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Freude am Garten 1/2014

Wirkungsvolle Winterzeit

Wirkungsvolle Winterzeit

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Nr. 1/<strong>2014</strong> | 54. Jahrgang | Januar/Februar | Preis: CHF 7.90<br />

| Januar/Februar | Nr. 1/<strong>2014</strong> |<br />

| IDEEN | TIPPS | TRENDS | SEIT 1960 |<br />

Im Herzen des<br />

Schweizer Jura<br />

Neu: Im Fokus<br />

Mauern bilden<br />

Räume<br />

Ziergarten<br />

Gärtnern im<br />

Hochbeet<br />

Technik<br />

freude<strong>am</strong>garten.ch<br />

freude<strong>am</strong>garten.ch<br />

WIRKUNGSVOLLE<br />

WINTERZEIT


Liebe Leserinnen,<br />

liebe Leser<br />

Ist es nicht erstaunlich? 91 Prozent der Schweizer<br />

lesen eine Zeitung, gar 93 Prozent eine Zeitschrift.<br />

Weiter liest eine Person sogar neun verschiedene<br />

Titel. Diese Aussage basiert auf einer Studie der WEMF<br />

AG für Werbemedienforschung.<br />

Jedes Magazin entwickelt sich weiter, so auch unser<br />

Magazin FREUDE AM GARTEN. Nächstes Jahr erscheinen<br />

wir sechsmal, davon zweimal mit einer zusätzlichen<br />

Sonderausgabe als Beilage. Die beliebte<br />

Agenda haben unsere Abonnenten mit der letzten<br />

Ausgabe erhalten, den Jahresmondkalender finden<br />

Sie nun als Beilage in dieser Ausgabe. Unser eingespieltes<br />

Te<strong>am</strong> setzt alles daran, Sie weiterhin mit interessanten<br />

und informativen Reportagen, spannenden<br />

Beiträgen und aktuellen Themen rund um die grüne<br />

Branche zu bedienen. Was aber genau erledigt wer im<br />

Te<strong>am</strong> von FREUDE AM GARTEN, vielleicht haben Sie<br />

sich das auch schon gefragt?<br />

Die Redaktion<br />

Am Anfang steht die Themensuche. Wichtigste Suchinstrumente<br />

sind Ohren und Augen. Was hört man<br />

von Kollegen, was liest man, welche Themen sind aktuell<br />

oder werden die Leserinnen und Leser bald beschäftigen?<br />

Unser Chefredaktor Dr. Uwe Messer,<br />

selbst gelernter Gärtner, begeisterter Staudenfreund<br />

und Pflanzenfotograf – sehr viele Fotos in jeder Ausgabe<br />

st<strong>am</strong>men von ihm – hat so viele Themenideen<br />

und ist bestens in der grünen Brache vernetzt, dass er<br />

monatlich ein Magazin rausgeben könnte. Er pflegt<br />

einen grossen und kompetenten Autorenst<strong>am</strong>m und<br />

kann auf diesen jederzeit zurückgreifen, welcher zusätzlichen<br />

Input bringt.<br />

um, wovon Sie sich in dieser Ausgabe selbst überzeugen<br />

können. Unser Art-Director René Michlig setzt<br />

mit seinem Te<strong>am</strong> alles daran, das Magazin wie auch<br />

die digitalen Medien für FREUDE AM GARTEN weiter<br />

auszubauen. Inzwischen haben wir bereits über 1.100<br />

«Gefällt mir»-Angaben auf dem sozialen Netzwerk<br />

Facebook, auch hier sind wir neben unserer gut besuchten<br />

Homepage aktiv.<br />

Der Verkauf<br />

Gestiegene Produktions-, Papier-, Transport- und Portokosten<br />

haben Printprodukte stark verteuert. Je nach<br />

Abonnentenst<strong>am</strong>m können d<strong>am</strong>it die Kosten kaum<br />

gedeckt werden. Daher sind Magazine wie wir zusätzlich<br />

auf Inserate angewiesen. Unser Verkaufsleiter<br />

Hermann Rohner schafft den Spagat zwischen den<br />

Bedürfnissen von Ihnen, liebe Leserinnen und Leser,<br />

und denen der Inserenten. Meist fügen sich Inserate<br />

ideal in den Text ein und dienen als zusätzlicher Service<br />

sowie als Bezugsquelle bei bestimmten Themen.<br />

Wir hoffen, Ihnen gefällt die neue Ausgabe. Weihnachten<br />

ist das Fest der Liebe. Empfehlen Sie unsere<br />

Zeitschrift weiter! Schenken Sie Ihren Lieben Blumen<br />

mal anders. Für nur CHF 49.50 jährlich oder nur<br />

CHF 95.– für zwei Jahre sind Sie dabei.<br />

Ich wünsche Ihnen einen erfolgreichen Start ins <strong>2014</strong>.<br />

Blumige Grüsse<br />

Titelfoto (Uwe Messer):<br />

Früchte der Schönfrucht<br />

(Callicarpa bodinieri)<br />

Die Druckvorstufe<br />

Nun beginnt die Produktion. Unsere neue Grafikerin<br />

Oriana Gerster setzt die Ideen der Redaktion visuell<br />

Markus Probst<br />

Verlagsleiter<br />

3


INSPIRATION<br />

FÜR GARTEN UND<br />

UMGEBUNG!<br />

Sie suchen eine zeitgemässe<br />

Gestaltung für Ihren Aussenraum?<br />

Besuchen Sie unsere<br />

Showrooms und erleben Sie<br />

unsere Produkte aus Beton<br />

und ethischem Naturstein in<br />

stilvollem Ambiente und mit<br />

kompetenter Beratung.<br />

Showroom Sihlbrugg<br />

Blegistrasse 5 / 6340 Baar ZG<br />

Tel. 041 769 59 33 / tschuemperlin-ag.ch<br />

Öffnungszeiten:<br />

Dienstag bis Freitag<br />

S<strong>am</strong>stag<br />

Showroom Bauarena Volketswil<br />

Industriestrasse 18 / 8604 Volketswil ZH<br />

Tel. 043 399 50 85 / tschuemperlin-ag.ch<br />

10.00 – 18.00 Uhr<br />

09.00 – 16.00 Uhr<br />

Öffnungszeiten:<br />

Dienstag bis Freitag 09.30 – 18.30 Uhr<br />

S<strong>am</strong>stag<br />

09.00 – 16.00 Uhr<br />

Montag*<br />

09.00 – 19.00 Uhr<br />

* freier Zugang zum Showroom, ohne Beratung<br />

4


Inhalt<br />

Seite 8: Neuheiten –<br />

Mini-Anzucht-Set<br />

Seite 10: Pflanzenporträt –<br />

Elfenblumen, Staude des<br />

Jahres <strong>2014</strong><br />

Seite 28: Praxiswissen – jetzt<br />

den Frühling ins Haus holen<br />

Seite 44-45: Neue Rubrik –<br />

Forum & Digital<br />

Aktuelles<br />

Magazin<br />

S<strong>am</strong>meln<br />

Wer, Wo, Was<br />

Neu<br />

Neu<br />

3<br />

Editorial<br />

6<br />

Innehalten<br />

8<br />

Neuheiten<br />

30<br />

Wissen<br />

Bionik – der Natur<br />

abgeschaut<br />

34<br />

Ganz unverblümt<br />

Fette Vögel<br />

44<br />

Forum & Digital<br />

52<br />

Bio-Aktuell<br />

Interview mit Anne Lorch<br />

54<br />

Im Fokus<br />

Im Herzen des Schweizer<br />

Jura<br />

10<br />

Pflanzenporträt<br />

Elfenblume – Staude des<br />

Jahres <strong>2014</strong><br />

16<br />

Ziergarten<br />

Mauern bilden Räume<br />

22<br />

Praxiswissen<br />

Januar & Februar<br />

46<br />

Reportage<br />

Grün in allen Schattierungen –<br />

Gärtnerei «Blattgrün»<br />

56<br />

Technik<br />

Gärtnern im Hochbeet<br />

62<br />

Reportage<br />

Trend Permakultur: Gemüse<br />

und Mittelmeerkräuter in<br />

Höhenlagen<br />

35<br />

Wissen<br />

Zeigerpflanzen (Teil 1)<br />

37<br />

Küche<br />

Apfeldessert mit<br />

kar<strong>am</strong>ellisierten Nüssen<br />

38<br />

Küche<br />

Gerstlsuppe<br />

39<br />

Wissen<br />

Algen, Flechten, Moose und<br />

Kletterpflanzen an Bäumen<br />

41<br />

Nutzgarten<br />

Weinreben richtig<br />

schneiden<br />

28<br />

Mondkalender<br />

Januar & Februar<br />

68<br />

Impressum<br />

Fotonachweise,<br />

Redaktions- und Inserenten-/<br />

Herstellerverzeichnis<br />

69<br />

Rätsel und Gewinner<br />

70<br />

Grüne Service Seite<br />

72<br />

Trends, Schau- &<br />

Marktplatz<br />

74<br />

Vorschau<br />

Das <strong>Garten</strong>-TV mit 1001 Praxistipps<br />

1001<br />

Videos<br />

Lubera<br />

lustvoll gärtnern<br />

… und besser einkaufen · www.lubera.com<br />

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5


Fotografieren<br />

Sie gerne?<br />

Schicken Sie uns Ihre Pflanzen-,<br />

Tier- und Landschaftsbilder (mind.<br />

2 MB gross, jpg-Format) entsprechend<br />

der Jahreszeiten zu. Wir wählen die<br />

schönsten aus und platzieren diese auf der<br />

«Innehalten-Seite». Senden Sie uns einfach<br />

eine E-Mail mit Ihrer Adresse an info@<br />

freude<strong>am</strong>garten.ch. Bitte die Bildern<strong>am</strong>en<br />

entsprechend mit Ihrem N<strong>am</strong>en<br />

versehen.<br />

7<br />

Fotos: Uwe Messer


Neuheiten<br />

Neues im Januar + Februar<br />

Mini-Anzucht-Set – gesundes Gärtnern auf kleinem Raum<br />

Wer sagt, dass man zum Gärtnern einen <strong>Garten</strong> braucht? Selbstgezogene<br />

Blumen, Kräuter oder Gemüse – das geht sogar auf kleinstem<br />

Raum. Nur ein Plätzchen an der Sonne wird benötigt, sei es vor der<br />

Haustür, im Hochbeet, auf dem Balkon, auf der Terrasse oder gar auf<br />

der Fensterbank in der Wohnung. Gemüse und Kräuter aus der eigenen<br />

Ernte schmecken sowieso <strong>am</strong> besten. Ganz einfach klappt die<br />

Kultur mit dem neuen Mini-Anzuchtset von Sperli, die es für unterschiedliche<br />

Kräuter gibt. Das Set enthält eine Portion hochwertiges<br />

Saatgut, einen dekorativen Pflanzbeutel und einen Quellblock aus<br />

100 % reinen Kokosfasern ohne Torfanteile. Einfach Beutel öffnen,<br />

Wasser in den Beutel geben, quellen lassen, Substrat lockern, S<strong>am</strong>en<br />

aufstreuen, an einem hellen Platz aufstellen, feucht halten und ein<br />

paar Wochen warten – fertig ist die erste Ernte.<br />

Bauernorchidee ’Tinkerbelle Mix’<br />

Zart und elfengleich wie ein luftiger Sommertag: Die neue Bauernorchideen-Mischung<br />

‘Tinkerbelle Mix’ (von Sperli) ist etwas für<br />

Romantik-Fans! Sie begeistert mit ihrer bunten Blütenfülle und ihrer<br />

aussergewöhnlichen Blütenform. Die Blütenblätter erscheinen in<br />

wunderschönen Pastellfarben von Weiss, Rosa und Violett und bezaubern<br />

mit fein gezeichneten und kontrastreichen Mustern. Sie ist<br />

als Gefiederte Spaltblume oder Schmetterlingsblume bekannt. Sie<br />

passt in den Cottage- oder Bauerngarten ebenso wie im Topf auf<br />

den Balkon oder die Terrasse. Die Bauernorchidee wird bis zu<br />

30 cm hoch und blüht ab Juni bis Oktober. Aussaat von März bis Mai<br />

auf der Fensterbank oder in Direktsaat von April bis Mai ins Beet.<br />

Beide Sperli-Neuheiten finden Sie im Handel, weitere Infos unter<br />

www.sperli.de.<br />

Kaktus des Jahres <strong>2014</strong> – der Weihnachtskaktus<br />

Im Winter, wenn es grau und trist ist, bringt er Farbe in unser Heim.<br />

Besonders in dieser Zeit schätzen wir eine behagliche Wohnatmosphäre.<br />

Da ist ein Weihnachtskaktus mit Blüten in Rot, Rosa, Orange<br />

oder elegantem Weiss besonders willkommen. Grund genug, den<br />

Weihnachtskaktus zum Kaktus des Jahres <strong>2014</strong> zu küren. Die rot<br />

blühende Wildart Schlumbergera truncata ist die Grundlage der Hybridsorten,<br />

die heute als Weihnachtskakteen erhältlich sind. Bei entsprechender<br />

Pflege steht er um die Weihnachtszeit in voller Blüte.<br />

Im Handel ist er dann zahlreich anzutreffen. Die Einzelblüte hält vier<br />

bis sieben Tage. Da die Blüten sich nach und nach öffnen, kann eine<br />

Pflanze uns bis zu drei Wochen mit ihrer Blüte erfreuen. Nach der<br />

Blüte braucht die Pflanze ca. sechs Wochen Ruhe und sollte dann<br />

kühl und trocken stehen. Wenn der Neutrieb beginnt, können die<br />

ihrem Topf entwachsenen Pflanzen umgetopft werden. Dann ist<br />

auch wieder reichlicher zu giessen mit vereinzelten Düngergaben.<br />

Staunässe ist zu vermeiden.<br />

Gegossen werden sollte<br />

immer dann, wenn die Erde<br />

ausgetrocknet ist.<br />

Weitere Infos: Schweizerische<br />

Kakteen-Gesellschaft,<br />

www.kakteen.org.<br />

8


www.dennenlohe.de<br />

Hänge<strong>am</strong>pel «Pure Violett»<br />

Die Hoheit für den Luftraum in den eigenen<br />

vier Wänden haben nicht nur L<strong>am</strong>pen!<br />

Auch manche Pflanzen schweben<br />

gern über den Dingen – diese Vorliebe<br />

kann man mit einem farblich passenden<br />

Ampelgefäss wunderschön auspendeln.<br />

Spielerisch deutet die nach unten zugespitzte<br />

Form dieser Hänge<strong>am</strong>pel «Pure<br />

Violet» von Scheurich, dass alles ausbalanciert<br />

ist. Der trendige Brombeerton<br />

des hoch glänzenden Topfes passt sich<br />

perfekt einem Wohninterieur an, das mit<br />

frischen Farben plakative Akzente setzt.<br />

Weitere Infos unter www.scheurich.de<br />

Neuerscheinungen<br />

Neuheiten<br />

Hansjörg Haas<br />

Das grosse GU Praxishandbuch<br />

Pflanzenschnitt<br />

Das Praxishandbuch vermittelt<br />

in leicht verständlichen<br />

Anleitungen, wo,<br />

wann und wie Schere und<br />

Säge zielgerichtet zum Einsatz<br />

kommen. Auf 312 Seiten<br />

sowie rund 900 Farbfotos<br />

und -illustrationen erfahren<br />

Hobbygärtner ganz individuell, bei welcher<br />

Pflanze zu welchem Zeitpunkt welche Arbeitsschritte<br />

nötig sind.<br />

Gräfe Unzer Verlag 2012. Das Buch gewann<br />

zwei Auszeichnungen: Bester Ratgeber<br />

beim Deutschen <strong>Garten</strong>buchpreis 2013 und<br />

den DGG-Buchpreis 2013.<br />

Ab CHF 40.90, ISBN 978-3-8338-2536-1<br />

2013<br />

Bester<br />

Ratgeber<br />

Verleihung durch<br />

D e u t s ch e r<br />

G a rt e n b u ch p r e i s<br />

Schloss Dennenlohe<br />

– gesponsert<br />

von STIHL<br />

Redouté Rosen Kalender <strong>2014</strong><br />

Dieser Wochenkalender mit 56 Blättern<br />

zeigt zahlreiche historische Abbildungen<br />

von Rosen. Er ist das perfekte Geschenk<br />

für Rosenliebhaber.<br />

Format 24 x 32 cm mit Spiralbindung.<br />

Thorbecke Verlag 2013, ab CHF 30.80<br />

ISBN 978-3-7995-0373-0<br />

Wildbienen-Kalender <strong>2014</strong><br />

Der Jahreskalender von wildBee.ch lädt dazu<br />

ein, die Wildbienen des aktuellen Monats<br />

kennenzulernen und auch draussen zu<br />

entdecken. Vorgestellt werden sehr häufige<br />

Arten, die man an den Blumen im <strong>Garten</strong><br />

oder auf Spaziergängen leicht antreffen<br />

kann. Der Wandkalender gibt dabei<br />

auch saisonale Tipps und stellt verschiedene<br />

Möglichkeiten vor, wie man die wichtigen<br />

kleinen Bestäuber fördern kann. Dabei<br />

findet sich auf den Monatsseiten auch<br />

Platz für Notizen, Termine oder Geburtstage.<br />

Der Kalender mit 14 Seiten ist im Format<br />

A4 quer gehalten und auch ein schönes<br />

Geschenk für grosse und kleine Naturund<br />

<strong>Garten</strong>freunde. Zu bestellen ist er<br />

für CHF 25.– unter<br />

www.genaurichtig.ch/wildbienen.<br />

Marketa Haist<br />

Röslein tot<br />

Landkrimi<br />

Der Mörder ist immer der<br />

Gärtner? Falsch. Diesmal ist<br />

er das Opfer. Jemand hat den<br />

alten Sepp erschlagen, der<br />

die Rosen und den Holunder<br />

immer so hingebungsvoll<br />

hegte. Dass sich die Pflanzen<br />

nicht vom Fleck rühren können, hindert sie<br />

nicht daran, den meuchelnden Täter zu entlarven:<br />

In der Beschaulichkeit eines Voralpen-Dorfes<br />

beginnt die ungewöhnlichste<br />

Mörderjagd der Krimigeschichte.<br />

Emons Verlag 2013, 189 Seiten.<br />

Ab CHF 17.90, ISBN 978-3-95451-151-8<br />

Walter Friedl<br />

Bunte Körbe aus Gräsern<br />

und Kräutern selbst hergestellt<br />

Die Technik des Korbwickelns<br />

neu entdeckt.<br />

Schöne Blumensträusse, Gräser<br />

und Kräuter müssen nicht<br />

auf dem Kompost enden! In<br />

Schritt-für-Schritt-Bildfolgen<br />

wird gezeigt, wie jeder aus getrockneten<br />

Pflanzen dekorative und nützliche<br />

Körbe selbst herstellen kann.<br />

92 Seiten, viele farbige Abbildungen<br />

Ökobuch Verlag 2013.<br />

Ab CHF 27.50, ISBN 978-3-936896-74-9<br />

9


Staude des Jahres <strong>2014</strong><br />

Elfenblumen –<br />

elegante Schönheiten<br />

für den Schattengarten<br />

Wegen ihrer Schönheit und Robustheit wurde<br />

die Elfenblume (Epimedium), eine pflegeleichte<br />

und langlebige Bodendeckerstaude mit<br />

schönem Blattschmuck und zierlichen Blüten,<br />

zur Staude des Jahres <strong>2014</strong> gekürt.<br />

10


1<br />

12<br />

3


Pflanzenport rät<br />

1) Epimedium grandiflorum<br />

‘Chris Norton’ hat dreiteilige, eiförmig<br />

zugespitzte Blätter und wird zwischen 15 und<br />

30 cm hoch. Ihre Blüten sind gross und<br />

auffallend.<br />

2) ‘Rose Queen’ (Epimedium grandiflorum) ist<br />

eine grossblütige Sorte mit tiefrosafarbenen<br />

Blüten.<br />

3) Elfenblume horstig wachsend und<br />

langblühend (E. x youngianum ‘Niveum’)<br />

2<br />

4) Die Blüten von Elfenblumen sollte man<br />

näher betrachten. Hier zeigt E. x warleyensis<br />

‘Orangekönigin’, welche Formen- und<br />

Farbvielfalt in der Gattung vorherrschen.<br />

5) Sie lieben Halbschatten<br />

Elfenblumen beleben auch schwierige<br />

Standorte unter Bäumen, da sie dem<br />

Wurzeldruck standhalten und lichten<br />

Halbschatten mögen.<br />

6) E. x versicolor ‘Sulphureum’<br />

Diese wintergrüne, hellgelb blühende Hybride<br />

ist die <strong>am</strong> meisten verbreitete Sorte. Ihre<br />

Blätter sind grün, oft rot und braun gefleckt.<br />

4<br />

Diese Art (E. pubigerum) wird bis zu 50 cm<br />

hoch. Aus den herzförmigen Blättern spriessen<br />

im Mai lockere kleine rahmweisse Blüten mit<br />

zwischen 20 und 30 Blüten pro Rispe.<br />

5 6<br />

6 13


Die zarten weiss-roten Blüten von E. x rubrum zeigen sich von April bis<br />

Mai. Die Sorte wird 20 – 35 cm hoch und ist wintergrün.<br />

Die Sorte E. x perralchicum ‘Frohnleiten’ ist auch im Winter grün. Im Frühjahr<br />

zieren sie attraktive gelbe Blüten. Sie bildet schöne, dichte Teppiche.<br />

Wie kleine Elfen tanzen die Blüten<br />

im Frühjahr über dem<br />

zarten Blätterdach. Diese zierlichen<br />

Blüten und Blattaustriebe haben der<br />

Pflanze ihren N<strong>am</strong>en eingebracht. Die Rede<br />

ist von Elfenblumen (Epimedium). Elfenblumen<br />

sind Waldpflanzen, die sich<br />

besonders im lichten Schatten wohlfühlen.<br />

Sie kommen in der nördlichen Hemisphäre<br />

von den Südalpen bis nach Algerien,<br />

Japan und China vor und haben sich nicht<br />

nur unter Experten einen N<strong>am</strong>en gemacht.<br />

«Viele Arten und Sorten sind schon in<br />

deutschen Gärten verbreitet», weiss Anne<br />

Eskuche, Staudengärtnerin aus Ostenholz.<br />

Es gibt allerdings ständig neue gartenwürdige<br />

Arten und Hybriden zu entdecken.<br />

Der Bund deutscher Staudengärtner hat<br />

die Elfenblumen wegen ihrer Schönheit<br />

und Robustheit zur «Staude des Jahres<br />

<strong>2014</strong>» gekürt.<br />

Blütenzartheit kombiniert<br />

mit Robustheit<br />

«Der N<strong>am</strong>e Elfenblume drückt eine gewisse<br />

Zartheit aus», so Eskuche. «Sieht<br />

man die zierlichen Blüten und den zarten<br />

Austrieb der Blätter, so glaubt man anfangs<br />

nicht, dass sich daraus widerstandsfähige,<br />

ledrige Blätter und eine robuste Pflanze<br />

entwickeln», erklärt die Staudengärtnerin.<br />

Allen Elfenblumen gleich ist die charakteristische<br />

Blütenform, die aus vier inneren<br />

und vier äusseren Blütenblättern besteht.<br />

Die äusseren Blütenblätter sind teilweise<br />

als Sporne ausgebildet, was den Blüten<br />

noch mehr Anmut verleiht. Die Farbpalette<br />

der Elfenblumen reicht von Goldgelb<br />

über Hellgelb, Weiss, Rosa, Rot bis hin zu<br />

Violett, oft sind sie auch zweifarbig. «Die<br />

Blüten vieler Arten sind dezent und es<br />

lohnt sich, genauer hinzuschauen», rät die<br />

Expertin – wie bei der Alpen-Elfenblume<br />

(E. alpinum). Bis zu 25 zweifarbige rotgelbe<br />

kleine Einzelblüten erscheinen ab<br />

April an zierlichen Rispen. Der anspruchslose,<br />

sommergrüne Bodendecker breitet<br />

sich durch Ausläufer aus und verträgt auch<br />

Trockenheit sehr gut. Weitere interessante<br />

Sorten gibt es bei E. grandiflorum. ‘Akebono’<br />

ist eine Sorte, die durch ihre reiche Blüte<br />

in Weiss mit Lila-Rosa besticht. Sie wird<br />

nur ca. 20 cm hoch und ist eine sehr verträgliche,<br />

horstig wachsende Neuheit.<br />

Verlässliche Bodendecker<br />

für schattige Bereiche<br />

«Elfenblumen lieben lichten Halbschatten<br />

und fühlen sich in frischen, locker-humosen<br />

Böden wohl», erklärt Eskuche. Einige<br />

Arten vertragen sogar erstaunlich viel Trockenheit,<br />

tiefsten Schatten und Wurzeldruck<br />

und eignen sich daher besonders zur<br />

Unterpflanzung eingewachsener Gehölze.<br />

«Diese Standorte sind oft Problemzonen<br />

im <strong>Garten</strong>», so Eskuche, «Arten wie E. x<br />

perralchicum ’Frohnleiten’ sorgen mit ihren<br />

Ausläufern auch an diesen Stellen für<br />

attraktive Laubteppiche. Einmal eingewachsen<br />

sind sie sehr pflegeleicht und lassen<br />

kaum Unkraut durch.» ’Frohnleiten’ ist<br />

ausserdem auch im Winter grün und bildet<br />

gelbe Blütenschleier im Frühjahr. Der<br />

grosse Staudengärtner Karl Förster schreibt<br />

zu diesem Thema: «Die Elfenblumen sind<br />

ebenso zarte und zauberhafte Erscheinungen,<br />

wie es gleichzeitig sehr robuste<br />

Pflanzen sind, die es an Lebensalter mit<br />

Menschen aufnehmen.»<br />

Dieser ausläufertreibende und sommergrüne<br />

Bodendecker (E. alpinum) verträgt Trockenheit<br />

und blüht ab April mit zweifarbigen Blüten.<br />

14


Gärtnertipp – Pflege von<br />

Elfenblumen im <strong>Garten</strong><br />

TIPP «Elfenblumen sind eine der pflegeleichtesten<br />

und langlebigsten Pflanzen<br />

im <strong>Garten</strong>», sagt Eskuche («Rückschnitt<br />

von Elfenblumen», wir berichteten darüber<br />

ausführlich in Ausgabe 2/2012). Beachtet<br />

man einige Tipps, so steht dem Elfenglück<br />

im <strong>Garten</strong> nichts entgegen. «D<strong>am</strong>it<br />

die Blüten im zeitigen Frühjahr gut zur<br />

Geltung kommen und ungehindert austreiben<br />

können, sollten bei wintergrünen<br />

Arten die alten Blätter kurz vor dem neuen<br />

Laubaustrieb entfernt werden», empfiehlt<br />

Eskuche. Die Wurzeln der Elfenblumen<br />

breiten sich recht oberflächennah aus. Entscheidend<br />

sei daher, dass die Rhizome im<br />

Winter geschützt sind. Falllaub über den<br />

einziehenden Sorten deshalb immer liegen<br />

lassen oder zusätzliches Laub auf die<br />

Pflanzen geben. Gerade die grossen, stark<br />

wachsenden Arten seien hervorragende<br />

Laubschlucker! Mulch oder Reisig kann<br />

bei Bedarf ebenfalls als Winterschutz verwendet<br />

werden. «Vermeiden Sie vollsonnige,<br />

zugige Standorte und bevorzugen Sie<br />

geschützte Lagen», so die Staudenfachfrau,<br />

«dann kommen die grazilen Schönheiten<br />

gut über den Winter.» Und noch ein Tipp:<br />

In der Floristik ist das derbe, lang haltende<br />

Laub als Beiwerk für viele Spätsommerund<br />

Herbststräusse ebenfalls beliebt, einfach<br />

mal ausprobieren!<br />

Elfenbegleiter<br />

Elfenblumen erfreuen als Stauden ohnehin<br />

schon den Betrachter. Ihre Wirkung lässt<br />

sich durch andere Pflanzen aber noch steigern.<br />

Zu beachten ist, dass manche Elfenblumen<br />

sehr ausbreitungsfreudig sind und<br />

sich mit ihren Ausläufern stark durchsetzen.<br />

Diese Arten, wie E. x perralchicum ‘Frohnleiten’<br />

oder E. pinnatum ssp. Colchicum,<br />

sollten nur mit Pflanzen kombiniert werden,<br />

die ebenfalls starkwüchsig sind. «Funkien<br />

(Hosta) mit ihren attraktiven Blättern,<br />

Kerzenknöterich (Bistorta <strong>am</strong>plexicaulis)<br />

oder der weissblühende Waldgeissbart<br />

(Aruncus) können dem Ausbreitungsdrang<br />

der Elfenblumen entgegenhalten und ergeben<br />

mit ihnen zus<strong>am</strong>men ein tolles <strong>Garten</strong>bild»,<br />

