Ich war fremd, und ihr habt mich aufgenommen. - Kirchen in ...
Ich war fremd, und ihr habt mich aufgenommen. - Kirchen in ... Ich war fremd, und ihr habt mich aufgenommen. - Kirchen in ...
Evangelische Kirchengemeinde Schöneiche Februar / März 2013 Ich war fremd, und ihr habt mich aufgenommen. Matthäus 25,35 Grafik: Anne-Lise Hammann Jeannot, © Deutsches WGT-Komitee e.V.
- Seite 2 und 3: Inhalt Im Februar Ich wünsche dir,
- Seite 4 und 5: Lokales Bericht aus dem Gemeindekir
- Seite 6 und 7: Lokales Viele Könige. aufzubewahre
- Seite 8 und 9: Weltgebetstag Regionaler Familiengo
- Seite 10 und 11: Vorgestellt „Könnt’ste nicht a
- Seite 12 und 13: Advent und Weihnacht - Rückblick V
- Seite 14 und 15: Gottesdienste 3. Februar (Sexagesim
- Seite 16 und 17: Die Fastenaktion der evangelischen
- Seite 18 und 19: Aus fernen Landen 18 Fußball ist s
- Seite 20 und 21: Vor 125 Jahren geboren: Elsa Bränd
- Seite 22 und 23: Für Kinder (Fortsetzung von Seite
- Seite 24 und 25: Buchvorstellung Kornelius Weiß Men
- Seite 26 und 27: Adressen und Bankverbindung Gemeind
- Seite 28: Regelmäßige Veranstaltungen Datum
Evangelische <strong>Kirchen</strong>geme<strong>in</strong>de<br />
Schöneiche<br />
Februar / März 2013<br />
<strong>Ich</strong> <strong>war</strong> <strong>fremd</strong>,<br />
<strong>und</strong> <strong>ihr</strong> <strong>habt</strong> <strong>mich</strong> <strong>aufgenommen</strong>.<br />
Matthäus 25,35<br />
Grafik: Anne-Lise Hammann Jeannot, © Deutsches WGT-Komitee e.V.
Inhalt<br />
Im Februar<br />
<strong>Ich</strong> wünsche dir,<br />
dass das Leben dich<br />
gelegentlich damit überrascht,<br />
dass alles anders ist<br />
als du es dir ausgemalt hast.<br />
Die Sonne sche<strong>in</strong>t<br />
mitten im Februar,<br />
der doch den Ruf hat,<br />
kalt <strong>und</strong> grau zu se<strong>in</strong>.<br />
Und du spürst:<br />
Oft kommt es nicht nur anders,<br />
sondern sogar besser<br />
als man denkt.<br />
T<strong>in</strong>a Willms<br />
Foto: Lehmann<br />
3 Geistliches Grußwort zum Monatsspruch Februar<br />
4 Bericht des Geme<strong>in</strong>dekirchenrates<br />
5 Dienstjubiläum: Kerst<strong>in</strong> Lütke 25 Jahre <strong>in</strong> Schöneiche<br />
8 Regionales Grußwort zum Weltgebetstag<br />
9 Neues von den „Orgelpfeifen“ – neues Bauwerk im Vorgarten<br />
10 Vorgestellt: Jörg Döhr<strong>in</strong>g<br />
12 Advent <strong>und</strong> Weihnacht im Rückblick<br />
14/15 Gottesdienste / Freud <strong>und</strong> Leid / Konzert<br />
17 Religion für Anfänger – Wer darf am Abendmahl teilnehmen?<br />
18 Die K<strong>in</strong>der von „Fonte da Vida“<br />
21 Zum 350. Geburtstag von August Hermann Francke<br />
22/23 K<strong>in</strong>der-Seite<br />
24 Buchvorstellung: „Mensch, bewahre!“<br />
26 Adressen<br />
28 Regelmäßige Veranstaltungen<br />
2
Zum Monatsspruch Februar<br />
Schaue darauf,<br />
dass nicht das<br />
Licht <strong>in</strong> dir<br />
F<strong>in</strong>sternis sei.<br />
Lukas 11,35<br />
Foto: epd bild<br />
Wir leben von der Gnade Gottes<br />
Lichtgeschichten, Lichtbilder gibt es <strong>in</strong><br />
der Bibel mehrere. Immer ist das Licht<br />
positiv, es ist hell <strong>und</strong> erhellend, wegweisend<br />
<strong>und</strong> führend, zum Guten h<strong>in</strong>. Licht<br />
ist hell. Aber das Licht kann auch missbraucht<br />
werden.<br />
Me<strong>in</strong>e Enkel kennen das aus Seeräubergeschichten:<br />
Nicht immer haben Piraten<br />
bei Tag <strong>und</strong> auf offener See angegriffen.<br />
In Küstennähe haben sie die Leuchttürme<br />
gelöscht <strong>und</strong> dafür Leuchtfeuer so<br />
angebracht, dass die fette Beute strandete<br />
oder an Klippen leckschlug. Das Licht<br />
wurde se<strong>in</strong>er positiven Eigenschaft beraubt<br />
<strong>und</strong> zum Schaden benutzt. So kann<br />
ich mir Licht, das den Weg weisen sollte,<br />
als F<strong>in</strong>sternis, als Irrweg vorstellen.<br />
Für die Übersetzung des Bibelwortes<br />
<strong>in</strong> unser Leben heißt das dann zum Beispiel,<br />
was als Führung im S<strong>in</strong>ne Gottes<br />
gedacht ist, wird zur Verführung <strong>in</strong> eigener<br />
Sache. Wir leben mit <strong>und</strong> von der Gnade<br />
Gottes, s<strong>in</strong>d aber selber gnadenlos. Wir<br />
vertrauen darauf, dass Gott uns heil macht,<br />
tragen aber selbst Unheil <strong>in</strong> unser Leben<br />
<strong>und</strong> <strong>in</strong>s Leben anderer Menschen.<br />
Ja, Licht kann f<strong>in</strong>ster se<strong>in</strong>, wenn wir<br />
se<strong>in</strong>e Strahlkraft verdunkeln. Das göttliche<br />
Licht <strong>in</strong> uns kann f<strong>in</strong>ster werden, wenn wir<br />
versuchen, unsere eigenen Leuchtfeuer so<br />
zu setzen, dass sie nichts mehr mit dem zu<br />
tun haben, was Gott will: Orientierung,<br />
Helligkeit, Wärme zum Leben. Wir strahlen<br />
etwas aus. Dass es unbed<strong>in</strong>gt zum Leben<br />
führen sollte, ist die Mahnung des Monatsspruchs<br />
„Schaue darauf, dass nicht das<br />
Licht <strong>in</strong> dir F<strong>in</strong>sternis sei“ (Lukas 11,35).<br />
Carmen Jäger<br />
Februar / März 2013
Lokales<br />
Bericht aus dem Geme<strong>in</strong>dekirchenrat<br />
Am 1. Advent begann das neue <strong>Kirchen</strong>jahr.<br />
In unserer Geme<strong>in</strong>de begann es mit<br />
e<strong>in</strong>em Familiengottesdienst <strong>und</strong> dem lebendigen<br />
Adventskalender. An allen Tagen im<br />
Dezember trafen sich vor den Häusern von<br />
Familien aus unserer Geme<strong>in</strong>de e<strong>in</strong>ige Geme<strong>in</strong>deglieder<br />
<strong>und</strong> Nachbarn, um kurz <strong>in</strong>nezuhalten.<br />
Sie hielten <strong>in</strong>ne bei Liedern des<br />
Advents <strong>und</strong> Geschichten oder kle<strong>in</strong>en Andachten,<br />
um sich von der Betriebsamkeit<br />
unserer Zeit zu lösen <strong>und</strong> zu sich selbst zu<br />
f<strong>in</strong>den. Mal hatte sich e<strong>in</strong>e größere Geme<strong>in</strong>schaft<br />
gef<strong>und</strong>en, mal nur e<strong>in</strong> Grüppchen.<br />
Aber überall – <strong>und</strong> das zog sich<br />
durch unseren ganzen Ort – lebte die Er<strong>war</strong>tung<br />
auf: Weihnachten, das Licht<br />
kommt, das Fest des Friedens <strong>und</strong> des Verstehens.<br />
Vielen Dank an alle, die zu den Abenden<br />
vor <strong>ihr</strong> Haus e<strong>in</strong>geladen <strong>und</strong> alles mit<br />
viel Mühe <strong>und</strong> viel Liebe vorbereitet hatten.<br />
Nun hat auch das neue Kalenderjahr<br />
begonnen. Die Lichter am Weihnachtsbaum,<br />
die Sterne <strong>und</strong> Kerzen leuchten uns<br />
bis zum Ende des Weihnachtsfestkreises<br />
am Ende der Woche nach dem letzten<br />
Sonntag nach Epiphanias. (In diesem Jahr<br />
ist das der 20. Januar.) Auch für den Geme<strong>in</strong>dekirchenrat<br />
hat mit ersten Zusammenkünften<br />
die Arbeit wieder begonnen.<br />
Ende Januar treffen wir uns zu e<strong>in</strong>er Rüstzeit<br />
<strong>in</strong> He<strong>in</strong>ersdorf. Dort sollen D<strong>in</strong>ge ausführlich<br />
besprochen werden, die <strong>in</strong> den Sitzungen<br />
oft etwas zu kurz kommen, denn<br />
wer ist schon gern <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Sitzung, die bis<br />
Mitternacht dauert. Schwerpunkte werden<br />
se<strong>in</strong>: Was tragen wir weiter bei zum Profil<br />
unserer Geme<strong>in</strong>de <strong>und</strong> <strong>in</strong>sbesondere zum<br />
Gottesdienst als Zentrum unserer christlichen<br />
Geme<strong>in</strong>schaft? Natürlich müssen auch<br />
aktuelle D<strong>in</strong>ge besprochen werden wie<br />
Baufragen, F<strong>in</strong>anzfragen u. a.<br />
In diesem Jahr wird auch die Wahl zum<br />
Geme<strong>in</strong>dekirchenrat stattf<strong>in</strong>den. Term<strong>in</strong><br />
dafür ist der 20. Oktober. Wir rufen darum<br />
– nicht erst seit diesem Jahr – dazu auf, Geme<strong>in</strong>deglieder<br />
Ihres Vertrauens zu benennen,<br />
die sich als Kandidaten zur Verfügung<br />
stellen möchten <strong>und</strong> Verantwortung für unsere<br />
Geme<strong>in</strong>de <strong>und</strong> die Kirche übernehmen.<br />
Es s<strong>in</strong>d fünf neue Mitglieder <strong>in</strong> den<br />
Geme<strong>in</strong>dekirchenrat zu wählen. Bitte sprechen<br />
Sie uns, die Mitglieder des Geme<strong>in</strong>dekirchenrates,<br />
an oder kommen Sie zu uns<br />
<strong>und</strong> sagen Sie, ich möchte mittun.<br />
E<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>sames <strong>und</strong> gesegnetes Jahr<br />
für uns alle.<br />
Klaus Guttkowski<br />
Altarraum <strong>in</strong> der Kapelle<br />
Foto: T. Trantow<br />
4
„Wir feiern weiter“ –<br />
e<strong>in</strong> Jubiläum für Kerst<strong>in</strong> Lütke<br />
„Wir feiern weiter <strong>und</strong> länger“ – gemäß der<br />
Empfehlung unserer Pfarrer<strong>in</strong> Kerst<strong>in</strong> Lütke<br />
für die Weihnachtszeit nach dem 1. Januar<br />
haben wir auch am Dreikönigstag<br />
2013 den Gottesdienst verlängert – aus der<br />
Mitte der Geme<strong>in</strong>de heraus, jung <strong>und</strong> alt,<br />
ohne die Pfarrer<strong>in</strong> vorher e<strong>in</strong>zuweihen. Warum?<br />
Ganz e<strong>in</strong>fach. Aufmerksame <strong>und</strong> langjährige<br />
Leser unseres Geme<strong>in</strong>debriefes<br />
werden sich an die e<strong>in</strong>leitenden Worte von<br />
vor 150 Ausgaben er<strong>in</strong>nern. Vor 150 Ausgaben?<br />
Richtig mitgerechnet, bei 6 jährlich<br />
handelt es sich um den Januar/Februar<br />
1988. Deutschland <strong>war</strong> noch (<strong>und</strong> aus damaliger<br />
Sicht für lange, lange Zeit geteilt),<br />
schrieb Pfarrer<strong>in</strong> Schumann zunächst zur<br />
Jahreslosung 1988 „Jesus Christus spricht:<br />
Die Überraschung <strong>war</strong> gelungen.<br />
Kehrt um <strong>und</strong> glaubt an das Evangelium<br />
(Markus 1,15)“ <strong>und</strong> dann kündigte sie Veränderungen<br />
<strong>in</strong> der <strong>Kirchen</strong>geme<strong>in</strong>de an:<br />
Zum 1. Januar 1988 wird Pfarrer<strong>in</strong> Lütke<br />
mit (damals) e<strong>in</strong>er halben Stelle <strong>ihr</strong>e Tätigkeit<br />
<strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de aufnehmen. Se<strong>in</strong>erzeit<br />
geme<strong>in</strong>sam mit Pfarrer<strong>in</strong> Schumann <strong>und</strong><br />
Pfarrer Grätz. Und <strong>in</strong> richtiger Voraussicht:<br />
„die Mitarbeit dieser jungen Pfarrer<strong>in</strong>“ (<strong>und</strong><br />
das stimmt, wie auch die folgende Bemerkung,<br />
heute noch) „wird gewiß für uns alle<br />
Gew<strong>in</strong>n se<strong>in</strong>“. Am 10. Januar 1988 wurde<br />
