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Gemeinde Pfronstetten Jahresrückblick 2011

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<strong>Gemeinde</strong> <strong>Pfronstetten</strong><br />

<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2011</strong><br />

A i c h e l a u • A i c h s t e t t e n • G e i s i n g e n • H u l d s t e t t e n • P f r o n s t e t t e n • T i g e r f e l d<br />

Die diesjährige Weihnachtskarte der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Pfronstetten</strong> wurde wiederum von Schülern der Wunderbuch-<br />

Grundschule <strong>Pfronstetten</strong> gestaltet!<br />

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,<br />

kommt es einem nur so vor, oder ist es tatsächlich so?<br />

Während in jungen Jahren, in der Schulzeit, die Jahre<br />

und vor allem die Schuljahre immer quälend lange gingen<br />

und es fast eine Ewigkeit dauerte, bis man endlich<br />

den Führerschein machen durfte, so rast die Zeit jetzt<br />

an uns vorbei.<br />

Schon wieder ist also ein Jahr vergangen. Und wie all<br />

die Jahre zuvor, war es wieder ein sehr ereignisreiches<br />

Jahr.<br />

Weltweit die größte Aufmerksamkeit erregte sicherlich<br />

die Naturkatastrophe in Fukushima. Noch vor einem<br />

Jahr wusste sicherlich kaum jemand von uns, was und<br />

wo Fukushima ist. Heute steht dieser Name, der im<br />

Japanischen „Glücksinsel“ bedeutet, für das Scheitern<br />

des Menschen bei der Bewältigung von Kräften der<br />

Natur und der Technik. Mit den Reaktoren von Fukushima<br />

Daiichi zerbarst auch der Traum von günstiger<br />

und umweltverträglicher Energie.<br />

Die Folgen werden nun so langsam für uns alle spürbar:<br />

Die Energiewende, von der Bundesregierung eingeleitet<br />

und von der Bevölkerung mehrheitlich befürwortet,<br />

wird unser Leben und unsere Umgebung verändern.


<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2011</strong> Seite 2<br />

Unumstritten ist, dass das Beben von Fukushima sogar<br />

in der ansonsten beschaulichen Landeshauptstadt<br />

Stuttgart spürbar wurde: Bei der Landtagswahl im März<br />

<strong>2011</strong> ging eine grün-rote Koalition als knapper Sieger<br />

hervor, mit dem in Sonderbuch zur Schule gegangenen<br />

Winfried Kretschmann steht erstmals in Deutschland<br />

ein grüner Ministerpräsident an der Spitze einer Landesregierung.<br />

Unfassbar war, was im Juli im Osloer Regierungsviertel<br />

und auf der norwegischen Insel Utoya geschah: 69<br />

Menschen, vor allem Jugendliche, verloren ihr Leben.<br />

Rettungsschirme noch und nöcher wurden für die europäische<br />

Gemeinschaftswährung gebastelt. Noch ist<br />

nicht absehbar, ob die Schirme das bewirken, was alle<br />

hoffen: Den Euro und damit auch die wirtschaftliche<br />

Situation unseres Landes zu stabilisieren.<br />

Doktor oder nicht Doktor – das politische Schicksal des<br />

Freiherrn Karl-Theodor von und zu Guttenberg hielt<br />

Anfang des Jahres die Republik in Atem. Überhaupt<br />

war <strong>2011</strong> ein Jahr der Politikskandale und Skandälchen.<br />

Zum Jahresende geriet sogar Bundespräsident<br />

Christian Wulff wegen einer privaten Kreditaffäre in die<br />

Schlagzeilen.<br />

Für nicht wenige war dies jedoch nebensächlich – fand<br />

doch mit der Prinzenhochzeit in England ein gesellschaftliches<br />

Ereignis ersten Ranges statt.<br />

Eine jahrelange Mordserie, darunter auch der Polizistinnenmord<br />

in Heilbronn, konnte durch die Entdeckung<br />

der „Zwickauer Terrorzelle“ aufgeklärt werden. Im Laufe<br />

der Ermittlungen zeigt sich, dass sich die Behörden und<br />

speziell der Verfassungsschutz in dieser Angelegenheit<br />

wenig mit Ruhm bekleckert haben.<br />

Verlassen wir nun aber die große Welt und betrachten,<br />

was in unserer <strong>Gemeinde</strong> vom ablaufenden Jahr zu<br />

berichten ist:


<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2011</strong> Seite 3<br />

Allgemeines<br />

Noch Ende 2010 war mit Gerhard Spohn der langjährige<br />

Aichelauer Jagdpächter verstorben. Herr Spohn<br />

hatte im Jahr 2009 die Erinnerungen des Landwirts<br />

Johann Georg Galster (*1868,†1949) als „Aichelauer<br />

Chronik“ auf eigene Kosten in Buchform herausgegeben.<br />

Die noch vorhandenen Restexemplare wurden<br />

nunmehr an die <strong>Gemeinde</strong> übergeben.<br />

Über lange Jahre hinweg hatte Herr Seibold zudem den<br />

Vorsitz des Zweckverbands Albwasserversorgungsgruppe<br />

VII – Zwiefalter Aach inne. Am 11.02.<strong>2011</strong> wurde<br />

er auf dem Pfronstetter Friedhof zur letzten Ruhe<br />

gebettet.<br />

Im Rahmen eines Wahlkampftermins im Vorfeld der<br />

Landtagswahl konnte Bürgermeister Reinhold Teufel im<br />

Februar den damaligen Minister für den Ländlichen<br />

Raum Rudolf Köberle in <strong>Pfronstetten</strong> begrüßen.<br />

Verstorben ist auch der frühere Bürgermeister der <strong>Gemeinde</strong><br />

<strong>Pfronstetten</strong> Johannes Seibold. Er wurde am<br />

23. März 1975 zum ersten Bürgermeister der nach der<br />

<strong>Gemeinde</strong>reform neu gebildeten <strong>Gemeinde</strong> <strong>Pfronstetten</strong><br />

gewählt. Von seinem Amtsantritt am 1. Mai 1975 bis<br />

zum Eintritt in den Ruhestand am 31.07.2003 war ihm<br />

das Wohl seiner Mitbürgerinnen und Mitbürger und das<br />

der <strong>Gemeinde</strong> ein wichtiges Anliegen. In seine Amtszeit<br />

fielen wichtige Infrastrukturmaßnahmen, wie der<br />

Anschluss an die Sammelkläranlage Zwiefalten, der<br />

Ausbau von Kindergarten und Grundschule und die<br />

Erweiterung der Albhalle in <strong>Pfronstetten</strong>.<br />

Mit einem Blumenstrauß wurde Frau Elke Ernst aus<br />

Tigerfeld als <strong>Gemeinde</strong>rätin verabschiedet. Frau Ernst<br />

wurde bei der <strong>Gemeinde</strong>ratswahl im Jahr 2009 mit 555<br />

Stimmen für den Wohnbezirk Tigerfeld in den <strong>Gemeinde</strong>rat<br />

gewählt, im Februar war sie auf eigenen Wunsch<br />

aus dem Gremium ausgeschieden.


<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2011</strong> Seite 4<br />

Ihr Nachfolger im Amt war kein Unbekannter: Mit Willi<br />

Waidmann rückte ein langjähriger <strong>Gemeinde</strong>rat wieder<br />

ins Gremium nach. Willi Waidmann hatte bei der Kommunalwahl<br />

im Juni 2009 ohne auf dem Stimmzettel zu<br />

stehen insgesamt 166 Stimmen erreicht und wurde vom<br />

<strong>Gemeinde</strong>wahlausschuss als erster Ersatzbewerber<br />

festgestellt. Herr Waidmann übernahm von Frau Ernst<br />

auch die Funktion des Vertreters des Ortsteils Tigerfeld<br />

in der Verbandsversammlung des Zweckverbands Albwasserversorgungsgruppe<br />

VII Zwiefalter Aach.<br />

von 79,4% konnte der CDU-Kandidat Karl-Wilhelm<br />

Röhm trotz eines Rückgangs um 10% mit 62,8% eines<br />

seiner besten Ergebnisse im Wahlkreis erzielen. Die<br />

SPD mit Kandidat Klaus Käppeler aus Zwiefalten konnte<br />

sich auf 12% verbessern. Die Grünen erreichten<br />

8,9%, dicht gefolgt von der FDP mit 8,3%.<br />

Seine Fertigkeiten als Holzmacher musste beim Rathaussturm<br />

Bürgermeister Reinhold Teufel unter Beweis<br />

stellen.<br />

Die Fasnets-Bälle in der Albhalle waren wiederum sehr<br />

gut besucht.<br />

Die gelungenen Beiträge belohnten die Besucher für ihr<br />

Kommen und die Organisatoren für ihre Arbeit.<br />

Die Landtagswahl im März, die in Stuttgart zum bereits<br />

erwähnten Regierungswechsel geführt hatte, brachte in<br />

der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Pfronstetten</strong> kein überraschendes Ergebnis:<br />