weiss Eskuche. Es gibt auch Elfenblumen,<br />

die horstig wachsen und verträglicher<br />

sind. Sorten von E. grandiflorum oder E. x<br />

youngianum zum Beispiel lassen sich mit<br />

vielen Schattenstauden wie Farnen (Asplenium,<br />

Polypodium), Zwergherzblume (Dicentra<br />

formosa), Kaukasus-Vergissmeinnicht<br />

(Brunnera macrophylla) oder Schattengräsern<br />

wie Segge (Carex) oder Japanischem<br />

Berggras (Hakonechloa) kombinieren.<br />

Die Blütenkerzen von Silberkerze<br />

(Cimicifuga) oder die duftigen violetten<br />

Blütenstände der Wiesenraut (Thalictrum)<br />

sind ebenfalls tolle Partner. «Genial ist die<br />

Kombination mit Zwiebelpflanzen, die im<br />

ausgehenden Winter blühen», schwärmt die<br />

Pflanzenport rät<br />

Staudengärtnerin. Schneeglöckchen (Galanthus),<br />

Winterlinge (Eranthis), Buschwindröschen<br />

(Anemone nemorosa) oder<br />

Krokus (Crocus) eröffnen den Farbreigen<br />

im Beet und lassen dann die Blüten der Elfenblumen<br />

in den Vordergrund treten.<br />

<strong>Garten</strong>juwele – besonders attraktive<br />

Elfenblumen<br />

Neben den bekannten stark wachsenden<br />

Elfenblumen-Arten wie E. pinnatum ssp.<br />

colchicum oder E. x perralchicum ’Frohnleiten’<br />

gibt es weitere Arten, die man als echte<br />

<strong>Garten</strong>juwele bezeichnen kann. Eine asiatische<br />

Hybride ist E. ’Arctic Wings’. Sie besticht<br />

mit ihrem glänzenden länglichen<br />

Laub, das auch im Winter grün ist und im<br />

Frühjahr mit einer prächtigen Rotfärbung<br />

beeindruckt. Die grossen, zierlichen Blüten<br />

erscheinen von April bis Juni in strahlendem<br />

Weiss. In Lichtorange zeigen sich<br />

die attraktiven Blüten von E. x warleyense<br />

’Orangekönigin’. Danach setzt der schöne<br />

Neuaustrieb des Laubs Akzente. Die<br />

20 – 35 cm hohe Sorte ist äusserst robust, bildet<br />

dichte Teppiche und behauptet sich so<br />

auch an schwierigen Standorten. Diese Sorte<br />

E. x rubrum ’Galadriel’ zeichnet sich<br />

durch rubinrote Blüten aus. Die sommergrüne<br />

Elfenblume ist wüchsig und robust.<br />

Die Blätter ziert ein attraktiver roter Rand.<br />

(Quelle GMH/BDS)<br />

Sortenempfehlungen:<br />

Botanischer N<strong>am</strong>e Blüte Höhe Eigenschaften<br />

Epimedium x rubrum ‘Galadriel’ rubinrot, reichblühend 25 – 35 cm<br />

sehr gute Bodendeckung, sehr gute Blattschmuckwirkung<br />

Epimedium pinnatum subsp. colchicum gelb, reichblühend 25 – 35 cm<br />

wintergrün, sehr gute Blattschmuckwirkung,<br />

hohe Widerstandsfähigkeit,<br />

bildet Ausläufer<br />

Epimedium x warleyense ‘Orangekönigin’ lichtorange, früh, reichblühend 35 – 40 cm bildet Ausläufer, sehr widerstandsfähig<br />

Epimedium x versicolor ‘Sulphureum’<br />

schwefelgelb mit leuchtend<br />

gelben Petalen<br />

30 – 40 cm<br />

ausläuferbildend, sehr gute Bodendeckung,<br />

sehr widerstandsfähig<br />

Epimedium x setosum weiss, reichblühend 15 – 20 cm horstig wachsend, gute Widerstandsfähigkeit<br />

Epimedium pubescens ‘Blütentanz’<br />

weiss mit bernsteinfarbenen<br />

Petalen, sehr reichblühend<br />

20 – 30 cm horstiger Wuchs, wintergrün<br />

Epimedium grandiflorum ‘Akebono’ weiss mit lilarosa, reichblühend 15 – 25 cm horstig, gute Blattschmuckwirkung<br />

Epimedium grandiflorum ‘Nanum’ weiss, reichblühend 15 cm horstig, gute Blattschmuckwirkung<br />

Epimedium x youngianum ‘Niveum’ weiss mit langer Blütezeit 15 – 20 cm horstig wachsend<br />

Epimedium x cantabrigiense rot mit gelb, sehr reichblühend 30 – 40 cm<br />

ausläuferbildend, Herbstfärbung gelblich, sehr<br />

gute Bodendeckung, hohe Widerstandsfähigkeit<br />

Epimedium ‘Kaguyahime’<br />

hellrosa und purpurfarben,<br />

reichblühend<br />

15 – 20 cm<br />

Epimedium Hybr. ‘Arctic Wings’ reinweiss, IV – VI 25 cm<br />

sehr gute Blattschmuckwirkung,<br />

kurze Ausläufer bildend<br />

Laub wintergrün, im Frühjahr rötlich,<br />

Wuchs horstig<br />

15


Mauern bilden<br />

Räume<br />

für Gärten, die<br />

Geschichten erzählen<br />

Gärten berühren die Seelen der Menschen,<br />

sie sind Rückzugsraum oder Treffpunkt.<br />

Individuell nach den eigenen Vorstellungen<br />

formen wir unsere grünen Oasen. Überraschend<br />

vielfältig erweist sich dabei der<br />

Einsatz von <strong>Garten</strong>mauern.<br />

16


Ziergarten<br />

17


Ziergarten<br />

Mauern prägen als Gestaltungselemente auf vielfältige<br />

Weise das Bild eines <strong>Garten</strong>s. Dabei geht ihre Funktion<br />

weit über das rein funktionale Abstützen hinaus. Mauern<br />

können abgrenzen, aber auch umschliessen, können Räume<br />

unterteilen und einem abgesenkten Sitzplatz Geborgenheit geben.<br />

Sie können Tieren und Pflanzen einen wertvollen Lebensraum<br />

bieten, können uns vor Blicken schützen, Ebenen schaffen<br />

oder auch als Sitzbänkchen dienen.<br />

Gute Ideen brauchen Zeit<br />

Schier unerschöpflich sind die Möglichkeiten der Gestaltung –<br />

daher ist es selbstverständlich, dass man als <strong>Garten</strong>besitzer oft<br />

eine Vielzahl an Fragen und Ideen im Kopf hat. Jeder <strong>Garten</strong> sollte<br />

etwas ganz Persönliches sein – ein individuelles Unikat, massgeschneidert<br />

auf den Eigentümer. Nehmen Sie sich daher Zeit, und<br />

s<strong>am</strong>meln Sie Ihre Gedanken. Ihre Wünsche und Vorstellungen<br />

sind die Grundlage für ein fundiertes Beratungsgespräch beim<br />

Fachmann. Persönlicher Geschmack und äussere Gegebenheiten<br />

spielen bei der Auswahl der passenden Mauer eine wichtige Rolle.<br />

Setzen Sie sich mit Ihren Vorstellungen auseinander. Welche Optik<br />

gefällt mir? Wie ist mein <strong>Garten</strong> bisher gestaltet, und welche<br />

Formen und Materialien fügen sich stimmig in das Ges<strong>am</strong>tbild<br />

ein? Möchte ich regionales Material verwenden oder will ich südländische<br />

Urlaubsatmosphäre mit einem exotisch anmutenden<br />

Stein in den <strong>Garten</strong> bringen? Wie lassen sich meine Ideen technisch<br />

umsetzen?<br />

Es muss zum Haus passen<br />

Der Duden bezeichnet eine Mauer schlicht als eine «Wand aus<br />

Steinen». Jedoch ist die Fülle von Materialien und Möglichkeiten<br />

gross. Ob romantisch, modern oder natürlich, ob geradlinig oder<br />

verspielt, ob Naturstein oder Beton – für jeden <strong>Garten</strong>typ gibt es<br />

passende Lösungen. Wünschen Sie sich einen klassischen oder<br />

romantischen <strong>Garten</strong>, so können Sie für Mauern und Abstützungen<br />

aus einer Vielzahl wunderbarer Steinmaterialien wählen.<br />

Beispielsweise Granit, exakt bearbeiteter Kalkstein oder Dolomit<br />

können verwendet werden. Aber auch Sandstein ist ein hochwertiges<br />

Material, das mit zunehmendem Alter eine schöne Patina<br />

bekommt. Wählen Sie nach Möglichkeit einen Stein, der zu Ihrem<br />

Haus oder den bereits im <strong>Garten</strong> verbauten Materialien passt,<br />

dann ergibt sich ein stimmiges Ges<strong>am</strong>tbild. Filigran bearbeitete<br />

Trockenmauern in Schicht- oder Wechselschichtbauweise bringen<br />

die gewünschte Eleganz für diesen <strong>Garten</strong>stil.<br />

Kunststeine und Fugen als Lebensraum<br />

Eine exakt gearbeitete Trockenmauer aus Naturstein in Wechselschichtbauweise<br />

herzustellen, ist eine zeitaufwändige Arbeit. Daher<br />

gibt es inzwischen auch einige aus Beton hergestellte Kunststeine<br />

(s. Abb. 1), aus denen sich günstiger ebenfalls sehr schöne<br />

Mauern herstellen lassen. Durch die Beimischung verschiedener<br />

Sande lässt sich der Betonstein optisch oft kaum von einem Naturstein<br />

unterscheiden. In einen <strong>Garten</strong>, der naturnah gestaltet<br />

werden soll, passt eine Trockenmauer aus rustikalen, eher grob<br />

bearbeiteten Mauersteinen. In den unregelmässigen trockenen<br />

Fugen finden viele Pflanzen und Tiere Unterschlupf. Statt mit<br />

einer solchen klassischen Trockenmauer kann für diesen <strong>Garten</strong>typ<br />

aber auch mit grösseren, weniger stark bearbeiteten Quadern<br />

z. B. aus Maggia-Stein (s. Abb. 2) ein schöner Effekt erzielt werden.<br />

Wenn beispielsweise ein Höhenunterschied an einer son-<br />

nigen Stelle abgefangen werden muss, bieten verschieden grosse<br />

Steine, die schräg übereinander in den Hang versetzt und mit Erde<br />

verfugt werden, ebenfalls wertvollen neuen Lebensraum. Mit<br />

einem solchen Trockenhang lassen sich seltene Tiere wie Eidechsen<br />

in den <strong>Garten</strong> locken. Bepflanzt mit Gräsern und Stauden wie<br />

zum Beispiel Grasnelken und mediterranen Kräutern wird aus<br />

dem Hang eine blühende und duftende Kräuterwiese. Empfehlenswerte<br />

Steine für diesen <strong>Garten</strong>typ sind beispielsweise Haigerlocher<br />

Muschelkalk oder Travertin. Selbst schattige Mauern lassen<br />

sich mit zahlreichen Pflanzen begrünen. So beispielsweise fühlt<br />

sich der Felsenteller (R<strong>am</strong>onda myconi), eine rosettenförmige<br />

und ausdauernde Staude mit blau-lila Blüten in feuchten, schattigen<br />

Mauerspalten wohl. Ebenso liebt der Lerchensporn (Corydalis)<br />

derartige Standorte und nicht zuletzt auch jede<br />

Menge Farne, wie der Schwarzstielige Streifenfarn<br />

(Asplenium trichomanum), die Mauerraute<br />

(Asplenium ruta-muraria) oder<br />

der Hirschzungenfarn (Aspleni-<br />

um scolopendium).<br />

18<br />

Abb. 1 Abb. 2


Pflanzen für Fugen und Mauern<br />

für den Schatten (Auswahl):<br />

Ziergarten<br />

1) Streifenfarn<br />

(Asplenium trichomanes)<br />

2) Hirschzungenfarn<br />

(Asplenium scolopendrium)<br />

1<br />

2<br />

3) Kissenprimel<br />

(Primula vulgaris)<br />

4 Hohler Lerchensporn<br />

(Corydalis cava)<br />

5) Lerchensporn<br />

(Pseudofumaria lutea)<br />

3<br />

4<br />

6) Aurikel<br />

(Primula auricula)<br />

Pflanzen für Fugen und Mauern<br />

für die Sonne (Auswahl):<br />

5<br />

6<br />

7) Blaukissen<br />

(Aubrieta-Hybride)<br />

8) Bitterwurz<br />

(Lewisia Cotyledon-Hybride)<br />

9) Felsensteinkraut<br />

(Aurinia saxatilis)<br />

7<br />

8<br />

10) Hängeglockenblume<br />

(C<strong>am</strong>panula poscharskyana)<br />

11) Grenobler-Nelke<br />

(Dianthus gratianapolitanus)<br />

9<br />

10<br />

12) Fetthenne (Sedum siboldii)<br />

Kaum zu erkennen, dass diese Trockenmauer<br />

aus Kunststein besteht (Bild ganz links). Statt<br />

eine klassische Trockenmauer ist diese<br />

Quadermauer (Bild rechts) aus Maggia-Stein<br />

eine gute Alternative (Fotos: GRIMM Gärten<br />

GmbH, www.grimm-garten.ch).<br />

11<br />

12<br />

19


Ziergarten<br />

Bucht ipps<br />

Jana Spitzer, Reiner Dittrich<br />

Trockenmauern für den <strong>Garten</strong><br />

Trockenmauern haben in<br />

unserer Kulturlandschaft<br />

eine lange Tradition. Als attraktive<br />

Gestaltungselemente<br />

sind sie zudem sehr<br />

gut geeignet, um auch im<br />

Hausgarten Hangflächen zu<br />

terrassieren, Sitzplätze oder<br />

Hochbeete einzufassen oder<br />

als Einfriedungsmauern zu<br />

dienen. Daneben bieten ckenmauern wertvollen Lebensraum für ei-<br />

Trone<br />

Vielzahl von Tieren und Pflanzen, sind<br />

also für jeden Hausgarten eine ökologische<br />

Bereicherung.<br />

96 Seiten, viele farbige Abbildungen<br />

Ökobuch Verlag 2012<br />

ISBN 978-3-936896-43-5, ab CHF 20.50<br />

Volker Friedrich<br />

Mauern aus Naturstein<br />

Das Buch gibt einen Überblick über die verschiedenen<br />

Natursteinmauerformen<br />

mit ihren Einsatzorten,<br />

verschiedenen Ideen<br />

und Varianten. Es zeigt an<br />

einigen Beispielen Schritt für<br />

Schritt, wie die Natursteine<br />

bearbeitet und die Natursteinmauern<br />

aufgebaut werden.<br />

Arbeitsabläufe, Werkzeuge,<br />

Materialien und zu beachtende<br />

Besonderheiten<br />

werden<br />

aufgezeigt. Es vermittelt xiswissen für Trocken-, Bruchstein- und Kie-<br />

Praselsteinmauern,<br />

Quadermauerwerk und<br />

Verblendmauern. 176 Seiten, Eugen Ulmer<br />

Verlag 2011<br />

ISBN 978-3-8001-7554-3, ab CHF 49.90<br />

Moderne Betonmauer<br />

Zu modernen <strong>Garten</strong>anlagen passen Betonelemente häufig sehr gut. Glatt vor Ort geschalte<br />

Ortbetonmauern oder auch Betonwinkelsteine bringen klare, strenge Linien in<br />

den <strong>Garten</strong>. Werden diese Mauern dann mit lebendigen Pflanzungen kombiniert, so ergibt<br />

sich eine wunderbar harmonische Symbiose von strenger Architektur und lebendiger<br />

Natur. Natürlich macht eine Mauer alleine noch keinen vollkommenen <strong>Garten</strong>. Am besten<br />

wenden Sie sich an ein fachlich qualifiziertes <strong>Garten</strong>bau-Unternehmen. Oft können<br />

Sie schon auf den Internetauftritten der Firmen Beispielbilder von Mauern sehen und so<br />

entscheiden, wer zu Ihnen und Ihrem <strong>Garten</strong> passt. Der <strong>Garten</strong>bauer kann Ihnen auch<br />

lokale Materialien empfehlen und Sie generell zu Ihrem <strong>Garten</strong>projekt beraten.<br />

Viele <strong>Garten</strong>bau-Unternehmen bieten inzwischen auch qualifizierte <strong>Garten</strong>planungen<br />

an. In eine solche <strong>Garten</strong>planung zu investieren lohnt sich häufig, denn Sie haben so<br />

schon vor Baubeginn ein genaues Bild davon, wie ihr zukünftiger <strong>Garten</strong> aussehen wird,<br />

und es kommt nachher nicht zu unangenehmen Überraschungen.<br />

Grimm garten gestalten, Arnika Nabbe<br />

1<br />

1) Diese Muschelkalk-Mauer hat die Funktion<br />

als Abgrenzung. Violett blüht hier gerade die<br />

Ziest (Stachys monierii, syn. S. officinalis).<br />

2) Mauersteine Hadrien aus dem SOL<br />

Sortiment für eine gelungene Gestaltung,<br />

ob als Liegebeet oder für eine Bepflanzung<br />

mit Pflanzen. Bezugsquelle www.solag.ch<br />

3) Hangsicherung kombiniert mit<br />

Grillstelle aus einem grossen, halbrunden<br />

Steinkorb, www.burgstaller.ch 2<br />

3<br />

20


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Einzigartige<br />

Mauersteine und<br />

Bodenbeläge<br />

… eignen sich nicht nur als Sichtschutz oder Verzierung<br />

des Grundstückes, auch als Mauer oder Hangverbauung<br />

können sie optimal eingesetzt werden.<br />

Durch die unterschiedlichen Drahtstärken, den verschiedenen<br />

Formen und Grössen, sowie der Füllung<br />

lassen sich individuelle Steinkörbe herstellen.<br />

Unser Produktesortiment :<br />

Gestaltungssteine, Trockenmauersteine,<br />

Festkies, Bodenplatten,<br />

Altpflastersteine, Wandverkleider<br />

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• Wandhöhe 1.00 bis 1.60 Meter<br />

• Wandlänge rund 40 Meter mit diversen<br />

Eckausbildungen und Abstufungen<br />

• Abschluss mit gestrahlten Abdeckplatten<br />

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Sie unseren Showroom in Sihlbrugg/Baar<br />

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In der Praxis zeigt das ATIWall-Mauersystem Charakter.<br />

Egal ob gebrochen oder glatt, diese Steinmauer<br />

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überwinden Sie nahezu alle Herausforderungen<br />

