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"Red Tails Presseheft: Der Sound von "Red Tails"

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capelight pictures und LUCASFILM LTD. präsentieren<br />

einen Film <strong>von</strong> Anthony Hemingway<br />

<br />

Kinostart: 15.11.2012<br />

125 min // USA 2012 // HD // Color // 2,35:1<br />

PRESSEMATERIAL ONLINE UNTER presse.capelight.de // Benutzer: press // Kennwort: pressarea<br />

PRESSEKONTAKT PUBLICS, Nicole Giesa · Telefon: 030-86 200 400, Email: info@publics-pr.de


INHALT<br />

VOR DER KAMERA - Besetzung 3<br />

HINTER DER KAMERA - <strong>Der</strong> Stab 3<br />

KURZINHALT UND PRESSENOTIZ 4<br />

LANGINHALT 5<br />

DIE INSPIRATION UND GESCHICHTE 8<br />

DIE AUTOREN 9<br />

DER REGISSEUR - Anthony Hemingway 10<br />

DIE BESETZUNG 11<br />

TREFFEN MIT DEN WAHREN AIRMEN 15<br />

AM DREHORT 17<br />

ÜBER DEN WOLKEN 19<br />

POSTPRODUKTION 20<br />

DER SOUND VON RED TAILS 21<br />

DIE MUSIK 23<br />

ABSCHLIESSENDE GEDANKEN 24<br />

KONTAKT 25


Vor der Kamera - Besetzung<br />

Colonel A.J. Bullard TERRENCE HOWARD<br />

Major Emanuel Stance CUBA GOODING JR.<br />

Marty „Easy“ Julian NATE PARKER<br />

Joe „Lightning“ Little DAVID OYELOWO<br />

Antwan „Coffee“ Coleman ANDRE ROYO<br />

Ray „Junior“ Gannon TRISTAN WILDS<br />

Samuel „Joker“ George LIJAH KELLEY<br />

Andrew „Smokey“ Salem NE-YO<br />

Leon „Neon“ Edwards KEVIN PHILLIPS<br />

Sticks METHOD MAN<br />

Colonel William Mortamus BRYAN CRANSTON<br />

Major Colonel Jack Tomlinson LEE TERGESEN<br />

Declan „Winky“ Hall LESLIE ODOM JR.<br />

David „Deke“ Watkins MARCUS T. PAULK<br />

Maurice „Bumps“ Wilson MICHAEL B. JORDAN<br />

Sofia DANIELA RUAH<br />

Hinter der Kamera - <strong>Der</strong> Stab<br />

Regie ANTHONY HEMINGWAY<br />

Drehbuch JOHN RIDLEY<br />

AARON McGRUDER<br />

Produzenten RICK McCALLUM<br />

CHAS. FLOYD JOHNSON<br />

Ausführender Produzent GEORGE LUCAS<br />

Koproduzent ALES KOMÁREK<br />

Kamera JOHN B. ARONSON<br />

Schnitt BEN BURTT<br />

MICHAEL O’HALLORAN<br />

Kostüm ALISON MITCHELL<br />

Szenenbild MICHAEL CARLIN<br />

NICK PALMER<br />

Musik TERENCE BLANCHARD<br />

3


Kurzinhalt<br />

Italien, 1944. Während der Zweite Weltkrieg unvermindert lodert, wird die 332nd Fighter Group - die erste<br />

afroamerikanische Lufteinheit - in Italien stationiert, wo sie mit zweitklassigen Einsätzen abgespeist wird. Den<br />

Stolz der Piloten mindert das nicht. Jetzt wollen sie beweisen, was wirklich in ihnen steckt. Vor allem Marty<br />

„Easy“ Julian (NATE PARKER) und Joe „Lightning“ Little (DAVID OYELOWO) brennen auf Einsätze - auch wenn das<br />

bedeutet, sich über die Anweisungen ihres Vorgesetzten Major Stance (CUBA GOODING JR.) hinwegzusetzen.<br />

Gegen alle Widerstände machen sich die <strong>Red</strong> <strong>Tails</strong> schnell einen Namen - nicht nur in den eigenen Reihen.<br />

Schließlich bekommen sie doch noch ihre große Chance und dürfen für ihr Land in die Schlacht ziehen…<br />

Pressenotiz<br />

23 Jahre lang träumte STAR WARS-Erfinder George Lucas da<strong>von</strong>, die wahre Geschichte der RED TAILS Fliegerstaffel<br />

im Zweiten Weltkrieg als spektakuläres Kinoabenteuer zu erzählen. Das Ergebnis, inszeniert <strong>von</strong> “The Wire”-<br />

Regisseur Anthony Hemingway, produziert vom legendären Filmstudio Lucasfilm, ist ein 60 Mio. Dollar-<br />

Blockbuster mit atemberaubenden Luftkampfszenen, wie man sie nie zuvor im Kino gesehen hat. Mit Terrence<br />

Howard („Iron Man“), Oscar©-Gewinner Cuba Gooding Jr. („Jerry Maguire“) und David Oyelowo („Planet der<br />

Affen - Prevolution“) in den Hauptrollen, ist der Film zudem erstklassig besetzt.<br />

4


Langinhalt<br />

„Schwarze sind mental minderwertig, <strong>von</strong> Natur aus unterwürfig und Feiglinge, wenn man sie mit Gefahr<br />

konfrontiert. Deshalb sind sie nicht für kriegerische Auseinandersetzungen geschaffen.“<br />

Eine U.S. Army Kriegs-College-Studie aus dem Jahr 1925<br />

1944 wird immer deutlicher, dass der Zweite Weltkrieg in der Luft entschieden wird. Eine Gruppe junger<br />

schwarzer Amerikaner hat sich in der Heimat voller Hoffnung für das ungewöhnliche Tuskegee-Experiment<br />

angemeldet, um für ihr Land und seine Werte <strong>von</strong> Freiheit und Gerechtigkeit zu kämpfen – es handelt sich um<br />

ein <strong>von</strong> fortschrittlich denkenden Offizieren gegen erbitterten Widerstand durchgesetztes Programm, mit dem<br />

bewiesen werden soll, dass auch Afroamerikaner die Intelligenz, den Mut und das technische Können haben,<br />

um als Kampfpiloten ihrem Mann zu stehen. Tatsächlich werden die Tuskegee Airmen – wie man sie nennt<br />

– unter dem Kommando <strong>von</strong> Major Emanuelle Stance (CUBA GOODING JR.) in Europa stationiert – während<br />

im Pentagon dessen Vorgesetzter Colonel A.J. Bullard (TERRENCE HOWARD) gegen rassistische Steinköpfe wie<br />

Colonel William Mortamus (BRYAN CRANSTON) um den Fortbestand des Programms kämpft.<br />

Für Kampfeinsätze an vorderster Front sind die Piloten ohnehin nicht vorgesehen: Stationiert auf dem Ramatelli<br />

Airfield in Italien, <strong>von</strong> wo aus nur Kontrollflüge und Aufräumeinsätze geflogen werden, sind sie <strong>von</strong> der<br />

Kampfzone weit entfernt. Und <strong>von</strong> dort aus werden nur Kontrollflüge und Aufräumeinsätze geflogen. Sehr zum<br />

Missfallen der stolzen Tuskegee Airmen: Nichts würden sie lieber tun, als sich zu beweisen und den Alliierten zu<br />

zeigen, dass sie ihren weißen Mitstreitern in nichts nachstehen. Wieder einmal fliegt eine Gruppe <strong>von</strong> Piloten,<br />

die <strong>von</strong> dem besonnenen Marty „Easy“ Julian (NATE PARKER) angeführt wird, einen ihrer Routineeinsätze.<br />

