Bei Kronprinz geht's rund - KAESER KOMPRESSOREN GmbH
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Innovative Druckluftversorgung im Traditionsbetrieb<br />
<strong>Bei</strong> <strong>Kronprinz</strong> <strong>geht's</strong> <strong>rund</strong><br />
Mit einem Investitionsprogramm macht<br />
Michelin die von Mannesmann übernommene<br />
Räderfabrik „<strong>Kronprinz</strong>“ in Solingen-Ohligs fit<br />
für die Zukunft. Wichtiger Bestandteil war die<br />
Erneuerung der Druckluftversorgung, die bei<br />
dieser Gelegenheit auf „Sigma Air Utility“<br />
umgestellt wurde.<br />
Die Fassade der Druckluftstation<br />
Hier werden Felgen und Radschüsseln vereint<br />
In der Michelin-<br />
<strong>Kronprinz</strong>-Räderfabrik<br />
in Solingen<br />
kommt die<br />
Druckluft „aus<br />
der Steckdose“.<br />
Die Ohligser Räderfarbik wurde<br />
1897 von Rudolf Kronenberg und<br />
Carl Prinz als „<strong>Kronprinz</strong> Aktiengesellschaft<br />
für Fahrradteile“ gegründet.<br />
Das Werk gehörte seit Anfang<br />
der 1930er Jahre zum Mannesmann-Konzern<br />
und wurde nach<br />
dessen Übernahme durch Vodafone<br />
verkauft, und zwar an den<br />
Reifen-Weltmarktführer Michelin,<br />
der vor allem am Erstausrüstergeschäft<br />
von <strong>Kronprinz</strong> mit allen<br />
wichtigen Vertretern der deutschen<br />
Automobilindustrie interessiert war.<br />
Nach Ausgliederung der Leichtmetall-Räder-Fertigung<br />
ist auch der<br />
Hersteller Borbet an diesem Standort<br />
präsent, wobei (noch) die gesamte<br />
Fabrikanlage von der neuen<br />
Druckluftstation des Michelin-<br />
Werks versorgt wird.<br />
Dem Fortschritt verpflichtet<br />
<strong>Kronprinz</strong> war immer ein innovatives<br />
Unternehmen. Vom Geschäft<br />
mit Fahrradfelgen stieg die Firma<br />
mit der wachsenden Automobilindustrie<br />
zu einem führenden Räder-<br />
Erstausrüster für Personen- und<br />
Lastwagen auf. <strong>Kronprinz</strong> hatte<br />
maßgeblichen Anteil an der Entwicklung<br />
des Automobilrads zu<br />
seiner heutigen Form mit gepresster<br />
Schüssel und geschweißter Felge.<br />
Anfang des 20. Jahrhunderts wurden<br />
Verfahren und Maschinen – etwa<br />
zum Schweißen von Stahlrohren,<br />
die nahtlos gewalzten weder in<br />
Festig- noch in Leichtigkeit nachstanden<br />
– unter der Ägide des hervorragenden<br />
Technikers Rudolf Kronenberg<br />
selbst entwickelt.<br />
Heute fertigen pro Tag <strong>rund</strong> 800<br />
Mitarbeiter über 30000 Pkw- und<br />
Lkw-Räder.<br />
Die neue 2-<br />
Megawatt-<br />
Druckluftstation<br />
ist ein Muster an<br />
Effizienz
Handhabungsroboter<br />
bearbeiten Lkw-Räder (links)<br />
Automatisierte Prozesse für<br />
rationelle Fertigung<br />
Schweißen der Felge Weiter geht’s Profilierung von Lkw-Felgen<br />
Innovative Druckluftbeschaffung<br />
Dass das Unternehmen für Neuerungen<br />
offen ist, zeigte sich beim<br />
Ersatz der Druckluftversorgung: Anstatt<br />
Kompressoren und Aufbereitungsanlagen<br />
für den Bedarf von ca.<br />
300 m³/min zu kaufen und in Eigenregie<br />
zu betreiben, entschieden<br />
sich die Solinger für den innovativen<br />
Weg. Sie stellten einen geigneten<br />
Raum inklusive Stromversorgung<br />
zur Verfügung und überließen den<br />
Fachleuten von <strong>KAESER</strong> nicht nur<br />