in der <strong>Garten</strong>- und Umgebungsgestaltung.<br />

Zudem können Sie dank dem ATIWall Mauersystem<br />

Stütz- und freistehende Mauern in beliebiger<br />

Höhe bei variabler Mauerbreite gestalten und das<br />

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21


Januar und Februar<br />

Nutzgarten<br />

Während die Natur im Januar<br />

noch weitgehend<br />

ruht, werden die Tage im<br />

Februar schon etwas länger,<br />

und auch die Lichtmenge<br />

nimmt beachtlich<br />

zu. Für unsere Pflanzen<br />

heisst das: Der Winter ist<br />

zwar noch nicht vorbei,<br />

aber es geht schon wieder<br />

voran. Am Fenstersims<br />

oder im Gewächshaus darf<br />

ausgesät werden, denn jeden<br />

Tag geht es den heranwachsenden<br />

Pflänzchen<br />

etwas besser, die dunkle<br />

Jahreszeit ist bald vorbei.<br />

Keimende Radiespflanzen<br />

Siegfried Stein<br />

22


Vorkultur auf der Fensterbank oder im Gewächshaus<br />

Frühgemüse werden schon im Februar gesät. Tomaten, Kopf- und<br />

Eissalate beginnen Anfang März, mit Gurken und Kürbisgewächsen<br />

kann man bis Anfang April warten. Benutzen Sie saubere Gefässe<br />

mit lockerer, keimfreier, nährstoffarmer Aussaaterde. Empfehlenswert<br />

sind Torfquelltöpfe, die bei Zugabe von lauwarmem Wasser<br />

bald aufquellen. Man kann sie besäen und später mit durchgewurzeltem<br />

Ballen ohne weitere Störung auspflanzen. «Zimmergewächshäuser»<br />

aus transparentem Kunststoff verhindern das Austrocknen<br />

bis zur Keimung und sorgen danach für ein feuchtes, günstiges<br />

Kleinklima. Falls nicht vorhanden, können Sie je eine Aussaatschale<br />

in einen Plastikbeutel schieben. Sofort nach dem Aufgang<br />

lüften, sonst faulen die Sämlinge!<br />

Tipp:<br />

Für die Anzucht von Jungpflanzen, aber auch für die Vermehrung<br />

durch Stecklinge gibt es spezielle Aussaat- und<br />

TIPP<br />

Vermehrungserde, die wenig Dünger enthält, dafür aber eine lockere,<br />

luftige Struktur besitzt und Stoffe, die die Wurzelentwicklung<br />

fördern.<br />

Eigener, ausgereifter Kompost ist wegen der enthaltenen Pilze und<br />

Bakterien nur für Aussaaten geeignet, wenn man ihn vorher sterilisiert.<br />

Füllen Sie die benötigte Menge in einen Topf oder eine Bratfolie.<br />

Anschliessend im Backofen erhitzen (Stunde bei 150 °C oder 15<br />

Minuten in der Mikrowelle bei 500 Watt). Nach dem Abkühlen bald<br />

verwenden.<br />

So lange dauert die Anzucht<br />

Praxiswissen<br />

Gemüse Aussaat Pflanzung Wochen Ernte ab<br />

Asia-Salate Februar Mitte März 4 – 5 Mitte April<br />

Chinakohl Mitte Juni Ende Juli 4 – 5 September<br />

Eissalat, früh Mitte Feb. Anfang April 7 Anfang Mai<br />

Gurken Anfang April Mitte Mai 6 – 7 Juli<br />

Knollenfenchel Mitte März Ende April 6 Juni<br />

Kohlrabi Mitte Feb. Anfang April 5 – 6 Ende Mai<br />

Kopfsalat, früh Mitte Feb. Ende März 5 – 6 Ende April<br />

Kopfsalat Anfang April Mitte Mai 5 Mitte Juni<br />

Pflücksalat Ende März Anfang Mai 4 – 5 Ende Mai<br />

Radicchio Mitte Juni Mitte Juli 4 – 5 Ende Sept.<br />

Schnittsalat Februar Direktsaat 4 – 5 Ende März<br />

Sellerie Mitte März Mitte Mai 8 – 9 Ende Juli<br />

Tomaten Ende Feb. Mitte Mai 10 – 12 Juli<br />

Weiss- und<br />

Rotkabis<br />

Anfang April Anfang Mai 4 – 5 Ende Juni<br />

Was ist jetzt zu tun im Januar + Februar?<br />

✔ Auf der warmen Fensterbank Treibkohlrabi, Erdbeeren<br />

und Treibsalat starten<br />

✔ Im frostfreien Gewächshaus frühe Sorten von Spinat,<br />

Radieschen, Rettichen, Rucola und <strong>Garten</strong>kresse aussäen<br />

✔ Auf der Fensterbank Keimsprossen, Kresse und Rucola<br />

in Gefässen ziehen und ernten<br />

✔ Auf dem warmen Fenstersims im Februar Paprika, Auberginen,<br />

Ende des Monats auch schon Tomaten aussäen<br />

✔ Obstbäume mit Manschetten oder Draht gegen Kaninchen<br />

und Rehe schützen<br />

✔ Wühlmäuse bekämpfen mit Fallen oder Köder, Schnittwunden<br />

an Gehölzen mit Wundverschluss behandeln<br />

✔ Bodenuntersuchung durchführen lassen<br />

✔ Bei frostfreiem Wetter Obstbäume, Spalierobst und Beerenobststräucher<br />

auslichten und beschneiden, Kiwi und Wein<br />

auf wenige Augen zurückschneiden<br />

23


Kulturdaten für Sä- und Pflanzgemüse übers ganze Jahr<br />

Saatgutformen<br />

Um feinen S<strong>am</strong>en im weiten Abstand auszusäen,<br />

braucht man schon einige Übung. Gute<br />

Hilfen sind z. B. Saatbänder (s. Abb. oben links),<br />

bei denen der S<strong>am</strong>en in weitem Abstand zwischen<br />

die Lagen eines Papierstreifens gelegt<br />

wurde, der später zu Humus zerfällt. Man legt<br />

die Streifen meterweise aus und kann auch auf<br />

vorprogr<strong>am</strong>mierte Mischkulturen oder Kräutermischungen<br />

zurückgreifen. Ideal sind Saatbänder<br />

auch für Gemüse oder Blumen auf dem<br />

Balkon.<br />

Pillensaatgut wurde mit einer tonhaltigen<br />

Hüllmasse umgeben, sodass sich die Körner<br />

gut fassen und im exakten Abstand auslegen<br />

lassen.<br />

Saatscheiben sind hauptsächlich für Balkongärtner<br />

gedacht. Zwischen den runden Lagen<br />

aus sich zersetzendem Papier sind in präzisem<br />

Abstand S<strong>am</strong>en von leicht wachsenden Kräutern<br />

wie Salatrauke, Basilikum, Peterli oder<br />

Balkonblumen enthalten. Man legt die Saatscheiben<br />

auf mit Erde gefüllte Töpfe, bedeckt<br />

sie leicht mit Substrat und giesst sorgfältig an.<br />

Das ist schon alles. Ohne weiteres Pikieren<br />

wachsen die Pflanzen zu schönen Büschen heran,<br />

die man in Gefässen, Balkonkästen oder<br />

an Wegeinfassungen auspflanzen kann.<br />

Erste Aussaaten im Gemüsegarten<br />

Ab Mitte Februar, sobald der Boden offen und<br />

abgetrocknet ist, beginnen die Aussaaten im<br />

Gemüsegarten, mit frühen Kopfsalat- oder<br />

Kabis-Sorten, die für März/April zum Auspflanzen<br />

ins Frühbeet oder Freiland gedacht sind. In<br />

günstigen Lagen <strong>am</strong> See, im Wallis und Waad<br />

kann man, sofern es schnee- und frostfrei ist,<br />

schon Ende Februar Spinat, Dicke Bohnen und<br />

Schwarzwurzeln aussäen, bei mildem Wetter<br />

eventuell unter Folie und im Frühbeetkasten<br />

Radiesli (Sorten: ’Saxa Treib’, ’Cyros’, ’Eiszapfen’),<br />

Rettiche (Sorten: ’Ostergruss rosa’ und<br />

’Rex’, weiss) und Rüebli (Sorten: ’Selma-Cara’,<br />

lang, ’Sugar Snax’, ’Pariser Markt’, rund). Ende<br />

des Monats beginnen wir im Gewächshaus<br />

oder <strong>am</strong> Fensterbrett mit der Aussaat von Peperoni,<br />

Tomaten und Auberginen.<br />

Gemüse Aussaat Ernte Abstand<br />

Reihe in cm<br />

+ Auberginen Februar-Anfang Aug.-Okt. 40 40<br />

März<br />

* Buschbohnen Mai-Anfang Juli Mitte Juli-Okt. 30 4 – 6<br />

* Stangenbohnen Mitte Mai-Mitte Ende Juli-Okt. 60 60<br />

Juli<br />

* Puffbohnen Februar-April Juni-Juli 30 – 40 3 – 5<br />

* Sojabohnen Mai Aug.-Sept. 30 3 – 4<br />

* Markerbsen Mitte April-Mitte Mitte Juni-Sept. 20 – 30 2 – 3<br />

Juli<br />

* Schalerbsen Ende März-Mai Anfang-Ende 20 – 30 2 – 3<br />

Juni<br />

* Kefen Anfang April-Mitte Juli Mitte<br />

20 – 30 2 – 3<br />

Juni-Sept.<br />

* Endivien Ende Mai-Mitte Juli Juli-Nov. 35 35<br />

Abstand<br />

in der Reihe<br />

in cm<br />

* Nüsslisalat Ende Juli-Sept. Sept.-März 10 – 15 2 – 3<br />

+ Fenchel April-Mitte Juni Juni-Nov. 30 – 40 20 – 25<br />

+ Gurken April-Anfang Juni Aug.-Okt. 100 – 150 25 – 30<br />

+ Gurken, Treib März-Juli Juni-Okt. 100 40<br />

+ Kohlrabi Feb. -Anfang Juli Mitte April-Okt. 30 25<br />

+ Kabis, Kopf- März-Anfang Juli Mitte Juni-Nov. 40 – 50 50 – 60<br />

+ Blumenkohl März-Juni Ende Juni-Nov. 50 40<br />

+ Brokkoli April-Juni Mitte Juni-Nov. 40 40<br />

* Chinakohl Mitte Juni-Anfang<br />

August<br />

Ende Aug.-Nov. 40 25 – 30<br />

+ Federkohl Mai-Anfang Juli Okt.-Jan. 40 30<br />

+ Rosenkohl April-Mai Okt.-Jan. 40 – 50 40<br />

+ Kürbis April-Anfang Juni Sept.-Okt. 150 – 250 40<br />

* Mangold März-Juni Juni-Okt. 30 30<br />

+ Melone Ende März-April Ende Aug.-Sept. 120 – 150 30<br />

+ Paprika Mitte Feb.-Mitte Aug.-Sept. 60 40<br />

März<br />

* Radies März-September Ende Apr.-Nov. 20 5 – 10<br />

* Rettich März-Anfang Mai-Nov. 30 20<br />

August<br />

* Randen Mitte Mai-Juni Mitte Juli-Okt. 25 – 30 8 – 12<br />

+ Salat, Kopf-<br />

+ Eissalat<br />

Jan.-Anfang Aug.<br />

März-Juni<br />

Ende Apr.-Okt.<br />

Mai-Sept.<br />

25<br />

30<br />

25<br />

30<br />

* Pflücksalat Februar-August Apr.-Okt. 30 20<br />

* Schwarzwurzeln März-April Ende Sept. 30 8 – 12<br />

+ Sellerie März-Anfang April Aug.-Nov. 40 40<br />

* Spinat, Frühjahr<br />

* Herbst<br />

März-Anfang Mai<br />

Mitte Juli-August<br />

Anfang<br />

Mai-Juni<br />

Mitte Sept.-Okt.<br />

20 – 25 3 – 5<br />

+ Tomaten Ende Feb.-März Ende Juli-Okt. 80 40<br />

+ Zucchetti Apr.-Anfang Juni Mitte Juli-Okt. 80 80<br />

+ Zuckermais Apr.-Ende Mai Ende Aug.-Sept. 80 40<br />

* Zwiebeln, Frühj.<br />

* Winterende<br />

Ende März-April<br />

Juli-Mitte Aug.<br />

+ Pflanzgemüse: Pflanzenanzucht empfehlenswert<br />

* Sägemüse: Direktsaat ins Freie<br />

Juli-Sept.<br />

Juni-Anfang Juli<br />

25 – 30 4 – 6<br />

24


Aussaat in Töpfe oder Schalen<br />

So wird gesät: Die Schale oder die Töpfe mit feuchter Erde füllen,<br />

leicht andrücken und den S<strong>am</strong>en darauf gleichmässig und mit einigem<br />

Abstand verteilen. Mit einem Brettchen oder der Hand andrücken<br />

und danach in der 2 – 3-fachen S<strong>am</strong>endicke mit Erde bedecken.<br />

Sehr feiner S<strong>am</strong>en wie Sellerie, Lichtkeimer und einige Kräuter<br />

werden nur angedrückt, mit feiner Brause angegossen und anschliessend<br />

feucht gehalten.<br />

Schon bald nach dem Aufgang benötigen die Sämlinge mehr Platz.<br />

Sie werden mit einem Hölzchen oder einem Pikierstab vorsichtig<br />

gelockert und mit eingekürzter Wurzel in etwas kräftiger gedüngte<br />

Erde umgesetzt (pikiert). In Schalen, Topfplatten oder Torftöpfen<br />

wachsen die Jungpflanzen an einer hellen, aber nicht prallsonnigen<br />

Stelle weiter. 2 – 3 Mal flüssig düngen, zuletzt kurz vor dem Auspflanzen<br />

eine Startdüngung geben, das erleichtert das Anwachsen. Um<br />

Rückschläge zu vermeiden, werden die Pflanzen durch ausgiebiges<br />

Lüften oder Herausstellen ins Freie an frischer Luft abgehärtet.<br />

Praxiswissen<br />

Tipp:<br />

Mit der Aussaat in Topfplatten können Sie sich das oft<br />

TIPP mühs<strong>am</strong>e Pikieren sparen. Säen Sie pro Töpfchen je 2 – 3<br />

S<strong>am</strong>en und lassen Sie nach dem Aufgang nur die beste Pflanze weiter<br />

wachsen. So werden die Pflanzen nicht gestört, gedeihen schneller<br />

und entwickeln einen gut durchwurzelten Ballen.<br />

Pflanzenwohlfuhlbox<br />

Genuss- und Heilpflanze Meerrettich<br />

Das Orakel von Delphi soll gesagt haben, Meerrettich sei sein<br />

Gewicht in Gold wert. Auch Hildegard von Bingen berichtete<br />

in ihren botanischen Schriften von der Heilwirkung des Meerrettichs<br />

und nutzte ihn als natürliches Antibiotikum, vorbeugend<br />

gegen grippale Infekte, und setzte ihn bei Brust- und<br />

Bauchschmerzen, Beschwerden der Verdauung, Blähungen<br />

und hartnäckigem Husten ein. Die hohe Konzentration an<br />

ätherischen Senfölen und seine zum Teil antibiotisch wirkenden<br />

Stoffe machen den Meerrettich zu einer Pflanze für<br />

Gourmets und zu einer wirkungsvollen Heilpflanze.<br />

Zu den zahlreichen heilend wirkenden Stoffen zählen Vit<strong>am</strong>in<br />

B 1, Calcium, Magnesium, Natrium, Kalium, Phosphor<br />

und Eisen. Meerrettich enthält doppelt so viel Vit<strong>am</strong>in C wie<br />

eine Zitrone! Auch die antibiotischen Inhaltsstoffe Allicin und<br />

Sinigrin entwickeln eine Wirkung, die dem Penicillin ähnelt.<br />

Meerrettich stärkt das Immunsystem, fördert den Kreislauf,<br />

die Durchblutung der Schleimhäute, regt die Produktion von<br />

Verdauungssäften an und wirkt blutdrucksenkend. Die Senföle<br />

wirken zudem auf Bakterien und bestimmte Pilze (Candida<br />

albicans) keimhemmend. Ein Effekt ist auch bei Viren<br />

sichtbar. Unreine und abgespannte Haut kann mit einer Meerrettichkur<br />

wieder verbessert werden. Dafür werden über<br />

mehrere Wochen hinweg täglich ein paar Gr<strong>am</strong>m geriebener<br />

Meerrettich gegessen.<br />

Eine Kundin von mir konnte sich sogar mit täglicher Meerretticheinnahme<br />

und weiteren natürlichen Mitteln – zum Erstaunen<br />

ihres Arztes – eine Gebärmutteroperation ersparen.<br />

Christines Rezept für einen Meerrettich-Dip:<br />

Mischen Sie 1 Becher Bio-Crème fraîche mit einem 1 EL frisch<br />

geriebenem Meerrettich und einem halben Apfel.<br />

Christine Rosa Thanner<br />

(www.rollender-garten.ch,<br />

www.hormon-power.ch)<br />

25


Januar und Februar<br />

Ziergarten<br />

Früchte der Schönfrucht (Callicarpa)<br />

Unbedingt Zeit wird es<br />

für die <strong>Garten</strong>planung,<br />

schliesslich brauchen neue<br />

Ideen auch Vorbereitung.<br />

Wie wäre es mit neuen<br />

Pflanzen, mit einem neuen<br />

Stil in den <strong>Garten</strong>beeten,<br />

mit mehr immergrünen<br />

Gehölzen oder Bodendeckern<br />

oder einer rustikalen<br />

Weidenbordüre, für die das<br />

<strong>Garten</strong>center passendes<br />

Material zum Selbermachen<br />

oder auch fertige<br />

Zaunelemente vorhält?<br />

Siegfried Stein<br />

26


Oleander nicht<br />

austrocknen lassen<br />

Oleander zählt zu den wenigen<br />

Pflanzen, die man kaum<br />

vergiessen kann. In seiner<br />

Heimat <strong>am</strong> Mittelmeer<br />

wächst die beliebte Kübelpflanze<br />

<strong>am</strong> Uferrand von<br />

Flüssen, die im Sommer<br />

scheinbar austrocknen, in<br />

der Tiefe aber dennoch<br />

Wasser führen. Geben Sie<br />

den Pflanzen einen Untersatz,<br />

reichlich Nährstoffe<br />

und Wasser während der Sommermonate und vor allem einen<br />

regengeschützten sonnigen Platz. Wenn sich gelbe Blätter bilden,<br />

steht die Pflanze zu trocken oder sie ist unterernährt.<br />

Oft sieht man auch Pflanzen, bei denen ganze Zweige und Blätter<br />

aber auch Blütenstände abgestorben sind, verwelkt und<br />

braun. Chemische Bekämpfungsmethoden gegen die Welkekrankheit<br />

sind weder erfolgversprechend noch erwünscht. Dennoch<br />

sind die Pflanzen nicht verloren. Schneiden Sie alle Triebe<br />

bis ins gesunde Gewebe zurück, in schweren Fällen bis handhoch<br />

über den Boden. Geben Sie den Pflanzen neue nährstoffreiche<br />

Blumenerde und regen Sie durch Dezimierung des oft verfilzten<br />

Wurzelballens zu neuem Wachstum an. Blütentriebe vom letzten<br />

Jahr dabei nicht abschneiden – hieraus entwickeln sich bald<br />

neue Blüten. Ansonsten ist ein mutiger Rückschnitt von Zeit zu<br />

Zeit angebracht. Ältere Pflanzen erneuern sich aus neuen Trieben<br />

willig.<br />

Omas Trompetenzunge<br />

Salpiglossis sinuata, die Trompetenzunge,<br />

gehört zu den halb vergessenen<br />

Schätzen aus Grossmutters<br />

Blumengarten. Die mit Petunien eng verwandten<br />

Sommerblumen tragen über die Sommermonate<br />

(Juni bis August) wunderschön nostalgisch<br />

geaderte Trichterblüten und wecken d<strong>am</strong>it<br />

Anklänge an Orchideen. Die Pflanzen werden ca. 60 cm hoch,<br />

wachsen aufrecht und sind mehrfach verzweigt. Auf sonnigen oder<br />

halbschattigen Rabatten und in Gefässen ziehen sie unwillkürlich<br />

bewundernde Blicke auf sich. Die Anzucht gleicht der von Petunien,<br />

also Aussaat von Januar bis April in Schalen oder im Frühbeet, danach<br />

auspflanzen im Abstand von 25 – 30 cm (z. B. im Sortiment von<br />

S<strong>am</strong>en Mauser).<br />

Akzente im winterlichen <strong>Garten</strong><br />

Es lohnt sich sehr, mehr auf Farbe im winterlichen <strong>Garten</strong> zu achten.<br />

Gewiss gibt es viele fruchttragende Gehölze wie Stechpalme (Ilex)<br />

oder Schönfrucht (Callicarpa). Aber selbst um diese Jahreszeit kann es<br />

an vielen Ecken blühen. Anders als im Rausch der heissen Jahreszeit<br />

hat man an Stauden wie den Christ- und Lenzrosen und Gehölzen wie<br />

Zaubernuss (H<strong>am</strong><strong>am</strong>elis) und Duftschneeball<br />

(Viburnum x bodnantense ’Dawn’) wochenlang<br />

<strong>Freude</strong>. Fast ein halbes Jahr dauert<br />

der mehr oder weniger traurige, laublose<br />

Zustand an, von November bis April! In England<br />

und im Süden der Alpen kann man bei<br />

mitunter wenig milderem Klima sehen, was<br />

das grüne <strong>Garten</strong>paradies sogar im Winter<br />

bieten kann: immergrüne Gehölze, gelbgrüne<br />

oder weissgrüne Blätter, leuchtende<br />

Beeren, filigrane Gräser, schöne, ausdrucksvolle<br />

Rinde, Winterheide in voller Blüte, Efeu<br />

in Weissgrün oder mit zierlichen Blättern,<br />

Goldmelisse (L<strong>am</strong>iastrum) als Bodendecker,<br />

anspruchsvolle Kunst aus Bronze, Ker<strong>am</strong>ik<br />

oder Stein.<br />

27


Praxiswissen<br />

Quelle: Mathematisch-Astronomische Sektion, Goetheanum, 4143 Dornach, Service-Adresse: Haben Sie Fragen zum Mondkalender, so senden Sie<br />

uns eine E-Mail an redaktion@freude<strong>am</strong>garten.ch.<br />

Mondkalender <strong>2014</strong><br />

Januar<br />

1 Sa A<br />

A 23.30<br />

1 Mi g<br />

31 Fr<br />

2 Do h 16.30<br />

3 Fr h<br />

3 Mo S<br />

4 Sa A 12.30<br />

4 Di S<br />

5 So A<br />

6 Mo S 6.30<br />

6 Do 9 D<br />

7 Di S<br />

8 Mi 9 S<br />

8 Sa F<br />

9 Do D<br />

9 So F<br />

10 Fr D<br />

11 Sa F 1.30<br />

11 Di G<br />

12 So F<br />

13 Mo G<br />

13 Do H<br />

14 Di G 0.30<br />

15 Mi G<br />

15 Sa 6 a<br />

16 Do 6 H 9.30<br />

16 So a<br />

17 Fr H<br />

18 Sa a 3.30<br />

18 Di s<br />

19 So a<br />

19 Mi s<br />

20 Mo a<br />

21 Di s 1.30<br />

21 Fr d<br />

22 Mi s<br />

23 Do s<br />

23 So f<br />

24 Fr 7 d 16.30<br />

25 Sa d<br />

25 Di g<br />

26 So f 2.30<br />

27 Mo f<br />

27 Do h<br />

28 Di g 4.30<br />

29 Mi g<br />

30 Do 8 h 23.30<br />

Pflanzzeit<br />

2/<strong>2014</strong><br />

Februar<br />

2 So S 16.30<br />

5 Mi D 10.30<br />

7 Fr F 7.30<br />

10 Mo G 6.30<br />

12 Mi H 15.30<br />

14 Fr a 9.30<br />

17 Mo s 7.30<br />

20 Do d 22.30<br />

22 Sa 7 f 9.30<br />

24 Mo g 12.30<br />

26 Mi h 14.30<br />

28 Fr A 10.30<br />

9 zunehmender Mond 8 Neumond<br />

7 abnehmender Mond 6 Vollmond<br />

Wurzelpflanzen Blattpflanzen<br />

Blütenpflanzen<br />

Fruchtpflanzen<br />

Pflanzengruppen, die positiv kosmisch beeinflusst<br />

werden. Die Zeiten geben den richtigen Zeitpunkt<br />

für <strong>Garten</strong>arbeiten an.<br />

Pflanzzeit<br />

Frühling in Zimmer- und<br />

Wintergarten (s. Abb. 1)<br />

Sind Sie glücklicher Besitzer eines Wintergartens?<br />

Dann können Sie trotz Eis und<br />

Schnee schon die <strong>Freude</strong>n des Frühlings<br />

im Süden geniessen. Viele Pflanzen aus<br />

warmen Ländern haben jetzt Hochsaison.<br />

Fl<strong>am</strong>ingoblumen zum Beispiel, Amaryllis,<br />

Frauenschuh-, Cattleya- und Kahnorchideen,<br />

süss duftender Jasmin mit weissrosa<br />

angehauchten Blüten (Jasminum<br />

polyanthum). Ebenso K<strong>am</strong>elien und Azaleen<br />

(Rhododendron simsii), die herrlichen<br />

Winterblüher. Beide st<strong>am</strong>men aus<br />

Asien und haben in der Pflege vieles gemeins<strong>am</strong>:<br />

Sie lieben es kühl (unter 15 °C)<br />

und vertragen keine trockene Zimmerluft.<br />

Beide brauchen saure Erde und wollen<br />

immer mit weichem Regenwasser<br />

oder entkalktem Wasser gegossen werden.<br />

Lassen Sie die Pflanzen nie ganz austrocknen,<br />

sonst rieseln bald die Knospen.<br />

Azaleen stehen meistens in so kleinen<br />

Töpfen, dass sie sich schlecht von oben<br />

giessen lassen. Tauchen Sie entweder die<br />

Pflanzen bei beginnender Trockenheit<br />

oder giessen Sie in Untersetzer. Wasser,<br />

das nach einer halben Stunde nicht aufgesogen<br />

ist, unbedingt abgiessen, denn<br />

stauende Nässe wird (auch von K<strong>am</strong>elien)<br />

nicht vertragen.<br />

Richtig Spass macht es auch, jetzt schon<br />

aus blühenden Zwiebelblumen, Primeli<br />

und früh blühenden Stauden oder Zwerggehölzen<br />

Schalen zu pflanzen. Die Auswahl<br />

ist gross und schnell geht das Pflanzen<br />

auch.<br />

Zauberhafte Wildalpenveilchen<br />

(s. Abb. 2)<br />

Wenn jetzt draussen nichts mehr blüht und<br />

nur an einigen Stellen rosa oder weisse Blüten<br />

hervorleuchten, dann kann es sich nur um<br />

Wildalpenveilchen handeln. Sie breiten sich<br />

als kleine Teppiche aus und lohnen auf jeden<br />

Fall das Hinsehen. Cycl<strong>am</strong>en coum, das Vorfrühlingsalpenveilchen<br />

aus dem Kaukasus,<br />

blüht eigentlich erst ab Februar. Doch in milden<br />

Wintern beginnt es schon ab November<br />

mit der Blüte und hält diese üppig bis zum<br />

März durch. Wenn Sie die Pflanzen in <strong>Garten</strong>centern<br />

oder Staudengärtnereien entdecken,<br />

lohnt sich das Zugreifen, denn die Winzlinge<br />

mit den attraktiv gezeichneten dunkelgrün-weissen<br />

Blättern und hübschen, aber<br />

nur 10 cm hohen Blütchen sind ausdauernd<br />

und verwildern mit der Zeit. Sie brauchen einen<br />

halbschattigen Platz, an dem sie nicht<br />

gestört werden, in Trögen, im Steingarten<br />

oder unter Azaleen, die im Winter ohne Laub<br />

dastehen.<br />

Gasaustausch durch Stängel<br />

(s. Abb. 3)<br />

Gräser <strong>am</strong> Teichrand sehen bei Reif und<br />

Schnee bezaubernd aus. Schade, wenn sie<br />

schon im Herbst dem Grossreinemachen zum<br />

Opfer fallen. Lassen Sie unbedingt abgestorbene<br />

Reste von Binsen, Schilfrohr und Flachwasserstauden<br />

stehen, denn in zugefrorenen<br />

Gewässern entweichen durch ihre Leitungsbahnen<br />

giftige Faulgase, frischer Sauerstoff<br />

dringt ein und fördert günstige (aerobe) Umsetzungsprozesse.<br />

Den Teichlebewesen bekommt<br />

das gut.<br />

Bei Schnee und Eis ist das Betreten<br />

des Rasens tabu. Bleiben Sie lieber<br />

TIPP auf den vorgesehenen Wegen,<br />

denn die starr gefrorenen Halme brechen unter<br />

dem Druck der Schritte allzu leicht und die<br />

Gräser werden wichtiger Organe beraubt. Hat<br />

der Wind auf dem Rasen erneut Laub anges<strong>am</strong>melt,<br />

sollten Sie Tauwetter nutzen, um die<br />

Blätter zu entfernen. Denn Lichtentzug bekommt<br />

den empfindlichen Gräsern nicht, sie<br />

verfaulen sehr leicht.<br />

28


1) Holen Sie sich jetzt den Frühling z. B. mit blühenden Primeli ins Haus<br />

Praxiswissen<br />

Knollengewächse starten<br />

Mit einem wahren Blütenregen in Rosa,<br />

Weinrot oder Gelb erfreuen die romantisch<br />

herabhängenden Sorten der Knollenbegonien<br />

von Mai bis zum Frost.<br />

Sie sind echte Dauerblüher und pflegeleicht<br />

obendrein. Ob auf dem Balkon,<br />

in einer Veranda, im Wintergarten,<br />

im Halbschatten oder sogar im<br />

tiefen Schatten – die langen Blütengirlanden<br />

(z. B. Sorte ’Illumination’ von Benary)<br />

sind in Gefässen oder herabhängend<br />

von Mauern eine tolle Pracht. Hängebegonien<br />

fühlen sich im Halbschatten <strong>am</strong> wohlsten, an die pralle Sonne können<br />

sie sich nur schwer gewöhnen. Die Pflanzen vertragen keinen<br />

Frost. Deshalb dürfen sie erst ins Freie, wenn nach Mitte Mai keine<br />

Gefahr mehr besteht.<br />

Jetzt werden alle Sorten von Knollenbegonien, zu denen auch die<br />

Ampelbegonien zählen, ähnlich wie Canna, das Indische Blumenrohr,<br />

in Töpfe oder Schalen mit feuchter Blumenerde gesetzt und<br />

auf dem warmen Fenstersims oder im Gewächshaus bei 18 – 20 °C<br />

angetrieben. Die runde Seite der Knolle muss dabei nach unten, die<br />

hohle nach oben zeigen. Schon bald entwickeln sich aus dort befindlichen<br />

Knospen kräftige Triebe.<br />

2) Das Vorfrühlingsalpenveilchen (Cycl<strong>am</strong>en coum) kann in milden<br />

Wintern bereits im November blühen.<br />

3) Lassen Sie <strong>am</strong> Teich Binsen und Schilfrohr stehen. Durch ihre Leitungsbahnen<br />

können giftige Faulgase aus zugefrohrenen Teichen<br />

entweichen.<br />

Was ist jetzt zu tun im Januar + Februar?<br />

✔ Glücksklee nicht wegwerfen – es lohnt sich die Weiter-<br />

kultur, zum Beispiel als Bodendecker zu Kübelpflanzen.<br />

Auspflanzen nach den Frösten ins Freie bringt essbare<br />

leckere Rübchen im Herbst.<br />

✔ Kaltkeimer wie Himmelsschlüssel, Duftveilchen, Troll-<br />

blumen, Bärlauch im Freien in Töpfe säen<br />

✔ Immergrüne Gehölze an frostfreien Tagen giessen<br />

✔ Falls noch nicht geschehen, Sträucher gegen Schnee-<br />

bruch zus<strong>am</strong>menbinden, zu viel Schnee von Gehölzen<br />

entfernen<br />

✔ Vogelnistkästen reinigen und neue anbringen<br />

✔ An frostfreien Tagen Auslichten von sommerblühenden<br />

Ziergehölzen wie Deutzien, Weigelien, Perückenstrauch<br />

✔ Zweige von Forsythien, Zierquitten, Kirschen und<br />

Äpfeln in der Vase antreiben<br />

✔ Ab Februar Aussaat von Fleissigen<br />

Lieschen, Löwenmaul, Leberbals<strong>am</strong>,<br />

Petunien<br />

29


Ziergarten<br />

Regentropfen, wie<br />

hier auf einer Storchschnabelblüte,<br />

dienten als Vorbild<br />

für die Lupe.<br />

Der Natur abgeschaut –<br />

Bionik<br />

In unserem Alltag begleiten uns Produkte, die praktisch<br />

und funktional sind, wie beispielsweise der Klettverschluss.<br />

Kaum einem ist bewusst, dass die Idee und<br />

die Wirkungsweisen von der Natur abgeschaut wurden.<br />

Es ist und bleibt spannend, welche Pflanzen und Tiere<br />

uns als Vorbild dienten und dienen werden.<br />

30


Wissen<br />

1) Der Klettverschluss,<br />

zweibändig<br />

mit Ösen und Haken<br />

2) Blütenkopf der<br />

Grossen Klette<br />

(Arctium lappa) mit<br />

den typischen Haken<br />

1 2<br />

3) Selbst schwere<br />

Dinge wie Werkzeuge<br />

können mittels<br />

Klettverschluss (z. B.<br />

von TESA) einfach<br />

und schnell<br />

fixiert werden.<br />

So waren die Giftstacheln von Bienen und Hornissen beispielsweise<br />

Vorbilder für Spritzen. Als Vorlage für den Bau<br />

von Propellern diente die Flügelfrucht des Ahorns. Und die<br />

Astgabeln von Bäumen standen Pate für die Bauingenieurskunst.<br />

Sie haben abgerundete und durch sekundäres Dickenwachstum<br />

verstärkte Kerbformen. D<strong>am</strong>it optimiert der Baum diese lokale<br />