Immer an Easys ist Joe „Lightning“ Little (DAVID OYELOWO), der das genaue Gegenteil seines besonnenen und<br />

verantwortungsbewussten Freundes ist – ein wilder und verwegener Draufgänger, der nichts lieber macht, als<br />

die strengen Regeln der Air Force zu missachten. Als sie einen einsamen Lastwagen entdecken, der sich alsbald<br />

als Nazi-Transport erweist, wird dieser mit einigen halsbrecherischen Manövern ausgeschaltet – wie wenig<br />

später auch ein Zug mit bis an die Zähne bewaffneten deutschen Soldaten. Lightning setzt sich einmal mehr<br />

über einen Befehl <strong>von</strong> Easy hinweg und attackiert den Zug frontal – mit Erfolg. Triumphierend fliegen die<br />

Tuskegee Airmen zurück zur Basis, wo Major Stance sie erwartet; Lightning dreht jedoch noch eine Ehrenrunde<br />

über dem Dorf und entdeckt dabei auf einem Balkon ein wunderschönes Mädchen, das ihm nicht mehr aus dem<br />

Kopf geht.<br />

Das Hochgefühl der Piloten hält nicht lange an: Ein Zeitungsartikel aus den USA macht die Runde, in dem<br />

die Ansicht vertreten wird, dass „Negerpiloten“ inkompetent und nicht für den Dienst geeignet seien. Major<br />

Stance macht seinen Männern Mut. Sie sollten sich da<strong>von</strong> nicht beeindrucken lassen. Tatsächlich wird aber<br />

im Pentagon gedroht, man wolle endgültig den Stecker bei dem Tuskegee-Experiment ziehen – bis Colonel<br />

Bullard herausfindet, welcher hochrangige Offizier der Zeitung die Informationen zugespielt hat. Damit hat<br />

er ein Druckmittel gegen seinen Vorgesetzten, Major Colonel Jack Tomlinson (LEE TERGESEN), der sich damit<br />

auch überzeugen lässt: Er willigt ein, den Tuskegee Airmen neue Flugzeuge zur Verfügung zu stellen und diese<br />

Einheit künftig auch richtige Einsätze fliegen zu lassen.<br />

5


Die Freude unter den Männern ist groß. Lightning macht sich im Ort auf die Suche nach dem Mädchen, das er<br />

vom Flugzeug aus gesehen hat. Er wird fündig – und tatsächlich ist auch die schöne Sofia (DANIELA RUAH) <strong>von</strong><br />

ihm angetan.<br />

Als die Operation Shingle ruft, sind die Flugkünste der Männer gefragt: Die Tuskegee Airmen sollen am Strand<br />

landenden Truppen die nötige Deckung geben. Und werden bei ihrem zunächst harmlosen Auftrag sofort in<br />

eine wilde Luftschlacht mit deutschen Bombern verwickelt. Jetzt können die Männer beweisen, was wirklich<br />

in ihnen steckt. Und sie wachsen über sich selbst hinaus. Nicht nur schlagen sie in ihren Flugzeugen mit den<br />

knallroten Rudern, denen sie den Namen <strong>Red</strong> <strong>Tails</strong> zu verdanken haben, den Angriff souverän zurück, sie<br />

folgen auch noch einem fliehenden deutschen Bomber zu dessen Basis und schalten dort sämtliche am Boden<br />

stationierte Flugzeuge aus. Nur einen Verletzten gibt es auf der Seite der schwarzen Piloten zu beklagen –<br />

aber der junge Junior (TRISTAN WILDS) kommt im Lazarett schnell wieder auf die Beine. Kritik wird lediglich<br />

<strong>von</strong> Lightning laut, der seinem Freund Easy vorwirft, die Situation nicht unter Kontrolle gehabt zu haben. Er<br />

befürchtet, Easy könne dem gewaltigen Druck nicht gewachsen sein und sich in den Alkohol flüchten.<br />

Doch auch Lightning bekommt Probleme: Als er Sofia ausführen will, und ihm erst der Zugang zu einem<br />

Offiziersclub verweigert und er später wegen seiner Hautfarbe angemacht wird, rastet er aus. Das können<br />

seine Vorgesetzten nicht hinnehmen. In einer Ansprache macht der eingeflogene Colonel A.J. Bullard seinen<br />

Männern deutlich, dass eine große Verantwortung auf ihren Schultern lastet: Sie könnten Geschichte schreiben,<br />

müssten sich künftig aber penibel an die Vorschriften halten und beweisen, dass sie wahre Soldaten sind.<br />

Im nächsten Einsatz sollen sie zeigen, was in den Tuskegee Airmen steckt. Eigentlich sollen sie nur eine<br />

Bomberstaffel beschützen, doch schnell entwickelt sich aus dem Routineeinsatz eine epische Schlacht in der<br />

Luft. Die deutschen Flieger machen gezielt Jagd auf die <strong>Red</strong> <strong>Tails</strong>, und die stellen sich dem Kampf. Wieder<br />

behalten sie die Oberhand, aber das Flugzeug <strong>von</strong> Junior wird abgeschossen und er gerät hinter Feindeslinien<br />

in Kriegsgefangenschaft. Als auch Dekes Maschine getroffen und der Junge im Inneren schwer verletzt wird,<br />

begleitet Easy den schwer verletzten Piloten in einem halsbrecherischen Manöver sicher zurück zur Basis.<br />

Die Mission der <strong>Red</strong> <strong>Tails</strong> ist ein Erfolg: Keiner der <strong>von</strong> ihnen begleiteten Bomber wurde abgeschossen. Und<br />

doch wird die Kritik <strong>von</strong> Lightning an Easy immer lauter: Er hätte es Junior so kurz nach seiner Verletzung nicht<br />

wieder erlauben dürfen, einen weiteren Einsatz zu fliegen. Easy wiegelt ab, aber tief in seinem Inneren beginnt<br />

er, sich Vorwürfe zu machen. Bei einem gemeinsamen Ausflug ins Dorf treffen die Tuskegee Airmen wieder auf<br />

weiße Offiziere. Sie rechnen mit dem Schlimmsten. Doch diesmal werden sie nicht geschmäht. Ihre Heldentaten<br />

haben sich herumgesprochen: Die anderen Männer bringen ihnen erstmals Respekt entgegen. Für Lightning<br />

sind es besonders emotionale Tage: Er macht Sofia einen Heiratsantrag und nach kurzer Bedenkzeit sagt sie „Ja“.<br />

Mit Easy kommt Lightning überein, sich künftig an dessen Befehle zu halten, wenn dieser dem Alkohol entsagt.<br />

Junior ist einstweilen als Kriegsgefangener in ein Stalag verlegt worden, wo er einen entscheidenden Anteil<br />

daran trägt, dass ein groß angelegter Fluchtversuch der inhaftierten amerikanischen Offiziere gelingt. Nur<br />

er selbst geht im Chaos der Aktion verloren. Als ein Offizier den Tuskegee Airmen die Mitteilung überbringt,<br />

Junior sei gefallen, ist Easy untröstlich. Er hält sich für einen Versager und bittet Colonel Bullard darum, <strong>von</strong><br />

seinem Posten als Anführer der Schwadron befreit zu werden. Bullard belehrt ihn eines Besseren. Er sei ein<br />

ausgezeichneter Anführer und sei gerade jetzt gefragt, wo der Krieg in seine entscheidende Phase geht. Die <strong>Red</strong><br />

<strong>Tails</strong> sollen nun einer Flotte <strong>von</strong> Bombern sicheres Geleit geben, die den Auftrag haben, vor den Toren <strong>von</strong> Berlin<br />

eine Panzerfabrik auszuschalten.<br />

6


Allerdings sollen sie auf halber Strecke abgelöst werden und dann wieder zu ihrer Basis zurückkehren. Als<br />

die Ablösung allerdings nicht wie vereinbart erscheint, gibt Easy kurz entschlossen den Befehl, die komplette<br />

