Freude am Garten 1/2014
Wirkungsvolle Winterzeit
Wirkungsvolle Winterzeit
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Nr. 1/<strong>2014</strong> | 54. Jahrgang | Januar/Februar | Preis: CHF 7.90<br />
| Januar/Februar | Nr. 1/<strong>2014</strong> |<br />
| IDEEN | TIPPS | TRENDS | SEIT 1960 |<br />
Im Herzen des<br />
Schweizer Jura<br />
Neu: Im Fokus<br />
Mauern bilden<br />
Räume<br />
Ziergarten<br />
Gärtnern im<br />
Hochbeet<br />
Technik<br />
freude<strong>am</strong>garten.ch<br />
freude<strong>am</strong>garten.ch<br />
WIRKUNGSVOLLE<br />
WINTERZEIT
Liebe Leserinnen,<br />
liebe Leser<br />
Ist es nicht erstaunlich? 91 Prozent der Schweizer<br />
lesen eine Zeitung, gar 93 Prozent eine Zeitschrift.<br />
Weiter liest eine Person sogar neun verschiedene<br />
Titel. Diese Aussage basiert auf einer Studie der WEMF<br />
AG für Werbemedienforschung.<br />
Jedes Magazin entwickelt sich weiter, so auch unser<br />
Magazin FREUDE AM GARTEN. Nächstes Jahr erscheinen<br />
wir sechsmal, davon zweimal mit einer zusätzlichen<br />
Sonderausgabe als Beilage. Die beliebte<br />
Agenda haben unsere Abonnenten mit der letzten<br />
Ausgabe erhalten, den Jahresmondkalender finden<br />
Sie nun als Beilage in dieser Ausgabe. Unser eingespieltes<br />
Te<strong>am</strong> setzt alles daran, Sie weiterhin mit interessanten<br />
und informativen Reportagen, spannenden<br />
Beiträgen und aktuellen Themen rund um die grüne<br />
Branche zu bedienen. Was aber genau erledigt wer im<br />
Te<strong>am</strong> von FREUDE AM GARTEN, vielleicht haben Sie<br />
sich das auch schon gefragt?<br />
Die Redaktion<br />
Am Anfang steht die Themensuche. Wichtigste Suchinstrumente<br />
sind Ohren und Augen. Was hört man<br />
von Kollegen, was liest man, welche Themen sind aktuell<br />
oder werden die Leserinnen und Leser bald beschäftigen?<br />
Unser Chefredaktor Dr. Uwe Messer,<br />
selbst gelernter Gärtner, begeisterter Staudenfreund<br />
und Pflanzenfotograf – sehr viele Fotos in jeder Ausgabe<br />
st<strong>am</strong>men von ihm – hat so viele Themenideen<br />
und ist bestens in der grünen Brache vernetzt, dass er<br />
monatlich ein Magazin rausgeben könnte. Er pflegt<br />
einen grossen und kompetenten Autorenst<strong>am</strong>m und<br />
kann auf diesen jederzeit zurückgreifen, welcher zusätzlichen<br />
Input bringt.<br />
um, wovon Sie sich in dieser Ausgabe selbst überzeugen<br />
können. Unser Art-Director René Michlig setzt<br />
mit seinem Te<strong>am</strong> alles daran, das Magazin wie auch<br />
die digitalen Medien für FREUDE AM GARTEN weiter<br />
auszubauen. Inzwischen haben wir bereits über 1.100<br />
«Gefällt mir»-Angaben auf dem sozialen Netzwerk<br />
Facebook, auch hier sind wir neben unserer gut besuchten<br />
Homepage aktiv.<br />
Der Verkauf<br />
Gestiegene Produktions-, Papier-, Transport- und Portokosten<br />
haben Printprodukte stark verteuert. Je nach<br />
Abonnentenst<strong>am</strong>m können d<strong>am</strong>it die Kosten kaum<br />
gedeckt werden. Daher sind Magazine wie wir zusätzlich<br />
auf Inserate angewiesen. Unser Verkaufsleiter<br />
Hermann Rohner schafft den Spagat zwischen den<br />
Bedürfnissen von Ihnen, liebe Leserinnen und Leser,<br />
und denen der Inserenten. Meist fügen sich Inserate<br />
ideal in den Text ein und dienen als zusätzlicher Service<br />
sowie als Bezugsquelle bei bestimmten Themen.<br />
Wir hoffen, Ihnen gefällt die neue Ausgabe. Weihnachten<br />
ist das Fest der Liebe. Empfehlen Sie unsere<br />
Zeitschrift weiter! Schenken Sie Ihren Lieben Blumen<br />
mal anders. Für nur CHF 49.50 jährlich oder nur<br />
CHF 95.– für zwei Jahre sind Sie dabei.<br />
Ich wünsche Ihnen einen erfolgreichen Start ins <strong>2014</strong>.<br />
Blumige Grüsse<br />
Titelfoto (Uwe Messer):<br />
Früchte der Schönfrucht<br />
(Callicarpa bodinieri)<br />
Die Druckvorstufe<br />
Nun beginnt die Produktion. Unsere neue Grafikerin<br />
Oriana Gerster setzt die Ideen der Redaktion visuell<br />
Markus Probst<br />
Verlagsleiter<br />
3
INSPIRATION<br />
FÜR GARTEN UND<br />
UMGEBUNG!<br />
Sie suchen eine zeitgemässe<br />
Gestaltung für Ihren Aussenraum?<br />
Besuchen Sie unsere<br />
Showrooms und erleben Sie<br />
unsere Produkte aus Beton<br />
und ethischem Naturstein in<br />
stilvollem Ambiente und mit<br />
kompetenter Beratung.<br />
Showroom Sihlbrugg<br />
Blegistrasse 5 / 6340 Baar ZG<br />
Tel. 041 769 59 33 / tschuemperlin-ag.ch<br />
Öffnungszeiten:<br />
Dienstag bis Freitag<br />
S<strong>am</strong>stag<br />
Showroom Bauarena Volketswil<br />
Industriestrasse 18 / 8604 Volketswil ZH<br />
Tel. 043 399 50 85 / tschuemperlin-ag.ch<br />
10.00 – 18.00 Uhr<br />
09.00 – 16.00 Uhr<br />
Öffnungszeiten:<br />
Dienstag bis Freitag 09.30 – 18.30 Uhr<br />
S<strong>am</strong>stag<br />
09.00 – 16.00 Uhr<br />
Montag*<br />
09.00 – 19.00 Uhr<br />
* freier Zugang zum Showroom, ohne Beratung<br />
4
Inhalt<br />
Seite 8: Neuheiten –<br />
Mini-Anzucht-Set<br />
Seite 10: Pflanzenporträt –<br />
Elfenblumen, Staude des<br />
Jahres <strong>2014</strong><br />
Seite 28: Praxiswissen – jetzt<br />
den Frühling ins Haus holen<br />
Seite 44-45: Neue Rubrik –<br />
Forum & Digital<br />
Aktuelles<br />
Magazin<br />
S<strong>am</strong>meln<br />
Wer, Wo, Was<br />
Neu<br />
Neu<br />
3<br />
Editorial<br />
6<br />
Innehalten<br />
8<br />
Neuheiten<br />
30<br />
Wissen<br />
Bionik – der Natur<br />
abgeschaut<br />
34<br />
Ganz unverblümt<br />
Fette Vögel<br />
44<br />
Forum & Digital<br />
52<br />
Bio-Aktuell<br />
Interview mit Anne Lorch<br />
54<br />
Im Fokus<br />
Im Herzen des Schweizer<br />
Jura<br />
10<br />
Pflanzenporträt<br />
Elfenblume – Staude des<br />
Jahres <strong>2014</strong><br />
16<br />
Ziergarten<br />
Mauern bilden Räume<br />
22<br />
Praxiswissen<br />
Januar & Februar<br />
46<br />
Reportage<br />
Grün in allen Schattierungen –<br />
Gärtnerei «Blattgrün»<br />
56<br />
Technik<br />
Gärtnern im Hochbeet<br />
62<br />
Reportage<br />
Trend Permakultur: Gemüse<br />
und Mittelmeerkräuter in<br />
Höhenlagen<br />
35<br />
Wissen<br />
Zeigerpflanzen (Teil 1)<br />
37<br />
Küche<br />
Apfeldessert mit<br />
kar<strong>am</strong>ellisierten Nüssen<br />
38<br />
Küche<br />
Gerstlsuppe<br />
39<br />
Wissen<br />
Algen, Flechten, Moose und<br />
Kletterpflanzen an Bäumen<br />
41<br />
Nutzgarten<br />
Weinreben richtig<br />
schneiden<br />
28<br />
Mondkalender<br />
Januar & Februar<br />
68<br />
Impressum<br />
Fotonachweise,<br />
Redaktions- und Inserenten-/<br />
Herstellerverzeichnis<br />
69<br />
Rätsel und Gewinner<br />
70<br />
Grüne Service Seite<br />
72<br />
Trends, Schau- &<br />
Marktplatz<br />
74<br />
Vorschau<br />
Das <strong>Garten</strong>-TV mit 1001 Praxistipps<br />
1001<br />
Videos<br />
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… und besser einkaufen · www.lubera.com<br />
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5
Fotografieren<br />
Sie gerne?<br />
Schicken Sie uns Ihre Pflanzen-,<br />
Tier- und Landschaftsbilder (mind.<br />
2 MB gross, jpg-Format) entsprechend<br />
der Jahreszeiten zu. Wir wählen die<br />
schönsten aus und platzieren diese auf der<br />
«Innehalten-Seite». Senden Sie uns einfach<br />
eine E-Mail mit Ihrer Adresse an info@<br />
freude<strong>am</strong>garten.ch. Bitte die Bildern<strong>am</strong>en<br />
entsprechend mit Ihrem N<strong>am</strong>en<br />
versehen.<br />
7<br />
Fotos: Uwe Messer
Neuheiten<br />
Neues im Januar + Februar<br />
Mini-Anzucht-Set – gesundes Gärtnern auf kleinem Raum<br />
Wer sagt, dass man zum Gärtnern einen <strong>Garten</strong> braucht? Selbstgezogene<br />
Blumen, Kräuter oder Gemüse – das geht sogar auf kleinstem<br />
Raum. Nur ein Plätzchen an der Sonne wird benötigt, sei es vor der<br />
Haustür, im Hochbeet, auf dem Balkon, auf der Terrasse oder gar auf<br />
der Fensterbank in der Wohnung. Gemüse und Kräuter aus der eigenen<br />
Ernte schmecken sowieso <strong>am</strong> besten. Ganz einfach klappt die<br />
Kultur mit dem neuen Mini-Anzuchtset von Sperli, die es für unterschiedliche<br />
Kräuter gibt. Das Set enthält eine Portion hochwertiges<br />
Saatgut, einen dekorativen Pflanzbeutel und einen Quellblock aus<br />
100 % reinen Kokosfasern ohne Torfanteile. Einfach Beutel öffnen,<br />
Wasser in den Beutel geben, quellen lassen, Substrat lockern, S<strong>am</strong>en<br />
aufstreuen, an einem hellen Platz aufstellen, feucht halten und ein<br />
paar Wochen warten – fertig ist die erste Ernte.<br />
Bauernorchidee ’Tinkerbelle Mix’<br />
Zart und elfengleich wie ein luftiger Sommertag: Die neue Bauernorchideen-Mischung<br />
‘Tinkerbelle Mix’ (von Sperli) ist etwas für<br />
Romantik-Fans! Sie begeistert mit ihrer bunten Blütenfülle und ihrer<br />
aussergewöhnlichen Blütenform. Die Blütenblätter erscheinen in<br />
wunderschönen Pastellfarben von Weiss, Rosa und Violett und bezaubern<br />
mit fein gezeichneten und kontrastreichen Mustern. Sie ist<br />
als Gefiederte Spaltblume oder Schmetterlingsblume bekannt. Sie<br />
passt in den Cottage- oder Bauerngarten ebenso wie im Topf auf<br />
den Balkon oder die Terrasse. Die Bauernorchidee wird bis zu<br />
30 cm hoch und blüht ab Juni bis Oktober. Aussaat von März bis Mai<br />
auf der Fensterbank oder in Direktsaat von April bis Mai ins Beet.<br />
Beide Sperli-Neuheiten finden Sie im Handel, weitere Infos unter<br />
www.sperli.de.<br />
Kaktus des Jahres <strong>2014</strong> – der Weihnachtskaktus<br />
Im Winter, wenn es grau und trist ist, bringt er Farbe in unser Heim.<br />
Besonders in dieser Zeit schätzen wir eine behagliche Wohnatmosphäre.<br />
Da ist ein Weihnachtskaktus mit Blüten in Rot, Rosa, Orange<br />
oder elegantem Weiss besonders willkommen. Grund genug, den<br />
Weihnachtskaktus zum Kaktus des Jahres <strong>2014</strong> zu küren. Die rot<br />
blühende Wildart Schlumbergera truncata ist die Grundlage der Hybridsorten,<br />
die heute als Weihnachtskakteen erhältlich sind. Bei entsprechender<br />
Pflege steht er um die Weihnachtszeit in voller Blüte.<br />
Im Handel ist er dann zahlreich anzutreffen. Die Einzelblüte hält vier<br />
bis sieben Tage. Da die Blüten sich nach und nach öffnen, kann eine<br />
Pflanze uns bis zu drei Wochen mit ihrer Blüte erfreuen. Nach der<br />
Blüte braucht die Pflanze ca. sechs Wochen Ruhe und sollte dann<br />
kühl und trocken stehen. Wenn der Neutrieb beginnt, können die<br />
ihrem Topf entwachsenen Pflanzen umgetopft werden. Dann ist<br />
auch wieder reichlicher zu giessen mit vereinzelten Düngergaben.<br />
Staunässe ist zu vermeiden.<br />
Gegossen werden sollte<br />
immer dann, wenn die Erde<br />
ausgetrocknet ist.<br />
Weitere Infos: Schweizerische<br />
Kakteen-Gesellschaft,<br />
www.kakteen.org.<br />
8
www.dennenlohe.de<br />
Hänge<strong>am</strong>pel «Pure Violett»<br />
Die Hoheit für den Luftraum in den eigenen<br />
vier Wänden haben nicht nur L<strong>am</strong>pen!<br />
Auch manche Pflanzen schweben<br />
gern über den Dingen – diese Vorliebe<br />
kann man mit einem farblich passenden<br />
Ampelgefäss wunderschön auspendeln.<br />
Spielerisch deutet die nach unten zugespitzte<br />
Form dieser Hänge<strong>am</strong>pel «Pure<br />
Violet» von Scheurich, dass alles ausbalanciert<br />
ist. Der trendige Brombeerton<br />
des hoch glänzenden Topfes passt sich<br />
perfekt einem Wohninterieur an, das mit<br />
frischen Farben plakative Akzente setzt.<br />
Weitere Infos unter www.scheurich.de<br />
Neuerscheinungen<br />
Neuheiten<br />
Hansjörg Haas<br />
Das grosse GU Praxishandbuch<br />
Pflanzenschnitt<br />
Das Praxishandbuch vermittelt<br />
in leicht verständlichen<br />
Anleitungen, wo,<br />
wann und wie Schere und<br />
Säge zielgerichtet zum Einsatz<br />
kommen. Auf 312 Seiten<br />
sowie rund 900 Farbfotos<br />
und -illustrationen erfahren<br />
Hobbygärtner ganz individuell, bei welcher<br />
Pflanze zu welchem Zeitpunkt welche Arbeitsschritte<br />
nötig sind.<br />
Gräfe Unzer Verlag 2012. Das Buch gewann<br />
zwei Auszeichnungen: Bester Ratgeber<br />
beim Deutschen <strong>Garten</strong>buchpreis 2013 und<br />
den DGG-Buchpreis 2013.<br />
Ab CHF 40.90, ISBN 978-3-8338-2536-1<br />
2013<br />
Bester<br />
Ratgeber<br />
Verleihung durch<br />
D e u t s ch e r<br />
G a rt e n b u ch p r e i s<br />
Schloss Dennenlohe<br />
– gesponsert<br />
von STIHL<br />
Redouté Rosen Kalender <strong>2014</strong><br />
Dieser Wochenkalender mit 56 Blättern<br />
zeigt zahlreiche historische Abbildungen<br />
von Rosen. Er ist das perfekte Geschenk<br />
für Rosenliebhaber.<br />
Format 24 x 32 cm mit Spiralbindung.<br />
Thorbecke Verlag 2013, ab CHF 30.80<br />
ISBN 978-3-7995-0373-0<br />
Wildbienen-Kalender <strong>2014</strong><br />
Der Jahreskalender von wildBee.ch lädt dazu<br />
ein, die Wildbienen des aktuellen Monats<br />
kennenzulernen und auch draussen zu<br />
entdecken. Vorgestellt werden sehr häufige<br />
Arten, die man an den Blumen im <strong>Garten</strong><br />
oder auf Spaziergängen leicht antreffen<br />
kann. Der Wandkalender gibt dabei<br />
auch saisonale Tipps und stellt verschiedene<br />
Möglichkeiten vor, wie man die wichtigen<br />
kleinen Bestäuber fördern kann. Dabei<br />
findet sich auf den Monatsseiten auch<br />
Platz für Notizen, Termine oder Geburtstage.<br />
Der Kalender mit 14 Seiten ist im Format<br />
A4 quer gehalten und auch ein schönes<br />
Geschenk für grosse und kleine Naturund<br />
<strong>Garten</strong>freunde. Zu bestellen ist er<br />
für CHF 25.– unter<br />
www.genaurichtig.ch/wildbienen.<br />
Marketa Haist<br />
Röslein tot<br />
Landkrimi<br />
Der Mörder ist immer der<br />
Gärtner? Falsch. Diesmal ist<br />
er das Opfer. Jemand hat den<br />
alten Sepp erschlagen, der<br />
die Rosen und den Holunder<br />
immer so hingebungsvoll<br />
hegte. Dass sich die Pflanzen<br />
nicht vom Fleck rühren können, hindert sie<br />
nicht daran, den meuchelnden Täter zu entlarven:<br />
In der Beschaulichkeit eines Voralpen-Dorfes<br />
beginnt die ungewöhnlichste<br />
Mörderjagd der Krimigeschichte.<br />
Emons Verlag 2013, 189 Seiten.<br />
Ab CHF 17.90, ISBN 978-3-95451-151-8<br />
Walter Friedl<br />
Bunte Körbe aus Gräsern<br />
und Kräutern selbst hergestellt<br />
Die Technik des Korbwickelns<br />
neu entdeckt.<br />
Schöne Blumensträusse, Gräser<br />
und Kräuter müssen nicht<br />
auf dem Kompost enden! In<br />
Schritt-für-Schritt-Bildfolgen<br />
wird gezeigt, wie jeder aus getrockneten<br />
Pflanzen dekorative und nützliche<br />
Körbe selbst herstellen kann.<br />
92 Seiten, viele farbige Abbildungen<br />
Ökobuch Verlag 2013.<br />
Ab CHF 27.50, ISBN 978-3-936896-74-9<br />
9
Staude des Jahres <strong>2014</strong><br />
Elfenblumen –<br />
elegante Schönheiten<br />
für den Schattengarten<br />
Wegen ihrer Schönheit und Robustheit wurde<br />
die Elfenblume (Epimedium), eine pflegeleichte<br />
und langlebige Bodendeckerstaude mit<br />
schönem Blattschmuck und zierlichen Blüten,<br />
zur Staude des Jahres <strong>2014</strong> gekürt.<br />
10
1<br />
12<br />
3
Pflanzenport rät<br />
1) Epimedium grandiflorum<br />
‘Chris Norton’ hat dreiteilige, eiförmig<br />
zugespitzte Blätter und wird zwischen 15 und<br />
30 cm hoch. Ihre Blüten sind gross und<br />
auffallend.<br />
2) ‘Rose Queen’ (Epimedium grandiflorum) ist<br />
eine grossblütige Sorte mit tiefrosafarbenen<br />
Blüten.<br />
3) Elfenblume horstig wachsend und<br />
langblühend (E. x youngianum ‘Niveum’)<br />
2<br />
4) Die Blüten von Elfenblumen sollte man<br />
näher betrachten. Hier zeigt E. x warleyensis<br />
‘Orangekönigin’, welche Formen- und<br />
Farbvielfalt in der Gattung vorherrschen.<br />
5) Sie lieben Halbschatten<br />
Elfenblumen beleben auch schwierige<br />
Standorte unter Bäumen, da sie dem<br />
Wurzeldruck standhalten und lichten<br />
Halbschatten mögen.<br />
6) E. x versicolor ‘Sulphureum’<br />
Diese wintergrüne, hellgelb blühende Hybride<br />
ist die <strong>am</strong> meisten verbreitete Sorte. Ihre<br />
Blätter sind grün, oft rot und braun gefleckt.<br />
4<br />
Diese Art (E. pubigerum) wird bis zu 50 cm<br />
hoch. Aus den herzförmigen Blättern spriessen<br />
im Mai lockere kleine rahmweisse Blüten mit<br />
zwischen 20 und 30 Blüten pro Rispe.<br />
5 6<br />
6 13
Die zarten weiss-roten Blüten von E. x rubrum zeigen sich von April bis<br />
Mai. Die Sorte wird 20 – 35 cm hoch und ist wintergrün.<br />
Die Sorte E. x perralchicum ‘Frohnleiten’ ist auch im Winter grün. Im Frühjahr<br />
zieren sie attraktive gelbe Blüten. Sie bildet schöne, dichte Teppiche.<br />
Wie kleine Elfen tanzen die Blüten<br />
im Frühjahr über dem<br />
zarten Blätterdach. Diese zierlichen<br />
Blüten und Blattaustriebe haben der<br />
Pflanze ihren N<strong>am</strong>en eingebracht. Die Rede<br />
ist von Elfenblumen (Epimedium). Elfenblumen<br />
sind Waldpflanzen, die sich<br />
besonders im lichten Schatten wohlfühlen.<br />
Sie kommen in der nördlichen Hemisphäre<br />
von den Südalpen bis nach Algerien,<br />
Japan und China vor und haben sich nicht<br />
nur unter Experten einen N<strong>am</strong>en gemacht.<br />
«Viele Arten und Sorten sind schon in<br />
deutschen Gärten verbreitet», weiss Anne<br />
Eskuche, Staudengärtnerin aus Ostenholz.<br />
Es gibt allerdings ständig neue gartenwürdige<br />
Arten und Hybriden zu entdecken.<br />
Der Bund deutscher Staudengärtner hat<br />
die Elfenblumen wegen ihrer Schönheit<br />
und Robustheit zur «Staude des Jahres<br />
<strong>2014</strong>» gekürt.<br />
Blütenzartheit kombiniert<br />
mit Robustheit<br />
«Der N<strong>am</strong>e Elfenblume drückt eine gewisse<br />
Zartheit aus», so Eskuche. «Sieht<br />
man die zierlichen Blüten und den zarten<br />
Austrieb der Blätter, so glaubt man anfangs<br />
nicht, dass sich daraus widerstandsfähige,<br />
ledrige Blätter und eine robuste Pflanze<br />
entwickeln», erklärt die Staudengärtnerin.<br />
Allen Elfenblumen gleich ist die charakteristische<br />
Blütenform, die aus vier inneren<br />
und vier äusseren Blütenblättern besteht.<br />
Die äusseren Blütenblätter sind teilweise<br />
als Sporne ausgebildet, was den Blüten<br />
noch mehr Anmut verleiht. Die Farbpalette<br />
der Elfenblumen reicht von Goldgelb<br />
über Hellgelb, Weiss, Rosa, Rot bis hin zu<br />
Violett, oft sind sie auch zweifarbig. «Die<br />
Blüten vieler Arten sind dezent und es<br />
lohnt sich, genauer hinzuschauen», rät die<br />
Expertin – wie bei der Alpen-Elfenblume<br />
(E. alpinum). Bis zu 25 zweifarbige rotgelbe<br />
kleine Einzelblüten erscheinen ab<br />
April an zierlichen Rispen. Der anspruchslose,<br />
sommergrüne Bodendecker breitet<br />
sich durch Ausläufer aus und verträgt auch<br />
Trockenheit sehr gut. Weitere interessante<br />
Sorten gibt es bei E. grandiflorum. ‘Akebono’<br />
ist eine Sorte, die durch ihre reiche Blüte<br />
in Weiss mit Lila-Rosa besticht. Sie wird<br />
nur ca. 20 cm hoch und ist eine sehr verträgliche,<br />
horstig wachsende Neuheit.<br />
Verlässliche Bodendecker<br />
für schattige Bereiche<br />
«Elfenblumen lieben lichten Halbschatten<br />
und fühlen sich in frischen, locker-humosen<br />
Böden wohl», erklärt Eskuche. Einige<br />
Arten vertragen sogar erstaunlich viel Trockenheit,<br />
tiefsten Schatten und Wurzeldruck<br />
und eignen sich daher besonders zur<br />
Unterpflanzung eingewachsener Gehölze.<br />
«Diese Standorte sind oft Problemzonen<br />
im <strong>Garten</strong>», so Eskuche, «Arten wie E. x<br />
perralchicum ’Frohnleiten’ sorgen mit ihren<br />
Ausläufern auch an diesen Stellen für<br />
attraktive Laubteppiche. Einmal eingewachsen<br />
sind sie sehr pflegeleicht und lassen<br />
kaum Unkraut durch.» ’Frohnleiten’ ist<br />
ausserdem auch im Winter grün und bildet<br />
gelbe Blütenschleier im Frühjahr. Der<br />
grosse Staudengärtner Karl Förster schreibt<br />
zu diesem Thema: «Die Elfenblumen sind<br />
ebenso zarte und zauberhafte Erscheinungen,<br />
wie es gleichzeitig sehr robuste<br />
Pflanzen sind, die es an Lebensalter mit<br />
Menschen aufnehmen.»<br />
Dieser ausläufertreibende und sommergrüne<br />
Bodendecker (E. alpinum) verträgt Trockenheit<br />
und blüht ab April mit zweifarbigen Blüten.<br />
14
Gärtnertipp – Pflege von<br />
Elfenblumen im <strong>Garten</strong><br />
TIPP «Elfenblumen sind eine der pflegeleichtesten<br />
und langlebigsten Pflanzen<br />
im <strong>Garten</strong>», sagt Eskuche («Rückschnitt<br />
von Elfenblumen», wir berichteten darüber<br />
ausführlich in Ausgabe 2/2012). Beachtet<br />
man einige Tipps, so steht dem Elfenglück<br />