Schwachstelle, denn Astgabeln sind besonders hohen mechanischen<br />

Belastungen beispielsweise durch Wind ausgesetzt.<br />

Durch diese optimierte Kerbform ohne Spannungsspitzen auf der<br />

Oberfläche minimiert der Baum seine lokalen Schwachstellen.<br />

Physiker haben daraus gelernt, und hochbelastete Aussenbereiche<br />

von Bauteilen wurden so lange verstärkt, bis eine Form ohne Spannungsspitzen<br />

entstand. So können leichte und sehr stabile Bauteile<br />

hergestellt werden, die vielseitig einsetzbar sind.<br />

Von der Natur lernen<br />

Wenn wir von der Natur lernen, dann sprechen wir von Bionik.<br />

Bionik setzt sich aus den Begriffen BIOlogie und TechNIK zus<strong>am</strong>men.<br />

Pflanzen und Tiere sind Ideengeber für die Übertragung von<br />

Wirkprinzipien aus der Natur in die Technik. Die Bionik hat daher<br />

nichts mit Biotechnologie zu tun, in der Enzyme, Zellen und Organismen<br />

in technischen Anwendungen genutzt werden.<br />

Der Klettverschluss<br />

Ein sehr gutes Beispiel für Bionik ist der Klettverschluss, der vom<br />

Schweizer Ingenieur Georges de Mestral (1907 – 1990) erfunden<br />

wurde. Bereits als Kind interessierte sich Mestral für technische<br />

Prozesse. Im zarten Alter von zwölf Jahren liess er ein mit Stoff<br />

bespanntes Modellflugzeug patentieren. Nach dem Studium an<br />

der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne arbeitete<br />

er in einem Ingenieurbüro. Als der begeisterte Jäger nach einem<br />

Ausflug die Früchte der Grossen Klette (Arctium lappa, s. Abb.<br />

oben rechts) an seiner Hose und auch <strong>am</strong> Fell seines Hundes fand,<br />

wollte er genau wissen, weshalb diese kugeligen Früchte so gut<br />

haften blieben. Er legte diese unters Mikroskop und untersuchte<br />

sie. Dabei stelle er fest, dass die S<strong>am</strong>en an jeder Spitze winzige<br />

elastische Häkchen trugen. Bei Kontakt mit gewobenem Stoff oder<br />

Fell setzen sie sich daran fest. Aus dieser Beobachtung entwickelte<br />

Mestral ein Verschluss-System, welches zwei Materialien auf einfache<br />

Weise miteinander verbindet. Er kreierte ein Band, welches<br />

sowohl aus Haken als auch aus Ösen bestand, der Vorläufer des<br />

heutigen zweibändigen Klettbandes. Erst zehn Jahre später liess er<br />

diese Erfindung unter dem N<strong>am</strong>en «Velcro», frz. velours (S<strong>am</strong>t)<br />

und crochet (Haken), patentieren und gründete eine eigene Firma<br />

n<strong>am</strong>ens «Velcro Industries». Wir finden heute Klettverschlüsse an<br />

Schuhen, Taschen oder an Jacken. Mittlerweile gibt es besonders<br />

starke Klettbänder (z. B. von TESA, s. Abb. oben), mit denen man<br />

sogar schweres Werkzeug wie Bohrmaschinen an der Wand zum<br />

Aufbewahren «festkletten» kann.<br />

3<br />

31


Wissen<br />

Bucht ipp für Kinder:<br />

Sigrid Belzer und Peter Nishitani<br />

Die genialsten Erfindungen der<br />

Natur: Bionik für Kinder<br />

Salzstreuer, Klettverschluss<br />

und selts<strong>am</strong> geformte Autos<br />

– Gegenstände, die jedes<br />

Kind kennt. Doch kaum jemand<br />

weiss, dass sich hinter<br />

der Entwicklung solcher Alltagsgegenstände<br />

eine ganze<br />

Wissenschaft verbirgt. Die<br />

Natur hat über Milliarden Jah-<br />

re Strategien und Konzepte<br />

entwickelt, um Lebewesen an<br />

ihren Lebensraum anzupassen.<br />

351 Seiten, Fischer Taschenbuch, 2011<br />

ISBN 978-3-596-85389-2, ab CHF 27.50<br />

Igelstacheln als Dämpfer<br />

Dass der heimische Igel und ebenso das<br />

Stachelschwein mit ihren Stachelkleidern<br />

als Vorbild für optimierte Dämpfungen<br />

und zur Herstellung technischer Stossdämpfer<br />

herangezogen wurden, ist oft wenig<br />

bekannt. Bei Gefahr rollt sich der Igel<br />

ein. Wird dann vom Feind versucht, die<br />

Kugel zu öffnen, und fällt der Igel dabei<br />

beispielsweise einen Hang hinunter, federn<br />

ihn die Stacheln wunderbar ab, und<br />

dem Igel passiert nichts. Von diesen Beobachtungen<br />

inspiriert, bauten Forscher<br />

und Physiker ein Dämpfermodel nach,<br />

welches aus Stäben, die als lasttragende<br />

Biegefedern (Stachel des Igels) fungieren,<br />

und einer Elastomerscheibe (Haut des<br />

Igels) besteht, in die die Stäbe eingebettet<br />

sind. Durch die Einbettung sind die Stäbe<br />

zudem gegen Ausbeulen geschützt.<br />

B<strong>am</strong>bus und Saugnäpfe von Käfern<br />

B<strong>am</strong>bus wird in seiner Heimat als natürliches<br />

Baumaterial verwendet. Die stabilen<br />

B<strong>am</strong>bushalme haben eine optimierte<br />

Struktur, und ihr technischer Aufbau wurde<br />

bei Faserverbundmaterial angewandt.<br />

Ähnliche Vorbilder für optimierte Strukturen<br />

sind die Wabenstrukturen mancher<br />

Algen oder die Leichtkonstruktion<br />

von Bananenblättern, die Natur<br />

hat recht viele Beispiele zu bieten<br />

(s. Tabelle rechts oben). Nicht nur<br />

im Pflanzenreich finden wir diese<br />

Vorbilder, ebenso bei Tieren. So über-<br />

nahmen Forscher die Lüftungssysteme<br />

eines Termitenbaus für Lüftungssysteme<br />

in Häusern. Die Saugnäpfe mancher Käfer<br />

und Kraken dienten als Vorlage für Saugnäpfe<br />

an Greifern zum Transport von Glasscheiben<br />

oder Bodenplatten. Viele Vögel<br />

sind in einer Leichtbauweise gebaut, um<br />

d<strong>am</strong>it kostbare Energie zu sparen, denn<br />

jedes Gr<strong>am</strong>m, das bewegt werden muss,<br />

kostet wertvolle Energie. Daher finden wir<br />

ähnliche Bauweisen in der Luft- und<br />

Raumfahrt und im Fahrzeugbau wieder –<br />

es sind Konstruktionen, die gleichzeig<br />

leicht und stabil sind, wie das Beispiel der<br />

Knochen zeigt.<br />

Faszinierende<br />

Spinnenseide<br />

Im Herbst und mit dem Altweibersommer<br />

konnten<br />

wir uns wieder davon überzeugen,<br />

wie stark die Fäden<br />

der Spinnen sind, wenn wir<br />

uns darin verfingen. Die Hälfte<br />

der 40.000 bekannten Spinnenarten<br />

auf der Welt bauen Seidennetze,<br />

mit denen sie ihre Beute fangen.<br />

Das Radnetz der <strong>Garten</strong>kreuzspinne hat sicher schon jeder<br />

gesehen. Wie kunstvoll es durch stabile Seidenfäden für Rahmen<br />

und Speichen geflochten ist und wie elastisch die Fangspiralen<br />

sind, wenn sich ein Insekt darin verfängt. Spinnennetze bestehen<br />

aus unterschiedlichen Seidenarten und sind reissfester als Stahl<br />

und sogar flexibler als Gummi – ein faszinierendes Material dank<br />

langkettiger Eiweissmoleküle mit kristallinen Bereichen, welche<br />

die Zugbelastung aufnehmen. Dabei ist der natürliche Herstellungsprozess<br />

der Spinnenseide für die Forscher interessant, der<br />

nachgeahmt wurde, um ebenso faszinierende Materialien entstehen<br />

zu lassen wie die Spinnenseide. Heute werden mittels Spinnenseiden-Technologie<br />

Hydrogele, Schäume, Filme oder Mikrokapseln<br />

hergestellt, die in der Medizin zum Transport von Medik<strong>am</strong>enten<br />

im Körper oder auch in der Industrie eingesetzt werden.<br />

Vorteile für die Umwelt<br />

Die durch Bionik entstandenen optimierten Produkte, Prozesse<br />

und Lösungen tragen zur Ressourcenschonung (Energieeffizienz),<br />

zum Emissionsschutz (z. B. weniger Feinstaube, weniger<br />

CO 2 ), zur Umweltentlastung, da weniger Schadstoffe eingesetzt<br />

werden, oder zum Umweltschutz bei. Immer häufiger arbeiten<br />

Ingenieure mit Biologen Hand in Hand, um von den Konstruktionen<br />

der Natur zu lernen. Die Natur hat durch ihre biologische<br />

Evolution und durch «Versuch und Irrtum» viel gelernt. Denn<br />

Pflanzen und Tiere mussten sich an ihren Lebensraum immer<br />

wieder anpassen – wir nutzen dieses Wissen nun für unsere technischen<br />

Probleme. Daher: Schützen Sie die Natur, denn wir brauchen<br />

sie auch weiterhin in der Zukunft, um selbst zu überleben!<br />

Dr. Uwe J. Messer<br />

32


Beispiele aus der Natur:<br />

Knochenbälkchen im Inneren von Knochen<br />

Nagetierzähne, meist die nachwachsenden Schneidezähne<br />

(z. B. bei Mäusen oder beim Biber)<br />

Perleffekt von Blättern (z. B. der Lotusblume (s. Abb. 1),<br />

von Kohlrabi, Kapuzinerkresse, Wirsing)<br />

S<strong>am</strong>en, Früchte und Fruchtstände von Klette (Arctium),<br />

Klettenlabkraut (Galium), Hexenkraut (Circaea, s. Abb. 2)<br />

Palmwedel der Fächerpalme (s. Abb. 3)<br />

In Knospe gefaltete Buchenblätter<br />

Schirmflieger<br />

(z. B. S<strong>am</strong>en von Löwenzahn, Weiden, Disteln, Waldreben)<br />

Flügelflieger (z. B. S<strong>am</strong>en von Ahorn (s. Abb. 4), Birken, Linden)<br />

Regenwurm (feine Borsten, einzelne Körperringe)<br />

Kletterpflanzen und ihre Haftmechanismen auf verschiedensten<br />

Untergründen und unter unterschiedlichsten Bedingungen (z. B.<br />

Affenk<strong>am</strong>m (Pithecoctenium, trop. Liane), Efeu (Hedera), Kletterfeige<br />

(Ficus pumila), Vanille (Vanilla spec.)<br />

Dornen des Osagedorns (Maclura pomifera, s. Abb. 5)<br />

Kapsel der Mohnblume (Papaver, s. Abb. 6)<br />

Beispiele aus der Technik:<br />

Leichtbauten, wie z. B. der Eifelturm<br />

Wissen<br />

Selbstschärfende Klingen für Schneidewerkzeuge<br />

(Lösung: Verwendung von unterschiedlich harten Materialien<br />

wie z. B. Stahl mit einer Ker<strong>am</strong>ikschicht)<br />

Selbstreinigende Oberflächen (u. a. auch bei Fenstern,<br />

d<strong>am</strong>it diese nicht so schnell verschmutzen)<br />

Klettverschluss (meist zweibändig) zum Zus<strong>am</strong>menoder<br />

Anheften.<br />

Faltstrukturen: Aluminiumprofile mit Faltkern<br />

Anwendung der Falttechnik bei Solarsegeln<br />

Gewichtsreduktion durch gefüllte Hohlräume und Vergrösserung<br />

des Luftwiderstandes, z. B. bei der Fallschirmtechnik oder<br />

beim Propellerbau bei Flugzeugen<br />

Dübelprinzip, z. B. Baudübel<br />

Allgemeine Haftmechanismen werden analysiert und auf ihre<br />

technische Umsetzbarkeit überprüft.<br />

Stacheldraht (früher waren es Gebüschzäune mit Stacheln, um<br />

Wildtiere von Nutztieren fernzuhalten)<br />

Prinzip der Mohnkapsel als Streuer für Haushalt<br />

(z. B. Salzstreuer) und medizinische Zwecke<br />

1) Lotus-Effekt als<br />

Beispiel für selbstreinigende<br />

Oberflächen<br />

1 2<br />

4<br />

3<br />

2) Gewöhnliches Hexenkraut<br />

(Circaea lutetiana)<br />

mit seinen<br />

hakigen Früchten<br />

3) Palmwedel einer<br />

Fächerpalme als Vorbild<br />

für Faltstrukturen<br />

4) Die Flügel des<br />

Ahorns (Acer) waren<br />

Vorlage für den Propeller.<br />

5) Dornen des Osagedorns<br />

als Vorbild für<br />

Stacheldraht<br />

5<br />

6<br />

6) Der Salzstreuer<br />

wurde den S<strong>am</strong>enkapseln<br />

des Mohns<br />

nachempfunden.<br />

33


Ganz unverblühmt<br />

Jedes Jahr werden zwischen fünfzig bis hundert Kilo Vogelfutter pro<br />

Haushalt an die gefiederten Freunde verfüttert.<br />

Fette Vögel<br />

Jedes Jahr warte ich darauf, dass die Vögel in meinem <strong>Garten</strong><br />

vom Himmel fallen und sich nicht wieder aufrappeln. Todesursache:<br />

Herzinfarkt. Bis heute ist es zwar noch nie passiert,<br />

aber so wie die Futterlage im Moment ist, steuern sie möglicherweise<br />

direkt auf dieses Szenario zu.<br />

Die Winterfütterung ist ein Volkssport. Pro Haushalt gehen jedes<br />

Jahr zwischen fünfzig bis hundert Kilo Vogelfutter über den Ladentisch.<br />

Grossverteiler wie die Migros bieten neben den Standardmischungen<br />

auch eine «Gourmet» Linie für unsere lieben<br />

Singvögel an. Das zeigt, wie sehr wir an unseren gefiederten Nachbarn<br />

hängen. Doch nützen die vielen Tonnen Sonnenblumen-,<br />

Hanf- und Weizenkörner den Amseln, Blaumeisen und Grünlingen<br />

auch etwas?<br />

Die offizielle Haltung der Schweizerischen Vogelwarte Sempach<br />

ist klar: nein. Sie schreibt auf ihrer Webseite: «Biologisch gesehen<br />

ist das Füttern im Winter nicht notwendig. Vögel, die bei uns überwintern,<br />

sind sehr gut an die kalte Jahreszeit angepasst.» Immerhin<br />

schadet massvolles Füttern nicht, wie es weiter heisst. Ich bin<br />

etwas ratlos.<br />

Etwas mehr Licht in den dunklen Vogelmagen wirft eine Studie<br />

aus Grossbritannien. Forscher haben in einem mehrjährigen Experiment<br />

zeigen können, dass die Jungen von Blaumeiseneltern,<br />

die in den Genuss einer Winterfütterung gekommen sind, eine<br />

zwanzig Prozent grössere Überlebenschance haben als die Jungen<br />

von Eltern ohne Körnerkur.<br />

Die Forscher erklären sich das mit einem erhöhten Vit<strong>am</strong>inangebot.<br />

Sonnenblumenkerne beispielsweise enthalten Vit<strong>am</strong>in E, ein<br />

Antioxidans. Die Eltern speichern es bis zum Frühling in ihrer<br />

Leber und geben es dann an ihre Eier ab. Mit diesem Nährstoff-<br />

Upgrade steigt die Lebenserwartung der Küken.<br />

Doch mit den extra Kalorien und Nährstoffen helfen wir vor allem<br />

Vogelarten, die ohnehin häufig sind. Die Zugvögel, die im Frühling<br />

nach einer langen, erschöpfenden Reise in unsere Gärten<br />

zurückkehren, gehen leer aus. Zu allem Überfluss müssen sie sich<br />

nun gegen superfitte Blaumeisen behaupten.<br />

Auf diese Weise greifen wir jedes Jahr in das wohl ausbalancierte<br />

Ökosystem unserer Gärten ein. Wenn also ein Vogel aufgrund<br />

eines Herzinfarkts vom Himmel fällt, dann ist es ein Zugvogel,<br />

weil er gegen die Supermeisen keine Chance hat.<br />

Häufige Volgelarten wie<br />

die Blaumeise werden<br />

zusätzlich von uns<br />

gefüttert, die Zugvögel<br />

müssen sich gegen sie<br />

behaupten – ist dies<br />

eine faires<br />

Eingreifen durch<br />

uns Menschen?<br />

Atlant Bieri (www.wildergarten.ch)<br />

34


Zeigerpflanzen<br />

- was sie über den<br />

Standort verraten<br />

Serie: Teil 1<br />

Manchmal wundert man sich, warum bestimmte<br />

«Unkräuter» immer an der gleichen Stelle wachsen<br />

oder woher der schlaue Gärtner erkennt, wie der Boden<br />

oder der Untergrund beschaffen sind. Lernen Sie, was<br />

Pflanzen über ihren Standort verraten.<br />

Haben Sie den einjährigen Acker-Rittersporn<br />

(Consolida regalis) im <strong>Garten</strong>, ist dies<br />

ein Anzeichen für eine gute Bodengare.<br />

35


Wissen<br />

Viele wildwachsende Pflanzen wie<br />

Moose, Flechten oder Gefässpflanzen<br />

sind aufgrund ihrer hohen Ansprüche<br />

an den Standort geeignet, als Indikator<br />

zu dienen. Sie geben Auskunft beispielsweise<br />

über die Bodenfeuchtigkeit<br />

(z.B. Staunässe, feuchter Boden), über die<br />

Bodengare (Idealzustand eines fruchtbaren<br />

Bodens), üben den PH-Wert (z. B.<br />

saurer oder kalkhaltiger Boden), über den<br />

Salzgehalt, die Versorgung mit Nährstoffen<br />

(z. B. stickstoffreicher oder -armer<br />

Boden), über die Wärme (z. B. erwärmt<br />

sich Sandboden schnell) und über die Beleuchtungsstärke<br />

(z. B. Licht- oder Schatten-Zeigerpflanzen).<br />

Somit kann man<br />

ganz einfach und schnell den Standort<br />

«ansprechen», ohne aufwändig auf die Ergebnisse<br />

eines Bodentests oder dergleichen<br />

zu warten. Bemerken wir im eigenen<br />

<strong>Garten</strong>, dass sich dort beispielsweise<br />

Brennnesseln stark vermehren, ist dies ein<br />

Anzeichen für einen nährstoffreichen,<br />

leicht sauren Boden. Vielleicht macht Ihr<br />

Hund dort regelmässig sein kleines Geschäft<br />

und reichert d<strong>am</strong>it den Boden mit<br />

Stickstoff an.<br />

Wir stellen Ihnen im Folgenden die Standorte<br />

und Beispiele wichtiger Zeigerpflanzen<br />

vor, manche Pflanzen tauchen mehrfach<br />

auf.<br />

Dr. Uwe J. Messer<br />

<strong>Garten</strong>-Wolfsmilch (Euphorbia peplus)<br />

Kuh- oder Küchenschelle (Pulsatilla vulgaris)<br />

Kohldistel (Cirsium oleraceum)<br />

Saurer, kühler Boden (stickstoffreich):<br />

Zeigerpflanzen: z. B. Kleine Brennnessel<br />

(Urtica urens), Gemeiner Erdrauch (Fumaria officinalis),<br />

Knoblauchsrauke (Allium petiolata), <strong>Garten</strong>-Wolfsmilch<br />

(Euphorbia peplus), Heidelbeere<br />

(Vaccinium myrtillus), Kleiner Sauer<strong>am</strong>pfer (Rumex<br />

acetosella), Besenheide (Calluna vulgaris)<br />

Kalkhaltiger, warmer Boden mit guter Gare<br />

(stickstoffreich):<br />

Zeigerpflanzen: z. B. Franzosenkraut (Galinsoga<br />

parviflora), Weisse Lichtnelke (Silene latifolia),<br />

Acker-Rittersporn (Consolida regalis), Kuhschelle<br />

(Pulsatilla vulgaris)<br />

Feuchter Boden:<br />

Zeigerpflanzen: z. B. Kohldistel (Cirsium oleraceum),<br />

Trollblume (Trollius europaeus), Sternlebermoos-Arten<br />

(Riccia spec.), Kleiner Wegerich<br />

(Plantago intermedia), Ampfer-Knöterich<br />

(Polygonum lapathifolium), Sumpf-Ruhrkraut<br />

(Gnaphalium uliginosum)<br />

Acker-Schachtelhalm (Equisetum arvense)<br />

Wiesenmargerite (Leucanthemum vulgare)<br />

Brennnessel (Urtica dioica)<br />

Staunässe:<br />

Zeigerpflanzen: z. B. Acker-Schachtelhalm<br />

(Equisetum arvense), Ackerminze (Mentha arvense),<br />

Huflattich (Tussilago farfara), Acker-<br />

Gänsedistel (Sonchus arvensis), Gemeines Rispengras<br />

(Poa trivialis), Kriech-Hahnenfuss (Ranuculus<br />

repens), Gänse-Fingerkraut (Potentilla<br />

anserina)<br />

Lehmiger bis verdichteter Boden:<br />

Zeigerpflanzen: z. B. Breitwegerich (Plantago<br />

major), Wiesenmargerite (Leucanthemum vulgare),<br />

Löwenzahn (Taraxacum vulgaris), officinlis<br />

Rainfarn (Tanacetum vulgare), Quecke<br />

(Agropyron repens), Kriechender Hahnenfuss<br />

(Ranuculus repens)<br />

Stickstoffreicher Boden:<br />

Zeigerpflanzen: z. B. Brennnessel (Urtica diocia),<br />

Vogelmiere (Stellaria media), Hahnenfuss<br />

(Ranuculus acris), Kletten-Labkraut (Galium<br />

aparine)<br />

Teil 2 finden Sie in der nächsten Ausgabe.<br />

36


Für 4 Personen<br />

Apfeldessert<br />

mit kar<strong>am</strong>ellisierten<br />

Nüssen<br />

Rezepte<br />

Zutaten:<br />

600 g Äpfel<br />

1 dl Apfelwein<br />

1 Zimtstange<br />

50 g Zucker<br />

50 g Baumnüsse<br />

250 g Magerquark<br />

250 g Bifidus-Joghurt<br />

4 – 5 EL Birnel,<br />

Birnendicksaft<br />

Zubereitung:<br />

Äpfel schälen, vierteln und entkernen.<br />

Viertel in Scheiben schneiden. Apfelwein<br />

mit Zimtstange aufkochen, Äpfel zufügen,<br />

zugedeckt etwa 5 Minuten köcheln. Auskühlen<br />

lassen.<br />

Zucker hellbraun kar<strong>am</strong>ellisieren. Baumnüsse<br />

beigeben und kurz schwenken. Auf<br />

Backpapier geben und erkalten lassen.<br />

Grob hacken.<br />

Quark, Joghurt und 3 Esslöffel Birnel zus<strong>am</strong>men<br />

verrühren. Apfelkompott, Baumnüsse<br />

und Creme in Gläser füllen, mit restlichem<br />

Birnel beträufeln.<br />

Rezept: Brigitte Aeberhard / Foto: bildlich.ch<br />

37


Rezepte<br />

Gerstlsuppe<br />

Traditionsgericht der Tiroler Küche, schmeckt<br />

besonders gut in der kalten Jahreszeit<br />

Zutaten:<br />

125 g Rollgerste<br />

1 mittelgrosse Zwiebel<br />

Öl<br />

1,5 l Wasser<br />

750 g Selchrippen<br />

1 Karotte<br />

1 kleiner Lauch<br />

½ Dose steirische Käferbohnen<br />

(Feuerbohnen)<br />

bzw. über Nacht<br />

eingeweichte Bohnen<br />

Suppenwürze, Salz,<br />

Pfeffer, Schnittlauch<br />

Zubereitung:<br />

1) Die Rollgerste einige Stunden in Wasser<br />

einweichen. Die Zwiebel klein schneiden<br />

und in Öl glasig anschwitzen. Die Rollgerste<br />

abschütten und kurz mit anrösten, wenig<br />

salzen. Mit dem Wasser aufgiessen und<br />

aufkochen lassen. Die Selchrippen hinzufügen<br />

und etwa 1 ½ Stunden mit köcheln,<br />

bis das Fleisch weichgekocht ist. Dann die<br />

Rippen herausnehmen, das Fleisch vom<br />

Knochen lösen und klein schneiden.<br />

2) Die klein geschnittene Karotte, den geschnittenen<br />

Lauch und die steirischen Käferbohnen<br />

(eingeweichte Bohnen vorher<br />

mit den Selchrippen weich kochen) in die<br />

Suppe geben und einige Minuten mitkochen.<br />

Dann das geschnittene Fleisch wieder<br />

hinzugeben und mit etwas Suppenwürze,<br />

Salz und Pfeffer abschmecken. Mit<br />

fein geschnittenem Schnittlauch garnieren<br />

und mit selbst gebackenem Brot servieren.<br />

Tipp von Hüttenwirt Robert:<br />

Etwas Stangensellerie gibt der<br />

Suppe einen besonderen Geschmack.<br />

Wer die Suppe sämig mag, kann<br />

eine weiche Speckschwarte mitkochen.<br />

Die Suppe kann man sehr gut portionsweise<br />

einfrieren.<br />

Rezept aus dem Buch:<br />

Stefan Winter, Georg Hohenester<br />

Das Original-Hütten-Kochbuch<br />

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38


Algen, Flechten, Moose<br />

und Kletterpflanzen<br />

an Bäumen:<br />

Sind sie schädlich?<br />

Die im Titel genannten Organismen gehören zur Gruppe<br />

der Epiphyten. Das ist die Bezeichnung für Lebewesen,<br />

die auf einem anderen Organismus wachsen, aber nicht<br />

auf dessen Kosten leben. Im Deutschen wurde der anschauliche<br />

Begriff «Aufsitzerpflanzen» geprägt.<br />

Vorteilhaft bei der Lebensweise der Epiphyten an Bäumen<br />

ist, dass sie besser belichtet sind und dadurch auch besser<br />

assimilieren können, als wenn sie auf der Bodenoberfläche<br />

wachsen und unter Umständen von anderen Gewächsen stark<br />

beschattet werden würden. Im Nachfolgenden stellen wir Ihnen<br />

diese Organismen im Detail vor.<br />

Die Moose<br />

Sie entwickeln sich an feuchteren Standorten und sind vor allem<br />

an der St<strong>am</strong>mbasis, in Astgabeln und auf der Oberseite von flach<br />