Strecke bis nach Berlin zu fliegen – mitten hinein in die Höhle des Löwen. Dort begegnen die <strong>Red</strong> <strong>Tails</strong> wieder<br />

ihrem erbitterten Gegner: In brandneuen Düsenjets greifen die Deutschen die schwarzen Piloten an. Und die<br />

schlagen mit aller Macht zurück, denn sie wissen: Dies ist die Schlacht, die alles entscheiden wird...<br />

7


Die Inspiration & Geschichte<br />

Die Geschichte der Tuskegee Airmen begann, als die Civil Aeronautics Authority 13 Flugschüler auswählte,<br />

um an einem Experiment des Tuskegee Institutes, Alabama, mitzuwirken. Das Ziel war, „farbiges Personal“<br />

als Kampfpiloten für den Dienst im Army Air Corps auszubilden. Leicht wurde es den jungen Männern nicht<br />

gemacht. Sie waren konfrontiert mit unverhohlenem Rassismus, einem eklatanten Mangel an Unterstützung<br />

<strong>von</strong> Seiten der Institutionen und der Überzeugung, dass sie nicht intelligent und begabt genug seien, als<br />

Piloten hinter dem Steuerknüppel eines Kampffliegers zu sitzen.<br />

Als sie schließlich die Gelegenheit erhielten, während des Zweiten Weltkriegs auf Seiten der Alliierten zu kämpfen,<br />

flogen diese Männer tausende <strong>von</strong> Missionen. In den Jahren 1943 bis 1945 schossen die Tuskegee Airmen mehr<br />

als einhundert deutsche Flugzeuge ab, darunter die drei ersten Jets, die jemals in einem Krieg zum Einsatz<br />

kamen. Ihre Maschinen, P-51 Mustangs, deren Hecks unverkennbar flammend rot angemalt waren, wurden<br />

vom Feind gefürchtet und <strong>von</strong> den Alliierten respektiert.<br />

Am Ende des Kriegs hatten sich die Tuskegee Airmen 96 Distinguished Unit Citations verdient. Die individuellen<br />

Piloten wurden mit Silver Stars, Purple Hearts und hunderten anderen Auszeichnungen und Medaillen überhäuft.<br />

„Ich war mir sicher, dass ihre Geschichte einen großartigen Film abgeben würde“, erzählt George Lucas. „Einen<br />

inspirierenden Film, der all die unglaublichen Dinge zeigt, die diese jungen Männer durchmachen mussten, um<br />

ihrem Land dienen zu dürfen und der Welt zu helfen, die Bedrohung des Faschismus zu beseitigen. Es ist eine<br />

wunderbare Geschichte, und ich wollte ihrer Erinnerung gerecht werden.“<br />

Um den Erlebnissen der Tuskegee Airmen so nahe wie nur möglich zu kommen, wollte man die überlebenden<br />

Airmen selbst befragen. Lucas und die Produzenten Rick McCallum und Charles Floyd Johnson verbrachten<br />

hunderte Stunden mit den Männern, besuchten sie bei sich zu Hause, wohnten der jährlichen Tuskegee Airmen,<br />

Inc. National Convention bei und luden viele <strong>von</strong> ihnen auf die Skywalker Ranch - die Produktionsräume <strong>von</strong><br />

George Lucas in Nordkalifornien - ein.<br />

„Als ich erstmals Tuskegee Airmen kennenlernte, befanden sie sich in ihren Fünfzigern und waren Manager in<br />

der Industrie, Lehrer, Unternehmer und Gemeindeaktivisten“, erzählt Johnson. „Sie alle hatten ein aufrichtiges<br />

Interesse daran, dass die Menschen <strong>von</strong> ihren Leistungen erfuhren.“<br />

Obwohl man die historischen Hintergründe nicht vernachlässigen wollte, schwebte Lucas keine Geschichte vor,<br />

wie man sie in dicken, staubigen Wälzern findet, die in Bibliotheken aufgereiht sind. Vielmehr malte sich Lucas<br />

einen ebenso actiongeladenen wie inspirierenden Film über hochbegabte und mutige junge Männer aus, die<br />

unglaubliche Flugzeuge in ausgesprochen gefährlichen Situationen fliegen.<br />

„Dies ist ein Abenteuerfilm und kein Drama über Bürgerrechte“, sagt Dr. Roscoe Brown, einer der originalen<br />

Tuskegee Airmen, die der Produktion als Berater zur Seite standen. „Es geht darum, das Hindernis Rassismus<br />

durch meisterliches Können und Freundschaft, Kameradschaft und Disziplin zu überwinden. Dies sind die<br />

ewigen Lehren, die alle Menschen betreffen.“<br />

8


Die Autoren<br />

George Lucas und sein Team studierten im Lauf der Jahre zahllose Drehbücher, immer auf der Suche nach<br />

dem richtigen Gleichgewicht zwischen spektakulärer Action über den Wolken und bodenständigem Drama,<br />

mit einem Augenmerk auf die Gemeinschaft, die eine Gruppe junger Männer dazu antreibt, über sich selbst<br />

hinauszuwachsen. „Es ist eine große Geschichte. Wenn wir versucht hätten, jede Einzelheit aufzugreifen, wäre<br />

ein zehnstündiger Film herausgekommen“, sagt Lucas. Schließlich richteten die Autoren John Ridley, aus<br />

dessen Feder Filme wie U-TURN („U-Turn – Kein Weg zurück“, 1997), THREE KINGS („Three Kings“, 1999) und<br />

UNDERCOVER BROTHER („Undercover Brother“, 2002) stammen, und Aaron McGruder („The Boondocks“) ihren<br />

Fokus auf die Erlebnisse der heldenhaften 332nd Fighter Group, die 1944 in der Nähe des italienischen Ramitelli<br />

Airfield stationiert war, sowie die Geschehnisse in den Hallen des Pentagon, wo dafür gesorgt wurde, dass diese<br />

Gruppe tatsächlich Einsätze fliegen durfte.<br />

„Ich denke, ein bisschen hat es mit Schicksal zu tun, dass ich als Autor für diesen Film ausgewählt wurde“, meint<br />

Ridley. „Mein Onkel war ein Tuskegee Airman. Er redete nie darüber. Und als ich die <strong>Red</strong> <strong>Tails</strong> kennenlernte,<br />

redeten sie auch nie darüber. Das war eine der großartigen Sachen, die ich aus dem Film mitnehmen durfte.<br />

Man darf nie vergessen, wenn man mit diesen heute 90-jährigen Männern spricht, dass sie damals 19 oder 20<br />

Jahre alt waren und nie den Eindruck hatten, sie würden etwas Außergewöhnliches leisten. Sie waren alle nur<br />

da<strong>von</strong> überzeugt, etwas zu machen, das gemacht werden musste.“<br />

Wie bei vielen anderen Leuten, die an RED TAILS arbeiteten, entwickelte sich der Film für Ridley alsbald zu<br />

einer Arbeit aus Leidenschaft. „Mein Vater war in der Air Force und erlebte den Zweiten Weltkrieg hautnah mit.<br />

Ich habe außerdem einen jungen Sohn, also schrieb ich den Film für beide“, erzählt Ridley. „Ich wollte einen<br />

aufregenden Film schreiben, einen Film, der junge Menschen bewegt und inspiriert. Gleichzeitig dachte ich<br />

immer an meinen Vater und Männer wie ihn. Deshalb sollte der Film auch intellektuell anspruchsvoll sein und<br />

realistisch bei der Darstellung der Zeit und des Krieges.“<br />

Anschließend wurde McGruder an Bord geholt. Er sollte gewisse Figuren weiter vertiefen, vereinzelte Szenen<br />

noch temporeicher gestalten und der Geschichte den Anstrich eines zeitlosen Abenteuers verpassen. „Ich wollte<br />

eine Kombination aus historisch verbürgter Geschichte und jener Art <strong>von</strong> abenteuerlicher und actiongeladener<br />

