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des russischen Steffi Graf iiber Liebe, Sport und - Legacy Tobacco ...

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0<br />

=m<br />

DAS MODERNE NACHRICHTENMAGAZIN<br />

UM<br />

<strong>Steffi</strong> <strong>Graf</strong><br />

<strong>iiber</strong> <strong>Liebe</strong>,<br />

<strong>Sport</strong> <strong>und</strong><br />

NCrankheit<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf<br />

, KROATIEN:<br />

Die schmutzigen<br />

Geschafte<br />

<strong>des</strong> <strong>russischen</strong><br />

UN-Generals


e ^. .<br />

k 4/itK<br />

F'W ► Yd ^`'<br />

,l^<br />

^ds et^ S<br />

wu►rdt {s ^ut X^ ^^<br />

)i01tim^ t$"OtS<br />

frisch L^ .<br />

^.^._ ..<br />

;::,^^<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


MONTAG<br />

Die aktuelle Nachricht ware gewesen,<br />

daB die friiher gutbesuchten<br />

Ostermarsche in diesem Jahr mangels<br />

Teilnehmem bedeutungslos waren,<br />

Statt <strong>des</strong>sen berichteten offentlichrechtliche<br />

Programme in ihren Nachrichtensendungen<br />

insgesamt dreizehnrnal<br />

<strong>iiber</strong> vereinzelte letzte Marschierer.<br />

Fur these fJberbewertung sind verschiedene<br />

Motive denkbar: Gewohnheit,<br />

Schludrigkeit oder Nostalgie.<br />

DIENSTAG<br />

Seltsame Nachrichten aus Bangkok.<br />

Weff in Deutschland Ostem war,<br />

kununerte sich der dortige deutsche Botschafter<br />

nicht um wichtige Feierlichkeiten<br />

in Thailand. Die demokratische<br />

Partei Thailands, die an der erfolgreichen<br />

Demokratisierung <strong>des</strong> konsfitutionellen<br />

Konigreichs maBgeblich<br />

beteiligt war, beging festlich ihren 50.<br />

Geburtstag.<br />

Protokollgerecht erschienen alle<br />

ivichtigen Botschafter, auch die aus<br />

den USA <strong>und</strong> Japan. Aus der deutschen<br />

Residenz gratulierte nicht einmal<br />

ein Stellvertreter.<br />

.,Er ist nicht auffindbar", hieB es in<br />

der deutschen Botschaft. Daruber wvnderten<br />

sich das iibrige diplomatische<br />

Korps <strong>und</strong> such Generalsekretar Guido<br />

Westerwelle von der FDP, der die<br />

Gluckwvnsche der deutschen Liberalen<br />

<strong>iiber</strong>brachte. Auch urn ihn kume<br />

* merte sich die deutsche Botschaft<br />

nicht, aber er fuhlte sich dennoch wohl.<br />

Ohne staatlichen Auftrag, aber mit<br />

erstklassiger Ortskenntnis betreute<br />

FOCUS-Korrespondent Gunnar Heesch<br />

zwei Tage lang den Gast aus Bonn.<br />

Anschlie6end flog unser Manti nach<br />

Neu-Delhi, um sich uber Entwicklungsprojekte<br />

der Weltbank zu infor-<br />

....^,;^ ^t^inieren.<br />

.<br />

MITTWOCH<br />

Unser gesamter Flur im dritten Stock<br />

ist mit weiBem, engbeschriebenem Pa-<br />

pier bedeckt. Zwei Kollegen mit Sinn fur<br />

j<br />

TAGEBUCH<br />

Chefredakteur Helmut Markwort<br />

Herr Botschafter<br />

hatten frei<br />

Anschaulichkeit haben die Endlosschlange<br />

durch alle Windungen der<br />

Etage gelegt <strong>und</strong> dann abgemessen: 62<br />

Meter. Dies ist mit 4bstand der langste<br />

Leserbrief, den wirje erhalten haben. Er<br />

kam als Packchen.<br />

Die Absender <strong>und</strong> mehr als 1000 linterceicbner<br />

sind turkische. Staatsangeh8ri.ge<br />

aus Hamburg and Sclrleswig-<br />

Holstein. Sie protestieren<br />

dagegen,<br />

dan in<br />

deutschen Femsehprogrammen<br />

Massaker von<br />

PKK-Terroristen<br />

turkischen Soldaten<br />

in die<br />

Schuhe geschoben<br />

wtuden.<br />

„Das ist eine Uerleumdungskampaane<br />

gegen die<br />

Nur eln Tell: der<br />

langste Leserbrlef Tii>kei", heiBt es<br />

in dem Brief.<br />

Unsere Recherche ergibt, daB tatsachlich<br />

n-tv and Euronews einer Falschmeldung<br />

aufgesessen sind. Beide Sender<br />

haben die Panne korrigiert <strong>und</strong> sich<br />

bei ihrem Publilcum entschuldigt.<br />

Kurioses ergibt die Nachfrage bei<br />

Euronews,dasinfunfSprachensendet.<br />

Die englische, spanische, franzosische<br />

<strong>und</strong> italienische Nachricht zum Thema<br />

war korrekt. Nur in der deutschen<br />

Fassung wurde die turkische Annee zu<br />

Unrecht beschuldigt.<br />

DONNERSTAG<br />

Andere freuen sich irnmer noch nber<br />

Ostereier - wir freuen uns uber Leser.<br />

Die offizielle Auflagenmeldung der<br />

IVW (Informationsgemeinschaft zur<br />

Feststellung der Verbreitung von Werbetragem)<br />

beschert rms einen neuen<br />

Rekord. Im Durchschnitt <strong>des</strong> ersten<br />

Quartals 1995 wurden jede Woche<br />

684558 Exemplare von 'rOCUS verkauft.<br />

Das sind 22,1 Prozent mehr als<br />

im gleichen Zeitraum <strong>des</strong> Vorjahres.<br />

Solche Zahlen versirAen uns die<br />

Nachtarbeit.<br />

STATEMENT DER WOCHE<br />

»Technologischer<br />

Vorsprung <strong>und</strong> globales<br />

Handeln entscheiden <strong>iiber</strong><br />

unsere zukiinftige<br />

Wettbewerbsfah ig keit«.<br />

ausgewahltvun Rolf F. Dittrich,<br />

Vors. d. Gesdraftsfuhrung<br />

MERO-Gruppe WGrzburg<br />

Wenn Sie ein gutes Statement<br />

tdreine Verafentlirhung haben,<br />

"' 3d T,'xen S . air<br />

EYIEN^J E^CO JC;G A^fBH^<br />

.._3,Eau...(Us9^sooboirrb' "^fd<br />

STATEMENT<br />

FOR MEN<br />

'<<br />

'<br />

NEUE<br />

VON<br />

ETIENNE<br />

A16NER<br />

ErhSldich<br />

im Parfiimerie•<br />

Fadihandel<br />

x<br />

FocUs17/1995 1<br />

3<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


' ^n^lll.ii I^I III^^VA.^tl11wi.In.il0lJn 1 ^ tlilxni'J ^^'^i•ii I ^V lilllvil IIIIIIII II'uJlYlill ihl il^Plwila^i il wulwi^di •bYiIdI11YlL1^^uW^^{I<br />

I I^ ^<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


„Ve ,^eute woZlen keine<br />

aucen mehr anb,eten oder v©r<br />

dem oericht nie^derknien.<br />

^ ^i'e woll:e^i wa^ ;erlceb.et^.c:<br />

^<br />

ljana-peter<br />

Wodai'z, Pomp Duck k Circtnnstettce.<br />

.american f.xpress M iiglied eeit '1984.<br />

^'xllT^cmmc^i b4/<br />

^t^rk & rrrt<br />

r,<br />

nnrl dert,<br />

G°<br />

myn<br />

Kein l'hea<br />

nten ^ese.<br />

3 h m<br />

Bezahlen Sie znit Ihrem greten Nremen.<br />

\Uerde^ Sie jetit Mitgtied: Te!. 0130186 33 86.<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


Nr. 17 / 24. April 1995<br />

DAS MODERNE NACfdRICHTENMAGAZINE<br />

In Dachau entstand das<br />

erste KZ der NationalsozialisLen.<br />

Reportage uber<br />

das schwiezige Uerhaitnis<br />

der S tad t zu ihrer Vergangenheit<br />

Wie Beirut<br />

Nach den blutigsten<br />

Attentat in der US-Geschichte<br />

zittert Amerlca<br />

vor weiteren ArLChlagen<br />

wie in Oklahoma<br />

M] Der UN-Pate<br />

Die miesen Geschafte von Russengeneral<br />

Alexander Pereljakin,<br />

Chef der UN-Tmppen im NordostenKroatiens<br />

Das Interview<br />

Wieder fit, wieder die<br />

Nunvner 1: <strong>Steffi</strong> <strong>Graf</strong><br />

uner uene, sportuna<br />

Krankheit<br />

t<br />

Fartra<br />

^ 18 UN-Truppen: Die Machenschaften<br />

<strong>des</strong> <strong>russischen</strong> Generals in ICoatien<br />

Deutschland<br />

26 Plutonium: Affare gesucht<br />

28 Verdacht: Millionen Inlirndaten<br />

geklaut <strong>und</strong> verkauft<br />

36 Steuerpiane: Experten verreiflen<br />

Theo Waioels Jahresplanung'96<br />

40 Standpunkt: Jens Weidner zurn<br />

Ruckgang derJugendgewalt<br />

44 Tabak: Wie Reynolds die rauchfreie<br />

Zigarette testete<br />

48 Sozialamter: Schock uber Ruckforderung<br />

von Fluchtlingshilfe<br />

54 Berlin: Eigentumsverhathvsse ungekiart<br />

- 10 000 W6hnungen leer<br />

59 Krankenkassen: Im kommenden<br />

Jahr drohen hdhere Beitrage<br />

64 Gefangnisse: 6t arteraufstand gegen<br />

Heroinspdtzen<br />

66 Zwelter Weltkrieg: Die letzten Tage<br />

von Adolf Hitler in Berlin<br />

•Ind Im Inheirrverurtlm4 mt ro[em Meil gekmnzMChnet<br />

76 Intervlew: Ex-Reichsjugendfiihrer<br />

4-tur Aicriann uber das Kriegsende<br />

82 Hessen; Schuldirektoren verrnieten<br />

I2 assenzimmer<br />

84 Sex: Anne Rose Katz uber den<br />

Eros <strong>des</strong> Alters<br />

88 Schonheit: Wertvolle Krabbe:Lchale<br />

91 Ex-Miiitarflieger: Kaufer gesucht<br />

92 Pro & Contra: Fiu Polizeieinsatze<br />

kiinftig bezahien?<br />

96 Heilfgendamm: Bad nnterm Hammer<br />

99 Hessen: Unruhmlicher Ger.chGauftritt<br />

<strong>des</strong> neuen Justiministers<br />

103 Berlin: Zwist run Mauerdenkmal<br />

104 Interview: Wiesenthat zieht Bitanz<br />

106 Stuttgart Dauerkrach in der Koalition<br />

109 Rexrodt-Relse: Helm fiir Miruster<br />

113 HaarverpFlanzung: Krieg hinter den<br />

Kulissen<br />

118 Spenden: Wanun sich Deutsche mit<br />

Privatinitiativen schwertun<br />

124 Profile<br />

Reportage<br />

128 Dachau: Die I9einstadt leidet unter<br />

ihrer Bekanntheit als KZ-Standort<br />

Kultur<br />

138 Ausstellung: Die Italienische Metamorphose<br />

1943-1968° in WbHsburg<br />

146 Essay: Historiker Christian Meier<br />

zur Debatte <strong>iiber</strong> das Kriegsende<br />

148 Musik: Brigitte Fassbaender- neue<br />

Braunschwetger Opernintendantin<br />

150 Kunstmarkt: Die 7, Art Frankfurt<br />

153 Akzente: Menasse, Hermlin u. a.<br />

158 Bestseller: Kino-Hitliste<br />

160 Bestseller: Literatur, Sachbuch<br />

164 Literaaia: Biicher von Beweisen,<br />

Lechem <strong>und</strong> Happchen<br />

166 Kino: „hn Sumpf <strong>des</strong> Verbrechens<br />

mit Sean Connery<br />

170 Initiative: 50 Theater feiern den Jahrestan<br />

der deutschen Kapitulation<br />

172 Design: Phili.ppe Starck enhr,rft eine<br />

Brasserie fur <strong>des</strong> 21. Jahrh<strong>und</strong>ert"<br />

174 Galede<br />

Forschung & Technik<br />

^ 178 Diabetes: Neue EB-Therapie<br />

186 Werkstoffe: Revolutionare Keramik<br />

196 Astronomie: Suche nach Leben auf<br />

fremden Planeten<br />

202 All: Weltramnschrott<br />

206 Evolutlon: Warum Weibchen meist<br />

SchBnlingebevorzugea<br />

208 Computer-News<br />

210 Auto: Die billigsten Kleinw-agen<br />

214 Perspektiven<br />

Modernes Leben<br />

1 ^218 Gesellschaft: Flegel <strong>und</strong> Manieren<br />

muffel auf dem Vormarsch<br />

^230 Tennis: <strong>Steffi</strong> <strong>Graf</strong> hofft auf Setes<br />

236 Die Focus-Listen<br />

238 Harald5chmidt-Itolumne: Das Hote<br />

friihsttick<br />

TTEt: jun.Pkrte YLnkel/FqUSMyazi^/Po[a^ Camera 4.4.:Medenmh:er<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


AUCH FUSSE HABEN<br />

GEFUHLE<br />

Deutschland, deine Riipel<br />

Grob, iautstark, okme Manieren: Die Ungehobelten<br />

greifen nach der Macht. Das<br />

gesellschaftliche Klnma with ruppiger<br />

Auch Ibre Fufde wo]len es<br />

beguent haben: in einem<br />

Schath n:ft optfmaler Pajg-<br />

DatenskandalE3<br />

Millionen von intimen Daten sollen<br />

von den B. B. E.•Untemehmern<br />

erschiichen <strong>und</strong> verkauft worden sein<br />

form.<br />

GDnnen Sie sich<br />

FnnConafort*, den Schuh<br />

zurn woh^Mhleaa<br />

mit den<br />

einxtgarttgen, auswechsed-<br />

sr :w<br />

c><br />

240 Interview: Michael Schumacher<br />

wehrt sich oegen Vorvnirfe<br />

244 Boulevard<br />

248 Musik: Die Disco-Urvater Sparks<br />

auf Deutschlandtour<br />

^<br />

254 Satell@en-TV: Die neue Konkurrenz<br />

am I-limmel<br />

258 TV-Forschung: Frauen sehen anders<br />

fern<br />

260 Turken: Streit um Sender TRT-INT<br />

262 Werbung: Kampagnenpanne von<br />

ARD <strong>und</strong> ZDF<br />

VlPrtschafE<br />

266<br />

274<br />

276<br />

278<br />

280<br />

284<br />

286<br />

291<br />

293<br />

Multlmedia-PC: Hig'cilife im<br />

Arbeitszimmer<br />

Kindergeid: Bonn benachteiligt<br />

kinderreiche Famillen<br />

Okoprodukte: Schlechte Chancen<br />

Standpunkt: Stuart Holland forder_<br />

ein neues 5b'eitwahnmgssystem<br />

NRW-Skandal: Faules Gemuse,<br />

frisch eingetroffen<br />

Kosmetlk: Kaum Umweltschutz<br />

Gold & Silber: Wie Sie am Comeback<br />

der Edelmetalle verdienen<br />

Flugzeugbau: Dollarsturz gefahrdet<br />

Airbus<br />

ImmobiGen: Buraenk8nia 1-lillebrand<br />

vom Ruin bedroht -<br />

296 Bildung: 4uerdenker gniinden<br />

eigene Akademie<br />

297 Chrysler: Zwei alte Schlitzohren<br />

pokern um die Wette<br />

299 Nahverkehr: Subventionen bleiben<br />

out der Strecke<br />

300 Geldmarkt: Dividenden, 01 usw.<br />

302 Marktplatz<br />

Ausland<br />

304 USA: In Oklahoma-CSty wurde<br />

Amerika his Herz getroffen<br />

308 Die Welt im Focus<br />

EU: Nachster Fischereistreit droht<br />

309 Spanien: Bomben for die Freiheit<br />

310 Interview: Bun<strong>des</strong>pr5sident Roman<br />

312<br />

314<br />

318<br />

322<br />

326<br />

Herrog uber seine Staatsbesuche<br />

Europa: Deutsches Bier ist gerettet<br />

Tibet: Pekings Spiel mit Buddha<br />

Sudafrika: Mischlinge zwischen<br />

allen Blocken<br />

Israel/Syden: Bewegung am Golan<br />

Frankrelch/England: Abkurzung<br />

fiihrte in Seenot<br />

Bosnien: Anast vorm Blutfruhling<br />

USA: Wer 44aften wi1, bekommt sic<br />

Globus<br />

Rublriken<br />

8 Foto der Woche -11 Pedskop • 192 Brennpunkt:<br />

Staudanime • 328 Brlete - 333 impressum<br />

- 334 Kalendadum<br />

bareaa Fuf3betungen.<br />

^t't<br />

Der Schuh zum Wohlfiihlen.<br />

.................<br />

Blne.uWcker^enarkosedosOhremrWUClicn<br />

GessntkilaloRwdifem^.le.le:<br />

.n,^^^ ............._._ .._ ........__.<br />

S`li^`.....,^ ....................^....^....<br />

']L^nrnmion Isl eln?rnWk der Wid, RnnM^Jtn'k 9moll<br />

Posdxh 1659 97433 NalAumMalv<br />

FOctls 1711995<br />

i^nale voeo^:Dpe,n=cz7.e.rn-go:qH.vs,mlmyze.,li<br />

e:wmoi M. srownrem<br />

7<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


.\'nr Itricb.llielke (eltlte, els >ick anx .Scbc'aaite and reclttsab{e^.^an./t lXbl!<br />

.1liR,:ocb in Berlin de' 1=iibnn:;;cl.nr .\'.rcbfnloerGmt.trnmtnsnWie tlieStasr<br />

detiStasin.rfi.inl denxP.xrkfriedFiof on Gencrile Jiinic•kt 6rrr5iiert,(:.rrliob^<br />

.tLirzafni nal)xner[ die uinstigen $xu,e nxd(^rnrlLnnneshxhrung;offirierCsa.<br />

`cles 1linisterimrin fiir Sta.[t.c:u•berGeit6tt.C,ekoinrrtenc.nrarteGclie7obspix<br />

alerDUR -dLschied on qiinterCttil- : nin.Smxj}F.iinebttrg,dieFl)R.Slinist<br />

li[tanxe:b


or<br />

i i:n:x.timuM.<br />

Ou,vm<br />

4 /1e :114e- ?TAS,^<br />

RICH CHOICE T06ACC05<br />

N :7<br />

Die EG-Ges<strong>und</strong>heitsminister: Rauchen gefahrdet die Ges<strong>und</strong>heit. Der Rauch einer Zigarette<br />

dieser Marke enthalt 0,8 mg Nikotin <strong>und</strong> 12 mg Kondensat (Teer). (Durchschnittswerte nach ISO.)<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


KURZ, PRAZlSE UND SCHNELL AUF DEN PUNKT<br />

Doilarschwache als Vorwand<br />

FOCUS: 20 000 Arbeitsplatze sind<br />

bei der DASA gefabrdet,wenn<br />

sich der Dollar nicht eiholt. Das<br />

sagt Noch-Konzemchef Jiirgen<br />

Schrempp. Ist der Dollarkurs Alibi<br />

fiir Rationalisierungswirnsche?<br />

Schwarz: Das ist nur die halbe<br />

r,h'ahrheit. Hinter der pollarschwache<br />

versteckt das Management<br />

F_nblerne, die sowieso vorhanden<br />

sind. Die Cnix ist, daB sich die -<br />

zivile Luft;ahrtindustrie zum Ziel<br />

gesetzt hat, die Kosten urn 30 Prozent<br />

zu senken. Also hat man Rationalisienvngen<br />

im V'isier.<br />

FoCUS: Indem 20000 DAS4-Arbeitsstellen<br />

ins Ausland verlegt werden?<br />

Schwarz: Soviele Arbeitsplatze kann die<br />

LuftfahrtindusLrie nicht ins Ausland verlagem.<br />

Es geht hier um technolagisch hochwertige<br />

Produkte, dfe nicht so esfach in Korea<br />

oder sonstwo hergestellt we_rden konnen.<br />

FoCUs: Also Panikmache? - - -<br />

Schwarz: Ich lasse mich mit solchen Ank<strong>und</strong>igrmgen<br />

nicht ins Bockshom jagen.<br />

Dennoch werden wir in der Luftfahrtindustrie<br />

auf lange Sicht Arbeitsplatze verlieren,<br />

vor allem solche ohne hohe technische ?s--<br />

forderungen. Ich habe Zweifel, ob die etrva<br />

1500 Arbeitsplatze in der HIeinteilefertigung<br />

der DAPA erhalten werden koninenan alien<br />

anderen Bereichen sehe ich keine Chance<br />

zur Auslagerung ins Ausland. Ohne staatliche<br />

Hilfe allerdings werden wir eine Luft<strong>und</strong><br />

Raumfahricindustrie nicht aufrechterhal-<br />

1; "AtiTO<br />

I<br />

Fehfz<strong>und</strong>ung bei Daewoo<br />

Startprobleme mit se;nem Management hat<br />

-der sildkoreanische Autohersteller Daewoo. I<br />

Zur Zeit der Mar'steinfuhrang vor zv:ei Mona-<br />

Daewoo - <strong>und</strong><br />

weg bist du:<br />

Deutschland-Chef<br />

warf das Handtuch<br />

Fordert staatliche Hilfe fur<br />

Luftfahrtindustrie: Alois<br />

Schwarz, Vorsitzender <strong>des</strong><br />

DASA-Gesamtbetriebsrats<br />

ten konnen. Und wenn der pollar auf diesem<br />

nfedrigen Niveau bleibt, bezweifle ch, ob<br />

wir langfristig den Kostendruck aushalten.<br />

FOCUS: Und warunr wird dann nicht einfach<br />

ubei die Mark abgerechnet?<br />

Schwarz: Ich wurde das befurwoYen. Wo<br />

steht denn geschrieben, daB wir die LuPtfahrzeuge<br />

- auBer auf dem US-Markt - in<br />

Dollar abrechnen mussen? Wir verkaufen<br />

den GroBteil nach Asien, Waruur soil man<br />

mitteLfristig nicht in einer europaischen<br />

Wdhrung abrechnen kannen? Schlief3lich<br />

produzieren w-ir such em europaisches Produkt.<br />

Wir soIlten prufen, ob wir nicht in ECU<br />

abrechnen konnen.<br />

ten trai wakuend einer Joumalistenreise der<br />

Pressechef zurirclc. Jetzt warf der Deutscbland-Geschaftsfiihrer<br />

Harald Sclnninke das<br />

Handtuch. Knall auf Fall reichte er vergangene<br />

Woche semen Riicktritt ein. Ein Nachfolger<br />

ist nicht in Sicht. Der mirBte groBe Plane<br />

umsetzen: Eine 70 Millionen Mark teure<br />

Vverbekampagne soil<br />

heLen, im ersten Jahr<br />

50 000 Modelle zu ver<br />

kaufen, um in die<br />

schwarzen Zahlen zu<br />

kommen.<br />

Unverhoffte SchGtzenhlife fur<br />

seine Kandidatur zum Rostocker<br />

OberbUrgermeister erhielt<br />

Ex-Bun<strong>des</strong>verkehrsminister<br />

Gunther Krause, CDU.<br />

Mecklenburg-Vorpommerns<br />

SPD-Vorsltzender, Harald Ringstorff,<br />

traut dem Kandidaten seiner<br />

Partel, Amo P6key bei der<br />

Wahl keine Mehrheit<br />

zu. So auf3erte<br />

or sich gegen•<br />

<strong>iiber</strong> dem SPD-<br />

Chef In der Rostokker<br />

Biirgerschatt.<br />

Gerhard Schneider.<br />

SPD <strong>und</strong> CDU mossen<br />

slch im zweiten<br />

Wahlgang out Will in Rostock<br />

einen Kandidaten OB Werden:<br />

einigen.<br />

Gunther Krause<br />

,,Wie legen 5ie Ihre<br />

Ersparnisse an?"<br />

GELD KOMMT<br />

AUFSSPARBUCH<br />

von 650 Befragten*<br />

antworteten<br />

Sparbuch 79%<br />

Bausparvertrag<br />

39%+'.<br />

Pramiensparvertrag 34%<br />

Immobil'ien 28%<br />

Festgeld 25%<br />

Schmuck 18%<br />

Aktien/investmentfonds 18 %<br />

Sparbrief 17%<br />

Festvers. Wertpapiere 15%<br />

=Re: rz^em..;ve ral^r^wn,IrpRe<br />

Sainplo-lmfitiv frv P«us,m dpnl.<br />

hi


VIRTUELLES BELLEN<br />

Nichts ist unmoglich: Japanische<br />

Seholer schwermen fur<br />

Haustiere der virtuellen Art.<br />

Man mug sle tagllch futtem,<br />

kann Gassi gehen, <strong>und</strong> es ist<br />

sogar m8glich, ihnen Tricks befzubdngen.<br />

Der kunstliche H<strong>und</strong><br />

rst ein Produkt der Computerindustde.<br />

Hersteller wie Casio<br />

<strong>und</strong> Sega haben insgesamt berelts<br />

mehr als 500000 Kleincomputer,<br />

mit virtuellen Tieren<br />

an Kinder verkauft, die wegen<br />

Allergen oder der beengten<br />

Wohnsituation keine echten<br />

Tiere halten diirfen. Nach<br />

Auskunft der Hersteller soilen<br />

solche Produkte demnachst<br />

auch auf dem deutechen<br />

Markt eingefuhrt werden.<br />

N4ENSCHENRECHTLER<br />

Kurdenfre<strong>und</strong>e<br />

im Zwielicht<br />

Groeer Bahnhof am Airport Rhein/<br />

Main: Fin Begrufiungskomitee mit Biumen,<br />

Presse <strong>und</strong> Femsehen ist da.<br />

Zehn Deutsche, heimgekehrt aus hlrkischer<br />

Haft, machen das Victorv-Zeichen<br />

<strong>und</strong> halten Schilder hoch: „Freiheit<br />

fur die kurdischen Gefanaenen".<br />

Die Reisegruppe aus Munchen <strong>und</strong> Darmstadt<br />

hatte mit einer Damo im Kurdenstadtchen<br />

Silvan die turkische Polizei<br />

provoziert, war festgenommen <strong>und</strong> auf Intervenflon<br />

<strong>des</strong> Auswartlgen Amts tags darauf<br />

nach Deutschland abgeschoben worden.<br />

Fernsehen <strong>und</strong> Presse berichteten uber<br />

the „Menschenrechtsaktivisten der Kurdi- I<br />

stan SoIIdaritatskomitees". Wer hinter diesen<br />

Komitees steckt, ist beim Uerfassungsschutz<br />

zu erfahren:<br />

In Munchen ist es das „hnksextremistisch<br />

beeinfluBte, .. B<strong>und</strong>nis gegen Rassisnms",<br />

das wiederum von marxistisch-Ieninistisch<br />

Slegerpose: Ankunft der deutschen Kurdistan-<br />

Helmkehrer auf dem Flughafen Frankfurt/Main<br />

<strong>und</strong> trotzkistischen Gruppchen getragen<br />

wird, Ganz ahnlich in Hessen, we die<br />

Kurdistan-Gruppen wegen ihrer vemmteten<br />

Nahe zur kommunistischen Terrororganisaflon<br />

PICK unter Beobachtung stehen.<br />

Iris Pilling, Sprecherin <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>amts<br />

fiir Uerfassungsschutz in Wiesbaden, erklart:<br />

„Einzelne Personen dieses Kurdistan-<br />

Komitees sind uns wegen linksextremisCscher<br />

Zusammenhange bekannt."<br />

No comment vom Auswartigen Amt, das<br />

die festgenommenen Kurdenfre<strong>und</strong>e bei<br />

den Turken wieder herauspaulcte. Hin Sprecher:<br />

„Es ist nicht unsere Aufgabe, das po-<br />

Iitische Handeln von Buraern zn bewerten. "<br />

Computer-Haustier: Spielgefahrte<br />

japanischer Kinder<br />

BADEN-WIIRTTE'vSBERG<br />

2050914142<br />

Konflikt zwischen Land <strong>und</strong> Markgraf sprtrt sich zu<br />

Der Streit um die Kunstschatze <strong>des</strong> Mark- bergischen Lan<strong>des</strong>regierung bis Ende April<br />

grafen MaKVon Baden spitzt sicl-, zu (FOCUS ein Ultimatum: Falls das Land die 300 be.<br />

11/95). Der hochverschuldete Adlige (150 deutendsten Stucke nicht kauft, droht der<br />

Millionen Ma-k) stellte der baden-wisrtten-.- <strong>Graf</strong>, die Sammlung an US-Kcnstsamniler<br />

zu verhokem. Wirtschaftsmv-uster Dieter<br />

I Spbri (SPD) will sich<br />

nicht unter Druck<br />

setzen lassen. Spdri<br />

k<strong>und</strong>igte gegenGber<br />

FOCliS an, the historisch<br />

wertvollen<br />

Stucke notfalls mit<br />

einem „endgultigen<br />

Uerbringungsverbot"<br />

zu belegen.<br />

Der Markgraf kann<br />

die Schmuckstucke<br />

darm zwar verkaufen,<br />

aber nicht auBer<br />

Lan<strong>des</strong> bringen. Fur Stammsitz <strong>des</strong> Markgrafen<br />