im <strong>Garten</strong> nichts entgegen. «D<strong>am</strong>it<br />
die Blüten im zeitigen Frühjahr gut zur<br />
Geltung kommen und ungehindert austreiben<br />
können, sollten bei wintergrünen<br />
Arten die alten Blätter kurz vor dem neuen<br />
Laubaustrieb entfernt werden», empfiehlt<br />
Eskuche. Die Wurzeln der Elfenblumen<br />
breiten sich recht oberflächennah aus. Entscheidend<br />
sei daher, dass die Rhizome im<br />
Winter geschützt sind. Falllaub über den<br />
einziehenden Sorten deshalb immer liegen<br />
lassen oder zusätzliches Laub auf die<br />
Pflanzen geben. Gerade die grossen, stark<br />
wachsenden Arten seien hervorragende<br />
Laubschlucker! Mulch oder Reisig kann<br />
bei Bedarf ebenfalls als Winterschutz verwendet<br />
werden. «Vermeiden Sie vollsonnige,<br />
zugige Standorte und bevorzugen Sie<br />
geschützte Lagen», so die Staudenfachfrau,<br />
«dann kommen die grazilen Schönheiten<br />
gut über den Winter.» Und noch ein Tipp:<br />
In der Floristik ist das derbe, lang haltende<br />
Laub als Beiwerk für viele Spätsommerund<br />
Herbststräusse ebenfalls beliebt, einfach<br />
mal ausprobieren!<br />
Elfenbegleiter<br />
Elfenblumen erfreuen als Stauden ohnehin<br />
schon den Betrachter. Ihre Wirkung lässt<br />
sich durch andere Pflanzen aber noch steigern.<br />
Zu beachten ist, dass manche Elfenblumen<br />
sehr ausbreitungsfreudig sind und<br />
sich mit ihren Ausläufern stark durchsetzen.<br />
Diese Arten, wie E. x perralchicum ‘Frohnleiten’<br />
oder E. pinnatum ssp. Colchicum,<br />
sollten nur mit Pflanzen kombiniert werden,<br />
die ebenfalls starkwüchsig sind. «Funkien<br />
(Hosta) mit ihren attraktiven Blättern,<br />
Kerzenknöterich (Bistorta <strong>am</strong>plexicaulis)<br />
oder der weissblühende Waldgeissbart<br />
(Aruncus) können dem Ausbreitungsdrang<br />
der Elfenblumen entgegenhalten und ergeben<br />
mit ihnen zus<strong>am</strong>men ein tolles <strong>Garten</strong>bild»,<br />
weiss Eskuche. Es gibt auch Elfenblumen,<br />
die horstig wachsen und verträglicher<br />
sind. Sorten von E. grandiflorum oder E. x<br />
youngianum zum Beispiel lassen sich mit<br />
vielen Schattenstauden wie Farnen (Asplenium,<br />
Polypodium), Zwergherzblume (Dicentra<br />
formosa), Kaukasus-Vergissmeinnicht<br />
(Brunnera macrophylla) oder Schattengräsern<br />
wie Segge (Carex) oder Japanischem<br />
Berggras (Hakonechloa) kombinieren.<br />
Die Blütenkerzen von Silberkerze<br />
(Cimicifuga) oder die duftigen violetten<br />
Blütenstände der Wiesenraut (Thalictrum)<br />
sind ebenfalls tolle Partner. «Genial ist die<br />
Kombination mit Zwiebelpflanzen, die im<br />
ausgehenden Winter blühen», schwärmt die<br />
Pflanzenport rät<br />
Staudengärtnerin. Schneeglöckchen (Galanthus),<br />
Winterlinge (Eranthis), Buschwindröschen<br />
(Anemone nemorosa) oder<br />
Krokus (Crocus) eröffnen den Farbreigen<br />
im Beet und lassen dann die Blüten der Elfenblumen<br />
in den Vordergrund treten.<br />
<strong>Garten</strong>juwele – besonders attraktive<br />
Elfenblumen<br />
Neben den bekannten stark wachsenden<br />
Elfenblumen-Arten wie E. pinnatum ssp.<br />
colchicum oder E. x perralchicum ’Frohnleiten’<br />
gibt es weitere Arten, die man als echte<br />
<strong>Garten</strong>juwele bezeichnen kann. Eine asiatische<br />
Hybride ist E. ’Arctic Wings’. Sie besticht<br />
mit ihrem glänzenden länglichen<br />
Laub, das auch im Winter grün ist und im<br />
Frühjahr mit einer prächtigen Rotfärbung<br />
beeindruckt. Die grossen, zierlichen Blüten<br />
erscheinen von April bis Juni in strahlendem<br />
Weiss. In Lichtorange zeigen sich<br />
die attraktiven Blüten von E. x warleyense<br />
’Orangekönigin’. Danach setzt der schöne<br />
Neuaustrieb des Laubs Akzente. Die<br />
20 – 35 cm hohe Sorte ist äusserst robust, bildet<br />
dichte Teppiche und behauptet sich so<br />
auch an schwierigen Standorten. Diese Sorte<br />
E. x rubrum ’Galadriel’ zeichnet sich<br />
durch rubinrote Blüten aus. Die sommergrüne<br />
Elfenblume ist wüchsig und robust.<br />
Die Blätter ziert ein attraktiver roter Rand.<br />
(Quelle GMH/BDS)<br />
Sortenempfehlungen:<br />
Botanischer N<strong>am</strong>e Blüte Höhe Eigenschaften<br />
Epimedium x rubrum ‘Galadriel’ rubinrot, reichblühend 25 – 35 cm<br />
sehr gute Bodendeckung, sehr gute Blattschmuckwirkung<br />
Epimedium pinnatum subsp. colchicum gelb, reichblühend 25 – 35 cm<br />
wintergrün, sehr gute Blattschmuckwirkung,<br />
hohe Widerstandsfähigkeit,<br />
bildet Ausläufer<br />
Epimedium x warleyense ‘Orangekönigin’ lichtorange, früh, reichblühend 35 – 40 cm bildet Ausläufer, sehr widerstandsfähig<br />
Epimedium x versicolor ‘Sulphureum’<br />
schwefelgelb mit leuchtend<br />
gelben Petalen<br />
30 – 40 cm<br />
ausläuferbildend, sehr gute Bodendeckung,<br />
sehr widerstandsfähig<br />
Epimedium x setosum weiss, reichblühend 15 – 20 cm horstig wachsend, gute Widerstandsfähigkeit<br />
Epimedium pubescens ‘Blütentanz’<br />
weiss mit bernsteinfarbenen<br />
Petalen, sehr reichblühend<br />
20 – 30 cm horstiger Wuchs, wintergrün<br />
Epimedium grandiflorum ‘Akebono’ weiss mit lilarosa, reichblühend 15 – 25 cm horstig, gute Blattschmuckwirkung<br />
Epimedium grandiflorum ‘Nanum’ weiss, reichblühend 15 cm horstig, gute Blattschmuckwirkung<br />
Epimedium x youngianum ‘Niveum’ weiss mit langer Blütezeit 15 – 20 cm horstig wachsend<br />
Epimedium x cantabrigiense rot mit gelb, sehr reichblühend 30 – 40 cm<br />
ausläuferbildend, Herbstfärbung gelblich, sehr<br />
gute Bodendeckung, hohe Widerstandsfähigkeit<br />
Epimedium ‘Kaguyahime’<br />
hellrosa und purpurfarben,<br />
reichblühend<br />
15 – 20 cm<br />
Epimedium Hybr. ‘Arctic Wings’ reinweiss, IV – VI 25 cm<br />
sehr gute Blattschmuckwirkung,<br />
kurze Ausläufer bildend<br />
Laub wintergrün, im Frühjahr rötlich,<br />
Wuchs horstig<br />
15
Mauern bilden<br />
Räume<br />
für Gärten, die<br />
Geschichten erzählen<br />
Gärten berühren die Seelen der Menschen,<br />
sie sind Rückzugsraum oder Treffpunkt.<br />
Individuell nach den eigenen Vorstellungen<br />
formen wir unsere grünen Oasen. Überraschend<br />
vielfältig erweist sich dabei der<br />
Einsatz von <strong>Garten</strong>mauern.<br />
16
Ziergarten<br />
17
Ziergarten<br />
Mauern prägen als Gestaltungselemente auf vielfältige<br />
Weise das Bild eines <strong>Garten</strong>s. Dabei geht ihre Funktion<br />
weit über das rein funktionale Abstützen hinaus. Mauern<br />
können abgrenzen, aber auch umschliessen, können Räume<br />
unterteilen und einem abgesenkten Sitzplatz Geborgenheit geben.<br />
Sie können Tieren und Pflanzen einen wertvollen Lebensraum<br />
bieten, können uns vor Blicken schützen, Ebenen schaffen<br />
oder auch als Sitzbänkchen dienen.<br />
Gute Ideen brauchen Zeit<br />
Schier unerschöpflich sind die Möglichkeiten der Gestaltung –<br />
daher ist es selbstverständlich, dass man als <strong>Garten</strong>besitzer oft<br />
eine Vielzahl an Fragen und Ideen im Kopf hat. Jeder <strong>Garten</strong> sollte<br />
etwas ganz Persönliches sein – ein individuelles Unikat, massgeschneidert<br />
auf den Eigentümer. Nehmen Sie sich daher Zeit, und<br />
s<strong>am</strong>meln Sie Ihre Gedanken. Ihre Wünsche und Vorstellungen<br />
sind die Grundlage für ein fundiertes Beratungsgespräch beim<br />
Fachmann. Persönlicher Geschmack und äussere Gegebenheiten<br />
spielen bei der Auswahl der passenden Mauer eine wichtige Rolle.<br />
Setzen Sie sich mit Ihren Vorstellungen auseinander. Welche Optik<br />
gefällt mir? Wie ist mein <strong>Garten</strong> bisher gestaltet, und welche<br />
Formen und Materialien fügen sich stimmig in das Ges<strong>am</strong>tbild<br />
ein? Möchte ich regionales Material verwenden oder will ich südländische<br />
Urlaubsatmosphäre mit einem exotisch anmutenden<br />
Stein in den <strong>Garten</strong> bringen? Wie lassen sich meine Ideen technisch<br />
umsetzen?<br />
Es muss zum Haus passen<br />
Der Duden bezeichnet eine Mauer schlicht als eine «Wand aus<br />
Steinen». Jedoch ist die Fülle von Materialien und Möglichkeiten<br />
gross. Ob romantisch, modern oder natürlich, ob geradlinig oder<br />
verspielt, ob Naturstein oder Beton – für jeden <strong>Garten</strong>typ gibt es<br />
passende Lösungen. Wünschen Sie sich einen klassischen oder<br />
romantischen <strong>Garten</strong>, so können Sie für Mauern und Abstützungen<br />
aus einer Vielzahl wunderbarer Steinmaterialien wählen.<br />
Beispielsweise Granit, exakt bearbeiteter Kalkstein oder Dolomit<br />
können verwendet werden. Aber auch Sandstein ist ein hochwertiges<br />
Material, das mit zunehmendem Alter eine schöne Patina<br />
bekommt. Wählen Sie nach Möglichkeit einen Stein, der zu Ihrem<br />
Haus oder den bereits im <strong>Garten</strong> verbauten Materialien passt,<br />
dann ergibt sich ein stimmiges Ges<strong>am</strong>tbild. Filigran bearbeitete<br />
Trockenmauern in Schicht- oder Wechselschichtbauweise bringen<br />
die gewünschte Eleganz für diesen <strong>Garten</strong>stil.<br />
Kunststeine und Fugen als Lebensraum<br />
Eine exakt gearbeitete Trockenmauer aus Naturstein in Wechselschichtbauweise<br />
herzustellen, ist eine zeitaufwändige Arbeit. Daher<br />
gibt es inzwischen auch einige aus Beton hergestellte Kunststeine<br />
(s. Abb. 1), aus denen sich günstiger ebenfalls sehr schöne<br />
Mauern herstellen lassen. Durch die Beimischung verschiedener<br />
Sande lässt sich der Betonstein optisch oft kaum von einem Naturstein<br />
unterscheiden. In einen <strong>Garten</strong>, der naturnah gestaltet<br />
werden soll, passt eine Trockenmauer aus rustikalen, eher grob<br />
bearbeiteten Mauersteinen. In den unregelmässigen trockenen<br />
Fugen finden viele Pflanzen und Tiere Unterschlupf. Statt mit<br />
einer solchen klassischen Trockenmauer kann für diesen <strong>Garten</strong>typ<br />
aber auch mit grösseren, weniger stark bearbeiteten Quadern<br />
z. B. aus Maggia-Stein (s. Abb. 2) ein schöner Effekt erzielt werden.<br />
Wenn beispielsweise ein Höhenunterschied an einer son-<br />
nigen Stelle abgefangen werden muss, bieten verschieden grosse<br />
Steine, die schräg übereinander in den Hang versetzt und mit Erde<br />
verfugt werden, ebenfalls wertvollen neuen Lebensraum. Mit<br />
einem solchen Trockenhang lassen sich seltene Tiere wie Eidechsen<br />
in den <strong>Garten</strong> locken. Bepflanzt mit Gräsern und Stauden wie<br />
zum Beispiel Grasnelken und mediterranen Kräutern wird aus<br />
dem Hang eine blühende und duftende Kräuterwiese. Empfehlenswerte<br />
Steine für diesen <strong>Garten</strong>typ sind beispielsweise Haigerlocher<br />
Muschelkalk oder Travertin. Selbst schattige Mauern lassen<br />
sich mit zahlreichen Pflanzen begrünen. So beispielsweise fühlt<br />
sich der Felsenteller (R<strong>am</strong>onda myconi), eine rosettenförmige<br />
und ausdauernde Staude mit blau-lila Blüten in feuchten, schattigen<br />
Mauerspalten wohl. Ebenso liebt der Lerchensporn (Corydalis)<br />
derartige Standorte und nicht zuletzt auch jede<br />
Menge Farne, wie der Schwarzstielige Streifenfarn<br />
(Asplenium trichomanum), die Mauerraute<br />
(Asplenium ruta-muraria) oder<br />
der Hirschzungenfarn (Aspleni-<br />
um scolopendium).<br />
18<br />
Abb. 1 Abb. 2
Pflanzen für Fugen und Mauern<br />
für den Schatten (Auswahl):<br />
Ziergarten<br />
1) Streifenfarn<br />
(Asplenium trichomanes)<br />
2) Hirschzungenfarn<br />
(Asplenium scolopendrium)<br />
1<br />
2<br />
3) Kissenprimel<br />
(Primula vulgaris)<br />
4 Hohler Lerchensporn<br />
(Corydalis cava)<br />
5) Lerchensporn<br />
(Pseudofumaria lutea)<br />
3<br />
4<br />
6) Aurikel<br />
(Primula auricula)<br />
Pflanzen für Fugen und Mauern<br />
für die Sonne (Auswahl):<br />
5<br />
6<br />
7) Blaukissen<br />
(Aubrieta-Hybride)<br />
8) Bitterwurz<br />
(Lewisia Cotyledon-Hybride)<br />
9) Felsensteinkraut<br />
(Aurinia saxatilis)<br />
7<br />
8<br />
10) Hängeglockenblume<br />
(C<strong>am</strong>panula poscharskyana)<br />
11) Grenobler-Nelke<br />
(Dianthus gratianapolitanus)<br />
9<br />
10<br />
12) Fetthenne (Sedum siboldii)<br />
Kaum zu erkennen, dass diese Trockenmauer<br />
aus Kunststein besteht (Bild ganz links). Statt<br />
eine klassische Trockenmauer ist diese<br />
Quadermauer (Bild rechts) aus Maggia-Stein<br />
eine gute Alternative (Fotos: GRIMM Gärten<br />
GmbH, www.grimm-garten.ch).<br />
11<br />
12<br />
19
Ziergarten<br />
Bucht ipps<br />
Jana Spitzer, Reiner Dittrich<br />
Trockenmauern für den <strong>Garten</strong><br />
Trockenmauern haben in<br />
unserer Kulturlandschaft<br />
eine lange Tradition. Als attraktive<br />
Gestaltungselemente<br />
sind sie zudem sehr<br />
gut geeignet, um auch im<br />
Hausgarten Hangflächen zu<br />
terrassieren, Sitzplätze oder<br />
Hochbeete einzufassen oder<br />
als Einfriedungsmauern zu<br />
dienen. Daneben bieten ckenmauern wertvollen Lebensraum für ei-<br />
Trone<br />
Vielzahl von Tieren und Pflanzen, sind<br />
also für jeden Hausgarten eine ökologische<br />
Bereicherung.<br />
96 Seiten, viele farbige Abbildungen<br />
Ökobuch Verlag 2012<br />
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Mauern aus Naturstein<br />
Das Buch gibt einen Überblick über die verschiedenen<br />
Natursteinmauerformen<br />
mit ihren Einsatzorten,<br />
verschiedenen Ideen<br />
und Varianten. Es zeigt an<br />
einigen Beispielen Schritt für<br />
Schritt, wie die Natursteine<br />
bearbeitet und die Natursteinmauern<br />
aufgebaut werden.<br />
Arbeitsabläufe, Werkzeuge,<br />
Materialien und zu beachtende<br />
Besonderheiten<br />
werden<br />
aufgezeigt. Es vermittelt xiswissen für Trocken-, Bruchstein- und Kie-<br />
Praselsteinmauern,<br />
Quadermauerwerk und<br />
Verblendmauern. 176 Seiten, Eugen Ulmer<br />
Verlag 2011<br />
ISBN 978-3-8001-7554-3, ab CHF 49.90<br />
Moderne Betonmauer<br />
Zu modernen <strong>Garten</strong>anlagen passen Betonelemente häufig sehr gut. Glatt vor Ort geschalte<br />
Ortbetonmauern oder auch Betonwinkelsteine bringen klare, strenge Linien in<br />
den <strong>Garten</strong>. Werden diese Mauern dann mit lebendigen Pflanzungen kombiniert, so ergibt<br />
sich eine wunderbar harmonische Symbiose von strenger Architektur und lebendiger<br />
Natur. Natürlich macht eine Mauer alleine noch keinen vollkommenen <strong>Garten</strong>. Am besten<br />
wenden Sie sich an ein fachlich qualifiziertes <strong>Garten</strong>bau-Unternehmen. Oft können<br />
Sie schon auf den Internetauftritten der Firmen Beispielbilder von Mauern sehen und so<br />
entscheiden, wer zu Ihnen und Ihrem <strong>Garten</strong> passt. Der <strong>Garten</strong>bauer kann Ihnen auch<br />
lokale Materialien empfehlen und Sie generell zu Ihrem <strong>Garten</strong>projekt beraten.<br />
Viele <strong>Garten</strong>bau-Unternehmen bieten inzwischen auch qualifizierte <strong>Garten</strong>planungen<br />
an. In eine solche <strong>Garten</strong>planung zu investieren lohnt sich häufig, denn Sie haben so<br />
schon vor Baubeginn ein genaues Bild davon, wie ihr zukünftiger <strong>Garten</strong> aussehen wird,<br />
und es kommt nachher nicht zu unangenehmen Überraschungen.<br />
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1<br />
1) Diese Muschelkalk-Mauer hat die Funktion<br />
als Abgrenzung. Violett blüht hier gerade die<br />
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des Grundstückes, auch als Mauer oder Hangverbauung<br />
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Formen und Grössen, sowie der Füllung<br />
lassen sich individuelle Steinkörbe herstellen.<br />
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21
Januar und Februar<br />
Nutzgarten<br />
Während die Natur im Januar<br />
noch weitgehend<br />
ruht, werden die Tage im<br />
Februar schon etwas länger,<br />
und auch die Lichtmenge<br />
nimmt beachtlich<br />
zu. Für unsere Pflanzen<br />
heisst das: Der Winter ist<br />
zwar noch nicht vorbei,<br />
aber es geht schon wieder<br />
voran. Am Fenstersims<br />
oder im Gewächshaus darf<br />
ausgesät werden, denn jeden<br />
Tag geht es den heranwachsenden<br />
Pflänzchen<br />
etwas besser, die dunkle<br />
Jahreszeit ist bald vorbei.<br />
Keimende Radiespflanzen<br />
Siegfried Stein<br />
22
Vorkultur auf der Fensterbank oder im Gewächshaus<br />
Frühgemüse werden schon im Februar gesät. Tomaten, Kopf- und<br />
Eissalate beginnen Anfang März, mit Gurken und Kürbisgewächsen<br />
kann man bis Anfang April warten. Benutzen Sie saubere Gefässe<br />
mit lockerer, keimfreier, nährstoffarmer Aussaaterde. Empfehlenswert<br />
sind Torfquelltöpfe, die bei Zugabe von lauwarmem Wasser<br />
bald aufquellen. Man kann sie besäen und später mit durchgewurzeltem<br />
Ballen ohne weitere Störung auspflanzen. «Zimmergewächshäuser»<br />
aus transparentem Kunststoff verhindern das Austrocknen<br />
bis zur Keimung und sorgen danach für ein feuchtes, günstiges<br />
Kleinklima. Falls nicht vorhanden, können Sie je eine Aussaatschale<br />
in einen Plastikbeutel schieben. Sofort nach dem Aufgang<br />
lüften, sonst faulen die Sämlinge!<br />
Tipp:<br />
Für die Anzucht von Jungpflanzen, aber auch für die Vermehrung<br />
durch Stecklinge gibt es spezielle Aussaat- und<br />
TIPP<br />
Vermehrungserde, die wenig Dünger enthält, dafür aber eine lockere,<br />
luftige Struktur besitzt und Stoffe, die die Wurzelentwicklung<br />
fördern.<br />
Eigener, ausgereifter Kompost ist wegen der enthaltenen Pilze und<br />
Bakterien nur für Aussaaten geeignet, wenn man ihn vorher sterilisiert.<br />
Füllen Sie die benötigte Menge in einen Topf oder eine Bratfolie.<br />
Anschliessend im Backofen erhitzen (Stunde bei 150 °C oder 15<br />
Minuten in der Mikrowelle bei 500 Watt). Nach dem Abkühlen bald<br />
verwenden.<br />
So lange dauert die Anzucht<br />
Praxiswissen<br />
Gemüse Aussaat Pflanzung Wochen Ernte ab<br />
Asia-Salate Februar Mitte März 4 – 5 Mitte April<br />
Chinakohl Mitte Juni Ende Juli 4 – 5 September<br />
Eissalat, früh Mitte Feb. Anfang April 7 Anfang Mai<br />
Gurken Anfang April Mitte Mai 6 – 7 Juli<br />
Knollenfenchel Mitte März Ende April 6 Juni<br />
Kohlrabi Mitte Feb. Anfang April 5 – 6 Ende Mai<br />
Kopfsalat, früh Mitte Feb. Ende März 5 – 6 Ende April<br />
Kopfsalat Anfang April Mitte Mai 5 Mitte Juni<br />
Pflücksalat Ende März Anfang Mai 4 – 5 Ende Mai<br />
Radicchio Mitte Juni Mitte Juli 4 – 5 Ende Sept.<br />
Schnittsalat Februar Direktsaat 4 – 5 Ende März<br />
Sellerie Mitte März Mitte Mai 8 – 9 Ende Juli<br />
Tomaten Ende Feb. Mitte Mai 10 – 12 Juli<br />
Weiss- und<br />
Rotkabis<br />
Anfang April Anfang Mai 4 – 5 Ende Juni<br />
Was ist jetzt zu tun im Januar + Februar?<br />
✔ Auf der warmen Fensterbank Treibkohlrabi, Erdbeeren<br />
und Treibsalat starten<br />
✔ Im frostfreien Gewächshaus frühe Sorten von Spinat,<br />
Radieschen, Rettichen, Rucola und <strong>Garten</strong>kresse aussäen<br />
✔ Auf der Fensterbank Keimsprossen, Kresse und Rucola<br />
in Gefässen ziehen und ernten<br />
✔ Auf dem warmen Fenstersims im Februar Paprika, Auberginen,<br />
Ende des Monats auch schon Tomaten aussäen<br />
✔ Obstbäume mit Manschetten oder Draht gegen Kaninchen<br />
und Rehe schützen<br />
✔ Wühlmäuse bekämpfen mit Fallen oder Köder, Schnittwunden<br />
an Gehölzen mit Wundverschluss behandeln<br />
✔ Bodenuntersuchung durchführen lassen<br />
✔ Bei frostfreiem Wetter Obstbäume, Spalierobst und Beerenobststräucher<br />
auslichten und beschneiden, Kiwi und Wein<br />
auf wenige Augen zurückschneiden<br />
23
Kulturdaten für Sä- und Pflanzgemüse übers ganze Jahr<br />
Saatgutformen<br />
Um feinen S<strong>am</strong>en im weiten Abstand auszusäen,<br />
braucht man schon einige Übung. Gute<br />
Hilfen sind z. B. Saatbänder (s. Abb. oben links),<br />
bei denen der S<strong>am</strong>en in weitem Abstand zwischen<br />
die Lagen eines Papierstreifens gelegt<br />
wurde, der später zu Humus zerfällt. Man legt<br />
die Streifen meterweise aus und kann auch auf<br />
vorprogr<strong>am</strong>mierte Mischkulturen oder Kräutermischungen<br />
zurückgreifen. Ideal sind Saatbänder<br />
auch für Gemüse oder Blumen auf dem<br />
Balkon.<br />
Pillensaatgut wurde mit einer tonhaltigen<br />
Hüllmasse umgeben, sodass sich die Körner<br />
gut fassen und im exakten Abstand auslegen<br />
lassen.<br />
Saatscheiben sind hauptsächlich für Balkongärtner<br />
gedacht. Zwischen den runden Lagen<br />
aus sich zersetzendem Papier sind in präzisem<br />
Abstand S<strong>am</strong>en von leicht wachsenden Kräutern<br />
wie Salatrauke, Basilikum, Peterli oder<br />
Balkonblumen enthalten. Man legt die Saatscheiben<br />