Unterhaltung erzielen, die man <strong>von</strong> einer George Lucas-Produktion erwartet“, sagt McGruder. „<strong>Der</strong> Film hat die<br />

Atmosphäre eines Comics, wie das nur Lucas hinbekommt. Davor hatten wir noch nicht unseren John Wayne,<br />

aber jetzt ist die Geschichte aufregend und größer als das Leben. Die Tuskegee Airmen haben das verdient.“<br />

9


<strong>Der</strong> Regisseur - Anthony Hemingway<br />

Als das Drehbuch Form annahm, begannen die Produzenten, nach einem geeigneten Regisseur zu suchen.<br />

Er musste einerseits in der Lage sein, ein Ensemble zu führen, das unterschiedlichste, denkwürdige Figuren<br />

verkörpern sollte, andererseits durfte er nie das bewegende Drama im Mittelpunkt der Geschichte aus den<br />

Augen lassen. Seine Arbeit an Fernsehserien wie „Heroes“, „Battlestar Galactica“ und vor allem „The Wire“<br />

ließen die Filmemacher auf Anthony Hemingway aufmerksam werden.<br />

„Ich erhielt einen Anruf meines Agenten, der mir mitteilte, dass George Lucas und Rick McCallum sich mit mir<br />

treffen wollten“, erinnert sich Hemingway. „Ich dachte mir: ,Ja klar – wie kommen die ausgerechnet auf mich?’<br />

Er sagte mir, dass sie einen Film über die Tuskegee Airmen machen wollten – und damit war mein Interesse auf<br />

einen Schlag geweckt.“<br />

Zunächst überwog bei Hemingway die Begeisterung, die Gelegenheit zu haben, Regie bei seinem ersten Kinofilm<br />

zu führen. Dann brachte ihn die Erkenntnis, dass man ihm die Aufgabe übertragen hatte, die Geschichte<br />

der Tuskegee Airmen zu erzählen, wieder auf den Boden der Realität zurück. „Ich fühlte mich, als würde ich<br />

als junger schwarzer Filmemacher ihren Fußstapfen folgen“, erklärt er. „Ich fühlte eine Verantwortung, die<br />

richtigen Entscheidungen zu treffen und etwas zu erschaffen, das, wie ich hoffe, ein Vorbild für jedermann,<br />

aber besonders für junge schwarze Kids auf der ganzen Welt, sein wird.“<br />

Die Schauspieler hatten nichts als Lob für Hemingways Inszenierung übrig. „Er kam und setzte sich vor jeder<br />

Einstellung mit mir zusammen“, beschreibt Terrence Howard, der in RED TAILS als Colonel A.J. Bullard zu sehen<br />

ist, seine Erfahrung. „Er formte, was ich tat. Genau darum geht es, wenn man mit einem großartigen Regisseur<br />

arbeitet. Ich wollte die Figur, die ich mir noch nicht vorstellen konnte, in mir finden. Anthony ist also der wahre<br />

Architekt der Figur. Ich denke, er hat großartige Arbeit geleistet. Es kam nicht ein einziges Mal vor, dass ich<br />

abends den Drehort verließ und das nagende Gefühl hatte, etwas außer Acht gelassen zu haben.“<br />

David Oyelowo, der Joe „Lightning“ Little spielt, gefiel Hemingways Fähigkeit, technische Fertigkeit und<br />

Detailgenauigkeit unter einen Hut zu bekommen. „Er hat einen guten Überblick über alles, was sich gerade<br />

abspielt. Deshalb hat er eine Sicherheit, die es ihm erlaubt, immer wieder neue Dinge auszuprobieren.“<br />

Elijah Kelley, als Samuel „Joker“ George mit dabei, wusste Hemingways Vertrauen in seine Schauspieler zu<br />

schätzen. „Er ließ uns über die Worte im Drehbuch weit hinausgehen und erlaubte uns, alles Mögliche<br />

auszuprobieren, solange die Grundlage stimmte.“<br />

10


Die Besetzung<br />

RED TAILS hat eine ganze Reihe denkwürdiger Figuren, die es Regisseur Anthony Hemingway erlaubte, sich bei<br />

der Arbeit mit einem großen Ensemble zu beweisen. Als die Besetzung für den Film begann, meldete im Grunde<br />

jeder junge afroamerikanische Schauspieler Interesse an seiner Mitwirkung an. Hemingway war sich dessen<br />

bewusst und stellte sich entsprechend darauf ein.<br />

„Einen Film wie diesen gibt es speziell für schwarze Schauspieler nicht allzu oft“, sagt Hemingway. „Ich wollte<br />

für keine der Rollen Angebote machen, also hatte jeder die Gelegenheit, sich für den Film zu bewerben und<br />

sich beim Casting eine Rolle zu sichern.“ Hemingway, Produzent Rick McCallum und Besetzungsspezialist Alex<br />

L. Fogel organisierten Vorsprechtermine in Los Angeles, New York und London. „Es war faszinierend“, erinnert<br />

sich Hemingway. „Es fiel uns unglaublich schwer, unsere Liste einzugrenzen, weil sich eine unglaublich große<br />

Menge wunderbarer Talente vorstellte.“<br />

Zudem wollte Hemingway auf Schauspieler verzichten, die in einem der bereits existierenden Filme über die<br />

Tuskegee Airmen oder einem anderen in jüngerer Zeit gedrehten Kriegsfilm mitgewirkt hatten. „Sie sind allesamt<br />

großartige Schauspieler, und ich würde in der Zukunft gerne mit jedem einzelnen <strong>von</strong> ihnen arbeiten, aber in<br />

diesem Film wollte ich unverbrauchte Gesichter haben.“<br />

An der Spitze der Besetzung <strong>von</strong> RED TAILS stehen zwei ausgezeichnete Schauspieler, die Rollen wichtiger und<br />

inspirierender Kommandanten übernahmen: <strong>Der</strong> Golden Globe- und Oscar®-nominierte Schauspieler Terrence<br />

Howard, bekannt aus Filmen wie HUSTLE & FLOW („Hustle & Flow“, 2005), IRON MAN („Iron Man“, 2008) und<br />

RAY („Ray“, 2004) spielt Colonel A.J. Bullard, während Oscar®-Gewinner Cuba Gooding Jr., den man aus Filmen<br />

wie JERRY MAGUIRE („Spiel des Lebens – Jerry Maguire“, 1996) und PEARL HARBOR („Pearl Harbor“, 2001) kennt,<br />

als Major Emmanuel Stance zu sehen ist. Diese beiden Schauspieler waren die einzigen Darsteller, die ohne ein<br />

Casting besetzt wurden.<br />

Im Fall <strong>von</strong> Gooding Jr. machte Hemingway zusätzlich eine Ausnahme <strong>von</strong> der <strong>von</strong> ihm selbst aufgestellten<br />

Besetzungsregel für RED TAILS. „Cuba ist ein Schauspieler, mit dem ich immer schon einmal arbeiten wollte,<br />

aber er war bereits in einem anderen Film über die Tuskegee Airmen dabei“, merkt Hemingway an, „aber er<br />

rannte uns förmlich die Tür ein und bat darum, bei unserem Film dabei sein zu können.“<br />

„Colonel Bullard ist eine unglaubliche Figur“, sagt Howard. „Er ist wie ein Martin Luther King Jr. des Army Air<br />

Corps. George Lucas steht hinter dem Projekt – und es ist seit etwa 20 Jahren sein erklärtes Traumprojekt. Er hat<br />

einen talentierten jungen Regisseur ausgewählt und gab ihm alle Möglichkeiten, eine wichtige amerikanische<br />

Geschichte ohne all den unnötigen Hype zu erzählen. Es sollte einfach nur die Geschichte der <strong>Red</strong> <strong>Tails</strong> sein, eine<br />

wahrhaftige Geschichte über Amerika und den Beitrag, den schwarze Männer für dieses Land geleistet haben.“<br />