SonnfriedWeber, den von Baden: Schlo6 Salem<br />

Generalbevollmachtigten<br />

<strong>des</strong> Fiustenhauses, kommt dies „einer<br />

Enteignung" gleich. In der GroBen Koalition<br />

blockieren sich CDU imd SPD bei der<br />

MIC i<br />

Suche nach einer L'osung. Wdhrend the CDU<br />

r<strong>und</strong> 25 Millionen Mark lockermachen will,<br />

bleibt die SPD stur.<br />

GrNscliaw:,,Esfehlen noch ein paarTschetsehenenfArden ewigen Frieden`°<br />

12<br />

vomr. k:,o.wuroasni:gaz", s.eq.,.P,nsedp, mL,na:w,,.. -- ,w wraimee-sme zaiw,y FOCUS 17/1995<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


i<br />

„Geistiger<br />

5randstifter°:<br />

NPD-Mann<br />

Gunter<br />

Deckert soil<br />

nach Karismher<br />

Urteil<br />

wegen<br />

Auschwitz-<br />

;ugnung zwel<br />

Jahre In Haft<br />

DECKERT-URTEIL<br />

Richterb<strong>und</strong>-Chef<br />

voss zufHeden:<br />

,Mannheim ist ein Einzelfall.<br />

Die deutsche<br />

Justiz funktionlert"<br />

„Richtige Konsequenzen gezogen"<br />

Als „angemessen" hat Rainer Voss, Voisitzender<br />

<strong>des</strong> Deutschen Richterbtm<strong>des</strong>, die<br />

Er.tscheidung <strong>des</strong> Landgerichts Karlsruhe<br />

bezeichnet, das am vergangenen Freitag den<br />

NPD-Bun<strong>des</strong>vorsitzenden Giinter Deckert<br />

zu zwei Jahren Haft ohne Besvalunng verurteflt<br />

hatte. Die Wertung <strong>des</strong> Gerichts,<br />

Deckert habe mit der Leugnung<br />

der Gaskammer-Morce<br />

eine „gefahrliche geistige<br />

Brandstiftung" begangen,<br />

erfUlle ihn, so der Richterb<strong>und</strong>-Vorsitzende,<br />

mit „Genugtuung".<br />

Der Skandal-Spruch <strong>des</strong><br />

Mannheimer Landgerichts,<br />

Bubis: Bewah- das im Sommer 1994 Deckert<br />

rungs-Wegfall wegen seiner ,.charakteistarenischeidend<br />

ken Personlichkeit° nur zu<br />

Schiet von<br />

oben: Gr<strong>und</strong>stuck<br />

an der<br />

Hochdonner<br />

Hochbrucke<br />

DEUTSCHE BAHN II<br />

einer Bewahnrngsstrafe ventrteilt hatte, sei<br />

zwar nicht ungeschehen" zu machen.<br />

Doch, so Vess: blannheim ist ein Einzelfall.<br />

Die deutsche Justiz funktioniert."<br />

Karlsruhe habe, so der Vorsitzende <strong>des</strong><br />

Zentraats der Juden Ignatz Bubis, die<br />

„richflgen Konsequenzen gezogen". Entscheidend<br />

se gewesen, daB die Bewahrung<br />

fur Deckert nun wegfaIle". Der ,Wahnwitz"<br />

der Mannheimer Lrteilsbegriindung<br />

babe darin bescanden, aus der Unbelehrbarkeit<br />

Deckerts eine „Strafmilderuna abzuleiten"<br />

Angesichts <strong>des</strong> damals „entstandenen<br />

Schadens", so der Generalselcretar<br />

der FDP Guido Westerwelle, bewege sich<br />

die nun verhangte Strafe gegen Deckert „in<br />

einem cemunfHgen Rahmen". Parteikolleae<br />

<strong>und</strong> Bun<strong>des</strong>tagsvizeprasident Burkhard<br />

Hiusch: „Ich begriil3e das Karlsmher Urteil."<br />

Zugtoiletten: grot3es Geschaft<br />

Die Deutsche Bahn mochte ohne Plumpsklos<br />

ins nachste Jahrtausend rollen. rllle<br />

Personenzuge sollen in den nachsten funf<br />

Jahren mit modemen Klosetts ausgestattet<br />

werden. Die Umriistung betrifft r<strong>und</strong> 7000<br />

Toffetten in Personen- and Triebzugwagen.<br />

Die ersten zehn K1os werden im -Viai zur<br />

Probe umgebaut.<br />

Favorit ist derzeit <strong>des</strong> Modell „Sanaqua<br />

eine schwedische Konstruktion. Bis zu 500<br />

kieine <strong>und</strong> groBe Geschafte<br />

lassen sich auf<br />

dem Edelstahltopf verrichten,<br />

his der Tank geleert<br />

werden muB. Das<br />

Schwedenklo kostet im Oko-Toilette<br />

Bausatz etwa 18000<br />

Mark. Damit zieht die DB Konsequenzen<br />

aus dem „FakalienprozeB": Im NIarz verurteilte<br />

das Obet9an<strong>des</strong>gericht Schleswig die<br />

Deutsche Bahn, das unter<br />

einer Bahnbriicke gelegene<br />

Gr<strong>und</strong>stuck eines Antiquitatenhandlers<br />

aus Hochdonn/I4eis<br />

Dithmarschen,<br />

ab dem Jahr 2000 nicht<br />

mehr nut Fakalien aus Zugtoiletten<br />

zu verschmutzen.<br />

GEFAHR ERKANNT<br />

Erst wenige Wochen bevor<br />

der Spitzenkandldat der NRW-<br />

CDU, Helmut Unssen, am<br />

vergangenen Freitag<br />

ZJei eines Messerattentats<br />

bei<br />

einem Wahlkampfauttritt<br />

in der<br />

Schwelmer Fu6-<br />

gengerzone wurdo,<br />

hatte or Personenschutz<br />

der<br />

Polizei erhalten.<br />

Nach FoCUS-Informationen<br />

kam die<br />

Kreispolizeibehor-<br />

Gefahrdet:<br />

HelmutJinssen<br />

de Krefeld Mitte Marz bel einer<br />

routinema6igen „Gefahrenanalyse"<br />

zu dem Ergebnis, daS<br />

bel dem 52j5hrigen CDU-<br />

Politiker ein Anschlag nicht<br />

auszuschlleRen ist`. Die<br />

Sicherheitsbeamten schlugen<br />

am Freitag einem 33j5hrigen<br />

Angreifer ein Klappmesser aus<br />

der Hand.<br />

SHERPA STEIGT AUF<br />

Lorenz Schomerus,<br />

61, Leiter der<br />

Abtellung AuBenwirtschaft<br />

im Bun<strong>des</strong>wlrtschaftsministerium,<br />

hat die<br />

besten Chancen,<br />

Nachfoiger von<br />

Staatssekretar<br />

Dietervon Wurzen<br />

Geht fn Penslon:<br />

Staatssekretar<br />

zu werden. Das Urgestein<br />

<strong>des</strong> Hau- von Wurzen<br />

ses, selt 36 Jahren<br />

im Ressort, geht Im Junl In<br />

den Ruhestand.<br />

Der geburtige Hamburger<br />

Schomerus trat nach selnem<br />

Jurastudium 1964 Ins Ministerium<br />

ein. Seit 1984 leitet er<br />

die Abteilung AuBenwirtschaftspoiitik<br />

<strong>und</strong> Entwicklungshilfe.<br />

Schomerus ist seit<br />

Jahren die Schlasselfigur bel<br />

der politischen Unterstutzung<br />

deutscher ExportbemUhungen.<br />

Die Zustlmmung <strong>des</strong> Kanzlers<br />

steht zwar noch aus, ist aber<br />

wahrscheinlich. Kohl kennt<br />

Schomerus unter anderem als,<br />

Sub-Sherpa bei zehn Weitwlrtschaftsgipfeln.<br />

Fc[ef: Vantpa,¢p4 D, 3eCbel, E N. Flagtl (3),<br />

M.,Wyuft(1). L Mu:M1ea<br />

13<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


PERfSKt1P<br />

f1<br />

-<br />

PLEITGEN WILL ROTH<br />

Thomas Roth. 43. Lelter <strong>des</strong><br />

Moskauer ARD-Buros, soil zum<br />

1. Juli neuer H6rfunkdirektor<br />

<strong>des</strong> Westdeutschen R<strong>und</strong>funks<br />

werden. Seine Wahl, so der<br />

noch amtierende WDRdntendant<br />

Friedrich Nowottny In<br />

etnem Schrelben an den R<strong>und</strong>funkrat,<br />

„steiit von alien in<br />

Frage kommenden internen<br />

<strong>und</strong> extemen Kandidaten die<br />

Von Moskau zurGck nach Koln:<br />

WDR-Mann Thomas Roth<br />

STASI<br />

Spitzel an der Spitze <strong>des</strong> PEN-Clubs<br />

Unter dem Decknamen „Georg" hat Heinz<br />

Kamnitzer, Ex-Prasident (1970-1989) <strong>des</strong><br />

DDR-PEN-Zentrums, fnr die Stasi gearbeitet.<br />

Das geht aus Berichten der Gauck-<br />

Behorde hervor, die FOCUS vorliegen. 4Vie<br />

Kamnitzers Fiihnmgsoffizier befand, galt<br />

der Schriftsteller als „geeignet, feindlichnegative<br />

Krafte im Internationalen PEN <strong>und</strong><br />

im PEN-Zentntm der DDR operativ zu bearbeiten"Die<br />

Berichte <strong>des</strong> Schriftstellers,<br />

die er zwischen 1978 <strong>und</strong> 1989 anfertigte,<br />

sammelte die Stasi-Hauptabteilung XX/7<br />

(Kirche, Staatsapparat, KuItur).<br />

Der heute 771ahrige informierte ube* Uerhalten<br />

<strong>und</strong> Au6erunaen naflonaler <strong>und</strong> intemationaler<br />

Kollegen - z. B, uber den<br />

schwedischen Pubitzisten Per Wastberg,<br />

von dem er „antisozialistische Aktionen"<br />

erwartete. Im Februar 1982 nahm er den<br />

Auftrag an, die „EiRfluBnahme" auf Stephan<br />

He-*mlin wegen <strong>des</strong>sen Profest gegen die<br />

Internierung eines poinischen Literaten zu<br />

verstarken. Gieichzeiflg <strong>iiber</strong>gab er, „operativ<br />

beschaffte Dokumente" <strong>iiber</strong> das „antisoziaHstische<br />

Komitee Help and Action"'.<br />

Heinz Kamnitzer (r.) mit Heinrich Boll auf<br />

einer Tagung <strong>des</strong> PEN-Clubs 1972 in Berlin<br />

beste Lbsung dar". Roths Nominierung<br />

gilt ais erste wichtlge<br />

Personalentscheidung <strong>des</strong><br />

Nowottny-Nachfoigers <strong>und</strong> derzettigen<br />

Horfunkdirektors Fritz<br />

Pleitgen. Den Moskauer 1ob<br />

Gbemahme dann Sonja Mikich.<br />

14<br />

BL'NDESPRESSPAb1T<br />

Trommler mit Wasserkopf<br />

Der neue Regierungssprecher Peter Hausmann<br />

muB sein A-mt straffen. Das geht aus<br />

einem Bericht <strong>des</strong> Btm<strong>des</strong>rechnungshofs zur<br />

Organisationsuberpriiiung <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>presseamts<br />

her:or. 'IYotz der<br />

Mehrarbeit nach der Wiedervereinigung<br />

sind die Ausgabenkontrolleure<br />

der Auffassung,<br />

die Gnmdstrukttn <strong>des</strong><br />

Bun<strong>des</strong>presseamts stehe<br />

zur Disposition, <strong>und</strong> verlangen<br />

eine „Aufgabenkritik".<br />

Die Prufer halten die Gliederang<br />

in vier Abteilungen,<br />

acht Unterabteilungen <strong>und</strong><br />

47 Referate fur Gbertrieben.<br />

Die Haushalter <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>tags<br />

hatten bereits 1992<br />

Hausmanns Vorganger aufgeforciert,<br />

die Organisation<br />

<strong>des</strong> Amts unter Berticksichtigung<br />

der neue.ren Entwicklungen<br />

zu uberpriifen. Jetzt<br />

forderte der Bun<strong>des</strong>rechnungshof,<br />

die Organisation<br />

<strong>des</strong> Arnts musse weiter „den<br />

Notwendiakeiten gema3"<br />

ausgerichtet <strong>und</strong> der „Personalbedarf<br />

entsprechend" angepaBt<br />

werden,<br />

ZUNGENBRECHER<br />

Henry Maske ausgezahit<br />

Henry Maske, 31, Boxweltmeister im<br />

Halbschwergewicht, verlieB seine Schlaafertigkeit.<br />

Der Mann aus Frankfurt an der Oder<br />

sollte fur den Kolumbus-Spielfilm ,.7492 -<br />

Die Eroberung <strong>des</strong> Paradieses" (RTL2,<br />

1. April) werben, naturHch zur Fiimmusik<br />

von Vangells, die je<strong>des</strong>mal ert6nt, wenn<br />

Maske in den Ring steigt. Bei den Dreharbeiten<br />

fur den RTL2-Trailer stolperte Maske<br />

uber das Wort „Regisseur". Das Wort<br />

kam zwar aus Maskes M<strong>und</strong>, allerdings<br />

zu „Ressischeur" entfremdet.<br />

Selbst entscharfte Bedingungen<br />

fiihrten nicht zum Zie1-Maske hatte<br />

statt.Reschisseur" (mit „sch")<br />

such Re-gi-sseur (mit<br />

hartem „g") sagen diirfen.<br />

Nach dem 14.<br />

Versuch warfen die<br />

RTL2-Redakteure<br />

das Handtuch. Das<br />

schwierige Wort<br />

Regisseur schnitten<br />

sie spdter aus<br />

dem Programmspot<br />

heraus.<br />

Schnelle Fiiuste,<br />

schwere Zunge:<br />

Henry Maske<br />

Fom:.Temoc,ss;.ape,H.Pnochmff


Der erste Standige Uertreter in der<br />

DDR, Gunter Gaus, besteht hartriackig Zu gro$e Nahe zu Honecker: Gunter Gaus, erster<br />

darauf, dah die Stasi-Berichte uber sei- Standiger Vertreter der Bun<strong>des</strong>republik in der DDR<br />

ne Gesprache mit SED-Promis allesamt<br />

verfalscht oder erf<strong>und</strong>en seien. Doch nach fahren einer zu einseitigen <strong>und</strong> gegen<br />

dem Berlcht, den die Handianger von Stasi- die offizielle Regierungspolitik gerichteten<br />

Chef Mielke <strong>iiber</strong> den letzten DDR-Kirchentag<br />

im Sommer 1989 anfertigten, diirfte es eine realistischere Darstellung der gesell-<br />

Politisierung der Kirche hin <strong>und</strong> wiinschte<br />

Gaus schwerer fallen, seine Sympathie zu schaftlichen Whklichkeit in der DDR."<br />

Honecker and Genossen abzustreiten.<br />

Die Aussagen von Gaus vernahmen jedoch<br />

nicht nur Protokollanten, sondern<br />

Dort verzeichnete der zur Uberwachung<br />

<strong>des</strong> Kirchentags zusammengestellte „Opera5ve<br />

Einsatzstab" der Stasi-Bezirksverfullten<br />

Leipziger Tnomaskirche. Der Planer<br />

auch Besucher der Diskussion in der fiberwaltung<br />

Leipzig, wie Gaus in eine* von and B:i*gerrechtler Rolf Michael Turek:<br />

Manfred Stolpe geleiteten Podiumsdiskussion<br />

erklarte, in der DDR sei „das Sein viel zutiefst deprimiert. Er sagte absolut nichts,<br />

„Nachdem ich Gaus gehort hatte, war ich<br />

weiter entwickelt als das Bewuhtsein". was Oppositionellen als E1muHgung hatte<br />

Und: „Gaus wies ausdrucklich auf die Ge- dienen kbnnen.Im Gegenteil."<br />

Die Gewerkschaft der Pollzel<br />

(GdP) stimmt den Uberlegungen<br />

von Innenministerlen<br />

zu, Partelganger <strong>und</strong> Funktionare<br />

der rechtsextremen<br />

Republikaner Im Zweihtlsfall<br />

aus dem Staatsdienst<br />

zu entfemen. Klaus Steffenhagen,<br />

stellvertretender GdP-<br />

Bun<strong>des</strong>vorsitzender: „Ein Re-<br />

Will kelne Reps In den elgenen<br />

Reihen: GdP-Vlze Ste/fenhagen<br />

FDP<br />

Ortleb will nicht mehr Parteivize sein<br />

Ex-Bun<strong>des</strong>minister <strong>und</strong> Noch-FDP-Vrze<br />

Rainer Ortleb setzt seinen stillen Riickzug<br />

aus der PoHtik fort. Auf dem FDP-Bun<strong>des</strong>parteitag<br />

Anfang Juni in Mainz will der<br />

50jahrige Informatikprofessor<br />

aus Rostock nicht mehr fiir<br />

den Posten <strong>des</strong> stellvertretenden<br />

Parteivorsitzenden kandidieren.<br />

Am Freitag dieser Woche<br />

t sich OrUeb mit den Ost-<br />

Lan<strong>des</strong>vorsitzenden, urn Gber<br />

einen Nachfolger aus den<br />

neuen Landem zu beraten.<br />

interesse fur den Job haben<br />

bislang nor glanzlose Bewer-<br />

Ruckzug aus her angemeldet. So mochten<br />

der ersten Reihe: der in Sachsen gescheiterte<br />

Ralner Ortieb Ex-Lan<strong>des</strong>chef Joachim Giinther<br />

and der zur Zeit beschaftigungslose<br />

Ex-4lrrssenschaftsminister Thuringens,<br />

Ulrich Fickel, sowie der Branden-<br />

- burger Bun<strong>des</strong>tagsabgeordnete Jiirgen<br />

Turk gem einmal in der ersten Reihe mitspielen.<br />

Aussteiger Ortleb, seit 1990 Parteivdze<br />

<strong>und</strong> bald nur noch einfaches Bun<strong>des</strong>tagsmitglied,<br />

gab schon im Febmar 1994 aus<br />

ges<strong>und</strong>heitlichen Gr<strong>und</strong>en sein Amt ais<br />

Bun<strong>des</strong>bildungsminister auf.<br />

Zwei P.lonate spater verzichtete er such<br />

auf eine erneute Kandidatur fiir den FDP-<br />

Vorsitz in Mecklenburg-Vorpommem.<br />

I<br />

publikaner darf nicht im<br />

Pollzeldienst wirken." Problematisch<br />

lst )edoch. die<br />

braunen Schafe aWzutlnden.<br />

Sowohl Behbrden ais auch<br />

die Gewerkschaft konnen nor<br />

dle)enigen Beamten erkennen,<br />

die sich als Rep-Funktionare<br />

offentiich zu der Partel<br />

bekennen.<br />

TENDENZ-O-METER<br />

Baion Munchhausen IaBt grii(3en ...<br />

,Homomendax", sagt derLateiner.-<strong>und</strong> meint:Der Mensch tendiert zum<br />

Luges,unsere Gattung,ist mir eingeschrankt wahrheitsfahig. Manche aber<br />

schwindeln so dreist. daB es nwivCrirklich keinen Spall mehr macht<br />

1<br />

1LLUSIONISTEN Charniant Heschwinde)t - oder frech ge)oSen?<br />

Michael<br />

Schumac her<br />

GeorgiJ<br />

Kaurow<br />

AnI<br />

MSI er<br />

David<br />

Copperiield<br />

Itlrg<br />

I I kashelmann<br />

Sagte bei Schreniemakers", Piauen seien die besseren Autofabrer.<br />

Sehr galant, nur: Der L"ugendetektor glaubte ihm nicht<br />

0 Russischer Politiker behauptet: Schmuggel-Atom kam aus<br />

Deutschland. TOM beheuptet _Kaurow kommt aus FantSsien<br />

0 Hat der Schwalbenkbnig dazugelemt? Mimte vor Gericht den<br />

reuigen S<strong>und</strong>er, diesmal erfolglos: Theatederien, Hen MBllerl<br />

gift Beehrt uns wieder mit Toumee. Der einzige Gro6betrUger, den<br />

wir mdgen. Sogar Frau Schiffer fiel gem auf ihn herein.<br />

ARD-Wetterfrosch macht uns seit zwei Monaten betB auf den<br />

C§iiiiling. 4V@he, vrenn der Jetzt immer noch nicht konuntT<br />

. -.FOCU517(1995 rom:.;o,ye.,,o,c,c",op=an.ro.xemm..kqcass-tri,,,.E«vs.Msy.:;" 15<br />

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Ein Jahr Iang Kommandeur der fast<br />

1600 Mann starken Friedenstruppe<br />

im Osten Kroatiens. Hauptquartier:<br />

Erdut an der Donau<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


Russenmafia, Parteilichkeit, Gefahrdung<br />

<strong>des</strong> Waffenstillstands: Ein General bringt<br />

die Vereinten Nationen in Verruf<br />

I<br />

Fassungslos, aber auf Befehl <strong>des</strong> vorgesetzten<br />

<strong>russischen</strong> UN-Generals<br />

muBte die belgische Blauhelm-Wache<br />

out der Donaubrucke von Batina im<br />

Nordosten Kroatiens zusehen, wie die<br />

Regeln <strong>des</strong> N'affenstillstands gebrochen<br />

wurden. Und die Neutralitat der<br />

UN-Friedenstruppe gleich mit.<br />

Aus Serbien rollten 13 Panzer <strong>russischen</strong><br />

Typs <strong>iiber</strong> die Grenzbriicke in den<br />

serbisch besetzten Ostteil Kroatiens,<br />

Schwerer Waftennachschub fiir die serbischen<br />

Tschetsks. Geduldet <strong>und</strong> gedeckt<br />

von UN-General Alexander Pereijakin,<br />

Befehlshaber uber mehr als 1600<br />

russische <strong>und</strong> beloische Blauhelme im<br />

„Sector East" der sogenannten UN-<br />

Schutzzonen out kroatischem Gebiet.<br />

Die Frelgabe <strong>des</strong> Panzerkonvois war<br />

der letzte Skandal, den der Russengeneral<br />

sich leistete, Funf Tagevor Ostem<br />

entschloB sich <strong>des</strong> Blauhelm-Oberkommando<br />

fiir Ex-Jugoslacvien in Zagreb<br />

(UNPROFOR) zum Paukenschlag.<br />

Pereljakin wurde semes Postens enthoben<br />

<strong>und</strong> zum sofotigen Verlassen<br />

<strong>des</strong> Einsatzgebietes artfgefordert". Wegen<br />

„professioneLer Verfehlungen".<br />

Pauschal war von russisch-serbischem<br />

Schwarzhandel, Treibstoff- <strong>und</strong> vor al-<br />

1em Waffenschmuggel die Rede.<br />

Skandallm<br />

UN-Bezirk:<br />

Soldaten sind<br />

In unsaubere<br />

Geschafte<br />

verstrickt<br />

I<br />

Feine Diplomatensprache. Sie verschleiert<br />

eine Skandalchronik, die<br />

der frdhere UNPROFOR-Oberkommandierende,<br />

General Bertrand de Lapresle,<br />

seit Pereljakins Dienstantritt in<br />

April 1994 uber finstere Vorgange in<br />

<strong>des</strong>sen Einsatzgebiet aufzeichnen<br />

muBte. Die Papiere mit dem Geheim-<br />

Stempel „UN Confidential" dokumentleren<br />

Dutzende von Fallen militarisch<br />

organisierter Kriminalitat <strong>und</strong><br />

UnterdrucltLmg von Nachrichten ans<br />

Oberkommando Zagreb. Sie gipfelten<br />

in brisanten Gefahrdungen <strong>des</strong> Waffenstillstands,<br />

hervorgerufen durch Pereljakins<br />

Symnathieb<strong>und</strong>nis mit den<br />

Serben.<br />

Die Dokumente liegen FoCLS vor -<br />

<strong>und</strong>im ubrigen unter VerschluB in den<br />

obersten Etagen der UN-Zentrale am<br />

New Yorker East River.<br />

Das Urteil uber den aeschaBten Befehlshaber<br />

in Ostkroatien ist ven<br />

nichtend: „tinter dem Kommando von<br />

General Pereljakin hat sich die Lage in<br />

Sector East, <strong>und</strong> besonders im Sektoo-<br />

Hauptquartier, derart mit Spannung<br />

geladen, daB sie allmahlich aufier Kontrolle<br />

gerat..." 9m Ende, so die dringende<br />

Wamung, seien „schwere VorwiirPe<br />

gegen UNPROFOR" zu befurchten.<br />

Und wom6glich - von kroatischer<br />

Seite? - „brtliche Vergeltungsakte gegen<br />

UN-Personal". Denn „Pereljakins<br />

proserbische 1-Ialtung steht im Widerspruch<br />

zum UNPROFOR-Prinzip der<br />

Unparteilichkeit."<br />

Hbhere Sorgen in<strong>des</strong>sen plagen den<br />

Generalsekretar Butros Butros-Ghali in<br />

New York <strong>und</strong> seinen Jugoslawien-<br />

Sonderbeauftragten Yasushi Alcashi.<br />

Moskau soll eine offene Blamage erspart<br />

werden. Die Gr<strong>und</strong>satzfrage nach<br />

der Zuverlassigkeit russischer 1vlilitars<br />

unter UN-Kommando wird vorsichtshalber<br />

nicht gestellt. Denn, so die<br />

Furcht; Ein beleidigtes RuBland kbnnte<br />

seine politische Mitwirkung am<br />

„FriedensprozeB" anf dem Balkan, seinen<br />

„maBigenden" EinfluB auf die Serben-Partei<br />

auf k<strong>und</strong>igen.<br />

Der Fall Pereljakin, ein Fall der Weltpolitik.<br />

Eben <strong>des</strong>halb durfte der korrupte<br />

General eir} Jahr lang schalten<br />

<strong>und</strong> walten. Bis die 13 SerlSen-Panzer ►<br />

20509141.4'7/} 19<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


^<br />

q Eiub4ana<br />

UN-WACHTER FUR DAS ^^ ^O Zagreb C^<br />

BESETZTE LAND sisak Lip!<br />

Seit Fruhjahr 1992 sind in den se)5=<br />

Wi^vac<br />

bisch besetrten Teilen Kroatlen§ t,^<br />

Blauhelme im Einsatz. t ^.,^<br />

0 Uberwachung <strong>des</strong> ausgehandei- }V v ^. i,^ ,ka '^,<br />

ten Waffenstillstands<br />

• 15000 UN-Soldaten unterstehen<br />

t t<br />

in den vier Sektoren Nord, Sud,<br />

West<strong>und</strong>OstdemKommandovon<br />

Butros-Ghali.<br />

L ,ry.Y. ....^.<br />

^<br />

Erdut<br />

r 1 '1^<br />

2. April 1991: Nach der Unabhangigkeh<br />

Kroatiens errichten serbisehe<br />

Tschetniks Barrikaden auf<br />

den ZufahrtsstraBen derwichtlgen<br />

Stedte Vukovar, Vinkovcl, Osljek.<br />

2. Mai 1991: Tschetniks ermorden<br />

zwdlf kroatlsche Polizisteri in<br />

Borova Selo.<br />

Juli 1991: Beginn schwerer serblscherAngdffe<br />

gegen Osijek, Vinkovci,<br />

Vukovar, Erdut, Dalj. Beginn<br />

tler,ethnischen Sauberungen"<br />

18. November 1991: Serben<br />

nehmen Vukovar ein, Deportation<br />

der nichtserbischen Einwohner.<br />

3. his 6. Januar 1992: AbschluR<br />

<strong>und</strong> Inkrafttreten <strong>des</strong> Waffenstillstands<br />

fur Ostkroatien<br />

25. April 1992: UNPROFOR Obernimmt<br />

das Oberkommando in Ostkroatl'en<br />

(Hauptquartier: Erdut<br />

a. d. Donau). Stationieru'ng von<br />

1600 Blauhelmen, die den Waffenstillstand<br />

uberwachen sollen.<br />

\<br />

Vv die Briicke von Batina passierten,<br />

Der unterstellte Kommandeur<br />

<strong>des</strong> Belgier-Bataillons im nordostkroatischen<br />

Bell Manastir allerdings wollte<br />

sich dies nicht mehr bieten lessen. Er<br />

alarmierte unverzughch das Oberkomi<br />

mando.<br />

A1arm in Zagreb gab es schon ofter.<br />

Die UN-Geheimdokumente schildem<br />

die Ursachen.<br />

Am 23. August 1994 fulirt der sogenannte<br />

„Joumaiisten-Zudschenfall"<br />

in siidlichen, von den Russen uberwachten<br />

Abschnitt der Zwei-Kilometer-<br />

Pufferzone zTV;schen dem freien <strong>und</strong><br />

dem serbisch besetzten Gebiet Ost-<br />

. kroatiens an den Rand eines Waffen-<br />

Moskau<br />

soll eine<br />

offene Blamage<br />

erspart<br />

werden<br />

. SONOERBEAURRAGTER<br />

FVR JUGOSLAWIEN<br />

YASUSHI AKASHI<br />

gangs. In der Pufferzone nehmen nissische<br />

Posten zwei kroatische JoumaLsten<br />

fest. Eine Falle? Die Posten sollen<br />

exakt out der DemarKationslinie stehen,<br />

befirrden sich aber regelwidrig<br />

100 Meter dahinter. General Pereljakin<br />

fahrt personlich hin - <strong>und</strong> liefert die<br />

Kroaten mit vorgehaltener t4'affe nicht<br />

den zustandigen UN-Zivilinstanzen<br />

aus, sondem der Serben-Miliz im Hinterland.<br />

Fiinf Wochen lang werden sie<br />

festgehalten. Fo1ge: Beiderseits der Pufferzone<br />

marschiert kroatisches, dann<br />

serbisches Militar our, etne Eskalation<br />

wird urn Haaresbreite verhindert.<br />

3. September 1994: Bei Tenja ostlich<br />

Osijek entdecken d*ei belgische Blau-<br />

helm-Offiziere wahrend einer Streifenfahrt,<br />

daB 50 serbische Soldaten verbotsvridria<br />

in der Pufferzone Stellungen<br />

bauen. Die Serben setzen die Belgier<br />

fest <strong>und</strong> <strong>iiber</strong>geben sie ihrer Miliz.<br />

Pereljakin verweigert pflichtwidrig<br />

Vern-uttlung <strong>und</strong> Beistand durch russische<br />

Blauhelm-Offiziere.<br />

Hubschrauber-Zwlschenfall am 23. I<br />

September 1994: An der Drau ostlich<br />

von Osijek - der ponau-Nebenflul3<br />

trennt den belgischen Nord- vom <strong>russischen</strong><br />

Stidabschnitt <strong>des</strong> UN-„Sector<br />

East" - wird ein belgischer Hubschrauber<br />

auf Ubenvachungsflug von serbischem<br />

Militar beschossen. Die Maschine<br />

wird beschadigt, kann aber noch<br />

zum Belgier-Quartier in Bell Manastir<br />

zuruckkehren. Pereljakin versucht,<br />

den Bericht ilber den schweren Zwischenfall<br />

an das UN-Oberkommando<br />

Zagreb zu unterschlagen.<br />

Am 1. Oktober 1994 nehmen im Siiden<br />

nahe Vukovar serbische MG-Schiit-<br />

Crt<br />

zen euien slowakischen UN-Ingenieur<br />

unter Feuer, der auf einer Brucke uber<br />

das F1iiBchen Vuka arbeitet. Der Bau der<br />

MG-Stellung war drei Tage zuvor aufgeklart<br />

<strong>und</strong> dem SektorHauptquartier<br />

in Erdut gemeidet worden. Pereljakin<br />

schritt dagegen nicht em.<br />

Der Waffenstillstand verbietet den<br />

Kriegsparteien „jede Veranderung ►<br />

ra,o nmtsirnea>eP FOCUS 17,11995<br />

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"'<br />

der verbrauchten Patrone zu<br />

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VUKOVAR: STALINGRAD<br />

AN DER DONAU<br />

Vukovar war vor dem entsetzlichen Kdeg<br />

eine der schonsten Stadte Kroatiens.<br />

• Fast 90 Tage dauerte derArtilierie- <strong>und</strong><br />

RaketenbeschuB, bis die im Osten gelegene<br />

Stadt am 16. November 1991 fiel.<br />

DAS ENDE der monatelangen Belagemng einer einst bliihenden Stadt<br />

Krankenhauser wurden ins Visier ge- • Vor dem Krieg wohnten in Vukovar r<strong>und</strong><br />

nommen. Die Zahl der Toten schwankt 50000 Menschen, davon 44 Prozent<br />

nach Angaben von UN-Mitarbeitern zwi- Kroaten <strong>und</strong> 37 Prozent Serben.<br />

GNADENLOS wurde alles zerschossen schen 2000 <strong>und</strong> 5000.<br />

• In den Tn]mmern der systematisch zer-<br />

• Wahrend <strong>des</strong> Bombardements sind • Die Stadt wurde zum Symbol: Fur the storten Stadt an der Grenze zu Serbien,<br />

nach Augenzeugenberichten taglich bis zu '. _ Serben ist sie die Hauptstadt ihres auto- 120 Kilometer nordwestlich der Haupt-<br />

9000 Granaten auf die ehen,,aiige Han- nomenGebietsSlawonien,furdieKroaten stadt Restjuguslawiens Belgrad, verharrdelsstadt<br />

an der Donau abgeschossen bedeutet der Verlust ihres Stalingrad an ten etwa 14000 Menschen, darunter<br />

worden. Selbst zivile Einrichtungen wie der ponau' eine schwere Niederlage. min<strong>des</strong>tens 2000 KiPqer.___-_<br />

i<br />

',.<br />

der taktischen Situation". Als ! Da mietet die UN-Verwaltung ein<br />

-,-'e serbisches Vlititar den Einsatz ei- W'ohnhaus als Offizietsauartier, <strong>und</strong> as<br />

net neuen Fahre uber die Drau dstlich entpuppt sich als Freudenhaus mit<br />

Osijek vorbereitete, urn sich eine neue eigens aus Rul3land angereisten „Nata-<br />

Verkehrsverbindung zwischen Nord- schas". Da liefem russische Soidaten<br />

<strong>und</strong> Siidteil <strong>des</strong> besetzten Gebiets zu gestohlenesBenzinausUN-Bestanden<br />

verschaffen, weigerte sich Pereljakin, an ein Bordell im Dorf Da1j. Der entdar<strong>iiber</strong><br />

nach Zagreb zu berichten. flarrumbare „<strong>Liebe</strong>slolm" auf Kosten<br />

Strikte Anwelsung, jeden fur Zagreb der Weltgeme;nschaft bleibt kein Einbestimmten<br />

Bericirt seinen russschen zelfall. Ein 17;ah*iges serbisches Mad-<br />

Vertrattensoffizieren vorzutegen, er- chen v,ird von drei <strong>russischen</strong> Soldaten<br />

teilte der russische General speziell vergewalt?gt, ein Offizier entschadigt<br />

den multlnationalen UN-Ivfilitarbeob- den Vater rnit Sprit.<br />

achtern (UNMO) seines Sektor-Haupt- Benzin als W-ahmng scheint bequartiers.<br />

Die UNMO-Leute <strong>iiber</strong>wa- sonders beliebt. in HIisa liegt nicht nur<br />

chen gezielt die Pufferzone. Mehrfach das russische Bataillon, sondem auch<br />

wurden UNMO-Meldungen <strong>iiber</strong> ser- der Versorgungsflugplatz fur den UNbische<br />