Bei einer wiederum sehr guten Wahlbeteiligung<br />

Im April erfolgte der Startschuss für eine kulturhistorische<br />

wichtige Aktion: In der <strong>Gemeinde</strong> gibt es wie im<br />

ganzen Land eine Vielzahl von Kleindenkmale. Kleindenkmale<br />

sind ortsfeste, freistehende, kleine, von Menschenhand<br />

geschaffene Gebilde aus Stein, Metall oder<br />

Holz, die einem bestimmten Zweck dienen oder an eine<br />

Begebenheit bzw. eine Person erinnern. Georg Galster<br />

(Aichelau), Ulrich Klöpfer (Huldstetten und Aichstetten),<br />

Josef Dorfner (<strong>Pfronstetten</strong>), Franz Wagner (Geisingen)<br />

und Willi Waidmann (Tigerfeld) haben sich bereiterklärt,<br />

diese Erfassung vorzunehmen. Inzwischen liegen bereits<br />

die meisten Ergebnisse vor, die <strong>Gemeinde</strong>verwaltung<br />

prüft derzeit, ob und in welcher Form diese Informationen<br />

auch der örtlichen Öffentlichkeit zugänglich<br />

gemacht werden können.<br />

Die gemeindliche Hauptsatzung und damit quasi die<br />

„Geschäftsordnung“ für das Pfronstetter Rathaus wurde<br />

im April neu gefasst. Nachdem die Befugnisse des Bürgermeisters<br />

zu Zeiten des Amtsvorgängers erheblich<br />

eingeschränkt wurden, hat der <strong>Gemeinde</strong>rat nunmehr<br />

zeitgemäße, an die Festlegungen der Nachbargemeinden<br />

angelehnte Grenzen beschlossen.<br />

Neben vielerorts gelungenen Maischerzen und sehenswerten<br />

„Maien“ mussten in der Nacht zum 1. Mai<br />

auch an manchen Stellen wieder „schlechte“ Scherze<br />

festgestellt werden. So wurden Gebäuden und Fahrzeugen<br />

mit Senf, Ketchup oder Rasierschaum beschmiert<br />

und Blumenbeete zertrampelt.<br />

Nachdem die Möblierung der Grillstelle beim Pfronstetter<br />

Sportgelände derart desolat war, dass hier Verletzungsgefahren<br />

bestanden, hatte die <strong>Gemeinde</strong>verwaltung<br />

diese im vergangenen Jahr abbauen lassen. Seitens<br />

des Albvereins kam nun die Anfrage, ob diese<br />

Grillstelle nicht wieder eingerichtet werden könnte, da<br />

sie für Wanderer eine Bereicherung darstellen würde.<br />

Aus der Mitte des <strong>Gemeinde</strong>rats gab es hier Bedenken,<br />

da es in der Vergangenheit immer wieder zu unliebsamen<br />

Nebenerscheinungen gekommen war: So wurde<br />

dem Sportverein Holz gestohlen und auch Einbrüche<br />

ins Vereinsheim werden vor allem den nächtlichen Nutzern<br />

der Grillstelle angelastet. Die <strong>Gemeinde</strong>verwaltung<br />

wurde daher beauftragt, Alternativstandorte für eine<br />

öffentliche Grillstelle zu ermitteln.


<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2011</strong> Seite 5<br />

Einen neuen Verbandsvorsitzenden wählte sich im Mai<br />

die Albwasserversorgungsgruppe VI, die den Ortsteil<br />

Aichelau mit Trinkwasser versorgt. Der neue Ehinger<br />

Oberbürgermeister Alexander Baumann übernahm von<br />

seinem Amtsvorgänger Johann Krieger auch diese<br />

Funktion. Aktuell erneuert die Wassergruppe die Fernwirktechnik<br />

der Versorgungsanlagen. Was einerseits<br />

eine höhere Versorgungssicherheit bringt, wird auf der<br />

anderen Seite mittelfristig zu weiteren Gebührenanpassungen<br />

beim Frischwasserbezug führen.<br />

Nach 38jähriger Tätigkeit wurde im Mai der frühere<br />

Bürgermeister der <strong>Gemeinde</strong> Huldstetten Anton Gaus<br />

als Verbandsrechner der Albwasserversorgungsgruppe<br />

VII (Zwiefalter Aach) verabschiedet. Der Vorsitzende<br />

des Zweckverbands, Bürgermeister Werner Gebele aus<br />

Langenenslingen (links), würdigte die jahrzehntelange<br />

zuverlässige und tadellose Arbeit, die Anton Gaus, der<br />

auch Ehrenbürger der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Pfronstetten</strong> ist, für<br />

den Verband geleistet hat.<br />

Seit Januar 2004 und damit mehr als sieben Jahre war<br />

Elisabeth Herter als Backmeisterin verantwortlich für<br />

das Gelingen der im Tigerfeld Backhaus gebackenen<br />

Brote. Aus gesundheitlichen Gründen musste sie im<br />

Mai diese Aufgabe nun schweren Herzens abgeben, an<br />

ihrem letzten „regulären“ Backtag wurde Sie von Bürgermeister<br />

Reinhold Teufel im Kreise der Tigerfelder<br />

Backfrauen verabschiedet. Seither sorgt Frau Hilde<br />

Bockmaier aus Geisingen für gebackene Brote in Tigerfeld.<br />

Mit dem ehemaligen Rathaus und dem ehemaligen<br />

Schulhaus wurden zwei gemeindliche Gebäude in<br />

Huldstetten zum Verkauf ausgeschrieben. Nachdem die<br />

bisher in diesen Gebäuden vorhandenen öffentlichen<br />

Nutzungen künftig im Dorfgemeinschaftshaus stattfinden<br />

sollen, sind diese Gebäude entbehrlich.<br />

Im Zuge der Verlegung von Leerrohren für eine künftige<br />

Verbesserung der Breitbandanbindung im Ortsteil Geisingen<br />

wurde ein alemannisches Grabfeld aus dem<br />

7./8. Jahrhundert angeschnitten. Dieses befindet sich<br />

östlich des Neubaugebiets und verläuft parallel zum<br />

vorhandenen Feldweg in Nord-Süd-Richtung. Nachdem<br />

der Leitungsgraben gefräst wurde, konnten die unterschiedlichen<br />

Bodenschichten, durch welche die Grabstätten<br />

überhaupt erst festgestellt werden konnten, sehr<br />

gut erkannt werden. Das Landesdenkmalamt hat die<br />

Grabstätten erfasst und dokumentiert, dabei wurde<br />

auch eine Tonscherbe gefunden, die vermutlich weitaus<br />

älter als die Grabstätten ist und der Bronzezeit zugerechnet<br />

wird.<br />

Einen Stromausfall von knapp einer dreiviertel Stunde<br />

mussten die Dörfer auf der Alb Ende Mai überstehen.<br />

Bei Bauarbeiten in Steinhilben wurde ein Kabel abgerissen,<br />

was letztlich zum Netzausfall führte.<br />

Um bezüglich der künftigen Gestaltung der Pfronstetter<br />

Hüle eine aussagekräftige Entscheidungsgrundlage zu<br />

bekommen, hat die <strong>Gemeinde</strong>verwaltung im Laufe des<br />

Jahres eine gewässerökologische Untersuchung durchführen<br />

lassen. Eines der überraschenden Ergebnisse<br />

der Überprüfungen war, dass die Hüle mit einer Wassertiefe<br />

von 1,30 m deutlich weniger tief ist als dies<br />

landläufig angenommen wurde.


