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40 Ableitung der Fragestellungen<br />

Einige Studien fanden bei gesunden Männern im Vergleich zu den Frauen eine höhere<br />

PPI (Cadenhead, 2011; Swerdlow et al., 2006; Weike et al., 2000), keinen Unterschied oder<br />

dass männliche Patienten eine verminderte PPI aufwiesen (Aggernaes et al., 2010). Eine<br />

dazu erstellte Metaanalyse von Kumari, Aasen & Sharma (2004), die 14 Patientenstudien<br />

von 1978-2002 umfasste, kam zu dem Schluss, dass ausschließlich zwischen männlichen<br />

Patienten und Kontrollpersonen ein Gruppenunterschied besteht und sich schizophrene Frauen<br />

nicht von gesunden Frauen hinsichtlich ihrer PPI unterscheiden. Dabei wiesen gesunde<br />

männliche Probanden gegenüber gesunden Frauen eine stärkere PPI auf, was die Interpretation<br />

der Gruppenunterschiede mit den klinischen Stichproben erschwert. Weitere Studien<br />

fanden, dass die PPI bei Frauen in Abhängigkeit vom Menstruationszyklus variiert (Jovanovic<br />

et al., 2004; Swerdlow, Hartman & Auerbach, 1997) mit einer verminderten PPI in der<br />

zweiten Zyklushälfte (follikulare > luteale Phase). Die Bestimmung der Zyklusphase ist jedoch<br />

durch den Gebrauch von hormonell wirksamen Kontrazeptiva und der Einnahme von<br />

hormonell wirksamen Neuroleptika (Übersicht dazu bei Baggaley, 2008) in der Praxis deutlich<br />

erschwert.<br />

Der Zigarettenkonsum war mit einer verbesserten (Swerdlow et al., 2006) und auch mit<br />

einer verminderten (Cadenhead, 2011) PPI assoziiert. Einige Autoren fanden nur dann eine<br />

Verbesserung der PPI bei Rauchern, wenn ein kurzer Entzug vorherging (Duncan et al.,<br />

2001b; Kumari, Checkley & Gray, 1996). Della Casa, Höfer, Weiner & Feldon (1998) fanden<br />

einen vom Geschlecht abhängigen Raucherstatuseffekt. So zeigten Frauen nur nach Nikotinentzug<br />

eine verminderte PPI, ohne dass sich weiblichen Raucher und weibliche Nichtraucher<br />

in der PPI generell voneinander unterschieden. Bei den Männern zeigte sich eine<br />

Überlegenheit der Raucher gegenüber den Nichtrauchern. In der Gruppe der Nichtraucher<br />

war kein Geschlechtereffekt nachweisbar. Kumari & Gray (1999) wiesen in einer männlichen<br />

Stichprobe eine verminderte PPI bei Nikotinentzug nur bei starken Rauchern nach. In<br />

der vorliegenden Arbeit wurden Kontrollen und Patienten in ihrem Nikotinkonsum nicht<br />

beschränkt, um vergleichbar mit anderen Studien (Hasenkamp et al., 2011; Martinez-Gras et<br />

al., 2009; Quednow et al., 2006) Entzugseffekte zu vermeiden.<br />

In der Psychopathologie belegten Weike et al. (2000) und Meincke et al. (2004) einen Zusammenhang<br />

ausschließlich mit Positivsymptomen, während andere Studien ausschließlich<br />

einen Zusammenhang mit Negativsymptomen (Ludewig et al., 2002) oder mit Positiv- und<br />

Negativsymptomen (Braff et al., 1999) oder ausschließlich mit der Allgemeinen Psychopathologie<br />

(Martinez-Gras et al., 2009) fanden. Minassin et al. (2007) wiesen auch einen nega-

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