"Red Tails Presseheft: Der Sound von "Red Tails"

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06.02.2014 Aufrufe

Postproduktion Als die Dreharbeiten von RED TAILS abgeschlossen waren, ging die Arbeit eigentlich erst so richtig los - wie es sich für einen klassischen Lucas-Film gehört. „Während der Vorproduktion hatten wir mit 350 bis maximal 500 visuellen Effekten geplant“, berichtet Rick McCallum. „Als wir mit dem Dreh fertig waren, war die Zahl auf 1600 Aufnahmen angewachsen, die es umzusetzen galt.“ Glücklicherweise erwies sich Industrial Light & Magic der Aufgabe mit der Hilfe von Pixomondo, Rising Sun Pictures, Universal Production Partners, Rodeo FX und Ollin Studio VFX mehr als gewachsen. „Meines Wissens haben Flugzeuge in Luftkämpfen noch nie so realistisch ausgesehen wie in unserem Film“, sagt Hemingway. „Es ist wirklich unglaublich. George und Rick hatten mir schon früh mitgeteilt, dass sie Actionsequenzen realisieren wollten, wie man sie noch nie gesehen hat, also wussten wir, dass sie nicht aufgeben würden, bis alles wirklich exakt so aussah, wie sie es sich vorstellten.“ „All diese Dinge sind wirklich passiert“, sagt ILM-Visual-Effects-Supervisor Craig Hammack bei der Beschreibung der Vorteile und Herausforderungen bei der Arbeit an einem Film wie RED TAILS. „Wir können also losziehen und uns richtige Flugzeuge als Referenzpunkte anschauen. Jeder weiß, wie das aussieht. Das hilft. Gleichzeitig erkennt es das Publikum aber auch, wenn man es nicht genau hinbekommt.“ Um Authentizität zu gewährleisten, studierten die Visual-Effects-Künstler genau, wie sich richtige P-51 Mustangs in der Luft verhalten. „Es ist Wahnsinn, wozu diese Flugzeuge in der Lage waren und wie schnell sie waren“, sagt Hammack. „Beim Sturzflug beschleunigen sie auf bis zu 700 Stundenkilometer, und ihre Beweglichkeit ist wirklich erstaunlich. Es ist irre, wenn man sieht, wie groß die Flexibilität und Manövrierfähigkeit eines Flugzeuges ist, das eigentlich nur für Kampfeinsätze gebaut ist.“ Das Zusammenfügen der Aufhängering- und Greenscreen-Aufnahmen erwies sich als Herausforderung, weil die Szenen mit den Schauspielern auf ein relativ statisches Cockpit beschränkt waren. „Wenn sich die Schauspieler in Aktion befinden oder wenn allgemein viel in Bewegung ist, kann man sich ziemlich viel erlauben“, erklärt Hammack. „Wenn sich ein Schauspieler in eine 360-Grad-Rolle begab, mussten wir das bei den computergenerierten Aufnahmen simulieren, was sich als relativ einfach erwies. Aber der Schauspieler hatte nicht die nötige Ausleuchtung, weil man den Aufhängering am Drehort nicht rollen konnte. Man muss also ein paar künstliche Schatten über den Körper laufen lassen und diese dann kreativ an die Aufnahmen anpassen. Es war ziemlich vertrackt, all diese Szenen so zu gestalten, dass sie echt wirken.“ Und dann waren da noch die Luftkämpfe. „In diesen weiträumigen Szenen mussten die Flugzeuge ein paar ziemlich dramatische Manöver und raumgreifende Aktionen hinlegen“, sagt Hammack. „Es musste beeindruckend und schnell aussehen, aber diese Aufhängeringe können nur ein gewisses Maß an Bewegung verkraften, und vor allem sind sie nicht besonders schnell. Für diese Szenen mussten wir also die Aufnahmen manipulieren und die Gesichter der Schauspieler in die Totalen einpassen.“ 20