verlaufenden Ästen zu finden. Die Rinde wird nur als Haftunterlage<br />

genutzt, die Nährstoffe werden über Niederschläge aufgenommen.<br />

Moose verhindern ein rasches Abtrocknen der Rinde<br />

und können so zu einem Befall mit pilzlichen Krankheitserregern<br />

führen. Die Moose selbst schaden dem Baum jedoch nicht. Durch<br />

konsequente Schnittmassnahmen erreichen wir eine bessere Belichtung<br />

und eine Durchlüftung der Kronen.<br />

39


Wissen<br />

Der Efeu (s. Abb. 1)<br />

Kletterpflanzen besiedeln gerne Bäume, weil sie in der Höhe gute<br />

Lichtbedingungen vorfinden. Efeu kann sich an Bäumen stark entwickeln.<br />

Obwohl es sich nur mit Haftwurzeln an St<strong>am</strong>m und Ästen hält,<br />

zeigt es mehrere Nachteile. Durch die starke Beschattung wird die<br />

Fotosyntheserate des Baumes zumindest teilweise reduziert. Die Gewächse<br />

können zudem so schwer werden, dass kleine Äste unter der<br />

Last brechen. Ein starker Wuchs führt im Wurzelbereich des Baumes<br />

auch zu einer erheblichen Konkurrenz um Wasser und Nährstoffe.<br />

Die Flechten (s. Abb. 2)<br />

Sie treten in vielen Farben und Formen auf. Dabei handelt es sich<br />

nicht um einen eigenen Organismus, sondern um eine Symbiose<br />

(Lebensgemeinschaft) aus Pilzen und Cyanobakterien oder Algen.<br />

Die Algen liefern dem Pilz Kohlenhydrate; der Pilz gibt der Alge ein<br />

«Gerüst», schützt sie vor dem Austrocknen und verbessert ihre Wasser-<br />

und Mineralstoffversorgung.<br />

Der Pilz verankert die Flechte <strong>am</strong> Substrat (z. B. der Baumrinde) und<br />

gibt ihr die Form. Die Algen bzw. Bakterien liefern – eingebettet im<br />

Pilzgeflecht – über die Fotosynthese die nötige Energie. Flechten besitzen<br />

keine Wurzeln; sie müssen das Wasser in gasförmiger und<br />

flüssiger Form über ihre Oberfläche aufnehmen. Bei trockener Witterung<br />

können sie rasch fast vollständig austrocknen, ohne dass sie<br />

dadurch Schaden nehmen. In diesem Zustand vermögen Flechten<br />

sehr lange in einer Art Ruhephase zu verharren und überstehen auch<br />

extreme Hitze und Kälte.<br />

Es ist kaum bekannt, dass Flechten in einer grossen Artenvielfalt<br />

vertreten sind und in der Schweiz nahezu 600 baumbewohnende<br />

Arten nachgewiesen wurden. Leider gehören aber genau diese an<br />

Bäumen lebenden Flechten zu den stark bedrohten Organismen, weil<br />

sie gegenüber Luftverunreinigungen (Schwefeldioxid, Schwermetalle<br />

etc.) sehr empfindlich sind. Aus diesem Grund gelten sie als Bioindikatoren<br />

für die Luftqualität. Dort, wo man sie findet, kann man<br />

von einer guten Luftqualität ausgehen. Flechten beeinträchtigen die<br />

Gesundheit eines Baumes nicht – im Gegenteil: Sie dienen verschiedenen<br />

Kleinlebewesen und Mikroorganismen als Nahrungssubstrat,<br />

Schutz, Eiablage- und Überwinterungsort. Dazu zählen neben<br />

Springschwänzen, Nematoden und Tausendfüssern auch Raubmilben<br />

und räuberische Wanzen. Darum wäre es verfehlt, die Flechtenbeläge<br />

abkratzen zu wollen.<br />

Die Algen<br />

Es handelt sich nicht um die bekannten Grünalgen, die man im<br />

Sommer in Gewässern beobachten kann. Diese Luftalgen besiedeln<br />

Felsen, aber auch Baumrinden oder Gehwegplatten an schattigen<br />

Orten im <strong>Garten</strong>, wo sie nur langs<strong>am</strong> abtrocknen können.<br />

Auf der Wetterseite der Stämme, manchmal vor allem im unteren<br />

St<strong>am</strong>mbereich, kann sich ein rotbrauner Belag entwickeln. Die<br />

rotbraune Fadenalge (Trente pholia umbrina) ist jedenfalls auf ein<br />

Substrat angewiesen, das regelmässig feucht wird. Der Algenbelag<br />

schadet den Bäumen nicht. Die Rotfärbung entsteht durch eine<br />

starke Überlagerung des grünen Chlorophylls von anderen Farbstoffen.<br />

Die Misteln (s. Abb. 3)<br />

Anders als die genannten Algen, Flechten, Moose und Kletterpflanzen<br />

fügt die Mistel (Viscum album) als Halbschmarotzer<br />

den Bäumen direkten Schaden zu. Mit speziellen Organen, die im<br />

Holzgewebe versenkt sind, werden dem Baum Wasser und Mineralstoffe<br />

entnommen, während in den grünen Blättern das Chlorophyll<br />

den Zucker und andere Stoffe aufbereiten hilft.<br />

Befallen werden häufig Pappeln, Robinien und Ahorne; bei den<br />

Obstbäumen vor allem der Apfelbaum. Steinobstbäume werden<br />

offenbar nicht infiziert. Die weissen Beeren sind für Vögel ein<br />

willkommenes Winterfutter. Drosseln, Amseln und Stare verschlucken<br />

die Beeren unzerteilt. Die klebrigen S<strong>am</strong>en bleiben<br />

auch nach der Magen-Darm-Passage keimfähig und können auf<br />

geeigneten Bäumen zu weiterem Mistelbefall führen.<br />

Das Ausmass des Schadens ist relativ schwierig abzuschätzen. Die<br />

Wirkung bei Weisstannen kann stark sein. Bei Apfelbäumen führt<br />

der Nahrungsentzug möglicherweise dazu, dass der befallene Ast<br />

oder gar der ganze Baum eingeht.<br />

Da eine chemische Bekämpfung nicht möglich ist, könnte man<br />

versuchen, die Auswüchse auf dem Baum abzuschneiden oder<br />

abzubrechen. Allerdings kann sich die Mistel aus den im Baum<br />

verbliebenen Teilen regenerieren. Ob ein geringfügiger Besatz toleriert<br />

werden kann, ist Ermessenssache. Allenfalls ist der befallene<br />

Ast ganz zu entfernen.<br />

Ruedi Baeschlin<br />

40<br />

Abb. 1 Abb. 2 Abb. 3


Weinreben<br />

richtig schneiden<br />

Reben werden jedes Jahr stark zurückgeschnitten. In den<br />

ersten Jahren dienen die Schnitte nur der Erziehung.<br />

Also: Erst die Erziehung, dann jedes Jahr aufs Neue der<br />

passende Winterschnitt! Weinreben brauchen den Rückschnitt,<br />

sowohl im Weinberg als auch an Haus, Pergola<br />

oder Klettergerüst. Der häufigste Fehler beim Rebschnitt<br />

ist eigentlich der, dass zu wenig geschnitten wird.<br />

In der Praxis gibt es zwei Schnittmethoden für Reben, den Zapfen- und den Bogenschnitt.<br />

Wer seine Rebe über die Jahre beobachtet, wird sehen, auf welche Schnittform<br />

sie besser anspricht. Normalerweise werden die modernen Sorten, auch Hybrid-, Amerikaner-<br />

oder Direktträgerreben genannt, auf Zapfen geschnitten. Erkundigen Sie sich<br />

also schon beim Kauf einer neuen, jungen Pflanze nach der gängigen Schnittmethode.<br />

Übernehmen Sie alte Pflanzen in einem bestehenden <strong>Garten</strong>, so ist ihr Beobachten über<br />

einige Jahre nötig.<br />

41


Nutzgarten<br />

Abb. 1 Abb. 2 Abb. 3 Abb. 4<br />

Pflegeschnitt (Stickelrebe)<br />

nach dem 1. Jahr<br />

Pflegeschnitt (Stickelrebe)<br />

ab dem 2. Jahr<br />

Pflegeschnitt (Spalier)<br />

nach dem 1. Jahr<br />

Pflegeschnitt (Spalier)<br />

nach dem 2. Jahr<br />

Zeichnungen: Lubera AG<br />

Nach der Auswahl der richtigen Sorte<br />

(s. Bericht über «Tafeltrauben» in<br />

Ausgabe 6/13) und dem Pflanzen<br />

einer jungen Rebe wird je nach Art der Erziehung,<br />

d. h. <strong>am</strong> Einzelpfahl oder <strong>am</strong> Spalier,<br />

vorgegangen. Beim Pflanzschnitt <strong>am</strong><br />

Einzelpfahl werden schwache Triebe entfernt<br />

und Hauptriebe auf 50 cm Höhe gekürzt<br />

(s. Abb. 1). Beim Spalier wird der<br />

stärkste Trieb auf den ersten Draht heruntergebunden<br />

(s. Abb. 3). Nach dem ersten<br />

Jahr lässt man einen oder mehrere Haupttriebe<br />

wachsen und kürzt im folgenden<br />

Jahr alle neuen Seitentriebe auf bis zu fünf<br />

Augen ein (s. Abb. 2 bzw. 4). Wichtig ist<br />

dabei der Zeitpunkt im zeitigen Frühling.<br />

Dabei erfolgt ein Schnitt mitten zwischen<br />

den Augen und nicht wie bei anderen Gehölzen<br />

direkt über einem Auge. Die Haupttriebe<br />

bzw. Schenkel, auch «Kordon» genannt,<br />

bindet man an stabilen Klettergerüsten,<br />

Drähten oder Pergolapfosten fest.<br />

Begriffe der Rebbauern<br />

Als Fruchtholz werden Triebe bezeichnet,<br />

die in der kommenden Vegetationsperiode<br />

Früchte bringen. Die Schnittarten «Zapfen»<br />

und «Bogen» beziehen sich auf dieses<br />

Fruchtholz und dessen Länge. Ein Ersatzholz<br />

ist ein schwacher Trieb, der aber in der<br />

anstehenden Periode kräftiges Holz bilden<br />

kann und bei extremen Frostschäden mithilft,<br />

den geschädigten Stock neu aufzubauen.<br />

St<strong>am</strong>mholz hingegen sind Triebe,<br />

die künftig als St<strong>am</strong>mverlängerung gebraucht<br />

werden, um die weitere Erziehung<br />

fortzusetzen und die Rebe flächendeckend<br />

aufzubauen.<br />

Ab wann schneiden?<br />

Der Zeitpunkt zum Rückschnitt ist bei<br />

Weinreben wichtig, denn er darf nicht zu<br />

spät erfolgen, also erst dann, wenn der Saft<br />

schon steigt. Am besten wird bei frostfreiem<br />

Wetter Ende Februar oder Anfang März geschnitten.<br />

Später könnten Weinreben regelrecht<br />

«ausbluten», aus der Wunde tropft wochenlang<br />

wie aus einem Wasserhahn der<br />

Saft, was die Rebe stark schwächt.<br />

Schnitt und Ertragsmenge<br />

Der Winterschnitt bestimmt die Erträge im<br />

kommenden Jahr. Eine Faustregel besagt,<br />

dass man maximal 10 bis 20 Augen pro<br />

Quadratmeter stehen lässt. Eine Rebe von<br />

10 qm Wandfläche ist so zu schneiden, dass<br />

insges<strong>am</strong>t ca. 150 Knospen stehen bleiben.<br />

Sollten diese im Folgejahr 1 – 2 Traubenstände<br />

tragen, so sind je nach Sorte auch<br />

über hundert Trauben von 200 – 500 Gr<strong>am</strong>m<br />

zu erwarten. Insges<strong>am</strong>t also etwa 30 Kilo<br />

Trauben. Um grössere Trauben zu erhalten,<br />

kann man jeweils die Fruchtstände ausdünnen,<br />

ein Vorgehen, welches ebenso bei<br />

Obstbäumen gängig ist.<br />

Wie richtig schneiden?<br />

Weinreben darf man im Gegensatz zu den<br />

meisten anderen Pflanzen nicht direkt über<br />

einer Knospe zurückschneiden, sondern in<br />

der Mitte zwischen zwei Knospen, also etwa<br />

3 – 5 cm über dem letzten Auge. Nach den<br />

Formierungen im ersten und zweiten Jahr<br />

werden ab dem 3. oder 4. Jahr die neuen, gut<br />

verholzten Seitentriebe einer jungen Rebe<br />

oder auch eines Wasserschosses an einer<br />

schon älteren Hausrebe, geschnitten. Der<br />

Rückschnitt erfolgt auf zwei Augen, wobei<br />

<strong>am</strong> Übergang zwischen hellem und dunkelbraunem<br />

Holz, also in der Triebachsel, oft<br />

noch ein drittes, «schlafendes» Auge treiben<br />

kann. Für den fertig formierten Zapfen erfolgt<br />

der Schnitt jeweils ca. 1 – 2 cm über<br />

dem letzten Auge, sodass ein Zapfen verbleibt,<br />

dessen Austrocknen das Auge dann<br />

nicht in Mitleidenschaft zieht.<br />

Das wichtigste Prinzip beim Zapfenschnitt<br />

ist: Der weiter weg vom St<strong>am</strong>m stehende<br />

Trieb wird komplett abgeschnitten mit<br />

Überstand von vielleicht 5 mm (Vorschnitt<br />

ins dunkelbraune Altholz). So bleibt der<br />

über die Jahre mehr und mehr knorrig werdende<br />

Abgang trotzdem nah <strong>am</strong> St<strong>am</strong>m –<br />

das erhöht seine Lebensdauer. Hat ein drittes<br />

Auge aus der Achsel getrieben, werden<br />

von den drei Trieben die zwei oberen komplett<br />

entfernt.<br />

Grobe Schnitte wie das Entfernen alter Seitenenden<br />

oder ganzer Kordons können<br />

schon im Vorjahr erfolgen, d<strong>am</strong>it die Stellen<br />

im Frühjahr nicht zu stark bluten. Beim Bluten<br />

werden mit dem Wasser auch Mineralstoffe<br />

und Zucker, also das «Frostschutzmittel»<br />

der Rebe ausgeschwemmt, sodass ein<br />

späterer Frost die Pflanze schädigen kann.<br />

Wann erfolgt ein Sommerschnitt?<br />

Eine Art des Weinrebenschnitts, nämlich<br />

das Entspitzen der Triebe vor der Blüte,<br />

führt zur besseren Entwicklung der Blütenanlagen<br />

und auch dazu, dass sie besser<br />

«fruchten». Die Triebe werden auf 80 bis<br />

100 cm entspitzt. Zum Sommerschnitt zählt<br />

auch das «Entlauben» der Bereiche mit Traubenständen<br />

ab dem Spätsommer. Blätter,<br />

die die Trauben verdecken, werden entfernt.<br />

Die Trauben werden zwar durch das Entlauben<br />

nicht süsser, aber sie färben schöner<br />

aus. Nach Regenfällen trocknen die Früchte<br />

schneller ab und Grauschimmel tritt seltener<br />

auf.<br />

Bert Stankowski<br />

42


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(z. B. Apps etc.) stellen wir hier regelmässig vor. Gerne<br />

veröffentlichen wir Ihre Favoriten oder Erfahrungen, senden<br />

Sie uns diese per E-Mail an kontakt@freude<strong>am</strong>garten.ch oder<br />

an unsere Verlagsadresse (s. Seite 68).<br />

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45


Reportage<br />

Der Gärtnerei Blattgrün in Rifferswil<br />

ist ein verwunschener Park mit Teich und<br />

altem Baumbestand angegliedert.<br />

46


Reportage<br />

Grün in allen<br />

Schattierungen<br />

Mit ihrer neu aufgebauten Spezialitätengärtnerei «Blattgrün»<br />

hat sich die Staudenkultivateurin Elisabeth Jacob<br />

einen Traum verwirklicht. Mit einem ausgesuchten Sortiment<br />

zeigt sie, wie attraktiv die Schattenseiten des <strong>Garten</strong>s<br />

sein können. Denn auch in absonnigen Lagen muss<br />

niemand auf Pflanzenvielfalt verzichten.<br />

Praktisch jeder <strong>Garten</strong> hat auch seine «Schattenseiten» in<br />

Form von Staudenrabatten, die praktisch ohne Sonne auskommen<br />

müssen. Während der <strong>Garten</strong>liebhaber an sonnenexponierten<br />

Orten bei der Planung einer Pflanzung aus dem<br />

Vollen schöpfen kann, ist das Anlegen einer neuen Schattenrabatte<br />

anspruchsvoller, da das Sortiment begrenzter ist. Die Staudenkultivateurin<br />

Elisabeth Jacob hat sich dem Thema angenommen<br />

und im zürcherischen Rifferswil die Spezialitätengärtnerei<br />

«Blattgrün» eröffnet, welche die Schattenpflanzen ins R<strong>am</strong>penlicht<br />

rückt. In den vergangenen drei Jahren hat sie ein erlesenes<br />

Sortiment an Gräsern, Farnen und Blattschmuckstauden aufgebaut,<br />

das heute rund 700 verschiedene Arten und Sorten umfasst.<br />

Wer die Gärtnerei besucht, betritt eine andere Welt. Soeben noch<br />

auf einem Feldweg inmitten landwirtschaftlich genutzter Wiesen<br />

findet man sich unvermittelt in einem waldartigen Naturparadies<br />

mit lockerem Föhren- und Birkenbestand wieder. Darunter gedeihen<br />

prachtvolle, jahrzehntealte Rhododendren. Auf einer Lichtung<br />

liegen langgezogene Pflanzquartiere, in denen hunderte<br />

Töpfe mit verschiedenen Stauden aufgereiht sind. Neu angelegte<br />

Wege aus Betonplatten trennen die verschiedenen Flächen voneinander.<br />

In beschatteten Tunneln wachsen die Mutterpflanzen, die<br />

für die Vermehrung verwendet werden. Die Einfassungen sind<br />

moosbewachsen und verwittert. Sie zeugen von vergangenen<br />

Zeiten. Der verwunschene Ort ist eng verknüpft mit der F<strong>am</strong>iliengeschichte<br />

von Elisabeth Jacobs Partner Fredy Ungricht. Dessen<br />

Vater hatte hier mit seinem Bruder 1971 eine Rhododendron-<br />

Baumschule eröffnet, die ihrem <strong>Garten</strong>baubetrieb angegliedert<br />

47


Reportage<br />

1<br />

2<br />

48<br />

3<br />

4


Reportage<br />

1) Diese Glockenblume (C<strong>am</strong>panula ‘Sarastro’) blüht an sonnigen bis<br />

halbschattigen Lagen.<br />

2) Die zurückhaltende crèmefarbene Blüte der Peltoboykinia watanabei<br />

ist typisch für viele Schattenstauden. Länger wirken die ahornartigen<br />

Blätter.<br />

3) Das Japangras (Hakonechloa macra ‘Aureola’) braucht etwas Zeit bis<br />

es sich entwickelt.<br />

4) Als Solitär ist das Schaublatt (Rodgersia) eine ausgesprochene Blattschönheit<br />

für frisch-feuchte Stellen im <strong>Garten</strong>.<br />

Staudenkultivateurin Elisabeth Jacob<br />

war und bis 1999 betrieben wurde. Das Gelände grenzt direkt an<br />

die bekannte Rhododendren- und Azaleenschau Seleger Moor.<br />

Elisabeth Jacob verstand es, die Spuren aus alten Zeiten mit den<br />

neuen Strukturen ihrer Gärtnerei charmant zu verbinden. Die<br />

einzelnen Birken, die mitten in den Pflanzenkulturen stehen,<br />

schaffen eine natürliche Atmosphäre. Das Sortiment, so die Staudengärtnerin,<br />

sei sozusagen aus der Situation heraus gewachsen.<br />

Nebst Stellen mit feuchtem und trockenem<br />

Boden ist der Untergrund in weiten Teilen<br />

humos und schwer. Aufgrund des Baumbestands<br />

sei das Thema Schatten allgegenwärtig.<br />

Ideal für Pflanzen wie verschiedene Knötericharten<br />

(Persicaria) oder die noch wenig<br />

verbreitete Boehmeria, eine nesselartige<br />

Staude mit speziell ausgeformten Blättern,<br />

die ursprünglich aus China st<strong>am</strong>mt. Für Farbe<br />

sorgt die rotlaubige Japanische Petersilie<br />

(Cryptotaenia japonica), die nicht nur dekorativer<br />

Blattschmuck ist, sondern auch in der<br />

Küche verwendet werden kann, etwa als Beigabe<br />

für die Gemüsesuppe. Schattige Lagen<br />

verträgt auch die Wasabipflanze, auch unter<br />

dem N<strong>am</strong>en japanischer Meerrettich bekannt.<br />

Ihre Wurzelrhizome finden als scharfes<br />

Gewürz Verwendung. An geschütztem<br />

Platz ist Wasabi bei uns gut winterhart. Sehr<br />

dekorativ und aussergewöhnlich ist überdies<br />

die kletternde Version des Tränenden Herzens (Dicentra scanends),<br />

die sich an geschützten Mauern oder in Sträuchern hochrankt.<br />

Elisabeth Jacob trägt ihre Raritäten aus der ganzen Welt<br />

zus<strong>am</strong>men, ist gut vernetzt mit Staudengärtnern im In- sowie im<br />

Ausland und testet auch immer wieder Neues aus internationalen<br />

S<strong>am</strong>enkatalogen. Besonders interessant für die Kultivierung in der<br />

Schweiz erscheinen ihr Pflanzen aus Nord<strong>am</strong>erika sowie Teilen<br />

Asiens. Von dort st<strong>am</strong>mt ursprünglich auch die zur F<strong>am</strong>ilie der<br />

Steinbrechgewächse (Saxifragaceae) gehörige japanische Blattschmuckpflanze<br />

Peltoboykinia watanabei, die mit ihren geschlitzten<br />

Blättern Struktur ins Beet bringt.<br />

Blatt vor Blüte<br />

Die meisten Schattenpflanzen warten nicht mit auffälligen Blüten<br />

und knalligen Farben auf. Oftmals ist ihr Blütenschmuck<br />

sehr unscheinbar und zurückhaltend und fällt nur dem geübten<br />

Auge auf. Vielmehr sind es die Blattformen<br />

und -texturen, welche den Reiz dieser<br />

Pflanzen ausmachen. Gekonnt kombiniert,<br />

entstehen spannungsvolle Arrangements,<br />

in denen die verschiedenen Grüntöne harmonisch<br />

zus<strong>am</strong>menspielen. Nebst üppigen,<br />

grossen Pflanzen wie etwa dem Schaublatt<br />

(Rodgersia) gibt es auch sehr kleine Schattenpflänzchen<br />

wie den Sauerklee Oxalis<br />

squ<strong>am</strong>ata oder den Sibirischen Portulak,<br />

ein zierlicher, rosa blühender Bodendecker,<br />

der auch unter Nadelgehölzen gedeiht.<br />

Ähnlich filigran ist der mehrjährige Borretsch<br />

(Borago pygmaea) mit hellblauen<br />

Blüten. Nebst aussergewöhnlichen Farnen<br />

wie dem rötlich überhauchten Rotschleierfarn<br />

(Dryopteris erythrosora) haben es Elisabeth<br />

Jacob auch die Gräser angetan. Im<br />

Schatten gedeihen verschiedene Carex-Arten,<br />

aber auch das noch wenig bekannte<br />

Nepal-Reitgras (Cal<strong>am</strong>agrostis emodensis) oder das Flattergras<br />

Millium effusum ‘Aureum’. Momentan testet die Staudengärtnerin<br />

ausserdem das Japanische Waldgras auf seine Eignung in<br />

unseren Breitengraden. In grossen Versuchsbeeten <strong>am</strong> Rande<br />

des Pflanzenquartiers präsentiert sie in Musterbeeten mögliche<br />

Kombinationen. Elisabeth Jacob ist mitten im Prozess, ihre<br />

Gärtnerei biologisch zertifizieren zu lassen, da sie aus Überzeugung<br />

im Einklang mit der Natur arbeitet und bereits heute auf<br />

torffreie Substrate (z. B. von Ökohum) setzt.<br />

49


Reportage<br />

1<br />

2<br />

50


Reportage<br />

1) Die Gärtnerei ist idyllisch in die waldartige<br />

Landschaft eingebettet.<br />

2) Elisabeth Jacob und ihr Partner Fredy Ungricht<br />

im Mutterpflanzenquartier, umgeben<br />

von Funien und Farnen.<br />

3 4<br />

Foto: Beni Dittli<br />

Im Park<br />

Zur Gärtnerei gehört ein weitläufiger Park, der den Besuchern frei<br />

zugänglich ist. Das ges<strong>am</strong>te Areal umfasst insges<strong>am</strong>t 1,2 Hektaren.<br />

Die Parkanlage mit Baumschule und grossem Teich war auf<br />

einer Wiese entstanden. Fredy Ungricht, der in Zürich ein eigenes<br />

Landschaftsarchitekturbüro führt, erinnert sich, dass er als Jugendlicher<br />

ab und zu im Park und in der Baumschule mitgearbeitet<br />

hat. Als Elisabeth Jacob und Fredy Ungricht vor fünf Jahren das<br />

Gelände erkundeten, wurde ihnen bewusst, wie schön der Ort ist<br />

und welches Potenzial darin steckt. Langs<strong>am</strong> reifte die Idee heran,<br />

nochmals etwas Neues anzupacken und eine kleine, exklusive<br />

Nischengärtnerei aufzubauen. Veränderungen gehören bei Elisabeth<br />

Jacob zum Leben, hat die Journalistin doch vor rund zehn<br />

Jahren eine Zusatzausbildung als Staudenkultivateurin und Obergärtnerin<br />

in Angriff genommen. Ihr Wissen hat sie in verschiedenen<br />

Fachbetrieben in der Schweiz, in Südafrika, Deutschland<br />

und Italien vertieft.<br />

Mit den Jahren ist der Naturpark in Rifferswil teils verwildert, sein<br />

Grundkonzept nicht mehr klar ablesbar. Zu den zukünftigen Projekten<br />

Jacobs und Ungrichts zählt es, die teils zugewachsene<br />

Teichfläche freizulegen, d<strong>am</strong>it die Wasserfläche als offenes, ruhendes<br />