<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2011</strong> Seite 6<br />

fleißige Bewohner als emsige Naturschützer ringsum<br />

tätig sind. Im Juli wurde diese großzügige Maßnahme<br />

mit einer gelungenen örtlichen Feier abgeschlossen.<br />

Dr. Joachim Fürst aus Biberach stellte in seinem Untersuchungsbericht<br />

als Grundvoraussetzung für eine Verbesserung<br />

der Situation ein Ausbaggern des Gewässers<br />

fest.<br />

Sogar beim Südwestrundfunk wurde Interesse an diesem<br />

Thema geweckt, in einem live im Radio übertragenen<br />

Gespräch wurde Bürgermeister Reinhold Teufel zu<br />

den Plänen mit dem Pfronstetter Gewässer befragt.<br />

Auf dem Pfronstetter Friedhof soll ein Urnengemeinschaftsgrabfeld<br />

angelegt werden. Im Rahmen eines<br />

Ortstermins im Juli, an dem neben Herrn Pfarrer Zeller<br />

und Vertretern des Pfarrgemeinderats auch einige Bürgerinnen<br />

und Bürger teilgenommen haben, hat man<br />

sich für einen entsprechenden Entwurf des Steinmetzbetriebs<br />

Renner aus Huldstetten ausgesprochen.<br />

Unterhalb vom Schafhaus in Geisingen steht ein massives<br />

Feldkreuz aus dem Jahre 1881, das mit der Zeit in<br />

die Jahre gekommen war. Susanne und Andreas Bisinger<br />

aus Geisingen gaben den Auftrag zur Renovierung<br />

des Kreuzes und weil daneben ein wunderschöner<br />

Platz mit einer Aussicht liegt spendeten sie auch gleich<br />

noch eine massive Eichenbank zum Ausruhen. Den<br />

Platz dazu haben sie selbst mit ihren Kindern vorbereitet.<br />

Ergänzt wurde das nette Arrangement durch eine<br />

Informationstafel zu einem Waldameisennest, dessen<br />

Im Freilichtmuseum Beuren wurde im Sommer eine<br />

Bodenstele eingeweiht, die Aufschluss über die Beschaffenheit<br />

der Böden an den ursprünglichen Standorten<br />

zweier Museumsgebäude gibt. Die Bodenprobe aus<br />

Aichelau weist die typisch-steinige Konsistenz auf, die<br />

Böden auf der kargen und auch klimatisch rauen Alb<br />

kennzeichnen. Familie Raach aus Aichelau, aus deren<br />

Acker der Querschnitt entnommen wurde, war bei der<br />

Veranstaltung anwesend.


<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2011</strong> Seite 7<br />

zehn mal Ulrike Biener (Tigerfeld), Birgit Galster (Aichelau)<br />

und Stefan Kloker (<strong>Pfronstetten</strong>).<br />

Im diesjährigen Sommerpreisausschreiben des Albboten<br />

wurde unter anderem das „bestgebaute Dorf im<br />

ganzen Oberamte“ gesucht – zumindest wurde <strong>Pfronstetten</strong><br />

so in der Oberamtsbeschreibung aus dem Jahr<br />

1825 beschrieben.<br />

Über 300 Besucher nahmen an der diesjährigen Radler-Sternwallfahrt<br />

zur Sattlerkapelle teil.<br />

Über das Wohnen und Arbeiten in <strong>Pfronstetten</strong> berichtete<br />

die Südwestpresse (Albbote) in einem ganzseitigen<br />

Beitrag.<br />

Alle Jahre wieder ist in der Huldstetter Pfarrkirche ein<br />

prächtiger Erntedankaltar zu bewundern. Das Motiv<br />

zeigte in diesem Jahr das Gleichnis vom verlorenen<br />

Sohn. In unzähligen Arbeitsstunden haben Claudia<br />

Traber, Alexandra Geissler und Conny Schultes wieder<br />

ein farbenfrohes Altarbild gefertigt. Die Dekoration im<br />

hinteren Bereich wurde von Helga Rupp, Irmgard Wagner,<br />

Martha Engst, Magdalena Edel, Hilde Bockmaier<br />

und Fanny Geysel gestaltet.<br />

Für 75maliges Blutspenden wurde im Rahmen der<br />

Oktober-Sitzung des <strong>Gemeinde</strong>rats Dieter Krohn aus<br />

<strong>Pfronstetten</strong> ausgezeichnet. 25 mal hatten Horst Hoß<br />

(<strong>Pfronstetten</strong>) und Edith Link (Huldstetten) gespendet,<br />

Im Rahmen einer Motorikstudie wurden über 60 Kinder<br />

aus der <strong>Gemeinde</strong> von Sportwissenschaftlern und<br />

Sportstudenten aus Konstanz und Karlsruhe auf ihre<br />

Fitness hin untersucht. Im landesweiten Vergleich<br />

machten die Kinder aus der <strong>Gemeinde</strong> hier einen guten<br />

Eindruck. „Dorfkinder sind aktiver und offener“ hatten<br />

die Studienleiter festgestellt.


<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2011</strong> Seite 8<br />

Im Herbst gab Dagmar Saß-Eggle aus <strong>Pfronstetten</strong> ihre<br />

Tätigkeit im dortigen Backhaus auf. Ihr folgte Justine<br />

Falk, ebenfalls aus <strong>Pfronstetten</strong>, nach.<br />

Auch bei den Reinigungskräften in der Grundschule<br />

gab es einen Wechsel: Nach jahrzehntelanger zuverlässiger<br />

Tätigkeit für die <strong>Gemeinde</strong> schied Rosa Kunzelmann<br />

aus dem aktiven Dienst aus. Barbara Gimmini,<br />

ebenfalls aus <strong>Pfronstetten</strong>, übt seither diese Tätigkeit<br />

aus.<br />

Wiederum sehr erfolgreich verlief der diesjährige Adventsmarkt<br />

in der Albhalle. Viele private und gewerbliche<br />

Stände boten ein reichhaltiges Angebot an adventlichen<br />

Waren und auch das leibliche Wohl kam nicht zu<br />

kurz.<br />

Die Volksabstimmung zum Bahnprojekt Stuttgart 21 war<br />

in der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Pfronstetten</strong> eine eindeutige Sache.<br />

Über 83% der Stimmbürger sprachen sich für das umstrittene<br />

Projekt aus. Genau zwei Drittel der stimmberechtigten<br />

Bürgerinnen und Bürger hatten in der <strong>Gemeinde</strong><br />

an der Abstimmung teilgenommen, damit belegte<br />

<strong>Pfronstetten</strong> wiederum einen der oberen Plätze in<br />

Sachen Demokratie.<br />

Als Folge der vom Bundestag beschlossenen und von<br />

der Bevölkerung mehrheitlich befürworteten Energiewende<br />

muss verstärkt über die Errichtung von Windenergieanlagen<br />

auf der Alb nachgedacht werden. Der<br />

Regionalverband Neckar-Alb plant die Ausweisung<br />

entsprechender Vorrangflächen in Aichelau sowie in<br />

Huldstetten / Geisingen. Um in dieser Frage das Heft<br />

des Handelns in der Hand zu behalten, haben sich die<br />

Mitgliedsgemeinden des <strong>Gemeinde</strong>verwaltungsverbands<br />

Zwiefalten-Hayingen dafür ausgesprochen, hier<br />

über eine entsprechende Fortschreibung des Flächennutzungsplans<br />

steuernd einzugreifen.<br />

Einen Personalwechsel gibt es auch auf dem Pfronstetter<br />

Rathaus: Stephanie Wurmthaler (links), die im August<br />

2010 ihr Amt als erste Kämmerin der <strong>Gemeinde</strong><br />

<strong>Pfronstetten</strong> angetreten hatte, ist zum 1. Dezember<br />

<strong>2011</strong> zur <strong>Gemeinde</strong> Satteldorf und damit zurück in ihre<br />

hohenlohische Heimat gewechselt. Erfreulicherweise<br />

konnte mit Frau Nadine Kutschewski aus Meidelstetten<br />

(rechts) eine kompetente Nachfolgerin gefunden werden,<br />

sie tritt ihren Dienst Mitte Januar an.<br />

Wie weit die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Pfronstetten</strong> in Energiefragen<br />

bereits ist, wurde im Dezember deutlich: Als erste <strong>Gemeinde</strong><br />

in der Region Neckar-Alb überhaupt ist die<br />

<strong>Gemeinde</strong> <strong>Pfronstetten</strong> als „100%-<strong>Gemeinde</strong>“ ausgezeichnet<br />

worden. In der <strong>Gemeinde</strong> wurde nämlich 2010<br />

mehr Strom aus regenerativen Energien hergestellt als<br />

verbraucht wurde.<br />

In der Adventszeit verstarb mit dem Aichstetter Peter<br />

Waidmann der älteste Einwohner der <strong>Gemeinde</strong> im<br />

gesegneten Alter von 101 Jahren.