auf mit Erde gefüllte Töpfe, bedeckt<br />
sie leicht mit Substrat und giesst sorgfältig an.<br />
Das ist schon alles. Ohne weiteres Pikieren<br />
wachsen die Pflanzen zu schönen Büschen heran,<br />
die man in Gefässen, Balkonkästen oder<br />
an Wegeinfassungen auspflanzen kann.<br />
Erste Aussaaten im Gemüsegarten<br />
Ab Mitte Februar, sobald der Boden offen und<br />
abgetrocknet ist, beginnen die Aussaaten im<br />
Gemüsegarten, mit frühen Kopfsalat- oder<br />
Kabis-Sorten, die für März/April zum Auspflanzen<br />
ins Frühbeet oder Freiland gedacht sind. In<br />
günstigen Lagen <strong>am</strong> See, im Wallis und Waad<br />
kann man, sofern es schnee- und frostfrei ist,<br />
schon Ende Februar Spinat, Dicke Bohnen und<br />
Schwarzwurzeln aussäen, bei mildem Wetter<br />
eventuell unter Folie und im Frühbeetkasten<br />
Radiesli (Sorten: ’Saxa Treib’, ’Cyros’, ’Eiszapfen’),<br />
Rettiche (Sorten: ’Ostergruss rosa’ und<br />
’Rex’, weiss) und Rüebli (Sorten: ’Selma-Cara’,<br />
lang, ’Sugar Snax’, ’Pariser Markt’, rund). Ende<br />
des Monats beginnen wir im Gewächshaus<br />
oder <strong>am</strong> Fensterbrett mit der Aussaat von Peperoni,<br />
Tomaten und Auberginen.<br />
Gemüse Aussaat Ernte Abstand<br />
Reihe in cm<br />
+ Auberginen Februar-Anfang Aug.-Okt. 40 40<br />
März<br />
* Buschbohnen Mai-Anfang Juli Mitte Juli-Okt. 30 4 – 6<br />
* Stangenbohnen Mitte Mai-Mitte Ende Juli-Okt. 60 60<br />
Juli<br />
* Puffbohnen Februar-April Juni-Juli 30 – 40 3 – 5<br />
* Sojabohnen Mai Aug.-Sept. 30 3 – 4<br />
* Markerbsen Mitte April-Mitte Mitte Juni-Sept. 20 – 30 2 – 3<br />
Juli<br />
* Schalerbsen Ende März-Mai Anfang-Ende 20 – 30 2 – 3<br />
Juni<br />
* Kefen Anfang April-Mitte Juli Mitte<br />
20 – 30 2 – 3<br />
Juni-Sept.<br />
* Endivien Ende Mai-Mitte Juli Juli-Nov. 35 35<br />
Abstand<br />
in der Reihe<br />
in cm<br />
* Nüsslisalat Ende Juli-Sept. Sept.-März 10 – 15 2 – 3<br />
+ Fenchel April-Mitte Juni Juni-Nov. 30 – 40 20 – 25<br />
+ Gurken April-Anfang Juni Aug.-Okt. 100 – 150 25 – 30<br />
+ Gurken, Treib März-Juli Juni-Okt. 100 40<br />
+ Kohlrabi Feb. -Anfang Juli Mitte April-Okt. 30 25<br />
+ Kabis, Kopf- März-Anfang Juli Mitte Juni-Nov. 40 – 50 50 – 60<br />
+ Blumenkohl März-Juni Ende Juni-Nov. 50 40<br />
+ Brokkoli April-Juni Mitte Juni-Nov. 40 40<br />
* Chinakohl Mitte Juni-Anfang<br />
August<br />
Ende Aug.-Nov. 40 25 – 30<br />
+ Federkohl Mai-Anfang Juli Okt.-Jan. 40 30<br />
+ Rosenkohl April-Mai Okt.-Jan. 40 – 50 40<br />
+ Kürbis April-Anfang Juni Sept.-Okt. 150 – 250 40<br />
* Mangold März-Juni Juni-Okt. 30 30<br />
+ Melone Ende März-April Ende Aug.-Sept. 120 – 150 30<br />
+ Paprika Mitte Feb.-Mitte Aug.-Sept. 60 40<br />
März<br />
* Radies März-September Ende Apr.-Nov. 20 5 – 10<br />
* Rettich März-Anfang Mai-Nov. 30 20<br />
August<br />
* Randen Mitte Mai-Juni Mitte Juli-Okt. 25 – 30 8 – 12<br />
+ Salat, Kopf-<br />
+ Eissalat<br />
Jan.-Anfang Aug.<br />
März-Juni<br />
Ende Apr.-Okt.<br />
Mai-Sept.<br />
25<br />
30<br />
25<br />
30<br />
* Pflücksalat Februar-August Apr.-Okt. 30 20<br />
* Schwarzwurzeln März-April Ende Sept. 30 8 – 12<br />
+ Sellerie März-Anfang April Aug.-Nov. 40 40<br />
* Spinat, Frühjahr<br />
* Herbst<br />
März-Anfang Mai<br />
Mitte Juli-August<br />
Anfang<br />
Mai-Juni<br />
Mitte Sept.-Okt.<br />
20 – 25 3 – 5<br />
+ Tomaten Ende Feb.-März Ende Juli-Okt. 80 40<br />
+ Zucchetti Apr.-Anfang Juni Mitte Juli-Okt. 80 80<br />
+ Zuckermais Apr.-Ende Mai Ende Aug.-Sept. 80 40<br />
* Zwiebeln, Frühj.<br />
* Winterende<br />
Ende März-April<br />
Juli-Mitte Aug.<br />
+ Pflanzgemüse: Pflanzenanzucht empfehlenswert<br />
* Sägemüse: Direktsaat ins Freie<br />
Juli-Sept.<br />
Juni-Anfang Juli<br />
25 – 30 4 – 6<br />
24
Aussaat in Töpfe oder Schalen<br />
So wird gesät: Die Schale oder die Töpfe mit feuchter Erde füllen,<br />
leicht andrücken und den S<strong>am</strong>en darauf gleichmässig und mit einigem<br />
Abstand verteilen. Mit einem Brettchen oder der Hand andrücken<br />
und danach in der 2 – 3-fachen S<strong>am</strong>endicke mit Erde bedecken.<br />
Sehr feiner S<strong>am</strong>en wie Sellerie, Lichtkeimer und einige Kräuter<br />
werden nur angedrückt, mit feiner Brause angegossen und anschliessend<br />
feucht gehalten.<br />
Schon bald nach dem Aufgang benötigen die Sämlinge mehr Platz.<br />
Sie werden mit einem Hölzchen oder einem Pikierstab vorsichtig<br />
gelockert und mit eingekürzter Wurzel in etwas kräftiger gedüngte<br />
Erde umgesetzt (pikiert). In Schalen, Topfplatten oder Torftöpfen<br />
wachsen die Jungpflanzen an einer hellen, aber nicht prallsonnigen<br />
Stelle weiter. 2 – 3 Mal flüssig düngen, zuletzt kurz vor dem Auspflanzen<br />
eine Startdüngung geben, das erleichtert das Anwachsen. Um<br />
Rückschläge zu vermeiden, werden die Pflanzen durch ausgiebiges<br />
Lüften oder Herausstellen ins Freie an frischer Luft abgehärtet.<br />
Praxiswissen<br />
Tipp:<br />
Mit der Aussaat in Topfplatten können Sie sich das oft<br />
TIPP mühs<strong>am</strong>e Pikieren sparen. Säen Sie pro Töpfchen je 2 – 3<br />
S<strong>am</strong>en und lassen Sie nach dem Aufgang nur die beste Pflanze weiter<br />
wachsen. So werden die Pflanzen nicht gestört, gedeihen schneller<br />
und entwickeln einen gut durchwurzelten Ballen.<br />
Pflanzenwohlfuhlbox<br />
Genuss- und Heilpflanze Meerrettich<br />
Das Orakel von Delphi soll gesagt haben, Meerrettich sei sein<br />
Gewicht in Gold wert. Auch Hildegard von Bingen berichtete<br />
in ihren botanischen Schriften von der Heilwirkung des Meerrettichs<br />
und nutzte ihn als natürliches Antibiotikum, vorbeugend<br />
gegen grippale Infekte, und setzte ihn bei Brust- und<br />
Bauchschmerzen, Beschwerden der Verdauung, Blähungen<br />
und hartnäckigem Husten ein. Die hohe Konzentration an<br />
ätherischen Senfölen und seine zum Teil antibiotisch wirkenden<br />
Stoffe machen den Meerrettich zu einer Pflanze für<br />
Gourmets und zu einer wirkungsvollen Heilpflanze.<br />
Zu den zahlreichen heilend wirkenden Stoffen zählen Vit<strong>am</strong>in<br />
B 1, Calcium, Magnesium, Natrium, Kalium, Phosphor<br />
und Eisen. Meerrettich enthält doppelt so viel Vit<strong>am</strong>in C wie<br />
eine Zitrone! Auch die antibiotischen Inhaltsstoffe Allicin und<br />
Sinigrin entwickeln eine Wirkung, die dem Penicillin ähnelt.<br />
Meerrettich stärkt das Immunsystem, fördert den Kreislauf,<br />
die Durchblutung der Schleimhäute, regt die Produktion von<br />
Verdauungssäften an und wirkt blutdrucksenkend. Die Senföle<br />
wirken zudem auf Bakterien und bestimmte Pilze (Candida<br />
albicans) keimhemmend. Ein Effekt ist auch bei Viren<br />
sichtbar. Unreine und abgespannte Haut kann mit einer Meerrettichkur<br />
wieder verbessert werden. Dafür werden über<br />
mehrere Wochen hinweg täglich ein paar Gr<strong>am</strong>m geriebener<br />
Meerrettich gegessen.<br />
Eine Kundin von mir konnte sich sogar mit täglicher Meerretticheinnahme<br />
und weiteren natürlichen Mitteln – zum Erstaunen<br />
ihres Arztes – eine Gebärmutteroperation ersparen.<br />
Christines Rezept für einen Meerrettich-Dip:<br />
Mischen Sie 1 Becher Bio-Crème fraîche mit einem 1 EL frisch<br />
geriebenem Meerrettich und einem halben Apfel.<br />
Christine Rosa Thanner<br />
(www.rollender-garten.ch,<br />
www.hormon-power.ch)<br />
25
Januar und Februar<br />
Ziergarten<br />
Früchte der Schönfrucht (Callicarpa)<br />
Unbedingt Zeit wird es<br />
für die <strong>Garten</strong>planung,<br />
schliesslich brauchen neue<br />
Ideen auch Vorbereitung.<br />
Wie wäre es mit neuen<br />
Pflanzen, mit einem neuen<br />
Stil in den <strong>Garten</strong>beeten,<br />
mit mehr immergrünen<br />
Gehölzen oder Bodendeckern<br />
oder einer rustikalen<br />
Weidenbordüre, für die das<br />
<strong>Garten</strong>center passendes<br />
Material zum Selbermachen<br />
oder auch fertige<br />
Zaunelemente vorhält?<br />
Siegfried Stein<br />
26
Oleander nicht<br />
austrocknen lassen<br />
Oleander zählt zu den wenigen<br />
Pflanzen, die man kaum<br />
vergiessen kann. In seiner<br />
Heimat <strong>am</strong> Mittelmeer<br />
wächst die beliebte Kübelpflanze<br />
<strong>am</strong> Uferrand von<br />
Flüssen, die im Sommer<br />
scheinbar austrocknen, in<br />
der Tiefe aber dennoch<br />
Wasser führen. Geben Sie<br />
den Pflanzen einen Untersatz,<br />
reichlich Nährstoffe<br />
und Wasser während der Sommermonate und vor allem einen<br />
regengeschützten sonnigen Platz. Wenn sich gelbe Blätter bilden,<br />
steht die Pflanze zu trocken oder sie ist unterernährt.<br />
Oft sieht man auch Pflanzen, bei denen ganze Zweige und Blätter<br />
aber auch Blütenstände abgestorben sind, verwelkt und<br />
braun. Chemische Bekämpfungsmethoden gegen die Welkekrankheit<br />
sind weder erfolgversprechend noch erwünscht. Dennoch<br />
sind die Pflanzen nicht verloren. Schneiden Sie alle Triebe<br />
bis ins gesunde Gewebe zurück, in schweren Fällen bis handhoch<br />
über den Boden. Geben Sie den Pflanzen neue nährstoffreiche<br />
Blumenerde und regen Sie durch Dezimierung des oft verfilzten<br />
Wurzelballens zu neuem Wachstum an. Blütentriebe vom letzten<br />
Jahr dabei nicht abschneiden – hieraus entwickeln sich bald<br />
neue Blüten. Ansonsten ist ein mutiger Rückschnitt von Zeit zu<br />
Zeit angebracht. Ältere Pflanzen erneuern sich aus neuen Trieben<br />
willig.<br />
Omas Trompetenzunge<br />
Salpiglossis sinuata, die Trompetenzunge,<br />
gehört zu den halb vergessenen<br />
Schätzen aus Grossmutters<br />
Blumengarten. Die mit Petunien eng verwandten<br />
Sommerblumen tragen über die Sommermonate<br />
(Juni bis August) wunderschön nostalgisch<br />
geaderte Trichterblüten und wecken d<strong>am</strong>it<br />
Anklänge an Orchideen. Die Pflanzen werden ca. 60 cm hoch,<br />
wachsen aufrecht und sind mehrfach verzweigt. Auf sonnigen oder<br />
halbschattigen Rabatten und in Gefässen ziehen sie unwillkürlich<br />
bewundernde Blicke auf sich. Die Anzucht gleicht der von Petunien,<br />
also Aussaat von Januar bis April in Schalen oder im Frühbeet, danach<br />
auspflanzen im Abstand von 25 – 30 cm (z. B. im Sortiment von<br />
S<strong>am</strong>en Mauser).<br />
Akzente im winterlichen <strong>Garten</strong><br />
Es lohnt sich sehr, mehr auf Farbe im winterlichen <strong>Garten</strong> zu achten.<br />
Gewiss gibt es viele fruchttragende Gehölze wie Stechpalme (Ilex)<br />
oder Schönfrucht (Callicarpa). Aber selbst um diese Jahreszeit kann es<br />
an vielen Ecken blühen. Anders als im Rausch der heissen Jahreszeit<br />
hat man an Stauden wie den Christ- und Lenzrosen und Gehölzen wie<br />
Zaubernuss (H<strong>am</strong><strong>am</strong>elis) und Duftschneeball<br />
(Viburnum x bodnantense ’Dawn’) wochenlang<br />
<strong>Freude</strong>. Fast ein halbes Jahr dauert<br />
der mehr oder weniger traurige, laublose<br />
Zustand an, von November bis April! In England<br />
und im Süden der Alpen kann man bei<br />
mitunter wenig milderem Klima sehen, was<br />
das grüne <strong>Garten</strong>paradies sogar im Winter<br />
bieten kann: immergrüne Gehölze, gelbgrüne<br />
oder weissgrüne Blätter, leuchtende<br />
Beeren, filigrane Gräser, schöne, ausdrucksvolle<br />
Rinde, Winterheide in voller Blüte, Efeu<br />
in Weissgrün oder mit zierlichen Blättern,<br />
Goldmelisse (L<strong>am</strong>iastrum) als Bodendecker,<br />
anspruchsvolle Kunst aus Bronze, Ker<strong>am</strong>ik<br />
oder Stein.<br />
27
Praxiswissen<br />
Quelle: Mathematisch-Astronomische Sektion, Goetheanum, 4143 Dornach, Service-Adresse: Haben Sie Fragen zum Mondkalender, so senden Sie<br />
uns eine E-Mail an redaktion@freude<strong>am</strong>garten.ch.<br />
Mondkalender <strong>2014</strong><br />
Januar<br />
1 Sa A<br />
A 23.30<br />
1 Mi g<br />
31 Fr<br />
2 Do h 16.30<br />
3 Fr h<br />
3 Mo S<br />
4 Sa A 12.30<br />
4 Di S<br />
5 So A<br />
6 Mo S 6.30<br />
6 Do 9 D<br />
7 Di S<br />
8 Mi 9 S<br />
8 Sa F<br />
9 Do D<br />
9 So F<br />
10 Fr D<br />
11 Sa F 1.30<br />
11 Di G<br />
12 So F<br />
13 Mo G<br />
13 Do H<br />
14 Di G 0.30<br />
15 Mi G<br />
15 Sa 6 a<br />
16 Do 6 H 9.30<br />
16 So a<br />
17 Fr H<br />
18 Sa a 3.30<br />
18 Di s<br />
19 So a<br />
19 Mi s<br />
20 Mo a<br />
21 Di s 1.30<br />
21 Fr d<br />
22 Mi s<br />
23 Do s<br />
23 So f<br />
24 Fr 7 d 16.30<br />
25 Sa d<br />
25 Di g<br />
26 So f 2.30<br />
27 Mo f<br />
27 Do h<br />
28 Di g 4.30<br />
29 Mi g<br />
30 Do 8 h 23.30<br />
Pflanzzeit<br />
2/<strong>2014</strong><br />
Februar<br />
2 So S 16.30<br />
5 Mi D 10.30<br />
7 Fr F 7.30<br />
10 Mo G 6.30<br />
12 Mi H 15.30<br />
14 Fr a 9.30<br />
17 Mo s 7.30<br />
20 Do d 22.30<br />
22 Sa 7 f 9.30<br />
24 Mo g 12.30<br />
26 Mi h 14.30<br />
28 Fr A 10.30<br />
9 zunehmender Mond 8 Neumond<br />
7 abnehmender Mond 6 Vollmond<br />
Wurzelpflanzen Blattpflanzen<br />
Blütenpflanzen<br />
Fruchtpflanzen<br />
Pflanzengruppen, die positiv kosmisch beeinflusst<br />
werden. Die Zeiten geben den richtigen Zeitpunkt<br />
für <strong>Garten</strong>arbeiten an.<br />
Pflanzzeit<br />
Frühling in Zimmer- und<br />
Wintergarten (s. Abb. 1)<br />
Sind Sie glücklicher Besitzer eines Wintergartens?<br />
Dann können Sie trotz Eis und<br />
Schnee schon die <strong>Freude</strong>n des Frühlings<br />
im Süden geniessen. Viele Pflanzen aus<br />
warmen Ländern haben jetzt Hochsaison.<br />
Fl<strong>am</strong>ingoblumen zum Beispiel, Amaryllis,<br />
Frauenschuh-, Cattleya- und Kahnorchideen,<br />
süss duftender Jasmin mit weissrosa<br />
angehauchten Blüten (Jasminum<br />
polyanthum). Ebenso K<strong>am</strong>elien und Azaleen<br />
(Rhododendron simsii), die herrlichen<br />
Winterblüher. Beide st<strong>am</strong>men aus<br />
Asien und haben in der Pflege vieles gemeins<strong>am</strong>:<br />
Sie lieben es kühl (unter 15 °C)<br />
und vertragen keine trockene Zimmerluft.<br />
Beide brauchen saure Erde und wollen<br />
immer mit weichem Regenwasser<br />
oder entkalktem Wasser gegossen werden.<br />
Lassen Sie die Pflanzen nie ganz austrocknen,<br />
sonst rieseln bald die Knospen.<br />
Azaleen stehen meistens in so kleinen<br />
Töpfen, dass sie sich schlecht von oben<br />
giessen lassen. Tauchen Sie entweder die<br />
Pflanzen bei beginnender Trockenheit<br />
oder giessen Sie in Untersetzer. Wasser,<br />
das nach einer halben Stunde nicht aufgesogen<br />
ist, unbedingt abgiessen, denn<br />
stauende Nässe wird (auch von K<strong>am</strong>elien)<br />
nicht vertragen.<br />
Richtig Spass macht es auch, jetzt schon<br />
aus blühenden Zwiebelblumen, Primeli<br />
und früh blühenden Stauden oder Zwerggehölzen<br />
Schalen zu pflanzen. Die Auswahl<br />
ist gross und schnell geht das Pflanzen<br />
auch.<br />
Zauberhafte Wildalpenveilchen<br />
(s. Abb. 2)<br />
Wenn jetzt draussen nichts mehr blüht und<br />
nur an einigen Stellen rosa oder weisse Blüten<br />
hervorleuchten, dann kann es sich nur um<br />
Wildalpenveilchen handeln. Sie breiten sich<br />
als kleine Teppiche aus und lohnen auf jeden<br />
Fall das Hinsehen. Cycl<strong>am</strong>en coum, das Vorfrühlingsalpenveilchen<br />
aus dem Kaukasus,<br />
blüht eigentlich erst ab Februar. Doch in milden<br />
Wintern beginnt es schon ab November<br />
mit der Blüte und hält diese üppig bis zum<br />
März durch. Wenn Sie die Pflanzen in <strong>Garten</strong>centern<br />
oder Staudengärtnereien entdecken,<br />
lohnt sich das Zugreifen, denn die Winzlinge<br />
mit den attraktiv gezeichneten dunkelgrün-weissen<br />
Blättern und hübschen, aber<br />
nur 10 cm hohen Blütchen sind ausdauernd<br />
und verwildern mit der Zeit. Sie brauchen einen<br />
halbschattigen Platz, an dem sie nicht<br />
gestört werden, in Trögen, im Steingarten<br />
oder unter Azaleen, die im Winter ohne Laub<br />
dastehen.<br />
Gasaustausch durch Stängel<br />
(s. Abb. 3)<br />
Gräser <strong>am</strong> Teichrand sehen bei Reif und<br />
Schnee bezaubernd aus. Schade, wenn sie<br />
schon im Herbst dem Grossreinemachen zum<br />
Opfer fallen. Lassen Sie unbedingt abgestorbene<br />
Reste von Binsen, Schilfrohr und Flachwasserstauden<br />
stehen, denn in zugefrorenen<br />
Gewässern entweichen durch ihre Leitungsbahnen<br />
giftige Faulgase, frischer Sauerstoff<br />
dringt ein und fördert günstige (aerobe) Umsetzungsprozesse.<br />
Den Teichlebewesen bekommt<br />
das gut.<br />
Bei Schnee und Eis ist das Betreten<br />
des Rasens tabu. Bleiben Sie lieber<br />
TIPP auf den vorgesehenen Wegen,<br />
denn die starr gefrorenen Halme brechen unter<br />
dem Druck der Schritte allzu leicht und die<br />
Gräser werden wichtiger Organe beraubt. Hat<br />
der Wind auf dem Rasen erneut Laub anges<strong>am</strong>melt,<br />
sollten Sie Tauwetter nutzen, um die<br />
Blätter zu entfernen. Denn Lichtentzug bekommt<br />
den empfindlichen Gräsern nicht, sie<br />
verfaulen sehr leicht.<br />
28
1) Holen Sie sich jetzt den Frühling z. B. mit blühenden Primeli ins Haus<br />
Praxiswissen<br />
Knollengewächse starten<br />
Mit einem wahren Blütenregen in Rosa,<br />
Weinrot oder Gelb erfreuen die romantisch<br />
herabhängenden Sorten der Knollenbegonien<br />
von Mai bis zum Frost.<br />
Sie sind echte Dauerblüher und pflegeleicht<br />
obendrein. Ob auf dem Balkon,<br />
in einer Veranda, im Wintergarten,<br />
im Halbschatten oder sogar im<br />
tiefen Schatten – die langen Blütengirlanden<br />
(z. B. Sorte ’Illumination’ von Benary)<br />
sind in Gefässen oder herabhängend<br />
von Mauern eine tolle Pracht. Hängebegonien<br />
fühlen sich im Halbschatten <strong>am</strong> wohlsten, an die pralle Sonne können<br />
sie sich nur schwer gewöhnen. Die Pflanzen vertragen keinen<br />
Frost. Deshalb dürfen sie erst ins Freie, wenn nach Mitte Mai keine<br />
Gefahr mehr besteht.<br />
Jetzt werden alle Sorten von Knollenbegonien, zu denen auch die<br />
Ampelbegonien zählen, ähnlich wie Canna, das Indische Blumenrohr,<br />
in Töpfe oder Schalen mit feuchter Blumenerde gesetzt und<br />
auf dem warmen Fenstersims oder im Gewächshaus bei 18 – 20 °C<br />
angetrieben. Die runde Seite der Knolle muss dabei nach unten, die<br />
hohle nach oben zeigen. Schon bald entwickeln sich aus dort befindlichen<br />
Knospen kräftige Triebe.<br />
2) Das Vorfrühlingsalpenveilchen (Cycl<strong>am</strong>en coum) kann in milden<br />
Wintern bereits im November blühen.<br />
3) Lassen Sie <strong>am</strong> Teich Binsen und Schilfrohr stehen. Durch ihre Leitungsbahnen<br />
können giftige Faulgase aus zugefrohrenen Teichen<br />
entweichen.<br />
Was ist jetzt zu tun im Januar + Februar?<br />
✔ Glücksklee nicht wegwerfen – es lohnt sich die Weiter-<br />
kultur, zum Beispiel als Bodendecker zu Kübelpflanzen.<br />
Auspflanzen nach den Frösten ins Freie bringt essbare<br />
leckere Rübchen im Herbst.<br />
✔ Kaltkeimer wie Himmelsschlüssel, Duftveilchen, Troll-<br />
blumen, Bärlauch im Freien in Töpfe säen<br />
✔ Immergrüne Gehölze an frostfreien Tagen giessen<br />
✔ Falls noch nicht geschehen, Sträucher gegen Schnee-<br />
bruch zus<strong>am</strong>menbinden, zu viel Schnee von Gehölzen<br />
entfernen<br />
✔ Vogelnistkästen reinigen und neue anbringen<br />
✔ An frostfreien Tagen Auslichten von sommerblühenden<br />
Ziergehölzen wie Deutzien, Weigelien, Perückenstrauch<br />
✔ Zweige von Forsythien, Zierquitten, Kirschen und<br />
Äpfeln in der Vase antreiben<br />
✔ Ab Februar Aussaat von Fleissigen<br />
Lieschen, Löwenmaul, Leberbals<strong>am</strong>,<br />
Petunien<br />
29
Ziergarten<br />
Regentropfen, wie<br />
hier auf einer Storchschnabelblüte,<br />
dienten als Vorbild<br />
für die Lupe.<br />
Der Natur abgeschaut –<br />
Bionik<br />
In unserem Alltag begleiten uns Produkte, die praktisch<br />
und funktional sind, wie beispielsweise der Klettverschluss.<br />
Kaum einem ist bewusst, dass die Idee und<br />
die Wirkungsweisen von der Natur abgeschaut wurden.<br />
Es ist und bleibt spannend, welche Pflanzen und Tiere<br />
uns als Vorbild dienten und dienen werden.<br />
30
Wissen<br />
1) Der Klettverschluss,<br />
zweibändig<br />
mit Ösen und Haken<br />
2) Blütenkopf der<br />
Grossen Klette<br />
(Arctium lappa) mit<br />
den typischen Haken<br />
1 2<br />
3) Selbst schwere<br />
Dinge wie Werkzeuge<br />
können mittels<br />
Klettverschluss (z. B.<br />
von TESA) einfach<br />
und schnell<br />
fixiert werden.<br />
So waren die Giftstacheln von Bienen und Hornissen beispielsweise<br />
Vorbilder für Spritzen. Als Vorlage für den Bau<br />
von Propellern diente die Flügelfrucht des Ahorns. Und die<br />