11


Gooding Jr. und Howard mögen als die vorbildlichen Anführer in RED TAILS zu sehen sein, im emotionalen<br />

Zentrum des Films stehen jedoch das wagemutige Fliegerass Joe „Lightning“ Little, das <strong>von</strong> David Oyelowo<br />

gespielt wird, und sein Schwadronführer Marty „Easy“ Julian, gespielt <strong>von</strong> Nate Parker. „Das sind großartige<br />

Figuren, weil es zwei Jungs sind, die beide für etwas stehen und enormen Respekt füreinander empfinden, aber<br />

gleichzeitig kracht es ständig zwischen ihnen“, erklärt Drehbuchautor John Ridley. „Sie sind wie Brüder. Sie<br />

lieben einander, aber sie sehen die Welt mit verschiedenen Augen. Es ist in dieser Geschichte wie im richtigen<br />

Leben: Sie treiben einander zu Höchstleistungen an, wie es nur zwei Männer können, die sich sehr nahe stehen.“<br />

Oyelowo und Parker überzeugten für die beiden Hauptrollen mit großem Selbstvertrauen. „Sie kamen rein und<br />

es war sofort offensichtlich, dass sie diese beiden Figuren waren“, meint Hemingway. „Ihre Vorsprechtermine<br />

waren Wahnsinn. Danach fiel es uns schwer, uns noch jemand anderen in diesen Rollen vorzustellen.“<br />

Produzent Rick McCallum war genauso überzeugt <strong>von</strong> den beiden Schauspielern. „Ein Freund hatte mir <strong>von</strong><br />

David erzählt – er hatte mit ihm an einem Film für die BBC gearbeitet. Er kam in den Raum, stellte sich mit<br />

keinem Wort vor, trug seinen Text vor und ging wieder. Wir wussten sofort, dass wir diese Nuss in der Besetzung<br />

geknackt hatten. Mit Nate Parker war es kurz darauf genauso.“<br />

Noch während er das Drehbuch las, begann Oyelowo, sich mit Lightning zu identifizieren. „Ich verspürte sofort<br />

eine große Leidenschaft für diesen Jungen“, sagt er. „Mir gefiel, dass er dieses Selbstvertrauen und diese<br />

Unbesiegbarkeit ausstrahlt, wie man sich als junger Mann eben fühlt. Es erschien mir, dass Lightning all das<br />

verkörpert, was nötig ist, wenn man ein Mann in seinen frühen Zwanzigern ist, der sich in ein Flugzeug setzt,<br />

das zwischen 500 und 800 Kilometer pro Stunde fliegt, dabei beschossen wird und gleichzeitig auf andere<br />

Flugzeuge schießt – und trotzdem immer keine Sekunde daran zweifelt, <strong>von</strong> seinem Einsatz lebend nach Hause<br />

zu kommen.“<br />

12


Für Nate Parker stellte die Darstellung des Marty „Easy“ Julian eine großartige Herausforderung dar. „Für mich<br />

ist er eine sehr komplexe Figur, und das reizte mich“, erklärt Parker. „Easy war nicht einfach nur ein Pilot, er war<br />

auch der Führer der ganzen Schwadron. Und als Anführer spürte er den immensen Druck, der auf den jungen<br />

Männern lastete, ganz besonders. Wenn ihnen eine Mission misslang, wenn sie einen Bomber verloren oder das<br />

Vertrauen <strong>von</strong> Captain Bullard enttäuschten, dann war es sein Versagen. Alles ruhte auf seinen Schultern, weil<br />

man ihm die Verantwortung übertragen hatte, seine Männer anzuführen.“<br />

Michael B. Jordan, Clifford Smith (besser bekannt als Method Man), Tristan Wilds und Andre Royo waren<br />

Schauspieler, mit denen Hemingway bereits bei „The Wire“ zusammengearbeitet hatte. „Aber sie bekamen ihre<br />

Rollen nicht deshalb“, betont der Regisseur. „Sie alle verdienten sich ihre Rollen. Aber natürlich freute ich mich,<br />

dass sie bei RED TAILS mit dabei waren.“<br />

Andre Royo genoss die Herausforderung, den Chefmechaniker Coffee zu spielen. Ihm war die Bedeutung<br />

dieser Figur sofort bewusst. „Wenn die Mechaniker das Flugzeug nicht ordentlich auf Vordermann bringen,<br />

dann kommt der Pilot nicht mehr lebend zurück. Das ist eine schwere Last, und ich wollte der Figur die nötige<br />

Ernsthaftigkeit und Leidenschaft verleihen.“<br />

13


Hemingway wusste dank STOMP THE YARD („Stomp the Yard“, 2007), dass Ne-Yo das nötige Schauspieltalent<br />

besaß: „Er war wirklich stark in diesem Film. Als wir begannen, über unkonventionelle Darsteller nachzudenken,<br />

um zu gewährleisten, dass unsere Besetzung wirklich abwechslungsreich und eklektisch sein würde, fiel sein<br />

Name.“<br />

McCallum kann sich noch genau an den Vorsprechtermin <strong>von</strong> Ne-Yo erinnern. „Er ist sicherlich nicht der erste<br />

Name, der einem einfallen würde. Aber es gibt so viele begabte Musiker, die sich als Schauspieler versuchen,<br />

also dachten wir uns, dass es nicht schaden könnte, wenn wir ihn uns ansehen würden“, sagt er. „Ne-Yo hatte<br />

es drauf. Er brachte die Figur des Smokey schon zum Vorsprechtermin mit. Er kam in den Raum und hatte<br />

Kautabak in den Backen – tatsächlich war es Lakritze. Er hatte sich Gedanken über die Figur gemacht. Es war<br />

großartig.“<br />

Ne-Yo war der perfekte Partner für Elijah Kelley, der als Samuel „Joker“ George zu sehen ist. „Beide kommen aus<br />

dem Süden, sie kennen den Jargon und sie passten perfekt zusammen“, merkt Hemingway an.<br />

Für den Erfolg des Films sei es <strong>von</strong> entscheidender Bedeutung gewesen, bei der Besetzung die richtige Mischung<br />

zu treffen, meint Hemingway, zumal es sich um einen Ensemblefilm handelt. „Wir mussten immer die Palette<br />

vor Augen haben, wie die einzelnen Schauspieler zusammenpassen würden, wie ihre Chemie untereinander<br />

sein würde und wie das die Geschichte beeinflussen würde. Wenn ich mir das Resultat ansehe, kann ich <strong>von</strong><br />

ganzem Herzen sagen, dass jeder einzelne <strong>von</strong> ihnen wie gemacht für unseren Film ist.“<br />

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Treffen mit den wahren Airmen<br />

Die Figuren in RED TAILS mögen als Gruppe erfunden sein, aber ihre Geschichte ist es nicht. Die Piloten in dem Film<br />

wurden zusammengesetzt aus real existierenden Helden. „Dies ist eine wahre Geschichte“, sagt Drehbuchautor<br />

John Ridley. „Aber leider konnten wir nicht die Geschichten all der Helden erzählen. Wir setzten es uns also zum<br />

Ziel, die Geschichten aller Beteiligten, ob Schwarz oder Weiß, zu ehren, den Männern ein Denkmal zu setzen, die<br />

zusammengearbeitet hatten, um Zeitgeschichte erzählen zu können.“<br />

Um diesem Ziel gerecht zu werden, trafen sich einige der echten Tuskegee Airmen mit den Schauspielern. Sie<br />

wurden zudem nach Prag zu den Dreharbeiten des Films geflogen, um sich selbst ein Bild <strong>von</strong> dem Film zu<br />

machen, während die Kameras liefen.<br />

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„Wir trafen Dr. Roscoe Brown, Lee Archer und Bill Holloman, bevor wir mit den Dreharbeiten begannen“, erzählt<br />