Kerst<strong>in</strong> Lütke mit e<strong>in</strong>em Gottesdienst <strong>in</strong> der<br />
Kapelle Fichtenau <strong>in</strong> <strong>ihr</strong> Amt e<strong>in</strong>geführt.<br />
Anlaß genug, 25 Jahre später an selber Stelle<br />
e<strong>in</strong> wenig zu feiern (wobei die Jubilar<strong>in</strong><br />
selbst dies taktvoll übergehen wollte).<br />
Mit diesem Wissen durch den se<strong>in</strong>erzeitigen<br />
Geme<strong>in</strong>debrief ausgestattet, g<strong>in</strong>gen<br />
wir als Gottesdienstbesucher am Dreikönigstag<br />
bzw. Epiphaniastag an die Vorbereitung,<br />
mit Kerst<strong>in</strong> Lütke <strong>ihr</strong>e fünf<strong>und</strong>zwanzig<br />
Jahre <strong>in</strong> Schöneiche <strong>und</strong> Münchehofe<br />
zu feiern – mit zahlreichem Ersche<strong>in</strong>en,<br />
mit Blumen, e<strong>in</strong>em Lied, e<strong>in</strong>em Gruß<br />
der kle<strong>in</strong>en heiligen Könige vom K<strong>in</strong>dergottesdienst<br />
<strong>und</strong> mit Sekt danach. Als<br />
Überraschung, als uner<strong>war</strong>tetes Abweichen<br />
von der geplanten Dramaturgie des Gottesdienstes.<br />
Und als e<strong>in</strong> <strong>ihr</strong> angemessenes Zeichen<br />
unserer Wertschätzung <strong>und</strong> Verb<strong>und</strong>enheit.<br />
25 Rosen wurden vor Beg<strong>in</strong>n des Gottesdienstes<br />
diskret im Wald neben der Kapelle<br />
Fichtenau an e<strong>in</strong>zelne Gottesdienstteilnehmer<br />
verteilt <strong>und</strong> <strong>in</strong> der Kapelle an<br />
der ahnungslosen Jubilar<strong>in</strong> vorbeigeschmuggelt<br />
<strong>in</strong> den Gottesdienstraum, um<br />
sie dort während des Gottesdienstes nicht<br />
sichtbar auf den Knien oder unterm Stuhl<br />
Februar / März 2013
Lokales<br />
Viele Könige.<br />
aufzubewahren.<br />
Kerst<strong>in</strong> Lütke erschien derweil die<br />
Menge der Gottesdienstbesucher wohl<br />
weihnachtlich zahlreich, denn die Flügeltüren<br />
mussten geöffnet <strong>und</strong> zusätzliche Stühle<br />
geholt werden. Aber Epiphanias ist eben<br />
Weihnachten, was auch im nun folgenden<br />
Gottesdienst, <strong>in</strong> den Liedern, Gebeten <strong>und</strong><br />
der Predigt über die verschenkten Schätze<br />
der Könige stark spürbar wurde.<br />
6<br />
Fotos: Trantow / He<strong>in</strong>rich<br />
Im Rahmen der Abkündigungen<br />
nutzte der Geme<strong>in</strong>dekirchenrat<br />
dann die Gelegenheit<br />
<strong>und</strong> ergriff das Wort.<br />
Kerst<strong>in</strong> Lütkes Aussage<br />
„Wir feiern weiter“ bezogen<br />
wir auf e<strong>in</strong>en weiteren guten<br />
Gr<strong>und</strong> zum Feiern – <strong>ihr</strong> Jubiläum.<br />
25 Jahre Wirken <strong>in</strong><br />
Schöneiche. Über 220 Taufen,<br />
über 30 Hochzeiten <strong>und</strong><br />
über 120 Beerdigungen drücken<br />
formal <strong>ihr</strong> pfarramtliches<br />
Handeln aus <strong>und</strong> s<strong>in</strong>d<br />
im E<strong>in</strong>zelnen verb<strong>und</strong>en mit<br />
vielen persönlichen Er<strong>in</strong>nerungen.<br />
Mit <strong>ihr</strong>er jugendlichen,<br />
e<strong>in</strong>fühlsamen<br />
<strong>und</strong> persönlichen<br />
Art hat sie die Menschen<br />
<strong>in</strong> unserer <strong>Kirchen</strong>geme<strong>in</strong>de<br />
gewonnen<br />
<strong>und</strong> das Geme<strong>in</strong>deleben<br />
geprägt.<br />
Klaus Guttkowski als<br />
Vorsitzender des Geme<strong>in</strong>dekirchenrates<br />
würdigte <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
Grußwort Kerst<strong>in</strong> Lütkes<br />
Engagement <strong>und</strong><br />
<strong>ihr</strong> erfolgreiches Wirken<br />
<strong>in</strong> <strong>ihr</strong>en 25 Schöneicher<br />
Jahren.<br />
Dann erhoben sich die<br />
25 „Rosenschmuggler“, um sie e<strong>in</strong>zeln an<br />
Kerst<strong>in</strong> Lütke zu überreichen <strong>und</strong> sie zusammenzuführen<br />
als Blumenstrauß aus der<br />
Geme<strong>in</strong>de.<br />
Aber damit nicht genug. Kaum <strong>war</strong> der<br />
Strauß <strong>in</strong> den Händen unserer freudig überraschten<br />
<strong>und</strong> strahlenden Pfarrer<strong>in</strong>, erklang<br />
Musik vom K<strong>in</strong>dergottesdienstraum, <strong>und</strong><br />
viele kle<strong>in</strong>e Könige aus dem
K<strong>in</strong>dergottesdienst zogen mit Brigitte Guttkowski<br />
<strong>und</strong> Christ<strong>in</strong>e Weser <strong>in</strong> die Kapelle<br />
e<strong>in</strong>, nahmen tanzend Kerst<strong>in</strong> Lütke <strong>in</strong> die<br />
Mitte <strong>und</strong> gratulierten <strong>ihr</strong>.<br />
Zum Abschluss der verlängerten Abkündigungen<br />
haben wir als kle<strong>in</strong>es Jubel-<br />
Ständchen dann „Hört der Engel helle Lieder“<br />
gesungen <strong>und</strong> zum anschließenden<br />
kle<strong>in</strong>en Umtrunk nach dem Gottesdienst<br />
(„wir feiern weiter <strong>und</strong> länger“) e<strong>in</strong>geladen.<br />
Bevor es im Gottesdienst weiterg<strong>in</strong>g,<br />
hat Kerst<strong>in</strong> Lütke der Geme<strong>in</strong>de <strong>und</strong> auch<br />
<strong>ihr</strong>en Amtskollegen Pfarrer<strong>in</strong> Schumann<br />
<strong>und</strong> Pfarrer Grätz sowie Herrn Döhr<strong>in</strong>g an<br />
der Orgel für die Mitwirkung <strong>in</strong> der geme<strong>in</strong>samen<br />
Zeit gedankt.<br />
Nach dem Gottesdienst haben wir dann<br />
mit dem Lied „Gut, dass wir e<strong>in</strong>ander haben“<br />
mit Sekt <strong>und</strong> Apfelsaft geme<strong>in</strong>sam auf<br />
fünf<strong>und</strong>zwanzig Jahre mit Kerst<strong>in</strong> Lütke<br />
angestoßen.<br />
Möge es auch <strong>in</strong> den kommenden Jahren<br />
<strong>ihr</strong>es Wirkens noch so manche Anlässe<br />
<strong>und</strong> gute Gründe zum fröhlichen, lebendigen<br />
Mite<strong>in</strong>ander-Feiern geben!<br />
Walter He<strong>in</strong>rich<br />
im Namen des Geme<strong>in</strong>dekirchenrates<br />
Gottesdienst am Epiphaniastag<br />
Epiphanias, das Ersche<strong>in</strong>ungsfest, wird traditionell mit dem Kommen der Heiligen Drei Könige<br />
bzw. der Weisen aus dem Morgenland verb<strong>und</strong>en. Im Evangelium des Matthäus wird<br />
uns diese Geschichte erzählt. In den katholischen Geme<strong>in</strong>den machen sich die Sterns<strong>in</strong>ger<br />
auf den Weg, um die Häuser <strong>und</strong> Familien zu segnen <strong>und</strong> für K<strong>in</strong>der <strong>in</strong> der Welt (<strong>in</strong> diesem<br />
Jahr für K<strong>in</strong>der <strong>in</strong> Tansania) Spenden zu sammeln<br />
Im Gottesdienst am 6. Januar hörten wir die Weihnachtsgeschichte aus dem Matthäusevangelium,<br />
wir hörten von dem Stern, der die weisen Männer leitete, <strong>und</strong> dass das Licht,<br />
das zu Weihnachten aufleuchtete, immer noch da ist. Und uns leuchten <strong>und</strong> führen soll.<br />
Wichtig s<strong>in</strong>d auch die Geschenke, Gold, We<strong>ihr</strong>auch <strong>und</strong> Myrrhe, die e<strong>in</strong>em König der Welt,<br />
e<strong>in</strong>em Herrscher, zustehen. Aber diese zustehenden wertvollen <strong>und</strong> duftenden Gaben, das<br />
wurde auch <strong>in</strong> der Predigt klar, vermischen sich <strong>in</strong> der Geburtsgeschichte von Jesus auch mit<br />
den Gerüchen der Tiere im Stall <strong>und</strong> der Menschen, die zum Stall kommen. Damit s<strong>in</strong>d wir<br />
aber <strong>in</strong> der Welt angekommen, <strong>in</strong> die Gottes Sohn kam, um uns für Gott zu f<strong>in</strong>den.<br />
Im Gottesdienst feierten wir noch e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es Fest extra. Pfarrer<strong>in</strong> Kerst<strong>in</strong> Lütke wurde<br />
am 10. Januar 1988 <strong>in</strong> unserer Geme<strong>in</strong>de <strong>in</strong> den Dienst e<strong>in</strong>geführt. An dieses Jubiläum wurde<br />
er<strong>in</strong>nert, <strong>und</strong> es <strong>war</strong> sehr schön, dass viele gekommen <strong>war</strong>en, um mit Gottes Segen <strong>in</strong> die<br />
neue Woche zu gehen, aber auch, um den Segen für Kerst<strong>in</strong> Lütke zu erbitten <strong>und</strong> gute<br />
Wünsche <strong>und</strong> Danke zu sagen. Danke zu sagen für die geme<strong>in</strong>samen Jahre <strong>und</strong> vor allem,<br />
dass Gottes Wort so selbstverständlich <strong>und</strong> natürlich <strong>in</strong> unserer Geme<strong>in</strong>de im Mittelpunkt<br />
steht. 25 Rosen <strong>war</strong>en e<strong>in</strong> Symbol dafür. Als dann aus dem K<strong>in</strong>dergottesdienst lauter Könige<br />
im Gottesdienstraum e<strong>in</strong>zogen, um ebenfalls <strong>ihr</strong>e guten Wünsche zu überbr<strong>in</strong>gen, <strong>war</strong> die<br />
Überraschung für die Pfarrer<strong>in</strong> gelungen.<br />
Klaus Guttkowski<br />
Februar / März 2013
Weltgebetstag<br />
Regionaler Familiengottesdienst zum Weltgebetstag<br />
aus Frankreich am 1. März 2013<br />
„<strong>Ich</strong> <strong>war</strong> <strong>fremd</strong> – <strong>ihr</strong> <strong>habt</strong> <strong>mich</strong><br />
<strong>aufgenommen</strong>“<br />
Jedes Jahr freue ich <strong>mich</strong> auf den Weltgebetstag<br />
im März.<br />
Wochen vorher tauchen wir <strong>in</strong> unseren<br />
Geme<strong>in</strong>den <strong>in</strong> ferne Welten, <strong>in</strong> den Alltag<br />
e<strong>in</strong>es <strong>fremd</strong>en Landes e<strong>in</strong>.<br />
Und diesmal nun:<br />
2013 – La France!<br />
Oh, là, là, dachte ich, nicht fern <strong>und</strong><br />
nicht <strong>fremd</strong>, e<strong>in</strong> Nachbarland für uns Deutsche.<br />
Beliebtes Urlaubsziel, ohne Flugzeug<br />
zu erreichen. Von Nord nach Süd, vom<br />
Atlantik bis zum Mittelmeer, so vielfältig<br />
<strong>und</strong> vielseitig. Und von Frankreich kennen<br />
die meisten Deutschen mehr als Paris, die<br />
Côte d´Azur <strong>und</strong> Gérard Depardieu als<br />
Obelix.<br />
Gelegenheiten, sich mit unserem Nachbarland<br />
zu befassen, gibt es reichlich. Da<br />
s<strong>in</strong>d viele berufliche, geschäftliche <strong>und</strong><br />
private Verb<strong>in</strong>dungen, <strong>und</strong> so manche Familie<br />
aus unseren Geme<strong>in</strong>den fährt regelmäßig<br />
nach Frankreich <strong>in</strong> die Ferien.<br />
Viel Vertrautes also <strong>in</strong> diesem Jahr<br />
beim Weltgebetstag?<br />
Ja, <strong>und</strong> doch wird uns wieder Neues <strong>und</strong><br />
Fremdes erreichen.<br />
„Fremd“ steht sogar im Motto des Gottesdienstes.<br />
Fremd s<strong>in</strong>d <strong>und</strong> schwer haben es die<br />
Zugezogenen <strong>und</strong> Flüchtl<strong>in</strong>ge <strong>in</strong> Frankreich,<br />
