ist das minimale
Volumen, das in einem Sipper oder Durchflusssystem erforderlich
ist. Das minimale Volumen wird nicht nur vom internen Volumen
der Durchflusszelle bestimmt, sondern auch durch die
Schlauchlänge und den internen Schlauchdurchmesser (I.D.).
Auch wenn das minimale Volumen einer Durchflusszelle nur 80 µl
beträgt, das minimale Volumen für das komplette System mag
eher 1,2 ml sein, da der Schlauch gründlich gespült werden muss.
Falls die Konzentrationsvariation von Probe zu Probe klein ist,
können mit 300 - 400 µl gute Ergebnisse erzielt werden.
Die 50 µl Mikroküvette
Bei Applikationen mit kleinem Volumen, wie DNA- und
Proteinanwendungen, ist die 50 µl Mikroküvette durch die
schnellen und genauen Ergebnisse oft die beste Wahl. Die 50 µl
Mikroküvette ist eine schwarze maskierte UV-Silikaküvette mit
einer Höhe von nur 6 mm. Mit dieser Küvette können Proben
mit einem Volumen bis zu 50 µl gemessen werden. Der
erforderliche 50 µl Mikroküvettenhalter ist erhältlich für die
DU ® Serie 700 und den DU ® 800 Spektralphotometer.
Die Mehrfach-Mikroküvette
Wenn mehrere Halb-Mikroküvetten oder Mikroküvetten
erforderlich sind, wie z.B. bei kinetischen Anwendungen, bietet
Beckman Coulter eine einzigartige Mehrfach-Mikroküvette an.
Diese Küvette bietet vier maskierte UV-Silikaküvetten in einer
Einheit. Die Einheit kann einzeln, als Paar oder mit zwei
zusätzlichen Mehrfach-Mikroküvetten verwendet werden. Damit
können bis zu zwölf Proben mit einem Einzelvolumen geringer als
100 µl gemessen werden. Die Küvette und der erforderliche
Küvettenhalter sind nur für das DU ® 800 Spektralphotometer
erhältlich. Die Fensterweite dieser Küvette ist 3 mm.
Küvettenhalter
Spektralphotometer unterscheiden sich in ihren optischen
Designs sowie den Probenräumen. Aus diesem Grund ist ein
geeigneter Küvettenhalter, der das Küvettenfenster für jede
Probe korrekt zum Lichtstrahl ausrichtet, erforderlich. Ein
optimaler Küvettenhalter ermöglicht maximalen Lichtdurchlass
und erhöht die Genauigkeit und Reproduzierbarkeit der
Ergebnisse.
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