SchieBubungen, 'Ituppenbewegungen<br />

<strong>und</strong> regelrechte Manbver<br />

an <strong>und</strong> in der Sperrzone nicht weitergeleitet.<br />

Gegen den Bruch der militarischen<br />

Neutralitat erscheinen die von Pereljalcin<br />

geduldeten mafiosen Machenschaften<br />

im <strong>russischen</strong> Bataillon<br />

eher als intemes Disziplinproblem der<br />

vonaals ruhmreichen Sov,jetarmee. Da<br />

bauen Russen nut ihren} Zivilfahrzeug<br />

einen Unfa11, zwei serbische Zivilisten<br />

cverden verletzt, Der russische Vorgesetzte<br />

zwingt seine Manner, als Entschadigung<br />

<strong>des</strong> Auto den Serben zu<br />

tiberaeben.<br />

„Sector East" mit Treibsfofflager. Laufend<br />

werden russische Zivilfahrzeuge<br />

der besseren westlichen Sorte beim<br />

Tanken beobachtet. Was der Tankstutzen<br />

nlcht faBt, geht in Kanister im<br />

Kofferraum, Das Oberkommando in<br />

Zagreb weif3, daB regular abgezogene<br />

ntssische Soldaten <strong>und</strong> Offiziere mit<br />

HilYe ihres (abgelaufenen?) UN-<br />

Dienstausweises in die Sektorzone zuruckkehren-alsZivilistenzur<br />

Verstarkung<br />

<strong>des</strong> regionalen Netzes der Russenmafia.<br />

Die russische Knute kriegen die serbisch-s1awdschen<br />

Bruder in<strong>des</strong>sen<br />

such zu spiiren. Wenn es Vorgesetzten<br />

zu brenzlig wird, ftthren sie sich als ►<br />

rpLage im Sectortz<br />

East' gerat ^<br />

auf3er Kontrolle66 c<br />

EHEMAUGER UNPROFOR- Fi<br />

KOMMANDEUR<br />

BERTRAND DE LAPRESLE (R-),F,y<br />

RUSSISCHER BOTSCHAFTER<br />

d<br />

I<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


Mit Finger-weg-<br />

Funktion.<br />

Wenn andere die Finger von Ihrem<br />

Nokia 2110 lassen sollen - keir.<br />

Problem: Sperren Sle einfach die<br />

Tastatur! Des klappt such ohne<br />

Klappe h.ervorragend, <strong>und</strong> ruckzuck<br />

ist Ihr Handy vor fremden Zugriffen<br />

<strong>und</strong> dummen Zuf511en sicher. Was<br />

das Kleine sonst noch alles kann?<br />

Fragen Sie doch mal Ihren Nokia-<br />

Handier. Oder rufen Sie uns an:<br />

0211 /9'5 CO 55<br />

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EXTRA<br />

•ARGER IM HAUS: UN-Zentrale in1leW,lQrN^.-:.<br />

_:P<br />

Volles Programm -<br />

Teleauskunft 1188.<br />

n n n Was so ein Computer<br />

heute alles karn: z. B. Telefonnummern<br />

finden, neue Adressen<br />

finden, Telefaxnummern flnden<br />

<strong>und</strong>, <strong>und</strong>, <strong>und</strong>. Alles, was er dazu<br />

braucht, Ist eine Verbindung zur<br />

Teleauskunft 1188.<br />

! n n Da brauohen Sie nlcht<br />

ange zu sucnen, sondem haben<br />

direkten Zugriff auf dle wichtigaten<br />

Telekommuni kations-Verzeichnisse<br />

der Deutschen Telekom <strong>und</strong> auf<br />

weitere Verzeichnisse. Umfassend<br />

<strong>und</strong> aktuell uber Datex-J, via<br />

Dlrektverbindung oder auf CD-<br />

ROM. Bei der CD-ROM Telefon-<br />

Telinehmer konnen Sie die gewunschte<br />

Nummer sogar direkt<br />

vom PC aus anwahlen.<br />

n n n Noch Fragen? Dann<br />

sollten Sie vielleicht auf die Teleauskunft<br />

1188 umschalten.<br />

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osutsohe Telekom Medixn GmbH<br />

<strong>und</strong> 111 Pannerverlage<br />

WiesenhJttens:ratel6, 6G329 Frenkfurt<br />

Telefon (060i 2662-0<br />

Telefa l088) 20 82-16 01<br />

Besatzungsmacht auf. Ein Rus-<br />

&l se stirbt bei einem Unfall mit<br />

seinem Zio-ilfahrzeug, die Leiche wird<br />

ins Krankenhaus Vukovar gebracht. 20<br />

Mann mit vorgehaltenen Waf:en holen<br />

sie heraus.<br />

Serbische Miliz rummt einen betrunken<br />

randalierenden Russen fest. Vor<br />

der Milizwache fahrt ein i.ussenpanzer<br />

auf, urn die Herausgabe <strong>des</strong> Kameraden<br />

zu erzwingen.<br />

Fin Trupp Russen gerat in Handel mit<br />

Dorfbewohnern, einer wdrft eine<br />

Handgranate, zwei Serben wercien<br />

schwer verletzt. General Pereijakin<br />

versucht, den Vorfall zu vertuschen.<br />

qyDas UN-Hauptquartier 0<br />

in Zagreb ist<br />

^<br />

zu welt gegangenii<br />

UN-VIZEGENERALSEKREil1R<br />

KoFI ANNAN<br />

24<br />

pocvS 17(1995<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


Wedger ist nehr. - Mft Weoiger Stellfl3chee<br />

als hel hert6wlnlickes, as SchreibtlscA<br />

end separate® Cenpatertkeh bestehendea<br />

kbeitsplitzen, bielet der RINO METRA-<br />

Frebaenrotiscb poeMr Ram xar Ireiee ErthF<br />

teng• Leguch, ikoneaiseb.<br />

F1pe optinak Lasog Is Stau der EU-<br />

Richtli.iee fOr BBdsekirr<br />

kbeitspGtze.<br />

Tiefe Bildsehlrnarhe@sil8chen<br />

gew8hrleister<br />

• freie<br />

Standertrahl roe Bi/dschimen<br />

aech mit groBen Baotlefen, it 17lol!<br />

. Ausreicbender Sehabstand• Kein 811dcbirmuberstaed<br />

as der hiateren Tischhnte<br />

• Ausrelchende Handballenautlage<br />

Weitere Highlights: • Nufzung der dritten<br />

Arbeiisebene • Direkt iategrierte<br />

BesucherFlzche. Kabelabfuhrrngauw<br />

Den ^A'eltfriedenswachtem in New<br />

York war schon die Nachricht vom<br />

unehrenhaften RausschmiD <strong>des</strong> Russengenerals<br />

zudiel. UN-Vizegeneralsekretar<br />

Kofi Annan, global fiir die Blauhelm-<br />

Einsatze zustandig, HeB einenschweren<br />

RSt`el gegen das Zagreber LIN-Hauptquartier<br />

los. Dessen Sprecher, der Brite<br />

Michael Williams, sei „zu weit gegangen"<br />

<strong>und</strong> habe eine „elegante Losung"<br />

verpatzt.<br />

Die Eleganz bestand darin, dafi Pereljalcin<br />

in diesen Tagen ohnehin turnusgemaE<br />

<strong>und</strong> moglichst lautlos durch<br />

einen belgischen Offizier abgelost<br />

worden ware. Belgische Zeitungen berichten,<br />

Pereljakin sei inzwischen aus<br />

seinem Krisengebiet verschw<strong>und</strong>en".<br />

Verschwinden wird auch <strong>des</strong> „Sector<br />

East"-Regionalkommando. Teil zwei<br />

der „eleganten Ldsung"; Der Sektor<br />

wird, im Unterschied zu den drei anderen,<br />

direkt dem Oberkommando Zagreb<br />

unterstellt. Und: Es sollen nur noch<br />

Blauhelme einer einzigen Nation sta-<br />

- I-. konnten aus Ostkroatien demnach<br />

tioniert<br />

bleiben. Vo llends verschwinden<br />

auch die prekaren <strong>russischen</strong> Blauhel-<br />

. me. Die friihere LINPROFOR-Truppe<br />

wird umgruppiert. In Kroatien heiBt sie<br />

jetzt UNCRO, Btttros-Ghafi will sie von<br />

15 000 auf 8000 viann verkieinern. Unter<br />

anderem, Teil drei der „eleganten<br />

L'osung", durch Abzug <strong>des</strong> nrssischen<br />

BataillonsB In Brussel ist von Heimkehr<br />

- der Belaier „nichts bekannt", n<br />

Kabelkanal auth bet Blockstellung<br />

• Huheneinstellhar ran 680 - 820 mm<br />

• frgononisch optisrierterArbeBsstuh!<br />

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"Bmte schos dssen, rras mmgen at gfe a-<br />

eamnt° ON besteiha Aegen eednen&<br />

160 SeiM&hrtegebAhr ON 19A0 incL MnSL<br />

FOCUs 77/1995<br />

ro.o::sie>r,^sca^^ma,uc<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


M anfred Such hetzte als erster aus<br />

dem abhorsicheren Raum unter<br />

dem Bonner Plenarsaal. Der Grune, Mitglied<br />

der Parlamentarischen Kontmllko_**urussion<br />

(P14C), erkannte die Gunst<br />

der St<strong>und</strong>e. Noch wahrend Geheimdienst-Koordinator<br />

Bemd Schrnidbauer<br />

vor dem Rest der Kommission referierte,<br />

verlangte Such vor laufenden Kameras<br />

die Einberuftmg eines Untersuchungsausschusses,<br />

Dieser soll Licht in die umstrittene<br />

Rolie der Sicherheitsbehorden<br />

beim am 10. August 1995 aufgeflogenen<br />

Plutoniumschmuggel bringen,<br />

Grun knapp vor Rot. Such hat:e deg<br />

Sozialdomolciaten die Schau gestohlen.<br />

SPD-Mann Peter Struck, stinksauer ob<br />

dieser Voreiligkeit, sturmte nur kurze<br />

Zeit spater aus dem Saal <strong>und</strong> verkiin-<br />

dete, auch er konne einen Untersuchtmgsausschufl<br />

ntcht mehr ausschlie-<br />

Ben. Dabei war kaum die Halfte der<br />

Sieben-St<strong>und</strong>en-Sitzung vorbei.<br />

Kurz vor den Wahlen in<br />

Nordrhein-Westfalen <strong>und</strong> Breb<br />

men suchen SPD and Griine<br />

ve-rzweifeit nach einer Affare.<br />

Die Parteien w'ollen beweisen,<br />

daB der Bun<strong>des</strong>nachrichten-<br />

° dienst (BND) den Schmuggel<br />

--von363 Grarrim spaitfahigem<br />

; . Plutonium inszeniert hat„l1rir<br />

-elien davon aus, dan der BND<br />

.' Mist gebaut hat", tonte Struck.<br />

Wahrend der PKK-Sitzung<br />

gab es dafnr keine Beweise.<br />

Schmidbauer <strong>und</strong> BND-Chef<br />

^ Porzner antworteten in ge-<br />

i<br />

BOMBEN-<br />

SiOFF: Das<br />

Spaltmaterial<br />

kam im Koffer<br />

i<br />

PLUTONIUM<br />

„DIE VORWI.IRFE<br />

sind haklos.<br />

In Deutschland<br />

wurde vagab<strong>und</strong>ieren<strong>des</strong><br />

Nuklearmaterial<br />

sichergestelit."<br />

Geheimdienst-Koordinator<br />

Bemd Schmidbauer<br />

(links) <strong>und</strong> BND-<br />

Chef Konrad<br />

Porzner traten<br />

selbstbewu8t vor<br />

die PKK<br />

, Affare verzweifelt gesucht<br />

! Sicherheitsbehorden weisen eine Inszenierung <strong>des</strong> Atomschmuggels<br />

von sich. SPD <strong>und</strong> Grune riechen Munition fiir den NW-Wahlkampf<br />

26<br />

spannter At-mosphare selbstbewzrtit auf<br />

80 Fragen von SPD <strong>und</strong> B<strong>und</strong>nis 90/Griine.<br />

Danach stellte PKK-%%orsitzender<br />

Wolfgang Zeitlmann (CSU) fest: .,Die<br />

VonviirFe gegen BND <strong>und</strong> Regierung<br />

sind gegenstandslos-" Und: Die Behorden<br />

seien zur Suche nach vagab<strong>und</strong>ierendem<br />

Nuklearmateriai verpflichtet.<br />

Der hochgiftige Stoff ware im August<br />

1994 beinahe in falsche Hande geraten.<br />

Nach FOCUS-Informatioaen aus hochster<br />

Geheimdienstquelle hatten die<br />

Atomschmuggler in Miinchen Kontakt<br />

zu Mafiakreisen aus Marseille. 41Fir<br />

muBten konkurrierend eingreifen, um<br />

das Plutonium abzrdischen", so der<br />

Nachrichtendienstler.<br />

Kleiniaut c+,vrde auch Norbert Gansel<br />

(SPD). Er wiederholte nach der PKK-Sitzung<br />

seinen Vorv,quf nicht mehr, die<br />

Regiemng habe „gelogen".<br />

Gansel, von der Atomdiskussion offenbar<br />

kalt erwischL hatte sich schon<br />

,,Fest steht, daf3<br />

wir angelogen<br />

worden sind, als<br />

gesagt wurde,<br />

V-Leute waren als<br />

Aufkaufer nicht<br />

tatig geworden"<br />

Noaeesr Guus:L<br />

SPD-ABGEOfiONETE.q<br />

zuvor verritten, a1s er einen FOcvs-Bericht<br />

als nicht korrekt" kritisierte. Er<br />

wollte nicht wahrhaben, daPi auch SPD- '^.<br />

Vertreter das Vorgehen der BehBrden<br />

i_m Herbst 1994 in der PKK abgesegnet<br />

hatten. Dec damalige Vorsitzende Johannes<br />

Gerster (CDU) erklarte FOCUS:<br />

,,Die `,rorwurfe bestatigten sich damals<br />

in keinster Weise. Auch Sozialdemokraten<br />

akzepfierten das widerspruchslos."<br />

Erganzend berichtet CSU-Mann<br />

Zeithnann, im Gegensatz zu Gansel<br />

schon im Herbst 1994 ivlitglied der<br />

Konmussion, die SPD habe danials<br />

keinen Klamauk' gemacht.<br />

Auch in Bayem versucht die SPD ^<br />

politisches Kapital aus dem Fall zu<br />

.... schlagen. Parteichefin Renate Schmidt<br />

drohte tnnenntinister Giinther Beckstein<br />

mit einem Untersuchungsausschu3.<br />

Nach FOCUS-Infomiationen wvBte i<br />

das LKA entgegen der bishedgen Darstellung<br />

schon am 4. Juli 1994, daE<br />

Handler in Munchen Plutonium arnbieten.<br />

Der \'-Mann <strong>des</strong> BND mit dem<br />

Decknamen „Rafa", wegen Rauschgift- ^<br />

geschaften im Prasidium, envahnte<br />

beilaufig die Plutoniumconnection, Die CT2<br />

Bearnten glaubten ihm nicht, C<br />

Emst nahm das LKA den Fall enst am r^<br />

19. Juli nach der Information durch den F„a<br />

BND. Kurze Zeit spater trafen sich PoIIzisten<br />

<strong>und</strong> Geheimdienstler, urn the<br />

operativen Details zur Aufdeckung <strong>des</strong><br />

bisher grSBten Atomschmuggels auf<br />

deutschem Boden zu besprechen. Sie ►p'<br />

w5hlten dafiir einen unverdachtigen<br />

Ort^ einen MUnchner Biergarten. n<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


Im (.egrns:rtz in Our<br />

reagiere ich nnr atd I)rnrk.<br />

^.r . .- . ,. . , . ; , r . . . ,. , . .. . . . . .<br />

Sie kennrir die Din^r, die den Afftag im Bri.ro [eichter)naehen.Selir vtele davun lragwi den Narueu<br />

o unrSeispicldieLocheraeccdentgro,^enLoc6cr(rro^mnniriErv^aromisthdurchdaehtjorrot•<br />

,^e,n l7r^hIerlzkm<br />

:un


I<br />

Polizisten von der AbteIlung Tiiroungsdienst<br />

hatten keine Proble-<br />

reffn<br />

me. Vier mit autsortierten SberkzeUgkaste.n<br />

bestsctcte Beamte machten am vzrgangenen<br />

Freitag um tiinf Uhr morgens<br />

kurzen Prozefi. Sie knackten die Pforten<br />

der dreigeteilten Berliner W-irtschaftsauskunftei<br />

D.A.VI.T. GmbH (Datenvermittlung),<br />

B.B.E. GmbH<br />

(Berichte, Bilanzen, Ergebnisse)<br />

<strong>und</strong> Credit Report<br />

GmbH -90 Kriminalbeamte<br />

<strong>und</strong> zwei Staatsanwalte<br />

stromten in die Firmenraume.<br />

Acht St<strong>und</strong>en lang sicherten<br />

sie kistenweise Besveismittel<br />

im moglicherweise<br />

groBten deufschen<br />

Datenschutzskandal.<br />

Die Vorcvfirfe der Berliner<br />

Justiz, die unter anderem<br />

durch eine Strafanzei-<br />

ge von den Machenschaften<br />

erfuhr, formuliert Justizsprecher<br />

Frank Thiel so:<br />

„40 Beschuldigte stehen im<br />

Verdacht <strong>des</strong> strafbaren<br />

Uerstof3es gegen das Bun<strong>des</strong>datenschutzgesetz,<br />

<strong>des</strong><br />

Betrugs sotti4e <strong>des</strong> bffi3-<br />

brauchs von Titeln <strong>und</strong><br />

Amtsanma6ung." Im Kiartext:<br />

Mit einer Mischung<br />

aus seriosem Geschartsgebaren<br />

<strong>und</strong> krimineller<br />

Energie soll D.AV.LT. seif POIJZEIAUFMARSCH IM MORGENGRAUEN<br />

i<br />

Ij<br />

'..<br />

28<br />

mehreren Jahren das Privat-<br />

<strong>und</strong> Geschaftsleben<br />

von Mllionen Bdrgem <strong>und</strong><br />

Finnen erk<strong>und</strong>et haben -<br />

bun<strong>des</strong>weit.<br />

Nach InYormationen der<br />

Staatsanvraltschaft hat die Auskunftei<br />

mit illegalen Telefomecherchen <strong>und</strong><br />

dem Kauf von Datenstamnren r<strong>und</strong> 13<br />

Millionen Negafivdaten von <strong>iiber</strong> sieben<br />

bis acht Millionen Bun<strong>des</strong>biirgem gesammelt<br />

<strong>und</strong> gespeichert: Gerichtsverfahren,<br />

Mahnbescheide, KreditkCurdigungen,<br />

aber auch vertrauliche Details<br />

wie Krankheiten <strong>und</strong> Uon;trafen.<br />

Penibel durchsuchte die Kripo such<br />

Privatraume der drei Geschaftsfuhrer<br />

Giinter Mainka, 29, Axel von Saldem,<br />

25, <strong>und</strong> Michael Sanger, 30.<br />

400 K<strong>und</strong>en, darunter 90 Riesen wie<br />

Quelle, Conrad Electronic, Concordia-<br />

Uersicherung, der Haftpflichtverband<br />

der Deutschen Industrie (HdI) <strong>und</strong> Mobilfimk-Anbieter<br />

wie Motorola Electronic<br />

zahlten zu den D.4.VLT-Paztnem,<br />

Die „Mittater" sitzen in Behorden <strong>und</strong><br />

Amtem. Leichtgl5ubige Angestellte <strong>und</strong><br />

Beamtein Geri.chisstuben, Krankenkassen-Bfiros,<br />

Polizeidienststellen soiade Ar-<br />

Bedin-Reinickendort. Freitag fruh um sechs<br />

Uhr. Einsatzkrafte sichern die Durchsuchung<br />

der FrTen5aume ab ;^ e. ^ -^a,r ^tv^ : . ^^<br />

^ grai ^ ^y..<br />

€*:+.^. A ^<br />

Die Berliner Staatsanwaltschaft ist auf der Spur<br />

Her Renublik. Millionen Bun<strong>des</strong>bfirger sollen<br />

2o5as141ss<br />

Foct's 17'1995<br />

i<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


^----^-<br />

.._.-^---^<br />

beits-, Finanz- <strong>und</strong> Einwobnenneldeamtem,<br />

die am Telefon preisgaben, was<br />

laut Gesetz nicht preisgegeben werden<br />

dart. Jeder kann Opfer sein: der Uersandhausk<strong>und</strong>e,derperKatalogordert,<br />

cler Autokaufer, der einen Kredit aufnirnmt,<br />

oder der Gescha4tsmann, der<br />

sich ein Handy besiellt-<br />

VUPPIES IM ZWIELICHT<br />

Die Geschaftefuhrer der Berliner W irtschaftsauskunftei<br />

2stehen im dringenden Verdact}t massiv gegen tlas Daten-<br />

,, "sChUtzgesetZ-verstoBeh'^IddlntinS•1tifnrtnationen'uhersie-<br />

:bedbis ar:htMiihonerq gun'es6uO7"O^aMinel^ w Ytahee ":<br />

<strong>des</strong> mo licherweise grol3ten Datenschutzskandals 4<br />

.,. an,^ n . .. . . . . , -.i<br />

F illegal atisgefo^scht worcle `n^„ se^n ' , ,<br />

►f 'y -<br />

De ersten Gesprficnspartner ftir den<br />

K<strong>und</strong>enwunsch nach Durchleuchtuna<br />

einer „zu beauskunftenden Person" waren<br />

angeblich fiir die DA.VLT-Telefonisten<br />

meist this Opfer selbst, Nachham<br />

<strong>und</strong> der Postbote. Zum Beispiel mit dem<br />

Einstieg „Hier ist die Bun<strong>des</strong>versicherungsanstalt<br />

fur Angestellte. Die EDU-<br />

Abteilung hat gemeldet, daB 8ie den<br />

P.rbeitgeber gewechselt haben. Stimmt<br />

das?" sollen die Spaher schnell einen<br />

Uherblick uber die ArbeitsverhaHnisse<br />

der ganzen Familie gewonnen haben.<br />

Als bestens informiert <strong>und</strong> plauderrvillig<br />

enviesen sich each den Eriahrungen<br />

der Hascher die Btieftrager. Freilich our<br />

<strong>iiber</strong> den „Umweg", sich als Mitarbeiter<br />

eines Postamts auszugeben, der wegen<br />

<strong>des</strong> fehlenden Nacnsendeantrags mit alter<br />

Post <strong>des</strong> ,Opfers" belasCigt wtird.<br />

ZweiterTeilderTelefonrecherche;das<br />

zustandige Einwohnermeldeamt. In diesem<br />

Fall seien Mitarbeiter der Berli- ►<br />

otos. l9otekm,sil(2),H.P.StICMn9'ZerI,IPo,Magafn 29<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


i<br />

ner Firma such vor AmisarsnaBung<br />

nicht zuruckgeschreckt. „Hier P.rntsgericht<br />

Charlottenburg. Wrff versuchen<br />

standig, Herrn XY eine Zeugenladung<br />

zuzuschicken", lautete eine gangige<br />

Eintrittsfonnel der findigen Schnuffler.<br />

Wenige Minuten spkter hatte sich das<br />

gev,tinschte Bfid der ,zu beauskunftenden<br />

Person" um neue Lntimitaten erweitert:<br />

Geburtsdatum, Wohnsifzdaten,<br />

Religion, Steuerklasse, Wahlsperren,<br />

Arbeitslosigkeit.<br />

Ein firmenlnternes Schulungspapler<br />

zum Thema „Bankgesprache" zeigt,<br />

wie's geht: „Sollten Sie sich mit fa1-<br />

schem Namen nennen, so empfehle ich<br />

-- in den Amtsstuben<br />

ne Zusamnrenarbeit. Besonders interessiert<br />

waren viele der K<strong>und</strong>en an der finanziellen<br />

Situation ihrer Kreditnehmer<br />

oder Geschaftspartner. Kein Problem:<br />

Der Anrufer gab sich<br />

laut Staatsanwaltschaft<br />

bei der Bun<strong>des</strong>versichenmgsan-<br />

einen lustigen Namen." Auch die Ge- I stait fur Angestellte (BfA) als behebige<br />

nerallmre tst klar: „Das Datenschutzgesetz<br />

hat hier scharfe Richtlinien, welclte HeB sich mit der kontoffdirenden Stetle,<br />

Lan<strong>des</strong>versichemngsanstalt aus <strong>und</strong><br />

Sie in keiner Weise erfullen."<br />

der sogenannten „Rate" verbinden.<br />

Etffahrungsgema3 sperrten sich die Schnell erschiossen sich dem Bittsteller<br />

stets gestreflten Mitarbeiter der Einwohnermeldeilmter<br />

gegen die gmndsatzllch bindung <strong>und</strong> das Jahresbruttogehalt.<br />

die zustandige Krankenkasse, BarLk-ver-<br />

untersagte Telefonauskunft mu selten. Viele Banken waren zu mehr bereit<br />

Auch hier galt: Je haunger der Kontakt, Verlocken kann man sie so: „Wrr wolten<br />

je kollegialer derTon („Ich nd auch gem Herm XI ein Kreditlimit geben. Kdnnt<br />

nochmal an, wenn lhr gerade im St*eB ihr mir unter BuV (Bankiiblicher Vorbebalt<br />

- d. Red.) sagen, oh derfur5000 seid"), <strong>des</strong>to grdBer the Chancen fur ei-<br />

gut<br />

^ -EtNSATZ IN<br />

BERUN<br />

t In der obersten<br />

Etagedieses.".<br />

Bjirohausp^o<br />

Berliti-qemlcdorf<br />

reaidiert<br />

'`-dievetdacbtie{<br />

,_ ... Wirtschaffsauskunftei<br />

. . -. ,.^a^<br />

ist?" lautete die Testfrage bei der Deutschen<br />

Bank Berlin, Filiaie Ku'danun,<br />

Volltreffer: Die Bankfrau aab den Kontostand<br />

preis <strong>und</strong> wies ungefragt darauf<br />

hin, daB der Betroffene „uber ausreichende<br />

Sparrucklagen` verhigte.<br />

Rechtsanwalte <strong>und</strong> Versandhauser waren<br />

sehr an eventuellen Eintraaen im<br />

Potizeiregister interessiert. Die Chancen<br />

auf umSassende Auskunfte durch<br />

D.A.V.I.T. standen gut, wenn sich die<br />

mutmaBlichen Datenpi-raten bei einer<br />

behebigen Polizeidienststelle als Kollegen<br />

einer anderen Wache oder als Genchtsmitarbeiter<br />

meldeten <strong>und</strong> eine eilige<br />

Angelegenheit vortauschten.<br />

Fur K<strong>und</strong>en, deren Wissensdurst auch<br />

das Krankheitsbild umfaBte, hatte die<br />

Firma ebenfalls eine passende Legende<br />

parat. „BSA Berlin, hallo, Herr ►<br />

-' INTERVIEW i<br />

„Ausnahmen fast die Regel «<br />

Bun<strong>des</strong>datenschutzbeauftragter Jacob <strong>iiber</strong> MiBbrauch<br />

FOCUS: Die Berliner Staatsanwaltschaft<br />

emtittelt gegen eine W'utschaftsauskunftei,<br />

die uber Jahre mehrere Millionen<br />

Daten illegal gesammelt <strong>und</strong> gespeichert<br />

haben soll. Brauchen wir ein<br />

scharferes Datenschutzgesetz?<br />

Jacob: Gnmdsatzlich ist das Niveau<br />

der Datenschutzbestimmungen sehr<br />

hoch. Sovvohl im offentlichen Bereich,<br />

bei der Justiz oder Polizei beispielsweise,<br />

aber auch im privaten Bereich - also<br />

bei Sicherheitsdiensten oder Auskunf-<br />

3eien. Aber dieser Fall deutet darauf hin,<br />

daB der Gesetzgeher bei der Kontrolle<br />

der Untemehmen <strong>und</strong> deren Benach-<br />

Fichtigungspfllcht gegen<strong>iiber</strong> den Betroffenen<br />

zu gro6zugig ist.<br />

FOCUS: Was wiirden Sie andem?<br />

Jacob; Normalerweise mue eine Auskunftei<br />

vor der erstmaligen 17beruiitt-<br />

^,iung von Daten den betroffenen Burger<br />

^--'uber die Art der Auskunft informieren.<br />

I _ -<br />

Von dieser Pflicht gibt es aber so viele<br />

Ausnahmen, daB die Ausnahme fast die<br />

Regel fst. Und auch <strong>iiber</strong> eine Erweitenmg<br />

der AnlaBkontrolle, wonach eine<br />

Firma nur bei einem begriindeten Verdacht<br />

nberpruft werden darf, muB man<br />

nachdenken.<br />

FOCUS: Wie kann manverhindem, daB<br />

eure Auskunftei unter AmtsanmaBUng<br />

intime Daten erschleicht?<br />

Jacob: Gegen soviel kritninelle Energie<br />

ist nur schwer etwas zu machen.<br />

Wenn eine Auskunftei das Risiko tragt,<br />

illegal erhobene Daten zu speichern,<br />

dann sind wir mit unserem Latein am<br />

Ende.<br />

FOCUS: Der mutmaBliche<br />

Betrug konnte getingen,<br />

well viele Firmen <strong>und</strong><br />

JOACHIM JACOB,<br />

Datenschutzbeauftragter<br />

Behorden am Telefon <strong>und</strong> ohne Ruck- i<br />

versichenmgDatenpreisgaben.<br />

Jacob: Auch dagegen ist kein Kraut<br />

gewachsen.DieBehordenmussenihren '...<br />

?vtitarbeitem deutlich machen, daB sie<br />

uber sehr sensible Daten verfugen <strong>und</strong><br />

gr<strong>und</strong>satzlich keine telefonlschen Auskiinfte<br />

geben diirfen. Und falls dies aus<br />

Zeitgr<strong>und</strong>en oder aus K<strong>und</strong>enfre<strong>und</strong>lichkeit<br />