meist aus den ehemaligen französischen<br />
Kolonien <strong>in</strong> Nord- <strong>und</strong> Westafrika<br />
oder den sogenannten Überseedepartements<br />
stammend, von denen viele am Rande der<br />
Großstädte, <strong>in</strong> der sogenannten banlieue,<br />
leben.<br />
Ihre Situation ist <strong>in</strong> der französischen<br />
Öffentlichkeit <strong>und</strong> für die Weltgebetstagsfrauen<br />
e<strong>in</strong> brennendes Thema.<br />
Was bedeutet es, Vertrautes zu verlassen<br />
<strong>und</strong> plötzlich „<strong>fremd</strong>“ zu se<strong>in</strong>? Diese<br />
Frage stellten sich 12 Französ<strong>in</strong>nen aus 6<br />
christlichen Konfessionen. Und sie fragen<br />
weiter: Wie können wir „Fremde“ bei uns<br />
willkommen heißen?<br />
In der Bibel, e<strong>in</strong>em Buch der Migration,<br />
ist die Frage der Gastfre<strong>und</strong>schaft immer<br />
auch Glaubensfrage: „Was <strong>ihr</strong> für e<strong>in</strong>en<br />
me<strong>in</strong>er ger<strong>in</strong>gsten Brüder <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e me<strong>in</strong>er<br />
kle<strong>in</strong>sten Schwestern getan <strong>habt</strong>, das <strong>habt</strong><br />
<strong>ihr</strong> mir getan.“ (Mt 25,40) Mutig konfrontiert<br />
uns dieser Weltgebetstag so auch mit<br />
den gesellschaftlichen Bed<strong>in</strong>gungen <strong>in</strong> unserer<br />
„Festung Europa“, <strong>in</strong> der oft nicht<br />
gilt, wozu Jesus Christus aufruft: „<strong>Ich</strong> <strong>war</strong><br />
<strong>fremd</strong>, <strong>und</strong> <strong>ihr</strong> <strong>habt</strong> <strong>mich</strong> <strong>aufgenommen</strong>“.<br />
Die weltweiten Gottesdienste am Freitag,<br />
dem 1. März 2013, können dazu e<strong>in</strong><br />
Gegengewicht <strong>und</strong> Denkanstoß se<strong>in</strong>. In<br />
unseren Geme<strong>in</strong>den der Region gibt es seit<br />
vielen Jahren gute ökumenische Traditionen,<br />
den WGT je am eigenen Ort zu feiern.<br />
So wird jede Geme<strong>in</strong>de auf bewährte Weise<br />
mit den christlichen Geschwistern den Freitagabend<br />
gestalten.<br />
Am folgenden Sonntag laden wir dann<br />
zum geme<strong>in</strong>samen regionalen Familiengottesdienst<br />
„Frankreich – <strong>Ich</strong> b<strong>in</strong> <strong>fremd</strong> – ich<br />
<strong>war</strong> <strong>fremd</strong>“ nach Friedrichshagen e<strong>in</strong>.<br />
Bis zum Wiedersehen: Au revoir!<br />
Kerst<strong>in</strong> Lütke<br />
8
E<strong>in</strong> ganz besonderes Geschenk<br />
Alljährlich freuen sich die K<strong>in</strong>der<br />
ganz besonders auf den Besuch der<br />
Heiligen Drei Könige <strong>und</strong> der Sterns<strong>in</strong>ger.<br />
Damals beschenkten sie<br />
den neugeborenen König, das<br />
Jesusk<strong>in</strong>d, <strong>und</strong> heute nehmen<br />
wir diese freudige Er<strong>in</strong>nerung<br />
zum Anlass, auch Freude an unsere<br />
K<strong>in</strong>der zu verschenken. Und<br />
das ist der Entwicklungsgesellschaft<br />
Stienitzsee GmbH durch<br />
e<strong>in</strong> ganz besonderes Geschenk<br />
gelungen. Schon am Vortag der<br />
Bescherung <strong>war</strong>en fleißige Helfer<br />
<strong>in</strong> unserem Vorgarten tätig, <strong>und</strong><br />
schließlich versuchte wohl so manches<br />
K<strong>in</strong>d, das sorgfältig Verhüllte zu ergründen.<br />
Herr Dr. Schirmer, stellvertretender<br />
Leiter der Entwicklungsgesellschaft<br />
Stienitzsee GmbH, <strong>und</strong> Frau Harlf<strong>in</strong>ger<br />
kamen <strong>in</strong> unsere feierliche R<strong>und</strong>e, um die<br />
Überraschung zu lüften. Diese herrliche<br />
Neues bei den „Orgelpfeifen“<br />
W<strong>in</strong>dmühle haben Männer, im Rahmen<br />
e<strong>in</strong>er MAE, <strong>in</strong> <strong>ihr</strong>er <strong>in</strong>ternen<br />
Holzwerkstatt mit viel Liebe zum<br />
Detail gebaut. Hätten sie doch<br />
die leuchtenden Augen der K<strong>in</strong>der<br />
gesehen. Mit Herrn Dr. Schirmer<br />
sprachen die K<strong>in</strong>der noch ausführlich<br />
über alte <strong>und</strong> neue W<strong>in</strong>dmühlen,<br />
<strong>und</strong> schließlich nahm er<br />
herzliche Grüße <strong>und</strong> e<strong>in</strong> großes<br />
Dankeschön aus dem K<strong>in</strong>dergarten<br />
mit. Dem möchten wir<br />
Erwachsene uns auf diesem Weg<br />
anschließen. Ihre Handwerker haben<br />
mit diesem Geschenk die Fantasie<br />
der K<strong>in</strong>der wahrhaftig beflügelt.<br />
Durch me<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es Fenster sehe ich<br />
oft e<strong>in</strong>zelne K<strong>in</strong>der das Türchen der Mühle<br />
öffnen. <strong>Ich</strong> glaube, sie denken, dort wohnen<br />
kle<strong>in</strong>e Wichtel.<br />
Doreen Dünzl-Klamann<br />
Fotos: K<strong>in</strong>dergarten „Orgelpfeifen“<br />
Februar / März 2013
Vorgestellt<br />
„Könnt’ste nicht auch<br />
sonntags kommen?“<br />
Jörg Döhr<strong>in</strong>g zum 30-jährigen Jubiläum<br />
als Organist <strong>in</strong> Schöneiche<br />
Jeder, der schon e<strong>in</strong>en unserer Gottesdienste<br />
besucht hat, kennt ihn. Nicht unbed<strong>in</strong>gt<br />
vom Sehen – aber auf jeden Fall vom Hören.<br />
Zuverlässig unterstützt se<strong>in</strong> Orgelspiel<br />
unseren Gesang, begleitet uns beim Abendmahl,<br />
lässt uns im Orgelvorspiel zur Ruhe<br />
kommen <strong>und</strong> beim Nachspiel unseren Gedanken<br />
an das Erlebte nachhängen.<br />
Sonntag für Sonntag <strong>in</strong> Schöneiche.<br />
Gottesdienste, Beerdigungen, Hochzeiten –<br />
<strong>und</strong> das seit mehr als 30 Jahren. Man könnte<br />
fast sagen, er ist e<strong>in</strong>es der Urgeste<strong>in</strong>e<br />
unserer <strong>Kirchen</strong>geme<strong>in</strong>de.<br />
Wenn man Jörg Döhr<strong>in</strong>g treffen will,<br />
dann muss man flexibel se<strong>in</strong> <strong>und</strong> auch mal<br />
fern der Orgel nach ihm suchen. Denn der<br />
65-Jährige hat e<strong>in</strong>en vollen Term<strong>in</strong>kalender,<br />
er wird als Allro<strong>und</strong>talent an vielen<br />
Stellen gebraucht.<br />
Neben se<strong>in</strong>er Tätigkeit als Organist <strong>in</strong><br />
Schöneiche <strong>und</strong> <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>-Mahlsdorf-Süd<br />
spielt er bei Bedarf auch ehrenamtlich Orgel<br />
<strong>in</strong> Herzfelde. Er führt die Buchhaltung<br />
für die Zahnarztpraxis se<strong>in</strong>er jüngeren<br />
Tochter <strong>in</strong> Hellersdorf <strong>und</strong> steht dort auch,<br />
wenn Notdienst ist, h<strong>in</strong>term Tresen <strong>und</strong><br />
empfängt die Patienten. „Macht doch alles<br />
Spaß“, sagt der gelernte Betriebs- <strong>und</strong> Verkehrseisenbahner,<br />
der sich schon zu DDR-<br />
Zeiten „mit EDV beschäftigt“ hat <strong>und</strong> nach<br />
der Wende an verschiedenen Stellen im<br />
EDV-Bereich der Deutschen Bahn gearbeitet<br />
hat.<br />
Seit se<strong>in</strong>em E<strong>in</strong>tritt <strong>in</strong> den Ruhestand<br />
vor 10 Jahren arbeitet er im Geme<strong>in</strong>debüro<br />
unserer <strong>Kirchen</strong>geme<strong>in</strong>de. Damals wurde<br />
e<strong>in</strong>e Urlaubs- <strong>und</strong> Krankheitsvertretung<br />
benötigt. „Da hab ich <strong>mich</strong> angeboten“,<br />
erklärt er.<br />
Momentan kann man ihn als Krankheitsvertretung<br />
für unsere hauptamtliche<br />
Sachbearbeiter<strong>in</strong> Carola Schüler jeden<br />
Dienstag- <strong>und</strong> Mittwochvormittag hier antreffen.<br />
„Unser Fachmann“, wie Carola Schüler<br />
ihn gern nennt, betreut nicht nur den EDV-<br />
Bereich unseres Geme<strong>in</strong>debüros, er verwaltet<br />
auch u. a. die Meldedaten der <strong>Kirchen</strong>geme<strong>in</strong>de,<br />
hält die Geburtstagsliste auf dem<br />
aktuellen Stand, organisiert die Verteilung<br />
der Geburtstagsbriefe. Innerhalb des Redaktionskreises<br />
koord<strong>in</strong>iert Herr Döhr<strong>in</strong>g<br />
die Verteilung des Geme<strong>in</strong>debriefs. Im Moment<br />
bearbeitet er alles, was im Büro so<br />
anfällt, ist auch Ansprechpartner <strong>in</strong> den<br />
Sprechst<strong>und</strong>en am Dienstagvormittag.<br />
Alle, die mit ihm häufiger zu tun haben,<br />
vor allem auch Pfarrer<strong>in</strong> Kerst<strong>in</strong> Lütke,<br />
schätzen „se<strong>in</strong>e absolute Zuverlässigkeit“,<br />
loben „se<strong>in</strong> Mitdenken, se<strong>in</strong>e Bescheidenheit<br />
<strong>und</strong> Geradl<strong>in</strong>igkeit“. Er ist e<strong>in</strong>er, mit<br />
dem sie „schon lange, gern <strong>und</strong> gut“ zusammenarbeitet.<br />
Und: „Ohne ihn wären wir<br />
aufgeschmissen“, sagt Ursula Müller, die<br />
schon seit Jahren ehrenamtlich <strong>in</strong> vielen<br />
Bereichen unserer <strong>Kirchen</strong>geme<strong>in</strong>de mitwirkt.<br />
10
Mit dem Orgelspiel hat der <strong>in</strong> Neuenhagen<br />
aufgewachsene <strong>und</strong> auch dort konfirmierte<br />
Altlandsberger se<strong>in</strong> liebstes <strong>und</strong><br />
langjähriges Hobby zum Beruf gemacht.<br />
Nach nur zwei Jahren Klavierunterricht<br />
hatte der damals 16-Jährige „ke<strong>in</strong>e Lust<br />
mehr“. „Wie das eben so ist bei den Jugendlichen“,<br />
sagt er mit e<strong>in</strong>em Gr<strong>in</strong>sen.<br />
Dann wurde während se<strong>in</strong>er Zeit <strong>in</strong> der<br />
Jungen Geme<strong>in</strong>de beim Krippenspiel der<br />
JG Neuenhagen <strong>und</strong> Altlandsberg e<strong>in</strong>e Begleitung<br />
auf dem Harmonium gebraucht.<br />
„‘Du spielst doch Klavier’, hat man da gesagt.<br />
Und das hab ich dann gemacht. Und<br />
siehe da, es g<strong>in</strong>g!“, er<strong>in</strong>nert sich Jörg Döhr<strong>in</strong>g<br />
an diesen Moment, der die Initialzündung<br />
für nunmehr fast 50 Jahre Orgelspiel<br />
<strong>war</strong>. Denn schnell wurde der damals 17-<br />
Jährige vom Pfarrer gefragt: „Könnt’ste<br />
nicht auch sonntags kommen?“<br />
Über verschiedene Stationen als Organist<br />
<strong>in</strong> Geme<strong>in</strong>den <strong>in</strong> der Region gelangte<br />
Herr Döhr<strong>in</strong>g dann endlich im Sommer<br />
1982 zur Evangelischen <strong>Kirchen</strong>geme<strong>in</strong>de<br />
Schöneiche.<br />
Bei den E<strong>in</strong>führungen unserer Pfarrer <strong>in</strong><br />
der Dorfkirche hat er gespielt, 1982 für<br />
Pfarrer Helmut Grätz, im selben Jahr für<br />
Pfarrer<strong>in</strong> Annemarie Schumann <strong>und</strong><br />
schließlich 1988 für Pfarrer<strong>in</strong> Kerst<strong>in</strong> Lütke.<br />
Auch, wenn er immer an der Orgel gesessen<br />
