Infodienst - Arbeitsgemeinschaft Eine - Welt - Gruppen im Bistum ...
Infodienst - Arbeitsgemeinschaft Eine - Welt - Gruppen im Bistum ...
Infodienst - Arbeitsgemeinschaft Eine - Welt - Gruppen im Bistum ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
INFODIENST<br />
der <strong>Arbeitsgemeinschaft</strong> <strong>Eine</strong>-<strong>Welt</strong>-<strong>Gruppen</strong> <strong>im</strong> <strong>Bistum</strong> Münster und in der Evangelischen Kirche von Westfalen<br />
Ausgabe März 2008<br />
„Das objektive Unrecht vor Augen stellen!“<br />
Birgitta von Schweden, Kardinal Frings und die Folgen<br />
Birgitta von Schweden forderte ihre<br />
Zeitgenossen auf: „Siehst du den<br />
Nächsten Unrecht oder Verfolgung<br />
leiden, so bemühe dich in herzlicher<br />
Liebe, ihm bei den Großen und<br />
Mächtigen der Erde Recht zu verschaffen.“<br />
<strong>Eine</strong> Frau des 14. Jahrhunderts<br />
bringt klar und unmissverständlich<br />
auf den Punkt, was heute<br />
in der globalisierten <strong>Welt</strong> eher noch<br />
an Bedeutung gewonnen hat: eine<br />
weltkirchlich motivierte Lobbyarbeit.<br />
Der Campesino aus Peru, die Näherin<br />
in der Maquila Mexikos oder der<br />
Minenarbeiter in Südafrika – sie und<br />
all die anderen Notleidenden und<br />
Marginalisierten finden hierzulande<br />
kaum Gehör. Ihre St<strong>im</strong>men kommen<br />
von weither und sind einfach zu<br />
schwach, durch unsere Abschottungen<br />
zu dringen. Sie benötigen daher<br />
hier Verstärker und Lautsprecher.<br />
St<strong>im</strong>me der Armen sein, das ist der<br />
zentrale Auftrag entwicklungspolitischer<br />
Lobbyarbeit. Sie hat diejenigen<br />
<strong>im</strong> Blick, die an den Hebeln<br />
in Politik, Wirtschaft und auch Kirche<br />
sitzen. Sie muss laut sein, sie darf<br />
auch nerven. Interessenbezogen, parteilich,<br />
systematisch, gezielt und anhaltend<br />
müssen die Entscheidungsträger<br />
gedrängt werden, ihr Handeln<br />
am Wohl der Armen auszurichten.<br />
Einige Hilfswerke können große Geburtstage<br />
feiern. Missio wurde schon<br />
<strong>im</strong> letzten<br />
Jahr 175,<br />
das Kindermissionswerk<br />
D i e<br />
Sternsinger<br />
50<br />
und ebenso<br />
alt sind Brot für die <strong>Welt</strong> und<br />
Misereor. Gut, dass es sie gibt! Und<br />
gut, dass es auch all die anderen gibt,<br />
den Evangelischen Entwicklungsdienst<br />
eed, Adveniat usw. usf. Ihr<br />
Kampf gegen Hunger und Elend ist<br />
auf den Not leidenden Menschen gerichtet,<br />
zielt aber <strong>im</strong>mer auch auf die<br />
Unrecht schaffenden Strukturen und<br />
auf von ihnen profitierenden Großen<br />
und Mächtigen.<br />
Nehmen wir die Anfänge Misereors:<br />
Es war der Kölner Kardinal Frings,<br />
der seine bischöflichen Mitbrüder auf<br />
der Vollversammlung <strong>im</strong> August 1958<br />
zur Gründung dieses Werkes an<strong>im</strong>ieren<br />
konnte – damit den Hungernden<br />
geholfen werde, aber auch damit die<br />
ungerechten Strukturen erkennbar<br />
würden. Frings <strong>im</strong> O-Ton: „Es soll<br />
der gesamten Öffentlichkeit das objektive<br />
Unrecht vor Augen gestellt<br />
werden, das, wenn es nicht schon darin<br />
liegt, dass die Güter dieser <strong>Welt</strong> so<br />
ungleichmäßig verteilt sind, auf alle<br />
Fälle darin liegen würde, wenn es bei<br />
dieser ungleichmäßigen Verteilung<br />
bliebe.“<br />
Auf dieser Basis sind seit Jahrzehnten<br />
die Hilfswerke unverzichtbare<br />
Akteure <strong>im</strong> Engagement für Mission,<br />
Entwicklung und Frieden geworden.<br />
Wer könnte allerdings übersehen,<br />
dass es dabei auch manchmal<br />
knirscht. Beispielsweise funktioniert<br />
die angestammte Aufgabenteilung<br />
zwischen den katholischen Hilfswerke<br />
nicht mehr richtig. Deshalb stekken<br />
sie gerade die Köpfe zusammen,<br />
um sich neu über Ziele, Inhalte und<br />
spezifische Aufgaben zu verständigen.<br />
„Zur Zukunft der weltkirchlichen<br />
Arbeit in Deutschland“<br />
ist der Titel dieses Klärungsprozesses,<br />
an dem auch andere Akteure beteiligt<br />
sind.<br />
Birgitta von Schwedens hatte damals<br />
sicherlich nur Einzelpersonen <strong>im</strong><br />
Blick; ihr Postulat bekommt aber<br />
durch die Existenz der Hilfswerke<br />
auch eine institutionelle Seite. Und<br />
beide, Einzelpersonen und Hilfswerke,<br />
ergänzen sich <strong>im</strong> Einsatz für Gerechtigkeit:<br />
Die Hilfswerke brauchen<br />
die Spenden, die Basiskontakte und<br />
die örtlichen Aktivitäten der engagierten<br />
Einzelpersonen und <strong>Eine</strong>-<br />
<strong>Welt</strong>-<strong>Gruppen</strong>, diese wiederum profitieren<br />
vom Know-how, den Bildungsangeboten<br />
und internationalen<br />
Kontakte der Hilfswerke.<br />
Ulrich Jost-Blome
Wir über uns<br />
„Du schwarz!“ – „Ich weiß!“<br />
Jahrestagung Entwicklungspolitik vertiefte das<br />
Verständnis für Schwarzafrika<br />
Erstmalig in der fast 30jährigen Geschichte<br />
der Jahrestagungen Entwicklungspolitik<br />
strömten die Teilnehmer<br />
und Teilnehmerinnen in das<br />
Haus Villigst, nahe Schwerte. Die<br />
Evangelische Akademie Westfalen,<br />
über Jahrzehnte in Iserlohn angesiedelt,<br />
hatte zum Anfang des Jahres<br />
ihren Standort dorthin verlegt. Aus<br />
allen Teilen Nordrhein-Westfalens<br />
kamen die <strong>Eine</strong>-<strong>Welt</strong>-Bewegten zu<br />
dieser Jahrestagung, die vom 11. -<br />
13.01. stattfand: vom Niederrhein<br />
und aus dem Münsterland, aus dem<br />
Ruhrgebiet und aus dem Siegerland;<br />
Erwachsene, Jugendliche und Kinder.<br />
Sicherlich wegen des Themas – es<br />
ging um Schwarzafrika –, aber gewiss<br />
auch wegen des fachlichen und informellen<br />
Austausches. Immerhin waren<br />
Zweidrittel der Teilnehmer und<br />
Teilnehmerinnen schon mehrfach<br />
dabei, einige sogar seit 20 Jahren.<br />
Tagungsleiter Dr. Martin Büscher<br />
sensibilisierte die Anwesenden in der<br />
Begrüßung für das Tagungsthema,<br />
indem er daran erinnerte, dass das<br />
Selbstverständnis der eigenen Kultur<br />
sich nicht automatisch <strong>im</strong> Verständnis<br />
der afrikanischen Kultur widerspiegle.<br />
Drei Dinge müsse daher der<br />
Europäer lernen: 1. Zuhören, 2. Zuhören,<br />
3. Zuhören. Büscher amüsierte<br />
das Publikum mit der afrikanischen<br />
Weisheit: „Willst du Mitleid<br />
mit einem Europäer haben, dann<br />
musst du ihn tanzen sehen.“<br />
Zu Beginn der fachlichen Auseinandersetzung<br />
mit dem schwarzafrikanischen<br />
Kontinent stand am<br />
Freitag Abend die Vergewisserung<br />
der gemeinsamen Wurzeln. Dazu lieferte<br />
der führende deutsche Kolonialismus-<br />
und Imperialismushistoriker<br />
Prof. Dr. Horst Gründer in seinem<br />
ebenso anschaulichen wie anspruchsvollen<br />
Vortrag „Christliche<br />
Mission und deutscher Kolonialismus<br />
in Afrika“ die Grundlagen. Dass<br />
auch das deutsche Reich über erhebliche<br />
Kolonialgebiete in Afrika (heute<br />
<strong>im</strong> Wesentlichen Namibia, Kamerun,<br />
Togo und Tansania) verfügt hat,<br />
sei in der Bundesrepublik offenbar in<br />
einer kollektiven Amnesie untergegangen.<br />
Ein Grund könne in der<br />
„Kurzlebigkeit des kolonialen<br />
Abenteuers“ liegen, denn mit dem<br />
verlorenen Ersten <strong>Welt</strong>krieg gingen<br />
auch die Kolonien nach nur 30 Jahren<br />
wieder verloren. Gründer stellte dar,<br />
wie Mission und Staat Hand in Hand<br />
gegangen sind. Beispielsweise ordnete<br />
ein damaliger Missionstheologe<br />
dem Staat die äußere Eroberung und<br />
der Mission die seelische Unterwerfung<br />
zu. Die Missionare betrachteten<br />
die Annexionen als Eingreifen Gottes,<br />
dessen Heilsplan sich in Kolonialismus<br />
und Imperialismus äußere.<br />
Konsequenterweise sahen sie sich<br />
selbst denn auch als „Werkzeuge der<br />
Vorsehung“. Aufstände, wie etwa<br />
der Herero-Aufstand, wurden hingegen<br />
als Auflehnung gegen die gottgewollte<br />
Ordnung interpretiert.<br />
Schockiert zeigten sich einzelne Teilnehmer<br />
über die rassistische und<br />
paternalistische Grundhaltung mancher<br />
Missionare. Gründer konnte<br />
aber auch darauf verweisen, dass die<br />
Christianisierung einen doppelten<br />
emanzipatorische Effekt gehabt<br />
habe, zum einen fürs individuelle<br />
Zum ersten Mal<br />
2
Wir über uns<br />
Fortkommen, zum anderen fürs<br />
Überwinden des Kolonialsystems:<br />
Viele Politiker der Dekolonialisierung<br />
kamen aus Missionsschulen.<br />
Gründer: „Die Bibel, die Element<br />
der Unterdrückung gewesen war,<br />
wurde anschließend zum Symbol der<br />
Befreiung.“<br />
Wie auch in den vergangenen Jahren<br />
schon konnten die <strong>Eine</strong>-<strong>Welt</strong>-Bewegten<br />
am Samstag das Tagungsthema<br />
in verschiedenen Arbeitsgruppen<br />
vertiefen. Stefan Rostock<br />
von Germanwatch führte die „Folgen<br />
des Kl<strong>im</strong>awandels in Afrika“ vor<br />
Augen. Andrea Fütterer von der gepa<br />
beantwortete hinsichtlich einer Ausweitung<br />
des Fairen Handels die Frage<br />
„Was bringt Afrika mehr als Kaffee<br />
und Kakao?“. Dr. Martin Büscher<br />
und Dr. Boniface Mbanza, aus dem<br />
Kongo stammend, reflektierten<br />
„Schwarz-weiße Kulturbegegnungen“.<br />
Die Geschäftsführerin Behinderung<br />
und Entwicklungszusammenarbeit,<br />
Gabriele Weigt, informierte<br />
über „Behinderung und Entwicklungszusammenarbeit<br />
in verschiedenen<br />
Kulturen“. Anhand ausgewählter<br />
Beispiele lotete Dr. Kajo<br />
Schukalla von der Gesellschaft für<br />
bedrohte Völker die Chancen für<br />
„Konfliktprävention und Krisenintervention<br />
in Afrika“ aus. Jugendliche<br />
trommelten und sangen in einem<br />
Workshop unter Anleitung von<br />
Pit Budde.<br />
In einer weiteren Arbeitsgruppe erzählten<br />
Yao Moto aus Togo und<br />
Prince Aidoo aus Ghana, wie sie den<br />
deutschen Alltag erfahren haben. Die<br />
deutschen Teilnehmer erfuhren dabei,<br />
dass Sauerkraut oder Altweiber<br />
für einen frisch aus Afrika Ankommenden<br />
durchaus ein Kulturschock<br />
sein können. Interessant war auch die<br />
Beobachtung einer sich verändernden<br />
Haltung der Deutschen gegenüber<br />
den afrikanischen Gästen: Während<br />
man sich noch in den 70er Jahren<br />
den wenigen Afrikanern mit<br />