Der Sound vonRed TailsDer Oscar®-prämierte Sounddesigner Ben Burtt musste sich bei seiner Arbeit mit Schnittmeister Michael O’Halloran sowohl um visuelle Aspekte als auch den Ton des Films kümmern. „Diese beiden Jobs gemeinsam zu erledigen, ist ziemlich klasse, weil ich den Ton entwickeln kann, während ich die Bilder zusammensetze“, meint Burtt. „Auf diese Weise kann man das Timing besser strukturieren und auch ein optimales Sounddesign erzielen.“ Diese Kombination erhöhte die Authentizität des Tons und der Bilder von RED TAILS. „Wir mussten herausfinden, wie die Dinge für diese Piloten im Zweiten Weltkrieg aussahen und klangen, um authentische Audiowelten für die tatsächlichen Motoren zu konstruieren, die jedem einzelnen Flugzeug, den Waffen und den Klängen im Inneren des Cockpits entsprachen“, sagt Burtt. Um diese Klänge einzufangen, nahmen Supervising-Sound- Editor Matt Wood und Sounddesigner David Acord zwei P-51 Mustangs auf, die in der Gegend von Novato und der Skywalker Ranch geflogen wurden. „Ich konnte tatsächlich in einer P-51 mitfliegen, das war wirklich großartig“, sagt Wood. „So etwas habe ich noch nie zuvor erlebt – die Kraft dieser Flugzeuge und die Kontrolle, die sie auch bei hohen Geschwindigkeiten haben. Dazu klingen sie auch genauso bedrohlich, wie sie aussehen. Eine unglaubliche Ingenieursleistung.“ Für die Luftkampfszenen hörte Burtt bei Dokumentationen über Luftkämpfe genau zu. Das bildete die Basis dafür, wie jedes einzelne Flugzeug schließlich klingen würde. „Ich ließ sie alle erkennbar unterschiedlich klingen. Wenn man von einer Gruppe Flugzeugen zu einer anderen schneidet, hört sich das dann ganz anders an“, erklärt Burtt. „Jeder der Klänge eines Flugzeugs war wie eine Musiknote. Sie hatten Tonlagen und Klangfarben, und wir hatten die Gelegenheit, in diesen Szenen ein bisschen damit zu spielen.“ Diese Philosophie traf auch bei den Klängen der Waffen der Flugzeuge zu, fügt Burtt hinzu: „Bei jedem Flugzeug klingen die Maschinengewehre anders. Jede nur denkbare Anstrengung wurde unternommen, den unterschiedlichen Flugzeugen verschiedene klangliche Texturen zu verleihen und gleichzeitig immer noch glaubwürdig zu bleiben. Wenn man einen STAR WARS-Film mit Raumschiffen macht, kann man seiner Fantasie freien Lauf lassen und alle möglichen Klänge einsetzen, weil es ja keine Vergleichsmöglichkeit gibt. Hier muss man sich an der historischen Realität messen lassen. Und man muss eine Mischung hinbekommen, die im Ohr Sinn ergibt.“ RED TAILS wurde bei Skywalker Sound gemischt. David Acord kümmerte sich um die Effekte, Juan Peralta um den Dialog, und Scott R. Lewis mischte die Musik. Zusätzlich zu den konventionellen 5.1- und 7.1-Kinomischungen wollte Rick McCallum die Möglichkeiten ausreizen und bestand darauf, dass RED TAILS auch noch in dem brandneuen Auro-3D 11.1-Format gemischt wurde. Das Auro-3D-Format fügt eine zusätzliche Anzahl von Lautsprechern über dem Publikum hinzu und eröffnet dem Klang damit eine neue Dimension. 21

Postproduktion<br />

Als die Dreharbeiten <strong>von</strong> RED TAILS abgeschlossen waren, ging die Arbeit eigentlich erst so richtig los - wie es<br />

sich für einen klassischen Lucas-Film gehört. „Während der Vorproduktion hatten wir mit 350 bis maximal 500<br />

visuellen Effekten geplant“, berichtet Rick McCallum. „Als wir mit dem Dreh fertig waren, war die Zahl auf 1600<br />