hat, so verfolgt Jörg Döhr<strong>in</strong>g doch<br />
gespannt jeden Gottesdienst, ist „mental<br />
mit dabei“ <strong>und</strong> besonders von den Predigten<br />
sehr angetan.<br />
Se<strong>in</strong>e Freude am Orgelspiel hat nie<br />
nachgelassen, <strong>und</strong> auch nicht die Lust am<br />
Dazulernen. Wenn „Frau Lütke neuere Lieder<br />
aussucht, z.B. aus dem Liederbuch<br />
‚Zwischen Himmel <strong>und</strong> Erde’“, setzt er sich<br />
zu Hause ans Keyboard <strong>und</strong> schreibt am<br />
Computer eigenhändig e<strong>in</strong>en Satz zur Begleitung<br />
– jedes Mal e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Herausforderung:<br />
„Sie möchte das machen. Nach<br />
Möglichkeit möchte ich auch nicht ‚Ne<strong>in</strong>’<br />
sagen.“ Am schönsten f<strong>in</strong>det er Choräle:<br />
„Die liegen mir, die muss ich nicht mehr<br />
üben.“<br />
Nicht jede Geme<strong>in</strong>de <strong>in</strong> der Region hat<br />
das Glück, e<strong>in</strong>en eigenen Organisten zu<br />
haben. Herr Döhr<strong>in</strong>g ist e<strong>in</strong>er, der gern aushilft:<br />
„Me<strong>in</strong> Anspruch ist, wenn Gottesdienst<br />
ist, muss auch was gespielt werden.<br />
Und deshalb gehe ich dann auch überall<br />
h<strong>in</strong>, wenn ich höre, dass Bedarf ist.“ Und<br />
das will er noch lange so weiter machen.<br />
Se<strong>in</strong>e Frau hat sich noch nie beklagt,<br />
dass <strong>ihr</strong> Mann sonntags bis zum Mittag<br />
außer Haus ist: „Sie hat <strong>mich</strong> schon so kennengelernt.<br />
Da ist es manchmal eher komisch,<br />
wenn mal k e i n Gottesdienst<br />
ist.“<br />
Am kommenden Sonntag ist wieder<br />
Gottesdienst. Da können wir ihn wieder<br />
spielen hören. Und vielleicht auch zwischendurch<br />
mal e<strong>in</strong>en dankbaren oder<br />
e<strong>in</strong>fach nur neugierigen Blick nach oben<br />
werfen ...<br />
Kerst<strong>in</strong> Wawra-He<strong>in</strong>rich<br />
mit herzlichem Dank im Namen<br />
der <strong>Kirchen</strong>geme<strong>in</strong>de<br />
Bei der Arbeit im Geme<strong>in</strong>debüro<br />
Fotos: K. Wawra-He<strong>in</strong>rich<br />
Februar / März 2013
Advent <strong>und</strong> Weihnacht – Rückblick<br />
Viele ließen es für uns<br />
Weihnachten werden<br />
E<strong>in</strong> Rückblick auf Advent <strong>und</strong> Weihnachten<br />
2012<br />
Man hätte an mehreren Orten gleichzeitig<br />
se<strong>in</strong> müssen. Aber das geht ja<br />
nicht ...<br />
Wer <strong>in</strong> der Adventszeit <strong>und</strong> kurz vor<br />
Heiligabend an unseren <strong>Kirchen</strong> <strong>und</strong> an<br />
der Kapelle vorbeikam oder h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>schaute,<br />
konnte sehen, wie viele engagierte<br />
Menschen da emsig werkelten<br />
<strong>und</strong> aufräumten, schmückten, bastelten<br />
<strong>und</strong> nähten, <strong>in</strong>szenierten <strong>und</strong> musizierten,<br />
Wege räumten <strong>und</strong> heizten, probten<br />
<strong>und</strong> vorbereiteten.<br />
Sterne, Kerzen, Blumen<br />
Erste Vorboten der Weihnacht s<strong>in</strong>d die<br />
Herrnhuter Sterne <strong>in</strong> <strong>und</strong> an den <strong>Kirchen</strong><br />
<strong>und</strong> am Pfarrhaus. Danke denjenigen, die<br />
sie jedes Jahr für uns anbr<strong>in</strong>gen! Besonders<br />
aufwendig <strong>und</strong> umständlich ist das am<br />
Turm der Dorfkirche. Wir bedanken uns<br />
bei Thomas Ziesche, der außerdem noch<br />
zweimal die Lampe auswechseln musste.<br />
E<strong>in</strong> großer Dank auch den stets zuverlässigen<br />
Frauen des Blumenkreises unserer<br />
<strong>Kirchen</strong>geme<strong>in</strong>de. Sie <strong>war</strong>en im E<strong>in</strong>satz <strong>in</strong><br />
den Dorfkirchen Schöneiche <strong>und</strong> Münchehofe<br />
<strong>und</strong> <strong>in</strong> der Kapelle Fichtenau. Heiligabend<br />
empf<strong>in</strong>gen uns dann <strong>in</strong> allen drei<br />
<strong>Kirchen</strong> zum Charakter der jeweiligen Kirche<br />
passend geschmückte Weihnachtsbäume<br />
<strong>und</strong> w<strong>und</strong>erschöner, festlicher Blumenschmuck,<br />
angestrahlt vom Licht der Kerzen.<br />
Chorauftritte <strong>und</strong> Konzerte, Musik <strong>in</strong><br />
den Gottesdiensten<br />
Damit an den Feiertagen wieder viele sich<br />
<strong>in</strong> den Gottesdiensten an festlichen Klängen<br />
<strong>und</strong> Konzerten erfreuen konnten, wurden<br />
schon weit vorher die Programme zusammengestellt,<br />
trafen sich die Mitwirkenden<br />
zum Proben. Den Zuhörern hat es gefallen!<br />
Der Ökumenische Chor unter Leitung<br />
von KMD Lothar Graap sang für uns am<br />
15. <strong>und</strong> 16. Dezember <strong>in</strong> der Dorfkirche<br />
Münchehofe <strong>und</strong> <strong>in</strong> der St.-Marien-Kirche<br />
Lieder <strong>und</strong> Motetten zu Advent <strong>und</strong> Weihnachten.<br />
Auch Heiligabend um 18 Uhr<br />
lauschten die zahlreichen Fre<strong>und</strong>e der<br />
Chormusik <strong>in</strong> unserer Geme<strong>in</strong>de <strong>in</strong> der<br />
Dorfkirche weihnachtlichen Liedern.<br />
Am 23. Dezember konnten Gottesdienstbesucher<br />
sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em vorweihnachtlichen<br />
Konzert des Holy-Brass-Ensembles<br />
an den Klängen der Blas<strong>in</strong>strumente erfreuen.<br />
Anne-Kathr<strong>in</strong> Weiche <strong>und</strong> das Raym<strong>und</strong>-Dapp-Ensemble<br />
ließen für uns <strong>in</strong> der<br />
Dorfkirche Münchehofe zu Heiligabend im<br />
Gottesdienst <strong>ihr</strong>e Instrumente erkl<strong>in</strong>gen <strong>und</strong><br />
begeisterten <strong>ihr</strong>e Zuhörer im Rahmen e<strong>in</strong>es<br />
Silvester-Konzertes u. a. mit der „Kle<strong>in</strong>en<br />
Nachtmusik“ von W. A. Mozart.<br />
Der 17-Uhr-Gottesdienst am Heiligen<br />
Abend <strong>in</strong> der Kapelle Fichtenau bei Pfarrer<strong>in</strong><br />
Schumann bot Raum für geme<strong>in</strong>sames<br />
S<strong>in</strong>gen <strong>und</strong> Lauschen. Begleitet wurden die<br />
Lieder von Dr. Anne Dietel an der Orgel<br />
sowie den Familien Dietel/Michael <strong>und</strong> Somariba.<br />
Am zweiten Weihnachtstag hatten Geme<strong>in</strong>demitglieder<br />
dann besonders viel Gelegenheit,<br />
selbst zu s<strong>in</strong>gen. Zusammengestellt<br />
<strong>und</strong> angeleitet wurde der musikalische<br />
Teil der Andacht von Thomas Trantow.<br />
Und natürlich dürfen wir nicht unsere<br />
Organisten vergessen: Wie das ganze Jahr<br />
h<strong>in</strong>durch, so begleitete Organist Jörg Döhr<strong>in</strong>g<br />
auch zur Advents- <strong>und</strong> Weihnachtszeit<br />
treu unsere Geme<strong>in</strong>degesänge <strong>in</strong> den Gottesdiensten.<br />
Heiligabend übernahm dankenswerterweise<br />
Ulrike Staudemeyer die<br />
Orgelbegleitung <strong>in</strong> zwei der sieben Gottesdienste.<br />
12
Krippenspielprojekte für Christenlehrek<strong>in</strong>der<br />
<strong>und</strong> Junge Geme<strong>in</strong>de<br />
In diesem Jahr haben Geme<strong>in</strong>demitglieder<br />
selbst die Initiative ergriffen <strong>und</strong> das K<strong>in</strong>derkrippenspiel<br />
zu e<strong>in</strong>em Geme<strong>in</strong>de-<br />
Familienprojekt gemacht. Da unsere Katechet<strong>in</strong><br />
<strong>in</strong> drei Geme<strong>in</strong>den arbeitet, <strong>war</strong> sie<br />
<strong>in</strong> diesem Jahr Heiligabend <strong>in</strong> Friedrichshagen<br />
e<strong>in</strong>gesetzt <strong>und</strong> hätte e<strong>in</strong> Krippenspiel<br />
bei uns nicht begleiten können.<br />
Auf Initiative von Claudia Fröhlich fand<br />
sich e<strong>in</strong>e Gruppe von Eltern, die die Proben<br />
<strong>in</strong> der Kapelle Fichtenau <strong>in</strong> die Hand nahm.<br />
E<strong>in</strong> k<strong>in</strong>dgerechtes Krippenspiel wurde <strong>in</strong><br />
Anlehnung an e<strong>in</strong>e Geschichte aus der<br />
Sicht der Tiere im Stall von Bethlehem<br />
selbst geschrieben.<br />
Das Projekt fand große Resonanz – 46<br />
K<strong>in</strong>der meldeten sich an. So konnte man<br />
das Krippenspiel gleich <strong>in</strong> zwei Gruppen<br />
proben <strong>und</strong> aufführen. Es wurde e<strong>in</strong> munteres<br />
<strong>und</strong> lebendiges Theaterprojekt. K<strong>in</strong>der<br />
<strong>und</strong> Eltern hatten Woche für Woche Spaß<br />
beim Proben <strong>und</strong> S<strong>in</strong>gen, beim Kekse-<br />
Essen <strong>und</strong> Teetr<strong>in</strong>ken, beim Basteln der<br />
Requisiten <strong>und</strong> beim Nähen der hübschen<br />
<strong>und</strong> dezenten Tieraccessoires.<br />
Und viele helfende Hände machten es<br />
möglich, dass die beiden Krippenspiele am<br />
Heiligen Abend <strong>in</strong> zwei aufe<strong>in</strong>anderfolgenden<br />
Gottesdiensten <strong>in</strong> unserer mehr als gut<br />
besuchten Dorfkirche aufgeführt werden<br />
konnten. Pfarrer<strong>in</strong> Kerst<strong>in</strong> Lütke hatte herzliche<br />
<strong>und</strong> dankende Worte <strong>und</strong> Rosen für<br />
das Organisationsteam <strong>und</strong> für all die anderen<br />
helfenden Eltern.<br />
Aber nicht nur die K<strong>in</strong>der, auch 13 Jugendliche<br />
unserer Jungen Geme<strong>in</strong>de <strong>und</strong><br />
unser Geme<strong>in</strong>depädagoge Johannes Steude<br />
hatten <strong>in</strong> diesem Jahr Heiligabend im 23-<br />
Uhr-Gottesdienst e<strong>in</strong>e Premiere. Das traditionelle<br />
Krippenspiel der Jungen Geme<strong>in</strong>de<br />
wurde <strong>in</strong> diesem Jahr von den Jugendlichen<br />
selbst geschrieben. Die Texte entwickelten<br />
sich während der Proben <strong>und</strong> <strong>in</strong> Ause<strong>in</strong>andersetzung<br />
mit Texten zu den Weihnachtsevangelien.<br />
Die szenische, musikalische <strong>und</strong> choreografische<br />
Ause<strong>in</strong>andersetzung der Jugendlichen<br />
mit dem Thema „Wo liegt für<br />
uns die Wahrheit <strong>in</strong> der Weihnachtsgeschichte?“<br />
<strong>und</strong> die schauspielerische Umsetzung<br />
durch die jugendlichen Akteure berührte<br />
so manchen Gottesdienstbesucher.<br />
Gottesdienste<br />
Heiligabend s<strong>in</strong>d sie dann alle da, die<br />
Menschen <strong>in</strong> Schöneiche <strong>und</strong> Münchehofe,<br />
für die Weihnachten doch mehr ist als nur<br />
Lichterkette, Tannenbaum <strong>und</strong> Gänsebraten.<br />
Jeder wünscht sich e<strong>in</strong>en Gottesdienst<br />
– <strong>und</strong> das ist nicht zu übersehen. Egal zu<br />
welcher Zeit, die <strong>Kirchen</strong>bänke an diesem<br />
