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Dachsteine - Aktiv auf dem Dach - Braas

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Titelthema<br />

Die neue <strong>Dach</strong>stein-Generation wirkt<br />

gegen Algen, Moose und Flechten.<br />

8 DDH 8 . 2012


Titelthema<br />

Fotos: <strong>Braas</strong><br />

Seit über 160 Jahren ist das ehemalige Kroher-Bürogebäude mit<br />

der „Staudacher Raute“ funktionssicher gedeckt.<br />

Durch die Infrarotlicht-reflektierenden Eigenschaften<br />

dieser <strong><strong>Dach</strong>steine</strong> heizt sich auch eine dunkle <strong>Dach</strong>fläche,<br />

hier in Protegon-Qualität, geringer <strong>auf</strong>.<br />

<strong>Aktiv</strong> <strong>auf</strong> <strong>dem</strong> <strong>Dach</strong><br />

<strong><strong>Dach</strong>steine</strong> Das war vor über 170 Jahren noch nicht abzusehen:<br />

<strong><strong>Dach</strong>steine</strong> sind nicht nur ein beständiger <strong>Dach</strong>baustoff,<br />

sondern können, mit unterschiedlichen Oberflächen ausgestattet,<br />

auch umweltaktive Leistungen erbringen.<br />

Horst Pavel<br />

spielt für das Bauen, neben der Erfüllung<br />

konstruktiver und bauphysikalischer<br />

Bedingungen, auch eine nicht geringe<br />

ästhetische Rolle. Diese haben sich zu<br />

allen Zeiten an gestalterischen Vorstellungen,<br />

neuen technischen Möglichkeiten<br />

und neuen Materialien ausgerichtet.<br />

Mit den technischen Möglichkeiten<br />

haben sich auch die Oberflächen des <strong>Dach</strong>steins<br />

entwickelt. So galt es in der Nachkriegszeit<br />

seit circa 1950 (und dieser Zeitraum<br />

ist nun auch schon über 60 Jahre her).<br />

schnell Bedachungen für den Wieder<strong>auf</strong>bau<br />

herzustellen. Die maschinelle Fertigung<br />

löste die Handproduktion ab, Oberflächen<br />

spielten eine untergeordnete Rolle.<br />

Viele dieser <strong>Dach</strong>stein-Dächer sind auch<br />

heute noch funktionsfähig und hätten noch<br />

ein langes Leben vor sich, wenn sie nicht<br />

aus energetischen oder sonstigen Modernisierungsgründen<br />

abgeräumt würden.<br />

Nach dieser Aufholphase rückten verstärkt<br />

optische und gestalterische Gesichtspunkte<br />

bei der Weiterentwicklung von<br />

<strong><strong>Dach</strong>steine</strong>n in den Vordergrund. Erste<br />

Stationen waren die Durchfärbung des<br />

<strong>Dach</strong>steinkörpers mit Eisenoxid-Pigmenten<br />

sowie die Produktion von glatten, nicht<br />

besandeten Oberflächen. Lange wurde<br />

auch an der Einführung einer abgerundeten<br />

Schnittkante gearbeitet, durch die der<br />

<strong>Dach</strong>stein auch eine noch gefälligere Optik<br />

erlangte. Es folgten neue Oberflächenvergütungen.<br />

Wurden anfänglich granulierte<br />

Oberflächen mit gebrannten Sanden gefertigt,<br />

so werden heute Betonkörper mit<br />

modernen, glatten Oberflächen hergestellt.<br />

Die Geschichte des <strong>Dach</strong>steins<br />

begann mit Adolph Kroher in<br />

Grassau im Chiemgau. Aus Naturzement<br />

und <strong>dem</strong> Sand der Tiroler Ache<br />

fertigte Kroher die ersten rautenförmigen<br />

<strong><strong>Dach</strong>steine</strong> um 1844. Frühe Standardwerke<br />

