04.02.2014 Aufrufe

diss_wolf_theresa.pdf (2449 KB) - Ernst-Moritz-Arndt-Universität ...

diss_wolf_theresa.pdf (2449 KB) - Ernst-Moritz-Arndt-Universität ...

diss_wolf_theresa.pdf (2449 KB) - Ernst-Moritz-Arndt-Universität ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Ableitung der Fragestellungen 43<br />

Die Tests für „Geteilte Aufmerksamkeit“ und Konzentration erreichten mittlere Effektstärken.<br />

Die Zahl der Patienten mit verminderten Werten (ca. eine Standardabweichung) lag<br />

testabhängig zwischen 61-78% und wies auf neuropsychologisch intakte Patienten hin. Die<br />

Autoren bemängelten eine verschwindend geringe Analyse von Moderatorvariablen wie Alter,<br />

Geschlecht, Bildung, Krankheitsverlauf und Medikation der Studien zwischen 1980-<br />

1997, so dass keine profunden Aussagen dazu möglich waren. Dickinson, Ramsey & Gold<br />

(2007) fassten 40 zwischen 1990 und 2006 durchgeführte Studien in einer Metaanalyse zusammen<br />

und fanden eine Überlegenheit des Zahlen-Symbol Tests 23 gegenüber episodischen<br />

und Arbeitsgedächtnisaufgaben sowie exekutiven Aufgaben, um schizophrene Patienten von<br />

gesunden Kontrollen zu unterscheiden, wobei auch in dieser Metaanalyse im Bereich verbales<br />

Gedächtnis die größten Effektstärken errechnet wurden und die Bereiche Arbeitsgedächtnis<br />

und Vigilanz eher mittlere Effektstärken erzielten. Interessanterweise überlappten sich<br />

45% der Daten schizophrener und gesunder Probanden, was abermals auf neuropsychologisch<br />

intakte Patienten hinweist. Zwei metaanalytische Arbeiten befassten sich konkret mit<br />

dem Arbeitsgedächtnis, welches eine Schnittmenge zwischen Aufmerksamkeit und Gedächtnis<br />

darstellt. So fassten Lee & Park (2005) 124 zwischen 1980 und 2004 durchgeführte<br />

Studien zusammen und berechneten signifikante Effektstärken, die unabhängig vom verwendeten<br />

Testverfahren sind. Es wurden in dieser Metaanalyse keine anderen Moderatorvariablen<br />

analysiert. Auch Forbes, Carrick, McIntosh & Lawrie (2008) wiesen mittlere bis hohe<br />

Effektstärken im Bereich Arbeitsgedächtnis für 187 zwischen 1966 und 2005 durchgeführte<br />

Studien nach, die jedoch v.a. in der Gruppe der mehrfacherkrankten Patienten nachweisbar<br />

waren. Mesholam-Gately, Guilano, Goff, Faraone & Seidman (2009) erstellten eine<br />

Metaanalyse aus 47 zwischen 1994-2008 durchgeführten Studien, die ersterkrankte Patienten<br />

und gesunde Kontrollen in 12 verschiedenen Bereichen neuropsychologisch untersucht hatten.<br />

Defizite waren in allen Bereichen nachweisbar, wobei die Bereiche Gedächtnis und<br />

psychomotorische Geschwindigkeit die höchsten Effektstärken ergaben und die Effektstärken<br />

insgesamt signifikant heterogen 24 waren. Kleinere Effektstärken waren signifikant in<br />

kürzlich publizierten Studien messbar. Es gab keine Angaben zum Krankheitsstadium (Beginn<br />

oder nach Remission) oder zum Medikamentenstatus. Eine kürzlich erschienene Me-<br />

23)<br />

Der Zahlen- Symbol Test erfasst andauernde Aufmerksamkeitsleistung, motorische Ausdauer, Antwort- und<br />

psychomotorische Geschwindigkeit sowie visuomotorische Koordination (Lezak et al., 2004).<br />

24 Die bei der Metaanalyse durchgeführte Homogenitätsprüfung von Effektstärken prüft die Annahme, ob die<br />

Effektstärken- Schätzung aus einer einzigen Population von Effektstärken stammt. Die Alternativhypothese<br />

bzw. Heterogenität bedeutet, nicht alle Effektstärken sind gleich, d.h., es wurden bspw. Studien mit starkem<br />

negativen und starkem positiven Effekt integriert (siehe dazu Fricke & Treinis, 1985).

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!