Tag s<strong>in</strong>d voll besetzt, mancher musste sogar<br />
stehen, e<strong>in</strong>ige kehrten um <strong>und</strong> versuchten<br />
es zu anderer Zeit.<br />
Die Gottesdienste <strong>in</strong> diesen Tagen stehen<br />
<strong>und</strong> fallen mit denen, die sie halten.<br />
Vor allem auch mit denen, die dabei wieder<br />
so tatkräftig unsere hauptamtliche Pfarrer<strong>in</strong><br />
unterstützt haben.<br />
Wir danken Pfarrer Michael Braukmann,<br />
der Heiligabend den Gottesdienst <strong>in</strong><br />
der Dorfkirche Münchehofe hielt. Pfarrer<strong>in</strong><br />
Sybille Sterzik feierte den 18-Uhr-<br />
Gottesdienst mit musikalischer Begleitung<br />
durch den Ökumenischen Chor <strong>in</strong> der Dorfkirche<br />
Schöneiche.<br />
So mancher hat am Heiligen Abend<br />
Pfarrer<strong>in</strong> Annemarie Schumann <strong>in</strong> der Kapelle<br />
Fichtenau verpasst: Im ersten <strong>ihr</strong>er<br />
beiden Gottesdienste schlüpfte sie für Familien<br />
mit kle<strong>in</strong>en K<strong>in</strong>dern u. a. <strong>in</strong> e<strong>in</strong><br />
Weihnachtsmannkostüm – angelehnt an e<strong>in</strong><br />
K<strong>in</strong>derbuch, <strong>in</strong> dem der Weihnachtsmann<br />
an der Krippe dann doch feststellt, dass das<br />
Jesusk<strong>in</strong>d wichtiger ist als er. Unterstützt<br />
wurde Frau Schumann dabei durch Brigitte<br />
<strong>und</strong> Klaus Guttkowski.<br />
(Fortsetzung auf Seite 16)<br />
Februar / März 2013
Gottesdienste<br />
3. Februar<br />
(Sexagesimä)<br />
10. Februar<br />
(Estomihi)<br />
17. Februar<br />
(Invokavit)<br />
24. Februar<br />
(Rem<strong>in</strong>iscere)<br />
1. März<br />
(Weltgebetstag)<br />
3. März<br />
(Okuli)<br />
10. März<br />
(Lätare)<br />
17. März<br />
(Judika)<br />
24. März<br />
(Palmarum)<br />
28. März<br />
(Gründonnerstag)<br />
29. März<br />
(Karfreitag)<br />
31. März<br />
(Ostersonntag)<br />
1. April<br />
(Ostermontag)<br />
10.15 Uhr Kapelle Fichtenau Lütke (T)<br />
10.15 Uhr Kapelle Fichtenau Guttkowski (L)<br />
10.15 Uhr Kapelle Fichtenau Lütke (A)<br />
10.40 Uhr Theresienheim Vallaster<br />
10.15 Uhr Kapelle Fichtenau Lütke KiGo – S. Höhne<br />
19 Uhr Kapelle Fichtenau Lütke u. a.<br />
ab 17 Uhr Essen <strong>und</strong> Landes<strong>in</strong>formationen<br />
10.30 Uhr Christophoruskirche Friedrichshagen Böduel u. a.<br />
Regionaler Familiengottesdienst zum Weltgebetstag<br />
10.15 Uhr Kapelle Fichtenau Lütke (A) KiGo – Ch. Weser<br />
10.40 Uhr Theresienheim Schumann<br />
10.15 Uhr Dorfkirche Münchehofe KiGo – R. Flikschuh<br />
10.15 Uhr Kapelle Fichtenau KiGo – Ch. Weser<br />
18 Uhr Kapelle Fichtenau Lütke (A)<br />
Tischabendmahlsfeier mit Abendessen<br />
10.15 Uhr Kapelle Fichtenau Lütke (A)<br />
7 Uhr Dorfkirche Lütke / Böduel<br />
Familiengottesdienst<br />
11 Uhr Dorfkirche Münchehofe Schumann<br />
11 Uhr Kapelle Waldfriedhof Lütke (A)<br />
Ostern auf dem Friedhof<br />
(A) – Gottesdienst mit heiligem Abendmahl, (L) – Lektoren-Gottesdienst, (T) – Taufe, KiGo – parallel zur Predigt<br />
K<strong>in</strong>dergottesdienst<br />
Wo sich die Gottesdienststätten bef<strong>in</strong>den: Dorfkirche Dorfaue 21<br />
Kapelle Fichtenau Lübecker Str. 14<br />
Theresienheim Goethestr. 11/13<br />
Herzliche E<strong>in</strong>ladung zum geme<strong>in</strong>samen S<strong>in</strong>gen – 2 St<strong>und</strong>en aussteigen <strong>und</strong><br />
e<strong>in</strong>tauchen <strong>in</strong> e<strong>in</strong> s<strong>in</strong>gendes Mite<strong>in</strong>ander – ke<strong>in</strong>e Chorarbeit, ke<strong>in</strong>e Verpflichtung<br />
zur Regelmäßigkeit. Choräle, Taizé, Kanons, Volkslieder – was uns Freude<br />
macht - Gäste s<strong>in</strong>d herzlich willkommen.<br />
Die nächsten Abende: Montag, 18. Febr., im K<strong>in</strong>dergarten „Orgelpfeifen“ <strong>und</strong><br />
Montag, 11. März, <strong>in</strong> der Kapelle Fichtenau, jeweils 19.45 Uhr.<br />
Thomas Trantow<br />
14
Freud <strong>und</strong> Leid<br />
Leid zur Fürbitte<br />
Beerdigungen: Maria Ryll (76)<br />
Renate Ludewig (77)<br />
Dr. Hans-Jürgen Gabriel (76)<br />
Lisbeth Buge (97)<br />
Ursula Prehn (78)<br />
Konzerte<br />
Lothar Graap: MATTHÄUSPASSION<br />
für dreistimmigen Chor, Erzähler <strong>und</strong> Orgel<br />
<strong>in</strong> der Übersetzung von WALTER JENS<br />
(URAUFFÜHRUNG)<br />
Es s<strong>in</strong>gt der Ökumenische Chor Schöneiche<br />
Orgel: Annelie Goethe (Cottbus)<br />
Erzähler: Volker Michael<br />
Leitung: KMD Lothar Graap<br />
Sonntag (Palmarum), den 24. März 2013, 16.00 Uhr<br />
Kapelle Fichtenau (Lübecker Straße 14)<br />
E<strong>in</strong>tritt frei – Spende erbeten<br />
„Wem gehören bloß die Ohren? Und wo um Himmels Willen ist der Hahnenkamm h<strong>in</strong>gekommen?“<br />
Es <strong>war</strong> nicht zu übersehen: die K<strong>in</strong>der beim diesjährigen Krippenspiel stellten<br />
allesamt Tiere dar – mit Ausnahme der heiligen Familie natürlich. So wimmelte es am Gottesdienst<br />
zum Heiligen Abend <strong>in</strong> der Dorfkirche von Eseln, Mäusen, H<strong>und</strong>en <strong>und</strong> e<strong>in</strong>igen<br />
anderen Haustieren, denn fast 40 K<strong>in</strong>der hatten an den Proben teilgenommen <strong>und</strong> fleißig<br />
geübt. Ohne das Engagement <strong>und</strong> die guten Nerven der beteiligten Eltern <strong>und</strong> unserer Katechet<strong>in</strong><br />
Frau Böduel wäre dieses Projekt nicht möglich gewesen. Aber die Mühe hat sich<br />
gelohnt: die Tiere haben uns Menschen mit <strong>ihr</strong>en witzigen Kommentaren oft den Spiegel<br />
vorgehalten. Und selten ist uns die Weihnachtsbotschaft so e<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>glich <strong>und</strong> direkt vermittelt<br />
worden wie aus dem M<strong>und</strong> der Tiere. Birgit Maier<br />
In der Adventszeit haben wir, die Junge Geme<strong>in</strong>de, e<strong>in</strong> Krippenspiel für die Mitternachtsmesse<br />
vorbereitet. Wir haben Szenen anfangs improvisiert, dann geschrieben <strong>und</strong> zu e<strong>in</strong>em<br />
Stück zusammengesetzt <strong>und</strong> hatten sehr viel Spaß dabei. Wir hoffen, den Gottesdienstbesuchern<br />
hat es genauso viel Spaß gemacht, uns zuzuschauen, wie uns, zu spielen.<br />
Wir möchten uns bei allen, die uns unterstützt haben, aber vor allem bei Kerst<strong>in</strong> He<strong>in</strong>rich<br />
<strong>und</strong> Johannes Steude, bedanken.<br />
Jakob Buchallik für die Junge Geme<strong>in</strong>de<br />
Februar / März 2013
Die Fastenaktion der<br />
evangelischen Kirche<br />
Dieses Jahr, so mag der e<strong>in</strong>e oder<br />
die andere me<strong>in</strong>en, hat es die Fastenaktion<br />
wirklich übertrieben.<br />
„Riskier was, Mensch! Sieben Wochen<br />
ohne Vorsicht“, das kl<strong>in</strong>gt wie<br />
der Auftrag zu Leichts<strong>in</strong>n <strong>und</strong> Rabaukentum.<br />
In der Bibel wimmelt<br />
es von unvorsichtigen Männern <strong>und</strong><br />
Frauen. Menschen, die übers Wasser<br />
laufen, Hochschwangeren, die<br />
auf Reisen gehen, ohne auch nur e<strong>in</strong><br />
Hotel zu buchen.<br />
Es reichen die kle<strong>in</strong>en Wagnisse,<br />
um etwas <strong>in</strong> Bewegung zu br<strong>in</strong>gen:<br />
e<strong>in</strong>mal freihändig balancierend etwas<br />
Neues ausprobieren, e<strong>in</strong> offenes Wort wagen<br />
<strong>und</strong> den folgenden Streit riskieren, festhalten<br />
an dem, was Ihnen wichtig ist, auch<br />
wenn die Idee sche<strong>in</strong>bar chancenlos ist.<br />
Darum – Sie ahnen es bereits – riskieren<br />
wir bewusst was mit diesem Motto der<br />
Fastenaktion „7 Wochen ohne“ des Jahres<br />
2013. „Siehe, ich habe dir geboten, dass du<br />
getrost <strong>und</strong> unverzagt seist“, heißt es <strong>in</strong> Josua<br />
1,9. Wir freuen uns, dass Sie so unverzagt<br />
s<strong>in</strong>d <strong>und</strong> mitmachen!<br />
(Fortsetzung von Seite 13)<br />
E<strong>in</strong> Dank geht auch an Pfarrer Helmut<br />
Grätz für die schönen <strong>und</strong> passenden Worte<br />
zur Andacht nach dem Silvester-Konzert <strong>in</strong><br />
Münchehofe.<br />
Auch <strong>in</strong> den Weihnachtstagen trugen<br />
Lektoren zur Vielfalt unserer Gottesdienste<br />
bei: Besonderer Dank geht dabei an Klaus<br />
Guttkowski für den 26. Dezember, an Inga<br />
Dietz, die am 30. Dezember den Gottesdienst<br />
hielt, sowie an Angelika Vallaster<br />
für den Neujahrsgottesdienst am 1. Januar.<br />
Und immer wieder auch e<strong>in</strong> großer<br />
Dank an Pfarrer<strong>in</strong> Kerst<strong>in</strong> Lütke für die<br />
Gottesdienste zur Advents- <strong>und</strong> Weihnachtszeit<br />
– für die Predigten, die berührt<br />
haben <strong>und</strong> uns wieder er<strong>in</strong>nert haben an<br />
das, was <strong>in</strong> diesen Tagen wesentlich ist. Für<br />
die Lieder, Gebete <strong>und</strong> Fürbitten. Für „den<br />
richtigen Ton“, die passende Ansprache an<br />
die Vielfalt der Gottesdienstbesucher <strong>in</strong><br />
diesen Tagen. Und für den guten Geist, der<br />
den Blick aufs Ganze hatte, geschaut hat,<br />
dass die Wege frei s<strong>in</strong>d, uns die Kirche erwärmt<br />
hat u. u. u.<br />
Wir möchten an dieser Stelle den unzähligen<br />
hier genannten <strong>und</strong> nicht genannten<br />
Helfern danken, von denen jede <strong>und</strong> jeder<br />
se<strong>in</strong> Teil dazu beigetragen hat, dass es<br />
<strong>in</strong> unseren <strong>Kirchen</strong> <strong>und</strong> für uns Weihnachten<br />
wurde.<br />
So manchem Leser s<strong>in</strong>d sicher noch erwähnenswerte<br />
D<strong>in</strong>ge e<strong>in</strong>gefallen, die hier<br />
ausgelassen wurden. Aber – man kann eben<br />
nicht überall gleichzeitig gewesen se<strong>in</strong>.<br />
Wie schade.<br />
Kerst<strong>in</strong> Wawra-He<strong>in</strong>rich im Namen der<br />
<strong>Kirchen</strong>geme<strong>in</strong>de<br />
16
Serie<br />
Wer darf am Abendmahl teilnehmen?<br />
Eigentlich dürfte der Priester dieser Frau<br />
die geweihte Hostie nicht reichen. Sie ist<br />
Geme<strong>in</strong>derät<strong>in</strong>, Kommunionshelfer<strong>in</strong>, Lektor<strong>in</strong>,<br />
Firmmutter. Doch <strong>ihr</strong> Mann will ke<strong>in</strong>e<br />
kirchliche Hochzeit. Und damit – so sagt<br />
dieser Priester aus der Erzdiözese Freiburg<br />
– dürfe sie eigentlich nicht zur Kommunion<br />
zugelassen werden. Nach den Richtl<strong>in</strong>ien<br />
der vatikanischen Glaubenskongregation<br />
lebt sie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er ungültigen Ehe <strong>und</strong> somit<br />
im Widerspruch zum Gesetz Christi.<br />
Ebenso müsste der Priester auch den<br />