Neugier und Freundlichkeit genäherte<br />
hatte, kippte in den 90er Jahren<br />
die St<strong>im</strong>mung <strong>im</strong> Zusammenhang<br />
mit der Diskussion über Flüchtlinge<br />
und Asylbewerber.<br />
Am Ende dieses arbeitsreichen Tages<br />
riss die Gruppe Karibuni um Pitt<br />
Budde das Publikum mit. Ohne<br />
Mühe konnte die Band, alle Anwesenden,<br />
egal ob Kinder, Jugendliche<br />
oder Erwachsene, zum Mitsingen<br />
und Mittanzen zu bewegen. Schweiß<br />
floss, Zugaben blieben nicht aus.<br />
Karibunis Lieder aus Afrika, aber<br />
auch aus anderen Gebieten der <strong>Welt</strong>,<br />
waren ein sehr konkreter und dazu<br />
sinnlicher Beitrag zum Tagungsthema.<br />
Pater Wolfgang Schonecke vom<br />
Netzwerk Afrika Deutschland<br />
(NAD) gelang <strong>im</strong> abschließenden<br />
Sonntagsvortrag das Kunststück,<br />
verschiedene Aspekte des gesamten<br />
Wochenendes zusammenzutragen,<br />
zu systematisieren und politisch zu<br />
bewerten. In seinem Vortrag „Unser<br />
Bild von Afrika – Politik für Afrika“<br />
differenzierte er seine Einschätzungen<br />
nach Europa- und Bundesebene<br />
und verknüpfte alles mit der spezifischen<br />
Situation des örtlichen <strong>Eine</strong>-<br />
<strong>Welt</strong>-Engagements. <strong>Eine</strong> seiner<br />
Kernforderungen war, dass Afrika in<br />
der <strong>Welt</strong>politik zum gleichberechtigten<br />
Partner werde. Vernichtend war<br />
Schoneckes Beurteilung der so genannten<br />
EPAs, also der Verträge über<br />
die zukünftigen Wirtschaftsbeziehungen<br />
zwischen der EU und 77<br />
Staaten in Afrika, der Karibik und <strong>im</strong><br />
Pazifik (Economic Partnership<br />
Agreements). „Europa will mit allen<br />
Mitteln Afrika den Freihandel aufdrücken.<br />
Das ist eine Erpressung.“,<br />
so Pater Wolfgang Schonecke. Generell<br />
komme es darauf an, die Würde<br />
der Menschen Afrikas zu stärken. In<br />
den Entwicklungsprojekten gehe es<br />
zumeist nur um Wirtschaft und um<br />
Politik. Es fehle aber der Respekt vor<br />
den Menschen. „Viele unserer Projekte<br />
funktionieren deshalb nicht,<br />
weil wir die Eigenart Afrikas nicht<br />
wirklich akzeptieren“, war die Einschätzung<br />
des langjährigen Afrikakenners.<br />
An die Adresse der Aktiven<br />
aus den <strong>Eine</strong>-<strong>Welt</strong>-<strong>Gruppen</strong> richtete<br />
er die Forderung, <strong>im</strong> Verbund mit<br />
anderen zivilgesellschaftlichen Kräften<br />
nach und nach den Druck auf die<br />
Politik zu erhöhen. Man könne auch<br />
Kolosse in die Knie zwingen; man<br />
solle das System attackieren, das die<br />
Ungerechtigkeit erzeugt. Lang anhaltender<br />
Beifall!<br />
Was meinten die Teilnehmer zur Tagung?<br />
Gelobt wurden die außerordentlich<br />
kompetenten Referenten,<br />
das Tagungshaus und die vielfältigen<br />
Themen. <strong>Eine</strong> Aktive aus dem Ruhrgebiet<br />
sagte: „Wieder war es inspirierend,<br />
motivierend und informativ.“<br />
Ulrich Jost-Blome<br />
iM Haus Villigst<br />
3
Vorhang auf<br />
<strong>Eine</strong>-<strong>Welt</strong>-Landeskonferenz 2008:<br />
„Gerechtigkeit <strong>im</strong> Treibhaus Erde“<br />
Volles Haus <strong>im</strong> Theatersaal des Kulturzentrums<br />
Depot in Dortmund:<br />
Zur Eröffnung der <strong>Eine</strong>-<strong>Welt</strong>-Landeskonferenz<br />
sprach Prof. Dr. Dirk<br />
Messner vom Deutschen Institut für<br />
Entwicklungspolitik. Er hält schon<br />
den Begriff Kl<strong>im</strong>aschutz für irreführend.<br />
Passender sei es, vom<br />
Menschheitsschutz zu reden. Mit der<br />
CO2-Belastung der Atmosphäre<br />
drehten wir an den großen Stellschrauben<br />
des Erdsystems – ohne<br />
wirklich Ahnung von den Folgen zu<br />
haben. Schwache Staaten werden <strong>im</strong><br />
Umwelt-Stress untergehen; die<br />
Entwicklungsziele der Vereinten<br />
Nationen (MDG) hätten dort keine<br />
Chance mehr. Be<strong>im</strong> Anstieg der<br />
Meeresspiegel müssten 125 Millionen<br />
Menschen in Bangladesh und<br />
Indien aus dem Ganges-Delta fliehen.<br />
Die Regierungen der Entwicklungsländer<br />
werden mit dem Management<br />
der Kl<strong>im</strong>afolgen ebenso<br />
überfordert sein wie die internationalen<br />
Institutionen.<br />
Setzt Chinas Afrikapolitik Europa<br />
unter Druck? Das war ein andere<br />
zentral diskutierte Frage auf der<br />
<strong>Eine</strong>-<strong>Welt</strong>-Landeskonferenz 2008.<br />
Bekannterweise ist man <strong>im</strong> Westen<br />
besorgt, wie sich das „Modell China“<br />
in Afrika ausbreitet: autoritäre<br />
Regierungsführung und gelenkte<br />
Marktwirtschaft statt good governance<br />
und freie Märkte. Für die chinesische<br />
Journalistin Zhang Danhong<br />
zeigt China deutlicher als alle anderen<br />
Länder, dass Afrika wichtig ist.<br />
Ein Drittel seines Öls beziehe<br />
China aus Afrika; in<br />
Gegenrichtung liefere China<br />
billige Alltagswaren.<br />
Zhang ist überzeugt, dass<br />
China Afrika aufgewertet<br />
hat. Aus Ghana berichtet<br />
Dr. Moses Yartey Mensah,<br />
Dozent an der Universität<br />
Kumasi. „Vor wenigen<br />
Monaten feierte Ghana seine<br />
50-jährige Unabhängigkeit.<br />
Weit über die Hälfte<br />
aller Flaggen, W<strong>im</strong>pel,<br />
Banner und T-Shirts zu den<br />
Feiern kamen aus China.“<br />
Trotzdem hege man in Afrika große<br />
Hoffnungen: „Asien hat zuhause 400<br />
Millionen Menschen aus extremer<br />
Armut geholt. Kann dieses Wunder<br />
mit 300 Millionen Afrikanern wiederholt<br />
werden?“ Die grüne<br />
Entwicklungspolitikerin Ute Koczy<br />
(MdB) glaubt das nicht:„Die Ausbeutung<br />
von Rohstoffen nützt weder<br />
den Armen noch der Natur.“<br />
Wie gut sind die neuen NRW- Leitlinien<br />
für Entwicklungspolitik? Unter<br />
dieser Frage fand die abschließende<br />
Podiumsdiskussion auf der <strong>Eine</strong>-<br />
<strong>Welt</strong>-Landeskonferenz statt. Im vergangenen<br />
Jahr hatte die Landesregierung<br />
die neuen entwicklungspolitischen<br />
Leitlinien für die <strong>Eine</strong>-<br />
<strong>Welt</strong>-Politik des Landes veröffentlich<br />
- eine plakative Absichtserklärung<br />
oder eine wirksame Unterstützung<br />
für das zivilgesellschaftliche<br />
Engagement in NRW?<br />
Trotz aller Kritik sei es gut, dass es<br />
neue Leitlinien gebe, darin waren<br />
sich alle Podiumsteilnehmer einig.<br />
Das Papier böte eine gute Grundlage<br />
für die <strong>Eine</strong>-<strong>Welt</strong>-Arbeit in NRW.<br />
Alle lobten zudem die Arbeit der<br />
<strong>Eine</strong>-<strong>Welt</strong>-Koordinatoren und waren<br />
sich einig, dass die <strong>Eine</strong>-<strong>Welt</strong>-<br />
Arbeit als gemeinnütziges Bürgerengagement<br />
weiter gefördert werden<br />
solle. Allerdings wurde in der Diskussion<br />
auch auf Widersprüche zwischen<br />
Theorie und Praxis hingewiesen,<br />
beispielsweise hinsichtlich der<br />
proklamierten wichtige Rolle der<br />
Kommunen einerseits und der Streichung<br />
der Fördermittel für kommunale<br />
<strong>Eine</strong>-<strong>Welt</strong>-Arbeit andererseits.<br />
Podiumsteilnehmer Uli Jost-Blome,<br />
Referat <strong>Welt</strong>kirche des Bischöflichen<br />
Generalvikariates, meinte dazu:<br />
„Was in den Richtlinien steht ist gut.<br />
Problematisch ist dagegen, was nicht<br />
drin steht, z.B. der Rückzug des Landes<br />
aus der Förderung kommunaler<br />
<strong>Eine</strong>-<strong>Welt</strong>-Arbeit.“ Und Udo<br />
Schlüter, Geschäftsführer des <strong>Eine</strong><br />
<strong>Welt</strong> Netzes NRW brachte in Erinnerung,<br />
dass die Schulministerin<br />
Sommer schon <strong>im</strong> Dezember 2006<br />
den Aktionsplan „Bildung für nachhaltige<br />
Entwicklung“ des Landes<br />
vorgestellt und Aktivitäten dazu ankündigt<br />
habe. Und obwohl die Leitlinien<br />
einen aktiven Beitrag zur UN-<br />
Dekade Bildung für nachhaltige Entwicklung<br />
verkündigten, habe man<br />
nie wieder etwas dazu von der Landesregierung<br />
gehört.<br />
Manfred Belle<br />
4
Vorhang auf<br />
15 Meter Dschungel an Karl-Wagenfeld-Realschule<br />
Im November 2007 haben Vamos<br />
e.V. Münster und die Karl-Wagenfeld-Realschule<br />
das neue Wandgemälde<br />
zum Thema Regenwald und<br />
Amazonas-Indianer eingeweiht.<br />
Das 15 Meter lange Gemälde wurde<br />
von Jugendlichen der Jahrgangsstufe<br />
6 zusammen mit Künstler Jorge<br />
Hidalgo in einer Projektwoche <strong>im</strong><br />
September 2007 an einer Schulwand<br />
gestaltet. Nach einer musikalischen<br />
Einführung durch die Schüler betonte<br />
Schulleiterin Sabine Leifhelm:<br />
„Wir freuen uns, dass das Gemälde<br />
bei uns umgesetzt wurde. Es ist in<br />
vielerlei Hinsicht eine Bereicherung<br />
für die ganze Schule.“ Kunstlehrerin<br />
Alexandra Gülicher schilderte den<br />
über hundert in der Aula anwesenden<br />
Schülern, Lehrern und Eltern<br />
den Schaffensprozess: Nach inhaltlicher<br />
Beschäftigung und Unterrichtsbesuchen<br />
von Vamos e.V. erstellten<br />
die Schüler Skizzen zur<br />
Schönheit sowie zur Zerstörung des<br />
Amazonas-Regenwaldes. Diese über-<br />
Kontakt:<br />
Vamos e.V. Münster,<br />
Achtermannstr. 10-12,<br />
48143 Münster<br />
Tel.: 0 2 51 / 4 54 31<br />
E-Mail: vamos@muenster.de<br />
Internet:www. vamos-muenster.de<br />
trugen sie mit Unterstützung des<br />
aus Südamerika stammenden<br />
Künstlers Jorge Hidalgo auf die<br />
Schulwand. Sie wird nun von riesigen<br />
Amazonas-Indianern, Bäumen<br />
und Affen, aber auch Baggern, Ölpipelines<br />
und Motorsägen geziert.<br />
Jens Elmer von Vamos e.V. erläuterte<br />
den Hintergrund der Aktion:<br />
„Wir haben die Malaktion <strong>im</strong> Rahmen<br />
unserer Kampagne Regenwald<br />
in Not organisiert, weil Jugendliche<br />
globale Zusammenhänge besser verstehen,<br />
wenn sie Gelerntes kreativ<br />
und selbstbest<strong>im</strong>mt umsetzen können.“<br />
Sechsklässler Yücel Karagöl<br />
und Germain Gritzan waren sich einig:<br />
„Das hat total Spaß gemacht!<br />
Außerdem gehen wir jetzt anders<br />
mit unserem Müll um und wollen<br />
Recyclingpapier kaufen. Wir wollen<br />
häufiger solche Aktionen machen.“<br />
Letzteres konnte Schulleiterin Sabine<br />
Leifhelm zumindest in Teilen versprechen:<br />
„Das Wandgemälde soll in<br />