<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2011</strong> Seite 9<br />

Haushalt und Investitionen<br />

Der Haushaltsplan für die <strong>Gemeinde</strong> und damit die<br />

Grundlage für alle Aktivitäten wurde bereits in der Januarsitzung<br />

des <strong>Gemeinde</strong>rats beschlossen. Knapp vier<br />

Millionen Euro umfasste das Budget, das als größte<br />

Projekte die energetische Sanierung des Kindergartens<br />

und den Neubau des Dorfgemeinschaftshauses für die<br />

Ortsteile Geisingen und Huldstetten beinhaltet.<br />

Sanierung des Farrenstalls nicht zielführend ist. Die<br />

Ausgaben hierfür wären deutlich höher gewesen als ein<br />

Neubau, zudem war das Gebäude auch aus städtebaulicher<br />

Sicht nicht unbedingt erhalteswert.<br />

Nachdem schon seit Jahren der Wunsch bestand, in<br />

Huldstetten ein zeitgemäßes öffentliches Gebäude zu<br />

errichten, hatte die <strong>Gemeinde</strong> Zuschüsse aus dem<br />

Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) und<br />

dem Ausgleichstock beantragt und auch zugesprochen<br />

bekommen.<br />

Nachdem auch das Backhaus im neuen Dorfgemeinschaftshaus<br />

untergebracht wird und der hierfür benötigte<br />

Elektrobackofen bereits in der Übergangszeit für das<br />

Ausweichdomizil im Volksbankgebäude genutzt werden<br />

sollte, machten sich die Backfrauen aus Huldstetten im<br />

Januar auf nach Heiligkreuztal, wohin die <strong>Gemeinde</strong><br />

zum „Testbacken“ eingeladen hatte.<br />

Großen Anteil an der Gewährung der beantragten Zuschüsse<br />

hatte der Landtagsabgeordnete Karl-Wilhelm<br />

Röhm, der sich immer wieder nach dem Stand der Planungen<br />

erkundigte und zu einer wohlwollenden Beurteilung<br />

im Ministerium beitragen konnte<br />

Weil im Gebäude künftig auch die Einsatzabteilung<br />

Huldstetten der Freiwilligen Feuerwehr untergebracht<br />

wird, konnte auch noch aus dem Fördertopf für das<br />

Feuerwehrwesen eine Beihilfe erhalten werden.<br />

Anfang August fand dann der erste Backtag mit dem<br />

neuen Ofen in der ehemaligen Gemeinschaftsgefrieranlage<br />

statt.<br />

Bei der Vorplanung war recht schnell klar, dass eine in<br />

der Vergangenheit immer einmal wieder angedachte<br />

Nur wenige Wochen später war der Farrenstall nebst<br />

altem Backhaus Vergangenheit – innerhalb weniger<br />

Tage wurde das Gebäude von der Firma Abbruch Sauter<br />

fachgerecht beseitigt.


<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2011</strong> Seite 10<br />

Anfang Oktober hatte die Zwiefalter Firma Kraus die<br />

Erd- und Fundamentierungsarbeiten abgeschlossen.<br />

Von Beginn an war vorgesehen, dass sich die Bevölkerung<br />

aus Geisingen und Huldstetten beim Neubau mit<br />

ehrenamtlicher Arbeit einbringt, dies war auch notwendige<br />

Voraussetzung dafür, dass eine höhere Bezuschussung<br />

aus dem Entwicklungsprogramm Ländlicher<br />

Raum (ELR) gewährt werden konnte. Um diese Helfer<br />

von Beginn an eng in die Ausführungsplanung einbinden<br />

zu können, wurde ein örtlicher Bauausschuss gebildet,<br />

mit dem die einzelnen Arbeitsschritte im Vorfeld<br />

angesprochen wurden. Diesem Ausschuss gehören aus<br />

Geisingen Herbert Aicher, Markus Merz, Helga Rupp<br />

und Kurt Knupfer sowie aus Huldstetten Josef Edel,<br />

Wolfgang Engst, Klaus Link, Manfred Müller, Inge Renner,<br />

Klaus Renner, Stefan Renner, Anton Schmid und<br />

Karlheinz Schultes an. Die Koordination der Arbeiten<br />

und die Bauleitung hat Wolfgang Berner aus Huldstetten<br />

übernommen.<br />

Mitte November konnte aufgrund der regen Mithilfe von<br />

freiwilligen Helfern aus allen Altersklassen das Dach in<br />

nur einem Tag eingedeckt werden.<br />

Bis Ende Dezember werden die meisten Fenster und<br />

Türen des Gebäudes montiert, so dass in einem dann<br />

„winterfesten“ Rohbau die Innenarbeiten weitergeführt<br />

werden können.<br />

Mitte Oktober wurde schließlich der Rohbau mittels<br />

Beton-Fertigteilen der Fa. Kastell aus Veringenstadt<br />

gestellt.<br />

Die Arbeiten verliefen ohne größere Probleme.<br />

Das zweite große Hochbauvorhaben der <strong>Gemeinde</strong> in<br />

diesem Jahr stellte die energetische Sanierung des<br />

Kindergartens <strong>Pfronstetten</strong> dar. Das Mitte der 1970er<br />

Jahre erstellte Gebäude war inzwischen deutlich sichtbar<br />

in die Jahre gekommen, speziell auch die Heizkosten<br />

lagen in den vergangenen Jahren so hoch, dass<br />

hier dringender Handlungsbedarf gegeben war.<br />

Die <strong>Gemeinde</strong> nutzte die Möglichkeit, die vom Bund im<br />

Rahmen des Konjunkturpakets II bereitgestellten Fördermittel<br />

für dieses Vorhaben zu nutzen. Eine zunächst<br />

angedachte Sanierung in zwei Bauabschnitten wurde


<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2011</strong> Seite 11<br />

dann jedoch verworfen, letztlich wurde das gesamte<br />

Gebäude im Jahr <strong>2011</strong> umfassend saniert.<br />

Nach Abschluss der Sanierung präsentiert sich das<br />

Gebäude in neuem Glanz.<br />

Das vorhandene Flachdach erhielt eine zusätzliche<br />

Wärmedämmung.<br />

Ebenfalls arg in die Jahre gekommen war die Eingangsüberdachung<br />

für das im Untergeschoss der Wunderbuch-Grundschule<br />

liegende Klassenzimmer.<br />

Auch die Außenwände wurden entsprechend den aktuellen<br />

technischen und rechtlichen Anforderungen gedämmt.<br />

Im Juni informierte sich der <strong>Gemeinde</strong>rat vor Ort über<br />

die Sanierungsfortschritte. Vor allem die neuen Fenster,<br />

die deutlich mehr Licht in die Räume lassen, fanden<br />

dabei Gefallen.<br />

An deren Stelle wurde zwischenzeitlich ein farblich auf<br />

das Gebäude abgestimmter massiver Anbau errichtet.<br />

Es fehlt jetzt noch die Anbindung an die Pausenhoffläche,<br />

diese Arbeiten können erst im Frühjahr bei entsprechender<br />

Witterung erledigt werden.<br />

Ein weiterer Schwerpunkt der Investitionen der <strong>Gemeinde</strong><br />

in den letzten Jahren lag beim Ausbau der<br />

Breitbandversorgung. Nachdem im Rahmen überörtlicher<br />

Baumaßnahmen wie dem Ausbau der Kreisstraßen<br />

zwischen Aichstetten und Tigerfeld bzw. Aichstetten<br />

und <strong>Pfronstetten</strong> und der Verlegung der Abwasserdruckleitung<br />

von Aichelau nach Aichstetten bereits ein<br />

Großteil des geplanten Leerrohrnetzes realisiert werden


<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2011</strong> Seite 12<br />

konnte, stand im Sommer dieses Jahres das letzte<br />

Teilstück zwischen Tigerfeld und Geisingen an.<br />

Mit schwerem Gerät verlegte die Fa. Späth aus Langenenslingen<br />

die Leerrohre, aufgrund des günstigen Witterungsverlaufs<br />

gab es bei den in Anspruch genommenen<br />

landwirtschaftlichen Flächen keine größeren Ertragsausfälle.<br />

Mit der aktuell laufenden öffentlichen Ausschreibung<br />

soll jetzt ein Betreiber gefunden werden, der bis Ende<br />

2012 alle sechs Ortsteile mit zeitgemäßen Internetverbindungen<br />

versorgen kann. Damit könnte dann dieses<br />

wichtige Infrastrukturprojekt abgeschlossen werden.<br />

Anfang des Jahres <strong>2011</strong> ist die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Pfronstetten</strong><br />

