Geschäftsbericht des LZfD - Oberfinanzdirektion Karlsruhe
Geschäftsbericht des LZfD - Oberfinanzdirektion Karlsruhe
Geschäftsbericht des LZfD - Oberfinanzdirektion Karlsruhe
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Lan<strong>des</strong>zentrum für Datenverarbeitung<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong> 2012<br />
Lan<strong>des</strong>zentrum<br />
für<br />
Datenverarbeitung<br />
(<strong>LZfD</strong>)<br />
<strong>Oberfinanzdirektion</strong> <strong>Karlsruhe</strong>
Lan<strong>des</strong>zentrum für Datenverarbeitung<br />
Herausgeber<br />
<strong>Oberfinanzdirektion</strong> <strong>Karlsruhe</strong><br />
Lan<strong>des</strong>zentrum für Datenverarbeitung<br />
Moltkestr. 80<br />
76133 <strong>Karlsruhe</strong><br />
www.ofd-karlsruhe.de<br />
Telefon 0721/926-0<br />
Redaktion<br />
Sönke Weidt<br />
Fotonachweis<br />
Alle Bilder von Mitarbeitern <strong>des</strong> <strong>LZfD</strong><br />
Baden-Württemberg im Juni 2013<br />
© Lan<strong>des</strong>zentrum für Datenverarbeitung<br />
Alle Rechte beim Herausgeber
Lan<strong>des</strong>zentrum für Datenverarbeitung<br />
Oberfinanzpräsidentin Andrea Heck<br />
<strong>Oberfinanzdirektion</strong> <strong>Karlsruhe</strong><br />
50 Jahre EDV und ein Jahr KONSENS I<br />
Sehr geehrte Leserinnen und Leser,<br />
vor über 50 Jahren hat die EDV-Unterstützung im Bereich der Finanz-<br />
nahm Herr Staatssekretär<br />
verwaltung Einzug gehalten. Dieses Jubiläum<br />
Ingo Rust vom Ministerium für Finanzen und Wirtschaft im Frühjahr<br />
2012 zum Anlass, die Entwicklung der EDV in der Finanzverwaltung zu<br />
würdigen und Vertretern der Presse vorzustellen.<br />
Daneben hat die Einführung von KONSENS I den ersten „Geburtstag“ gefeiert. Es ist uns gelungen,<br />
den Bearbeiterinnen und Bearbeitern in den Finanzämtern einen weitgehend stabilen Betrieb zu<br />
gewährleisten und Verbesserungsvorschläge bezüglich der KONSENS-Software umzusetzen bzw.<br />
anzustoßen. Dafür möchte ich mich bei allen Beteiligten und speziell bei den Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeitern <strong>des</strong> <strong>LZfD</strong> bedanken. Es besteht nach wie vor ein großer Verbesserungsbedarf, den wir<br />
im Interesse unserer Kolleginnen und Kollegen in den Finanzämtern mit Nachdruck umsetzen bzw.<br />
verfolgen müssen.<br />
Durch eine intensive Zusammenarbeit der Fachabteilungen der <strong>Oberfinanzdirektion</strong> <strong>Karlsruhe</strong> mit<br />
dem <strong>LZfD</strong> und auch mit Vertretern der Finanzämter haben wir in 2012 die Einführung der elektroni-<br />
vor-<br />
schen Lohnsteuerabzugsmerkmale (ELStAM) ab dem 1.1.2013 zielgerichtet und praxisgerecht<br />
bereitet. Hierdurch konnten die Finanzämter besser unterstützt werden und sich umfassend auf das<br />
neue Arbeitsfeld einstellen.<br />
Ich danke allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren enormen Einsatz, ihre Tatkraft und<br />
Ausdauer, mit denen sie sich den großen Herausforderungen gestellt haben und auch in Zukunft<br />
stellen werden.<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
1
Lan<strong>des</strong>zentrum für Datenverarbeitung<br />
Finanzpräsident Matthias Eder<br />
Leiter <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>zentrums für Datenverarbeitung bei der <strong>Oberfinanzdirektion</strong> <strong>Karlsruhe</strong><br />
„Mit Bits und Bytes zu Euro und Cent“ – 50 Jahre<br />
Informations-Technologie in der Steuerverwaltung<br />
Sehr geehrte Leserinnen und Leser,<br />
die Schlagzeile <strong>des</strong> Jahres 2012 lautete: „50 Jahre Informations-<br />
und Verbreitung der IT in allen Bereichen der Verwaltung ist ein<br />
Technologie in der Steuerverwaltung“. Durch die rasante Entwicklung<br />
Arbeiten ohne EDV-Unterstützung heute kaum mehr vorstellbar. Gerade<br />
<strong>des</strong>halb ist es wichtig motivierte und engagierte Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter zu haben, die ihre Aufgaben bereichsübergreifend im Sinne <strong>des</strong> gesamten <strong>LZfD</strong> ange-<br />
(DAME, GDA,<br />
hen.<br />
Neben den Weiterentwicklungen der Baden-Württembergischen KONSENS-Verfahren<br />
SESAM) wurde in den KONSENS-Gremien darauf hingearbeitet die Anliegen unserer Finanzämter in<br />
die Planungen und letztendlich in die anderen KONSENS-Verfahren einzubringen. Ein weiteres Au-<br />
Stabilisierung <strong>des</strong> Betriebs und den Ablaufverbesserungen in der Verarbeitung<br />
genmerk lag auf der<br />
für die Finanzämter. Die eingeleiteten Prozesse haben bereits ihre Wirkung gezeigt und werden im<br />
Jahr 2013 weiter fortgesetzt.<br />
Darüber hinaus gibt es noch viele weitere Themen, deren Erwähnung nicht vergessen werden soll.<br />
Dies sind beispielsweise:<br />
„Abrissarbeiten für den Neubau <strong>des</strong> DVZ“, „Verfahrensbetrieb und Druck für das zentrale Mahnge-<br />
und Brandenburg“, „Zügiger und reibungsloser Einsatz UNIFA 5.5“, „Verbes-<br />
richt der Länder Berlin<br />
serte Koordinierung der Zusammenarbeit im Bereich ELStAM“, „Effiziente Durchführung <strong>des</strong> Leasingtauschs<br />
von 1800<br />
Notebooks“, „Einführung von entwicklungsbegleitenden BIENE-Tests durch<br />
das Testcenter KONSENS“.<br />
Im folgenden <strong>Geschäftsbericht</strong> wird aus einigen Bereichen das ereignis- und erfolgreiche Jahr 2012<br />
näher beleuchtet.<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
2
Lan<strong>des</strong>zentrum für Datenverarbeitung<br />
Inhaltsverzeichnis <strong>Geschäftsbericht</strong> 2012<br />
Grußworte ......................................................................................1<br />
BSI-Zertifizierung <strong>des</strong> <strong>LZfD</strong>-Rechenzentrumsbetriebs ............................4<br />
Im Dialog mit den Kunden............................................. ....................5<br />
Neue Verfahren im <strong>LZfD</strong> ................................................................... 7<br />
Zentrale Schulungsumgebung für KONSENS I- und KONSENS-Verfahren..9<br />
Großrechner-Tests im TestCenter KONSENS (TCK) .............................12<br />
Weiterentwicklung <strong>des</strong> Zentralen Lizenzmanagements in der<br />
Finanzverwaltung......................................................... ..................14<br />
„Home Use“-Programm für Beschäftigte ............................................15<br />
Eine Investition in die Zukunft ......................................................... 16<br />
Finanzen ......................................................................................17<br />
Ein UNIFA-Release geht in Produktion ...............................................18<br />
Einführung der DAME-BASIS-Datenbank 2.0 ...................................... 22<br />
Die Präsentationsschicht – Ein Grundlagenprojekt im KONSENS-Verfahren<br />
DAME......................................................................... ..................24<br />
Elektronische Lohnsteuerkarte - ELStAM.......................... ..................28<br />
Vereinheitlichung der Finanzamts-EDV ..............................................31<br />
Aus fünfzehn mach zwei ................................................................. 33<br />
Weiterentwicklung der Zertifikatsinfrastruktur (PKI) im Netz der<br />
Steuerverwaltung ..........................................................................35<br />
Jahresabschluss<br />
38<br />
Schlussbilanz ................................................................................38<br />
Gewinn- und Verlustrechnung..........................................................40<br />
Anhang zur Schlussbilanz 31.12.2012 ...............................................41<br />
Kunden 48<br />
Kunden <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>zentrums für Datenverarbeitung............................48<br />
Autoren 50<br />
Autorenverzeichnis.........................................................................50<br />
3
Lan<strong>des</strong>zentrum für Datenverarbeitung<br />
BSI-Zertifizierung <strong>des</strong> <strong>LZfD</strong>-Rechenzentrumsbetriebs<br />
Erteilung <strong>des</strong> Aufbautestats durch das Bun<strong>des</strong>amt für Sicherheit in<br />
tionstechnik (BSI) zum 30.06.2012<br />
der Informa-<br />
Immer komplexere und schnellere informationstechnische Systeme übernehmen immer weiter rei-<br />
chende Aufgaben. Informationstechnik (IT) hat inzwischen alle Bereiche der Verwaltung erfasst.<br />
Immer sensiblere Daten werden der IT anvertraut. Von der Verlässlichkeit und Sicherheit der IT<br />
hängt ab, dass die zentralen Bereiche der Steuerverwaltung und der anderen Kunden zuverlässig<br />
funktionieren. Das <strong>LZfD</strong> arbeitet darauf hin, dass Sicherheitsfunktionen immer mehr zu einem integralen<br />
Bestandteil seiner modernen Informationstechnik werden. Die technische Funktionsweise<br />
von IT- Produkten und Systemen ist für weite Kreise der Kunden und Anwender allerdings nicht<br />
durchschaubar.<br />
fen, ist eine Zertifizierung, das heißt Prüfung und Bewertung von IT-Produkten und -Systemen<br />
Eine Möglichkeit, Transparenz hinsichtlich der Sicherheitseigenschaften von IT-Produkten zu schaf-<br />
nach einheitlichen Kriterien durch unabhängige, vom Bun<strong>des</strong>amt für Sicherheit in der Informationstechnik<br />
akkreditierte Prüfstellen.<br />
spiel EU-Zahlstellen im Zuständigkeitsbereich <strong>des</strong> Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbrau-<br />
Das <strong>LZfD</strong> arbeitet auf diese BSI-Zertifizierung hin, auch weil für viele Kunden <strong>des</strong> <strong>LZfD</strong> (zum Bei-<br />
cherschutz Baden-Württemberg) der Nachweis etablierter Sicherheitsprozesse wegen EU-Vorgaben<br />
mer Zeit konsequent nach den Grundschutzkatalogen <strong>des</strong> BSI ausgerichtet.<br />
ein wichtiges und notwendiges Thema ist. Die Sicherheitsmaßnahmen werden <strong>des</strong>halb seit gerau-<br />
Die erste Stufe auf dem Weg zur BSI-Zertifizierung ist ein Auditorentestat. Dieses Testat erteilte<br />
das Bun<strong>des</strong>amt für Sicherheit in der Informationstechnik dem <strong>LZfD</strong> am 30.06.2010. Vorangegan-<br />
Ist-Aufnahmen und Bewertungen – der sogenannte Basis-<br />
gen waren Sicherheits-Analysen,<br />
Sicherheits-Check - und die Umsetzung von notwendigen Maßnahmen zum Erreichen der vorgese-<br />
Aufbautestat,<br />
henen Sicherheitsstufe. Das Auditorentestat ist zwei Jahre gültig. Danach folgt das<br />
das weitergehende Sicherheitsmaßnahmen vorschreibt, um das Sicherheitsniveau <strong>des</strong> zu zertifizie-<br />
zu heben. Dieses Aufbautestat wurde zum 30.06.2012 erteilt. Nach renden Betriebs insgesamt weiteren<br />
zwei Jahren, zum 30.06.2014, steht die endgültige Zertifizierung <strong>des</strong> Rechenzentrumsbetriebs<br />
<strong>des</strong> <strong>LZfD</strong> auf dem Plan.<br />
Mit der endgültigen Zertifizierung <strong>des</strong> Rechenzentrumsbetriebs wird das <strong>LZfD</strong> das einzige öffentliche<br />
Rechenzentrum in Baden-Württemberg sein, das eine BSI-konforme Sicherheit per Zertifikat<br />
nachweisen kann.<br />
Autor: Robert Förderer<br />
4
Lan<strong>des</strong>zentrum für Datenverarbeitung<br />
Im Dialog mit den Kunden<br />
Kundenmanagement <strong>des</strong> LZFD – ein vielfältiges Aufgabengebiet.<br />
Der Aufgabenbereich <strong>des</strong> Kundenmanagements hat sich im Geschäftsjahr 2012 durch weitere Pro-<br />
<strong>LZfD</strong> das Ziel,<br />
jekte und Aufträge erheblich vergrößert. Mit dem Kundenmanagement verfolgt das<br />
seine Kundenorientierung zu erhöhen und seine Kundenbeziehungen zu stabilisieren.<br />
Im Rahmen seines Aufgabengebiets bearbeitet das Kundenmanagement die Anforderungen und<br />
Wünsche seiner bestehenden und potentiellen Kunden. Auch die Verwaltung der Kundenbeziehun-<br />
Dar-<br />
gen und das Reklamations- und Beschwerdemanagement fallen in seinen Aufgabenbereich.<br />
über hinaus ist das Kundenmanagement dafür verantwortlich die Bearbeitung der Kundenanforderungen<br />
im <strong>LZfD</strong> zu koordinieren. So sorgt das Kundenmanagement zum Beispiel dafür, dass eine<br />
Anforderung <strong>des</strong> Kunden bei dem im <strong>LZfD</strong> zuständigen Bereich ankommt und umgesetzt wird.<br />
Im Jahr 2012 ist Folgen<strong>des</strong> hervorzuheben:<br />
• Aufgabenübernahme bei Bestandskunden<br />
Für das Lan<strong>des</strong>amt für Geoinformationen und Landentwicklung wurden neue Projekte im<br />
Bereich Geodaten initiiert. Es wurden Verfahren wie zum Beispiel ATKIS 1 und DMS 2 über-<br />
für die<br />
nommen.<br />
Bei der Lan<strong>des</strong>oberkasse startete ein Projekt zur Einführung einer neuen Software<br />
Mahnung und Vollstreckung von Forderungen, welches über den Jahreswechsel 2012 hinaus<br />
noch andauert und intensiv vom <strong>LZfD</strong> begleitet wird.<br />
• Anwender- & Informationsforum (A&I-Forum)<br />
Bereits seit 2009 bietet das <strong>LZfD</strong> mit dem Anwender- & Informationsforum den Anwendern<br />
aus der Steuerverwaltung eine Plattform für einen engen Austausch von Informationen und<br />
zur Erörterung von Problemen. Acht Finanzamtsvorsteher vertreten hier jeweils ihre Regi-<br />
drei Finanzpräsidenten der Abteilungen EDV, OPH 3<br />
on. Die OFD ist regelmäßig durch die<br />
und Steuer im A&I-Forum vertreten. Die Vorsteher nutzen diesen Führungskreis der OFD<br />
auch zur Erörterung grundsätzlicher Themen mit starkem EDV-Bezug. 2012 informierte das<br />
<strong>LZfD</strong> viermal über die neuesten Tendenzen und Entwicklungen in der EDV der Steuerver-<br />
Vorbild 2012 das<br />
waltung. Das A&I-Forum hat sich bewährt und so wurde nach seinem<br />
OPSt-Forum eingeführt, in dem Themen aus den Bereichen Organisation, Personal und<br />
Steuer im Mittelpunkt stehen.<br />
1 ATKIS steht für Amtlich Topographisch-Kartographisches Informationssystem.<br />
2 DMS steht für Dokumentenmanagementsystem.<br />
3 OPH ist die Abkürzung für Organisation, Personal und Haushalt.<br />
5
Lan<strong>des</strong>zentrum für Datenverarbeitung<br />
• Neukunden<br />
