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Chemische Grundgesetze

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<strong>Chemische</strong> <strong>Grundgesetze</strong><br />

Atommassen<br />

<strong>Chemische</strong>s Rechnen<br />

11.10.2013 1


Rolle der Mathematik<br />

Alles hat<br />

Gott nach<br />

Maß, Zahl<br />

und Gewicht<br />

geordnet.<br />

Begründung der Stöchiometrie durch J. B.<br />

Richter (1762 – 1807) mit dem Werk<br />

"Anfangsgründe der Stöchiometrie", welches<br />

zwischen 1792 und 1794 in drei Bänden<br />

erschien.<br />

Richter versuchte, mit Hilfe geometrischer,<br />

arithmetischer und triangularer Zahlenfolgen<br />

Stöchiometriegesetze zu definieren<br />

Im Nachweis geometrischer Reihen in<br />

chemischen (stöchiometrischen) Verbindungen<br />

sah Richter einen christliche Gottesbeweis,<br />

was er in seiner lateinischen Doktorarbeit als<br />

"Physicotheologiae probationes de existentia<br />

dei" bezeichnete.<br />

Richter stand unter dem Einfluss der<br />

Pythagoreer.<br />

Jeremias<br />

Benjamin<br />

Richter<br />

(1762 – 1807)<br />

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<strong>Chemische</strong> <strong>Grundgesetze</strong><br />

Gesetz von der Erhaltung der Masse<br />

Bei einer chemischen Reaktion stimmt die Masse der<br />

Ausgangsstoffe mit der Masse der Produkte überein.<br />

Lomonossow 1748, Lavoisier 1789<br />

(problematisch, da es keine Klärung des Begriffs „Masse“ gab)<br />

Früheste bekannte Formulierung aus der Antike: „man muss<br />

erkennen, dass alles zusammen nicht vermindert noch mehr wird,<br />

denn unmöglich kann (etwas) mehr als alles sein, sondern stets<br />

alles gleich (an Menge)“.<br />

Anaxagoras 5. Jh. v.Chr. (DK B5)<br />

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<strong>Chemische</strong> <strong>Grundgesetze</strong><br />

Gesetz der konstanten Proportionen<br />

<strong>Chemische</strong> Elemente vereinigen sich in<br />

einem konstanten Massenverhältnis.<br />

1 g Kohlenstoff verbindet sich mit 1,333 g<br />

(nicht 1,5 g oder 2,3 g) Sauerstoff zu<br />

Kohlenstoffmonoxid.<br />

(heutiges Wissen:<br />

0,0833 mol C reagieren mit 0,0833 mol {O}<br />

oder 5∙10 22 Kohlenstoffatome reagieren mit<br />

5∙10 22 Sauerstoffatomen)<br />

Joseph Louis<br />

Proust<br />

1754 - 1826<br />

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<strong>Chemische</strong> <strong>Grundgesetze</strong><br />

Gesetz der multiplen Proportionen<br />

Bilden zwei Elemente mehrere<br />

Verbindungen miteinander, dann<br />

stehen die Massen desselben<br />

Elementes zueinander im Verhältnis<br />

kleiner ganzer Zahlen.<br />

1g Kohlenstoff verbindet sich immer<br />

mit 1x1,333g Sauerstoff zu<br />

Kohlenstoffmonoxid.<br />

1g Kohlenstoff verbindet sich immer<br />

mit 2x1,333g Sauerstoff zu<br />

Kohlenstoffdioxid.<br />

John Dalton<br />

1766 - 1844<br />

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Relative Atommasse<br />

Ursprünglich wurden experimentell bestimmte Massen auf<br />

Wasserstoff oder Sauerstoff bezogen.<br />

Absolute Massen können erst in jüngster Zeit ermittelt<br />

werden.<br />

Seit 1961 Bezug der absoluten Massen auf die atomare<br />

Masseneinheit : 1/12 12 6 C entsprechen 1,6606·10 -27 kg<br />

Bezugsgröße, deshalb relative Atommassen! Diese liegt<br />

tabelliert vor.<br />

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Relative Atommasse<br />

BEISPIEL:<br />

Relative Masse von Sauerstoff<br />

Absolute Masse des Elementes Sauerstoff: 2,6568 ·10 -26 kg<br />

Bezug auf atomare. Masseneinheit:<br />

2,656810<br />

1,660610<br />

26<br />

27<br />

kg<br />

kg<br />

15,999<br />

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Relative Molekülmasse und relative<br />

Formelmasse<br />

Diese ist die Summe der relativen Atommassen aller im<br />

Molekül enthaltenen Atome.<br />

Beispiel: C 2 H 5 OH<br />

Bei Ionenverbindungen addiert man ebenfalls die<br />

relativen Atommassen der enthaltenen Atome, aber nur<br />

in der kleinsten Kombination.<br />

Beispiel: NaCl oder Na 3 PO 4<br />

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Stoffmenge und molare Masse<br />

Ethanol hat die relative Molekülmasse von 46.<br />

46 g Ethanol sind genau 1 Mol Ethanol.<br />

46 g Ethanol enthalten 6∙10 23 Moleküle.<br />

Die Stoffmenge 1 Mol entspricht der relativen Molekül-<br />

(Formel)masse in g.<br />

Die molare Masse ist also die Masse eines Mols in g.<br />

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Stoffmenge und molare Masse<br />

In der Laborpraxis ist die Berechnung von Stoffmengen<br />

bedeutsam.<br />

Dazu benötigt man die experimentell zu bestimmende<br />

Masse m (g) und die tabellierte molare Masse M (g/mol).<br />

Die Stoffmenge n (mol) ist der folgende Quotient:<br />

n = m/M<br />

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Berechnung der Stoffmenge bei Gasen<br />