Element wieder zum Tragen kommt. Aus- und Einblicke<br />

sollen bewusst inszeniert werden, die Wege zwischen den alten<br />

Rhododendren verschiedenen Themen wie den Farnen oder Hostas<br />

gewidmet werden. Schritt für Schritt verwirklichen sich die<br />

beiden mit ihrem Wirken in Gärtnerei und Park ihren Lebenstraum.<br />

Caroline Zollinger<br />

3) Die beschatteten Tunnels st<strong>am</strong>men noch<br />

aus den Zeiten der Rhododendronbaumschule.<br />

4) Elisabeth Jacob und Fredy Ungricht im Park<br />

TIPP<br />

Praxis-Tipp von Elisabeth Jacob<br />

«Wir haben festgestellt, dass den Mäusen die Wurzeln des<br />

Fingerhuts nicht schmecken und sie diese unbehelligt lassen.<br />

So haben wir an Stellen mit lästigem Mäusevorkommen zunächst<br />

einen Fingerhutbestand gepflanzt und konnten die Nager so nachhaltig<br />

verdrängen.»<br />

51


Interview mit der Autorin<br />

und EM Expertin Anne Lorch<br />

Kresse ohne EM (links)<br />

und mit EM (rechts)<br />

: Was sind Effektive<br />

Mikroorganismen, und wie wirken sie?<br />

Anne Lorch: «Effektive Mikroorganismen»<br />

– oder kurz «EM» genannt – ist eine Mischung,<br />

die hauptsächlich aus im Boden<br />

lebenden Bakterien, Hefen und Pilzen besteht.<br />

Die Mixtur wurde vor gut 30 Jahren<br />

in Japan als Bodenhilfsmittel entwickelt.<br />

Mit dieser Rezeptur wird ein EM für Europa<br />

aus heimischen, gentechnikfreien Mikroben<br />

hergestellt. Da EM Leben aufbauende<br />

(regenerative) Prozesse unterstützt und abbauende,<br />

fäulnisbildende Vorgänge unterbindet,<br />

stellte sich heraus, dass diese Mikroben-Zus<strong>am</strong>mensetzung<br />

nicht nur der<br />

Gesundung unserer strapazierten Böden<br />

dient, sondern in fast allen Lebensbereichen<br />

eingesetzt werden kann. Und das<br />

macht EM so unglaublich interessant.<br />

Wie sind Sie zu diesem Thema<br />

gekommen?<br />

In Sache Umweltschutz schon länger unterwegs, bin ich seit der<br />

Jahrtausendwende immer wieder auf EM gestossen und neugierig<br />

geworden. Ich habe Seminare besucht, Symposien, EM-Studienreisen<br />

innerhalb Europas, nach Thailand, Vietn<strong>am</strong> und nach Ägypten<br />

mitgemacht und auch darüber berichtet. So bin ich immer tiefer in<br />

die EM-Geschichte eingestiegen. Susanne Schütz (Biokurszentrum<br />

Birnbaum bei Zollbrück) hatte das Thema bereits in ihre Kurse eingebaut<br />

und meinte, dass sie dringend ein Anwenderbuch über EM<br />

brauche. So entstand bis 2006 das Standardwerk «EM Eine Chance<br />

für unsere Erde», in dem alle EM-Einsatzbereiche geschildert werden.<br />

Dieses Buch habe ich letzten Winter bereits zum 2. Mal überarbeitet<br />

und erweitert. Susanne Schütz fand, dass es Zeit sei, noch<br />

ein EM-Buch speziell nur für den <strong>Garten</strong> zu machen. Diese Zus<strong>am</strong>menarbeit<br />

war wie immer anregend, begeisternd und inhaltsreich.<br />

Als passionierte <strong>Garten</strong>planerin habe ich die blumige Seite eingebracht.<br />

Alles zus<strong>am</strong>men hat uns beiden viel Spass bereitet und bereichert.<br />

Bei den Recherchen für beide Bücher sind mir stets sehr<br />

umweltbewusste und aktiv engagierte Menschen begegnet, die mich<br />

jedes Mal aufs Neue motovierten.<br />

Die Effektiven Mikroorganismen<br />

scheinen<br />

auf vielen Ebenen<br />

auf äusserst positive Art<br />

zu wirken.<br />

Welche Anwendungsmöglichkeiten gibt<br />

es, und welche Erfahrungen haben Sie<br />

gemacht?<br />

Ja, wo soll ich da anfangen, wo aufhören?<br />

Es hat sich herausgestellt, dass die Effektiven<br />

Mikroorganismen ein Breitbandspektrum<br />

haben, das immer noch nicht<br />

ausgereizt ist, und das macht es so spannend.<br />

Vom Anwender wie mich, der EM<br />

im <strong>Garten</strong>, Haus und in der Körperpflege<br />

einsetzt und täglich ein für den Menschen<br />

zugelassenes EM schluckt, um Heilungsprozesse<br />

zu fördern und Immunkräfte zu<br />

stärken, bis hin zum Landwirt für den<br />

Feldanbau und die Viehzucht und weiter<br />

zum industriellen Einsatz z. B. im Baugewerbe<br />

bis zu Sanierungen nach Naturkatastrophen:<br />

Die Effektiven Mikroorganismen<br />

scheinen auf vielen Ebenen auf äusserst<br />

positive Art zu wirken. Das bestätigen<br />

auch viele Studien. Ich habe etliche<br />

Inhaber von grossen Landwirtschaftsbetrieben<br />

erlebt, wie sie mit leuchtenden Augen erzählten, dass sie <strong>am</strong><br />

Rande des Ruins mit dem Einsatz von EM aus Gesundheitsproblemen<br />

beim Vieh herausfanden oder sich der Ertrag und die Qualität<br />

der Ernten wieder massiv erhöhten, wie Landwirte neuen Mut<br />

schöpften oder gar beste wirtschaftliche Resultate erzielten.<br />

Wie kann man EM im <strong>Garten</strong><br />

oder im Haus anwenden?<br />

Auch hier sind kaum Grenzen gesetzt. Das flüssige EM wird als stark<br />

verdünnte Lösung gespritzt oder gegossen. EM-Ker<strong>am</strong>ik gibt es als<br />

Pulver für den Einsatz im Boden oder als Hohlröhrchen (EM-Pipes)<br />

für Wasseranwendungen. Alles Gemüse und Obst, das mit EM-Pflege<br />

heranwächst, hat eine bessere Haltbarkeit, ein intensiveres Aroma<br />

und mehr Gehalt an Gesundstoffen. Blumen strahlen farbiger,<br />

Schad erreger bleiben weg, weil sie keine geschwächten Pflanzen<br />

vorfinden. Nassbiotope (Wasserspiele, Teich) sind ein Eldorado für<br />

die Mikrobenmixtur, welche nicht nur das Wasser wieder aus der<br />

Veralgung herausführen kann, sondern auch die Sedimente (Verschl<strong>am</strong>mung)<br />

abbaut. In Wohnräumen, die mit EM gepflegt wer-<br />

52


den, setzt sich weniger Staub an (weniger Hausstaubmilben), es entsteht<br />

eine wohltuende Raumatmosphäre. Gerüche werden eliminiert.<br />

In Küche, Bad und WC ist die Hygiene anhaltend, weil die Flächen mit<br />

dem antioxidativ wirkenden EM besetzt werden, das Oxidation (Abbau,<br />

Korrosion) nicht zulässt, d. h., die krankmachenden Keime finden<br />

keinen Platz mehr, um sich auf die soeben gereinigten Flächen<br />

niederzulassen. Weil alles Wasser, auch das zum Putzen, mit EM-<br />

Zusatz eine feinere Struktur erhält, ist die Reinigungskraft gross, denn<br />

der Wasserfilm kann sich leichter unter die Schmutzverkrustungen<br />

schieben. Das gilt auch für die Anwendung in der Waschmaschine<br />

oder dem Geschirrspüler. Es sind kaum andere Reinigungsmittel<br />

mehr nötig. Wer die Funktionsweise der Effektiven Mikroorganismen<br />

verstanden hat, wird kreativ und findet oft weitere Einsatzmöglichkeiten<br />

heraus.<br />

Wie oft muss ich EM anwenden, d<strong>am</strong>it eine gute Wirkung<br />

erzielt wird?<br />

Das kann nicht pauschal beantwortet werden, auch die Rezepturen<br />

im Buch sind nur Leitlinien. Jeder Boden und jedes Wasser ist anders.<br />

Das Wetter, die Ansprüche der Pflanzen, eine magere oder eine satte<br />

Erde sind Kriterien, die den Einsatz von EM bestimmen. Oft ist hier<br />

weniger mehr. Anfangs erscheint die EM-Anwendung vielleicht etwas<br />

kompliziert, ist aber im Grunde viel einfacher und auch kostengünstiger<br />

als konventionelle <strong>Garten</strong>bearbeitung. Wichtig ist die eigene<br />

Beobachtung, das Einfühlen in die Pflanzenwelt, in die «Mitarbeiter»<br />

im Boden und Wasser, eben in das wunders<strong>am</strong>e Naturgeschehen.<br />

Aber auch der schnelle, nicht so intensive <strong>Garten</strong>betreuer wird bei<br />

anfangs regelmässiger EM-Pflege saftiges und gesundes Grün erleben.<br />

Später, nach zwei bis drei Jahren stellt sich eine stabile Boden- und<br />

Pflanzengesundheit ein und erfordert weniger EM-Einsatz. Im Haushalt<br />

wird EM als umweltbelebende Alternative zu herkömmlichen<br />

Mitteln bei jedem Reinigungsvorgang eingesetzt. Es sind nur geringe<br />

Mengen (ca. 30 ml pro 10 Liter Wasser) erforderlich.<br />

Kann ich EM auch selber herstellen oder woher bekomme ich<br />

die Produkte?<br />

Aus einem Liter der Grundlösung EM1 können 33 Liter aktiviertes EM<br />

(EMa) selber vermehrt werden. Im Internet gibt es viele Informationen<br />

über EM-Produkte (s. Infokasten). Dort sind auch die regionalen<br />

Verkaufsstellen aufgelistet. Der EM-Verein Schweiz (www.ig-em.ch)<br />

organisiert Veranstaltungen und Exkursionen. In Ortsgruppen wird<br />

der Erfahrungsaustausch gepflegt (EM-St<strong>am</strong>mtisch).<br />

Das Interview hat Dr. Uwe J. Messer mit Anne Lorch geführt.<br />

EM-Shop<br />

EM Schweiz AG<br />

Titlisstrasse 11<br />

6020 Emmenbrücke<br />

Tel. 041 260 44 74<br />

www.em-schweiz.ch<br />

Kurse & EM-Shop<br />

Susanne und Martin<br />

Schütz<br />

Vorder Birnbaum 562<br />

3436 Zollbrück<br />

Tel. 034 496 71 48<br />

www.em-biogarten.ch<br />

Engeli & Co<br />

NaturProdukte<br />

Rainstrasse 7<br />

8344 Bäretswil ZH<br />

Tel. 044 481 15 69<br />

www.engelisnaturshop.ch<br />

Bucht ipps<br />

Bio Aktuell<br />

Anne Lorch<br />

Mit EM durchs <strong>Garten</strong>jahr<br />

Neue Impulse und viele<br />

Tipps aus Susannes Erfahrungsschatz.<br />

Anwendungen mit Effektiven<br />

Mikroorganismen<br />

Das <strong>Garten</strong>jahr und alles,<br />

was dazugehört, werden<br />

Monatsweise vorgestellt –<br />

zus<strong>am</strong>men mit umfangreichen<br />

praktischen lungen für den Einsatz von EM (Effektiven<br />

Empfeh-<br />

Mikroorganismen). Das Praxisbuch folgt<br />

den natürlichen Kreisläufen der Natur, rückt<br />

mit zauberhaften Fotos all das ins Blickfeld,<br />

was den <strong>Garten</strong> und den Gärtner nährt und<br />

das ganze Jahr über <strong>Freude</strong> bringt.<br />

2013, 240 Seiten, über 700 Abbildungen<br />

ab CHF 24.50<br />

ISBN 978-3-033-04099-1<br />

Anne Lorch<br />

EM – Eine Chance für unsere Erde<br />

Effektive Mikroorganismen – Wirkungsweise<br />

und Praxis<br />

Die Wirkungsweise dieser<br />

Organismen wird in ausdrucksstarken<br />

Bildern und in<br />

informativen Texten sichtbar<br />

gemacht und förmlich zum<br />

Leben erweckt. Erleben Sie,<br />

wie Sie als Anwender plötzlich<br />

Mitarbeiter und Nutzniesser<br />

eines wunderbaren, natürlichen<br />

Funktionssystems den, das in der Lage ist, weltweites Chaos<br />

werwieder<br />

in seine ursprüngliche Ordnung zurückzuführen.<br />

4. Auflage, erweitert und aktualisiert<br />

400 Seiten, über 800 Abbildungen<br />

CHF 34.–<br />

ISBN 978-3-033-03896-7<br />

Bestellen können Sie die Bücher im Buchhandel,<br />

in EM-Shops oder direkt an Anne<br />

Lorch (a-s-lorch@solnet.ch) oder machen<br />

Sie bei unserem Rätsel auf Seite 69 mit, dort<br />

können Sie ein Buch gewinnen.<br />

53


FELCO SA im<br />

Herzen des<br />

Schweizer Jura<br />

Die elektrische Schere FELCO<br />

820 mit aussergewöhnlicher<br />

Schnittleistung.<br />

Die Stutzund<br />

Schneidwerkzeuge<br />

von FELCO sind<br />

weltweit ein Begriff in Sachen<br />

Qualität, Zuverlässigkeit und<br />

Langlebigkeit. Die Scheren mit dem<br />

roten Griff kennt jeder Gärtner, und<br />

wer einmal mit einer Felco gearbeitet<br />

hat, möchte keine andere<br />

Schere mehr besitzen.<br />

54


Im Fokus<br />

1) Das Hauptgebäude<br />

der FELCO in<br />

Les Geneveys-sur-<br />

Coffrane<br />

1<br />

2) Letzte Kontrolle<br />

der Zweihandscheren<br />

FELCO 210A-60<br />

Die Firma, 1945 von Félix Flisch gegründet, ist nach wie vor<br />

ein F<strong>am</strong>ilienbetrieb mit rund 150 Mitarbeitern. Die im<br />

eigenen Werk konstruierten und mit den besten Rohstoffen<br />

und nach strengsten Fertigungsverfahren hergestellten<br />

FELCO Werkzeuge werden täglich von Millionen Benutzern weltweit<br />

hoch geschätzt. Die Baum-, Reb- und <strong>Garten</strong>scheren wurden<br />

für ein Arbeiten im Einklang mit der Natur entwickelt. Baumgärtner<br />

weltweit schätzen die Klingen und Gegenklingen der verschiedenen<br />

Modelle, die einen sauberen und präzisen Schnitt ermöglichen,<br />

der wiederum eine rasche Vernarbung der Schnittwunden<br />

gewährleistet.<br />

Hauptsitz in Neuchâtel<br />

FELCO SA hat seine Wurzeln im Herzen des Schweizer Jura. Sein<br />

Hauptsitz liegt bei Neuchâtel, einer Region, die weithin für ihre<br />

Uhrenfabriken und Feinmechanikbetriebe berühmt ist. Die Konzeption<br />

eines jeden Projekts zielt darauf ab, in optimaler Weise auf<br />

die je nach spezifischen Bedürfnissen unterschiedlichen Erwartungen<br />

des Kunden einzugehen. Und so sind denn Ergonomie,<br />

Komfort und Wartung der Werkzeuge sowie Kundendienst und<br />

Lieferung in alle Welt alles<strong>am</strong>t Punkte, auf die FELCO SA mit<br />

grösster Sorgfalt eingeht.<br />

Weltweiter Marktführer<br />

Im Laufe der Jahre sind die FELCO Produkte zum Qualitätsmassstab<br />

für Schnitt- und Stutzprofis geworden. FELCO SA bekräftigt<br />

heute seine Position als weltweiter Marktführer bei Baum-, Rebund<br />

<strong>Garten</strong>scheren. Im Verlaufe der letzten Jahre hat FELCO seine<br />

Astscherenpalette um neue leistungsstarke und leichte Werkzeuge<br />

erweitert, so wie die Zweihandscheren mit Aluminium- und Karbongriffen<br />

(verfügbar in drei Längen) und die Modelle mit dem<br />

innovativen Kraftübersetzungssystem. Bei Letzteren sind zwei<br />

Modelle mit Amboss verfügbar, die FELCO 230 und FELCO 231<br />

sowie eine By-pass-Astschere, die FELCO 220 (Ges<strong>am</strong>tlänge 80<br />

cm).<br />

Erste Elektrische Schere von FELCO Motion<br />

Im Jahre 2010 wurde ein Schwesterunternehmen der FELCO, die<br />

Firma FELCO Motion gegründet, mit dem Ziel, elektrische Werkzeuge<br />

zu entwickeln und zu produzieren. Zwei Jahre später präsentierte<br />

die Firma ihre erste elektrische Schere, die FELCO 820.<br />

Sie ist das Ergebnis einer engen Zus<strong>am</strong>menarbeit zwischen FEL-<br />

CO, FELCO Motion und hoch qualifizierten Schweizer Entwicklungsbüros.<br />

Mit ihrem Schnittdurchmesser von bis zu 45 mm<br />

bietet die FELCO 820 eine aussergewöhnliche Schnittleistung.<br />

Eine besondere Eigenschaft der FELCO 820 besteht darin, dass<br />

doppeltes Drücken auf den Abzugshebel den Schneidkopf halb<br />

öffnet. Dies sorgt für Zeitersparnis bei kleinen und mittelgrossen<br />

Schnitten. Das Tragesystem ist kompakt und leicht, wodurch ein<br />

optimaler Tragekomfort und eine hervorragende Autonomie gewährleistet<br />

werden. Die Tragegurte lassen sich leicht an verschiedene<br />

Benutzer anpassen. Sie liegen eng <strong>am</strong> Körper an und bieten<br />

optimale Bewegungsfreiheit. Die superleichten und flachen Akkus<br />

Li-Po liefern genügend Energie für einen ganzen Arbeitstag.<br />

Sie können in 2 Stunden aufgeladen werden.<br />

Innovatives Modell – Felco 801<br />

Mit der Lancierung der elektrischen Baumschere FELCO 801 im<br />

September dieses Jahres hat FELCO sein Angebot an elektrischen<br />

Baum-, Reb- und <strong>Garten</strong>scheren erweitert. Dieses innovative Modell<br />

eignet sich dank seines schlanken Designs<br />

vor allem für Arbeiten in Weingärten. Die FELCO 801 schneidet<br />

schnell, ist leicht und ergonomisch und passt problemlos in die<br />

Zwischenräume der zu schneidenden Äste. Das Werkzeug schneidet<br />

Durchmesser bis zu 30 mm und eignet sich für zahlreiche<br />

andere Einsatzbereiche. Es bleibt spannend, was in Zukunft in<br />

diesem Segment Neues entwickelt wird.<br />

Eric Boschung<br />

2<br />

FELCO SA<br />

Rue de la Rinche 3<br />

2206 Les Geneveys-sur-Coffrane<br />

Tel.: 032 737 18 80<br />

www.felco.ch<br />

55


1<br />

15<br />

14<br />

16<br />

Das Hochbeet im Frühling: 1 Radieschen<br />

2 Kopfsalat 3 Rettiche 4 Eissalat 5 Radieschen<br />

6 Kohlrabi weiss und blau 7 Spinat 8 Spitzkohl<br />

9 Pflücksalat, Mischkultur aus 10 Steckzwiebeln und<br />

11 Schwarzwurzeln 12 Asiasalate und Salatwiese<br />

13 Immertragende Erdbeeren 14 Kerbel 15 <strong>Garten</strong>kresse<br />

16 Petersilie 17 Rucola (aus dem Buch «Hochbeet»<br />

Stein/Kosok-Pokorny, s. Buchtipp S.60)<br />

17<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9<br />

11<br />

10<br />

12<br />

13<br />

56


Technik<br />

Gärtnern<br />

im Hochbeet<br />

Ein Hochbeet ist günstig für alle, die sich mühs<strong>am</strong>es<br />

Graben ersparen wollen, Rückenprobleme haben oder<br />

denen das gebückte Arbeiten <strong>am</strong> Boden schwer fällt.<br />

Aussäen, Pikieren oder Pflegen kann man <strong>am</strong> Hochbeet<br />

bequem im Stehen und oft sogar vom <strong>Garten</strong>stuhl<br />

wie auch Rollstuhl aus. Das ist nicht nur willkommen<br />

bei stressgeplagten Büromenschen und Senioren.<br />

Vor allem in kleinen F<strong>am</strong>iliengärten weiss man das<br />

leichte Gärtnern auf wenig Raum zu schätzen.<br />

2<br />

1) Das abgebildete Hochbeet zum Bearbeiten<br />

in Sitzposition aus gefastem Lärchenholz mit<br />

unverwüstlichen Aluminium-Eckpfeilern wird<br />

von der Firma WG-Holzideen (www.wg-holzideen.at)<br />

hergestellt.<br />

2) Das innovative und durchdachte Holzhochbeet<br />

«Veg Trug» ist der Gemüsegarten der Zukunft<br />

(www.neogard.ch).<br />

Hochbeete sind praktisch, weil man d<strong>am</strong>it auf umweltfreundliche<br />

und kostensparende Weise Grünabfälle entsorgen<br />

kann. Heckenschnitt und Zweige verschwinden als<br />

unterste Lage im Bauch des voluminösen Kastens. Als nächstes<br />

schluckt er eine dicke Lage aus Kohlblättern, Küchenabfällen,<br />

Häckseln aus dem Schredder, Blättern oder Laub. Als Abschluss<br />

nach oben dient eine Schicht Reifekompost oder Blumenerde aus<br />

dem <strong>Garten</strong>center, in der man ohne Unkrautprobleme säen oder<br />

pflanzen kann. Das alles wandelt sich im Hochbeet in nahrhaften<br />

Humus um. Dabei entsteht Wärme, die den Pflanzen gut bekommt.<br />

Sie danken es durch rasantes Wachstum und tolle Erträge.<br />

Wer sich das Giessen ersparen will, installiert einen Tropfschlauch<br />

oder eine andere automatische Bewässerung (z. B. von Tropf-Blumat,<br />

Beckmann, Gardena). Einige Hersteller von Hochbeeten, wie<br />

z. B. <strong>Garten</strong>frosch, bieten gleich entsprechende Bewässerungs-<br />

Sets als Zusatzprodukte mit an.<br />

Die Fülle der im Handel angebotenen Modelle, Grössen, Ausstattungen<br />

und Materialien wie z. B. Holz (u. a. auch alte Transportkisten),<br />

Weidengeflecht, Metall (z. B. Aluminium, Eisen, Cortenstahl),<br />

Stein (u. a. Gabionen), Kunststoff, aus denen Hochbeete<br />

bestehen können, ist enorm und erleichtert die Eingliederung und<br />

Integration im <strong>Garten</strong>, auf der Terrasse und auf dem Balkon oder<br />

mit dem «Rollenden <strong>Garten</strong>®» selbst im Haus. Durch einen flotten<br />

Anstrich in modischem Blau, zurückhaltendem Grün oder<br />

leuchtendem Gelb wird das Hochbeet aus Holz ganz nach Geschmack<br />

zum Gestaltungselement und zu einem <strong>Garten</strong>möbel,<br />

das durch seine Umweltfreundlichkeit beispielhaft ist. Ist es erst<br />

einmal gefüllt (Anleitung s. Kasten S. 60), machen Hochbeete<br />

kaum Arbeit. Sie sind ideal für Jung und Alt. Wer technisches<br />

Verständnis und kreatives Geschick hat, kann es leicht selber bauen<br />

(s. Buchtipp S. 60).<br />

57


Technik<br />

Vielfältige Nutzung<br />

Ein Hochbeet kann man ganz unterschiedlich nutzen. Im Frühling<br />

bietet es Platz für die Aussaat früher Gemüsesorten sowie<br />

Kräutern oder für Blumen- und Gemüsesetzlinge. Später liefert es<br />

nicht nur frischen Salat, Erdbeeren zum Naschen, gesunde Karotten<br />

oder Radieschen knackfrisch und giftfrei auf den Tisch, sondern<br />

ebenso fühlen sich wärmeliebende Gurken und Tomaten<br />

darin wohl. Duftende Blumen und Kräuter vereinen sich in<br />

Mischkultur – alles dekorativ in Augen- und Nasenhöhe und ein<br />

weiterer Vorteil ist, dass Hochbeete für Schnecken weniger gut<br />

erreichbar sind. Hochbeete eignen sich prächtig für diese praktische<br />

Anbaumethode, denn alle Dimensionen lassen sich auf<br />

engstem Raum ausnutzen. In die Höhe wachsen zum Beispiel<br />

Paprika und Buschtomaten. Die Fläche wird mit Kohlrabi, Spitzkabis,<br />

Lauch, Chinakohl, Rüebli, Zwiebeln, Fenchel und zarten<br />

Salaten besät und bepflanzt. An den Rändern zieren allerhand<br />

duftende Kräuter wie beispielsweise Schnittlauch, Salatrauke,<br />

Kerbel, Koriander und Petersilie. Über den Rand baumeln zusätzlich<br />

Rankgewächse wie Gurken, Melonen und Kletterzuchetti. Sie<br />

tragen auch auf dem Weg nach unten viele Früchte und sind zudem<br />

attraktiv. Wer farbige Gemüse wählt, trägt ebenfalls zur Abwechslung<br />

bei. Blaue und weisse Kohlrabis, Chili-Peperoni und<br />

Tomaten in auffälligen Tönen. Grüne und rote Kopf- und Pflücksalate<br />

(wie z. B. ’Lollo Rossa’, ’Lollo Bionda’, ’Forellenschluss’ oder<br />

’Teufelsohren’), rote und weisse Radieschen, blaugrüne Lauchstangen<br />

für den Winter und sattgrüner Nüsslisalat – die Liste der<br />

möglichen Kulturen ist lang und interessant. Sogar Raritäten wie<br />

Erdnüsse oder Süsskartoffeln werden hier üppig gedeihen. Dazu<br />

als Herbstkultur süss-aromatischer Fenchel. Hohe Erträge liefern<br />

Minigurken, Kletterzuchetti, Tomaten, Pflücksalate, Rucola und<br />

Sprossenkohl (Brokkoli). Beim Pflanzen gilt es, besonders den<br />

Sonneneinfall zu beachten, d<strong>am</strong>it kein Gemüse dem anderen zu<br />

viel Licht wegnimmt. Hohe Pflanzen stehen daher im Norden,<br />

niedrigere in der Mitte und ganz vorn diejenigen mit buschigem<br />

flachem Wuchs oder hängenden Trieben. Mit drei Sä- oder Pflanzterminen<br />

nutzen Sie Ihr Hochbeet optimal aus – so gibt es rund<br />

ums Jahr immer reichlich zu ernten und mit dem «Rollenden<br />

<strong>Garten</strong>®» kann man das mobile Hochbeet den Winter<br />

über ins Haus holen, um dort weiter<br />

zu ernten.<br />

Ideal zur Pflanzenanzucht<br />

Wird das Hochbeet mit einem Tunnel und luftigem Vlies darüber bespannt,<br />

wandelt es sich im Frühling (oder auch später noch, denn es<br />

gibt immer etwas auszusäen) zur Pflanzenkinderstube. Gemüse- und<br />

Blumensetzlinge wachsen unter der luftigen Decke schnell und sicher<br />

heran. In den Sommermonaten weicht das Vlies einem engmaschigen<br />

Kunststoffnetz, es hat sich als wirks<strong>am</strong>e Barriere gegen Hagel, Schnecken,<br />