wie das Handbuch der Architektur, III.<br />

Teil, Hochbau-Constructionen, 1890 wiesen<br />

schon damals <strong>auf</strong> die hervorragenden<br />

Eigenschaften wie die geringe Wasser<strong>auf</strong>nahme<br />

hin, die sich bei „einem <strong>Dach</strong>ziegel<br />

aus gebranntem Thon meist nur durch<br />

Glasirung“ erreichen ließe. Auch ließen<br />

sich mit den maßhaltigen Steinen flachere<br />

<strong>Dach</strong>neigungen realisieren.<br />

Weitere Untersuchungen wiesen eine<br />

gute Eignung auch für das „raue Gebirgsklima“<br />

nach. So finden sich heute noch<br />

immer voll funktionsfähige <strong>Dach</strong>steindächer<br />

in allen Höhenlagen. Sicherlich die<br />

beste Referenz für die hohe Qualität und<br />

Frostsicherheit der <strong><strong>Dach</strong>steine</strong>.<br />

Altes Prinzip – neue Funktionen<br />

Mit den ersten Behausungen bildete der<br />

Mensch Dächer aus. Die Wahl der Werkstoffe<br />

mit ihren Farben und Strukturen<br />

Selbstreinigende Obefläche<br />

Algen, Moose und Flechten sind Mikroorganismen,<br />

die ein Bestandteil unserer<br />

Umwelt sind. Sie siedeln sich dort an, wo<br />

sich Feuchte, zum Beispiel <strong>auf</strong> beschatteten<br />

❙❙ Zertifikat<br />

Nachhaltigkeit<br />

Natureplus ist das internationale Qualitätszeichen<br />

für Bau- und Wohnprodukte,<br />

das allen Baubeteiligten Orientierung in<br />

Richtung Nachhaltigkeit gibt. Produkte,<br />

die dieses Zertifikat tragen, zeichnen sich<br />

durch eine besonders hohe Qualität in<br />

Bezug <strong>auf</strong> Gesundheit, Umwelt und<br />

Funktion aus. Natureplus setzt sich <strong>auf</strong> allen<br />

Ebenen dafür ein, dass diese Produkte<br />

künftig stärker nachgefragt werden.<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.natureplus.org.<br />

8 . 2012 DDH 9


Titelthema<br />

Grafik: <strong>Braas</strong><br />

festsetzen könnten, und stellt damit eine<br />

glatte Oberflächenstruktur sicher. In<br />

einem innovativen Produktionsverfahren<br />

wird die Mikromörtelschicht nicht nur <strong>auf</strong><br />

die Oberfläche der <strong><strong>Dach</strong>steine</strong>, sondern<br />

auch <strong>auf</strong> die vordere Schnittkante <strong>auf</strong>getragen.<br />

Somit können sich weniger Ablagerungen<br />

festsetzen und diese werden<br />

durch den schneller abl<strong>auf</strong>enden Regen<br />

auch leichter abgewaschen.<br />

Heutige Ansprüche gehen aber noch<br />

weiter. So werden <strong>Aktiv</strong>-Oberflächen<br />

<strong>auf</strong> den <strong>Dach</strong>stein <strong>auf</strong>gebracht, die −<br />

neben optischen Qualitäten − sowohl<br />

selbstreinigende Effekte als auch luftschadstoff-reduzierende<br />

Eigenschaften<br />

vorweisen. Auch den besonderen ästhetischen<br />

Ansprüchen der modernen, Designorientierten<br />

Architektur können diese<br />

innovativen Oberflächen entgegenkommen.<br />

Mit Wärme reflektierenden Eigenschaften<br />

kann auch ein Beitrag zum<br />

Schutz des Mikroklimas geleistet werden.<br />

Auf der photoaktiven Oberfläche werden Luftschadstoffe in unschädliche Nitrate umgewandelt.<br />