o<br />
Justizministerium Baden-Württemberg<br />
Neue Aufgaben ergaben sich auch im Rahmen der Grundbuchamtsreform. Die zentim<br />
<strong>LZfD</strong>. Seit August 2012 erfolgt auch der<br />
ralen Komponenten stehen seit 2012<br />
Ausdruck und Versand für die ersten vier Grundbuchämter. Im Endausbau werden<br />
lan<strong>des</strong>weit 13 Grundbuchämter bedient werden.<br />
o<br />
Mahngericht Wedding<br />
Der Betrieb <strong>des</strong> automatisierten Mahnverfahrens für die Bun<strong>des</strong>länder Berlin und<br />
Brandenburg wurde im März 2012 aufgenommen. Seit August 2012 werden auch<br />
Druck und Versanddienstleistungen im Druck und Versandzentrum ( DVZ) <strong>des</strong> <strong>LZfD</strong><br />
für das zentrale Mahngericht in Wedding erbracht.<br />
o<br />
Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württember g<br />
Die zentralen Server für das Verfahren ASV-BW (amtliche Schulverwaltung) wurden<br />
eingerichtet und sind seit August 2012 im <strong>LZfD</strong> im Einsatz. Die Server dienen dem<br />
Kommunikationsaustausch bei ca. 4.500 öffentlichen Schulen in Baden-<br />
Württemberg.<br />
o<br />
Staatsgalerie Stuttgart<br />
Für die Staatsgalerie konnte das Kassensystem Korona aufgebaut und in Betrieb<br />
genommen werden.<br />
Ein umfassen<strong>des</strong> Kundenmanagement verlangt die gezielte Weiterleitung der vielfältigen Informationen<br />
und die Koordination der Zusammenarbeit der verschiedenen funktionalen Einheiten <strong>des</strong><br />
<strong>LZfD</strong>.<br />
Autoren: Lars Schmidt-Haueis und Sönke Weidt<br />
6
Lan<strong>des</strong>zentrum für Datenverarbeitung<br />
Neue Verfahren im <strong>LZfD</strong><br />
Justiz Berlin - Mahngericht Wedding<br />
Das Mahngericht Wedding setzt auf Leistungen <strong>des</strong> <strong>LZfD</strong><br />
Das <strong>LZfD</strong> betreibt seit 1998 das automatisierte gerichtliche Mahnverfahren (AUMAV) für das Amts-<br />
und sonsti-<br />
gericht Stuttgart als zentrales Mahngericht in Baden-Württemberg. Die Mahnbescheide<br />
gen Dokumente <strong>des</strong> Mahngerichts werden seither zentral beim Druck- und Versandzentrum (DVZ)<br />
<strong>des</strong> <strong>LZfD</strong> gedruckt und seit 2000 auch kuvertiert und versendet. In über 14 Jahren hat sich das<br />
<strong>LZfD</strong> damit als zuverlässiger IT-Dienstleister bewährt. Bei einem Festakt anlässlich <strong>des</strong> 30-jährigen<br />
Bestehens <strong>des</strong> automatisierten gerichtlichen Mahnverfahrens am 25. Oktober 2012 würdigte Jus-<br />
als Er-<br />
tizminister Rainer Stickelberger die Zusammenarbeit von <strong>LZfD</strong> und Amtsgericht Stuttgart<br />
folgsgeschichte.<br />
Dieser Erfolg hat sich offenbar auch über die Lan<strong>des</strong>grenzen Baden-Württembergs hinaus herum-<br />
Amtsgericht<br />
gesprochen: Seit Februar 2012 hat das <strong>LZfD</strong> den Betrieb <strong>des</strong> Mahnverfahrens für das<br />
Wedding übernommen. Dieses ist zentrales Mahngericht für die Bun<strong>des</strong>länder Berlin und Brandenden<br />
Mitarbeite-<br />
burg. Nach einer minutiös geplanten Test- und Migrationsphase, die insbesondere<br />
rinnen und Mitarbeitern der Bereiche Großrechnerbetrieb z/OS und Datenbanken viel abverlangte,<br />
hieß es schließlich am 29.02.2012: „Übernahme und Migration der AUMAV-Daten <strong>des</strong> Mahngerichts<br />
Wedding vom ITDZ 4 Berlin zum <strong>LZfD</strong> wie geplant und ohne Schwierigkeiten vollzogen“.<br />
Die Ausdrucke aus dem gerichtlichen Mahnverfahren umfassen eine Vielzahl verschiedener Formu-<br />
Postversand<br />
lare wie zum Beispiel Mahn- oder Vollstreckungsbescheide, Anträge und Kostenrechnungen, was<br />
eine besondere Herausforderung für die Logistik <strong>des</strong> DVZ bedeutet. Für den zentralen<br />
erfolgt die Frankierung der Sendungen dv-gestützt (DV-Freimachung), wodurch Portoeinsparungen<br />
durch Rabatte realisiert und an den Kunden weitergegeben werden können. Teile <strong>des</strong> Druck-<br />
Outputs werden derzeit noch täglich per Kurierdienst nach Berlin transportiert und dort dem Mahngericht<br />
Wedding angeliefert oder einem örtlichen Zustelldienst übergeben. Gerade vor dem Hintergrund<br />
dieser Erfordernisse hat das Mahngericht Wedding die Qualität und Termintreue <strong>des</strong> DVZ<br />
bereits in den wenigen Monaten <strong>des</strong> Produktivbetriebs besonders zu schätzen gelernt.<br />
Seit Übernahme der Druck- und Versandleistungen im August 2012 wurden bis zum Jahresende<br />
bereits rund 520.000 Sendungen beim DVZ für die Länder Berlin und Brandenburg produziert.<br />
4 ITDZ steht für IT-Dienstleistungszentrum Berlin<br />
7
Lan<strong>des</strong>zentrum für Datenverarbeitung<br />
Justiz Baden-Württemberg - Elektronisches Grundbuch (EGB)<br />
Grundbücher werden elektronisch geführt, das <strong>LZfD</strong> erledigt das Drucken<br />
Im Rahmen der Reform <strong>des</strong> Grundbuchwesens in Baden-Württemberg werden bis Ende 2017 suk-<br />
die 672 bisher staatlichen und kommunalen Grundbuchämter in 13 Amtsgerichte eingeglie-<br />
zessive<br />
dert. Im Grundbuchzentralarchiv in Kornwestheim werden alle bestehenden Papierakten zentral ar-<br />
sich das Justizministerium auch der Leistungen <strong>des</strong> <strong>LZfD</strong>. Das Re-<br />
chiviert.<br />
Für dieses Großprojekt bedient<br />
chenzentrum <strong>des</strong> <strong>LZfD</strong> betreibt die zentralen Komponenten der Produktions-, Test-, und Qualitäts-<br />
Kommu-<br />
sicherungs-Umgebung <strong>des</strong> elektronischen Grundaktenarchivs sowie verschiedene zentrale<br />
nikations- und Datenbankserver.<br />
Die elektronische Grundaktenverwaltung (elGA) für das Justizministerium Baden-Württemberg ging<br />
zum 02.07.2012 in den Produktivbetrieb. In elGA werden die Dokumente und Vorgänge, die zu Ein-<br />
den<br />
tragungen im Zusammenhang mit den Grundbüchern führen, verwaltet und die Dokumente<br />
jeweils den Grundbüchern zugehörigen elektronischen Grundakten zugeordnet. Archivierung und<br />
Langzeitsicherung der elektronischen Dokumente erfolgen dabei in einem digitalen Magazinsystem<br />
(System G-DIMAG).<br />
Die Druckdaten der im Rahmen der Bearbeitung der elektronischen Grundakten erzeugten Doku-<br />
den Druck-<br />
mente werden vom Justizministerium täglich elektronisch bereitgestellt und zentral auf<br />
straßen <strong>des</strong> DVZ ausgedruckt. Die Kuvertierung erfolgt überwiegend vollautomatisch, bei umfang-<br />
Kuvertierung erforderlich.<br />
reicheren Sendungen ist auch eine personelle<br />
Mit dem zentralen Ausdruck für die Grundbuchämter Emmendingen, Achern, Tauberbischofsheim<br />
und Villingen-Schwenningen wurde im Juli 2012 begonnen. Seit Februar 2013 produziert das DVZ<br />
für das Grundbuchamt Maulbronn, zwei weitere Grundbuchämter werden in 2013 und 2014 folgen.<br />
Bis 2017 werden dann alle Grundbuchämter die Druckdienstleistungen <strong>des</strong> <strong>LZfD</strong> nutzen.<br />
Autoren: Udo Pfleger und Matthias Fuchs<br />
8
Lan<strong>des</strong>zentrum für Datenverarbeitung<br />
Zentrale Schulungsumgebung für KONSENS I- und KONSENS-<br />
Verfahren<br />
Zur Durchführung von Ausbildungsarbeitsgemeinschaften, Arbeitstechnikschulungen innerhalb der<br />
fachtheoretischen Ausbildung, Rückkehrerschulungen und weiteren Fortbildungsveranstaltungen<br />
benötigen die Bildungszentren der OFD und die Schulungsteams <strong>des</strong> <strong>LZfD</strong> eine gesonderte Produktions(schul)umgebung<br />
mit fiktiven Finanzämtern. Diese Schulungsumgebung soll insbesondere<br />
mehrfach täglich verarbeiten können und wird mit weiteren zusätzlichen Sonderfunktionen einen<br />
höheren Leistungsumfang als die Produktionsumgebung der tatsächlichen Finanzämter bieten.<br />
Besondere Umgebungen für Schulzwecke der Steuerverwaltung Baden-Württemberg gibt es schon<br />
viele Jahre. Mit der Einführung von KONSENS I 5 standen den Bildungszentren und den Schulungs-<br />
der KON-<br />
teams die bisher vorhandenen Möglichkeiten nicht mehr zur Verfügung und sind daher in<br />
SENS I-Umgebung neu eingerichtet worden. Weiter bestehen Anforderungen, auch die bun<strong>des</strong>wei-<br />
und die in<br />
ten Datenspeicher und die zugehörenden Abruf-/Bearbeitungsverfahren anzubinden<br />
KONSENS weiter entstehenden Verfahren und Datenspeicher künftig in die Schulungsumgebung zu<br />
integrieren.<br />
Darüber hinaus benötigen die Bildungszentren und Schulungsteams insbesondere für die Schulungsvorbereitungen<br />
zeitnah wichtige Sonderfunktionen wie zum Beispiel, das Kopieren und Ver-<br />
die Zeitraffer-Funktion (Verarbeitung mehrfach und zu beliebigen Zeiten am<br />
vielfältigen von Fällen,<br />
Tag), die Zeitsprung-Funktion (Aufbau einer Fallhistorie), Sichern und Zurücksetzen, Einsatz von<br />
Test-Identifikationsnummern nach § 139 b Abgabenordnung, eine manuelle Löschfunktion von Fälandere<br />
Länder, die ihre bisherige gesamte Verarbeitung nach KONSENS I migriert haben,<br />
len und Daten und die Vergabe von Steuernummern.<br />
Aufgaben definieren<br />
Auch<br />
stehen vor dem Problem, dass die bisherigen Schulungsumgebungen den neuen Erfordernissen angepasst<br />
werden müssen. Deshalb haben die KONSENS-Länder 2010 die daraus resultierenden Anforderungen<br />
der Steuerungsgruppe-IT (Stgr-IT) vorgelegt. Das <strong>LZfD</strong> fertigte hierzu einen Verfahrensvorschlag<br />
und ein Lastenheft mit den Anforderungen der Länder. Dieses wurde mit den Län-<br />
beteiligt<br />
dern abgestimmt, wobei sich acht Länder schon direkt an der Erstellung <strong>des</strong> Lastenheftes<br />
hatten.<br />
5 KONSENS I steht für Koordinierte neue Software-Entwicklung in der Steuerverwaltung Stufe I und bezeichnet<br />
den ersten Schritt der bun<strong>des</strong>weiten Vereinheitlichung der Steuersoftware auf Basis der bayerischen Programme.<br />
9
Lan<strong>des</strong>zentrum für Datenverarbeitung<br />
Zusammengefasst soll eine zentrale Schulungsumgebung folgen<strong>des</strong> leisten:<br />
• Zur Verfügung stellen der aktuellen KONSENS I- und KONSENS-Verfahren in der im jeweiligen<br />
Land eingesetzten Version<br />
• Die Verfahren sollen Schulfälle erkennen und gegebenenfalls gesondert behandeln<br />
• Anbindung zentraler Datenbanken (zum Beispiel ELStAM 6 , eSpeicher 7 , KMV-Speicher 8 )<br />
• Mehrfach (stündlich) tägliche Rechentermine durchführen mit vor- oder zurücksetzbaren<br />
Rechentermin-Datum und mit Auswahlmöglichkeiten, für welche Verfahren der jeweilige<br />
Rechentermin durchgeführt werden sollen,<br />
• Organisatorische Freiheiten bei Einteilung von Schulfällen in Finanzämter und Steuernummern-<br />
Bezirke berücksichtigen<br />
• Online-Klausuren ermöglichen (Online-Klausuren sind z.B. gängige Praxis in Bayern),<br />
• Werkzeuge für Dozentinnen und Dozenten bereitstellen:<br />
o<br />
o<br />
zur Übertragung, Verfremdung, Vervielfältigung von Schulfällen,<br />
zur Steuerung und Überwachung der Rechentermine und Ergebnisse<br />
Kosten für Erstellung und Betrieb einschätzen<br />
Nach Erörterung in der Stgr-IT wird der Aufbau einer Zentralen Schulungsumgebung (ZSU) durch<br />
die Referatsleiter Automation Steuer (RL AutomSt) <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong> und der Länder mit den<br />
Referatsleitern Organisation behandelt. Das Land Baden-Württemberg hat den Auftrag hierzu die<br />
Investitions- und Kostenmodelle zur Einrichtung und zum Betrieb der ZSU zu erstellen.<br />
Prototypisches Vorgehen<br />
Das <strong>LZfD</strong> hat die täglichen Produktionsabläufe und die zugehörigen Verfahrensabläufe<br />
durchleuchtet und deren Techniken mit dem Ziel hinterfragt, was davon für eine<br />
Schulungsumgebung vereinfacht oder gar automatisiert werden kann.<br />
Daraus entstehende Ideen, Lösungen oder neue technische Hilfsmittel konnte das <strong>LZfD</strong> an einer<br />
bestehenden Testumgebung für die Anwendungsentwicklung in Form von kleinen Prototypen<br />
erproben und viele technische Fragen so klären. Für die Aufgaben der Aus- und Fortbildung<br />
geeignet und notwendig wurden folgende Kernfeatures erarbeitet:<br />
6 ELStAM steht für „Elektronische Lohnsteuerabzugsmerkmale“<br />
7 eSpeicher bezeichnet den zentral durch ELSTER administrierten Länderspeicher in dem alle über ElsterLohn<br />
eingehenden Daten gespeichert werden.<br />
8 KMV-Speicher steht für Kontrollmitteilungsverfahrensspeicher.<br />
10
Lan<strong>des</strong>zentrum für Datenverarbeitung<br />
• die Dozentinnen und Dozenten steuern selbst die Rechentermine, wählen dabei die Verfahren<br />
aus und überwachen den Rechentermin anhand unmittelbar zurückgegebener Ergebnisse;<br />
• sie sind dabei völlig unabhängig von anderen Vorbereitungsarbeiten oder laufenden Seminaren<br />
bzw. Arbeitsgemeinschaften;<br />
• sie können mehrere Rechentermine am Tag unter Vor- bzw. Zurück-Datierung <strong>des</strong><br />
Rechentermin-Datums auslösen;<br />
• diese Funktionalitäten rufen sie von ihrem jeweiligen (Schul-)Arbeitsplatz über die KDialog-<br />
Produktionsbetrieb nicht möglich wären.<br />
Menüleiste (WEB-basiert) auf.<br />
Damit wird eine Aubildungsplattform bereitgestellt, die mit den „Anhängseln“ an einen<br />
Der Betrieb einer zentralen Schulungsumgebung wird ein Abbild <strong>des</strong> produktiven Betriebs der<br />
Steuerverwaltung in kleineren Dimensionen, aber ausgerichtet an den Bedürfnissen der Aus- und<br />
Fortbildung sein.<br />
Autor: Reinhard Schmid<br />
11
Lan<strong>des</strong>zentrum für Datenverarbeitung<br />
Großrechner-Tests im TestCenter KONSENS (TCK)<br />
Durch das zum 01.01.2007 in Kraft getretene Verwaltungsabkommen<br />
KONSENS 9 wurde der Einsatz von einheitlicher Software für das<br />
Besteuerungsverfahren aller Bun<strong>des</strong>länder geregelt. Das TestCenter<br />
KONSENS (TCK) hat als die zentrale Qualitätskontrolle im Release<br />
Management Prozess die Aufgabe, Softwareentwicklungen umfassend zu<br />
testen. Hierzu zählen auch die Softwareentwicklungen für die in den<br />
Rechenzentren eingesetzten Großrechner-Programme (Host-<br />
Workshops<br />
