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diss_wolf_theresa.pdf (2449 KB) - Ernst-Moritz-Arndt-Universität ...

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34 Ableitung der Fragestellungen<br />

gieren, zeigten in dieser Studie auch keine geschützte Verarbeitung, allerdings waren Präpulsreaktivität<br />

und PPI in der Gruppe der unmedizierten Patienten negativ korreliert, was die<br />

Interpretation der Ergebnisse auch laut den Autoren erschwerte. Die Arbeitsgruppe um Molina<br />

et al. (2010) fand wiederum bei neuroleptisch unmedizierten und akut exazerbierten,<br />

jedoch durchschnittlich 10 Jahre erkrankten Patienten keine Unterschiede in der PPI zu gesunden<br />

Kontrollen unter Verwendung eines Paradigmas mit niedrigerem Hintergrundrauschen<br />

(60dB). Potentielle Einflussfaktoren wie Alter, Geschlecht und Raucherstatus wurden<br />

kontrolliert. Hasenkamp et al. (2011) konnten bei gemischt medizierten und vorerkrankten<br />

Patienten im Vergleich zu gesunden Probanden unter Kontrolle des Alters, des Raucherstatus<br />

und des Geschlechts keine Unterschiede in der PPI nachweisen.<br />

Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass Studien zu Gruppenunterschieden zwischen<br />

schizophrenen Patienten und gesunden Kontrollen, zum Teil unmedizierte und neuroleptisch<br />

gemischt medizierte, erst- und mehrfacherkrankte, Frauen und Männer, Raucher und<br />

Nichtraucher untersuchten und dass die Ergebnisse auch bei Verwendung verschiedener Paradigmen<br />

(passiv versus aktiv, mit oder ohne Hintergrundrauschen, Präpuls- und Schreckreizhöhe)<br />

uneinheitlich ausfielen. So fanden sich einmal ausschließlich auf dem SOA 120 ms<br />

Unterschiede (Parwani et al.,2000) oder ausschließlich auf dem SOA 60 ms (Braff et al.,<br />

1978; Csomor et al., 2009; Ludewig et al., 2003; Perry et al., 2002) oder die Gruppenunterschiede<br />

traten bei mehreren SOAs auf (Braff et al., 1992; Kumari et al., 2007; Mackeprang<br />

et al., 2002; Weike et al., 1999) oder gar nicht (Dawson et al., 1993; Hasenkamp et al., 2011;<br />

Hazlett et al., 1998; Molina et al., 2010), nur bei unmedizierten (Csomor et al., 2009; Weike<br />

et al., 1999) oder doch bei un- und medizierten Patienten (Perry et al., 2002) oder nur bei<br />

männlichen Patienten (Aggernaes et al., 2010). Selbst innerhalb einer Arbeitsgruppe wurden<br />

nicht immer konsistente Ergebnisse erzielt (Braff et al., 1978 versus 1992 und Mackeprang<br />

et al., 2002 versus Aggernaes et al., 2010).<br />

Es folgten Querschnittsstudien, die den Unterschied zwischen verschiedenen Medikationsgruppen<br />

untersuchten. So hatte Weike (1999) noch keinen Unterschied zwischen typisch<br />

und atypisch medizierten Patienten finden können. Einige Studien fanden Gruppenunterschiede<br />

zwischen Patienten und Kontrollen nur für typisch und nicht für die atypisch medizierte<br />

Gruppe (Kumari, Soni & Sharma, 1999; 2002; Leumann, Feldon, Vollenweider &<br />

Ludewig, 2002; Oranje, van Oel, Gispen-de-Wied, Verbaten & Kahn, 2002). Die Arbeitsgruppe<br />

um Duncan et al. (2003a) fand dagegen keine Unterschiede zwischen typisch, atypisch<br />

und unmedizierten Patienten. Es wurden 11 Patienten, die stabil auf Olanzapin, 16 Pa-

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