Schadinsekten oder Vögel erwiesen. Gut geschützt gegen Blattläuse,<br />

Erdflöhe, Kohl- und Möhrenfliege oder die Schmetterlinge des<br />

Kohlweisslings mit seinen bald schlüpfenden Raupen, wachsen hier<br />

leckere Karotten, Radieschen, Rettiche, Kohlrabi und andere Gemüse<br />

in appetitlicher Frische heran. Auch die Sommeraussaaten mit Jungpflanzen<br />

von Chinakohl, Pak Choi, Endivien, Radicchio, Asiasalaten<br />

oder zweijährigen Beetpflanzen wie Bartnelken, Vergissmeinnicht,<br />

Hornveilchen oder Islandmohn und Fingerhut sind vor den in der<br />

warmen Jahreszeit besonders aktiven Schädlingen geschützt. Nützlich<br />

ist eine Ablage rings um das Hochbeet. Sie sollte breit genug sein,<br />

um Saattüten, Stifte und Etiketten, kleine Handgeräte, einen Erntekorb<br />

oder gar ein Glas mit einem Erfrischungsgetränk abzustellen.<br />

Siegfried Stein<br />

Die Vorteile:<br />

Hochbeete sind eine feine Sache. Die praktischen, nach oben<br />

und unten offenen eckigen oder abgerundeten Kästen lösen<br />

viele Probleme:<br />

➜ Riesenernten auf ganz wenig Platz<br />

➜ Elegante Verwertung von Grünabfällen wie Äste, Laub,<br />

Stau den- und Gemüsereste – sie alle verschwinden<br />

im Inneren und verrotten langs<strong>am</strong> in 3 – 5 Jahren<br />

➜ Schnelles Wachstum und frühe Ernten, weil sich selbst<br />

lehmig-tonige Erde leicht erwärmt<br />

➜ Bequemes Bearbeiten und Ernten aus ca. 1 Meter Höhe<br />

➜ Das Gärtnern ist überall möglich: auf verdichteten,<br />

tonigen, zu harten oder verunkrauteten Böden, ja sogar<br />

auf nacktem Beton<br />

PC-Lichtkuppel 1,25 m mit Polycarbonat-Deckplatte. Kuppelhöhe 45 cm dazu<br />

die Treibbeetrahmenhöhe. PC-Fenster 1,25 m mit Lichtplatte aus Polycarbonat<br />

in soliden, verzinkten Stahlrahmen gefasst, leichtes Gewicht.<br />

(möglich mit PC-Fenster), www.schneckenzaun.ch<br />

Praktisches<br />

Hochbeet<br />

«VegTrug» von<br />

Neogard zum<br />

zus<strong>am</strong>menklappen<br />

58


Technik<br />

1) Neu ist die Verwendung von Hochbeeten in Hanglagen. Viele Gärten<br />

können so optimaler genutzt werden. (www.sager-gartengalerie.ch)<br />

2) Immer häufiger werden Hochbeete auf Terrassen eingesetzt.<br />

Auf der Dachterrasse der Bioforce / A.Vogel in Roggwil kann eine<br />

solche Anlage besichtigt werden. (www.sager-gartengalerie.ch)<br />

3) Dank verschiedenen Materialien findet jeder ein passendes<br />

Hochbeet für seinen <strong>Garten</strong>. (www.sager-gartengalerie.ch)<br />

2<br />

1 3<br />

Ein Hochbeet kann ein Frühbeet ersetzen<br />

Ob Salat, Kohlrabi, Frühkohl oder Sommerblumen wie Bechermalven,<br />

Löwenmäulchen oder Astern – in 80 – 90 cm Beethöhe<br />

kann man nicht nur viel bequemer, einfacher und leichter ohne<br />

Bücken säen, auch den keimenden Pflanzen bekommen die<br />

Bedingungen in angewärmter Luft besser. Freudig wachsen sie<br />

in einer 5 – 8 cm dicken Schicht von lockerer, unkrautfreier Aussaat-<br />

oder Blumenerde heran. Zur gleichen Zeit lässt sich das<br />

Hochbeet auch als Kulturfläche nutzen. Während sich die Aussaaten<br />

zu Jungpflanzen entwickeln, gedeihen nebenan schon<br />

die ersten Radieschen, Mairüben, Salate oder Salatrauke für<br />

eine frühe Ernte. Die Abdeckung mit einem Tunnel aus Vlies<br />

hilft dabei. Man kann darunter Sägemüse wie frühe Radieschen,<br />

Rettiche, Spinat, Winterportulak und Salatrauke bis<br />

zur Ernte kultivieren, die unter einer Vliesabdeckung 3 – 4<br />

Wochen früher beginnen kann als im Freien. Auch Schnittsalat<br />

und Pflücksalate sind Kulturen, die schnellen Ernteerfolg<br />

bringen. Man sät sie <strong>am</strong> besten <strong>am</strong> Rand aus und hält<br />

sich die Mitte frei für die Anzucht von Setzlingen von Pflanzgemüsen.<br />

4) Das «Grow C<strong>am</strong>p»<br />

Tomaten- und Balkonhochbeet,<br />

ideal,<br />

um auf kleinstem<br />

Raum etwas Eigenes<br />

anzubauen<br />

(www.neogard.ch)<br />

4<br />

5<br />

5) Formschön für den<br />

Balkon ist der galvanisierte<br />

Pflanzkübel<br />

«Naomi» aus Stahlblech<br />

(www.neogard.ch).<br />

59


PEFC/04-32-0928<br />

nicht<br />

so Ihre<br />

und<br />

acht<br />

ie<br />

bau,<br />

ige<br />

Tipps<br />

n<br />

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Technik<br />

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Hochbeete<br />

Hochbeete haben vielerlei<br />

Vorzüge: Zum einen ermöglichen<br />

sie <strong>Garten</strong>arbeit<br />

in bequemer Höhe. Zum<br />

anderen produziert das im<br />

Inneren verrottende Material<br />

Wärme und setzt Nährstoffe<br />

frei. Beides kommt<br />

zum Beispiel benden Gemüse-Kulturen sehr zugute: Die<br />

wärmelie-<br />

Pflanzen wachsen besser und bringen höhere<br />

Erträge.<br />

64 Seiten, mit ca. 75 Farbfotos<br />

Gräfe Unzer Verlag 2013, CHF 11.90<br />

978-3-8338-2886-7<br />

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Entdecken Sie die Vielseitigkeit von Hochbeeten! Denn Hochbeete<br />

bieten nicht nur ideale Wachstumsbedingungen für viele Nutz- und<br />

Zierpflanzen, sie verschaffen Ihnen zudem eine Fülle an raffinierten<br />

Gestaltungsmöglichkeiten für Ihren <strong>Garten</strong>. Unsere Autoren Renate<br />

Hudak und Harald Harazim zeigen Ihnen a les Wissenswerte über<br />

Hochbeete und geben Ihnen bewährte Tipps und vielseitige praktische<br />

Anregungen für das Hochbeet im eigenen <strong>Garten</strong>.<br />

Grundwissen kompakt: Von Standortwahl und Bau bis hin zu<br />

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kreative Ideen und praktische Vorschläge für die Gestaltung Ihres<br />

<strong>Garten</strong>s mit Hochbeeten.<br />

Die 10 GU Erfolgstipps: Und d<strong>am</strong>it a les ganz sicher gelingt, finden<br />

Sie die unverzichtbaren 10 GU Erfolgstipps auf der hinteren Klappe.<br />

Der GU Leserservice: Brauchen Sie weiteren Rat zum Thema? Wir<br />

helfen Ihnen gerne und beantworten Ihre Fragen ➝ Seite 64.<br />

Hochbeete sind vielfältig, im Nutzgarten genau<br />

so wie im Ziergarten – einfach umblättern!<br />

Siegfried Stein, Gernot Kosok-Pokorny<br />

Hochbeete<br />

Selber bauen und bepflanzen<br />

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Pflanzplänen, Sortenempfehlungen<br />

und Pflegetipps: müse, Kräuter, Essbare Blüten, Naschobst.<br />

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96 Seiten, BLV-Verlag, 2013, CHF 19.90<br />

ISBN 978-3-8354-1083-1<br />

So wird das Hochbeet befüllt:<br />

➜ D<strong>am</strong>it sich keine Wühlmäuse einnisten<br />

können, nageln Sie vor dem<br />

Aufstellen des Hochbeetes einen<br />

Schutz aus verzinktem engmaschigem<br />

Kaninchendraht fest. Jetzt<br />

das Hochbeet <strong>am</strong> vorgesehenen<br />

Platz aufstellen und befüllen.<br />

➜ Ganz nach unten kommen zu<br />

nächst 30 cm hoch Grünabfälle aus<br />

groben Zweigen, Ästen, Laub, Holz<br />

häcksel usw.<br />

➜ Die nächste Schicht besteht aus<br />

30 cm <strong>Garten</strong>erde oder grobem<br />

noch unreifem Kompost.<br />

➜ Darauf 20 cm hoch reifen Kompost<br />

schichten. Hierzu eignet sich<br />

besonders gut unkrautfreies gütegesichertes<br />

Material von öffentlichen<br />

Kompostanlagen (ist billig<br />

und in Mengen zu haben).<br />

➜ Den Abschluss bildet eine 10 cm<br />

hohe Schicht aus Reifekompost<br />

oder noch besser aus unkrautfreier,<br />

gedüngter fertiger Blumenerde aus<br />

dem <strong>Garten</strong>center. Sie eignet sich<br />

hervorragend zum Säen und Pflanzen.<br />

Sackt der Inhalt des Hochbeetes<br />

im Laufe der Zeit zus<strong>am</strong>men,<br />

können Sie d<strong>am</strong>it immer<br />

wieder ausgleichen.<br />

➜ Wichtig bei Hochbeeten aus Holz:<br />

Kleiden Sie das Hochbeet von innen<br />

mit einer isolierenden<br />

Noppenfolie aus, d<strong>am</strong>it Rottebakterien<br />

keinen Zugang zum Holz<br />

erlangen und es lange haltbar<br />

bleibt.<br />

➜ Mancher mag Hochbeete als unansehnliche<br />

Bauwerke aus Stämmen<br />

oder grob zus<strong>am</strong>mengefügten<br />

Brettern in Erinnerung haben.<br />

Das war in den Anfangszeiten<br />

üblich. Inzwischen bietet der Handel<br />

eine Vielzahl von Modellen<br />

an, die nicht nur praktisch,<br />

sondern auch attraktiv anzusehen<br />

sind. Ein Blick ins Internet liefert<br />

eine Auswahl an Bausätzen in<br />

allen möglichen Preislagen. Zum<br />

Bearbeiten bequemer sind<br />

Modelle, die sich nach unten<br />

verjüngen und deshalb Beinfreiheit<br />

bieten oder sogar für das<br />

Pflegen im Sitzen auf einem<br />

Stuhl oder im Rollstuhl geeignet<br />

sind.<br />

Tipp: Zum Gedeihen von<br />

Gemüse, Kräutern und<br />

TIPP Blumen genügt schon<br />

eine ca. 25 cm dicke Schicht aus<br />

nahrhafter, humusreicher Erde.<br />

Soll Ihr Hochbeet keine Gehölzabfälle<br />

entsorgen, muss es deshalb<br />

nicht gänzlich mit Erde befüllt<br />

werden. Sie können die benötigte<br />

Menge z. B. mit einem Zwischenboden<br />

aus Holzbrettern reduzieren.<br />

Stabilen Halt für diese Auflage<br />

bieten z. B. hinein gestellte grosse<br />

Kanister oder rundum angeschraubte<br />

Kanthölzer aus Holz.<br />

Bezugsquellen (Auswahl):<br />

Während andere<br />

Hochbeete im Winter<br />

draussen bleiben,<br />

kann der «Rollender<br />

<strong>Garten</strong>®» ins Haus<br />

gerollt und den<br />

ganzen Winter über<br />

weiter geerntet werden<br />

z.B. Pilzkraut,<br />

Kaffir-limette, Zitronengras<br />

oder das<br />

Kraut der Unsterblichkeit.<br />

<strong>Garten</strong>frosch GmbH, D-86492 Egling<br />

(www.gartenfrosch.com):<br />

- Hochwertige Hochbeete aus heimischem Lärchenholz,<br />

mit Frühbeetaufsatz<br />

- aus Weidengeflecht mit Stahlrahmen und Lärchenholz<br />

Neogard AG, CH-5728 Gontenschwil<br />

(www.neogard.ch):<br />

- Frühbeete von Growc<strong>am</strong>p, VegTrug, Hochbeete aus<br />

Metall / Edelstahl aus Schweizer Produktion<br />

Rollender <strong>Garten</strong>®, CH-9613 Mühlrüti<br />

(www.rollender-garten.ch)<br />

- Das mobile Hochbeet für 365 Tage<br />

- Das Hochbeet für Draussen und Drinnen<br />

R. Sager <strong>Garten</strong>galerie, CH-9108 Gonten AL<br />

(www.sager-gartengalerie.ch)<br />

- Hochbeete aus Granit, Lärchenholz,<br />

Terrassen-Hochbeete etc.<br />

60


Der Schlüssel<br />

Rollender <strong>Garten</strong>®<br />

www.rollender-garten.ch<br />

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<strong>Garten</strong>frosch GmbH | Bierweg 1a | D-86492 Egling<br />

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<strong>Garten</strong>frosch‘s Hochbeete mit Treibhaus.<br />

Kombiniert sind es schöne Kleingewächshäuser aus heimischem<br />

Lärchenholz. Augenmerk liegt dabei kompromisslos<br />

auf Funktionalität verbunden mit ansprechender<br />

Gestaltung. Hohe Ernteerträge und harmonisches Aussehen<br />

schließen einander nicht aus! Diese Beete fügen<br />

sich nahtlos in den <strong>Garten</strong> ein, ohne dabei dominant<br />

vom Wesentlichen - der gewachsenen Natur - abzulenken.<br />

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240 120 80 cm<br />

CHF 1380<br />

Hochbeet<br />

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Metall<br />

240 120 80 cm<br />

Oberfläche roh<br />

CHF 780<br />

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120 80 80 cm<br />

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Spezialmasse sind möglich.<br />

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61


Reportage<br />

Blick aus dem Erdtreibhaus<br />

(s. kleines Foto), hier kann man ab Februar<br />

mit der Arbeit beginnen.<br />

62


Trend Permakultur<br />

Gemüse und<br />

Mittelmeerkräuter<br />

in Höhenlagen<br />

Reportage<br />

Im zweitgrössten Permakultur (PK) Projekt Europas auf der<br />

Schweibenalp ob Brienz gedeihen verschiedene<br />

Gemüsesorten ebenso wie wärmeliebende Kräuter, Beeren<br />

und Zuckermais. Seit Neuestem gibt es dort auf<br />

1100 M.ü.M. sogar eine Staudengärtnerei. Möglich ist dies<br />

dank raffinierten Erdtreibhäusern, mit unterschiedlichen<br />

Beetformen und Mikroklima-Zonen, die der PK Designer<br />

Markus P. Pölz geschaffen hat.<br />

Oberhalb des typischen Herbst-Nebelmeers scheint die<br />

Sonne und wärmt die Steine der geschwungenen Kräuterterrassen,<br />

die sich im oberen Teil der Schweibenalp elegant<br />

den Hang entlang schmiegen. Eine wunderschöne grüne<br />

Idylle, dabei hatte es hier vor einem Jahr noch eher trostlos ausgesehen.<br />

D<strong>am</strong>als war es eine etwas selts<strong>am</strong> anmutende Steinwüste<br />

gewesen, heute wachsen hier Heil- und Tee-Kräuter verschiedenster<br />

Sorten wie Sonnenröschen, Beifuss, Beinwell, Mutterkraut,<br />

Rainfarn, Zimbelkraut, Zittergras, Dill, Rosmarin und Peterli,<br />

allein vom Thymian gibt es mehr als sechs Sorten. Auch das<br />

Pfefferminz-Sortiment kann sich sehen lassen: Orangen- und<br />

Englische-, Apfel- und Berg<strong>am</strong>otteminze, Schweizer- und Ricol<strong>am</strong>inze<br />

lassen die Herzen von Teeliebhabern höher schlagen. Sogar<br />

dem wärmeliebenden französischen Estragon gefällt es augenscheinlich<br />

sehr gut.<br />

Wärmespeichernde Kräuterterrassen<br />

Markus P. Pölz, der verantwortliche Designer des Projekts, staunt<br />

<strong>am</strong> meisten darüber, dass der Griechische Bergtee so gut gedeiht<br />

und Ende Oktober noch Blüten hervorbringt. «Diese Pflanze<br />

braucht sehr viel Wärme, scheinbar haben wir hier die idealen<br />

Umstände für sie geschaffen!», so Pölz. Dazu war ein grosser Aufwand<br />

notwendig, monatelang wurde gebaggert, aufgeschüttet,<br />

gerodet und gepflanzt. «Diese Kräuterterrassen sind mit viel<br />

Schotter und wenig Erde gefüllt», erklärt Pölz. «Die äusseren<br />

Steine erwärmen sich und geben die Wärme dann nach innen ab,<br />

sodass die Pflanzen ein ganz anderes Klima haben, als wenn sie<br />

einfach in den Boden gesetzt würden.» Er prophezeit, dass schon<br />

nächstes Jahr kein Untergrund mehr sichtbar sein wird vor lauter<br />

wuchernden Pflanzen. Dann werden die Perma-Kulturisten noch<br />

mehr Arbeit d<strong>am</strong>it haben, die Kräuter zu beernten und weiterzuverarbeiten!<br />

Schon jetzt stellen die acht Personen, die während<br />

der Saison hier beschäftigt sind, in Handarbeit unzählige Produkte<br />

her, und die Staudengärtnerei ist in ihrer ersten Saison<br />

schon mächtig in Fahrt gekommen. Verkauft werden die leckeren<br />

Sachen (wie z. B. Holunder-Estragonessig, Wildstaudensetzlinge,<br />

Tees, Badesalze, Fussbals<strong>am</strong>, Bio-Alpenkräuter- und Gemüse-S<strong>am</strong>en)<br />

direkt im Kurs-Zentrum der Schweibenalp oder auf Märkten.<br />

Pölz betont: «Permakultur bedeutet Fülle und Vielfalt!»<br />

Fruchtbäume in Mischkultur<br />

Wie gut das Experiment Fruchtbäume ausgehen wird, ist ungewiss,<br />

da kein Händler für diese Höhenlage Erfahrungswerte angeben<br />

konnte. Doch die Chance, dass die rund 80 Bäume, die auf der<br />

ehemaligen Kuhweide in den heute terrassierten Nordhang gesetzt<br />

wurden, bald saftige Früchte hervorbringen werden, ist<br />

gross. Die Obstbäume wurden in einer Mischkultur mit anderen<br />

Pflanzen (Förder-, Ablenkungs- und Nutzpflanzen) zu einer<br />

Obstbaum-Lebensgemeinschaft gepflanzt. Schliesslich wird auch<br />

gut, sprich dick, gemulcht, und diese Heudecke, auch Baumkreis<br />

genannt, schafft optimale Bedingungen. Unter ihr bleibt die Erde<br />

locker, kann also genügend Sauerstoff speichern. Zudem wird<br />

63


Reportage<br />

unerwünschter Aufwuchs auf der Baumscheibe verhindert, was<br />

für die Gehölze förderlich ist. Die Mulchschicht sorgt auch dafür,<br />

dass es die Mikroorganismen im Boden gut haben und den Baum<br />

so optimal nähren können. Zudem wurde beim Einpflanzen Terra<br />

Preta beigegeben, sodass u. a. auch für genügend Nährstoffe<br />

gesorgt ist. «Terra preta» ist Portugiesisch und bedeutet «schwarze<br />

Erde», sie besteht aus einer Mischung aus Holzkohle, Dung und<br />

Kompost. Da die Kohlestückchen den Stickstoff speichern, ist die<br />

Beigabe eine gute Investition in die Zukunft! Ähnlich förderlich<br />

auf Pflanzen und das Bodenleben wirken Effektive Mikroorganismen<br />

(EM) oder Bokashi (s. Bericht ab Seite 44 in dieser Ausgabe).<br />

Pilzgarten und Gemüse-Mischkulturen<br />

Die Schweibenalp liegt <strong>am</strong> Nordhang des Tales. «Hier auf dieser<br />

Höhe etwas anzubauen, ist normalerweise fast nicht möglich,<br />

dank der Permakultur-Gestaltungs-Strategien aber gut machbar»,<br />

sagt Pölz, der die natürlichen Begebenheiten wie Himmelsrichtung,<br />

Erdbeschaffenheit, Sonnenstand, Windrichtung, Sturmhäufigkeit<br />

und Schattenwurf stets genau beobachtet und alles mit<br />

einbezieht, bevor er einen Plan zeichnet. So gibt es hier an den<br />

schattigen Lagen einen vom Schweizer Spezialisten Daniel Ambühl<br />

angelegten Pilzgarten. An weniger gut besonnten Standorten<br />

wurden wenig pflegeintensive Beerensträucher und Obstbäume<br />

gepflanzt. Zum Glück verfügt das Grundstück auch über ein Plateau,<br />

welches Stellen hat, die den ganzen Tag besonnt sind. Hier<br />

schmiegen sich die bereits erwähnten Kräuterterrassen an den<br />

Hang und unzählige Hügelbeete, auf denen Gemüse-Mischkulturen<br />

gedeihen. Auf der stürmischen Westseite wurden drei Reihen<br />

heimische Sträucher gepflanzt, wenn sie grösser sind sollen<br />

sie als Windschutzhecke fungieren.<br />

Früher Frühling dank Erdtreibhaus<br />

Gut geschützt ist auch das Erdtreibhaus. Die Neigung der Scheiben<br />

ist so angeordnet, dass die Sonneneinstrahlung im Frühling und<br />

im Herbst optimal ist, sodass man hier bereits im Februar mit der<br />

Arbeit anfangen kann. Die in die Erde eingelassenen Sonnenbeete<br />

haben den Vorteil, dass die Pflanzen mehr Wärme bekommen<br />

und bei Bedarf rasch geschützt werden können. Das klingt einleuchtend.<br />

Überhaupt scheint es, als gäbe es in der PK tatsächlich<br />

für alles eine einfache und natürliche Lösung – eigentlich ein sehr<br />

schöner Gedanke!<br />

Die Hügelbeete werden mit einer dicken Mulchschicht aus Heu bedeckt.<br />

Diese bewahrt die Erde vor dem Austrocknen, d<strong>am</strong>it die Mikroorganismen<br />

geschützt sind. So ergibt sich ein gutes Kleinklima, in dem die jungen<br />

Pflanzen (Gemüse) gut gedeihen können.<br />

64


Reportage<br />

Bild oben: Die Sonnenbeete liegen<br />

geschützt in der Erde. Bei Bedarf<br />

können die Pflanzen darin<br />

schnell überdacht werden.<br />

Bild rechts: Auf den Kräuterterrassen<br />

wachsen auf den sich schnell<br />

erwärmenden Schottersteinen<br />

wärmeliebende Pflanzen wie der<br />

Griechische Bergtee (Sideritis).<br />

Was ist Permakultur?<br />

Mit PK (permanente Agrikultur) kann man Paradiese schaffen.<br />

Man gestaltet Landnutzungssysteme, die nachhaltig und ökologisch<br />

sind, Kreisläufe werden geschlossen und befruchten sich<br />

selbst. Dazu muss zu Anfang vieles umgestaltet werden, dafür hat<br />

man später weniger zu tun. Es ist auch ein ethisches System,<br />

welches Zus<strong>am</strong>menarbeit und Teilen betont. Ursprünglich für die<br />

