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Fachjournal Nachhaltig Bauen in der Ostschweiz.pdf

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DAS FACHJOURNAL 2|2011<br />

2009<br />

NACHHALTIG<br />

BAUEN<br />

OSTSCHWEIZ<br />

MINERGIE-A 7/47<br />

MINERGIE-P-ECO 14 /52/58<br />

WOHLFÜHLFAKTOR LICHT 26<br />

MODERNISIEREN 33 /72/76<br />

EIN PRODUKT DER GERBER MEDIA, ZÜRICH


Inhalt<br />

Fachbeiträge<br />

26 Wohlfühlfaktor Licht, art light GmbH<br />

47 M<strong>in</strong>ergie-A,<br />

das Nullenergiekonzept <strong>der</strong> Schweiz<br />

64 Solar-Kombi, Swissolar<br />

Titelbild:<br />

EFH M<strong>in</strong>ergie-P, Berneck<br />

Impressum<br />

Herausgeber<br />

Gerber Media<br />

Rütihofstrasse 9, 8049 Zürich<br />

Telefon 044 341 16 41<br />

www.gerbermedia.ch<br />

Grafik /Layout<br />

Andreas Merz<br />

Ahornstrasse 15, 5442 Fislisbach<br />

Telefon 056 535 01 48<br />

amerz@com-merz.ch<br />

Redaktion<br />

Gerber Media<br />

www.gerbermedia.ch<br />

Gastautoren<br />

Willi Haag<br />

Regierungsrat Kanton St. Gallen,<br />

Mitglied <strong>der</strong> Energiedirektorenkonferenz<br />

Franz Beyeler<br />

Geschäftsführer MINERGIE<br />

Mario Rechste<strong>in</strong>er<br />

art light GmbH, St.Gallen<br />

David Stickelberger<br />

Geschäftsführer Swissolar<br />

Fotos<br />

Fotostudio André Huber<br />

Klosterstrasse 40, 5430 Wett<strong>in</strong>gen<br />

www.fotohuber.ch<br />

Mareycke Rempfler, St. Gallen<br />

mareycke@bluew<strong>in</strong>.ch<br />

Druck<br />

EFFINGERHOF AG<br />

Storchengasse 15, 5201 Brugg<br />

www.eff<strong>in</strong>gerhof.ch<br />

Gedruckt auf FSC Papier (Rohstoff: Frischfasern aus<br />

nachhaltiger Forstwirtschaft) Bleichung: efc<br />

E<strong>in</strong>zelverkaufspreis CHF 14.–<br />

Rechte: Copyrights bei Gerber Media, 8049 Zürich.<br />

Nachdruck, auch auszugsweise, bedarf <strong>der</strong><br />

ausdrücklichen Genehmigung des Verlages.<br />

Objekte Kanton St.Gallen<br />

7 M<strong>in</strong>ergie-A Spatenstich <strong>in</strong> Abtwil<br />

10 M<strong>in</strong>ergie-P EFH Berneck<br />

14 M<strong>in</strong>ergie-P-ECO EFH Oberriet<br />

20 M<strong>in</strong>ergie-P EFH Altenrhe<strong>in</strong><br />

33 M<strong>in</strong>ergie Mo<strong>der</strong>nisierung Siedlung Kolumbanstrasse<br />

St.Gallen<br />

42 M<strong>in</strong>ergie-P K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten Grabs<br />

76 M<strong>in</strong>ergie Mo<strong>der</strong>nisierung Schulhaus Mogelsberg<br />

ObjekteKantonThurgau<br />

52 M<strong>in</strong>ergie-P-ECO DEFH Iselisberg<br />

58 M<strong>in</strong>ergie-P-ECO EFH Scherrer Hosenruck<br />

62 M<strong>in</strong>ergie-P-ECO EFH Beerli Nussbaumen<br />

Objekt Kanton Appenzell Ausserrhoden<br />

66 Auf dem Holzweg –<br />

Portrait <strong>der</strong> Frehner Holzbau, Gais<br />

Objekt Kanton Appenzell Innerrhoden<br />

72 M<strong>in</strong>ergie Mo<strong>der</strong>nisierung<br />

Kulturhotel Alpenhof Oberegg<br />

Rubriken<br />

78 Führende Unternehmen <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Ostschweiz</strong><br />

NACHHALTIG BAUEN | 2 | 2011 1


XXX<br />

2 NACHHALTIG BAUEN | 2 | 2011


KANTON ST.GALLEN<br />

«Das St.GallerEnergiekonzept<br />

istauf Kurs»<br />

Willi Haag, Regierungsrat<br />

und Mitglied <strong>der</strong><br />

Energiedirektorenkonferenz<br />

Der Energieverbrauch und die<br />

CO 2 -Emissionen nehmen im Kanton<br />

St.Gallen seit dem Jahr 1990<br />

stetig zu. Wie sich diese Tendenz<br />

weiter entwickelt, hängt massgeblich<br />

vonenergie- und klimapolitischen<br />

Weichenstellungen<br />

ab. Der Kanton St.Gallen orientiert<br />

sich für das Erreichen se<strong>in</strong>er klimapolitischen Zieleam<br />

St.Galler Energiekonzept, das vomKantonsrat im Jahr 2008<br />

beschlossen wurde. Regierungsrat Willi Haag, Vorsteher<br />

des St.GallerBaudepartementes, berichtet über den Stand<br />

<strong>der</strong> Umsetzung.<br />

Willi Haag, das St.GallerEnergiekonzept istseit über<br />

dreie<strong>in</strong>halb Jahren <strong>in</strong> Kraft. Ihr Fazit?<br />

Ich b<strong>in</strong> zufrieden. Das Energiekonzept mit se<strong>in</strong>en fünf<br />

Schwerpunkten istauf Kurs, vieles istumgesetzt und hat sich<br />

etabliert. Beson<strong>der</strong>sbeim ersten Schwerpunkt -<strong>der</strong> Steigerung<br />

<strong>der</strong> Energieeffizienz und dem E<strong>in</strong>satz vonerneuerbaren<br />

Energien im Gebäudebereich -haben wir <strong>in</strong> den letzten Jahrenviel<br />

erreicht. Die Herausfor<strong>der</strong>ung für die Zukunft besteht<br />

dar<strong>in</strong>, die an<strong>der</strong>en vier Schwerpunkte des Energiekonzeptes<br />

ebenfalls auf dieses Niveau zu br<strong>in</strong>gen. Nur so können wir<br />

unser langfristiges Ziel, e<strong>in</strong>e 2000-Watt-Gesellschaft, erreichen.<br />

Wasbe<strong>in</strong>halten die weiteren vier Schwerpunkte?<br />

Der zweiteSchwerpunkt liegt auf <strong>der</strong> vermehrten Produktion<br />

erneuerbarer Energien. Man mussnur über die Landesgrenzen<br />

schauen um zu sehen, dass<strong>der</strong> Nachholbedarf <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Schweiz und bei uns im Kanton St.Gallen enorm ist. Der dritte<br />

Schwerpunkt betrifft die Steigerung <strong>der</strong> Stromeffizienz und<br />

<strong>der</strong> viertebefasst sich mit <strong>der</strong> Vorbildfunktion <strong>der</strong> öffentlichen<br />

Hand: Der Kanton soll sich bei <strong>der</strong> Energieeffizienz und<br />

dem E<strong>in</strong>satz vonerneuerbaren Energien bei den eigenen<br />

Bauten und Anlagen vorbildlich verhalten.<br />

Bei welchen Projekten hat <strong>der</strong> Kanton St.Gallen diese Vorbildfunktion<br />

<strong>in</strong> den letzten Jahren wahrgenommen?<br />

Bei allen kantonalen Neubauten! Diese werden ausschliesslich<br />

im M<strong>in</strong>ergie-Standardrealisiert und s<strong>in</strong>d betreffend<br />

Energieeffizienz auf e<strong>in</strong>em sehr guten Niveau. E<strong>in</strong> gutes<br />

Beispiel dafür istdas BZR <strong>in</strong> Altstätten, das letztes Jahr e<strong>in</strong>geweiht<br />

wurde. Nebst<strong>der</strong> M<strong>in</strong>ergie Zertifizierung istdas ganze<br />

Beleuchtungskonzept aus energetischer und gestalterischer<br />

Sicht sehr gelungen.<br />

UnsereVorbildfunktion gilt nicht zuletzt auch bei bestehenden<br />

Bauten. So wurde im Kantonsstrassenstützpunkt<br />

Mels e<strong>in</strong>e dr<strong>in</strong>gend benötigteBeschattung statt mit konventionellen<br />

Sonnenstorenmit Photovoltaikpaneelen realisiert.<br />

Diese spenden Schatten und erzeugen gleichzeitig Strom. Sie<br />

sehen, manchmal hilft auch Innovation zur Erreichung unsererZiele.<br />

Der fünfte und letzte Schwerpunkt betrifft die Information,<br />

Beratung und Bildung …<br />

Auch hier s<strong>in</strong>d wir aktiv.Die Mitarbeitenden <strong>der</strong> Energiefachstellezeigen<br />

sich so oft wie möglich <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bevölkerung,<br />

führen Veranstaltungen durch und bieten Schulungen an. Die<br />

Energiefachstelleist e<strong>in</strong>e Anlaufstellefür allemöglichen Fragen<br />

rund um Neubauten und die energetische Sanierung o<strong>der</strong><br />

Mo<strong>der</strong>nisierung vonGebäuden. Auch die Energieagentur,<br />

über die <strong>der</strong> Kantonsrat <strong>in</strong> den W<strong>in</strong>termonaten beraten wird,<br />

iste<strong>in</strong> wichtiger Pfeiler des fünften Schwerpunktes. Wersich<br />

heuteüber die energetische Sanierung se<strong>in</strong>es Hauses <strong>in</strong>formieren<br />

will, musssich zuerst erkundigen, vonwelchen Stellener<strong>in</strong>se<strong>in</strong>er<br />

Geme<strong>in</strong>de, im Kanton o<strong>der</strong> im Bund Leistungen<br />

erwarten kann. Mit <strong>der</strong> Energieagentur St.Gallen wird<br />

e<strong>in</strong>e Organisation geschaffen, die alleFragen umfassend beantwortet.<br />

Das istfür die Bürger<strong>in</strong>nen und Bürger sehr wichtig.<br />

Inwiefern hat die ganze Debatte rund um die Reaktorkatastrophe<br />

<strong>in</strong> Fukushima E<strong>in</strong>fluss gehabt auf die St.Galler<br />

Energiepolitik?<br />

Die unmittelbareFolge war e<strong>in</strong>e Menge politischer Vorstösse<br />

im Energiebereich, e<strong>in</strong>gereicht vonganz l<strong>in</strong>ks bis ganz<br />

rechts. Langfristig liegt es an uns, Lösungen auszuarbeiten,<br />

unter an<strong>der</strong>em für den effizienten E<strong>in</strong>satz vonElektrizität <strong>in</strong><br />

Industrie, Haushalt und Gewerbe. Nach dem bundesrätlichen<br />

Beschlussüber die Zukunft unserer Atomkraftwerkewird<br />

nämlich <strong>der</strong> dritteSchwerpunktdes Energiekonzeptes, die<br />

Steigerung <strong>der</strong> Stromeffizienz, <strong>in</strong> unserer Planung ganz bestimmt<br />

<strong>in</strong>s Zentrum rücken. Dies gilt genauso für die Produktion<br />

vonStrom aus erneuerbaren Quellen.<br />

■<br />

NACHHALTIG BAUEN | 2 | 2011 3


XXX AMT FÜR UMWELT UND ENERGIE (AFU) KANTON ST.GALLEN<br />

<strong>Bauen</strong><br />

und<br />

Mo<strong>der</strong>nisieren<br />

–<br />

St.Gallen<br />

unterstützt<br />

Bauwillige<br />

und<br />

Fachleute<br />

Veranstaltungen «Gebäude erneuern –<br />

Energiekosten senken»<br />

Möchten Sie als Region, Geme<strong>in</strong>de, Vere<strong>in</strong> o<strong>der</strong> Verband<br />

e<strong>in</strong>e Veranstaltung durchführen zum Thema Wohngebäude<br />

energetisch sanieren?<br />

Der Kanton unterstützt Sie mit Präsentationsunterlagen<br />

für Informationsveranstaltungen für Privatpersonen<br />

mit Wohneigentum. Ergänzt werden die Unterlagen mit<br />

Checklisten und Werbemitteln für die Organisation und<br />

Durchführung <strong>der</strong> Informationsanlässe. Damit können vor<br />

allem Geme<strong>in</strong>den ihrer Bevölkerung e<strong>in</strong>e attraktive und<br />

fachlich fundierteInformationsveranstaltung anbieten.<br />

Es stehen acht Referatezur Auswahl:<br />

•Energiekonzept des Kantons St.Gallen: Stand heute<br />

•Vorgehensberatung –Start für e<strong>in</strong>e erfolgreiche<br />

Mo<strong>der</strong>nisierung<br />

•Umsetzung <strong>in</strong> Schritten –Gebäudehülle<br />

•Umsetzung <strong>in</strong> Schritten –Haustechnik<br />

•F<strong>in</strong>anzielleAnreize –För<strong>der</strong>programme<br />

•Stromeffizienz im Haushalt<br />

•Mo<strong>der</strong>nisieren mit MINERGIE –das Konzept<br />

•Mo<strong>der</strong>nisierenmit MINERGIE –zwei Beispiele<br />

Die Zieledes kantonalen Energiekonzepts<br />

können nur zusammen mit <strong>der</strong> St.Galler<br />

Bevölkerung erreicht werden. Gebäudeeigentümer<br />

kennen den Energieverbrauch<br />

ihrer Bauten, lassen Konzepte für energetische<br />

Mo<strong>der</strong>nisierungen erarbeiten und<br />

senken Schritt für Schritt den Energieverbrauch<br />

ihrer Bauten. Für diese Arbeiten<br />

s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>formierte und geschulte Fachleute<br />

gefragt. Dies bei Planung, Ausführung und<br />

auch bei <strong>der</strong> Nutzung <strong>der</strong> Objekte. Der Kanton<br />

unterstützt Bauwillige, die ihr Gebäude<br />

mo<strong>der</strong>nisieren möchten und Fachleute, die<br />

beraten und Bauvorhaben umsetzen, mit<br />

attraktiven Angeboten.<br />

Vorgehensberatung für Private<br />

Möchten Sie für Ihr Wohnhaus vone<strong>in</strong>er Fachperson e<strong>in</strong>en<br />

Beratungsbericht mit Empfehlungen für energetische<br />

Massnahmen erarbeiten lassen?<br />

Der Kanton St.Gallen unterstützt Vorgehensberatungen<br />

f<strong>in</strong>anziell. Konkret umfasst die Vorgehensberatung folgende<br />

Arbeiten:<br />

•Die Aufnahme des Ist-Zustands <strong>der</strong> Gebäudehülleund<br />

<strong>der</strong> Haustechnik vorOrt.<br />

4 NACHHALTIG BAUEN | 2 | 2011


•Die Ausarbeitung e<strong>in</strong>es Berichts mit Aussagen über:<br />

·den Zustand <strong>der</strong> Gebäudehülleund <strong>der</strong> Haustechnik<br />

·den Handlungsbedarf<br />

·zielführende Massnahmen<br />

·die Wirkung <strong>der</strong> Massnahmen auf den<br />

Energieverbrauch und den Wohnkomfort<br />

·die ungefähren Kostenund H<strong>in</strong>weise<br />

auf För<strong>der</strong>programme<br />

•Die Besprechung des Berichts mit den<br />

Gebäudeeigentümern.<br />

Tag<strong>der</strong> offenen Tür vonMINERGIE-Bauten im November<br />

Haben Sie schon e<strong>in</strong> MINERGIE Gebäude besichtigt?<br />

Möchten Sie <strong>der</strong> Bevölkerung Ihr Gebäude zeigen? Jeweils<br />

anfangs November f<strong>in</strong>den <strong>in</strong> <strong>der</strong> ganzen Schweiz die<br />

MINERGIE-Tage statt. Über 200 Eigentümer von Häusern<br />

<strong>in</strong> allen MINERGIE-Standards öffnen dann ihre Türen. Alle<br />

Interessierten können e<strong>in</strong> MINERGIE-Haus besichtigen<br />

und sich vor Ort über die MINERGIE-Standards <strong>in</strong>formieren.<br />

Hauseigentümer und Fachleute beantworten gerne<br />

Ihre Fragen. Hauseigentümer und Fachleute, welche an<br />

den MINERGIE-Tagen ihr Haus für die St.Galler Bevölkerung<br />

öffnen, werden f<strong>in</strong>anziell unterstützt.<br />

Unterstützung bei Veranstaltungen –<br />

beispielsweise Tag<strong>der</strong> Sonne<br />

Planen Sie im Namen e<strong>in</strong>es Vere<strong>in</strong>s, für e<strong>in</strong>e Geme<strong>in</strong>de,<br />

Region o<strong>der</strong> als Privatperson e<strong>in</strong>e Veranstaltung zum<br />

Thema Energie und <strong>Bauen</strong>? Es gibt zahlreiche Möglichkeiten<br />

wie beispielsweise Aktivitäten zum Tag <strong>der</strong> Sonne,<br />

Ausstellungen im Geme<strong>in</strong>dehaus, Informationsveranstaltungen<br />

zum Stromsparen im Haushalt.<br />

Der Kanton St.Gallen unterstützt Ihre Veranstaltung<br />

mit e<strong>in</strong>em f<strong>in</strong>anziellen Beitrag und e<strong>in</strong>e Fachperson <strong>der</strong><br />

Energiefachstellekann Ihren Anlassmit e<strong>in</strong>em Referat ergänzen.<br />

Inhouse-Schulung<br />

Setzen Sie als Unternehmen Bauprojekteum? Möchten<br />

Sie IhreKundschaft kompetent beraten, wenn es um Energiefragen<br />

geht? Dann vere<strong>in</strong>baren Sie mit uns e<strong>in</strong>en Term<strong>in</strong><br />

für e<strong>in</strong>en halbtägigen Workshop am Ort Ihrer Wahl.<br />

Wir bieten Ihnen e<strong>in</strong>en umfassenden Überblick über energiebewusstes<br />

<strong>Bauen</strong> und energiebewusste Gebäudeerneuerung.<br />

Wählen Sie vertiefteInformationen aus diesen Themen:<br />

•MINERGIE, MINERGIE-P und MINERGIE-A Bauten<br />

•MINERGIE-ECO, Standardfür Bauökologie<br />

•2000-Watt kompatibleBauten<br />

•Strategische Gebäudeerneuerung<br />

•Komfortlüftungen<br />

•Fenster<br />

•Wahl <strong>der</strong> Wärmeerzeugung /Warmwassererzeugung<br />

•RationelleElektrizitätsanwendung<br />

Machbarkeitsstudien für Zweckbauten<br />

Möchten Sie für Ihr Gebäude, beispielsweise e<strong>in</strong>en Gewerbebau,<br />

Schulhaus o<strong>der</strong> Bürogebäude, von e<strong>in</strong>er Fachperson<br />

e<strong>in</strong>en Beratungsbericht mit Empfehlungen energetischer<br />

Massnahmen erarbeiten lassen? Der Kanton<br />

St.Gallen unterstützt ihr Vorhaben <strong>in</strong>dem er Machbarkeitsstudien<br />

für Zweckbauten f<strong>in</strong>anziell unterstützt. Zusätzlich<br />

zu den Inhalten von Vorgehensberatungen für<br />

Wohnbauten betrachten Fachpersonen typische Energie-<br />

NACHHALTIG BAUEN | 2 | 2011 5


AMT FÜR UMWELT UND ENERGIE (AFU) KANTON ST.GALLEN<br />

verbraucher wie Lüftungsanlagen, Komfortklima, Beleuchtung,<br />

Warmwasser, gewerbliche Kälte und geben<br />

e<strong>in</strong>e Empfehlung ab.<br />

Machbarkeitsstudien Beleuchtung für Zweckbauten<br />

Möchten Sie wissen, ob die Beleuchtung <strong>in</strong> Ihrem<br />

Schulgebäude, Verkaufsladen, Büro, Werkstatt o<strong>der</strong> Restaurant<br />

dem Stand <strong>der</strong> Technik entspricht? Ob Ihre Beleuchtung<br />

im Vergleich zu an<strong>der</strong>en Bauten viel o<strong>der</strong> wenig<br />

Strom braucht? Welche Massnahmen für e<strong>in</strong>e energieeffiziente<br />

Beleuchtung notwendig s<strong>in</strong>d? Lassen Sie von e<strong>in</strong>er<br />

Fachpersonen e<strong>in</strong>e Machbarkeitsstudie erarbeiten. Diese<br />

umfasst e<strong>in</strong>e Aufnahme <strong>der</strong> Beleuchtung vor Ort, e<strong>in</strong>e Beurteilung<br />

des Zustands und e<strong>in</strong>e Empfehlung für e<strong>in</strong>e Beleuchtung<br />

im MINERGIE-Standard. Die Studie wird vom<br />

Kanton f<strong>in</strong>anziell unterstützt.<br />

In Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Bauka<strong>der</strong>schule St.Gallen<br />

und den beiden Kantonen Appenzell bietet <strong>der</strong> Kanton<br />

St.Gallen im W<strong>in</strong>terhalbjahr den Semesterkurs Energieeffizientes<br />

<strong>Bauen</strong> an.<br />

An rund 20 Abenden werden Fachleute aus Planung<br />

und Ausführung unterrichtet.<br />

Energie-Praxis Sem<strong>in</strong>ar<br />

Möchten Sie als Fachperson über Aktivitäten des Kantons,<br />

die Entwicklung <strong>der</strong> Energiegesetzgebung, wichtige<br />

Normen von Fachverbänden und Resultate von Studien zu<br />

Energie und <strong>Bauen</strong> auf dem Laufenden bleiben? Besuchen<br />

Sie das Sem<strong>in</strong>ar Energie-Praxis. Es f<strong>in</strong>det zweimal im Jahr<br />

<strong>in</strong> St.Gallen sowie <strong>in</strong> Zusammenarbeit mit angrenzenden<br />

Kantonen auch <strong>in</strong> Ziegelbrückeund Landquart statt.<br />

WeitereInformationen:<br />

Energiefachstelledes Kantons St.Gallen<br />

Tel. 058 229 30 88, www.energie.sg.ch<br />

Vere<strong>in</strong> M<strong>in</strong>ergie<br />

www.m<strong>in</strong>ergie.ch<br />

.<br />

Angebote für Bauwillige<br />

■<br />

•Veranstaltungen «Gebäude erneuern –<br />

Workshop zum Thema <strong>Bauen</strong> und Energie<br />

S<strong>in</strong>d Sie Architekt<strong>in</strong> o<strong>der</strong> Architekt, Planer<strong>in</strong> o<strong>der</strong> Planer<br />

und möchten mehr über energieeffizienteBauten wissen?<br />

Möchten Sie lieber aktiv mitwirken anstatt Vorträgen<br />

zuzuhören? Zusammen mit dem Architekturforum <strong>Ostschweiz</strong><br />

bietet <strong>der</strong> Kanton jährlich e<strong>in</strong>en Workshop zum<br />

Thema energieeffiziente Bauten an. Es werden energetisch<br />

beste Bauten vorgestellt und <strong>in</strong> Workshops aktuelle<br />

Themen erklärt und diskutiert.<br />

Semesterkursnachhaltig <strong>Bauen</strong><br />

Interessieren Sie sich für die Zusammenhänge vonGebäudehülle<br />

und Haustechnik, erneuerbare Energie, Berechnungsverfahren<br />

und die Energiegesetzgebung?<br />

Energiekosten senken»<br />

•Vorgehensberatung für Private<br />

•Tag <strong>der</strong> offenen Tür von<br />

MINERGIE-Bauten im November<br />

•Veranstaltungen<br />

Angebote für Fachleute<br />

•Inhouse Schulung<br />

•Machbarkeitsstudien für Zweckbauten<br />

•Machbarkeitsstudien Beleuchtung<br />

•Workshop zusammen mit dem Architektur-<br />

Forum <strong>Ostschweiz</strong><br />

•Semesterkursnachhaltig <strong>Bauen</strong><br />

• Energie-Praxis Sem<strong>in</strong>ar<br />

6 NACHHALTIG BAUEN | 2 | 2011


IM GESPRÄCH MIT STEFAN TRUOG<br />

MINERGIE-A-ECO<br />

«In Zukunft werden<br />

Gebäude zu kle<strong>in</strong>en<br />

Kraftwerken.»<br />

visiobau architekturbürostv<br />

bahnhofstrasse 19, 9313 muolen<br />

tel.: 071 411 70 70<br />

fax: 071 411 80 80<br />

www.visiobau.ch<br />

Kommt nach dem Atomausstieg das Null-Energie-Haus? Nach<br />

Fukushima ist die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern e<strong>in</strong><br />

Riesenthema. Wasist bereits heute möglich und welche Visionen<br />

haben wir für die Zukunft? «nachhaltig <strong>Bauen</strong>» im Gespräch<br />

mit Stefan Truog, Mitbegrün<strong>der</strong> und Mit<strong>in</strong>haber des Visiobau<br />

Architekturbüros STV <strong>in</strong> Muolen.<br />

Redaktion «nachhaltig <strong>Bauen</strong>»: Am 15. Augusterfolgte<br />

<strong>in</strong> Abtwil <strong>der</strong> Spatenstich zum ersten M<strong>in</strong>ergie-A-ECO<br />

zertifizierten Neubau im Kanton St.Gallen. Können Sie<br />

uns das Projekt kurz vorstellen?<br />

Stefan Truog:<br />

Das M<strong>in</strong>ergie-A-ECO Mehrfamilienhaus mit sechs Eigentumswohnungen<br />

entsteht auf e<strong>in</strong>er ParzelleamFuss<br />

des Sonnenbergs <strong>in</strong> Abtwil. Vorher stand auf <strong>der</strong> Parzelle<br />

e<strong>in</strong> E<strong>in</strong>familienhaus. Speziell am Mehrfamilienhausprojekt<br />

ist, dassesganzheitlich optimiert wurde. Doch was bedeutetdies<br />

nun? VonAnfang an war das Ziel e<strong>in</strong> Gebäude zu<br />

entwickeln, welches mehr Energie erzeugt, als dieses im<br />

Betrieb benötigt. Und dies umfasst nicht nur das Heizen<br />

o<strong>der</strong> die Erwärmung des Warmwassers. Wir haben die<br />

Raumwärmeerzeugung, die Warmwassererwärmung, den<br />

Haushaltstrom (z.B. für TV, Kühlschrank etc.), aber vorallemauch<br />

die graue Energie genau betrachtet und untere<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />

optimiert. Nur so istesmöglich, effektiv Energie e<strong>in</strong>zusparen.<br />

Das Resultat iste<strong>in</strong>drücklich. Das Gebäude benötigt<br />

nach den Berechnungen effektiv weniger Energie, als im<br />

Betrieb erzeugt werden kann. Gesamthaft benötigt das<br />

Projekt proJahr durch die Optimierungen lediglich ca.<br />

29'000 kWh. Dieser Verbrauch Teil sich für die Heizung<br />

(3%), Lüftung (6%), Warmwasser (9%), Hilfsenergie (2%)<br />

und den Haushaltsstrom(43%) auf.Ausgenommen istdie<br />

graue Energie (37%), die ebenfalls ganzheitlichoptimiert<br />

wurde. Dieser Verbrauch kann durch die Fotovoltaikanlage,<br />

welche ca.30'000 kWh produziert, abgedeckt werden. Zum<br />

Vergleich, e<strong>in</strong> konventionelles vergleichbares Gebäude benötigt<br />

alle<strong>in</strong>e zum Heizen über oft 40 000 kWh.<br />

Damit sich die Besitzer <strong>der</strong> Wohnungen ganz e<strong>in</strong>fach<br />

über den aktuellen Wasser- und den Stromverbrauch <strong>in</strong>formieren<br />

können s<strong>in</strong>d wir daran, Lösungen für e<strong>in</strong> Monitorr<strong>in</strong>g<br />

zu erarbeiten.<br />

Erklären Sie bitte unseren Lesern die wesentlichen<br />

Unterschiede zwischen dem bekannten M<strong>in</strong>ergie-P und<br />

den neu lancierten M<strong>in</strong>ergie-A Standard.<br />

Bei M<strong>in</strong>ergie-P istsehr zentral, die Energieverluste<br />

über die Gebäudehüllesoweit wie möglich zu m<strong>in</strong>imieren.<br />

Gleichzeitig sollen die Wärmegew<strong>in</strong>ne, zum Beispiel durch<br />

nach Süden gerichtete Fenster, maximiert werden. Das Ziel<br />

vonM<strong>in</strong>ergie-P ist, dassfür Heizung, Lüftung und die Erwärmung<br />

des Warmwassersmöglichstwenig Energie benötigt<br />

wird. Daher s<strong>in</strong>d die Anfor<strong>der</strong>ungen an die Wärmedämmung<br />

<strong>der</strong> Gebäudehüllesehr streng.<br />

M<strong>in</strong>ergie-A geht bezüglich <strong>der</strong> jährlichen Energiebilanz<br />

noch e<strong>in</strong>enSchritt weiter, auch wenn die Anfor<strong>der</strong>ungen an<br />

die Gebäudehüllenicht mehr ganz so streng s<strong>in</strong>d wie bei<br />

M<strong>in</strong>ergie-P.Bei M<strong>in</strong>ergie-A muss<strong>der</strong> gesamteEnergiebedarf<br />

für Heizung, Lüftung und die Erwärmung des Warmwasserskomplett<br />

mit erneuerbaren Energien gedeckt<br />

werden. Dies bedeutet <strong>in</strong> <strong>der</strong> jährlichen Bilanz e<strong>in</strong> Nullenergiegebäude.<br />

Ebenso werden erstmals auch Auflagen an<br />

elektrische Geräte, die sogenannteWeisse Ware,sowie an<br />

NACHHALTIG BAUEN | 2 | 2011 7


IM GESPRÄCH MIT STEFAN TRUOG<br />

e<strong>in</strong>e effizienteBeleuchtung gemacht. Hier sollen nur noch<br />

effizienteProduktee<strong>in</strong>gesetzt werden. Ebenso s<strong>in</strong>d erstmals<br />

Grenzwertefür die Herstellungsenergie e<strong>in</strong>es Gebäudes<br />

(Graue Energie) def<strong>in</strong>iert. Diese beiden Auflagen s<strong>in</strong>d<br />

äusserst s<strong>in</strong>nvoll, denn Haushaltsstromund Graue Energie<br />

stellen bei energiebewusst gebauten Gebäuden oft den<br />

grössten Verbraucheranteil dar!<br />

Zentral bei beiden Standards istund bleibt jedoch die<br />

Konzentration auf höchstenWohnkomfort!<br />

Vielfach scheitert das <strong>Bauen</strong> mit e<strong>in</strong>er vernünftigen<br />