Mann ausschließen. Se<strong>in</strong> angebliches Vergehen:<br />
Er hat die geschiedene Mutter zweier<br />
erwachsener Töchter geheiratet. Doch<br />
nach der offiziellen Lehre der römischkatholischen<br />
Kirche ist die Ehe generell<br />
unauflöslich, auch die erste Ehe dieser<br />
Frau. Das Problem ist ke<strong>in</strong> re<strong>in</strong> katholisches.<br />
In evangelischen <strong>Kirchen</strong> galt zum<strong>in</strong>dest<br />
<strong>in</strong> früheren Zeiten der Ausschluss<br />
vom Abendmahl als Mittel der <strong>Kirchen</strong>zucht.<br />
Doch die Frage bleibt: Dürfen Pfarrer<br />
<strong>und</strong> Kirchgeme<strong>in</strong>deräte e<strong>in</strong>zelne Mitglieder<br />
vom Abendmahl ausschließen? Der<br />
Apostel Paulus äußert sich im ersten Brief<br />
an die Kor<strong>in</strong>ther (5,11) sehr klar: „Ihr sollt<br />
nichts mit e<strong>in</strong>em zu schaffen haben, der<br />
sich Bruder nennen lässt <strong>und</strong> ist e<strong>in</strong> Unzüchtiger,<br />
Geiziger, Götzendiener, Lästerer,<br />
Trunkenbold oder Räuber; mit so e<strong>in</strong>em<br />
sollt <strong>ihr</strong> auch nicht essen.“<br />
Mit anderen Worten: E<strong>in</strong> F<strong>in</strong>anzjongleur,<br />
der Tausende um <strong>ihr</strong>e Renten br<strong>in</strong>gt,<br />
selbst e<strong>in</strong> Zuhälter, der Frauen zu Sexsklaven<br />
macht, sie könnten unbemerkt zum<br />
Abendmahl vortreten – die Geme<strong>in</strong>derät<strong>in</strong><br />
<strong>und</strong> der ehrenamtliche Seelsorger, die offen<br />
<strong>und</strong> ehrlich über <strong>ihr</strong> Leben reden, aber<br />
nicht. „Unsere Welt besteht aus Sche<strong>in</strong>heiligkeit“,<br />
sagt der Priester, <strong>und</strong> er hat recht.<br />
Wegweisend dürfte daher der Synodenbeschluss<br />
der Evangelischen Kirche im<br />
Rhe<strong>in</strong>land von 2004 se<strong>in</strong>. Überschrift:<br />
„E<strong>in</strong>geladen s<strong>in</strong>d alle. Warum die Kirche<br />
nicht vom Mahl des Herrn ausschließen<br />
darf.“ Z<strong>war</strong> müsse die Kirche <strong>in</strong> bestimmten<br />
Situationen Ne<strong>in</strong> sagen können. Aber<br />
sie dürfe sich nicht als Gastgeber<strong>in</strong> aufspielen.<br />
Zum Abendmahl lade noch immer der<br />
Herr der Kirche e<strong>in</strong>, Jesus Christus. Der aß<br />
<strong>und</strong> feierte auch mit Sündern – <strong>und</strong> ermahnte<br />
die Heuchler zu Reue <strong>und</strong> Umkehr.<br />
Burkhard Weitz<br />
Aus: „chrismon", Monatsmagaz<strong>in</strong> der evangelischen<br />
Kirche<br />
www.chrismon.de<br />
Februar / März 2013
Aus fernen Landen<br />
18<br />
Fußball ist sehr beliebt<br />
Die K<strong>in</strong>der von „Fonte da Vida“<br />
Fotos: Dr. D. Nawroth<br />
<strong>Ich</strong> erzählte bereits von unserem Aufenthalt<br />
im K<strong>in</strong>derzentrum <strong>in</strong> Santa Isabel, e<strong>in</strong>em<br />
Dorf, etwa 30 km von Maputo, der Hauptstadt<br />
Mosambiks, entfernt. Mosambik ist<br />
e<strong>in</strong>es der fünf ärmsten Länder der Welt.<br />
Statistiken verzeichnen absolute Armut.<br />
Bildung für alle ist e<strong>in</strong> Traum, obwohl es<br />
e<strong>in</strong>e siebenjährige Schulpflicht gibt. 72%<br />
der ländlichen Bevölkerung über 15 Jahre,<br />
die wiederum 80% der Gesamtbevölkerung<br />
ausmacht, können weder lesen noch schreiben.<br />
E<strong>in</strong> wirklicher Glücksfall für die mittlerweile<br />
30 K<strong>in</strong>der ist das evangelische<br />
Zentrum „Fonte da Vida“, <strong>in</strong> das sie täglich<br />
kommen können. Das Zentrum <strong>in</strong> dieser<br />
Form besteht seit September 2011. Davor<br />
<strong>war</strong> es vier Jahre lang e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>derheim für<br />
15 K<strong>in</strong>der. Dank Bürokratie <strong>und</strong> gängiger<br />
Willkür wurden die K<strong>in</strong>der auf andere E<strong>in</strong>richtungen<br />
verteilt.<br />
Jutta me<strong>in</strong>te mal, die K<strong>in</strong>der wachsen<br />
hier auf wie die Hühner. Diese Hühnerchen<br />
kommen am frühen Morgen alle<strong>in</strong> aus dem<br />
Dorf hergelaufen. Und verließen das Gelände<br />
während unseres Aufenthalts erst gegen<br />
17 Uhr, wenns dunkel wurde. Oder<br />
wenn Jutta sie „weggescheucht“ hat!!<br />
Frühstück <strong>und</strong> Mittagessen wurden mit<br />
uns zusammen e<strong>in</strong>genommen, wobei die<br />
Kle<strong>in</strong>en übrigens mit <strong>ihr</strong>em Reis <strong>und</strong> den<br />
brauen Bohnen (zweimal die Woche!!) momentan<br />
noch auf Schilfmatten am Boden<br />
sitzen. Essen ist kostbar <strong>und</strong> wichtig. Fällt<br />
etwas vom Löffel auf die Matte, wird es<br />
aufgelesen <strong>und</strong> auf den Teller zurückgelegt,<br />
Reste bietet man sich gegenseitig an. Viele<br />
Menschen <strong>in</strong> der Gegend hier essen nur<br />
e<strong>in</strong>mal am Tag – den K<strong>in</strong>dern im Zentrum<br />
geht es somit besser als den meisten!<br />
Bei e<strong>in</strong>er unserer Stadtfahrten wurde<br />
die Deutsche Botschaft aufgesucht, um<br />
über Fördermöglichkeiten für den Bau e<strong>in</strong>er<br />
Mauer um das Zentrum zu sprechen.<br />
Der Diebstahl der Wasserpumpe machte<br />
sich schmerzlich im Haushalt bemerkbar.<br />
Ergebnis: Im Pr<strong>in</strong>zip ja, aber Prioritätenliste!!<br />
Ist schließlich B<strong>und</strong>esrepublik!<br />
Der abgesprochene Term<strong>in</strong> mit dem lokalen<br />
katholischen Bischof <strong>war</strong> auch frustrierend.<br />
Der Padre kam zwei St<strong>und</strong>en später,<br />
<strong>und</strong> statt e<strong>in</strong>en Besuch im Zentrum zu<br />
vere<strong>in</strong>baren, um von dem jährlichen<br />
Sterns<strong>in</strong>ger-Budget projektbezogen<br />
e<strong>in</strong>e Summe zu erhalten,<br />
g<strong>in</strong>g der Papierkram wieder von<br />
vorne los.<br />
<strong>Ich</strong> hatte e<strong>in</strong> <strong>in</strong>teressantes Gespräch<br />
mit Erzieher<strong>in</strong> Grizalda.<br />
Sie ist auch die Sozialverantwortliche<br />
für die K<strong>in</strong>der. Steffi, die<br />
hier <strong>ihr</strong> studentisches Praktikum<br />
machte, übersetzte. Die siebenklassige<br />
Gr<strong>und</strong>schule ist z<strong>war</strong><br />
Pflicht, aber weder der Besuch<br />
noch die schulischen Ergebnisse<br />
werden kontrolliert. E<strong>in</strong>e Klasse<br />
umfasst ca. 70 Schüler. Erst <strong>in</strong>
der 5. Klasse wird <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Examen festgestellt,<br />
wer lesen <strong>und</strong> schreiben kann. Wer es<br />
nicht kann, wird zurückgestuft. Zweite<br />
Schwierigkeit ist das Portugiesisch. Die<br />
K<strong>in</strong>der sprechen „Schangana“. Wenn sie<br />
ke<strong>in</strong>e Möglichkeit der Vorbildung haben,<br />
beg<strong>in</strong>nt die Schulzeit gleichzeitig mit dem<br />
Fremdsprachenunterricht.<br />
Steffi hat mit Mendoza aus der 1. Klasse<br />
täglich geübt. Er hat das anfänglich sabotiert,<br />
wo er nur konnte. Schließlich hat er<br />
<strong>in</strong> den 4 Wochen das Alphabet gelernt <strong>und</strong><br />
konnte e<strong>in</strong>ige Worte schreiben. Er wollte<br />
dann richtig selber – aber was wird, wo wir<br />
jetzt wieder weg s<strong>in</strong>d?<br />
Die Mutter der vierjährigen Zwill<strong>in</strong>ge<br />
Ines <strong>und</strong> Celia ist Landarbeiter<strong>in</strong>, der Vater<br />
Alkoholiker, der sogar das Essen se<strong>in</strong>er<br />
K<strong>in</strong>der veräußert hatte. Mittlerweile dürfen<br />
alle 5 Geschwister <strong>in</strong>s Zentrum. Der älteste<br />
Bruder ist 11, Analphabet. Die Zwill<strong>in</strong>ge<br />
leben bei den Großeltern.<br />
Kaputte Kleidung stört ke<strong>in</strong>en, auch uns<br />
Spiele mit e<strong>in</strong>em großen Tuch<br />
nicht, nachdem wir erfuhren, dass <strong>in</strong>takte<br />
Bekleidung aus dem Zentrum meist nicht<br />
wieder auftauchte, weil die Familien sie<br />
verkauft haben.<br />
E<strong>in</strong>es Tages tauchte die siebzehnjährige<br />
Rosa auf, mit e<strong>in</strong>em Baby. Die dazumal<br />
vierzehnjährige gehörte zu den Heimk<strong>in</strong>dern<br />
der ersten Jahre. Rosas Lebenstraum<br />
ist nun, mit dem Baby die nächsten Jahre<br />
hier zu leben <strong>und</strong> den Gr<strong>und</strong>schulabschluss<br />
zu machen. Jutta me<strong>in</strong>te, sie habe sich <strong>in</strong><br />
den drei Jahren sehr zum Positiven verändert,<br />
<strong>und</strong> wollte beim Opa <strong>in</strong> Maputo die<br />
E<strong>in</strong>willigung dafür holen. Der Opa <strong>war</strong><br />
nicht auff<strong>in</strong>dbar <strong>und</strong> die Stiefgroßmutter<br />
<strong>war</strong> dagegen. Im April wird Rosa 18 <strong>und</strong><br />
kann dann selbst entscheiden.<br />
E<strong>in</strong> Schlusssatz fällt mir nicht e<strong>in</strong>. Es<br />
gibt ke<strong>in</strong>en Schluss dazu.<br />
Dr. Dagmar Nawroth<br />
Februar / März 2013
Vor 125 Jahren geboren: Elsa Brändström<br />
DER STARKE<br />
„ENGEL VON SIBIRIEN“<br />
In Russland gab es im Ersten Weltkrieg<br />
ke<strong>in</strong>e schlimmeren Gefangenenlager als die<br />
westsibirischen „Erdbaracken“, tief <strong>in</strong> den<br />
feuchten Lehm gegrabene Höhlen wie Gräber,<br />
dunkel <strong>und</strong> stickig. „Kranke <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>e<br />
lagen so dicht durche<strong>in</strong>ander, dass<br />
man <strong>in</strong> den Gängen über die Körper steigen<br />
musste“, berichtete e<strong>in</strong>e schwedische Rotkreuzschwester<br />
entsetzt. „Von den Eiszapfen<br />
an der Decke tropfte das Wasser, sodass<br />
die Pritschen immer nass <strong>war</strong>en. Die Toten<br />
wurden aufgestapelt. Derselbe Wagen, der<br />
die Leichen zum Massengrab führte, holte<br />
das Fleisch für die Küche.“<br />
Die Beobachter<strong>in</strong>, die mit <strong>ihr</strong>er nüchternen<br />
Reportage e<strong>in</strong>en Bestseller landete,<br />
hieß Elsa Brändström. Die 1888 <strong>in</strong> St. Petersburg<br />
geborene <strong>und</strong> <strong>in</strong> Schweden aufgewachsene<br />
Tochter e<strong>in</strong>es Militärattachés hatte<br />
als junges Mädchen nur glanzvolle Bälle<br />
<strong>und</strong> Opernabende gekannt. Als <strong>ihr</strong> das<br />
seichte Geschwätz auf den Tanzabenden<br />
langweilig wurde, ließ sie sich zur Schwesternhelfer<strong>in</strong><br />
ausbilden <strong>und</strong> reiste gegen den<br />
Widerstand <strong>ihr</strong>er Familie 1915 nach Sibirien.<br />
Wäsche, Decken <strong>und</strong> Geld für die Gefangenen<br />
Elsa blieb fünf Jahre. Als offizielle Delegierte<br />