Zukunft in unsere Lehrpläne übernommen<br />
werden. Es dient dann als<br />
Einstieg in viele Themenreihen wie<br />
zur Lokale Agenda und zum Kl<strong>im</strong>awandel.“<br />
pd<br />
Ausschnitt aus dem großen Wandgemälde<br />
an der Karl-Wagenfeld-<br />
Realschule in Münster<br />
5
Vorhang auf / Fairer Handel<br />
Vamos e.V. wiederholt 2008 erfolgreichen<br />
Sport-Aktionstag<br />
Zufriedene Lehrerinnen und Lehrer,<br />
350 aktive und zum Teil ausgepowerte<br />
Schülerinnen und Schüler<br />
und über 4.400,00 Euro Spenden<br />
für den Projektpartner in Nicaragua:<br />
Das war das Ergebnis des<br />
Sportaktionstages von Vamos e.V.<br />
<strong>im</strong> Juni 2007. „Dieses Konzept war<br />
sehr erfolgreich – daher möchten<br />
wir es einige Tage vor den Sommerferien<br />
2008 in Münster wiederholen“,<br />
kündigt Sonja Begalke, Koordinatorin<br />
für entwicklungspolische<br />
Bildungsarbeit bei Vamos e.V., an.<br />
Im Vorfeld des Laufes besucht<br />
Vamos e.V. interessierte Schulklassen<br />
und Jugendgruppen, um mit ihnen die<br />
Probleme von Näherinnen in der<br />
weltweiten Sportbekleidungsproduktion<br />
zu diskutieren.<br />
In Asien, Osteuropa und Mittelamerika<br />
arbeiten in der Beklei-<br />
dungsproduktion Millionen Frauen,<br />
die oftmals unter unwürdigen Bedingungen<br />
für einen Hungerlohn arbeiten<br />
müssen. Nach den Unterrichtsbesuchen<br />
sind die Kinder und<br />
Jugendlichen motiviert, be<strong>im</strong> Sportaktionstag<br />
möglichst viele Runden<br />
zu schaffen. Denn für jeden zurückgelegten<br />
Kilometer verpflichten sich<br />
Sponsoren, einen Obolus für das<br />
MEC zu entrichten. Das MEC<br />
(Mov<strong>im</strong>iento de Mujeres „Maria<br />
Elena Cuadra) ist eine Frauenorganisation<br />
in Nicaragua, die Näherinnen<br />
dabei unterstützt, ihre Lebens-<br />
und Arbeitssituation zu verbessern.<br />
Interessierte Lehrer und Leiter von<br />
Jugendgruppen oder Sportgruppen<br />
können sich an Sonja Begalke von<br />
Vamos e. V. wenden:<br />
Tel.: 0 2 51 /4 54 31 oder<br />
vamos@muenster.de.<br />
Fair Handelsmagazin<br />
GEPA-TV<br />
wird auf NRW ausgedehnt<br />
Für das erste Halbjahr 2008<br />
wird GEPA-TV in Baden-<br />
Württemberg bei<br />
bwfamily.tv weitergeführt<br />
Ab dem 12. Januar 2008 wird das Fair<br />
Handelsmagazin GEPA-TV auch<br />
be<strong>im</strong> Kabelsender NRW.TV ausgestrahlt.<br />
Einmal wöchentlich Samstags<br />
von 17.30 bis 17.45 Uhr können<br />
Kabelkunden jetzt auch in Nordrhein-Westfalen<br />
Menschen und Geschichten<br />
zum Fairen Handel anschaulich<br />
erleben. Außerdem wird<br />
das Magazin auch live <strong>im</strong> Internet<br />
übertragen und ist so überall empfangbar.<br />
Durch die Ausdehnung auf NRW<br />
können potentiell rund neun Millionen<br />
Menschen zusätzlich erreicht<br />
werden. Den Anfang machte am<br />
Samstag, den 12.1.08, die Sendung<br />
„Café Wunderbar – Genuss für alle<br />
Sinne“.<br />
Unter www.nrw.tv kann man sich<br />
die Sendung live ansehen.<br />
Weiterhin ausgestrahlt wird GEPA-<br />
TV wie bisher mehrmals wöchentlich<br />
bei bwfamily.tv in Baden-Württemberg.<br />
Unter www.bwfamily.tv<br />
und <strong>im</strong> GEPA-TV-Archiv auf der<br />
GEPA-homepage kann man sich<br />
auch jederzeit die aktuellen und vergangenen<br />
Sendungen online ansehen.<br />
(link zum Archiv GEPA-TV bei der<br />
6
Fairer Handel<br />
GEPA). Da bei GEPA-TV neben den<br />
Talksendungen auch eigene GEPA-<br />
Filme ausgestrahlt wurden, sind auf<br />
diese Weise alle GEPA-Filme (z.B.<br />
Schokoladenfilm, Imagefilm, Kaffeefilm,<br />
etc.) <strong>im</strong> GEPA-TV-Archiv<br />
auf der Homepage jederzeit online<br />
zu sehen.<br />
Neue Produktionen GEPA-TV ab<br />
März 2008<br />
Bis März 2008 werden bisherige<br />
GEPA-TV-Sendungen in Baden-<br />
Württemberg und NRW wiederholt.<br />
Im März starten dann die Neuproduktionen,<br />
die zusätzlich auch<br />
einen NRW-Bezug haben werden.<br />
GEPA-TV bei NRW-TV<br />
Bis ca. 26. Januar werden die Wiederholungen<br />
bei NRW-TV noch ohne<br />
Werbetrailer ausgestrahlt. Ab dann<br />
soll es wie für Baden-Württemberg<br />
anschließend an die inhaltliche Sendung<br />
einen kleinen Werbetrailer für<br />
die <strong>Welt</strong>läden in NRW geben, in dem<br />
zum Einkauf in diesen <strong>Welt</strong>läden<br />
aufgefordert wird.<br />
Barbara Sch<strong>im</strong>melpfennig<br />
GEPA -<br />
The Fair Trade Company<br />
GEPA-Weg 1<br />
42327 Wuppertal<br />
Tel.: 0 2 02 / 2 66 83 - 60<br />
Fax: 0 2 02 / 2 66 83 - 25<br />
Internet: www.gepa.de<br />
Grundkurs <strong>Welt</strong>laden startet in Münster<br />
Im <strong>Welt</strong>laden reicht die Palette der<br />
Anforderungen von der Ladengestaltung<br />
über Öffentlichkeitsarbeit<br />
bis zur Kenntnis der Produkte<br />
und Handelspartner. Und auch das<br />
Planen und die Durchführung von<br />
Aktionen in der Gruppe bedeuten<br />
neue Herausforderungen.<br />
Der Arbeitskreis <strong>Eine</strong> <strong>Welt</strong> Münster<br />
e.V. bietet mit dem Grundkurs <strong>Welt</strong>laden<br />
eine systematische Qualifikation<br />
für <strong>Welt</strong>läden und Aktionsgruppen<br />
in den Bereichen, die alle Mitarbeiter<br />
und Mitarbeiterinnen angehen:<br />
Basiswissen über<br />
● den Fairen Handel und seine Akteure,<br />
● das wichtigste Produkt,<br />
● die Kundinnen und Kunden,<br />
● das Unternehmen <strong>Welt</strong>laden und<br />
● die Ladenorganisation.<br />
Der Grundkurs schließt mit einem<br />
Zertifikat ab, das alle die erhalten, die<br />
an mindestens fünf der sechs Fortbildungseinheiten<br />
teilgenommen haben.<br />
Der Grundkurs kostet 3,00 Euro pro<br />
Person und Veranstaltung.<br />
Den „Grundkurs <strong>Welt</strong>laden“ in sieben<br />
Modulen gibt es be<strong>im</strong> <strong>Welt</strong>laden-<br />
Dachverband als Teil des <strong>Welt</strong>laden-<br />
Handbuchs zu kaufen (Infos unter<br />
www.weltladen.de).<br />
Die Module <strong>im</strong> Einzelnen:<br />
1. Einführung in den Fairen Handel<br />
und seine Akteure: who is who? (Geschichte<br />
des Fairen Handels, Organisationen,<br />
Siegel, . . .)<br />
Freitag, 14.03.2008, 16.00 - 18.00 Uhr<br />
4. Kundinnen und Kunden – unbekannte<br />
Wesen?<br />
(Zielgruppen, Ergebnisse der Marktforschung,<br />
Kommunikation, <strong>Welt</strong>laden<br />
als Marke, . . .)<br />
Freitag, 06.06.2008, 16.00 - 18.00 Uhr<br />
5. Der <strong>Welt</strong>laden als Unternehmen –<br />
Kennzahlen, Kalkulieren, Kaufmännisch<br />
denken<br />
(Grundlagen der betriebswirtschaftlichen<br />
Organisation, Musterkalkulation,<br />
wirtschaftliche Kennzahlen,<br />
einfache Planungsrechnung, . . .)<br />
Freitag, 29.08.2008, 16.00 - 18.00 Uhr<br />
6. Ladenorganisation<br />
(Tätigkeitskatalog, Jahresplanung,<br />
Teamsitzungen leiten . . .)<br />
Freitag, 12.09.2008, 16.00 - 18.00 Uhr<br />
Ort: FAIR Handelsgesellschaft,<br />
Weseler Str. 683, 48163 Münster<br />
Kontakt: Georg Knipping, Arbeitskreis<br />
<strong>Eine</strong> <strong>Welt</strong> Münster e.V., Weseler<br />
Str. 683; 48163 Münster; Tel.: 0 2 51/<br />
32 50 01; Fax: 0 2 51 / 6 52 24;<br />
E-Mail: beratung@fair-handel.de.<br />
2. Kriterien und Kontrolle<br />
(Was ist ein fairer Preis? Konvention<br />
der <strong>Welt</strong>läden, ATO-TÜV, Monitoring,<br />
TransFair, FLO, Rugmark,<br />
Flower Label, . . .)<br />
Freitag, 25.04.2008, 16.00 - 18.00 Uhr<br />
3. Exemplarisches Wissen: Kaffee<br />
(Was muss ich als Mitarbeiter oder<br />
Mitarbeiterin alles wissen? Exemplarisch<br />
am Beispiel Kaffee: vom<br />
Strauch bis in die Tasse)<br />
Freitag, 30.05.2008, 16.00 - 18.00 Uhr<br />
7
Fairer Handel<br />
Von Großbritannien lernen?<br />
Perspektiven des Fairen Handels<br />
<strong>Eine</strong> wesentliche Rolle für die Zuwächse<br />
in vielen europäischen Ländern<br />
spielt, dass <strong>im</strong>mer mehr fair gehandelte<br />
Produkte über den normalen<br />
Einzelhandel vertrieben werden.<br />
Ein markantes Beispiel dafür ist<br />
Großbritannien<br />
(www.fairtrade.org.uk).<br />
Viele Supermärkte verfügen dort<br />
über eine große Auswahl an fair gehandelten<br />
Produkten. Mittlerweile<br />
gehen einige Ketten sogar noch ein<br />
Stück weiter. So z.B. die Kaufhauskette<br />
Marks & Spencer. Sie bietet in<br />
ihren Lebensmittelabteilungen nur<br />
noch fair gehandelten Tee und Kaffee<br />
an und auch <strong>im</strong> Frischesort<strong>im</strong>ent<br />
Marks & Spencer: Faires Kaffeeangebot <strong>im</strong> britischen Supermarkt<br />
findet sich nur noch fair gehandelte<br />
Ananas. Auch die größte britische<br />
Supermarktkette Sainsbury‘s setzt<br />
verstärkt auf Fairtrade-Produkte. So<br />
verkauft sie ab diesem Jahr zu 100<br />
Prozent Bananen aus Fairem Handel.<br />
Was auffällt, ist die Bandbreite<br />
an fairen Produkten, die es in die<br />
großen Ketten geschafft haben.<br />
Mittlerweile gibt es in Großbritannien<br />
2000 Produkte, die das Siegel<br />
tragen dürfen. Große Supermarktketten,<br />
wie z.B. Co-op und Tesco<br />
führen jeweils über 150 fair gehandelte<br />
Produkte in ihrem Sort<strong>im</strong>ent<br />
und es werden <strong>im</strong>mer mehr. Insbesondere<br />
die Supermarktverkäufe haben<br />
dafür gesorgt, dass in Großbritannien<br />
<strong>im</strong> Jahr 2006 über 400 Mio.<br />
Euro mit fair gehandelten Produkten<br />
umgesetzt wurde. Fairer Handel<br />
ist in den letzten Jahren zu einem<br />
Trend geworden. Harriet Lamb, die<br />
Direktorin der Fairtrade Foundation<br />
(entspricht dem deutschen<br />
Transfair e.V.), beschreibt die Situation<br />
folgendermaßen: „Landauf und<br />
landab klopft die Öffentlichkeit an<br />
die Türen von Rathäusern und lokalen<br />
Supermärkten und fordert mehr<br />
Engagement für den Fairen Handel.<br />
Dies treibt die Firmen an, ob groß,<br />
ob klein, entsprechend zu antworten.“<br />
Neben den Lebensmitteln gewinnt<br />
der Faire Handel auch zunehmend<br />
an Bedeutung <strong>im</strong> Textilbereich.<br />
Marks & Spencer hat bereits<br />
eine Auswahl an Socken und<br />
Unterhosen mit dem Fairtrade-Siegel<br />
<strong>im</strong> Regal. Auch andere große<br />
Kaufhausketten, wie Debenhams<br />
und Next bieten erste Kleidungsstücke<br />
aus fair gehandelter Baumwolle<br />
an. Kleinere Geschäfte haben<br />