Astgabeln von Bäumen standen Pate für die Bauingenieurskunst.<br />
Sie haben abgerundete und durch sekundäres Dickenwachstum<br />
verstärkte Kerbformen. D<strong>am</strong>it optimiert der Baum diese lokale<br />
Schwachstelle, denn Astgabeln sind besonders hohen mechanischen<br />
Belastungen beispielsweise durch Wind ausgesetzt.<br />
Durch diese optimierte Kerbform ohne Spannungsspitzen auf der<br />
Oberfläche minimiert der Baum seine lokalen Schwachstellen.<br />
Physiker haben daraus gelernt, und hochbelastete Aussenbereiche<br />
von Bauteilen wurden so lange verstärkt, bis eine Form ohne Spannungsspitzen<br />
entstand. So können leichte und sehr stabile Bauteile<br />
hergestellt werden, die vielseitig einsetzbar sind.<br />
Von der Natur lernen<br />
Wenn wir von der Natur lernen, dann sprechen wir von Bionik.<br />
Bionik setzt sich aus den Begriffen BIOlogie und TechNIK zus<strong>am</strong>men.<br />
Pflanzen und Tiere sind Ideengeber für die Übertragung von<br />
Wirkprinzipien aus der Natur in die Technik. Die Bionik hat daher<br />
nichts mit Biotechnologie zu tun, in der Enzyme, Zellen und Organismen<br />
in technischen Anwendungen genutzt werden.<br />
Der Klettverschluss<br />
Ein sehr gutes Beispiel für Bionik ist der Klettverschluss, der vom<br />
Schweizer Ingenieur Georges de Mestral (1907 – 1990) erfunden<br />
wurde. Bereits als Kind interessierte sich Mestral für technische<br />
Prozesse. Im zarten Alter von zwölf Jahren liess er ein mit Stoff<br />
bespanntes Modellflugzeug patentieren. Nach dem Studium an<br />
der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne arbeitete<br />
er in einem Ingenieurbüro. Als der begeisterte Jäger nach einem<br />
Ausflug die Früchte der Grossen Klette (Arctium lappa, s. Abb.<br />
oben rechts) an seiner Hose und auch <strong>am</strong> Fell seines Hundes fand,<br />
wollte er genau wissen, weshalb diese kugeligen Früchte so gut<br />
haften blieben. Er legte diese unters Mikroskop und untersuchte<br />
sie. Dabei stelle er fest, dass die S<strong>am</strong>en an jeder Spitze winzige<br />
elastische Häkchen trugen. Bei Kontakt mit gewobenem Stoff oder<br />
Fell setzen sie sich daran fest. Aus dieser Beobachtung entwickelte<br />
Mestral ein Verschluss-System, welches zwei Materialien auf einfache<br />
Weise miteinander verbindet. Er kreierte ein Band, welches<br />
sowohl aus Haken als auch aus Ösen bestand, der Vorläufer des<br />
heutigen zweibändigen Klettbandes. Erst zehn Jahre später liess er<br />
diese Erfindung unter dem N<strong>am</strong>en «Velcro», frz. velours (S<strong>am</strong>t)<br />
und crochet (Haken), patentieren und gründete eine eigene Firma<br />
n<strong>am</strong>ens «Velcro Industries». Wir finden heute Klettverschlüsse an<br />
Schuhen, Taschen oder an Jacken. Mittlerweile gibt es besonders<br />
starke Klettbänder (z. B. von TESA, s. Abb. oben), mit denen man<br />
sogar schweres Werkzeug wie Bohrmaschinen an der Wand zum<br />
Aufbewahren «festkletten» kann.<br />
3<br />
31
Wissen<br />
Bucht ipp für Kinder:<br />
Sigrid Belzer und Peter Nishitani<br />
Die genialsten Erfindungen der<br />
Natur: Bionik für Kinder<br />
Salzstreuer, Klettverschluss<br />
und selts<strong>am</strong> geformte Autos<br />
– Gegenstände, die jedes<br />
Kind kennt. Doch kaum jemand<br />
weiss, dass sich hinter<br />
der Entwicklung solcher Alltagsgegenstände<br />
eine ganze<br />
Wissenschaft verbirgt. Die<br />
Natur hat über Milliarden Jah-<br />
re Strategien und Konzepte<br />
entwickelt, um Lebewesen an<br />
ihren Lebensraum anzupassen.<br />
351 Seiten, Fischer Taschenbuch, 2011<br />
ISBN 978-3-596-85389-2, ab CHF 27.50<br />
Igelstacheln als Dämpfer<br />
Dass der heimische Igel und ebenso das<br />
Stachelschwein mit ihren Stachelkleidern<br />
als Vorbild für optimierte Dämpfungen<br />
und zur Herstellung technischer Stossdämpfer<br />
herangezogen wurden, ist oft wenig<br />
bekannt. Bei Gefahr rollt sich der Igel<br />
ein. Wird dann vom Feind versucht, die<br />
Kugel zu öffnen, und fällt der Igel dabei<br />
beispielsweise einen Hang hinunter, federn<br />
ihn die Stacheln wunderbar ab, und<br />
dem Igel passiert nichts. Von diesen Beobachtungen<br />
inspiriert, bauten Forscher<br />
und Physiker ein Dämpfermodel nach,<br />
welches aus Stäben, die als lasttragende<br />
Biegefedern (Stachel des Igels) fungieren,<br />
und einer Elastomerscheibe (Haut des<br />
Igels) besteht, in die die Stäbe eingebettet<br />
sind. Durch die Einbettung sind die Stäbe<br />
zudem gegen Ausbeulen geschützt.<br />
B<strong>am</strong>bus und Saugnäpfe von Käfern<br />
B<strong>am</strong>bus wird in seiner Heimat als natürliches<br />
Baumaterial verwendet. Die stabilen<br />
B<strong>am</strong>bushalme haben eine optimierte<br />
Struktur, und ihr technischer Aufbau wurde<br />
bei Faserverbundmaterial angewandt.<br />
Ähnliche Vorbilder für optimierte Strukturen<br />
sind die Wabenstrukturen mancher<br />
Algen oder die Leichtkonstruktion<br />
von Bananenblättern, die Natur<br />
hat recht viele Beispiele zu bieten<br />
(s. Tabelle rechts oben). Nicht nur<br />
im Pflanzenreich finden wir diese<br />
Vorbilder, ebenso bei Tieren. So über-<br />
nahmen Forscher die Lüftungssysteme<br />
eines Termitenbaus für Lüftungssysteme<br />
in Häusern. Die Saugnäpfe mancher Käfer<br />
und Kraken dienten als Vorlage für Saugnäpfe<br />
an Greifern zum Transport von Glasscheiben<br />
oder Bodenplatten. Viele Vögel<br />
sind in einer Leichtbauweise gebaut, um<br />
d<strong>am</strong>it kostbare Energie zu sparen, denn<br />
jedes Gr<strong>am</strong>m, das bewegt werden muss,<br />
kostet wertvolle Energie. Daher finden wir<br />
ähnliche Bauweisen in der Luft- und<br />
Raumfahrt und im Fahrzeugbau wieder –<br />
es sind Konstruktionen, die gleichzeig<br />
leicht und stabil sind, wie das Beispiel der<br />
Knochen zeigt.<br />
Faszinierende<br />
Spinnenseide<br />
Im Herbst und mit dem Altweibersommer<br />
konnten<br />
wir uns wieder davon überzeugen,<br />
wie stark die Fäden<br />
der Spinnen sind, wenn wir<br />
uns darin verfingen. Die Hälfte<br />
der 40.000 bekannten Spinnenarten<br />
auf der Welt bauen Seidennetze,<br />
mit denen sie ihre Beute fangen.<br />
Das Radnetz der <strong>Garten</strong>kreuzspinne hat sicher schon jeder<br />
gesehen. Wie kunstvoll es durch stabile Seidenfäden für Rahmen<br />
und Speichen geflochten ist und wie elastisch die Fangspiralen<br />
sind, wenn sich ein Insekt darin verfängt. Spinnennetze bestehen<br />
aus unterschiedlichen Seidenarten und sind reissfester als Stahl<br />
und sogar flexibler als Gummi – ein faszinierendes Material dank<br />
langkettiger Eiweissmoleküle mit kristallinen Bereichen, welche<br />
die Zugbelastung aufnehmen. Dabei ist der natürliche Herstellungsprozess<br />
der Spinnenseide für die Forscher interessant, der<br />
nachgeahmt wurde, um ebenso faszinierende Materialien entstehen<br />
zu lassen wie die Spinnenseide. Heute werden mittels Spinnenseiden-Technologie<br />
Hydrogele, Schäume, Filme oder Mikrokapseln<br />
hergestellt, die in der Medizin zum Transport von Medik<strong>am</strong>enten<br />
im Körper oder auch in der Industrie eingesetzt werden.<br />
Vorteile für die Umwelt<br />
Die durch Bionik entstandenen optimierten Produkte, Prozesse<br />
und Lösungen tragen zur Ressourcenschonung (Energieeffizienz),<br />
zum Emissionsschutz (z. B. weniger Feinstaube, weniger<br />
CO 2 ), zur Umweltentlastung, da weniger Schadstoffe eingesetzt<br />
werden, oder zum Umweltschutz bei. Immer häufiger arbeiten<br />
Ingenieure mit Biologen Hand in Hand, um von den Konstruktionen<br />
der Natur zu lernen. Die Natur hat durch ihre biologische<br />
Evolution und durch «Versuch und Irrtum» viel gelernt. Denn<br />
Pflanzen und Tiere mussten sich an ihren Lebensraum immer<br />
wieder anpassen – wir nutzen dieses Wissen nun für unsere technischen<br />
Probleme. Daher: Schützen Sie die Natur, denn wir brauchen<br />
sie auch weiterhin in der Zukunft, um selbst zu überleben!<br />
Dr. Uwe J. Messer<br />
32
Beispiele aus der Natur:<br />
Knochenbälkchen im Inneren von Knochen<br />
Nagetierzähne, meist die nachwachsenden Schneidezähne<br />
(z. B. bei Mäusen oder beim Biber)<br />
Perleffekt von Blättern (z. B. der Lotusblume (s. Abb. 1),<br />
von Kohlrabi, Kapuzinerkresse, Wirsing)<br />
S<strong>am</strong>en, Früchte und Fruchtstände von Klette (Arctium),<br />
Klettenlabkraut (Galium), Hexenkraut (Circaea, s. Abb. 2)<br />
Palmwedel der Fächerpalme (s. Abb. 3)<br />
In Knospe gefaltete Buchenblätter<br />
Schirmflieger<br />
(z. B. S<strong>am</strong>en von Löwenzahn, Weiden, Disteln, Waldreben)<br />
Flügelflieger (z. B. S<strong>am</strong>en von Ahorn (s. Abb. 4), Birken, Linden)<br />
Regenwurm (feine Borsten, einzelne Körperringe)<br />
Kletterpflanzen und ihre Haftmechanismen auf verschiedensten<br />
Untergründen und unter unterschiedlichsten Bedingungen (z. B.<br />
Affenk<strong>am</strong>m (Pithecoctenium, trop. Liane), Efeu (Hedera), Kletterfeige<br />
(Ficus pumila), Vanille (Vanilla spec.)<br />
Dornen des Osagedorns (Maclura pomifera, s. Abb. 5)<br />
Kapsel der Mohnblume (Papaver, s. Abb. 6)<br />
Beispiele aus der Technik:<br />
Leichtbauten, wie z. B. der Eifelturm<br />
Wissen<br />
Selbstschärfende Klingen für Schneidewerkzeuge<br />
(Lösung: Verwendung von unterschiedlich harten Materialien<br />
wie z. B. Stahl mit einer Ker<strong>am</strong>ikschicht)<br />
Selbstreinigende Oberflächen (u. a. auch bei Fenstern,<br />
d<strong>am</strong>it diese nicht so schnell verschmutzen)<br />
Klettverschluss (meist zweibändig) zum Zus<strong>am</strong>menoder<br />
Anheften.<br />
Faltstrukturen: Aluminiumprofile mit Faltkern<br />
Anwendung der Falttechnik bei Solarsegeln<br />
Gewichtsreduktion durch gefüllte Hohlräume und Vergrösserung<br />
des Luftwiderstandes, z. B. bei der Fallschirmtechnik oder<br />
beim Propellerbau bei Flugzeugen<br />
Dübelprinzip, z. B. Baudübel<br />
Allgemeine Haftmechanismen werden analysiert und auf ihre<br />
technische Umsetzbarkeit überprüft.<br />
Stacheldraht (früher waren es Gebüschzäune mit Stacheln, um<br />
Wildtiere von Nutztieren fernzuhalten)<br />
Prinzip der Mohnkapsel als Streuer für Haushalt<br />
(z. B. Salzstreuer) und medizinische Zwecke<br />
1) Lotus-Effekt als<br />
Beispiel für selbstreinigende<br />
Oberflächen<br />
1 2<br />
4<br />
3<br />
2) Gewöhnliches Hexenkraut<br />
(Circaea lutetiana)<br />
mit seinen<br />
hakigen Früchten<br />
3) Palmwedel einer<br />
Fächerpalme als Vorbild<br />
für Faltstrukturen<br />
4) Die Flügel des<br />
Ahorns (Acer) waren<br />
Vorlage für den Propeller.<br />
5) Dornen des Osagedorns<br />
als Vorbild für<br />
Stacheldraht<br />
5<br />
6<br />
6) Der Salzstreuer<br />
wurde den S<strong>am</strong>enkapseln<br />
des Mohns<br />
nachempfunden.<br />
33
Ganz unverblühmt<br />
Jedes Jahr werden zwischen fünfzig bis hundert Kilo Vogelfutter pro<br />
Haushalt an die gefiederten Freunde verfüttert.<br />
Fette Vögel<br />
Jedes Jahr warte ich darauf, dass die Vögel in meinem <strong>Garten</strong><br />
vom Himmel fallen und sich nicht wieder aufrappeln. Todesursache:<br />
Herzinfarkt. Bis heute ist es zwar noch nie passiert,<br />
aber so wie die Futterlage im Moment ist, steuern sie möglicherweise<br />
direkt auf dieses Szenario zu.<br />
Die Winterfütterung ist ein Volkssport. Pro Haushalt gehen jedes<br />
Jahr zwischen fünfzig bis hundert Kilo Vogelfutter über den Ladentisch.<br />
Grossverteiler wie die Migros bieten neben den Standardmischungen<br />
auch eine «Gourmet» Linie für unsere lieben<br />
Singvögel an. Das zeigt, wie sehr wir an unseren gefiederten Nachbarn<br />
hängen. Doch nützen die vielen Tonnen Sonnenblumen-,<br />
Hanf- und Weizenkörner den Amseln, Blaumeisen und Grünlingen<br />
auch etwas?<br />
Die offizielle Haltung der Schweizerischen Vogelwarte Sempach<br />
ist klar: nein. Sie schreibt auf ihrer Webseite: «Biologisch gesehen<br />
ist das Füttern im Winter nicht notwendig. Vögel, die bei uns überwintern,<br />
sind sehr gut an die kalte Jahreszeit angepasst.» Immerhin<br />
schadet massvolles Füttern nicht, wie es weiter heisst. Ich bin<br />
etwas ratlos.<br />
Etwas mehr Licht in den dunklen Vogelmagen wirft eine Studie<br />
aus Grossbritannien. Forscher haben in einem mehrjährigen Experiment<br />
zeigen können, dass die Jungen von Blaumeiseneltern,<br />
die in den Genuss einer Winterfütterung gekommen sind, eine<br />
zwanzig Prozent grössere Überlebenschance haben als die Jungen<br />
von Eltern ohne Körnerkur.<br />
Die Forscher erklären sich das mit einem erhöhten Vit<strong>am</strong>inangebot.<br />
Sonnenblumenkerne beispielsweise enthalten Vit<strong>am</strong>in E, ein<br />
Antioxidans. Die Eltern speichern es bis zum Frühling in ihrer<br />
Leber und geben es dann an ihre Eier ab. Mit diesem Nährstoff-<br />
Upgrade steigt die Lebenserwartung der Küken.<br />
Doch mit den extra Kalorien und Nährstoffen helfen wir vor allem<br />
Vogelarten, die ohnehin häufig sind. Die Zugvögel, die im Frühling<br />
nach einer langen, erschöpfenden Reise in unsere Gärten<br />
zurückkehren, gehen leer aus. Zu allem Überfluss müssen sie sich<br />
nun gegen superfitte Blaumeisen behaupten.<br />
Auf diese Weise greifen wir jedes Jahr in das wohl ausbalancierte<br />
Ökosystem unserer Gärten ein. Wenn also ein Vogel aufgrund<br />
eines Herzinfarkts vom Himmel fällt, dann ist es ein Zugvogel,<br />
weil er gegen die Supermeisen keine Chance hat.<br />
Häufige Volgelarten wie<br />
die Blaumeise werden<br />
zusätzlich von uns<br />
gefüttert, die Zugvögel<br />
müssen sich gegen sie<br />
behaupten – ist dies<br />
eine faires<br />
Eingreifen durch<br />
uns Menschen?<br />
Atlant Bieri (www.wildergarten.ch)<br />
34
Zeigerpflanzen<br />
- was sie über den<br />
Standort verraten<br />
Serie: Teil 1<br />
Manchmal wundert man sich, warum bestimmte<br />
«Unkräuter» immer an der gleichen Stelle wachsen<br />
oder woher der schlaue Gärtner erkennt, wie der Boden<br />
oder der Untergrund beschaffen sind. Lernen Sie, was<br />
Pflanzen über ihren Standort verraten.<br />
Haben Sie den einjährigen Acker-Rittersporn<br />
(Consolida regalis) im <strong>Garten</strong>, ist dies<br />
ein Anzeichen für eine gute Bodengare.<br />
35
Wissen<br />
Viele wildwachsende Pflanzen wie<br />
Moose, Flechten oder Gefässpflanzen<br />
sind aufgrund ihrer hohen Ansprüche<br />
an den Standort geeignet, als Indikator<br />
zu dienen. Sie geben Auskunft beispielsweise<br />
über die Bodenfeuchtigkeit<br />
(z.B. Staunässe, feuchter Boden), über die<br />
Bodengare (Idealzustand eines fruchtbaren<br />
Bodens), üben den PH-Wert (z. B.<br />
saurer oder kalkhaltiger Boden), über den<br />
Salzgehalt, die Versorgung mit Nährstoffen<br />
(z. B. stickstoffreicher oder -armer<br />
Boden), über die Wärme (z. B. erwärmt<br />
sich Sandboden schnell) und über die Beleuchtungsstärke<br />
(z. B. Licht- oder Schatten-Zeigerpflanzen).<br />
Somit kann man<br />
ganz einfach und schnell den Standort<br />
«ansprechen», ohne aufwändig auf die Ergebnisse<br />
eines Bodentests oder dergleichen<br />
zu warten. Bemerken wir im eigenen<br />
<strong>Garten</strong>, dass sich dort beispielsweise<br />
Brennnesseln stark vermehren, ist dies ein<br />
Anzeichen für einen nährstoffreichen,<br />
leicht sauren Boden. Vielleicht macht Ihr<br />
Hund dort regelmässig sein kleines Geschäft<br />
und reichert d<strong>am</strong>it den Boden mit<br />
Stickstoff an.<br />
Wir stellen Ihnen im Folgenden die Standorte<br />
und Beispiele wichtiger Zeigerpflanzen<br />
vor, manche Pflanzen tauchen mehrfach<br />
auf.<br />
Dr. Uwe J. Messer<br />
<strong>Garten</strong>-Wolfsmilch (Euphorbia peplus)<br />
Kuh- oder Küchenschelle (Pulsatilla vulgaris)<br />
Kohldistel (Cirsium oleraceum)<br />
Saurer, kühler Boden (stickstoffreich):<br />
Zeigerpflanzen: z. B. Kleine Brennnessel<br />
(Urtica urens), Gemeiner Erdrauch (Fumaria officinalis),<br />
Knoblauchsrauke (Allium petiolata), <strong>Garten</strong>-Wolfsmilch<br />
(Euphorbia peplus), Heidelbeere<br />
(Vaccinium myrtillus), Kleiner Sauer<strong>am</strong>pfer (Rumex<br />
acetosella), Besenheide (Calluna vulgaris)<br />
Kalkhaltiger, warmer Boden mit guter Gare<br />
(stickstoffreich):<br />
Zeigerpflanzen: z. B. Franzosenkraut (Galinsoga<br />
parviflora), Weisse Lichtnelke (Silene latifolia),<br />
Acker-Rittersporn (Consolida regalis), Kuhschelle<br />
(Pulsatilla vulgaris)<br />
Feuchter Boden:<br />
Zeigerpflanzen: z. B. Kohldistel (Cirsium oleraceum),<br />
Trollblume (Trollius europaeus), Sternlebermoos-Arten<br />
(Riccia spec.), Kleiner Wegerich<br />
(Plantago intermedia), Ampfer-Knöterich<br />
(Polygonum lapathifolium), Sumpf-Ruhrkraut<br />
(Gnaphalium uliginosum)<br />
Acker-Schachtelhalm (Equisetum arvense)<br />
Wiesenmargerite (Leucanthemum vulgare)<br />
Brennnessel (Urtica dioica)<br />
Staunässe:<br />
Zeigerpflanzen: z. B. Acker-Schachtelhalm<br />
(Equisetum arvense), Ackerminze (Mentha arvense),<br />
Huflattich (Tussilago farfara), Acker-<br />
Gänsedistel (Sonchus arvensis), Gemeines Rispengras<br />
(Poa trivialis), Kriech-Hahnenfuss (Ranuculus<br />
repens), Gänse-Fingerkraut (Potentilla<br />
anserina)<br />
Lehmiger bis verdichteter Boden:<br />
Zeigerpflanzen: z. B. Breitwegerich (Plantago<br />
major), Wiesenmargerite (Leucanthemum vulgare),<br />
Löwenzahn (Taraxacum vulgaris), officinlis<br />
Rainfarn (Tanacetum vulgare), Quecke<br />
(Agropyron repens), Kriechender Hahnenfuss<br />
(Ranuculus repens)<br />
Stickstoffreicher Boden:<br />
Zeigerpflanzen: z. B. Brennnessel (Urtica diocia),<br />
Vogelmiere (Stellaria media), Hahnenfuss<br />
(Ranuculus acris), Kletten-Labkraut (Galium<br />
aparine)<br />
Teil 2 finden Sie in der nächsten Ausgabe.<br />
36
Für 4 Personen<br />
Apfeldessert<br />
mit kar<strong>am</strong>ellisierten<br />
Nüssen<br />
Rezepte<br />
Zutaten:<br />
600 g Äpfel<br />
1 dl Apfelwein<br />
1 Zimtstange<br />
50 g Zucker<br />
50 g Baumnüsse<br />
250 g Magerquark<br />
250 g Bifidus-Joghurt<br />
4 – 5 EL Birnel,<br />
Birnendicksaft<br />
Zubereitung:<br />
Äpfel schälen, vierteln und entkernen.<br />
Viertel in Scheiben schneiden. Apfelwein<br />
mit Zimtstange aufkochen, Äpfel zufügen,<br />
zugedeckt etwa 5 Minuten köcheln. Auskühlen<br />
lassen.<br />
Zucker hellbraun kar<strong>am</strong>ellisieren. Baumnüsse<br />
beigeben und kurz schwenken. Auf<br />
Backpapier geben und erkalten lassen.<br />
Grob hacken.<br />
Quark, Joghurt und 3 Esslöffel Birnel zus<strong>am</strong>men<br />
verrühren. Apfelkompott, Baumnüsse<br />
und Creme in Gläser füllen, mit restlichem<br />
Birnel beträufeln.<br />
Rezept: Brigitte Aeberhard / Foto: bildlich.ch<br />
37
Rezepte<br />
Gerstlsuppe<br />
Traditionsgericht der Tiroler Küche, schmeckt<br />
besonders gut in der kalten Jahreszeit<br />
Zutaten:<br />
125 g Rollgerste<br />
1 mittelgrosse Zwiebel<br />
Öl<br />
1,5 l Wasser<br />
750 g Selchrippen<br />
1 Karotte<br />
1 kleiner Lauch<br />
½ Dose steirische Käferbohnen<br />
(Feuerbohnen)<br />
bzw. über Nacht<br />
eingeweichte Bohnen<br />
Suppenwürze, Salz,<br />
Pfeffer, Schnittlauch<br />
Zubereitung:<br />
1) Die Rollgerste einige Stunden in Wasser<br />
einweichen. Die Zwiebel klein schneiden<br />
und in Öl glasig anschwitzen. Die Rollgerste<br />
abschütten und kurz mit anrösten, wenig<br />
salzen. Mit dem Wasser aufgiessen und<br />
aufkochen lassen. Die Selchrippen hinzufügen<br />
und etwa 1 ½ Stunden mit köcheln,<br />
bis das Fleisch weichgekocht ist. Dann die<br />
Rippen herausnehmen, das Fleisch vom<br />
Knochen lösen und klein schneiden.<br />
2) Die klein geschnittene Karotte, den geschnittenen<br />
Lauch und die steirischen Käferbohnen<br />
(eingeweichte Bohnen vorher<br />
mit den Selchrippen weich kochen) in die<br />
Suppe geben und einige Minuten mitkochen.<br />
Dann das geschnittene Fleisch wieder<br />
hinzugeben und mit etwas Suppenwürze,<br />
Salz und Pfeffer abschmecken. Mit<br />
fein geschnittenem Schnittlauch garnieren<br />
und mit selbst gebackenem Brot servieren.<br />
Tipp von Hüttenwirt Robert:<br />
Etwas Stangensellerie gibt der<br />
Suppe einen besonderen Geschmack.<br />
Wer die Suppe sämig mag, kann<br />
eine weiche Speckschwarte mitkochen.<br />
Die Suppe kann man sehr gut portionsweise<br />
einfrieren.<br />
Rezept aus dem Buch:<br />
Stefan Winter, Georg Hohenester<br />
Das Original-Hütten-Kochbuch<br />
Bergrezepte und alpine Lebensart<br />
168 Seiten, ca. 160 Farbfotos<br />
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ISBN: 978-3-8354-1061-9<br />
