Programm 2010 - Jahreskongress gynécologie suisse, SGGG
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24. - 26. Juni <strong>2010</strong> Jahresversammlung/Kongress<br />
Casino Kursaal Interlaken<br />
> Zusammenfassung Hauptthemen<br />
5. Hauptthema / AGER und SGRM<br />
Chirurgische Sterilitätsbehandlung der Frau<br />
Zusammenfassung:<br />
Die Behandlung der mechanischen Sterilität hat sich durch das Aufkommen<br />
der in vitro-Fertilisation radikal verändert. Die Notwendigkeit der immer<br />
komplexer werdenden Mechanismen zur Kontrolle der Ovarialfunktion, verleitet<br />
die Spezialisten häufig zur Vernachlässigung der chirurgischen Ausbildung.<br />
Das Erlernen mikrochirurgikaler Techniken der Tubenchirurgie erfordert einen<br />
erheblichen Zeitaufwand. Reproduktionsmediziner tendieren eher dazu, diese<br />
Energie in die Verbesserung der IVF-Techniken, die ja auch den Tubenfaktor<br />
behandelt, zu investieren. Der einzige chirurgische Akt, der noch vom<br />
Reproduktionsmediziner beherrscht wird, ist paradoxerweise die Salpingektomie<br />
vor IVF-Behandlung. Eine Tubenplastik wäre in vielen Fällen genauso erfolgreich,<br />
unter der Bedindung dafür ausgebildet zu sein.<br />
Die Tagung sollte ermöglichen die physiologischen Gründe zu verstehen, die für die<br />
Verbesserung der Schwangerschaftsrate durch Salpingektomie vor IVF-Behandlung<br />
verantwortlich sind. Die Mikrochirurgie der Tuben wird behandelt. Diese hat nach<br />
unserer Meinung noch immer einen Platz, da die Schwangerschaftsrate genauso<br />
hoch wie bei der IVF-Behandlung ist. Die radikale Chirurgie der Endometriose<br />
beeinträchtigt oft die Ovarialreserve und sollte deshalb nach Erfüllung des<br />
Kinderwunsches ausgeführt werden. Zuletzt wird auf die Behandlung der Fibrome,<br />
unter Berücksichtung des Einflusses auf die Fertilität und auf das notwendige<br />
Intervall vor Schwangerschaftsbeginn, eingegangen.<br />
Dr. med. G. de Candolle<br />
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