sogar eine noch größere Auswahl,<br />
angefangen von Babykleidung bis<br />
zu T-Shirts. Auf der internationalen<br />
Modemesse in London war faire<br />
Kleidung ein eigenes Thema. Junge,<br />
aber auch etablierte Designer bieten<br />
<strong>im</strong>mer häufiger Klamotten aus fair<br />
gehandelten Stoffen an. Mit der<br />
Zeitschrift New Consumer gibt es<br />
in Großbritannien zudem ein eigenes<br />
Fachmagazin für Fairen Handel<br />
und ethischen Lebensstil.<br />
Fair gehandelte Produkte werden<br />
nicht @ nur in Supermärkten verkauft,<br />
sondern auch in Bio- und <strong>Welt</strong>läden.<br />
Allerdings ist die Zahl der <strong>Welt</strong>läden<br />
weitaus geringer als in Deutschland.<br />
Das ehrenamtliche Engagement <strong>im</strong><br />
Fairen Handel ist ein anderes. Der<br />
Akzent liegt weniger auf dem<br />
Selbstverkaufen, sondern vielmehr<br />
in der Unterstützung von Kampagnen<br />
und Aktionen für den Fairen<br />
Handel. Zum einen ist dies die britischen<br />
Faire Woche: die Fairtrade<br />
Fortnight, die jedes Jahr <strong>im</strong> März<br />
stattfindet. In 2007 fanden dabei ca.<br />
10 000 Veranstaltungen statt. Dies<br />
scheint mit ein Grund, dass mittlerweile<br />
jeder zweite Brite das Fairtrade-Zeichen<br />
kennt. <strong>Eine</strong> andere<br />
sehr erfolgreiche Aktion ist die<br />
Fairtrade Towns-Kampagne. Dabei<br />
geht es darum, den Fairen Handel in<br />
den lokalen Strukturen einer Stadt,<br />
eines Stadtteils oder eines Dorfes zu<br />
verankern.<br />
In Deutschland waren die klassischen<br />
Supermärkte in der Vergangenheit<br />
sehr zögerlich be<strong>im</strong> Vertrieb<br />
fairer Produkte. Mittlerweile beginnt<br />
sich dies zu wandeln und auch<br />
der deutsche Einzelhandel erkennt<br />
zunehmend das Potential des Fairen<br />
Handels. Sollte es zu einer ähnlichen<br />
Entwicklung wie in Großbritannien<br />
kommen, hätte das Konsequenzen<br />
für die <strong>Welt</strong>läden. Für sie würde sich<br />
insbesondere <strong>im</strong> Lebensmittelbereich<br />
eine sehr große Konkurrenz<br />
entwickeln, die aufgrund ihrer<br />
Nachfragemacht ihren Kunden günstigere<br />
Preise anbieten können. Die<br />
<strong>Welt</strong>läden müssen sich schon jetzt<br />
auf diese Veränderungen einstellen.<br />
Wie könnten sie reagieren? Ich sehe<br />
zwei mögliche, allerdings sehr unterschiedliche<br />
Strategien. <strong>Welt</strong>läden<br />
müssen sich weiter professionalisieren<br />
hin zu Fachgeschäften des Fairen<br />
Handels. Die Sort<strong>im</strong>entsgestaltung<br />
müsste sich verstärkt auf handwerkliche<br />
Produkte fokussieren, die<br />
es in den Supermärkten nicht gibt.<br />
<strong>Eine</strong> gute Kundenberatung sowohl<br />
zu den Produkteigenschaften wie<br />
auch zu den sozialen und ökologischen<br />
Hintergründen der angebote-<br />
8
Fairer Handel<br />
Mehr Wert für alle:<br />
Als bundesweit erste Messe für fair gehandelte Textilien und Accessoires fand die Fair2008 am 25. und 26. Januar <strong>im</strong><br />
Dortmunder „Depot“ statt. „Unsere Erwartungen wurden mehr als erfüllt. Insgesamt besuchten rund 2.000 Menschen<br />
die Messe, informierten sich über das breite Angebot an fair gehandelten Produkten und nahmen an Workshops<br />
und Diskussionsrunden teil. Ein solch großer Zuspruch zeigt uns als Veranstalter, dass sich die Konsumenten<br />
stark für das Thema interessieren“, so Jürgen Sokoll, Koordinator für Fairen Handel be<strong>im</strong> <strong>Eine</strong> <strong>Welt</strong> Netz NRW.<br />
Dem bunt gemischten Messepublikum präsentierten die Aussteller modische Hosen und T-Shirts, Kollektionen<br />
junger in- und ausländischer Produzenten, hochwertige Naturtextilien und Accessoires. Verbraucher konnten vor<br />
Ort stöbern und einkaufen. Wiederverkäufer und <strong>Welt</strong>laden-Betreiber hatten die Möglichkeit, neue Ideen aufzugreifen<br />
und Produkte zu bestellen.<br />
Junge Modeschöpfer und etablierte Anbieter zeigten ihre Kreationen bei zwei Modenschauen. Organisiert wurde<br />
sie von He<strong>im</strong>atdesign, einer Plattform junger Kreativer aus Dortmund.<br />
Zur Bedeutung fair gehandelter Produkte sagte Dieter Overath, Geschäftsführer von TransFair Deutschland: „Fairer<br />
Handel leistet einen wichtigen Beitrag zur sozial- und umweltverträglichen Gestaltung der Globalisierung. Produzenten<br />
wie Baumwollbauern werden Preise über dem <strong>Welt</strong>marktniveau und langfristige Lieferverträge garantiert.<br />
Dies ermöglicht ihnen ein sicheres Einkommen.“ Veranstalter der Fair2008 war das <strong>Eine</strong> <strong>Welt</strong> Netz NRW. <strong>Eine</strong><br />
Neuauflage der Messe ist für 2010 geplant, die Gespräche dazu laufen bereits.<br />
Alle Aussteller unter: www.fair2008.de.<br />
Manfred Belle<br />
nen Artikel müsste ein weiteres Unterscheidungsmerkmal<br />
zu den Supermärkten<br />
sein. Ein anderer Ansatz<br />
wäre es, die Tradition der <strong>Welt</strong>läden<br />
als Orte der politischen Bildung,<br />
der Begegnung und Engagements<br />
zu stärken. Die Sort<strong>im</strong>entsgestaltung<br />
könnte sich stärker an<br />
Aspekten des Alternativen Handels<br />
ausrichten, also Produkten und<br />
Handelorganisationen eine Chance<br />
geben, die nicht den Weg über die<br />
Supermärkte und anderen Institutionen<br />
des <strong>Welt</strong>handelssystems gehen.<br />
Best<strong>im</strong>mt gibt es auch verschiedene<br />
Möglichkeiten der Kombination<br />
beider Strategien. Wichtig ist auf<br />
jeden Fall die Bereitschaft zur Veränderung.<br />
Markus Heißler<br />
Die Fair2008<br />
9
Fairer Handel<br />
<strong>Welt</strong>ladentag 2008:<br />
Fairer Handel schafft gutes Kl<strong>im</strong>a!<br />
Die Kl<strong>im</strong>adiskussion ist allgegenwärtig.<br />
Erkenntnisse, die vielen von<br />
uns schon vor 25 Jahren <strong>im</strong> Schulunterricht<br />
vermittelt wurden, sind nun<br />
auch in der politischen Diskussion<br />
angekommen. Merlot kann jetzt in<br />
Rheinhessen angebaut werden und<br />
die Narzissen blühen zu Karneval.<br />
Doch während wir noch ernsthaft<br />
darüber diskutieren, ob der Neubau<br />
von Kohlekraftwerken ein aktiver<br />
Beitrag zur Reduzierung des CO 2<br />
-<br />
Ausstoßes sein kann, verlieren die<br />
Menschen in Lateinamerika, Asien<br />
und Afrika weiter die Grundlagen<br />
ihrer Existenz. Sie müssen sich bereits<br />
seit langem mit den Folgen des<br />
Kl<strong>im</strong>awandels auseinandersetzen,<br />
spüren sie ihn doch am eigenen Leibe.<br />
Hier setzt die neue Kampagne des<br />
Europäischen Netzwerkes der <strong>Welt</strong>läden<br />
(NEWS!) an. Zum <strong>Welt</strong>ladentag<br />
am 10. Mai 2008, der übrigens<br />
weltweit als Fair Trade Day begangen<br />
wird, startet die Kampagne<br />
„Fairer Handel schafft gutes Kl<strong>im</strong>a!“<br />
In der Kampagne möchten die<br />
<strong>Welt</strong>läden den Begriff „Kl<strong>im</strong>awandel“<br />
weiten. Es geht nicht nur um<br />
die weltweite Reduktion von kl<strong>im</strong>aschädlichen<br />
Gasen, es geht um eine<br />
international verstandene Frage<br />
nach Gerechtigkeit. Im Fokus stehen<br />
hier die einzelnen Menschen.<br />
Fairer Handel stärkt Menschen, damit<br />
sie aus ihrer Armutsfalle herauskommen.<br />
Er stärkt Kleinproduzenten,<br />
damit sie auf ihrem lokalen<br />
Markt überleben können. Er<br />
stärkt den Umweltschutzgedanken,<br />
indem er den Bio-Anbau weltweit<br />
fördert (ca. 60 % der Lebensmittel<br />
aus Fairem Handel sind Biozertifiziert).<br />
Er stärkt Gesundheit<br />
und Bildung der Produzenten und<br />
ihrer Familien durch die langfristige<br />
Zusammenarbeit. So schafft Fairer<br />
Handel gutes Kl<strong>im</strong>a!<br />
Die Kampagne will Kundinnen und<br />
Kunden über die Notwendigkeit einer<br />
fairen Kl<strong>im</strong>apolitik mit dem Süden<br />
informieren. Sie ruft in einer<br />
Unterschriftenaktion die Bundeskanzlerin<br />
auf, Kl<strong>im</strong>apolitik, Armutsbekämpfung<br />
und Fairen Handel<br />
politisch zusammen zu denken<br />
und entsprechend zu handeln. Zugleich<br />
ist natürlich jeder einzelne gefragt,<br />
sich freundlich zum Kl<strong>im</strong>a zu<br />
verhalten, in den <strong>Welt</strong>läden und<br />
<strong>Gruppen</strong> das eigene Verhalten zu reflektieren<br />
und kl<strong>im</strong>afreundliche<br />
Verbesserungen zu erarbeiten. Natürlich<br />
werden die Produkte aus Fairem<br />
Handel nicht CO 2<br />
-neutral hergestellt.<br />
Die langen Transportwege,<br />
die übrigens fast nur per Schiff zurückgelegt<br />
werden, schließen diesen<br />
Gedanken unmittelbar aus. Aber<br />
Produkte aus Fairem Handel stärken<br />
Kleinproduzenten, die schon<br />
unmittelbar vom Kl<strong>im</strong>awandel betroffen<br />
sind, und unterstützen sie in<br />
deren Maßnahmen, aktiven Umwelt-<br />
und Kl<strong>im</strong>aschutz zu betreiben<br />
und die Armut zu überwinden.<br />
Informationen:<br />
Georg Knipping,<br />
Arbeitskreis <strong>Eine</strong> <strong>Welt</strong> e.V.,<br />
Weseler Str. 683,<br />
48163 Münster,<br />
Tel.: 0251/325001,<br />
Fax: 0251/65224,<br />
E-Mail: beratung@fair-handel.de<br />
Georg Knipping<br />
10
Über den Tellerrand<br />
Weiterbilden, Spaß haben, Motivation<br />
tanken - das wollten die fünfzehn<br />
Ehrenamtlichen des <strong>Welt</strong>ladens la<br />
tienda e.V. aus Münster, die in der<br />
<strong>Eine</strong> <strong>Welt</strong> Werkstatt in Barnstorf bei<br />
Diepholz tagten. Thema dieses so<br />
genannten Ladenwochenendes waren<br />
die Bio- bzw. Agrotreibstoffe,<br />
also z.B. Sprit aus Raps, Mais, Zukkerrohr<br />
oder Palmöl.<br />
Für Freitag- bis Sonntagnachmittag<br />
hatte sich das überwiegend ehrenamtliche<br />
Vorbereitungsteam ein abwechslungsreiches<br />
Programm ausgedacht.<br />
Nach dem Kennenlernen<br />
gelang der thematische Einstieg mit<br />
einem spannenden <strong>Welt</strong>verteilungsspiel,<br />
in dem zwei <strong>Gruppen</strong> gegeneinander<br />
antraten und schätzen<br />
mussten, wie Einkommen und Nahrungsmittel<br />
weltweit verteilt sind,<br />
aber auch, welche Länder am meisten<br />
für Rüstung ausgeben.<br />
Der Samstag war ganz dem Thema<br />
Agrotreibstoffe gewidmet: Gleich<br />
zu Beginn mussten die Teilnehmer<br />