Energiebilanz an <strong>der</strong> Investitionsfreudigkeit o<strong>der</strong> am<br />

mangelnden Mut. Wo sehen Sie für potentielleBauherrschaften<br />

die grössten Vorteile/Nutzen?<br />

www.wohnenamsonnenberg.ch<br />

Die Vorteilelassen sich <strong>in</strong> drei Kategorien e<strong>in</strong>teilen. F<strong>in</strong>anzielleVorteiledurch<br />

tiefereLebenszykluskosten, bessereVermarktungschancen<br />

des Gebäudes sowie die gesteigerteBehaglichkeit<br />

für die Nutzer.Und allenfalls das<br />

guteGewissen (lacht). Waszudem und <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>ebei<br />

M<strong>in</strong>ergie-A nicht vergessen werden darf, istdie Reduktion<br />

<strong>der</strong> Abhängigkeit vonexternen fossilen Energieträgern.<br />

Allerd<strong>in</strong>gs reicht es nicht, das Gebäude nur bezogen auf<br />

die Energie zu optimieren. Es bedarf e<strong>in</strong>er umfassenden<br />

Optimierung vonEntwurf, Materialien, Konstruktionen,<br />

Umgebung etc. auf den gesamten Lebenszyklus e<strong>in</strong>es Gebäudes.<br />

Diese Lebenszyklusbetrachtung birgt e<strong>in</strong> ungeheures<br />

Potential für Investoren, Bauschaffende und Gebäudenutzer.Diesbezüglich<br />

mussaber noch e<strong>in</strong> Umdenken<br />

stattf<strong>in</strong>den.<br />

E<strong>in</strong> Projekt mit e<strong>in</strong>er solchen Signalwirkung löstmancherlei<br />

Emotionen aus. Wie beurteilen Sie die Chancen für<br />

den Kanton, für an<strong>der</strong>eArchitekten aber auch für unsere<br />

Gesellschaft?<br />

Es istwirklich erfreulich, welche positiven Rückmeldungen<br />

wir bekommen. Sei dies vomKanton o<strong>der</strong> auch den<br />

Menschen, die <strong>in</strong> <strong>der</strong> Umgebung des neuen Mehrfamilienhauses<br />

leben. Vielefragen uns, warum solche Projekte<br />

nicht schon früher vermehrt realisiert wurden. Ehrlich gesagt<br />

wissen wir darauf ke<strong>in</strong>e Antwort.<br />

8 NACHHALTIG BAUEN | 2 | 2011


MINERGIE-A-ECO<br />

Gebäude mit Signalwirkung s<strong>in</strong>d als «Leuchttürme»<br />

sehr wichtig. Sie helfen uns als Gesellschaftzuerkennen,<br />

was alles erreicht werden kann und dassesmit angemessenem<br />

Aufwand möglich ist. Wenn dadurch neue Projekte<br />

dieser Art ausgelöstwerden, freut uns das riesig. Allerd<strong>in</strong>gs<br />

sollteman sich bewusst se<strong>in</strong>, e<strong>in</strong> Kopieren vonRezepten<br />

wirdkaum ausreichen. Es braucht sehr viel Erfahrung<br />

und vorallem Know-how, um e<strong>in</strong> solches Projekt <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em vernünftigen Kosterrahmen zu realisieren.<br />

In <strong>der</strong> heutigen Zeit sorgen Energiewende/Atomausstieg<br />

für viel Gesprächsstoff.Inwieweit bee<strong>in</strong>flusst die<br />

Weiterentwicklung zum Nullenergie-Standarddie aktuellenThemen?<br />

«Glücklicherweise» hat die Diskussionen um Nullenergiegebäude<br />

bereits vorden tragischen Ereignissen <strong>in</strong> Japan<br />

und damit <strong>der</strong> Energiewende/Atomausstieg begonnen.<br />

Die Medienpräsenzallerd<strong>in</strong>gs istneu und sehr erfreulich.<br />

Energiebewusst erstellteGebäude stellen e<strong>in</strong> riesiges Potential<br />

dar, den Ressourcenverbrauch deutlich zu m<strong>in</strong>imieren,<br />

etwas zur Energieproduktion beizutragen und gleichzeitig<br />

den Nutzerkomfort zu steigern. Dies istschon speziell.<br />

Die Aussage «Weniger istMehr» bekommt so e<strong>in</strong>e<br />

ganz neue Bedeutung!<br />

Allerd<strong>in</strong>gs s<strong>in</strong>d solche Gebäude ke<strong>in</strong>e Wun<strong>der</strong>mittel.<br />

Denn Nullenergie istauf die Jahresbilanz bezogen. Das bedeutet,<br />

dassdiese Gebäude an kalten Tagen ohne Sonne<br />

auch externe Energie benötigen. Wir werden daher nicht<br />

vermeiden können, auch <strong>in</strong> vielen weiteren Themenfel<strong>der</strong><br />

aktiv an Verbesserungen zu arbeiten.<br />

Sie und Ihr Architekturbürogelten als zukunftsorientiert<br />

und visionär.Ist mit dem Nullenergie-Standarddie<br />

Spitze erreicht o<strong>der</strong> was können wir von<strong>der</strong> Zukunft noch<br />

erwarten?<br />

Bezogen auf die Wärmeerzeugung haben wir mit dem<br />

Nullenergiestandardsicherlich e<strong>in</strong>e sehr guteBasis. Was<br />

uns stark beschäftigt s<strong>in</strong>d Fragestellungen um die graue<br />

Energie e<strong>in</strong>erseits, und an<strong>der</strong>erseits um die Senkung respektiveeigenen<br />

Erzeugung <strong>der</strong> elektrischen Energie. Zu-<br />

dem s<strong>in</strong>d Lösungsansätze zum Thema Mobilität und Wohnen<br />

dr<strong>in</strong>gend gesucht.<br />

Wir s<strong>in</strong>d überzeugt, dassGebäude <strong>in</strong> Zukunft zu kle<strong>in</strong>en<br />

«Kraftwerken» werden. Zudemwerden diesenichtmehr<br />

als Inseln betrachtet, son<strong>der</strong>n mit den Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>der</strong> Mobilität und <strong>der</strong> Energieerzeugung zu <strong>in</strong>telligenten<br />

Netzwerken verknüpft.<br />

Wir bedanken uns für das Gespräch und wünschen<br />

Ihnen noch vieleBauvorhaben im M<strong>in</strong>ergie-A Standard.<br />

■<br />

Die Visiobau wurde<br />

2003 als Familienunternehmung<br />

gegründet und<br />

hat das Team dank dem<br />

steten Auftragswachstum<br />

laufend durch diplomierte<br />

Architekten, Hochbauzeichner<br />

und Auszubildende<br />

erweitert. Somit<br />

konntedie Zahl <strong>der</strong> Mitarbeiter<br />

mehr als verdoppelt<br />

werden. Durch die<br />

äusserst komplementäre<br />

Knowhow-Verteilung s<strong>in</strong>d<br />

wir vomE<strong>in</strong>familienhausprojekt<br />

bis zur grossen<br />

Überbauung e<strong>in</strong> überzeugen<strong>der</strong><br />

Partner mit spezialisiertem<br />

Wissen und Visionen.<br />

E<strong>in</strong> fairer, kollegialer<br />

und achtvoller Umgang<br />

im Team s<strong>in</strong>d Eckpfeiler<br />

unserer Firmenkultur.<br />

NACHHALTIG BAUEN | 2 | 2011 9


EFH MATHIEU, BERNECK<br />

Die<br />

Titanic<br />

von<br />

Berneck<br />

Anita Bucher<br />

E<strong>in</strong> Haus wie e<strong>in</strong> Dreieck, e<strong>in</strong> Balkon wie<br />

e<strong>in</strong> Schiffsbug. Dieses E<strong>in</strong>familienhaus <strong>in</strong><br />

Berneck sorgt für Aufsehen. Auch energietechnisch<br />

darf es vonsich reden lassen.<br />

Das im MINERGIE-P-Standardkonzipierte<br />

E<strong>in</strong>familienhaus verbraucht m<strong>in</strong>imalste<br />

Ressourcen.<br />

Es liegt e<strong>in</strong> Hauch von «Titanic» <strong>in</strong> <strong>der</strong> Luft, wenn man<br />

davor steht. Und auch die Spaziergänger würden ihn immer<br />

wie<strong>der</strong> darauf ansprechen, erzählt <strong>der</strong> Bauherr.Denn<br />

<strong>der</strong> Balkon und das Vordach lassen aus dem entsprechenden<br />

Blickw<strong>in</strong>kel unweigerlich an den Monumentalfilm «Titanic»<br />

denken. Aber die Ähnlichkeit istre<strong>in</strong> zufällig», w<strong>in</strong>kt<br />

<strong>der</strong> Bauherr ab. Irgendwie hat sich das e<strong>in</strong>fach so ergeben.<br />

Ihnen hätte halt e<strong>in</strong>fach das Grundstück gefallen, erzählt<br />

er. Hier, unweit des Naherholungsgebietes, mit dem Rebberg<br />

imH<strong>in</strong>tergrund, da lässt es sich gut leben, dachten<br />

sie. Und sie behielten recht.<br />

Das Team <strong>der</strong> 4D holzarchitektur gmbh nahm die Herausfor<strong>der</strong>ung<br />

an und plantefür die aufgeschlossene Familie<br />

auf dem dreieckigen Grundstück e<strong>in</strong> Haus, das sowohl<br />

den gesetzlich vorgegebenen Bauvorschriften, aber auch<br />

<strong>der</strong> von <strong>der</strong> Bauherrschaft gewünschten Ökologie ent-<br />

10 NACHHALTIG BAUEN | 2 | 2011


MINERGIE-P<br />

sprach. -Als Erstes wurde vom Baumeister das Kellergeschosserstellt.<br />

Das eigentliche Wohnhaus wurde als Holz-<br />

Elementbau vorgefertigt und auf <strong>der</strong> Baustelle aufgerichtet.<br />

Im h<strong>in</strong>teren Bereich des E<strong>in</strong>familienhauses wurde dem<br />

dreieckigen Baukörper zudem e<strong>in</strong> Carport angeglie<strong>der</strong>t.<br />

Voll nach Süden ausgerichtet<br />

Zum südlichen Bachverlauf musste e<strong>in</strong> Abstand von<br />

zehn Metern e<strong>in</strong>gehalten werden. «Zuerst dachten wir an<br />

e<strong>in</strong> L-förmiges Gebäude», berichtet <strong>der</strong> Bauherr. Dann<br />

überraschte uns <strong>der</strong> Architekt mit e<strong>in</strong>er ganz beson<strong>der</strong>en<br />

Grundform des Gebäudes, welche mit den Terrassen e<strong>in</strong>e<br />

dreieckige Gebäudeform bildet. Grund für diesen Entscheid<br />

war die bessereAusnützung <strong>der</strong> dreieckigen Fläche<br />

und dassdie volleAusrichtung des Wohnbereichs nach Süden<br />

h<strong>in</strong> möglich wurde. Denn so konnte die seitliche Son-<br />

nene<strong>in</strong>strahlung voll ausgenutzt werden. Auf e<strong>in</strong>er beheizten<br />

Wohnfläche von 186 Quadratmetern und sechse<strong>in</strong>halb<br />

Zimmern bietet das E<strong>in</strong>familienhaus genügend Platz zum<br />

Leben und Herumtoben für die drei K<strong>in</strong><strong>der</strong> <strong>der</strong> Familie.<br />

Naturnaher Garten<br />

«Die Umgebung liessen wir durch e<strong>in</strong>en Naturgärtner<br />

gestalten», erzählt <strong>der</strong> Bauherr. Verschiedene Bereiche<br />

zum Verweilen, Ausspannen und Wohlfühlen wurden geschaffen.<br />

So entstand nebst e<strong>in</strong>em Gemüsegarten und e<strong>in</strong>er<br />

Spiel- und Rasenfläche auch e<strong>in</strong> Kiesplatz mit Grillstelle,<br />

wo sich die Familie an heissen Sommertagen oft<br />

aufhält. Beliebt ist bei den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n natürlich auch <strong>der</strong><br />

nahe kanalisierteBach. «Hier können die Mädchen Krebse<br />

und Frösche beobachten, o<strong>der</strong> sie unternehmen kle<strong>in</strong>e<br />

Bachwan<strong>der</strong>ungen bachauf und bachab.»<br />

NACHHALTIG BAUEN | 2 | 2011 11


EFH MATHIEU BERNECK<br />

MINERGIE-P<br />

<strong>Nachhaltig</strong> - von <strong>der</strong> Errichtung bis zum Rückbau<br />

«<strong>Nachhaltig</strong>es <strong>Bauen</strong> ist nichts an<strong>der</strong>es als das Errichten<br />

von Gebäuden nach dem Ideal des sparsamen Wirtschaftens»,<br />

zeigt man sich bei <strong>der</strong> 4D holzarchitektur<br />

gmbh überzeugt. Dies be<strong>in</strong>haltet den gesamten Energieverbrauch<br />

des Hauses, von <strong>der</strong> Errichtung über die Nutzung<br />

bis zum Rückbau.<br />

Der Wandaufbau des dreieckigen Hauses <strong>in</strong> Berneck ist<br />

im M<strong>in</strong>ergie-P Standard mit 34-cm-Dämmung erstellt<br />

Kenndaten<br />

Energiebezugsfläche o<strong>der</strong> Nettogeschossfläche: 186.2 m 2<br />

Bruttogeschossfläche: 284.9 m 2<br />

Volumen SIA 416 1260 m 3<br />

U-Werte<br />

Aussenwand: 0.12 W/(m 2 K)<br />

Dach: 0.1 W/(m 2 K)<br />

Boden: 0.11 W/(m 2 K)<br />

Wärmedämmung: Zellulosedämmung und<br />

Holzfaserdämmung<br />

Wärmeerzeugung: Nilan VP 18 Compact<br />

Wohnungslüftung mit Wärmerückgew<strong>in</strong>nung<br />

und Warmwasseraufbereitung<br />

Erdsonde ca. 60 m Tiefe<br />

Wärmeverteilung: Bodenheizung<br />

worden. Für die Fassadenverkleidung wurde mit Lärchenholz<br />

e<strong>in</strong>e dauerhafte Lösung gefunden. Heizung und<br />

Warmwasseraufbereitung werden mit Erdwärme betrieben,<br />

wofür e<strong>in</strong>e Wärmepumpe mit Erdsonde gewählt wurde.<br />

E<strong>in</strong> Haus das «atmet»<br />

Bei <strong>der</strong> Entwicklung <strong>der</strong> Systemholzbau-Konstruktion<br />

wurden vor allem ökologische, baubiologische und langlebige<br />

Materialien ausgesucht. Die Gebäudehülle ist diffusionsoffen<br />

konstruiert. Das heisst: Die Bauteile können<br />

Feuchtigkeit aufnehmen und bei Bedarf auch wie<strong>der</strong> abgeben.<br />

So entsteht e<strong>in</strong> gesundes, hochisoliertes und atmungsaktives<br />

Gebäude, <strong>in</strong> dem sich die Bewohner wohl<br />

fühlen. Und das tun sie auf jeden Fall. Sei es wenn Sie vom<br />

«Bug Ihres Schiffes» herunter schauen, im Naherholungsgebiet<br />

des Rebberges spazieren gehen o<strong>der</strong> im gemütlichen<br />

Garten beim Grillieren sitzen. «Aus den Bernecker<br />

Reben gibt es wun<strong>der</strong>bare rote und weisse Rhe<strong>in</strong>taler We<strong>in</strong>e»,<br />

erzählt <strong>der</strong> Familienvater. «Wir tr<strong>in</strong>ken ganz oft den<br />

Pfauenhal<strong>der</strong>», ergänzt er dann. «Der ist gleich vom Rebhang<br />

h<strong>in</strong>ter unserem Haus!»<br />

■<br />

Bauherrschaft<br />

Andreas und Silvana Mathieu<br />

Kübächliweg 7<br />

9442 Berneck<br />

Architekt<br />

4D-holzarchitektur GmbH<br />

Kobelwies 2<br />

9463 Oberriet<br />

Tel. 071 761 40 44<br />

www.4d-holzarchitektur.ch<br />

M<strong>in</strong>ergie-P Planung<br />

G&H Energieberatung AG<br />

Eschner Strasse 53<br />

FL-9487 Ben<strong>der</strong>n<br />

Tel. 00423 373 63 26<br />

www.energieberatung.li<br />

Bau<strong>in</strong>genieur<br />

Egeter & T<strong>in</strong>ner AG<br />

im Ste<strong>in</strong>ig<br />

9464 Lienz<br />

Tel. 071 767 70 00<br />

www.egeter-t<strong>in</strong>ner.ch<br />

12 NACHHALTIG BAUEN | 2 | 2011


Philosophie<br />

und Leistung<br />

• Architektur- und Planungsbüro<br />

mit 4 Mitarbeitenden<br />

• Planung und Realisierung<br />

sämtlicher Holzbauprojekte<br />

• Kreative, <strong>in</strong>dividuelle Architektur<br />

<strong>in</strong> ökologischer Bauweise<br />

• Als M<strong>in</strong>ergie-Fachpartner<br />

grosse Erfahrung <strong>in</strong><br />

M<strong>in</strong>ergie-P/M<strong>in</strong>ergie-P-ECO<br />

• Enge Zusammenarbeit mit<br />

führenden Holzbauunternehmen<br />

• Seit 2011 bilden wir<br />

Lehrl<strong>in</strong>ge aus<br />

NACHHALTIG BAUEN | 2 | 2011 13


EFH MOCK, OBERRIET<br />

Kuschlige<br />

Wärme<br />

dank<br />

Speicherofen<br />

Anita Bucher<br />

Wenn draussen e<strong>in</strong> eisiger W<strong>in</strong>terw<strong>in</strong>d um<br />

die Häuser zieht, wärmt sich die Bauherrschaft<br />

auf dem warmen Ofenbänkli des<br />

Holzspeicherofens auf.Dieser verteilt die<br />

kuschlige Wärme im Nu im ganzen Haus.<br />

Dank MINERGIE-P braucht es dafür nicht<br />

mehr als e<strong>in</strong> paar Scheite Holz.<br />

„Im W<strong>in</strong>ter, wenn es richtig kalt ist, feuern<br />

wir etwa alle2-3 Tage neu an“, erzählt die<br />

Bauherr<strong>in</strong>. Wenn die Sonne sche<strong>in</strong>t, ist<br />

dies aber nicht mal unbed<strong>in</strong>gt nötig. Die<br />

passiveSonnene<strong>in</strong>strahlung durch die<br />

grossen Fensterfronten wärmt nämlich <strong>in</strong><br />

Kürze das ganze Haus auf.<br />

E<strong>in</strong> Speicherofen als Ganzhausheizung<br />

Tatsächlich braucht die junge Familie zur Beheizung ihresEigenheims<br />

im MINERGIE-P-ECO Standardnicht mehr<br />

als knappe zwei Ster Holz pro Jahr. Möglich wird dies<br />

durch <strong>in</strong>telligente Haustechnik. Über Absorber im Ofen<br />

wird Warmwasser produziert, welches für die Bodenheizung<br />

und das Brauchwasser verwendet wird. In <strong>der</strong> Übergangszeit<br />

und im Sommer übernehmen Sonnenkollektoren<br />

die Warmwasseraufbereitung für das Brauchwasser<br />

und dienen zusätzlich als Heizungsunterstützung. Dank<br />

Abbrandsteuerung benötigt <strong>der</strong> Ofen nach dem Anfeuern<br />

ke<strong>in</strong>e weitereBetreuung. Abends, wenn <strong>der</strong> 18 Monatealte<br />

Maur<strong>in</strong>schon längstfriedlich schläft, setzensich se<strong>in</strong>e Eltern<br />

gerne vor den wohlig warmen Ofen. «Oft werfen wir<br />

am Abend noch e<strong>in</strong> Scheit Holz nach, auch wenn es nicht<br />

nötigt wäre, e<strong>in</strong>fach weil es so schön ausschaut», erzählt<br />

die Bauherr<strong>in</strong>. Die Begeisterung für den Speicherofen ist<br />

ihr anzumerken. «Wir möchten nichts an<strong>der</strong>es mehr.»<br />

14 NACHHALTIG BAUEN | 2 | 2011


MINERGIE-P-ECO<br />

Bauherrschaft<br />

Nick und TamaraMock<br />

Eichaustrasse 12A<br />

9463 Oberriet<br />

Architekt<br />

4D holzarchitektur gmbh<br />

Kobelwies 2<br />

9463 Oberriet<br />

Tel. 071 761 40 44<br />

www.4dholzarchitektur.ch<br />

M<strong>in</strong>ergie-P Planung<br />

Christian Meier<br />

Energie<strong>in</strong>genieur NDS-E<br />

Brühlgasse 39<br />

9000 St.Gallen<br />

Tel. 071 463 74 73<br />

Bau<strong>in</strong>genieur<br />

Egeter &T<strong>in</strong>ner AG<br />

im Ste<strong>in</strong>ig<br />

9464 Lienz<br />

Tel. 071 767 70 00<br />

www.egeter-t<strong>in</strong>ner.ch<br />

Abstellräume statt Keller<br />

Das 5-Zimmer-E<strong>in</strong>familienhaus hat ke<strong>in</strong>en Keller. In<br />

den Anbauten bef<strong>in</strong>den sich aber Kalträume, die Platz für<br />

all diejenigen D<strong>in</strong>ge bieten, welche üblicherweise imKeller<br />

o<strong>der</strong> Estrich gelagert werden. E<strong>in</strong>e fe<strong>in</strong>gliedrige Lärchenfassade<br />

hebt die Anbauten optisch vom kubischen<br />

Hauptbau ab. Um mehr Gartenfläche zu erhalten wurden<br />

diese Abstellräume übere<strong>in</strong>an<strong>der</strong> angeordnet. So bef<strong>in</strong>den<br />

sich im Erdgeschoss e<strong>in</strong> offener Carport, e<strong>in</strong> überdachter<br />

E<strong>in</strong>gang und e<strong>in</strong> Geräteraum. Gleich darüber ist <strong>der</strong> Abstellraum<br />

im Obergeschoss über e<strong>in</strong>e wärmegedämmte<br />

Tür erreichbar. –«Gute Architektur muss <strong>in</strong>erster L<strong>in</strong>ie<br />

funktional se<strong>in</strong> und ihren Nutzern entsprechen», hält Architekt<br />

Nik Graber von<strong>der</strong> 4D holzarchitektur gmbh fest.–<br />

Das sche<strong>in</strong>t gelungen. Denn <strong>der</strong> Bauherr<strong>in</strong> fällt überhaupt<br />

nichts e<strong>in</strong>, was sie knappe zwei Jahrenach dem E<strong>in</strong>zug än<strong>der</strong>n<br />

würde. «Wir möchten nie mehr tauschen», sagt sie<br />

begeistert.<br />

■<br />

Kenndaten<br />

Energiebezugsfläche o<strong>der</strong> Nettogeschossfläche 185.9m 2<br />

Bruttogeschossfläche: 205.9<br />

Volumen SIA 416 730m 3<br />

U-Werte<br />

Aussenwand: 0.10 W/(m 2 K)<br />

Dach: 0.11 W/(m 2 K)<br />

Boden: 0.10 W/(m 2 K)<br />

Wärmedämmung: Zellulosedämmung und Holzfaserdämmung<br />

Wärmeerzeugung:<br />

Wärmeverteilung:<br />

Zentraler Holzspeicherofen mit<br />

Wasserregister(Absorbertechnik)<br />

Warmwasserboiler 1200 Liter<br />

Sonnenkollektoren 11 m 2 für Warmasser und<br />

Heizungsunterstützung<br />

Wohnungslüftung mit Wärmerückgew<strong>in</strong>nung<br />

Bodenheizung<br />

Anteile<strong>der</strong> Wärmeerzeuger<br />

Holzofen: Heizung: 86%/Warmwasser 25%<br />

Sonnenkollektoren: Heizung: 14%/Warmwasser 70%<br />

Elektroe<strong>in</strong>satz Warmwasser: 5%<br />

NACHHALTIG BAUEN | 2 | 2011 15


EFH MOCK, OBERRIET<br />

MINERGIE-P-ECO<br />

16 NACHHALTIG BAUEN | 2 | 2011


NILAN COMPACT P-ANLAGE<br />

Das dänische Unternehmen<br />

Nilan, spezialisiertauf energiefreundliche<br />

Lüftungs- und<br />

Wärmepumpenlösungen, hat die<br />

<strong>in</strong>ternational anerkannte Passivhaus-Zertifizierungfür<br />

se<strong>in</strong>e<br />

Compact P-Anlage erhalten –<br />

als erst dritter Hersteller von<br />

Kompaktanlagen weltweit. Damit<br />

hat Nilan nun den schriftlichen<br />

Beweis, zur Elite <strong>der</strong> Hersteller<br />

vonLüftungs- und Wärmepumpenlösungen<br />

zu gehören.<br />

Am 1. November 2010 erhielt<br />

Nilan A/S die <strong>in</strong>ternational anerkanntePassivhaus-Zertifizierung<br />

vomdeutschen Passivhaus Institut<br />

(PHI). Das Zertifikat wirdandie<br />

Compact P-Anlage vonNilan vergeben, welche erst die dritte<br />

Kompakt-Anlage weltweit ist.<br />

E<strong>in</strong>eKompakt-Anlage komb<strong>in</strong>iert die Techniken aktiver<br />

und passiver Wärmerückgew<strong>in</strong>nung, Lüftung, Erwärmung<br />

und Kühlung vonGebäuden sowie <strong>der</strong> Erzeugung von<br />

Brauchwarmwasser.Die Zertifizierung beweist, dassPHI<br />

die Effektivität <strong>der</strong> Compact P-Anlage, e<strong>in</strong>schliesslich se<strong>in</strong>er<br />

niedrigen Lebensdauerkosten, höherer Rentabilität und<br />

nicht zuletzt ihres hohen COP (Coefficient Of Performance–<br />

den Wirkungsgrad <strong>der</strong> Anlage) anerkennt, und<br />

verleiht ihr damit das Gütesiegel als empfohlene Passivhaus-Komponente.<br />

Das Beste ausgewählt und perfekt gemacht<br />

Ganz konkret bedeutet die Zertifizierung, dassdie Nilan<br />

Compact Pohne weitereÜberprüfungen ihrer Effektivität<br />

für den E<strong>in</strong>bau <strong>in</strong> Passivhäuser zugelassen ist. Damit können<br />

Hersteller vonPassivhäusern die Anlage für ihreBauprojekteverwenden<br />

und <strong>der</strong>en Werteohne nähereBerechnungen<br />

und Nachweis <strong>in</strong> den, auch vonPHI entwickelten,<br />

Energieberechnungskern <strong>in</strong>tegrieren, <strong>der</strong> die Grundlage für<br />

den Bau und den Status des Hauses als Passivhaus bildet.<br />

Dies vere<strong>in</strong>facht den Projektierungsprozessund bietet nicht<br />

zuletzt e<strong>in</strong>e Garantie und Sicherheit für die Effektivität des<br />

Produkts.<br />

Wir suchen uns nie den e<strong>in</strong>fachstenWeg. Das Kernprodukt<br />

<strong>der</strong> Compact-Serie war vor<strong>der</strong> Weiterentwicklung und<br />

dem Upgrade zur Compact PKandidat für die Zertifizierung.<br />

PUBLIREPORTAGE<br />

Dänischer Hersteller vonLüftungsundWärmepumpentechnikerhält<br />

<strong>in</strong>ternational anerkannte Passivhaus-<br />

Zertifizierung<br />

Wir hatten jedoch immer das Ziel, e<strong>in</strong> Produkt zertifizieren<br />

zu lassen, das nicht nur gut ist, son<strong>der</strong>n den Rahmen<br />

sprengt. Aus diesem Grund haben wir das ausgewählt, was<br />

sehr gut war, und machten es perfekt. Zwei Jahrehaben wir<br />

laufend <strong>in</strong>tensiv an <strong>der</strong> Verbesserung <strong>der</strong> Anlage gearbeitet,<br />

doch die Zeit war es wirklich wert, wir s<strong>in</strong>d mit dem Ergebnis<br />

vollauf zufrieden, erklärt PeterSøn<strong>der</strong>skov,Exportund<br />

Market<strong>in</strong>gdirektor vonNilan.<br />

Lob vone<strong>in</strong>em richtungsweisenden Akteur <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Niedrigenergie-Branche<br />

Das deutsche Passivhaus Institut, vondem die Zertifizierung<br />

vergeben wird, iste<strong>in</strong> wichtiger Akteur im Niedrigenergie-Bausektor,<br />

nicht zuletzt, weil das Institut das<br />

Passivhaus-Konzept erschaffen hat. PHI setzt mit an<strong>der</strong>en<br />

Worten den Standardfür Häuser, die auf Grund ihres ger<strong>in</strong>gen<br />

Energieverbrauchs als Passivhäuser gebaut s<strong>in</strong>d.<br />

Das Institut istsomit auch Trendsetter für künftige EU-<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen an die Niedrigenergiebauweise.<br />

Zur Arbeit des PHI gehört es zu beurteilen, <strong>in</strong>wieweit<br />

bestimmteProdukteausgehend vonakkreditierten Testergebnissen<br />

als Passivhaus-Komponenten geeignet s<strong>in</strong>d. E<strong>in</strong><br />

Lob vonPHI hat daher viel Gewicht und unterstreicht die Fähigkeit<br />

<strong>der</strong> Zertifikats<strong>in</strong>haber zur Schaffung vonLösungen,<br />

<strong>der</strong>en Energieverbrauch die Umwelt und das Portemonnaie<br />

des Eigentümerssowenig wie möglich belasten.<br />

■<br />

Über Nilan<br />

Nilan entwickelt und produziert für gewerbliche und<br />

privateKunden energiefreundliche Lüftungs- und Wärme–<br />

pumpenlösungen vonhöchsterQualität, die für e<strong>in</strong> gesundes<br />

Raumklima und e<strong>in</strong>en niedrigen Energieverbrauch<br />

sorgen und gleichzeitig die Umwelt schonen. Nilan istseit<br />

se<strong>in</strong>er Gründung im Jahr 1974 e<strong>in</strong> <strong>in</strong>ternational ausgerichtetesUnternehmen,<br />

das heute<strong>in</strong>nahezu ganz Europa<br />

vertreten ist.<br />

Nilan AG<br />

Schützenstrasse 33<br />

8902 Urdorf<br />

Schweiz<br />

Tel. +41 44 736 50 00<br />

<strong>in</strong>fo@nilan.ch<br />

www.nilan.ch<br />

NACHHALTIG BAUEN | 2 | 2011 17


ELEKTRIZITÄTSWERKE DES KANTONS ZÜRICH<br />

Wärme, die aus<br />

<strong>der</strong> Tiefekommt<br />

In <strong>der</strong> M<strong>in</strong>ergie-P-Wohnüberbauung <strong>in</strong> Mels wird<br />

das lokaleGrundwasser aus 18 Metern Tiefeals Wärmequellegenutzt.<br />

Im Rahmen des Contract<strong>in</strong>g-Modells <strong>der</strong><br />

Elektrizitätswerkedes Kantons Zürich (EKZ) sorgen<br />

Wärmepumpen für die nachhaltige Energieversorgung.<br />

Die mo<strong>der</strong>ne Wohnanlage am Optikweg mit zwei Mehrfamilienhäusern<br />

bietet 48 attraktiveMietwohnungen.<br />

Mo<strong>der</strong>nist auch das Energiekonzept <strong>der</strong> Anlage, die 2009<br />

nach dem M<strong>in</strong>ergie-P-Standar<strong>der</strong>baut worden istund <strong>der</strong>enEnergieverbrauch<br />

noch ger<strong>in</strong>ger istals bei herkömmlichen<br />

M<strong>in</strong>ergie-Bauten. Damit die Überbauung die strengen<br />

Kriterien vonM<strong>in</strong>ergie-P erfüllt, wurde <strong>der</strong> Wärmeenergiebedarf<br />