Programme). Im Rahmen eines im Jahr 2012 durchgeführten<br />
erarbeitete das TCK gemeinsam mit dem Zentralen Release<br />
Management KONSENS (ZRMK) ein Konzept zur Integration der Host-<br />
Programme in den Freigabeprozess von KONSENS. Als Ergebnis dieses<br />
Workshops vereinbarten die teilnehmenden Länder Hessen, Bayern,<br />
Baden-Württemberg und der Bund (ZIVIT 10 ), ein auf ein halbes Jahr begrenztes Pilotprojekt durch-<br />
Freigaben, welche das KONSENS-Verfahren ELFE 11 betreffen,<br />
zuführen. Dabei werden bestimmte<br />
vom TCK eingespielt, getestet und offiziell für den produktiven Einsatz freigegeben. Die Testergebanderen<br />
Bun<strong>des</strong>ländern zur<br />
nisse stellt das TCK wöchentlich über das Betriebsportal KONSENS den<br />
Verfügung. An diesem Pilotprojekt nehmen zurzeit die Bun<strong>des</strong>länder Baden-Württemberg und Hes-<br />
<strong>des</strong><br />
sen teil.<br />
Des Weiteren unterstützte das TCK im Jahr 2012 die Entwicklung<br />
Verfahrens BIENE 12 welches in Zukunft das einheitliche<br />
Erhebungsverfahren für alle Bun<strong>des</strong>länder sein wird. Vom TCK wurde<br />
die Überführung der auf dem Großrechner vorliegenden bestehenden<br />
Erhebungsinformationen auf die Datenhaltung von BIENE getestet.<br />
Der Fokus lag hier auf der Migration <strong>des</strong> gesamten Datenbestan<strong>des</strong><br />
<strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> Baden-Württemberg. Ziel war es, bereits im Vorfeld<br />
Erkenntnisse für einen späteren produktiven Einsatz zu erhalten.<br />
Diese Ergebnisse dienen außerdem als Basis für zukünftig geplante<br />
Last- und Performancetests. Ebenso wurde das Zusammenspiel der<br />
neuen BIENE-Datenbank mit dem bestehenden Erhebungsverfahren<br />
getestet. Ein weiteres Testfeld war die Anpassung der Großrechnerprogramme, die für ein Arbeiten<br />
mit der neuen BIENE-Datenbank notwendig sind.<br />
9 KONSENS steht für Koordinierte neue Softwareentwicklung der Steuerverwaltung.<br />
10 ZIVIT steht für Zentrum für Informationsverarbeitung und Informationstechnik.<br />
11 ELFE steht für Einheitliches länderübergreifen<strong>des</strong> Festsetzungsverfahren.<br />
12 BIENE steht für Bun<strong>des</strong>einheitliches integriertes evolutionär neu entwickeltes Erhebungsverfahren.<br />
12
Lan<strong>des</strong>zentrum für Datenverarbeitung<br />
Durch diese umfangreichen Testarbeiten während der Entwicklungsphase haben das TCK und die<br />
Anwendungsentwicklung von Baden-Württemberg entscheidend dazu beigetragen, dass die Länder<br />
die spätere Umstellung auf das Verfahren BIENE erfolgreich meistern können.<br />
Auch im Jahr 2013 wird das TCK die Entwicklung <strong>des</strong> Verfahrens BIENE unterstützen.<br />
Autor: Uwe Dewald<br />
13
Lan<strong>des</strong>zentrum für Datenverarbeitung<br />
Weiterentwicklung <strong>des</strong> Zentralen Lizenzmanagements in der Finanzverwaltung<br />
Nachdem das Lan<strong>des</strong>zentrum für Datenverarbeitung im Jahr 2011 im Auftrag <strong>des</strong> Ministeriums für<br />
Finanzen und Wirtschaft damit begonnen hat, ein Zentrales Lizenzmanagement aufzubauen, wurde<br />
dieser Weg 2012 konsequent fortgeführt. So galt es, nach Übernahme der Lizenzen der beteiligten<br />
Behörden in die Bestandsführung beim <strong>LZfD</strong>, im nächsten Schritt auch die neu benötigten Lizenzen<br />
durch das <strong>LZfD</strong> zu beschaffen. Insgesamt wurden hierbei über 130 Softwarebestellungen durch das<br />
Lizenzmanagement abgewickelt. Mehr als 40 Beschaffungen entfielen auf das Statistische Lan-<br />
für Besol-<br />
<strong>des</strong>amt, den Lan<strong>des</strong>betrieb Vermögen und Bau Baden-Württemberg und das Lan<strong>des</strong>amt<br />
dung und Versorgung.<br />
Neben dem Tagesgeschäft konnte im Januar die Lizenzprüfung eines namhaften Softwareherstel-<br />
lers ohne Feststellung einer Unterlizenzierung abgeschlossen werden. Für die Abwicklung <strong>des</strong> Au-<br />
Lizenzmana-<br />
dits waren innerhalb <strong>des</strong> <strong>LZfD</strong> zahlreiche Abstimmungen durch den Bereich Zentrales<br />
gement durchzuführen. Im Frühjahr 2012 führte das Zentrale Lizenzmanagement das „Home Use“-<br />
Programm der Firma Microsoft in der <strong>Oberfinanzdirektion</strong> <strong>Karlsruhe</strong> und wenig später auch beim<br />
Ministerium für Finanzen und Wirtschaft, beim Lan<strong>des</strong>amt für Besoldung und Versorgung und beim<br />
Lan<strong>des</strong>betrieb Vermögen und Bau Baden-Württemberg ein und übernimmt natürlich auch die fort-<br />
laufende Betreuung und Abwicklung dieses Programms. Ebenso war das Zentrale Lizenzmanage-<br />
ein Konzept für eine Neuaufteilung der bestehenden Servercluster hinsichtlich ei-<br />
ment bei der Konzeption und Kostenplanung mehrerer Projekte beteiligt.<br />
Ende 2012 wurde<br />
ner kostenoptimalen Lizenzierung erarbeitet und mit dem für den Betrieb der virtualisierten Umgebungen<br />
zuständigen IT-Fachbereich abgestimmt. Die Umsetzung dauert noch an. Das Ziel ist hierbei,<br />
durch einen effizienten Einsatz der vorhandenen Lizenzen den Neubeschaffungsbedarf an weiteren<br />
Lizenzen zu minimieren.<br />
Autor: Uwe Bleimling<br />
14
Lan<strong>des</strong>zentrum für Datenverarbeitung<br />
„Home Use“-Programm für Beschäftigte<br />
Mit der Teilnahme am „Home Use“-Programm der Firma Microsoft bietet das<br />
Lan<strong>des</strong>zentrum für Datenverarbeitung (<strong>LZfD</strong>) seit dem Jahr 2012 vielen Be-<br />
Software<br />
schäftigten eine kostengünstige Möglichkeit, am Arbeitsplatz genutzte<br />
auch privat einzusetzen.<br />
Seit Anfang April 2012 ist es nahezu allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Oberfinanzdirekti-<br />
Entgelt für den<br />
on <strong>Karlsruhe</strong> möglich, die Softwareprodukte der Firma Microsoft gegen ein geringes<br />
privaten Gebrauch auf dem Heim-PC zu erwerben. Voraussetzung für die Nutzung dieses Angebots<br />
ist, dass das gewünschte Produkt auf dem dienstlichen Arbeitsplatz der betreffenden Person instal-<br />
Professional<br />
liert ist. Microsoft bietet im Rahmen dieses Programms den Kauf der Produkte Office<br />
Plus, Visio Professional und Project Professional an. Seit Beginn dieses Jahres werden die neu er-<br />
über das Zentra-<br />
schienenen Versionen 2013 ausgeliefert. Der für die Bestellung benötigte Code ist<br />
le Lizenzmanagement <strong>des</strong> <strong>LZfD</strong> erhältlich. Hier erfolgt neben der Prüfung, ob eine Kaufberechti-<br />
gung vorliegt, auch die Betreuung <strong>des</strong> „Home Use“- Programms innerhalb <strong>des</strong> <strong>LZfD</strong>.<br />
Vor einer Nutzung <strong>des</strong> „Home Use“- Programms war die Frage zu klären, wie die verbilligte Nut-<br />
zu behan-<br />
zung betrieblicher Software durch Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer lohnsteuerlich<br />
deln ist. Zunächst war die Rechtslage unklar. Verschiedene Bun<strong>des</strong>länder vertraten hier unter-<br />
vom 08. Mai<br />
schiedliche Ansichten. Klarheit schaffte bun<strong>des</strong>einheitlich der Gesetzgeber: Mit Gesetz<br />
2012 wurde § 3 Nr. 45 <strong>des</strong> Einkommensteuergesetzes geändert und die Steuerbefreiung rückwir-<br />
eingesetzter<br />
kend zum 01. Januar 2000 auf die Möglichkeit <strong>des</strong> vergünstigten Kaufs von betrieblich<br />
Software für den privaten Gebrauch ausgeweitet.<br />
Nach erfolgreicher Einführung innerhalb der <strong>Oberfinanzdirektion</strong> <strong>Karlsruhe</strong> bietet das Lizenzmana-<br />
Ministeriums für<br />
gement <strong>des</strong> <strong>LZfD</strong> seit August 2012 das „Home Use“- Programm auch innerhalb <strong>des</strong><br />
Finanzen und Wirtschaft, beim Lan<strong>des</strong>amt für Besoldung und Versorgung und beim Lan<strong>des</strong>betrieb<br />
Vermögen und Bau Baden-Württemberg allen berechtigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an.<br />
Das Statistische Lan<strong>des</strong>amt Baden-Württemberg plant den Start im Frühjahr 2013.<br />
Das „Home Use“- Programm wird von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sehr positiv aufgenommen<br />
und so haben bis Ende Januar 2013 rund tausend Beschäftigte eines der von Microsoft<br />
angebotenen Produkte für den privaten Gebrauch erworben.<br />
Autor: Uwe Bleimling<br />
15
Lan<strong>des</strong>zentrum für Datenverarbeitung<br />
Eine Investition in die Zukunft<br />
Studium, Ausbildung und Personalentwicklung im <strong>LZfD</strong><br />
Die Qualifizierung und Weiterbildung von Mitarbeitern war und ist ein bedeuten<strong>des</strong> Thema im <strong>LZfD</strong>.<br />
Bis Ende 2012 konnten 160 unterschiedliche Schulungen für 343 Personen durchgeführt werden.<br />
Das <strong>LZfD</strong> sichert mit der Ausbildung und Weiterqualifizierung seinen Bedarf an Fachkräften mit IT-<br />
Studienplätze<br />
Knowhow.<br />
Jeweils zum 1. Oktober werden an den Standorten <strong>Karlsruhe</strong>, Freiburg und Stuttgart<br />
für die Ausbildung zum Bachelor of Science – Wirtschaftsinformatik in Kooperation mit den ver-<br />
Studiengän-<br />
schiedenen Standorten der Dualen Hochschule Baden-Württemberg angeboten. Duale<br />
ge zeichnen sich durch den Wechsel zwischen Theorie und Praxis aus und bieten eine anspruchs-<br />
sechs Studienhalbjahre und endet nach erfolgreich abgeschlossener Ausbildung mit dem Bachelor<br />
volle Ausbildung mit vielfältigen Aufgaben. Die Studiendauer beträgt drei Jahre beziehungsweise<br />
of Science - Wirtschaftsinformatik. Im Jahr 2012 waren zehn Studierende in den drei Jahrgängen<br />
an der Dualen Hochschulen zur Ausbildung im <strong>LZfD</strong> beschäftigt. Im Berichtsjahr schlossen vier Studierende<br />
ihr Studium erfolgreich ab. Ziel dieser qualifizierten Ausbildung ist es, die Studentinnen<br />
und Studenten nach erfolgreichem Abschluss auf Dauer beim <strong>LZfD</strong> zu beschäftigen. Im Jahr 2012<br />
konnte, aufgrund besserer Erstanstellungskonditionen in der freien Wirtschaft, leider nur eine Kol-<br />
Bayern, Nord-<br />
legin für das <strong>LZfD</strong> gewonnen werden.<br />
Die Ausbildungsverantwortlichen der Steuerungsgruppenländer Baden-Württemberg,<br />
rhein-Westfalen und Niedersachsen trafen sich auch 2012 wieder zum Austausch ihrer Erfahrungen<br />
und zur weiteren Verbesserung der Zusammenarbeit. Bei den gemeinsamen Treffen werden die<br />
verschiedenen Ausbildungskonzepte der Bun<strong>des</strong>länder ausgetauscht, um eine gemeinsame, gleich-<br />
berechtigte Koordination der Aus- und Fortbildung in KONSENS 13 zu erreichen. Informationsaus-<br />
zeigt den<br />
tausch zu geeigneten Schulungsfirmen, Rahmenverträgen und Trainingsgutscheinen<br />
Partnern neue Einsparungsmöglichkeiten und Perspektiven auf. Neben dem organisatorischen Ausvon<br />
Schulungs-<br />
tausch stehen auch immer Fachthemen, wie zum Beispiel die Umsatzbesteuerung<br />
leistungen, auf der Tagesordnung.<br />
Durch eine gemeinsame Planung von Schulungen können Teilnehmer aus den beteiligten Bun<strong>des</strong>-<br />
wodurch oftmals Kostenein-<br />
ländern zusammengezogen und Firmenseminare organisiert werden,<br />
sparungen realisiert werden können. Die Seminargebühr wird entsprechend der Zahl der entsandten<br />
Personen aufgeteilt. Außerdem erreicht man bei öffentlichen Seminaren durch gemeinsame Buchung<br />
eine Durchführungsgarantie. Im Großrechnerbereich führte das <strong>LZfD</strong> im Jahr 2012 Schulungen<br />
in Baden-Württemberg durch, an denen auch weitere Länder partizipieren konnten.<br />
Autoren: Anja Sickinger und Lars Schmidt-Haueis<br />
13 KONSENS steht für Koordinierte neue Softwareentwicklung der Steuerverwaltung.<br />
16
Lan<strong>des</strong>zentrum für Datenverarbeitung<br />
Finanzen<br />
Budgetplanung und Überwachung<br />
Im Jahr 2012 verfeinerte das <strong>LZfD</strong> die im Rahmen <strong>des</strong> Projektes PROFIL (Projekt Unterstützung Be-<br />
Sach-<br />
triebsführung im <strong>LZfD</strong>) eingeführten Prozesse zur Sachmittelplanung weiter. Die benötigten<br />
mittel für die rund 80 Einzel- und 420 Rahmenaufträge ermittelte das Haushaltsmanagement auf<br />
der Basis einer detaillierten Planung einzelner Beschaffungsmaßnahmen. Dabei wurden rund 1.000<br />
Einzelmaßnahmen in der Planungsphase bearbeitet. Zur Unterstützung dieses umfangreichen Pla-<br />
Tool, wel-<br />
nungsprozesses entwickelte das Controlling <strong>des</strong> <strong>LZfD</strong> ein auf Microsoft Excel basieren<strong>des</strong><br />
ches die Verarbeitung <strong>des</strong> immensen Datenvolumens erleichtert.<br />
Das <strong>LZfD</strong> führte im Jahr 2012 ca. 900 Beschaffungsvorgänge mit einem Beschaffungsvolumen von<br />
rund 50.000.000 € durch. Im Zuge der Abwicklung dieser Bestellvorgänge verarbeiteten die Kolle-<br />
ca. 11.000 Buchungsbelege und aktivierten 250 Investi-<br />
ginnen und Kollegen im Rechnungswesen<br />
tionsmaßnahmen in der Anlagenbuchhaltung. Im Bereich der Kosten- und Leistungsrechnung wurden<br />
die im Rechnungswesen gebuchten Rechnungen anschließend den Einzel- und Rahmenaufträgen<br />
zugeordnet. Dies gewährleistet eine kontinuierliche Überwachung <strong>des</strong> Haushaltsvollzugs auf<br />
der Basis der erteilten Aufträge.<br />
Autor: Andreas Konigorski<br />
17
Lan<strong>des</strong>zentrum für Datenverarbeitung<br />
Ein UNIFA-Release geht in Produktion<br />
UNIFA 14 ist das Programmsystem für die Bearbeitung der Steuerfälle in den Finanzämtern und<br />
besteht aus zigtausenden Programmen und Dateien, die auf unterschiedlichen Servern laufen und<br />
zusammen wirken. Den rund 16.000 Nutzern in den Finanzämtern in Baden-Württemberg zeigt es<br />
einen kleinen Teil davon – die Benutzeroberfläche „KDialog“. Etwa 50 kleinere Programmfreigaben<br />
werden im Laufe eines Jahres installiert und haben in aller Regel begrenzte Auswirkungen. Die<br />
größeren Änderungen werden zwei bis drei Mal im Jahr zusammengefasst und als UNIFA-Release in<br />
Produktion genommen.<br />
Je<strong>des</strong> UNIFA-Release hat unterschiedliche Schwerpunkte und so stellen sich für die Teams, welche<br />