des Schwedischen Roten Kreuzes<br />
verschaffte sie sich Zugang zu den Erdbaracken,<br />
verhandelte mit mürrischen Lagerkommandanten,<br />
deckte die Behörden mit<br />
durchdachten Vorschlägen e<strong>in</strong>. Die<br />
Brändström <strong>und</strong> <strong>ihr</strong>e Fre<strong>und</strong><strong>in</strong>nen brachten<br />
das Rote Kreuz dazu, <strong>in</strong> Deutschland, Österreich,<br />
Schweden <strong>war</strong>me Wäsche, Decken<br />
<strong>und</strong> Geld für die Gefangenen zu sammeln.<br />
Elsa Brändström wurde<br />
im Alter von 26<br />
Jahren mit dem Elend<br />
deutscher <strong>und</strong> österreichischer<br />
Kriegsgefangener<br />
im Hospital<br />
konfrontiert. Sie wird<br />
daraufh<strong>in</strong> Rotkreuzschwester, reist zu den<br />
Lagern, pflegt Kranke <strong>und</strong> verteilt Lebensmittel,<br />
Medikamente <strong>und</strong> W<strong>in</strong>terausrüstungen.<br />
Foto: epd-bild<br />
Bald konnten kle<strong>in</strong>e Speziallazarette e<strong>in</strong>gerichtet<br />
werden. Entlang der Transsibirischen<br />
Bahnstrecke entstand e<strong>in</strong>e lange Kette<br />
von Stützpunkten mit gut ausgebildeten<br />
Helfern.<br />
So herrisch sie Kommandanten <strong>und</strong> Generälen<br />
gegenüber auftreten konnte, so liebevoll<br />
wendete sie sich den Kranken <strong>und</strong><br />
Sterbenden zu. „Wenn sie <strong>in</strong>s Zimmer trat,<br />
dann <strong>war</strong> es, als ob jemand e<strong>in</strong>e Kerze angezündet<br />
hätte“, er<strong>in</strong>nerte sich e<strong>in</strong> Häftl<strong>in</strong>g.<br />
Den Ehrentitel, den man <strong>ihr</strong> verlieh, hasste<br />
die unsentimentale Kämpfer<strong>in</strong> freilich wie<br />
die Pest: „Engel von Sibirien“. Sie wollte<br />
bessere Lebensbed<strong>in</strong>gungen schaffen helfen,<br />
ke<strong>in</strong>e romantischen Stimmungen erzeugen.<br />
Mit <strong>ihr</strong>em Mann wanderte sie nach<br />
Amerika aus, half dort Flüchtl<strong>in</strong>gen, besorgte<br />
Bürgschaften, Wohnungen <strong>und</strong> Jobs.<br />
Als der Zweite Weltkrieg vorbei <strong>war</strong>, setzte<br />
sie sofort wieder <strong>ihr</strong> bewährtes Talent e<strong>in</strong><br />
<strong>und</strong> organisierte die ersten Lebensmittelpakete<br />
für die hungernden Deutschen. 1948<br />
ist sie neun<strong>und</strong>fünfzigjährig gestorben, an<br />
Krebs.<br />
Christian Feldmann<br />
20
Zum 350. Geburtstag von<br />
August Hermann Francke<br />
ÜBERSCHÜTTET MIT FREUDE<br />
„E<strong>in</strong> Christ soll zu allem guten Werk<br />
geschickt <strong>und</strong> ausgerüstet se<strong>in</strong>, auf<br />
dass also die Welt sehen möchte, dass<br />
ke<strong>in</strong>e nützlicheren Leute mögen erf<strong>und</strong>en<br />
werden als diejenigen, die Christo<br />
Jesu angehören.“ So lautet das Motto<br />
von August Hermann Francke, mit<br />
dem er <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Schulstadt bei Halle an<br />
der Saale e<strong>in</strong>e neue Generation von<br />
frommen, gut ausgebildeten Christenmenschen<br />
heranziehen wollte. Mit diesem<br />
Bildungsprogramm hat Francke<br />
dem entstehenden Pietismus <strong>in</strong><br />
Deutschland den Weg gebahnt.<br />
Am 22. März 1663 wird er <strong>in</strong> Lübeck<br />
geboren. Schon früh für das Pfarramt bestimmt,<br />
macht er zunächst als wissenschaftlicher<br />
Theologe von sich reden. In Leipzig<br />
hält er ab 1685 Vorlesungen, die sich mit<br />
der Bibel <strong>in</strong> <strong>ihr</strong>er hebräischen Ursprache<br />
beschäftigen. Dadurch kommt er <strong>in</strong> Kontakt<br />
mit Philipp Jakob Spener (1635–1705),<br />
dem Begründer des lutherischen Pietismus.<br />
Im Herbst 1687 erlebt Francke nach Zweifeln<br />
an der Existenz Gottes e<strong>in</strong>e Bekehrung,<br />
die se<strong>in</strong> weiteres Leben bestimmt. Im<br />
Rückblick schreibt er: „Wie man e<strong>in</strong>e Hand<br />
umwendet, so <strong>war</strong>en alle me<strong>in</strong> Zweifel h<strong>in</strong>weg;<br />
ich konnte Gott nicht alle<strong>in</strong> Gott, sondern<br />
me<strong>in</strong>en Vater nennen, alle Traurigkeit<br />
<strong>und</strong> Unruhe des Herzens wurde auf e<strong>in</strong>mal<br />
weggenommen, h<strong>in</strong>gegen wurde ich wie<br />
mit e<strong>in</strong>em Strom der Freuden plötzlich<br />
überschüttet.“ Seitdem vertritt er die Ansicht,<br />
„dass Glaube wie e<strong>in</strong> Senfkorn mehr<br />
gilt als h<strong>und</strong>ert Säcke voller Gelehrsamkeit.“<br />
Waisenhaus als Keimzelle für Schulstadt<br />
Wieder <strong>in</strong> Leipzig, kommt es unter se<strong>in</strong>en<br />
Das Denkmal des<br />
Theologen August<br />
Hermann Francke<br />
(1663–1727) im<br />
L<strong>in</strong>denhof der<br />
Franckschen Stiftungen<br />
<strong>in</strong> Halle an der Saale<br />
(Sachsen-Anhalt).<br />
Foto: GB / Lotz<br />
Studenten zu e<strong>in</strong>er Erweckung, die auch auf<br />
die Bürgerschaft übergreift. Vertreter der<br />
etablierten lutherischen Orthodoxie bekämpfen<br />
die neue Frömmigkeitsbewegung<br />
<strong>und</strong> benutzen dabei erstmals das Schimpfwort<br />
„Pietist“. Als Francke 1692 <strong>in</strong> Glaucha<br />
e<strong>in</strong>e Pfarrstelle übernimmt, ist die<br />
Kle<strong>in</strong>stadt vor den Toren Halles von sozialer<br />
Verwahrlosung gezeichnet. Deshalb<br />
setzt er strenge Geme<strong>in</strong>deregeln durch <strong>und</strong><br />
gründet e<strong>in</strong>e Armenschule. Unterstützt<br />
durch die preußische Regierung, erreicht<br />
der fromme Pastor, Pädagoge <strong>und</strong> Unternehmer<br />
1698 die Gr<strong>und</strong>ste<strong>in</strong>legung e<strong>in</strong>es<br />
großen Waisenhauses. An dessen Portal<br />
lässt er se<strong>in</strong> biblisches Leitwort anbr<strong>in</strong>gen:<br />
„Die auf den Herrn harren, kriegen neue<br />
Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie<br />
Adler.“ (Jesaja 40,31) Das Waisenhaus<br />
wird die Keimzelle, aus der e<strong>in</strong>e ganze<br />
Schulstadt entsteht mit mehrgliedrigem<br />
Schulsystem, Druckerei, Buchhandlung <strong>und</strong><br />
Apotheke, Handwerksbetrieben <strong>und</strong> Gärten<br />
sowie wissenschaftlichen Instituten. Als<br />
Francke am 8. Juni 1727 stirbt, bieten se<strong>in</strong>e<br />
Stiftungen nahezu 3.000 Personen Raum.<br />
(Fortsetzung auf Seite 22)<br />
Februar / März 2013
Für K<strong>in</strong>der<br />
(Fortsetzung von Seite 21)<br />
In der DDR wurden die Franckeschen<br />
Stiftungen aufgelöst. 1992 haben sie <strong>ihr</strong>e<br />
Arbeit wieder<strong>aufgenommen</strong>. Die Reformpläne<br />
von August Hermann Francke wurden<br />
durch Professoren, Pfarrer, Lehrer,<br />
Ärzte <strong>und</strong> Adlige gefördert <strong>und</strong> über Preußen<br />
h<strong>in</strong>aus <strong>in</strong> die Welt getragen. Ihre Spu-<br />
ren f<strong>in</strong>det man heute noch <strong>in</strong> vielen europäischen<br />
Ländern, aber auch <strong>in</strong> Indien <strong>und</strong><br />
den USA. Die Canste<strong>in</strong>sche Bibelanstalt<br />
<strong>und</strong> die erste protestantische Mission, die<br />
Diakonie <strong>und</strong> die Realschule <strong>in</strong> Deutschland<br />
haben <strong>ihr</strong>e Wurzeln <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Lebenswerk.<br />
Re<strong>in</strong>hard Ellsel<br />
Hallo liebe K<strong>in</strong>der<br />
Heute möchte ich Euch mit e<strong>in</strong>er Bildergeschichte überraschen. Das kle<strong>in</strong>e Rätsel<br />
gehört auch zur Geschichte. Wer gerne malt, hat sicher Spaß daran, die Bilder bunt<br />
zu gestalten. (Bildergeschichte aus dem Jugendfre<strong>und</strong> 1997/Rätsel aus JF 2001)<br />
Heute hat der K<strong>in</strong>dergottesdienstkreis auch noch e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>ladung für den 17. Februar<br />
um 9.00 Uhr <strong>in</strong> der Kapelle Fichtenau.<br />
Wir möchten möglichst viele Eltern mit den K<strong>in</strong>dergottesdienstk<strong>in</strong>dern zu e<strong>in</strong>em<br />
geme<strong>in</strong>samen Frühstück e<strong>in</strong>laden, um mite<strong>in</strong>ander <strong>in</strong>s Gespräch zu kommen. Anschließend<br />
gehen die Eltern zum Gottesdienst <strong>und</strong> mit den K<strong>in</strong>dern feiern wir K<strong>in</strong>dergottesdienst.<br />
Inga Dietz<br />
22
Für K<strong>in</strong>der<br />
Samuel, der Prophet Gottes, hatte zum Opfermahl e<strong>in</strong>geladen.<br />
Auch der Bauer Isai aus Bethlehem <strong>und</strong> se<strong>in</strong>e Söhne<br />
nahmen an der Feier teil. Der älteste Sohn Isais hieß Eliab.<br />
Er <strong>war</strong> groß <strong>und</strong> stark. Samuel freute sich an ihm <strong>und</strong> dachte:<br />
„Den hat Gott auserwählt.“ Gott aber sagte zu Samuel:<br />
„Ne<strong>in</strong>! <strong>Ich</strong> wähle anders. Du siehst nur, was du mit de<strong>in</strong>en<br />
Augen siehst. <strong>Ich</strong> aber sehe <strong>in</strong>s Herz.“<br />
Samuel rief den Bruder Eliabs zu sich. Aber auch der <strong>war</strong><br />
nicht der Richtige. Und so ließ Samuel alle sieben Söhne<br />
Isais an sich vorübergehen, aber ke<strong>in</strong>en hatte Gott gewählt.<br />
Da fragte Samuel den Isai: „S<strong>in</strong>d das alle de<strong>in</strong>e Söhne?“<br />
Und Isai antwortete: „Ne<strong>in</strong>, der jüngste fehlt noch. Er hütet<br />
die Schafe.“<br />
David <strong>war</strong> der jüngste unter den Söhnen Isais. „Der Kle<strong>in</strong>e“<br />
<strong>war</strong> gerade recht zum Schafe hüten. „Der Kle<strong>in</strong>e“<br />
gehörte nicht zum Opferfest.<br />
Und so saß er unter e<strong>in</strong>em Baum im Schatten, passte auf<br />
die Schafe auf <strong>und</strong> spielte auf se<strong>in</strong>er Harfe, als e<strong>in</strong> Bote<br />
des Vaters angerannt kam <strong>und</strong> dr<strong>in</strong>gend nach ihm verlangte.<br />
„Der ist der Richtige, den kann ich brauchen, salbe ihn“,<br />
sagte Gott zu Samuel. Und Samuel nahm se<strong>in</strong> Widderhorn<br />
<strong>und</strong> goss duftendes Öl über die Haare Davids. David wusste<br />
gar nicht, wie ihm geschah.<br />
Die älteren Brüder f<strong>in</strong>gen an zu gr<strong>in</strong>sen. E<strong>in</strong>er sagte: „Wie<br />
e<strong>in</strong> König ist er gesalbt worden, unser Kle<strong>in</strong>er.“<br />
„Tatsächlich, wie e<strong>in</strong> König“, dachte auch Isai nachdenklich.<br />
(1. Samuel 16,1–13)<br />
Februar / März 2013
Buchvorstellung<br />
Kornelius Weiß<br />
Mensch, bewahre!<br />
Du selbst bist Teil der Schöpfung<br />
Gottes, die dir anvertraut ist! Wir<br />
s<strong>in</strong>d von Gott beauftragt, ebendiese<br />