und Teilnehmerinnen selbst aktiv<br />
werden: In Kleingruppen erarbeiteten<br />
sie einen Überblick über diverse<br />
Biotreibstoffarten, setzten sich mit<br />
der Materie Palmölanbau und Verletzung<br />
von Menschenrechten auseinander<br />
und arbeiteten zum Thema<br />
Waldrodung <strong>im</strong> Zuge der Energiegewinnung.<br />
Dirk Posse aus dem<br />
Vorbereitungsteam zog das Fazit:<br />
„Der Begriff ‚Bio’ <strong>im</strong> Zusammenhang<br />
mit Treibstoffen ist irreführend<br />
angesichts weit reichender negativer<br />
ökologischer Folgen wie z.B.<br />
Moorverbrennung oder Waldrodung;<br />
der Begriff ‚Agrotreibstoffe’<br />
ist viel treffender.“ Die<br />
Informationen über die sozialen<br />
Auswirkungen wie Landnahme,<br />
Vertreibung und sogar Mord an<br />
Kleinbauern in Entwicklungsländern,<br />
die nicht bereit sind, ihr Land<br />
für Palmölplantagen zu opfern, waren<br />
für die Gruppe schockierend.<br />
„Biotreibstoff“ – nichts als ein Etikettenschwindel?<br />
<strong>Welt</strong>laden la tienda e.V. positioniert sich<br />
„Die Rohstoff-Fressmaschine“<br />
Mit Spannung erwartet wurde das<br />
Referat von Ursula Gröhn-Wittern<br />
von der BUKO-Agrarkoordination<br />
aus Hamburg. Inhaltlich spannte<br />
Gröhn-Wittern einen Bogen von<br />
dem Anbau und dem Anteil der<br />
landwirtschaftlichen Fläche von<br />
Agrotreibstoffen in Deutschland bis<br />
hin zu den so genannten Entwicklungsländern<br />
und beleuchtete die<br />
wirtschaftlichen bzw. ökologischen<br />
Folgen. „<strong>Welt</strong>weit werden Wälder<br />
gerodet für Anbau landwirtschaftlicher<br />
Produkte, es wird künstlich bewässert,<br />
dadurch sinkt weltweit der<br />
Grundwasserspiegel – ersteres trägt<br />
zum Treibhauseffekt bei, letzteres<br />
zu einer Ausweitung von Wüsten“,<br />
so die Referentin. Ursula Gröhn-<br />
Wittern ging auch auf die wirtschaftlichen<br />
Interessen ein, die hinter<br />
dem Agrartreibstoffboom stekken.<br />
So hätten Landwirte, Agrarkonzerne,<br />
Ölmühlen und nicht zuletzt<br />
die Mineralstoff- und Autoindustrie<br />
ein großes Interesse daran,<br />
den Ausbau von Agrotreibstoffen<br />
zu forcieren.<br />
Dem Fazit der Referentin konnten<br />
sich die Teilnehmer und Teilnehmerinnen<br />
voll und ganz anschließen:<br />
Agrotreibstoffe sind keine echte Alternative<br />
– die einzige Möglichkeit<br />
ist, Energie zu sparen und die politische<br />
Arbeit in dieser Richtung zu<br />
stärken. Deshalb wird sich la tienda<br />
e.V. auch be<strong>im</strong> <strong>Welt</strong>ladentag 2008<br />
engagieren, der weltweit das Thema<br />
„Fairer Handel und Kl<strong>im</strong>a“ aufgreifen<br />
wird.<br />
„Der Faire Handel der <strong>Welt</strong>läden<br />
trägt mit seinen sozialverträglichen<br />
Kriterien und dem hohen Anteil<br />
biologisch angebauter Produkte<br />
dazu bei, das globale Kl<strong>im</strong>a zu verbessern<br />
– in vielfacher Hinsicht“,<br />
spannte Vorstandsmitglied Marius<br />
Janßen den Bogen zur Arbeit von la<br />
tienda e.V.<br />
Sichtlich zufrieden reiste die Gruppe<br />
zurück nach Münster – natürlich<br />
CO 2<br />
-sparend mit dem Zug und völlig<br />
ohne Agrartreibstoffe!<br />
pd<br />
11
Service<br />
Aktionen und Kampagnen<br />
Der alltäglichen <strong>Eine</strong>-<strong>Welt</strong>-Arbeit in den <strong>Gruppen</strong> und Läden können die<br />
großen bundesweiten Aktionen und Kampagnen wichtige Impulse geben.<br />
Doch welche Großprojekte sind denn eigentlich auf dem Markt? Was gibt<br />
es alles an Aktionen und Kampagnen?<br />
Der <strong>Infodienst</strong> versucht, einen Überblick zu geben.<br />
(Fortsetzung aus <strong>Infodienst</strong> 3/2007)<br />
erlassjahr.de - Entwicklung<br />
braucht Entschuldung<br />
Erlassjahr.de ist ein breites gesellschaftliches<br />
Bündnis. Zu den bis<br />
heute über 1 000 Mitträgerorganisationen<br />
gehören Landeskirchen, Diözesen,<br />
entwicklungspolitische Organisationen,<br />
<strong>Eine</strong>-<strong>Welt</strong>-<strong>Gruppen</strong>,<br />
Kirchengemeinden und <strong>Welt</strong>läden.<br />
Sie alle wollen es nicht hinnehmen,<br />
dass untragbar hohe Schulden in vielen<br />
Ländern des Südens wichtige Investitionen<br />
in Gesundheit, Bildung<br />
und Infrastruktur unmöglich machen.<br />
Dabei steht die Ungerechtigkeit<br />
der bestehenden Verfahren zur<br />
Behandlung von Überschuldungssituationen<br />
<strong>im</strong> Zentrum der Arbeit.<br />
Dass es alleine die Gläubiger sind,<br />
die über die Möglichkeit von Erlassen,<br />
über deren Bedingungen, Kriterien<br />
und Umsetzungsformen entscheiden<br />
spricht jedem Gedanken<br />
von Rechtstaatlichkeit Hohn. Deshalb<br />
ist zentrales Ziel von<br />
erlassjahr.de die Umsetzung eines<br />
Fairen und Transparenten Schiedsverfahrens,<br />
durch das ein Interessenausgleich<br />
zwischen Gläubigern<br />
und Schuldnern erreicht wird, mit<br />
dem beide Seiten leben können.<br />
Kontakt:<br />
erlassjahr.de<br />
Carl-Mosterts-Platz 1<br />
40477 Düsseldorf<br />
Tel.: 0 2 11 / 46 93 - 196<br />
Fax: 0 2 11 / 46 93 - 197<br />
E-Mail: buero@erlassjahr.de<br />
Internet: www.erlassjahr.de<br />
Kampf gegen<br />
Kinderprostitution<br />
Die Reiseindustrie ist der Wirtschaftszweig<br />
mit den größten<br />
Wachstumsraten.<br />
Proportional<br />
dazu<br />
steigt allerdings<br />
auch der<br />
sexuelle Missbrauch<br />
von<br />
Kindern. Um<br />
dieser Entwicklung<br />
entgegenzuwirken,<br />
gibt es ECPAT, ein internationales<br />
Netzwerk gegen die kommerzielle<br />
sexuelle Ausbeutung von Kindern.<br />
Aufgrund einer Kampagne<br />
von ECPAT Deutschland hat der<br />
Deutsche Reisebüro und Reiseunternehmer<br />
Verband (DRV) mit<br />
seinen knapp 5000 Mitgliedern einen<br />
Verhaltenskodex gegen Kinderprostitution<br />
unterschrieben. Der<br />
Kodex ist ein wirksames Instrument<br />
zur Umsetzung der Kinderrechtskonvention<br />
der Vereinten Nationen<br />
von 1989, mit der sich 191 Staaten<br />
verpflichtet haben, Kinder gegen<br />
jede Form der sexuellen Ausbeutung<br />
zu schützen Jetzt geht es darum,<br />
dass Kundinnen und Kunden in<br />
den Reisebüros nachfragen, inwiefern<br />
der Verhaltenskodex auch<br />
wirklich umgesetzt wird..<br />
ECPAT Deutschland engagiert sich<br />
zudem gegen die Verbreitung von<br />
Kinderpornografie <strong>im</strong> Internet und<br />
den Handel mit Kindern aus Ländern<br />
des Südens und Osteuropas.<br />
Kontakt:<br />
ECPAT Deutschland e.V.<br />
Alfred-Döblin-Platz 1<br />
79100 Freiburg<br />
Tel.: 0 7 61 / 45 68 71 48<br />
Fax: 0 7 61 / 45 68 71 49<br />
E-Mail: info@ecpat.de<br />
Internet: www.ecpat.de<br />
Kampagne für saubere Kleidung<br />
(CCC)<br />
Die übergroße Mehrheit aller Näharbeit<br />
weltweit geschieht unter unmenschlichen<br />
Bedingungen. Die<br />
Kampagne für Saubere Kleidung<br />
setzt sich für die Verbesserung dieser<br />
Bedingungen ein. „Sauber“ heißt<br />
menschenwürdig, sozial sauber. Die<br />
Kampagne will den Konsumenten<br />
und Konsumentinnen kein schlechtes<br />
Gewissen machen, es geht vielmehr<br />
darum, dass sie „Politik mit<br />
dem Warenkorb“ machen: nachfragen,<br />
nachhaken, die Verantwortung<br />
der Vermarkter von Bekleidung hier<br />
in Westeuropa einklagen. Von den<br />
deutschen Bekleidungshändlern<br />
wird die Einhaltung sozialer Mindeststandards<br />
bei der Herstellung der<br />
von ihnen vermarkteten Kleidung<br />
eingefordert.<br />
Aktuell erhebt die Kampagne für<br />
Saubere Kleidung schwere Vorwürfe<br />
gegen die Discounter Lidl und<br />
KiK, dokumentiert in der Broschüre:<br />
Wer bezahlt unsere Kleidung bei<br />
Lidl und KiK? Arbeitskraft zum<br />
Discountpreis – Schnäppchen für<br />
alle?<br />
Mittlerweile gibt es die Kampagne<br />
für saubere Kleidung (Clean Cloth<br />
Campaign, CCC) in ganz Europa.<br />
In ihr sind über 250 gewerkschaftliche,<br />
entwicklungspolitische und<br />
Frauenorganisationen vertreten.<br />
Kontakt:<br />
Kampagne für saubere Kleidung<br />
c/o Vereinte Evangelische Mission<br />
Rudolfstr. 131<br />
42285 Wuppertal<br />
Tel.: 0 2 02 / 8 90 04 - 316<br />
Fax: 0 2 02 / 8 90 04 - 79<br />
E-Mail: ccc-d@vemission.org<br />
Internet: www.saubere-kleidung.de<br />
12
„Niemand isst für sich allein“<br />
<strong>Eine</strong> Kampagne von<br />
„Brot für die <strong>Welt</strong>“<br />
Noch nie zuvor waren Lebensmittel<br />
in solchem Überfluss vorhanden –<br />
nach Angaben der <strong>Welt</strong>ernährungsorganisation<br />
FAO genug, um allen<br />
Menschen eine Grundversorgung zu<br />
garantieren. Aber über 800 Millionen<br />
Menschen leiden an Hunger.<br />
Gleichzeitig nehmen ernährungsbedingte<br />
Krankheiten in den<br />
Wohlstandsinseln der <strong>Welt</strong> dramatisch<br />
zu.<br />
Mit „Niemand isst für sich allein“<br />
informiert „Brot für die <strong>Welt</strong>“ über<br />
die Zusammenhänge zwischen<br />
Hunger und Armut, unserem<br />
Konsummodell und den Spielregeln<br />
des <strong>Welt</strong>handels.<br />
Die Kampagne lädt dazu ein, Stellung<br />
zu beziehen zu einem gerechteren<br />
Wirtschafts- und Handelsmodell,<br />
das das Recht auf Nahrung<br />
weltweit berücksichtigt. Sie möchte<br />
deutlich machen, dass hiesige Essgewohnheiten<br />
Auswirkungen auf<br />
das Leben anderer haben. Konsumentinnen<br />
und Konsumenten können<br />
durch eine „Politik mit dem<br />
Einkaufskorb“ zu gerechteren Handelsbeziehungen<br />
und einer nachhaltigen<br />
Wirtschafts- und Konsumweise<br />
beitragen.<br />
Die Kampagnenblätter sind vierseitige<br />
Informationen zu best<strong>im</strong>mten<br />
Agrarprodukten, beispielsweise<br />
Reis, Tomaten und Milch, oder aktuellen<br />
agrarpolitischen Fragestellungen.<br />
Sie erscheinen in unregelmäßigen<br />
Abständen und sind für Multiplikatoren<br />
gedacht.<br />
Service<br />
<strong>Eine</strong> aktuelle Aktion der Kampagne<br />
ist die „<strong>Welt</strong>weite Tischgemeinschaft“.<br />
Sie fordert von der Bundesregierung:<br />
● Die ländliche Entwicklung zu<br />
stärken.<br />
● Die bäuerliche Landwirtschaft zu<br />
schützen.<br />
● Die nachhaltige Lebensmittelproduktion<br />
zu fördern.<br />
Stanzfigur <strong>Welt</strong>weite Tischgemeinschaft,<br />
DIN A4<br />
Die Aktionsfiguren<br />
transportieren<br />
die Forderung<br />