doch ma1 sein muB, dann eben Cl?<br />

nur <strong>iiber</strong> bestimmte Codierungen oder Q<br />

PaBwdrter. Je brisanter die Daten, <strong>des</strong>to e4<br />

scharfer die Auskurrftsbedingungen, t.r,<br />

FOCUS: Datenautobahnen, totale <strong>und</strong><br />

weltweite Vemetzungen: Bereitet Ihnen<br />

these Entwicklung Sorgen?<br />

Jacob: Eindeutig ja. Deswegen wachsen<br />

naturlich auch die Eingtiffsmoglichkeiten.<br />

Ich habe nichts gegen legale<br />

Datensammlungen, das gehort zu eifunktionsfahigen<br />

Vtiirtschaftsleben, aber<br />

nem<br />

der Burger mu6 wisssen,<br />

daB er widersprechen,<br />

daB er nein sagen kann<br />

zum Handel mit seinen<br />

Daten.<br />

n<br />

30 fotos'M1'm,LCwSkI,V/.S:hOtlng/FONi-Flageil<br />

FOCUS 17/1995<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


100 St<strong>und</strong>en Gangreserve - i 00 Meter wasserdicht - 100 Tage Iang getestet<br />

SEIT 1735 GIBT ES BEI BLANCPAIN KEINE QUARZUHREN.<br />

ES WIRD AUCH NIE WELCHE GEBEN.<br />

BLANCPAIN<br />

Jahrh<strong>und</strong>ertenverh<strong>und</strong>enBlanepain<br />

Irc Jehr ' d94 stellt Blancpvn in weltweiter<br />

Premiere em: neues Uhrenk r


I<br />

^-I'll<br />

^=r^= s^^^-^^ n it<br />

DERGANG<br />

ZUMVERHOR<br />

Axel von<br />

Saldern.l emer<br />

_der<br />

ten G¢schaks-<br />

(uhrer, auf sei-<br />

_ nemachweren,<br />

r ,<br />

Wegzur<br />

-Vernofimung"-'<br />

JUNGsREICH. .<br />

^ VERDACHTIG<br />

Gunter Mainka<br />

- - bewahrte selbs^<br />

3 , im Mnrge^re^<br />

en `die_^ormofauBerlich<br />

zumm<strong>des</strong>ti<br />

Anzug,<br />

•Krawatte <strong>und</strong>;^<br />

Fdsurtadellos -•;<br />

32<br />

Kollege", begann der Rechercheur sein<br />

Gesprdch mit der Krankenkassen-Angestellten.<br />

j7ber die Eingangsplauderei<br />

rtUns fehlt der Entgeltnachweis von<br />

Herm XY. Dauemd kommt die Post zuruck.<br />

Ist der etwa umgezogen?" entwickelte<br />

sich ein nettes Gesprach. Ergebnis:<br />

„Ubrigens will der die Krankenkasse<br />

wechseln. warum eigentlich: F4'ar<br />

er oft laank?"<br />

Fur den moallchen, da vorgeschriebenen<br />

VJun.=.ch nach Ruclcruf bei der Bf.A<br />

hatte sich die Finna einen gesc2ickten<br />

Trick einfallen lassen 865-1 his eLnschlieBlich<br />

-8 lautet die BfA-Einwahl<br />

plus viertelliger Durchcvahl. Der Recher&.eur<br />

gab jedoch als szine Nummer<br />

die Einwahl 865-9 plus Durchwahl an^<br />

eine „Todnurruner`, die standig besetzt<br />

war. Nach zcvei St<strong>und</strong>en r_ef er wieder<br />

sie ohne Z&gem - <strong>und</strong> ruckte bereitw-illlg<br />

die noch fehlenden Details heraus.<br />

R<strong>und</strong> 90 000 Anfragen zum Preis von<br />

2,50 Mark bis zu dteistelligen Summen<br />

gingen monatlich em. Das Gros der Infowiinsche<br />

beantwortete die Firma per<br />

Datenfemilbertragung. Recherchewiinsche<br />

zu noch nicht gespeicherten Firmen<br />

oder Personen ^den an die geschulten<br />

Telefonisten delegiert.<br />

Das Geschaftstrio freute sich uber<br />

steigenden Umsatz: Vach sieben Mi1Lonen<br />

Mark im vergangenen Jahr sollte<br />

1995 die Zetn-Millionen-Grenze uberschritten<br />

w-erden.<br />

Von diesem Erfoig hatten ?xel von Saldem<br />

<strong>und</strong> Gunter Mainka vor sechs Jahren<br />

noch nicht zu tratunen gewagt, als<br />

sie mit zwei D4itarbeitern D.A,ULT<br />

griindeten. Zu dern datendurfigen Duo,<br />

das sich 1980 atd einer<br />

Halloween-Partv<br />

kennengeiemt hatte,<br />

gesetlte sich 1991 Mi-<br />

chael Sanger hinzu. Die Junguntemeh-<br />

mer glaubten, die Zeichen der totalver-<br />

netzten Datenzeit erkannt zu haben.<br />

Neben der eigenen Recherche, in seri8-<br />

sen Auskunftei-ltreisen „Nachbarbefra-<br />

bei der gewissenhaften, abernrittlerweile<br />

entnervten Sachbearbeiterin an <strong>und</strong><br />

erk<strong>und</strong>igte sich fre<strong>und</strong>lich-hohnisch,<br />

waru-*n sie nicht zuruckgeiufen habe.<br />

AuP einen zweiten Uersuch verzichtete<br />

^<br />

D.A.TV I.T. tarrRUeaa^vgu^n u^^ R w^eu^ow^ s^ ^<br />

AMW(^^<br />

apalaw eak ^ -<br />

[LLV Pinnni-l.rvLC. WbH<br />

I(uiMefonm imrn wm.prE.un<br />

p^ -Nn 11 ]ol ^^y^ Ktt,: o5/at/1ss^ s-Nr si<br />

BeM1>1t-Nr, n/eeo ^ Z: khen:<br />

.<br />

11WIIIe11WW:<br />

^ 40. :9.09.1949 / TH<br />

5300 G>pp 9<br />

Maehrlitm.nMtt{wy Ientur,n&Nunp r •<br />

^ urow.mc •ppi0n<br />

^^6. 4<br />

^rww,wov^ w"^"<br />

z^tru« ^ieefaK<br />

'„„^^,-_-._<br />

aavme<br />

q w W n,.<br />

Nk'9^4Nn^ BYC / / ,- :<br />

r , -<br />

^ r<br />

•<br />

gung" genannt, kauften sie soviel Datenstamme<br />

wie moalich: AdreBlisten,<br />

Schuldnenerzeichnisse usw, Mehrere<br />

Inkasso-Institute speisten standig neue<br />

Negativdaten in den 1,2 Millionen Mark<br />

teuren GroBrechner der Firma eir. - freilich<br />

ohne die vorgeschriebene Benachrichtigung<br />

der ahnungslosen Burger.<br />

„Das AIIerwichtigste" sei natiirHch<br />

der Datenschutz, betonen die Geschaftsfuhrer<br />

offiziell. Mit dem Rechtsanwalt<br />

Ralf Abel habe man einen „auf3erordentlichen<br />

Fachmann" als Datenschu:zbeauftracrten<br />

gewonnen. Nie :nabe<br />

es seitens der zustandigen Behorde,<br />

der Senatsvercvaltung fiir Inneres, Beanstandungen<br />

gegeben.<br />

Problem der Auskunftei-K<strong>und</strong>en: Sie<br />

alle verbuchen MilLonenverluste, weIl<br />

K<strong>und</strong>en die Zeche prellen. Ilu geineinsamer<br />

Nachteil: Sie aehoren Branchen<br />

an, die weitgehend out die EhrHchkeit<br />

ihrer HIientel angewiesen sind. Gtr'ahrend<br />

in Einzelhandel die schlichte Devise<br />

„Geld gegen VJare° gilt, setzen Versandhandel,<br />

Mobilfunkanbieter oder<br />

Kreditkanenfirznen gez,,^vngenermat3en<br />

atd das Prinzip Hoffnung. Hoffentlich I<br />

zahlt der K<strong>und</strong>e - oft zahit er nicht.<br />

Auf offenen Rechnungen in Hohe von<br />

r<strong>und</strong> 120 Millionen Mark blieben<br />

Handy-Anbieter im vergangenen Jahr<br />

sitzen. Um geschatzte 150 Mfllionen<br />

vaurden im gleichen Zeitraum Kreditkartenfirmen<br />

hieraulande geprellt. Besondeis<br />

hart traf es die Versandhauser. R<strong>und</strong><br />

360 Millionen Mark - ein Prozent vom<br />

Jahresumsatz - verbuchte die Branche<br />

1993 a1s statistischen Zahlungsausfall"<br />

- Tendenz steigend. Quelle (zwolf Nfilllonen<br />

Inlandsk<strong>und</strong>en) beispielsweise<br />

schrieb Rechnungen fur r<strong>und</strong> 901vtillionen<br />

Mark in den Wind, auf r<strong>und</strong> sieben rP<br />

Mfllionen Mark muLite die Quelle-'Ibch- F^<br />

ter Schoptlin verzichten.<br />

Auch die Versicherungs<strong>des</strong>en I-IDI,<br />

Haftpflichtverband der Deutschen Lndustrie<br />

(2,5 Millionen Vertrage), <strong>und</strong> Con-<br />

cordia (2,2 Ivfillionen Vertrage) grifSen<br />

auf die Dienste der dubiosen Berliner<br />

Detektei zuriick. Das Motiv lag anf ►<br />

^<br />

a,-^<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf<br />

_


ESSO ULTRON schiitzt sek<strong>und</strong>enschnell. Ab Start.<br />

ESSO UITRON<br />

schCttzt Ihren 15otor besonders<br />

efFektnin dem D4oment. n•o der<br />

tierschleif3 am grfiRten isc in<br />

der kritlschen Startphnse<br />

Denn Starten schadet<br />

mchr als Fahren.<br />

ESSO UISROA ist ein<br />

vollsvnthetisches Leichtlaufol<br />

SAE 5W-30 <strong>und</strong><br />

gelangt schneller als<br />

konventionelle Ole an tlie<br />

krttischen Stelien <strong>des</strong><br />

J7otors. Sek<strong>und</strong>enschncll.<br />

Fur bestmbrlichen Schutz.<br />

Hier ist die Energie.<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


I<br />

DEUTSCHLAND<br />

_ ^...•r-ay.'+3"^^'.-is-R>:=^.T^.+T^^?^^'°^^<br />

NUILLY PRAT.<br />

Die Geschichte eines<br />

groSen „Vin d'Aperitif`:<br />

Die Geschtchte <strong>des</strong> groGen sildfranz&slscheo<br />

Weinaperitifs 9oilly Prat beginnt oie eln Marchen,<br />

E v.ar einmal ein angesehener tieff nunens Noiilp,<br />

<strong>des</strong>sen Hutsclrer thm das Ilerz ausschGttete. Er<br />

beriehtete von der hoffnungslosen iiebe, die iim<br />

mJt elner IIvxu von hoher gpellscha6Gcher Stellung<br />

verband-Joseph Noillc det dem jungen Mann, die<br />

Cnbekannte einfach or entfGhrenIhr Vater niirde<br />

der Hochzeit datm tvolil zusGnvnen,<br />

Gesagt - getan. Per Kutscher endiihrteFraulein<br />

S'oitt rlls guter V'erlieaer billigte Ilv F'ater nicht nur<br />

dle Heiral, sendern mactne well semen &haiegee<br />

sohn Claudius Prat zum Teilhaber seiner Firma, die<br />

heute in aller 0;'eIt von Genie4ern geschatzt tdrd:<br />

NDiu} erat.<br />

\oiliv Prat findet seine Gnmdl:lqe in den edten<br />

Reben Clairette mid Plcpoul, die auf den sadtmt<br />

V@'einbergen der Mittelmeerkiiste n'achsen. Die<br />

iungen Wei&weine reifen im Frefen out ganzes Jahr<br />

in 1Jchenhol6ssern unter der Sonne SiidLnnkreichs<br />

heran. Dlese, in der Welt elnziganige Sfethode,<br />

vedeiht dem Wein so1rohl seine Bern9telnfarbe aIs<br />

auch sein kriftiges Bukett <strong>und</strong> IcorperreichenGeschmack<br />

Schlief3lichwerden<br />

geheimnisrolle t Fvaumr hinzugefugt,<br />

deren .{romen ^ sich langsam<br />

tnltdemN'einrenn3lilea -'SS\ Das Rezept<br />

lstselt1843unverandert ,..^ geblieben.<br />

So entsteirt, nach dreb<br />

j3hriger<br />

Reife. Noiliv Prat.<br />

GeniefSen Sie den stidfranziisischen<br />

Weinaperitif<br />

such enmal von<br />

seiner erfrischenden<br />

Selte As Longdrink:<br />

5 c1 Noi(1r Prat<br />

L Schnf3 Linee Juice<br />

Longdrlrak-Glas<br />

rnit Cinger Ale -<br />

ar^llletr.<br />

li.<br />

NOILLY PRAI<br />

Gold fiir die Kehie.<br />

SCHLLM6ERGER RG • Posffach I120 ,j,;333 MeGteilteim<br />

der Hand: Rnnd eine Milliarde Mark<br />

zahlte HDI 1994 fiir „Uersicherungsfalle.<br />

Branchen-Faustregel; Etwa funf Prozent<br />

der Schaden sind getiirkt, doch der<br />

Nachweis fallt oft schwer.<br />

Bittere Einsieht: Luckenlosen Schutz<br />

gibt es nicht. „Wenn es jemand darauf<br />

anlegt, sdrafft er das auch", konstatiert<br />

Gert Rippel, GeschaftsftiYuer der Conrad<br />

Electronic, Obwohl jeder siebte der 1,5<br />

Millionen Conrad-K<strong>und</strong>en per Bankeinzug<br />

zahit, bIlanziert Europas grol3ter<br />

Elektronikversender jii'^rlich zwei \1i1-<br />

lionen Mark Ausfall. „Die Auskiinfte<br />

von Schufa oder Crediireform reichen<br />

vom <strong>und</strong> hinten nicht", klagt Rippel.<br />

„4Nlrklich gute Daten haben mir nur die<br />

Jungs von B.B.E. gellefert,"<br />

fNTE RV I E<br />

6L'a_hrscheinlich sind<br />

die Berliner Verdachtigter_<br />

kein Einze:fall.<br />

Uber der gesamten Branche der Handels-<br />

<strong>und</strong> WirtschaftsauskurSteien<br />

braut sich etwas zusammen. Kritllcer<br />

monieren bereits seft einigen Jahren,<br />

d


K^nnten Sie<br />

hier widerstehen?<br />

»AarcF, im Detail eine<br />

dsrrchdachte Ldsung.<br />

Der ErgoPro D5,90 P<br />

hebt sich soohltciend<br />

uonriiblichen<br />

PC-Eineriei ab.K<br />

PC:d^gnzine<br />

Mit einem der schnellsten Pentium-Prozessoren sowie reichlich<br />

Speicher- <strong>und</strong> <strong>Graf</strong>ik-Power ausgestattet, macht der ErgoPro D5/90 P<br />

schon beim ersten Kennenlernen einen mehr als guten Eindruck.<br />

Dafur, da4 das auch so bleibt, sorgen seine hohe Zuverizssigkeit,<br />

das zeitlos moderne Design <strong>und</strong> sein e-xzellenter, t7immerfreier<br />

Monitor. Sollten Sie also gerade die Lust verspuren, der<br />

Ergo Pro- Versuc hung nac 11zuge be<br />

n, tun<br />

Ste es ruh ig.<br />

Es spricht wirklich alles dafur...<br />

ErgoPRO D5190 P<br />

Pentiuma 90 MHz Prozessor<br />

Superschnelle VRAM PCI <strong>Graf</strong>ikkarte<br />

16 NIB RAM (bis auf 128 MB erweiterbar)<br />

512 K Second Level Cache<br />

540 MB Local Bus IDE Festplatte (max. 2 GB).<br />

CD-ROM Laufwerk<br />

Windowsfor Workgroups 3.11<br />

MS-DOS 6.2<br />

15" DPMS Farbmonitor<br />

mit Power Management<br />

PowerMaster Energiespar-Schaltung<br />

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. Der ErgoPro D5/90<br />

izt der klare Oeiuinner<br />

in diesc. Testreihe.«<br />

tr.(o PC ^.mice<br />

Fujirsu ICL<br />

Fajitsu I CL Tradirrg • ICL Trad ing GrnbH, Peter-Sandzr^Stra/9e 43, 55252 Mainz-Xastel • Tel: 06134 - 72 6767; Fax: 0 6134 - 72 6753<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


DEUTSCHLAND<br />

STEUERN<br />

,,Kompletter Unfug"<br />

Der Regierungsentwiu-f Theo Waigels zum Jahressteuergesetz 1996<br />

trifft bei Experten aus unterschiedlichsten Gr<strong>und</strong>en auf harsche Kritik<br />

T heo Waigel hatte sich soviel vorgenommen.<br />

Sein Jahressteuergesetz<br />

'96 sollte ein Befreiungsschlag werden.<br />

rllie steuerpolitischen Problemfalle, so<br />

hatte der Bun<strong>des</strong>finanzminister immer<br />

wieder angek<strong>und</strong>igt, wolle or auf einen<br />

Stretch Losen. Doch Waigels gesammelte<br />

Werke (siehe Kasten) sto3en nicht<br />

nur bei der Opposition auf l4rrderstand.<br />

Enttauschung regt sich bei Untemehmen,<br />

Gewerkschaften, Wrrtschaftsforschtmgsirrstituten<br />

<strong>und</strong> Interessenverbanden.<br />

In dieser Woche haben die Kritiker<br />

ihr Forum: Der FinanzausschuB<br />

<strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>tages hat 94 Sachverstandige<br />

zu einer Arrh&rung geladen.<br />

Am meisten schmerzen mul3 Waigel;<br />

daB der sonst so zuriickhaltenden Bun<strong>des</strong>bank<br />

kaum etwas Lobenswertes an<br />

seiner Vorlage aufgefallen istVor al-<br />

UNGELIEBTE VORSCHLAGE:<br />

Waigels Steuergesetzentwurf<br />

stuRt bei Experten<br />

auf gro8e Vorbehalte<br />

1em Waigels Vorschlag zum Existenzminimum<br />

findet keine Gnade. „Der<br />

Gesetzentwurf sieht hier eine Losung<br />

vor, die aus steuersvstematischer <strong>und</strong><br />

gesamtwirtschaftlicher Sicht nicht unproblematisch<br />

ist", umschreiben die<br />

Bun<strong>des</strong>banker in der Stellungnahme<br />

fur den Finanzausschut3 ihren Unmut.<br />

Sie bemangeln, daii nur fur Geringverdiener<br />

das Existenz.,,;,,;n,um freigestellt<br />

wird - noch dazu mit ei-nem<br />

aut3ertariflichen Abzug von der Steuerschuid,<br />

der mit steigendem Einkommen<br />

ahnimmt, Das vorgesehene Konzept<br />

hdtte auch zur Folge, dal4 sich die<br />

Einkommensteuerprogression im Zeitablauf<br />

noch etwas verscharft." Die Ursache:<br />

HShere Einkommen profifieren<br />

nicht davon, wenn diese sogenannte<br />

Gr<strong>und</strong>entlastung erhoht wird.<br />

Das Fazit von Bun<strong>des</strong>bank-Chefvolkswirt<br />

Otmar Issing, Unterzeichner<br />

der Stellungnahme: „Die vorgesehene<br />

Regelungist insofern nur ein ,Notbehelf'."<br />

Fur eine systerngerechtere <strong>und</strong><br />

gesamtwirtschaftllch bessere Losung<br />

waren „durchgreifende KompensafionsmaBnahmen<br />

zur Eindammung<br />

der Steuerausfalle" notig gewesen.<br />

Besonders pikant: Die Wahrungshuter<br />

haben den Autor <strong>des</strong> gescholtenen<br />

Konzepts, Waigels Ex-Steuer-Staatssekretar<br />

Franz-Christoph Zeitler, seit<br />

kurzem in ihren Reihen - als Chef der<br />

Lan<strong>des</strong>zentralbank Munchen.<br />

Walgels trickrelcher Abzug uberzeugt<br />

die meisten Steuerk<strong>und</strong>ler nicht. Josef<br />

Komer vom Ifo-InsHtut, Mitglied der<br />

sogenannten Bareis-Kommission, die<br />

fiir Waigel vergeblich einen Vorschlag<br />

zur Befreiung <strong>des</strong> Existenzminimums<br />

ausarbeitete, halt die Gr<strong>und</strong>entlastung<br />

fiir einen Fremdk8rper im Steuerrecht.<br />

Und wenn sie denn sein musse, durfe<br />

sie nicht bereits bei 43 000 Mark auslaufen.<br />

Vielmehr sollten Einkommen<br />

his r<strong>und</strong> 60 000 Mark entlastet werden,<br />

4<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


haR Waigels Vorschlag<br />

nur ffir einen „NotbehelY'<br />

<strong>und</strong> fordert eine systemgerechtere<br />

I-Ssung<br />

7 At<br />

ALOIS OBERHAUSER<br />

Finanzexperte Uni Freibur<br />

kritisiert die entstehende<br />

Mehrarbeft fur die<br />

Finanzamter beim Familienlastenausgleich<br />

so Korner. SeinKollege Vlf red Boss vom '..<br />

Kieler Institut ffir Weltwirtschaft (IfW)<br />

halt den „merkvtivrdigen Abzug" fur einen<br />

^W3tz".<br />

Dem Deutschen Institut fur Wirtschaftsforschung<br />

{D1W) ist <strong>des</strong> Esistenzminimum<br />

im Waigel-Entwurf zu<br />

klein geraten: 12000 Mark babe das<br />

Bun<strong>des</strong>verfassungsgericht schon fur<br />

1992 veranschlagt. Bis 1996 sflegen die<br />

Lebenshaltungskosten aber urn voraussichtlich<br />

elf Prozent, so daB 13 000<br />

Mark als Unterarenze anzusehen seien<br />

- was die SPD schon lange fordert.<br />

Auf komplette Abiehnung stolit der<br />

steile Progressionsverlauf bei kleinen I<br />

Einkommen im Waigel-Tarifsystem:<br />

Der Steuersatz steigt zwischen<br />

120001v1ark <strong>und</strong> 15000<br />

Mark von 19,5 Prozent auf 29<br />

Prozent. Von der Bun<strong>des</strong>bank<br />

bis zum DGB sind aile einig: Bin<br />

solcher Sprung ist leistungsteindlich.<br />

Waigel schwannt dagegen<br />

bei jeder Gelegenheit<br />

von seiner wachstumsorientlertsn,<br />

leistungsgerechten, familien-<br />

<strong>und</strong> mittelstandsfre<strong>und</strong>lichen<br />

Steuerpolitik".<br />

Auch die Neuregelung <strong>des</strong><br />

Kindergelds (siehe S. 274) gefallt<br />

nicht: Sie verscbarfe the<br />

Progression <strong>des</strong> Steuer- <strong>und</strong> Transfersystems,<br />

„was letztlich negative Auswv'-<br />

kungen auf the individuelle Leistungsbereit=-chaft<br />

haben konnte", kritlsiert<br />

Bun<strong>des</strong>benJcer Issing, Zudenr diirfte sich<br />

ausgerechnet die Situauon ernkommensschwacher<br />

Familien nrit vielen Kindem<br />

gecenuber dem geltenden Recbt verscluechtem.<br />

Das Rheinisch-Westfalische<br />

Institut fur Wfrtschaftsforschung (RWI)<br />

aus Essen hat errechnet, dafl kiinftig<br />

nind zehn Prozent der Familien weniger<br />

rorderung erhalten als bisher.<br />

So belaufe sich der Steuervorteil fur<br />

eine Familie (zwei Kinder/ein Verdiener)<br />

de[zeit auf 330 Mark. Mit dem ►<br />

1A IA lA !t lA !\ lA lA !A lA f\ 11 lA l l^ lA l\ / l\ /v /\ I l^ n r n n<br />

^^ ^ ^^ ^^^^4A -^^t^i^<br />

WAIGElS „GROSSE WASCHE" - JANRESSTEUERGESEil'96<br />

Mit dem steuerpoiitlschen R<strong>und</strong>umschlag wolhe Flnanzminister Theo Waigel (CSU)<br />

in einem Autwaschalle anstehenden steuerpolltischenProbleme losen: -- -<br />

♦ Die Freistellung <strong>des</strong> Existenzminimums: ob sie einen Freibetrag von 6264 Mark-<br />

Kunftig soilen 12000 Mark fur Ledige, je Kind pro Jahr in Anspruch nehmen<br />

24000_Mark fur Verhejatete steuerfrei _ wollen_Kostes: seghs_Miliiatden_Mark....<br />

bleiben. Der bisherige Gr<strong>und</strong>frelbetrag - ---' `°--- `"<br />

wird durch eine auBertarifliche Gr<strong>und</strong>- •Die Unternehmenssteuerreform: Die<br />

entlastung abgelost. Mit steigendem Gewerbekapitalsteuer soil abgeschafft,<br />

Einkommen nimmt die ErmaBigung ab,<br />

bis siebei 43000/86000 Mark auslauft.<br />

Entlastet werden aber such hohere<br />

Einkommen. Die tariffiche Grenzbelastung<br />

wird uber die ganze Breite der<br />

Progression um 0,7 Prozent gesenkt.<br />

Kosten: 16 Milllarden Mark<br />

die Gewerbeertragssteuer gesenkt werden.<br />

Als Gegenfinanzierung setzt Waigef<br />

die degressive Abschreibung fur bewegliche<br />

Wirtschaftsguter von 30Prozent---<br />

auf 25 Prozent herab. Well die Gewerbesteuer<br />

bisher eine wichtige Finanzierungsquelle<br />

der Gemeinden war, sollen<br />

diese durch einen Anteil von 2,7 Prozent<br />

an der Umsatzsteuer beteiligt werden.<br />

• Der Famllienlastenausgleich: Das bisher<br />

ziemlich unubersichtliche System<br />

aus Kindergeld, Kindergeldzuschlag <strong>und</strong><br />

Kinderfreibetrag soil vereinfacht werden.<br />

Furs erste <strong>und</strong> zweite Kind gibt as<br />

je 200 Mark Kindergeld, ab dem driGen<br />

300 Mark. Die Eltern konnenwehien, ob<br />

sie Kindergeld bekommen wollen oder<br />

FOCUS 17/1995<br />

Fo,o.: NO, eo,, v>. n,app<br />

•Steuervereinfachung: Mit insgesamt<br />

1S MaBnahmen, von der Kurzveranlagung<br />

his zur Neukonzeption <strong>des</strong> Ums<br />

a tz s te u e r-Vo ra n m e I d u n g sve r f a h re n s,<br />

soll der Paragraphendschungel gelichtet<br />

werden.<br />

ft 10-<br />

JSeit1756<br />

"Instrumente<br />

<strong>des</strong><br />

Trinkgenusses°<br />

a16^ 21 Gounnetgla5 40016 6urguntler Grantl Cru<br />

Trinken &<br />

genieBen<br />

sind elne Frage von<br />

Kultur <strong>und</strong> Geschmack.<br />

Freude kommt auf - * 1<br />

mit der. Wahl <strong>des</strong><br />

'" ^1<br />

richtigen G!ases! ' ? % '1<br />

GenuRglaser von Riedel<br />

im Fachhandel erhaltlich<br />

ab DM 9,90*.;<br />

FOr Iofor1Wticn^Riedel-Fach9eschaft<br />

,' - a0337 MOnchen; Frauenplarz10<br />

,6jel 08,91292053 ^ , ^ , I,<br />

rdmNCngPresempfenluny-54 ',^.^Y.j',<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


Ki.trdergeld summiert sich die Fbrderung<br />

auf 530 Mark. Kiinftig werden as<br />

nur noch 400 Mark sein. Sctilechter stehen<br />

die meisten Familien trotzdem<br />

nicht da, well durch die Freistellung<br />

<strong>des</strong> Existenzminim(rms gerade diese<br />

Einkommensbereiche entlastet werden.<br />

Familienpolitisches Manko dabei: Der<br />

Abstand zu kinderlosen Paaren mit<br />

gleichem Einkonunen nintmt ab.<br />

•,Der Freiburger Professor Alois Oberhauser,<br />

Mitglied <strong>des</strong> wissenschaftlichen<br />

^ Beirats beim Finanzmuusterium, kriti-<br />

^ siert vor allem das geplante Wahlrecht<br />

zwischen Kindergeld <strong>und</strong> KinderPreibetrag:<br />

„Kompletter Unfug." Der Staaf sollte<br />

stets von sich aus die giinstigste Lo-<br />

sung fur den Burger auswahlen. Das<br />

Wahhecht schaffe nur mehr 4rbeit fnr<br />

die Finanzamter. WSirde es gar nicht erst<br />

eingefiilut, kBnnten die Einkommensteuertabellen<br />

auf ein Viertel ihres bisherigen<br />

Umfangs reduziert cverden.<br />

j<br />

I<br />

GROSSE ENTLASTUNG FOR KLEINE FAMILIEN<br />

Zu den Entlastungen durch die Tadfreform <strong>und</strong> die Neuordnung <strong>des</strong> Familienleistungsausgleichs in Mark pro Monat<br />

BrutMein-<br />

kommen'<br />

Haushattstpp and<br />

sorioprofessianelle Gnippe<br />

Alleinlebende Manner<br />

-HilfsarUerter_ ____ 4280<br />

Facharbeiter 4780<br />

ruteeFuhrungs.etiene' -^5190<br />

mittlere Fuhrungsebene '<br />

,:,oliere'FUhrungsebene_',-<br />

7810<br />

_„15620_<br />

derzeit.<br />

Nettoeinkommen<br />

q t r • iIIIND -2 KINDER p ' _ 4 KINDER : :;<br />

EnOastung<br />

H. Gesefrentwurf<br />

2610 >_.20<br />

2860 10<br />

3050 ..-20<br />

4280 - - ' 40<br />

8070 : - 60<br />

derzeiL<br />

Nettoeinkommen<br />

Erd4istung<br />

IL Gesetzentvrnrf<br />

deraeif.<br />

Nettoeinkommen<br />

EnBastung<br />

H. Gese4-<br />

entwurf<br />

derseit.<br />

NeHOeinkmnmee<br />

EnNastung<br />

It Gesetrentwurf<br />

Alleiniebende/erziehende Frauen<br />

^1fi(fsarbePter^ ^_ -..^230<br />

Facharbeiter 3640<br />

^fe rungsebene'<br />

mittlere F'uhrungsebene' 6900<br />

o _ere ngsebene `a 15620<br />

Ehepaare; I Verdlener<br />

..._...._-_.<br />

Hilf§arbeiter ^:- - - 4280<br />

Facharbeiter 4780<br />

untere Fuhrungsebene' 5190<br />

mlttlere Fuhrungsebene 7810<br />

_obere Fuhrungsebene'. 35 620<br />

2070 ;. 30 2440 100 2750 70 3860 0<br />

2290


I<br />

i<br />

.-Inaug "GaGsbv' m^; elfenbeiaJi^rbenem Fisch^rdt(enlen. Blau„elb gerlbeiftes Baurmuallhemd mit italdeninchern Krngen<br />

Dwtke7braune Ka3bsre7oarsse7mlelr "Fauid;' ./ohn Lobb.<br />

AZ'04 k-'L^ •<br />

k-4' ^,.,., ^ ^^<br />

Oir^. %ril ^rhdll di,^ srhlmmn Uacr.<br />

.<br />

NiL I^ I^ .n r. S i guol<br />

DIfIL LIIL1A^ il..n' FI. II<br />

?Inn 1 '<br />

LF E.oullnuw"m1nir.<br />

ilvd 11 J 'Ilnn.. f. nL[ /C F'.I- 11_<br />

Herl<br />

CIIR'4:IL<br />

I FJ Hnml» gl 4 q^r<br />

iti.9'(elAlr,l^m. ^_-ilunil»rgl.]o_r ,wu ^illuc6. ' H.rniz 6esel LatLrdre.<br />

,ulrn F B. n I. I<br />

eiS1;<br />

Bre<br />

Danm<strong>und</strong> L, i[^n .. ' Aun I.. tlu u..<br />

a. J-n & C` V-M C wa sur . I llrroi[s<br />

Ond Fv1 : L r<br />

6=la d h 9.rn :


''.<br />

Radikale Sturmtrupps<br />

auf dem Ruckzug<br />

Die Jugendgewalt ebbt ab. Die Eziehung zum Bosen bleibt<br />

von Jens Weidner<br />

JENS WEIDNER, 36,<br />

arbeitet als Erziehungswissenschaftler<br />

in der lugendanstalt<br />

Hameln. Sein „Anti-<br />

Aggressivit6ts-Training°<br />

hlr jugendliche<br />

Gewalttater war lange<br />

Zeit bun<strong>des</strong>weit<br />

einmalig. Das erfoigreiche<br />

Modell haben<br />

inzwischen etliche<br />

andere Haftanstalten<br />

ubernommen<br />

^<br />

Trotz Oliver Stones Schlachtfest sind<br />

the Genetiker enttauscht. Den<br />

„natural bom killer", den von Natur<br />

aus Bosen, den gibt's zu selten. Die<br />

Killer, the ganz ohne gesellschaftllchen<br />

Eintlu6 gewaiiverliebt bis sadistisch<br />

werden, bleiben die grof3e<br />

Ausnahme. Sie sind stafisfisch zu vernachlassigen.<br />

Nicht zu vemachlassigen, aher auf<br />

dem Ruckzug sin.d the jugendlichen<br />

Gewalttater. Allen Unkenruien zmn<br />

17otz werden es weniger. Daten <strong>des</strong><br />

Kriminologischen Forschungsinstituts<br />

Niedersachsen <strong>und</strong> aktuelle Verbrechensstatistiken<br />

beieaen dies eindrucksvoll.<br />

Das Zusammenspiel von Lichterketten,<br />

Politik, Padagogik, Polizei <strong>und</strong><br />

Justiz ist eine kraftvolle Allianz. Sie<br />

kann das Negative, das Bbse in der<br />

Gesellschaft in die Schranken weisen <strong>und</strong><br />

einem acflonorientierten Nachwuchsschlager<br />

den Thrill, den SpaB an der Gewalt nachhaltig<br />

verderben.<br />

Die gecvaltbereiten, rechtsradikalen Sturmtrupps<br />

heeindruckte es schwer, als ilue Molotowcocktals<br />

gegen Auslanderwohnheime<br />

gerichtlich nicht mehr als Sachbeschadigung<br />

oder Brandsfittung, sondem als versuchter<br />

Mord bewertet vrurden.<br />

Auch Gewalttater sind partiell kosten-nutzenanal}rtisch.<br />

Jahrelanger deutscher Strafvollzug.<br />

zusammen mit den mullikulturellen Cracks der<br />

Organisierten Kriminalitat, erscheint der rechten<br />

Szene nicht erstrebensvert.<br />

Gewalt wurde aIs zentrales geseIlschaftsnolitisches<br />

Thema emstgenonunei. Besonders<br />

engagierte Zeitgenossen, wie Sachsens<br />

Innenmiruster Eggert, bauten nicht nur Eingreiftrupps<br />

auf, sondem suchten auch jede<br />

einschlagige Kneipe der gewaltbereiten Szene<br />

personlidi auf.<br />

Nicht nur zum Schrecken der Szene, auch<br />

zum Schrecken der eigenen Bodpguards<br />

War das nun im Fall Eggerts ministerielle<br />

Observation oder pastoral-padagogisches Interesse?<br />

Egal, es war richtig. Die Mischung<br />

macht's: nachsetzen, Druck machen, sich<br />

nicht einschuchtern lassen, in Gesprach bleiben.<br />

Merke: vlan kann auch von Politikern<br />

lernen.<br />

Massives Auftreten ist notig, um the Gewaltfaszinierten<br />

in den Griff zu bekommen.<br />

Die Brutalos agieren meist auf einer sohdeu<br />

HaBbasis. Die ist das Ergebnis einer Erziehung<br />

zum Bosen, einer Sozialisation zur Gevn.ssenlosigkeit,<br />

zu Feindbildem, Egoismus<br />

<strong>und</strong> Konkurrenzdenken.<br />

.,Junge, kommst du noch einmal heulend<br />

nach I-Iause, setzt es SchIage!" Das motiviert<br />

die Kids zum Austeilen. Und Vater ist stolz,<br />

denn „mein Junge boxt sich durchi". Weit<br />

uber 100 000 Familien arbeiten mit besonderer<br />

intensitat an diesem Erziehungskonzept.<br />

Dokumentiert werden ihre Bemuhungen in<br />

den Zahlen <strong>des</strong> Deutschen Kinderschutzb<strong>und</strong>s.<br />

FesC stehtr Gene machen aus Kindem<br />

keine Schlager.<br />

Die Tater von heute sind sehr oft die Opfer<br />

von gestern. Das entschuldigt nicht ihr menschenverachten<strong>des</strong><br />

Verhalten, aber as erklart<br />

einiges. Der Fachtemiinus: „Aggressionsfordemde<br />

Sozialisationsbedingungen." Ein Konzept<br />

mit unheimlichem Erfolg, denn die Jugendgewaltellte<br />

definiert sich selbst nicht als<br />

d-estrulcuv, sondern als innovative Speerspitze<br />

der Gesellschaft,<br />

Gewalttatige Wiederholungstater beschreiben<br />

sich als dominant, selbsthewuBt, durchsetzungsstark.<br />

Sie seien Menscher.kenner,<br />

Alltagspsychologen, die Bedrohung <strong>und</strong> Einschuchterung<br />

zur Durchsetzung eigener Interessen<br />

gezielt einsetzen k8nnen.<br />

Damit glauben sich die Schlager an einer<br />

allgemein akzepfierten Gr<strong>und</strong>uberzeugung<br />

zu onentierem W-er dominant ist, ist erfolgreich.<br />

Die aggressiven Jugendlichen sind keine<br />

Verriickten, sie sind extreme Prototvpen dieser<br />

Gesellschaft. Schade nur, daB sie ihre<br />

Manpower nicht wettbewerbsorientiert <strong>und</strong><br />

konstruktiv, sondern in Exzessen ausleben.<br />

Der Ruckgang der Jugendgewalt ist berahigend.<br />

Diese erste Entwamung sollte aber<br />

nichC dazu verleiten, den richtigen Weg zu<br />

verlassen.<br />

Pravention ist gefragt. Aus der Gruppe der<br />

1995 mifihandelten Kinder wtrd sich the Gewaltelite<br />

<strong>des</strong> Jahres 2005 rekrutieren.<br />

40 _. s;,^ FocIIs 17/1995<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


ZEIT in IHRER SCHOr1STE(1 FOR(71.<br />

W:, .<br />

»les f1lecaniques«<br />

„Masterpiece Collection"<br />

Chronograph Gangreserve<br />

750l- Gokl/Edelstahl<br />

YDM d.750.-'<br />

Ref.-Nr.: 30.585• 1602<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


Nur wer einen<br />

guten Namen hat,<br />

wird weltweit<br />

!i<br />

mit offenen Armen<br />

empfangen.<br />

Was den Namen einer Bank zu einem<br />

L-Bank schon von Haus aus bietet.<br />

Als Bank <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> Baden- guten Namen macht, sind Eigenschaf- Doch was ware das alles ohne einen<br />