<strong>der</strong> Bauhüllem<strong>in</strong>imiert und die benötigte<br />

Restenergie für Heizung und Warmwasser wirdaus dem<br />

Grundwasser gewonnen.<br />

Wärmeaus Grundwasser<br />

GeologischeVorabklärungen<strong>in</strong>Mels zeigten, dassdie<br />

Nutzung vonGrundwasser für das Projekt ideal ist. So<br />

lässt sich die lokal vorhandene, erneuerbareEnergiequel-<br />

le mittels Wärmepumpen hervorragend nutzen. Wegen<br />

<strong>der</strong> energieoptimierten Bauweise mussdie gesamteWärmeverteilung<br />

nur mit e<strong>in</strong>er Vorlauftemperatur vonmaximal<br />

30 Grad betrieben werden, was e<strong>in</strong>en äusserst effizienten<br />

Wärmepumpenbetrieb ermöglicht. Heutestehen<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Wohnüberbauung zwei Wärmepumpen im E<strong>in</strong>satz –<br />

e<strong>in</strong>e für die Heizanlage, e<strong>in</strong>e weiterefür die Erwärmung<br />

des Brauchwarmwassers.<br />

Die Anlage <strong>der</strong> EKZ liefert proJahr rund 66 000 Kilowattstunden<br />

Energie für die Heizung und rund 142 000 Kilowattstunden<br />

für die Warmwassererwärmung. Davon stehen<br />

8Kubikmeter Warmwasser dauerhaft bereit.<br />

Technische Herausfor<strong>der</strong>ung<br />

Für den Geologen war es äusserst schwierig, die wasserführenden<br />

Schichten genau zu lokalisieren und <strong>der</strong>en<br />

Ergiebigkeit abzuschätzen. Sicherheitshalber wurde bis <strong>in</strong><br />

36 Meter Tiefegebohrt. Schon nach wenigen Stunden zeigtendie<br />

Pumpversuche, dassdie erfor<strong>der</strong>lichen 360 Liter<br />

Grundwasser proM<strong>in</strong>uteproblemlos geför<strong>der</strong>t werden<br />

können. Das ca.10Gradwarme Grundwasser wirdauf ei-<br />

18 NACHHALTIG BAUEN | 2 | 2011


PUBLIREPORTAGE<br />

Angaben zum Unternehmen<br />

Der Bereich EKZ Energiecontract<strong>in</strong>g wurde vonden<br />

Elektrizitätswerken des Kantons Zürich 1995 gegründet.<br />

Mit 45 Contract<strong>in</strong>g-Spezialistengehört das Unternehmen<br />

heutezuden führenden Schweizer Anbietern von<br />

Contract<strong>in</strong>g-Dienstleistungen.<br />

Neben Zürich und Sargans s<strong>in</strong>d die EKZ neu auch <strong>in</strong><br />

Châtel-Sa<strong>in</strong>t-Denis vertreten.<br />

nen Wärmetauscher <strong>in</strong> die Heizzentralegepumpt. Ab diesem<br />

Wärmetauscher werden die beiden Wärmepumpen<br />

über e<strong>in</strong>en Zwischenkreis mit <strong>der</strong> notwendigen Quellenenergie<br />

versorgt. Das um ca.3GradabgekühlteGrundwasser<br />

wirdanschliessend über e<strong>in</strong>en Sickerschacht wie<strong>der</strong><br />

<strong>in</strong> den Boden zurückgeführt.<br />

SichereVersorgung<br />

«Die technische Umsetzung <strong>der</strong>artiger Anlagen ist<br />

nicht ohne Risikound erfor<strong>der</strong>t viel Erfahrung» erklärt<br />

Beat H<strong>in</strong><strong>der</strong>, verantwortlicher Projektleiter EKZ Energiecontract<strong>in</strong>g.<br />

Durch die Partnerschaft mit den EKZ konnte<br />

die Bauherrschaft das f<strong>in</strong>anzielleund technische Risiko<br />

für die Wärmeerzeugung an den Energiedienstleisterabgeben.<br />

Der Kunde bezieht die benötigteMenge Wärme,<br />

Warmwasser o<strong>der</strong> wenn erfor<strong>der</strong>lich auch Kältezue<strong>in</strong>em<br />

vertraglich festgelegten Preis. Er selbstmusske<strong>in</strong>e Investitionen<br />

tätigen und kann die Energiekostenüber mehrere<br />

Jahresicher budgetieren. Weiter garantiert <strong>der</strong> Contractor<br />

e<strong>in</strong>en nachhaltigen und störungsfreien Betrieb –<strong>in</strong>klusive<br />

Fernüberwachung und 24-Stunden-Pikettdienst.<br />

Die Nachfrage istbeachtlich<br />

Dassdie EKZ e<strong>in</strong> Kundenbedürfnis abdecken, zeigt <strong>der</strong><br />

Erfolg des Angebots. Mehr als 600 ökologische Energieerzeugungsanlagen<br />

konnten bis heutemittels e<strong>in</strong>em Energiecontract<strong>in</strong>g<br />

<strong>der</strong> EKZ realisiert werden. Insgesamt generieren<br />

die betriebenenAnlagen über 80 GWhKomfortwärme<br />

und -kälteund ermöglichen jährlich die E<strong>in</strong>sparung<br />

vonrund 22 000 Tonnen CO 2.<br />

■<br />

Kernkompetenzen:<br />

Als Contractor übernehmen die EKZ folgende<br />

Leistungen:<br />

•Projektverantwortung vonPlanung über Bau bis zum<br />

Betrieb und Unterhalt <strong>der</strong> Energieerzeugungsanlage<br />

•F<strong>in</strong>anzierungsämtlicher Erst-und Ersatz<strong>in</strong>vestitionen<br />

•ProfessionelleBetriebsführung und permanentes<br />

Energiemanagement<br />

•Fernüberwachung <strong>der</strong> Anlage und 24-Stunden-<br />

Pikettdienst<br />

Kundensegment:<br />

•Wohnbau<br />

•Dienstleistungsbetriebe<br />

•Öffentliche Hand<br />

•Gewerbeund Industrie<br />

EKZ Porträt<br />

Die EKZ setzen rund zehn Prozent <strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schweiz<br />

benötigten elektrischen Energie ab. Damit gehören sie<br />

zu den grössten Schweizer Energieversorgungsunternehmen.<br />

Insgesamt profitieren rund e<strong>in</strong>e Million Menschen von<br />

e<strong>in</strong>er sicheren, umweltgerechten Stromversorgung und<br />

<strong>der</strong> breiten Dienstleistungspalettedes Unternehmens.<br />

Die EKZ engagieren sich mit zahlreichen Massnahmen<br />

für die Erhöhung <strong>der</strong> Energieeffizienz und die För<strong>der</strong>ung<br />

erneuerbarer Energien.<br />

Insgesamt beschäftigensie über 1500 Mitarbeitende,<br />

darunter über 180 Lernende.<br />

Elektrizitätswerkedes Kantons Zürich<br />

Energiecontract<strong>in</strong>g <strong>Ostschweiz</strong><br />

Grossfeldstrasse 18<br />

7320 Sargans<br />

Telefon058 359 49 80<br />

E-Mail contract<strong>in</strong>g@ekz.ch<br />

www.ekz.ch/contract<strong>in</strong>g<br />

NACHHALTIG BAUEN | 2 | 2011 19


EFH FISCHBACHER ALTENRHEIN<br />

eco–das<br />

ökologische<br />

M<strong>in</strong>ergie-P<br />

Holzhaus<br />

Regional, ökologisch, e<strong>in</strong>fach, kompakt<br />

sowie baubiologisch und energetisch auf<br />

höchstem Niveau.<br />

So präsentiert sich das ersteeco-Systemhaus<br />

<strong>in</strong> Holzelementbauweise vom<br />

Architekturbürofrehner architekten und<br />

dem Holzbauer HWS Holzdesign.<br />

Der Wunsch <strong>der</strong> Bauherrschaft nach e<strong>in</strong>em ökologischen,<br />

energieeffizienten und trotzdem kostengünstigen<br />

Haus konnte auf dem komplett flachen Grundstück direkt<br />

h<strong>in</strong>ter dem Schilfgürtel <strong>in</strong> Altenrhe<strong>in</strong> optimal umgesetzt<br />

werden.<br />

Der kompakte 8.4 mx12.2 mgrosse Kubus mit 200 m 2<br />

beheizter Bruttogeschossfläche konnte optimal gegen die<br />

Sonne ausgerichtet werden. Zur Senkung <strong>der</strong> Kosten und<br />

aufgrund <strong>der</strong> Lage im Hochwasserbereich des Bodensees<br />

wurde auf e<strong>in</strong>e Unterkellerung verzichtet. Die trotzdem<br />

gewünschten Nebenräume konnten e<strong>in</strong>erseits im überdachten<br />

Terrassenanbau untergebracht werden, an<strong>der</strong>erseits<br />

wurde <strong>der</strong> Doppelcarport mit e<strong>in</strong>em Abstellraum er-<br />

20 NACHHALTIG BAUEN | 2 | 2011


MINERGIE-P<br />

gänzt. Zusätzlicher Stauraum bietet <strong>der</strong> Vorratsraum h<strong>in</strong>ter<strong>der</strong><br />

Küche und <strong>der</strong> Abstellraum unter <strong>der</strong> Treppe.<br />

E<strong>in</strong> weiterer Wunsch <strong>der</strong> Bauherrschaft war e<strong>in</strong> mitwachsendes<br />

Haus, das e<strong>in</strong>fach an wechselnde Bedürfnisse<br />

und Familienstrukturen angepasst werden kann.<br />

Das 5 1 /2-Zimmer-Haus kann ohne grosse bauliche Anpassungen<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong> 7 1 /2-Zimmer-Haus ausgebaut werden.<br />

E<strong>in</strong>erseits kann <strong>der</strong> grosse lichtdurchflossene Begegnungsraum<br />

im Obergeschoss zue<strong>in</strong>em weiteren K<strong>in</strong><strong>der</strong>zimmer<br />

geschlossen werden, an<strong>der</strong>erseits ist <strong>der</strong> nördliche<br />

Bereich des Wohnzimmersdazu ausgelegt, durch e<strong>in</strong>e<br />

Wand <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Büro o<strong>der</strong> Gästezimmer umfunktioniert zu<br />

werden. Wenn dann das Wohnzimmer zu eng wird, ist <strong>der</strong><br />

unbeheizteAnbau mit <strong>der</strong> Holzfassade im Nu <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en vollverglasten,<br />

gedämmten W<strong>in</strong>tergarten umgebaut. Natürlich<br />

s<strong>in</strong>d Heizung, Lüftung und elektrische Installationen<br />

für diese zukünftigen Umnutzungen bereits vorhanden.<br />

Das nach baubiologischen Massstäben geplante Holzhaus<br />

steht <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er wasserdichten Betonwanne als Schutz<br />

vor dem Hochwasser. Der luftdichte und dampfdiffusionsoffene<br />

Wand- und Dachaufbau ist mit e<strong>in</strong>heimischer Holzwollegedämmt.<br />

E<strong>in</strong> m<strong>in</strong>eralischer Aussenputz schützt die<br />

gesunde Konstruktion vor Witterungse<strong>in</strong>flüssen und Algenbildung<br />

und lässt überschüssige Feuchtigkeit entweichen.<br />

Die Konstruktion istfreivon Kunststoffen und Wohngiften<br />

und wird aus e<strong>in</strong>heimischen Produkten im regiona-<br />

NACHHALTIG BAUEN | 2 | 2011 21


EFH FISCHBACHER ALTENRHEIN<br />

MINERGIE-P<br />

lenHolzbaubetrieb vonHWS Holzdesign <strong>in</strong> Berneck produziert.<br />

Die unvergleichlich hohe Behaglichkeit, e<strong>in</strong> natürlicher<br />

Feuchtigkeitsausgleich und das gesunde Raumklima<br />

istfür den Bewohner spürbar.<br />

Im <strong>in</strong>nern ist die Holzkonstruktion nur an den sichtbaren<br />

Holzelementdecken erkennbar. Umdas Fichtenholz<br />

vor dem Nachdunkeln zu schützen, s<strong>in</strong>d die Deckenelementemit<br />

weisspigmentierter Seifebehandelt. Die Wände<br />

sowie die heruntergehängten Decken s<strong>in</strong>d weiss gestrichen.<br />

Der massive, zwei cm dicke Langriemenparkett <strong>in</strong><br />

Eiche zieht sich durch das ganze Haus, gibt Wärme und<br />

wirkt erdend. E<strong>in</strong>zelne Farbflächen geben Frische und<br />

Energie <strong>in</strong> die K<strong>in</strong><strong>der</strong>zimmer. Die grosse Fensterfront gegen<br />

Süden lässt die Natur <strong>in</strong>s Wohnzimmer.Gegen Norden<br />

und Westen geben mehrere Schlitzfenster den Blick frei<br />

auf den unberührten Schilfgürtel am Ufer des Bodensees.<br />

Dank dem kompakten Baukörper, <strong>der</strong> hohen Dämmstärke<br />

von 44 cm und <strong>der</strong> optimalen Ausrichtung zur Sonne<br />

kann bei diesem Gebäude auf e<strong>in</strong>e konventionelle Heizung<br />

verzichtet werden. E<strong>in</strong>zig e<strong>in</strong> Kompaktgerät <strong>der</strong> Firma<br />

Drexel und Weisswirdnoch zur Wärmeerzeugung e<strong>in</strong>gesetzt.<br />

Es be<strong>in</strong>haltet e<strong>in</strong>e Kle<strong>in</strong>stwärmepumpe sowie e<strong>in</strong><br />

Modul für die automatische Komfortlüftung. Das Kompaktgerät<br />

benötigt sehr wenig Platz im Technikraum. Dank<br />

des ger<strong>in</strong>gen Wärmeverbrauchs kann die benötigte Energie<br />

ganz e<strong>in</strong>fach <strong>der</strong> Frischluft mitgegeben werden.<br />

Für die Wassererwärmung wird e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er Wärmepumpen-Boiler<br />

e<strong>in</strong>gesetzt. Dieser bezieht die Wärme über<br />

e<strong>in</strong>e Absorberleitung, die entlang <strong>der</strong> Kanalisation auf<br />

dem Grundstück angebracht worden istund <strong>der</strong>en Abwärme<br />

nutzt. Da <strong>der</strong> Wärmepumpen-Boiler mehr Wärme erzeugt,<br />

als er für das warme Wasser benötigt, kann zur<br />

Komfortsteigerung <strong>in</strong> den Nasszellen e<strong>in</strong>e Bodenheizung<br />

o<strong>der</strong> e<strong>in</strong> Handtuchradiator betrieben werden.<br />

Dank dem ausgeklügelten und optimierten System ist<br />

es möglich, dass für die gesamte Heizung, die Warmwassererzeugung<br />

und die Lüftung nur noch Kosten von zirka<br />

300 Franken proJahr anfallen.<br />

Das Haus kann jedoch noch weiter optimiert werden.<br />

Die Zuleitungen für Photovoltaikpanels zur Stromerzeugung<br />

s<strong>in</strong>d bereits auf dem Dach vorbereitet. Mit dem Erstellen<br />

dieser Sonnenkollektoren kann mehr als <strong>der</strong> gesamthaft<br />

benötigte Strom erzeugt werden. Somit wird das<br />

Haus zum Plusenergiehaus!<br />

■<br />

Bauherrschaft<br />

Mareikeund<br />

Stefan Fischbacher<br />

Sonnenstrasse16<br />

9423 Altenrhe<strong>in</strong><br />

Entwicklung<br />

eco-Systemhaus<br />

frehnerarchitekten<br />

St.Gallen<br />

HWS Holzdesign<br />

Berneck<br />

www.ecopassivhaus.ch<br />

Architektur<br />

frehner architekten<br />

Goldbrunnenstrasse 42<br />

9000 St.Gallen<br />

071 245 82 25<br />

www.frehner-architekten.ch<br />

Holzbauplanung und<br />

Ausführung, Innenausbau<br />

HWS Holzdesign<br />

Littenbachstrasse 1<br />

9442 Berneck<br />

071 722 90 50<br />

www.hws-holzdesign.ch<br />

Bau<strong>in</strong>genieur<br />

CDS Bau<strong>in</strong>genieureAG<br />

Karl-Völker-Strasse 2<br />

9435 Heerbrugg<br />

Tel. 071 726 11 55<br />

www.cds-sieber.ch<br />

HLK -Ingenieur und<br />

Ausführung<br />

De-Stefani AG<br />

Industriestrasse 13<br />

7000 Chur<br />

081 284 65 24<br />

www.de-stefani.ch<br />

22 NACHHALTIG BAUEN | 2 | 2011


WICHTIGE KONTAKTADRESSEN<br />

Kanton St. Gallen<br />

Amt für Umwelt und<br />

Energie (AFU)<br />

Lämmlisbrunnenstr.54<br />

9001 St.Gallen<br />

www.afu.sg.ch<br />

Kanton Thurgau<br />

Abteilung Energie<br />

Schlossmühlestrasse 9<br />

8510 Frauenfeld<br />

www.energie.tg.ch<br />

Geschäftsstelle<br />

M<strong>in</strong>ergie<br />

Ste<strong>in</strong>erstrasse37<br />

3006 Bern<br />

www.m<strong>in</strong>ergie.ch<br />

IG Passivhaus Schweiz<br />

Geschäftsstelle<br />

Lussistrasse 7<br />

8536 Hüttwilen<br />

www.igpassivhaus.ch<br />

art lihgt GmbH<br />

Zürcher Strasse 202<br />

9014 St.Gallen<br />

www.artlight.ch<br />

Swissolar<br />

Neugasse 6<br />

8004 Zürich<br />

www.swissolar.ch<br />

NACHHALTIG BAUEN | 2 | 2011 23


VIRTUELLE ERNEUERUNG ONLINE<br />

Energiesparen:<br />

eVAL zeigtwie<br />

Energie sparen istke<strong>in</strong>e Kunst. Alles, was es für e<strong>in</strong>e<br />

energetische Erneuerung braucht, iste<strong>in</strong> Internetzugang.<br />

Mit dem neuen Onl<strong>in</strong>e-Tool eVALO können auch Laien <strong>in</strong><br />

Kürze ihr Haus virtuell erneuern. H<strong>in</strong>ter <strong>der</strong> spielerischen<br />

Anwendung stehen exakte Berechnungen, die auf wissenschaftlicherGrundlage<br />

beruhen.<br />

Sven Sparsam, e<strong>in</strong> fiktiver Hauseigentümer, will Energie<br />

sparen. Se<strong>in</strong> dafür vorgesehenes Budget beläuft sich auf<br />

80 000 Franken. Aber lei<strong>der</strong> hat er vonenergetischen<br />

Erneuerungenke<strong>in</strong>e Ahnung. Sven Sparsam weisssich zu<br />

helfen: mit dem kostenlosen Onl<strong>in</strong>e-Tool eVALO.Auf<br />

www.evalo.ch gibt er zuerst se<strong>in</strong>e Adresse, dann Angaben<br />

zu se<strong>in</strong>em Gebäude e<strong>in</strong>: frei stehendes E<strong>in</strong>familienhaus,<br />

Flachdach, zwei Stockwerke, Baujahr 1982, Ölheizung etc.<br />

Mit den Angaben des Nutzersund mit den regionalen Klimadaten<br />

errechnet eVALO den Energieverbrauch e<strong>in</strong>es Gebäudes.<br />

188 Kilowattstunden proQuadratmeter und Jahr<br />

s<strong>in</strong>d es bei Sven Sparsam. Das entspricht <strong>der</strong> Energieklasse<br />

G, <strong>der</strong> schlechtestenKategorie.<br />

Vorschlag nach Budget …<br />

Nun kann Sven Sparsam aus e<strong>in</strong>er Vielzahl vonMassnahmen<br />

zum Energiesparen auswählen. Aber wo beg<strong>in</strong>nen?<br />

Bei <strong>der</strong> Heizung? Bei <strong>der</strong> Kellerdecke? Antworten liefert<br />

eVALO:SvenSparsam gibt se<strong>in</strong> Budget e<strong>in</strong> –und erhält<br />

www.evalo.ch: Die Anwendung istspielerisch, die Berechnungen s<strong>in</strong>d sehr genau.<br />

24 NACHHALTIG BAUEN | 2 | 2011


PUBLIREPORTAGE<br />

Sauber und Sven Sparsam können diese Empfehlungen<br />

ganz nach ihren Wünschen anpassen. Und mit e<strong>in</strong>em Klick<br />

auf «Abschlusskontrolle» erfahren sie, ob die ausgewählten<br />

Massnahmen e<strong>in</strong> schlüssiges Gesamtpaket ergeben.<br />

Wissenschaftliche Grundlage<br />

Experten für Bauphysik und erneuerbareEnergien <strong>der</strong><br />

Zürcher Hochschulefür AngewandteWissenschaften haben<br />

die wissenschaftliche Grundlage für eVALO entwickelt. An<br />

<strong>der</strong> praktischen Umsetzung des Onl<strong>in</strong>e-Tools haben mehrere<br />

Industriepartner mitgewirkt, darunter auch die Dämmstoffproduzent<strong>in</strong><br />

Flumroc. www.evalo.ch<br />

■<br />

eVALO berücksichtigt die regionalen<br />

Klimadaten –die Kartezeigt neben<br />

den Messstationen auch den Standort<br />

des nächstenFlumroc-Beraters.<br />

Die Erneuerung anpacken:<br />

Mit <strong>der</strong> Unterstützung<br />

durch e<strong>in</strong>e Baufach-Person<br />

gel<strong>in</strong>gt die praktische<br />

Umsetzung <strong>der</strong> mit eVALO<br />

geplanten Energiesparmassnahmen.<br />

<strong>in</strong>nert Sekundenbruchteilen e<strong>in</strong>en massgeschnei<strong>der</strong>ten<br />

Erneuerungsvorschlag: Dämmung des Dachs, <strong>der</strong> Kellerdeckeund<br />

<strong>der</strong> Fassade, neue Haustüreund Fenstersowie<br />

Ersatz <strong>der</strong> alten Ölheizung durch e<strong>in</strong>e mo<strong>der</strong>ne Anlage mit<br />

thermischen Solarkollektoren und Gasbrenner.Kostenpunkt:<br />

75 600 Franken, netto. Vonden Dämmprodukten<br />

über das Baugerüstbis h<strong>in</strong> zur Montagearbeit istalles <strong>in</strong>begriffen.<br />

…o<strong>der</strong> Sparziel<br />

Auch die fiktiveEigentümer<strong>in</strong> Sarah Sauber will ihr Haus<br />

erneuern. Ihr Ziel istes, möglichstviel Energie zu sparen<br />

und dafür e<strong>in</strong> Zertifikat zu erhalten. In eVALO schiebt sie den<br />

Energiespar-Regler bis <strong>in</strong> den M<strong>in</strong>ergie-Bereich –<br />

und schon schlägt das Onl<strong>in</strong>e-Tool die effizienteste und<br />

kostengünstigste Komb<strong>in</strong>ation vonMassnahmen vor. Sarah<br />

Die Flumroc AG <strong>in</strong> Kürze<br />

Die Flumroc AG stellt seit über 60 Jahren Dämmprodukteaus<br />

Ste<strong>in</strong>wolleher.Anwendungsgebietes<strong>in</strong>d<br />

die Wärmedämmung sowie <strong>der</strong> Schall- und Brandschutz.<br />

Die landesweit führende M<strong>in</strong>eralwollehersteller<strong>in</strong><br />

beschäftigt290 Mitarbeitende (<strong>in</strong>kl.29Lernende)<br />

und gehörtdamit zu den grössten Arbeitgebern im<br />

Sarganserland. Die Flumroc AG engagiert sich seit<br />

Jahren aktiv für energieeffizienteLösungen und ganzheitliche<br />

Energiekonzepte. Sie weistimmer wie<strong>der</strong> auf<br />

das grosse Energiesparpotenzial im Baubereich h<strong>in</strong> und<br />

istLead<strong>in</strong>g Partner des Vere<strong>in</strong>s M<strong>in</strong>ergie.<br />

Flumroc AG<br />

Postfach<br />

8890 Flums<br />

Tel. 081 734 11 11<br />

Fax081 734 12 13<br />

www.flumroc.ch<br />

<strong>in</strong>fo@flumroc.ch<br />

NACHHALTIG BAUEN | 2 | 2011 25


ART LIGHT GMBH ST.GALLEN<br />

Wohlfühlfaktor<br />

Licht<br />

E<strong>in</strong>e nachhaltige und energieoptimierte Bauweise wird<br />

<strong>in</strong> den letzten Jahren zunehmend gefor<strong>der</strong>t und durch<br />

entsprechende Gesetzesbestimmungen und Regulative<br />

auch durchgesetzt. Ziel istes, den Energieverbrauch so<br />

ger<strong>in</strong>g wie möglich zu halten und ökologische Aspekte zu<br />

<strong>in</strong>tegrieren. Erreicht werden diese Zieleund For<strong>der</strong>ungen<br />

zum e<strong>in</strong>en durch die Optimierung <strong>der</strong> Gebäudehülle<br />

(Dämmung) und zum an<strong>der</strong>en durch e<strong>in</strong>e Reduktion des<br />

elektrischen Energieverbrauchs. Gerade bei Schulanlagen<br />

spielt dabei die künstliche Beleuchtung e<strong>in</strong>e wesentliche<br />

Rolle. Die SIA Norm 380/4 «Elektrische Energie im<br />

Hochbau» regelt den Umgang mit <strong>der</strong> künstlichen Beleuchtung.<br />

Es wirddef<strong>in</strong>iert, wie viel elektrische Energie<br />

die Beleuchtung proJahr und Fläche maximal verbrauchen<br />

darf.Dies geschieht lei<strong>der</strong> nur allzu oft zu Lasten<br />

<strong>der</strong> Raum- und Aufenthaltsqualität.<br />

Mit e<strong>in</strong>er bewussten Tages- und Kunstlichtplanung<br />

können jedoch sehr wohl Räume, die zum Verweilen e<strong>in</strong>laden<br />

geschaffen werden. Dies zeigt <strong>der</strong> Neubau des Berufsund<br />

Weiterbildungszentrums Rorschach-Rhe<strong>in</strong>tal <strong>in</strong> Altstätten.<br />

Das Berufs- und Weiterbildungszentrum istTeil des<br />

Ensembles vonöffentlichen Gebäuden am Rande <strong>der</strong> östlichen<br />

Altstadt vonAltstätten. Die fugenlose, monolithische<br />

Fassade aus Sichtbeton unterstreicht die Ersche<strong>in</strong>ung<br />

des Gebäudes, das als Zeichen für Bildung steht. Die Fassadengestaltung<br />

weistauf die <strong>in</strong>nereOrganisation des<br />

Gebäudes h<strong>in</strong>. Die grossformatige, fassadenbündige Verglasung<br />

im Erdgeschosswie<strong>der</strong>spiegelt die öffentliche<br />

Nutzung und repräsentativeFunktion. Im Gegensatz dazu<br />

stehen die Lochfenstermit den tiefen Leibungen, welche<br />

den Schul- und Lehrbetrieb darstellen.<br />

Betritt man die repräsentativeE<strong>in</strong>gangshalledurch e<strong>in</strong>e<br />

<strong>der</strong> beiden, aus dem Qua<strong>der</strong> herausgeschnitten Volumen,<br />

betont <strong>der</strong> fugenlose Terrazzoboden die Grosszügigkeit des<br />

Raumes. Der zurückhaltende Glanz <strong>der</strong> geschliffenen<br />

Oberfläche erzeugt e<strong>in</strong>e elegante, zeitlose Raumatmosphäreund<br />

unterstützt die Lichtführung.<br />

26 NACHHALTIG BAUEN | 2 | 2011


PUBLIREPORTAGE<br />

Hier wirdzum ersten Mal die konsequente, architekturbezogene<br />

Lichtführungwahrnehmbar.ImWechselspiel<br />

sorgen Tages- und Kunstlicht für e<strong>in</strong>e ausgewogene Lichtstimmung.<br />

Präzise <strong>in</strong> die Decke<strong>in</strong>tegrierte, freistrahlende<br />

Lichtleistenfolgen <strong>der</strong> klaren Orientierung <strong>der</strong> Architektur<br />

und unterstreichen die skulpturaleWirkung <strong>der</strong> Treppenanlage.<br />

Bewusst s<strong>in</strong>d die Leuchten parallel zu dem gedrehtenTreppenraum<br />

angeordnet. Damit wirde<strong>in</strong>e Betonung<br />

des Treppenverlaufs möglich und schafft symbolisch Spielraum<br />

für sich frei im Raum bewegende Gedanken <strong>der</strong> Nutzer.Mit<br />

se<strong>in</strong>er ungewohnt geometrischen Form schafft <strong>der</strong><br />

Treppenraum e<strong>in</strong>e gewollte, leichteIrritation im Raum und<br />

zugleich e<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>ladenden Übergang zwischen den Geschossen.<br />

Verstärkt wirddies durch das Beleuchtungskonzept,<br />

welches sich an <strong>der</strong> Untersicht des Treppenlaufs fortsetzt<br />

und die optische Kont<strong>in</strong>uität zwischen den Geschos-<br />

sen verstärkt. Beleuchtung und Treppe verschmelzen unverkennbar<br />

mit dem Gebäude.<br />

Die Tageslichtnutzung wirdhier geprägt durch vier<br />

grosse Oberlichter über <strong>der</strong> Treppenanlage und den Fenstern<br />

bei den Aufenthaltsbereichen <strong>in</strong> jedem Geschoss.<br />

Das <strong>in</strong> die Raumtiefee<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>gende, zenitaleTageslicht verschränkt<br />

sich <strong>in</strong> jedem Geschossmit dem seitlich e<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>genden<br />

Licht und moduliert so den gesamten Raum.<br />

Die Schul- und Verwaltungsräume s<strong>in</strong>d fassadenorientiert<br />

und werden über grosse Kastenfenstermit Tageslicht<br />

durchflutet. Der Sonnenschutz wurde mittels Rafflamellen-Storen<br />

gelöst. Diese s<strong>in</strong>d mikroperforiert und erlauben<br />

so dem Nutzer den Aussenraum immer visuell warzunehmen<br />

und sorgen für e<strong>in</strong>e m<strong>in</strong>imaleGrundhelligkeit im<br />