nach Stärkung<br />
der Kleinbauern<br />
und können<br />
vor Ort zu einer<br />
Figurenkette<br />
zusammengefügt werden. Die unterschriebenen<br />
Figuren werden an „Brot<br />
für die <strong>Welt</strong>“ zurückgeschickt.<br />
Kontakt:<br />
Brot für die <strong>Welt</strong><br />
Abteilung Politik und Kampagnen<br />
Carolin Callenius<br />
Tel.: 0 7 11 / 21 59 - 741<br />
Fax: 0 7 11 / 21 59 - 390<br />
E-Mail:<br />
ernaehrung@brot-fuer-die-welt.de<br />
Internet:<br />
www.brot-fuer-die-welt.de/<br />
ernaehrung<br />
<strong>Eine</strong> <strong>Welt</strong> <strong>im</strong> Rucksack<br />
Ideen für Pfingstlager,<br />
Sommerfreizeiten und<br />
vieles mehr<br />
Die Deutsche Pfadfinderschaft St.<br />
Georg (dpsg) und das katholische<br />
Hilfswerk missio haben gemeinsam<br />
eine ansprechend gestaltete Broschüre<br />
herausgegeben, die prall voll<br />
ist mit Ideen für eine Beschäftigung<br />
mit verschiedenen Ländern, Themen<br />
und Kulturen. Am anspruchsvollsten<br />
ist sicherlich ein komplettes<br />
Zeltlager als „<strong>Welt</strong>dorf“, aber es gibt<br />
auch kleine gestrickte Vorschläge für<br />
Tagesveranstaltungen, Workshops<br />
oder Gottesdienste.<br />
Bezug:<br />
missio, Goethestr. 43, 52064 Aachen<br />
Tel.: 0 2 41 / 75 07 - 00<br />
Unsere Zukunft –<br />
<strong>Eine</strong> <strong>Welt</strong> Wanderausstellung<br />
des <strong>Eine</strong> <strong>Welt</strong> Netz NRW<br />
Die Ausstellung präsentiert die wesentlichen<br />
aktuellen Informationen<br />
zu den folgenden Themen und weist<br />
Wege zum Engagement: Fairer Handel,<br />
Gerechtigkeit und Frieden,<br />
Globales Lernen und kultureller<br />
Dialog, Kl<strong>im</strong>a und Energie.<br />
Für das Jahr 2008 stehen schon viele<br />
Orte fest, doch mit etwas Glück<br />
kann man die Ausstellung auch noch<br />
für seine Stadt bekommen. Sehr gut<br />
geeignet sind die Eingangshallen<br />
von Sparkassen, Rathäusern, Bibliotheken<br />
oder Gerichten. Ideal sind<br />
100 qm Fläche und mindestens drei<br />
Meter hohe Decken.<br />
Es gibt einen „Full Service“ des <strong>Eine</strong><br />
<strong>Welt</strong> Netz für Transport und Aufbau.<br />
Sogar ein Förderantrag für<br />
Landeszuschüsse (EPIB) wird fertig<br />
ausgefüllt an die Gruppe geliefert,<br />
die die Ausstellung bei sich zeigen<br />
will.<br />
Kontakt für Anfragen:<br />
<strong>Eine</strong> <strong>Welt</strong> Netz NRW<br />
Manfred Belle<br />
Tel.: 0 2 51 / 28 46 69 - 12<br />
Internet:<br />
www.eine-welt-netz-nrw.de<br />
13
Vom Kl<strong>im</strong>awandel bis zum<br />
Dialog der Religionen<br />
Jahresprogramm der<br />
WERKSTATT EINE WELT<br />
Herne fürs Ruhrgebiet<br />
Das Programmheft 2008 der<br />
WERKSTATT EINE WELT des<br />
<strong>Eine</strong> <strong>Welt</strong> Zentrums Herne informiert<br />
über alle Veranstaltungen und<br />
Seminarangebote in diesem Jahr.<br />
Das Programm richtet sich insbesondere<br />
an alle <strong>Eine</strong>-<strong>Welt</strong>-Aktive<br />
aus Gemeinden und <strong>Gruppen</strong> <strong>im</strong><br />
nördlichen und östlichen Ruhrgebiet.<br />
Darüber hinaus finden sich viele<br />
Angebote für Schulen und<br />
Jugendeinrichtungen. Die Angebote<br />
reichen „von der langen Reise einer<br />
Jeans“, über brasilianisches Theater<br />
bis hin zu Satellitenbildern zum Kl<strong>im</strong>awandel.<br />
Weiterhin stehen in diesem<br />
Programm die Themen <strong>im</strong> Mittelpunkt,<br />
die sich aus der Arbeit des<br />
<strong>Eine</strong> <strong>Welt</strong> Zentrums ergeben: Menschenrechte,<br />
Globalisierung, Ökumenisches<br />
Lernen, Fairer Handel<br />
und Interkulturelles Verstehen. Im<br />
November 2008 soll erstmals ein<br />
Bildungsurlaub angeboten werden.<br />
Service<br />
Dann wird es eine Woche lang um<br />
das Thema „<strong>Welt</strong>religionen <strong>im</strong><br />
Ruhrgebiet“ gehen.<br />
Bezug:<br />
Tel.: 0 23 23 / 99 49 70 oder<br />
info@werkstatt-eine-welt.de.<br />
Internet:<br />
www.werkstatt-eine-welt.de<br />
ueber morgen – Utopien,<br />
Träume, <strong>Welt</strong>entwürfe<br />
Bundesweites Filmfestival<br />
<strong>im</strong> cinema in Münster<br />
In was für einer Gesellschaft wollen<br />
wir leben? Unter dieser Frage zeigt<br />
das cinema Münster vom 3. bis 16.<br />
April 13 Filme, davon werden zwei<br />
Filme in Kooperation mit Vamos<br />
e.V. präsentiert. „Hinter dem<br />
Zuckervorhang“ (CUB/ESP/F<br />
2006) von Camila Guzmán Urzúa<br />
zeigt das heutige Cuba zwischen sozialistischer<br />
Utopie auf der einen<br />
und Menschenrechtsverletzungen<br />
und darbender Wirtschaft auf der<br />
anderen Seite.<br />
„Unser Planet“ (SWE/DK/NOR<br />
2006) von Michael Stenberg, Linus<br />
Torell und Johan Söderberg geht der<br />
Frage nach, was passiert, wenn <strong>im</strong><br />
Jahr 2050 schon 9 Mrd. Menschen<br />
auf der Erde leben und den gleichen<br />
Wohlstand fordern wie ihn die westlichen<br />
Industrieländer vorleben.<br />
Infos:<br />
www.cinema-muenster.de<br />
Neue Weiterbildung:<br />
Regionalreferent<br />
Fundraising für Umwelt<br />
und Entwicklung<br />
Der gemeinnützige Sektor befindet<br />
sich in einem Umbruch. Immer<br />
mehr Vereine und Initiativen sind<br />
darauf angewiesen, zusätzliche finanzielle<br />
Mittel einzuwerben, um<br />
ihre Arbeit auf eine solide Grundlage<br />
zu stellen. Um diesem zunehmenden<br />
Qualifizierungsbedarf für<br />
den Bereich der umwelt- und<br />
entwicklungspolitischen Arbeit zu<br />
entsprechen, bieten das <strong>Eine</strong> <strong>Welt</strong><br />
Netz NRW, die Fundraising Akademie<br />
und die katholisch-soziale Akademie<br />
Franz Hitze Haus eine neue<br />
speziell auf das Arbeitsfeld zuge-<br />
schnittene Fundraising-Ausbildung<br />
mit Zertifizierung an.<br />
Die Seminarblöcke finden statt am:<br />
5. bis 8. Mai 2008, 15. bis 18. September<br />
2008 und am 3. bis 6. November<br />
2008.<br />
Die Ausbildung vermittelt Grundlagen<br />
der Theorie und Praxis des<br />
Fundraising. Sie ist zugeschnitten<br />
auf Personen, die hauptberuflich<br />
oder ehrenamtlich in <strong>Eine</strong>-<strong>Welt</strong>und<br />
Umweltorganisationen tätig<br />
sind. Das Konzept basiert auf der<br />
Erfahrung, dass in sonstigen Einführungsveranstaltungen<br />
oder<br />
Workshops zu einzelnen Fundraising-Methoden<br />
konzeptionelle<br />
und strukturelle Fragen oftmals zu<br />
kurz kommen.<br />
Kontakt:<br />
<strong>Eine</strong> <strong>Welt</strong> Netz NRW<br />
Tel.: 0 2 51 / 28 46 69 - 16<br />
Online-Anmeldung unter:<br />
www.franz-hitze-haus.de/info/08-<br />
813<br />
14
Service<br />
Portal Globales Lernen<br />
Die Informationsplattform<br />
für entwicklungsbezogene<br />
Bildung gibt eigenen<br />
Newsletter heraus<br />
Das zentrale Internetportal zum<br />
Globalen Lernen<br />
– www.globaleslernen.de –<br />
bietet einen elektronischen Newsletter<br />
an, der monatlich mit wechselnden<br />
Schwerpunktthemen übersichtlich<br />
und kompakt über Globales<br />
Lernen informiert. Er enthält<br />
Nachrichten, aktuelle Meldungen,<br />
Hinweise auf Veranstaltungen,<br />
Lernmaterialien und weitere Internet-Ressourcen<br />
zur entwicklungsbezogenen<br />
Bildung.<br />
Das Portal Globales Lernen der<br />
<strong>Eine</strong> <strong>Welt</strong> Internet Konferenz<br />
(EWIK) ermöglicht einen schnellen<br />
und übersichtlichen Zugang zu allen<br />
relevanten Informations- und Bildungsangeboten<br />
zum Globalen Lernen.<br />
Das Portal informiert u.a. über<br />
aktuelle Veranstaltungen, Kampagnen<br />
und Aktionen und bietet Lehrerinnen<br />
und Lehrern für die konkrete<br />
Unterrichtsvorbereitung und -<br />
gestaltung ausgewählte <strong>Eine</strong>-<strong>Welt</strong>-<br />
Unterrichtsmaterialien zum Download<br />
an.<br />
Der Newsletter lässt sich über die<br />
Startseite des Portals abonnieren:<br />
www.ewik.de/coremedia/<br />
generator/ewik/de/Newsletter/<br />
Service/Anmelden.html<br />
Ausstellung:<br />
Velo Global – Mit dem<br />
Fahrrad in die Zukunft -<br />
weltweit“<br />
Be<strong>im</strong> <strong>Eine</strong> <strong>Welt</strong> Zentrum Herne<br />
kann man eine neue Ausstellung mit<br />
dem Titel: „Velo Global – Mit dem<br />
Fahrrad in die Zukunft -weltweit“<br />
ausleihen. Die Botschaft: Wer anstelle<br />
eines mit Verbrennungsmotor<br />
angetriebenen Fahrzeuges ein Fahrrad<br />
benutzt, hilft damit, bis zu ca.<br />
2,4 Tonnen CO 2<br />
aus der Atmosphäre<br />
fern zu halten. Die Ausstellung<br />
informiert über die Ursachen und<br />
Folgen des Kl<strong>im</strong>awandels, die wichtige<br />
Rolle der Kl<strong>im</strong>aschutzmaßnahmen<br />
für die Armutsbekämpfung<br />
in der ganzen <strong>Welt</strong>, und stellt das<br />
Fahrrad als eine kl<strong>im</strong>afreundliche<br />
Alternative zum Auto dar. Außerdem<br />
werden die weltweite Bedeutung<br />
und Vielfältigkeit des Fahrrads<br />
mit Hilfe von Bildern und Beispielen<br />
aus unterschiedlichsten Orten<br />
der <strong>Welt</strong> gezeigt. In der Begleitbroschüre<br />
werden die aufgegriffenen<br />
Themen vertieft und mit zusätzlichen<br />
Beispielen bereichert. Die<br />
Ausstellung besteht aus acht A2 Plakaten<br />
und wurde von der Umweltwissenschaftlerin<br />
Inessa Lashchik<br />
erstellt. Sie kann kostenlos entliehen<br />
werden, nur die Versandkosten<br />
müssen vom Entleiher getragen<br />
werden.<br />
Bezug:<br />
<strong>Eine</strong> <strong>Welt</strong> Zentrum Herne<br />
Tel. 0 23 23 / 99 49 70<br />
E-Mail: ewz-info@kk-ekvw.de<br />
Neue Homepage:<br />
„Die <strong>Eine</strong> <strong>Welt</strong> vor unserer<br />
Haustür: Stadterkundungen<br />
in Bielefeld“<br />
Auf der Homepage<br />
www.stadterkundungen-bielefeld.de<br />
können sich Lehrer und Lehrerinnen,<br />
Pädagogen und Pädagoginnen<br />
aus der außerschulischen Bildungsarbeit<br />
sowie andere Multiplikatoren<br />
und Multiplikatorinnen einen Überblick<br />
über das Projekt „Stadterkundungen<br />
in Bielefeld: Die <strong>Eine</strong><br />
<strong>Welt</strong> vor unserer Haustür. Globale<br />
Spuren suchen“ verschaffen.<br />
Die Hintergrundinformationen auf<br />
der Homepage können genutzt werden,<br />
um Einheiten zu den Themen<br />
„Textilien“ und „Curry und Basmati“<br />
<strong>im</strong> Kontext der Globalisierung<br />