die Installation der neuen Druckluftstation<br />
samt „<strong>rund</strong>erneuertem“<br />
Verteilernetz,<br />
sondern auch den<br />
Betrieb. So beschränkten<br />
sich<br />
die Investitionen<br />
auf ein Minimum,<br />
und auch Wartungs-<br />
und Instandhaltungsarbeiten<br />
binden<br />
keine <strong>Kronprinz</strong>-<br />
Kapazitäten. Hinzu<br />
kommen Versorgungssicherheit,<br />
jederzeit garantierte<br />
Druckluftqualität<br />
und<br />
unübertroffene<br />
Druckluftkosten-<br />
Transparenz, wie<br />
sie „Sigma Air<br />
Utility“, das<br />
Druckluft-Contracting<br />
von<br />
<strong>KAESER</strong>, bietet;<br />
nicht zu vergessen steuerliche Vorteile<br />
und die Kalkulationssicherheit<br />
langfristiger Festpreise pro Kubikmeter<br />
Druckluft.<br />
Energie-Effizienz eingebaut<br />
Die Effizienz eines Schraubenkompressors<br />
ist am höchsten, wenn<br />
seine Auslastung möglichst nahe an<br />
100 Prozent liegt. So gesehen, bietet<br />
die Station kaum noch Verbesserungspotential,<br />
laufen doch<br />
die sieben G<strong>rund</strong>last-Kompressoren<br />
(ESD 441) – auf der „Sigma Control“-Anzeige<br />
per Tastendruck abrufbar<br />
– mit einer Auslastung von 99,8<br />
Prozent! Dem bleiben die zwei<br />
Spitzenlastmaschinen (DSD 241)<br />
mit jeweils knapp 93 Prozent nichts<br />
schuldig – im Gegenteil: Für Spitzenlast-Kompressoren<br />
ist dies ein<br />
absoluter Traumwert. Solch vorbildliche<br />
Energieausnutzung ist kein<br />
Zufall, sondern das Ergebnis des<br />
von <strong>KAESER</strong> optimierten Zusammenspiels<br />
hochwertiger Kompressorentechnik<br />
mit zukunftsweisenden<br />
IT-Lösungen. Die Station wird<br />
von einem „Sigma Air Manager“-<br />
Druckluft-Managementsystem „dirigiert“,<br />
das ebenso wie die „Sigma<br />
Control“-Steuerungen der einzelnen<br />
Komponenten auf robuster Industrie-PC-Architektur<br />
basiert. Die<br />
Druckbandsteuerung arbeitet mit<br />
der geringen Spreizung von ±0,3<br />
bar. Die damit mögliche Absenkung<br />
des Maximaldrucks führte ebenso<br />
zu deutlichem Minderverbrauch<br />
wie der Entfall von Leckageverlusten<br />
nach dem Verlegen eines<br />
neuen Druckluft-Rohrleitungsnetzes.<br />
Inklusive der vom ebenfalls<br />
neuen Wärmerückgewinnungssystem<br />
beigesteuerten Ersparnis an<br />
Heizenergie addieren sich die Umwelt-Effekte<br />
auf das Äquivalent von<br />
jährlich <strong>rund</strong> 4800 Tonnen nicht<br />
die Atmosphäre belastendes CO2.<br />
Was zudem eingespart wird, sind<br />
früher zum Temperieren der Kompressoren<br />
benötigte 1,5 Millionen<br />
Kubikmeter Kühlwasser pro Jahr.<br />
Instandhaltungsleiter Rolf Grandt<br />
ist zufrieden: Zum einen sind die<br />
<strong>KAESER</strong>-Kompressoren von sprichwörtlicher<br />
Zuverlässigkeit. Zum<br />
anderen kommuniziert der „Sigma<br />
Air Manager“ selbstständig mit dem<br />
<strong>KAESER</strong>-Servicezentrum, wenn es<br />
um Wartung und Instandhaltung<br />
geht.<br />
So kommt die Druckluftversorgung<br />
von Michelin-<strong>Kronprinz</strong> dem anzustrebenden<br />
Idealzustand schon<br />
recht nahe: Zuverlässig und kostengünstig<br />
liefern und möglichst nicht<br />
bemerkt werden.<br />
Verfasser: Klaus Dieter Bätz<br />
Kontakt:<br />
klaus-dieter.baetz@kaeser.com