Gemeindebrief - Katholische Pfarrgemeinde Schwalbach am Taunus

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10 Heißer Tee und heiße Themen Gespräch vor dem Gottesdienst in Christ-König Wir sind begeistert! Als wir d<strong>am</strong>als vor etwa acht Jahren beschlossen, eine Gesprächsmöglichkeit vor dem Gottesdienst anzubieten, hätten wir nie gedacht, dass es so spannend und interessant werden würde. Unser Anliegen war, nicht nur den Gottesdienst miteinander zu feiern, sondern auch ein Stück Leben miteinander zu teilen. Vorbild war uns eine Gemeinde in Paris, die wir im Mai 1982 besuchten. In dieser Gemeinde war es üblich, sich vor dem Gottesdienst Zeit zu nehmen, um miteinander zu reden und etwas voneinander zu erfahren. Diese wunderbare Idee wollten wir auch in unserer Gemeinde Christ-König umsetzen. So findet nun jeden Sonntag von 10 bis 11 Uhr ein Gespräch vor dem Gottesdienst statt. Mancher Gottesdienstbesucher mag sich schon gefragt haben, worüber die wohl jeden Sonntag so miteinander reden. Bei heißem Tee und heißen Themen wird diskutiert und argumentiert, erzählt und berichtet. Die Gespräche sind völlig offen und jedes Mal anders. Nichts ist vorgegeben. Jeder kann das einbringen, was ihm wichtig ist, was er in der vergangenen Woche erlebt, erfahren hat, was ihn beschäftigt. Es kommen gesellschaftliche und politische Themen zur Sprache. Natürlich geht es auch immer wieder darum, wie es wohl mit unserer Gemeinde und unserer Kirche weitergehen wird. Jeder ist eingeladen sich dazuzusetzen, mitzureden, zu erzählen oder auch nur eine Tasse Tee zu trinken. Wir möchten diese Gespräche nicht mehr missen. Es ist gut, von den Erfahrungen der anderen zu hören. Wir wissen und lernen voneinander. Wir gehen bereichert in den Gottesdienstraum, um mit allen gemeins<strong>am</strong> das Mahl Jesu zu feiern. KONTAKT ► Maria Richter, Tel: 06196/46621
„Spiritualität“ – etwas für jeden? GemeindenLeben 11 Der Begriff, der zunächst ganz fromm daher kommt, lässt sich vom lateinischen Wortsinn her erklären. Er passt auch gut zum Pfingstfest, denn „Spiritus“ heißt übersetzt „Geist“. Mit Spiritualität ist dann eine von Gottes Geist durchdrungene Lebensgestaltung gemeint. Spiritualität ist also nichts, das sich nur in bestimmten gottesdienstlichen Räumen und zu bestimmten Zeiten abspielt, sondern es ist gelebter Glaube und zwar mehr oder weniger rund um die Uhr. Jeder Christ, der sich von Gottes Vorstellungen für unsere Welt leiten lässt, lebt somit ständig spirituell. Es versteht sich dann von selbst, dass die Spiritualität ihren Schwerpunkt nicht in einer spirituellen Übung, in der Einübung, sondern in der Ausübung hat. Gleichwohl braucht es Zeiten und auch Orte, in denen man sich in besonderer Weise und ausdrücklich mit Gott verbunden weiß. Das sind all unsere Gottesdienste und andere Gebetsformen, sowie auch die entsprechenden heiligen Räume dafür (Kirchen, Kapellen etc.). Die „Übungen“ dort – Einübungen – sind notwendig, aber irgendwann müssen sie eben auch einmal zur Ausübung werden. Wer Spiritualität so begreift, der weiß, dass es im Grunde um nichts anderes als um den gläubigen Umgang mit der Wirklichkeit geht. Der gläubige Umgang mit den Dingen, die uns tagtäglich begegnen, gleich ob sie wichtig oder scheinbar nebensächlich sind. Gott ist es nicht gleichgültig, was uns beschäftigt. Von ihm her gibt es einen Standpunkt dazu. In seinem Licht – in seinem Geist – betrachten und erkennen wir unsere Welt. Letztlich gehört zum rechten Verständnis einer gelebten Spiritualität, dass der Mensch keine Maschine ist, die sich kräftemäßig verausgabt und dann wieder auftanken muss. Wenn schon ein Vergleich mit einer Maschine, dann mit der Lichtmaschine. Die lädt sich beim Laufen des Wagens immer von selbst wieder auf. So funktioniert die Spiritualität in uns: Wenn wir in ständiger Verbindung mit Gott in seinem Geist unser Leben gestalten, ruinieren wir uns nicht, sondern erhalten dabei immer neu die Kräfte, die wir zum Leben brauchen. Alexander Brückmann
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