Raum. Auch hier ist<strong>der</strong> starkeArchitekturbezug des Beleuchtungskonzeptes<br />

lesbar.Ume<strong>in</strong>e möglichstsachliche<br />

Gestaltung, die viel Spielraum für e<strong>in</strong> konzentriertes Lernen<br />

und Arbeiten eröffnet, arbeitet man mit nur zwei grossflächigen<br />

Leuchten proFensterachse. Diese s<strong>in</strong>d meist<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Akustikdecke<strong>in</strong>tegriert. Nur <strong>in</strong> hohen Räumen<br />

im Erdgeschosswurden die gleichen Leuchten gependelt<br />

<strong>in</strong>stalliert.<br />

NACHHALTIG BAUEN | 2 | 2011 27


ART LIGHT GMBH ST.GALLEN<br />

PUBLIREPORTAGE<br />

Insgesamt unterstreicht das Beleuchtungskonzept die<br />

Grundaussage des kompakten Gebäudes und folgt dem Dialog<br />

zwischen den sachlich ruhig gestalteten Räumen des<br />

Lernens und <strong>der</strong> spannungserzeugenden Treppenhalle.<br />

Der kompakteBaukörper weiste<strong>in</strong> sehr günstiges Verhältnis<br />

vonVolumen zu Gebäudeoberfläche auf und wurde<br />

vollständig im M<strong>in</strong>ergie-Eco-Standardausgeführt. Um<br />

auch im Bereich <strong>der</strong> Beleuchtung die entsprechenden<br />

Energiekennzahlen zu erreichen, wurden grundsätzlich<br />

nur Leuchten mo<strong>der</strong>nsterBauart mit e<strong>in</strong>em sehr hohen<br />

Wirkungsgrad e<strong>in</strong>gesetzt. Die Raumgestaltung mit hellen<br />

Oberflächen tragen ebenfalls zu dieser ausgezeichneten<br />

Energiebilanz bei. Sämtliche Leuchten werden <strong>in</strong> Abhängigkeit<br />

des Tageslichtes und <strong>der</strong> Präsenz <strong>in</strong> den e<strong>in</strong>zelnen<br />

Räumen reguliert. Um die Tageslichtnutzung und den visuellen<br />

Raumkomfort so gut wie möglich zu gestalten,<br />

wurde e<strong>in</strong> Sonnenschutz mit e<strong>in</strong>er Mikroperforation e<strong>in</strong>gesetzt.<br />

Mit e<strong>in</strong>em Energiebedarf von1,9W/m 2 und 100lx<br />

Beleuchtungsstärkeliegt <strong>der</strong> Energiebedarf für die<br />

Beleuchtung deutlich unter dem M<strong>in</strong>ergie –Zielwert.<br />

Diese Schulanlage zeigt auf e<strong>in</strong>drückliche Weise, dass<br />

e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>tegraleLichtplanungdie gefor<strong>der</strong>ten Energiekennzahlen<br />

erreichen kann ohne dabei die Architektursprache<br />

zu schwächen. Dieser Ansicht waren auch die Juroren,<br />

welche das Gebäudemit <strong>der</strong> Auszeichnung «Gutes <strong>Bauen</strong><br />

2006-2010» prämierten. Zusätzlich zur optimierten Energiebilanz<br />

iste<strong>in</strong>e nachhaltige Gebäudetechnologie auch<br />

aus pädagogischer Sicht wertvoll. Die Nutzer lernen den<br />

Umgang mit e<strong>in</strong>er zeitgemässen Gebäudesteuerung.<br />

Gleichzeitig werden sie zu e<strong>in</strong>em rationellen Umgang mit<br />

Energie sensibilisiert.<br />

Bauherrschaft:<br />

Kanton St.Gallen, vertreten durch<br />

Hochbauamt des Kantons St.Gallen<br />

Baumanagement 1<br />

9000 St.Gallen<br />

Architekten:<br />

Tobler Litscher GmbH Architekten ETH SIA<br />

8004 Zürich<br />

Beleuchtungsplanung:<br />

art light GmbH<br />

9014 St.Gallen<br />

Fotos:<br />

Haspeter Schiess<br />

9016 St.Gallen<br />

■<br />

28 NACHHALTIG BAUEN | 2 | 2011


EGOKIEFER<br />

PUBLIREPORTAGE<br />

eVALO: E<strong>in</strong><strong>in</strong>novatives Analyse-<br />

Tool für die Gebäudesanierung<br />

eVALOist e<strong>in</strong> neues, <strong>in</strong>novatives Analyse-Tool für die<br />

Gebäudesanierung. Mit wenigen E<strong>in</strong>gaben ermittelt es den<br />

aktuellen energetischen Zustand des Gebäudes, wobei schon<br />

realisierte Sanierungsmassnahmen berücksichtigt werden.<br />

Darauf aufbauend kann man mit eVALOVerbesserungen bei<br />

<strong>der</strong> Gebäudehüllewie auch bei <strong>der</strong> Haustechnik simulieren.<br />

Die Auswertungen s<strong>in</strong>d vielfältig: Zum e<strong>in</strong>en wirddie Energiekennzahl<br />

aktualisiert, die Investitionskostenberechnet,<br />

sowie mögliche För<strong>der</strong>gel<strong>der</strong> kalkuliert. Zum an<strong>der</strong>n berücksichtigteVALO<br />

den Gebäudestandort. Damit lässt sich<br />

auch das Potenzial für Solarenergiegew<strong>in</strong>ne berechnen, dies<br />

für Solarthermiewie auch für Solarstrom. Nach Abschluss<br />

<strong>der</strong> Simulationen generiert eVALOe<strong>in</strong>e gebäudespezifische<br />

Projektierhilfe, die vielewertvolleGrundlagen für die Planung<br />

e<strong>in</strong>er s<strong>in</strong>nvollen Sanierung liefert.<br />

H<strong>in</strong>ter <strong>der</strong> Idee dieses neuartigen Analyse-Tools für die<br />

Gebäudeerneuerung stehen Experten <strong>der</strong> Zürcher Hochschulefür<br />

AngewandteWissenschaften <strong>in</strong> W<strong>in</strong>terthur.In<br />

Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Firma a2-c AG <strong>in</strong> Schaffhausen ist<br />

<strong>in</strong> wenigen Monaten e<strong>in</strong> Tool entstanden, das se<strong>in</strong>esgleichen<br />

sucht. Die Bedienung voneVALO istdenkbar e<strong>in</strong>fach und für<br />

e<strong>in</strong>e korrekteBerechnung und Auswertung garantieren die<br />

Experten <strong>der</strong> ZHAW.<br />

VonBeg<strong>in</strong>n an haben sich drei bekannteSchweizer Unternehmen<br />

aus <strong>der</strong> Energieeffizienz-Branche engagiert und<br />

auch <strong>der</strong>en fachliches Wissen e<strong>in</strong>gebracht:<br />

•EgoKiefer, Nr.1imSchweizer Fenster- und Türenmarkt.<br />

•Flumroc, Hersteller<strong>in</strong> vonDämmprodukten aus Ste<strong>in</strong>wolle.<br />

•Hoval, Anbieter energieeffizienter Haustechnik-Lösungen.<br />

Unter www.evalo.ch f<strong>in</strong>den <strong>Bauen</strong>ergiefachleuteund<br />

<strong>in</strong>teressierteHausbesitzer die massgeschnei<strong>der</strong>ten Tools <strong>der</strong><br />

jeweiligen Anbieter.–eVALO:Nie war es e<strong>in</strong>facher, komplexe<br />

Technik und Berechnungen vonGebäuden <strong>in</strong> <strong>der</strong>art bee<strong>in</strong>drucken<strong>der</strong><br />

E<strong>in</strong>fachheit darzustellen.<br />

■<br />

EgoKiefer AG<br />

Schöntalstrasse 2, CH-9450 Altstätten SG<br />

T+41 71 757 33 33, F+41 71 757 35 50<br />

zentrale@egokiefer.ch<br />

www.egokiefer.ch www.energy-and-more.ch<br />

Sozialarbeit mit<br />

Schweizer Schafwolle<br />

fiwo iste<strong>in</strong>egeme<strong>in</strong>nützigeSozialfirma<br />

mit rund40Arbeitsplätzenund<br />

stellt<br />

Dämmungen, Vliese,<br />

Bettwaren, Nadelfilz<br />

und Geschenkartikel<br />

her.<br />

Unsere Firma fabriziert bereits seit 2005 sowohl lose als auch verdichtete<br />

Dämmvliese und hat als erste Firma <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schweiz diese zu<br />

formstabilen Dämmplatten weiterentwickelt.<br />

fiwo-Dämmungen s<strong>in</strong>d EMPA-getestet und weisen e<strong>in</strong>e sehr gute<br />

Wärmeleitzahl von0.0354 W/mK auf.Das Feuchteverhalten iste<strong>in</strong> entscheiden<strong>der</strong><br />

Faktor e<strong>in</strong>es Dämmstoffes. Wolle absorbiert bis 30 %<br />

Feuchtigkeit, verh<strong>in</strong><strong>der</strong>t Kondensation und muss diffussionsoffen verbautwerden.<br />

Im Jahr 2010 konnten wir bereits 300 Tonnen von Züchtern ankaufen<br />

und vor Ort <strong>in</strong> Bischofszell/TG weiterverarbeiten, und das bei 900<br />

Tonnen jährlich anfallen<strong>der</strong> Schweizer Wolle.<br />

Dämmplatten aus Schweizer Schafwolle<br />

•hautfreundlich<br />

•feuchtigkeitsregulierend<br />

•schalldämmend<br />

•gesundes Raumklima<br />

•nachwachsen<strong>der</strong> Rohstoff<br />

•schadstoff- und formaldehydre<strong>in</strong>igend<br />

•klimatisierende Eigenschaften<br />

•biologisch und ökologisch wertvoll<br />

•e<strong>in</strong>fach und rasch zu verlegen<br />

•Normmasse und Formstabilität<br />

•wohlig warm<br />

fiwo Wollverarbeitung<br />

Im Brühl 2<br />

9220 Bischofszell<br />

Tel. Zentrale071 424 66 66<br />

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<strong>in</strong>fo@fiwo.ch<br />

NACHHALTIG BAUEN | 2 | 2011 29


ST.GALLISCH-APPENZELLISCHE KRAFTWERKE AG<br />

SAK Energiecontract<strong>in</strong>g<br />

schont die Natur<br />

Die Nutzung erneuerbarer Energiequellen iste<strong>in</strong> Gebot<br />

<strong>der</strong> Stunde. Bauherren und Nutzer wollen weniger abhängig<br />

vonfossilen Brennstoffen se<strong>in</strong> und damit auch<br />

den Ausstossvon klimaschädlichen Abgasen verr<strong>in</strong>gern.<br />

Die St.Gallisch-Appenzellische KraftwerkeAG(SAK)<br />

bietet mit dem Geschäftsmodell des Energiecontract<strong>in</strong>gs<br />

e<strong>in</strong>e zukunftsweisende Lösung an. E<strong>in</strong> Beispiel dafür ist<br />

die Siedlung «Wohnen im Park» <strong>in</strong> Appenzell.<br />

Sie iste<strong>in</strong> wahres Bijou, die Siedung «Wohnen im Park»<br />

für betreutes Wohnen <strong>in</strong> Appenzell. In die Überbauung <strong>in</strong>tegriert<br />

s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> öffentliches Restaurant sowie die Spitex.<br />

Erstellt wurden die acht dreigeschossigen Häuser mit <strong>in</strong>sgesamt<br />

46 altersgerechten Wohnungen <strong>in</strong> unterschiedlichen<br />

Grössen sowie <strong>der</strong> Gewerbebauvon e<strong>in</strong>er Genossenschaft.<br />

Die Bewohner<strong>in</strong>nen und Bewohner <strong>der</strong> Siedlung<br />

<strong>in</strong> unmittelbarerer Nähe des Dorfzentrums können<br />

die verschiedenen Dienstleistungen für ihr Wohlbef<strong>in</strong>den<br />

je nach ihren Bedürfnissen nutzen. Genauso wie den Wohnenden<br />

die Mühen des Alltags beim «Wohnen im Park»<br />

abgenommen werden, so entlastetdas SAK Energiecontract<strong>in</strong>g<br />

die Siedlungsbetreiber bei <strong>der</strong> Energienerzeugung<br />

bzw.-nutzung. Zum e<strong>in</strong>en konnten dank <strong>der</strong> Energiecontract<strong>in</strong>g-Vere<strong>in</strong>barung<br />

bei den Investitionen für Hei-<br />

zung und Warmwasser erhebliche E<strong>in</strong>sparungen erzielt<br />

werden und zum an<strong>der</strong>n sorgt die SAK zuverlässig für Betrieb<br />

und Unterhalt <strong>der</strong> Anlagen. Die ersten Wohnungen<br />

wurden im November 2009 bezogen und bei <strong>der</strong> Genossenschaft<br />

blickt man auf rund e<strong>in</strong>e<strong>in</strong>halb JahreErfahrung<br />

mit dem SAK Energiecontract<strong>in</strong>g zurück –und die s<strong>in</strong>d gut.<br />

Zum e<strong>in</strong>en laufen die Anlagen problemlos und wenn doch<br />

e<strong>in</strong>mal Schwierigkeiten auftreten sollten, wären die Fachleute<strong>der</strong><br />

SAK sofort zur Stelle. Aber nicht nur <strong>der</strong> Betrieb<br />

macht ke<strong>in</strong>e Sorgen, auch die Abrechnung gestaltet sich<br />

e<strong>in</strong>fach und transparent, «für uns e<strong>in</strong>e optimaleLösung <strong>in</strong><br />

je<strong>der</strong> Beziehung», sagt dazu Katja Geiger, welche für die<br />

adm<strong>in</strong>istrativen Belange <strong>der</strong> Genossenschaft zuständig<br />

ist.<br />

Erdwärme wirdgenutzt<br />

Das SAK Energiecontract<strong>in</strong>g nutzt die Erdwärme. Aus<br />

<strong>der</strong> mittels Erdsonden und Wärmepumpengewonnenen<br />

Energie wirdWärme zum Heizen und zur Erzeugung von<br />

Warmwasser gewonnen. Wärmepumpen beziehen rund<br />

drei Viertel <strong>der</strong> daraus resultierenden Energie aus <strong>der</strong><br />

Umwelt und verursachen beim Betrieb mit e<strong>in</strong>em entsprechenden<br />

Strommix ke<strong>in</strong>e CO 2 -Emmissionen. «Wirtschaftlich<br />

macht diese Art <strong>der</strong> Wärmeerzeugung vorallem für<br />

30 NACHHALTIG BAUEN | 2 | 2011


PUBLIREPORTAGE<br />

Wohn- und Gewerbebauten S<strong>in</strong>n, die mit e<strong>in</strong>er m<strong>in</strong>imalen<br />

Heizleistung von20Kilowatt und e<strong>in</strong>em m<strong>in</strong>imalen thermischen<br />

Energieverbrauch von40000 Kilowattstunden pro<br />

Jahr auskommen», sagt Simon Schoch, Verkaufsleiter<br />

Energiecontract<strong>in</strong>g <strong>der</strong> SAK. Die SAK achtet beim Bau <strong>der</strong><br />

Anlagen im Übrigen darauf, dassqualitativ hochwertige<br />

Komponenten verwendet werden, s<strong>in</strong>d diese doch Voraussetzung<br />

für e<strong>in</strong>en möglichststörungsfreien und damit sicheren<br />

Betrieb über e<strong>in</strong>e lange Zeit.<br />

Investitionskosten fallen weg<br />

Der grössteNutzen für die Kunden ist<strong>der</strong> Wegfall <strong>der</strong><br />

hohen Investitionskostenfür e<strong>in</strong>e alternativeEnergieerzeugungsanlage.<br />

Zudem fällt für den Kunden neben <strong>der</strong><br />

F<strong>in</strong>anzierung auch die Verantwortung für Projektierung,<br />

Bau, Betrieb und Unterhalt weg. Simon Schoch: «Die SAK<br />

baut, f<strong>in</strong>anziert,betreibt und wartet die Heizungsanlagen<br />

während <strong>der</strong> gesamten Vertragsdauer.Für die Bereitstellung<br />

<strong>der</strong> Anlage bezahlt <strong>der</strong> Kunde jährlich e<strong>in</strong>en festen<br />

Grundbetrag an die SAK, sowie e<strong>in</strong>en variablen Teil für die<br />

effektiv bezogene Energie für Heizung und Warmwasser.»<br />

E<strong>in</strong> Energieliefervertrag regelt sämtliche f<strong>in</strong>anziellen und<br />

technischen Details wie Verantwortlichkeiten, Vertragsdauer,<br />

Preise und Abrechnung. So istden Kunden e<strong>in</strong> jahrelanger<br />

sorgenfreier Energiebezug garantiert.<br />

Auch Nah- und Fernwärme<br />

Die SAK bietet ihren Kunden aber noch weitereMöglichkeiten<br />

zur Nutzung vonerneuerbarer Energie an. So<br />

wirdbeim Nahwärmeverbund im sanktgallischen Degersheim<br />

die Abwärme e<strong>in</strong>es lokalen Industriebetriebes<br />

mittels Wärmerückgew<strong>in</strong>nung und Wärmepumpen erzeugt.<br />

Bei den Beteiligungen an den beiden Holzkraftwerken<strong>in</strong>Nesslau<br />

im Toggenburgund im Erlenhof <strong>in</strong> Gossau<br />

(SG) wirddie Wärme h<strong>in</strong>gegen durch die Verbrennung von<br />

Holz erzeugt und zum Teil über e<strong>in</strong>e Wärme-Kraft-Koppelung<br />

verstromt. In Planung bef<strong>in</strong>den sich weiter Fernwärmeverbünde<br />

<strong>in</strong> Wittenbach und Herisau, bei denen Holz<br />

zur Wärmeerzeugung vorgesehen ist, auch hier iste<strong>in</strong>e<br />

Verstromung möglich.<br />

Die SAK<br />

Die St.Gallisch-Appenzellische KraftwerkeAG(SAK) ist<br />

<strong>der</strong> führende regionaleDienstleisterfür Netze und Energie<br />

<strong>in</strong> den Kantonen St.Gallen, Appenzell Ausserrhoden und<br />

Appenzell Innerrhoden. Mit 270 Mitarbeitenden deckt die<br />

SAK die ganze Wertschöpfungsketteab: Von<strong>der</strong> Energiebeschaffung<br />

über Planung, Bau, Betrieb sowie Instandhaltung<br />

vonNetzen und Anlagen bis h<strong>in</strong> zu Vertrieb und Rechnungsstellung.<br />

Über e<strong>in</strong> leistungsstarkes Verteilnetz werden<br />

direkt o<strong>der</strong> <strong>in</strong>direkt 440 000 Menschen sicher mit<br />

Strom versorgt. Zur Strom- und Wärmegew<strong>in</strong>nung aus erneuerbarer<br />

Energie engagiert sich die SAK weitsichtig im<br />

Bau und Betrieb vonStromproduktions- und Wärmepumpenanlagen<br />

und beteiligt sich an entsprechenden Investitionen.<br />

Mit SAKnet bef<strong>in</strong>det sich e<strong>in</strong> Glasfasernetz im Aufbau,<br />

welches Privat- und Geschäftskunden die schnelle<br />

Datenübertragung ermöglicht.<br />

■<br />

Objektdaten Wohnen im Park, Appenzell<br />

Nutzung<br />

9Wohn- und Gewerbehäuser<br />

für betreutes<br />

Wohnen, Restaurant<br />

und Büros<br />

Wohne<strong>in</strong>heiten 46<br />

Projektrealisation 2009 /2010<br />

Wärmeerzeugungskonzept dezentraleWärmeerzeugung<br />

für Heizen<br />

und Warmwasser<br />

Anzahl Anlagen<br />

Total10Anlagen<br />

2nur Heizen<br />

1nur Warmwasser<br />

7Heizen und Warmwasser<br />

Technologie<br />

Erdsonden-Wärmepumpen-Heizanlagen<br />

TotalErdsonden<br />

22 x200 m<br />

Total<strong>in</strong>stallierteHeizleistung 268 kW<br />

TotalEnergielieferung p.a. 534 000 kWh<br />

Telefon: 071 229 51 51<br />

energiecontract<strong>in</strong>g@sak.ch<br />

www.sak.ch<br />

NACHHALTIG BAUEN | 2 | 2011 31


HELVETIC ENERGY GMBH<br />

MEDIENMITTEILUNG<br />

SaubereEnergie jetzt!<br />

Umdenken –für e<strong>in</strong>e Zukunft<br />

mit erneuerbarer Energie<br />

Flurl<strong>in</strong>gen, Mai 2011 – Die menschliche Tragödie und<br />

die katastrophalen Auswirkungen des Atomunfalls <strong>in</strong><br />

Japan haben vieleEnergiekonsumenten wachgerüttelt.<br />

ErneuerbareEnergien s<strong>in</strong>d gefragt und zahlreiche Hausbesitzer<br />

möchten jetzt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Solaranlage <strong>in</strong>vestieren.<br />

Helvetic Energy und ihreFachpartner präsentieren e<strong>in</strong>e<br />

spezielleAktion: Wir schenken den Bauherren e<strong>in</strong> Modul<br />

o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>en Kollektor im Wert vonrund 1000 Schweizer<br />

Franken beim Kauf e<strong>in</strong>er kompletten Solaranlage.<br />

Erfahren Sie mehr unter www.saubere-energie-jetzt.ch<br />

E<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>malige Gelegenheit für alleBauherren, jetzt <strong>in</strong><br />

erneuerbareEnergien zu <strong>in</strong>vestieren. Sei es zur Stromproduktion<br />

(Photovoltaik) zur Gew<strong>in</strong>nung vonEnergie für<br />

Warmwasser und Heizungsunterstützung (Solarthermie)<br />

o<strong>der</strong> sogar e<strong>in</strong>e Komb<strong>in</strong>ation vonbeiden Systemen –<strong>der</strong><br />

Bauherr erhält qualitativ hochwertige Produkteund durch<br />

unsereFachpartner e<strong>in</strong>e fachmännische Installation.<br />

Die Abhängigkeit vonnicht erneuerbaren Energieträgern<br />

istsehr gross. Nach wie vorwirde<strong>in</strong> hohes Massan<br />

Eigen<strong>in</strong>itiativedes E<strong>in</strong>zelnen gefor<strong>der</strong>t, wenn es um die<br />

Zukunft unserer Energieversorgung geht. Zahlreiche<br />

Hausbesitzer haben sich deshalb entschlossen, trotz <strong>der</strong><br />

zur Zeit noch bestehenden Warteliste für die kostendeckende<br />

E<strong>in</strong>speisevergütung, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e SolarstromAnlage zu<br />

<strong>in</strong>vestieren. Motivation dazu ist<strong>in</strong>erster L<strong>in</strong>ie das Stück<br />

Unabhängigkeit, welche e<strong>in</strong>em die Solaranlage auf dem<br />

eigenen Dach gibt. Auch <strong>der</strong> E<strong>in</strong>satz vonSonnenkollektorenzur<br />

Erzeugung vonWarmwasser o<strong>der</strong> zur Heizungsunterstützung<br />

bedeutet e<strong>in</strong> Stück Unabhängigkeit für den<br />

Betreiber <strong>der</strong> Solaranlage.<br />

Helvetic Energy und ihreFachpartner s<strong>in</strong>d überzeugt,<br />

dasssich die Investition <strong>in</strong> die Energie von<strong>der</strong> Sonne auszahlt.<br />

Hausbesitzer, welche sich jetzt für e<strong>in</strong>e Solaranlage<br />

entscheiden, können sich über das «guteGefühl» beim<br />

Duschen mit Warmwasser, wohliger Heizwärme im W<strong>in</strong>ter<br />

o<strong>der</strong> Strom vonihrem Dach freuen –die Sonne stellt nämlich<br />

ke<strong>in</strong>e Rechnung.<br />

■<br />

Helvetic Energy iste<strong>in</strong> selbständiges Schweizer Unternehmen<br />

und baut auf 25 JahreFührung und Erfahrung<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Solartechnik. Die Entwicklung, Herstellung und<br />

<strong>der</strong> Vertrieb vonhochwertigen Produkten für Solarwärme<br />

und Solarstrom s<strong>in</strong>d seit Jahren das Kerngeschäft<br />

–dazu gehören seit 2010 auch energieeffiziente Solarsysteme.<br />

Im vergangenen Jahr erwirtschafteteHelvetic<br />

Energy GmbH mit 45 Mitarbeitenden e<strong>in</strong>en Umsatz von<br />

40 Millionen Schweizer Franken <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schweiz.<br />

Kontakt:<br />

Helvetic Energy GmbH<br />

W<strong>in</strong>terthurerstrasse<br />

8247 Flurl<strong>in</strong>gen<br />

Tel. 052 647 46 70<br />

Fax052 647 46 79<br />

<strong>in</strong>fo@helvetic-energy.ch<br />

AlleMedienmitteilungen zu Helvetic Energy können<br />

Sie auch im Pressedienstunserer Webseite<br />

www.helvetic-energy.ch herunterladen.<br />

REDAKTIONELLE PARTNER<br />

4D holzarchitektur gmbh<br />

Kobelwies 2<br />

9463 Oberriet<br />

www.4d-holzarchitektur.ch<br />

Bauatelier Metzler GmbH<br />

Schmidgasse 25<br />

8500 Frauenfeld<br />

www.bauatelier-metzler.ch<br />

Frehner Holzbau AG<br />

Rotenwies 1<br />

9056 Gais<br />

www.frehnerholzbau.ch<br />

mkoeppel Architekten<br />

Schützenstrasse 13<br />

9443 Widnau<br />

www.mkoeppel.ch<br />

architektur.stutz<br />

Ste<strong>in</strong>eggstrasse 23<br />

9113 Degersheim<br />

www.architekturstutz.ch<br />

atm3 AG<br />

Werdenstrasse 90<br />

9472 Grabs<br />

www.atm3.ch<br />

Frehner Architekten GmbH<br />

Goldbrunnenstrasse 42<br />

9000 St.Gallen<br />

www.frehner-architekten.ch<br />

HoneggerArchitekt AG<br />

Am Rebberg3<br />

8535 Her<strong>der</strong>n<br />

www.honeggerarchitekt.ch<br />

Max PfisterBaubüroAG<br />

Burgstrasse 108<br />

9013 St.Gallen<br />

www.pfister-baubuero.ch<br />

visiobau architekturbürostv<br />

Bahnhofstrasse 19<br />

9313 Muolen<br />

www.visiobau.ch<br />

32 NACHHALTIG BAUEN | 2 | 2011


MODERNISIERUNG MFH KOLUMBANSTRASSE ST.GALLEN<br />

MINERGIE<br />

Wohnbau-<br />

Sanierung<br />

im<br />

M<strong>in</strong>ergie<br />

Standard<br />

Im Osten <strong>der</strong> Stadt St.Gallen, etwas abseits<br />

<strong>der</strong> Verkehrsachse Langgasse, liegt<br />

die Wohnüberbauung Heiligkreuz <strong>der</strong> Max<br />

Pfister BaubüroAG, St. Gallen. Sämtliche<br />

<strong>der</strong> drei- bis fünfgeschossigen Wohnbauten<br />

wurden <strong>in</strong> den Jahren 1950 und 1951<br />

erstellt und wurden bereits teilweise<br />

energetisch saniert. Da die Max Pfister<br />

BaubüroAGschon seit über 25 Jahren<br />

energetische Sanierungen an ihren Liegenschaften<br />

vornimmt und die <strong>Nachhaltig</strong>skeitsaspektebei<br />

<strong>der</strong> Unterhaltsplanung<br />

immer mit e<strong>in</strong>bezogenwerden,wurde<br />

<strong>in</strong> den Jahren 2010/2011 die ersteAltbauliegenschaft<br />

<strong>der</strong> Wohnüberbauung<br />

Heiligkreuz im MINERGIE-Standard saniert.<br />

Die aufwändige Sanierung des Hauses Kolumbanstrasse<br />

56/58, welche die Max Pfister Baubüro AG <strong>in</strong> Zusammenarbeit<br />

mit dem Architekturbüro Pfister +Pfister,<br />

St. Gallen ausgeführt hat, war für alle Beteiligten e<strong>in</strong>e<br />

neue und spannende Erfahrung. Mittlerweile ist die Liegenschaft<br />

wie<strong>der</strong> bewohnt und die ersten Energieverbrauchszahlen<br />

liegen bereits vor: aus energetischer Sicht<br />

hat sich die Sanierung auf jeden Fall gelohnt. Die beiden<br />

Firmen Max Pfister Baubüro AG(Bauherrschaft und aus-<br />

NACHHALTIG BAUEN | 2 | 2011 33


MODERNISIERUNG MFH KOLUMBANSTRASSE ST.GALLEN<br />

führendes Hochbauunternehmen) und das Architekturbüro<br />

Pfister+Pfister(Planer) haben <strong>in</strong> den letzten 25 Jahren<br />

zahlreiche energetische Sanierungen durchgeführt und<br />

dabei mit jedem neu realisierten Projekt ihr Know-How im<br />

Bereich <strong>der</strong> Altbausanierung vergrössert. Die positiven<br />

Auswirkungen auf den Energieverbrauch <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen<br />

Liegenschaften konnten mit je<strong>der</strong> Sanierung gesteigert<br />

werden und auch die technischen Fe<strong>in</strong>heiten e<strong>in</strong>er Altbausanierung<br />

konnten über all die Jahre besser erforscht<br />

werden. Das stetige Streben nach weiteren Verbesserungen<br />

im energetischen Bereich war dann auch <strong>der</strong> Auslöser<br />

für das ehrgeizigeProjekt e<strong>in</strong>er energetischen Totalsanierung<br />

im MINERGIE-Standard.<br />

Die Liegenschaft Kolumbanstrasse 56/58, erbaut 1951,<br />

ist e<strong>in</strong> 50er-Jahre Bau, <strong>in</strong> dem vor <strong>der</strong> Sanierung die typischen<br />

Altbauprobleme (schlechtes Leitungsnetz, hoher<br />

Energiebedarf, ke<strong>in</strong>e o<strong>der</strong> kle<strong>in</strong>e Balkone, etc.) aufgetreten<br />

s<strong>in</strong>d, welche die Wohnqualität und letzten Endes auch<br />

die Vermietbarkeit negativ bee<strong>in</strong>flussen. Daher beschloss<br />

<strong>der</strong> Verwaltungsrat <strong>der</strong> Max Pfister Baubüro AGdie Liegenschaft<br />

zusammen mit den beiden Nachbarliegenschaften<br />

Kolumbanstrasse 52/54 und 48/50 nach den neusten<br />

Regeln <strong>der</strong> Technik energetisch zu sanieren. Die grössten<br />

Energiee<strong>in</strong>sparungen versprach man sich vom MINERGIE<br />

Standard und plante dementsprechend (neben den üblichen<br />

Sanierungsmassnahmen) den E<strong>in</strong>bau e<strong>in</strong>er Komfortlüftung<br />

und die Umstellung auf e<strong>in</strong>e Erdsondenheizung.<br />

Aufgrund des Entscheids für die MINERGIE-Sanierung<br />

sah sich die Max Pfister Baubüro AGmit e<strong>in</strong>er weiteren<br />

Premiere <strong>in</strong><strong>der</strong> Firmengeschichte konfrontiert: Bis anh<strong>in</strong><br />

konnten alleMieter<strong>in</strong>nen und Mieter e<strong>in</strong>er Liegenschaften<br />

während den Sanierungen <strong>in</strong> ihren Wohnungen bleiben,<br />

was mit dem E<strong>in</strong>bau e<strong>in</strong>er Komfortlüftung nicht mehr<br />

möglich war.Dadas Wohl <strong>der</strong> Hausbewohner <strong>in</strong> <strong>der</strong> Firma<br />