und des Globalen Lernens für den<br />
Unterricht oder <strong>Gruppen</strong>stunden<br />
zu gestalten. Oder um selbst ein<br />
ähnliches Projekt – auch zu anderen<br />
Themen der Globalisierung – in Bielefeld<br />
oder anderen Städten durchzuführen.<br />
Das Projekt zeichnet sich besonders<br />
dadurch aus, dass es verschiedene<br />
Bereiche abdeckt und unterschiedliche<br />
Zielgruppen einbezieht. So ist es<br />
gelungen, den Teilnehmern und<br />
Teilnehmerinnen eine Annäherung<br />
an Themen der Globalisierung zu<br />
ermöglichen, insbesondere <strong>im</strong> Hinblick<br />
auf die Verbindung zum eigenen<br />
Leben. Durch die erfolgreiche<br />
Zusammenarbeit mit den verschiedenen<br />
Kooperationspartnern war es<br />
möglich, z.B. <strong>im</strong> Bereich der Textilien<br />
einen umfassenden Blick auch auf<br />
die ehemaligen Produktionsprozesse<br />
in der Leineweberstadt Bielefeld<br />
zu werfen und die Inhalte des Projektes<br />
somit lokal und global zu verankern.<br />
Wir führen auch mit Ihrer Gruppe<br />
sehr gerne eine Stadterkundung<br />
durch.<br />
Kontakt:<br />
<strong>Welt</strong>haus Bielefeld<br />
August-Bebel-Str. 62<br />
33602 Bielefeld<br />
Tel.: 0 5 21 / 9 86 48 - 0<br />
E-Mail: neske@welthaus.de<br />
15
Im März<br />
Samstag, 01. März, 14.00 - 18.00 Uhr<br />
Workshoptag Fairer Handel<br />
Ort: Drensteinfurt, Altes Pfarrhaus<br />
St. Regina<br />
Veranstalter: <strong>Eine</strong>-<strong>Welt</strong>-Gruppe St.<br />
Regina, Drensteinfurt; AK <strong>Eine</strong><br />
<strong>Welt</strong> Münster e.V.; FAIR-Handelsgesellschaft<br />
Anmeldung: Arbeitskreis <strong>Eine</strong> <strong>Welt</strong><br />
Münster e.V., Weseler Str. 683,<br />
48163 Münster, Tel.: 0 2 51 / 32 50<br />
01, E-Mail: beratung@fairhandel.de<br />
Sonntag, 02. März, 10.00 Uhr<br />
Spielfilm „Blood Diamonds“<br />
Film mit einer Einführung durch<br />
das <strong>Welt</strong>haus<br />
Ort: CinemaxX Bielefeld,<br />
Ostwestfalenplatz 1<br />
Veranstalter: <strong>Welt</strong>haus Bielefeld,<br />
August-Bebel-Str. 62, 33602 Bielefeld,<br />
Tel.: 0 5 21 / 9 86 48 - 0<br />
Freier Eintritt!<br />
Montag, 03. März, 18.30 Uhr<br />
<strong>Welt</strong>wärts - Der neue entwicklungspolitische<br />
Freiwilligendienst<br />
Informationsabend und Diskussion<br />
Ort: Herne, VHS, Kulturzentrum,<br />
Willi-Pohlmann-Platz 1<br />
Veranstalter: <strong>Eine</strong> <strong>Welt</strong> Zentrum<br />
Herne; VHS Herne<br />
Kontakt: <strong>Eine</strong> <strong>Welt</strong> Zentrum, 44625<br />
Herne, Overwegstr. 31, Markus<br />
Heißler, Tel.: 0 23 23 / 9 94 97 - 15,<br />
Fax: 0 23 23 / 9 94 97 - 11, E-Mail:<br />
mheissler@kk-ekvw.de, Internet:<br />
www.iz3w-herne.de<br />
Montag, 03. März, 18.30 - 21.00 Uhr<br />
„Tent of Nations“ – Zelt der Völker,<br />
Ein Projekt der Versöhnung<br />
<strong>im</strong> Nahen Osten<br />
Referent: Daoud Nassar, Bethlehem/Palästina<br />
Ort: Akademie Franz Hitze Haus,<br />
Münster<br />
Veranstalter: Akademie Franz Hitze<br />
Haus, Pax-Christi-<strong>Bistum</strong>sstelle<br />
Münster<br />
Termine<br />
Anmeldung: Akademie Franz Hitze<br />
Haus, Kardinal-von-Galen-Ring<br />
50, 48149 Münster, Tel.: 0 2 51 / 98<br />
18 - 0, Fax: 0 2 51 / 98 18 - 480,<br />
E-Mail: info@franz-hitze-haus.de<br />
Mittwoch, 05. März, 9.30 Uhr -<br />
Freitag, 07. März, 14.00 Uhr<br />
Die <strong>Welt</strong> <strong>im</strong> Blick<br />
Workshop Interkulturelle Kompetenz<br />
<strong>im</strong> In- und Ausland<br />
Referentinnen: Dr. Ursula Bertels<br />
und Sabine Eylert<br />
Ort: Akademie Franz Hitze Haus,<br />
Münster<br />
Veranstalter: Akademie Franz Hitze<br />
Haus; Ethnologie in Schule und<br />
Erwachsenenbildung e.V. (ESE);<br />
Referat <strong>Welt</strong>kirche, <strong>Bistum</strong> Münster<br />
Anmeldung: Akademie Franz Hitze<br />
Haus (s.o.)<br />
Mittwoch, 05. März, 18.30 - 21.00 Uhr<br />
Rabindranath Tagore<br />
Der Lyriker der Liebe, der Religion<br />
und der Natur<br />
Referent: DDr. Martin Kämpchen,<br />
Autor, Übersetzer, Journalist<br />
Ort, Veranstalter und Anmeldung:<br />
Akademie Franz Hitze Haus (s.o.)<br />
Mittwoch, 13. März, 19.30 Uhr<br />
Allah in Asien<br />
Koran, Kultur, Kommerz –<br />
Musl<strong>im</strong>e jenseits von Mekka<br />
Referent: Rüdiger Siebert<br />
Ort und Veranstalter:<br />
Aller<strong>Welt</strong>Haus Hagen, Potthofstr.<br />
22, 58095 Hagen, Tel.: 0 23 31 / 2 14<br />
10, Internet: www.allerwelthaus.org<br />
Samstag, 29. März, 10.00 - 16.00 Uhr<br />
„Faire Bälle – faires Spiel“<br />
Multiplikatoren-Schulung<br />
Ort, Veranstalter und<br />
Anmeldung:<br />
Ökumenische Werkstatt<br />
Bethel,<br />
Bethelweg 72, 33617<br />
Bielefeld,<br />
Tel.: 05 21 / 1 44 - 32 98,<br />
Fax: 05 21 / 1 44 - 47 69,<br />
E-Mail: oewebethel@vemission.org,<br />
Internet:<br />
www.missionshausbethel.de<br />
Im April<br />
Freitag, 04. April, – Sonntag,<br />
06. April, 17.30 - 14.00 Uhr<br />
Schnupperkurs Kiswahili (1. Teil)<br />
Ort, Veranstalter und Anmeldung:<br />
Ökumenische Werkstatt Bethel<br />
(s.o.)<br />
Donnerstag, 10. April – Sonntag,<br />
20. April<br />
Ich kann gehen. Von der Lust und<br />
Last des Alterns heute<br />
<strong>Eine</strong> Ausstellung<br />
Ort: Coesfeld, Kolping-Bildungsstätte,<br />
Gerlever Weg 1<br />
Veranstalter: Misereor, Familienbildungsstätte<br />
Dülmen, Kolping-<br />
Bildungsstätte, Hauptabteilung<br />
Seelsorge <strong>im</strong> Bischöflichen Generalvikariat,<br />
Kreisdekanat Coesfeld<br />
Anmeldung (nur für <strong>Gruppen</strong> erforderlich):<br />
Kolping-Bildungsstätte,<br />
Gerlever Weg 1, 48653 Coesfeld,<br />
Tel.: 0 25 41 / 8 03 03, E-Mail:<br />
rezeption@bildungsstaette.kolpingms.de.<br />
Freitag, 11. April, – Sonntag, 13.<br />
April, 18.00 – 13.30 Uhr<br />
Die Auswirkungen des Kl<strong>im</strong>awandels<br />
in Afrika, Asien und Europa<br />
– und was wir gemeinsam<br />
dagegen tun können<br />
Ort, Veranstalter und Anmeldung:<br />
Ökumenische Werkstatt Bethel<br />
(s.o.)<br />
TagungsteilnehmerInnen <strong>im</strong> Franz<br />
Hitze Haus in Münster<br />
16
Termine<br />
Samstag, 12. April, 14.00 – 18.00 Uhr<br />
Jung und Alt in der <strong>Eine</strong>n <strong>Welt</strong><br />
Koordinationstreffen <strong>Eine</strong>-<strong>Welt</strong>-<br />
<strong>Gruppen</strong> <strong>im</strong> Kreisdekanat Coesfeld<br />
Ort: Coesfeld, Kolping-Bildungsstätte<br />
(s.o.)<br />
Veranstalter: Kreisdekanat Coesfeld,<br />
Kolping-Bildungsstätte, Referat<br />
<strong>Welt</strong>kirche <strong>im</strong> Bischöflichen<br />
Generalvikariat<br />
Anmeldung: Kreisdekanat Coesfeld,<br />
Wiesenstr. 14, 48653 Coesfeld,<br />
Tel.: 0 25 41 / 9 52 66<br />
Montag, 14. April, 18.30 Uhr<br />
Fairer Handel - Schokolade: Speise<br />
der Götter<br />
Vortrag mit Verkostung<br />
Ort, Veranstalter und Anmeldung:<br />
Herne, Werkstatt <strong>Eine</strong> <strong>Welt</strong>,<br />
Overwegstr. 31, Tel.: 0 23 23 / 9 94<br />
97 - 0, E-Mail: info@werkstatteine-welt.de<br />
Mi.ttwoch, 16. April, 19.30 Uhr<br />
Ich kann gehen – mit neuen Aufgaben<br />
in Äthiopien<br />
Dem Leben eine Bedeutung geben<br />
– als „Senior-Entwicklungshelfer“<br />
Referent: Meinolf Lammers<br />
Ort: Coesfeld, Kolping-Bildungsstätte<br />
Veranstalter: Kolping-Bildungsstätte,<br />
Referat <strong>Welt</strong>kirche <strong>im</strong> Bischöflichen<br />
Generalvikariat<br />
Anmeldung: Kolping-Bildungsstätte<br />
(s.o.)<br />
Mittwoch, 16. April, 19.30 Uhr<br />
Der Schatz der Sierra Madre<br />
Goldbergbau, Holzeinschlag und<br />
die indigenen Völker <strong>im</strong> Nordwesten<br />
Mexikos<br />
Vortrag mit Bildern<br />
Ort und Veranstalter:<br />
<strong>Welt</strong>haus Bielefeld, August-Bebel-<br />
Str. 62, 33602 Bielefeld, Tel.: 0 5 21 /<br />
9 86 48 - 0,<br />
E-Mail: info@welthaus.de,<br />
Internet: www.welthaus.de<br />
Mittwoch, 16. April, 18.30 – 21.00 Uhr<br />
Nie wieder auf eigenen Füßen stehen<br />
. . .<br />
Landminen und ihre Opfer in Kolumbien<br />
Referentin: Tatiana Sánchez, Vorsitzende<br />
der „Fundación Mí Sangre“,<br />
Medellín/Kolumbien<br />
Ort, Veranstalter und Anmeldung:<br />
Akademie Franz Hitze Haus (s.o.)<br />
Donnerstag, 17. April, 19.30 Uhr<br />
Sich geschwisterlich verweben<br />
Partnerschaft als generationsübergreifende<br />
<strong>Eine</strong>-<strong>Welt</strong>-Arbeit<br />
Referenten: Mechthild Bäumer, Pater<br />
Hans-Michael Hürter u.a.<br />
Ort: Coesfeld, Kolping-Bildungsstätte<br />
Veranstalter: Kolping-Bildungsstätte,<br />
Referat <strong>Welt</strong>kirche <strong>im</strong> Bischöflichen<br />
Generalvikariat<br />
Anmeldung: Kolping-Bildungsstätte<br />
(s.o.)<br />
KSHG-Termine:<br />
Arbeitskreis Afrika:<br />
ab 16. April um 20.00 Uhr <strong>im</strong> Forum<br />
der KSHG, dann <strong>im</strong>mer 14-tägig;<br />
Arbeitskreis El Mundo Latino:<br />
ab 23. April um 20.00 Uhr <strong>im</strong> Forum<br />
der KSHG;<br />
Arbeitskreis Osteuropa:<br />
ab 16. April um 20.00 Uhr <strong>im</strong> kleinen<br />
Forum der KSHG, dann <strong>im</strong>mer<br />
14-tägig.<br />
Kontakt, Ort, Veranstalter:<br />
KSHG Münster, Carolin Hanke,<br />
Frauenstr. 3 - 6, 48143 Münster,<br />
Tel.: 0 2 51 / 41 30 - 442, Fax: 0 2 51<br />
/ 41 30 - 490,<br />
E-Mail: hanke@bistummuenster.de,<br />
Internet: www.kshgmuenster.de.<br />
Freitag, 18. April, 17.30 Uhr<br />
„About Schmidt“.<br />
Spielfilm mit Jack Nicholson<br />
Pensionär Warren Schmidt sieht<br />
sich plötzlich mit all den Dingen<br />
konfrontiert, mit denen er sich<br />
während seiner Arbeitszeit kaum<br />
beschäftigen musste . . .<br />
Ort: Coesfeld, Kolping-Bildungsstätte<br />
Veranstalter: Kolping-Bildungsstätte,<br />
Referat <strong>Welt</strong>kirche <strong>im</strong> Bischöflichen<br />
Generalvikariat<br />
Anmeldung: Kolping-Bildungsstätte<br />
(s.o.)<br />
Dienstag, 22. April, 18.00 – 20.00 Uhr<br />
Grundkurs Fairer Handel am Niederrhein<br />
– 1. Teil:<br />
Einführung in den Fairen Handel<br />
und seine Akteure: who is who?<br />
Ort: Gemeindezentrum St. Barbara,<br />
Mittelstrasse 133, Kamp-<br />
Lintfort<br />
Kosten: jeweils 5,00 Euro<br />
Anmeldung ist unbedingt erforderlich!<br />
Veranstalter und Anmeldung:<br />
Regionales Vertriebszentrum<br />
Kamp-Lintfort,<br />
Schulstrasse 141,<br />
47475 Kamp-Lintfort,<br />