Dächern oder Fassaden, länger halten kann.<br />

Dies gilt für alle Baustoffe, auch für glasierte<br />

Keramik oder Glas. Obwohl die Mikroorganismen<br />

keine Auswirkungen <strong>auf</strong> die Funktionsfähigkeit<br />

des <strong>Dach</strong>es haben, können<br />

sie das ästhetische Empfinden vieler Bauherren<br />

stören. Neuentwicklungen im Oberflächenbereich<br />

wie die Oberfläche Protegon<br />

verzögern deutlich als „Schmutz“ wahrgenommene<br />

Veränderungen im optischen<br />

Erscheinungsbild. Diese Ablagerungen halten<br />

Feuchtigkeit länger zurück und begünstigen<br />

<strong>auf</strong> diese Weise die Begrünung.<br />

Das System dieser Oberfläche besteht<br />

aus einer Oberflächenveredelung <strong>auf</strong> einer<br />

porenverschließenden Mikromörtelschicht.<br />

Diese Schicht glättet die Vertiefungen,<br />

in denen sich Schmutzpartikel<br />

Luftreinigung durch<br />

Photokatalyse<br />

Innovative <strong>Dach</strong>steinoberflächen wirken<br />

gegen schädliche Stickoxide, eine Reihe<br />

weiterer Schadstoffe und sorgen für saubere<br />

Oberflächen. Die Wirkung beruht <strong>auf</strong><br />

ihrer Ausstattung mit speziellem Titandioxid<br />

(TiO 2<br />

). Katalyse bedeutet die<br />

Beschleunigung chemischer Reaktionen<br />

durch einen dritten beteiligten Stoff, den<br />

Katalysator. Bei <strong>dem</strong> Katalysator handelt<br />

es sich um das lichtempfindliche Halbleitermaterial<br />

Titandioxid. Der Katalysator<br />

wird bei den Reaktionen nicht verändert<br />

und nicht verbraucht. Die Wirksamkeit<br />

❙❙ Erklärungen<br />

Begriffe mit Erläuterungen<br />

Titan<br />

Der Begriff entstammt der griechischen Mythologie und beschreibt<br />

ein urzeitliches Göttergeschlecht, das berühmt wurde durch seinen<br />

Widerstand gegenüber unüber windlichen Mächten.<br />

Reflexion<br />

Als Reflexion wird allgemein das Zurückwerfen der Lichtstrahlung<br />

bezeichnet. Man unterscheidet diffuse Reflexion (genauer: Streuung)<br />

bei rauen Oberflächen und spiegelnde Reflexion bei glatten<br />

Oberflächen.<br />

Wärmeinseleffekt<br />

Städte erhitzen sich im Sommer im Schnitt 1 bis 3 °C stärker als ländliche<br />

Regionen. Durch die starke Aufwärmung tagsüber und die eingeschränkte<br />

Abkühlung nachts werden die Städte im Vergleich zum Umland deutlich<br />

wärmer. Hauptursache dafür sind die verbauten Oberflächen, die mehr<br />

Wärme absorbieren, vor allem Straßen und auch Dächer, die in vielen Regionen<br />

der Welt aus dunklen Baustoffen bestehen. Die Wärmeinsel ist ein<br />

typisches Merkmal des Stadtklimas. Dieser Effekt kann durch die Schaffung<br />

von unversiegelten Bereichen oder die Verwendung von Materialien mit<br />

geringer solarer Absorption positiv beeinflusst werden.<br />

Der Wärmeinseleffekt kann durch den Einsatz von <strong>Dach</strong>baustoffen mit<br />

reflektierenden Eigenschaften, zum Beispiel <strong>dem</strong> Tegalit Titan oder den<br />

<strong><strong>Dach</strong>steine</strong>n der Serie Protegon, reduziert werden.<br />

10 DDH 8 . 2012


Titelthema<br />

Der Protegon-<strong>Dach</strong>stein ist fester, hat eine glatte Oberfläche auch an der vorderen Schnittkante<br />

