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diss_wolf_theresa.pdf (2449 KB) - Ernst-Moritz-Arndt-Universität ...

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Zusammenfassung 135<br />

In der Querschnittsanalyse konnte lediglich für mehrfacherkrankte und medikamentös<br />

vorbehandelte Patienten psychophysiologische und neuropsychologische Defizite im Vergleich<br />

zu gesunden Kontrollen gefunden werden. Alter, Geschlecht und Nikotinkonsum<br />

stellten neben vereinzelten Einflüssen keine profunden Moderatorvariablen dar, was auch für<br />

klinische Variablen wie die Medikamentendosis, das Ersterkrankungsalter und die Psychopathologie<br />

galt. Die SOAs 30, 60, 120 und 240 ms sowie alle vier neuropsychologischen<br />

Kennwerte korrelierten signifikant negativ mit der PANSS- Subskala „mangelnde Aufmerksamkeit“<br />

und das SOA 60 ms wies einen negativen Zusammenhang zur Anzahl der stationären<br />

Aufenthalte auf. Zwischen Kontrollen und Ersterkrankten ergaben sich keine Unterschiede<br />

in der PPI, beide schnitten signifikant besser als mehrfacherkrankte Patienten ab. Für<br />

die Neuropsychologie war die medikamentöse Vorbehandlung unabhängig von der Medikamentendosis<br />

und von der Erkrankungsdauer der entscheidende Nachteil, wobei Erkrankungsdauer<br />

und medikamentöse Vorbehandlung untrennbar miteinander verbunden sind. Es<br />

konnten keine Unterschiede zwischen typisch und atypisch gemischter Medikation im Vergleich<br />

zu einer rein atypischen neuroleptischen Behandlung gefunden werden.<br />

Die Befunde ließen sich in der Tendenz in der verringerten Verlaufsstichprobe replizieren.<br />

Die PPI erwies sich für Kontrollen als reliabel mit einer IKK von .687 für das SOA 60<br />

ms und einer IKK von .740 für das SOA 120 ms, welches für die Patientengruppe nicht<br />

nachgewiesen werden konnte. Dort zeigte sich in der Tendenz mehr Varianz dahingehend,<br />

dass Probanden mit einer hohen PPI, die sich sowohl in der Kontroll- als auch in der Patientengruppe<br />

fanden, leicht verringerte und Probanden mit einer niedrigen PPI, die eher in der<br />

Gruppe der Patienten vertreten waren, leicht erhöhte Werte nach vier Wochen aufwiesen.<br />

Absinkende Werte bei gesunden Kontrollen und zunehmende Werte bei schizophrenen Probanden<br />

wurden in neueren Arbeiten berichtet (Hammer et al., 2011; Quednow et al., 2005).<br />

In den neuropsychologischen Tests „Geteilte Aufmerksamkeit“ und „Reaktionswechsel“<br />

verbesserten sich Kontrollen und Patienten gleichermaßen. Zwischen zum Aufnahmezeitpunkt<br />

unbehandelten Patienten und Kontrollen wurde erneut kein Gruppenunterschied signifikant.<br />

Auch in der Längsschnittanalyse war für die Variablen Alter, Geschlecht und Nikotinkonsum<br />

sowie für die Medikamentendosis und die Psychopathologie kein konsistenter<br />

Einfluss auf Psychophysiologie oder Neuropsychologie nachweisbar.<br />

Zwischen dem SOA 60 ms und dem Kennwert Reaktionsgenauigkeit im Test „Geteilte<br />

Aufmerksamkeit“ wurde ein positiver korrelativer Zusammenhang nur in der Patientengruppe<br />

gefunden. Das Ergebnis wird kritisch diskutiert, da bei bestehender konvergenter Kon-

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