Schöpfung zu bewahren. Und dabei<br />
geht es nicht nur um Altpapier <strong>und</strong><br />
Dosenpfand. Es geht vor allem<br />
auch um den Menschen: de<strong>in</strong>e Mitmenschen,<br />
aber auch dich selbst.<br />
Bewahren ist mehr als re<strong>in</strong>er Aktivismus.<br />
Es ist e<strong>in</strong> Prozess, der <strong>in</strong><br />
uns wächst <strong>und</strong> reift, wenn wir bereit<br />
s<strong>in</strong>d, die Welt mit Gottes Augen<br />
zu sehen. E<strong>in</strong>fach nur etwas zu<br />
tun, weil es angeblich gut <strong>und</strong> richtig<br />
ist, ist nicht automatisch das,<br />
was Gott möchte. Um Gottes Auftrag<br />
zu entdecken, hat Kornelius<br />
Weiß dieses Buch geschrieben. Es<br />
zeigt, wie wir Gottes Idee für se<strong>in</strong>e<br />
Welt entdecken können; wie e<strong>in</strong>e<br />
Gruppe e<strong>in</strong>e Aktion planen kann,<br />
ohne sich dabei zu verzetteln; wie<br />
wir mit den Themen Gerechtigkeit,<br />
© Born Verlag<br />
Schönheit, Freiheit, Großzügigkeit, Umweltfre<strong>und</strong>lichkeit <strong>und</strong> Berufung umgehen können;<br />
wie andere dies bereits getan haben. Lebensbilder, Filmtipps <strong>und</strong> Projektvorstellungen machen<br />
Mut, selbst damit zu beg<strong>in</strong>nen.<br />
Born-Verlag, DIN A5, 80 Seiten; Paperback, Euro 7,90; ISBN 978-3-87092-532-1<br />
Liebe Leser/<strong>in</strong>nen,<br />
Begegnung im Gespräch ist S<strong>in</strong>n <strong>und</strong> Inhalt e<strong>in</strong>er neuen Gruppe. Wir hören zu <strong>und</strong> versuchen,<br />
mite<strong>in</strong>ander über das, was unsere Herzen bewegt, zu sprechen. Unsere Erfahrungen<br />
sollen dabei immer e<strong>in</strong> erkennbarer Ausgangspunkt se<strong>in</strong>: Erfahrungen beim Lesen e<strong>in</strong>es<br />
Textes, beim Hören, beim Sehen, beim Gewahrwerden e<strong>in</strong>es Traumes. Im Zuhören können<br />
wir e<strong>in</strong>ander zum Nächsten werden.<br />
Dazu laden wir ganz herzlich zum Montag, 25. Febr., <strong>und</strong> Montag, 25. März, jeweils<br />
19.30 Uhr, <strong>in</strong> den kle<strong>in</strong>en Raum <strong>in</strong> der Kapelle <strong>in</strong> Fichtenau e<strong>in</strong>. Wir freuen uns auf alle,<br />
die an e<strong>in</strong>er solchen Gruppe <strong>in</strong>teressiert s<strong>in</strong>d.<br />
Friedhelm Steffens <strong>und</strong> Thomas Trantow<br />
24
Bestattungshaus Schöneiche<br />
Friedhofs- <strong>und</strong> Grünanlagenpflege<br />
Als Ihr Bestattungshaus <strong>in</strong> Schöneiche beraten wir Sie<br />
<strong>und</strong> helfen Ihnen <strong>in</strong> allen Fragen zum Thema Bestattung, Bestattungsvorsorge<br />
<strong>und</strong> Grabgestaltung<br />
Am Geme<strong>in</strong>defriedhof Friedensaue 5<br />
15566 Schöneiche Tel. ( 030) 65 48 28 93<br />
Februar / März 2013
Adressen <strong>und</strong> Bankverb<strong>in</strong>dung<br />
Geme<strong>in</strong>debüro<br />
Frau Carola Schüler<br />
Pfarrhaus, Dorfaue 6 Tel. 030 / 649 51 35<br />
Fax 03222 1282 149<br />
E-Mail ev.geme<strong>in</strong>debuero@kirchen-<strong>in</strong>-schoeneiche.de<br />
Sprechzeiten: Di <strong>und</strong> Mi jeweils 9–13 Uhr<br />
Friedhofsverwaltung<br />
Frau Christiane Zwietasch,<br />
Sprechzeit im Geme<strong>in</strong>debüro, Do 9–13 Uhr<br />
Tel. 030 / 649 51 35 (während der Bürozeit), sonst Mo–Fr 0151 / 62631154<br />
Waldfriedhof, Dorffriedhöfe Schöneiche <strong>und</strong> Münchehofe<br />
He<strong>in</strong>rich-Mann-Str., Herr Henry Arlt, Tel. 030 / 649 33 01<br />
Evangelischer K<strong>in</strong>dergarten<br />
Dorfaue 27<br />
Leiter<strong>in</strong>: Frau Doreen Dünzl-Klamann<br />
Tel. 030 / 649 80 82<br />
Fax 03222 1150 170<br />
E-Mail ev.k<strong>in</strong>dergarten@kirchen-<strong>in</strong>-schoeneiche.de<br />
Pfarrer<strong>in</strong> Kerst<strong>in</strong> Lütke<br />
Dorfaue 6 Tel. 030 / 649 88 40<br />
E-Mail kerst<strong>in</strong>.luetke@kirchen-<strong>in</strong>-schoeneiche.de<br />
regelmäßige Sprechzeiten: Di <strong>und</strong> Do jeweils 17–18 Uhr<br />
Pfarrer<strong>in</strong> i. R. Annemarie Schumann<br />
Platanenstr. 30a Tel. + Fax. 030 / 649 86 04<br />
E-Mail annemarie.schumann@kirchen-<strong>in</strong>-schoeneiche.de<br />
Pfarrer i. R.<br />
Helmut Grätz<br />
Dorfaue 34 Tel. 030 / 649 50 38<br />
E-Mail helmut.graetz@kirchen-<strong>in</strong>-schoeneiche.de<br />
Katechet<strong>in</strong> Angelika Böduel<br />
Tel. 033439 / 82 953<br />
E-Mail angelika.boeduel@kirchen-<strong>in</strong>-schoeneiche.de<br />
Klaus Guttkowski (Vorsitzender des Geme<strong>in</strong>dekirchenrates)<br />
Friedrich-Ebert-Str. 19 Tel. 030 / 649 66 44<br />
E-Mail klaus.guttkowski@kirchen-<strong>in</strong>-schoeneiche.de<br />
Organist Jörg Döhr<strong>in</strong>g<br />
Tel. 033438-60652<br />
Fax. 033438-15935<br />
E-Mail joerg.doehr<strong>in</strong>g@kirchen-<strong>in</strong>-schoeneiche.de<br />
Bankverb<strong>in</strong>dung<br />
Kirchl. Verwaltungsamt Süd-Ost<br />
Kto-Nr. 160 520 BLZ 100 602 37 Evangelische Darlehensgenossenschaft<br />
Bei Spenden immer angeben:<br />
Spendenzweck, Namen <strong>und</strong> „<strong>Kirchen</strong>gem. Schöneiche 18186“<br />
26
Besondere Veranstaltungen<br />
Datum Zeit / Ort Veranstaltung<br />
So., 17.2. 9 Uhr, Kapelle Fichtenau Frühstück für Familien mit KiGo-K<strong>in</strong>dern, s. S. 22<br />
Mo., 18.2. 19.30 Uhr, Kap. Fichtenau Ökumenischer Gesprächskreis, s. u.<br />
Mo., 18.2.<br />
19.45 Uhr,<br />
Kita „Orgelpfeifen“<br />
S<strong>in</strong>gen mit Thomas Trantow, s. S. 14<br />
Fr., 1.3. ab 17 Uhr, Kap. Fichtenau Weltgebetstag, s. S. 8<br />
So., 3.3.<br />
10.30 Uhr, Christophoruskirche,<br />
Friedrichshagen<br />
Regionaler Familiengottesdienst zum Weltgebetstag,<br />
s. S. 14<br />
Mo., 11.3. 19.45 Uhr, Kap. Fichtenau S<strong>in</strong>gen mit Thomas Trantow, s. S. 14<br />
So., 24.3. 16 Uhr, Kapelle Fichtenau Konzert (Uraufführung) mit dem Ökumenischen<br />
Chor, s. S. 15<br />
Ökumenischer Gesprächskreis<br />
Montag, 18.Februar, 19.30 Uhr, Kapelle Fichtenau<br />
Thema: "Wir <strong>und</strong> Europa". Nach e<strong>in</strong>er kurzen E<strong>in</strong>führung wollen<br />
wir unsere Kenntnisse <strong>und</strong> Me<strong>in</strong>ungen zu diesem aktuellen<br />
Thema austauschen.<br />
Montag, 18.März, 19.30 Uhr, Kapelle Fichtenau<br />
Thema ist noch offen<br />
Schöneicher <strong>Kirchen</strong> im Internet<br />
Unter www.kirchen-<strong>in</strong>-schoeneiche.de f<strong>in</strong>den Sie die Neuigkeiten, die sich nach Redaktionsschluss<br />
des Geme<strong>in</strong>debriefes ergeben, <strong>und</strong> viele andere Informationen.<br />
– Die Homepage wird regelmäßig aktualisiert. –<br />
Die Onl<strong>in</strong>e-Version des Geme<strong>in</strong>debriefes f<strong>in</strong>den Sie unter<br />
www.kirchen-<strong>in</strong>-schoeneiche.de/Presse/GemBlatt/AktJahrgang/Jahrgang.shtml<br />
————— Impressum —————<br />
Der Geme<strong>in</strong>debrief der Ev. <strong>Kirchen</strong>geme<strong>in</strong>de Schöneiche ersche<strong>in</strong>t sechsmal im Jahr.<br />
Anschrift: Dorfaue 6, 15566 Schöneiche.<br />
E-Mail: ev.redaktion@kirchen-<strong>in</strong>-schoeneiche.de<br />
Herausgeber: Geme<strong>in</strong>dekirchenrat der Evangelischen <strong>Kirchen</strong>geme<strong>in</strong>de Schöneiche.<br />
Redaktion: K. Guttkowski, G. Hilger, K. Lütke, F. Illmann, E. Weidlich, S. Sommer, J. Döhr<strong>in</strong>g.<br />
Lektorierung: Dr. Herbert Küstner, Jörg Döhr<strong>in</strong>g • Layout: Frank Illmann<br />
Redaktionsschluss: 15. Januar, Auflage: 1.250 Stück<br />
Da wir den Geme<strong>in</strong>debrief kostenlos verteilen, wären wir sehr dankbar, wenn Sie uns gelegentlich<br />
mit e<strong>in</strong>er Spende unterstützen könnten.<br />
Bitte beachten Sie den Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe (April/Mai): 10. März<br />
Druck: Geme<strong>in</strong>debriefdruckerei, 29393 Groß Oes<strong>in</strong>gen, Mart<strong>in</strong>-Luther-Weg 1, Tel. 05838/990899<br />
Februar / März 2013
Regelmäßige Veranstaltungen<br />
Datum / Ort<br />
Junge Geme<strong>in</strong>de Mi, 18.30 Uhr, Kapelle Fichtenau Änderung möglich<br />
Konfirmanden Mi, 18 Uhr, Kapelle Fichtenau (Klasse 7), Änderung mögl.<br />
Di, 18.30 Uhr, Kapelle Fichtenau (Klasse 8)<br />
Do, 19.15 Uhr, Kapelle Fichtenau (Klasse 9)<br />
Christenlehre Do, 16 Uhr, Kapelle Fichtenau (Klassen 1 <strong>und</strong> 2)<br />
Di, 16 Uhr, Kapelle Fichtenau (Klassen 1 <strong>und</strong> 2)<br />
Di, 17 Uhr, Kapelle Fichtenau (Klassen 3 <strong>und</strong> 4)<br />
Do, 17 Uhr, Kapelle Fichtenau (Klassen 5 <strong>und</strong> 6)<br />
Vormittagstee<br />
Ökumenischer<br />
Chor<br />
S<strong>in</strong>gen mit<br />
Th. Trantow<br />
Flötenkreis für<br />
K<strong>in</strong>der<br />
Blaues-Kreuz-<br />
Selbsthilfegruppe<br />
Für Mütter <strong>und</strong> Väter mit kle<strong>in</strong>en K<strong>in</strong>dern,<br />
besondere Gelegenheit für Neu- <strong>und</strong> "Alt"-Schöneicher(<strong>in</strong>nen), <strong>in</strong> Kontakt<br />
zu kommen. Mite<strong>in</strong>ander reden • spielen • basteln • sich kennenlernen<br />
jeden Mittwoch um 9.30 Uhr im Ev. K<strong>in</strong>dergarten, Dorfaue 27<br />
Di 19.30 Uhr Kapelle Fichtenau (Leitung KMD Lothar Graap)<br />
Mo, 18.2., 19.45 Uhr, K<strong>in</strong>dergarten „Orgelpfeifen“<br />
Mo, 11.3., 19.45 Uhr, Kapelle Fichtenau<br />
Di <strong>und</strong> Do ab 15 Uhr nach Absprache<br />
bei Frau Pfarrer<strong>in</strong> Schumann, Platanenstr. 30a<br />
Di 18.45 Uhr <strong>und</strong> Do 17.30 Uhr, jeweils Pfarrhaus, Dorfaue 6<br />
(Selbsthilfegruppe bei Problemen mit Alkohol)<br />
Kontakt: D. Pirlich, Tel. 030 / 649 19 38<br />
Gebetskreis Mi, 13.2., 27.2. jeweils 19 Uhr, Kapelle Fichtenau<br />
Mi, 13.3., Kontakt über Mathias Tost, Telefon 030 / 72021984<br />
Hauskreis Do, 21.2., jeweils 20 Uhr bei Fam. Müller<br />
Do, 21.3. Kontakt über Fam. Müller, Tel. 030 / 6492754<br />
Altenkreis Mi, 20.2., jeweils 14 Uhr, Kapelle Fichtenau<br />
Mi, 20.3.,<br />
Frauenkreis Mi, 27.2., 15 Uhr, Kapelle Fichtenau<br />
Do, 28.3. 18 Uhr, Kapelle Fichtenau, Tischabendmahlsfeier<br />
Offenes Frühstück Mi, 6.2.,<br />
Mi, 6.3.,<br />
Ökumenischer<br />
Gesprächskreis<br />
Mo, 18.2.,<br />
Mo, 18.3.,<br />
jeweils 9 Uhr,<br />
bei Frau Pfarrer<strong>in</strong> Schumann, Platanenstr. 30a<br />
jeweils 19.30 Uhr, Kapelle Fichtenau<br />
Gesprächskreis<br />
mit Th. Trantow<br />
Mo, 25.2.,<br />
Mo, 25.3.,<br />
jeweils 19.30 Uhr, Kapelle Fichtenau<br />
KiGo-Arbeitskreis Mi, 13.2., jeweils 19 Uhr, Kapelle Fichtenau<br />
Mi, 6.3.,<br />
Geme<strong>in</strong>dekirchenrat<br />
Mi, 13.2. ,<br />
Mi, 13.3.,<br />
jeweils 20 Uhr,<br />
Kapelle Fichtenau<br />
Redaktionskreis Di, 5.2. <strong>und</strong> 5.3., 20 Uhr, Pfarrhaus, Dorfaue 6