der Wegebaugerätegemeinschaft Albrand beigetreten.<br />

Der in Altheim ansässige Zweckverband beschäftigt 16<br />

Mitarbeiter und hat sich auf den Feldwege- und Straßenausbau<br />

spezialisiert. Darüber hinaus kann der Verband<br />

einfachere Tiefbauarbeiten für die Mitgliedsgemeinden<br />

erledigen. Nachdem es sich um eine Art „interkommunalen<br />

Bauhof“ handelt, unterliegen die Leistungen<br />

aber keiner Mehrwertsteuerpflicht, so dass die<br />

Arbeiten im Regelfall etwa 20% günstiger erledigt werden<br />

können als durch eine Baufirma.<br />

Die durchgeführte Lösung ist allerdings nur als Provisorium<br />

anzusehen, der ordentliche Ausbau der Straße,<br />

der dann auch zu Anliegerbeiträgen führen wird, steht<br />

noch aus.<br />

In der Wimsener Straße in Tigerfeld. wurde ein noch<br />

fehlendes Teilstück des Gehweges ausgebaut.<br />

Der Kreuzungsbereich Franz-Arnold-Straße / Kapellenweg<br />

in Aichelau erhielt einen neuen Belag<br />

Eingesetzt wurde der „Albrand“ beispielsweise in der<br />

Oberstetter Straße in <strong>Pfronstetten</strong>, wo der Straßenrandbereich<br />

bisher unbefestigt war.


<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2011</strong> Seite 13<br />

aber erst in einigen Jahren denkbar, so dass dann über<br />

Zwischenlösungen nachgedacht werden sollte.<br />

Der südliche Teil des Hasenwegs in Aichelau war bisher<br />

nur auf halber Breite befestigt. Aufgrund des vorhandenen<br />

landwirtschaftlichen Verkehrs und des<br />

Längsgefälles wurde der eingebaute Schotter regelmäßig<br />

ausgeschwemmt.<br />

Hier wurde die Fahrbahn bis zur Regelbreite ausgebaut,<br />

auch diese Arbeiten erledigte die Wegebaugerätegemeinschaft<br />

Albrand.<br />

Im Sommer befasste sich der <strong>Gemeinde</strong>rat mit der<br />

Problematik der schlechten Gehwege im Bereich der<br />

Ortsdurchfahrt der B 312 im Ortsteil <strong>Pfronstetten</strong>. In<br />

weiten Teilen weist der Gehweg erhebliche Unebenheiten<br />

und Schlaglöcher auf.<br />

Andiskutiert wurde außerdem, ob der Vereinsraum im<br />

Obergeschoss der Albhalle durch einen Aufzug für ältere<br />

Mitbürger besser erreichbar gemacht werden soll.<br />

Denkbar wäre dies mit einem entsprechenden Anbau<br />

im Bereich des Foyers. Diesem Vorschlag des Bürgermeisters<br />

wollte der <strong>Gemeinde</strong>rat nicht zuletzt auch aus<br />

Kostengründen jedoch mehrheitlich eher nicht folgen.<br />

Mittelfristiger Handlungsbedarf besteht auch bei den<br />

gemeindeeigenen Gebäuden. Nachdem mit dem Neubau<br />

des Dorfgemeinschaftshauses für Geisingen und<br />

Huldstetten für diese beiden Ortsteile Versammlungsmöglichkeiten<br />

geschaffen werden, einigte sich der <strong>Gemeinde</strong>rat<br />

darauf, dass als nächstes entsprechende<br />

Räumlichkeiten in Aichelau und dann in Aichstetten<br />

geschaffen werden sollen. Nachdem eine Finanzierung<br />

solcher Großmaßnahmen nur über Bezuschussungen<br />

aus dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum<br />

(ELR) möglich sind, wir die <strong>Gemeinde</strong> die Projektplanung<br />

in diesem Bereich auf diese Zielsetzungen abstimmen.<br />

In Aichelau muss nun in den kommenden Monaten<br />

zunächst einmal festgelegt werden, ob das seitherige<br />

Rathaus umgebaut und saniert werden soll, oder ob<br />

hier wie in Huldstetten eine Neubaulösung mit entsprechendem<br />

Abbruch des seitherigen Gebäudes erfolgen<br />

soll.<br />

Vor Ort machte sich der <strong>Gemeinde</strong>rat ein Bild über die<br />

Problematik. Zunächst sollte dabei entschieden werden,<br />

ob eine reine Reparatur der Gehwege mit Asphaltbelag<br />

angestrebt wird, oder ob – wie andernorts üblich – eine<br />

optische Aufwertung der Ortsdurchfahrt durch Pflasterund<br />

Grünflächen angestrebt werden soll. Angesichts<br />

der derzeit schlechten finanziellen Situation wäre dies


<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2011</strong> Seite 14<br />

Um hier auch verlässliche Zahlen bezüglich der Kosten<br />

zu haben, wurde das Architekturbüro Künster aus Reutlingen<br />

beauftragt, den Gebäudezustand und die ungefähren<br />

Sanierungskosten zu erheben. Aus Sicht der<br />

<strong>Gemeinde</strong>verwaltung sollte das Ortsbild prägende Rathaus<br />

in Aichelau erhalten werden, allerdings muss dies<br />

auch kostenmäßig vertretbar sein.<br />

da hierfür zunächst eine Stromversorgung geschaffen<br />

werden müsste. Das bisher vorhandene, von der Pfarrscheune<br />

gespannte Stromkabel erfüllt nicht die technischen<br />

Vorschriften. Nachdem die Haftpflichtversicherung<br />

der <strong>Gemeinde</strong> aber keine Einwände gegen eine<br />

solche Stromversorgung hatte, wollte die <strong>Gemeinde</strong>verwaltung<br />

eine entsprechende Installation in Auftrag<br />

geben. Beide befragten Elektrofachfirmen lehnten eine<br />

solche Montage aber wegen der anderslautenden technischen<br />

Vorschriften ab. Die <strong>Gemeinde</strong>verwaltung wird<br />

jetzt einen Spezialspiegel installieren lassen, der nach<br />

Herstellerangaben auch ohne Heizung beschlags- und<br />

eisfrei bleibt.<br />

Ähnlich wird die Diskussion auch in Aichstetten laufen,<br />

wo das vorhandene Gebäude aber sowohl von der<br />

Bausubstanz wie auch vom städtebaulichen Gesichtspunkt<br />

her eventuell differenzierter betrachtet werden<br />

kann. Auch wenn in Aichstetten erst im Zeitraum von<br />

drei bis fünf Jahren eine Realisierung zu erwarten ist,<br />

will man auch dort zeitnah mit den Überlegungen beginnen,<br />

welche Lösung die bessere sein wird. Auch für<br />

dieses Gebäude wird das Architekturbüro Künster deshalb<br />

den Gebäudezustand und die ungefähren Sanierungskosten<br />

erheben.<br />

Nachdem in beiden Gebäuden die sanitären Anlagen in<br />

einem erbärmlichen Zustand sind, wurde außerdem<br />

festgelegt, dass hier mit vertretbarem Aufwand Verbesserungen<br />

vorgenommen werden, auch wenn diese<br />

voraussichtlich nicht von allzu langer Dauer sein werden.<br />

Seit über einem Jahr sorgt der Verkehrsspiegel an der<br />

Einmündung der Tigerfelder Ringstraße in die Otto-<br />

Gauß-Straße für Diskussionen im <strong>Gemeinde</strong>rat. Der<br />

früher vorhandene beheizbare Spiegel war defekt, die<br />

<strong>Gemeinde</strong> hatte hierfür von der Straßenmeisterei kostengünstig<br />

