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diss_wolf_theresa.pdf (2449 KB) - Ernst-Moritz-Arndt-Universität ...

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24 Theoretische Grundlagen<br />

klin, 2006; Flaten, Nordmark & Elden, 2005; Hsieh, Swerdlow & Braff, 2006). Ein lauteres<br />

Hintergrundrauschen erschwert die Signal-Rausch Diskrimination und damit die Entdeckung<br />

des Präpulses fassten Flaten et al. (2005) und Blumenthal et al. (2006) zusammen.<br />

Die ungestörte Identifikation oder Entdeckung des Präpulses ist aber entscheidend für das<br />

Ausmaß der PPI, was nicht nur die Studien zur Präpulsintensität und zum Hintergrundrauschen<br />

zeigten. So wiesen Norris & Blumenthal (1996) den positiven, korrelativen Zusammenhang<br />

zwischen Entdeckung des Präpulses und der PPI nach. In einer Arbeit von Postma,<br />

Kumari, Hines & Gray, (2001) konnte auch gezeigt werden, dass die Entdeckung des Präpulses<br />

bei einem SOA von 120 ms im Vergleich zu den SOAs 30 ms und 60 ms wahrscheinlicher<br />

und die PPI in dieser SOA Bedingung am stärksten ausgeprägt ist. In der gleichen Arbeit<br />

wurde jedoch belegt, dass die PPI in Durchgängen, in denen der Präpuls nicht entdeckt<br />

worden war, sich nicht von Durchgängen unterschied, in denen der Präpuls entdeckt wurde<br />

und dass bei einem SOA von 200 ms die Entdeckungsrate zwar erwartungsgemäß anstieg,<br />

die PPI jedoch abnahm. Die PPI fand also unabhängig von der Entdeckung des Präpulses<br />

statt. Postma et al. (2001) schlussfolgerten, dass es sich bei der Inhibition und der Entdeckungsleistung<br />

um zwei verschiedene Prozesse handeln muss. Die bewusste Hinwendung<br />

zum Präpuls wiederum verstärkt das Ausmaß der PPI, was wieder die Annahme einer geschützten<br />

Verarbeitung stützt und in Studien zu kontrollierten Aufmerksamkeitsprozessen,<br />

die im folgenden Abschnitt dargestellt werden, untersucht wurde.<br />

2.2.2.3 Modulation der PPI durch Aufmerksamkeit<br />

So berichteten DelPezzo & Hoffmann (1980) eine Steigerung der PPI von taktil evozierten<br />

Schreckreaktionen in Abhängigkeit davon, wie zentral (0 ○ , 20 ○ , 40 ○ ) der visuelle Prästimulus<br />

präsentiert wurde und ob die Probanden, über die Position des Prästimulus vorher<br />

informiert wurden. Die stärkste Inhibition entstand, wenn der visuelle Reiz foveal (0 ○ ) präsentiert<br />

wurde und der Proband in den Bedingungen (20 ○ , 40 ○ ) vorher über die Position informiert<br />

war, d.h. seine Aufmerksamkeit auf den Prästimulus per Instruktion gerichtet wurde.<br />

Auch Hackley & Graham (1987) berichteten, dass die Inhibition einer taktil evozierten<br />

Schreckreaktion stärker ausfiel, wenn die Aufmerksamkeit auf den akustisch präsentierten<br />

Präpuls gerichtet wurde. Acocella & Blumenthal (1990) untersuchten, welchen Einfluss die<br />

Instruktion, den Präpuls zu beachten oder zu ignorieren, auf die PPI hat. Nur in dem Durchgang,<br />

in welchem der Präpuls beachtet werden sollte, wurden die Probanden instruiert parallel<br />

eine Taste zu drücken, die die Anzahl der Treffer, Auslasser und falscher Alarmraten er-

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