Pfister e<strong>in</strong>en sehr hohen Stellenwert hat, wurde für jeden<br />

e<strong>in</strong>zelnen Mieter <strong>in</strong>dividuell e<strong>in</strong>e Lösung gesucht, so dass<br />

niemand mit <strong>der</strong> Kündigung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Hand auf sich alle<strong>in</strong>e<br />

gestellt war.Zusätzlich hat die Max PfisterBaubüroAGdie<br />

Umzugskostenübernommen.<br />

Sobald die Liegenschaft nicht mehr bewohnt war,<br />

konnte mit den umfangreichen Umbauarbeiten angefangen<br />

werden. Parallel zu den Abbrucharbeiten wurden die<br />

Mikropfähle für die Fundation <strong>der</strong> Balkonanbauten e<strong>in</strong>ge-<br />

34 NACHHALTIG BAUEN | 2 | 2011


MINERGIE<br />

baut und die neuen, wesentlich grösseren, thermisch getrennten<br />

Balkone (Ausladung 2,50 m) wurden betoniert. Im<br />

Inneren <strong>der</strong> Liegenschaft wurde das gesamte Leitungsnetz<br />

erneuert (Elektro-, Heizungs- und Sanitär<strong>in</strong>stallationen)<br />

und <strong>in</strong> je<strong>der</strong> Wohnung e<strong>in</strong>e Komfortlüftung <strong>in</strong>stalliert,<br />

welche jeweils für 6Wohnungen über e<strong>in</strong> zentrales Lüftungsaggregat<br />

(mit Gegenstrom-Wärmetauscher) im Keller<br />

mit Frischluft versorgt wird. Die alte Ölheizung wurde<br />

entfernt und durch e<strong>in</strong>e mo<strong>der</strong>ne Wärmepumpenanlage<br />

ersetzt, welche die Wärme über drei Erdsonden (je 320 m)<br />

bezieht. Damit die Liegenschaft mit <strong>der</strong> viel ger<strong>in</strong>geren<br />

Wärmemenge, welche von <strong>der</strong> Wärmepumpe bereitgestellt<br />

wird, trotzdem genügend beheizt werden kann, wurden<br />

die Isolationswerte des Hauses durch verschiedene<br />

Massnahmen stark erhöht: es wurde e<strong>in</strong>e 16 cm dickeIsolationsschicht<br />

auf die Fassade aufgetragen, die Kellerdecken<br />

und die Estrichböden wurden zusätzlich isoliert und<br />

auch sämtliche Fenster wurden durch mo<strong>der</strong>ne Holz-<br />

Metall-Fensterersetzt.<br />

Da das Leitungsnetz ohneh<strong>in</strong> ersetzt werden musste,<br />

wurden auch gleich alleNasszellen totalerneuert und den<br />

heutigen Bedürfnissen angepasst. Die Küchen wurden im<br />

Jahre 2006 teilsaniert und konnten so belassen werden.<br />

Um den Neubaucharakter des sanierten Altbaus noch zu<br />

verbessern, wurden <strong>in</strong> Zusammenarbeit mit e<strong>in</strong>em Akustiker<br />

vor Baubeg<strong>in</strong>n Schallmessungen durchgeführt und<br />

anhand <strong>der</strong> Resultate geeignete Schalldämmungsmassnahmen<br />

ergriffen. Die sanierte Liegenschaft erfüllt nun<br />

die normalen Neubauschallschutznormen.<br />

Mittlerweile ist die Sanierung abgeschlossen und alle<br />

Wohnungen s<strong>in</strong>d wie<strong>der</strong> vermietet und bezogen. Die ersten<br />

Erfahrungen zeigen, dass das Energiekonzept funktioniert<br />

und dass <strong>der</strong> Energieverbrauch nach den ersten Messungen<br />

bei erfreulichen 37 kWh/m 2 Wohnfläche liegt. Aus<br />

energetischer Sicht ist die Sanierung zu 100% gelungen;<br />

e<strong>in</strong>zig die hohen Kosten von ca. CHF 250 000.– pro Wohnung<br />

werden bei den nächsten Investitionsentscheidungen<br />

nochmals detailliert analysiert werden müssen, da sie<br />

nicht mehr weit weg von den Kosten e<strong>in</strong>es Ersatzneubaus<br />

liegen.<br />

■<br />

NACHHALTIG BAUEN | 2 | 2011 35


MODERNISIERUNG MFH KOLUMBANSTRASSE ST.GALLEN<br />

MINERGIE<br />

Energiekonzept<br />

M<strong>in</strong>ergie SIA 380/1:2007<br />

(E<strong>in</strong>gabe vor31.12.2009)<br />

Gebäudedaten<br />

Gebäudekategorie: MFH<br />

(9x 3Zi.-Whg, 3x 4Zi.-Whg)<br />

Umbau- /Neubau Altbau<br />

Energiebezugsfläche: 1168 m 2<br />

Gebäudehüllzahl: 1.28<br />

Heizwärmebedarf: 41.7 kWh/m 2<br />

Endenergiebedarf (Strom): 57.5 KWh/m 2<br />

Komfort-Lüftung mit WRG:<br />

Lüftungsgerät: SevenAir /Habitus 1.2<br />

Wärmerückgew<strong>in</strong>nung<br />

mit Gegenstrom-Wärmetauscher<br />

Wärmeerzeugung Heizung/Warmwasser:<br />

Erdsonden:<br />

3x 230 m<br />

Wärmepumpe: HovalThermalia 60H<br />

Wärmeabgabe: Heizkörper<br />

(Nie<strong>der</strong>temperatur)<br />

Max Pfister BaubüroAG, St.Gallen und<br />

ArchitekturbüroPfister +Pfister, St.Gallen<br />

Die Max PfisterBaubüroAGwurde 1933 vonMax und<br />

Martha Pfister-Stäheli gegründet. Mittlerweilewird<br />

die Firma <strong>in</strong> <strong>der</strong> zweiten resp. dritten Generation von<br />

JürgPfisterresp. Andreas Pfistergeführt. Die Kerntätigkeit<br />

des Unternehmens umfasst die Verwaltung<br />

und den Unterhalt des eigenen Liegenschaftenbestandes<br />

im Raum St.Gallen–Gossau–Rorschach. Da von<br />

<strong>der</strong> Vermietung über den Hauswartdienstbis zum baulichen<br />

Unterhalt bei <strong>der</strong> Max PfisterBaubüroAGalles<br />

möglichst«<strong>in</strong>-house» erledigt wird, setzt sich das flexibleTeam<br />

des St. Galler Familienunternehmens aus diversen<br />

Berufsgattungen zusammen (Verwalter,-<strong>in</strong>nen,<br />

Hauswarte, -<strong>in</strong>nen, Gärtner, Maler, Bauarbeiter, Adm<strong>in</strong>istration).<br />

Insgesamt beschäftigt die Max PfisterBaubüroAGrund<br />

80 Mitarbeiter.<br />

Die enge Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro<br />

Pfister+Pfister, welches im gleichen Bürogebäude an<br />

<strong>der</strong> Burgstrasse 108 <strong>in</strong> St.Gallen untergebracht ist,<br />

wirdschon seit Jahrzehnten gepflegt. Das ArchitekturbüroPfister+Pfisterwirdvon<br />

PeterPfister(Bru<strong>der</strong> von<br />

JürgPfisterund ältesterSohn des Firmengrün<strong>der</strong>s) zusammen<br />

mit se<strong>in</strong>em Sohn Nicola Pfistergeführt.<br />

Bauherrschaft<br />

Max PfisterBaubüroAG<br />

Burgstrasse 108<br />

Postfach 269<br />

9013 St.Gallen<br />

Tel. 071 274 17 17<br />

www.pfister-baubuero.ch<br />

Architekt<br />

Pfister+Pfister<br />

dipl. Architekten ETH/SIA<br />

Burgstrasse 108<br />

Postfach 269<br />

9013 St.Gallen<br />

Tel. 071 274 17 41<br />

www.pfisterarch.ch<br />

Bau<strong>in</strong>genieur<br />

Grünenfel<strong>der</strong> +Lorenz AG<br />

dipl. Bau<strong>in</strong>genieureETH/SIA<br />

Vadianstrasse 35<br />

9000 St.Gallen<br />

Tel. 071 228 29 59<br />

www.gruenenfel<strong>der</strong>-lorenz.ch<br />

36 NACHHALTIG BAUEN | 2 | 2011


NACHHALTIG BAUEN | 2 | 2011 37


SWISSPOR<br />

An ihren Früchten<br />

sollt ihr sie erkennen<br />

Der neue, erweiterte Prüfstand bietet die Möglichkeit, beliebige<br />

Testszenarien zu def<strong>in</strong>ieren und neu auch mittels Laser-Scannern<br />

die Oberfläche abzutasten und auf fe<strong>in</strong>ste Verän<strong>der</strong>ungen<br />

zu untersuchen. Damit werden wertvolle Erkenntnisse zum<br />

Langzeitverhalten unter wechseln<strong>der</strong> Temperaturbelastung gewonnen.<br />

E<strong>in</strong>etolle Zusammenarbeit lässt sich immer an<br />

konkreten Resultaten und Erfolgen messen. Seit längererZeit<br />

arbeitet die swisspor AG <strong>in</strong>tensiv mit <strong>der</strong> HochschuleLuzern<br />

zusammen. Mit Erfolg, denn die steten<br />

Optimierungen und Verbesserungen im Detail br<strong>in</strong>gen<br />

immer wie<strong>der</strong> grosse Vorteile. Nochmals bessere<br />

Dämmwerte und e<strong>in</strong>e nochmals vere<strong>in</strong>fachte Verarbeitung<br />

gibt es jetzt bei unseren neuen Fassadenplatten<br />

swissporLAMBDAPlus /Light.<br />

Sonne, Regen, Hitze und Kälte, aber auch unterschiedlich<br />

beschaffene, nicht ebene Untergründe gehören zum<br />

Alltag auf e<strong>in</strong>er Baustelle. Bei den heutigen Dämmstärken<br />

gilt es, mehr denn je, die komplexen Zusammenhänge bei<br />

<strong>der</strong> Verarbeitung näher zu untersuchen und entsprechende<br />

Optimierungen an den Produkten vorzunehmen. Ziel ist<br />

es, dassVerarbeiter bei je<strong>der</strong> Witterung schnell und sicher<br />

arbeiten können.<br />

Neues Designfür swissporLAMBDAPlus/Light<br />

Fassadenplatten bis 200 mm.<br />

Die bereits bekannten Entlastungsschlitze vonswisspor<br />

haben nun e<strong>in</strong>e neue Dimensionierung und geometrische<br />

Anordnung erhalten. Diese s<strong>in</strong>d jetzt asymetrisch angeordnet.<br />

E<strong>in</strong>e Verbesserung die dem Verarbeiter auf <strong>der</strong><br />

Baustellemehr Sicherheit und kürzereVerlegezeiten<br />

br<strong>in</strong>gt. Jede Plattekann verbaut werden, so wie sie <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Hand liegt. E<strong>in</strong>e spezielleBezeichnung«Wandseite» ist<br />

nicht zu beachten. Diese neuen Platten verfügen über optimaleVerarbeitungseigenschaften<br />

bei je<strong>der</strong> Witterung,<br />

auch bei direkter Sonnene<strong>in</strong>strahlung.<br />

38 NACHHALTIG BAUEN | 2 | 2011


PUBLIREPORTAGE<br />

«Magische Schlitze»<br />

gegen den Kräfteaufbau<br />

bei Sonnene<strong>in</strong>strahlung.<br />

Die von<br />

den swissporLAMBDA<br />

Plus /Light Fassadenplatten<br />

bereits bekannten,<br />

<strong>in</strong>novativen «Entlastungsschlitze»<br />

s<strong>in</strong>d<br />

neu asymetrisch angeordnet.<br />

Das Handl<strong>in</strong>g<br />

beim Verarbeiten wird<br />

dadurch nochmals e<strong>in</strong>facher<br />

und sicherer.<br />

Mit nochmals verbesserten D-Werten vonnur 0.030<br />

W/(m·K) für swissporLAMBDAPlus und 0.032 W/(m·K)<br />

für swissporLAMBDALight.<br />

Fassadenaufbauten sollten immer bessereDämmwerte<br />

erreichen, dabei aber so schlank wie möglich bleiben.<br />

Diese For<strong>der</strong>ung vonPlanern und Architekten istverständlich.<br />

Mit dieser Vorgabe wurden die Hochleistungsdämmplatten<br />

aus <strong>der</strong> Familie swissporLAMBDAPlus /<br />

Light für möglichstschlankeverputzteFassaden entwickelt.<br />

Die neuen Platten eignen sich damit bestens für alle<br />

hochwertigen und leistungsstarken Systemaufbauten.<br />

Der neue Prüfaufbau von<strong>der</strong> HochschuleLuzern br<strong>in</strong>gt<br />

neue Erkenntnisse während <strong>der</strong> Produktentwicklung<br />

hervor.<br />

Mit dem neu entwickelten Prüfaufbau, e<strong>in</strong>er Spezialanfertigung<br />

die <strong>in</strong> Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> swisspor AG entwickelt<br />

wurde, können verschiedene thermische Zustände<br />

und Abläufesimuliert werden. UnterschiedlicheOberflächentemperaturen,<br />

schneller Temperaturanstieg, langsame<br />

Abkühlung –alles ke<strong>in</strong> Problem, <strong>der</strong> Prüfstand lässt<br />

sich entsprechend programmieren. Kraftsensoren <strong>in</strong> zwei<br />

Ebenen und mehrereLasersensoren registrieren kle<strong>in</strong>ste<br />

Verän<strong>der</strong>ungen. Verschiedene Temperaturfühler messen<br />

an unterschiedlichen Stellen die Temperaturverteilung im<br />

<strong>in</strong>nern e<strong>in</strong>er Dämmplatte. AlleDaten werden aufgezeichnet,<br />

protokolliert und können anschliessend ausgewertet<br />

werden.<br />

Derharte Alltag aufe<strong>in</strong>er Baustellewirdauf diese<br />

Weise, auf relativ kle<strong>in</strong>em Raum, quasi <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Zeitraffer<br />

simuliert. Dies erlaubt es, e<strong>in</strong>e beliebige Anzahl an Experimenten<br />

und Prüfzyklen vollautomatisch durchzuführen.<br />

E<strong>in</strong> komplettes Sortiment –für jede Anwendung.<br />

Von<strong>der</strong> e<strong>in</strong>fachen swissporEPS Fassadenplattebis zur<br />

HochleistungsdämmplatteswissporLAMBDAPlus mit e<strong>in</strong>er<br />

<strong>in</strong>telligenten Plattenrandlösung, swisspor bietet e<strong>in</strong><br />

volles Sortiment für jede Anwendung. Dabei gibt es ke<strong>in</strong>e<br />

Kompromisse bei <strong>der</strong> Herstellung und beim Service. Welches<br />

Produkt auch immer zur Anwendung kommt, swisspor<br />

steht für Schweizer Qualität besterGüte.<br />

■<br />

Weitereund ausführliche Informationen und<br />

Auskünfte s<strong>in</strong>d erhältlich unter www.swisspor.ch<br />

o<strong>der</strong> Telefon056 678 98 98<br />

NACHHALTIG BAUEN | 2 | 2011 39


PHOTOVOLTAIK<br />

Ästhetische Lösungen<br />

für Photovoltaikanlagen<br />

(Abb. 1)<br />

Die beiden Gebäudehüllenunternehmen Scheiwiller<br />

Bedachungen-Spenglerei-Sanitär AG (Fachpartner 3S<br />

Photovoltaics) und die merz+egger ag aus dem Grossraum<br />

St. Gallen stellen sich <strong>der</strong> Herausfor<strong>der</strong>ung die<br />

Arbeitssicherheit, die Machbarkeit und die ästhetischen<br />

Ansprüche für e<strong>in</strong>e Photovoltaikanlage unter e<strong>in</strong>en Hut<br />

zu br<strong>in</strong>gen, im Beson<strong>der</strong>en für die Indach-Lösungen im<br />

Steildachbereich. Das Ziel <strong>der</strong> beiden Familienunternehmen<br />

istdie technische Anfor<strong>der</strong>ung für e<strong>in</strong>e funktionierende<br />

Dachbedeckung <strong>in</strong>klusiveUnterdach <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Machbarkeit abzuklären. Das heisst,mit dem vorhandenen<br />

Knowhowals Dachdecker über e<strong>in</strong>en funktionierenden<br />

Dachaufbau und dessen Lebensdauer <strong>in</strong> e<strong>in</strong> harmonisches<br />

homogenes Gesamtbild e<strong>in</strong>er dach<strong>in</strong>tegrierten<br />

Photovoltaikanlage e<strong>in</strong>zubr<strong>in</strong>gen.<br />

Machbarkeit<br />

Die Machbarkeit spielt e<strong>in</strong>e wichtige Rolleund sollte<br />

Bestandteil erster Abklärungen und Beratung se<strong>in</strong>. Die<br />

Moduleübernehmen die Funktion <strong>der</strong> Dachbekleidung<br />

und müssen somit die gleichen Eigenschaften wie z. B.<br />

die Ziegel übernehmen. Das heisst,e<strong>in</strong>e regenableitende<br />

Schicht und Bestandteil <strong>der</strong> Gebäudehülle. Nicht zu vernachlässigen<br />

istdas Unterdach. Das Unterdach mussteil-<br />

weise den neuen Bed<strong>in</strong>gungen und E<strong>in</strong>flüssen durch die<br />

Moduleangepasst werden. Grundlegend solltee<strong>in</strong>e fugenlose<br />

Unterdachbahnbahn verwendet werden.<br />

Die H<strong>in</strong>terlüftung spielte<strong>in</strong>e weiterewichtige Rolle<br />

und hat durch die hohenTemperaturen unter den Modulen<br />

E<strong>in</strong>flussauf die Leistung <strong>der</strong> Anlage, sowie auf die Lebenserwartung<br />

des Unterdachs. E<strong>in</strong>e funktionierende<br />

H<strong>in</strong>terlüftung istdas Aund Oe<strong>in</strong>er langlebigen und leistungsfähigen<br />

Photovoltaikanlage und dessen Unterdach.<br />

Durch die Integration <strong>der</strong> Moduleund somit <strong>der</strong>en Gleichstellung<br />

mit <strong>der</strong> alten Dachhaut verän<strong>der</strong>t sich nichts im<br />

Unterhalt des Daches. Es entstehen ke<strong>in</strong>e neuen Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

o<strong>der</strong> zusätzliche Kosten, wie z.B. Moosbildung<br />

auf den Ziegeln bei Aufdach-Anlagen o<strong>der</strong> erhöhte<br />

Kostenfür die Auswechslung vondefekten Ziegeln, die das<br />

Ab- und Anbr<strong>in</strong>gen <strong>der</strong> Modulemit sich trägt o<strong>der</strong> eventuell<br />

sogar den Zugang ohne grossen Aufwand verunmöglichen.<br />

Die statische Belastung <strong>der</strong> Unterkonstruktion ist<br />

durch den Ersatz <strong>der</strong> Dachbekleidung «praktisch» zu vernachlässigen,<br />

da das Gewichtsogar kle<strong>in</strong>er wird. Durch die<br />

gleichmässige Verteilung über die ganze Dachfläche entstehen<br />

auch ke<strong>in</strong>e Punktlasten, die mit den grossen Umwelte<strong>in</strong>flüssen<br />

zu Problemen führen können.<br />

40 NACHHALTIG BAUEN | 2 | 2011


PUBLIREPORTAGE<br />

Ästhetik und Architektur<br />

Der Grundsatzentscheid für e<strong>in</strong>e Indach-Anlage auf<br />

E<strong>in</strong>- und Mehrfamilienhäuser istaus <strong>der</strong> Sicht <strong>der</strong> beiden<br />

Unternehmen naheliegend und br<strong>in</strong>gt nur Vorteilemit<br />

sich. E<strong>in</strong>e hohe Priorität hat die Erhaltung des Ortsbilds<br />

und trägt e<strong>in</strong>e gestalterische Verantwortung für jeden<br />

Unternehmer.Die dach<strong>in</strong>tegrierten Lösungen verän<strong>der</strong>n<br />

nichts am Charakter und Form e<strong>in</strong>es Gebäudes. Durch das<br />

vollflächig harmonische Bild <strong>der</strong> Anlagen haben die Architekten<br />

e<strong>in</strong>e weitereGestaltungsmöglichkeit im Umgang<br />

mit alternativen Energien.<br />

ProduktMegaSlate®-Solardachsystem<br />

Mit dem Produkt <strong>der</strong> Schweizer Firma 3S Photovoltaics,<br />

Mitglied <strong>der</strong> MeyerBurger Group istesgelungen, allenangesprochenen<br />

Punkten <strong>in</strong> <strong>der</strong> Machbarkeit und den<br />

Ansprüchen im fachlichen, ästhetischen und architektonischen<br />

Bereich gerecht zu werden. Mit den zusätzlichen<br />

Möglichkeiten, wie e<strong>in</strong>zelne Modulenach Masszuproduzieren,<br />

Dachfensterund thermische Kollektoren formgleich<br />

zu <strong>in</strong>tegrieren, können allebaulichen Gegebenheitengelöstwerden.<br />

Somit gehen ke<strong>in</strong>e Nutzflächen verloren.<br />

Das ganze Potenzial <strong>der</strong> Dächer wirds<strong>in</strong>nvoll ausgeschöpft.<br />

Die Firma 3S Photovoltaics iste<strong>in</strong> Unternehmen<br />

mit Sitz und Produktion im bernischen Lyss und zählt zu<br />

den Marktführern <strong>in</strong> dieser Branche. MegaSlate®-Solarmodules<strong>in</strong>d<br />

durch den TÜV zertifiziert und strengstens auf<br />

W<strong>in</strong>d- und Schneelasten, Regendichtheit, Hagel sowie<br />

Brandsicherheit geprüft.<br />

Arbeitssicherheit<br />

Die Arbeitssicherheit für die Montage und den nachfolgenden<br />

Unterhalt vonPhotovoltaikanlagen mussInhalt<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Beratung und e<strong>in</strong>er Offertstellung se<strong>in</strong>. Vorallem<br />

die Sicherheit im Unterhalt birgt Herausfor<strong>der</strong>ungen und<br />

fällt <strong>in</strong> den Bereich <strong>der</strong> Machbarkeit. Die Kompetenz für<br />

e<strong>in</strong>e korrekteAusführung liegt bei den Unternehmen und<br />

istTeil <strong>der</strong> Philosophie <strong>der</strong> Unternehmenskultur von<br />

Scheiwiller Bedachungen-Spenglerei-Sanitär AG und <strong>der</strong><br />

merz+egger ag.<br />

Angebot<br />

Die Machbarkeit, Offertstellung, Planung, Ausführung<br />

und Koord<strong>in</strong>ation Schlüsselfertig «aus e<strong>in</strong>er Hand» anzubieten<br />

zählt zu den Stärken <strong>der</strong> beiden Unternehmen. Mit<br />

e<strong>in</strong>em breiten Fachwissen und e<strong>in</strong>er kompetenten Beratung<br />

werden Sie gut bedient.<br />

■<br />

Kontakt<br />

•Scheiwiller Bedachungen-Spenglerei-SanitärAG<br />

(Fachpartner 3S Photovoltaics), Herr SilvanScheiwiller<br />

Gossauerstrasse38, 9246 Nie<strong>der</strong>büren,<br />

Tel. 071 422 31 45, www.scheiwiller-ag.ch<br />

•merz+egger ag, Herr Stefan Merz, Herisauer Strasse 70<br />

9015 St. Gallen, Tel. 071 310 00 41, www.merzegger.ch<br />

•3SSwissSolar Systems AG,Schachenweg 24, 3250 Lyss<br />

Tel. 032 391 11 11, www.3s-pv.ch<br />

NACHHALTIG BAUEN | 2 | 2011 41


KINDERGARTEN GRABS<br />

Klare L<strong>in</strong>ien empfangen die jungen Besucher des neuen<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>gartens <strong>in</strong> Grabs. Durch die Reduktion <strong>in</strong> Form<br />

und Materialisierung fügt sich <strong>der</strong> Bau sensibel <strong>in</strong> das<br />

Mischquartier e<strong>in</strong>, ohne mit dem markanten Altbestand zu<br />

konkurrieren. Die unbehandelte, horizontal gerichtete<br />

Romboid-Holzschalung unterstreicht die Geradl<strong>in</strong>igkeit<br />

des Bauwerks und bietet zudem e<strong>in</strong>e wirtschaftlich attraktive<br />

Fassadengestaltung. Die wohlüberlegten Lochfenster<br />

vers<strong>in</strong>ken mit warm überdämmten Rahmen tief <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ge-<br />

Energiebewusst<br />

von<br />

K<strong>in</strong>desbe<strong>in</strong>en<br />

an<br />

Carmen Eschrich<br />

Verantwortungsvoll für die nächste<br />

Generation bauen –<strong>Nachhaltig</strong>keit kann<br />

k<strong>in</strong><strong>der</strong>leicht se<strong>in</strong>. Wo könnte man den<br />

Kle<strong>in</strong>sten e<strong>in</strong>e bessereMöglichkeit geben,<br />

das gesunde Raumklima e<strong>in</strong>es M<strong>in</strong>ergie-P<br />

Gebäudes zu geniessen als im neuen<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten <strong>in</strong> Grabs?<br />

42 NACHHALTIG BAUEN | 2 | 2011


MINERGIE-P<br />

bäudeflucht, die Schalung fliesst bis <strong>in</strong> die Laibungen und<br />

Stürze und schafft Durchgängigkeit im Fassadenbild. Die<br />

Westfassade ist grosszügig verglast und beschert den<br />

Hauptaufenthaltsräumen reichlich Tageslicht.<br />

Ost-Westausgerichteter Grundriss<br />

Der rechteckige, zweigeschossige Holzbau istauf e<strong>in</strong>er<br />

Grundfläche von ca. 20 x14mäusserst wirtschaftlich und<br />

klar strukturiert. Er steht parallel zur öffentlichen Strasse,<br />

damit war die Ost- Westorientierung gegeben. Man betritt<br />

das Gebäude über den E<strong>in</strong>gang auf <strong>der</strong> Nord- o<strong>der</strong> Südseite.<br />

Von beiden Seiten kommend landet man im Erschliessungsgang<br />

entlang <strong>der</strong> Ostfassade, <strong>der</strong> hell im Morgenlicht<br />

glänzt. Mittig öffnet sich <strong>der</strong> Korridor zu e<strong>in</strong>em <strong>in</strong>nenliegenden<br />

Sanitär- und Erschliessungskern mit Treppe <strong>in</strong>s<br />

Obergeschoss. An <strong>der</strong> Westfassade liegen die beiden<br />

Gruppenräume, das Herz des K<strong>in</strong><strong>der</strong>gartens. Neben <strong>der</strong><br />

Abendsonne aus Westen profitieren sie von<strong>der</strong> Belichtung<br />

NACHHALTIG BAUEN | 2 | 2011 43


KINDERGARTEN GRABS<br />

MINERGIE-P<br />

aus Norden bzw.Süden. Hier betritt man auch den Garten,<br />

<strong>der</strong> die K<strong>in</strong><strong>der</strong> zum Spielen e<strong>in</strong>lädt.<br />

Das Obergeschoss spr<strong>in</strong>gt an Ost- und Südfassade aus<br />

<strong>der</strong> Gebäudeflucht zurück und schafft so e<strong>in</strong>en angenehmen<br />

Ausblick. Der Aussenbereich ist dem abtrennbaren<br />

Gruppenraum vorgelagert, dem grössten Raum des Obergeschosses.<br />

E<strong>in</strong> Büro mit Teeküche bietet Rückzugsmöglichkeit<br />

für die Mitarbeiter.Daeske<strong>in</strong>en Keller gibt, wurde<br />

<strong>in</strong> diesem Geschoss e<strong>in</strong> fast 18 m 2 grosser Technikraum<br />

untergebracht.<br />

Auf Holz gebaut<br />

Der zweistöckige Holzelementbau mit Schwellen- und<br />

Stän<strong>der</strong>konstruktion ruht auf massiven Fundamenten. Die<br />

Stän<strong>der</strong> s<strong>in</strong>d mit 20 cm ausgedämmt, zusätzlich gibt es<br />

e<strong>in</strong>e aussen angebrachte, atmungsaktive, 6 cm starke<br />

Holzfaserplatte. Innen erhielten die Gipskartonplatten<br />

Glasfasertapeten, die bei Bewegungen des Holzbaus mitarbeiten.<br />

Fusswarm, pflegeleicht und strapazierfähig bieten<br />

die durchgängig verlegten Marmoleumbodenbeläge<br />

angenehme Spieloberfläche für die K<strong>in</strong><strong>der</strong>.Eshandelt sich<br />

dabei um e<strong>in</strong>en L<strong>in</strong>oleum, dessen Hauptbestandteil Le<strong>in</strong>öl<br />

ist. Das Öl oxidiert zu e<strong>in</strong>er dickflüssigen Masse, dem sogenannten<br />

L<strong>in</strong>oleumzement und bildet die Basis des L<strong>in</strong>oleums<br />

–e<strong>in</strong>e nachhaltige Lösung <strong>der</strong> Bodenbeläge.<br />

M<strong>in</strong>ergie-P <strong>in</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>schuhen<br />