Landwirtschaft entwickelt, ist sie inzwischen ein Denkprinzip, das<br />

auch Bereiche wie Energieversorgung, Landschaftsplanung und die<br />

Gestaltung sozialer Infrastrukturen umfasst. Grundprinzip ist ein<br />

ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltiges Wirtschaften mit<br />

allen Ressourcen.<br />

Schweibenalp – Zentrum der Einheit<br />

Entstanden ist das alpine PK Projekt innerhalb der letzten drei<br />

Jahre. Noch nicht vollständig angelegt ist das Weihersystem,<br />

welches zusätzliche Vielfalt und Mikroklimas schaffen wird.<br />

Selbst die Haltung von seltenen Nutztierarten aus dem wurde<br />

eingeplant. So können Hühner ein an den Stall gebautes Erdtreibhaus<br />

wärmen, sodass die Temperaturen auch im Winter nicht<br />

unter 0 Grad fallen. Ähnlich dem Prinzip in Bauernhäusern, wo<br />

der Kuhstall unter dem Wohnbereich lag und diesen ebenso<br />

wärmte.<br />

Nell Andris<br />

Sie wollen dieses Projekt unterstützen?<br />

Die Schweibenalp freut sich über Unterstützung, man kann<br />

auch Baumpatenschaften übernehmen.<br />

Das Kurs- und Ausbildungsprogr<strong>am</strong>m findet sich auf:<br />

www.alpine-permakultur.ch<br />

Postadresse:<br />

Schweibenalp<br />

3855 Brienz<br />

Tel. 033 952 20 00<br />

65


David Holmgren<br />

Reportage<br />

Bucht ipps<br />

David Holmgren<br />

Permakultur<br />

Gestaltungsprinzipien für zukunftsfähige<br />

Lebensweisen:<br />

Permakultur (von englisch<br />

Gestaltungsprinzipien für<br />

zukunftsfähige Lebensweisen<br />

«permanent» und «agriculture»)<br />

wurde in den 1970er-<br />

Jahren von den Australiern Bill<br />

Mollison und David Holmgren<br />

als Methode einer dauerhaft<br />

nachhaltigen Landwirtschaft<br />

entwickelt. Inzwischen schät-<br />

zen und praktizieren Menschen in aller Welt<br />

die Permakultur als besonders sanfte und<br />

ganzheitliche Weise der Bodenbestellung<br />

und Kulturgestaltung. 400 Seiten, mit zahlreichen<br />

Illustrationen, Drachen Verlag, Auslieferung:<br />

Frühjahr <strong>2014</strong><br />

ISBN 978-3927369-76-4, ab CHF 59.–<br />

Kurt Forster<br />

Mein Selbstversorger-<strong>Garten</strong><br />

<strong>am</strong> Stadtrand<br />

Es ist erstaunlich, was auf<br />

einem nur 700 qm großen<br />

Grundstück alles angebaut<br />

und wie viel Nahrung geerntet<br />

werden kann! Der Autor<br />

zeigt, wie sich die Prinzipien<br />

der Permakultur ganz<br />

praktisch auch im kleinen Gar-<br />

ten erfolgreich anwenden lassen.<br />

125 Seiten, viele farbige Abb.<br />

Ökobuch Verlag 2013<br />

ISBN 978-3-936896-72-5, ab CHF 22.90<br />

Weiterführende Infos:<br />

➜ Markus P. Pölz ist derzeitig der angesagteste<br />

PK Designer in der Schweiz. Der gebürtige<br />

Österreicher hat seine Liebe zur<br />

Natur schon in der Kindheit entdeckt,<br />

später lernte er bei unzähligen Experten,<br />

darunter der berühmte Sepp Holzer. Unter<br />

anderem führt er seit 2004 das Unternehmen<br />

«down to earth PERMACUL-<br />

TURE DESIGN» und leitet die «down to<br />

earth ACADEMY FOR PERMA-CULTURE<br />

DESIGN». Infos über seine Arbeit, seine<br />

Kurse und Ausbildungen unter<br />

www.permakultur-design.com<br />

➜ Mit Pilzen kann man feuchte Schatten-<br />

Ecken im <strong>Garten</strong> nutzbar machen. Bei<br />

Daniel Ambühl, Schweizer Pilzfachmann,<br />

können Interessierte lernen, wie<br />

das geht: www.pilzgarten.info<br />

➜ Terra Preta wertet jeden Boden auf, Infos<br />

über das Schweizer Produkt findet man<br />

hier: www.swiss-biochar.com<br />

PK Designer Markus P. Pölz<br />

➜ Dank einer Komposttoilette kann man<br />

Humus gewinnen und den natürlichen<br />

Kreislauf schliessen. Diejenigen von<br />

Kompotoi sind nicht nur umweltfreundlich,<br />

sondern auch geruchsfrei, man kann<br />

sie kaufen oder mieten:<br />

www.kompotoi.ch<br />

➜ Effektive Mikroorganismen (EM) im<br />

<strong>Garten</strong>: Mithilfe der EM-Technologie<br />

wird das Milieu im <strong>Garten</strong>boden so beeinflusst,<br />

dass aufbauende, regenerative<br />

Prozesse möglich werden. Durch den<br />

Einsatz von EM stellt sich ein natürliches<br />

Gleichgewicht der nützlichen Mikroorganismen<br />

im <strong>Garten</strong>boden wieder ein, dadurch<br />

werden Fäulnisprozesse oder<br />

Pflanzenkrankheiten minimiert und die<br />

Pflanzen werden gestärkt. Mehr Infos unter<br />

www.em-schweiz.ch, www.emiko.de<br />

sowie unter www.em-biogarten.ch (EM-<br />

Fachgeschäft, Kurse und Beratung)<br />

(Weitere Infos auf Seiten 52 – 53 in dieser<br />

Ausgabe)<br />

Die Kompost-Toilette<br />

Bequemer Zugang<br />

zu den Hochbeeten<br />

66


Reportage<br />

Anlegen der Kräuterterrassen<br />

Erdsubstrat (Humus, Kompost, Bruchschotter)<br />

Pappkarton<br />

Anstehender Boden<br />

Natursteine zur Beetbegrenzung<br />

Skizze Querschnitt<br />

Kräuterbeete<br />

im Kräutergarten<br />

Die Kräuterterrassen sahen nach dem Bau wie eine Steinwüste aus (links). Schon nach einer Vegetationsperiode<br />

wuchsen die Pflanzen darin sehr gut und fühlten sich wohl (rechts).<br />

67


Impressum<br />

Fotonachweise<br />

Redaktions- und Inserenten-/<br />

Herstellerverzeichnis<br />

FREUDE AM GARTEN<br />

Das grösste unabhängige Schweizer <strong>Garten</strong>magazin<br />

54. Jahrgang<br />

Erscheint 6 x pro Jahr + 2 Sonderausgaben<br />

Einzelpreis: CHF 7.90<br />

Auflage: 14’000 Expl.<br />

Besuchen Sie uns auf Facebook<br />

Redaktions- und Verlagsadresse<br />

Verlag FREUDE AM GARTEN<br />

Schörisfeldweg 7<br />

CH-9463 Oberriet<br />

Telefon +41 71 760 00 82, Fax +41 71 760 00 81<br />

kontakt@freude<strong>am</strong>garten.ch<br />

Verlagsleitung<br />

Markus Probst<br />

Dr. Uwe J. Messer (Stv.)<br />

Chefredaktor/Redaktionsleitung<br />

Dr. Uwe J. Messer<br />

Verkaufsleitung<br />

Hermann Rohner (Medienberater)<br />

rohner@freude<strong>am</strong>garten.ch<br />

Telefon +41 71 960 10 05 und +41 78 902 46 98<br />

Lektorat<br />

Katharina Raub<br />

Art Director<br />

Brandwork AG<br />

Redaktion / Freie Mitarbeiter<br />

Brigitte Aeberhard, Nell Andris, Ruedi Baeschlin,<br />

Atlant Bieri, Eric Boschung, Dr. Uwe J. Messer, Arnika Nabbe,<br />

Bert Stankowski, Siegfried Stein, Christine Thanner,<br />

Caroline Zollinger<br />

Abonnemente / Adressänderungen<br />

FREUDE AM GARTEN<br />

c/o AVD Goldach AG<br />

Sulzstrasse 10 – 12<br />

CH-9403 Goldach<br />

Hotline 0800 373 833 (kostenlos)<br />

Telefon +41 71 844 92 42, Fax +41 71 844 93 45<br />

abo@freude<strong>am</strong>garten.ch<br />

1-Jahres-Abo (6-mal + 2 SA): CHF 49.50 inkl. MwSt.<br />

2-Jahres-Abo (12-mal + 4 SA): CHF 95.00 inkl. MwSt.<br />

Auslandspreise*:<br />

1-Jahres-Abo (6-mal + 2 SA): EUR 53.50 (Europa)<br />

2-Jahres-Abo (12-mal + 4 SA): EUR 99.00 (Europa)<br />

*Übersee auf Anfrage<br />

Kündigung des Abonnements bitte schriftlich<br />

4 Wochen vor Ablauf der Abo-Periode!<br />

Produktion<br />

MESPRO AG<br />

Druck<br />

AVD GOLDACH AG, Sulzstrasse 10-12<br />

CH-9403 Goldach, www.avd.ch<br />

© Alle Rechte für Bilder und Textbeiträge liegen beim Verlag<br />

FREUDE AM GARTEN. Sie dürfen ohne Erlaubnis des Verlages<br />

nicht verwendet werden.<br />

www.freude<strong>am</strong>garten.ch<br />

Titelfoto Uwe Messer (1)<br />

3 MESPRO AG (1)<br />

5 Sperli AG (1), GMH/Bettina Banse (1),<br />

Uwe Messer (1), A.Vogel (1)<br />

6-7 Uwe Messer<br />

8-9 Hersteller<br />

10-15 Ulrike Bosch (5), GMH/Chrstine Bach (2),<br />

GMH/Bettina Banse (2), Uwe Messer (1),<br />

Zeichung: biolib.de<br />

16-21 Uwe Messer (14), GRIMM garten gestalten<br />

(3), Burgstaller Zäune (1), Sol AG (1)<br />

22-29 Uwe Messer (12), Fotolia/Ian Grainger (1),<br />

Mid-Maine Greenhouse Growers<br />

Association (1), Anna reg_wikipedia (1),<br />

Pethan_wikipedia (1)<br />

30-33 Fotolia/Chrstina Fischer (1),<br />

Fotolia/mariusz szczygie (1), Alexander<br />

Klink_wikipedia (2), Uwe Messer (7), Randy<br />

Nonenmacher_wikipedia (1),<br />

http://nanotechnology4today.blogspot.de<br />

(1), tesa tape Schweiz AG (1)<br />

34 Atlant Bieri (1), Fotolia/Vasyl Helevachuk (1)<br />

35-36 Uwe Messer (5), Jan Eckstein_wikipedia (1),<br />

Ivar Leidus_wikipedia (1)<br />

37-38 bildlich.ch (1),<br />

Peter Raider/BLV Buchverlag (1)<br />

39-40 Uwe Messer (3), Ruedi Baeschlin (1)<br />

41-42 Bert Stankowski (2), Felco SA (1),<br />

Zeichnungen: Lubera AG (4)<br />

44-45 otterbox (3), GU-Verlag (3), A.Vogel (2)<br />

48-51 Caroline Zollinger (10), Beni Dittli (1)<br />

52-53 Anne Lorch (2)<br />

54-55 Felco SA (3)<br />

56-61 Bio-<strong>Garten</strong>geräte Pfau (1), c-m GmbH (1),<br />

Neogard AG (4), R. Sager (3), Siegfried Stein<br />

(1), Zeichnung: aus dem Buch «Hochbeete»<br />

(BLV Verlag)<br />

62-67 Nell Andris (12), Zeichnung: Alpine<br />

Permakultur, Schweibenalp (1)<br />

72-73 Birchmeier Sprühtechnik AG (1),<br />

Soglio-Produkte AG (1),<br />

Gardena (Schweiz) (1),<br />

Wekatex Handesl GmbH (1)<br />

74 Elisabeth Gertsch (1), Fermob (1), Artmetal<br />

GmbH (1)<br />

43, 74 Artmetal GmbH, Montlingen<br />

45 Bacher <strong>Garten</strong>-Center AG, Langnau <strong>am</strong> Albis<br />

44 Bioforce AG, Roggwil TG, Otter Products,<br />

LLC, USA<br />

45, 70,<br />

72 Birchmeier Sprühtechnik AG, Stetten<br />

38, 60 BLV Verlag, D-München<br />

45 Brack Electronics AG, Mägenwil<br />

37 Bundes<strong>am</strong>t für Landwirtschaft BLW, Bern<br />

20, 21 Burgstaller Zäune AG, Salmsach<br />

74 C<strong>am</strong>ping Gaz (Schweiz) AG, Givisiez<br />

25, 57, 58,<br />

60, 61 c-m GmbH, Rollender <strong>Garten</strong>®, Mühlrüti<br />

66 Drachen Verlag GmbH, D-Klein Jasedow<br />

53, 66 EM Schweiz AG, Emmenbrücke<br />

9 Emons Verlag, D-Köln<br />

53 Engeli & Co NaturProdukte, Bärteswil ZH<br />

45, 70 Eric Schweizer AG, Thun<br />

20 Eugen Ulmer Verlag, D-Stuttgart<br />

2.UG, 41,<br />

54/55 FELCO SA, Les Geneveys-sur-Coffrane<br />

74 Fermob, F-THOISSEY<br />

57, 60,61 <strong>Garten</strong>frosch GmbH, D-Egling a. d. Paar<br />

45, 70 <strong>Garten</strong>pflanzen Daepp, Münsingen<br />

45 Giardina <strong>Garten</strong>messe, Zürich<br />

9, 45, 60 Gräfe Unzer Verlag, D-München<br />

18, 20 GRIMM garten gestalten, D-Hilzingen<br />

45 Hauenstein AG, Rafz - Zürich - Baar<br />

45, 70 Huplant Pflanzenkulturen AG, Hirschthal<br />

72 Husqvarna Schweiz AG, Mägenwil<br />

9 Jan Thorbecke Verlag, D-Ostfildern<br />

45 Jardin Suisse, Aarau<br />

5, 42 Lubera AG, Buchs<br />

45 Nägeli Swiss AG, Güttingen<br />

57, 58, 59,<br />

60, 69,<br />

4.UG Neogard AG, Gontenschwil<br />

9 oekom verlag GmbH, D-München<br />

45 öga - Die Fachmesse der Grünen Branche, Koppigen<br />

20, 66 Ökobuch Verlag GmbH, D-Staufen<br />

59, 60, 61 R. Sager <strong>Garten</strong>galerie, Gonten<br />

45 RICOTER Erdaufbereitung AG, Aarberg/Frauenfeld<br />

45, 70 Roth Pflanzen AG, Kesswil<br />

32 S. FISCHER Verlag GmbH, D-Frankfurt<br />

27 S<strong>am</strong>en Mauser AG, Winterthur<br />

9 Scheurich AG, D-Kleinheubach/Main<br />

65 Schweibenalp, Brienz<br />

8 Schweizerische Kakteen-Gesellschaft<br />

45 Silvedes AG, Brütten<br />

45 Soba Inter AG, Dättwil<br />

73, 3.UG Soglio-Produkte AG, Castasegna<br />

20, 21 SOL AG, Grenchen<br />

8 Sperli GmbH, D-Everswinkel<br />

31, 69 tesa tape Schweiz AG, Bergdietikon<br />

58, 61 Thomas Pfau, Biogarten-Geräte, Würenlos<br />

4, 21 A. Tschümperlin AG, Baar<br />

43, 45, 73 Wekatex Handels GmbH, Sirnach<br />

56/57 WG-Holzideen, AT-Mettmach<br />

9 wildBee.ch, Bassersdorf<br />

45 Wyss S<strong>am</strong>en und Pflanzen AG, Zuchwil<br />

45, 70 Zulauf AG, Schinznach-Dorf - Liestal<br />

68


Gewinner 5/2013<br />

Die richtige Lösung lautet: Herbstfreude<br />

Rät sel<br />

1.–3. Preis: Je ein grosses hochwertiges<br />

Badetuch mit Stickerei der Silvedes AG<br />

(www.silvedes.ch) im Wert von CHF 86.–<br />

H. R. Möhrle, Steffisburg<br />

Belinda Boschetti, Vezia<br />

Lilly Andermatt, Mühlau<br />

4.–6. Preis: Je den neuen Heissklebe-Stift<br />

«Glue Pen» mit Lithium-Ionen-Akku von<br />

Bosch (www.bosch.ch) im Wert von<br />

CHF 60.–<br />

Caroline Kressibucher, Berg<br />

Susanne Lehner, Gränichen<br />

Verena Fässler, Buttisholz<br />

7.–11. Preis: Je eine Wintervlieshaube (Grösse<br />

180x120 cm) von der Silvedes AG zum<br />

Schutz empfindlicher Pflanzen im Wert<br />

von CHF 51.– inklusive Versand.<br />

1.Preis<br />

Ruth Lehmann, Kirchberg<br />

Brigitte Rickli, Stadel<br />

Erika Ipser, Metnau<br />

Ito Baroffito, Seltisberg<br />

Sandor Süle, Bischofszell<br />

1. Preis: Pflanztrog «Vegtrug klein»<br />

(100x78x80 cm, 100 % FSC-Holz, inkl.<br />

Schutzvlies) von der Firma Neogard AG<br />

(www.neogard.ch) im Wert von CHF 189.–<br />

2. Preis: Pflanztrog «Vegtrug<br />

Poppy» grau/lime<br />

(65x40x79 cm, zus<strong>am</strong>menlegbar)<br />

von der Firma Neogard<br />

AG (www.neogard.ch)<br />

im Wert von CHF 89.–<br />

3.–10. Preis: «Pflegeprodukte<br />

für die Frau» (Duschbad,<br />

Lotion, Gesichtspflege,<br />

Handcreme, Deo, Labello) von Nivea inkl.<br />

Kulturtasche der Firma TESA im Wert<br />

von ca. CHF 25.–<br />

11.–13. Preis: Das Buch «Mit EM<br />

durchs <strong>Garten</strong>jahr» von Anne<br />

Lorch im Wert von CHF 24.50<br />

Bitte senden Sie die richtige Lösung an: Verlag «FREUDE AM GARTEN», Stichwort: Kreuzworträtsel, Schörisfeldweg 7, 9463 Oberriet oder<br />

per E-Mail an kontakt@freude<strong>am</strong>garten.ch. Es können nur Lösungen mit der Angabe Ihrer vollständigen Adresse berücksichtigt werden.<br />

Einsendeschluss ist der 27. Februar <strong>2014</strong>. Viel Spass, Ihre Redaktion.<br />

69


Alle Pflanzen...<br />

für <strong>Freude</strong> <strong>am</strong> <strong>Garten</strong><br />

<strong>Garten</strong>center<br />

Zulauf AG, CH-5107 Schinznach-Dorf<br />

<strong>Garten</strong>center, Baumschule, Bonsaicenter, Baumschulbahn<br />

T +41 (0)56 463 62 62, www.zulaufquelle.ch<br />

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<strong>Garten</strong>möbel und Grills<br />

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(inkl. Technik)<br />

Verbotene Neopyhten im Handel<br />

Asiatischer Laubholzbockkäfer<br />

Schweizer Bergfrühling<br />

Krankheitsprävention in Hobbygärten<br />

Meristemvermehrung bei Orchideen<br />

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Salz und Taumittel ausbringen. Das gleichmässige Streubild<br />

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verfügt über keine störanfällige Bauteile und benötigt keine<br />

Batterien. Mit bis zu 8 Kilogr<strong>am</strong>m Streumittel ist der Granomax<br />

auch über längere Zeit leicht zu tragen. Der Durchfluss ist einstellbar.<br />

Dank des ausgeklügelten Tragesystems kann die Streuhöhe<br />

und Breite der Situation angepasst werden. Das Taumittel landet<br />

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Dreimal Bestnote für<br />

GARDENA Spaltaxt 1600S<br />

Das GARDENA Äxte-Sortiment ist erst seit Kurzem auf dem<br />

Markt, überzeugt aber schon auf ganzer Linie. Die führenden<br />

Fachredaktionen sind sich einig: Die neue GARDENA Spaltaxt<br />

1600S ist «sehr gut». Selbst ist der Mann, selber machen und <strong>Garten</strong>Flora<br />

k<strong>am</strong>en in voneinander unabhängigen Tests zu dem gleichen<br />

Ergebnis und vergaben jeweils ihre Bestnoten.<br />

chen verstaut werden. GARDENA gewährt auf alle Äxte eine Garantie<br />

von 10 Jahren.<br />

Der Winter steht vor der Tür. Jetzt heisst es: Brennholz machen!<br />

Daher haben die Tester der drei Zeitschriften die neue GARDENA<br />

Spaltaxt 1600S genau unter die Lupe genommen. Überzeugt waren<br />

sie vor allem von der Handhabung. Denn schon mit wenig<br />

Schwung wird eine hohe Spaltleistung erzielt und so jede Menge<br />

Kraft gespart. Der innovative Hohlschliff des beschichteten Axtkopfes<br />

sorgt zusätzlich für optimale Ergebnisse. Pluspunkte konnte<br />

die neue GARDENA Spaltaxt auch durch den integrierten<br />

Schlagschutz aus Edelstahl s<strong>am</strong>meln, der den glasfaserverstärkten<br />

Kunststoffgriff schützt, falls mal ein Schlag danebengeht. Überzeugend<br />

fanden die kritischen Tester auch den speziell gefrästen<br />

H<strong>am</strong>mer an der Axtkopfrückseite, der es ermöglicht, Keile aus<br />

Holz, Kunststoff oder Alu in das Holz einzutreiben.<br />

Wird die Axt nicht mehr gebraucht, kann sie mit der mitgelieferten<br />

Transport- und Aufbewahrungshalterung sicher im Gerätehäus-<br />

Husqvarna Schweiz AG/Gardena<br />

Industriestrasse 10<br />

5506 Mägenwil<br />

www.gardena.ch<br />

72


Trends, Schau- und Marktplatz<br />

Der richtige Schuh<br />

für den <strong>Garten</strong>!<br />

Wer oft im <strong>Garten</strong> oder im<br />

Freien arbeitet, der kenn das<br />

Problem, kalte und feuchte<br />

Füsse in Schuhen, die bei Regen<br />

oder Schnee schnell<br />

durchnässen. Nicht so bei<br />

WEKATEX. Die Schuhe besitzen<br />

folgende unvergleichbare<br />

Eigenschaften:<br />

Oberleder wasserundurchlässiges, atmungsaktives Spezialoberleder,<br />

extrem abriebfest und säurebeständig,<br />

Stärke 2,0 mm<br />

Anstosskappe aus abriebfestem Nitrilkautschuk<br />

Futter naturbelassenes Orthopädielederfutter<br />

Zehenkappe hohe, breite FreeToes-Sicherheitszehenkappe aus<br />

Stahl mit flexibler Übergangslippe<br />

Fussbeet auswechselbare Fussbetteinlage mit Kugelferse<br />

und ausgeprägter Senkfussstütze<br />

Brandsohle echtes Leder, pflanzlich gegerbt<br />

Grössen 39 - 47*, Sondergrössen 48 - 50 in klebegezwickter<br />

Ausführung<br />

Publireportage<br />

Natürliche Pflege mit Soglio<br />

Sohle<br />

Duo Soft-Sohle (Gummi-PU), gefertigt nach dem von<br />

uns patentierten «Sealing Sole Edge System» Patent Nr.<br />

403677<br />

• Nitrilkautschukschale (rutschfest, mikroben- und<br />

säurebeständig, öl- und benzinfest)<br />

• Polyurethanschaumkörper (leicht, schockabsorbierend,<br />

dauerelastisch)<br />

• hohe Schale gewährt guten Wasserschutz<br />

• wärme- und kälteisoliert nach EN ISO 20345:2012<br />

• durchtrittsichere Edelstahleinlage<br />

• kontakthitzebeständig bis 300°C nach EN ISO<br />

20345:2012<br />

• optimale Fersendämpfung und Abrolleigenschaften<br />

durch neuentwickeltes Sohlenprofil<br />

• antistatisch<br />

Wekatex Handels GmbH<br />

Frauenfelderstr. 49<br />

8370 Sirnach<br />

Tel.: 071 969 43 83<br />

www.wekatex.ch<br />

Soglio im südbündnerischen Bergell ist einer der bekanntesten<br />

Kraftorte im Alpenraum. Hier wurden vor 35 Jahren unsere ergiebigen<br />

und gehaltvollen Produkte entwickelt; komponiert aus<br />

einheimischen Bergkräutern (wild gewachsen oder biologisch<br />

angebaut) und veredelt mit weiteren hautfreundlichen Rohstoffen.<br />

Zus<strong>am</strong>men mit Bergbauern aus dem Valsertal bereiten<br />

wir heute in Castasegna nebst anderen wohltuenden, entspannenden<br />

und gut riechenden Produkten für die Körperpflege<br />

auch das Alpenziegenbutteröl für Soliofit, Valserbals<strong>am</strong> und<br />

unsere beliebten Fusspflegeprodukte auf. Auch die wertvolle<br />

Schafmolke, die wir verwenden, st<strong>am</strong>mt aus den Bündner Bergen.<br />

Stellen Sie hohe Ansprüche, und freuen Sie sich auf jedes<br />

SOGLIO-Produkt für die tägliche Anwendung und die anspruchsvolle<br />

Spezialpflege. SOGLIO bringt den warmen Ton der<br />

Zufriedenheit in Ihre tägliche Hautpflege. Jedes Produkt weckt<br />

Erinnerungen an unvergleichliche Landschaften und den weiten<br />

Himmel hoch über den Tälern. Gerade wenn Ihre Haut im Alltag<br />

grossen Strapazen ausgesetzt ist, dürfen Sie sich auf SOGLIO<br />

verlassen. Spezielle Rezepturen und eine sorgfältige Rohstoffauswahl<br />

entspannen, beleben und pflegen Ihre Haut zwischendurch<br />

oder bei der Intensivkur. SOGLIO-Pflegeprodukte regenerieren<br />

den Körper, bereichern die Sinne und stärken die Seele;<br />

dabei ist uns ein verträglicher Hautschutz ein besonderes Anliegen.<br />

SOGLIO-PRODUKTE AG<br />

7608 Castasegna<br />

Tel. 081 822 18 43<br />

www.soglio-produkte.ch<br />

73


Vorschau<br />

Wellness im <strong>Garten</strong><br />

Whirlpools und Schwimmbadtechnik<br />

Anzeigenschluss für die<br />

Ausgabe 2/14 (März/April) ist <strong>am</strong> 31.01.<strong>2014</strong>!<br />

Ihre Prämie beim<br />

Abschluss eines Abos<br />

Prämie A1<br />

Fugenkratzer zum Entfernen<br />

von Moos und Unkraut<br />

in Plattenfugen<br />

Natur erleben<br />

Schweizer Bergfrühling<br />

Prämie A2<br />

Buch «Aus die Laus»<br />

(Thomas Lohrer), 160<br />

Krankheiten und Schädlinge<br />

erkennen und bekämpfen.<br />

Prämie A3<br />

Kräuterschere mit kurzen<br />

und spitzen Klingen für präzise<br />

und feinste Schnitte<br />

Prämie B1<br />

Mini-Pflegeset mit Doppelhacke,<br />

Kleinfächerbesen, Kleingerätestil<br />

und Blumenkelle<br />

Saisoneröffnung<br />

Neue <strong>Garten</strong>möbel und Grills<br />

Prämie B2<br />

Exklusives FREUDE AM GARTEN-Sackmesser<br />

(Victorinox) mit 8 Funktionen<br />

Weitere Themen<br />

Verbotene Neopyhten im Handel<br />

Asiatischer Laubholzbockkäfer<br />

Krankheitsprävention in Hobbygärten<br />

Meristemvermehrung bei Orchideen<br />

Prämie C<br />

FREUDE AM GARTEN<br />

S<strong>am</strong>melordner<br />

Nur solange Vorrat! Abo-Prämien können leider<br />

nicht ins Auslang verschickt werden, da die Zollund<br />

Portokosten zu hoch sind!<br />

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Natürlich<br />

gepflegt.<br />

Unsere Manufaktur im Bergell<br />

veredelt seit 35 Jahren<br />

Alpenrohstoffe zu hochwertigen<br />

Spezialitäten für die Körperpflege.<br />

Engagement und Handarbeit<br />

verbinden sich dabei zu einem<br />

respektvollen Umgang<br />

mit der Bergwelt.<br />

SOGLIO-PRODUKTE AG<br />

CH 7608 Castasegna GR<br />

Telefon 081 822 18 43<br />

Fax 081 822 19 79<br />

www.soglio-produkte.ch<br />

mail@soglio-produkte.ch<br />

Unsere Produkte sind speziell<br />

entwickelt für Menschen mit<br />

empfindlicher Haut.<br />

Gerade bei der <strong>Garten</strong>arbeit<br />

oder einem intensiven<br />

Aufenthalt in der freien Natur<br />

werden Sie SOGLIO-Produkte<br />

zu schätzen wissen.<br />

Übrigens:<br />

ca. 50% unserer Kräuter<br />

st<strong>am</strong>men aus Wildwuchs.<br />

Den Rest bauen wir in eigenen<br />

Gärten an. Dazu pflegen wir<br />

Kooperationen mit Kleinbauern<br />

und Oekobetrieben.


URBAN GARDENING<br />

Passende Produkte für Balkon & Terrasse<br />

BEPFLANZUNG<br />

AUFBEWAHRUNG<br />

DEKORATION<br />

Alle Produkte sowie<br />

weitere Infos zum Thema<br />

jetzt online anschauen:<br />

www.neogard.ch

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