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©Peter Raider/BLV Buchverlag<br />
38
Algen, Flechten, Moose<br />
und Kletterpflanzen<br />
an Bäumen:<br />
Sind sie schädlich?<br />
Die im Titel genannten Organismen gehören zur Gruppe<br />
der Epiphyten. Das ist die Bezeichnung für Lebewesen,<br />
die auf einem anderen Organismus wachsen, aber nicht<br />
auf dessen Kosten leben. Im Deutschen wurde der anschauliche<br />
Begriff «Aufsitzerpflanzen» geprägt.<br />
Vorteilhaft bei der Lebensweise der Epiphyten an Bäumen<br />
ist, dass sie besser belichtet sind und dadurch auch besser<br />
assimilieren können, als wenn sie auf der Bodenoberfläche<br />
wachsen und unter Umständen von anderen Gewächsen stark<br />
beschattet werden würden. Im Nachfolgenden stellen wir Ihnen<br />
diese Organismen im Detail vor.<br />
Die Moose<br />
Sie entwickeln sich an feuchteren Standorten und sind vor allem<br />
an der St<strong>am</strong>mbasis, in Astgabeln und auf der Oberseite von flach<br />
verlaufenden Ästen zu finden. Die Rinde wird nur als Haftunterlage<br />
genutzt, die Nährstoffe werden über Niederschläge aufgenommen.<br />
Moose verhindern ein rasches Abtrocknen der Rinde<br />
und können so zu einem Befall mit pilzlichen Krankheitserregern<br />
führen. Die Moose selbst schaden dem Baum jedoch nicht. Durch<br />
konsequente Schnittmassnahmen erreichen wir eine bessere Belichtung<br />
und eine Durchlüftung der Kronen.<br />
39
Wissen<br />
Der Efeu (s. Abb. 1)<br />
Kletterpflanzen besiedeln gerne Bäume, weil sie in der Höhe gute<br />
Lichtbedingungen vorfinden. Efeu kann sich an Bäumen stark entwickeln.<br />
Obwohl es sich nur mit Haftwurzeln an St<strong>am</strong>m und Ästen hält,<br />
zeigt es mehrere Nachteile. Durch die starke Beschattung wird die<br />
Fotosyntheserate des Baumes zumindest teilweise reduziert. Die Gewächse<br />
können zudem so schwer werden, dass kleine Äste unter der<br />
Last brechen. Ein starker Wuchs führt im Wurzelbereich des Baumes<br />
auch zu einer erheblichen Konkurrenz um Wasser und Nährstoffe.<br />
Die Flechten (s. Abb. 2)<br />
Sie treten in vielen Farben und Formen auf. Dabei handelt es sich<br />
nicht um einen eigenen Organismus, sondern um eine Symbiose<br />
(Lebensgemeinschaft) aus Pilzen und Cyanobakterien oder Algen.<br />
Die Algen liefern dem Pilz Kohlenhydrate; der Pilz gibt der Alge ein<br />
«Gerüst», schützt sie vor dem Austrocknen und verbessert ihre Wasser-<br />
und Mineralstoffversorgung.<br />
Der Pilz verankert die Flechte <strong>am</strong> Substrat (z. B. der Baumrinde) und<br />
gibt ihr die Form. Die Algen bzw. Bakterien liefern – eingebettet im<br />
Pilzgeflecht – über die Fotosynthese die nötige Energie. Flechten besitzen<br />
keine Wurzeln; sie müssen das Wasser in gasförmiger und<br />
flüssiger Form über ihre Oberfläche aufnehmen. Bei trockener Witterung<br />
können sie rasch fast vollständig austrocknen, ohne dass sie<br />
dadurch Schaden nehmen. In diesem Zustand vermögen Flechten<br />
sehr lange in einer Art Ruhephase zu verharren und überstehen auch<br />
extreme Hitze und Kälte.<br />
Es ist kaum bekannt, dass Flechten in einer grossen Artenvielfalt<br />
vertreten sind und in der Schweiz nahezu 600 baumbewohnende<br />
Arten nachgewiesen wurden. Leider gehören aber genau diese an<br />
Bäumen lebenden Flechten zu den stark bedrohten Organismen, weil<br />
sie gegenüber Luftverunreinigungen (Schwefeldioxid, Schwermetalle<br />
etc.) sehr empfindlich sind. Aus diesem Grund gelten sie als Bioindikatoren<br />
für die Luftqualität. Dort, wo man sie findet, kann man<br />
von einer guten Luftqualität ausgehen. Flechten beeinträchtigen die<br />
Gesundheit eines Baumes nicht – im Gegenteil: Sie dienen verschiedenen<br />
Kleinlebewesen und Mikroorganismen als Nahrungssubstrat,<br />
Schutz, Eiablage- und Überwinterungsort. Dazu zählen neben<br />
Springschwänzen, Nematoden und Tausendfüssern auch Raubmilben<br />
und räuberische Wanzen. Darum wäre es verfehlt, die Flechtenbeläge<br />
abkratzen zu wollen.<br />
Die Algen<br />
Es handelt sich nicht um die bekannten Grünalgen, die man im<br />
Sommer in Gewässern beobachten kann. Diese Luftalgen besiedeln<br />
Felsen, aber auch Baumrinden oder Gehwegplatten an schattigen<br />
Orten im <strong>Garten</strong>, wo sie nur langs<strong>am</strong> abtrocknen können.<br />
Auf der Wetterseite der Stämme, manchmal vor allem im unteren<br />
St<strong>am</strong>mbereich, kann sich ein rotbrauner Belag entwickeln. Die<br />
rotbraune Fadenalge (Trente pholia umbrina) ist jedenfalls auf ein<br />
Substrat angewiesen, das regelmässig feucht wird. Der Algenbelag<br />
schadet den Bäumen nicht. Die Rotfärbung entsteht durch eine<br />
starke Überlagerung des grünen Chlorophylls von anderen Farbstoffen.<br />
Die Misteln (s. Abb. 3)<br />
Anders als die genannten Algen, Flechten, Moose und Kletterpflanzen<br />
fügt die Mistel (Viscum album) als Halbschmarotzer<br />
den Bäumen direkten Schaden zu. Mit speziellen Organen, die im<br />
Holzgewebe versenkt sind, werden dem Baum Wasser und Mineralstoffe<br />
entnommen, während in den grünen Blättern das Chlorophyll<br />
den Zucker und andere Stoffe aufbereiten hilft.<br />
Befallen werden häufig Pappeln, Robinien und Ahorne; bei den<br />
Obstbäumen vor allem der Apfelbaum. Steinobstbäume werden<br />
offenbar nicht infiziert. Die weissen Beeren sind für Vögel ein<br />
willkommenes Winterfutter. Drosseln, Amseln und Stare verschlucken<br />
die Beeren unzerteilt. Die klebrigen S<strong>am</strong>en bleiben<br />
auch nach der Magen-Darm-Passage keimfähig und können auf<br />
geeigneten Bäumen zu weiterem Mistelbefall führen.<br />
Das Ausmass des Schadens ist relativ schwierig abzuschätzen. Die<br />
Wirkung bei Weisstannen kann stark sein. Bei Apfelbäumen führt<br />
der Nahrungsentzug möglicherweise dazu, dass der befallene Ast<br />
oder gar der ganze Baum eingeht.<br />
Da eine chemische Bekämpfung nicht möglich ist, könnte man<br />
versuchen, die Auswüchse auf dem Baum abzuschneiden oder<br />
abzubrechen. Allerdings kann sich die Mistel aus den im Baum<br />
verbliebenen Teilen regenerieren. Ob ein geringfügiger Besatz toleriert<br />
werden kann, ist Ermessenssache. Allenfalls ist der befallene<br />
Ast ganz zu entfernen.<br />
Ruedi Baeschlin<br />
40<br />
Abb. 1 Abb. 2 Abb. 3
Weinreben<br />
richtig schneiden<br />
Reben werden jedes Jahr stark zurückgeschnitten. In den<br />
ersten Jahren dienen die Schnitte nur der Erziehung.<br />
Also: Erst die Erziehung, dann jedes Jahr aufs Neue der<br />
passende Winterschnitt! Weinreben brauchen den Rückschnitt,<br />
sowohl im Weinberg als auch an Haus, Pergola<br />
oder Klettergerüst. Der häufigste Fehler beim Rebschnitt<br />
ist eigentlich der, dass zu wenig geschnitten wird.<br />
In der Praxis gibt es zwei Schnittmethoden für Reben, den Zapfen- und den Bogenschnitt.<br />
Wer seine Rebe über die Jahre beobachtet, wird sehen, auf welche Schnittform<br />
sie besser anspricht. Normalerweise werden die modernen Sorten, auch Hybrid-, Amerikaner-<br />
oder Direktträgerreben genannt, auf Zapfen geschnitten. Erkundigen Sie sich<br />
also schon beim Kauf einer neuen, jungen Pflanze nach der gängigen Schnittmethode.<br />
Übernehmen Sie alte Pflanzen in einem bestehenden <strong>Garten</strong>, so ist ihr Beobachten über<br />
einige Jahre nötig.<br />
41
Nutzgarten<br />
Abb. 1 Abb. 2 Abb. 3 Abb. 4<br />
Pflegeschnitt (Stickelrebe)<br />
nach dem 1. Jahr<br />
Pflegeschnitt (Stickelrebe)<br />
ab dem 2. Jahr<br />
Pflegeschnitt (Spalier)<br />
nach dem 1. Jahr<br />
Pflegeschnitt (Spalier)<br />
nach dem 2. Jahr<br />
Zeichnungen: Lubera AG<br />
Nach der Auswahl der richtigen Sorte<br />
(s. Bericht über «Tafeltrauben» in<br />
Ausgabe 6/13) und dem Pflanzen<br />
einer jungen Rebe wird je nach Art der Erziehung,<br />
d. h. <strong>am</strong> Einzelpfahl oder <strong>am</strong> Spalier,<br />
vorgegangen. Beim Pflanzschnitt <strong>am</strong><br />
Einzelpfahl werden schwache Triebe entfernt<br />
und Hauptriebe auf 50 cm Höhe gekürzt<br />
(s. Abb. 1). Beim Spalier wird der<br />
stärkste Trieb auf den ersten Draht heruntergebunden<br />
(s. Abb. 3). Nach dem ersten<br />
Jahr lässt man einen oder mehrere Haupttriebe<br />
wachsen und kürzt im folgenden<br />
Jahr alle neuen Seitentriebe auf bis zu fünf<br />
Augen ein (s. Abb. 2 bzw. 4). Wichtig ist<br />
dabei der Zeitpunkt im zeitigen Frühling.<br />
Dabei erfolgt ein Schnitt mitten zwischen<br />
den Augen und nicht wie bei anderen Gehölzen<br />
direkt über einem Auge. Die Haupttriebe<br />
bzw. Schenkel, auch «Kordon» genannt,<br />
bindet man an stabilen Klettergerüsten,<br />
Drähten oder Pergolapfosten fest.<br />
Begriffe der Rebbauern<br />
Als Fruchtholz werden Triebe bezeichnet,<br />
die in der kommenden Vegetationsperiode<br />
Früchte bringen. Die Schnittarten «Zapfen»<br />
und «Bogen» beziehen sich auf dieses<br />
Fruchtholz und dessen Länge. Ein Ersatzholz<br />
ist ein schwacher Trieb, der aber in der<br />
anstehenden Periode kräftiges Holz bilden<br />
kann und bei extremen Frostschäden mithilft,<br />
den geschädigten Stock neu aufzubauen.<br />
St<strong>am</strong>mholz hingegen sind Triebe,<br />
die künftig als St<strong>am</strong>mverlängerung gebraucht<br />
werden, um die weitere Erziehung<br />
fortzusetzen und die Rebe flächendeckend<br />
aufzubauen.<br />
Ab wann schneiden?<br />
Der Zeitpunkt zum Rückschnitt ist bei<br />
Weinreben wichtig, denn er darf nicht zu<br />
spät erfolgen, also erst dann, wenn der Saft<br />
schon steigt. Am besten wird bei frostfreiem<br />
Wetter Ende Februar oder Anfang März geschnitten.<br />
Später könnten Weinreben regelrecht<br />
«ausbluten», aus der Wunde tropft wochenlang<br />
wie aus einem Wasserhahn der<br />
Saft, was die Rebe stark schwächt.<br />
Schnitt und Ertragsmenge<br />
Der Winterschnitt bestimmt die Erträge im<br />
kommenden Jahr. Eine Faustregel besagt,<br />
dass man maximal 10 bis 20 Augen pro<br />
Quadratmeter stehen lässt. Eine Rebe von<br />
10 qm Wandfläche ist so zu schneiden, dass<br />
insges<strong>am</strong>t ca. 150 Knospen stehen bleiben.<br />
Sollten diese im Folgejahr 1 – 2 Traubenstände<br />
tragen, so sind je nach Sorte auch<br />
über hundert Trauben von 200 – 500 Gr<strong>am</strong>m<br />
zu erwarten. Insges<strong>am</strong>t also etwa 30 Kilo<br />
Trauben. Um grössere Trauben zu erhalten,<br />
kann man jeweils die Fruchtstände ausdünnen,<br />
ein Vorgehen, welches ebenso bei<br />
Obstbäumen gängig ist.<br />
Wie richtig schneiden?<br />
Weinreben darf man im Gegensatz zu den<br />
meisten anderen Pflanzen nicht direkt über<br />
einer Knospe zurückschneiden, sondern in<br />
der Mitte zwischen zwei Knospen, also etwa<br />
3 – 5 cm über dem letzten Auge. Nach den<br />
Formierungen im ersten und zweiten Jahr<br />
werden ab dem 3. oder 4. Jahr die neuen, gut<br />
verholzten Seitentriebe einer jungen Rebe<br />
oder auch eines Wasserschosses an einer<br />
schon älteren Hausrebe, geschnitten. Der<br />
Rückschnitt erfolgt auf zwei Augen, wobei<br />
<strong>am</strong> Übergang zwischen hellem und dunkelbraunem<br />
Holz, also in der Triebachsel, oft<br />
noch ein drittes, «schlafendes» Auge treiben<br />
kann. Für den fertig formierten Zapfen erfolgt<br />
der Schnitt jeweils ca. 1 – 2 cm über<br />
dem letzten Auge, sodass ein Zapfen verbleibt,<br />
dessen Austrocknen das Auge dann<br />
nicht in Mitleidenschaft zieht.<br />
Das wichtigste Prinzip beim Zapfenschnitt<br />
ist: Der weiter weg vom St<strong>am</strong>m stehende<br />
Trieb wird komplett abgeschnitten mit<br />
Überstand von vielleicht 5 mm (Vorschnitt<br />
ins dunkelbraune Altholz). So bleibt der<br />
über die Jahre mehr und mehr knorrig werdende<br />
Abgang trotzdem nah <strong>am</strong> St<strong>am</strong>m –<br />
das erhöht seine Lebensdauer. Hat ein drittes<br />
Auge aus der Achsel getrieben, werden<br />
von den drei Trieben die zwei oberen komplett<br />
entfernt.<br />
Grobe Schnitte wie das Entfernen alter Seitenenden<br />
oder ganzer Kordons können<br />
schon im Vorjahr erfolgen, d<strong>am</strong>it die Stellen<br />
im Frühjahr nicht zu stark bluten. Beim Bluten<br />
werden mit dem Wasser auch Mineralstoffe<br />
und Zucker, also das «Frostschutzmittel»<br />
der Rebe ausgeschwemmt, sodass ein<br />
späterer Frost die Pflanze schädigen kann.<br />
Wann erfolgt ein Sommerschnitt?<br />
Eine Art des Weinrebenschnitts, nämlich<br />
das Entspitzen der Triebe vor der Blüte,<br />
führt zur besseren Entwicklung der Blütenanlagen<br />
und auch dazu, dass sie besser<br />
«fruchten». Die Triebe werden auf 80 bis<br />
100 cm entspitzt. Zum Sommerschnitt zählt<br />
auch das «Entlauben» der Bereiche mit Traubenständen<br />
ab dem Spätsommer. Blätter,<br />
die die Trauben verdecken, werden entfernt.<br />
Die Trauben werden zwar durch das Entlauben<br />
nicht süsser, aber sie färben schöner<br />
aus. Nach Regenfällen trocknen die Früchte<br />
schneller ab und Grauschimmel tritt seltener<br />
auf.<br />
Bert Stankowski<br />
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veröffentlichen wir Ihre Favoriten oder Erfahrungen, senden<br />
Sie uns diese per E-Mail an kontakt@freude<strong>am</strong>garten.ch oder<br />
an unsere Verlagsadresse (s. Seite 68).<br />
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44
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45
Reportage<br />
Der Gärtnerei Blattgrün in Rifferswil<br />
ist ein verwunschener Park mit Teich und<br />
altem Baumbestand angegliedert.<br />
46
Reportage<br />
Grün in allen<br />
Schattierungen<br />
Mit ihrer neu aufgebauten Spezialitätengärtnerei «Blattgrün»<br />
hat sich die Staudenkultivateurin Elisabeth Jacob<br />
einen Traum verwirklicht. Mit einem ausgesuchten Sortiment<br />
zeigt sie, wie attraktiv die Schattenseiten des <strong>Garten</strong>s<br />
sein können. Denn auch in absonnigen Lagen muss<br />
niemand auf Pflanzenvielfalt verzichten.<br />
Praktisch jeder <strong>Garten</strong> hat auch seine «Schattenseiten» in<br />
Form von Staudenrabatten, die praktisch ohne Sonne auskommen<br />
müssen. Während der <strong>Garten</strong>liebhaber an sonnenexponierten<br />
Orten bei der Planung einer Pflanzung aus dem<br />
Vollen schöpfen kann, ist das Anlegen einer neuen Schattenrabatte<br />
anspruchsvoller, da das Sortiment begrenzter ist. Die Staudenkultivateurin<br />
Elisabeth Jacob hat sich dem Thema angenommen<br />
und im zürcherischen Rifferswil die Spezialitätengärtnerei<br />
«Blattgrün» eröffnet, welche die Schattenpflanzen ins R<strong>am</strong>penlicht<br />
rückt. In den vergangenen drei Jahren hat sie ein erlesenes<br />
Sortiment an Gräsern, Farnen und Blattschmuckstauden aufgebaut,<br />
das heute rund 700 verschiedene Arten und Sorten umfasst.<br />
Wer die Gärtnerei besucht, betritt eine andere Welt. Soeben noch<br />
auf einem Feldweg inmitten landwirtschaftlich genutzter Wiesen<br />
findet man sich unvermittelt in einem waldartigen Naturparadies<br />
mit lockerem Föhren- und Birkenbestand wieder. Darunter gedeihen<br />
prachtvolle, jahrzehntealte Rhododendren. Auf einer Lichtung<br />
liegen langgezogene Pflanzquartiere, in denen hunderte<br />
Töpfe mit verschiedenen Stauden aufgereiht sind. Neu angelegte<br />
Wege aus Betonplatten trennen die verschiedenen Flächen voneinander.<br />
In beschatteten Tunneln wachsen die Mutterpflanzen, die<br />
für die Vermehrung verwendet werden. Die Einfassungen sind<br />
moosbewachsen und verwittert. Sie zeugen von vergangenen<br />
Zeiten. Der verwunschene Ort ist eng verknüpft mit der F<strong>am</strong>iliengeschichte<br />
von Elisabeth Jacobs Partner Fredy Ungricht. Dessen<br />
Vater hatte hier mit seinem Bruder 1971 eine Rhododendron-<br />
Baumschule eröffnet, die ihrem <strong>Garten</strong>baubetrieb angegliedert<br />
47
Reportage<br />
1<br />
2<br />
48<br />
3<br />
4
Reportage<br />
1) Diese Glockenblume (C<strong>am</strong>panula ‘Sarastro’) blüht an sonnigen bis<br />
halbschattigen Lagen.<br />
2) Die zurückhaltende crèmefarbene Blüte der Peltoboykinia watanabei<br />
ist typisch für viele Schattenstauden. Länger wirken die ahornartigen<br />
Blätter.<br />
3) Das Japangras (Hakonechloa macra ‘Aureola’) braucht etwas Zeit bis<br />
es sich entwickelt.<br />
4) Als Solitär ist das Schaublatt (Rodgersia) eine ausgesprochene Blattschönheit<br />
für frisch-feuchte Stellen im <strong>Garten</strong>.<br />
Staudenkultivateurin Elisabeth Jacob<br />
war und bis 1999 betrieben wurde. Das Gelände grenzt direkt an<br />
die bekannte Rhododendren- und Azaleenschau Seleger Moor.<br />
Elisabeth Jacob verstand es, die Spuren aus alten Zeiten mit den<br />
neuen Strukturen ihrer Gärtnerei charmant zu verbinden. Die<br />
einzelnen Birken, die mitten in den Pflanzenkulturen stehen,<br />
schaffen eine natürliche Atmosphäre. Das Sortiment, so die Staudengärtnerin,<br />
sei sozusagen aus der Situation heraus gewachsen.<br />
Nebst Stellen mit feuchtem und trockenem<br />
Boden ist der Untergrund in weiten Teilen<br />
humos und schwer. Aufgrund des Baumbestands<br />
sei das Thema Schatten allgegenwärtig.<br />
Ideal für Pflanzen wie verschiedene Knötericharten<br />
(Persicaria) oder die noch wenig<br />
verbreitete Boehmeria, eine nesselartige<br />
Staude mit speziell ausgeformten Blättern,<br />
die ursprünglich aus China st<strong>am</strong>mt. Für Farbe<br />
sorgt die rotlaubige Japanische Petersilie<br />
(Cryptotaenia japonica), die nicht nur dekorativer<br />
Blattschmuck ist, sondern auch in der<br />
Küche verwendet werden kann, etwa als Beigabe<br />
für die Gemüsesuppe. Schattige Lagen<br />
verträgt auch die Wasabipflanze, auch unter<br />
dem N<strong>am</strong>en japanischer Meerrettich bekannt.<br />
Ihre Wurzelrhizome finden als scharfes<br />
Gewürz Verwendung. An geschütztem<br />
Platz ist Wasabi bei uns gut winterhart. Sehr<br />
dekorativ und aussergewöhnlich ist überdies<br />
die kletternde Version des Tränenden Herzens (Dicentra scanends),<br />
die sich an geschützten Mauern oder in Sträuchern hochrankt.<br />
Elisabeth Jacob trägt ihre Raritäten aus der ganzen Welt<br />
zus<strong>am</strong>men, ist gut vernetzt mit Staudengärtnern im In- sowie im<br />
Ausland und testet auch immer wieder Neues aus internationalen<br />
S<strong>am</strong>enkatalogen. Besonders interessant für die Kultivierung in der<br />
Schweiz erscheinen ihr Pflanzen aus Nord<strong>am</strong>erika sowie Teilen<br />
Asiens. Von dort st<strong>am</strong>mt ursprünglich auch die zur F<strong>am</strong>ilie der<br />
Steinbrechgewächse (Saxifragaceae) gehörige japanische Blattschmuckpflanze<br />
Peltoboykinia watanabei, die mit ihren geschlitzten<br />
Blättern Struktur ins Beet bringt.<br />
Blatt vor Blüte<br />
Die meisten Schattenpflanzen warten nicht mit auffälligen Blüten<br />
und knalligen Farben auf. Oftmals ist ihr Blütenschmuck<br />
sehr unscheinbar und zurückhaltend und fällt nur dem geübten<br />
Auge auf. Vielmehr sind es die Blattformen<br />
und -texturen, welche den Reiz dieser<br />
Pflanzen ausmachen. Gekonnt kombiniert,<br />
entstehen spannungsvolle Arrangements,<br />
in denen die verschiedenen Grüntöne harmonisch<br />
zus<strong>am</strong>menspielen. Nebst üppigen,<br />
grossen Pflanzen wie etwa dem Schaublatt<br />
(Rodgersia) gibt es auch sehr kleine Schattenpflänzchen<br />
wie den Sauerklee Oxalis<br />
squ<strong>am</strong>ata oder den Sibirischen Portulak,<br />
ein zierlicher, rosa blühender Bodendecker,<br />
der auch unter Nadelgehölzen gedeiht.<br />
Ähnlich filigran ist der mehrjährige Borretsch<br />
(Borago pygmaea) mit hellblauen<br />
Blüten. Nebst aussergewöhnlichen Farnen<br />
wie dem rötlich überhauchten Rotschleierfarn<br />
(Dryopteris erythrosora) haben es Elisabeth<br />
Jacob auch die Gräser angetan. Im<br />
Schatten gedeihen verschiedene Carex-Arten,<br />
aber auch das noch wenig bekannte<br />
Nepal-Reitgras (Cal<strong>am</strong>agrostis emodensis) oder das Flattergras<br />
Millium effusum ‘Aureum’. Momentan testet die Staudengärtnerin<br />
ausserdem das Japanische Waldgras auf seine Eignung in<br />
unseren Breitengraden. In grossen Versuchsbeeten <strong>am</strong> Rande<br />
des Pflanzenquartiers präsentiert sie in Musterbeeten mögliche<br />
Kombinationen. Elisabeth Jacob ist mitten im Prozess, ihre<br />
Gärtnerei biologisch zertifizieren zu lassen, da sie aus Überzeugung<br />
im Einklang mit der Natur arbeitet und bereits heute auf<br />
torffreie Substrate (z. B. von Ökohum) setzt.<br />
49
Reportage<br />
1<br />
2<br />
50
Reportage<br />