Erst während des Baus entschied sich die Bauherrschaft<br />

für den fortschrittlichen M<strong>in</strong>ergie-P Standard. Mit<br />

e<strong>in</strong>em Mehraufwand von gerade e<strong>in</strong>mal CHF 30 000.–<br />

konnte dieses vorbildliche Ergebnis umgesetzt werden.<br />

Die rund 5kWp starke Photovoltaikanlage ermöglicht e<strong>in</strong>en<br />

energieautarken Betrieb. Beheizt wird <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten<br />

mittels Fernwärme vom nahe gelegenen Schulhaus.<br />

Der Bau iste<strong>in</strong>fach und schlicht, doch gerade das istse<strong>in</strong>e<br />

grosse Stärke.<br />

. ■<br />

Bauherrschaft<br />

Schulgeme<strong>in</strong>de Grabs<br />

Sporgasse 7<br />

9472 Grabs<br />

Tel. 081 750 33 00<br />

Architekt /Bauleitung /<br />

Baukoord<strong>in</strong>ation<br />

atm3 ag<br />

Werdenstrasse 90<br />

9472 Grabs<br />

Tel. 081 382 00 00<br />

www.atm3.ch<br />

Bau<strong>in</strong>genieur<br />

L<strong>in</strong><strong>der</strong> &Bokstaller AG<br />

Schönfeldstrasse 10<br />

9470 Buchs<br />

Tel. 081 710 51 51<br />

www.l-und-b.ch<br />

HTL- und Sanitär<strong>in</strong>genieur<br />

Technoplan Sargans AG<br />

Ragazerstrasse25<br />

7320 Sargans<br />

Tel. 081 720 46 36<br />

www.tps-sargans.ch<br />

Holzbau<strong>in</strong>genieur<br />

gruner +wepf<br />

IngenieureAG<br />

Industriestrasse 8<br />

9471 Buchs<br />

Tel. 081 750 18 18<br />

www.grunerwepf.ch<br />

44 NACHHALTIG BAUEN | 2 | 2011


t i o n e n . . . I n n o v a t i o n e n . . . I n n o v a<br />

Schnell schön<br />

schützen<br />

Nutzen Sie das ausgebaute Flumroc-Sortiment an Deckenplatten: für Wärmedämmung, Brandund<br />

Schallschutz <strong>in</strong> Keller, Halle, Tiefgarage und Arbeitsraum.<br />

E<strong>in</strong>e kahleDecke<strong>in</strong>Nutzräumenhat<br />

vieleNachteile:<br />

Wärme geht verloren, es ist<br />

laut, <strong>der</strong> Brandschutz isthäufig<br />

ungenügend, und meistens ist<br />

die Deckeke<strong>in</strong> schöner Anblick.<br />

Mit e<strong>in</strong>er Dämmung aus Ste<strong>in</strong>wolles<strong>in</strong>d<br />

diese Probleme auf<br />

e<strong>in</strong>en Schlag gelöst–ob<strong>in</strong>e<strong>in</strong>em<br />

Alt- o<strong>der</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Neubau.<br />

Die Flumroc-Deckenplatten<br />

halten die Wärme am richtigen<br />

Ort, schlucken den Lärm und<br />

verh<strong>in</strong><strong>der</strong>n im Notfall die Ausbreitung<br />

vonBränden.<br />

Die drei ProdukteFlumroc<br />

TOPA AKUSTIK sowie Rockfon<br />

FACETT und FACETT Lux erhalten<br />

Sie <strong>in</strong> vielen verschiedenen Dämmdicken<br />

zwischen 40 und 200 Millimeter.<br />

Die Platten überzeugen auch optisch,<br />

dank <strong>der</strong> e<strong>in</strong>seitigen Beschichtung<br />

mit e<strong>in</strong>em Glasvlies <strong>in</strong> unterschiedlichen<br />

Weisstönen. WeitereInformationen<br />

f<strong>in</strong>den Sie <strong>in</strong> <strong>der</strong> neuen<br />

Broschüre«HochwertigeNutzraumdecken»,<br />

die auf www.flumroc.ch<br />

zum Download bereitsteht.<br />

Flumroc AG<br />

Industriestrasse 8<br />

8890 Flums<br />

Tel. 081 734 11 11<br />

www.flumroc.ch<br />

Energieeffiziente Möbel?<br />

Das Thurgauer Architekturbüro «Bauatelier Metzler» gehört zu den <strong>in</strong>novativen<br />

Architekturbüros im Bereich energieeffizientes <strong>Bauen</strong>, nun stellt das Büro e<strong>in</strong>en Sessel vor.<br />

Warum? –Drei Fragen an den Architekten Thomas Metzler.<br />

Werden dieArchitekten des Bauateliers Metzler jetzt auch<br />

Möbelgestalter?<br />

Ichhabemichbereits<strong>in</strong>me<strong>in</strong>erAusbildungszeitan<strong>der</strong>Hochschulefür<br />

GestaltungundKunstmitdemThemaause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>gesetzt.Räumeund<br />

Raumwirkungens<strong>in</strong>dauch<strong>in</strong>unserenBauprojektenvonBedeutung,das<br />

Mobiliarist<strong>in</strong>diesemKontextselbstverständliche<strong>in</strong>wichtigerBestandteil.UnsereErfahrungenmitnachhaltigem<strong>Bauen</strong>habenunsaufdenGedankengebracht,diesePr<strong>in</strong>zipienauchaufdasMobiliarumzusetzen.Der<br />

vorliegendeSesselistvollumfänglichausregionalerProduktionundes<br />

werdenke<strong>in</strong>egesundheitlichbedenklichenMaterialiene<strong>in</strong>gesetzt.Wir<br />

s<strong>in</strong><strong>der</strong>staunt,dass<strong>in</strong><strong>der</strong>Möbel<strong>in</strong>dustriekaumBewegungen<strong>in</strong>diese<br />

Richtungfestzustellens<strong>in</strong>d.AusdiesemGrunds<strong>in</strong>dwirgeme<strong>in</strong>sammit<br />

e<strong>in</strong>emPartneraus<strong>der</strong>Möbel<strong>in</strong>dustrieselberaktivgeworden.<br />

Der vorgestellte Sessel hat e<strong>in</strong>e schlichte,klassische Form,<br />

können Sie uns etwas zu Konstruktion und Form sagen?<br />

DieFormistelegant,kompaktundsehrergonomisch.DieGestaltungist<br />

vone<strong>in</strong>emFundstückausdemBrockenhausausdenfrühen60er-Jahren<br />

<strong>in</strong>spiriert.EsstandlangeZeit<strong>in</strong>unseremPrivathausundhatsichdurch<br />

se<strong>in</strong>eunaufdr<strong>in</strong>glicheSchlichtheitundBequemlichkeitbestensbewährt.<br />

Bei<strong>der</strong>KonstruktionhabenwirunsfolgendeVorgabengesetzt:<br />

RegionaleProduktionmitwenigenausgewähltenMaterialien.Ke<strong>in</strong>eVerwendungvonseltenen,energie<strong>in</strong>tensivenundgesundheitsschädlichen<br />

Materialien,problemlosesRecycl<strong>in</strong>g.DieHauptmaterialiens<strong>in</strong>d:<br />

SchweizerHolz, SchafwolleundEPEAzertifiziertesTextilgewebe<br />

(www.epea-hamburg.org).UmdieseVorgabenumzusetzen,benötigten<br />

wir<strong>in</strong>novativePartner<strong>in</strong><strong>der</strong>Produktion.DieVerwendungvonSchafwolle<br />

stattSchaumstofferfor<strong>der</strong>te<strong>in</strong>eaufwändigereGrundkonstruktion,die<br />

<strong>der</strong>Qualitätzugutekommt.DasErgebnisistäusserstzufriedenstellend,<br />

wirempf<strong>in</strong>dendieMaterialwahlalssehrangenehmundkomfortabel.<br />

Wiegewichten Sie die Bereiche Gestaltung und<br />

Energieeffizienz?<br />

WirsehendiebeidenBereichealsgleichwertigan.Esliegt<strong>in</strong>unserer<br />

VerantwortungGebäudezubauen,welcheenergieeffizients<strong>in</strong>dundschonendmitdenRessourcenumgehen.Diessetztabernichtdieklassischen<br />

Regeln<strong>der</strong>ArchitekturausserKraft–e<strong>in</strong>Baumussaufse<strong>in</strong>eUmgebung<br />

Bezugnehmenundsollfunktionalundästhetischse<strong>in</strong>.BeiMöbelnverhältessichganzähnlich,unserSesselistklassischgestaltet,komfortabelundlanglebigkonstruiert.DieobenerwähnteMaterialwahlistnatürlichauchvongrosserBedeutung.<br />

Sessel Bauatelier 01<br />

Kosten:Fr.2400.–,Lieferfrist:zirka5Wochen<br />

WeitereInfos:<br />

metzler@bauatelier-metzler.ch,www.bauatelier-metzler.ch<br />

NACHHALTIG BAUEN | 2 | 2011 45


LUFT/WASSER-WÄRMEPUMPE GEOTHERM<br />

PUBLIREPORTAGE<br />

Unabhängige Institute<br />

bestätigen<br />

herausragende Effizienz<br />

•WPZ Buchs und<br />

VDE-PZI messen<br />

COP von4,0 bei<br />

A2/W35<br />

•Aussene<strong>in</strong>heit laut<br />

Testergebnissen<br />

leisestes Produkt<br />

am Markt<br />

•Innovative<br />

Luft/Wasser-<br />

Wärmepumpen-<br />

Technologie<br />

wegweisend <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Branche<br />

Die herausragende Leistungszahl (COP) <strong>der</strong> Vaillant<br />

Luft/Wasser-Wärmepumpe VWL Sist <strong>in</strong> den Testse<strong>in</strong>es<br />

weiteren unabhängigenInstituts bestätigt worden. Nach<br />

dem ersten Ergebnis des VDE Prüf- und Zertifizierungs<strong>in</strong>stituts<br />

hat jetzt auch das Wärmepumpen-Testzentrum<br />

WPZ Buchs <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schweize<strong>in</strong>en COP von4,0 bei A2/W35<br />

für die Wärmepumpe geoTHERM VWL 81/3 Sgemessen.<br />

Auch die ger<strong>in</strong>gen Geräuschemissionen wurden <strong>in</strong> umfassenden<br />

Testsbestätigt. «Damit liegen wir h<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong><br />

Effizienz mit unseren Sole/Wasser- sowie unseren Luft/<br />

Wasser-Wärmepumpen nach <strong>der</strong> Bewertung neutraler<br />

und unabhängigerPrüfstellen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Spitzengruppe <strong>der</strong><br />

Branche», so Dr.Ra<strong>in</strong>er Lang, Leiter Entwicklungsbereich<br />

Wärmepumpen bei <strong>der</strong> Vaillant Group. «Bezogen auf den<br />

Schallleistungspegel, dem bei den Aussene<strong>in</strong>heiten von<br />

Luft/Wasser-Wärmepumpen bekanntermassen e<strong>in</strong>e entscheidende<br />

Bedeutung zukommt, wurde mit 50,1 dB(A)<br />

sogar e<strong>in</strong> Best-<strong>in</strong>-class-Ergebnis gemessen. Für unsere<br />

Fachpartner und Endkunden s<strong>in</strong>d das überzeugende Argumentefür<br />

den Kauf unserer geoTHERM VWL S.»<br />

Bei <strong>der</strong> neuen Wärmepumpe wurden erstmals die <strong>in</strong>dividuellen<br />

Vorteilevon Luft- und Erd-Wärmepumpen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

neuartigen Konzept zusammengeführt. Das System<br />

besteht aus e<strong>in</strong>er frei aufstellbaren Aussene<strong>in</strong>heit, die e<strong>in</strong>en<br />

Luft/Sole-Wärmetauscher und e<strong>in</strong>en Ventilator enthält,<br />

sowie e<strong>in</strong>er Innene<strong>in</strong>heitmit Hocheffizienzpumpen <strong>in</strong><br />

Form <strong>der</strong> bekannten geoTHERM Sole/Wasser-Wärmepumpe.<br />

Beide Elementewerden durch Standard-PE-Rohre<br />

verbunden, die e<strong>in</strong>e Soleflüssigkeit führen. «Wir haben<br />

dem Markt für Luft/Wasser-Wärmepumpen damit e<strong>in</strong>en<br />

technologischen Anstoss <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e neue Richtung gegeben.<br />

Es wirddeutlich, wie aus <strong>der</strong> zukunftsorientierten Technologie<br />

<strong>der</strong> Luft/Wasser-Wärmepumpe e<strong>in</strong>e deutlich höhere<br />

Effizienz bei ger<strong>in</strong>gen Geräuschemissionen gewonnen<br />

werden kann», erläutert Dr.Lang die Intentionen des<br />

Remschei<strong>der</strong> Herstellers. «Zum an<strong>der</strong>en bieten wir mit<br />

unserer Lösung <strong>der</strong> soleführenden Verb<strong>in</strong>dungsleitung<br />

auch maximaleSicherheit für den Anwen<strong>der</strong>.»<br />

Die soleführende Verb<strong>in</strong>dungsleitung bildet auch<br />

bei extremer Kälteo<strong>der</strong> Stromausfall im Gegensatz zu<br />

konventionellen Lösungen am Markt ke<strong>in</strong>e Schwachstelle.<br />

Das Gesamtkonzept enthält grösstenteils bekannte<br />

Komponenten. Dadurch lässt sich die Installation schnell,<br />

sicher und kostengünstig durchführen. Spezialkenntnisse<br />

im Umgang mit Kältemitteln s<strong>in</strong>d nicht erfor<strong>der</strong>lich.<br />

Dadurch, dass<strong>der</strong> Wärmepumpenprozesserst im<br />

Gebäude<strong>in</strong>neren stattf<strong>in</strong>det, wirde<strong>in</strong>e überzeugende<br />

Effizienz erreicht. An<strong>der</strong>sals bei herkömmlichen<br />

Systemen, die <strong>in</strong> <strong>der</strong> Verb<strong>in</strong>dungsleitung auf Kältemittel<br />

o<strong>der</strong> Heizungswasser setzen, kann es beim Vaillant<br />

Konzept zu ke<strong>in</strong>em WärmeverlustimAussenbereich<br />

kommen.<br />

■<br />

Vaillant GmbH |Riedstrasse 12 /Postfach 744 |CH-8953 Dietikon<br />

Telefon 044 744 29 19 |www.vaillant.ch<br />

46 NACHHALTIG BAUEN | 2 | 2011


MINERGIE-A<br />

Das Nullenergiekonzept<br />

wird<br />

Baustandard<br />

Franz Beyeler,<br />

Geschäftsführer<br />

MINERGIE<br />

Mit M<strong>in</strong>ergie-A bekommt die<br />

Schweiz e<strong>in</strong>en Plusenergie-Standard.<br />

Damit geht <strong>der</strong> Vere<strong>in</strong> M<strong>in</strong>ergie<br />

noch e<strong>in</strong>en Schritt weiter<br />

als das von <strong>der</strong> EU für das Jahr<br />

2020 proklamierte «Nahe-null-<br />

Konzept» (Nearly Zero-Energy<br />

Build<strong>in</strong>g, NZEB). M<strong>in</strong>ergie-A ist<br />

die konsequente Ergänzung <strong>der</strong><br />

bewährten und beliebten Standards.<br />

Die Anfor<strong>der</strong>ungen passen<br />

haargenau <strong>in</strong> das Bewertungsschema<br />

vonM<strong>in</strong>ergie und <strong>der</strong> SIA-<br />

Normen. Das erleichtert Komb<strong>in</strong>ationen<br />

verschiedener Standards nach dem Baukastenpr<strong>in</strong>zip<br />

und erleichtert die Berechnung, die Optimierung<br />

und die Zertifizierung <strong>der</strong> Bauten nach e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>heitlichen<br />

Verfahren.<br />

E<strong>in</strong> M<strong>in</strong>ergie-A-Haus hat <strong>in</strong> <strong>der</strong> Energiebilanz e<strong>in</strong>e<br />

schwarze Null. Das bedeutet, dass<strong>der</strong> Aufwand für Raumwärme,<br />

Wassererwärmung und Lufterneuerung, allenfalls<br />

auch für Klimatisierung, vollständig durch erneuerbare<br />

Energien gedeckt wird. Also durch Sonnenenergie und Biomasse,<br />

durch Erdwärme und Wärme aus <strong>der</strong> Aussenluft.<br />

Typisch für M<strong>in</strong>ergie-A-Häuser werden Komb<strong>in</strong>ationen von<br />

Anlagen zur Nutzung dieser Energien se<strong>in</strong>, zum Beispiel<br />

Wärmepumpen und Solarzellen o<strong>der</strong> Sonnenkollektoren<br />

und Holzheizungen.<br />

Ke<strong>in</strong>e beson<strong>der</strong>en Anfor<strong>der</strong>ungen gelten dagegen für<br />

die Gebäudehülle. Die Wärmedämmung <strong>der</strong> Aussenwände<br />

und des Daches sowie die Qualität <strong>der</strong> Fenster müssen<br />

BE-001-A-ECO<br />

NACHHALTIG BAUEN | 2 | 2011 47


MINERGIE-A<br />

m<strong>in</strong>destens dem Basisstandard von M<strong>in</strong>ergie entsprechen.<br />

M<strong>in</strong>ergie-A deckt also das ganze Spektrum von möglichen<br />

Lösungen ab: HochgedämmteHäuser mit kle<strong>in</strong>en Solaranlagen<br />

s<strong>in</strong>d ebenso möglich wie Bauten mit mo<strong>der</strong>ater Wärmedämmung<br />

mit grösseren Kollektor- o<strong>der</strong> Photovoltaik-<br />

Anlagen.<br />

In e<strong>in</strong> M<strong>in</strong>ergie-A-Haus gehört e<strong>in</strong>e energieeffiziente<br />

Ausrüstung mit Geräten und Leuchten. Entsprechend lauten<br />

die Anfor<strong>der</strong>ungen: beste Haushalt- und Bürogeräte<br />

und beste Leuchten (A, A+ o<strong>der</strong> A++).<br />

Für den Aufwand zur Herstellung des Gebäudes und zur<br />

Beschaffung <strong>der</strong> Systeme und Komponenten setzt <strong>der</strong> A-<br />

Standard Limiten. Denn diese graue Energie ist <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Grösse vergleichbar mit dem Bedarf für Heizung und Wassererwärmung<br />

e<strong>in</strong>es Niedrigenergiehauses und ist deshalb<br />

nicht vernachlässigbar. Bereits <strong>in</strong> <strong>der</strong> Grundkonzeption<br />

des Gebäudes sollte deshalb auf den Erstellungsaufwand<br />

geachtet werden, also beispielweise auf Materialien<br />

mit ger<strong>in</strong>gen Energie<strong>in</strong>halten.<br />

Die Optimierung des Hauses als Gesamtsystem steht<br />

im Vor<strong>der</strong>grund des neuen Standards. Dies wirdohne Zweifel<br />

zuInnovationen im Baumarkt führen. Sie s<strong>in</strong>d für die<br />

Zukunftdes «Bauwerkes Schweiz» unerlässlich.<br />

■<br />

WeitereInformationen:<br />

GeschäftsstelleMINERGIE<br />

Ste<strong>in</strong>erstrasse37<br />

3006 Bern<br />

Tel. 031 350 40 60<br />

Info@m<strong>in</strong>ergie.ch<br />

www.m<strong>in</strong>ergie.ch<br />

48 NACHHALTIG BAUEN | 2 | 2011


NACHHALTIG BAUEN | 2 | 2011 49


3-DEFH ISELISBERG, UESSLINGEN<br />

M<strong>in</strong>ergie-<br />

P-ECO<br />

<strong>in</strong> alter<br />

Umgebung<br />

Im idyllischen Weiler Iselisberg-Uessl<strong>in</strong>gen<br />

entstand e<strong>in</strong>e neue Wohnsiedlung im<br />

M<strong>in</strong>ergie-P-ECO Standardund darf deshalb<br />

als Pionierleistung im KantonThurgau<br />

bezeichnet werden.<br />

Die bevorzugte Lage bietet e<strong>in</strong>en herrlichen<br />

Ausblick auf die Berge und das nahegelegene<br />

Thurtal. Das Zusatzlabel ECO<br />

bedeutet die Verwendung vonökologisch<br />

e<strong>in</strong>wandfreien Materialien und dem m<strong>in</strong>imalen<br />

Verbrauch vongrauer Energie.<br />

Bauweise<br />

Die Gebäude wurden <strong>in</strong> Holzelementbauweise gebaut<br />

und ersetzen die alten Bauernhäuser und Betriebsgebäude,<br />

welche e<strong>in</strong>st<strong>in</strong>diesem Weiler vorhanden waren. Die mo<strong>der</strong>ne<br />

Architektur nimmt Bezug und Rücksicht auf die umliegenden<br />

bestehenden Volumen, Dachformen und Materialien.<br />

Zu den jeweiligen Wohnungen gehört e<strong>in</strong> grosser Schopfteil<br />

mit Garage und Abstellräumen. E<strong>in</strong> Laubengang <strong>in</strong> Sichtbetontrennt<br />

die Doppele<strong>in</strong>familienhäuser und wird<strong>in</strong>den oberen<br />

Geschossen als Waschraum und Hobbyraum genutzt.<br />

52 NACHHALTIG BAUEN | 2 | 2011


MINERGIE-P-ECO<br />

Die Häuser A-B und C+D s<strong>in</strong>d nicht unterkellert. Die Holzbaustatik<br />

wurde auf das statische M<strong>in</strong>imum ausgelegt, was<br />

den Bewohnern e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>dividuelle Nutzung <strong>der</strong> Räume erlaubt.<br />

Die Innenwände weisen e<strong>in</strong>en fe<strong>in</strong>en Dünnschichtputz<br />

auf. Die Blockholzdecken sowie das Dach s<strong>in</strong>d weiss lasiert.<br />

In den Bereichen E<strong>in</strong>gang und Küche ist die Decke teilweise<br />

heruntergehängt und bietet Platz für die Lüftungsleitungen.<br />

Im Erdgeschossist <strong>der</strong> Wohn- und Essbereich, die Küche,<br />

das Gäste WC und <strong>der</strong> Technikraum untergebracht. In den<br />

oberen Geschossen bef<strong>in</strong>den sich die Schlafzimmer mit Bad<br />

und Dusche. Für den sommerlichen Wärmeschutz sorgen<br />

thermisch über Funk gesteuerteLamellenstoren. In Absprache<br />

mit <strong>der</strong> Denkmalpflege wurden spezialangefertigteFensterzargen<br />

entwickelt. Diese Fenstere<strong>in</strong>fassung aus Metall<br />

bietet e<strong>in</strong>en fe<strong>in</strong>en Kontrast zu<strong>der</strong> vorvergrauten Holzschalung<br />

und zeigt den ländlichen Charakter <strong>der</strong> Häuser.<br />

NACHHALTIG BAUEN | 2 | 2011 53


3-DEFH ISELISBERG, UESSLINGEN<br />

MINERGIE-P-ECO<br />

Haustechnik<br />

Das Herzstück <strong>der</strong> Haustechnik ist das Kompaktlüftungsgerät<br />

Aerosmart L<strong>der</strong> Firma Drexel+Weiss mit Wärmepumpe,<br />

welches auch das Warmwasser aufbereitet. Der<br />

Wirkungsgrad beträgt 90%. Die Räume werden ausschliess-<br />

Energiedaten<br />

Haus A<br />

EBF: 271 m 2<br />

Heizwärmebedarf Qh,eff =38MJ/m 2 a<br />

Pimäranfor<strong>der</strong>ungen an Gebäudehülle<br />

(max.=29.5 kWh/m 2 ) 23.1 kWh/m 2<br />

Grenzwert M<strong>in</strong>ergie-P<br />

(max=30 kWh/m 2 ) 25.4 kWh/m 2<br />

Grenzwert M<strong>in</strong>ergie-P mit PV<br />

(max=30 kWh/m 2 ) 1.9 kWh/m 2<br />

Spez.Wärmeleistungsbedarf<br />

(max=10 W/m 2 ) 8.5 W/m 2<br />

U-WerteWand und Dach:<br />

0.1 W/m 2 K<br />

U-WerteFenster:<br />

0.75 W/m 2 K<br />

Produktion Wärmeerzeugung<br />

Kompaktlüftungsgerät Aerosmart LDrexel+Weiss<br />

mit WRG Wärmepumpe, Heizung Aussenluft 71 %(Erdregister)<br />

Elektrodirekt 29 %<br />

Wärmepumpe, Warmwasser<br />

100 %(Erdregister)<br />

Luftwechselrate0.4 h-1 (Blower-Doortest)<br />

Photovoltaik:<br />

Fläche ca.<br />

24.0 m2<br />

Leistung<br />

3.33 kWp<br />

Spez. Jahresertrag<br />

952 kWh/kWp<br />

lich über e<strong>in</strong>e Komfortlüftung beheizt. Optional können die<br />

Häuser mit e<strong>in</strong>er Photovoltaikanlage ausgerüstet werden<br />

und erreichen e<strong>in</strong>e Energieautonomie für das Heizen, die<br />

Warmwasseraufbereitung und den Haushalt.<br />

■<br />

Haus B<br />

EBF: 271 m 2<br />

Heizwärmebedarf Qh,eff =41MJ/m 2 a<br />

Pimäranfor<strong>der</strong>ungen an Gebäudehülle<br />

(max.=29.5 kWh/m 2 ) 22.8 kWh/m 2<br />

Grenzwert M<strong>in</strong>ergie-P<br />

(max=30 kWh/m 2 ) 23.3 kWh/m 2<br />

Spez. Wärmeleistungsbedarf<br />

(max=10 W/m 2 ) 9.6 W/m 2<br />

U-WerteWand und Dach:<br />

0.1 W/m 2 K<br />

U-WerteFenster:<br />

0.75 W/m 2 K<br />

Produktion Wärmeerzeugung<br />

Kompaktlüftungsgerät Aerosmart LDrexel+Weiss<br />

mit WRG Wärmepumpe, Heizung Aussenluft 67 %(Erdregister)<br />

Holzfeuerung 23 %<br />

Elektrodirekt 10 %<br />

Wärmepumpe, Warmwasser<br />

Luftwechselrate0.6 h-1 (Blower-Doortest)<br />

100 %(Erdregister)<br />

Generalunternehmer<br />

OttoWägeli AG<br />

Otto-Wägeli-Strasse 32<br />

8524 Iselisberg-Uessl<strong>in</strong>gen<br />

Tel. 052 744 50 00<br />

www.waegeli.ch<br />

Architekt<br />

Honegger Architekt AG<br />

Am Rebberg3<br />

8535 Her<strong>der</strong>n<br />

Tel. 052 748 20 20<br />

www.honeggerarchitekt.ch<br />

Haustechik<br />

E. Fuchs AG<br />

Kieswerkstrasse 4<br />

8355 Aadorf<br />

Tel. 052 368 03 03<br />

www.efuchs-ag.ch<br />

54 NACHHALTIG BAUEN | 2 | 2011


NACHHALTIG BAUEN | 2 | 2011 55


IG PASSIVHAUS SCHWEIZ<br />

Die IG Passivhaus<br />

stellt sich vor<br />

Die Informationsgeme<strong>in</strong>schaft Passivhaus Schweiz<br />

iste<strong>in</strong> Vere<strong>in</strong>, <strong>der</strong> die För<strong>der</strong>ung und Wahrung e<strong>in</strong>es<br />

Baustandards, <strong>der</strong> höchsten Komfort bietet und auf<br />

e<strong>in</strong>er Optimierung <strong>der</strong> Energieeffizienz beruht, bezweckt.<br />

Die IG Passivhaus verfolgt konkret folgende Ziele:<br />

•För<strong>der</strong>ung vonGebäuden, die m<strong>in</strong>destens dem PassivhausstandardrespektiveM<strong>in</strong>ergie-P-Standardentsprechen<br />

und vonTechnologien, die Bauten im Passivhaus-<br />

standar<strong>der</strong>möglichen. Dies gilt für Neubauten sowie für<br />

die Bauerneuerung;<br />

•Absenkung des Verbrauchs nicht erneuerbarer Energien<br />

auf e<strong>in</strong> auch global umweltverträglichesNiveau;<br />

•Ressourcenschonung durch m<strong>in</strong>imaleEnergie- und Materialflüsse<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Bau- und Betriebsphase sowie beim<br />

Rückbau;<br />

•Sicherstellung <strong>in</strong>ternationaler Kontaktefür e<strong>in</strong>en Erfahrungs-<br />

und Wissensaustausch zur Stärkung e<strong>in</strong>er europäischen<br />

Passivhausbewegung.<br />

56 NACHHALTIG BAUEN | 2 | 2011


PUBLIREPORTAGE<br />

In <strong>der</strong> Praxis erfolgt die Umsetzung des Zwecks mit Hilfe<br />

<strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>, welche neben <strong>der</strong> fachlichen Kompetenz<br />

über e<strong>in</strong> hohes MassanIdealismus verfügen, mit folgenden<br />

Tätigkeiten:<br />

•Organisation vonkooperativen, effizienten Bauprozessen<br />

zusammen mit den Mitglie<strong>der</strong>n, um Leerläufeund Reibungsverluste<br />

zu m<strong>in</strong>imieren und e<strong>in</strong>e sehr hohe Ausführungsqualitätzugewährleisten;<br />

•Promotiondes Passivhausstandards bei <strong>der</strong> öffentlichen<br />

Hand und bei privaten Institutionen und Personen sowie<br />

bei Bedarf unter E<strong>in</strong>beziehungergänzen<strong>der</strong> Organisationen;<br />

•Weiterentwicklung vonStandards und Qualitätsreglementen;<br />

•Gewährleistung höchsterAusführungsqualität im<br />

Passivhaus durch professionelleQualitäts-sicherung<br />

und grosse Sorgfalt bei <strong>der</strong> Ausführung;<br />

•Wahrung <strong>der</strong> Interessen sowie Beratung und<br />

Information <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>.<br />

•AktiveZusammenarbeit mit zielverwandten<br />

Organisationen und Schaffung vonVerb<strong>in</strong>dlichkeiten<br />

durch Netzwerkregeln.<br />

Die Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> IG Passivhaus vertreten die Philosophie,<br />

durch vorausschauende Bauweise die Energie- und<br />

Rohstoffressourcenfür künftige Generationen zu erhalten,<br />

ohne dabei auf hohen Lebenskomfort verzichten zu müssen.<br />

Dassdies realistisch ist, beweisen die jährlich veranstalteten<br />

„InternationaleTage <strong>der</strong> offenen Tür“, bei denen<br />

Passivhausbesitzer Interessierten ermöglichen, sich vorOrt<br />

<strong>in</strong> Privathäusern umzuschauen und Informationen aus „erster<br />

Hand“ vonden Bewohnern dieser Gebäude zu erhalten.<br />

Ebenso s<strong>in</strong>d bei dieser Veranstaltung Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> IG Passivhaus<br />

als Fachleutevor Ort, um qualifizierteAuskünftezu<br />

technischen Details geben zu können.<br />

Weiterh<strong>in</strong> bietet die IG Passivhaus M<strong>in</strong>ergie-P-Kurse an,<br />

welche Fachleutebefähigen, sich mit dem Gebäudestandardfür<br />

das beste <strong>Bauen</strong> vertraut zu machen und sie <strong>in</strong> die<br />