Wurttemberg ist die L-Bank ein ten, die sich auszahlen. Wie Voraus- der wichtigsten Griinde, einer Bank<br />

international gefragter Partner. sicht, Zuverlassigkeit <strong>und</strong> Bestandigkeit. zu vertrauen - ihre Bonitat. Sie ist die<br />

2650924168<br />

... .SL+etP Higenschaften also, wie sie die Basis fur den international erfolg-<br />

4<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


eichen Auftritt der L-Bank. Ob hat s;ch die L-Bank einen Namen gejw-A<br />

in der Rolle als Parrnerbank oder als macht, der uberall gut ankommt. Noch<br />

AW-A<br />

^<br />

L-B^K<br />

Emittent, der mit gro[len Emissionen bevor ein Reprasentant der L-Bank Lan<strong>des</strong>kreditbank Baden-Wurttemberg<br />

in Europa, den USA <strong>und</strong> Japan zu der gelandet ist. L-Bank, Schlof3platz 10112,<br />

Top Ten der Welt gehort. So oder so 76113 Karlsruhe, Telefon 0721/150-0. Leistung and ein La'cheln.<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


Geheim: Nur ein Stuck Hoizkohle gluht<br />

°n um I<br />

herkummlicheZgarette _<br />

Neuentwickiung<br />

von Reynolds<br />

Metailfolie<br />

Kohleelement<br />

Luftlbcher<br />

Fasermatte<br />

EMwicklungskostenfurvieteMilliartler floPa riejetrt<br />

. ... -.__ .r...:_ _<br />

fertlge rauchfrele.Zigarette aus tlem H:^^x R, 1.=RF^l--ds<br />

Wle das Trielr<br />

werk einer Mondrakete:<br />

der<br />

HoIzkohlenkopf<br />

- _ der Eciipse-<br />

MARKETING<br />

Die Zigarette <strong>des</strong> Jahres 2000?<br />

Wie der Tabakkonzern Reynolds eine revolutionare Zigarette testet<br />

44<br />

N ormalerweise handelt der 6Veinhande*<br />

Horst Motzer, 56, nit<br />

frankischer_ Bocksbeuteln oder Sekt<br />

aus RheLnhessen, die er seiaen K<strong>und</strong>en<br />

zwischen Bielefeld rmd Paderborn per<br />

Pkw frei Haus liefert. Seit ein paar<br />

Wochen aber nischt der pfifSge Vertreter<br />

aus dem lippischen Blomberg im<br />

internationalen Tabakgeschaft mit.<br />

Die neue Karriere verdankt Motzer<br />

einem Zufatl. Am 22. Marz pausierte<br />

der passionierte Kettenraucher in einer<br />

Kasseler Konditorei, als eine junge<br />

Promotiondame an semen Tisch<br />

trat <strong>und</strong> ihn im Auftraa einer Marktforschungsfirma<br />

zu einer abendlichen<br />

Gesprachsr<strong>und</strong>e<br />

in die Clubzimmer<br />

<strong>des</strong> Schlosses Schonfeld<br />

lud.<br />

Alles top-secret. Motzer<br />

ist nicht der I},p, der<br />

sich in solcher Lage<br />

zweimal bitten laBt, zuma1<br />

300 Mark Bargeld<br />

in Spiel waren, das unter<br />

den 20 his 25 Teilnelunem<br />

zur Verlosung<br />

kommen sollte. So stieg<br />

wahnten SchloBchens empor, um in<br />

den herrschafthchen Raumen auf eine<br />

gemischte Gesellschaft zu treffen.<br />

Niemand kannte den anderen, aber<br />

alle erwartete eine kleLne Sensation.<br />

Der US-Tabakkonzem R.J. Revnolds<br />

prasentierte ihnen hier vertraulich den<br />

geheimnisum*n-itterten Prototypen der<br />

ersten rauchfreien Zigarette der We1t.<br />

Entwickelt wird die Novitat - seit<br />

Anfang 1995 international unter dem<br />

Codenamen.Eclipse"bekannt -schon<br />

seit langem. Erstmals reaaiert damit einer<br />

der bedeatenden Marktteilnehmer<br />

massiv auf the Bedrohungen durch die<br />

seit Jabren wachsende Antiraucher-<br />

Die neuentwickelte Eclipse <strong>und</strong> ihre Werte<br />

14-20<br />

- -- Kondensatwerte<br />

tnMilligramm<br />

7-13<br />

`^--'^-`'-^^"^-'-1'=°•^I i'^FI-<br />

„_ a,..... ..,.T,.., In ,n.. nonnate kicht extra- Eclipse nonnale lekht<br />

Tmerene.<br />

are rreureppe aes er- .<br />

Fncs.niz^+:^„<br />

I<br />

frontVor allem geht es gegen die<br />

imsner ieidenschaftlichere Kampagne<br />

der PassnTaucher, the das Paffen fast<br />

uberali auf der Welt als gemeingefahrliches<br />

Laster denunzieren.<br />

Solchen Miesmachern will Eclipse<br />

nun buchstdblich den Qualm aus den<br />

geblahten Segeln nehmen.2eim neuen<br />

Glhnmstengel namtich entfallt - so<br />

sieht man es jedenfalls bei der Muttergesellschaft<br />

in Wrnston-Salem, North<br />

Carolina - jede unerkvnschte Geruchsbelastigung<br />

der Umwelt.<br />

In der Tat hat das neue Reynolds-<br />

Produkt mit einer herkommllchen Zigazette<br />

auBer Form, FIlterm<strong>und</strong>stuck<br />

and Tabakfullung nichts m.ehr gemein.<br />

Dennoch soll Eclipse die sauglustigen<br />

Nikotinfre<strong>und</strong>e weiterhin mit dem<br />

bekannten Geschmackserlebnis <strong>und</strong><br />

auch mit den begehrten Giftstoffen<br />

versorgen. All dies geschieht nach dem<br />

Wt11en der Amerikaner in<strong>des</strong>sen vollig<br />

ohne Rauch, Geruche. Asche oder Teer.<br />

Die benutzte Eclipse ist fast genauso<br />

lang wie eine neue.<br />

Einmal entz<strong>und</strong>et, waltet namlich<br />

kein herkomnilicher Schwelbrand, de<br />

Papier <strong>und</strong> Tabakkriimel unter Rauchentwicklung<br />

verzehrt. Statt <strong>des</strong>sen sollen<br />

die Eclipse-Verbraucher warme ►<br />

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hat leider einen netten Tomatenfleck.<br />

Und in einer St<strong>und</strong>e<br />

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K<strong>und</strong>en. NatUrlich alle mit<br />

Krawatte. Argerlich, oder?<br />

Nein. Denn Sabine, die<br />

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Tabakdampfe inhalieren. Ein prazise<br />

gelochtes Stuck verfeinerter Holzkohte<br />

im vorderen Teil <strong>des</strong> Glimms:engels<br />

fungiert als umwelffre<strong>und</strong>llche Hitzequelle<br />

<strong>und</strong> erwarmt beim Einatmen<br />

den angefeuchteten Tabakstrang. Das<br />

Karbonsttickchen vergluht genau in<br />

dem Mall, wie die Ziige <strong>des</strong> „Rauchers"<br />

(der strenggenommen keiner<br />

mehr ist) <strong>des</strong>sen Beluftung bewirken.<br />

Ein Milliardending. Dabei sind the<br />

Risiken gewaltig, die Reynolds zur Irritation<br />

der ganzen Branche mit Konstrakflon<br />

<strong>und</strong> Vermarktung der sonderbaren<br />

High-Tech-Lulle auf sich nim,-nt.<br />

Es geht nicht our um the aufgelaufenen<br />

Entwdcklungskosten, die sich nach diversen<br />

Presseberichten inzwtischen auf<br />

mehrere Milliarden Dollar belaufen.<br />

Die immer ges<strong>und</strong>heitsbewufltere<br />

Offentlichkeit konnte das Proiekt<br />

obendrein als groBindustrielles Eingestandnis<br />

verbuchen, daB die rredzinischen<br />

Risiken <strong>des</strong> konvenflonelen<br />

Tabakgenusses nun selbst von der,<br />

eingefleischten „Handlern <strong>des</strong> To<strong>des</strong>" '..<br />

f„Merchants of Death" ist der ameri_


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geben Ihrer Geldanlage eine sichere<br />

Zukunft.<br />

Weinhandler Horst<br />

Motzer pfiff auf das<br />

Treue-Belohnungsgeld<br />

von 50 Mark<br />

- er ging lieber<br />

zur Presse<br />

seines Zeichens Vicepresidenf external<br />

Rela6"ons Durone%'+liddleEast der in<br />

Kbls residierenden deutschen Schwestercresellschaft<br />

R..i. Reynolds <strong>Tobacco</strong><br />

GmbH, clampft alle Erwartungen. „CNir<br />

sind in der Testphase. Die Reakflonen<br />

sind nicht negativ", heifit es kurz <strong>und</strong><br />

biindig.<br />

\^Pie viele deutsche Raucher stch am '<br />

Ende fur die hierzularide vielleidit<br />

„Supiter" genannte Marke begeister-r<br />

kbnnen, ist noch lange nicht ausgemacht.<br />

Freilich, sollten die Verbote, in<br />

offentlichen Raumen zu ranchen, zunehmen<br />

- man denke nur an die<br />

arassierenden Beschrankungen Uei<br />

den Airlines -,konriteaas Bediffnis<br />

nach einen nikotinreichenErsatz<br />

durchaus drasfisch wachsen.<br />

<strong>und</strong> vvie hat dem treulosen'restraucher<br />

Horst M'dtzer der hochgeheime<br />

Erlkdnig aus North Carolina geschmeckt?<br />

„Ein bi6Chen stark nach<br />

Metall", schrieb der Fre<strong>und</strong> kraftiger<br />

Filtersorten den Reynolds-Leuten in<br />

den Fragebogen. Und: „Die Lunge<br />

merkt was, die Zurige weniger."<br />

Wie kiinstliche Bananen. Urteile von<br />

FOCUS-Mitarbeitern fielen noch zwiespalflger<br />

aus, Zunachst drangten sich<br />

die bekennenden Raucher unter ihnen<br />

staunend zum Selbstversuch - fast wie<br />

Affen, die im Urcvald eine kunstliche<br />

Banane mit entsprechend armnatisieriem<br />

Fruchtfleisch finden, Dann aber<br />

sank das Interesse am neuen l\ikotinautomaten<br />

relati+ rasch auf Null.<br />

„Erstens muB man ziehee wie eia<br />

Stier. L'nd zweitens riecht es, als hatte<br />

man in eineY Blechdose gekokelt", ur<br />

teilte e',n Fotograf respektlos uber das<br />

WLmderwerk aus Ubersee. Er wurde<br />

lieber ganz mit der,r Paffen auFhoren<br />

als zur Eclipse zu greifen, n -^ ^<br />

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<strong>und</strong>leichtverst8ndllcnist Onsere P(eidbriefebietenlhaen<br />

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DEUTSCHLAND<br />

24UUU<br />

rim<br />

fordert <strong>des</strong> Kreissozlalamt Waldshut von Nehad Dzinic zuruck Der<br />

13osnier hatte Verwandte (Foto) nach Deutschland geholt. Er verpflichtete<br />

sich schriftlich, for die Fluchtlinge zu sorgen. Da sein Geld nicht<br />

ausreichte, beantragte er Sozialhilfe. Die mu8 erjetzt zunickzahlen<br />

AUSLANDERRECHT<br />

Teure Menschlichkeit<br />

Uber 100 000 Bosrner fanden m Deutschland<br />

private Zuflucht - Finanzrisiko fur die Gastgeber<br />

N ehad Dzinic fiel aus allen Wolken, Kein Einzelfatl: Die Sbzialamter verals<br />

der Brief com Kreissozialamt schicken in ganz Deutschland Zah-<br />

Waldshut eintraf: Die baden-wiirttem- lungsaufforderungen. Die Betrage<br />

bergische Behorde forderte den bosni- schwanken zwischen 1000 Mark <strong>und</strong><br />

schen Fanlilienvater auf, nmd 24 000 300 000 Mark. Die Adressaten: Bosnier,<br />

Mark zuruckzuzahlen. Um seine<br />

verzweifelten Verwandten aus<br />

Bosnien legal herauszuholen,<br />

voa 17.0_=.1994<br />

hatte er beim Auslanderamt vor<br />

knapp zwei Jahren eine folgenschwere<br />

Unterschrift geleistet.<br />

Die Ausreise der verfolgten<br />

MusHme nach Deutschland war<br />

nur genehmigt worden, well der<br />

EegY<strong>und</strong>ung:<br />

42jahrige eine UerpfHchtungserktarung"<br />

unterschrieb. Da<br />

Dzinic nach einigen Monaten das<br />

Geld fur die Unterstutzung seiner<br />

neun Vercvandten ausging,<br />

sprang das Sozialamt em. Jetzt<br />

versucht die Behorde, die Sozialhilfe<br />

von dem „BUrgen" einzutreiben.<br />

VERTEIDIGT die<br />

Zahlungsbescheide:<br />

Bernhard Wutz, Landrat<br />

im badischen Waldshut<br />

I<br />

deutsche Gastfamilien, Friedensgruppen<br />

<strong>und</strong> Kirchengerneinden. Sie alle<br />

hatten sich verpflichtet, fur den Lebensunterhalt<br />

der Fliichtlinge in Deutschland<br />

aufzu'-zommen.<br />

Die Helfer in Deutschland kommt die<br />

Menschlichkeit teuer zu stehen: In<br />

Schwabisch Hall nahmen Mitglieder<br />

der evanaelisch-methodistischen Kirchengemeinde<br />

die siebenkopfige bosnische<br />

Familie Dindic auf. 3500 Mark<br />

zahlte die Kirche jeden Monat auf ein<br />

Sammell:onto ein.<br />

Arbeiten dirfen die Dindics aufgr<strong>und</strong><br />

der restriktiven Auslandergesetze nicht.<br />

Well die Kosten wegen <strong>des</strong> anhaltenden<br />

Biirgerkriegs „nicht mehr uberschaubal'"<br />

uaren, beantragte Pfarrer Hans-<br />

L7rich Hofmann far die Familie im Januar<br />

1995 Sozialhilfe. Drei Monate spater erhielt<br />

er vom Sozialamt die erste Riickzahlungsauffordelung<br />

- ftir sieben Personen,<br />

Auch fiiir die beiden in Deutschland<br />

geborenen Kinder soll d!e Kichengemeinde<br />

die Sozialhilfe nachbezahlen,<br />

Kristina Hadeler aus Numberg unterschrieb<br />

fur eine Kriegerwitwe mit drei<br />

Kindem aus Mostar ebenfalls eine Verpfiichtungserkiaruna.<br />

Auch sie muBfe<br />

Sozialhilfe fur die F7iichtlingsfamilie<br />

beantragen. Die bayerischen Behorden<br />

forderten nach drei Monaten r<strong>und</strong> 3000<br />

Mark zuruck.<br />

Die Niimbergerin stoppte den Sozialhueantrag,<br />

mehrere Privatpersonen<br />

sprangen mit Spenden ein. Anfang<br />

<strong>des</strong> Jahres zog Rristina Hadeler gegen<br />

die Regre6forderung vor Gericht. Sie<br />

is; <strong>iiber</strong>zeugt daB die Verpflichtungse_klarung<br />

sittenwidrig war: „Fur den<br />

Unterzeichneten ist gar nicht abzusehen,<br />

welche Forderungen for welchen<br />

Zeitraum auf ihn zukommen."<br />

Einem deutschen Forderkreis aus dem<br />

sedbadischen GSnvihl, der die Ausreise<br />

von bedrohten Bosniem unterstiitzt ►<br />

x. Die a,- ana- '<br />

his 31.12.1994 gewahrten rzistungen each<br />

dex Asylbewerbeeleistungage^etz (ASy1bLG) bza. eun9essozialhilYegeeet¢<br />

(HSHG) von insqesdat GH 18.665,56 cind Zz1<br />

ersta'ten.<br />

2. Gie ETtscheidung beruht auf ¢ 64 Absate i <strong>und</strong> 2 Aus1G.<br />

Fer sich each § 64 Absatz 1 <strong>des</strong> AuslEndergesetzes der AuslSnderheharde<br />

oder eir.er Aeslandsvertretung gegen6ler verpflichtet hat,<br />

die K;sten £6r den Lebensunterheit eines Aus16nders zu tragen,<br />

ha: sfintliche affentliohen 81tte1 eu erstatten, the £Cr den<br />

LoEensunterhait <strong>des</strong> duslhndeis einscli11eB1ich der Verscrgung it<br />

tiohr.:aum <strong>und</strong> der versorgunq is Rranxheitsfalle <strong>und</strong> bei Pflegebe,Hlrf':igkeit<br />

au£gevendet verden, such soxeit die Au'wendungen<br />

aua einem gesetzlichen An.,^pivch <strong>des</strong> Avslfindera heruhen.<br />

AuEW-endungen, die auf einer 9ettraasleistuny beruhen, sicd nicht<br />

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EM<br />

bisher <strong>und</strong> furjeden weiteren Monat r<strong>und</strong> 2500 Madc mu8 die evangelisch-methodistische<br />

Kirchengemeinde Schwabisch Hall zuruckzahlen.<br />

Die Gemeinde hatte fur die siebenkopfige bosnische Familie<br />

Dindic (Foto, mit Pfarrer Hofmann ganz rechts) Sozialhilfe beantragt<br />

hatte, stellte das Kreissozialamt Waldshut<br />

eine RegreBforderung von 45 000<br />

Mark. Ein tinterstutzer emport sich:<br />

„Das ist doch fur alle e;n untraabarer<br />

Zustand. Niemand wird sich in Zukunft<br />

mehr bereit finden, fur Fluchtlinge einzntreten."<br />

Der zustandige Waldshuter Landrat<br />

Bernhard bb'utz verteidigt die Zahlungsbescheide„Dasist<br />

in der c:erzen<br />

Bun<strong>des</strong>republik einhaitlich geregelt-<br />

Wu sind fur das ausgegebene Geld rechenschaftspfHchflg.<br />

Es gibt einen offentlich-rechtiichen<br />

Srstattungsanspmch<br />

fiir die bezahlte Sozialhilfe."<br />

Die anfallenden Kosten<br />

fiir die Biirgerkriegsfluchtlinge<br />

tragen derzeit Lander<br />

<strong>und</strong> Kommunen „Der B<strong>und</strong><br />

weigert sich, fur die Fluchtlinge<br />

geradezustehen",<br />

kritisiert Hehnut Zorell vom<br />

b aden-wurttembergischen<br />

Innenministerium.<br />

Nach Schatzung <strong>des</strong> Diz-<br />

^ konischen Werkes Deutschland<br />

leben in der Bun<strong>des</strong>republik<br />

r<strong>und</strong> 300 000 bosnische<br />

Biirgerkriegsfluchtlinge,<br />

Fur ein Drittel dieser<br />

Menschen haben Landsleute<br />

oder deutsche Fami-<br />

"lien Uerpflichtungserkla-<br />

.<br />

rungen" unterzeichnet.<br />

Diese Biirgschaften fuhrten die lurenminister<br />

1992 ein, nachdern die fluchtlingswelle<br />

aus den jugoslawischen<br />

Kriegsgebieten angeschwollen war, Nur<br />

2500 Burgerkriegsfluchtlinge sind offiziell<br />

anerkannt warden ale andere:^werden<br />

lediglich geduidet, his der<br />

Krieg auf dem BaLkan zu Ende ist.<br />

Bosnier im Paragraphen-Dschungel.<br />

Die Burgschaftsbestir-urungen <strong>des</strong> neugesnhaffenen<br />

Paraarapher- 84 im Auslandergesetz<br />

werden in den einzelnen<br />

Bun<strong>des</strong>landem unterschiedich ausgelegt.<br />

Manche Auslanderbehorden <strong>und</strong><br />

Soziaiamter erkiaren sich ztuniri<strong>des</strong>t<br />

ALLEINGELASSENE GASTGEBER<br />

► VerstArkt Fhichtlinge aus Bosnien-Herzegowina<br />

aufzunehmen,<br />

forderte 1992 der Saarlbnder Friedel<br />

Lapple (SPD), damaliger Chef<br />

derlnnenministerkonferenz.<br />

► Familien. die Fluchtlinge aufnehmen,<br />

mussen sich mit einer Burgschaftserklarung<br />

verpflichten, fur<br />

deren Unterhalt aufzukommen.<br />

► Paradox: Wer illegal nach Deutschland<br />

einreist, kann elnen Asylantrag<br />

stellen <strong>und</strong> erhalt bis zur Entscheidung<br />

Sozialhilfe. Per Burgschaft<br />

legal Einreisende erhalten<br />

vom Staat nichts.<br />

FORDERTE Hilfe: Saarlands<br />

Innenminister Friedel L-apple<br />

zur Ubemahme von rnedizinischen Kosten<br />

bereit. Die Dauer der Duldung<br />

schwankt zwischen sechs Monaten<br />

<strong>und</strong> fiinf Jahren.<br />

Die Waldshuter Sozialbetreuerin Annelie<br />

Ahnert kritisiert, daB tdele bosnische<br />

Burgen uber das Ausmae der Uerpflichtungserklanmg<br />

nicht informiert<br />

waren.<br />

Die Bdrgschaftsregelung der Innenminister<br />

habe „eine paradoxe Situation"<br />

ausgelost, erklart Johannes F1othow,<br />

Fluchtlingsexperte beim Diakonischen<br />

Werk in Stuttgart: Wenn Burgerkriegsfluchtlinge<br />

illegal nach Deutschland<br />

einreisen, konnen sie einen Asy1-<br />

antrag steIlen <strong>und</strong> erhalten his zur Entscheidung<br />

uber ihren Antrag Sozialhilie.<br />

Kommen die Verfolgten aber legal<br />

mit Hilfe der Biirgschaftserklarungen<br />

nach Deutschland, will der Staat f(Ir die<br />

Kosten nicht aufkommen.<br />

Manchem Helfer sind die finanziellen<br />

Leistungen fur seine Schutzlir.ge inzwischen<br />

<strong>iiber</strong> den Kopf gewachsen. Beir,!<br />

Diakonischen Werk VJurt[emberg v,vrde<br />

<strong>des</strong>halb eine Zentrale Beratungsstelie<br />

fur bosnische Flilchtluige <strong>und</strong> deren<br />

Gastgeberfanrilien eingerichtet. Teilweise<br />

haben Einzelpersonen fiir 20 oder<br />

30 Bosnier Uerpfhchtungserklarungen<br />

unterschrieben", erzahlt die Diakonirr<br />

Birgit Susanne Dinzinger. „Die haben<br />

doch nicht damit rechnen konnen, daB<br />

der Krieg so lange dauert. Und jetzt<br />

mussen sie zig-ausend Mark fur ihre<br />

H'L4sbereitschaft zahlen."<br />

Kritik auch aus Sicht eines RechLsexperten:<br />

Professor Helmut Rittstieg aus<br />

Hamburg moniert, dad selbst Kra_ikheitskosten<br />

von den Burgen ubenrommen<br />

werden mussen: „Schon dies macht<br />

das Ganze zu eiuem unuberschaubaren<br />

finanziellen Risiko, denn die Kosten fur<br />

die Behandlung schwerer Krankheiten<br />

konnen in the Millionen gehen.<br />

" Die Prognose <strong>des</strong> Juristen<br />

hat sich bereits bestatigt:<br />

Als eine junge Bosnieri.n<br />

in Stuttaart auf eLzem<br />

FuBgangerubenveg von einem<br />

Autofahrer angefahren<br />

wurde, ftihlte sich keine Behorde<br />

fur die Ubernabme<br />

der Kosten fur die dringend<br />

notwendigen RSntgenaufnahmen<br />

zustandig.<br />

Diakonie-Flilchtlingsexperte<br />

Flothow sieht dahinter<br />

System: „Die Behorden<br />

wollen die Ftuchtlinge aus<br />

dem Land hinausekel-n." n<br />

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auch nicht in einem Rover 600 <strong>und</strong> ge-<br />

ROVER 600<br />

formten Sitzen <strong>des</strong> 620 Si frihlt man sich<br />

geborgen, ohne zu ermuden, <strong>und</strong> jeder<br />

AB 33.100 DM' Stan wird formlich zum Genut3. Bequeme<br />

Funktionalitat bieten auch die<br />

nieBen das Privileg, Stref3 <strong>und</strong> Hektik einfach elektrisch verstellbaren Auf3enspiegel <strong>und</strong> die elektrischen<br />

auf3en vor zu lassen. Denn in den korpergerecht ge-<br />

Fensterheber - falls man von der Nervo-<br />

2050914175<br />

`UNVERBMDLKHE PREISEMPFEHLUNC<br />

. .__..__...._ -_-<br />

^<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


I<br />

WENIGSTE NS FIRST-CLASS.<br />

sitat der anderen etwas mitbekommen mochte. Und<br />

das Lederlenkrad, die Edelholzeinlagen <strong>und</strong> die Zentralverriegelung<br />

mit Fernbedienung r<strong>und</strong>en das<br />

i<br />

Komfortpaket gelungen ab. Stehen Sic also in Zukunft<br />

<strong>iiber</strong> den Dingen, rufen Sic uns an, <strong>und</strong> entspannen<br />

Sie sich einmal richtig bei einer Probefahrt.<br />

A CLASS OF ITS OWN<br />

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DEMO GEGEN WOHNUNGSLEERSTAND am 1. April In der Dunckerstra6e<br />

Hausbesetzungen<br />

erwunscht?<br />

10 000 Wohnungen stehen im Osten der Hauptstadt<br />

leer, obwohl Tausende dringend eine Bleibe suchen<br />

HINWEISSCHILDER, anonym angebracht,<br />

zelgen den Weg zu frelen Wohnungen<br />

E ndlich gibt's warme Wohnungen<br />

uber <strong>und</strong> unter mir. Endlich ist<br />

SchIuIS mit der Angst vor Brandstfftungen."<br />

Heiner Schauer, Mieter in<br />

der vierten Etage <strong>des</strong> Hinterhauses<br />

Dunckerstrafle 74 in Berlin, ist erleichtert.<br />

In den ersten Apriltagen hatten 15<br />

Unterkunftssuchende im Alter zwischen<br />

20 <strong>und</strong> 40 Jahren elf leerstehende<br />

Wohnungen in Beschlag genommen.<br />

Auf Widerstand stieBen sie dabei<br />

nicht. Niemand regte sich uber den<br />

illegalen Einzug aut, die Polizei rief<br />

niemand. Warum?<br />

10000 Wohnungen<br />

stehen im Osten Berlins<br />

leer, noch mehi<br />

verrotten. Politiker<br />

wie Silvia Pickert, fiir<br />

die SPD am Prenzlauer<br />

Berg im Berliner<br />

Abgeordnetenhaus,<br />

w<strong>und</strong>erten sich schon<br />

lange, daB „die freien<br />

Raume nicIrt besetzt<br />

werden".<br />

Ein Phanomen: leerstelrende Wohnungen<br />

in einer Stadt, in net A4ietraum<br />

rar ist. Ursache dafur sind die ungeklarten<br />

Eigentumsverhahnisse. Sie verhindem<br />

immer noch vielfach Vennietung<br />

<strong>und</strong> Sanierung.<br />

Im Unterschied zu den Westbezirken.<br />

Dort stehen zwar such etwa 5000<br />

Wohnungen leer, jedoch vor allem<br />

wegen nberhohter Mietpreisforderungen,<br />

versichert zurnin<strong>des</strong>t ein Sprecher<br />

<strong>des</strong> Mietervereins.<br />

Dringend benotigt werden die Wohnungen<br />

in Ost cvie in West: In Berhn<br />

„Ich w<strong>und</strong>ere mich<br />

schon lange, daB<br />

keiner in die vielen<br />

leerstehenden<br />

Wohnungen reingeht"<br />

suchen <strong>iiber</strong> 50000Menschen eine<br />

Bleibe, offiziell sind LO 000 Obdachlose<br />

registriert.<br />

Das Problem bedriickt Wohnungssuchende<br />

ebenso wie die zustandigen Behorden.<br />

Direkt nach der Besetzung der<br />

DunckerstraBe 74 zog der traditionelle<br />

R<strong>und</strong>e'1'rsch", an dem Anwohner <strong>und</strong><br />

Behbrdenvertreter <strong>des</strong> Bezirks Prenzlauer<br />

Berg Schwierigkeiten in fhrem<br />

Kiez besprechen, spontan von seinem<br />

„normalen" Tagungsort in den grauen<br />

Hinterhof der ^Duncker 74" um.<br />

Im Gesprach mit den Hausbesetzem<br />

gab sich Stefan Grzimek, Chef der<br />

kommunalen l4'ohnungsbaugesellschaft<br />

im Prenzlauer Berg (WiP), sehr moderat:<br />

Die Demonstration' sei gelunaber<br />

nun sollte die "6elbsthilfe- C^<br />

gen,<br />

gruppe" das Haus wieder verlassen O<br />

<strong>und</strong> sich anderntags bei der WIP mel- W<br />

den. Er forderte die Besetzer auf, F+<br />

Mietantrage zu stellen, die dann wp<br />

„wohlwollend" gepruft wurden.<br />

Nicht von dem Hauseigentumer, `<br />

denn der ist unbekannt. Dafiir bestellte<br />

das Bezirksamt einen sogenannten<br />

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I<br />

,.Notverwalter", der die WIP mit der<br />

kommissarlschen Mieterbetreuung beauftragte.<br />

Am „R<strong>und</strong>en Tisch" kiindigte Bezirks-<br />

Baustadtrat Matthias Klipp (Biindnis<br />

90/Griine) an, gegen den Notverwalter,<br />

einen Leipziger Anwalt, ein Zwangsgeld<br />

zu verfugen. Begriindung: er lietie<br />

die ansehnlichen Raume rechtswidrig<br />

leertehen, um sie, soHIipp, „teurerverkaufen<br />

zu konnen".<br />

Die DunckerstraBe 74 ist typisch far<br />

die wirren Verhaltnisse. Zwei Tage<br />

nach der Besetzung war die abendLche<br />

Besprechung im Hinterhof Makulatur.<br />

Die VdLp konnte die Mietantrage der<br />

jungen Leute nicht bearbeiten. Der<br />

Notvenvalter erklarte der 6Vohnungsbaugesellschaft,<br />

das Haus sei gerade<br />

verkauftworden, derKauferlos - stidein<br />

solchen Fallen tiblich - demnachst auf<br />

e;nem vom Anwalt eingerich*-eten<br />

Sperrkonto. Die kommrissarische Verwaltung<br />

durch die ^1'TP erklarte der Anv,•alt<br />

fur beendet.<br />

Die Besetzer bifeben unbeheliigt. Der<br />

Polizei sind die Hande geb<strong>und</strong>en. Eine<br />

schnelle Raumung nach der „Berliner<br />

i inie" haben die Beamten verpaBt.<br />

Diese Linie, 1982 unter dem Regierenden<br />

Burgermeister Richard von<br />

Weizsacker vom Senat beschlossen,<br />

besagt: Besetzungen soll die Polizei<br />

binnen 24 St<strong>und</strong>en beenden. So lange<br />

greift das juristische Argument „Gefahrim<br />

Uerzuge".<br />

Ist die 24-St<strong>und</strong>en-Frist verstrichen,<br />

d"urfen die Ordnungshiiter nur noch<br />

auf Strafantrag <strong>des</strong> Eigentiimers handein.<br />

In<strong>des</strong>: Handlungsfahige Eigentiimer<br />

fehlen in Berlins Mitte. Bei <strong>iiber</strong><br />

100 000 Wohnungen sind die Riickgabeantrage<br />

der Altbesitzer noch<br />

DER RUNDE TISCH" tagt<br />

im Haf der DunckerstraSe<br />

74. Mit dabei: Stadtrat<br />

Matthias Klipp (oben)<br />

nicht bearbeitet, oder den Ablehnungsbescheiden<br />

iwrde widersproc}:en.<br />

EtHche bestatigte Erben wollen ihre<br />

Hauser auch gar nicht. Sie weigern<br />

sich schiichtweg, ihre Rechte <strong>und</strong><br />

Pflichten wahrzunehmen. Der Gr<strong>und</strong>:<br />

Erfolgte der Gr<strong>und</strong>bucheintrag zwischen<br />

1933 <strong>und</strong> 1945, handelt as sich<br />

in den Bezirken Prenzlauer Berg <strong>und</strong><br />

Berlin Mitte, der einst grdf5ten jiidischen<br />

Gemeinde Deutschlands, meist<br />

um „arisierte" Objekte. Stets erhebt<br />

hier die Jewish Claims Conference<br />

(JCC) Anspriiche far die von den Nazis<br />

enteigneten Juden. Altbesitzer wollen<br />

nicht unn8tig in Gebdude investieren,<br />

die sie anschlie6end an die JCC weiterleichen<br />

milssen.<br />

Das Problem ist in Jahr 2000 gelost.<br />

Dann sindlaut Hugo Holzinger, Leiter<br />

<strong>des</strong> Berliner Lan<strong>des</strong>amts zur Regelung<br />

offener Vennogensfragen, alle Besitzverhaltnisse<br />

geklart.<br />

"HAUSER UNTER NOTVERWAlTUNG, EIGENTUMER UNBEKANNT<br />

METZER STRASSE 23 - - DIMITROFFSTRASSE 47-49 - - METZER STRASSE 7 -<br />

Die Hauser verfallen inzwischen. This<br />

1993 standen die herrenlosen Gebaude<br />

unter der Obhut der kommunaien<br />

[4bhnungsgesellschaften tvie der WIP<br />

bei der Dunckerstrafie Sie finanzierten<br />

Instandsetzungen <strong>und</strong> Modemisierungen.<br />

VorzweiJahrenverfiigtederB<strong>und</strong><br />

jedoch per Gesetz: Notverwalter losen<br />

die Wohnungsgesellschaften ab.<br />

Der Nachteil. Diese Verwalter haben ,<br />

nur noch die oft sparliclren Mieteinnahmen<br />

far Reparaturen zur Verfiigung.<br />

WIP-Chef Grzimek resigniert:<br />

„Das Geld reicht nicht eirunal mehr fiir<br />

den Austausch von Gasleitungen.<br />

Eigentlich muBte man viele Hauser<br />

wegen Unbewohnbarkeit zumauem.'<br />

Finanzbeamter Holainger sieht das<br />

nicht so dramaE.sch. Der Bezirks-Stadtrat<br />

konne doch laut Baugesetz Instandsetzungen<br />

<strong>und</strong> eine anschlieBende 4Vredervermietung<br />

aesetzlich anordnen.<br />

L'nd Geld sei im 7,4 Mlliarden-Mark-<br />

Sanierungsetat von Bausenator Nagel<br />

(SPD) vorhanden. Nlerkta*iirdig" findet<br />

Holzinger, daB noch keine einzige dieser<br />

MaDnahmen durchaePShrt wurde.<br />

Dagegen wehrt sich Rlaus GroLh von<br />

der Bauverwaltung. Der Jurist halt Holzingers<br />

Vorschlag fiir „praxisfremd".<br />

Be! der gro6en Menge betroffener 49ohnungen<br />

sei dies our mit enorrnem Personalaufwand<br />

<strong>und</strong> riesigen Aktenbergen<br />

zu bewaltigen. Die Baubehorde befurchtet,<br />

dali spatere Eigentumer gegen<br />

die MaBnahmen prozessieren konnten.<br />

Und so setzen die Kiezbewohner<br />

weiter auf Selbsthilfe, <strong>und</strong> die Polizei<br />

fahrt unentwegt Streife auf der Suche<br />

nach neueo Hausbesetzem, urn die 24-<br />

St<strong>und</strong>en-Raumungsttist nicht zu ver-,<br />

saumen.<br />

n<br />

ALEX DESSELB=_Rr.ER<br />

FoCUS77/7995 wm^:e.^^,,;drron,sue,3r^ 55<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