Tel.: 0 28 42 / 7 03 96:<br />
E-Mail: fairniederrhein@t-online.de<br />
Freitag, 25. April, – Sonntag,<br />
27. April, 17.30 - 14.00 Uhr<br />
Schnupperkurs Kiswahili (2. Teil)<br />
Ort, Veranstalter und Anmeldung:<br />
Ökumenische Werkstatt Bethel<br />
(s.o.)<br />
Im Mai<br />
Donnerstag, 08. Mai, – Samstag, 10.<br />
Mai, 14.30 – 14.00 Uhr<br />
Münstersche Lateinamerika-Tage<br />
Globalisierungsverlierer Lateinamerika?<br />
Referenten: Prof. Dr. Silke Hensel,<br />
Michael Huhn, Prof. Dr. Günther<br />
Maihold, Prof. Dr. Hartmut Sangmeister,<br />
Amir Valle, Prof. Dr. Nikolaus<br />
Werz<br />
Ort: Akademie Franz Hitze Haus,<br />
Münster<br />
Veranstalter: Akademie Franz Hit-<br />
17
Termine<br />
ze Haus; Fachhochschule Münster,<br />
Deutsch-Lateinamerikanischer Studiengang<br />
Betriebswirtschaft<br />
Anmeldung: Akademie Franz Hitze<br />
Haus (s.o.)<br />
Freitag, 09. Mai, 19.00 – 21.00 Uhr<br />
Kuba nach Castro<br />
Lesung mit dem kubanischen<br />
Schriftsteller Amir Valle<br />
Ort, Veranstalter und Anmeldung:<br />
Akademie Franz Hitze Haus (s.o.)<br />
Donnerstag, 15. Mai, 19.00 Uhr<br />
Ob Rot, ob Weiß oder Rosé<br />
Informationsabend mit Weinprobe<br />
Ort: Herne, Werkstatt <strong>Eine</strong> <strong>Welt</strong>,<br />
Mai – November 2008<br />
Ausbildung zum Regionalreferenten<br />
Fundraising<br />
Fortbildungsprogramm für Mitarbeiter<br />
und Mitarbeiterinnen aus<br />
umwelt- und entwicklungspolitischen<br />
Organisationen mit abschließender<br />
Zertifizierung<br />
Block I: Fundraising-Einführung:<br />
Rechtliche Grundlagen,<br />
Controlling und Ethik<br />
Montag, 05. Mai – Donnerstag, 08.<br />
Mai<br />
Block II: Fundraising-Handwerk:<br />
Erfolgsfaktoren für die Praxis<br />
Monatg, 15. September – Donnerstag,<br />
18. September<br />
Block III: Königsdisziplinen: von<br />
Bußgeldmarketing bis Online-<br />
Fundraising<br />
Montag, 03. November – Donnerstag,<br />
06. November<br />
Referenten: Manfred Belle, Vera<br />
Dittgen, Dr. Thomas Kreuzer, Dr.<br />
Jens Watenphul und weitere Fachleute<br />
aus der Praxis<br />
Ort: Akademie Franz Hitze Haus,<br />
Münster<br />
Veranstalter: Akademie Franz Hitze<br />
Haus; <strong>Eine</strong> <strong>Welt</strong> Netz NRW<br />
e.V.; Fundraising Akademie, Frankfurt<br />
a.M.<br />
Anmeldung: Akademie Franz Hitze<br />
Haus (s.o.)<br />
Achtung! Teilnahme nur an der gesamten<br />
Fortbildungsreihe (Block I<br />
– III) möglich.<br />
Overwegstr. 31,<br />
Veranstalter: Werkstatt <strong>Eine</strong> <strong>Welt</strong>;<br />
VHS Herne<br />
Anmeldung: <strong>Eine</strong> <strong>Welt</strong> Zentrum<br />
Herne (s.o.)<br />
Freitag, 16. Mai, – Samstag, 17. Mai,<br />
16.30 – 16.00 Uhr<br />
Global Player China: auf dem<br />
Weg zur <strong>Welt</strong>macht<br />
Referenten: Prof. Dr. Reinhard Emmerich,<br />
Katharina Glaab, Dr. Martin<br />
Kittlaus, Dr. Heinrich Kreft<br />
Ort: Akademie Franz Hitze Haus,<br />
Münster<br />
Veranstalter: Akademie Franz Hitze<br />
Haus; Institut für Sinologie und<br />
Ostasienkunde der Universität<br />
Münster<br />
Anmeldung: Akademie Franz Hitze<br />
Haus (s.o.)<br />
Dienstag, 27. Mai, 18.00 – 20.00 Uhr<br />
Grundkurs Fairer Handel am Niederrhein<br />
– 2. Teil:<br />
Kriterien und Kontrolle<br />
Was ist ein fairer Preis? Konvention<br />
der <strong>Welt</strong>läden . . .<br />
Ort: Gemeindezentrum St. Barbara,<br />
Mittelstrasse 133, Kamp-Lintfort<br />
Kosten: jeweils 5,00 Euro<br />
Anmeldung ist unbedingt erforderlich!<br />
Veranstalter und Anmeldung:<br />
Regionales Vertriebszentrum<br />
Kamp-Lintfort (s.o.)<br />
Donnerstag, 29. Mai, – Freitag, 30.<br />
Mai, 14,00 – 13.00 Uhr<br />
Die Umwelt- und Sozialbilanz<br />
von Bio-Treibstoffen<br />
Wissenschaftliche Fachtagung<br />
Ort: Akademie Franz Hitze Haus,<br />
Münster<br />
Veranstalter: Akademie Franz Hitze<br />
Haus; FernUniversität in Hagen;<br />
Fraunhofer Institut<br />
Anmeldung: Akademie Franz Hitze<br />
Haus (s.o.)<br />
Freitag, 30. Mai, – Sonntag,<br />
01. Juni, 17.30 - 14.00 Uhr<br />
Schnupperkurs Kiswahili (3. Teil)<br />
Ort, Veranstalter und Anmeldung:<br />
Ökumenische Werkstatt Bethel<br />
(s.o.)<br />
Im Juni<br />
Freitag, 06. Juni, – Samstag, 07.<br />
Juni, 16.00 – 15.00 Uhr<br />
Entwicklungspolitik aus einem<br />
Guss?<br />
Chancen und Widersprüche der<br />
Nord-Süd-Politik<br />
Referent: Prof. Dr. Paul<br />
Kevenhörster<br />
Ort: Akademie Franz Hitze Haus,<br />
Münster<br />
Veranstalter: Akademie Franz Hitze<br />
Haus; Institut für Politikwissenschaft<br />
der Universität Münster<br />
Anmeldung: Akademie Franz Hitze<br />
Haus (s.o.)<br />
Freitag, 06. Juni, – Sonntag, 08.<br />
Juni, 14.30 – 18.30 Uhr<br />
Freiwillige Soziale Dienste <strong>im</strong><br />
Ausland.<br />
Orientierungsseminar für Oberstufenschülerinnen<br />
und -schüler<br />
Ort: Akademie Franz Hitze Haus,<br />
Münster<br />
Veranstalter: Akademie Franz Hitze<br />
Haus; Pax-Christi-<strong>Bistum</strong>sstelle<br />
Münster; Referat <strong>Welt</strong>kirche des<br />
Bischöflichen Generalvikariates<br />
Anmeldung: Akademie Franz Hitze<br />
Haus (s.o.)<br />
Sonntag, 08. Juni, 11,00 – 17.00 Uhr<br />
Umwelttag & <strong>Eine</strong> <strong>Welt</strong> Markt<br />
Ort: Revierpark Gysenberg, Herne<br />
Veranstalter: Agenda-Büro Stadt<br />
Herne; Revierpark Gysenberg; <strong>Eine</strong><br />
<strong>Welt</strong> Zentrum; <strong>Eine</strong>-<strong>Welt</strong>-Forum<br />
Herne<br />
Kontakt: <strong>Eine</strong> <strong>Welt</strong> Zentrum<br />
Herne, Markus Heißler (s.o)<br />
Mittwoch, 25. Juni, 16.00 – 21.00 Uhr<br />
Entwicklungszusammenarbeit als<br />
Beruf<br />
Anforderungsprofil - Einsatzfelder<br />
- Chancen<br />
Ort, Veranstalter und Anmeldung:<br />
Akademie Franz Hitze Haus (s.o.)<br />
18
Termine / Materialien<br />
April – Oktober 2008<br />
Multiplikatorenschulung<br />
Entwicklungspolitik<br />
Fortbildungsprogramm für <strong>Eine</strong>-<br />
<strong>Welt</strong>-Engagierte in vier Blockseminaren:<br />
Block I: Moderationstraining<br />
Montag, 07. April, – Mittwoch, 09.<br />
April<br />
Block II: Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />
Montag, 16. Juni, – Mittwoch, 18.<br />
Juni<br />
Block III: Projektplanung und<br />
Projektevaluation<br />
Montag, 22. September, – Mittwoch,<br />
24. September<br />
Block IV: Kreativitäts-Methoden -<br />
Kreativitäts-Techniken - Kreative<br />
Problemlösung<br />
Mobtag, 13. Oktober, – Mittwoch,<br />
15. Oktober<br />
Referenten: Georg Abel, Elisabeth<br />
Avakian-Reuter, Reinhard Doerr,<br />
Roland Lang, Johannes Massolle u. a.<br />
Ort: Akademie Franz Hitze Haus,<br />
Münster<br />
Veranstalter: Akademie Franz Hitze<br />
Haus; <strong>Eine</strong> <strong>Welt</strong> Netz NRW<br />
e.V.; Arbeitskreis Entwicklungspolitik<br />
Vlotho (AKE); <strong>Arbeitsgemeinschaft</strong><br />
<strong>Eine</strong>-<strong>Welt</strong>-<strong>Gruppen</strong> <strong>im</strong><br />
<strong>Bistum</strong> Münster und in der Evangelischen<br />
Kirche von Westfalen<br />
Anmeldung: Akademie Franz Hitze<br />
Haus (s.o.)<br />
Achtung! Teilnahme nur an der gesamten<br />
Fortbildungsreihe (Block I -<br />
IV) möglich.<br />
NEU!<br />
Arbeitsheft:<br />
ca. 68 Seiten, DIN A4,<br />
Preis: 5,00 Euro<br />
Erhältlich ab<br />
April 2008 von:<br />
Aktion Humane<br />
<strong>Welt</strong> e.V.,<br />
Beate Steffens,<br />
Hovesaatstr. 6,<br />
48432 Rheine,<br />
Tel.:<br />
0 59 71 / 990 183,<br />
Fax:<br />
0 59 71 / 990 181,<br />
E-Mail:<br />
ahw.rheine@gmx.de.<br />
INHALT<br />
1. Alles Öko – oder was?<br />
Der Boom der nachwachsenden Rohstoffe<br />
– Herausforderung Kl<strong>im</strong>awandel<br />
– Problemlöser nachwachsende Rohstoffe?<br />
– Nachwachsende Rohstoffe <strong>im</strong> Nachfrageboom<br />
2. Tanken statt Essen?<br />
Folgen des Booms der Bioenergien für Umwelt und Entwicklung<br />
– Weniger Treibhausgase durch Bioenergiepflanzen?<br />
– Auswirkungen auf Wasser und Biodiversität<br />
– Ökonomische und soziale Perspektiven für die „Entwicklungsländer“<br />
– Hunger durch Bioenergien?<br />
– Ein schwieriges Fazit<br />
3. Kleinbauernfreundliche Kokospalmen?<br />
Perspektiven für die Philippinen<br />
– Einführung<br />
– Philippinen Kokosland?<br />
– Vielfältige Nutzung – nachhaltige Chancen?<br />
– Kokosbauern als Handelspartner?<br />
4. Gesucht: Nachhaltige Rahmenbedingungen für Bioenergien<br />
– Politische Gestaltungsmöglichkeiten:<br />
Handelsbeziehungen – Zertifikate – Boykott?<br />
– Die Nachhaltigkeitsfrage bleibt<br />
16 Arbeitsblätter/Kopiervorlagen<br />
Zukunftsfähige<br />
Bioenergien?<br />
Kl<strong>im</strong>aschutz, nachwachsende<br />
Energierohstoffe und<br />
die Chancen auf Entwicklung<br />
Ein Arbeitsheft für Schulen<br />
(Klassen 8 – 13),<br />
Erwachsenenbildung und<br />
Gemeindearbeit<br />
Herausgegeben von der<br />
Aktion Humane <strong>Welt</strong> e.V.,<br />
in Zusammenarbeit mit<br />
Amt für MÖWe,<br />
Brot für die <strong>Welt</strong>,<br />
<strong>Eine</strong> <strong>Welt</strong> Netz NRW,<br />
<strong>Welt</strong>haus Bielefeld.<br />
Gefördert durch die Nordrhein-Westfälische Stiftung für<br />
Umwelt und Entwicklung<br />
19
Blickwinkel Jahrestagung Entwicklungspolitik<br />
2008<br />
Vom 11. bis 13. Januar<br />
<strong>im</strong> Haus Villigst bei<br />
Schwerte<br />
IMPRESSUM<br />
Der INFODIENST der <strong>Arbeitsgemeinschaft</strong> der <strong>Eine</strong>-<strong>Welt</strong>-<strong>Gruppen</strong> <strong>im</strong><br />
<strong>Bistum</strong> Münster und in der Evangelischen Kirche von Westfalen erscheint<br />
unregelmäßig. Der Bezug ist kostenlos. Einzelne Artikel können<br />
nach Rücksprache mit der Redaktion kostenlos abgedruckt werden.<br />
Alle namentlich gekennzeichneten Artikel entsprechen der Meinung<br />
der Verfasser.<br />
Redaktion: U. Jost-Blome (V.i.S.d.P.) und B. Schütze<br />
Layout: Bernd Schütze<br />
Fotos: Stefan Grey, Kay Berthold, Markus Heißler, Ulrich Jost-Blome,<br />
Norbert Schöpper, Vamos e.V.,<br />
Kontakt: Ulrich Jost-Blome, Bischöfliches Generalvikariat Münster,<br />
Referat <strong>Welt</strong>kirche, Domplatz 31, 48143 Münster<br />
Tel.: 02 51 / 4 95 - 3 98, Fax: 02 51 / 4 95 - 3 66<br />
E-Mail: jost-blome@bistum-muenster.de<br />
Diese Ausgabe des INFODIENST wurde durch MISEREOR gefördert.