Lage versetzen, die notwendigen Berechnungen vornehmen<br />

zu können.<br />

■<br />

AlleBauideen unter e<strong>in</strong>em Dach<br />

Die IG Passivhaus ist<strong>in</strong><strong>der</strong> Bauarena mit ihrem<br />

e<strong>in</strong>zigartigen Kompetenzzentrum vertreten.<br />

InteressierteBauherren und Planer können sich<br />

über relevantePassivhauskomponenten e<strong>in</strong>en<br />

umfassenden Überblick verschaffen. Dazu gehören<br />

Kompaktlüftungsgeräte, Solarzellen, Fenster, Isolationsmaterialien,<br />

Holzbaukonstruktionen und Grauwasseranlagen.<br />

Architekten und Generalunternehmer stellen<br />

praxisnahe Projekteund Objektevor.<br />

Der Stand <strong>der</strong> IG Passivhaus istwährend den<br />

Öffnungszeiten mit fachkundigem Personal besetzt.<br />

Öffnungszeiten:<br />

Montag-Freitag<br />

Samstag<br />

Bauarena<br />

Industriestrasse 18<br />

8604 Volketswil<br />

www.bauarena.ch<br />

09.00 –19.00 Uhr<br />

09.00 –17.00 Uhr<br />

NACHHALTIG BAUEN | 2 | 2011 57


EFH SCHERRER HOSENRUCK<br />

<strong>Nachhaltig</strong>keit<br />

<strong>in</strong> ländlicher<br />

Idylle<br />

Auf e<strong>in</strong>em Bergrücken, nahe <strong>der</strong> Ortschaft<br />

Wuppenau, liegt <strong>der</strong> idyllische Weiler<br />

Hosenruck. Das Ortsbild istgeprägt von<br />

grossvolumigen, traditionell bäuerlichen<br />

Gebäuden mit steilen Dächern. Diese<br />

Grundvolumetrie diente als zeitgenössische<br />

Interpretation und als Vorbild für die<br />

Architektur des e<strong>in</strong>drücklichen Hauses<br />

<strong>der</strong> Familie Scherrer.Ausserdem wurde<br />

das Haus nach den neuesten energetischen<br />

und ökologischen Erkenntnissen<br />

gebaut, womit die Anfor<strong>der</strong>ungen für die<br />

Zertifizierung mit dem M<strong>in</strong>ergie-P-ECO<br />

Label erreicht worden s<strong>in</strong>d.<br />

Gestaltungskonzept<br />

Auf <strong>der</strong> Nordseite des Gebäudes fällt <strong>der</strong> grau herausgestrichene<br />

E<strong>in</strong>gangsbereich auf, ostseitig ragt das Carportdach<br />

stützenlos über das Gebäude h<strong>in</strong>aus. Über und<br />

h<strong>in</strong>ter dem offenen Carport bef<strong>in</strong>det sich <strong>der</strong> «Scheunenbereich»,<br />

e<strong>in</strong> grosszügiger und gut nutzbarer Kaltbereich.<br />

Innen istdie traditionell gebauteRiegelkonstruktion sichtbar.<br />

Die <strong>in</strong> Holzelementbauweise ausgeführte Wandkonstruktion<br />

des Hauptgebäudes verfügt über e<strong>in</strong>en U-Wert<br />

von 0.1, es handelt sich um e<strong>in</strong>e durchgehend mit Zellulose<br />

gedämmteHolzkonstruktion.<br />

58 NACHHALTIG BAUEN | 2 | 2011


MINERGIE-P-ECO<br />

Des EG kann über den nordseitigen Haupte<strong>in</strong>gang o<strong>der</strong><br />

über e<strong>in</strong>en seitlichen E<strong>in</strong>gang vom Carport betreten werden.<br />

In <strong>der</strong> östlichen Hausseite bef<strong>in</strong>det sich das «Au-<br />

Pair» Zimmer, E<strong>in</strong>gangsbereich, Gar<strong>der</strong>obe und WC/Dusche.<br />

Dieser Hausteil istmit e<strong>in</strong>er Schiebetürevom Hauptwohnbereich<br />

mit Küche, Essen, Wohnen, Bibliothek abtrennbar.<br />

Auch <strong>der</strong> Raum mit <strong>der</strong> gesamten Haustechnik<br />

istimEGuntergebracht. Dem ECO Label geschuldet, wurden<br />

im Erdgeschoss als Hauptmaterialien Lärchenholz,<br />

e<strong>in</strong>gefärbter Anhydritboden, Schlemmputz und Schwarzblech<br />

e<strong>in</strong>gesetzt.<br />

Über e<strong>in</strong>e «Kastentreppe» <strong>in</strong> Umbra mit Lärchenholztritten<br />

gelangt man <strong>in</strong>s Obergeschoss. Hier bef<strong>in</strong>den sich<br />

die Privatzimmer <strong>der</strong> Eltern und K<strong>in</strong><strong>der</strong>. Zussätzlich s<strong>in</strong>d<br />

hier <strong>der</strong> Spielbereich und auch zwei Nasszellen sowie die<br />

Sauna untergebracht. Als Hauptmaterialien wurden hier<br />

«Ziegenhaarteppich» (angenehm beim Betreten) und gestrichene<br />

OSB Platten verwendet.<br />

Wie<strong>der</strong>um über e<strong>in</strong>e «Kastentreppe» gelangt man <strong>in</strong>s<br />

Dachgeschoss. E<strong>in</strong> grosszügiger Dachraum zum Arbeiten,<br />

für die Fitness und ebenfalls ausgerüstet mit e<strong>in</strong>er Nasszelle.<br />

NACHHALTIG BAUEN | 2 | 2011 59


EFH SCHERRER HOSENRUCK<br />

MINERGIE-P-ECO<br />

Vonhier aus geniesst man e<strong>in</strong>en wun<strong>der</strong>baren Ausblick<br />

Richtung Westen. E<strong>in</strong> weiteres Charakteristikum des Gebäudes<br />

ist <strong>der</strong> grosszügige südseitige «Balkonfeldstecher»,<br />

vonwoman e<strong>in</strong>e überwältigende Aussicht geniesst.<br />

Hier istman vonW<strong>in</strong>d und Wetter geschützt, aber auch von<br />

zu üppiger Sonnene<strong>in</strong>strahlung. Durch diese positiven<br />

Umstände wird <strong>der</strong> Raum von den Bewohnern rege genutzt.<br />

Bauatelier Metzler GmbH<br />

Architektur Design Energieeffizienz<br />

Credo<br />

Unser Ziel istesGestaltung, Bautechnik und Funktionen<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>en überzeugenden Zusammenhang zu br<strong>in</strong>gen.<br />

Arbeitsfeld<br />

Wir gestalten und realisieren Neu- und Umbauten <strong>in</strong><br />

hochenergieeffizienter Bauweise.<br />

Atelier<br />

Das Bauatelier Metzler besteht aus e<strong>in</strong>em Team von<br />

fünf Personen und ist <strong>in</strong><strong>der</strong> ganzen Schweiz tätig. Wir<br />

s<strong>in</strong>d Fachpartner bei M<strong>in</strong>ergie und <strong>der</strong> IG Passivhaus<br />

Schweiz. Wir haben Erfahrung mit M<strong>in</strong>ergie, M<strong>in</strong>ergie-P<br />

und M<strong>in</strong>ergie-P-ECO <strong>in</strong> Holzbau- und Massivbauweise.<br />

Haustechnik<br />

Das Gebäude wird mittels e<strong>in</strong>em Kompaktgerät beheizt,<br />

welches e<strong>in</strong> Lüftungsmodul mit Wärmerückgew<strong>in</strong>nung,<br />

e<strong>in</strong>e Kle<strong>in</strong>stwärmepumpe (Erdsonde) für Luft- und<br />

Brauchwassererwärmung und e<strong>in</strong>en Brauchwasserspeicher<br />

enthält.<br />

Das Kompaktgerät kann Heizen und Kühlen (86% Deckungsgrad<br />

Heizung, 100% Deckungsgrad Warmwasser).<br />

E<strong>in</strong>e Holzfeuerung (Speicherchem<strong>in</strong>ée) unterstützt die<br />

Wärmepumpe und sorgt für die restlichen 14%Deckungsgrad<br />

Heizung.<br />

■<br />

Bauherrschaft<br />

Maikeund Christoph Scherrer<br />

Grubstrasse 15<br />

9515 Hosenruck<br />

Architekt<br />

Bauatelier Metzler GmbH<br />

Architektur Design Energieeffizienz<br />

Schmidgasse 25<br />

8500 Frauenfeld<br />

Tel. 052 740 08 81<br />

www.bauatelier-metzler.ch<br />

Haustechik<br />

E. Fuchs AG<br />

Kieswerkstrasse 4<br />

8355 Aadorf<br />

Tel. 052 368 03 03<br />

www.efuchs-ag.ch<br />

60 NACHHALTIG BAUEN | 2 | 2011


NACHHALTIG BAUEN | 2 | 2011 61


EFH BEERLI NUSSBAUMEN<br />

Wohlfühl-<br />

Oase für<br />

Mensch<br />

undTier<br />

Vonden Pfahlbauten am nahen Nussbaumersee<br />

aus prähistorischer Zeit <strong>in</strong>spiriert,<br />

bauten Thomas Metzler und se<strong>in</strong> Team<br />

e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>drucksvolles E<strong>in</strong>familienhaus<br />

im M<strong>in</strong>ergie-P-ECO Standard. Das Haus<br />

besticht durch se<strong>in</strong>en spannungsvollen<br />

Grundrissund se<strong>in</strong>e wun<strong>der</strong>schöne Lage,<br />

umgeben vonWald, Hecken und kle<strong>in</strong>en<br />

Seen –<strong>in</strong>takte Natur also für die Bewohner<br />

des Hauses, die Familie Beerli und<br />

drei Islän<strong>der</strong>pferde.<br />

Gestaltungskonzept<br />

Das Wohngeschoss «wächst» richtiggehend aus dem<br />

Hang heraus mit Blick Richtung Süden und wird getragen<br />

von den charakteristischen Betonstützen. Der ganze Wohnbereich<br />

ist auf e<strong>in</strong>em Geschoss konzipiert. Das heisst offenes<br />

Wohnen/Kochen/Essen, Bad, Sauna und weitere Räumlichkeiten<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em komprimierten, fliessenden Grundriss,<br />

alles auf e<strong>in</strong>em Geschoss. Die gesamte Südfassade ist verglast,<br />

e<strong>in</strong> grosszügiges Vordach schützt vorHitze und Wetter.<br />

Gut sichtbar istdie unterschiedliche Balkontiefe, welche sich<br />

aus <strong>der</strong> Grundrissform (Parallelogramm) ergeben hat, resultierend<br />

aus <strong>der</strong> vorgegebenen Grundstücksform. In <strong>der</strong><br />

«südöstlichen Ecke» bietet e<strong>in</strong>e grosszügige Fläche Platz für<br />

Tisch und Stühle.<br />

Zwischen den Betonstützen bef<strong>in</strong>det sich <strong>der</strong> offene Stall<br />

für die weiteren Bewohner des Hauses, nämlich die drei Islän<strong>der</strong><br />

Pferde. Das Haus er<strong>in</strong>nert <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Charakteristik an<br />

den Baustil <strong>der</strong> kalifornischen Strandhäuser aus den 50iger<br />

Jahren.<br />

Haustechnik<br />

Auf dem Dach des Hauses bef<strong>in</strong>det sich e<strong>in</strong>e Photovoltaikanlage<br />

mit 36 Modulen und e<strong>in</strong>er Leistung von ca. 8200<br />

kWh proJahr (alsol ag, Frauenfeld). Der Solarstromwirdvon<br />

62 NACHHALTIG BAUEN | 2 | 2011


MINERGIE-P-ECO<br />

e<strong>in</strong>em Wechselrichter <strong>in</strong> netzkonformen Wechselstrom umgewandelt<br />

und <strong>in</strong>s haus<strong>in</strong>terne Netz e<strong>in</strong>gespeist. Somit wird<br />

primär <strong>der</strong> Eigenbedarf abgedeckt. Die Familie Beerli überwacht<br />

die Erträge und den Verbrauch über e<strong>in</strong>en Laptop und<br />

sammelt damit wichtige H<strong>in</strong>weise, wo noch Potential vorhanden<br />

ist. Überschüssige Energie kann <strong>in</strong>s Netz des Versorgers<br />

e<strong>in</strong>gespiesen werden und wird <strong>in</strong><strong>der</strong> Regel zu Marktpreisen<br />

vergütet. Solche s<strong>in</strong>nvollen Anlagen werden im Kanton Thurgau<br />

mit e<strong>in</strong>em vorbildlichen För<strong>der</strong>programm unterstützt.<br />

Das Gebäude wirdüber e<strong>in</strong>e Komfortlüftung mit e<strong>in</strong>er Abluft/Luft-Wärmepumpe<br />

(Aerosmart L) beheizt. Die Wärmepumpe<br />

verfügt ausserdem über e<strong>in</strong> Erdregister und Wärmerückgew<strong>in</strong>nung.<br />

An kalten Tagen sorgt e<strong>in</strong> Speicherofen <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Küche für die benötigteRestwärme.<br />

■<br />

Photovoltaikanlage <strong>der</strong> Firma alsol ag, Frauenfeld<br />

Bauherrschaft<br />

Margrit und PeterBeerli<br />

Chalchenacker 6<br />

8537 Nussbaumen<br />

Architekt<br />

Bauatelier Metzler GmbH<br />

Architektur Design Energieeffizienz<br />

Schmidgasse 25<br />

8500 Frauenfeld<br />

Tel. 052 740 08 81<br />

www.bauatelier-metzler.ch<br />

Haustechnik<br />

E. Fuchs AG<br />

Kieswerkstrasse 4<br />

8355 Aadorf<br />

Tel. 052 368 03 03<br />

www.efuchs-ag.ch<br />

NACHHALTIG BAUEN | 2 | 2011 63


XXX SONNENKOLLEKTOREN VERBESSERN WÄRMEPUMPENANLAGEN<br />

Solar-Kombi mit<br />

guten Resultaten<br />

(Abb. 1)<br />

Sonnenkollektoren eignen sich beson<strong>der</strong>sgut als<br />

Ergänzung vonWärmepumpen –zum Vorteil vonBauherrschaften<br />

und Planern. Anmerkungen zur<br />

<strong>in</strong>telligenten Komb<strong>in</strong>ation dieser umweltfreundlichen<br />

Wärmeerzeuger.<br />

Wärmepumpen s<strong>in</strong>d im Trend. Vonhun<strong>der</strong>t durch die<br />

Energiefachstelledes Kantons Zürich zufällig ausgewählten<br />

neuen E<strong>in</strong>familienhäuser s<strong>in</strong>d 93 mit e<strong>in</strong>er Wärmepumpe<br />

(WP) ausgerüstet. Bei Mehrfamilienhäusern liegt <strong>der</strong> WP-<br />

Anteil etwas niedriger –aber die Wärmepumpe istdie<br />

Nummer 1imNeubau. Die Folgen s<strong>in</strong>d abzusehen, nicht zuletzt<br />

e<strong>in</strong> kont<strong>in</strong>uierlich steigen<strong>der</strong> Stromverbrauch. Das grüne<br />

Etikett <strong>der</strong> Wärmepumpe verblasst,wenn die Kehrseite<br />

<strong>der</strong> Medaillebetrachtet wird: Die starkeVerbreitung von<br />

Wärmepumpen führt <strong>in</strong> <strong>der</strong> Konsequenz zu e<strong>in</strong>em gesteigerten<br />

Stromverbrauch im W<strong>in</strong>terhalbjahr, wenn noch wenig<br />

nachhaltig produzierter Strom im Netz ist.<br />

Strom sparen<br />

Die <strong>in</strong>telligenteKomb<strong>in</strong>ation vonSonnenkollektoren und<br />

Wärmepumpen ermöglicht Planern und Hausbesitzern, die<br />

Stromrechnung nachhaltig zu reduzieren. Denn grundsätzlich<br />

macht e<strong>in</strong> Sonnenkollektor aus 1kWh Strom 10-mal<br />

mehr Wärme als e<strong>in</strong>e Wärmepumpe. Beiden Wärmeerzeu-<br />

gern istgeme<strong>in</strong>sam, dassdie Effizienz mit s<strong>in</strong>kenden Nutzungstemperaturen<br />

steigt. Der Ertrag des Sonnenkollektors<br />

istnaturgemässhöher bei tiefen E<strong>in</strong>speisetemperaturen.<br />

Gleiches gilt für die Wärmepumpe: Mit tiefen Heiztemperaturen,<br />

z. B. für e<strong>in</strong>e Bodenheizung mit 35°C, arbeitet sie effizienter<br />

(hohe Jahresarbeitszahlen, JAZ). Für Radiatoren und<br />

für die Wassererwärmung s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel Temperaturen<br />

vonüber 60°C erfor<strong>der</strong>lich. Hier zeigt <strong>der</strong> Sonnenkollektor<br />

se<strong>in</strong>e Stärkeals Ergänzung zur Wärmepumpe,welche bei<br />

diesen Temperaturen weniger effizient arbeitet. Für den<br />

Sonnenkollektor h<strong>in</strong>gegen s<strong>in</strong>d Temperaturen von60°C o<strong>der</strong><br />

höher ke<strong>in</strong> Problem. Beide Systeme arbeiten dabei <strong>in</strong> den<br />

gleichen Speicher.Wichtig iste<strong>in</strong>e vonFachleuten objektspezifisch<br />

geplanteund realisiertetechnische Integration.<br />

VonSolarprofis <strong>in</strong>stallierteSolaranlagen s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>fach zu realisieren<br />

und garantieren e<strong>in</strong>en sorgenfreien Betrieb.<br />

Die Solaranlage liefert so 70% <strong>der</strong> für die Wassererwärmung<br />

notwendigen Energie, was die Wärmepumpe im für<br />

sie <strong>in</strong>effizienten Hochtemperaturbereich massiv entlastet.<br />

Dies schont die Wärmepumpe und führt zu längeren Nutzungszeiten.<br />

Als Mehrkostenfür die Solaranlage musshier<br />

nur Kollektor und Kollektorkreislauf gerechnet werden, da<br />

allean<strong>der</strong>en Komponenten schon für den Betrieb <strong>der</strong> WP<br />

s<strong>in</strong>nvoll s<strong>in</strong>d. Das führt zu sehr kostengünstiger Solarwärme.<br />

64 NACHHALTIG BAUEN | 2 | 2011


PUBLIREPORTAGE<br />

Fachwissen für gute Speicherladung<br />

Arbeiten sowohl Wärmepumpe als auch Sonnenkollektorenauf<br />

denselben Wärmespeicher, mussverh<strong>in</strong><strong>der</strong>t werden,<br />

dassdie Wärmepumpe den gesamten Speicher<strong>in</strong>halt,<br />

o<strong>der</strong> doch wesentliche Teiledavon, auf die Solltemperatur<br />

<strong>der</strong> Wassererwärmung aufheizt, beispielweise auf 55°C o<strong>der</strong><br />

gar 60°C. Das hättezwei Nachteile: Die gesamteSpeichermasse<br />

aufzuheizen wäree<strong>in</strong> unnötiger Zusatzaufwandfür<br />

die WP.Dadadurch <strong>der</strong> Rücklauf auf die Wärmepumpe mit<br />

hohen Temperaturen erzwungen würde, wäree<strong>in</strong>e guteEffizienz<br />

kaum möglich. Wärme auf dem relativ hohen WW-Niveau<br />

zu speichern, hat für die Versorgung e<strong>in</strong>er Bodenheizung<br />

e<strong>in</strong> Heruntermischen auf 35°C zur Folge. Dabei würde<br />

die guteWertigkeit <strong>der</strong> Energie vernichtet –<strong>in</strong>e<strong>in</strong>em System<br />

zur Nutzung erneuerbarer Energien denkbar ungünstig.<br />

Auch für den Kollektorkreislauf s<strong>in</strong>d hohe Temperaturen im<br />

gesamten Speicher suboptimaleBed<strong>in</strong>gungen, um Solarenergie<br />

e<strong>in</strong>zubr<strong>in</strong>gen.<br />

Drei effiziente Systeme<br />

Drei bewährte Systeme unterscheiden sich vorallem im<br />

Grad <strong>der</strong> Integration vonSonnenkollektor und Wärmepumpe<br />

(Tabelle1).Allen Systemen istgeme<strong>in</strong>sam, dassdie Wärmepumpe<br />

die Bodenheizung direkt versorgt und –bei den Systemen<br />

Bund C–<strong>in</strong>e<strong>in</strong>er Alternativ-Schaltung den Wärmespeicher<br />

lädt. Das SystemAhat nur e<strong>in</strong>en WW-Behälter,<br />

beim SystemBist <strong>der</strong> WW-Behälter im Wärmespeicher<br />

e<strong>in</strong>liegend, das SystemCkommt ohne WW-Behälter aus.<br />

Die Systeme s<strong>in</strong>d über Jahrzehntebewährt –h<strong>in</strong>sichtlich<br />

Betriebssicherheit und Effizienz.<br />

Sonnenkollektoren und Wärmepumpe: die besten Systeme<br />

A Warmwasser und Heizung getrennt<br />

Wassererwärmung istunabhängig von<strong>der</strong> Raumwärmeerzeugung.<br />

B WW-Behälter im Wärmespeicher<br />

Die Sonnenkollektoren liefert Wärme <strong>in</strong> den Speicher, <strong>in</strong> dem <strong>der</strong><br />

WW-Behälter <strong>in</strong>stalliert ist. Die Wärmepumpe wirdnur bei Bedarf zugeschaltet.<br />

C Frischwassermodul am Wärmespeicher<br />

Das Wasser für Bad und Küche wirdüber e<strong>in</strong>en externen, vom<br />

Wärmespeicher versorgten Wärmetauscher erwärmt. Funktion<br />

wie SystemB.<br />

Im Vergleich dazu weisen Sonnenkollektoren elektrothermische<br />

Verhältnisse vonrund 50 aus, das heisst,mit <strong>der</strong> Sonne<br />

werden aus 1Teil Strom 50 TeileWärme erzeugt. Daher erhöht<br />

sich <strong>in</strong> <strong>der</strong> Komb<strong>in</strong>ationdie Jahresarbeitszahl des Gesamtsystems.<br />

Für die Komb<strong>in</strong>ation e<strong>in</strong>er Aussenluft-Wärmepumpe mit<br />

Sonnenkollektoren für Raumheizung und Warmwasser <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em E<strong>in</strong>familienhaus hat das Institut für Solartechnik SPF<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er gebauten Anlage e<strong>in</strong>e System-Jahresarbeitszahl<br />

von4,3 gemessen. Diese Zahl entspricht dem Verhältnis <strong>der</strong><br />

Nutzwärme-Lieferung ab Speicher zum Strombedarf <strong>der</strong><br />

ganzen Anlage mit Ausnahme <strong>der</strong> Heizkreis-Pumpe. Im Vergleich<br />

dazu wurde für e<strong>in</strong>e grössereAnzahl Luft-Wärmepumpen<br />

für Raumheizung und Warmwasser ohne Solaranlage<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Feldtest<strong>in</strong>Deutschland e<strong>in</strong> Durchschnittswert<br />

von2,9 ermittelt, für Erdsonden-Wärmepumpen 3,9.<br />

die Messungen des SPF zeigen deutlich, dassdie Effizienz<br />

vonWärmepumpenanlagen durch Solarwärme gesteigert<br />

wird, wenn sie fachgerecht umgesetzt wird (Tabelle2).<br />

Wärmepumpe ohne Wärmepumpe und<br />

Sonnenkollektoren Sonnenkollektoren<br />

Nur Warmwasser:<br />

Jahresarbeitszahl (JAZ) 3,6 9,0<br />

Warmwasser und Heizung: 2,9 Luft<br />

4,3 Luft<br />

Jahresarbeitszahl (JAZ) 3,9 Erdsonden<br />

BeispielhafteAnlagen<br />

Die Lösung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Zumiker E<strong>in</strong>familienhaus (Abb. 1)<br />

hat nicht nur gestalterische Qualitäten, die Anlage besticht<br />

auch durch ihretechnische Raff<strong>in</strong>esse. 17 m 2 Sonnenkollektorenliefern,<br />

geme<strong>in</strong>sam mit e<strong>in</strong>er für sanierteBauten<br />

geeigneten Wärmepumpe,die notwendige Wärme für die<br />

Heizung des grosszügigen Hauses, für das Warmwasser<br />

und für das Schwimmbad. Die haustechnische Schaltung<br />

gewährleistet, dassdie Sonne immer auf e<strong>in</strong>er «grünen<br />

Welle» fährt: Falls die Temperatur im Speicher aufgrund<br />

des Solare<strong>in</strong>trags ausreicht, wirddiese Wärme an die Radiatorenund<br />

den Boiler abgegeben. Erst bei Unterdeckung<br />

kommt die Wärmepumpe zum Zug.<br />

■<br />

KollektormachtGesamtsystem effizienter<br />

Die Feldtests des Fraunhofer Instituts <strong>in</strong> Freiburgim<br />

Breisgau dokumentieren Daten von<strong>in</strong>sgesamt 110 Wärmepumpen,<br />

die über Jahre<strong>in</strong>Betrieb s<strong>in</strong>d. Die erhobenen Jahresarbeitszahlen,<br />

also das Verhältnis vonElektrizitätse<strong>in</strong>satz<br />

und produzierter Wärme, liegen zwischen 2,6 und 3,9.<br />

www.swissolar.ch<br />

www.helvetic-energy.ch<br />

www.schweizer-metallbau.ch www.soltop.ch www.3s-pv.ch<br />

NACHHALTIG BAUEN | 2 | 2011 65


EFH MÜLLER-KUHN<br />

Auf dem<br />

Holzweg<br />

Anita Bucher<br />

Inmitten <strong>der</strong> hügeligen Appenzeller Landschaft<br />

baut die Frehner Holzbau AG Häuser,<br />

die sowohl mo<strong>der</strong>n als auch traditionell<br />

anmuten. Hier f<strong>in</strong>denhandwerkliche<br />

Präzision und traditionelleStrickfassaden<br />

genauso zusammen wie energetischer<br />

Hightech und Mondphasenholz. Denn genau<br />

auf diese Vielfalt kommt es an, f<strong>in</strong>den<br />

die Brü<strong>der</strong> Frehner, die den Baustoff Holz<br />

alleirgendwie im Blut haben. Sie bef<strong>in</strong>den<br />

sich wortwörtlich auf dem Holzweg.<br />

«Ich wollte immer schon mit den Händen etwas machen»,<br />

erzählt Jürg Frehner, Innenarchitekt und Geschäftsleiter<br />

<strong>der</strong> Frehner Holzbau AG. Imelterlichen Betrieb<br />

grossgeworden, war für ihn vonAnfang an klar, dass<br />

er Zimmermann werden würde. Ähnlich g<strong>in</strong>g es se<strong>in</strong>en<br />

drei Brü<strong>der</strong>n, von denen heute e<strong>in</strong>er die Zimmerei leitet,<br />

e<strong>in</strong> weiterer als Polier arbeitet und <strong>der</strong> drittefür Architektur<br />

und energietechnisches <strong>Bauen</strong> zuständig ist.<br />

Aus e<strong>in</strong>er Kirche wirde<strong>in</strong><br />

M<strong>in</strong>ergie-P-E<strong>in</strong>familienhaus<br />

Zusammen mit <strong>in</strong>sgesamt 22 Mitarbeitenden bauen sie<br />

Häuser, wie zum Beispiel jenes E<strong>in</strong>familienhaus <strong>in</strong>Gais,<br />

66 NACHHALTIG BAUEN | 2 | 2011


MINERGIE-P<br />

das auf dem Fundament e<strong>in</strong>er alten Kirche zu Stande kam.<br />

Das nach M<strong>in</strong>ergie-P Standard erbaute und zertifizierte<br />

Haus erfüllt höchste Ansprüche an die Wärmedämmung<br />

und Dichtigkeit <strong>der</strong> Gebäudehülle. Dies erfor<strong>der</strong>tehöchste<br />

Präzision bei <strong>der</strong> Umsetzung –und wie so oft kam es dabei<br />

beson<strong>der</strong>sauf die Details an. «So musstezum Beispiel das<br />

bee<strong>in</strong>druckende Vordach über <strong>der</strong> Terrasse von aussen<br />

unabhängig an die tragenden Balken des Gebäudes heran<br />

gestellt werden, damit hier ke<strong>in</strong>e Wärme verloren geht»,<br />

erklärt Frehner. «Optisch sieht man davon nichts. Der<br />

Dachrand ersche<strong>in</strong>t hier filigran, wie bei e<strong>in</strong>em gewöhnlichen<br />

Haus, obwohl die Dachhaut des Hauses mit 30 cm<br />

Zellulose gedämmt ist.»<br />

Die Architektursprache <strong>der</strong> Frehner Brü<strong>der</strong> istschnörkellos<br />

und geradl<strong>in</strong>ig. «Wir legen jedoch viel Gewicht auf<br />

die Fassadengestaltung und Detailausführung», betont<br />

Frehner. Denn: «Handwerkliche Präzision ist gerade dort<br />

umso wichtiger, wo optisch ständig noch mehr reduziert<br />

wird.»<br />

Holz aus <strong>der</strong> Region<br />

Im Appenzellerland ist Holz mit <strong>der</strong> Entwicklung des<br />

Lebensraumes untrennbar verbunden. Wo heute Dörfer<br />

und Weiden s<strong>in</strong>d, war früher alles dicht bewaldet. Das gerodeteHolz<br />

fand vonAnfang an Verwendung beim Bau <strong>der</strong><br />

Behausungenfür Mensch und Tier.<br />

NACHHALTIG BAUEN | 2 | 2011 67


EFH NOSER<br />

«Wer verantwortungsvoll mit <strong>der</strong> Umwelt umgehen<br />

möchte und gerne <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em schadstofffreien, gesunden<br />

und zugleich schönen Haus wohnen würde, entdeckt früher<br />

o<strong>der</strong> später Massivholz als idealen Baustoff,» zeigt<br />

sich JürgFrehner überzeugt.<br />

Die Frehner Holzbau AG,die vorüber 50 Jahren als traditioneller<br />

Zimmereibetrieb begann, hat sich mittlerweile<br />

zu e<strong>in</strong>em wahren Kompetenzzentrum für das <strong>Bauen</strong> mit<br />

Holz entwickelt. So werden neben dem mo<strong>der</strong>nen Holzbaubetrieb<br />

e<strong>in</strong> Konstruktionsbüro, e<strong>in</strong> Architekturbüro<br />

und e<strong>in</strong> Atelier für Innenarchitektur geführt, <strong>in</strong> welchen<br />

ganzheitlich geplant und realisiert wird.<br />

Denn: S<strong>in</strong>nvoller Wohnraum kann nur dort entstehen,<br />

wo das Gebäude als komplettes System gesehen wird, davons<strong>in</strong>d<br />

die Brü<strong>der</strong> Frehner überzeugt. So wurde die Frehner<br />

Holzbau AG zum M<strong>in</strong>ergie Fachpartner <strong>der</strong> ersten<br />

Stunde. Bis heutes<strong>in</strong>d bereits über 30 ihrer Gebäude nach<br />

dem M<strong>in</strong>ergie- o<strong>der</strong> M<strong>in</strong>ergie-P Standardzertifiziert.<br />

