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diss_wolf_theresa.pdf (2449 KB) - Ernst-Moritz-Arndt-Universität ...

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Theoretische Grundlagen 27<br />

2.2.3 Paradigmen zur Bestimmung kontrollierter Aufmerksamkeitsprozesse<br />

„There are no tests of attention…one can only assess a certain aspect of human behavior<br />

with special interest for its attentional component.“ (van Zomeren and Brouwer (1992), zitiert<br />

in Lezak et al., 2004, S. 349)<br />

Das oben genannte Zitat verdeutlicht, dass es den Aufmerksamkeitstest nicht gibt, sondern<br />

dass „nur“ bestimmte Teilbereiche des Konstrukts Aufmerksamkeit gemessen werden können.<br />

Dabei zeigt sich, dass die theoretische Differenzierung der Konzepte von Konzentration,<br />

Aufmerksamkeit und mentales Operieren leichter ist als die praktische Erfassung, bei welcher<br />

die Konzepte stets auch Überlappung erfahren (Lezak et al., 2004). Allgemein werden drei<br />

Arten von Testverfahren verwendet, um Aufmerksamkeitsprozesse zu bestimmen: strukturierte<br />

Interviews zur Erfassung subjektiver Beschwerden, sog. Papier- Bleistift- Tests und apparative<br />

oder computergestützte Verfahren (Keller & Grömminger, 1995). Die Verfahren können<br />

laut Keller & Grömminger (1995) durch elektrophysiologische Methoden (bspw. P300-<br />

Amplitude) ergänzt werden, deren Zusammenhang zu spezifischen Leistungen noch nachgewiesen<br />

werden muss. Die in der vorliegenden Arbeit näher untersuchten Bereiche: geteilte<br />

Aufmerksamkeit, Arbeitsgedächtnis und Aufmerksamkeitswechsel sollen hier beschrieben<br />

und mögliche Erhebungsmethoden genannt werden. Die verwendete Erhebungsmethode Testbatterie<br />

zur Aufmerksamkeitsprüfung (TAP von Zimmermann & Fimm, 2002) wird unter 4.3<br />

im Methodenteil ausführlich vorgestellt.<br />

Der Bereich „Geteilte Aufmerksamkeit“ umfasst die Fähigkeit seine Aufmerksamkeit auf<br />

mehrere Reize gleichzeitig zu richten oder mehrere Tätigkeiten gleichzeitig durchzuführen,<br />

also die Fähigkeit zur parallel ablaufenden Informationsverarbeitung (Keller & Grömminger,<br />

1995). Die Fähigkeit zur Aufmerksamkeitsteilung wird meist über die Darbietung von Doppelaufgaben<br />

(dual- tasks) zum Beispiel mit dem Zahlen- Symbol Test (HAWIE-R; Tewes<br />

1994) oder dem Trailmaking- Test (Reitan & Wolfson, 1985) erfasst.<br />

Das Kurzzeit- oder Arbeitsgedächtnis kann eine begrenzte Informationsmenge (7±2 Einheiten)<br />

kurzfristig bis zu ihrem Abruf speichern und wird als Durchgangsstufe zum Langzeitgedächtnis<br />

angesehen. Information wird jedoch nicht nur gehalten, sondern auch komplex<br />

verarbeitet (Übersicht bei Schuri, 1995). Die klinische Untersuchung erfolgt laut Schuri<br />

(1995) traditionell über das Testen von Gedächtnisspannen, um Aussagen zur Kapazität zu<br />

machen und wird über unmittelbares serielles Reproduzieren zum Beispiel mit dem Test<br />

„Zahlenspanne“ oder „Zahlennachsprechen rückwärts“ (HAWIE-R; Tewes, 1994) oder auch

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