die Installation in Baden-Württemberg durchführen, auch immer wieder neue Aufgaben. Die<br />
Inbetriebnahme eines UNIFA-Releases ist ein „steiniger Prozess“. Stabile Grundlage der Arbeiten<br />
sind definierte Tätigkeiten und Abläufe. Neben aller Planung ist immer wieder Improvisationstalent<br />
gefragt und ohne die Erfahrung, die motivierten, fachkundigen Teams und ohne die Bereitschaft zu<br />
Überstunden und Wochenendarbeit wäre die Aufgabe nicht zu meistern. Das Beispiel der<br />
Inbetriebnahme <strong>des</strong> UNIFA-Release 5.5 macht das deutlich.<br />
UNIFA 5.5<br />
Mitte Juli 2012 ist die Installation der UNIFA-Version 5.4.2 gerade abgeschlossen. Das<br />
Aufkommmen an Servicecalls ist hierzu noch relativ hoch und beschäftigt Anwendungsentwicklung<br />
und Serverbetrieb. Bayern als federführend erstellen<strong>des</strong> Land (andere Länder entwickeln mit) hat<br />
die Software getestet, zum UNIFA Release 5.5.1 zusammengefasst und für alle Länder zum<br />
Austausch bereitgestellt. Das neue Release enthält eine Reihe von Fehlerkorrekturen und<br />
Funktionserweiterungen; insbesondere soll erstmals die Bearbeitung der ZIV-Mitteilungen 15<br />
möglich sein. Damit ist klar, dass UNIFA 5.5 schnellstmöglich eingesetzt werden muss, so dass den<br />
Finanzämtern ausreichend Zeit bleibt, diese ZIV-Mitteilungen zu bearbeiten.<br />
UNIFA 5.5.1<br />
Anfang August wird eine erste lnstallation der Version 5.5.1 in der Testumgebung der<br />
Anwendungsentwicklung eingespielt. Einerseits sind die enthaltenen technischen Änderungen<br />
umfangreich und die Bearbeitung der ZIV-Mitteilungen sowie die Anzeige der Anschreiben und<br />
Berechnungsblätter aus den Auswertungen der Rentenbezugsmitteilungen neue, dringend<br />
benötigte Funktionen. Andererseits zeigen erste Tests für einen lan<strong>des</strong>weiten Einsatz nicht<br />
hinnehmbare Einschränkungen. Die größten festgestellten Mängel sollen nach Planung <strong>des</strong><br />
14 UNIFA steht für „Universeller Finanzamtsarbeitsplatz“ und meint die Benutzeroberfläche, mit der die steuerlichen<br />
Verfahren bedient werden.<br />
15 Bei den ZIV-Mitteilungen handelt es sich um Mitteilungen der ausländischen Kapitaleinkünfte nach der Zinsinformationsverordnung<br />
18
Lan<strong>des</strong>zentrum für Datenverarbeitung<br />
Lieferanten in einer Korrekturversion 5.5.2 bereinigt werden, deren Auslieferungstermin aber noch<br />
offen ist. Um Zeit zu gewinnen, wird die Version 5.5.1 einem detaillierten Test unterworfen, so dass<br />
man sich später auf das Delta der Änderungen in der Version 5.5.2 konzentrieren kann.<br />
Nach ersten Erfahrungen mit dem neuen UNIFA-Release entscheiden Organisations-Referat und<br />
Anwendungsentwicklung gemeinsam, welche Features mit UNIFA 5.5 installiert werden. Baden-<br />
gibt es noch<br />
Württemberg setzt nur einen Teil der gelieferten Software ein. Für manche Bereiche<br />
lan<strong>des</strong>eigene Lösungen, andere werden als noch nicht produktionsreif erachtet. Auch<br />
Überlegungen, wann welche Themen zu größeren Schulungseinheiten gebündelt und geschult<br />
werden können, spielen eine Rolle. Die Festlegungen, was fachlich gewünscht ist, bilden jetzt die<br />
Vorgabe für das „Zurechtschneiden“ <strong>des</strong> zu installierenden Systems, welches sich in den folgenden<br />
Wochen entwickelt. Die Konfiguration wird mehrfach überarbeitet, Softwarepakete ausgetauscht,<br />
ACUSTIG 16 -Einträge ergänzt. Das Zusammenspiel von UNIFA mit ACUSTIG, CLAUDIA 17 , EloSt 18 ,<br />
mit den Großrechnerprogrammen, Applicationservern und Datenbanken wird intensiven Tests<br />
unterworfen. Erstmals wird ein zentraler „VERDIE-Server“ 19 installiert, der Funktionen bei der<br />
Bearbeitung elektronischer Bescheinigungen übernimmt. In dieser Phase werden schon<br />
Informationen gesammelt, die später den Finanzämtern bekanntgegeben werden sollen. Die<br />
Beteiligten aus der Anwendungsentwicklung und dem Serverbetrieb sind in ständigem Austausch.<br />
Sie werden durch das Organisations-Referat der OFD, als auch durch die EDV-Kollegen aus Bayern<br />
und den EOSS 20 -Ländern unterstützt. Was sich anfangs angedeutet hat, entscheidet sich jetzt:<br />
Eine Installation der UNIFA-Version 5.5.1 kommt nicht in Frage; es muss auf die Korrekturversion<br />
gewartet werden.<br />
Nach drei Wochen zum Teil aufreibender Arbeit ist die Testinstallation so stabil, dass alle<br />
potentiellen Benutzer aus EDV-, Organisations- und Fachbereich auf die Möglichkeit hingewiesen<br />
werden, mit dieser Version selbst Erfahrungen zu sammeln. Davon wird rege Gebrauch gemacht.<br />
Das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft (MFW) hat sich mittlerweile eingeschaltet und mit<br />
Hinweis auf die Verjährung der Fälle, die aufgrund der ZIV-Mitteilungen für 2007 noch aufgegriffen<br />
werden sollen, einen möglichst frühen Einsatz der UNIFA-Version verlangt. Ende August wird von<br />
Bayern der 20.09.2012 als Bereitstellungstermin der UNIFA-Version 5.5.2 genannt. Es wird ein<br />
äußerst knapp kalkulierter Plan erstellt, der die Produktivsetzung in Baden-Württemberg auf den<br />
5.11.2012 festlegt. Dabei muss auf eine Pilotierungsphase verzichtet werden.<br />
16 ACUSTIG steht für Arbeitsplatzcomputerunterstützung in Geschäftsstellen.<br />
17 CLAUDIA steht für Clearing von Steuerklärungsdaten automatisiert und dialogunterstützt.<br />
18 EloSt steht für die automationsunterstützte Verarbeitung elektronischer Steuererklärungen.<br />
19 VERDIE steht für den zentralen Verzeichnisdienst mit bereitgestellten Organisationsdaten auf Basis der<br />
zentralen ACUSTIG-Daten.<br />
20 EOSS steht für evolutionär orientierte Steuersoftware.<br />
19
Lan<strong>des</strong>zentrum für Datenverarbeitung<br />
UNIFA 5.5.2<br />
Eine Woche früher als geplant und angekündigt wird Mitte September UNIFA 5.5.2 bereitgestellt<br />
und umgehend in der Testumgebung der Anwendungsentwicklung, wenig später auch im<br />
Testcenter installiert. Anwendungsentwicklung und Testcenter arbeiten jetzt parallel an der<br />
Überprüfung der neuen Installation, tauschen sich ständig untereinander und mit dem<br />
Serverbetrieb aus. Bei Bedarf werden auch die bayrischen Kollegen mit einbezogen. Mehr und<br />
mehr verlagert sich der Schwerpunkt der Arbeiten auf das Testcenter. Mitte Oktober liefert Bayern<br />
die letzte Fehlerkorrektur.<br />
Die intensiven Vorbereitungen zahlen sich aus. Aufgrund der positiven Entwicklung wird<br />
entschieden, doch noch eine Pilotinstallation mit einwöchigem Pilotbetrieb vorzunehmen. Das<br />
Finanzamt Freiburg-Land erklärt sich bereit, den Pilotbetrieb durchzuführen. Als „Fusionsamt“ und<br />
mit zentraler Zuständigkeit für die Erbschaftsteuer bietet es beste Voraussetzungen, eine ganze<br />
Reihe Besonderheiten im Pilotbetrieb mit zu berücksichtigen.<br />
Die Installation für das Finanzamt Freiburg-Land erfolgt am Samstag. Gleichzeitig werden die<br />
Installationen der übrigen Ämter vorbereitet. Diese Arbeiten erfordern exklusiven Zugriff auf die<br />
UNIFA-Systeme aller Ämter und werden <strong>des</strong>halb außerhalb der Geschäftszeiten durchgeführt.<br />
Am Montagmorgen wird die neue Version im Finanzamt durch Mitarbeiter <strong>des</strong> Benutzerservice<br />
anhand einer Checkliste kurz überprüft. Nachdem einige Fragen geklärt sind, geht ein Rundmail an<br />
die Belegschaft mit der Mitteilung, dass die Arbeiten mit UNIFA 5.5.2 beginnen können.<br />
Im Pilotbetrieb werden noch mehrere Fehler direkt bereinigt, andere an die programmierenden<br />
Länder weiter gegeben. Wenn möglich werden mit dem Pilotamt Workarounds erarbeitet und<br />
dokumentiert. Die Erkenntnisse fließen in die Programmfreigabeinformation für die übrigen Ämter<br />
ein. Schnell zeigt sich, dass ein lan<strong>des</strong>weiter Einsatz von UNIFA 5.5.2 vertretbar ist.<br />
Nach einer Woche Pilotbetrieb wird am Freitag ab 13:30 Uhr der Betrieb von UNIFA unterbrochen,<br />
um die vorbereiteten Installationen lan<strong>des</strong>weit in den übrigen Ämtern durchzuführen. Alle Ämter<br />
sind vorab informiert und aufgefordert, die schon erwähnte Checkliste zu verwenden, um möglichst<br />
noch am selben Abend eventuelle Installationsprobleme festzustellen. Um 17:00 Uhr sind die<br />
Installationsarbeiten abgeschlossen und die Systeme neu gestartet.<br />
Ab 17:30 klingelt beim Koordinator in der Anwendungsentwicklung pausenlos das Telefon, Mails<br />
gehen ein, Fragen müssen beantwortet, die zurückgesandten Checklisten ausgewertet werden. Um<br />
20:00 Uhr ist auch das geschafft. Die Kollegen <strong>des</strong> Serverbetriebs machen sich auf den Heimweg.<br />
Ein letztes Mail geht an das Management, dass zwei Drittel der Ämter Rückmeldung gegeben haben<br />
und keine Installationsprobleme aufgetreten sind. Am Montag den 29.10.2012 ist UNIFA 5.5.2<br />
lan<strong>des</strong>weit produktiv. Noch am Vormittag kommen die Rückmeldungen der noch ausstehenden<br />
Finanzämter. Auch hier war die Installation durchweg erfolgreich.<br />
In den Folgetagen werden die Installationen für das Bildungszentrum und den User Help Desk<br />
(UHD) auf UNIFA 5.5.2 aktualisiert, zwei Wochen später die noch verbliebenen UNIFA 5.5.1-<br />
20
Lan<strong>des</strong>zentrum für Datenverarbeitung<br />
Testinstallationen abgebaut. Die Hardware wird benötigt, um das bereits eingetroffene UNIFA-<br />
Release 5.6.1 testweise zu installieren.<br />
Im Nachhinein stellt sich heraus, dass Baden-Württemberg früher als die meisten anderen Länder<br />
mit der Bearbeitung der ZIV-Mitteilungsfälle beginnen konnte.<br />
Zusammenfassung<br />
Von der ersten Bereitstellung von UNIFA 5.5 bis zur Installation in allen Finanzämtern vergingen<br />
dreieinhalb Monate; von der Bereitstellung der letztlich installierten UNIFA-Version 5.5.2 bis zur<br />
flächendeckenden Installation in den Ämtern sechs Wochen. Das letzte Hotfix wurde von Bayern<br />
eine Woche vor der Pilotinstallation geliefert.<br />
Zirka 30 bis 35 Personen aus Organisations-, Fach- und EDV-Bereichen der OFD sowie dem<br />
Benutzerservice <strong>des</strong> Finanzamts Freiburg-Land haben an den Arbeiten von der Entgegennahme von<br />
Bayern bis zur lan<strong>des</strong>weiten Installation in Baden-Württemberg direkten Anteil gehabt, weitere<br />
waren informatorisch eingebunden.<br />
Vieles wurde konzipiert, verworfen und wieder neu geplant und koordiniert. Vor allem aber die<br />
Bereitschaft zusammen zu arbeiten und sich gegenseitig zu unterstützen war und ist unerlässlich.<br />
Autor: Jürgen Hoffmann<br />
21
Lan<strong>des</strong>zentrum für Datenverarbeitung<br />
Einführung der DAME-BASIS-Datenbank 2.0<br />
Im August 2012 erfolgte die Urladung der durch das <strong>LZfD</strong> für den KONSENS 21 -Verbund entwickel-<br />
Festsetzungsdaten. Baden-<br />
ten DAME 22 -BASIS-Datenbank der Version 2.0 mit ca. 400 Gigabyte<br />
Württemberg war das erste Flächenland im KONSENS-Verbund, das die umfangreiche Erstbefüllung<br />
(„sog. Urladung“) in die DAME-BASIS-Datenbank 2.0 in Angriff genommen hat.<br />
Das Einspielen der ca. 25 Mio. Veranlagungen mit ca. 3,3 Mrd. einzelnen Kennzahlen hat insgesamt<br />
115 Stunden in Anspruch genommen. Ein erfolgreicher Abschluss war allein schon <strong>des</strong>halb immens<br />
wichtig, weil die Installation und der produktive Einsatz der BASIS-Datenbank 2.0 in Baden-<br />
<strong>des</strong><br />
Württemberg Bestandteil <strong>des</strong> so genannten FMK-Kriteriums 23 2012 war: Nur bei Erfüllung<br />
FMK-Kriteriums darf der KONSENS-Verbund das vom Bund bezahlte Budget behalten.<br />
Aber nicht nur aus finanziellen Gesichtspunkten hat sich der Einsatz der DAME-BASIS-Datenbank<br />
2.0 überaus gelohnt: Der Aufbau einer zentralen, tagesaktuell geladenen Datenbank hat strategische<br />
Bedeutung sowohl für den Aufbau <strong>des</strong> Data Warehouse als auch für andere Auswertungen.<br />
Die BASIS-Datenbank wird aus den Fachsystemen der Finanzverwaltung gespeist; die drei wich-<br />
ELFE<br />
tigsten Lieferanten sind im Endausbau die drei Systeme GINSTER (Grundinformationsdaten),<br />
(Festsetzungsdaten) und BIENE (Erhebungsdaten).<br />
Baden-Württemberg hat in dem ersten Befüllungsschritt im August 2012 zunächst die Festset-<br />
2008 bis 2012 zum Stichtag 31.07.2012 für die Steuerar-<br />
zungsdaten der Veranlagungszeiträume<br />
ten Einkommensteuer, Gewerbesteuer, Körperschaftsteuer, Umsatzsteuer, Feststellung der Ein-<br />
2.0 ge-<br />
künfte (FEin) und Maschinelle Überwachung der Steuerfälle (MÜSt) in die BASIS-Datenbank<br />
laden und danach die Grundinformationsdaten aus GINSTER übernommen. Nach dem Abschluss<br />
der Initialladung wurde ein Updateverfahren aktiviert, das die Daten mit einem täglichen Volumen<br />
von durchschnittlich 1,5 Gigabyte aktualisiert.<br />
Der Datenumfang in der BASIS-Datenbank richtet sich nach den fachlichen Anforderungen. Weil<br />
einige hiervon auch den gesamten Datenbestand umfassen (zum Beispiel für die Innenrevision oder<br />
den Rechnungshof), ist vorgesehen, nach und nach alle in den Fachsystemen verfügbaren Daten<br />
auch in der BASIS-Datenbank abzulegen. Daneben können auch weitere Datenquellen eingebunden<br />
werden. Für länderspezifische Daten sieht die Datenbank entsprechende Schnittstellen vor. Weil<br />
damit nicht nur auf KONSENS-Daten, sondern auf alle relevanten Daten zugegriffen werden kann<br />
21 KONSENS steht für Koordinierte neue Software-Entwicklung in der Steuerverwaltung.<br />
22 DAME steht für Data Warehouse, Auswertungen und BI-Methoden, vgl. insgesamt auch <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>des</strong><br />
<strong>LZfD</strong> 2011 S. 11 ff.<br />
23 Für Zwecke <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>zuschusses nach Abschnitt 13 Abs. 5 Verwaltungsabkommens KONSENS jährlich von<br />
der Finanzministerkonferenz benanntes Kriterium, an dem der Fortschritt <strong>des</strong> produktiven Einsatzes der einheitlichen<br />
KONSENS-Software bemessen wird.<br />
22
Lan<strong>des</strong>zentrum für Datenverarbeitung<br />
und entsprechende einheitliche Reporting- und Bewertungsfunktionen angeboten werden können,<br />