1) Die Gärtnerei ist idyllisch in die waldartige<br />
Landschaft eingebettet.<br />
2) Elisabeth Jacob und ihr Partner Fredy Ungricht<br />
im Mutterpflanzenquartier, umgeben<br />
von Funien und Farnen.<br />
3 4<br />
Foto: Beni Dittli<br />
Im Park<br />
Zur Gärtnerei gehört ein weitläufiger Park, der den Besuchern frei<br />
zugänglich ist. Das ges<strong>am</strong>te Areal umfasst insges<strong>am</strong>t 1,2 Hektaren.<br />
Die Parkanlage mit Baumschule und grossem Teich war auf<br />
einer Wiese entstanden. Fredy Ungricht, der in Zürich ein eigenes<br />
Landschaftsarchitekturbüro führt, erinnert sich, dass er als Jugendlicher<br />
ab und zu im Park und in der Baumschule mitgearbeitet<br />
hat. Als Elisabeth Jacob und Fredy Ungricht vor fünf Jahren das<br />
Gelände erkundeten, wurde ihnen bewusst, wie schön der Ort ist<br />
und welches Potenzial darin steckt. Langs<strong>am</strong> reifte die Idee heran,<br />
nochmals etwas Neues anzupacken und eine kleine, exklusive<br />
Nischengärtnerei aufzubauen. Veränderungen gehören bei Elisabeth<br />
Jacob zum Leben, hat die Journalistin doch vor rund zehn<br />
Jahren eine Zusatzausbildung als Staudenkultivateurin und Obergärtnerin<br />
in Angriff genommen. Ihr Wissen hat sie in verschiedenen<br />
Fachbetrieben in der Schweiz, in Südafrika, Deutschland<br />
und Italien vertieft.<br />
Mit den Jahren ist der Naturpark in Rifferswil teils verwildert, sein<br />
Grundkonzept nicht mehr klar ablesbar. Zu den zukünftigen Projekten<br />
Jacobs und Ungrichts zählt es, die teils zugewachsene<br />
Teichfläche freizulegen, d<strong>am</strong>it die Wasserfläche als offenes, ruhendes<br />
Element wieder zum Tragen kommt. Aus- und Einblicke<br />
sollen bewusst inszeniert werden, die Wege zwischen den alten<br />
Rhododendren verschiedenen Themen wie den Farnen oder Hostas<br />
gewidmet werden. Schritt für Schritt verwirklichen sich die<br />
beiden mit ihrem Wirken in Gärtnerei und Park ihren Lebenstraum.<br />
Caroline Zollinger<br />
3) Die beschatteten Tunnels st<strong>am</strong>men noch<br />
aus den Zeiten der Rhododendronbaumschule.<br />
4) Elisabeth Jacob und Fredy Ungricht im Park<br />
TIPP<br />
Praxis-Tipp von Elisabeth Jacob<br />
«Wir haben festgestellt, dass den Mäusen die Wurzeln des<br />
Fingerhuts nicht schmecken und sie diese unbehelligt lassen.<br />
So haben wir an Stellen mit lästigem Mäusevorkommen zunächst<br />
einen Fingerhutbestand gepflanzt und konnten die Nager so nachhaltig<br />
verdrängen.»<br />
51
Interview mit der Autorin<br />
und EM Expertin Anne Lorch<br />
Kresse ohne EM (links)<br />
und mit EM (rechts)<br />
: Was sind Effektive<br />
Mikroorganismen, und wie wirken sie?<br />
Anne Lorch: «Effektive Mikroorganismen»<br />
– oder kurz «EM» genannt – ist eine Mischung,<br />
die hauptsächlich aus im Boden<br />
lebenden Bakterien, Hefen und Pilzen besteht.<br />
Die Mixtur wurde vor gut 30 Jahren<br />
in Japan als Bodenhilfsmittel entwickelt.<br />
Mit dieser Rezeptur wird ein EM für Europa<br />
aus heimischen, gentechnikfreien Mikroben<br />
hergestellt. Da EM Leben aufbauende<br />
(regenerative) Prozesse unterstützt und abbauende,<br />
fäulnisbildende Vorgänge unterbindet,<br />
stellte sich heraus, dass diese Mikroben-Zus<strong>am</strong>mensetzung<br />
nicht nur der<br />
Gesundung unserer strapazierten Böden<br />
dient, sondern in fast allen Lebensbereichen<br />
eingesetzt werden kann. Und das<br />
macht EM so unglaublich interessant.<br />
Wie sind Sie zu diesem Thema<br />
gekommen?<br />
In Sache Umweltschutz schon länger unterwegs, bin ich seit der<br />
Jahrtausendwende immer wieder auf EM gestossen und neugierig<br />
geworden. Ich habe Seminare besucht, Symposien, EM-Studienreisen<br />
innerhalb Europas, nach Thailand, Vietn<strong>am</strong> und nach Ägypten<br />
mitgemacht und auch darüber berichtet. So bin ich immer tiefer in<br />
die EM-Geschichte eingestiegen. Susanne Schütz (Biokurszentrum<br />
Birnbaum bei Zollbrück) hatte das Thema bereits in ihre Kurse eingebaut<br />
und meinte, dass sie dringend ein Anwenderbuch über EM<br />
brauche. So entstand bis 2006 das Standardwerk «EM Eine Chance<br />
für unsere Erde», in dem alle EM-Einsatzbereiche geschildert werden.<br />
Dieses Buch habe ich letzten Winter bereits zum 2. Mal überarbeitet<br />
und erweitert. Susanne Schütz fand, dass es Zeit sei, noch<br />
ein EM-Buch speziell nur für den <strong>Garten</strong> zu machen. Diese Zus<strong>am</strong>menarbeit<br />
war wie immer anregend, begeisternd und inhaltsreich.<br />
Als passionierte <strong>Garten</strong>planerin habe ich die blumige Seite eingebracht.<br />
Alles zus<strong>am</strong>men hat uns beiden viel Spass bereitet und bereichert.<br />
Bei den Recherchen für beide Bücher sind mir stets sehr<br />
umweltbewusste und aktiv engagierte Menschen begegnet, die mich<br />
jedes Mal aufs Neue motovierten.<br />
Die Effektiven Mikroorganismen<br />
scheinen<br />
auf vielen Ebenen<br />
auf äusserst positive Art<br />
zu wirken.<br />
Welche Anwendungsmöglichkeiten gibt<br />
es, und welche Erfahrungen haben Sie<br />
gemacht?<br />
Ja, wo soll ich da anfangen, wo aufhören?<br />
Es hat sich herausgestellt, dass die Effektiven<br />
Mikroorganismen ein Breitbandspektrum<br />
haben, das immer noch nicht<br />
ausgereizt ist, und das macht es so spannend.<br />
Vom Anwender wie mich, der EM<br />
im <strong>Garten</strong>, Haus und in der Körperpflege<br />
einsetzt und täglich ein für den Menschen<br />
zugelassenes EM schluckt, um Heilungsprozesse<br />
zu fördern und Immunkräfte zu<br />
stärken, bis hin zum Landwirt für den<br />
Feldanbau und die Viehzucht und weiter<br />
zum industriellen Einsatz z. B. im Baugewerbe<br />
bis zu Sanierungen nach Naturkatastrophen:<br />
Die Effektiven Mikroorganismen<br />
scheinen auf vielen Ebenen auf äusserst<br />
positive Art zu wirken. Das bestätigen<br />
auch viele Studien. Ich habe etliche<br />
Inhaber von grossen Landwirtschaftsbetrieben<br />
erlebt, wie sie mit leuchtenden Augen erzählten, dass sie <strong>am</strong><br />
Rande des Ruins mit dem Einsatz von EM aus Gesundheitsproblemen<br />
beim Vieh herausfanden oder sich der Ertrag und die Qualität<br />
der Ernten wieder massiv erhöhten, wie Landwirte neuen Mut<br />
schöpften oder gar beste wirtschaftliche Resultate erzielten.<br />
Wie kann man EM im <strong>Garten</strong><br />
oder im Haus anwenden?<br />
Auch hier sind kaum Grenzen gesetzt. Das flüssige EM wird als stark<br />
verdünnte Lösung gespritzt oder gegossen. EM-Ker<strong>am</strong>ik gibt es als<br />
Pulver für den Einsatz im Boden oder als Hohlröhrchen (EM-Pipes)<br />
für Wasseranwendungen. Alles Gemüse und Obst, das mit EM-Pflege<br />
heranwächst, hat eine bessere Haltbarkeit, ein intensiveres Aroma<br />
und mehr Gehalt an Gesundstoffen. Blumen strahlen farbiger,<br />
Schad erreger bleiben weg, weil sie keine geschwächten Pflanzen<br />
vorfinden. Nassbiotope (Wasserspiele, Teich) sind ein Eldorado für<br />
die Mikrobenmixtur, welche nicht nur das Wasser wieder aus der<br />
Veralgung herausführen kann, sondern auch die Sedimente (Verschl<strong>am</strong>mung)<br />
abbaut. In Wohnräumen, die mit EM gepflegt wer-<br />
52
den, setzt sich weniger Staub an (weniger Hausstaubmilben), es entsteht<br />
eine wohltuende Raumatmosphäre. Gerüche werden eliminiert.<br />
In Küche, Bad und WC ist die Hygiene anhaltend, weil die Flächen mit<br />
dem antioxidativ wirkenden EM besetzt werden, das Oxidation (Abbau,<br />
Korrosion) nicht zulässt, d. h., die krankmachenden Keime finden<br />
keinen Platz mehr, um sich auf die soeben gereinigten Flächen<br />
niederzulassen. Weil alles Wasser, auch das zum Putzen, mit EM-<br />
Zusatz eine feinere Struktur erhält, ist die Reinigungskraft gross, denn<br />
der Wasserfilm kann sich leichter unter die Schmutzverkrustungen<br />
schieben. Das gilt auch für die Anwendung in der Waschmaschine<br />
oder dem Geschirrspüler. Es sind kaum andere Reinigungsmittel<br />
mehr nötig. Wer die Funktionsweise der Effektiven Mikroorganismen<br />
verstanden hat, wird kreativ und findet oft weitere Einsatzmöglichkeiten<br />
heraus.<br />
Wie oft muss ich EM anwenden, d<strong>am</strong>it eine gute Wirkung<br />
erzielt wird?<br />
Das kann nicht pauschal beantwortet werden, auch die Rezepturen<br />
im Buch sind nur Leitlinien. Jeder Boden und jedes Wasser ist anders.<br />
Das Wetter, die Ansprüche der Pflanzen, eine magere oder eine satte<br />
Erde sind Kriterien, die den Einsatz von EM bestimmen. Oft ist hier<br />
weniger mehr. Anfangs erscheint die EM-Anwendung vielleicht etwas<br />
kompliziert, ist aber im Grunde viel einfacher und auch kostengünstiger<br />
als konventionelle <strong>Garten</strong>bearbeitung. Wichtig ist die eigene<br />
Beobachtung, das Einfühlen in die Pflanzenwelt, in die «Mitarbeiter»<br />
im Boden und Wasser, eben in das wunders<strong>am</strong>e Naturgeschehen.<br />
Aber auch der schnelle, nicht so intensive <strong>Garten</strong>betreuer wird bei<br />
anfangs regelmässiger EM-Pflege saftiges und gesundes Grün erleben.<br />
Später, nach zwei bis drei Jahren stellt sich eine stabile Boden- und<br />
Pflanzengesundheit ein und erfordert weniger EM-Einsatz. Im Haushalt<br />
wird EM als umweltbelebende Alternative zu herkömmlichen<br />
Mitteln bei jedem Reinigungsvorgang eingesetzt. Es sind nur geringe<br />
Mengen (ca. 30 ml pro 10 Liter Wasser) erforderlich.<br />
Kann ich EM auch selber herstellen oder woher bekomme ich<br />
die Produkte?<br />
Aus einem Liter der Grundlösung EM1 können 33 Liter aktiviertes EM<br />
(EMa) selber vermehrt werden. Im Internet gibt es viele Informationen<br />
über EM-Produkte (s. Infokasten). Dort sind auch die regionalen<br />
Verkaufsstellen aufgelistet. Der EM-Verein Schweiz (www.ig-em.ch)<br />
organisiert Veranstaltungen und Exkursionen. In Ortsgruppen wird<br />
der Erfahrungsaustausch gepflegt (EM-St<strong>am</strong>mtisch).<br />
Das Interview hat Dr. Uwe J. Messer mit Anne Lorch geführt.<br />
EM-Shop<br />
EM Schweiz AG<br />
Titlisstrasse 11<br />
6020 Emmenbrücke<br />
Tel. 041 260 44 74<br />
www.em-schweiz.ch<br />
Kurse & EM-Shop<br />
Susanne und Martin<br />
Schütz<br />
Vorder Birnbaum 562<br />
3436 Zollbrück<br />
Tel. 034 496 71 48<br />
www.em-biogarten.ch<br />
Engeli & Co<br />
NaturProdukte<br />
Rainstrasse 7<br />
8344 Bäretswil ZH<br />
Tel. 044 481 15 69<br />
www.engelisnaturshop.ch<br />
Bucht ipps<br />
Bio Aktuell<br />
Anne Lorch<br />
Mit EM durchs <strong>Garten</strong>jahr<br />
Neue Impulse und viele<br />
Tipps aus Susannes Erfahrungsschatz.<br />
Anwendungen mit Effektiven<br />
Mikroorganismen<br />
Das <strong>Garten</strong>jahr und alles,<br />
was dazugehört, werden<br />
Monatsweise vorgestellt –<br />
zus<strong>am</strong>men mit umfangreichen<br />
praktischen lungen für den Einsatz von EM (Effektiven<br />
Empfeh-<br />
Mikroorganismen). Das Praxisbuch folgt<br />
den natürlichen Kreisläufen der Natur, rückt<br />
mit zauberhaften Fotos all das ins Blickfeld,<br />
was den <strong>Garten</strong> und den Gärtner nährt und<br />
das ganze Jahr über <strong>Freude</strong> bringt.<br />
2013, 240 Seiten, über 700 Abbildungen<br />
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ISBN 978-3-033-04099-1<br />
Anne Lorch<br />
EM – Eine Chance für unsere Erde<br />
Effektive Mikroorganismen – Wirkungsweise<br />
und Praxis<br />
Die Wirkungsweise dieser<br />
Organismen wird in ausdrucksstarken<br />
Bildern und in<br />
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gemacht und förmlich zum<br />
Leben erweckt. Erleben Sie,<br />
wie Sie als Anwender plötzlich<br />
Mitarbeiter und Nutzniesser<br />
eines wunderbaren, natürlichen<br />
Funktionssystems den, das in der Lage ist, weltweites Chaos<br />
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in seine ursprüngliche Ordnung zurückzuführen.<br />
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53
FELCO SA im<br />
Herzen des<br />
Schweizer Jura<br />
Die elektrische Schere FELCO<br />
820 mit aussergewöhnlicher<br />
Schnittleistung.<br />
Die Stutzund<br />
Schneidwerkzeuge<br />
von FELCO sind<br />
weltweit ein Begriff in Sachen<br />
Qualität, Zuverlässigkeit und<br />
Langlebigkeit. Die Scheren mit dem<br />
roten Griff kennt jeder Gärtner, und<br />
wer einmal mit einer Felco gearbeitet<br />
hat, möchte keine andere<br />
Schere mehr besitzen.<br />
54
Im Fokus<br />
1) Das Hauptgebäude<br />
der FELCO in<br />
Les Geneveys-sur-<br />
Coffrane<br />
1<br />
2) Letzte Kontrolle<br />
der Zweihandscheren<br />
FELCO 210A-60<br />
Die Firma, 1945 von Félix Flisch gegründet, ist nach wie vor<br />
ein F<strong>am</strong>ilienbetrieb mit rund 150 Mitarbeitern. Die im<br />
eigenen Werk konstruierten und mit den besten Rohstoffen<br />
und nach strengsten Fertigungsverfahren hergestellten<br />
FELCO Werkzeuge werden täglich von Millionen Benutzern weltweit<br />
hoch geschätzt. Die Baum-, Reb- und <strong>Garten</strong>scheren wurden<br />
für ein Arbeiten im Einklang mit der Natur entwickelt. Baumgärtner<br />
weltweit schätzen die Klingen und Gegenklingen der verschiedenen<br />
Modelle, die einen sauberen und präzisen Schnitt ermöglichen,<br />
der wiederum eine rasche Vernarbung der Schnittwunden<br />
gewährleistet.<br />
Hauptsitz in Neuchâtel<br />
FELCO SA hat seine Wurzeln im Herzen des Schweizer Jura. Sein<br />
Hauptsitz liegt bei Neuchâtel, einer Region, die weithin für ihre<br />
Uhrenfabriken und Feinmechanikbetriebe berühmt ist. Die Konzeption<br />
eines jeden Projekts zielt darauf ab, in optimaler Weise auf<br />
die je nach spezifischen Bedürfnissen unterschiedlichen Erwartungen<br />
des Kunden einzugehen. Und so sind denn Ergonomie,<br />
Komfort und Wartung der Werkzeuge sowie Kundendienst und<br />
Lieferung in alle Welt alles<strong>am</strong>t Punkte, auf die FELCO SA mit<br />
grösster Sorgfalt eingeht.<br />
Weltweiter Marktführer<br />
Im Laufe der Jahre sind die FELCO Produkte zum Qualitätsmassstab<br />
für Schnitt- und Stutzprofis geworden. FELCO SA bekräftigt<br />
heute seine Position als weltweiter Marktführer bei Baum-, Rebund<br />
<strong>Garten</strong>scheren. Im Verlaufe der letzten Jahre hat FELCO seine<br />
Astscherenpalette um neue leistungsstarke und leichte Werkzeuge<br />
erweitert, so wie die Zweihandscheren mit Aluminium- und Karbongriffen<br />
(verfügbar in drei Längen) und die Modelle mit dem<br />
innovativen Kraftübersetzungssystem. Bei Letzteren sind zwei<br />
Modelle mit Amboss verfügbar, die FELCO 230 und FELCO 231<br />
sowie eine By-pass-Astschere, die FELCO 220 (Ges<strong>am</strong>tlänge 80<br />
cm).<br />
Erste Elektrische Schere von FELCO Motion<br />
Im Jahre 2010 wurde ein Schwesterunternehmen der FELCO, die<br />
Firma FELCO Motion gegründet, mit dem Ziel, elektrische Werkzeuge<br />
zu entwickeln und zu produzieren. Zwei Jahre später präsentierte<br />
die Firma ihre erste elektrische Schere, die FELCO 820.<br />
Sie ist das Ergebnis einer engen Zus<strong>am</strong>menarbeit zwischen FEL-<br />
CO, FELCO Motion und hoch qualifizierten Schweizer Entwicklungsbüros.<br />
Mit ihrem Schnittdurchmesser von bis zu 45 mm<br />
bietet die FELCO 820 eine aussergewöhnliche Schnittleistung.<br />
Eine besondere Eigenschaft der FELCO 820 besteht darin, dass<br />
doppeltes Drücken auf den Abzugshebel den Schneidkopf halb<br />
öffnet. Dies sorgt für Zeitersparnis bei kleinen und mittelgrossen<br />
Schnitten. Das Tragesystem ist kompakt und leicht, wodurch ein<br />
optimaler Tragekomfort und eine hervorragende Autonomie gewährleistet<br />
werden. Die Tragegurte lassen sich leicht an verschiedene<br />
Benutzer anpassen. Sie liegen eng <strong>am</strong> Körper an und bieten<br />
optimale Bewegungsfreiheit. Die superleichten und flachen Akkus<br />
Li-Po liefern genügend Energie für einen ganzen Arbeitstag.<br />
Sie können in 2 Stunden aufgeladen werden.<br />
Innovatives Modell – Felco 801<br />
Mit der Lancierung der elektrischen Baumschere FELCO 801 im<br />
September dieses Jahres hat FELCO sein Angebot an elektrischen<br />
Baum-, Reb- und <strong>Garten</strong>scheren erweitert. Dieses innovative Modell<br />
eignet sich dank seines schlanken Designs<br />
vor allem für Arbeiten in Weingärten. Die FELCO 801 schneidet<br />
schnell, ist leicht und ergonomisch und passt problemlos in die<br />
Zwischenräume der zu schneidenden Äste. Das Werkzeug schneidet<br />
Durchmesser bis zu 30 mm und eignet sich für zahlreiche<br />
andere Einsatzbereiche. Es bleibt spannend, was in Zukunft in<br />
diesem Segment Neues entwickelt wird.<br />
Eric Boschung<br />
2<br />
FELCO SA<br />
Rue de la Rinche 3<br />
2206 Les Geneveys-sur-Coffrane<br />
Tel.: 032 737 18 80<br />
www.felco.ch<br />
55
1<br />
15<br />
14<br />
16<br />
Das Hochbeet im Frühling: 1 Radieschen<br />
2 Kopfsalat 3 Rettiche 4 Eissalat 5 Radieschen<br />
6 Kohlrabi weiss und blau 7 Spinat 8 Spitzkohl<br />
9 Pflücksalat, Mischkultur aus 10 Steckzwiebeln und<br />
11 Schwarzwurzeln 12 Asiasalate und Salatwiese<br />
13 Immertragende Erdbeeren 14 Kerbel 15 <strong>Garten</strong>kresse<br />
16 Petersilie 17 Rucola (aus dem Buch «Hochbeet»<br />
Stein/Kosok-Pokorny, s. Buchtipp S.60)<br />
17<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9<br />
11<br />
10<br />
12<br />
13<br />
56
Technik<br />
Gärtnern<br />
im Hochbeet<br />
Ein Hochbeet ist günstig für alle, die sich mühs<strong>am</strong>es<br />
Graben ersparen wollen, Rückenprobleme haben oder<br />
denen das gebückte Arbeiten <strong>am</strong> Boden schwer fällt.<br />
Aussäen, Pikieren oder Pflegen kann man <strong>am</strong> Hochbeet<br />
bequem im Stehen und oft sogar vom <strong>Garten</strong>stuhl<br />
wie auch Rollstuhl aus. Das ist nicht nur willkommen<br />
bei stressgeplagten Büromenschen und Senioren.<br />
Vor allem in kleinen F<strong>am</strong>iliengärten weiss man das<br />
leichte Gärtnern auf wenig Raum zu schätzen.<br />
2<br />
1) Das abgebildete Hochbeet zum Bearbeiten<br />
in Sitzposition aus gefastem Lärchenholz mit<br />
unverwüstlichen Aluminium-Eckpfeilern wird<br />
von der Firma WG-Holzideen (www.wg-holzideen.at)<br />
hergestellt.<br />
2) Das innovative und durchdachte Holzhochbeet<br />
«Veg Trug» ist der Gemüsegarten der Zukunft<br />
(www.neogard.ch).<br />
Hochbeete sind praktisch, weil man d<strong>am</strong>it auf umweltfreundliche<br />
und kostensparende Weise Grünabfälle entsorgen<br />
kann. Heckenschnitt und Zweige verschwinden als<br />
unterste Lage im Bauch des voluminösen Kastens. Als nächstes<br />
schluckt er eine dicke Lage aus Kohlblättern, Küchenabfällen,<br />
Häckseln aus dem Schredder, Blättern oder Laub. Als Abschluss<br />
nach oben dient eine Schicht Reifekompost oder Blumenerde aus<br />
dem <strong>Garten</strong>center, in der man ohne Unkrautprobleme säen oder<br />
pflanzen kann. Das alles wandelt sich im Hochbeet in nahrhaften<br />
Humus um. Dabei entsteht Wärme, die den Pflanzen gut bekommt.<br />
Sie danken es durch rasantes Wachstum und tolle Erträge.<br />
Wer sich das Giessen ersparen will, installiert einen Tropfschlauch<br />
oder eine andere automatische Bewässerung (z. B. von Tropf-Blumat,<br />
Beckmann, Gardena). Einige Hersteller von Hochbeeten, wie<br />
z. B. <strong>Garten</strong>frosch, bieten gleich entsprechende Bewässerungs-<br />
Sets als Zusatzprodukte mit an.<br />
Die Fülle der im Handel angebotenen Modelle, Grössen, Ausstattungen<br />
und Materialien wie z. B. Holz (u. a. auch alte Transportkisten),<br />
Weidengeflecht, Metall (z. B. Aluminium, Eisen, Cortenstahl),<br />
Stein (u. a. Gabionen), Kunststoff, aus denen Hochbeete<br />
bestehen können, ist enorm und erleichtert die Eingliederung und<br />
Integration im <strong>Garten</strong>, auf der Terrasse und auf dem Balkon oder<br />
mit dem «Rollenden <strong>Garten</strong>®» selbst im Haus. Durch einen flotten<br />
Anstrich in modischem Blau, zurückhaltendem Grün oder<br />
leuchtendem Gelb wird das Hochbeet aus Holz ganz nach Geschmack<br />
zum Gestaltungselement und zu einem <strong>Garten</strong>möbel,<br />
das durch seine Umweltfreundlichkeit beispielhaft ist. Ist es erst<br />
einmal gefüllt (Anleitung s. Kasten S. 60), machen Hochbeete<br />
kaum Arbeit. Sie sind ideal für Jung und Alt. Wer technisches<br />
Verständnis und kreatives Geschick hat, kann es leicht selber bauen<br />
(s. Buchtipp S. 60).<br />
57
Technik<br />
Vielfältige Nutzung<br />
Ein Hochbeet kann man ganz unterschiedlich nutzen. Im Frühling<br />
bietet es Platz für die Aussaat früher Gemüsesorten sowie<br />
