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2 Einleitung und die verwendeten Methodik werden die Ergebnisse vorgestellt, welche vor dem Hintergrund der pathogenetischen Bedeutung der Informationsverarbeitung bei schizophrenen Patienten diskutiert werden.
Theoretische Grundlagen 3 2 Theoretische Grundlagen 2.1 Begriffsklärung Schizophrenie "My conscious mind is like an information center whose staff are sick; as more of them become incapacitated, so the rest become more severely overworked out at this moment makes disorganisation complete. Reason cklocks off and leaves the door open to the inner mind. Unconscious impulses, like a band of irresponsible children, take over the telephone exchange and play around with the controls. (…) I can sum up the process as follows: cerebral overstimulation, sectional failure of mental organization, chaos." (Patientenbeispiel aus Freedman, 1974, S. 337) Erkrankungen aus dem schizophrenen Formenkreis gehören zu den nicht primär organisch begründbaren Psychosen. Ihre nosologische Konzeption geht neben französischen und angelsächsischen Autoren weitgehend auf deutschsprachige Psychiater zurück. Als klar voneinander abgrenzbare Krankheitsentitäten wurden sie erstmals von Emil Kraepelin (1893, S.436 ff.) konzipiert, dessen Anschauungen die psychiatrischen Klassifikationssysteme bis heute wesentlich beeinflussen. Kraepelin stützte sich vor allem auf Verlaufsbeobachtungen und unterschied drei psychische „Entartungsprozesse“: Dementia praecox, Katatonie und die Dementia paranoides. Allen gemein sei eine unbekannte somatische Erkrankung und ein progredienter sowie ungünstiger Verlauf, wobei rasch die geistige Leistungsfähigkeit abnehme und im „unheilbaren Schwachsinn“ ende. Bei der Dementia praecox stünde nach einer typischerweise unauffälligen Prodromalphase v.a. eine Zerfahrenheit des Denkens bei gleichzeitig klarem Bewusstsein und funktionierendem Gedächtnis im Vordergrund. Weitere Symptome können Rückzug von bisherigen Beschäftigungen, soziale Isolation, Affektverflachung mit teilweisen läppischen und „eigenthümlich kindischen“ Zügen und Manierismen sein. Der Krankheitsprozess ziehe sich über mehrere Jahre hin und stagniere gegen Ende des dritten Lebensjahrzehnts, danach erfolge nur noch dadurch ein intellektueller Abbau, dass mit früher erworbenen Material nicht mehr gearbeitet wird, was als „Inactivitätsatrophie“ bezeichnet wird. Bei der Katatonie stünden nach anfänglichen Wahnvorstellungen Hypound/oder Hyperkinese im Vordergrund. Wenn sich die katatonischen Erscheinungen nach Jahren verlieren, wären die Patienten affektflach, bewegungsstereotyp und meist arbeitsunfähig. Der Grad ihrer geistigen Schwäche schreite nicht selten bis zu „tiefen apathischen Blödsinn“ fort. Die Dementia paranoides zeichne sich v.a. durch Größen- und Verfolgungs-
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Theoretische Grundlagen 3<br />
2 Theoretische Grundlagen<br />
2.1 Begriffsklärung Schizophrenie<br />
"My conscious mind is like an information center whose staff are sick; as more of them<br />
become incapacitated, so the rest become more severely overworked out at this moment makes<br />
disorganisation complete. Reason cklocks off and leaves the door open to the inner mind.<br />
Unconscious impulses, like a band of irresponsible children, take over the telephone exchange<br />
and play around with the controls. (…) I can sum up the process as follows: cerebral<br />
overstimulation, sectional failure of mental organization, chaos." (Patientenbeispiel aus<br />
Freedman, 1974, S. 337)<br />
Erkrankungen aus dem schizophrenen Formenkreis gehören zu den nicht primär organisch<br />
begründbaren Psychosen. Ihre nosologische Konzeption geht neben französischen und<br />
angelsächsischen Autoren weitgehend auf deutschsprachige Psychiater zurück. Als klar voneinander<br />
abgrenzbare Krankheitsentitäten wurden sie erstmals von Emil Kraepelin (1893,<br />
S.436 ff.) konzipiert, dessen Anschauungen die psychiatrischen Klassifikationssysteme bis<br />
heute wesentlich beeinflussen. Kraepelin stützte sich vor allem auf Verlaufsbeobachtungen<br />
und unterschied drei psychische „Entartungsprozesse“: Dementia praecox, Katatonie und die<br />
Dementia paranoides. Allen gemein sei eine unbekannte somatische Erkrankung und ein<br />
progredienter sowie ungünstiger Verlauf, wobei rasch die geistige Leistungsfähigkeit abnehme<br />
und im „unheilbaren Schwachsinn“ ende. Bei der Dementia praecox stünde nach einer<br />
typischerweise unauffälligen Prodromalphase v.a. eine Zerfahrenheit des Denkens bei<br />
gleichzeitig klarem Bewusstsein und funktionierendem Gedächtnis im Vordergrund. Weitere<br />
Symptome können Rückzug von bisherigen Beschäftigungen, soziale Isolation, Affektverflachung<br />
mit teilweisen läppischen und „eigenthümlich kindischen“ Zügen und Manierismen<br />
sein. Der Krankheitsprozess ziehe sich über mehrere Jahre hin und stagniere gegen Ende des<br />
dritten Lebensjahrzehnts, danach erfolge nur noch dadurch ein intellektueller Abbau, dass<br />
mit früher erworbenen Material nicht mehr gearbeitet wird, was als „Inactivitätsatrophie“<br />
bezeichnet wird. Bei der Katatonie stünden nach anfänglichen Wahnvorstellungen Hypound/oder<br />
Hyperkinese im Vordergrund. Wenn sich die katatonischen Erscheinungen nach<br />
Jahren verlieren, wären die Patienten affektflach, bewegungsstereotyp und meist arbeitsunfähig.<br />
Der Grad ihrer geistigen Schwäche schreite nicht selten bis zu „tiefen apathischen<br />
Blödsinn“ fort. Die Dementia paranoides zeichne sich v.a. durch Größen- und Verfolgungs-