entsteht ein Mehrwert bei den einsetzenden Bun<strong>des</strong>ländern.<br />
Die BASIS-Datenbank liefert zum einen die Grundlage für das Data Warehouse im Vorhaben KON-<br />
SENS. Beispielsweise werden in Baden-Württemberg folgende Auswertungen regelmäßig aus dem<br />
Data Warehouse (Land) bedient:<br />
• Steuer-Führungsinformationssystem (FIS): Stand der Veranlagung und Mehrergebnis Ein<br />
kommensteuer<br />
•<br />
Statistik Arbeitnehmerveranlagung<br />
• Grundlagen für die Steuerschätzung<br />
• Individuelle Abfragen zur Erstellung von Arbeitslisten für die Finanzämter, das Ministerium<br />
für Finanzen und Wirtschaft, die <strong>Oberfinanzdirektion</strong> und das Statistische Lan<strong>des</strong>amt<br />
Zum anderen soll zukünftig auf die BASIS-Datenbank unmittelbar über die Präsentationsschicht<br />
von DAME – mittels eines so genannten Business Intelligence (BI) Tools, (siehe Artikel in diesem<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong> auf S.24) – oder im Wege eines maschinellen Zugriffs zugegriffen werden können.<br />
Ein solcher maschineller Zugriff durch andere Programme, welche die BASIS-Datenbangrund eigener fachlicher Anforderungen auswerten wollen, wird an dem jeweiligen Auswertungs-<br />
aufzweck<br />
ausgerichtet sein, so dass DAME dem anfordernden System nur die jeweils tatsächlich benötigten<br />
Daten liefern wird.<br />
Die erfolgreiche Einführung der DAME-BASIS-Datenbank 2.0 war daher ein weiterer wichtiger Beitrag<br />
für die Schaffung eines zukunftsorientierten und effektiven Auswertungssystems und trägt wesentlich<br />
dazu bei, den vielfältigen Anforderungen einer modernen Verwaltung Rechnung zu tragen.<br />
Autoren: Annekatrin Schmidt-Liedl und Florian Clement<br />
23
Lan<strong>des</strong>zentrum für Datenverarbeitung<br />
Die Präsentationsschicht – Ein Grundlagenprojekt im KONSENS-<br />
Verfahren DAME<br />
Im Jahr 2012 hat das <strong>LZfD</strong> durch die Erstbefüllung der DAME 24 -BASIS-Datenbank 2.0 die grundle-<br />
im KONSENS 25 -Verfahren DAME<br />
genden Voraussetzungen für vielfältige Auswertungsmöglichkeiten<br />
geschaffen 26 . Diese Auswertungsergebnisse sollen zukünftig über die Präsentations-<br />
Das KONSENS-Verfahren DAME setzt sich aus den Grundlagenprojekten DAME-BASIS-Datenbank,<br />
Data Warehouse und Präsentationsschicht zusammen 27 . In der Präsentationsschicht werden die<br />
schicht in einer modernen Benutzeroberfläche visualisiert werden können.<br />
Auswertungen der in der Basisdatenbank und im Data Warehouse bereitgestellten Daten 28 aufbe-<br />
modernen<br />
reitet und graphisch über eine benutzerfreundliche Oberfläche mit komfortablen und<br />
Funktionalitäten dargestellt.<br />
Die Anforderungen an eine solche Oberfläche sind vielfältig. So fordern Ersteller und Nutzer von<br />
Auswertungen beispielsweise eine Auswahlmöglichkeit verschiedener graphischer Darstellungsvarianten,<br />
die zudem frei kombinierbar sein sollen. Genannt seien hier unter anderem Diagramme,<br />
Zeitreihenvergleiche und verschiedene Tabellentypen. Dabei darf natürlich die Möglichkeit zu einer<br />
je nach Auswertung individuellen Beschriftung und Formatierung von Achsen, Grafiken und Legen-<br />
BI steht für Business Intelligence, was soviel<br />
den nicht fehlen. Und nicht zuletzt muss die Übersichtlichkeit gewahrt bleiben.<br />
All das sind klassische Anforderungen an ein BI-Tool.<br />
bedeutet wie die Erkenntnisgewinnung im jeweiligen Geschäftsumfeld anhand der systematischen<br />
Analyse von vorhandenen Daten. Es versteht sich damit fast von selbst, dass im KONSENS-<br />
Verfahren DAME, das im Wesentlichen auch dem Controlling und der Information von Führungskräften<br />
dienen soll, ein solches BI-Tool unerlässlich ist. Im KONSENS-Verbund ist es vorgesehen,<br />
das einheitliche BI-Tool – die Oracle BI-Suite – einzuführen.<br />
In Baden-Württemberg ist im Rahmen <strong>des</strong> DAME-Produkts Verwaltungscontrolling 2.0 29 bereits im<br />
Jahr 2012 ein Prototyp <strong>des</strong> BI-Tools zu m Einsatz gekommen. Die ersten Nutzer dieses Prototyps<br />
sind die Entwickler <strong>des</strong> Verfahrens DAME im <strong>LZfD</strong>. Die Nutzung dient in erster Linie zur Sicherstel-<br />
24<br />
DAME steht für Data Warehouse, Auswertungen und BI-Methoden, vgl. auch den <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>des</strong> <strong>LZfD</strong><br />
2011 S. 11 ff.<br />
25 KONSENS steht für Koordinierte neue Softwareentwicklung der Steuerverwaltung.<br />
26<br />
vgl. Artikel in diesem <strong>Geschäftsbericht</strong> auf Seite 22.<br />
27<br />
vgl. Artikel im <strong>Geschäftsbericht</strong> 2011, Seite 11 ff.<br />
28<br />
In der Basisdatenbank befinden sich fallscharfe/personenbezogene Daten; im Data Warehouse anonymisierte/aggregierte<br />
Daten.<br />
29<br />
Durch Verwaltungscontrolling lassen sich Auftragserfüllung und Wirtschaftlichkeit der<br />
Lan<strong>des</strong>finanzverwaltungen vergleichen.<br />
24
Lan<strong>des</strong>zentrum für Datenverarbeitung<br />
lung einer reibungslosen Kommunikation zwischen der DAME Basis-Datenbank, die im <strong>LZfD</strong> entwi-<br />
Einkom-<br />
ckelt wird, und der in Bayern entwickelten Präsentationsschicht.<br />
Von den in der Basis-Datenbank geladenen Daten ist bisher zwar lediglich die Steuerart<br />
mensteuer für Auswertungen über das BI-Tool aufbereitet. Der entwicklungsbegleitende Einsatz<br />
zeigt aber bereits jetzt schon, dass ein BI-Tool im Zusammenhang mit dem Verfahren DAME viel-<br />
eröff-<br />
fältige Möglichkeiten zur Analyse und Darstellung der fachlichen Auswertungsanforderungen<br />
net. In einer komfortablen Übersicht werden auf einen Blick die verschiedenen fachlichen Auswer-<br />
Instrumententa-<br />
tungen in sogenannten Dashboards – auf Deutsch so viel wie Armaturenbrett oder<br />
fel – angezeigt.<br />
Ein Dashboard könnte dann beispielsweise folgende Darstellungsvarianten der Auswertung ergeben:<br />
25
Lan<strong>des</strong>zentrum für Datenverarbeitung<br />
Dem Anwender soll die Wahl der Darstellungsart überlassen werden. So kann er frei zwischen Diagrammen<br />
und verschiedenen Arten von Tabellen wählen. Mit Hilfe <strong>des</strong> zusammengesetzten Layouts<br />
können auch mehrere einzelne Ansichten zusammengefügt werden.<br />
Innerhalb der künftig vorgesehenen Anwendungen soll zwischen Standardbenutzern und Power-<br />
Berichte er-<br />
Usern unterschieden werden. Die Standardbenutzer <strong>des</strong> BI-Tools werden vordefinierte<br />
halten, wohingegen die Power-User die Möglichkeit haben werden, eigenständig Abfragen und Be-<br />
Dabei soll es fast keine Einschränkungen geben: Die vorhandenen Kennzahlen sollen flexibel je<br />
richte aus den in der Basisdatenbank und dem Data Warehouse vorhandenen Daten zu erstellen.<br />
nach Bedarf miteinander kombiniert werden können. Gegebenenfalls kann der Power-User die er-<br />
beim Anwen-<br />
stellten Abfragen und Berichte dann auch für einen Standardbenutzer freigeben. Um<br />
der zusätzliche Installationen zu vermeiden, sollen die Analysen und die Berichterstellungen in ei-<br />
und Entscheidungsträgern in der Finanzverwaltung schnell, unkompliziert und flexibel die jeweils<br />
ner Web-Oberfläche ablaufen. Der Einsatz <strong>des</strong> BI-Tools ermöglicht es damit, den Führungskräften<br />
relevanten Informationen bereitzustellen.<br />
Nach und nach sollen künftig die im KONSENS-Verbund vorgesehenen Auswertungen im Verfahren<br />
DAME konsolidiert und über das BI-Tool angezeigt werden. So ist vorgesehen, zunächst Auswer-<br />
Im Rahmen der<br />
tungen für das Risikomanagementsystem über das Verfahren DAME vorzunehmen.<br />
Umsetzung sollen in einer ersten Stufe unter anderem zunächst die Risikoquote sowie verschiedene<br />
Risikohinweise ausgewertet und mit dem BI-Tool angezeigt werden können. Auch die ELSTER 30 -<br />
Statistiken, wie beispielsweise die Anzahl und durchschnittliche Durchlaufzeit von erledigten ELS-<br />
Projekt in diesem Zusammenhang ist zudem geplant, die in den Ländern <strong>des</strong> KONSENS-Verbun<strong>des</strong><br />
über bestehende Verfahren bereits existierenden fachlichen Auswertungen Schritt für Schritt im<br />
TER-Fällen sollen in das Verfahren DAME überführt werden. Als wahrscheinlich umfangreichstes<br />
Verfahren DAME zu konsolidieren und über das BI-Tool zugänglich zu machen. Hierfür wurden von<br />
den Ländern insgesamt 700 verschiedene Auswertungsanforderungen gemeldet.<br />
Ein Zugriff mit dem BI-Tool auf die DAME-BASIS-Datenbank soll aber nicht nur für Zwecke <strong>des</strong><br />
Controllings, sondern auch für Auswertungen aufgrund sonstiger gesetzlicher Verpflichtungen ge-<br />
Unterstützung<br />
nutzt werden. Und nicht zuletzt soll der Einsatz <strong>des</strong> BI-Tools im Verfahren DAME der<br />
<strong>des</strong> Besteuerungsverfahrens dienen. Denn in den täglichen Geschäftsprozessen <strong>des</strong> Finanzamts<br />
können immer wieder Fragestellungen aufkommen, die nur über Datenauswertungen beantwortet<br />
werden können. Beispielsweise führen Gerichtsurteile in sogenannten Musterprozessen dazu, dass<br />
eine große Anzahl von Steuerbescheiden in gleich gelagerten Fällen geändert werden muss. Um<br />
nicht manuell für jeden Fall prüfen zu müssen, ob er betroffen ist, sollen den Finanzämtern elektronische<br />
Listen mit den entsprechenden Steuerfällen zur Verfügung gestellt werden. Diese Informationsgewinnung<br />
und Listenerzeugung erfolgt derzeit noch über einen standardisierten Prozess, der<br />
30<br />
Der Begriff ELSTER steht für elektronische Steuererklärung und bezeichnet ein Verfahren, um Steuererklärungen<br />
und Steueranmeldungen über das Internet abzuwickeln.<br />
26
Lan<strong>des</strong>zentrum für Datenverarbeitung<br />
nur zum Teil automatisierbar ist und dementsprechend lange dauern kann. Mittels der von DAME<br />
eingesetzten Technik werden zukünftig individuelle Filterkriterien definiert werden können, auf deren<br />
Grundlage die entsprechenden Fälle aus der DAME-BASIS-Datenbank schneller selektiert und in<br />
elektronische Arbeitslisten gefüllt werden können.<br />
Ein flächendeckender Einsatz <strong>des</strong> BI-Tools ermöglicht damit, verschiedenste Auswertungen aus der<br />
DAME-BASIS-Datenbank und dem Data Warehouse anhand von individuellen fachlichen Anfordeeiner<br />
modernen und benutzerfreundlichen Oberflä-<br />
rungen schnell und flexibel zu erstellen und in<br />
che zu visualisieren.<br />
Autoren: Annekatrin Schmidt-Liedl und Thomas Seeger<br />
27
Lan<strong>des</strong>zentrum für Datenverarbeitung<br />
Elektronische Lohnsteuerkarte - ELStAM<br />
Das Verfahren zur Speicherung und Bearbeitung der elektronischen Lohnsteuerabzugsmerkmale<br />
(ELStAM), ersetzt die Ausstellung der LSt Karte durch die Gemeinden bis zur Aushändigung an den<br />
Arbeitnehmer bzw. Arbeitgeber. Seit dem 01.11.2012 werden den Arbeitgebern die ELStAM-Daten<br />
für die Arbeitnehmer maschinell verwertbar zum Abruf zur Verfügung gestellt. Im Laufe <strong>des</strong> Jahres<br />
2013 hat der Arbeitgeber diese Daten seiner Arbeitnehmer abzurufen, in das Lohnkonto zu<br />
übernehmen und sie für die Dauer <strong>des</strong> Beschäftigungsverhältnisses anzuwenden.<br />
FA<br />
BZSt<br />
Meldebehörde<br />
IdNr-<br />
DB<br />
Meldedaten (Geburt, Heirat,<br />
Religion, ...)<br />
Einarbeitungsregeln<br />
Steuerklassenwechsel,<br />
Freibetrag, ...<br />
ELStAM<br />
-DB<br />
AN<br />
einmalig: IdNr+GebDat<br />
AG<br />
ELStAM:<br />
• IdNr und Geburtsdatum<br />
• Steuerklasse<br />
• Kinderfreibetragszähler<br />
• Kirchensteuerabzugsmerkmal<br />
• Summe der Freibeträge<br />
• Hinzurechnungsbetrag<br />
Abb.: Akteure und Datenwege beim Verfahren ELStAM<br />
Datenbestände und Übermittlungsweg für dieses Verfahren wurden in den vergangenen Jahren<br />
aufgebaut und eingerichtet. Wichtigste Datenquelle bildet die ID-Nummern-Datenbank, in der alle<br />
meldepflichtigen Bürger mit ihren Grunddaten gespeichert sind. Die ID-Nummern-Datenbank wird<br />
täglich durch die Änderungsnachrichten (zum Beispiel bei Umzug, Geburt, Eheschließung, Tod) der<br />
Meldebehörden aktualisiert. Diese Einträge werden daraufhin in die ELStAM-Datenbank überführt,<br />
in welcher dann die Verknüpfung zwischen Ehegatten und zwischen Eltern und Kindern stattfindet.<br />
Dadurch können dann zwei von insgesamt sieben Lohnsteuerabzugsmerkmalen ermittelt werden:<br />
Steuerklassen und Kinderfreibeträge.<br />
28
Lan<strong>des</strong>zentrum für Datenverarbeitung<br />
Anträge auf Erteilung eines Freibetrags oder auf Wechsel der Steuerklasse werden durch die<br />
Finanzämter über den ELStAM-Dialog direkt in die bun<strong>des</strong>weit zentrale ELStAM-Datenbank<br />
eingepflegt. Für die Antragstellung gelten dabei noch die hergebrachten Formulare - in einem<br />
ansonsten rein elektronisch ablaufenden Verfahren. Schließlich wird in der ELStAM-Datenbank mit<br />
der Anmeldung der Arbeitnehmer durch ihre Arbeitgeber auch die Verbindung<br />
(Beschäftigungsverhältnis) zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer abgelegt. Dadurch können<br />
Änderungen bei einem Arbeitnehmer dem zugeordneten Arbeitgeber, in automatisiert erstellten<br />
monatlichen Änderungslisten, mitgeteilt werden.<br />
Im Jahr 2012 stand die Bereinigung der Datenfehler im Vordergrund der Arbeiten. Von den 1254<br />
zum Thema ELStAM gemeldeten ServiceCalls in Baden-Württemberg beruhten über 90 % auf<br />
fehlerhaften oder unvollständigen Meldedaten. Um die Fehlerbehebung zu erleichtern, musste die<br />
Zusammenarbeit der Finanzämter mit den Meldebehörden verstärkt werden. Durch die Teilnahme<br />
von <strong>LZfD</strong>-Mitarbeitern an Schulungen der Meldebehörden sowie durch Klimagespräche zwischen<br />
Finanzämtern und Meldebehörden intensivierte sich das gegenseitige Verständnis und die<br />
Kommunikation untereinander. Nicht zuletzt dadurch konnten im Laufe <strong>des</strong> Jahres mehr und mehr<br />
Datenfehler in der direkten Zusammenarbeit behoben werden.<br />