einen gebrauchten Verkehrsspiegel erhalten<br />

und montiert.<br />

Allerdings ist dieser Spiegel nicht beheizbar, weshalb er<br />

an einigen Tagen durch Beschlag und Eis nicht nutzbar<br />

ist. Die <strong>Gemeinde</strong>verwaltung hatte von der Erneuerung<br />

des beheizbaren Spiegels bisher Abstand genommen,<br />

Nachdem für den bisher vom Bauhof genutzten PKW-<br />

Kastenwagen der TÜV abgelaufen war, wurde für<br />

18.300 € ein drei Jahre alter VW Transporter erworben.<br />

Finanziert wurde diese Beschaffung über einen entsprechenden<br />

Zuschuss des <strong>Gemeinde</strong>verwaltungsverbands<br />

Zwiefalten-Hayingen, der den Mitgliedsgemeinden<br />

alle zehn Jahre zusteht.<br />

Noch nicht abschließend entschieden ist die Frage, ob<br />

der Kindergarten einen Sonnenschutz für den Außenspielbereich<br />

erhält. Nachdem einige Bäume zur Sicherung<br />

der Gebäudesubstanz entfernt werden mussten,<br />

ist eine anderweitige Beschattung notwendig.<br />

In Geisingen und <strong>Pfronstetten</strong> wurden neue Spielgeräte<br />

für die dortigen Spielplätze beschafft. Der Aufbau in<br />

Geisingen erfolgte mit tatkräftiger Unterstützung durch<br />

die Eltern. In beiden Fällen sind es neue Spielplatzstandorte:<br />

In <strong>Pfronstetten</strong> wurde als Ersatz für den auf<br />

angepachteten Flächen unterhaltenen Spielplatz in der<br />

Lindenstraße ein weiterer Spielbereich bei der Albhalle<br />

bzw. Schule eingerichtet. In Geisingen, wo es bisher<br />

nur im Außenbereich eine Spielmöglichkeit gab, wurde<br />

auf bisher nicht erschlossenen Bauplätzen ein Spielund<br />

Bolzplatz eingerichtet.<br />

Aufgrund gestiegener Kosten mussten mehrere Steuern-<br />

und Gebührensätze angehoben werden. Bei der<br />

Hundesteuer lag die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Pfronstetten</strong> deutlich<br />

unter den Sätzen der Nachbargemeinden, hier wurde<br />

eine Anpassung vorgenommen. Gestiegen sind auch<br />

die Backgebühren, trotz den nunmehr gültigen 50 Cent<br />

pro Kilogramm bleiben die Backhäuser ein Zuschussbetrieb,<br />

wenngleich diese Einrichtungen als wichtige Stützen<br />

des dörflichen Lebens erklärtermaßen trotzdem<br />

gehalten werden sollen. Für Kritik sorgte die Anhebung<br />

der Wassergebühr, diese wurde nach acht Jahren um<br />

50 Cent auf 2,00 €/m³ angehoben. Im Vorfeld hatte die


<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2011</strong> Seite 15<br />

<strong>Gemeinde</strong>verwaltung alle Großabnehmer schriftlich<br />

über die Notwendigkeit informiert.<br />

Umgestellt, aber nicht erhöht wurden die Abwassergebühren.<br />

Aufgrund eines Urteils des Verwaltungsgerichtshofes<br />

Baden-Württemberg darf hier nicht mehr wie<br />

bisher rein nach der abgenommenen Trinkwassermenge<br />

abgerechnet werden, vielmehr müssen hier auch die<br />

versiegelten Flächen berücksichtigt werden, von denen<br />

Wasser in die Ortskanalisation eingeleitet wird. Als eine<br />

der ersten <strong>Gemeinde</strong>n in der Region konnte die <strong>Gemeinde</strong><br />

<strong>Pfronstetten</strong> diese Umstellung Anfang des Jahres<br />

vornehmen.<br />

Jubilare in der <strong>Gemeinde</strong><br />

Auch im Jahr <strong>2011</strong> konnte Bürgermeister Reinhold<br />

Teufel wieder zahlreiche Alters- und Ehejubilare besuchen.<br />

Solche Besuche sind ab dem 80. Lebensjahr an jedem<br />

runden Geburtstag sowie bei Ehejubiläen ab der Goldenen<br />

Hochzeit vorgesehen.<br />

Ortsentwicklung<br />

Die Zielsetzung der <strong>Gemeinde</strong>verwaltung, die künftige<br />

<strong>Gemeinde</strong>entwicklung auf innerörtlichen Flächen zu<br />

realisieren, machte sich auch bei den Planungsaktivitäten<br />

bemerkbar. Lediglich ein Bebauungsplanverfahren<br />

wurde zum Abschluss gebracht, es betraf eine Änderung<br />

am Bebauungsplan Bühl in Huldstetten und wurde<br />

zur Verbesserung der Nutzbarkeit eines Baugrundstücks<br />

durchgeführt.<br />

In Huldstetten feierten Wilhelm und Klothilde Schmid im<br />

Mai ihre Goldene Hochzeit. Mit einem Geschenkkorb<br />

und einer der letzten Urkunden des scheidenden Ministerpräsidenten<br />

Stefan Mappus beglückwünschte der<br />

Bürgermeister das Jubelpaar. Die Hochzeit der Eheleute<br />

Schmid fand 1961 in Zwiefalten statt, weil in<br />

Huldstetten zu dieser Zeit Kanalisationsarbeiten durchgeführt<br />

wurden und die Kirche deshalb nur schwer erreichbar<br />

war.<br />

Für den Ortsteil Aichelau wurde dagegen ein Ortsentwicklungskonzept<br />

erstellt, das künftig als Grundlage für<br />

die Entwicklung der Wohnbebauung dienen soll. Für die<br />

Planungskosten erhielt die <strong>Gemeinde</strong> einen Zuschuss<br />

des Landes in Höhe von 50%.<br />

Herr Franz Jaudas aus <strong>Pfronstetten</strong> wurde ein gleicher<br />

Weise zu seinem 90. Geburtstag beschenkt, seine Urkunde<br />

war allerdings bereits vom neuen Landesvater<br />

Winfried Kretschmann signiert. Als eingefleischter Fußballfan<br />

hatte sich der Jubilar auch sehr über die wenige<br />

Tage zuvor errungene Doppelmeisterschaft des TSV<br />

<strong>Pfronstetten</strong>/Wilsingen gefreut.


<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2011</strong> Seite 16<br />

das Licht der Welt, auch entwickelte sich der kleine<br />

Schlosserbetrieb der Familie zu einem namhaften und<br />

überregional bekannten Fachbetrieb für Rohrlegearbeiten.<br />

Ebenfalls das Fest der goldenen Hochzeit feierten<br />

Agatha und Walter Schmid aus <strong>Pfronstetten</strong>. Beim Besuch<br />

des Bürgermeisters wusste Herr Schmid zu berichten,<br />

dass er während seiner aktiven Berufszeit als<br />

Maurer viel an den <strong>Gemeinde</strong>gebäuden gearbeitet hat.<br />

90 Jahre alt wurde auch Frau Leokadia Schiele aus<br />

<strong>Pfronstetten</strong>. Frau Schiele war früher in Bad Cannstatt<br />

wohnhaft und ist nach Eintritt ins Rentenalter nach<br />

<strong>Pfronstetten</strong> gezogen. Ihr gefällt es auf der Alb, lobend<br />

erwähnte sie beim Besuch des Bürgermeisters die<br />

Hilfsbereitschaft ihrer Nachbarn.<br />

Ein Jahr nach ihrem Bruder, dem Huldstetter Altbürgermeister<br />

Anton Gaus, konnte Frau Anna Müller aus<br />

Huldstetten ihren 90. Geburtstag feiern. Und wie ihr<br />

Bruder nimmt auch Anna Müller noch regen Anteil am<br />

Weltgeschehen und zeigte sich bestens informiert über<br />

die aktuelle Lage.<br />

Kindergarten, Schule und Jugendarbeit<br />

Auf 50 gemeinsame Ehejahre konnten auch Rosa und<br />

Wendelin Dorfner aus <strong>Pfronstetten</strong> zurückblicken. In<br />

diesen fünf Jahrzehnten erblickten nicht nur vier Kinder<br />

Irina Blaschka wurde zum Jahreswechsel zur neuen<br />

Schulleiterin der Wunderbuch-Grundschule bestellt.<br />

Bereits seit 2003 unterrichtet die neue Rektorin an der<br />

Schule.