Michael B. Jordan. „Sie hielten all die Fakten bereit, die wir wissen mussten. Das war der nötige Hintergrund für<br />

uns, um diese Männer spielen zu können.“<br />

„Ich war am Drehort in meiner Uniform, und ich ging sofort zu einem <strong>von</strong> ihnen, um ihn zu fragen, ob ich sie<br />

richtig trug“, erinnert sich David Oyelowo. „Sie um uns zu wissen, war eine fortwährende Erinnerung an die<br />

Tatsache, dass dies mehr war als eine gewöhnliche Filmproduktion.“<br />

„In ihrer Gegenwart fühlte ich mich oft sehr klein“, bemerkt Andre Royo. „Ich bin ein Schauspieler. Ich will<br />

Filme machen. Manchmal ist es harte Arbeit. Aber ich tue immer nur so als ob. Als ich die Tuskegee Airmen<br />

kennenlernte, steckten sie voller Energie und sprachen mit bewundernswerter Eloquenz. Ich wollte so viel<br />

wie möglich da<strong>von</strong> in mich aufsaugen. Ich wollte sie verstehen, mehr noch, verinnerlichen, damit ich, wenn<br />

Anthony schließlich ,Action!’ rief, so gut wie möglich wiedergeben konnte, was sie mir vermittelt hatten. Als<br />

Schauspieler erlebt man es nicht oft, mit lebender, atmender Zeitgeschichte konfrontiert zu werden. Das Treffen<br />

mit diesen Männern war sicherlich einer der bedeutendsten Momente meines Lebens.“<br />

„Wir tragen eine gewaltige Verantwortung“, sagt Ne-Yo – eine Aussage, die man während der Produktion<br />

<strong>von</strong> fast allen Beteiligten zu hören bekam. „Für mich war es jedenfalls ein gewaltiger Antrieb, mich selbst zu<br />

übertreffen. Ich empfinde mich als ausgesprochen privilegiert, Teil dieser Produktion zu sein. Es gibt beinahe<br />

keine Worte, um die Bedeutung dieses Projekts zu beschreiben. Wir geben alle unser Bestes, um die Tuskegee<br />

Airmen stolz zu machen. Ich will, dass sie diesen Film sehen und sagen: ,Sie haben den Nagel auf den Kopf<br />

getroffen.’“<br />

16


Am Drehort<br />

Um die Ramitelli Airbase des Jahres 1944 überzeugend auf die Leinwand zu bannen, suchte die Produktion<br />

zunächst überall in Italien nach einem geeigneten Drehort, bevor man sich dann doch für Prag entschied. Davor<br />

hatte man außerhalb <strong>von</strong> Italien auch nach möglichen Locations in London, Russland, Rumänien, Kroatien und<br />

Bulgarien gesucht. „Wir haben uns überall in Italien umgesehen, folgten genau dem Weg, den die Tuskegee<br />

Airmen gegangen waren, bis sie schließlich in Ramitelli landeten“, erzählt McCallum. „Wir erforschten das<br />

Terrain und zogen all die Motive in Betracht, die wir für unseren Film wollten.“<br />

Dabei reichte es nicht aus, genug Platz zu haben, um den Landeplatz der riesigen Ramitelli Airbase nachzustellen.<br />

In der Nähe musste sich auch ein richtiger Landeplatz befinden, damit man eine Vielzahl <strong>von</strong> tatsächlichen<br />

Flugzeugen, darunter B-17 Bomber, P-40s und P-51s, anliefern konnte. Produzent Rick McCallum gibt aber<br />

auch lächelnd zu, dass man einen Ort brauchte, an dem man ein paar Risiken eingehen konnte.<br />

„Es gibt eine Szene, in der die Piloten einen deutschen Landeplatz angreifen – das ist eine der spektakulärsten<br />

Explosionen des ganzen Films“, erklärt er. „Für diese eine Szene verheizten wir mehr als 100.000 Liter Benzin.<br />

Damit haben wir eine ganze Station in die Luft gejagt.“<br />

Als die Schauspieler am Drehort erschienen, stellten sie fest, dass kein Fünf-Sterne-Hotel auf sie wartete.<br />

Stattdessen wurden die Männer zu einer großen Lagerhalle außerhalb <strong>von</strong> Prag gebracht, wo man ihnen ihre<br />

Unterbringung zeigte: ein spärlich möbliertes Militärzelt, in dem sich nur ein kleiner Bollerofen befand, der<br />

ihnen Wärme spenden konnte – genau, wie die Tuskegee Airmen damals im Krieg wirklich gehaust hatten. Das<br />

war das RED TAILS-Ausbildungslager, das man eigens eingerichtet hatte, um den Schauspielern ein Gefühl dafür<br />

zu geben, wie es sich anfühlt, im Militär zu dienen, und es ihnen zu ermöglichen, sich mit der Ära des Zweiten<br />

Weltkriegs auseinanderzusetzen. Jedem Schauspieler wurden sämtliche elektronische Geräte abgenommen,<br />

dafür erhielten sie eine Decke und eine Pritsche. Dann fing die harte Arbeit an.<br />

„Das Ausbildungslager war <strong>von</strong> essenzieller Bedeutung“, betont Rick McCallum. „Es war wichtig, dass unsere<br />

Schauspieler die Isolation spürten, sie sollten begreifen, wie es sich für die Tuskegee Airmen angefühlt<br />

haben musste, in Europa stationiert zu werden, wo sie keine Menschenseele kannten und kaum jemand ihre<br />

Sprache sprach. Ich wollte, dass sie wissen, wie es sich anfühlt, ein totaler Außenseiter zu sein, ohne all die<br />

Bequemlichkeiten, mit denen wir unser Leben eingerichtet haben. Es hat wunderbar geklappt.“<br />

Für Hemingway war das Ausbildungslager ein weiterer Schritt, um die Authentizität des Films gewährleisten zu<br />

können. „Ich war der festen Meinung, dass die Schauspieler das durchgemacht haben mussten, um ihre Rollen<br />

wirklich spielen zu können“, sagt er. „Ich weiß natürlich auch, dass wir nur so tun als ob und dass wir mal<br />

da ziehen und mal dort schieben, aber ich denke, dass man besser versteht, was man macht, wenn man eine<br />

unmittelbare Verbindung mit etwas hat. Die Schauspieler brauchten das.“<br />

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„Wir wurden mitten in der Nacht mit ausgesprochen lauten Chinaböllern geweckt“, erinnert sich Nate Parker.<br />

„Sie erschufen ein bewusst stressiges Umfeld, sodass wir begreifen konnten, wie das damals bei der Ausbildung<br />

gewesen sein musste. Wir kontrollierten uns gegenseitig. Wir stellten sicher, dass wir alle an einem Strang<br />

zogen. Es gab kein ,Ich’ – nur ,Wir’ und ,Uns’. Es ging hier nicht um den Einzelnen. Wenn einer auf dem Boden<br />

Liegestütze machen musste, dann machten wir das alle mit. Es war absolut selbstlos. Es ging darum, all die<br />

verschiedenen Teile einer Maschine als großes Ganzes wie geölt funktionieren zu lassen.“<br />

Am Ende des Ausbildungslagers stand eine höchst emotionale Auszeichnungszeremonie, bei der Hemingway<br />

den Schauspielern ihre Abzeichen ansteckte und ihnen Urkunden überreichte. „Ich denke, dass jeder begriff,<br />

dass es <strong>von</strong> diesem Moment an ernst werden würde“, überlegt Hemingway. „Diese Jungs waren zu Beginn des<br />