Einen weiteren Schwerpunkt bildete die Konsolidierung <strong>des</strong> in den Finanzämtern eingesetzten<br />
ELStAM-Dialogs. So wurde eine Schwachstelle an einem zentralen Lan<strong>des</strong>server, die zur<br />
Verlangsamung <strong>des</strong> Datenverkehrs geführt hatte, aufgedeckt und behoben. Der vom <strong>LZfD</strong><br />
verantwortete Teil <strong>des</strong> Verfahrens läuft seitdem stabil und performant. In der Umstellungsphase<br />
von UNIFA 31 5.2 auf UNIFA 5.4 musste der ELStAM-Dialog in zwei Version betrieben werden.<br />
Dieser Parallelbetrieb konnte mit der vorhandenen Lan<strong>des</strong>konfiguration bewerkstelligt werden. Zur<br />
Unterstützung <strong>des</strong> Lohnsteuerermäßigungsverfahrens wurde die Adressversorgung über die ID-<br />
die<br />
Nummern-Datenbank programmiert, womit vor allem für steuerlich nicht geführte Fälle<br />
Druckausgabe in den Finanzämtern vereinfacht wurde.<br />
Seit April 2012 sammelte das Bun<strong>des</strong>projekt ElsterLohn II, welches das ELStAM- Verfahren<br />
entwickelt hat, in einem Pilotprojekt mit verschiedenen Arbeitgebern Erfahrungen zum<br />
Verfahrenseinsatz. Dabei hat sich herausgestellt, dass bei einer größeren Anzahl von Arbeitgebern<br />
noch entscheidende Voraussetzungen zur Verfahrensteilnahme fehlten oder nicht auf dem<br />
erforderlichen Stand waren. Durch einen Datenabgleich beim <strong>LZfD</strong> wurden daher Arbeitgeber, die<br />
in 2012 Lohnbescheinigungen ohne ID-Nummer verschickt hatten, durch ein Schreiben über die<br />
zwingende Verwendung der ID-Nummer für die Teilnahme am ELStAM-Verfahren unterrichtet. Ein<br />
31 UNIFA steht für „Universeller Finanzamtsarbeitsplatz“ und meint die Benutzeroberfläche, mit der die steuerlichen<br />
Verfahren bedient werden.<br />
29
Lan<strong>des</strong>zentrum für Datenverarbeitung<br />
weiteres Schreiben richtete sich an Arbeitgeber, die für die Lohnsteuer-Anmeldung eine veraltete<br />
Steuernummer verwendet hatten; sie wurden darauf hingewiesen, dass für die Teilnahme am<br />
ELStAM-Verfahren die aktuelle Steuernummer zu verwenden ist.<br />
Die Erfahrung aus der ersten Phase der Überführung der Lohnsteuer-Abzugsmerkmale der<br />
Gemeinden und Finanzämter in die bun<strong>des</strong>weite zentrale ELStAM-Datenbank hat gezeigt, dass<br />
etwa 10 % der Falldaten nicht korrekt zugeordnet sind, beziehungsweise nicht übereinstimmen.<br />
Auch für den Abgleich der bei den Arbeitgebern gespeicherten Abzugsmerkmale mit den<br />
gespeicherten ELStAM-Daten muss diese 10 % - Quote zunächst angesetzt werden. Bei bun<strong>des</strong>weit<br />
etwa 42 Mio Arbeitsverhältnissen sind rund 4,2 Millionen Fälle betroffen. Davon entfällt etwa die<br />
Hälfte auf Klärung durch die Arbeitgeber. Für die andere Hälfte bedeutet dies einen Anteil für das<br />
Land Baden-Württemberg von rund 31.200 gegebenfalls zu klärenden Unstimmigkeiten, die nicht<br />
zwischen Finanzamt und Gemeinde direkt geklärt werden können, die als ServiceCalls auf den User<br />
Help Desk (UHD) und Verfahrenskoordination zukommen werden. Zur Vorbereitung auf diesen<br />
Ansturm erarbeiteten Verfahrenskoordination und UHD verschiedene Maßnahmen (Formulare,<br />
Checklisten), um die Erstellung von ServiceCalls in den Finanzämtern zu vereinfachen und deren<br />
Abarbeitung in den Supporteinheiten zu beschleunigen. Zur Einarbeitung neuer Supportmitarbeiter<br />
wurde eine Arbeitsplatzbeschreibung angefertigt sowie Schulungsmaßnahmen vorbereitet.<br />
Als vielfach gefragter Ansprechpartner für die internen (Organisations- und Lohnsteuer-Referat,<br />
Finanzämter, Serverbetrieb, ELStAM-Bun<strong>des</strong>projekt) und externen (Meldebehörden, kommunale<br />
Rechenzentren, Lohnbuchhaltung der Betriebe) Verfahrensbeteiligten fungierte im <strong>LZfD</strong> die<br />
Verfahrenskoordination. Deren Hauptaufgaben bildeten Informationsaufbereitung und -austausch,<br />
Fehleranalyse und –behebung sowie die Vorbereitung von Versionswechseln bei der eingesetzten<br />
Software. Die ersten Ergebnisse nach dem Verfahrenseinstieg der Arbeitgeber lassen auf einen<br />
weiterhin abwechslungsreichen und betreuungsintensiven Fortgang schließen.<br />
Autor: Peter Weisser<br />
30
Lan<strong>des</strong>zentrum für Datenverarbeitung<br />
Vereinheitlichung der Finanzamts-EDV<br />
Analyse der Zentralisierung der Lan<strong>des</strong>verfahren im Auftrag Mig-Alt<br />
Seit der Einführung von KONSENS I BW (K1)<br />
33 sind als Ergebnis der fachlichen Differenzanalyse die<br />
Dialogverfahren der Finanzämter zweigeteilt: Die K1-Dialoge werden zentral im Rechenzentrum be-<br />
gepflegt<br />
trieben, die Lan<strong>des</strong>dialoge wie vor der Umstellung in den Finanzämtern.<br />
Die Folgen sind vielfältig. Technisch müssen parallel zentrale und dezentrale Systeme<br />
werden. Das ist aufwändig – trotz der Vereinfachung der dezentralen Systeme. Fachlich ergeben<br />
sich Unterschiede, weil sich die K1-Dialoge bei Fusionsämtern übergreifend bedienen lassen, auf<br />
den Notebooks zur Verfügung stehen und relativ einfach die Telearbeit ermöglichen. Das ist bei den<br />
Lan<strong>des</strong>verfahren nicht der Fall.<br />
Das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg hat das <strong>LZfD</strong> daher beauftragt,<br />
eine Vereinheitlichung und Zentralisierung der gesamten Finanzamts-EDV zu untersuchen. Dabei<br />
waren auch der Betrieb der Notebooks und die technische Anbindung der Außenprüfung zu berücksichtigen.<br />
32<br />
Bestandserhebung<br />
Im Rahmen der Analyse hat das <strong>LZfD</strong> zunächst ei-<br />
vorge-<br />
ne Bestandserhebung der Lan<strong>des</strong>verfahren<br />
nommen, um Informationen über Art, Umfang und<br />
Inhalte zu erhalten. Insgesamt wurden 157 PCund<br />
Notebook-Verfahren von<br />
A wie Abfrageprogramm bis Z wie Zauber katalogi-<br />
se wurden zu Gruppen zusammengefasst und nä-<br />
siert und auf ihre fachlichen Inhalte überprüft. Die-<br />
her betrachtet. Das Ergebnis ist, dass in allen Fäl-<br />
Ablösung durch<br />
len eine Zentralisierung oder eine<br />
andere Verfahren möglich ist.<br />
Eine Wirtschaftlichkeitsberechnung ergibt, dass die<br />
Kosten für die Zentralisierung geringer sind, als<br />
der Weiterbetrieb der dezentralen Infrastruktur.<br />
32 Mig-Alt steht für Migration Altverfahren.<br />
33 KONSENS I BW steht für Koordinierte neue Softwareentwicklung der Steuerverwaltung Stufe I in der Steuerverwaltung<br />
Baden-Württemberg.<br />
31
Lan<strong>des</strong>zentrum für Datenverarbeitung<br />
Technische Realisierung<br />
Für die technische Realisierung soll soweit möglich die gleiche Technologie wie bei den KONSENS I<br />
Verfahren eingesetzt werden. Denn die Kombination von unterschiedlichen Lösungen von verschie-<br />
deutlich er-<br />
denen Herstellern würde die Komplexität, die Betriebsaufwände und die Betriebsrisiken<br />
höhen. Das Grobkonzept sieht vor, die Anwendungen <strong>des</strong> Innendienstes, die für alle Anwender be-<br />
sieht ge-<br />
reitgestellt werden, als zentralisierte „Shared Desktops“ bereitzustellen. Die Bedienung<br />
nauso aus wie bei einem normalen PC. Der Benutzer benötigt aber nur einen Thin-Client, der die<br />
Ausgabe am Bildschirm darstellt und die Eingaben verarbeitet. Weil sie so klein sind, werden Thindie<br />
nur für einen Teil der Benutzer erforderlich sind, können über spezielle Techno-<br />
Clients auch als „Pizzabox“ bezeichnet.<br />
Anwendungen,<br />
logien in diesen Desktop integriert werden ohne zu gegenseitigen Abhängigkeiten zu führen. So<br />
wird eine gegenseitige Störung durch die Anwendungen vermieden und unter anderem der Test-<br />
gibt es auch Anwendungen, die auf den Terminalservern nicht lauffähig sind. Für diese kön-<br />
aufwand reduziert.<br />
Leider<br />
nen im Rechenzentrum virtuelle PC eingerichtet werden. Das erfordert aber viel Serverleistung und<br />
ist daher teuer. Nach aktuellem Stand ist diese Lösung nur für elektronische Vermögensauskünfte<br />
in der Zwangsvollstreckung erforderlich. Alle anderen Verfahren lassen sich umstellen oder ablöin<br />
Betracht,<br />
sen.<br />
Eine Zentralisierung der Notebook-Verfahren kommt nicht<br />
weil die Notebooks auch ohne Netzwerkverbindung arbeitsfähig sein<br />
müssen. Trotzdem wurden diese mitbetrachtet und das <strong>LZfD</strong> schlägt<br />
vor, eine (lokale) Virtualisierung <strong>des</strong> Betriebssystems zu erproben. Die<br />
Programme laufen dann nicht direkt auf dem Notebook, sondern in einem<br />
virtuellen PC, der durch einen sogenannten „Hypervisor“ auf dem<br />
Notebook zur Verfügung gestellt wird.<br />
Von hinten durch die Brust ins Auge? Nein, diese Technik hat durchaus ihren Charme: Da der<br />
virtuelle PC auf allen Notebooks gleich ist, kann ein einheitliches Image für alle Notebook-Typediese<br />
müssen dauerhaft mitgepflegt werden. Außerdem wird das Bespielen der Notebooks<br />
verwendet werden. Das ist bisher nicht so, sondern für je<strong>des</strong> Modell sind Anpassungen nötig und<br />
beschleunigt und die Verteilung von Software vereinfacht. Dies wäre unter anderem für die<br />
Anwender und den örtlichen Benutzerservice im Finanzamt von erheblichem Vorteil. Nicht zuletzt<br />
kann der Hypervisor nicht nur einen, sondern mehrere virtuelle PCs bereitstellen, so dass auf<br />
einem Notebook zum Beispiel gleichzeitig Windows XP und Windows 7 zur Verfügung gestellt<br />
werden kann.<br />
Autor: Christoph Schönnenbeck<br />
32
Lan<strong>des</strong>zentrum für Datenverarbeitung<br />
Aus fünfzehn mach zwei<br />
Konsolidierung der UNIX Systeme im <strong>LZfD</strong><br />
Das <strong>LZfD</strong> betreibt viele geschäftskritische Anwendungen. Dazu gehören die Anwendungen der Lan-<br />
das<br />
<strong>des</strong>oberkasse <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> Baden-Württemberg und die Dokumentenmanagementsysteme für<br />
Lan<strong>des</strong>amt für Besoldung und Versorgung Baden-Württemberg, das Lan<strong>des</strong>amt für zentrale Dienste<br />
(LZD) Saarland und die Universität Konstanz. Diese Anwendungen, einschließlich der notwendiunter<br />
dem Be-<br />
gen Datenbanken in einem hochverfügbaren Real Application Cluster (RAC), laufen<br />
triebssystem HP-UX.<br />
Für Entwicklung, Test und Betrieb dieser Anwendungen setzte das <strong>LZfD</strong> bisher 15 leistungsstarke<br />
UNIX Server ein. Diese Server werden teilweise so miteinander verbunden, dass sie sich bei einem<br />
Fehler eines Servers gegenseitig absichern können. Ein solcher Verbund, der auch aus mehr als<br />
zwei Servern bestehen kann, wird als Cluster bezeichnet.<br />
Da diese Server nacheinander schrittweise aufgebaut wurden, war der Betriebsaufwand zusätzlich<br />
erhöht. Hinzu kam, dass Server dieser Klasse hohe Investitions- und Wartungskosten verursachen.<br />
Um Kosten zu beschränken, konnte eine strikte Trennung von Test-, Referenz- und Produktionssys-<br />
ab. Eine Wirt-<br />
temen nicht immer gewährleistet werden.<br />
Ende <strong>des</strong> Jahres 2010 zeichnete sich das Ende <strong>des</strong> Lebenszyklus der meisten Server<br />
schaftlichkeitsuntersuchung ergab, dass die Anschaffung und Wartung der beiden Superdome Sys-<br />
ist als der Weiterbetrieb und die Wartung der vorhandenen Alt-Systeme.<br />
teme wirtschaftlicher<br />
Deshalb wurde nach Abwägung der Möglichkeiten beschlossen, die bisherigen 15 Produktionssys-<br />
Die<br />
teme auf zwei HP Integrity Superdome Cellbased Server, kurz Superdome, zu konsolidieren.<br />
Test und Referenzsysteme wurden auf kostengünstigeren UNIX-Bla<strong>des</strong>ervern zusammengeführt.<br />
Den Großteil der Systeme konsolidierte das <strong>LZfD</strong> im Jahr 2012, der Abschluss der Arbeiten ist für<br />
Mitte 2013 geplant.<br />
Die Zusammenführung der bisherigen Systeme war und ist kein einfacher Hardwareaustausch. Die<br />
zugrundeliegende Technik der neuen Systeme wurde grundlegend geändert und verbessert. Daher<br />
musste die gesamte Software auf einen aktuellen Stand gebracht werden. Da an laufenden Systeund<br />
den<br />
men gearbeitet wurde, musste ein komplexer Migrationsplan erstellt und mit allen Nutzern<br />
weiteren im <strong>LZfD</strong> betroffenen Bereichen abgestimmt werden.<br />
Parallel zur Migration wurden Anwendungen neuer Kunden auf den neuen Systemen implementiert.<br />
So nahm das <strong>LZfD</strong> für das Justizressort das elektronische Grundbuch („elGA“), in Betrieb. Dem<br />
Lan<strong>des</strong>amt für Besoldung ermöglichte das <strong>LZfD</strong> einen Wechsel seines Dokumentenmanagementsystems<br />
durchzuführen und so vorhandene Produktionsprobleme im Rahmen der Vorgangsbearbeitung<br />
abzustellen. Diese und andere kurzfristig hinzu kommende Aufgaben führten in Summe zu einer<br />
längeren Migrationszeit als ursprünglich angenommen.<br />
33
Lan<strong>des</strong>zentrum für Datenverarbeitung<br />
Insgesamt profitiert das <strong>LZfD</strong> und damit das Land Baden-Württemberg von der Investition in die<br />
neue Technik: Der Hardwarebetreuungsaufwand (Administration und Wartung) wird gesenkt. Mit<br />
der neuen Technik kann nun wesentlich flexibler auf neue Anforderung reagiert werden und nicht<br />
zuletzt können Energiekosten (System und Kühlung) in fünfstelliger Höhe pro Jahr gespart werden.<br />
Autor: Bernd Reichold<br />
34
Lan<strong>des</strong>zentrum für Datenverarbeitung<br />
Weiterentwicklung der Zertifikatsinfrastruktur (PKI<br />
Steuerverwaltung<br />
34 ) im Netz der<br />
Absicherung der 16.900 Innendienst-PC in den Finanzämtern<br />
Sicherheit in der Informationstechnik ist kein Zustand, der irgendwann endgültig erreicht ist, son-<br />
sind,<br />
dern ein fortwährender Prozess. Dieser Prozess besteht aus Einzelmaßnahmen, die geeignet<br />
das Restrisiko kalkulierbar zu machen. Die Absicherung der Netzzugänge mittels digitaler Zertifikadem<br />
sogenannten Ac-<br />
te ist eine dieser Maßnahmen, die bereits am Netzwerkzugriffspunkt -<br />
cesspoint - ansetzt. Gemäß dem OSI- Schichtenmodell 35 , das dem Internetprotokollstapel, zugrun-<br />
wird eine<br />
de gelegt ist, findet die Authentifizierung in der hardwarenahen Schicht 2 statt. Somit<br />
