(040) Predigt: Kolosser 4,2-4 (Rogate; IV) - Allendorf/Ulm

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Geistes zu beginnen. Ebenfalls jeder kann es schaffen abends den Abendsegen und das Vaterunser zu beten. Wenn ich mir allein das vornehme – das sind keine fünf Minuten am Tag – dann habe ich schon mal eine ganz gute Ausgangslage für den Tag. Auch das Tischgebet, dürfen wir nicht ständig unter den besagten Tisch fallen lassen. Immer häufiger höre ich von Kindern, auch in unserer Gemeinde, dass zum Essen nicht mehr gebetet wird. Das ist wirklich traurig! Warum ist das so wichtig wirklich regelmäßig zu beten? Dietrich Bonhoeffer hat den Satz geprägt: „Wer nicht täglich betet, betet irgendwann gar nicht mehr.“ Und ich denke er hat damit Recht. Das Gebet ist unser heißer Draht zu Gott. Es ist eine Nahrungsquelle für unseren Glauben. Wenn wir nicht täglich daran trinken, werden wir irgendwann geistlich abstumpfen und schließlich vielleicht sogar ganz absterben. Das wussten schon die Psalmisten, das wusste Paulus und auch der Herr Christus mahnt uns ja zum Gebet. Erinnern wir uns Christus sagt zu seinen Jüngern: Der Geist ist willig; aber das Fleisch ist schwach. Darum hilft es uns eher, als dass es uns hindert, wenn wir es uns vornehmen, täglich etwas von unserer Zeit für Gott zu reservieren. Es macht mir das Beten leichter, wenn ich feste Zeiten dafür einplane und sie mir auch nehme. Je länger ich ganz regelmäßige Gebetszeiten einhalte, desto mehr wird mir das Gebet zu einer guten Selbstverständlichkeit. Und wenn ich es einmal vergessen habe oder die Zeit nicht einplanen konnte, dann freue ich mich umso mehr, auf das nächste Gebet zu Gott meinem Herrn. Es hat nämlich weniger mit Pflicht, als vielmehr mit Treue zu tun, 4
wenn wir beten. Treue zu Gott und diese Beziehung immer wieder zu suchen, dazu ermuntert uns Paulus mit seinem Gotteswort: Seid beharrlich im Gebet und wacht in ihm mit Danksagung! 2. Betet füreinander Paulus bittet die Gemeinde in Kolossä ganz konkret darum, für ihn und seine Mitarbeiter zu beten. Er sitzt, wie ich vorhin schon sagte, im Gefängnis, wurde wieder einmal verhaftet, weil einigen Oberen die <strong>Predigt</strong> von Jesus Christus nicht passte. In dieser Lage bittet er, für ihn zu beten. Nicht etwa, damit es ihm einfach nur besser geht, sondern Paulus will seinem Auftrag wieder nachkommen, nämlich als Apostel das Evangelium zu verkünden. Nicht die Türen des Gefängnisses sollen sich öffnen, sondern die Türen zu den Herzen der Menschen, damit Gottes Wort in sie eindringen kann. Mit Sicherheit können wir davon ausgehen, dass sie in Kolossä gebetet haben, intensiv und lange. Wir sehen in dieser Bitte des Apostels vor allem dieses eine: Paulus traut dem Gebet eine Menge zu. Als wir vom Kirchenvorstand im vergangenen Jahr diesen Finanzbrief in alle Haushalte unserer Gemeinde verschickt haben, da hatten wir überlegt, neben der Bitte um Geld auch eine Bitte ums Gebet der Gemeinde anzuschließen. Wir hatten uns dann dagegen entschieden. Es klang wie eine fromme Floskel. Ich glaube ich würde es heute anders machen. Wenn wir schauen, was Paulus schreibt, dann müssen wir uns vor allem gegenseitig dazu aufrufen, füreinander und für unsere Gemeinde kräftig und intensiv zu beten. Denn das ist das Wichtigste überhaupt. 5
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Seite 7: grund des Gebetes handelt und wir d

(040) Predigt: Kolosser 4,2-4 (Rogate; IV) - Allendorf/Ulm

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