und ist mit Infrarotlicht-reflektierenden Pigmenten ausgestattet.<br />

bleibt somit ein Baustoffleben lang erhalten.<br />

Photokatalyse bedeutet, dass die Reaktionen<br />

<strong>auf</strong> der Oberfläche des Katalysators<br />

mit Hilfe von Sonnenenergie abl<strong>auf</strong>en.<br />

Sie kann genutzt werden, um Schadstoffe<br />

wie NO x<br />

(Sammelbezeichnung für<br />

gasförmige Oxide des Stickstoffs) abzubauen.<br />

Dieser Prozess besteht aus einer<br />

ganzen Reihe physikalischer sowie chemischer<br />

Einzelreaktionen. Grundlage ist die<br />

Absorption von Energie in Form von<br />

Licht.<br />

Durch photokatalytische Systeme werden<br />

neben Stickoxiden auch viele weitere<br />

Schadstoffe abgebaut. Die hohe Wirksamkeit<br />

wurde an folgenden Einzelstoffen<br />

überprüft: Stickstoffdioxid (NO 2<br />

), Stickstoffmonoxid<br />

(NO), Schwefeldioxid (SO 2<br />

),<br />

Ammoniakgas (NH 2<br />

), Kohlenmonoxid<br />

(CO), VOC (Benzol, Toluol etc.), organische<br />

Chloride, aromatische Polykondensate,<br />

Acetataldehyd und Formaldehyd. Sogar<br />

Fette und Essigsäuren werden photokatalytisch<br />

abgebaut.<br />

Neben <strong>dem</strong> Schadstoffabbau zeigen sich<br />

<strong>auf</strong> den mit photokatalytischem TiO 2<br />

ausgerüsteten Baustoffoberflächen auch<br />

selbstreinigende Wirkungen. Durch Photokatalyse<br />

werden auch organische Stoffe<br />

zersetzt und vom Regen abgewaschen.<br />

Moose, Flechten und Algen haben deshalb<br />

keine Chance <strong>auf</strong> den photoaktiven<br />

<strong>Dach</strong>steinoberflächen. Dies kann eine<br />

lohnende Überlegung für die Wahl eines<br />

Produktes unter <strong>dem</strong> Gesichtspunkt der<br />

Werterhaltung sein.<br />

Die Nutzung der Photokatalyse in Farben<br />

und Oberflächen erfordert eine besondere<br />

Einbindung des Titandioxids. Die Eigenschaft<br />

des Photokatalysators, organische<br />

Stoffe zu zersetzen, macht auch vor organischen<br />

Bin<strong>dem</strong>itteln nicht halt. Der photokatalytische<br />

Prozess würde bei organisch<br />

gebundenen Systemen zur Zerstörung des<br />

Bin<strong>dem</strong>ittels führen.<br />

Nur der Einsatz von anorganischen,<br />

mineralischen Bin<strong>dem</strong>itteln, wie Zement,<br />

und silikatischen Bin<strong>dem</strong>itteln erlaubt<br />

die Einbindung wirksamer Mengen photokatalytische<br />

TiO 2<br />

, weil diese Bin<strong>dem</strong>ittel<br />

vom Photokatalysator nicht angegriffen<br />

werden.<br />

Diese besonderen Qualitäten wurden<br />

aktuell auch durch die Auszeichnung der<br />

Frankfurter Pfanne Titano/x mit <strong>dem</strong><br />

anerkannten Qualitätssiegel natureplus (siehe<br />

Kasten: Zertifikat Nachhaltigkeit) ausgezeichnet.<br />

Mit dieser neuen <strong>Dach</strong>stein-Qualität<br />

wurden gleich mehrere Innovationen<br />

umgesetzt. Im Vergleich zu herkömmlichen<br />

<strong><strong>Dach</strong>steine</strong>n verfügen <strong><strong>Dach</strong>steine</strong><br />

in der Ausführung Protegon, wie bereits<br />

erwähnt, über eine optimierte Schnittkante,<br />

bei der die porenverschließende<br />

Mikromörtelschicht zusätzlich <strong>auf</strong> der<br />

vorderen Schnittkante <strong>auf</strong>getragen wird.<br />

Diese Oberflächenveredelung garantiert<br />

eine lange Farbintensität und schützt die<br />

<strong>Dach</strong>pfanne besser vor Schmutzablagerungen<br />

und Vergrünung an der sichtbaren<br />

Vorderkante.<br />

8 . 2012 DDH 11


Titelthema<br />

Darüber hinaus reflektieren in der<br />

Oberfläche eingearbeitete Pigmente bis zu<br />

300 % mehr Infrarotstrahlen als herkömmliche<br />

<strong><strong>Dach</strong>steine</strong> und <strong>Dach</strong>ziegel.<br />

So ist die Temperatur <strong>auf</strong> der Rückseite<br />

dieser <strong><strong>Dach</strong>steine</strong> bis zu 10 °C niedriger.<br />

