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"Red Tails Presseheft: Der Sound von "Red Tails"

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Am Drehort<br />

Um die Ramitelli Airbase des Jahres 1944 überzeugend auf die Leinwand zu bannen, suchte die Produktion<br />

zunächst überall in Italien nach einem geeigneten Drehort, bevor man sich dann doch für Prag entschied. Davor<br />

hatte man außerhalb <strong>von</strong> Italien auch nach möglichen Locations in London, Russland, Rumänien, Kroatien und<br />

Bulgarien gesucht. „Wir haben uns überall in Italien umgesehen, folgten genau dem Weg, den die Tuskegee<br />

Airmen gegangen waren, bis sie schließlich in Ramitelli landeten“, erzählt McCallum. „Wir erforschten das<br />

Terrain und zogen all die Motive in Betracht, die wir für unseren Film wollten.“<br />

Dabei reichte es nicht aus, genug Platz zu haben, um den Landeplatz der riesigen Ramitelli Airbase nachzustellen.<br />

In der Nähe musste sich auch ein richtiger Landeplatz befinden, damit man eine Vielzahl <strong>von</strong> tatsächlichen<br />

Flugzeugen, darunter B-17 Bomber, P-40s und P-51s, anliefern konnte. Produzent Rick McCallum gibt aber<br />

auch lächelnd zu, dass man einen Ort brauchte, an dem man ein paar Risiken eingehen konnte.<br />

„Es gibt eine Szene, in der die Piloten einen deutschen Landeplatz angreifen – das ist eine der spektakulärsten<br />

Explosionen des ganzen Films“, erklärt er. „Für diese eine Szene verheizten wir mehr als 100.000 Liter Benzin.<br />

Damit haben wir eine ganze Station in die Luft gejagt.“<br />

Als die Schauspieler am Drehort erschienen, stellten sie fest, dass kein Fünf-Sterne-Hotel auf sie wartete.<br />

Stattdessen wurden die Männer zu einer großen Lagerhalle außerhalb <strong>von</strong> Prag gebracht, wo man ihnen ihre<br />

Unterbringung zeigte: ein spärlich möbliertes Militärzelt, in dem sich nur ein kleiner Bollerofen befand, der<br />

ihnen Wärme spenden konnte – genau, wie die Tuskegee Airmen damals im Krieg wirklich gehaust hatten. Das<br />

war das RED TAILS-Ausbildungslager, das man eigens eingerichtet hatte, um den Schauspielern ein Gefühl dafür<br />

zu geben, wie es sich anfühlt, im Militär zu dienen, und es ihnen zu ermöglichen, sich mit der Ära des Zweiten<br />

Weltkriegs auseinanderzusetzen. Jedem Schauspieler wurden sämtliche elektronische Geräte abgenommen,<br />

dafür erhielten sie eine Decke und eine Pritsche. Dann fing die harte Arbeit an.<br />

„Das Ausbildungslager war <strong>von</strong> essenzieller Bedeutung“, betont Rick McCallum. „Es war wichtig, dass unsere<br />

Schauspieler die Isolation spürten, sie sollten begreifen, wie es sich für die Tuskegee Airmen angefühlt<br />

haben musste, in Europa stationiert zu werden, wo sie keine Menschenseele kannten und kaum jemand ihre<br />

Sprache sprach. Ich wollte, dass sie wissen, wie es sich anfühlt, ein totaler Außenseiter zu sein, ohne all die<br />

Bequemlichkeiten, mit denen wir unser Leben eingerichtet haben. Es hat wunderbar geklappt.“<br />

Für Hemingway war das Ausbildungslager ein weiterer Schritt, um die Authentizität des Films gewährleisten zu<br />

können. „Ich war der festen Meinung, dass die Schauspieler das durchgemacht haben mussten, um ihre Rollen<br />

wirklich spielen zu können“, sagt er. „Ich weiß natürlich auch, dass wir nur so tun als ob und dass wir mal<br />

da ziehen und mal dort schieben, aber ich denke, dass man besser versteht, was man macht, wenn man eine<br />

unmittelbare Verbindung mit etwas hat. Die Schauspieler brauchten das.“<br />

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