<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2011</strong> Seite 17<br />

Der Narrenverein „Bärenstecher“ aus Aichelau übergab<br />

dem Kindergarten eine Spende in Höhe von 400,00 €,<br />

mit diesen Mitteln wurden zwei Wipptiere für den Außenspielbereich<br />

erworben.<br />

Mit einer Umfrage unter den jungen Eltern ermittelte die<br />

<strong>Gemeinde</strong>verwaltung den künftigen Bedarf für eine<br />

Kleinkindbetreuung in der <strong>Gemeinde</strong>. Festzuhalten war,<br />

dass dieser Bedarf steigen wird, da immer mehr junge<br />

Familien Kinder und Beruf besser vereinbaren möchten.<br />

Im Mai freuten sich die Kinder des Kindergartens über<br />

die vom Sängergau Donau-Bussen erneut verliehene<br />

Auszeichnung „Felix – wir singen gern!“. Leider machte<br />

ein Sommergewitter dem Picknick bei der Sattlerkapelle<br />

ein jähes Ende.<br />

An der Zwiefalter Münsterschule wurde mit Daniela<br />

Eheim eine Schulsozialarbeiterin angestellt. An den<br />

Kosten beteiligt sich auch die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Pfronstetten</strong>,<br />

neben den in Zwiefalten unterrichteten Schülern können<br />

auch die Grundschüler in Hayingen, <strong>Pfronstetten</strong> und<br />

Zwiefalten dieses Angebot in Anspruch nehmen.<br />

Viel Freude hatten die Kindergartenkinder auch bei der<br />

Eseltaufe auf dem Schäferhof Fauser. Der Täufling<br />

Lotta wurde anschließend ausgiebig von den Kindern<br />

als Reittier genutzt.<br />

Der von der Wunderbuch-Grundschule durchgeführte<br />

Sponsorenlauf zu Gunsten des Projekts „Schulen für<br />

Afrika“ wurde zu einem Erfolg: 74 Nachwuchssportler<br />

liefen gesponsert durch Verwandte und Bekannte 1.140<br />

Runden mit insgesamt 340 Kilometer. Auch zahlreiche<br />

örtliche Betriebe beteiligten sich an dieser Aktion.<br />

Acht Firmen aus der <strong>Gemeinde</strong> haben sich bei der<br />

Sponsorenaktion „Verkehrssicherer Heimweg“ des Kindergartens<br />

beteiligt. Durch die Spenden konnte die<br />

Einrichtung u.a. Verkehrsmalbücher und ein Verkehrslernspiel<br />

beschaffen. Damit können die Sicherheit im<br />

Straßenverkehr und die Bewegungsfreude der Kinder<br />

gefördert werden.


<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2011</strong> Seite 18<br />

Nach Aichelau, Aichstetten und <strong>Pfronstetten</strong> hat nun<br />

auch Tigerfeld ein Domizil für die Jugendlichen bekommen:<br />

Mit großem Engagement haben die dortigen<br />

Jugendlichen auf eigene Kosten einen Jugendclub errichtet,<br />

als nicht rechtsfähiger Verein "Hülen-Hütte Tigerfeld"<br />

wurde eine entsprechende Trägerstruktur geschaffen.<br />

Die Kreissparkasse Reutlingen belohnte das<br />

Engagement mit einer Zuwendung aus ihrer Jugendstiftung.<br />

Bei den Neuwahlen der Abteilung Aichstetten wurde<br />

Daniel Barth zum neuen Kassier gewählt. Er trat somit<br />

die Nachfolge von Elmar Buck an. Im Amt bestätigt<br />

wurde Abteilungskommandant Josef Waidmann.<br />

Bei der Generalversammlung der Gesamtfeuerwehr im<br />

März konnte wiederum keine neue Führungsspitze<br />

gewählt werden. Die Wehrmänner bleiben aufgerufen,<br />

eine tragfähige Lösung zu finden.<br />

Wiederum sehr gut angenommen wurde das Ferienprogramm<br />

der <strong>Gemeinde</strong>. An den 27 Programmpunkten<br />

haben insgesamt 586 Kinder teilgenommen, 15 Punkte<br />

waren ausgebucht. Die <strong>Gemeinde</strong>verwaltung hatte die<br />

Kinder zum Wasserspielplatz beim Hörschwager Bürgerhaus<br />

eingeladen, an einem der wenigen heißen Sommertage<br />

des Jahres hatten die Kinder dort sichtlichen Spaß.<br />

Von den örtlichen Feuerwehren<br />

Die Wehrmänner der Einsatzabteilung Tigerfeld haben<br />

ihr Feuerwehrhaus mit großem ehrenamtlichen Einsatz<br />

umgebaut, damit das in diesem Jahr zur Beschaffung<br />

anstehende neue Fahrzeug vom Typ TSF-W im Gebäude<br />

untergebracht werden kann. Auch der Vorplatz<br />

des Gebäudes wurde neu befestigt.<br />

In Geisingen wurden im Rahmen der Abteilungsversammlungen<br />

zwei langjährige Wehrmänner verabschiedet.<br />

Franz Herter (Bildmitte) wurde nach 46 Jahren<br />

aktiver Dienstzeit verabschiedet, er erhielt von Abteilungskommandant<br />

Christoph Auchter (links) einen<br />

Geschenkkorb. Johann Herter scheidet nach 44 Jahren<br />

aus der Wehr, aus gesundheitlichen Gründen konnte er<br />

aber an der Generalversammlung leider nicht teilnehmen.<br />

Bei der Feuerwehrabteilung <strong>Pfronstetten</strong> hatte sich für<br />

das Amt des Abteilungskommandanten kein Bewerber<br />

gefunden, zum stellvertretenden Abteilungskommandanten<br />

wurde Herr Jürgen Schmid gewählt.<br />

Im Oktober wurde der vor kurzem angeschaffte Mannschaftstransportwagen<br />

(MTW) der Einsatzabteilung<br />

Aichstetten der Freiwilligen Feuerwehr offiziell übergeben.<br />

Bürgermeister Reinhold Teufel lobte das große<br />

ehrenamtliche Engagement, das die Wehrmänner beim<br />

Herrichten des Fahrzeugs an den Tag gelegt haben.


<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2011</strong> Seite 19<br />

Wirtschaft und Landwirtschaft<br />

Trotz der schlechten Vorzeichen, die noch vor einem<br />

Jahr über der wirtschaftlichen Entwicklung standen, hat<br />

sich das Jahr <strong>2011</strong> als durchaus erfolgreich für die einheimischen<br />

Betriebe gezeigt.<br />

Sonne auf Kommando hieß es bei der Pfronstetter Firma<br />

CSP. Das Metall verarbeitende Unternehmen hat<br />

für ein Forschungsprojekt des Fraunhofer-Instituts eine<br />

riesige Lichtwand entwickelt und gebaut, mit der sich<br />

unterschiedliche Belichtungssituationen beispielsweise<br />

in Büroräumen simulieren lassen.<br />

Positive Nachrichten gab es auch aus Aichelau:<br />

In Frankfurt wurde das Unternehmen von Bundesbildungsministerin<br />

Dr. Annette Schavan mit dem Innovationspreis<br />

der deutschen Wirtschaft ausgezeichnet.<br />

In Würzburg konnte Firmeninhaber Roland Arnold den<br />

"Großen Preis des Mittelstandes <strong>2011</strong>" der Oskar-<br />

Patzelt-Stiftung entgegen nehmen.<br />

Landrat Thomas Reumann überzeugte sich bei einem<br />

Besuch zu Jahresbeginn von der weiterhin positiven<br />

Entwicklung der Firma Paravan.<br />

Auch die Bundeswehr interessiert sich inzwischen für<br />

die von Paravan entwickelten Produkte. Auf Vermittlung<br />

des Bundestagsabgeordneten Ernst-Reinhard Beck<br />

besuchte mit Admiralsstabsarzt Dr. Christoph Büttner<br />

der stellvertretende Inspekteur des Sanitätsdienstes der<br />

Bundeswehr das Unternehmen in Aichelau. Hintergrund<br />

des Besuchs ist die Absicht der Bundeswehr, mit den<br />

hochtechnischen Fahrzeugumbauten und Rollstühlen<br />

die Lebensqualität der bei Einsätzen zu Schaden gekommenen<br />

Soldaten zu verbessern.<br />

Paravan konnte in diesem Jahr auch wieder mehrere<br />

Preise in Empfang nehmen.<br />

Unter den Preisträgern war das Unternehmen auch<br />

beim 24. Innovationspreis der Kreissparkasse Reutlingen.<br />

Hohen Besuch konnte Firmenschef Roland Arnold im<br />

Sommer in Aichelau begrüßen. Zum einen stattete der<br />

Behindertenbeauftragte der Bundesregierung, Hubert<br />

Hüppe, dem Unternehmen einen Besuch ab.