Kräutern oder für Blumen- und Gemüsesetzlinge. Später liefert es<br />
nicht nur frischen Salat, Erdbeeren zum Naschen, gesunde Karotten<br />
oder Radieschen knackfrisch und giftfrei auf den Tisch, sondern<br />
ebenso fühlen sich wärmeliebende Gurken und Tomaten<br />
darin wohl. Duftende Blumen und Kräuter vereinen sich in<br />
Mischkultur – alles dekorativ in Augen- und Nasenhöhe und ein<br />
weiterer Vorteil ist, dass Hochbeete für Schnecken weniger gut<br />
erreichbar sind. Hochbeete eignen sich prächtig für diese praktische<br />
Anbaumethode, denn alle Dimensionen lassen sich auf<br />
engstem Raum ausnutzen. In die Höhe wachsen zum Beispiel<br />
Paprika und Buschtomaten. Die Fläche wird mit Kohlrabi, Spitzkabis,<br />
Lauch, Chinakohl, Rüebli, Zwiebeln, Fenchel und zarten<br />
Salaten besät und bepflanzt. An den Rändern zieren allerhand<br />
duftende Kräuter wie beispielsweise Schnittlauch, Salatrauke,<br />
Kerbel, Koriander und Petersilie. Über den Rand baumeln zusätzlich<br />
Rankgewächse wie Gurken, Melonen und Kletterzuchetti. Sie<br />
tragen auch auf dem Weg nach unten viele Früchte und sind zudem<br />
attraktiv. Wer farbige Gemüse wählt, trägt ebenfalls zur Abwechslung<br />
bei. Blaue und weisse Kohlrabis, Chili-Peperoni und<br />
Tomaten in auffälligen Tönen. Grüne und rote Kopf- und Pflücksalate<br />
(wie z. B. ’Lollo Rossa’, ’Lollo Bionda’, ’Forellenschluss’ oder<br />
’Teufelsohren’), rote und weisse Radieschen, blaugrüne Lauchstangen<br />
für den Winter und sattgrüner Nüsslisalat – die Liste der<br />
möglichen Kulturen ist lang und interessant. Sogar Raritäten wie<br />
Erdnüsse oder Süsskartoffeln werden hier üppig gedeihen. Dazu<br />
als Herbstkultur süss-aromatischer Fenchel. Hohe Erträge liefern<br />
Minigurken, Kletterzuchetti, Tomaten, Pflücksalate, Rucola und<br />
Sprossenkohl (Brokkoli). Beim Pflanzen gilt es, besonders den<br />
Sonneneinfall zu beachten, d<strong>am</strong>it kein Gemüse dem anderen zu<br />
viel Licht wegnimmt. Hohe Pflanzen stehen daher im Norden,<br />
niedrigere in der Mitte und ganz vorn diejenigen mit buschigem<br />
flachem Wuchs oder hängenden Trieben. Mit drei Sä- oder Pflanzterminen<br />
nutzen Sie Ihr Hochbeet optimal aus – so gibt es rund<br />
ums Jahr immer reichlich zu ernten und mit dem «Rollenden<br />
<strong>Garten</strong>®» kann man das mobile Hochbeet den Winter<br />
über ins Haus holen, um dort weiter<br />
zu ernten.<br />
Ideal zur Pflanzenanzucht<br />
Wird das Hochbeet mit einem Tunnel und luftigem Vlies darüber bespannt,<br />
wandelt es sich im Frühling (oder auch später noch, denn es<br />
gibt immer etwas auszusäen) zur Pflanzenkinderstube. Gemüse- und<br />
Blumensetzlinge wachsen unter der luftigen Decke schnell und sicher<br />
heran. In den Sommermonaten weicht das Vlies einem engmaschigen<br />
Kunststoffnetz, es hat sich als wirks<strong>am</strong>e Barriere gegen Hagel, Schnecken,<br />
Schadinsekten oder Vögel erwiesen. Gut geschützt gegen Blattläuse,<br />
Erdflöhe, Kohl- und Möhrenfliege oder die Schmetterlinge des<br />
Kohlweisslings mit seinen bald schlüpfenden Raupen, wachsen hier<br />
leckere Karotten, Radieschen, Rettiche, Kohlrabi und andere Gemüse<br />
in appetitlicher Frische heran. Auch die Sommeraussaaten mit Jungpflanzen<br />
von Chinakohl, Pak Choi, Endivien, Radicchio, Asiasalaten<br />
oder zweijährigen Beetpflanzen wie Bartnelken, Vergissmeinnicht,<br />
Hornveilchen oder Islandmohn und Fingerhut sind vor den in der<br />
warmen Jahreszeit besonders aktiven Schädlingen geschützt. Nützlich<br />
ist eine Ablage rings um das Hochbeet. Sie sollte breit genug sein,<br />
um Saattüten, Stifte und Etiketten, kleine Handgeräte, einen Erntekorb<br />
oder gar ein Glas mit einem Erfrischungsgetränk abzustellen.<br />
Siegfried Stein<br />
Die Vorteile:<br />
Hochbeete sind eine feine Sache. Die praktischen, nach oben<br />
und unten offenen eckigen oder abgerundeten Kästen lösen<br />
viele Probleme:<br />
➜ Riesenernten auf ganz wenig Platz<br />
➜ Elegante Verwertung von Grünabfällen wie Äste, Laub,<br />
Stau den- und Gemüsereste – sie alle verschwinden<br />
im Inneren und verrotten langs<strong>am</strong> in 3 – 5 Jahren<br />
➜ Schnelles Wachstum und frühe Ernten, weil sich selbst<br />
lehmig-tonige Erde leicht erwärmt<br />
➜ Bequemes Bearbeiten und Ernten aus ca. 1 Meter Höhe<br />
➜ Das Gärtnern ist überall möglich: auf verdichteten,<br />
tonigen, zu harten oder verunkrauteten Böden, ja sogar<br />
auf nacktem Beton<br />
PC-Lichtkuppel 1,25 m mit Polycarbonat-Deckplatte. Kuppelhöhe 45 cm dazu<br />
die Treibbeetrahmenhöhe. PC-Fenster 1,25 m mit Lichtplatte aus Polycarbonat<br />
in soliden, verzinkten Stahlrahmen gefasst, leichtes Gewicht.<br />
(möglich mit PC-Fenster), www.schneckenzaun.ch<br />
Praktisches<br />
Hochbeet<br />
«VegTrug» von<br />
Neogard zum<br />
zus<strong>am</strong>menklappen<br />
58
Technik<br />
1) Neu ist die Verwendung von Hochbeeten in Hanglagen. Viele Gärten<br />
können so optimaler genutzt werden. (www.sager-gartengalerie.ch)<br />
2) Immer häufiger werden Hochbeete auf Terrassen eingesetzt.<br />
Auf der Dachterrasse der Bioforce / A.Vogel in Roggwil kann eine<br />
solche Anlage besichtigt werden. (www.sager-gartengalerie.ch)<br />
3) Dank verschiedenen Materialien findet jeder ein passendes<br />
Hochbeet für seinen <strong>Garten</strong>. (www.sager-gartengalerie.ch)<br />
2<br />
1 3<br />
Ein Hochbeet kann ein Frühbeet ersetzen<br />
Ob Salat, Kohlrabi, Frühkohl oder Sommerblumen wie Bechermalven,<br />
Löwenmäulchen oder Astern – in 80 – 90 cm Beethöhe<br />
kann man nicht nur viel bequemer, einfacher und leichter ohne<br />
Bücken säen, auch den keimenden Pflanzen bekommen die<br />
Bedingungen in angewärmter Luft besser. Freudig wachsen sie<br />
in einer 5 – 8 cm dicken Schicht von lockerer, unkrautfreier Aussaat-<br />
oder Blumenerde heran. Zur gleichen Zeit lässt sich das<br />
Hochbeet auch als Kulturfläche nutzen. Während sich die Aussaaten<br />
zu Jungpflanzen entwickeln, gedeihen nebenan schon<br />
die ersten Radieschen, Mairüben, Salate oder Salatrauke für<br />
eine frühe Ernte. Die Abdeckung mit einem Tunnel aus Vlies<br />
hilft dabei. Man kann darunter Sägemüse wie frühe Radieschen,<br />
Rettiche, Spinat, Winterportulak und Salatrauke bis<br />
zur Ernte kultivieren, die unter einer Vliesabdeckung 3 – 4<br />
Wochen früher beginnen kann als im Freien. Auch Schnittsalat<br />
und Pflücksalate sind Kulturen, die schnellen Ernteerfolg<br />
bringen. Man sät sie <strong>am</strong> besten <strong>am</strong> Rand aus und hält<br />
sich die Mitte frei für die Anzucht von Setzlingen von Pflanzgemüsen.<br />
4) Das «Grow C<strong>am</strong>p»<br />
Tomaten- und Balkonhochbeet,<br />
ideal,<br />
um auf kleinstem<br />
Raum etwas Eigenes<br />
anzubauen<br />
(www.neogard.ch)<br />
4<br />
5<br />
5) Formschön für den<br />
Balkon ist der galvanisierte<br />
Pflanzkübel<br />
«Naomi» aus Stahlblech<br />
(www.neogard.ch).<br />
59
PEFC/04-32-0928<br />
nicht<br />
so Ihre<br />
und<br />
acht<br />
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bau,<br />
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Tipps<br />
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Technik<br />
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Hochbeete<br />
Hochbeete haben vielerlei<br />
Vorzüge: Zum einen ermöglichen<br />
sie <strong>Garten</strong>arbeit<br />
in bequemer Höhe. Zum<br />
anderen produziert das im<br />
Inneren verrottende Material<br />
Wärme und setzt Nährstoffe<br />
frei. Beides kommt<br />
zum Beispiel benden Gemüse-Kulturen sehr zugute: Die<br />
wärmelie-<br />
Pflanzen wachsen besser und bringen höhere<br />
Erträge.<br />
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Hochbeete und geben Ihnen bewährte Tipps und vielseitige praktische<br />
Anregungen für das Hochbeet im eigenen <strong>Garten</strong>.<br />
Grundwissen kompakt: Von Standortwahl und Bau bis hin zu<br />
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kreative Ideen und praktische Vorschläge für die Gestaltung Ihres<br />
<strong>Garten</strong>s mit Hochbeeten.<br />
Die 10 GU Erfolgstipps: Und d<strong>am</strong>it a les ganz sicher gelingt, finden<br />
Sie die unverzichtbaren 10 GU Erfolgstipps auf der hinteren Klappe.<br />
Der GU Leserservice: Brauchen Sie weiteren Rat zum Thema? Wir<br />
helfen Ihnen gerne und beantworten Ihre Fragen ➝ Seite 64.<br />
Hochbeete sind vielfältig, im Nutzgarten genau<br />
so wie im Ziergarten – einfach umblättern!<br />
Siegfried Stein, Gernot Kosok-Pokorny<br />
Hochbeete<br />
Selber bauen und bepflanzen<br />
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So wird das Hochbeet befüllt:<br />
➜ D<strong>am</strong>it sich keine Wühlmäuse einnisten<br />
können, nageln Sie vor dem<br />
Aufstellen des Hochbeetes einen<br />
Schutz aus verzinktem engmaschigem<br />
Kaninchendraht fest. Jetzt<br />
das Hochbeet <strong>am</strong> vorgesehenen<br />
Platz aufstellen und befüllen.<br />
➜ Ganz nach unten kommen zu<br />
nächst 30 cm hoch Grünabfälle aus<br />
groben Zweigen, Ästen, Laub, Holz<br />
häcksel usw.<br />
➜ Die nächste Schicht besteht aus<br />
30 cm <strong>Garten</strong>erde oder grobem<br />
noch unreifem Kompost.<br />
➜ Darauf 20 cm hoch reifen Kompost<br />
schichten. Hierzu eignet sich<br />
besonders gut unkrautfreies gütegesichertes<br />
Material von öffentlichen<br />
Kompostanlagen (ist billig<br />
und in Mengen zu haben).<br />
➜ Den Abschluss bildet eine 10 cm<br />
hohe Schicht aus Reifekompost<br />
oder noch besser aus unkrautfreier,<br />
gedüngter fertiger Blumenerde aus<br />
dem <strong>Garten</strong>center. Sie eignet sich<br />
hervorragend zum Säen und Pflanzen.<br />
Sackt der Inhalt des Hochbeetes<br />
im Laufe der Zeit zus<strong>am</strong>men,<br />
können Sie d<strong>am</strong>it immer<br />
wieder ausgleichen.<br />
➜ Wichtig bei Hochbeeten aus Holz:<br />
Kleiden Sie das Hochbeet von innen<br />
mit einer isolierenden<br />
Noppenfolie aus, d<strong>am</strong>it Rottebakterien<br />
keinen Zugang zum Holz<br />
erlangen und es lange haltbar<br />
bleibt.<br />
➜ Mancher mag Hochbeete als unansehnliche<br />
Bauwerke aus Stämmen<br />
oder grob zus<strong>am</strong>mengefügten<br />
Brettern in Erinnerung haben.<br />
Das war in den Anfangszeiten<br />
üblich. Inzwischen bietet der Handel<br />
eine Vielzahl von Modellen<br />
an, die nicht nur praktisch,<br />
sondern auch attraktiv anzusehen<br />
sind. Ein Blick ins Internet liefert<br />
eine Auswahl an Bausätzen in<br />
allen möglichen Preislagen. Zum<br />
Bearbeiten bequemer sind<br />
Modelle, die sich nach unten<br />
verjüngen und deshalb Beinfreiheit<br />
bieten oder sogar für das<br />
Pflegen im Sitzen auf einem<br />
Stuhl oder im Rollstuhl geeignet<br />
sind.<br />
Tipp: Zum Gedeihen von<br />
Gemüse, Kräutern und<br />
TIPP Blumen genügt schon<br />
eine ca. 25 cm dicke Schicht aus<br />
nahrhafter, humusreicher Erde.<br />
Soll Ihr Hochbeet keine Gehölzabfälle<br />
entsorgen, muss es deshalb<br />
nicht gänzlich mit Erde befüllt<br />
werden. Sie können die benötigte<br />
Menge z. B. mit einem Zwischenboden<br />
aus Holzbrettern reduzieren.<br />
Stabilen Halt für diese Auflage<br />
bieten z. B. hinein gestellte grosse<br />
Kanister oder rundum angeschraubte<br />
Kanthölzer aus Holz.<br />
Bezugsquellen (Auswahl):<br />
Während andere<br />
Hochbeete im Winter<br />
draussen bleiben,<br />
kann der «Rollender<br />
<strong>Garten</strong>®» ins Haus<br />
gerollt und den<br />
ganzen Winter über<br />
weiter geerntet werden<br />
z.B. Pilzkraut,<br />
Kaffir-limette, Zitronengras<br />
oder das<br />
Kraut der Unsterblichkeit.<br />
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(www.neogard.ch):<br />
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Metall / Edelstahl aus Schweizer Produktion<br />
Rollender <strong>Garten</strong>®, CH-9613 Mühlrüti<br />
(www.rollender-garten.ch)<br />
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R. Sager <strong>Garten</strong>galerie, CH-9108 Gonten AL<br />
(www.sager-gartengalerie.ch)<br />
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60
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61
Reportage<br />
Blick aus dem Erdtreibhaus<br />
(s. kleines Foto), hier kann man ab Februar<br />
mit der Arbeit beginnen.<br />
62
Trend Permakultur<br />
Gemüse und<br />
Mittelmeerkräuter<br />
in Höhenlagen<br />
Reportage<br />
Im zweitgrössten Permakultur (PK) Projekt Europas auf der<br />
Schweibenalp ob Brienz gedeihen verschiedene<br />
Gemüsesorten ebenso wie wärmeliebende Kräuter, Beeren<br />
und Zuckermais. Seit Neuestem gibt es dort auf<br />
1100 M.ü.M. sogar eine Staudengärtnerei. Möglich ist dies<br />
dank raffinierten Erdtreibhäusern, mit unterschiedlichen<br />
Beetformen und Mikroklima-Zonen, die der PK Designer<br />
Markus P. Pölz geschaffen hat.<br />
Oberhalb des typischen Herbst-Nebelmeers scheint die<br />
Sonne und wärmt die Steine der geschwungenen Kräuterterrassen,<br />
die sich im oberen Teil der Schweibenalp elegant<br />
den Hang entlang schmiegen. Eine wunderschöne grüne<br />
Idylle, dabei hatte es hier vor einem Jahr noch eher trostlos ausgesehen.<br />
D<strong>am</strong>als war es eine etwas selts<strong>am</strong> anmutende Steinwüste<br />
gewesen, heute wachsen hier Heil- und Tee-Kräuter verschiedenster<br />
Sorten wie Sonnenröschen, Beifuss, Beinwell, Mutterkraut,<br />
Rainfarn, Zimbelkraut, Zittergras, Dill, Rosmarin und Peterli,<br />
allein vom Thymian gibt es mehr als sechs Sorten. Auch das<br />
Pfefferminz-Sortiment kann sich sehen lassen: Orangen- und<br />
Englische-, Apfel- und Berg<strong>am</strong>otteminze, Schweizer- und Ricol<strong>am</strong>inze<br />
lassen die Herzen von Teeliebhabern höher schlagen. Sogar<br />
dem wärmeliebenden französischen Estragon gefällt es augenscheinlich<br />
sehr gut.<br />
Wärmespeichernde Kräuterterrassen<br />
Markus P. Pölz, der verantwortliche Designer des Projekts, staunt<br />
<strong>am</strong> meisten darüber, dass der Griechische Bergtee so gut gedeiht<br />
und Ende Oktober noch Blüten hervorbringt. «Diese Pflanze<br />
braucht sehr viel Wärme, scheinbar haben wir hier die idealen<br />
Umstände für sie geschaffen!», so Pölz. Dazu war ein grosser Aufwand<br />
notwendig, monatelang wurde gebaggert, aufgeschüttet,<br />
gerodet und gepflanzt. «Diese Kräuterterrassen sind mit viel<br />
Schotter und wenig Erde gefüllt», erklärt Pölz. «Die äusseren<br />
Steine erwärmen sich und geben die Wärme dann nach innen ab,<br />
sodass die Pflanzen ein ganz anderes Klima haben, als wenn sie<br />
einfach in den Boden gesetzt würden.» Er prophezeit, dass schon<br />
nächstes Jahr kein Untergrund mehr sichtbar sein wird vor lauter<br />
wuchernden Pflanzen. Dann werden die Perma-Kulturisten noch<br />
mehr Arbeit d<strong>am</strong>it haben, die Kräuter zu beernten und weiterzuverarbeiten!<br />
Schon jetzt stellen die acht Personen, die während<br />
der Saison hier beschäftigt sind, in Handarbeit unzählige Produkte<br />
her, und die Staudengärtnerei ist in ihrer ersten Saison<br />
schon mächtig in Fahrt gekommen. Verkauft werden die leckeren<br />
Sachen (wie z. B. Holunder-Estragonessig, Wildstaudensetzlinge,<br />
Tees, Badesalze, Fussbals<strong>am</strong>, Bio-Alpenkräuter- und Gemüse-S<strong>am</strong>en)<br />
direkt im Kurs-Zentrum der Schweibenalp oder auf Märkten.<br />
Pölz betont: «Permakultur bedeutet Fülle und Vielfalt!»<br />
Fruchtbäume in Mischkultur<br />
Wie gut das Experiment Fruchtbäume ausgehen wird, ist ungewiss,<br />
da kein Händler für diese Höhenlage Erfahrungswerte angeben<br />
konnte. Doch die Chance, dass die rund 80 Bäume, die auf der<br />
ehemaligen Kuhweide in den heute terrassierten Nordhang gesetzt<br />
wurden, bald saftige Früchte hervorbringen werden, ist<br />
gross. Die Obstbäume wurden in einer Mischkultur mit anderen<br />
Pflanzen (Förder-, Ablenkungs- und Nutzpflanzen) zu einer<br />
Obstbaum-Lebensgemeinschaft gepflanzt. Schliesslich wird auch<br />
gut, sprich dick, gemulcht, und diese Heudecke, auch Baumkreis<br />
genannt, schafft optimale Bedingungen. Unter ihr bleibt die Erde<br />
locker, kann also genügend Sauerstoff speichern. Zudem wird<br />
63
Reportage<br />
unerwünschter Aufwuchs auf der Baumscheibe verhindert, was<br />
für die Gehölze förderlich ist. Die Mulchschicht sorgt auch dafür,<br />
dass es die Mikroorganismen im Boden gut haben und den Baum<br />
so optimal nähren können. Zudem wurde beim Einpflanzen Terra<br />
Preta beigegeben, sodass u. a. auch für genügend Nährstoffe<br />
gesorgt ist. «Terra preta» ist Portugiesisch und bedeutet «schwarze<br />
Erde», sie besteht aus einer Mischung aus Holzkohle, Dung und<br />
Kompost. Da die Kohlestückchen den Stickstoff speichern, ist die<br />
Beigabe eine gute Investition in die Zukunft! Ähnlich förderlich<br />
auf Pflanzen und das Bodenleben wirken Effektive Mikroorganismen<br />
(EM) oder Bokashi (s. Bericht ab Seite 44 in dieser Ausgabe).<br />
Pilzgarten und Gemüse-Mischkulturen<br />
Die Schweibenalp liegt <strong>am</strong> Nordhang des Tales. «Hier auf dieser<br />
Höhe etwas anzubauen, ist normalerweise fast nicht möglich,<br />
dank der Permakultur-Gestaltungs-Strategien aber gut machbar»,<br />
sagt Pölz, der die natürlichen Begebenheiten wie Himmelsrichtung,<br />
Erdbeschaffenheit, Sonnenstand, Windrichtung, Sturmhäufigkeit<br />
und Schattenwurf stets genau beobachtet und alles mit<br />
einbezieht, bevor er einen Plan zeichnet. So gibt es hier an den<br />
schattigen Lagen einen vom Schweizer Spezialisten Daniel Ambühl<br />
angelegten Pilzgarten. An weniger gut besonnten Standorten<br />
wurden wenig pflegeintensive Beerensträucher und Obstbäume<br />
gepflanzt. Zum Glück verfügt das Grundstück auch über ein Plateau,<br />
welches Stellen hat, die den ganzen Tag besonnt sind. Hier<br />
schmiegen sich die bereits erwähnten Kräuterterrassen an den<br />
Hang und unzählige Hügelbeete, auf denen Gemüse-Mischkulturen<br />
gedeihen. Auf der stürmischen Westseite wurden drei Reihen<br />
heimische Sträucher gepflanzt, wenn sie grösser sind sollen<br />
sie als Windschutzhecke fungieren.<br />
Früher Frühling dank Erdtreibhaus<br />
Gut geschützt ist auch das Erdtreibhaus. Die Neigung der Scheiben<br />
ist so angeordnet, dass die Sonneneinstrahlung im Frühling und<br />
im Herbst optimal ist, sodass man hier bereits im Februar mit der<br />
Arbeit anfangen kann. Die in die Erde eingelassenen Sonnenbeete<br />
haben den Vorteil, dass die Pflanzen mehr Wärme bekommen<br />
und bei Bedarf rasch geschützt werden können. Das klingt einleuchtend.<br />
Überhaupt scheint es, als gäbe es in der PK tatsächlich<br />
für alles eine einfache und natürliche Lösung – eigentlich ein sehr<br />
schöner Gedanke!<br />
Die Hügelbeete werden mit einer dicken Mulchschicht aus Heu bedeckt.<br />
Diese bewahrt die Erde vor dem Austrocknen, d<strong>am</strong>it die Mikroorganismen<br />
geschützt sind. So ergibt sich ein gutes Kleinklima, in dem die jungen<br />
Pflanzen (Gemüse) gut gedeihen können.<br />
64
Reportage<br />
Bild oben: Die Sonnenbeete liegen<br />
geschützt in der Erde. Bei Bedarf<br />
können die Pflanzen darin<br />
schnell überdacht werden.<br />
Bild rechts: Auf den Kräuterterrassen<br />
wachsen auf den sich schnell<br />
erwärmenden Schottersteinen<br />
wärmeliebende Pflanzen wie der<br />
Griechische Bergtee (Sideritis).<br />
Was ist Permakultur?<br />
Mit PK (permanente Agrikultur) kann man Paradiese schaffen.<br />
Man gestaltet Landnutzungssysteme, die nachhaltig und ökologisch<br />
sind, Kreisläufe werden geschlossen und befruchten sich<br />
selbst. Dazu muss zu Anfang vieles umgestaltet werden, dafür hat<br />
man später weniger zu tun. Es ist auch ein ethisches System,<br />
welches Zus<strong>am</strong>menarbeit und Teilen betont. Ursprünglich für die<br />
Landwirtschaft entwickelt, ist sie inzwischen ein Denkprinzip, das<br />
auch Bereiche wie Energieversorgung, Landschaftsplanung und die<br />
Gestaltung sozialer Infrastrukturen umfasst. Grundprinzip ist ein<br />
ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltiges Wirtschaften mit<br />
allen Ressourcen.<br />
Schweibenalp – Zentrum der Einheit<br />
Entstanden ist das alpine PK Projekt innerhalb der letzten drei<br />
Jahre. Noch nicht vollständig angelegt ist das Weihersystem,<br />
welches zusätzliche Vielfalt und Mikroklimas schaffen wird.<br />
Selbst die Haltung von seltenen Nutztierarten aus dem wurde<br />
eingeplant. So können Hühner ein an den Stall gebautes Erdtreibhaus<br />