S<strong>in</strong>nvoll sanierenbei alter Bausubstanz<br />

Ganzheitliches Denken beim <strong>Bauen</strong> kann auch im Umgang<br />

mit alter Bausubstanz zu sehr e<strong>in</strong>drücklichen Ergebnissen<br />

führen, wie dies das Beispiel jenes kle<strong>in</strong>en Appenzellerhauses<br />

zeigt, das vom Frehner Holzbau Team aufwändig<br />

restauriert wurde.<br />

Auf Wunsch <strong>der</strong> jungen Bauherrschaft wurden die alten<br />

Strickwände frei gelegt und sichtbar belassen. Die konsequente<br />

Dämmung <strong>der</strong> Gebäudehülle von aussen erfor<strong>der</strong>te<br />

genaue Kenntnisse <strong>der</strong> traditionellen Machart.<br />

Beheizt wird das Wohnhaus ausschliesslich von e<strong>in</strong>em<br />

Lehmofen, <strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Mitte des Hauses neben <strong>der</strong> Treppe<br />

platziert ist. Die aufsteigende Wärme vermag auch das<br />

Badezimmer und das Schlafzimmer im Obergeschoss<br />

ausreichend zu temperieren.<br />

Mit dem E<strong>in</strong>satz neuster Technik und Materialien war<br />

es somit möglich, trotz <strong>der</strong> grossen Dämmstärke, die Anmut<br />

des alten Hauses und die Stimmung im Raum zu er-<br />

68 NACHHALTIG BAUEN | 2 | 2011


EFH NOSER<br />

halten. Dass dies auch bauphysikalisch funktioniert, beweisen<br />

das angenehme Raumklima und <strong>der</strong> ger<strong>in</strong>ge<br />

Brennholzverbrauch. Und so geht die lange Geschichte<br />

des alten Appenzeller Häuschens weiter.Genauso wie diejenige<br />

<strong>der</strong> Frehner AG. Und auch hier setzt man mittlerweileauf<br />

viel mehr als nur traditionelleWerte.<br />

Nebst Hightech-Dämmungen und MINERGIE ist auch<br />

Mondholz e<strong>in</strong> grosses Thema. JürgFrehner selbsthat sich<br />

jahrelang damit beschäftigt, bevor eresbei <strong>der</strong> Frehner<br />

AG e<strong>in</strong>gebracht hat.<br />

Von<strong>der</strong> Kraft des Mondes überzeugt<br />

«Mondphasengerecht geschlagenes Holz bleibt ruhig»<br />

erklärtJürgFrehner die Vorteile. «Es arbeitet viel weniger,<br />

krümmt sich nicht und zieht sich beim Austrocknen viel<br />

weniger zusammen», weisser.<br />

Und dann erzählt er davon, dass sogar die älteren erfahrenen<br />

Zimmerleute bei <strong>der</strong> Frehner Holzbau AG, die<br />

das alles anfänglich für Humbug hielten, mittlerweiletotal<br />

überzeugt s<strong>in</strong>d vonden Qualitäten des Mondholzes. Und so<br />

wird bei Frehners je<strong>der</strong> mondphasengerecht geschlagene<br />

Stamm sorgfältig beschriftet und gelagert. M<strong>in</strong>destens<br />

zwei Jahre lang wird das Holz vor se<strong>in</strong>er Verarbeitung im<br />

Freien luftgetrocknet. Mondphasengerecht geschlagenes<br />

Holz ist übrigens auch bei den äusseren Restaurationsarbeiten<br />

am kle<strong>in</strong>en Appenzellerhaus verwendet worden.<br />

Damit die Fassade am 200 bis 300-jährigen Häuschen<br />

noch ganz lange Bestand hat. «Das lohnt sich auf jeden<br />

Fall», ist Jürg Frehner überzeugt. Und er muss esjawissen.<br />

Zusammen mit se<strong>in</strong>en Brü<strong>der</strong>n hat er den elterlichen<br />

Betrieb <strong>in</strong> den letzten zwanzig Jahren massiv vergrössert<br />

und personell verdoppelt. So ist die Frehner Holzbau AG<br />

bereits seit Jahren auf Erfolgskurs und damit wortwörtlich:<br />

Auf dem Holzweg!<br />

■<br />

NACHHALTIG BAUEN | 2 | 2011 69


SWISSPOR<br />

swisspor –<br />

e<strong>in</strong> Bekenntnis zur<br />

<strong>Nachhaltig</strong>keit<br />

Auf e<strong>in</strong>er Grundstückfläche von41000 Quadratmetern,<br />

mit e<strong>in</strong>er Gebäudefläche von22500 Quadratmetern,<br />

e<strong>in</strong>er Länge von250 Meter, e<strong>in</strong>er Breite von<br />

95 Meter und e<strong>in</strong>em Gebäudevolumen von284 000 Kubikmetern.<br />

In Châtel-St-Denis, hoch über dem Genfersee,<br />

steht die komplett neue Fabrikationsanlage <strong>der</strong> swisspor<br />

Romandie SA. Der Neubau istaktuell das grössteund<br />

mo<strong>der</strong>nsteWerk zur Herstellung vonDämmstoffen aus<br />

expandiertem Polystyrol <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schweiz und Europa und<br />

setzt <strong>in</strong> Punkto Ästhetik, Funktionalität, Wirtschaftlichkeit<br />

und Energieeffizienz neue Massstäbe. E<strong>in</strong> Vorzeigebau,<br />

aus Schweizer Holz konstruiert, wie e<strong>in</strong> riesiges<br />

UFOwirkend –dom<strong>in</strong>ant, dennoch sehr elegant.<br />

E<strong>in</strong> «H<strong>in</strong>gucker»,<br />

auffallend grossund dennoch überraschend diskret.<br />

Die Architekten um das Team vomBüroCadosch und<br />

Zimmermann hatteesnicht e<strong>in</strong>fach. E<strong>in</strong> Projekt dieser<br />

Grösse, angrenzend an die Natur und <strong>in</strong> unmittelbarer<br />

Nachbarschaft zur Wohnzone, hat es nicht e<strong>in</strong>fach auf e<strong>in</strong>e<br />

breit abgestützteAkzeptanz zu stossen. Anwohner und Behörden<br />

wollen mit gutem Recht, bei e<strong>in</strong>em so grossen Projekt,<br />

e<strong>in</strong> gewichtiges Wort mitreden. Dies war <strong>in</strong> Châtel-<br />

St-Denis auch <strong>der</strong> Fall. Bei früh angesetzten Gesprächen<br />

konnten alleParteien die unterschiedlichen Bedürfnisse<br />

und Lösungsansätze e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen. Ziel: Erhalten <strong>der</strong> guten<br />

Lebensqualität für Anwohner, Schaffung vonhochwertigen<br />

Arbeitsplätzen für die Geme<strong>in</strong>de und die Realisation<br />

e<strong>in</strong>er topmo<strong>der</strong>nen, leistungsfähigen Produktionsanlage<br />

für die swisspor Romandie. Diese Form <strong>der</strong> Zusammenarbeit<br />

führteschnell und e<strong>in</strong>vernehmlich zu e<strong>in</strong>er sehr guten<br />

Lösung. Davon profitieren die Anwohnerschaft, die Behörden<br />

und letztlich auch die swisspor Romandie gleichermassen.<br />

KlareVisionen, Sensibilität und Teambereitschaft<br />

bewirken Wun<strong>der</strong>.Während e<strong>in</strong>er Bauzeit von18Monaten<br />

wurde auf <strong>der</strong> Grossbaustellejeden Tagdas Volumen von<br />

e<strong>in</strong>em E<strong>in</strong>familienhaus verbaut. Für den ausführenden<br />

Architekten Olivier Charrièrelag die Herausfor<strong>der</strong>ung vor<br />

allem <strong>in</strong> <strong>der</strong> sehr komplexen Logistik. Die enormen Materialmengen<br />

mussten nach e<strong>in</strong>em strengen Zeitplan angeliefert<br />

und verbaut werden, da die Platzverhältnisse auf<br />

<strong>der</strong> Baustellebeschränkt waren und gleichzeitig e<strong>in</strong> strafferTerm<strong>in</strong>plan<br />

e<strong>in</strong>gehalten werden musste.<br />

70 NACHHALTIG BAUEN | 2 | 2011


PUBLIREPORTAGE NEUE FABRIKATIONSANLAGE<br />

Produktivität gesteigert –CO 2 Bilanz gesenkt.<br />

Mit e<strong>in</strong>em Gebäudevolumen von284 000 Kubikmetern<br />

erreicht die topmo<strong>der</strong>ne Anlage e<strong>in</strong>e über 50 Prozent höhereProduktionskapazität.<br />

Es können bis zu 500 000 Kubikmeter<br />

expandierter Polystyrolhartschaum proJahr<br />

produziert werden. Diese Leistungssteigerung wird<strong>in</strong>Zukunft<br />

auch gebraucht, denn neben dem stark steigenden<br />

Markt <strong>in</strong> <strong>der</strong> Westschweiz, istauch <strong>der</strong> Exportanteil nach<br />

Frankreich im letzten Jahr um 50 Prozent gestiegen.<br />

Tendenz weiter steigend!<br />

Das neue Werk <strong>der</strong> swisspor Romandie istauch <strong>in</strong><br />

punktoEnergieeffizient und Ressourcenschonung e<strong>in</strong><br />

Musterbau. Durch schlanke, optimierteProduktionsprozesse<br />

wurden die Materialbewegungen m<strong>in</strong>imiert und<br />

somit bewusst energieeffizient gestaltet. Mit e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>telligenten<br />

Gebäudetechnik, welche die ganze Abwärme zurückgew<strong>in</strong>nt<br />

und <strong>in</strong> die Beheizung des eigenen Gebäudes<br />

leitet, werden konsequent weitereKostenund Ressourcen<br />

e<strong>in</strong>gespart. E<strong>in</strong>e zusätzliche Optimierung; <strong>der</strong> Wärmeüberschusswird<strong>in</strong>das<br />

Fernwärmenetz <strong>der</strong> Nachbarschaft<br />

e<strong>in</strong>gespeist. Selbstverständlich wurde das gesamte<br />

Werksgebäude auf M<strong>in</strong>ergie-Niveau gedämmt. Die Vorteile<br />

vomswisspor-Neubau liegen auf <strong>der</strong> Hand; Kompromisslosumgesetzt,<br />

werden im Bereich <strong>der</strong> Energieeffizienz<br />

Höchstleistungen erbracht.<br />

Beim swisspor-Neubau wurde viel <strong>in</strong> die <strong>Nachhaltig</strong>keit<br />

<strong>der</strong> Produktionsprozesse <strong>in</strong>vestiert. In unserem<br />

Geschäftsfeld vom«Dämmen und Dichten vonBauten»<br />

s<strong>in</strong>d wir zu diesem Denken und Handeln geradezu verpflichtet.<br />

50 Prozent mehr Produktivität bei deutlich kle<strong>in</strong>erem<br />

CO 2 -Ausstoss–imWerk Châtel-St-Denis wurden<br />

Zeichen für die Zukunft gesetzt.<br />

70 neue Arbeitsplätze und e<strong>in</strong>e glänzende Zukunft.<br />

Mit umweltbewusster, nachhaltiger Bauweise von<br />

Gebäuden werden wertvolleRessourcene<strong>in</strong>gespart. Der<br />

Markt hat immer noch e<strong>in</strong>en grossen Bedarf nach <strong>in</strong>telligenten<br />

Produkten und Systemen <strong>in</strong> diesem Bereich.<br />

Dieser positiveTrend wirdnoch längereZeit anhalten,<br />

davon istswisspor überzeugt. Folgerichtig <strong>in</strong>vestiert die<br />

swisspor Romandie auch <strong>in</strong> neue Mitarbeiter.70qualifizierteMitarbeiter<br />

werden <strong>in</strong> Zukunft das Team ergänzen.<br />

Damit wirddie swisspor Romandie auf 190 Arbeitsplätze<br />

aufgestockt.<br />

■<br />

Allgeme<strong>in</strong>e Daten:<br />

Beteiligte<br />

Bauherrschaft<br />

Architektur<br />

Bau<strong>in</strong>genieure<br />

Holzbau<strong>in</strong>genieur<br />

Elektro<strong>in</strong>genieur<br />

Ingenieur HLK<br />

Sanitär<strong>in</strong>genieur<br />

swisspor Romandie SA, Châtel-St-Denis<br />

Bürogeme<strong>in</strong>schaft: Cadosch &Zimmermann<br />

Architekten ETH/SIA, Zürich<br />

Atelier d'architectes diplômés<br />

Olivier CharrièreSA, Bulle<br />

Bürogeme<strong>in</strong>schaft: Daniel Willi SA, Bureau<br />

d'<strong>in</strong>génieurscivils, Montreux<br />

BIAGIngénieursconseils<br />

ETH/SIA/USIC AG,Montreux<br />

IvoDiethelm GmbH,<br />

Ingenieurbürofür Holzbau, Gommiswald<br />

Pro-Inel SA, Fribourg<br />

Lier Energietechnik AG,Walisellen<br />

A. Rosselet SA, Châtel-St-Denis<br />

Grundstücksgrösse: ca.41000 m 2<br />

Gebäudevolumen: ca.284 000 m 3 SIA<br />

Geschossflächen:<br />

Produktionsfläche 11 000 m 2<br />

Lagerfläche Fertigprodukte 7000 m 2<br />

Technische Flächen (Silos, Technikräume<br />

1. Geschoss+Untergeschoss, Zerkle<strong>in</strong>erer,<br />

Mechanik, Verbrauchsstoffeetc.) 5000 m 2<br />

Speditionsflächen 2200 m 2<br />

Flächen für Rohstoffe 2000 m 2<br />

Büroflächen (Verwaltung +Logistik) 1000 m 2<br />

Gesamtgeschossfläche 28 200 m 2<br />

Grundfläche ca.20500 m 2<br />

swisspor AG<br />

Bahnhofstrasse 50<br />

6312 Ste<strong>in</strong>hausen<br />

NACHHALTIG BAUEN | 2 | 2011 71


UMBAU UND SANIERUNG HOTEL ALPENHOF ST. ANTON<br />

Der<br />

«Kulturfrachter»<br />

musste<br />

dicht<br />

gemacht<br />

werden<br />

In St. Anton im appenzellischen Oberegg,<br />

auf 1100 Meter über Meer, bef<strong>in</strong>det sich<br />

<strong>der</strong> Kulturfrachter Alpenhof.Das Gebäude<br />

wurde um 1889 auf diesem letzten Ausläuferdes<br />

Säntismassives gebaut, damals als<br />

eher kle<strong>in</strong>es Hotel auf eben jenem Kamm,<br />

<strong>der</strong> auch die Wetterscheide zwischen Süd<br />

und Nordbildet. Oftmals können fantastische<br />

Wetterphänomene an diesem Kraftort<br />

erlebt werden.<br />

72 NACHHALTIG BAUEN | 2 | 2011


MINERGIE<br />

Das Gebäude überstand <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Art die beiden Weltkriege.<br />

Die Blüten <strong>der</strong> Nachkriegszeit bescherten dem Hotel<br />

viele Besucher, was Ende <strong>der</strong> 50-iger Jahre zue<strong>in</strong>em<br />

Grossumbau des Hotels führte. Zu jener Zeit wurde e<strong>in</strong><br />

markanter Teil <strong>der</strong> Felsrippe abgebrochen, so dassdas eigentliche<br />

Untergeschoss auf Strassenebene frei gelegt<br />

werden konnte. Damals schon wurden e<strong>in</strong> Restaurationsgeschoss<br />

und zwei Schlafgeschosse gebaut und als Abschluss<br />

e<strong>in</strong> Flachdach. Dies mit dem Ziel, nach e<strong>in</strong>igen<br />

umsatzstarken Jahren das Gebäude um e<strong>in</strong> Geschoss zu<br />

erhöhen und dann das «richtige» Dach zu bauen. Just zu<br />

jener Zeit brach <strong>der</strong> Tourismus aber markant e<strong>in</strong> und das<br />

Hotel wurde kaum mehr unterhalten. Erst gab man den<br />

Hotelbetrieb, später dann auch den Restaurationsbetrieb<br />

auf. Nachdem es e<strong>in</strong>ige Jahre leer stand, übernahm <strong>der</strong><br />

extra zudiesem Zweck gegründete Vere<strong>in</strong> Alpenhof das<br />

Gebäude mit dem Ziel, es für Kunst und Kultur zu nutzen.<br />

Das Haus wurde jedoch immer maro<strong>der</strong>, die Hülleundicht<br />

und an e<strong>in</strong>igen Stellen drang Wasser e<strong>in</strong>. Um den W<strong>in</strong>terbetrieb<br />

e<strong>in</strong>igermassen aufrecht erhalten zu können, wur-<br />

NACHHALTIG BAUEN | 2 | 2011 73


UMBAU UND SANIERUNG HOTEL ALPENHOF ST. ANTON<br />

MINERGIE<br />

den ca.15000 Liter Öl verbraucht. Allen war klar, <strong>der</strong> Kulturfrachter<br />

musstedicht gemacht werden.<br />

Im Jahre2008 wurde das Haus vomdamaligen Besitzer<br />

gekauft und durch die neu gegründeteGenossenschaft Alpenhof<br />

saniert.<br />

Die Bauherrschaft wägtelange ab, den «Spirit» des altenAlpenhofs<br />

mit e<strong>in</strong>er Sanierung zu erhalten, o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>en<br />

Ersatzneubau zu realisieren, da <strong>der</strong> Umbau aus den 60er<br />

Jahren mit billigsten Materialien und ohne Rücksicht auf<br />

die Bauphysik erfolgte. Die aus Kulturschaffenden bestehende<br />

Genossenschaft entschied sich, die bautechnischen<br />

Kompromisse zu Gunsten <strong>der</strong> Geschichte e<strong>in</strong>zugehen. In<br />

<strong>der</strong> Folge wurde das Gebäude praktisch auf die statische<br />

Struktur zurückgebaut und danach wie<strong>der</strong> frisch aufgebaut.<br />

Um <strong>der</strong> Lage im Appenzellerland gerecht zu werden,<br />

wurde das Haus aussen mit e<strong>in</strong>er rohgesägten und gestrichenen<br />

Holzschalung versehen, h<strong>in</strong>terlüftet und mit bis zu<br />

30 cm gedämmt. Trotz des bescheidenen Umbaubudgets<br />

wurde <strong>der</strong> Energie im Gebäude grosse Beachtung geschenkt.<br />

Nebst<strong>der</strong> sehr gut isolierten Hüllemit e<strong>in</strong>gebauten<br />

Holz-Metallfenstern, wurde auch die Wärmeerzeugung<br />

optimiert. Ca. 60 %des Wärmebedarfs (Warmwasser<br />

&Heizung) erfolgt über die 42 m 2 Solarkollektoren auf<br />

dem Dach, die restlichen 40% werden aus <strong>der</strong> Pelletsheizung<br />

im Keller generiert. Natürlich wurde auch darauf geachtet,<br />

dass<strong>der</strong> Verbrauch kle<strong>in</strong> gehalten werden kann, so<br />

besitzt das ganze Gebäude e<strong>in</strong>e kontrollierte Lüftung und<br />

Wasserspararmaturen.<br />

Nach rund e<strong>in</strong>em Jahr Bauzeit konnte das Gebäude<br />

wie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Nutzung übergeben werden. Die Umbaukosten<br />

beliefen sich auf rund 2.1 Mio. Da die Betriebskostenmassiv<br />

gesenkt werden konnten, benötigt <strong>der</strong> Kulturfrachter<br />

heutenoch Pellets für weniger als CHF 2000.– proJahr.<br />

Baujahr: 2008–2009<br />

Bauherr:<br />

Genossenschaft Alpenhof St. Anton<br />

Architekt: mkoeppel archtitekten &Andreas La Roche<br />

Baukosten: 2.1 Mio<br />

Volumen: 4650 m 3<br />

www.alpenhofalpenhof.ch<br />

■<br />

Bauherrschaft<br />

Genossenschaft Alpenhof<br />

St. Antonstrasse<br />

9413 Oberegg<br />

www.alpenhofalpenhof.ch<br />

Architekt /Bauleitung<br />

mkoeppel<br />

dipl. Architekt FH<br />

Schützenstrasse 13<br />

9443 Widnau<br />

Tel. 071 720 15 14<br />

www.mkoeppel.ch<br />

Andreas La Roche<br />

Architekt ETH BSA<br />

Schöneggstrasse 37<br />

8004 Zürich<br />

Tel. 044 440 43 11<br />

Bau<strong>in</strong>genieur<br />

CDS Bau<strong>in</strong>genieureAG<br />

Karl-Völker-Strasse 2<br />

9435 Heerbrugg<br />

Tel. 071 726 11 55<br />

www.cds-sieber.ch<br />

HLK-Ingenieur<br />

PML IngenieurbüroAG<br />

Mühlenerstrasse32<br />

9445 Rebste<strong>in</strong><br />

Tel. 071 777 62 60<br />

www.pml.ch<br />

Fenster<br />

EgoKieferAG<br />

Schöntalstrasse 2<br />

9450 Altstätten SG<br />

Tel. 071 757 33 33<br />

www.egokiefer.ch<br />

74 NACHHALTIG BAUEN | 2 | 2011


HOVAL HOMEVENT<br />

PUBLIREPORTAGE<br />

HovalHomeVent –<br />

komfortables<br />

Raumklima<br />

Mo<strong>der</strong>ne Häuser werden<br />

zunehmend besser<br />

wärmeisoliert und luftdichter<br />

gebaut, um Energie<br />

zu sparen. Über die<br />

Gebäudehüllef<strong>in</strong>det<br />

kaum noch Luftwechsel<br />

statt. In diesem Fall muss<br />

e<strong>in</strong>e kontrollierte Wohnungslüftung<br />

für die notwendige<br />

Frischluft sorgen.<br />

Hierbei gibt es aber<br />

entscheidende Unterschiede,<br />

welche sich vor<br />

allem <strong>in</strong> <strong>der</strong> Qualität des<br />

Raumklimas unterscheiden.<br />

Das HovalHomeVent<br />

sorgt nicht nur für e<strong>in</strong>en<br />

Wärmeaustausch beim<br />

Luftwechsel, son<strong>der</strong>n<br />

auch die Feuchtigkeit<br />

wirdausgetauscht.Vor<br />

allem während <strong>der</strong> Heizperiode<br />

leiden vieleBenutzer<br />

unter zu trockener<br />

Luft, nicht so die Besitzer<br />

e<strong>in</strong>es HovalHomeVents. Nebstdiesem unschlagbaren<br />

Nutzen hat Hoval, als e<strong>in</strong>er <strong>der</strong> führenden Anbieter <strong>in</strong><br />

diesem Bereich, auch das Zertifikat für M<strong>in</strong>ergie-Modul<br />

Komfortlüftung.<br />

Komfortables Raumklima<br />

Der Komfort e<strong>in</strong>er Komfortlüftung istdurch das<br />

M<strong>in</strong>ergie-Modul-Zertifikat gegeben. Unter Komfort<br />

verstehen wir die Luftqualität sowie die Emissionen. Das<br />

HovalHomeVent erhöht die Luftqualität über die Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

des Moduls. Durch se<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>zigartige Wärmetauscher-Technologie<br />

istdiese Lösung neben <strong>der</strong> Wärme<br />

auch <strong>in</strong> <strong>der</strong> Lage die Feuchtigkeit auszutauschen. Dies erhöht<br />

vorallem <strong>in</strong> <strong>der</strong> kalten Jahreszeit den Komfort merk-<br />

lich und tut Mensch und Bauwerk gleichermassen gut. Mit<br />

dem Bediengerät stellen Sie Luftmenge und Feuchtigkeit<br />

für Ihr persönliches Wohlbef<strong>in</strong>den e<strong>in</strong>. Sollte<strong>der</strong> zu hoch<br />

se<strong>in</strong>, greift die Regelung selbständig e<strong>in</strong> und erhöht die<br />

Luftmenge.<br />

Komfortabel Betreiben<br />

Die Qualität e<strong>in</strong>es Komfortlüftungs-Systems istdurch<br />

das M<strong>in</strong>ergie-Modul-Zertifikat garantiert. Dieses Modul<br />

be<strong>in</strong>haltet hohe Produktionsstandards aber auch Richtl<strong>in</strong>ien<br />

für die Planung und Ausführung. Das heisst,Hersteller,<br />

Planer und Installateurearbeiten nach klaren Vorgaben,<br />

damit <strong>der</strong> Bauherr e<strong>in</strong>e energieeffiziente, hochwertige<br />

und komfortableLüftung betreibt. Auch hier bieteIhnen<br />

das HovalHomeVent mehr.Der Rotationswärmetauscher<br />

mit Sorptionsbeschichtung istnicht nur für den Feuchteaustausch<br />

verantwortlich, son<strong>der</strong>n erübrigt auch e<strong>in</strong>e<br />

Luftvorerwärmung mit Erdregistero<strong>der</strong> Strom für e<strong>in</strong>en<br />

vereisungsfreien Betrieb. O<strong>der</strong> die Regelung greift bei zu<br />

hohem CO 2 -Gehalt automatisch e<strong>in</strong> und erhöht die Frischluftmenge.<br />

Hoval–Verantwortung für Energie und Umwelt<br />

Die MarkeHovalzählt <strong>in</strong>ternational zu den führenden<br />

Unternehmen für Heiz- und Raumklimalösungen. Rund<br />

65 JahreErfahrung befähigen und motivieren immer<br />

wie<strong>der</strong>zuaussergewöhnlichenLösungen und technisch<br />

überlegenenEntwicklungen. Rund 1300 Mitarbeitende <strong>in</strong><br />

14 Gruppengesellschaften weltweit arbeiten an <strong>der</strong> erfolgreichen<br />

Positionierung vonHovalals Komplettanbieter <strong>in</strong>telligenter<br />

Heiz- und Lüftungssysteme, die <strong>in</strong> über 50 Län<strong>der</strong><br />

exportiert werden.<br />

■<br />

HovalAG<br />

General Wille-Str.201<br />

8706 Feldmeilen<br />

Tel. 044 925 61 11<br />

Fax 044 923 11 39<br />

E-Mail: <strong>in</strong>fo@hoval.ch<br />

www.hoval.ch<br />

NACHHALTIG BAUEN | 2 | 2011 75


SCHULHAUS MOGELSBERG<br />

Altes<br />

Schulhaus<br />

im neuen<br />

nachhaltigen<br />

Gewand<br />

Gut zwei Jahredauerten die Sanierungsund<br />

Erweiterunsarbeiten am Schulhaus<br />

Russen mit <strong>der</strong> Zielsetzung, den zu hohen<br />

Energieverbrauch nachhaltig zu m<strong>in</strong>imierenund<br />

gleichzeitig den Benutzern e<strong>in</strong>en<br />

hohen Stand an Behaglichkeit und Wärme<br />

zu bieten.<br />

Die Vorgaben waren klar, den damaligen Bedarf von 18<br />

Liter Heizöl prom 2 auf 5,5 Liter proJahr und m 2 zu senken.<br />

Dies bedurfte e<strong>in</strong>iger energetischen Sanierungsmassnahmen,<br />

um die gesteckten Zielezuerreichen. In e<strong>in</strong>er ersten<br />

Etappe wurden die alten Fenster durch mo<strong>der</strong>ne, 3-fach<br />

isolierverglaste Holz-Metallfenster ersetzt, und dadurch<br />

die grösste Wärme-Verlustquelle elim<strong>in</strong>iert. Weiter wurde<br />

im E<strong>in</strong>gangsbereich die Pflanzenrabatte abgerissen und<br />

zu e<strong>in</strong>em hellen, mit Glas überdachten E<strong>in</strong>gangsbereich<br />

umgebaut. Es dient den Schülern bei schlechtem Wetter<br />

als willkommener Unterstand.<br />

E<strong>in</strong>e wichtige weitere Massnahme war das vollflächige<br />

Isolieren <strong>der</strong> Fassaden. Für die Bauherrschaft stellte sich<br />

dabei die Frage, ob e<strong>in</strong> extrudierter Kunststoff (e<strong>in</strong> re<strong>in</strong>es<br />

Erdölprodukt) als naheliegende Lösung o<strong>der</strong> aber e<strong>in</strong>e mit<br />

ökologischen Baustoffen angewendet werden sollte. Man<br />

76 NACHHALTIG BAUEN | 2 | 2011


MINERGIE<br />

Bauherrschaft<br />

SchuleNeckertal<br />

Hauptstrasse 13<br />

9126 Necker<br />

Tel. 071 372 50 20<br />

www.schuleneckertal.ch<br />

Architekt<br />

architektur.stutz<br />

Ste<strong>in</strong>eggstrasse 23<br />

9113 Degersheim<br />

Tel. 071 371 24 11<br />

www.architekturstutz.ch<br />

Heizungsplaner<br />

Lüssy +Partner GmbH<br />

Bahnhofstrasse 12a<br />

9200 Gossau<br />

Tel. 071 385 65 15<br />

entschied sich aus ökologischen Überlegungen für e<strong>in</strong>e<br />

16–20 cm dicke Zellulose-Dämmung und e<strong>in</strong>er Fassadenverkleidung<br />

aus unbehandeltem Weisstannenholz. Diese<br />

Lösung hatte zudem den Vorteil, dass sämtliche Arbeiten<br />

an das e<strong>in</strong>heimische Gewerbe vergeben werden konnte.<br />

Den Anschluss <strong>der</strong> Heizanlage an das Fernwärmenetz <strong>der</strong><br />

Genossenschaft Mogelsberg schloss die energetischen<br />

Massnahmen ab und führte zur Erfüllung des MINERGIE<br />

Standards.<br />

Beson<strong>der</strong>es Augenmerk verdient die mit farbigen Elementen<br />

(Fensterpfosten) versehene Fassade, welche dem<br />

Gebäude e<strong>in</strong>en «Touch» von Leichtigkeit und Optimismus<br />

verleiht. E<strong>in</strong> hoffentlich motivierendes Omen für die Schüler!<br />

Durch die Aufhebung <strong>der</strong> Schutzpflicht wurden die<br />

nicht mehr benutzten Räume im Untergeschoss komplett<br />

neu gestaltet. Fenster br<strong>in</strong>gen nun Tageslicht <strong>in</strong> die Räume<br />

und e<strong>in</strong> Ausgang ermöglicht den Weg<strong>in</strong>s Freie. Es entstand<br />

e<strong>in</strong> Geme<strong>in</strong>schaftsraum mit e<strong>in</strong>er Bühne und somit<br />

e<strong>in</strong> Ort <strong>der</strong> Gemütlichkeit und sozialen Kontakte. Der Architekt,<br />

Hans Ruedi Stutz, bezeichnet den neuen Geme<strong>in</strong>schaftsraum<br />

als Glücksfall für die Schule.<br />

Herr Stutz betont auch, dass nur e<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>sames<br />

Wirken aller Beteiligten, sei es die Schulgeme<strong>in</strong>de, das Architektenteam<br />

und allebeteiligten Unternehmen mit Ihren<br />

Mitarbeitern e<strong>in</strong> solches Werk ermöglichen. Wir hoffen,<br />

dass das sich noch manche Schulgeme<strong>in</strong>de e<strong>in</strong> Beispiel<br />

nimmt an <strong>der</strong> gelungenen Mo<strong>der</strong>nisierung des Schulhauses<br />

Russen <strong>in</strong> Mogelsberg.<br />

■<br />

NACHHALTIG BAUEN | 2 | 2011 77

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