Mit deutlichen Auswirkungen <strong>auf</strong> das<br />

Wohnraumklima unter <strong>dem</strong> <strong>Dach</strong>: Je nach<br />

<strong>Dach</strong><strong>auf</strong>bau verringert sich die Innentemperatur<br />

um bis zu 2 °C, der Energieverbrauch<br />

für die Klimatisierung sinkt.<br />

Diese speziellen <strong><strong>Dach</strong>steine</strong> bieten darüber<br />

hinaus zuverlässigen Schutz selbst bei<br />

schwierigsten Witterungsverhältnissen<br />

wie starken Hagelschlägen oder heftigen<br />

Regenschauern. Ein spezielles Herstellungsverfahren<br />

macht die <strong><strong>Dach</strong>steine</strong> in<br />

der Qualität Protegon durchschnittlich<br />

25 % fester, als es dies die gegenüber DIN<br />

schon verschärften Anforderungen nach<br />

DINplus vorschreiben.<br />

Mit einer Kombination aller Vorteile<br />

bewährt sich zum Beispiel der Tegalit<br />

Titan. Der neue <strong>Dach</strong>stein verbindet eine<br />

klare Formensprache mit <strong>dem</strong> geometrischen<br />

Deckbild und der stilvollen, titanglänzenden<br />

Oberfläche mit umweltaktiven<br />

Technologien.<br />

So ist die Oberfläche mit photokatalytischem<br />

Titandioxid ausgestattet, das für<br />

eine Umwandlung schädlicher Stickoxide<br />

in ungefährliche Nitrate sorgt. Auch hier<br />

sorgt die Oberfläche mit ihrer selbstreinigenden<br />

Wirkung für saubere Dächer. In<br />

Verbindung mit der UV-resistenten und<br />

sehr schnell trocknenden, mineralischen<br />

Oberfläche haben Algen, Flechten und<br />

Moose kaum noch Wachstumsgrundlagen.<br />

Die vordere Schnittkante ist, genau<br />

wie die Oberfläche, mit einer speziellen<br />

Mikromörtelschicht versehen. Dadurch<br />

wird das Begrünungsverhalten erheblich<br />

reduziert.<br />

Ergänzend werden in die Oberfläche die<br />

speziellen Infrarotlicht reflektierenden<br />

Pigmente eingearbeitet und sorgen für die<br />

bereits beschriebene geringere Aufheizung<br />

des <strong>Dach</strong>es. Das verbessert das<br />

Wohnraumklima in Räumen ohne Klimaanlage<br />

und kann so das Wohlbefinden<br />

deutlich steigern. Bei elektrischer Klimatisierung<br />

ergibt sich mithilfe der Infrarot<br />

reflektierenden Pigmente eine Energieeinsparung.<br />

Auch der Beitrag zur Bildung des städtischen<br />

Wärmeinseleffektes wird durch<br />

den Rückstrahleffekt positiv beeinflusst.<br />

Die städtische Sommerhitze und der hohe<br />

Energie<strong>auf</strong>wand für Klimaanlagen in<br />

wärmeren Regionen tragen dazu bei, dass<br />

Städte als Hauptschuldige des Klimawandels<br />

gelten. Dieser Wärmeinseleffekt kann<br />

durch die Verwendung von Materialien<br />

mit geringer solarer Absorption positiv<br />

beeinflusst werden.<br />

Fazit: Mehr als nur ein <strong>Dach</strong>baustoff<br />

<strong>Dach</strong>baustoffe werden längst nicht mehr<br />

nur aus ästhetischer Sicht betrachtet.<br />

Neu entwickelte Oberflächen übernehmen<br />

zusätzliche Funktionen. So bleiben<br />

die <strong>Dach</strong>flächen länger sauber und sogar<br />

der Umweltschutz wird unterstützt. Die<br />

<strong>Dach</strong>flächen heizen sich weniger <strong>auf</strong> und<br />

können durch photoaktive Ausrüstung<br />

auch noch Luftschadstoffe umwandeln.<br />

Aufgrund der produktionstechnischen<br />

Möglichkeiten zeigen die neuen, mit<br />

Zusatzfunktionen ausgestatteten <strong><strong>Dach</strong>steine</strong><br />

ihr besonderes Potenzial. ❮❮<br />

Autor<br />

Horst Pavel ist Leiter<br />

der Anwendungstechnik bei<br />

der Monier <strong>Braas</strong> GmbH<br />

in Oberursel.<br />

12 DDH 8 . 2012

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