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GESUNDHEIT<br />

aus<br />

der Pulle<br />

Bei Kassenbeitragen droht<br />

1996 eine Erhohung um<br />

his zu zwei Prozentpunkte<br />

W enn er auf Widerstand trifft, trostet<br />

sich Horst Seehofer (CSU) mit<br />

ener ganz eigenen Lebensweisheit:<br />

„Ein PoliHkerbhne Gegner ist wie ein<br />

Mensch o'nne Charakter." Nun steigt<br />

die Zahl seiner Gegner wieder sprunghaft<br />

an. In seltener Eintracht samrrieln<br />

sich Krankenkassen <strong>und</strong> Arzte, SPD-<br />

Opposition <strong>und</strong> Landerregierungen<br />

gegen den Bonner Ges<strong>und</strong>heitsnunister.<br />

Nicht einmal drei Jahre nach der<br />

Ges<strong>und</strong>heitsreform bahnt sich eine<br />

neue Kostenexplosion an: in der Krankenversicheruna<br />

drohen 1996 Beitragserhohungen<br />

um his zu zwei Prozentpunkte.<br />

Die zeltwellige Ruhe im Haifischbecken"<br />

(Norbert B1iimj Ges<strong>und</strong>heits-<br />

-_---<br />

v,resen war ttugerisch. Nur<br />

------<br />

noclibis<br />

Ende 1995 sind die Ausgaben furArzte<br />

<strong>und</strong> Kliniken durch staatHch verordnete<br />

Budgets begrenzt. Wenn die<br />

Budgetierung auslauft", prophezeit<br />

der Vizevorsitzende der SPD-Bun<strong>des</strong>tagsfraktion,<br />

RudoH DrelSler, aist in jedem<br />

marktwirtschaftlichen Svstem die<br />

Explosion <strong>des</strong> Deckels zwangslaufig:<br />

Da nimmt jeder einen Schluck aus der<br />

Pulle. "<br />

EXPLOSIVER<br />

ANSTIEG: Schon<br />

1996 konnten<br />

die Krankenverslcherungsbeitrage<br />

wieder<br />

in die Hohe `<br />

schneiien ^ -'<br />

KOALITIONSKLEMME: Ges<strong>und</strong>heitsminister Horst Seehofer<br />

kann wegen der FDP die Budget-Regelung nicht verlangern<br />

D"ustere Aussichten fur die Versicherten.<br />

Eine „gewaltige Kostenausweitung"<br />

erwartet Dankward Borngen,<br />

VorstandsnitgHed <strong>des</strong> Bui<strong>des</strong>verbands<br />

der Betriebskrankenkassen (BKK), an<br />

1996: ,Jeder wird versuchen, seit 1993<br />

entgangene Einr.ahmen wieder reinzuholen."<br />

Der Gesrnaftsfuhrer <strong>des</strong> Verbands<br />

der.angestellten-Krankenkassen<br />

(UdAK), Eckart Fiedler, sieht „aggressive<br />

Auseinan<strong>des</strong>etzungen" auf die Kassen<br />

ztilcommen. „AIIe<br />

warten auf das Ende<br />

der Budgetierung,<br />

urn dann in die vollen<br />

zu gehen."<br />

Nachholbedarf sehen<br />

vor allem die niedergelassenen<br />

ilrzte.<br />

Seit das Ges<strong>und</strong>heitsstrukturrresetz<br />

am<br />

I. .ianuar 1993 in<br />

3{raft trat, durPten die<br />

Aus Jaben die Gr<strong>und</strong>lohnentwicklung<br />

nicht ubersteigen -<br />

1995werden das etwa<br />

1,7 Prozent seim<br />

„Das deckt gerade<br />

Ausgaben der gesetzlichen Krankenversieherung<br />

(in Millionen Mark)<br />

q m.a^^F<br />

^ ne.e eunaesF^nder ^ 232863<br />

210498 211781 -- ^ 190555<br />

'.' 183044 176876 175362<br />

i<br />

f<br />

1e9814 i 1 i .<br />

mal die Arztzahlsteigerung", klagt der<br />

Hauptgeschaftsfiihrer der Kassena:ztlichen<br />

Bun<strong>des</strong>vereinigunc fKBVI, Rainer<br />

Hess: „1996 wollen wir naturiich mehr<br />

Honorar haben."<br />

Da trifft es sich gut, dafi die arz+liche<br />

Gebuhrenordnung im Oktober r'eformiert<br />

wird. Im Sommer legen die Aczte<br />

den Kassen einen Vorschlag vor, der<br />

unter Federftihrung <strong>des</strong> bayerischen<br />

Kassenarzte-Chefs Lothar Wittek enti^dckelt<br />

wurde. ^4tirde das Papier akzepfiert,<br />

entst<strong>und</strong>e fiir die Kassen 1996<br />

,eine Deckungslucke von zwei bis drei<br />

Milliarden Mark", raumt Hess ein.<br />

Damit nicht genug: weitere 600 lvlillionen<br />

Mark verlangen die -vlediziner<br />

fiSr die hausarztliche Gr<strong>und</strong>versoxgung,<br />

500 Millionen zusatzIIch fur ambulante<br />

Operationen Selbst wenn die Arzte<br />

ihre Forderungen noch zuriickschraubten,<br />

urn die Akzeptanz der neuen<br />

Gebuhrenordntcng nicht zu gefahrden-<br />

„dfe Reform kann nfcht kostenneutral<br />

sein", sagt Aess Den SchwarLen Peter<br />

schieben die Arzte an die Konkurrenz in<br />

den Krankenh9usern weiter. „Da ist der<br />

Treibsatz unter dem Budget nicht beseitigt<br />

worden,"<br />

►<br />

FOCUS17/1995 iom:F.OS^enb,nkFecusAiagaHn Ra6la-".9permu0er 59<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


^<br />

^,.<br />

^<br />

'<br />

Tatsachlich haben die westdeutschen<br />

Kiiniken das Ausgabenlimit nicht ein- i<br />

mal wahrend der Budgetphase einaehalten.<br />

Zahireicne Ausnahmeregelr- er- I,<br />

iatinten eine Ausgabensteigerung von<br />

r<strong>und</strong> 13 Prozent allein in den Jahren<br />

1993 and 199E-die Gntndlohnestiegen<br />

in dieser Zeit nur mn 6,5 Prozent.<br />

Noch dicker kommt's ab 1996, glaubt<br />

derSPD-Bun<strong>des</strong>tagsabgeordneteMartin<br />

Pfaff, Professor am Augsburger Institut<br />

fu* emnirische Sozialokonomie. Sein Institut<br />

wamt in einern Gutachten fiir die<br />

Ortskrankenkassen, daB die bislang umgesetzten<br />

Reformen weder ausreichten,<br />

„um erhoffte Einsparpotentiale realisieren<br />

zu konnen, noch um die kostendampfenden<br />

Effekte der Budgetierung<br />

ab 1996 tatsachlich ersetzen zu kdnnen".<br />

Knapp ein Viertel aller KlinikleistungenwirdkiinftiguberFallpauschalen<br />

<strong>und</strong> Sonderentaelte - eine Art<br />

Pauschaipreis Pur bestimmte<br />

Behandlungen - abgerechnet.<br />

EinmuLSg ragen Kassen<br />

<strong>und</strong> freie Arzte, daB die Pauschaier-<br />

viel an hoch angesetzt<br />

seien. Pfaff: „4Yenn the<br />

Pflegesatzverordnung 1995<br />

nicht geandert whd, fallen im<br />

nachsten Jahr Nfehrausgaben von o<br />

mirr<strong>des</strong>tens 1,5 NIilliarden Mark an."<br />

Das alles saiirde voll auf die Beitrage<br />

durchschlagen', kiindigt BKK-Vorstand<br />

Bomgen an. Die Kassenbeitrage<br />

wiirden von jetzt durchschnltlich 13,2<br />

(West) auf his zu 15,2 Prozent <strong>des</strong> Bmttogehalts<br />

steigen. Auch Eckart Fiedler,<br />

<strong>des</strong>sen :4L--±gestellten-Kassen noch<br />

fiber hohe Rncklagen verfugen, halt<br />

Beitragserhohungen mittelfristig"<br />

ECKART FIEDLER,<br />

ANGESTELLTEN•KASSEN,<br />

sieht ,aggressive Auseinandersetzungen"<br />

voraus:<br />

"Alle warten auf das Ende<br />

der Budgetlerung . . :<br />

MARTIN PFAFF,<br />

SPD-GESUNDNEITSEXPERTE,<br />

warnt: ^Die Ges<strong>und</strong>heitsreform<br />

wird scheitern,<br />

wenn wir Jetzt nicht handeln"<br />

fiir unvermeidlich, „cvenn<br />

jetzt nicht schnell etwas<br />

passiert".<br />

Das Ges<strong>und</strong>heitsministerium<br />

wiegelt ab: „VOllig<br />

unvers'^rdlich" finden<br />

Seehofers Top-Beamte<br />

derlei "Horrorszenaeen" -<br />

sie sehen „keinen Handlungsbedarf"Allein<br />

die<br />

Krankenkassen sollen verhindem,<br />

daB die Ausgaben<br />

1996 die Einnahmen<br />

Gbersteigen. „Die Verhandlungen<br />

der Kassen<br />

mit Arzten and Krankenhausem<br />

werden zur Nagelprobe<br />

fur die Selbstverwaltung",<br />

163t der l4inister<br />

monoton verkiinden.<br />

„Wenn die Kassen jetzt<br />

schon jammem, ist<br />

das ein Zeichen<br />

ihrer Schwache",<br />

moniert<br />

Seehofers<br />

Chefdenker,<br />

Ministerialdirektor Gerhard<br />

Schulte.<br />

Die Gescholtenen halten dagegen:<br />

Immer mehr Verhandlu-ngen<br />

endeten vor Schiedsgerichten, deren<br />

Entscheidungen in der Regel die<br />

Kassenwzinsche <strong>iiber</strong>stiegen, Au6erdem<br />

lege Bonn die Fallpauschaten fest<br />

- „cvir haben doch kaum Bewegungsspielraum",<br />

meint Fiedler.<br />

Auch friihere Reformen (1977 , 1982,<br />

1989) setzten vergebens auf das freie<br />

Sp:el der Krafte. Stets gab es das gleiche<br />

BIld: eine Ausgabensteigemr.g direkt<br />

DANKWARD BORNGEN,<br />

BEIBIEBSKRANRENKASSEN,<br />

erwartet nichts Gutes:<br />

.leder wird versuchen,<br />

seit 1993 entgangene<br />

Einnahmen reinzuholen"<br />

,,Wenn die Budgetierung auslauft, ist<br />

in jedem marktwirtschaftlichen System die<br />

Explosion <strong>des</strong> Deckels zwangslaufig:<br />

Da nimmt jeder einen Schluck aus der Pulle"<br />

RuDDLF DFcssL=k, SPD-FFRQoNSIDZE<br />

vor der Reform, dann eia Ruckgang, anschlie3end<br />

ein starkerer Anstieg als vorher.<br />

Ergebnis: hohere Kassenbeitrage.<br />

Die SPD will dern Ges<strong>und</strong>heitsminister<br />

nun Dmck machen. Die Lander, angefuhrt<br />

vom NRW-Soziahninister Franz<br />

Miintefe_ring, streben eine „intelligentere<br />

Form" der Budgetierung an. Dref3-<br />

1er, der sich am vergangenen Freitag mit<br />

den SPD-Sozialministem traf, verlangt<br />

zumin<strong>des</strong>t ubergangsweise eine Fortsetzung<br />

<strong>des</strong> Budgets, urn denveIl fiber<br />

effektive Kostenbremsen verhandeln zu<br />

konnen. „Die Regierung hat drei Jahre<br />

gepennt - Seehofer muB noch in diesem<br />

Jahr ein Kostendampfungsgesetz machen,<br />

sonst knallt's 1996."<br />

Es wird wohl knallen mfissen. Denn<br />

eine Fortsetzung der Budgetregelung<br />

ist be Koalitionsvertrag auf Druck der<br />

Liberalen ausgeschlossen worden. So<br />

gehen die Bonner nun erst einmal auf<br />

Tauchstation. Nicht einmal der Zeitplan<br />

fi'u die geplante zweite Reform It<br />

zu halten. Der erfolgsvenvbhnte Seehofer<br />

hatte noch vor wenigen Wochen<br />

in einer nichtoffentliciien Gesprachsr<strong>und</strong>e<br />

mit Arztefunktionaren Mitte<br />

1996 als moglichen Zeitpunkt genannt.<br />

Davon will im Ges<strong>und</strong>heitsministerium<br />

keiner mehr etwas wtissen. Friihestens<br />

1998 soll die Reform fiir das nachste<br />

Jahrtausend° (Eigenwerbung) in Kraft<br />

treten. Dann sind bekanntlich wieder<br />

Bun<strong>des</strong>tagswahlen.<br />

n<br />

KLA.US SCfii'201 i rtOFER<br />

60<br />

W me P.Ossenbrmk/IOCIIiI 9.+zln.l. H, Dar:Elrgeq MeLe Pruf FOCUS 17/1995<br />

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Denn ein Traum ist wie eine<br />

Vision. Um sic wahr werden zu lassen,<br />

mug der Verstand solange<br />

daran arbeiten, bis sic in der realen<br />

Welt bestehen kann.<br />

Die neue XJ Serie macht diesen<br />

Traum wahr. Denn wir haben die<br />

klassischen Werte mit technischen<br />

Innovationen verb<strong>und</strong>en. So kdnhen<br />

sich Gefuhl <strong>und</strong> Verstand einig<br />

sein. Denn bei aller Geschmei- 100.000 Kilometer Garantie haben<br />

digkeit, Dynamik <strong>und</strong> beispielhaf-<br />

ter Serienausstattung ist es gut zu<br />

wissen, daf3 Sic eine 3 Jahre his<br />

JAGUAR<br />

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<strong>und</strong> der Jaguar Europa Service<br />

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So in mit viel Verstand dieser<br />

Traum Wirklichkeit geworden.<br />

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DEUTSCHLAND<br />

in ilen "etwa 2900<br />

Strafgefangenen in Hamburger<br />

Gefangnissen sind<br />

min<strong>des</strong>tens 600 von<br />

MOgell abhangig-,<br />

GEFANGNIS ;SANTA FU": ;,Vertiinderung <strong>des</strong> Drogenimports ist Illusion"<br />

,.a._'.,<br />

t^- < :,.:: 1"-?h^.a:A.,^.. ^. ., ..::'.4v....•.^<br />

GEFANGNISSE<br />

Scharfer Gegenwind<br />

Hamburg plant Spritzenautomaten fur suchtige<br />

Knackis. Doch the Wdrter spielen nicht mit<br />

W enn bei Wolfhard Ploog das Te1efon<br />

kiingelt kann er derzeit fast<br />

sicher sein, einen besorgten Gefangniswarter<br />

an der Strippe zu haben.<br />

„Sie haben Angst daB die Spritzenautomaten<br />

fur Drogensuchtige in'stalliert<br />

werden", sagt der Vorsitzende<br />

<strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>verban<strong>des</strong> der Justizvollzugsbediensteten.<br />

Einige hatten fiir<br />

diesen Fall sogar mit K<strong>und</strong>igung<br />

gedroht.<br />

Seit Hamburgs Justizsenator Klaus<br />

Hardraht (parteIlos) die Spritzenausaabe<br />

fur Knackis in der<br />

Ftrhlsbutteler Anstalt II<br />

„Santa Fu" ennragt em bun<strong>des</strong>meit<br />

einmaliges Projekt,<br />

gibt es scharfen Gegenwind<br />

von den Gefangniswartem.<br />

Dabei geht as nicht nur um<br />

die Angst der Vollzugsmitarbeiter<br />

vor dem NliBbrauch<br />

der Spritze als Waffe. Es<br />

geht den Beamten um das<br />

Prinzip: ,.Solange die Ko1-<br />

legen zu Drogenkontrollen<br />

bei Haftlingen verpflichtet<br />

sind, machen wir nicht mit",<br />

blockiert Ploog.<br />

AIDSINFIZIERT Im<br />

Gefangnis: Andreas<br />

Backes zog vor Gericht<br />

Ylit Lowenmut hatte sich der von der<br />

STaTTPartei entsandte Hardra.t Anfang<br />

Aptil hinter die Uorschlage der von<br />

ihm eingesetzten Drogenkonmusson<br />

gestelit. Ausweitung <strong>des</strong> Methadonprogra,-n.ms,<br />

Einsatz einer H<strong>und</strong>e-Schniiufelstaffel,<br />

Einrichtung einer drogenfreien<br />

Station <strong>und</strong> Ausgabe steriler Spritzen<br />

an Junkies, urn <strong>des</strong> Infektionsrisiko mit<br />

HN <strong>und</strong> Hepatitis-tiruen einzudamr_ien,<br />

Hapitulation. „Eine vollstandiae Verhinderung<br />

<strong>des</strong> Drogenimports ist Illusion",<br />

gestand Hardraht ein. Jetzt gehe<br />

es darum, das Uberleben der-<br />

1 jenigen zu sichem, die nicht<br />

von der Nadel loskamen.<br />

Der Einsatz von Spdtzenautomaten<br />

hatte Andreas<br />

Backes einiges ersparen kbnnen.<br />

Der drogensichtige Arbeiter<br />

infizierte sich icn Berliner<br />

Gefangnis Tegel durch<br />

eine gebrauchte Spritze mit<br />

Aids. „DrauBen ware mir das<br />

the passiert", sagt Backes,<br />

der „inuner auf Vorrat einen<br />

Karton mit h<strong>und</strong>ert Einmalspritzen"<br />

gekauft habe, Er<br />

verklagte den Berliner Senat<br />

ANGST vor Spritzenautomaten:<br />

Vollzugsbeamter<br />

Ploog<br />

EINMALIGES Projekt<br />

bun<strong>des</strong>welt: Justizsenator<br />

Hardraht<br />

auf Schadenersatz <strong>und</strong> Schmerzensgeld.<br />

Das Verfahren lauft,<br />

Hardrahts Sprltzen-Coup findet Beifall<br />

im benachbarten Schleswdg-Holstein<br />

<strong>und</strong> beim Bun<strong>des</strong>drogenbeauftragten<br />

EduardLintner (CSU• Bayems Innenninister<br />

Gunther Beckstein (CSU) wettert<br />

gegen das Projekt: Dadurch wird die<br />

Verbreitung von Drogen gefdrdert,"<br />

Zu einem uberraschenden Ergebnis<br />

kommt auclt eine zweijahrige Untersuchung<br />

von 6255 Gefangenen in Baden-Wurttemberg.<br />

„Die Gefahr von<br />

Infektion durch Spritzen ist minimal",<br />

bilanziert Thomas Rosch, Leiter der<br />

Justizvollzugsanstalt Freiburg,<br />

In „Santa Fu" gibt man sich ob der<br />

„teils sviderspriichlichen" Reforrnvorschlage<br />

zuruckhaltend. „Wie geht das",<br />

fragt die stellvertretende Leiterin Elisabeth<br />

Seeler, „erst Spritzen ausgeben<br />

<strong>und</strong> dann die H<strong>und</strong>e-Staffel hinterherhetzen?"<br />

n<br />

SUaAI^N I-IEr.Ga1c<br />

64<br />

^b[: e,:mm/xbacu„ vxAO PruL ¢BO^ pres, obgo,uVPO[IS.Mleq.xz^n, D. eueVZrnlr FoCUS 17/1995<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


.


VOR 50 JAHREN<br />

BERLIN: DER TOTALE<br />

Die Sowjets bestanden auf beciingangsloser Kapitulation. Adolf Hitler <strong>und</strong><br />

-Joseph Goebbels stahlen sich aus ihrer Verantworhang <strong>und</strong> brachten sich uin<br />

DAS BANNER<br />

der Roten Armee<br />

weht uber dem<br />

Brandenhurger<br />

Tor: Die Sieger<br />

zelgen Ihren<br />

Triumph, den<br />

Besiegten Ist<br />

die rote Flagge<br />

dap Symbof ihrer<br />

vernichtenden<br />

Niederlage<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


D as Oberkommando der Wehrmacht<br />

4ibt bekannt: In dem<br />

Inneren Verteidigungsring ist der<br />

Feind von Norden her in Charlottenburg<br />

<strong>und</strong> von Siiden her uber<br />

das Tempelhofer Feld eingedrungen.<br />

Am Halleschen Tor <strong>und</strong> am<br />

aexapderplatz hat der Kampf um<br />

den Stadtkem begonnen."<br />

Berliner Agonle: Die letzte Zeitung<br />

der Hauptstadt, „DerPanzerbar',<br />

kirndete an diesem 29. April 1945<br />

von der nahenden GBtterd'amrnerung<br />

Grofideutschlands.<br />

In der Nacht hatte Adolf Hitler -<br />

in einer letzten biirgerlichen Anwandlung<br />

- seine langjahrige Geliebte<br />

Eva Braun geehelicht - unter<br />

dem Geschutzdonner der Roten<br />

Armee, die the Gelande der Reichskanzlei<br />

unter Feuer nahm<br />

Bei;ins Karnpfkc--=andant General<br />

Helmuth Weidling LeA den<br />

eben bermahlten wissen. er konne<br />

den Kampf ailenfalls noch 24 St<strong>und</strong>en<br />

fortsetzen. Hitler reagierte -<br />

Reichsleiter 64aran Bormann notierte:<br />

„Der Fuhrer diktiert sein politisches<br />

<strong>und</strong> sein privates Testament."<br />

Die Ietzte Einsicht, daB er am Ende<br />

seines Wegs angelangt sei, war dem<br />

Kanzler <strong>des</strong> Dritten Re:chs bereits am<br />

22. Apr1 gekommen. Fine befohlene<br />

Gegenoffensive seittes hochge'_obten<br />

SS-Oberaruppenfiihrers General Felix<br />

Steiner war au.scleblieben - Hitler<br />

jammerte: „Jetzt ist allesverlorenEs<br />

ist alles aus. Iclr erschie âe mich."<br />

Mit diesem Zusammenbruch war<br />

die Atmosphare im Firhrerbunker<br />

FINE SERIF VON EUGEN GEORG SCNWAR2,<br />

HEINER EMDE UND ANEL HOFMANN<br />

noch bedruckender geworden. 5S-<br />

Soldat Rochus Misch, heute 77, im<br />

Bunker Telefonist <strong>und</strong> Fernschreiber,<br />

erinnert sich: ,Was sich in Bunker<br />

abspielte, war mehr oder weniger e1n<br />

Drama. Jeder sprach leise. Sch kam<br />

mir vor wie in einer Totenkammer."<br />

Und sffindlich neue Hiobsbotschaften.<br />

Die r'umee <strong>des</strong> Generals<br />

Walther Wenck hatte die Hauptstadt<br />

entlasten soLen - jetzt lag sie vor<br />

Potsdam fest. L


Das Ende<br />

Die letzten Tage<br />

im Fiihrerbunker<br />

!<br />

H rtler sitzt in der Falle. Am 29-<br />

April 1945 stehen die. sowjetischen<br />

Eroberer nur noch wenige<br />

h<strong>und</strong>ert Meter vor dem Fuluerbunker.<br />

Er muB endgiiltig einsehen,_<br />

daB alles verloren ist.<br />

29. April 1945: Kurz nach Mitternacht<br />

heiratet der Fiihrer Eva Braun,<br />

Ihren Schwager, SS-Giuppenfuhrer<br />

Hermann Fegelein, lie6 Hitler zuvor<br />

exekutieren. Er hatte sich als Vertrauter<br />

<strong>des</strong> „Verraters" Heinrich<br />

Himmler verdachtig gemacht. -<br />

30. April: Gegen 15.30 Uhr er-<br />

GENERAL Weidling geht each der<br />

Kapi4ulation In Gefangenschaft<br />

schieBt sich Hitler. Seine Frau nimmt<br />

Gift.<br />

1. Mai: General Hans K=ebs verhandelt<br />

nrit Sowjetgeneral Tschuikow<br />

- vergeblich. Nach der vergif-_<br />

tung ibrer sechs Kinder begeht d_a_s<br />

Ehepaar Goebbels Selbstmord. Um<br />

23 Uhr brichtder groBte Teil der<br />

Bunkerbesatzung aus.<br />

2. Ma(: Kapitulation Berlins durch<br />

General Helmuth Weidling.Im<br />

Norden <strong>des</strong> Reichs stoBen die Briten__<br />

1 , nach Holstein and Mecklenburg<br />

durch. Bremen, Lubeck <strong>und</strong> spater.<br />

Hamburg werden besetzt.Im Siuden'<br />

dringt die7. amerikanische Armee...,<br />

in dasSalzkammergut <strong>und</strong> his ium<br />

Brennervor; wosie kurz darauf miE_:.<br />

^ den US-Ttuppen aus Italien zusam--°<br />

mentrifft. Die Fraazosen-erreichen '<br />

vomBodensee aus Vorarlberg. n<br />

(Fortsetzung im nachsten Heft)<br />

MIT DEN RESTEN IHRER HABE irren Berliner <strong>und</strong> Fluchtlinge aus dem<br />