Aufnahmen angewachsen, die es umzusetzen galt.“ Glücklicherweise erwies sich Industrial Light & Magic der<br />

Aufgabe mit der Hilfe <strong>von</strong> Pixomondo, Rising Sun Pictures, Universal Production Partners, Rodeo FX und Ollin<br />

Studio VFX mehr als gewachsen.<br />

„Meines Wissens haben Flugzeuge in Luftkämpfen noch nie so realistisch ausgesehen wie in unserem Film“,<br />

sagt Hemingway. „Es ist wirklich unglaublich. George und Rick hatten mir schon früh mitgeteilt, dass sie<br />

Actionsequenzen realisieren wollten, wie man sie noch nie gesehen hat, also wussten wir, dass sie nicht aufgeben<br />

würden, bis alles wirklich exakt so aussah, wie sie es sich vorstellten.“<br />

„All diese Dinge sind wirklich passiert“, sagt ILM-Visual-Effects-Supervisor Craig Hammack bei der Beschreibung<br />

der Vorteile und Herausforderungen bei der Arbeit an einem Film wie RED TAILS. „Wir können also losziehen<br />

und uns richtige Flugzeuge als Referenzpunkte anschauen. Jeder weiß, wie das aussieht. Das hilft. Gleichzeitig<br />

erkennt es das Publikum aber auch, wenn man es nicht genau hinbekommt.“<br />

Um Authentizität zu gewährleisten, studierten die Visual-Effects-Künstler genau, wie sich richtige P-51 Mustangs<br />

in der Luft verhalten. „Es ist Wahnsinn, wozu diese Flugzeuge in der Lage waren und wie schnell sie waren“,<br />

sagt Hammack. „Beim Sturzflug beschleunigen sie auf bis zu 700 Stundenkilometer, und ihre Beweglichkeit<br />

ist wirklich erstaunlich. Es ist irre, wenn man sieht, wie groß die Flexibilität und Manövrierfähigkeit eines<br />

Flugzeuges ist, das eigentlich nur für Kampfeinsätze gebaut ist.“<br />

Das Zusammenfügen der Aufhängering- und Greenscreen-Aufnahmen erwies sich als Herausforderung,<br />

weil die Szenen mit den Schauspielern auf ein relativ statisches Cockpit beschränkt waren. „Wenn sich die<br />

Schauspieler in Aktion befinden oder wenn allgemein viel in Bewegung ist, kann man sich ziemlich viel<br />

erlauben“, erklärt Hammack. „Wenn sich ein Schauspieler in eine 360-Grad-Rolle begab, mussten wir das bei<br />

den computergenerierten Aufnahmen simulieren, was sich als relativ einfach erwies. Aber der Schauspieler<br />

hatte nicht die nötige Ausleuchtung, weil man den Aufhängering am Drehort nicht rollen konnte. Man muss<br />

also ein paar künstliche Schatten über den Körper laufen lassen und diese dann kreativ an die Aufnahmen<br />

anpassen. Es war ziemlich vertrackt, all diese Szenen so zu gestalten, dass sie echt wirken.“<br />

Und dann waren da noch die Luftkämpfe. „In diesen weiträumigen Szenen mussten die Flugzeuge ein<br />

paar ziemlich dramatische Manöver und raumgreifende Aktionen hinlegen“, sagt Hammack. „Es musste<br />

beeindruckend und schnell aussehen, aber diese Aufhängeringe können nur ein gewisses Maß an Bewegung<br />

verkraften, und vor allem sind sie nicht besonders schnell. Für diese Szenen mussten wir also die Aufnahmen<br />

manipulieren und die Gesichter der Schauspieler in die Totalen einpassen.“<br />

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