wärmen, sodass die Temperaturen auch im Winter nicht<br />
unter 0 Grad fallen. Ähnlich dem Prinzip in Bauernhäusern, wo<br />
der Kuhstall unter dem Wohnbereich lag und diesen ebenso<br />
wärmte.<br />
Nell Andris<br />
Sie wollen dieses Projekt unterstützen?<br />
Die Schweibenalp freut sich über Unterstützung, man kann<br />
auch Baumpatenschaften übernehmen.<br />
Das Kurs- und Ausbildungsprogr<strong>am</strong>m findet sich auf:<br />
www.alpine-permakultur.ch<br />
Postadresse:<br />
Schweibenalp<br />
3855 Brienz<br />
Tel. 033 952 20 00<br />
65
David Holmgren<br />
Reportage<br />
Bucht ipps<br />
David Holmgren<br />
Permakultur<br />
Gestaltungsprinzipien für zukunftsfähige<br />
Lebensweisen:<br />
Permakultur (von englisch<br />
Gestaltungsprinzipien für<br />
zukunftsfähige Lebensweisen<br />
«permanent» und «agriculture»)<br />
wurde in den 1970er-<br />
Jahren von den Australiern Bill<br />
Mollison und David Holmgren<br />
als Methode einer dauerhaft<br />
nachhaltigen Landwirtschaft<br />
entwickelt. Inzwischen schät-<br />
zen und praktizieren Menschen in aller Welt<br />
die Permakultur als besonders sanfte und<br />
ganzheitliche Weise der Bodenbestellung<br />
und Kulturgestaltung. 400 Seiten, mit zahlreichen<br />
Illustrationen, Drachen Verlag, Auslieferung:<br />
Frühjahr <strong>2014</strong><br />
ISBN 978-3927369-76-4, ab CHF 59.–<br />
Kurt Forster<br />
Mein Selbstversorger-<strong>Garten</strong><br />
<strong>am</strong> Stadtrand<br />
Es ist erstaunlich, was auf<br />
einem nur 700 qm großen<br />
Grundstück alles angebaut<br />
und wie viel Nahrung geerntet<br />
werden kann! Der Autor<br />
zeigt, wie sich die Prinzipien<br />
der Permakultur ganz<br />
praktisch auch im kleinen Gar-<br />
ten erfolgreich anwenden lassen.<br />
125 Seiten, viele farbige Abb.<br />
Ökobuch Verlag 2013<br />
ISBN 978-3-936896-72-5, ab CHF 22.90<br />
Weiterführende Infos:<br />
➜ Markus P. Pölz ist derzeitig der angesagteste<br />
PK Designer in der Schweiz. Der gebürtige<br />
Österreicher hat seine Liebe zur<br />
Natur schon in der Kindheit entdeckt,<br />
später lernte er bei unzähligen Experten,<br />
darunter der berühmte Sepp Holzer. Unter<br />
anderem führt er seit 2004 das Unternehmen<br />
«down to earth PERMACUL-<br />
TURE DESIGN» und leitet die «down to<br />
earth ACADEMY FOR PERMA-CULTURE<br />
DESIGN». Infos über seine Arbeit, seine<br />
Kurse und Ausbildungen unter<br />
www.permakultur-design.com<br />
➜ Mit Pilzen kann man feuchte Schatten-<br />
Ecken im <strong>Garten</strong> nutzbar machen. Bei<br />
Daniel Ambühl, Schweizer Pilzfachmann,<br />
können Interessierte lernen, wie<br />
das geht: www.pilzgarten.info<br />
➜ Terra Preta wertet jeden Boden auf, Infos<br />
über das Schweizer Produkt findet man<br />
hier: www.swiss-biochar.com<br />
PK Designer Markus P. Pölz<br />
➜ Dank einer Komposttoilette kann man<br />
Humus gewinnen und den natürlichen<br />
Kreislauf schliessen. Diejenigen von<br />
Kompotoi sind nicht nur umweltfreundlich,<br />
sondern auch geruchsfrei, man kann<br />
sie kaufen oder mieten:<br />
www.kompotoi.ch<br />
➜ Effektive Mikroorganismen (EM) im<br />
<strong>Garten</strong>: Mithilfe der EM-Technologie<br />
wird das Milieu im <strong>Garten</strong>boden so beeinflusst,<br />
dass aufbauende, regenerative<br />
Prozesse möglich werden. Durch den<br />
Einsatz von EM stellt sich ein natürliches<br />
Gleichgewicht der nützlichen Mikroorganismen<br />
im <strong>Garten</strong>boden wieder ein, dadurch<br />
werden Fäulnisprozesse oder<br />
Pflanzenkrankheiten minimiert und die<br />
Pflanzen werden gestärkt. Mehr Infos unter<br />
www.em-schweiz.ch, www.emiko.de<br />
sowie unter www.em-biogarten.ch (EM-<br />
Fachgeschäft, Kurse und Beratung)<br />
(Weitere Infos auf Seiten 52 – 53 in dieser<br />
Ausgabe)<br />
Die Kompost-Toilette<br />
Bequemer Zugang<br />
zu den Hochbeeten<br />
66
Reportage<br />
Anlegen der Kräuterterrassen<br />
Erdsubstrat (Humus, Kompost, Bruchschotter)<br />
Pappkarton<br />
Anstehender Boden<br />
Natursteine zur Beetbegrenzung<br />
Skizze Querschnitt<br />
Kräuterbeete<br />
im Kräutergarten<br />
Die Kräuterterrassen sahen nach dem Bau wie eine Steinwüste aus (links). Schon nach einer Vegetationsperiode<br />
wuchsen die Pflanzen darin sehr gut und fühlten sich wohl (rechts).<br />
67
Impressum<br />
Fotonachweise<br />
Redaktions- und Inserenten-/<br />
Herstellerverzeichnis<br />
FREUDE AM GARTEN<br />
Das grösste unabhängige Schweizer <strong>Garten</strong>magazin<br />
54. Jahrgang<br />
Erscheint 6 x pro Jahr + 2 Sonderausgaben<br />
Einzelpreis: CHF 7.90<br />
Auflage: 14’000 Expl.<br />
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Redaktions- und Verlagsadresse<br />
Verlag FREUDE AM GARTEN<br />
Schörisfeldweg 7<br />
CH-9463 Oberriet<br />
Telefon +41 71 760 00 82, Fax +41 71 760 00 81<br />
kontakt@freude<strong>am</strong>garten.ch<br />
Verlagsleitung<br />
Markus Probst<br />
Dr. Uwe J. Messer (Stv.)<br />
Chefredaktor/Redaktionsleitung<br />
Dr. Uwe J. Messer<br />
Verkaufsleitung<br />
Hermann Rohner (Medienberater)<br />
rohner@freude<strong>am</strong>garten.ch<br />
Telefon +41 71 960 10 05 und +41 78 902 46 98<br />
Lektorat<br />
Katharina Raub<br />
Art Director<br />
Brandwork AG<br />
Redaktion / Freie Mitarbeiter<br />
Brigitte Aeberhard, Nell Andris, Ruedi Baeschlin,<br />
Atlant Bieri, Eric Boschung, Dr. Uwe J. Messer, Arnika Nabbe,<br />
Bert Stankowski, Siegfried Stein, Christine Thanner,<br />
Caroline Zollinger<br />
Abonnemente / Adressänderungen<br />
FREUDE AM GARTEN<br />
c/o AVD Goldach AG<br />
Sulzstrasse 10 – 12<br />
CH-9403 Goldach<br />
Hotline 0800 373 833 (kostenlos)<br />
Telefon +41 71 844 92 42, Fax +41 71 844 93 45<br />
abo@freude<strong>am</strong>garten.ch<br />
1-Jahres-Abo (6-mal + 2 SA): CHF 49.50 inkl. MwSt.<br />
2-Jahres-Abo (12-mal + 4 SA): CHF 95.00 inkl. MwSt.<br />
Auslandspreise*:<br />
1-Jahres-Abo (6-mal + 2 SA): EUR 53.50 (Europa)<br />
2-Jahres-Abo (12-mal + 4 SA): EUR 99.00 (Europa)<br />
*Übersee auf Anfrage<br />
Kündigung des Abonnements bitte schriftlich<br />
4 Wochen vor Ablauf der Abo-Periode!<br />
Produktion<br />
MESPRO AG<br />
Druck<br />
AVD GOLDACH AG, Sulzstrasse 10-12<br />
CH-9403 Goldach, www.avd.ch<br />
© Alle Rechte für Bilder und Textbeiträge liegen beim Verlag<br />
FREUDE AM GARTEN. Sie dürfen ohne Erlaubnis des Verlages<br />
nicht verwendet werden.<br />
www.freude<strong>am</strong>garten.ch<br />
Titelfoto Uwe Messer (1)<br />
3 MESPRO AG (1)<br />
5 Sperli AG (1), GMH/Bettina Banse (1),<br />
Uwe Messer (1), A.Vogel (1)<br />
6-7 Uwe Messer<br />
8-9 Hersteller<br />
10-15 Ulrike Bosch (5), GMH/Chrstine Bach (2),<br />
GMH/Bettina Banse (2), Uwe Messer (1),<br />
Zeichung: biolib.de<br />
16-21 Uwe Messer (14), GRIMM garten gestalten<br />
(3), Burgstaller Zäune (1), Sol AG (1)<br />
22-29 Uwe Messer (12), Fotolia/Ian Grainger (1),<br />
Mid-Maine Greenhouse Growers<br />
Association (1), Anna reg_wikipedia (1),<br />
Pethan_wikipedia (1)<br />
30-33 Fotolia/Chrstina Fischer (1),<br />
Fotolia/mariusz szczygie (1), Alexander<br />
Klink_wikipedia (2), Uwe Messer (7), Randy<br />
Nonenmacher_wikipedia (1),<br />
http://nanotechnology4today.blogspot.de<br />
(1), tesa tape Schweiz AG (1)<br />
34 Atlant Bieri (1), Fotolia/Vasyl Helevachuk (1)<br />
35-36 Uwe Messer (5), Jan Eckstein_wikipedia (1),<br />
Ivar Leidus_wikipedia (1)<br />
37-38 bildlich.ch (1),<br />
Peter Raider/BLV Buchverlag (1)<br />
39-40 Uwe Messer (3), Ruedi Baeschlin (1)<br />
41-42 Bert Stankowski (2), Felco SA (1),<br />
Zeichnungen: Lubera AG (4)<br />
44-45 otterbox (3), GU-Verlag (3), A.Vogel (2)<br />
48-51 Caroline Zollinger (10), Beni Dittli (1)<br />
52-53 Anne Lorch (2)<br />
54-55 Felco SA (3)<br />
56-61 Bio-<strong>Garten</strong>geräte Pfau (1), c-m GmbH (1),<br />
Neogard AG (4), R. Sager (3), Siegfried Stein<br />
(1), Zeichnung: aus dem Buch «Hochbeete»<br />
(BLV Verlag)<br />
62-67 Nell Andris (12), Zeichnung: Alpine<br />
Permakultur, Schweibenalp (1)<br />
72-73 Birchmeier Sprühtechnik AG (1),<br />
Soglio-Produkte AG (1),<br />
Gardena (Schweiz) (1),<br />
Wekatex Handesl GmbH (1)<br />
74 Elisabeth Gertsch (1), Fermob (1), Artmetal<br />
GmbH (1)<br />
43, 74 Artmetal GmbH, Montlingen<br />
45 Bacher <strong>Garten</strong>-Center AG, Langnau <strong>am</strong> Albis<br />
44 Bioforce AG, Roggwil TG, Otter Products,<br />
LLC, USA<br />
45, 70,<br />
72 Birchmeier Sprühtechnik AG, Stetten<br />
38, 60 BLV Verlag, D-München<br />
45 Brack Electronics AG, Mägenwil<br />
37 Bundes<strong>am</strong>t für Landwirtschaft BLW, Bern<br />
20, 21 Burgstaller Zäune AG, Salmsach<br />
74 C<strong>am</strong>ping Gaz (Schweiz) AG, Givisiez<br />
25, 57, 58,<br />
60, 61 c-m GmbH, Rollender <strong>Garten</strong>®, Mühlrüti<br />
66 Drachen Verlag GmbH, D-Klein Jasedow<br />
53, 66 EM Schweiz AG, Emmenbrücke<br />
9 Emons Verlag, D-Köln<br />
53 Engeli & Co NaturProdukte, Bärteswil ZH<br />
45, 70 Eric Schweizer AG, Thun<br />
20 Eugen Ulmer Verlag, D-Stuttgart<br />
2.UG, 41,<br />
54/55 FELCO SA, Les Geneveys-sur-Coffrane<br />
74 Fermob, F-THOISSEY<br />
57, 60,61 <strong>Garten</strong>frosch GmbH, D-Egling a. d. Paar<br />
45, 70 <strong>Garten</strong>pflanzen Daepp, Münsingen<br />
45 Giardina <strong>Garten</strong>messe, Zürich<br />
9, 45, 60 Gräfe Unzer Verlag, D-München<br />
18, 20 GRIMM garten gestalten, D-Hilzingen<br />
45 Hauenstein AG, Rafz - Zürich - Baar<br />
45, 70 Huplant Pflanzenkulturen AG, Hirschthal<br />
72 Husqvarna Schweiz AG, Mägenwil<br />
9 Jan Thorbecke Verlag, D-Ostfildern<br />
45 Jardin Suisse, Aarau<br />
5, 42 Lubera AG, Buchs<br />
45 Nägeli Swiss AG, Güttingen<br />
57, 58, 59,<br />
60, 69,<br />
4.UG Neogard AG, Gontenschwil<br />
9 oekom verlag GmbH, D-München<br />
45 öga - Die Fachmesse der Grünen Branche, Koppigen<br />
20, 66 Ökobuch Verlag GmbH, D-Staufen<br />
59, 60, 61 R. Sager <strong>Garten</strong>galerie, Gonten<br />
45 RICOTER Erdaufbereitung AG, Aarberg/Frauenfeld<br />
45, 70 Roth Pflanzen AG, Kesswil<br />
32 S. FISCHER Verlag GmbH, D-Frankfurt<br />
27 S<strong>am</strong>en Mauser AG, Winterthur<br />
9 Scheurich AG, D-Kleinheubach/Main<br />
65 Schweibenalp, Brienz<br />
8 Schweizerische Kakteen-Gesellschaft<br />
45 Silvedes AG, Brütten<br />
45 Soba Inter AG, Dättwil<br />
73, 3.UG Soglio-Produkte AG, Castasegna<br />
20, 21 SOL AG, Grenchen<br />
8 Sperli GmbH, D-Everswinkel<br />
31, 69 tesa tape Schweiz AG, Bergdietikon<br />
58, 61 Thomas Pfau, Biogarten-Geräte, Würenlos<br />
4, 21 A. Tschümperlin AG, Baar<br />
43, 45, 73 Wekatex Handels GmbH, Sirnach<br />
56/57 WG-Holzideen, AT-Mettmach<br />
9 wildBee.ch, Bassersdorf<br />
45 Wyss S<strong>am</strong>en und Pflanzen AG, Zuchwil<br />
45, 70 Zulauf AG, Schinznach-Dorf - Liestal<br />
68
Gewinner 5/2013<br />
Die richtige Lösung lautet: Herbstfreude<br />
Rät sel<br />
1.–3. Preis: Je ein grosses hochwertiges<br />
Badetuch mit Stickerei der Silvedes AG<br />
(www.silvedes.ch) im Wert von CHF 86.–<br />
H. R. Möhrle, Steffisburg<br />
Belinda Boschetti, Vezia<br />
Lilly Andermatt, Mühlau<br />
4.–6. Preis: Je den neuen Heissklebe-Stift<br />
«Glue Pen» mit Lithium-Ionen-Akku von<br />
Bosch (www.bosch.ch) im Wert von<br />
CHF 60.–<br />
Caroline Kressibucher, Berg<br />
Susanne Lehner, Gränichen<br />
Verena Fässler, Buttisholz<br />
7.–11. Preis: Je eine Wintervlieshaube (Grösse<br />
180x120 cm) von der Silvedes AG zum<br />
Schutz empfindlicher Pflanzen im Wert<br />
von CHF 51.– inklusive Versand.<br />
1.Preis<br />
Ruth Lehmann, Kirchberg<br />
Brigitte Rickli, Stadel<br />
Erika Ipser, Metnau<br />
Ito Baroffito, Seltisberg<br />
Sandor Süle, Bischofszell<br />
1. Preis: Pflanztrog «Vegtrug klein»<br />
(100x78x80 cm, 100 % FSC-Holz, inkl.<br />
Schutzvlies) von der Firma Neogard AG<br />
(www.neogard.ch) im Wert von CHF 189.–<br />
2. Preis: Pflanztrog «Vegtrug<br />
Poppy» grau/lime<br />
(65x40x79 cm, zus<strong>am</strong>menlegbar)<br />
von der Firma Neogard<br />
AG (www.neogard.ch)<br />
im Wert von CHF 89.–<br />
3.–10. Preis: «Pflegeprodukte<br />
für die Frau» (Duschbad,<br />
Lotion, Gesichtspflege,<br />
Handcreme, Deo, Labello) von Nivea inkl.<br />
Kulturtasche der Firma TESA im Wert<br />
von ca. CHF 25.–<br />
11.–13. Preis: Das Buch «Mit EM<br />
durchs <strong>Garten</strong>jahr» von Anne<br />
Lorch im Wert von CHF 24.50<br />
Bitte senden Sie die richtige Lösung an: Verlag «FREUDE AM GARTEN», Stichwort: Kreuzworträtsel, Schörisfeldweg 7, 9463 Oberriet oder<br />
per E-Mail an kontakt@freude<strong>am</strong>garten.ch. Es können nur Lösungen mit der Angabe Ihrer vollständigen Adresse berücksichtigt werden.<br />
Einsendeschluss ist der 27. Februar <strong>2014</strong>. Viel Spass, Ihre Redaktion.<br />
69
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Dreimal Bestnote für<br />
GARDENA Spaltaxt 1600S<br />
Das GARDENA Äxte-Sortiment ist erst seit Kurzem auf dem<br />
Markt, überzeugt aber schon auf ganzer Linie. Die führenden<br />
Fachredaktionen sind sich einig: Die neue GARDENA Spaltaxt<br />
1600S ist «sehr gut». Selbst ist der Mann, selber machen und <strong>Garten</strong>Flora<br />
k<strong>am</strong>en in voneinander unabhängigen Tests zu dem gleichen<br />
Ergebnis und vergaben jeweils ihre Bestnoten.<br />
chen verstaut werden. GARDENA gewährt auf alle Äxte eine Garantie<br />
von 10 Jahren.<br />
Der Winter steht vor der Tür. Jetzt heisst es: Brennholz machen!<br />
Daher haben die Tester der drei Zeitschriften die neue GARDENA<br />
Spaltaxt 1600S genau unter die Lupe genommen. Überzeugt waren<br />
sie vor allem von der Handhabung. Denn schon mit wenig<br />
Schwung wird eine hohe Spaltleistung erzielt und so jede Menge<br />
Kraft gespart. Der innovative Hohlschliff des beschichteten Axtkopfes<br />
sorgt zusätzlich für optimale Ergebnisse. Pluspunkte konnte<br />
die neue GARDENA Spaltaxt auch durch den integrierten<br />
Schlagschutz aus Edelstahl s<strong>am</strong>meln, der den glasfaserverstärkten<br />
Kunststoffgriff schützt, falls mal ein Schlag danebengeht. Überzeugend<br />
fanden die kritischen Tester auch den speziell gefrästen<br />
H<strong>am</strong>mer an der Axtkopfrückseite, der es ermöglicht, Keile aus<br />
Holz, Kunststoff oder Alu in das Holz einzutreiben.<br />
Wird die Axt nicht mehr gebraucht, kann sie mit der mitgelieferten<br />
Transport- und Aufbewahrungshalterung sicher im Gerätehäus-<br />
Husqvarna Schweiz AG/Gardena<br />
Industriestrasse 10<br />
5506 Mägenwil<br />
www.gardena.ch<br />
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Trends, Schau- und Marktplatz<br />
Der richtige Schuh<br />
für den <strong>Garten</strong>!<br />
Wer oft im <strong>Garten</strong> oder im<br />
Freien arbeitet, der kenn das<br />
Problem, kalte und feuchte<br />
Füsse in Schuhen, die bei Regen<br />
oder Schnee schnell<br />
durchnässen. Nicht so bei<br />
WEKATEX. Die Schuhe besitzen<br />
folgende unvergleichbare<br />
Eigenschaften:<br />
Oberleder wasserundurchlässiges, atmungsaktives Spezialoberleder,<br />
extrem abriebfest und säurebeständig,<br />
Stärke 2,0 mm<br />
Anstosskappe aus abriebfestem Nitrilkautschuk<br />
Futter naturbelassenes Orthopädielederfutter<br />
Zehenkappe hohe, breite FreeToes-Sicherheitszehenkappe aus<br />
Stahl mit flexibler Übergangslippe<br />
Fussbeet auswechselbare Fussbetteinlage mit Kugelferse<br />
und ausgeprägter Senkfussstütze<br />
Brandsohle echtes Leder, pflanzlich gegerbt<br />
Grössen 39 - 47*, Sondergrössen 48 - 50 in klebegezwickter<br />
Ausführung<br />
Publireportage<br />
Natürliche Pflege mit Soglio<br />
Sohle<br />
Duo Soft-Sohle (Gummi-PU), gefertigt nach dem von<br />
uns patentierten «Sealing Sole Edge System» Patent Nr.<br />
403677<br />
• Nitrilkautschukschale (rutschfest, mikroben- und<br />
säurebeständig, öl- und benzinfest)<br />
• Polyurethanschaumkörper (leicht, schockabsorbierend,<br />
dauerelastisch)<br />
• hohe Schale gewährt guten Wasserschutz<br />
• wärme- und kälteisoliert nach EN ISO 20345:2012<br />
• durchtrittsichere Edelstahleinlage<br />
• kontakthitzebeständig bis 300°C nach EN ISO<br />
20345:2012<br />
• optimale Fersendämpfung und Abrolleigenschaften<br />
durch neuentwickeltes Sohlenprofil<br />
• antistatisch<br />
Wekatex Handels GmbH<br />
Frauenfelderstr. 49<br />
8370 Sirnach<br />
Tel.: 071 969 43 83<br />
www.wekatex.ch<br />
Soglio im südbündnerischen Bergell ist einer der bekanntesten<br />
Kraftorte im Alpenraum. Hier wurden vor 35 Jahren unsere ergiebigen<br />
und gehaltvollen Produkte entwickelt; komponiert aus<br />
einheimischen Bergkräutern (wild gewachsen oder biologisch<br />
angebaut) und veredelt mit weiteren hautfreundlichen Rohstoffen.<br />
Zus<strong>am</strong>men mit Bergbauern aus dem Valsertal bereiten<br />
wir heute in Castasegna nebst anderen wohltuenden, entspannenden<br />
und gut riechenden Produkten für die Körperpflege<br />
auch das Alpenziegenbutteröl für Soliofit, Valserbals<strong>am</strong> und<br />
unsere beliebten Fusspflegeprodukte auf. Auch die wertvolle<br />
Schafmolke, die wir verwenden, st<strong>am</strong>mt aus den Bündner Bergen.<br />
Stellen Sie hohe Ansprüche, und freuen Sie sich auf jedes<br />
SOGLIO-Produkt für die tägliche Anwendung und die anspruchsvolle<br />
Spezialpflege. SOGLIO bringt den warmen Ton der<br />
Zufriedenheit in Ihre tägliche Hautpflege. Jedes Produkt weckt<br />
Erinnerungen an unvergleichliche Landschaften und den weiten<br />
Himmel hoch über den Tälern. Gerade wenn Ihre Haut im Alltag<br />
grossen Strapazen ausgesetzt ist, dürfen Sie sich auf SOGLIO<br />
verlassen. Spezielle Rezepturen und eine sorgfältige Rohstoffauswahl<br />
entspannen, beleben und pflegen Ihre Haut zwischendurch<br />
oder bei der Intensivkur. SOGLIO-Pflegeprodukte regenerieren<br />
den Körper, bereichern die Sinne und stärken die Seele;<br />
dabei ist uns ein verträglicher Hautschutz ein besonderes Anliegen.<br />
SOGLIO-PRODUKTE AG<br />
7608 Castasegna<br />
Tel. 081 822 18 43<br />
www.soglio-produkte.ch<br />
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Vorschau<br />
Wellness im <strong>Garten</strong><br />
Whirlpools und Schwimmbadtechnik<br />
Anzeigenschluss für die<br />
Ausgabe 2/14 (März/April) ist <strong>am</strong> 31.01.<strong>2014</strong>!<br />
Ihre Prämie beim<br />
Abschluss eines Abos<br />
Prämie A1<br />
Fugenkratzer zum Entfernen<br />
von Moos und Unkraut<br />
in Plattenfugen<br />
Natur erleben<br />
Schweizer Bergfrühling<br />
Prämie A2<br />
Buch «Aus die Laus»<br />
(Thomas Lohrer), 160<br />
Krankheiten und Schädlinge<br />
erkennen und bekämpfen.<br />
Prämie A3<br />
Kräuterschere mit kurzen<br />
und spitzen Klingen für präzise<br />
und feinste Schnitte<br />
Prämie B1<br />
Mini-Pflegeset mit Doppelhacke,<br />
Kleinfächerbesen, Kleingerätestil<br />
und Blumenkelle<br />
Saisoneröffnung<br />
Neue <strong>Garten</strong>möbel und Grills<br />
Prämie B2<br />
Exklusives FREUDE AM GARTEN-Sackmesser<br />
(Victorinox) mit 8 Funktionen<br />
Weitere Themen<br />
Verbotene Neopyhten im Handel<br />
Asiatischer Laubholzbockkäfer<br />
Krankheitsprävention in Hobbygärten<br />
Meristemvermehrung bei Orchideen<br />
Prämie C<br />
FREUDE AM GARTEN<br />
S<strong>am</strong>melordner<br />
Nur solange Vorrat! Abo-Prämien können leider<br />
nicht ins Auslang verschickt werden, da die Zollund<br />
Portokosten zu hoch sind!<br />
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Natürlich<br />
gepflegt.<br />
Unsere Manufaktur im Bergell<br />
veredelt seit 35 Jahren<br />
Alpenrohstoffe zu hochwertigen<br />
Spezialitäten für die Körperpflege.<br />
Engagement und Handarbeit<br />
verbinden sich dabei zu einem<br />
respektvollen Umgang<br />
mit der Bergwelt.<br />
SOGLIO-PRODUKTE AG<br />
CH 7608 Castasegna GR<br />
Telefon 081 822 18 43<br />
Fax 081 822 19 79<br />
www.soglio-produkte.ch<br />
mail@soglio-produkte.ch<br />
Unsere Produkte sind speziell<br />
entwickelt für Menschen mit<br />
empfindlicher Haut.<br />
Gerade bei der <strong>Garten</strong>arbeit<br />
oder einem intensiven<br />
Aufenthalt in der freien Natur<br />
werden Sie SOGLIO-Produkte<br />
zu schätzen wissen.<br />
Übrigens:<br />
ca. 50% unserer Kräuter<br />
st<strong>am</strong>men aus Wildwuchs.<br />
Den Rest bauen wir in eigenen<br />
Gärten an. Dazu pflegen wir<br />
Kooperationen mit Kleinbauern<br />
und Oekobetrieben.
URBAN GARDENING<br />
Passende Produkte für Balkon & Terrasse<br />
BEPFLANZUNG<br />
AUFBEWAHRUNG<br />
DEKORATION<br />
Alle Produkte sowie<br />
weitere Infos zum Thema<br />
jetzt online anschauen:<br />
www.neogard.ch