<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2011</strong> Seite 20<br />

Zum anderen war es der als „Design-Papst“ apostrophierte<br />

deutsche Designer Luigi Colani, der in Aichelau<br />

Halt machte, um sich von den innovativen Ideen der<br />

Technologieschmiede zu überzeugen, von denen er<br />

während eines Aufenthalts ab der Universität Peking<br />

erfahren hatte.<br />

Im September fand auf dem Schäferhof Fauser in<br />

<strong>Pfronstetten</strong> ein Hüteveranlagungstest statt, bei dem 16<br />

Pyrenäen-Hütehunde ihr Können zeigten.<br />

Gäste aus Spanien und die leibhaftige Württembergische<br />

Lammkönigin Barbara Frey waren im Oktober zu<br />

Gast auf dem Schäferhof. Aus der Heimatregion der<br />

Gäste stammt das Württemberger Landschaf.<br />

Erfolgreich verlief auch der Mobilitätstag, den sehr viele<br />

Besucher nutzten, um sich über das Unternehmen zu<br />

informieren.<br />

Seit Oktober ist das Unternehmen Partner der Dualen<br />

Hochschulen in Baden-Württemberg. Studenten können<br />

nun Teile ihrer praktischen Ausbildung in Aichelau absolvieren.<br />

Viel Beachtung in der Branche fand der Einstieg der<br />

Adolf Würth GmbH & Co. KG in das mittelständische<br />

Unternehmen. Der neue Partner eröffnet Paravan neue<br />

Perspektiven speziell auch bei der Vermarktung der<br />

eigenen Produkte.<br />

Aus der heimischen Gastronomie muss von einer bedauerlichen<br />

Schließung berichtet werden: Nach knapp<br />

anderthalb Jahren hat Gastronom Jan Zachmann sein<br />

Engagement in der Pfronstetter Traditionsgaststätte<br />

„Rose“ beendet. Trostpflaster ist, dass Herr Zachmann<br />

zwischenzeitlich den Gasthof Hirsch in <strong>Pfronstetten</strong><br />

übernommen hat, so dass es auch künftig eine Einkehrmöglichkeit<br />

geben wird.<br />

Für die Landwirtschaft zeichnet sich ein Meilenstein ab:<br />

Nach mehreren Informationsversammlungen hat der<br />

<strong>Gemeinde</strong>rat beim Landratsamt die Einleitung von Flurbereinigungsverfahren<br />

in den bisher nicht bereinigten<br />

Ortsteilen Aichstetten, Geisingen, Huldstetten, <strong>Pfronstetten</strong><br />

und Tigerfeld beantragt. Seitens des Amts wurde<br />

in Aussicht gestellt, dass eventuell bereits 2012 mit<br />

dem ersten Verfahren begonnen werden kann.


<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2011</strong> Seite 21<br />

Wald und Jagdwesen<br />

Mehr als befriedigend verlief das Jahr im <strong>Gemeinde</strong>wald.<br />

Aufgrund der anhaltend guten Preissituation konnte<br />

die <strong>Gemeinde</strong> wiederum gute Ergebnisse erzielen.<br />

Gleich mehrere neue Gesichter im Pfronstetter Forst<br />

stellten sich im November dem <strong>Gemeinde</strong>rat vor: Die<br />

Nachfolge von Heinz Thumm hat Peter Ostertag<br />

(rechts) angetreten. Neuer zuständiger Mann beim<br />

Forstamt ist Andreas Roth.<br />

Als hilfreichen Service für die Jäger im <strong>Gemeinde</strong>verwaltungsverband<br />

Zwiefalten-Hayingen wurde in einem<br />

Nebenraum der früheren Kläranlage Aichelau ein Konfiskatkühler<br />

aufgestellt. Dort können die Jagdpächter<br />

der drei Mitgliedsgemeinden nicht verwertbares Wild<br />

entsorgen.<br />

Aus Anlass des „Jahres der Wälder“ wurde Anfang des<br />

Jahres in <strong>Pfronstetten</strong> eine Sitzbank aus Leimholz aufgestellt.<br />

Für die aufgestellte Holzbank, die ein Volumen<br />

von rund 0,6 Festmetern hat, braucht allein der <strong>Gemeinde</strong>wald<br />

nicht einmal 2 Stunden.<br />

Auf eine entspannte Zeit hofft derzeit das Wild im Jagdbogen<br />

Aichstetten Süd. Der bisherige Pächter hat gekündigt,<br />

derzeit ist die <strong>Gemeinde</strong> auf der Suche nach<br />

einem Nachfolger.<br />

Nach über dreißigjähriger Tätigkeit als Revierförster in<br />

<strong>Pfronstetten</strong> wurde im Herbst Heinz Thumm verabschiedet.<br />

Für sein vielfältiges ehrenamtliches Engagement<br />

wurde er außerdem mit der Landesehrennadel<br />

ausgezeichnet.<br />

Örtliche Vereine<br />

Auch für die Vereine war das Jahr <strong>2011</strong> durchaus erfolgreich.<br />

Eine stattliche Zahl von Wanderfreunden nahm am<br />

Wanderauftakt des Albvereins im Februar teil.


<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2011</strong> Seite 22<br />

Gute Ergebnisse erzielten die kleinsten Aktiven des<br />

TSV im April beim KiTu-Cup in Pfullingen. Jannek<br />

Schmid konnte sogar eine Goldmedaille erringen, Silber<br />

gab es für Tabea Schmid, Mona Buck, Nina Fischer,<br />

Moritz Heinzler, Julia Heinzler, Josefa Renner, Maja<br />

Renner, Leon Wornath und Bronze für Kevin Gulde.<br />

Sowohl die Herren- wie auch die Damenmannschaft<br />

des Vereins gelang in diesem Jahr der Aufstieg. Die<br />

Doppelmeisterschaft wurde gebührend gefeiert.<br />

Erfolgreich war auch die B-Jugend der SGM Hayingen/<strong>Pfronstetten</strong>,<br />

die Meister in der Kreisstaffel wurde.<br />

Im Rahmen des Volkstümlichen Abends der Albdorfmusikanten<br />

wurden Carmen Heinzelmann und Waltraud<br />

Herter für langjährige Mitgliedschaft ausgezeichnet.<br />

Für langjährige Mitgliedschaft konnten auch bei der<br />

Hauptversammlung des TSV <strong>Pfronstetten</strong>/Wilsingen<br />

zahlreiche Mitglieder geehrt werden.<br />

42 Damenmannschaften waren beim diesjährigen<br />

Pfingstturnier des TSV am Start. Bereits zum zwölften<br />

Mal wurde ein Turnier dieser Art ausgerichtet, Gastteams<br />

aus dem Saarland, Augsburg, Freiburg und Heilbronn<br />

zeugen davon, dass sich der Verein in dieser<br />

Beziehung weit über die regionalen Grenzen hinaus<br />

einen Namen gemacht hat.


<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2011</strong> Seite 23<br />

Gute Stimmung herrschte bei der im August veranstalteten<br />

Tigerparty in Tigerfeld.<br />

Nach gut fünfjähriger Leidenszeit konnten die Modellflugfreunde<br />

<strong>Pfronstetten</strong>-Zwiefalten endlich vom Regierungspräsidium<br />

die luftverkehrsrechtliche Erlaubnis für<br />

ihren Start- und Landeplatz in Huldstetten entgegennehmen.<br />

Mit einer gelungenen Theatervorführung des Albvereins<br />

Trochtelfingen rundete die Narrenzunft <strong>Pfronstetten</strong> den<br />

Reigen der Vereinsveranstaltungen In diesem Jahr ab.<br />

Die Jungmusiker der Albdorfmusikanten unternahmen<br />

bei leider kühlem Wetter einen Campingausflug in den<br />

Naturpark Obere Donau.<br />

Einen Stabwechsel gab es beim Männergesangverein<br />

Aichstetten: Anton Mehrsteiner gab nach zehn Jahren<br />

die Verantwortung für den agilen Chor aus dem kleinsten<br />

Ortsteil an Sonja Szcyrba ab.<br />

Die <strong>Gemeinde</strong> plant auch Ende des nächsten Jahres<br />

die Herausgabe eines <strong>Jahresrückblick</strong>s. Vereine und<br />

Gruppen, die Bilder von ihren Veranstaltungen darin<br />

berücksichtigt sehen wollen, werden gebeten, entsprechende<br />

Berichte mit Bild jeweils entweder über das<br />

Mitteilungsblatt zu veröffentlichen oder uns gezielt für<br />

den <strong>Jahresrückblick</strong> zu übersenden.<br />

Auf die 40jährige Geschichte ihrer Kirche blickten die<br />

Pfarrgemeindemitglieder in Aichstetten zurück.


<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2011</strong> Seite 24<br />

Veranstaltungskalender <strong>2011</strong>/2012<br />

Im Veranstaltungskalender wurden alle Termine berücksichtigt, die bei der Terminabsprache angemeldet wurde.<br />

Die <strong>Gemeinde</strong>verwaltung behält sich vor, bei Terminkollisionen für nicht im Veranstaltungskalender enthaltene<br />

Veranstaltungen die gaststättenrechtliche Erlaubnis zu versagen.

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