Ausbildungslagers noch sie selbst und kamen am Ende als die Figuren heraus, die sie spielen sollten. Es war<br />

großartig, das miterlebt zu haben.“<br />

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Über den Wolken<br />

Eines der wichtigsten Treffen hatten die Schauspieler in Nate Parkers Hotelzimmer mit den Airmen Dr. Roscoe<br />

Brown und Lee Archer. Brown und Archer saßen auf Stühlen vor den Schauspielern und brachten ihnen die<br />

Grundzüge des Fliegens mit Kampfbombern bei.<br />

„Sie zeigten uns den Abflug, die Flugmanöver, das Kämpfen, wie man die Lenkstange bedient und das Landen“,<br />

erzählt Parker. „Eine Stunde lang gingen wir Schritt für Schritt durch die einzelnen Stufen und ließen uns<br />

erzählen, wie alles funktioniert und was realistisch aussieht und was nicht, wie viel Kraft man aufwenden<br />

musste, um die Lenkstange so nach vorne zu drücken, dass man zum Sturzflug ansetzt. Wenn ich mich daran<br />

zurückerinnere, läuft es mir eiskalt den Rücken herunter – wie wir da auf unseren Stühlen saßen, eine imaginäre<br />

Lenkstange in den Händen, und uns auf die Seite oder nach hinten lehnten. Es war wie Synchrontanzen. Es war<br />

klasse.“<br />

Zusätzlich zu diesem praktischen Unterricht gab es im Planes of Fame in Chino, Kalifornien, richtige Flüge in<br />

echten P-51s. „Das war das aufregendste Erlebnis meines Lebens“, sagt Oyelowo. „Es ist beeindruckend, wie<br />

schnell und akrobatisch diese Flieger sind.“<br />

Solche Erfahrungen waren essenziell, um realistisch agieren zu können, während man im simulierten Cockpit<br />

eines P-51 Mustang saß. Die Schauspieler nahmen in einem auf einem Aufhängering montierten Cockpit Platz,<br />

wurden <strong>von</strong> Mitgliedern der Crew nach vorne und hinten geschaukelt und einer nach dem anderen vor einem<br />

Visual-Effects-Greenscreen fotografiert.<br />

„Mit einem Greenscreen zu arbeiten, ist wie der erste Tag in der Schauspielschule“, meint Parker. „Man fühlt sich<br />

wie der schlechteste Schauspieler, den man sich vorstellen kann. David beschrieb es, als würde man jemanden<br />

in einen Raum setzen und ihm sagen: ,Und jetzt tu so, als wärst du ein Tiefseetaucher.’ Man muss es einfach<br />

richtig verkaufen. Man muss selbst glauben, dass all diese Dinge wirklich um einen herum passieren. Und das<br />

funktioniert nur, wenn man die Vorstellungskraft eines Kindes besitzt.“<br />

George Lucas persönlich unterwies Anthony Hemingway darin, wie man die notwendigen Aufnahmen<br />

erhielt, um sie später in der Postproduktion nahtlos mit den komplexen visuellen Effekten der Flugszenen zu<br />

verschmelzen. Wer könnte das auch besser tun als der Mann, der mit den STAR WARS-Filmen den Maßstab für<br />

diese spezielle Art des Filmemachens immer wieder neu gesetzt hat? Während der ausgedehnten Vorproduktion<br />

hatte Lucas sich die Luftkämpfe bis ins letzte Detail ausgemalt, zunächst vor seinem geistigen Auge, danach<br />

umgesetzt <strong>von</strong> Animatics-Künstlern in groben Computergrafiken. Diese lieferten im Grunde die Blaupausen für<br />

die Aufhängering-Action und für die Entwicklung der herausragenden Visual-Effects-Sequenzen <strong>von</strong> RED TAILS.<br />

„George gab mir ein paar wirklich tolle Ideen, wie man die Kamera richtig bewegt, um dieses große, epische<br />

Feeling zu erzielen, das mir vorschwebte für die Szenen, in denen die Flugzeuge so richtig abheben“, erklärt<br />

Hemingway. „Ich hatte darüber überhaupt nicht nachgedacht. Für mich war es großartig, ihn an meiner Seite<br />

zu wissen. Es war ausgesprochen lehrreich, aber es war auch eine erstklassige Unterstützung, weil er mir damit<br />

signalisierte, dass wir dieses Ding gemeinsam als Team stemmen würden.“<br />

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Postproduktion<br />

Als die Dreharbeiten <strong>von</strong> RED TAILS abgeschlossen waren, ging die Arbeit eigentlich erst so richtig los - wie es<br />

sich für einen klassischen Lucas-Film gehört. „Während der Vorproduktion hatten wir mit 350 bis maximal 500<br />

visuellen Effekten geplant“, berichtet Rick McCallum. „Als wir mit dem Dreh fertig waren, war die Zahl auf 1600<br />

Aufnahmen angewachsen, die es umzusetzen galt.“ Glücklicherweise erwies sich Industrial Light & Magic der<br />

Aufgabe mit der Hilfe <strong>von</strong> Pixomondo, Rising Sun Pictures, Universal Production Partners, Rodeo FX und Ollin<br />

Studio VFX mehr als gewachsen.<br />

„Meines Wissens haben Flugzeuge in Luftkämpfen noch nie so realistisch ausgesehen wie in unserem Film“,<br />

sagt Hemingway. „Es ist wirklich unglaublich. George und Rick hatten mir schon früh mitgeteilt, dass sie<br />

Actionsequenzen realisieren wollten, wie man sie noch nie gesehen hat, also wussten wir, dass sie nicht aufgeben<br />

würden, bis alles wirklich exakt so aussah, wie sie es sich vorstellten.“<br />

„All diese Dinge sind wirklich passiert“, sagt ILM-Visual-Effects-Supervisor Craig Hammack bei der Beschreibung<br />

der Vorteile und Herausforderungen bei der Arbeit an einem Film wie RED TAILS. „Wir können also losziehen<br />

und uns richtige Flugzeuge als Referenzpunkte anschauen. Jeder weiß, wie das aussieht. Das hilft. Gleichzeitig<br />

erkennt es das Publikum aber auch, wenn man es nicht genau hinbekommt.“<br />

Um Authentizität zu gewährleisten, studierten die Visual-Effects-Künstler genau, wie sich richtige P-51 Mustangs<br />

in der Luft verhalten. „Es ist Wahnsinn, wozu diese Flugzeuge in der Lage waren und wie schnell sie waren“,<br />

sagt Hammack. „Beim Sturzflug beschleunigen sie auf bis zu 700 Stundenkilometer, und ihre Beweglichkeit<br />

ist wirklich erstaunlich. Es ist irre, wenn man sieht, wie groß die Flexibilität und Manövrierfähigkeit eines<br />

Flugzeuges ist, das eigentlich nur für Kampfeinsätze gebaut ist.“<br />

Das Zusammenfügen der Aufhängering- und Greenscreen-Aufnahmen erwies sich als Herausforderung,<br />

weil die Szenen mit den Schauspielern auf ein relativ statisches Cockpit beschränkt waren. „Wenn sich die<br />

Schauspieler in Aktion befinden oder wenn allgemein viel in Bewegung ist, kann man sich ziemlich viel<br />

erlauben“, erklärt Hammack. „Wenn sich ein Schauspieler in eine 360-Grad-Rolle begab, mussten wir das bei<br />

den computergenerierten Aufnahmen simulieren, was sich als relativ einfach erwies. Aber der Schauspieler<br />

hatte nicht die nötige Ausleuchtung, weil man den Aufhängering am Drehort nicht rollen konnte. Man muss<br />

also ein paar künstliche Schatten über den Körper laufen lassen und diese dann kreativ an die Aufnahmen<br />

anpassen. Es war ziemlich vertrackt, all diese Szenen so zu gestalten, dass sie echt wirken.“<br />