brandenburgischen Umiand durch die Triimmer der venvOsteten Stadt<br />

der zitterten, er ging gebeugt, mit<br />

schleppendem Schritt ., Seine<br />

Hautfarbe war fahl, sein Gesicht<br />

aufgedunsen seine Uniform ... oft<br />

verwahrlost <strong>und</strong> von den .Viahlzeiten<br />

beschmutzt."<br />

Hitler, das Wrack - fast von allen<br />

verlassen. Tags zuvor hatte er er-<br />

--fahren, daB Reichsfuhrer SS Heinrich<br />

Himmler versucht hatte, durch<br />

Vermittlung <strong>des</strong> schwedischen <strong>Graf</strong>en<br />

Bernadette <strong>iiber</strong> eine Kapitulation<br />

im Westen zu verhandeln <strong>und</strong><br />

Hitlers Nachfoiae anzutreten.<br />

Himrrilers tatsachlichem Abf a11 war<br />

schon am 23. April der vermeint-<br />

Ilche Verrat <strong>des</strong> Reichsmarschalls<br />

Hermann Gorino vorausaegangen.<br />

Der Luftwaffenchef hatte dem Fuhrer<br />

aus Berchtesgaden telegrafiert:<br />

„Sind Sie einverstanden, da6 ich ...<br />

sofort die GesamtCuhmna <strong>des</strong> Reiches<br />

ubernehme, mit voLer Handlungsfreiheit?<br />

Falls his 22 Uhr ke:ne<br />

Antwort erfolgt, nehme ich an, da6<br />

Sie Ihrer Handlungsfreiheit beraubt<br />

sind, <strong>und</strong> ich werde nach eigenem<br />

Ermessen hande]n."<br />

Propagandaminister Joseph Goebbels<br />

and Hitler-Sekretdr Reichsleiter<br />

Martin Bormann hatten dem Fuhrer<br />

das Goring-Schreiben vorgelegt.<br />

Hitler tobte. Sprach von<br />

Hochverrat. Blieb doch gnadig,<br />

lieB Goring von SS-<br />

Of{izieren z^%tingen, seinen<br />

Rucktritt von allen rlmtem -<br />

auf Botmanns Wunsch auch<br />

dem <strong>des</strong> Reichsjagermeisters!<br />

- zu unterzeirlmen.<br />

30. April: Das Oberkommando<br />

der W'ehrmacht funk-<br />

IN DIESEM KRATER am<br />

Bunkerausgang ubergossen<br />

SS-Leute das tote Ehepaar Hitler<br />

mit Benzin <strong>und</strong> z<strong>und</strong>eten as an<br />

te, dafl em Entsatz Berlins nicht<br />

mehr moglich sei. SS-Brigadefiihrer<br />

^4"ilhelm Mohnke, Kampfkommandant<br />

im Regierungsviertel (Abschnitt<br />

„Zitadelle"), erklarte Hitler<br />

die aussichtslose Lage: Die Russen<br />

standen 500 Meter vor der Reichskanzlei.<br />

Socvjetgeneral Nikolai Bersarin<br />

hatte als Stadtkonunandant<br />

in den besetzten 5tadtteilen sogar<br />

schon Uerwaltungen installiert.<br />

Nachdem Hitler seine Testamente<br />

diktiert hatte, leerte sich der Bunker<br />

zusehends. Schlie6lich z


i<br />

WIE IN EINEM FUCHSBAU VERSTECKTE S1CH DER OBERBEFEHLSHABER ADOLF HITLER VOR OEM GRAUEN DES KRIECES<br />

Der Fuhrerbunker<br />

Garten d es lwswSruge n Mites<br />

Neue Bunkeranlage<br />

^..-...-^.. ^..-- ,^r...<br />

-Atte Bunkemtt<br />

anc Propwndaministedum<br />

EINGANG zum<br />

Fuhrerbunker<br />

Im Garten der<br />

Neuen Reichskanzlei<br />

HAUPTQUARTIER<br />

<strong>und</strong> letzte Zuflucht:<br />

der neue Fuhrerbunkerim<br />

Garten der<br />

Reichskanzlel entstand<br />

neben dem alten<br />

Luftschutzraum.<br />

Archltekt war<br />

Baurat Carl Friedrich<br />

Piepenhurg.<br />

Die weitverzweigte<br />

Anlage kostete<br />

1349 899,29<br />

Reichsmark<br />

GEMEINSAM IN DEN TOD: Am 30. Apol 1945, gegen<br />

15.30 Uhr, erschoS sich Hitler in selnem Wohnraum.<br />

An seiner Selte schluckte Eva Hitler, geb. Braun, Gift<br />

AUF DIESEM SOFA land man die<br />

Leichen <strong>des</strong> Ehepaars Hitler<br />

Kampf <strong>und</strong>?od schickte, Hochar-htung<br />

fdr diese „\,[ntter"<br />

A.imarm war eher durch die limstande<br />

denn durch Pronnr-enz in<br />

den Brmker verscYi?agen worden.<br />

$evor Adolf <strong>und</strong> Eva Hitler Selbstmord<br />

begingen, lieB In der Fiihrer<br />

^<br />

noch einmal an seiner Pinsamkeit<br />

<strong>und</strong> semen sinistren \ isionen teilhaben.<br />

Michpackt das Grauen, wenn<br />

ich daran denke, wie unsere Feinde<br />

die Einheit zerschlagen and das<br />

Reich zerstuckeln werden, Es geht<br />

jetzt on <strong>des</strong> Uberleben unseres Vol-<br />

kes, um das nackte Uberleben .. "<br />

.yxmanni „Ich bleibe bei ihnen, in ein<br />

Fuhrer." Zwvif St<strong>und</strong>en nach cPesem<br />

Gesprach war Hitler tot.<br />

Die Umstande seines ietzten Schrittes<br />

gelten als gesichert, his bin<br />

zum makabren Vorspiel: Hitler- ►<br />

FOcUS17/1995 ^^o:.ernc:di


Arzt Hasse tesiete zur Uorsicht Zvanlcalikapseln<br />

an <strong>des</strong> Fuhrers Schaferh<strong>und</strong><br />

„Blondi" auf Wrrksamkeit.<br />

FuhrerFalner Erich Kempka mtiBte<br />

200 Liter Benzin beschaffen. Erst<br />

dann verabschiedete sich das Ehepaar<br />

Hiller vom engsten Kreis der<br />

20 Frauen and Offiziere, die noch irn<br />

Bunkeraushanien.<br />

Am 30. April 1945 gegen 15.30<br />

Lhr starben Adolf <strong>und</strong> Eva Hitler,<br />

geborene Braun, in ihrem Bunkerwohnzimmer<br />

von eigener Hand.<br />

Der Futuer erschoB sich mit einer<br />

RUINEN<br />

in einem<br />

Inferno von<br />

Flammen:<br />

Ganze<br />

Stadtvlertel<br />

wurden im<br />

Kampf<br />

zerstSrt<br />

Walther-Pistoie, biB wohl zeitgleich<br />

auf eine Zyankalikapsel. Seine Frau<br />

zerbiB eine Giftampulle.<br />

SS-Brigadefuhrer Hans Rattenhuber<br />

and I-litlers Kammerdiener<br />

Heinz Linge fanderi die Toten, tragen<br />

sie in einen Bombentrichter<br />

in Garten der Reichskanzlei and<br />

ziindeten die benzin<strong>iiber</strong>gosserie_n<br />

Leichen an. 5ie veikohlten nur<br />

unvollstandig. SS-Soldat Misch erinnert<br />

sich an die makabre Frage<br />

seines Kollegen Reitzbach:<br />

rauf, der Chef brennt?<br />

Misch wollte nicht.<br />

SS-Manner vergruben<br />

die Leichen, Rotarnusten<br />

buddelten sie<br />

am 5. Mai 1945 wieder<br />

aus.<br />

?.m darauffolgenden<br />

Tag, dem 1. Mai 1945,<br />

bot Berlin ein widerspruchiiches<br />

BIld.4bahrend<br />

in verschiedenen<br />

Stadtteilen - wie auch<br />

im Restreich - noch<br />

hart gekampft wurde,<br />

paradierten am Brandenburger<br />

Tor schon<br />

Kolonnen der Roten Armee<br />

fur die Maifeier,<br />

Im Bunker zankten die<br />

Uerbliebenen, Generale<br />

gegen Bonzen, Kapi-<br />

Willste<br />

Im Book>r sprachen<br />

^-' alle leise. kh kam<br />

mir rn; wle in<br />

einer ToteaMimmer"<br />

Rqfn,. 1 H_ ._- .,<br />

^- Hm'i=_ri-TO.Errvisr<br />

tulationsw-illige gegen<br />

Ausbrecher.<br />

Goebbels schickte<br />

den russisch sprechenden<br />

Generalstahschef<br />

Hans Krebs als parlamentar<br />

zum Feind. Er<br />

sollte erk<strong>und</strong>en. ob Sowjetmarschall<br />

Georgij<br />

Schukow verhandeln<br />

wolle - erst uber Waffenstillstand<br />

in Berlin,<br />

spater mit der D'onitz-<br />

Regienmg <strong>iiber</strong> Kapitulation.<br />

Schukow empfing<br />

Krebs nicht; an seiner<br />

Stelle lehnte General<br />

Wassilij Tschuikow<br />

Separatverhandlungen<br />

kiihl ab.<br />

Bizarre Situation:<br />

Tschuikow telefonierte<br />

mit Schukow, dieser<br />

mit Moskau, Krebs h6rte<br />

mitMan wartete auf<br />

Direktiven aus dem<br />

Kreml. Krebs, dem sich<br />

sein Gegenuber nach<br />

St<strong>und</strong>en noch nicht<br />

vorgestellt hatte: „Wer sind Sie?"<br />

Der Russe: „Ich bin Tschtukow" So<br />

erfuhr er schlie6lich, mit wem er<br />

eiaentlich verhandelte.<br />

Krebs' Mission scheiterte. In den<br />

Bunker zuruckgekehrt, machte er<br />

Goebbels and Bormann Meldung.<br />

NtL-r, resignierte auch Goebbels:<br />

„Das ist das Endel" Krebs and General<br />

Wilhelm Burgdod erschossen<br />

slcn.<br />

Der oberste Propagandist <strong>des</strong> Nationalsozialisnms<br />

Joseph Goebbels<br />

zotr mit seiner Frau<br />

ebenfalls die letzte Konsequenz<br />

- kalt <strong>und</strong> grausam<br />

zualeich fur seine<br />

Kinder. Das Ehepaar<br />

reichte Artur Axmann<br />

es letztes Mal die Hand:<br />

„vti5r scheiden heute<br />

abend aus dern Leben."<br />

Ein Abgang wie der<br />

von Hitler, gleichfalls<br />

vernebelt von unwichtigen<br />

kleinen Gehelmnissen.<br />

So will 5S-<br />

Brigadefiihrer Mohnke<br />

Giitampullen in den<br />

Handen <strong>des</strong> Ehepaars<br />

gesehen haben - sagt<br />

Axmann. „Beide warden<br />

von einem SS-<br />

Mann erschossen", berichten<br />

andere Quellen.<br />

EIN TORSO aus<br />

verkohlter Haut<br />

<strong>und</strong> Knochen: Das<br />

blieb von Joseph<br />

Goebbels ubrig<br />

VON DEN ELTERN<br />

ermordet: d!e sechs<br />

Goebbels-Kinder im<br />

Alter zwischen vier<br />

<strong>und</strong> zwolf Jahren<br />

Die Kinder, das aiteste zwolf, das<br />

jiingste vier Jahre alt, waren vergiftet<br />

wotden. Magda Goebbels<br />

hat ihnen Gfftkapseln verabreicht",<br />

wurde aus dem Bunker <strong>iiber</strong>Hefert.<br />

Ein Arzt reichte ihnen den Gifttrank,<br />

sagen andere Quellen. Socvjetsoldaten<br />

weinten, als sie die<br />

kleinen Leichen fanden.<br />

Das Etternpaar verbrannte nur zum<br />

TeIl, wurde identifiziert. Dem Mann,<br />

der den Tod von Millionen Menschen<br />

ideologisch glorifiziert, der<br />

die Naziverbrechen zum Mythos<br />

erhoben hatte, verkrampften die<br />

Flammen seine erhobene Hand zur<br />

Kralle, wie ein finsteres Svmbol,<br />

Goebbels' Ende nahmen die<br />

(Jberlebenden als Signal zur Flucht.<br />

/xriann war dabei (siehe Seite 72).<br />

r>m 2. Mai morgens urn 1.25 Uhr<br />

wurde GeneralTschttilcoev geweckt.<br />

„Parlamentare!" meldete sein Adjutant.<br />

Tschuikow, vom st<strong>und</strong>enlangen<br />

sinnlosen Palaver mit Krebs<br />

noch genervt, reagie:i unwirsch:<br />

..Iclr will schlafen," Doch diesma<br />

war es General Weidling, der<br />

Sch1uB machen wollte. Tschuikow<br />

nahm die bedingungslose Kapitulation<br />

der Stadt Berlin entgeaen, IleB<br />

den Text der Erklarung abtippen.<br />

Tee wurde gereicht, W-ein, Happchen<br />

von gedecktem Tisch. Ein Ende<br />

zwischen Kitsch and GrbBe. n<br />

70<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


Blaupunkt hat jetzt noch<br />

mehr Format.<br />

Die neuen PALplus-Fernseher.<br />

Von den schonen Dingen <strong>des</strong> Lebens kann man gar nicht<br />

genug bekommen. Deshalb gibt es jetzt von Blaupunkt<br />

die neuen PALplus-Fernseher im 16: 9-BreitbIldformat.<br />

Damit haben Sie nicht nur den passenden Rahmen fiir<br />

Sendungen im neuen PALp1us-Format, sondern auch ein<br />

flimmerfreies Bild in 100-Hz-Technik <strong>und</strong> Kinoklang durch<br />

Do1bv" Surro<strong>und</strong> ProLogic. Nur ein kleiner Schritt zum<br />

Biaupunkt-Handler, <strong>und</strong> Sie entdecken die groBe Zukunft<br />

<strong>des</strong> Fernsehens.<br />

Nur ein kleiner Punkt, aber der<br />

macht den groBen llnterschied.<br />

OBLAUPUNKT<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


I<br />

I<br />

1<br />

BERLIN, FRIEDRIOHSTRASSE, 2. Mal 1945: Uber die Weldendammer Brilcke<br />

woliten die letzten Verteidiger ausbrechen. Fur viele bedeutete das den Tod<br />

Bormanns Flucht<br />

Am Lehrter Bahnhof fand Artur Axinann<br />

die Leiche <strong>des</strong> NSDAP-Reichsleiters<br />

D ie kleine Gruppe von Mannem<br />

hastet durch the rauchenden<br />

Triimmer der WrlhelmstraBe. Maschinengeweu-feuer<br />

and Granateinschlage<br />

zwingen sie i*nmer<br />

wiederin Deckung. Leuchtspurgeschosse,brennende<br />

Fahrzeuge <strong>und</strong><br />

Gebaude erhellen the Nacht,<br />

Urn 23 Uhr hatte Reichsjugendfiihrer<br />

Artur Axmann<br />

mit seinem engsten<br />

Stab semen Gefechtsstand<br />

an der Reichskanzlei<br />

verlassen, Gestem,<br />

am 30. Apri11945, gegen<br />

15.30 Uhr, hatten Hitler<br />

<strong>und</strong> seine Ehefrau Eva<br />

Selbstmord begangen.<br />

A.xrnann wollte nach<br />

Schleswig-Holstein. Dort<br />

residierte das von Hitler<br />

bestimmte neue Staatsoberhaupt,<br />

GroBadmiral<br />

Karl Donitz.<br />

Ebenfalls dorthin wollte<br />

Martin Bormann, Reichsleiter<br />

der NSDAP <strong>und</strong><br />

Sekretar <strong>des</strong> Fiiluers. Znsammen<br />

mit SS-General<br />

I ^[ . , me:olma.tli.nrm¢.^IN^buuz,<br />

enne^l,ienrrir:^,s.u.sad„<br />

72<br />

I<br />

Wilhelm Mohnke, dem Kommandanten<br />

der Reichskanzlei, <strong>und</strong> zahtreichen<br />

Soldaten war er dutch<br />

die U-Bahnschadite his zum Bahnhof<br />

Friedtichstraf:e marscniert. Die<br />

Kampfgrnppe wollte den so%Aetischen<br />

Ring jenseits der Weidendaaurrer<br />

Brucke durchbrechen.<br />

DER BOMBENKRATER, In den<br />

sich Artur Axmann (Foto) <strong>und</strong><br />

Martin Bormann nach der<br />

Explosion eines Panzers<br />

fluchteten, befand sich an<br />

der Weldendammer Brucke.<br />

Der Ausbruch scheiterte im<br />

Feuer der SowJets<br />

A.imann hatte sich am Brandenburger<br />

Tor vorbei, we die Russen an<br />

einem riesigen Feuer schon den<br />

Sieg feierten, uber the Allee Unter<br />

den Linden ebenfalis zur FriedrichstraBe<br />

vorgearbeitet. Er berichtet:<br />

„Es mtt3 so 2 Uhr in der Nacht<br />

gewesen sein, als sich Soldaten, Zivilisten,<br />

Frauen, dazwdschen SLarmgeschutze<br />

and Panzer, auf die 4Yeidendammer<br />

Brucke zuwalzten. Unmittelbar<br />

hinter der Briicke befand<br />

sich eine Panzersperre. Jenseits davon<br />

saBen Russen in den Ruinen<br />

<strong>und</strong> feuerten auY die Brucke. Ein<br />

deutsches Sturmgeschutz, das im<br />

Slalom durch the Panzersperre raste,<br />

icurde getroffen <strong>und</strong> blleb brennend<br />

liegen. Eine Vrerlingsflak<br />

hamrnerte ununterbrochen in the<br />

russlschen Stellungen hinein."<br />

Hinter einem Tlgerpanzer bringt<br />

sich Axmann in Sicherheit. Der Panzer<br />

rollt langsam uber die Brucke.<br />

Axmann: „Plotzlich sah ich Bormann,<br />

der ebenPalls hinter dem KoloB<br />

herging. Dann passierte es: Ein<br />

greiler Feuerschein, ein gewaltiger<br />

Knall. Ich wnude auf das Pilaster geschleudert,<br />

blieb benommen hegen.<br />

Der Tigerpa_nzer war explodiert."<br />

Axmann robbte in einen Bombenkrater.<br />

Darin saBen schon Bormann,<br />

Hiflers letzter Begleitarzt Dr.<br />

Stumpfegger, Staatssekretar Naumann<br />

sowie der Adj utant von G oebbels,<br />

Schwagermann, <strong>und</strong> Gerd<br />

Weltzin, Axmanns Mitarbeiter. Sie<br />

aLie waren mit dem Schrecken oder<br />

leicht verletzt davongekommen.<br />

Da an dieser Stelle kein Durchkommen<br />

war, ging die Gruppe zuruck<br />

zum Bahnhof Friedrichstra- ►<br />

EG.DURCH DIE SOWjETI CHEN 5 L NG€Pf<br />

DURCH DAS BRENNENDE BERLIN fuhrte der Fluchtweg<br />

zunachst zur FriedrichstraBe <strong>und</strong> dann Gber die S-Bahngielse<br />

zum Lehrter Stadtbahnhof. Auf der Invaiidenstra8e<br />

lagen die Leichen Bormanns <strong>und</strong> Dr. Stumpfeggers<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


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Die neuen<br />

Spi=geln<br />

der Banken<br />

V6`ichtige Tips fur Unternehmer<br />

"Banker sind zu Bilanz-glaubig.<br />

Sie beurteilen bei Kreditanfragen<br />

ein Untemehmen vorrangig nach<br />

Erkenntnissen von gestem. Doch<br />

das gleicht der Obduktion von<br />

Mumien," Hart geht Franz Ecker,<br />

Autor <strong>des</strong> neuen Geld-Buches<br />

"Banken <strong>und</strong> Unternehmer im<br />

Feuer - die neue Wende im Kredit-Geschaft",<br />

mit den risikoscheuen<br />

Geldinstituten ins Gericbt.<br />

Ecker war 25 Jahre lang<br />

selbst Banker. Er kennt alle Geheimnisse<br />

<strong>des</strong> Bank-Geschaftes.<br />

In seinem Buch schildert er aber<br />

auch die neuen Spielregeln der<br />

Kredit-Institute - <strong>und</strong> wie der Unternehmer<br />

sich besser auf das<br />

Bankgesprach vorbereiten sollte.<br />

Und erbeschreibt denWandel <strong>des</strong><br />

Bankers vom Kreditprtifer zum<br />

Management-Prufer: Nach den<br />

neuen "Zauberformeln ISO <strong>und</strong><br />

TQM". 31 Kapitel <strong>und</strong> 256 Seiten<br />

prall vollerTips fur den wirtsehaftlichen<br />

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Franz Ecker<br />

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DER TOD ereilte<br />

diese Wehrmachtshelferin<br />

im<br />

Schutzenpanzer.<br />

Das B11d entstand<br />

vermutllch ebenfalls<br />

nach dem<br />

Ausbruchsversuch<br />

an der<br />

FriedrichstraRe<br />

Be <strong>und</strong> von dort uber die Gleise etwa<br />

1,51Glometer zum Lehrter St-adtbalmhot.<br />

Da aber sal3en ebenfalls<br />

bereits die Russen. Axrnann <strong>und</strong><br />

die anderen kletterten an einem<br />

Briickenpfeiler auf das List-Ufer am<br />

Humboldthafen hinunter <strong>und</strong> Iandeten<br />

mitten unter Rotarmisten, die<br />

dort Wache hielten.<br />

Reichsleiter <strong>und</strong> Reichsjugendfuhrer<br />

trugen zwar Uniformrbcke,<br />

jedoch ohne Rangabzeichen. Axmann:<br />

„Sie hielten uns offenbar fur<br />

Uolkssturmmanner, Vermutlich hat<br />

sie meine Armprothese, die sie neugierig<br />

betasteten, davon uberzeugt.<br />

Sie gaben uns Zigaretten <strong>und</strong> radebrechten:<br />

Chitler kaputt, Krieg<br />

aus.' Sie wollten uns laufen lassen,<br />

nachdem wir ihnen erzahit hatten,<br />

daB wir nach Hause wollten."<br />

Doch Bormanns Hast machte die<br />

Russen plotzlichmiBtrauisch. Axmann:<br />

„Wahrend wir anderen uns<br />

noch mit den Soldaten unterhielten,<br />

verlieB Bormaun zusammen mit<br />

Dr. Stumpfegger abmpt die Gmppe<br />

<strong>und</strong> ging eiligen Schritts in Richtung<br />

Invalidenstraf3e davon, so als<br />

wolle er fluchten. Die Soldaten gestikulierten<br />

<strong>und</strong> fuchtelten mit ihren<br />

Waffen herum. Sie beruhigten<br />

sich schliefllich <strong>und</strong> lieflen such uns<br />

ziehen,"<br />

IHM VERTRAUTE<br />

Hitler blind:<br />

Martin Bormann<br />

war einer der<br />

machtigsten<br />

Mannerim NS-<br />

Reich. Geriichte,<br />

or habe ubet9ebt,<br />

werden van Artur<br />

Axmann witlerlegt<br />

Uber die nur wenig entfemte<br />

InvalidenstraBe gingen die Vier dann<br />

bis zur Stratie Alt-Moabit. Dort<br />

empfing sie heftiges Geschutzfeuer.<br />

Wahrend Naumann <strong>und</strong> Schwagermann<br />

hinter Buschwerk verschwanden,<br />

kehrten Axmann <strong>und</strong><br />

sein Adjutant um. Auf der Fahrbah,-r<br />

der Invalidenstra0e, zwischen Lehrter<br />

Bahnhof <strong>und</strong> Lehrter Stadtbalmhot,<br />

lagen zwei Manner, die Axmann<br />

dort vor einer St<strong>und</strong>e noch<br />

nicht gesehen hatte.<br />

Arnnann; „lPou knieten bei ihnen<br />

nieder, V'ielleicht waren sie ja verletzt.<br />

A1s ich mich uber sie beugte,<br />

erkannte ich sie eindeutig. Es waren<br />

Martin Bormann <strong>und</strong> Dr. Stumpfegger.<br />

Sie lagen auf dem Riicken,<br />

Arme <strong>und</strong> Beine leicht ausgebreitet.<br />

Ich faBte Bormann an <strong>und</strong> ruttelte<br />

ihn, aber er gab kein Lebenszeichen<br />

von sich. W<strong>und</strong>en oder Blutspuren<br />

waren nicht zu entdecken.<br />

Allerdings hatten wir auch zu naberer<br />

Untersuchung keine Ge1egenheit.<br />

Russische Scharfschutzen<br />

hatten uns entdeckt, ptbtzlich pfiffen<br />

uns Gewehrkugeln um die<br />

Ohren."<br />

Bormann war tot. Schon in den<br />

sechziger Jahren hat Axmann seine<br />

Beobachtungen zu Protokoll gegeben,<br />

Doch bis heute halten sich hartnackig<br />

Geruchte, Bonnann<br />

habe uberlebt <strong>und</strong> sei nach<br />

Stidamerika entkommen,<br />

Axmann sollte recht behalten:<br />

Es war der tote Martin<br />

Bormann, den er am 2, Mai<br />

1945 untersucht hatte. Die<br />

Beweise daftir Iiefem die<br />

Akten uber den gerichtlich<br />

festgestellten Tod <strong>und</strong> Axmann<br />

selbst im nachsten<br />

FOCUS-Heft.<br />

n<br />

74 1 ^m,:acc Foc[s 17/1995<br />

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;rp/rOptiao;;<br />

Der Renault 19 Champion.<br />

Wie der Name schon sagt.<br />

Wean der Renault 19 antritt, wissen wir bereits, wer<br />

der Cewinner ist. Belspiele?BitteschSn: R<strong>und</strong>e 1: Sieger mit<br />

fiber 400. 000 verkauften Rzemplaren in der Importklasse.<br />

Rurzde 2: Die Champion- Version <strong>des</strong> Renault 19glanzt mit<br />

verriegelung mit Infrarot-Perabedienung im Schlnssel, Nebelscheinwerfern<br />

and Kopfst:itzen hinten. R<strong>und</strong>e 4^ Das als<br />

Option erha'ltliche Dynamik-Paket zeigt<br />

Wirkung: Leichtmetallrkder (Pentaline),<br />

Airbag, Gurtstrqffera, Seitertaufprallschutz and Servolenkung Tieferlegungssatz and Heckspoiler. Zieleinlauf.<br />

serienmk',/dig. R<strong>und</strong>e 3: Das optioaale Champion-Paket bestatigt<br />

Unser klarer Pun.ktsieger in der Preu-<br />

die gute Form mit elektrischen Fensterhebern vorn, Zentral-<br />

Leistungs-Klasse: der Renault 19 Champion./<br />

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ZUbi LE5EN ^"<br />

14^<br />

Yr1►<br />

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^..<br />

INTERVIEW<br />

Der Eid war es <strong>und</strong> der Troft<br />

Artur Axinann, Hitlers Reichsjugendfiiluer, <strong>iiber</strong> seine Motive,<br />

Jungen als letztes Aufgebot in eine sinniose Schlacht zu schicken<br />

FOCUS: Funf 6lbchen vor Kriegsende<br />

haben Sie in einer Rede die<br />

Hitlerjugend aufgerufen, his zur<br />

letzten Konsequenz zu kampfen<br />

<strong>und</strong> niemals zu kapitulieren. Damals,<br />

Ende Mart 1945, standen die<br />

Sowjets an der Oder, die .4*nerikaner<br />

kurz vor der Elbe. Die militarische<br />

Lage war hoffnungslos. Warum<br />

haben Sie zu diesem Zeitpunkt<br />

noch 4000 Hitlerjunaen in die sinnlose<br />

Schlacht urr- Berlin geschickt?<br />

Axmann: Einer der Griinde, warum<br />

wir wetterkamnften, war die For<br />

demng der 3lliietten nach bedingungsloser<br />

Kapitulation. Die Vereinba=g<br />

von Casablanca im Januar<br />

1943 war fur uns ein Schock. Wir<br />

hatten schon einmal erfahren, nach<br />

Versailles namlich, was eine bedingungslose<br />

Kapitulation bedeutet.<br />

Unser Volkskorper wtrrde amputiert,<br />

das Selbstbestimmunasrecht vergewaltigt<br />

<strong>und</strong> Deutschland so schwere<br />

Lasten aufgeburdet, daB die Demokratie<br />

von FUeimar von Anfang an<br />

zum Sci.eitem verurteilt war.<br />

FO°CUS: Aber in Marz 1945 gab es<br />

znr bedingungsiosen Kapitulation<br />

doch nur noch Selbstmord ais Alternative.<br />

Axmann: Es gab fur uns<br />

such noch andere Argumente,<br />

die uns hoffen <strong>und</strong><br />

gtauben IieBen, da6 der<br />

Krieg noch nicht verloren<br />

sei. Die Niederlage von<br />

Stalingrad 1942/43 hatte<br />

dazu gefuhrt, da8 wir alle<br />

Krafte zu mobilisieren bereit<br />

waren, um eine Niecterlage<br />

abzuwenden. Erst<br />

Ende 1944, als der Volkssturm<br />

aufgestellt cvurde,<br />

klingelten bei uns die<br />

Alarmglocken.<br />

FOCUS: Reichlich spat, da<br />

standen die Plliierten im<br />

Osten <strong>und</strong> Westen bereits<br />

an den Reichsgrenzen.<br />

Axmann: Meine Zweifel<br />

an einem Sieg haben die<br />

Feldmarschalle Busch <strong>und</strong> Kesselring<br />

sowie Generalsl:abschef Guderian,<br />

die ich nach ihrer Einschatzung<br />

gefragt hatte, ausgeraumt. Sie<br />

hielten sine Wende fur durchaus<br />

moalich. Niemals habe ich von unseren<br />

militarischen Fuhrem gehort,<br />

der Krieg sei verloren.<br />

FOCUS: Selbst unterstellt, daB im<br />

Herbst 1944 these Einschstzung<br />

noch berechtigt gewesen sein mag,<br />

war dies Ende Maa 1945 nur noch<br />

Illusion. Was hat Sie denn auch)etzt<br />

noch an den „Endsieg" glauben<br />

lassen?<br />

Axmann: Einen weil:eren Gr<strong>und</strong> sah<br />

ich in den angekiindigien neuen<br />

Waffen. In-. Dezember 1944 fuhrte<br />

Rustungsminister Albert Speer in<br />

Rechlin eine Vielzahl dieser Waffen<br />

vor: die verbesserte Rakete V2, den<br />

neuen VolksjAger <strong>und</strong> the Dusenflugzeuge,<br />

ein Gewehr, das um die<br />

Ecke schieBen konnte, neuartige<br />

wirkungsvollere F1ak-Munition <strong>und</strong><br />

Kleinst-U-Boote. Diese Vorfiihrung<br />

hat mich tief beeindruckt, zumal<br />

Speer versicherte, daB nit Hilfe dieser<br />

neuen Waifen der Krieg noch<br />

gewonnen werden konne.<br />

FOOUS: Aber das war Dezember<br />

DER EID war fur ihn wichtiger als das Schicksal der Jungen:<br />

Artur Axmann im Gesprach mit Eugen Georg Schwarz<br />

1944, noch vor Beginn der dann<br />

klaglich gescheiterten Ardennen-<br />

Offensive. Wir reden Her aber von<br />

Marz 1945, als die Hoffnung auf<br />

neue Waffen wie eine Seifenblase<br />

zerplatzt war. Und trotzdem haben<br />

Sie noch Hitlerjungen, Kinder, in<br />

den Krieg geschickt.<br />

Axmann: Diese Frage haben wir<br />

uns selbstverstandlich auch gestellt.<br />

FOCUS: Warum haben Sie nicht<br />

wenigstens den Versuch gemacht,<br />

Hitler davon abzuhalten, lojahrige<br />

in die letzte aussichtslose Sctllacht<br />

zu schicken?<br />

Axmann: So damlich waren v.dr<br />

nicht, daB wir nicht gesehen hatten,<br />

was an den Fronten geschah. Deshalb<br />

bin ich Ende Februar noch einma]<br />

zu Speer in <strong>des</strong>sen Dienststelle<br />

am Pariser P1atz gegangen. Doch<br />

wdederOm sagte er, er halte selbst<br />

jetzt noch eine Kriegswende fur<br />

moglich. Erst am 18. Marc hat Speer<br />

in einem Brief an Hitler die Niederlage<br />

ais unabwendbar geschildert.<br />

Aber das habe ich erst nach der.i<br />

Krieg erfahren.<br />

FOCUS: Also hat 7etztlich Albert<br />

Speers Lagebeurteilung Sie dazu<br />

gebracht, the Hitlerjugend<br />

zum Kampf ,his zur letzten<br />

Konsequenz", also his<br />

zum Ted, aufzurufen?<br />

Axmann: Man muB die<br />

Gesamtsituation sehen, in<br />

der wir damals standen:<br />

Wr hofften, daB sich die<br />

Alliierten ubercverfen wiir- tD<br />

den, daB man vielleicht O<br />

doch zu einer Teilkapitula- C3T<br />

tion gegenfiber der einen C<br />

oder anderen Seite komkonnte.<br />

Diese vage ^<br />

men<br />

Hoffnung versti$rkte sich,<br />

als US-Prasident Roosevelt<br />

starb.<br />

Focus: Sie konnten aber<br />

doch nicht allen Emstes ^<br />

glauben, daB im'vlarz noch<br />

irgend jemand mit Hit- ►<br />

76<br />

row,nne^,i.:cnFqr«cs-MayazFOCUs 17/1995<br />

I<br />

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ier verhandelt haite, am allenn°enigsten<br />

die Sow;ets, die kurz vor Berlin<br />

standen?<br />

Axmann: Aus heutiger Sicht gebe<br />

ich Ihnen recht, doch wir waren<br />

damals anderer Ansicht. All das,<br />

was wir damals hofften <strong>und</strong> cvul3ten,<br />

kann our in seiner Gesamtheit erklaren,<br />

warum wir damals so <strong>und</strong><br />

nicht anders gehandelt haben. Hinzu<br />

kommt-ich weiB, daB das heute<br />

den meisten unverstandlich ist -,<br />

daf3 ich wie alle anderen im Banne<br />

Hitlers gestanden habe.<br />

FoCUS: Was heitit das?<br />

Axmann: Es war the AusstralIlung<br />

seiner Personlichkeit. Ich kann es<br />

nicht anders erklaren.<br />

FoCUS: In Ih*em Aufruf an die HJ<br />

haben Sic damals auch gesagt, <strong>des</strong><br />

Wichtigste sei fiir die Jugend „die<br />

unerschfrtterIIche Treue" zu Adolf<br />

Hitler,<br />

Axmann: Des war such damals<br />

meine innerste Uberzeugung. Wir<br />

erlebten, wie rings um uns der<br />

Exodus aus Berlin begann: Die Ratten<br />

verlielJen das sinkende 8chiff.<br />

Wir - die Jungen <strong>und</strong> ich - fanden<br />

das zum Kotzen. Bei uns machte<br />

such Trotz. Protest breit: Die hauten<br />

EP H4LER^3ENa<br />

.` `7;-."-'---<br />

I<br />

ab, aber Hitler blieb in Berlin. Das<br />

hat uns beeindruckt.<br />

FOCUS: Tzeue also bs in den Tod,<br />

such ivenn der vdllig sinnlos sein<br />

wiirde?<br />

Axmann: Fur uns we. die Vorstellung,<br />

Hifler als Oberster Befehlshaber<br />

<strong>und</strong> Staatschef konne in die<br />

Hande <strong>des</strong> Fein<strong>des</strong> fallen oder im<br />

Kampf getotet werden, unertraglich.<br />

Elite solche Situation, in der<br />

HLTLERlUNGE „AUS INNERER UBERZEUGUNG"-<br />

,,MAN KANN MIR<br />

DENVORWURF<br />

MACHEN, DASS ICH<br />

ESWAR, DER DIE<br />

JUNGEN FOR DEN<br />

W-KAMPF,MOTIYIERT<br />

UEZOGEN HAT"<br />

HITLER UND SEIN JUGENDFUHRER<br />

Axmann am 19. Marz 1945 in Berlin<br />

Der oberste Hitlerjunge, geboren<br />

am 18. Februar 1913 in Hagen, trat<br />

schon mit 17 als NSDAP-Redner auf.<br />

1933 brach er seln Jura-Studium<br />

in Berlin ab <strong>und</strong> wurde Leiter <strong>des</strong><br />

Sozialamts der NS-Reichsjugendfuhrung<br />

in der Hauptstadt.<br />

Er wirkte ma3geblich an der Neufassung<br />

<strong>des</strong> Jugendschutzgesetzes<br />

mit, das in Teilen heute noch in<br />

Kraft ist. Dar<strong>iiber</strong> hinaus organisierte<br />

Axmann die Reichsberufswettkampfe".<br />

1939 meldete sich der 26jshrige<br />

zur Wehrmacht, wurde 1940 zuruckgerufen<br />

<strong>und</strong> zum Reichsiugentlfuhrer<br />

ernannt. 1941 wurde er erneut Soldat<br />

<strong>und</strong> verlor am ersten Tag <strong>des</strong><br />

Uberfalls Euf die UdSSR den rechten<br />

Arm.<br />

Danach bereitete er die Hitlerjugend<br />

auf den Kriegsdienst vor- ideologisch<br />

<strong>und</strong> praktisoh. In Wehrertuchtigungslagern"<br />

erhielten schon<br />

14j5hrige eine vormiliterische Ausbildung.<br />

1949 stufte ihn eine Nurnberger<br />

Spruchkammer als Hauptschuldigen"<br />

ein <strong>und</strong> belegte ihn mit einer<br />

Strafe von drei Jahren <strong>und</strong> drei<br />

Monaten. 1958 verurteilte ihn eine<br />

Berliner Spruchkammer zu 35000<br />

Mark Geldstrafe.<br />

Axmann wurde zugute gehalten,<br />

nicht aus niederen Beweggr<strong>und</strong>en",<br />

sondern aus innerer Uberzeugung"<br />

in die NSDAP eingetreten zu sein. -<br />

Er lebt heute in Berlin.<br />

wi.r uns befanden, die kann man tnit<br />

dem Verstand nicht mehr bewaltigen.<br />

b4eine innere Stimme sagte<br />

mir, es geht nicht darum, dalS Hitler<br />

drei Tage langer lebt, vielmehr war<br />

fur rnich der Eid entscheidend, den<br />

ich geleistet habe. Und der gait<br />

nlcht nur ftu Zeiten <strong>des</strong> Giiicks. Mit<br />

dern Eid verb<strong>und</strong>en war die Treue.<br />

Deshalb haben w-ir bis ziun SchiuB<br />

gestanden.<br />

FOCUS: Haben Sie eigentlich<br />

nie an die Eltem gedacht,<br />

deren Kinder Sie dieser Treue<br />

opfem wollten?<br />

Axmann: Naturlich hat uns<br />

der Gedanke an die E1tem<br />

oft verzweifeln lassen. Ich<br />

wiinsche meLnem scharfsten<br />

Gegner nicht, daB er jemals in<br />

eine soich schier ausweglose<br />

Situation gerat wie ich damals.<br />

FOCUS: Wenn Sie heute zuriickbficken<br />

auf den Einsatz<br />

der 4000 Hitlerjungen in Berlin,<br />

von denen etwa 800 gefal-<br />

1en sind, wiirden Sie heute<br />

! noch einmai so entscheiden<br />

wie damals?<br />

Axmann: Wenn ich damals<br />

gewuBt hatte, was ich heute<br />

weiB, dann kann ich our sagen:<br />

Ich wurde anders entscheiden,<br />

Damals habe ich<br />

immer noch geglaubt, den<br />

Krieg gewinnen zu k&nnen,<br />

heute weie ich, daB <strong>des</strong> âlusion<br />

war,<br />

n<br />

FORTSEiZUNG DER SERIE<br />

IM NACHSTEN HEFT<br />

78<br />

p^- L E6e (1) FOCLS 17/1995<br />

I<br />

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bei einem groflen Reifentest in Heft<br />

