Gemeindebrief - Katholische Pfarrgemeinde Schwalbach am Taunus

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Seelsorge: ist das, wenn der Pfarrer
ins Haus kommt ?!
Für die einen ist es ein Herzstück der Kirche, für andere ein Buch mit sieben
Siegeln: „Seelsorge“. Sie ist aus der Kirche nicht wegzudenken. Fragt man aber,
was Seelsorge ist, werden auch gestandene Christen von einer gewissen Ratlosigkeit
gepackt. Rund um Trauerfälle, ja, da kommt dann jemand zur Seelsorge.
Aber wann eigentlich noch? Und für wen ist sie da? Worüber redet man da
eigentlich – bietet mein ganz normaler Alltag genug Stoff oder muss etwas
Gravierendes passiert sein? Vielleicht geht es aber auch mehr um Glaubensfragen?
Dabei ist es gar nicht so kompliziert: Wir leben und glauben nun mal nicht allein –
und dabei ergeben sich täglich Erfahrungen, die bringen Fragen mit sich und
anstehende Entscheidungen. Dann tut es gut, jemanden zu haben, mit dem man
das mal anschauen kann. Im geschützten Raum des vertraulichen Gesprächs. Wo
mir keiner sagt, was ich tun soll. Mit Zeit zum Zuhören. Um sich mal selbst an
einer Antwort zu versuchen. Und auch, um vielleicht sogar das zu bekommen,
was man braucht – Rat und Hilfe, ein andermal Trost oder eine Ermutigung.
Manchmal ist auch ein offenes, kritisches Wort hilfreich. Oft reicht es schon,
jemandem erzählen zu können, wie das eigene Leben derzeit läuft – dabei klärt
sich manches schon fast.
Seelsorge ist etwas zutiefst Menschliches. Seelsorger-
Innen (egal ob Haupt- oder Ehrenamtliche) gehen in
solche Gespräche im Vertrauen darauf, dass Gottes
guter Geist da ist, „wo zwei oder drei in Seinem Namen
versammelt sind“. Und dass er dabei hilft, dass
jemand findet, wenn er sucht.
Seelsorge geschieht mal ganz ausdrücklich auf
Verabredung zum Vier-Augen-Gespräch, mal ergibt sie
sich im gemeindlichen Miteinander.
Oder bei einem Kontakt, der eine Anregung gibt, die weiter hilft. Es gibt auch
Gruppen, wo sich Menschen treffen, um miteinander auf Gott zu hören und sich
gegenseitig Impulse zu geben, wie sie Glauben und Alltag in guter Weise
verbinden können.