unberechtigte Kommunikation mit dem Behördennetzwerk frühzeitig unterbunden.<br />
Das Netzwerkprotokoll, das hier zum Einsatz kommt, heißt IEEE802.1X 36 und kann außer in drahtgebundenen<br />
auch in drahtlosen Netzwerken (WLAN) zur Absicherung verwendet werden. Allerdings<br />
werden WLAN-Netze im Finanzamtsumfeld nicht verwendet.<br />
Sobald der PC eingeschaltet wird, beziehungsweise der LAN-Stecker mit der Netzwerkdose verbunden<br />
wird, findet zwischen dem PC und der Netzwerkswitch im Bruchteil einer Sekunde folgender<br />
„Handshake“ statt:<br />
34 PKI steht für Public Key Infrastruktur.<br />
35 OSI steht für „Open Systems Interconnection Referenzmodell“ der Internationalen Organsation für Normung<br />
(ISO) und dient als Entwurfsstandard für Kommunikationsprotokolle in Rechnernetzwerken.<br />
36 IEEE steht für Institute of Electrical and Electronics Engineers, einem weltweiten Berufsverband von Ingenieuren<br />
aus dem Bereich der Elektrotechnik und Informationstechnik; 802 steht für die Normungsreihe für LAN-<br />
Protokolle.<br />
35
Lan<strong>des</strong>zentrum für Datenverarbeitung<br />
Das gleiche Authentifizierungsprinzip läuft ab, wenn im Internet mit dem Browser eine „https://“<br />
Verbindung aufgebaut wird. Voraussetzung hier ist allerdings, dass das Zertifikat der Website von<br />
einer PKI stammt, die vom Browserhersteller als vertrauenswürdig importiert wurde. Nachteil: Falls<br />
die PKI gehackt wird – wie in 2011 beim DigiNotar-Skandal geschehen – kann dieser Umstand nur<br />
zeitverzögert über ein Browserupdate publiziert werden. Kommt hingegen zum Beispiel ein<br />
Finanzamtsnotebook abhanden, so kann der Netzzugang durch Aktualisierung der Zertifikats Sperrliste<br />
(CRL) binnen weniger Minuten unterbunden werden. Die Übersicht zeigt das Zusammenspiel<br />
der beteiligten Komponenten.<br />
Interaktion der Komponenten zur zertifikatsbasierten Client Authentifizierung<br />
am LAN, gemäß IEEE802.1X<br />
Weitere denkbare Anwendungsszenarien für die PKI sind:<br />
• E-Mail Verschlüsselung<br />
• „Single Sign On“ am Büroarbeitsplatz mittels Smart Card und einer PIN für alle<br />
Anwendungen (sogenannte Zwei Faktoren Authentifizierung)<br />
• Signieren von eigenentwickelter Software<br />
• Herstellen von Transivitätsvertrauen zu anderen Behördennetzen<br />
Autor: Bernhard Czech<br />
36
Lan<strong>des</strong>zentrum für Datenverarbeitung<br />
37
Lan<strong>des</strong>zentrum für Datenverarbeitung<br />
Jahresabschluss<br />
Schlussbilanz<br />
Aktiva<br />
31.12.2012<br />
in €<br />
31.12.2011<br />
in €<br />
A. ANLAGEVERMÖGEN 18.645.180,00 24.567.875,00<br />
I. Immate rielle Vermögensgegenstände<br />
4.283.267,00 7.535.392,00<br />
1. Konzessionen und ähnliche Rechte und Werte 4.283.267,00 7.535.392,00<br />
sowie Lizenzen an solchen Rechten un d Werten<br />
II. Sachanlagen 14.361.913 ,00 17.032.483,00<br />
1. Technische Anlagen und Maschinen 13.532.783,00 16.379.301,00<br />
2. Andere Anlagen, Betriebs- und 829.130,00 653.182,00<br />
Geschäftsausstattung<br />
B. UMLAUFVERMÖGEN 8 .531.029,50 4.818.256,84<br />
I. Vorräte 21.790,20 51.568,97<br />
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 21.790,20<br />
51.568,97<br />
II. Forderungen und sonst. Vermögensgegenst. 1.291.148,68 1.174.633,97<br />
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 662.516,51<br />
930.100,97<br />
2. Forderungen gg. verbundene Unternehmen 627.732,17 244.533,00<br />
Sonst. Forderungen und sonst. Vermögensge-<br />
3. genständen.<br />
900,00<br />
III. Bankguthaben 7.218.090,62 3.592.053,90<br />
1. Betriebsmittelkonto bei der Lan<strong>des</strong>oberkasse<br />
7.218.090,62 3.592.053,90<br />
C. AKTIVE 4.525.807, 56 3.786.511,69<br />
RECHNUNGSABGRENZU NG<br />
BILANZSUMME 31.702.017,06 33.172.643,53<br />
38
Lan<strong>des</strong>zentrum für Datenverarbeitung<br />
Pas<br />
siva<br />
31.12.2012<br />
in €<br />
31.12.2011<br />
in €<br />
A. EIGEN KAPITAL<br />
23 .223.374,04 25.148.909,52<br />
I. Basis-Kapital 45 .718.890,24<br />
41.058.817,24<br />
II. Rücklagen 3.127.816,52 303.033,00<br />
III. Ergebnisvortrag -19.037.724,24<br />
-11.340.402,33<br />
IV . Jahres überschuss / Jahresfehlbetrag -74.784.089,13<br />
-78.637.372,20<br />
vor Ergeb nisübernahme Land<br />
V. erfolgs wirksame Zu- und Abführungen Land 68 .198.480,65<br />
73.764.833,81<br />
B. RÜCKSTELLUNGEN 5.346.323, 64 5.707.225,95<br />
1. Sonstige Rückstellungen<br />
5.346.323,64 5.707.225,95<br />
C. VERBINDLI CHKEITEN<br />
2.867.777,90 1.871.508,06<br />
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leist.<br />
2.326.572,22 1.363.656,49<br />
2. Verbindlichkeiten gegenüber 534.606,92<br />
507.339,90<br />
verbundenen Unternehmen<br />
3. Sonstige Verbindlichkeiten<br />
davon aus Steuern 6.598,76<br />
511,67<br />
D. PASSIVE 264.541,48 445.000,00<br />
RECHNUNGSABGRENZUNG<br />
BILANZSUMME 31.702.017,06 33.172.643,53<br />
39
Lan<strong>des</strong>zentrum für Datenverarbeitung<br />
Gewinn- und Verlustrechnung<br />
2012 in € 2011 in €<br />
1 . Umsatzerlöse 7.403.657,18 8.758.909,19<br />
2.<br />
Sonstige betriebliche<br />
Erträge<br />
0,10 100.557,04<br />
3. Materialaufwand 26.668.599,08 29.163.106,85<br />
4. Personalaufwand 26.177.574,40 27.792.695,76<br />
5. Abschreibu ngen 9.702.664,52 11.021.246,73<br />
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen 19.637.853,41 19.518.734,09<br />
7. Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />
0,00 0,00<br />
8. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -74.783.034,13 -78.636.317,20<br />
9. Außerordentliche Aufwendungen<br />
0,00 0,00<br />
10. Außerordentliches Ergebnis<br />
-74.783.034,13<br />
-78.636.317,20<br />
11. Steueraufwand 1.055,00 1.055,00<br />
12. Jahresfehlbetrag vor Zu- und Abführungen Land - -74.784.089,13<br />
-78.637.372,20<br />
Ergebnisübernahme<br />
13. Erfolgswirksame Zuführungen <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> 68.198.480,65 73.764.833,81<br />
14. Erfolgswirksame Abführungen an das Land 0,00 0,00<br />
15. Jahresfehlbetrag nach Ergebnisübernahme Land -6.585.608,48 -4.872.538,39<br />
40
Lan<strong>des</strong>zentrum für Datenverarbeitung<br />
Anhang zur Schlussbilanz 31.12.2012<br />
1. Allgemeines<br />
Der Jahresabschluss erfolgt gemäß § 74 LHO nach sinngemäßer Anwendung der Vorschriften <strong>des</strong><br />
Handelsgesetzbuches für große Kapitalgesellschaften. Die Gliederung der Bilanz basiert auf dem<br />
bun<strong>des</strong>einheitlichen Verwaltungskontenrahmen, der lan<strong>des</strong>weit für die Lan<strong>des</strong>betriebe vorgeschrie-<br />
dem Gesamtkostenverfahren ben ist. Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach erstellt.<br />
2. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />
2.1 Aktiva<br />
Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden mit den Anschaffungskosten<br />
erfasst und linear über ihre Nutzungsdauer abgeschrieben. Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten<br />
abzüglich planmäßiger linearer Abschreibungen bewertet. Die planmäßige Abschreibung er-<br />
vollständig<br />
folgt anhand der lan<strong>des</strong>einheitlichen Nutzungsdauertabellen.<br />
Entgeltlich erworbene geringwertige Wirtschaftsgüter (GWG) werden im Zugangsjahr<br />
abgeschrieben.<br />
In den Sachanlagen sind keine Grundstücke enthalten, da nach den Zweckbestimmungen zu Kapi-<br />
über-<br />
tel 0610 <strong>des</strong> Staatshaushaltsplans die Betriebsgrundstücke dem Lan<strong>des</strong>betrieb unentgeltlich<br />
lassen werden können. Diese Grundstücke sind beim Lan<strong>des</strong>betrieb Vermögen und Bau aufgeführt.<br />
Die Bewertung der Vorräte erfolgt zu gleitenden Durchschnittspreisen. Wertberichtigungen sind<br />
nicht erforderlich.<br />
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit dem Nennbetrag aktiviert. Einzel-<br />
sind nicht erforderlich.<br />
wert- oder Pauschalwertberichtigungen<br />
Liquide Mittel werden zum Nennwert angesetzt.<br />
Für die Bilanz erforderliche Rechnungsabgrenzungen werden gebildet.<br />
2.2 Passiva<br />
Rückstellungen werden nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung in Höhe der wahrscheinlichen<br />
Inanspruchnahme gebildet. Für die Inanspruchnahme der Altersteilzeit werden Rückstellungen<br />
in der laufenden Bilanzierung nach versicherungsmathematischen Formeln angesetzt. Eine Rückstellung<br />
für Verpflichtungen aus Beamtenpensionen wird aufgrund der Vorgaben <strong>des</strong> Ministeriums<br />
für Finanzen und Wirtschaft nicht gebildet. Der Lan<strong>des</strong>betrieb wird nach § 26 LHO durch die Zah-<br />
41
Lan<strong>des</strong>zentrum für Datenverarbeitung<br />
lung eines jährlich neu vom Finanzministerium festzusetzenden Versorgungszuschlages von den<br />
entsprechenden Verpflichtungen befreit.<br />
Die Verbindlichkeiten werden mit dem Erfüllungsbetrag passiviert.<br />
3. Erläuterungen<br />
3.1 Bilanz<br />
3.1.1 Anlagevermögen<br />
Das Anlagevermögen ergibt sich aus der laufenden Wertfortschreibung der Anschaffungskosten und<br />
der Abschreibung. Die Entwicklung der Anlageposten ist aus dem Anlagenspiegel ersichtlich.<br />
3.1.2 Vorräte<br />
Bei den Rohstoffen handelt es sich um die Papier- und Portobestände im Druck- und Versandzentrum.<br />
3.1.3 Forderungen<br />
Sämtliche Forderungen haben eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr. Kostenerstattungen für<br />
Papier und Porto durch andere Behörden sind im Forderungsbestand enthalten.<br />
3.1.4 Betriebsmittelkonto<br />
Das Betriebsmittelkonto ist mit der Lan<strong>des</strong>oberkasse abgestimmt (Schreiben der Lan<strong>des</strong>oberkasse<br />
vom 15.01.2013, Nachweisung für den Monat Dezember 2012, Az: Nachweisung/LOK803).<br />
3.1.5 Aktive Rechnungsabgrenzung<br />
Die Rechnungsabgrenzungen betreffen hauptsächlich Zahlungen aufgrund von periodenübergreifenden<br />
Verträgen (z. B. Wartungsverträge für mehrere Jahre), die vor dem Bilanzstichtag<br />
31.12.2012 geleistet wurden.<br />
42
Lan<strong>des</strong>zentrum für Datenverarbeitung<br />
3.1.6 Eigenkapital<br />
Das Eigenkapital entwickelte sich wie folgt:<br />
2012 2011 Differenz<br />
Basis-Kapital 45.718,9 T€ 41.058,8 T€ 4.660,1 T€<br />
Rücklagen 3.127,8 T€ 303,0 T€ 2.824,8 T€<br />
Ergebnisvortrag -19.037,7 T€ -11.340,4 T€ -7.697,3 T€<br />
Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag<br />
vor Ergebnisübernahme Land -74.784,1 T€ -78.637,4 T€ 3.853,3 T€<br />
erfolgswirksame Zu- und Abführungen<br />
Land 68.198,5 T€ 73.764,8 T€ -5.566,3 T€<br />
Eigenkapital 23.223,4 € T€ 25.148,8 T€ -1.925,4 T€<br />
Die Gliederung <strong>des</strong> Eigenkapitals entspricht den Vorgaben <strong>des</strong> Leitfadens für Lan<strong>des</strong>betriebe.<br />
Die Entwicklung der Rücklagen ist aus dem Rücklagenspiegel ersichtlich. Der Ergebnisvortrag entspricht<br />
der Ergebnisverwendungsrechnung 2011. Die bilanzielle Ergebnisverwendung ist nach den<br />
Vorgaben <strong>des</strong> Leitfadens für Lan<strong>des</strong>betriebe nach Zustimmung <strong>des</strong> Ministeriums für Finanzen und<br />
Wirtschaft zu verbuchen. Die Verbuchung der für das Jahr 2012 erstellten Ergebnisverwendungsrechnung<br />
erfolgt daher erst im Jahre 2013.<br />
3.1 .7 Sonstige Rückstellungen<br />
Die sonstigen Rückstellungen gliedern sich in folgende Positionen:<br />
Rückstellungen für Altersteilzeit 1.691,0 T€<br />
Urlaubs- und Überstundenrückstellung 3.527,5 T€<br />
Rückstellung für Jubiläumszuwendungen 127,8 T€<br />
Gesamtsumme<br />
5.346,3 T€<br />
3.1.8 Verbindlichkeiten<br />
Sämtliche Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr.<br />
3.1.9 Passive Rechnungsabgrenzungen<br />
Hierbei handelt es sich um Kundenzahlungen <strong>des</strong> Jahres 2012, die wirtschaftlich das Jahr 2013<br />
betreffen und daher abzugrenzen sind.<br />
43
Lan<strong>des</strong>zentrum für Datenverarbeitung<br />
3.2 Gewinn- und Verlustrechnung<br />
3.2.1 Umsatzerlöse<br />
Das <strong>LZfD</strong> erzielt insbesondere Einnahmen aus dem Bereich Druck- und Versandzentrum (Kostener-<br />
Bereitstellung verschiedener EDV-<br />
stattungen für Porto und Papier) sowie Einnahmen aus der<br />
Verfahren (Betrieb, Betreuung und Anwendung <strong>des</strong> Verfahrens DMS – Dokumentenmanagement-<br />
von Software sowie Scan-Anwendungen ua.).<br />
system , Entwicklung<br />
Die Umsatzerlöse im Geschäftsjahr 2012 belaufen sich auf insgesamt 7.403,7 T€ und setzen sich<br />
wie folgt zusammen:<br />
2012 2011<br />
Kostenerstattungen für Porto und Papier 4.680,9 T€<br />
7.037,5 T€<br />
Einnahmen EDV-Verfahren 2.722,8 T€ 1.721,4 T€<br />
Gesamtsumme Umsatzerlöse 7.403,7 T€ 8.758,9 T€<br />
Die Mehreinnahmen der Kostenerstattungen für Porto und Papier <strong>des</strong> Jahres 2011 beruhten auf<br />
einmaligen Sonderaktionen (Haupterhebung Zensus 2011).<br />
3.2.2 Materialaufwand<br />
Im Materialaufwand sind die Kosten für Papier und Porto i. H. v. 5.046,0 T€ enthalten.<br />
3.2.3 Aufwendungen für bezogene Leistungen<br />
Die Aufwendungen für IuK-Dienstleistungen wurden im Jahr 2012 um 1.162,8 T€ reduziert.<br />
3.2.4 Personalaufwand<br />
Die Aufwendungen für Löhne und Gehälter betragen insgesamt 18.864,5 T€. Diese umfassen<br />
überwiegend die Angestelltenvergütungen sowie die Beamtenbezüge.<br />
Die Minderaufwendungen gegenüber dem Vorjahr beruhen im Wesentlichen auf der Minderung der<br />
Urlaubs- und Überstundenrückstellung.<br />
Bei den sozialen Abgaben und Aufwendungen für Altersvorsorge handelt es sich hauptsächlich um<br />
die Arbeitgeberanteile für der Sozialversicherung und zur Zusatzversicherung sowie <strong>des</strong> Versorgungszuschlags<br />
und der Beihilfe für Beamte.<br />
44
Lan<strong>des</strong>zentrum für Datenverarbeitung<br />
3.2.5 Abschreibung<br />
Die Entwicklung der Abschreibungsbeträge ist aus dem Anlagenspiegel ersichtlich.<br />
3.2.6 Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />
Hierunter fallen Aufwendungen für Büromaterial, Fachliteratur, Porto und Versandkosten, Telekommunikation,<br />
Leitungskosten, Verbrauchsmaterial und Dienstreisekosten und betragen 1.116,1<br />
T€.<br />