Definition des molaren Volumen bei (idealen) Gasen:<br />

V m = V/n<br />

V – Volumen (l)<br />

n – Stoffmenge (mol)<br />

V m – molares Volumen (l/mol)<br />

V m = 22,4 l/mol<br />

11.10.2013 11


<strong>Chemische</strong> <strong>Grundgesetze</strong><br />

Gesetz der konstanten Proportionen<br />

<strong>Chemische</strong> Elemente vereinigen sich in einem konstanten<br />

Massenverhältnis.<br />

1 g Kohlenstoff reagiert sich mit 1,333 g Sauerstoff zu<br />

Kohlenstoffmonoxid..<br />

0,0833 mol C reagieren mit 0,0833 mol {O} oder 5∙10 22<br />

Kohlenstoffatome reagieren mit 5∙10 22 Sauerstoffatomen.<br />

Wie viel Kohlenstoffmonoxid entsteht?<br />

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<strong>Chemische</strong>s Rechnen<br />

0,0833 mol C reagieren mit 0,0833 mol {O} zu 0,0833 mol<br />

CO.<br />

oder<br />

5∙10 22 Kohlenstoffatome reagieren mit 5∙10 22<br />

Sauerstoffatomen zu 5∙10 22 Molekülen Kohlenstoffmonoxid.<br />

(Grundlage für das Aufstellen von chemischen Gleichungen!)<br />

Es bilden sich 1,87 l CO oder 2,33 g CO.<br />

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Problem - die chemische Gleichung<br />

richtig formulieren!<br />

Ausgangsstoffe:<br />

Reaktanden [Edukte (educere = herausführen, abscheiden)<br />

eigentlich falsch, aber im Gebrauch]<br />

Endstoffe:<br />

Produkte<br />

Nichts darf verloren gehen, nichts dazukommen!<br />

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Die chemische Gleichung<br />

Na 2 SO 4 + BaCl 2 BaSO 4 + 2NaCl<br />

Wie viel Bariumsulfat entsteht, wenn man 28, 4 g<br />

Natriumsulfat mit Bariumchlorid reagieren lässt?<br />

1 mol Natriumsulfat entspricht 142 g.<br />

1 mol Bariumsulfat entspricht 233 g.<br />

Anwendung des Gesetzes der konstanten Proportionen:<br />

142 : 233 28,4 :<br />

28,4g<br />

233g<br />

x <br />

142g<br />

x<br />

<br />

46,6g<br />

Also können 46,6 g Bariumsulfat entstehen. Das ist aber nur ein<br />

theoretischer Wert, da keine Reaktion wirklich vollständig abläuft.<br />

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Massenanteil - Volumenanteil<br />

Der Massenanteil ist der Quotient aus der Masse der<br />

Komponente und der Gesamtmasse.<br />

w(<br />

x)<br />

<br />

m(<br />

x)<br />

m ges .<br />

Der Volumenanteil ist der Quotient aus dem Volumen<br />

der Komponente und dem Gesamtvolumen.<br />

V ( x)<br />

(<br />

x)<br />

<br />

V ges .<br />

Anteile werden in Prozent, Promille oder Parts Per<br />

Million angegeben.<br />

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Konzentrationen<br />

Die Massenkonzentration ist der Quotient aus der<br />

Masse der Komponente und dem Volumen der Lösung.<br />

<br />

m<br />

V<br />

Die Dichte bezieht sich häufig, aber nicht immer auf<br />

einen Reinstoff (Dichte von Eisen, aber Dichte<br />

verschiedener Schwefelsäurelösungen).<br />

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Konzentrationen<br />

Die Stoffmengenkonzentration ist der Quotient aus der<br />

Stoffmenge der Komponente und dem Volumen der<br />

Lösung.<br />

(Molarität)<br />

c( x)<br />

<br />

n(<br />

x)<br />

V Lösung<br />

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Andere Konzentrationsangaben<br />

Äquivalentkonzentration = Normalität<br />

Achtung!<br />

Kontrollieren Sie immer genau, um welche Angabe es sich<br />

handelt<br />

Angabe von g in 100 oder 1000g Lösungsmittel<br />

oder<br />

Angabe von g in 100 oder 1000g Lösung<br />

oder<br />

von g in 100 oder 1000 ml Lösung<br />

oder<br />

von mol in 100 oder 1000 ml Lösung<br />

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Präfixe für Maßeinheiten<br />

Symbol Name Ursprung Wert Angabe als<br />

Zehnerpotenz<br />

T Tera téras = Ungeheuer 1.000.000.000.000 10 12<br />

G Giga gígas = Riese 1.000.000.000 10 9<br />

M Mega méga = groß 1.000.000 10 6<br />

k Kilo chílioi = tausend 1.000 10 3<br />

h Hekto hekatón = hundert 100 10 2<br />

da Deka déka = zehn 10 10 1<br />

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Präfixe für Maßeinheiten<br />

Symbol Name Ursprung Wert Angabe als<br />

Zehnerpotenz<br />

d Dezi decimus =<br />

zehnter<br />

0,1 10 -1<br />

c Zenti centesimus =<br />

hundertster<br />

m Milli millesimus =<br />

tausendster<br />

0.01 10 -2<br />

0,001 10 -3<br />

μ Mikro mikrós = klein 0,000.001 10 -6<br />

n Nano nano = Zwerg 0,000.000.001 10 -9<br />

p Piko piccolo = klein 0,000.000.000.001 10 -12<br />

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