Und dann waren da noch die Luftkämpfe. „In diesen weiträumigen Szenen mussten die Flugzeuge ein<br />

paar ziemlich dramatische Manöver und raumgreifende Aktionen hinlegen“, sagt Hammack. „Es musste<br />

beeindruckend und schnell aussehen, aber diese Aufhängeringe können nur ein gewisses Maß an Bewegung<br />

verkraften, und vor allem sind sie nicht besonders schnell. Für diese Szenen mussten wir also die Aufnahmen<br />

manipulieren und die Gesichter der Schauspieler in die Totalen einpassen.“<br />

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<strong>Der</strong> <strong>Sound</strong> <strong>von</strong> „<strong>Red</strong> <strong>Tails</strong>“<br />

<strong>Der</strong> Oscar®-prämierte <strong>Sound</strong>designer Ben Burtt musste sich bei seiner Arbeit mit Schnittmeister Michael<br />

O’Halloran sowohl um visuelle Aspekte als auch den Ton des Films kümmern. „Diese beiden Jobs gemeinsam<br />

zu erledigen, ist ziemlich klasse, weil ich den Ton entwickeln kann, während ich die Bilder zusammensetze“,<br />

meint Burtt. „Auf diese Weise kann man das Timing besser strukturieren und auch ein optimales <strong>Sound</strong>design<br />

erzielen.“<br />

Diese Kombination erhöhte die Authentizität des Tons und der Bilder <strong>von</strong> RED TAILS. „Wir mussten herausfinden,<br />

wie die Dinge für diese Piloten im Zweiten Weltkrieg aussahen und klangen, um authentische Audiowelten für<br />

die tatsächlichen Motoren zu konstruieren, die jedem einzelnen Flugzeug, den Waffen und den Klängen im<br />

Inneren des Cockpits entsprachen“, sagt Burtt. Um diese Klänge einzufangen, nahmen Supervising-<strong>Sound</strong>-<br />

Editor Matt Wood und <strong>Sound</strong>designer David Acord zwei P-51 Mustangs auf, die in der Gegend <strong>von</strong> Novato und<br />

der Skywalker Ranch geflogen wurden.<br />

„Ich konnte tatsächlich in einer P-51 mitfliegen, das war wirklich großartig“, sagt Wood. „So etwas habe ich<br />

noch nie zuvor erlebt – die Kraft dieser Flugzeuge und die Kontrolle, die sie auch bei hohen Geschwindigkeiten<br />

haben. Dazu klingen sie auch genauso bedrohlich, wie sie aussehen. Eine unglaubliche Ingenieursleistung.“<br />

Für die Luftkampfszenen hörte Burtt bei Dokumentationen über Luftkämpfe genau zu. Das bildete die Basis dafür,<br />

wie jedes einzelne Flugzeug schließlich klingen würde. „Ich ließ sie alle erkennbar unterschiedlich klingen.<br />

Wenn man <strong>von</strong> einer Gruppe Flugzeugen zu einer anderen schneidet, hört sich das dann ganz anders an“,<br />

erklärt Burtt. „Jeder der Klänge eines Flugzeugs war wie eine Musiknote. Sie hatten Tonlagen und Klangfarben,<br />

und wir hatten die Gelegenheit, in diesen Szenen ein bisschen damit zu spielen.“<br />

Diese Philosophie traf auch bei den Klängen der Waffen der Flugzeuge zu, fügt Burtt hinzu: „Bei jedem<br />

Flugzeug klingen die Maschinengewehre anders. Jede nur denkbare Anstrengung wurde unternommen, den<br />

unterschiedlichen Flugzeugen verschiedene klangliche Texturen zu verleihen und gleichzeitig immer noch<br />

glaubwürdig zu bleiben. Wenn man einen STAR WARS-Film mit Raumschiffen macht, kann man seiner Fantasie<br />

freien Lauf lassen und alle möglichen Klänge einsetzen, weil es ja keine Vergleichsmöglichkeit gibt. Hier muss<br />

man sich an der historischen Realität messen lassen. Und man muss eine Mischung hinbekommen, die im Ohr<br />

Sinn ergibt.“<br />

RED TAILS wurde bei Skywalker <strong>Sound</strong> gemischt. David Acord kümmerte sich um die Effekte, Juan Peralta um<br />

den Dialog, und Scott R. Lewis mischte die Musik.<br />

Zusätzlich zu den konventionellen 5.1- und 7.1-Kinomischungen wollte Rick McCallum die Möglichkeiten<br />

ausreizen und bestand darauf, dass RED TAILS auch noch in dem brandneuen Auro-3D 11.1-Format gemischt<br />

wurde. Das Auro-3D-Format fügt eine zusätzliche Anzahl <strong>von</strong> Lautsprechern über dem Publikum hinzu und<br />

eröffnet dem Klang damit eine neue Dimension.<br />

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„Es ist faszinierend, speziell wenn man in einer Szene ist, in der sich Flugzeuge über einem befinden“, sagt<br />

Wood. „Wir durften den Einsatz dieser Lautsprecher nicht übertreiben, wollten aber herausfinden, welche<br />

Szenen gewinnen würden, wenn man <strong>von</strong> oben Wind oder Flugzeuge oder Musik hören würde. Es war eine<br />

zusätzliche Herausforderung für uns, dafür zu sorgen, dass der Zuschauer <strong>von</strong> dem Film förmlich umschlossen<br />

wird.“<br />

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Die Musik<br />

Angesichts der historischen Bedeutung und Wirkung <strong>von</strong> RED TAILS wollte Anthony Hemingway einen<br />

Filmkomponisten finden, der genau versteht, wie man Emotionen subtil weckt, ohne sich dem Zuschauer<br />

aufzudrängen. „Ich wollte, dass der <strong>Sound</strong>track immer der damaligen Zeit entsprach, aber er sollte<br />

auch modern und zeitgemäß klingen“, meint er.<br />

Hemingways Wahl fiel auf Terence Blanchard, zu dessen Diskographie die Arbeit an Produktionen<br />

wie INSIDE MAN („Inside Man“, 2005), CADILLAC RECORDS („Cadillac Records“, 2008) und MALCOLM<br />

X („Malcolm X“, 1992) gehört. Blanchard begriff RED TAILS als Gelegenheit, einmal etwas anderes<br />

auszuprobieren. „Ich wusste <strong>von</strong> Anfang an, dass der Score massiv und groß sein musste, denn das<br />

ist es, was George Lucas gewohnt ist“, sagt er. „Die Emotionen hinter den Menschen sind vermutlich<br />

der wichtigste Charakter des ganzen Films. Ich wollte, dass der <strong>Sound</strong>track die Emotionen, die sie<br />

empfinden, rüberbringt.“<br />

Blanchard fährt fort: „Für mich ist das Schöne bei der Arbeit an einem Film wie diesem, dass die<br />

Intensität <strong>von</strong> der Darstellung der Schauspieler kommt. Ich musste mit meiner Musik nur dafür sorgen,<br />

dass das, was sie tun, noch einmal leicht verstärkt wird. Ich musste mich zurückhalten, weil ich mich<br />

nicht in ihre Darstellungen einmischen wollte.“<br />

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Abschliessende Gedanken<br />

„Ich möchte, dass alle Menschen, ob Jung oder Alt, die aus dem Kino kommen, das Gefühl haben, dass<br />

alles möglich ist“, erklärt Anthony Hemingway. „Hingabe, Opferbereitschaft, Courage, Wagemut und<br />

Exzellenz sind Qualitäten, die die Tuskegee Airmen ausgezeichnet haben. Aber es sind auch Qualitäten,<br />

die nicht nur auf sie beschränkt sind. Ich hoffe, dass die Menschen sehen, wie wertvoll die gemeinsamen<br />

Erfahrungen für diese Männer waren und dass so etwas für uns alle möglich ist. RED TAILS ist eine Feier:<br />

Wir feiern das Leben und des Überwinden <strong>von</strong> Hindernissen.“<br />

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