4. Jahresfehlbetrag<br />
Der Jahresfehlbetrag<br />
ist aufgrund der Vorgaben <strong>des</strong> Leitfadens für Lan<strong>des</strong>betriebe systemimmanent,<br />
da die Mittelzuweisungen für die Vermehrung <strong>des</strong> Anlagevermögens als Kapitalzuführung zu<br />
bewerten sind, die Abschreibungen <strong>des</strong> Anlagevermögens jedoch abzugsfähige Aufwendungen darstellen.<br />
45
Lan<strong>des</strong>zentrum für Datenverarbeitung<br />
Anlagenspiegel 31.12.2012<br />
Immaterielle<br />
Vermögensgegenstände<br />
Entwicklung der Anschaffungswerte<br />
Anfangsbestand Zugänge Abgänge Umbuchung Endbestand<br />
01. 01. 31.12.<br />
€ € € € €<br />
Erworbene Software<br />
35.863.743,41 775.723,48 -3.500,00 0,00 36.635.966,89<br />
GWG (immat. Verm.gegenstände) 943.995,88 0,00 0,00 0,00 943.995,88<br />
Sachanla gen<br />
Anlagen und Maschinen Ma t.Lager<br />
6.717,55 0,00 0,00 0,00 6.717,55<br />
EDV-Anlagen 53. 598.346,60<br />
2.258.260,74 -304.043,20<br />
0,00 55.552.564,14<br />
Sonstige technische Anlagen 3. 329.757,72<br />
38.733,85 -520,84<br />
0,00 3.367.970,73<br />
Geringwertige techn. Anlagen 19.416,16 0,00 0,00 0,00 19.416,16<br />
SP techn. Anlagen 871.377,43 0,00 0,00 0,00 871.377,43<br />
Fuhrpark 72.124,00 0,00 0,00 0,00 72.124,00<br />
Sonstige Betriebsausstattung 58.431,16 0,00 0,00<br />
0,00 58.431,16<br />
EDV-Arbeitsplätze 1.993.185,57 440.314,89 -26.522,49 0,00 2.406.977,97<br />
Betriebs- u. Geschäftsausst. 127.343,74 2.410,52 0,00 0,00 129.754,26<br />
GWG BGA 148.272,25 0,00 -10.201,46 0,00 138.070,79<br />
SP GWG Betriebs- u. Geschäfts. 151.925,15 0,00 0,00 0,00 151.925,15<br />
Summen 97.184.636,62 3.515.443,48 -344.787,99 0,00 100.355.292,11<br />
46
Lan<strong>des</strong>zentrum für Datenverarbeitung<br />
Entwicklung der Abschreibung<br />
Anfangsbestand Zugänge Abgänge Endbestand Restbuchwert<br />
01.01.2011 31.12. 31.12.2011<br />
€ € € € €<br />
-28.426.617,41 -3.983.889,48 292,00 -32.410.214,89 4.225.752,00<br />
-845.729,88 -40.751,00 0,00 -886.480,88 57.515,00<br />
-203,55 -611,00 0,00 -814,55 5.903,00<br />
-38.095. 778, 60<br />
-4.852.808,17 301.525,63 -42.647.061,14 12.905.503,00<br />
-2.997. 722, 72<br />
-112.210,85 520,84 -3.109.412,73 258.558,00<br />
-17.194,16 -1.084,00 0,00 -18.278,16 1.138,00<br />
-335.415,43 -174.281,00 0,00 -509.696,43 361.681,00<br />
-18.530,00 -12.022,00 0,00 -30.552,00 41.572,00<br />
-46. 476, 16<br />
-3.249,00 0,00 -49.725,16 8.706,00<br />
-1.585.680,57 -199.608,63 17.254,23 -1.768.034,97 638.943,00<br />
-49.489,74 -11.654,52 0,00 -61.144,26 68.610,00<br />
-146.976,25 -577,00 10.201,46 -137.351,79 719,00<br />
-50.947,15 -30.398,00 0,00 -81.345,15 70.580,00<br />
-72.616.761,62 -9.423.144,65 329.794,16 -81.710.112,11 18.645.180,00<br />
47
Lan<strong>des</strong>zentrum für Datenverarbeitung<br />
Kunden<br />
Kunden <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>zentrums für Datenverarbeitung<br />
Ressort Ministerium für Finanzen und Wirtschaft<br />
‣ Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg<br />
‣ <strong>Oberfinanzdirektion</strong> <strong>Karlsruhe</strong><br />
‣ 65 Finanzämter<br />
‣ Hochschule für öffentliche Verwaltung und Finanzen<br />
‣ Vermögen- und Bauverwaltung Baden-Württemberg<br />
‣ Lan<strong>des</strong>oberkasse Baden-Württemberg<br />
‣ Lan<strong>des</strong>amt für Besoldung und Versorgung Baden-Württemberg<br />
‣ Statistisches Lan<strong>des</strong>amt Baden-Württemberg<br />
Ressort Staatsministerium<br />
‣ Staatsministerium Baden-Württemberg<br />
‣ Führungsakademie Baden-Württemberg<br />
Ressort Innenministerium<br />
‣ Innenministerium Baden-Württemberg<br />
‣ Informatikzentrum Lan<strong>des</strong>verwaltung Baden-Württemberg (IZLBW)<br />
‣ Landratsämter und Städte<br />
‣ Regierungspräsidien Baden-Württemberg<br />
‣ Zentrale Bußgeldstelle der Regierungspräsidien<br />
‣ Datenzentrale Baden-Württemberg<br />
Ressort Justizministerium<br />
‣ Justizministerium Baden-Württemberg<br />
‣ Amtsgericht Stuttgart (zentrales Mahngericht)<br />
‣ Oberlan<strong>des</strong>gericht <strong>Karlsruhe</strong><br />
‣ Generalstaatsanwaltschaften und Staatsanwaltschaften<br />
‣ Grundbuchämter<br />
Ressort Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren<br />
‣ Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren<br />
Baden-Württemberg<br />
Ressort Ministerium für Kultus, Jugend und Sport<br />
‣ Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg<br />
‣ Service Center Schulverwaltung<br />
48
Lan<strong>des</strong>zentrum für Datenverarbeitung<br />
Kunden <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>zentrums für Datenverarbeitung<br />
Ressort Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst<br />
‣ Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg<br />
‣ Hochschulservicezentrum Baden-Württemberg<br />
‣ Hochschule Heilbronn<br />
‣ Universität Konstanz<br />
‣ Studentenwerke<br />
‣ Lan<strong>des</strong>archiv Baden-Württemberg<br />
‣ Staatsgalerie Stuttgart<br />
Ressort Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz<br />
‣ Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg;<br />
Stabsstelle Steuerung & Koordinierung von EU-Maßnahmen<br />
‣ Lan<strong>des</strong>amt für Geoinformation und Landentwicklung Baden-Württemberg<br />
‣ Lan<strong>des</strong>betrieb ForstBW<br />
Ressort Ministerium für Integration<br />
‣ Ministerium für Integration Baden-Württemberg<br />
Landtag Baden-Württemberg<br />
Rechnungshof Baden-Württemberg<br />
Weitere Kunden außerhalb Baden-Württembergs<br />
Saarland (Ministerium für Finanzen und Europa)<br />
Kraftfahrtbun<strong>des</strong>amt<br />
Bun<strong>des</strong>amt für Statistik<br />
Bun<strong>des</strong>bank<br />
Bun<strong>des</strong>zentralamt für Steuern<br />
Bun<strong>des</strong>finanzdirektion Südwest (Zoll)<br />
Arbeitsgemeinschaft Kammerleitstelle für Bemessungsgrundlagen e.V.<br />
IT-Dienstleistungszentrale Berlin (ITDZ Berlin)<br />
Amtsgericht Wedding (Zentrales Mahngericht für Berlin und Brandenburg)<br />
Zentrum für Informationsverarbeitung und Informationstechnik (ZIVIT)<br />
Lan<strong>des</strong>amt für zentrale Dienste – Saarbrücken<br />
49
Lan<strong>des</strong>zentrum für Datenverarbeitung<br />
Autoren<br />
Autorenverzeichnis<br />
Uwe Bleimling<br />
Uwe Bleimling ist Bereichsleiter für das Lizenzmanagement im Referat „Zentrale Dienste, Querschnittsaufgaben“.<br />
Zu seinem Aufgabengebiet gehören die Beschaffung, Verwaltung und Optimie-<br />
rung sämtlicher Lizenzen.<br />
Florian Clement<br />
Florian Clement verantwortet als Referent den Großrechnerbereich im System- und Applikationsbe-<br />
Zuständigkeitsbereich fällt unter anderem auch die Produktionssteuerung<br />
trieb <strong>des</strong> <strong>LZfD</strong>. In seinen<br />
der steuerlichen Verfahren.<br />
Bernhard Czech<br />
Bernhard Czech ist Sachbearbeiter im Field-Service. Seine Schwerpunktaufgabe ist die Konzeptund<br />
Umsetzung <strong>des</strong> PKI-Systems. Er arbeitet beim Beschaffungsprojekt „Paperout-<br />
entwicklung<br />
putmanagement (POM) in der Steuerverwaltung“ mit. Ferner betreut er die Terminalserverlösung<br />
für kommerzielle Datenbanken im Bereich der Konzern- und Betriebsprüfung.<br />
Uwe Dewald<br />
Uwe Dewald arbeitet seit der Gründung <strong>des</strong> Testcenters BW im Jahr 1994 beim IVT. Als Bereichs-<br />
für die Host-Freigabetests der BW-Verfahren und <strong>des</strong> PROGDOK Freigabe-<br />
leiter ist er zuständig<br />
Verfahrens. Zu seinen weiteren Aufgabengebieten gehören die Unterstützung der weiteren Testbeden<br />
Testumge-<br />
reiche bei der Installation, Wartung und Aktualisierung von Host-Testbeständen in<br />
bungen.<br />
Robert Förderer<br />
Robert Förderer ist IT-Sicherheitsbeauftragter <strong>des</strong> <strong>LZfD</strong>. Er ist verantwortlich dafür, dass die ange-<br />
umge-<br />
wandte IT-Technik <strong>des</strong> <strong>LZfD</strong> den Sicherheitserfordernissen entsprechen, die Security-Policy<br />
setzt wird und der Leiter <strong>des</strong> <strong>LZfD</strong> in allen grundsätzlichen und wichtigen Fragen zur IT-Sicherheit<br />
aus seinem Zuständigkeitsbereich informiert und beraten wird.<br />
Matthias Fuchs<br />
Matthias Fuchs ist im Referat „Zentrale Dienste, Querschnittsaufgaben“ als Bereichsleiter <strong>des</strong> Kundenmanagement<br />
für nichtsteuerliche Verfahren tätig. Zu seinem Aufgabengebiet gehören neben<br />
der Anbahnung und Pflege von Kundenkontakten auch die Konzeption und Umsetzung von Service-<br />
Level-Vereinbarungen und das Reporting.<br />
50
Lan<strong>des</strong>zentrum für Datenverarbeitung<br />
Jürgen Hoffmann<br />
Jürgen Hoffmann ist Leiter einer Programmiergruppe. Zu seinem Aufgabengebiet gehören die Ko-<br />
die Durchfüh-<br />
ordination <strong>des</strong> Einsatzes neuer UNIFA-Versionen und laufender Softwareänderungen,<br />
rung von Tests vor dem Einsatz in den Finanzämtern und das Zusammenstellen der Informationen<br />
über die Softwareänderungen für die Finanzämter. Zu den Aufgaben gehört ferner die Bearbeitung<br />
von Servicecalls zu UNIFA.<br />
Andreas Konigorski<br />
Andreas Konigorski ist Bereichsleiter im Referat „Zentrale Dienste, Querschnittsaufgaben“. In sei-<br />
fallen die Aufstellung <strong>des</strong> Entwurfs zum Staatshaushaltsplan sowie die<br />
nen Zuständigkeitsbereich<br />
Erstellung <strong>des</strong> Wirtschaftsplans <strong>des</strong> <strong>LZfD</strong>, die Überwachung <strong>des</strong> Haushaltsvollzugs, die Beschaffung<br />
und das Vertragsmanagement sowie die Koordination mit den Bereichen Rechnungswesen und<br />
Controlling.<br />
Udo Pfleger<br />
Udo Pfleger ist Bereichsleiter im Referat „Druck- und Versandzentrum (DVZ)“ <strong>des</strong> <strong>LZfD</strong>. Er vertritt<br />
den Leiter <strong>des</strong> Druck und Versandzentrums. In seinen Zuständigkeitsbereich fallen neben der Organisation<br />
und Verwaltung der Arbeitsabläufe und Personaleinsätze, die Mittel- und Maßnahmen-<br />
<strong>des</strong><br />
planung, die Budgetierung sowie die vorbereitende Rechnungsstellung der Dienstleistungen<br />
DVZ an diverse Kunden. Zudem ist er Auftragsverantwortlicher verschiedener Einzelprojekte, die<br />
das DVZ betreffen.<br />
Bernd Reichold<br />
Bernd Reichold ist Referent und leitet den System- und Applikationsbetrieb der offenen System-<br />
im Re-<br />
welt. Dazu gehören mit der Systemtechnik und dem Betrieb der zentralen Infrastrukturen<br />
chenzentrum auch das zentrale Speichersystem und einige wichtige zentrale Applikationen wie zum<br />
Beispiel das Mailsystem.<br />
Reinhard Schmid<br />
Reinhard Schmid ist Referent für Anwendungsentwicklung. Neben dem Vorhaben, eine zentrale<br />
Schulungsumgebung für KONSENS I- und KONSENS-Verfahren aufzubauen, werden in seinem Bereich<br />
hauptsächlich der Einsatz von K-Dialog/UNIFA, von ELStAM und der GewSt und KSt koordiniert.<br />
Originär entwickelt wird insbesondere für KONSENS das ELFE-Teilverfahren „Festsetzungsnahe<br />
Daten“ (FnD).<br />
Lars Schmidt-Haueis<br />
Lars Schmidt-Haueis ist Referent im Referat EDV 1 „Zentrale Dienste, Querschnittsaufgaben“. In<br />
seinen Zuständigkeitsbereich fallen unter anderem das Kundenmanagement für die nichtsteuerlichen<br />
Kunden und der Ausbildungsbereich.<br />
51
Lan<strong>des</strong>zentrum für Datenverarbeitung<br />
Annekatrin Schmidt-Liedl<br />
Annekatrin Schmidt-Liedl ist Referentin für Anwendungsentwicklung. Neben der Entwicklung <strong>des</strong><br />
Teilprojekts DAME-BASIS-Datenbank fällt in ihren Zuständigkeitsbereich unter anderem die Entdas<br />
Steuererklä-<br />
wicklung der Programme für das RBM-Verfahren sowie <strong>des</strong> Programms CLAUDIA,<br />
rungsdaten automatisch abgleicht und Plausibilitätsprüfungen vornimmt.<br />
Darüber hinaus ist sie zuständig für die Betreuung der Steuerfestsetzungsprogramme für Einkom-<br />
und Anmel<strong>des</strong>teuern sowie für die Betreuung der Software für die elekt-<br />
mensteuer, Umsatzsteuer<br />
ronische Steuererklärung (ELSTER).<br />
Christoph Schönnenbeck<br />
Christoph Schönnenbeck ist Referatsleiter für System- und Applikationsbetrieb und Test.<br />
Thomas Seeger<br />
Thomas Seeger ist Bereichsleiter und zuständig für das Data-Warehouse-Team im Referat „Anwendungsentwicklung“.<br />
Zu seinen Aufgaben gehört neben der Entwicklung <strong>des</strong> Teilprojekts DAME-<br />
die Mitgliedschaft in der KONSENS-Fachgruppe verfahrensübergreifen<strong>des</strong> Da-<br />
BASIS-Datenbank<br />
tenmanagement (Fg-VDM). Darüber hinaus ist er stellvertretender Verfahrensmanager im KON-<br />
SENS-Verfahren DAME.<br />
Anja Sickinger<br />
Anja Sickinger ist seit dem Jahr 2000 als Sachbearbeiterin für die Aus- und Fortbildung im <strong>LZfD</strong> zu-<br />
der<br />
ständig. Ihr Aufgabengebiet umfasst unter anderem die Planung und Organisation, Betreuung<br />
DHBW-Studenten und Kooperation mit anderen Bun<strong>des</strong>ländern.<br />
Sönke Weidt<br />
Sönke Weidt ist Referent im Referat „Zentrale Dienste, Querschnittsaufgaben“. In seinen Zuständie<br />
Auftrags-<br />
digkeitsbereich fallen das Kundenmanagement für den Kunden Steuerverwaltung,<br />
und Ressourcenverwaltung,<br />
das Haushalts- und Rechnungswesen, die Beschaffung und Vergabe,<br />
das Controlling und das Zentrale Lizenzmanagement.<br />
Peter Weisser<br />
Peter Weisser ist Sachbearbeiter in der Anwendungsentwicklung. Seine Schwerpunktaufgabe ist<br />
seit der Verfahrenseinführung im Jahr 2009 die Verfahrenskoordination für ElsterLohn II / ELStAM<br />
in Baden-Württemberg.<br />
52
Lan<strong>des</strong>zentrum für Datenverarbeitung<br />
<strong>Oberfinanzdirektion</strong> <strong>Karlsruhe</strong><br />
Lan<strong>des</strong>zentrum für Datenverarbeitung<br />
Moltkestr. 80<br />
76133 <strong>Karlsruhe</strong><br />
www.ofd-karlsruhe.de<br />
Telefon 0721/7215-0<br />
Baden-Württemberg im Juni 2013<br />
© Lan<strong>des</strong>zentrum für Datenverarbeitung<br />
Alle Rechte beim Herausgeber
Lan<strong>des</strong>zentrum für Datenverarbeitung<br />
<strong>Oberfinanzdirektion</strong> <strong>Karlsruhe</strong>