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Endlagerauslegung und -optimierung, Bericht zum ... - PTKA - KIT

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5 Nachweis der Unterkritikalität<br />

5.1 Einleitung<br />

Bei der direkten Endlagerung von ausgedienten Brennelementen aus Druck- <strong>und</strong> Siedewasserreaktoren<br />

(DWR, SWR) sowie Versuchs- <strong>und</strong> Prototyp-Kernkraftwerken <strong>und</strong><br />

Forschungsreaktoren ist zu berücksichtigen, dass sich auch im abgebrannten Zustand<br />

nicht vernachlässigbare Mengen an spaltbaren Nukliden im Brennstoff befinden. Dies<br />

sind im Wesentlichen 235 U <strong>und</strong> 239 Pu. Deshalb ist nach den Sicherheitsanforderungen<br />

an die Endlagerung wärmeentwickelnder radioaktiver Abfälle /BMU 10/ nachzuweisen,<br />

dass die Sicherstellung der Unterkritikalität sowohl in der Betriebs- als auch in der<br />

Nachverschlussphase des Endlagers während des gesamten Betrachtungszeitraums<br />

gewährleistet ist:<br />

Abschnitt 7.2.4 Ausschluss von Kritikalität: „Es ist zu zeigen, dass sich selbst erhaltende<br />

Kettenreaktionen sowohl bei wahrscheinlichen wie auch bei weniger wahrscheinlichen<br />

Entwicklungen ausgeschlossen sind.“<br />

Als Zeitraum sind dabei 1 Mio. Jahre ab dem Zeitpunkt der Stilllegung des Endlagers<br />

zu betrachten. Dazu sind neben einer Veränderung des Nuklidinventars durch radioaktiven<br />

Zerfall auch mögliche Veränderungen der Endlagergebinde durch geologische<br />

<strong>und</strong> geochemische Prozesse zu berücksichtigen, sofern sie als wahrscheinlich einzustufen<br />

sind <strong>und</strong> Einfluss auf die Unterkritikalität der eingelagerten Brennelemente<br />

haben können. Das Ziel der Untersuchungen ist es, zu prüfen, ob <strong>und</strong> unter welchen<br />

Randbedingungen <strong>und</strong> Anforderungen die Unterkritikalität des Kernbrennstoffs in der<br />

Nachverschlussphase des Endlagers nachsorgefrei gegeben ist.<br />

Dabei ist zu beachten, dass für das Eintreten einer Kritikalität unter Endlagerbedingungen<br />

der Zutritt von Lösungen zu den eingelagerten Kernbrennstoffen <strong>und</strong> die damit<br />

verb<strong>und</strong>ene Moderatorwirkung einerseits sowie die korrosionsbedingte Änderung geometrischer<br />

Anordnungen andererseits eine notwendige Voraussetzung ist. Da dies als<br />

unwahrscheinliches Ereignis angesehen wird, basieren die durchgeführten Analysen<br />

zur Kritikalitätssicherheit auf einem postulierten Wasserzutritt in einem Behälter. Hypothetische<br />

Ereignisabläufe, die auf dieser Basis zu kritischen Konfigurationen führen<br />

könnten, werden nicht als denkbare Szenarien, sondern als postulierte Betrachtungsfälle<br />

analysiert. Wahrscheinlichkeiten <strong>zum</strong> Eintritt dieser Betrachtungsfälle im Langzeit-<br />

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