8/1994 notiirlich ouch die Dunlop Haftbreitreifen<br />

SP <strong>Sport</strong> 8000/2000 kritisch<br />

unter die lupe genommen. Wir zitieren:<br />

nDunlop SP <strong>Sport</strong> 8000 (Serie 45). Ein<br />

sehr hormonischer Reifen mit guter lenkpriizision<br />

<strong>und</strong> neutralem Fahrverhalten<br />

bei Trockenheit... Gute Aquaplaning-Ergebnisse<br />

<strong>und</strong> Bremswerte ergdnzen dos Bild<br />

M<br />

eines der besten Reifen seiner Klasse.«<br />

Aunlop SP <strong>Sport</strong> 2000 (Serie 50). Der<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


i Dunlop macht dos Beste aus dem Golf- sich beide Reifen dos begehrte Prudikat Alles Weitere beim ReifenhSndler.<br />

Fahrwerk. Er vermittelt bei Trockenheit nempfehlenswert«. Wir freuen uns Uber<br />

<strong>und</strong> Nasse sin sehr pr6zises Lenkgefuhldos Lob. Und daruber, da8 wir Ihnen<br />

... Sehr kurze Bremswege,<br />

'_..<br />

gutes Aqua<br />

- - ,--..<br />

- einmal mehr Brief <strong>und</strong> Siegel auf die °' ^ujvx®..^<br />

afaaiag-Verhalten.x "- Dam,t verdienien Qoaliiaṫ unserer Reifen geben konnen. Dyn a m ik fur Fo r ts ch ri t t<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


DEUTSCHLAND<br />

HESSEN<br />

Party im Klassenzimmer<br />

Privatfeten <strong>und</strong> Seminare in der Schule sollen die<br />

Kassen der Offenbacher Lehranstalten fiillen<br />

0$enbachs Oberbiirgermeister Gerhard<br />

Gra,-dke (SPD) ist bekannt fur<br />

unkonventionelle Ideen. Jetzt konunt<br />

ein neuer Vbrschlag aus dem Rathaus<br />

der Tederstadt: Ganz offiziell erlaubt<br />

der Magistrat den Direktoren der 28 Offenbacher<br />

Schulen, llire Klassenzimmer,<br />

Fachraurne <strong>und</strong> Aulen zu vermieten.<br />

Seit den Osterferen treten die Lehranstalten<br />

in unaewbhnliche Konkurrenz<br />

zu ICneipen <strong>und</strong> Tagungshotels.<br />

Erfullt werden K<strong>und</strong>enwunsche aller<br />

Art: Kleine Gruppen konnen einzeine<br />

Klassenzirr.mer mieten, fiir groBe stehen<br />

Turnhallen zur Verfugung.<br />

Wer Spezialeffekte will, bucht - was<br />

eignete sich besser? - einen ChemiesaaL<br />

Fiir firmeninteme Seminare bieten<br />

sich Sprachlabors an. Auf Wunsch<br />

<strong>und</strong> aegen Aufpreis stellt der Hansmeister<br />

gar die Stulile auf, seine Frau<br />

nimmt die Mantel entgegen.<br />

Padagogik fur Erwachsene: Mit der<br />

Erlaubnis, die Penne zu verrnarkten,<br />

v.,ill Schuldezement Iclaus Bodensohn<br />

(CDU) die Schulleifer zu budgetorientiertem<br />

Denken erziehen: „Wer bereit<br />

ist, K<strong>und</strong>en anzuwerben <strong>und</strong> Sendceleistungen<br />

zu erbringen, kann seinen<br />

Lehmtitteletat erheblich aufbessem."<br />

Die Preise sind einheitHcii. Ein einlaches<br />

Klassenzirmner kostet pro Schulst<strong>und</strong>e<br />

15 Mark, ein Fachraum 30<br />

Mark. Fur Konzerte im Musiksaal fal-<br />

1en 50 Mark far die Dreiviertelst<strong>und</strong>e<br />

an. Grol3ere Veranstaltungen in einer<br />

Pausenhalle schlagen mit 150 bis 250<br />

Mark zu Buche, Eine Lautsprecheranlaae<br />

kostet 40 Mark extra. 75 Prozent<br />

der Einnahmen durfen die Schulen behalten,<br />

den Rest bekommt die Stadt fiir<br />

die Koordinierung.<br />

Erste Interessenten sollen sich bereits<br />

gemeldet haben. Trotzdem sind<br />

die meisten Direktoren cveniger optimistisch<br />

als der Schuldezement,<br />

Viele eintragliche Raumw2insche<br />

konnten den Blldungsstatten durch the<br />

Lappen gehen: Ruhestdrende Ueran- '-^<br />

staltungen werden nicht genehmigt. CC<br />

„Unziichtiges" darf nicht gezeigt wer-<br />

Parteien haben auch in Zukunft KIb<br />

keine Chance, ihre Pamlen an the Tafeln<br />

zu kritzeln. Und die besten „Kun- O<br />

den", <strong>Sport</strong>vereine <strong>und</strong> Uolkshoch- r,<br />

schulen, d'urfen wie bisher die Offenbacher<br />

Schulen <strong>und</strong> Turnhallen meist<br />

kostenlos nutzen. n !<br />

MPTHWS SC[-II.OSS=R<br />

F.,w 0 ...aa FOCUS 1711995<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


Wir wissen,<br />

daB wir fur Menschen bauen.<br />

Verantwortungsbewuf3tes Bauen heifit auch mit Menschen<br />

bauen. In vielen Landern Afrikas <strong>und</strong> Asiens sehen wir<br />

uns daher nicht nur a1s bauausfuhren<strong>des</strong> Unternehmen,<br />

sondern auch als Berater. Dabei ist uns die Schaffung von<br />

Arbeits- <strong>und</strong> AusbIldungsplatzen genauso wichtig wie der<br />

Ausbau der Infrastruktur. Denn nur so konnen wir davon<br />

ausgehen, dai3 sich die Lebensgr<strong>und</strong>lagen der 'Adenschen<br />

dauerhafc verbessern <strong>und</strong> wir wirklich als Partner <strong>und</strong> nicht<br />

als Fremde ernpf<strong>und</strong>en werden. Wenn Sic mehr uber unsere<br />

Arbeit in Afrika. Asien <strong>und</strong> Ubersec, <strong>iiber</strong> den Bau von<br />

Brucken, Stragen, Hdfen <strong>und</strong> Anlagen zur Trinkwassergewinnung<br />

wissen mochten, schreiben Sic .ms. Wir 'nfornieren<br />

Sic gerne. Bilfinger + Berger BauaktienPesellschaft,<br />

Offentlichkeitsarbeit, Carl-Reii3-Platz 1-5, 68165 Mannheim.<br />

® BILFiNGER-F-BERGER<br />

BAUAKTIENGESELLSGHAFT<br />

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DEUTSCHLAND<br />

= INTERVIEW<br />

„Warum denn IUgen?<br />

«<br />

Die renonunierte Pernsehkritikerin Anne Rose Katz hat ein Buch<br />

geschrieben - <strong>iiber</strong> Neidgefiihle, das Patriarchat <strong>und</strong> den Eros <strong>des</strong> Alters<br />

FOCUS: Seit kurzem sind Sie „Deutschlands<br />

einzige Femsehmoderatorin uber<br />

70", wie der BR in einer Presseinfo stolz<br />

betont. Auf Ihrem Schreibtisch haufen<br />

sich Einladungen zu diversen Talkshows.<br />

Wie kommt es, daB Sie auf ]bre<br />

alten Tage pl6tzlich so begehrt sind?<br />

Katz: V'ielleicht, weil ich nicht so ]armoyant<br />

bin cvie andere meines Alters.<br />

FOCUS: Uelleicht auch, well die<br />

Schriftstellerin <strong>und</strong> Fernsehkritikerin<br />

Katz einen 28jahngen Lover hat <strong>und</strong><br />

dar<strong>iiber</strong>jetzt gar ein Buch' schreibt?<br />

Katz: Falsch. Ich babe fiber die „Freiheit<br />

der spaten J


I<br />

FOCUS: Zum Beispiel?<br />

Katz: Dall ich es nicht weiter gebracht<br />

habe. Zur Intendantin oder zur<br />

Prasidentin <strong>des</strong> Goethe-Instituts.<br />

FOCUS: Verdammt ehrgeizig.<br />

Katz: Selbstverstandlich.<br />

FOCUS: Vvoran hat's denn gehapert?<br />

Katz: An mangelnder Begabung jedenfalls<br />

nicht. Meine Kollegen, die<br />

so kometenhaft an mir vorbeigezogen<br />

sind, waren weder gebildeter, noch<br />

konnten sie besser schreiben. Nicht<br />

wenige waren Trottel. Ich hingegen<br />

habe noch nicht mal einen festen<br />

Redaktionsvertrag ergattert, arbeite<br />

heute noch auf freier Basis - nach uber<br />

funlzigjahriger Berufstatigkeit.<br />

FOCUS: Jetzt werden Sie larmoyant.<br />

Katz Das hat mit Larmoyanz n[chts<br />

zu tun. Ich sehe <strong>des</strong> ganz gelassen,<br />

aber ich sehe es realistisch. Und ich<br />

sage Lmd schreibe es jetzt auch. Ja, ich<br />

bin neidisch. Neidisch auf alle these<br />

?


Ti Granturismo in Vollendung.<br />

L<br />

7• Schlichte hleganz. erhahenc Masse <strong>und</strong> ein <strong>iiber</strong>aus einladen<strong>des</strong><br />

anela kRaumgefiihl. gepaart mit innovati^er Technik <strong>und</strong> einer rerienmafai-en<br />

Sicherheitsausstattung. So bequem, komfortabel and mit Sti1 fahren Sie im Lancia k 2.4 LX vor.<br />

Sicherheit: Fahrer- and Beifalirer-Airbag, GurtstraCfer. APS, Fire Prevention System, Infocenter.<br />

Komfort: Klimatisienuigsautomatik, 1lcantara-h7nenausstattung, elektr. Fensterheber/Sitzrerstellung.<br />

Leistungp 2446 ccm, 20 Ventile, 129 kV7 (175 PS) bei 6100 min'', 215 km/h Hochstgescinvindibkeit.<br />

LeasSng Plus: Das ist Leasing plus mehr. Die Leasing-Rate fiir den Lancia k enthalt Werkstattkosten,<br />

Voll- <strong>und</strong> Teilkaskoversicherung mit DM 1.000,- Selbstbeteiligung <strong>und</strong> vier zusatzliche<br />

Somrnerreifen. Ausgenommen sind Steuer and Treibstoff sowie Haftptlichtversicherung.<br />

2050014205<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


I<br />

,<br />

^Lr?Gn I hl.inl^<br />

P i n,nir I 1 1^<br />

rGlrs- I 4 r1_<br />

'¢nrerb<strong>und</strong>(. Prri.rau^p^rdi6uit nb 4 11vlirfirmaprrirm:.4 1bildmt,4: Lrauvn1,nrnu1«1«u>>t<br />

N<br />

fx


'.,<br />

I<br />

''.<br />

ROHSTOFF KRABBE: das Fleisch zum Verzehr, die Schale zur Gewinnung von Chitosan<br />

RECYCELT: Chitosan steckt in Kasmetik<br />

I<br />

UMWELT<br />

^ab r^ "r die Seh^nheit<br />

Ein norddeutsches Forscherteam verhilft „Gammel" zu ungeahnter<br />

Bedeutung: Aus den Krabbenschalen l'al3t sich Chitosan gewirinen<br />

D er Name sagt alles. „Gammel° hei6t<br />

der kmstige Abfall beim Schalen<br />

von Krabben, der an der Kiiste bislang<br />

ais Viehfutter dient.<br />

Einen werttioIlen Rohstoff sieht hingegen<br />

Karl Jurgen Hesse. Meeresbiologe<br />

an der Fachhochschule LCi};eck,<br />

im eiweiBhaltigen Panzer <strong>des</strong> kostlichen<br />

Schalentiers. Aus Gammel" soll<br />

Chitin <strong>und</strong> <strong>des</strong>sen Reinstoff Chitosan<br />

gewonnen werden, ein hochwertiges<br />

Ausgangsprodukt der Pharma- <strong>und</strong><br />

Kosmetil:industrie.<br />

R<strong>und</strong> 8000 Tonnen Schalabfalle bleiben<br />

jahrllch zur Verwertung iibrig,<br />

die i-m friiheren Ostblock stattfindet,<br />

Dorthin werden die Aordseekrahben<br />

gekant, um anschlietiend - geschalt -<br />

an die wesiliche Waterkant zuruckzukehren,<br />

, Die Fangmenge reicht for 400<br />

Tonnen Chitin <strong>und</strong> 240 Tonnen Chitosan<br />

im Jahr", sagt Hesse.<br />

Universelle Anwendung: Biologisches<br />

Chitosan wirkt antibakteriell, w-ird<br />

unter anderem in W<strong>und</strong>verbanden verarbeitet<br />

IaBt sich zu selbstauflosenden<br />

Operationsfaden verarbeiten, ist<br />

Gr<strong>und</strong>stoff fiir Filter, entfernt Proteine<br />

<strong>und</strong> Fette aus Abwasem, klart Fruchtsafte,<br />

steckt in Lidschatten <strong>und</strong> Haarfestigem.<br />

Schon j etzt wi-rd relativ unreines Chitosan<br />

fur 70 Mark das Kilo gehandelt.<br />

Aus Krabbenschalen konnen Hesse<br />

<strong>und</strong> ein Wissenschaftlerteam reineres<br />

Chitosan herstellen - eine lukrative<br />

Angelegenheit, Immerhin 1000 Mark<br />

werden fiir eir. Kiloararmn gezahit.<br />

Schleswig-Holstein unterstutzt das<br />

„Biisumer Projekt" nut bislang 300 000<br />

Mark. In der Nutzung der Krabbenschalen<br />

sieht Kiels Umwelt-Staatssekretar<br />

Volker Schmidt eine ,Altemative<br />

zu Kunststoffprodukten". In Biisum<br />

am Nordende <strong>des</strong> Ferienparadieses<br />

PROIEKT GAMMEL": Forscher Karl Jurgen<br />

Hesse will Krabbenschaten verwerten<br />

Meldorfer Bucht soll denn auch eine<br />

Pilotanlage fur die Aufbereituna von<br />

Chitin entstehen - fiir drei Millionen '..,<br />

Mark, Burgermeister Horst Neumann<br />

sucht bereits nach Investoren.<br />

Die Forscher zumin<strong>des</strong>t haben den<br />

ersten Schritt schon getan. Die Fachhochschule<br />

Lubeck, zu der auch Hesses<br />

Team gehort, hat unter Fuhrung <strong>des</strong><br />

Biotechnikers Uwe EngIIsch ein Enzym<br />

isoliert, das hochwertiges Chitosan geaus<br />

Chitin herauslosen kann. Vor- ^..<br />

zielt<br />

teil gegen<strong>iiber</strong> der alten Gewinnungsmethode:<br />

Die bisher vercvendete giftiae<br />

Salzsaure wird ubedlussig.<br />

Der Markt ist da, die Technilc such -<br />

selbst am Rohstoff mangelt's nicht. Auf<br />

nmd zehn ivfillionen Tonnen schatzt Wssenschaftier<br />

Hesse das Vorkommen von CP<br />

Chitin in Meereskrustentieren. Vor al- O<br />

lem die USA <strong>und</strong> Sapan vennarkten Chi- CC<br />

tin, auf <strong>des</strong>sen Anwendung weltweit bereits<br />

and 1300 Patente ausgestellt sind.<br />

Zwei der alteren Anwendungen sind<br />

<strong>iiber</strong>liefert: Nordamerikanische Indianer<br />

behandelten offene W<strong>und</strong>en mit<br />

zersto6enen Krabbenschalen. Und Stiadivari<br />

versetzte den Lack seiner Geigen<br />

mit Schalenpulver.<br />

n<br />

PETR?- SCHADE/LUDwIG RADEMACHER<br />

g I 88 vocossx,wpowuww,iraw.tmc:Krrocusrnaywn Focus 17/1995<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


druckern bis 300 m.<br />

Swiss mnde since 1848.<br />

FUR MENSCHEN, DIE IHRE<br />

GRENZEN SELBST BESTIMMEN.<br />

Omega steht fur nahezu alle wichtigen Entwicklungen auf dem Gebiet<br />

der modernen Zeitmessung. Mit dem Seamaster Professional Chrono<br />

Diver setzt Omega ein weiteres Zeichen. Er ist der weltweit einzige his<br />

300 in Wassertiefe voll funktionsfahige Chronograph. Erfindergeist,<br />

Prazision <strong>und</strong> Schdnheit - eine Omega ist die Symbiose dieser<br />

Eigenschaften <strong>und</strong> damit viel mehr als eine Uhr fur hochstc<br />

Anspruche. Sie in ein einzigarriges Stuck Zeitgeschichte. Geschaffen<br />

fur Menschen, die ihre Grenzen selbst bestimmen - <strong>und</strong> adaquate "31<br />

Anspruche auch an ihren Zeitmesser stellen.<br />

^^.G<br />

OMEGA<br />

The. sign of excellence<br />

Omega Seamaster Professional Chrono Di•,%er.<br />

Chronographenwerk mit automatischern Aufzug,<br />

18 Karac Gold, wasserdicbr wit voll<br />

funktionsfahigen Chronographenhttp://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


Hier steht, wieviel<br />

Zukunft wir mit<br />

Braunkohle gewinnen.<br />

Und wieviel wir<br />

verlieren ohne sie.<br />

^!_^;1 Gtd<br />

RWE Energie<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


Braunkohle hitft, Strompreise<br />

giinstig <strong>und</strong> Arbeitsplatze im Land<br />

zu halten<br />

Viele Menschen haben in den letzten<br />

jahren ihren Arbeitspiatz verloren, well<br />

Deutschland ein Standortproblem hat.<br />

Industrielle Produktion ist hierzulande<br />

oft zu teuer geworden. Ein wichtiger<br />

Kostenfaktor Ist Energie. Zwar'st BraunkohlefSrderung<br />

mit Eingriffen in die<br />

Umwelt verb<strong>und</strong>en, aber diese werden<br />

mit hohem Aufwand auf ein verantwortbares<br />

MaR begrenzt. Was an Belastungen<br />

bleibt, muB dem Nutzen der<br />

Braunkohle gegenGbergestelltwerden.<br />

Und der ist gro3: Deutsche Braunkahle<br />

ist die einz'ige heimische Energiequelle,<br />

die in ausreichender Menge <strong>und</strong> zu<br />

konkurrenzfahigen Preisen zur VerfiY<br />

gung steht. Das macht Strom preiswert<br />

<strong>und</strong> starkt die deutsche Wettbewerbsfahigkeit.<br />

Braunkohle ben8tigt keine<br />

Subventionen. Anders als importierte<br />

Energie kostet sie keine Devisen <strong>und</strong><br />

kennt keine Lieferrisiken.<br />

Mit Braunkohle mehr Wettbewerbschancenin<br />

Deutschland<br />

Heimische Er.ergie heif3t auch heimische<br />

Arbeitsplatze. 20000 allein uri rheinl " --<br />

schen Bergoau <strong>und</strong> in den ;traftwerken.<br />

Urd viele tausend weitere in Zu!ieferindustrie,<br />

Handel, Handwerk<strong>und</strong> Gewerbe.<br />

Diese sichert unser 20-Uird.-DM-Proaramm,<br />

das wir gerade verabschiedet<br />

haben. Damit werden unsere Braunkohlekraftwerke<br />

vorzeitig erneuert <strong>und</strong>_<br />

modernisiert.<br />

Mehr Chancen auch fur neue<br />

Arbeitsplatze<br />

Dabel entstehen neue Technologien fur<br />

Kraftwerksbau <strong>und</strong> Umweltschutz.<br />

Das sichert Arbeitsplatze in den Zulieferindustrien<br />

auf Jahrzehnte hinaus. Denn<br />

dlese neuen Techn.obglen kann man<br />

a uch. v.^eltweit verkaufen.<br />

Kurzum: Braunkohle in Deu-schland<br />

heif3t Arbeit, soziale Sicher'neit, Zukunft.<br />

Wer Weitsicht, AugenmaB <strong>und</strong> Verant-<br />

^,vortungsgefi7hl besitzt, setzt das alles<br />

nicht aufs Splel.<br />

Wir informieren Sie gem uber das 20-<br />

Urd.-DM-Programm - <strong>und</strong> <strong>iiber</strong> unsere<br />

Reku!tivierunasprogrm-me. Fordern Sie<br />

unser Informationsmaterial an:<br />

0130/82 57 9L - - -<br />

Unser 20-Mrd: DM-Programm in<br />

Kiirze:<br />

Durch neue <strong>und</strong> modernisierte<br />

Kraftwerke eine bessere Nutzung<br />

der Kohie bei der Verstromung.<br />

Klimaenttastung durch 27 % weniger<br />

spezifische C0z-Emissionen.<br />

Zehntausende sichere Arbeitsplatze.<br />

Mehr Kraft-Warme-Kopplung.<br />

Belohnung fur energiesparende Verbraucher.<br />

Neue Anlagen fiir Wind<strong>und</strong><br />

Sonnenenergie. Ausstieg aus<br />

preiswertem Strom hei(3t Abschied<br />

von Arbeitsplatzen.<br />

0 14NEINBM UN<br />

I<br />

Fvr eine Million Mark<br />

ist ein Hohenvogel der<br />

Bun<strong>des</strong>wehr zu haben<br />

S re mussen sich beeilen, denn as gibt<br />

bereits viele Interessenten", drangt<br />

der Angestellte der VEBEG am Telefon.<br />

Objekt der ungewohnlichen Begierde<br />

ist bei der bun<strong>des</strong>eigenen Treuhandgesellschaft<br />

in Frankfu-rt/Main, die Staatseigentum<br />

vercherbelt, das einsitzige<br />

Propellerftugzeug Grob D500. Es bestcrt<br />

nicht n-ur durch seine Snannweite<br />

von 33 Metem. Auch sein Name ist von<br />

besoaderer Tragweite: LAPAS.<br />

Die iiinf Buchstaben steten fiir „Luftgestutztes<br />

Abstandsfahiges fivnar-Aufklarunas-Spstem"<br />

der Ltiftwaffe. Der<br />

elektroniscne Horchposteh uber den<br />

FVolken wurde nach Bestechungs- <strong>und</strong><br />

Polltskandalen irn Friihjahr 1993 von<br />

Verteidigungs- <strong>und</strong> Sparminister Volker<br />

Ruhe (CDU) vom Flinunel geholt. Jetzt<br />

bietet i1Ln der Staat zunr Verkauf an.<br />

wer min<strong>des</strong>tens eine Million Mark<br />

aufbringt, darf sich mit den einsitzigen<br />

Furn-ftonner in die Lufte erheben, In<br />

Hdhen, vro sich sonst nur.4irliner tummein.<br />

Den Aufklarer, der his in neun<br />

St<strong>und</strong>en oben bleibt, wird die VEBEG<br />

wohl bald ios: Etliche Privatpiloten <strong>und</strong><br />

Frrmenchefs mochten i1m haben.<br />

Die Bun<strong>des</strong>wehr hatte sich 1987<br />

fur das Auflclarungsspstem entschieden.<br />

GroWESystems D 500<br />

Fochstgeschvc: 300 km/h<br />

max. Abfluggewicht:4700 kg<br />

RumpFlang: 12,0 m<br />

Scannweite: 33,0 m<br />

Flugh.bhe: ca. 15 km<br />

P,ugeauer: r; bis 9 St<strong>und</strong>en<br />

MIT LAPAS am Himmel hztte die Luftwaffe Aufklarungs-<br />

IGcken schBeBen konnen. Politiker schossen ihn ab<br />

FOCGS 17/1995<br />

wros: a-,


Pol izeiei nsatze ku nftig<br />

gegen Bezahlung7<br />

I<br />

j<br />

Der 48Jahrige<br />

Theologe ist selt 1991<br />

Innenminister <strong>des</strong><br />

Freistaats Saohsen. Im<br />

Herbst 1990 trat<br />

or in die CDU ein. Im<br />

Oktober 1992 wurde or<br />

zum stelivertretenden<br />

Bun<strong>des</strong>vorsitzenden<br />

seiner Partei gewahlt<br />

D ie Polizei ersfickt in<br />

Vercvaltungsauf gaben<br />

<strong>und</strong> kann sich nicht mehr<br />

uneingeschrankt ihrer originaren<br />

Aufgabe, der Kdminalitatsbekamofung,<br />

widmen, In Sachsen haben<br />

wir <strong>des</strong>halb ganz<br />

konkrete Vorschlage gemacht,<br />

wie wir die Polizei<br />

von vollzugsfremden Aufgaben<br />

entbinden <strong>und</strong> somit<br />

ihre Effizienz <strong>und</strong> Prasenz<br />

verbessem k8nnen.<br />

Aufgabenverlagerung,<br />

Privatisientng von Aufgaben,<br />

Straffungen<br />

im Servicebereich<br />

-<br />

all dies geh8rt<br />

in die aktuelle<br />

Diskussion.<br />

Verwamungsfahige<br />

Verkehrsunfalle<br />

werden nur<br />

noch einer<br />

vereinfachten<br />

Bearbeitung<br />

zugefuhrt. Geringfugige<br />

Schaden werden bereits<br />

jetzt in der Regel nicht<br />

mehr zur Anzeige gebracht,<br />

Verwamungen<br />

werden zukunftig nur<br />

noch bargeldlos abgewickelt<br />

<strong>und</strong> das Anzeigeverfahren<br />

bei Verkelus-<br />

HEINZ EGGERT<br />

ordnungswidriakeiten erheblich<br />

vereinfacht.<br />

Einegutfunktionierende<br />

<strong>und</strong> effizient arbeitende<br />

Polizei kostet den Steuerzahler<br />

allein in Sachsen nahezu<br />

clue MIlliarde Mark<br />

pro Jahr. Deshalb sind<br />

Uberlegungen notwendig,<br />

ffir bestinunte Aufgaben,<br />

die the Polizei ubemimmt,<br />

Geld zu verlangen. Zum<br />

Beispiel von den Initiatoren<br />

kommerzieller GroBveranstaltungen.<br />

Allein in Sachsen kostet<br />

der Einsatz<br />

von Polizeibeamten<br />

den<br />

Steuerzahler<br />

r<strong>und</strong> zehn Millionen<br />

pro<br />

Spielsaison.<br />

Doch Sicherheits-<br />

<strong>und</strong> Ordnungsaufgaben<br />

unterliegen<br />

erst einma1<br />

grtutdsatzlich<br />

dem Veranstaiter. Fiir<br />

Polizeieinsatze bei rein<br />

konunerziellen GroBver-<br />

„Um die Steuerzahier<br />

zu entlasten,<br />

sollte man<br />

ffir bestimmte<br />

Aufgaben Geld<br />

verlangen"<br />

anstaltungen beispielsweise<br />

werden wir <strong>des</strong>halb<br />

im Sinne <strong>des</strong> Steuerzahlers<br />

kimftig eine Kostenerstattungspflicht<br />

<strong>des</strong> Veranstalters<br />

vorsehen.<br />

FRIEDRICH VAN NISPEN<br />

D re Polizei handelt in<br />

erster Linie zum<br />

Schutz der Allgemeinheit.<br />

Ich halte es <strong>des</strong>halb fiir<br />

gerecht, daB Polizeieinsatze<br />

auch von der AI1-<br />

gemeinheit, namlich aus<br />

Steuemutteln, bezahlt<br />

werden. SchlieBlich zahit<br />

jederBiirgerJahrfurJahr<br />

genug an den Fiskus. Es<br />

ist <strong>des</strong>halb sein gutes<br />

Recht, dann auch von<br />

Polizei <strong>und</strong> anderen<br />

staatlichen Einrichtungen<br />

zu profitieren. Der<br />

einzelne Burger<br />

kann nicht<br />

zur Kasse gebeten<br />

werden,<br />

wenn die Pollzei<br />

zurn Beispiel<br />

aufgr<strong>und</strong><br />

seiner Diebstahlsanzeige<br />

auf Verbrecherjagd<br />

geht.<br />

Ernsthaft<br />

diskutiert wird<br />

Der Schutz<br />

der Allgemehtheit<br />

soltte<br />

auch ans<br />

Steuermitteln<br />

bezahlt werden"<br />

Der 55j5hdge Jurist<br />

Ist selt 1991 Senator<br />

ffir Inneres <strong>und</strong> <strong>Sport</strong><br />

In Bremen. Zuvor war<br />

er stellvertretender<br />

Vorsltzender der FDP-<br />

Fraktlon der bremischen<br />

Burgerschaft.<br />

Im Februar 1995 trat<br />

er aus der Partei aus<br />

kehrsunfalls. Ich bin auch<br />

in diesem Fall gegen eine<br />

Kostenerstattung.<br />

Erstens - <strong>und</strong> das ist fur<br />

mich die Hauptsache -<br />

kann es nicht angehen,<br />

daB die Polizei ausgebei<br />

Burgem, die<br />

rechnet<br />

sich nonnalerweise nie<br />

etwas zuschulden kommen<br />

lassen, den Rechnungsblock<br />

zucken soll.<br />

Das wurde die Zusarrrmenarbeit<br />

der Polizei mit<br />

der BevbRcerung sehr belasten.<br />

Zweitens: Sicherheit<br />

ist unteIl-<br />

Wer die<br />

Hilfe der PoHzei<br />

benotigt,<br />

darf sich nicht<br />

vorher fragen<br />

mussen, ob er<br />

sich das auch<br />

leisten kann.<br />

In iibrigen ist<br />

die Abgrenzung<br />

in der<br />

die Gebuhrenerhebung<br />

fur den einzeinen Burger<br />

auch nur ffir Grenzbereiche,in<br />

denen die Polizei<br />

vorrangig bei der Durchsetzung<br />

zivilrechtlicher<br />

Anspruche helfen soll.<br />

Typischer Fall ist the<br />

Aufnahme eines Ver-<br />

Praxis schwierig.<br />

So kann selbst ein =<br />

kleiner Blechschaden mit C.O<br />

einer schcverwiegenden F-+<br />

Verletzung von Verkehrs- •„p<br />

vorschriften einhergehen,<br />

was den Polizeieinsatz<br />

ohnehin wiederum im<br />

offentlichen Interesse erforderlich<br />

macht.<br />

t'<br />

92<br />

F,m,. acv^„ ous Fozm FOCUs 17/1995<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


.. ^,. .<br />

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^.t,#`tk'<br />

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Wie Sie Ihre Rentenlucke mit Gewinn schliegen.<br />

Dazu Fragen an den Uorstandsvorsirzenden der<br />

Hannoverschen, Dr. Eckart von Uckermann,<br />

Frage: Was ist dran an der<br />

Rentendiskussion? Alles nur<br />

Panikmache?<br />

v. Uckermann: Ich befurchte<br />

nein. Die heute 30 -<br />

40jaluigen werden sich noch<br />

wvndem, mit welcher Lucke<br />

zwischen Einkommen <strong>und</strong><br />

Rente sie spater zu rechr.en<br />

haben.<br />

Frage: Also zum Sterben an<br />

viel, zurn Leben zu wenig?<br />

v. Uekermann: Nicht, wenn Sie bei einem wir;dich<br />

guten Lebensversicherer pdvat vorgesorgt haben.<br />

Frage: Woran erkenne ich denn am besten einen erfolgreichen<br />

<strong>und</strong> leistungsfahigen Lebensversicherert<br />

v. Uekermann: Nicht die GroBe <strong>und</strong> auch nicht der<br />

nette Vertreter von nebenan sind fiir Ihren Gewinn ausschlaggebend.<br />

Nur wer sparsam mit Ihrem Geld umgeht,<br />

kann Ihnen auf Dauer mehr Gewinn zuruckgeben.<br />

Frage: Hei(it das, die Hannoversche ist sparsamer?<br />

v. Uekermann: Ja. Wir beschaftigen keineUertreter; <strong>und</strong><br />

wir sparen in der Uerwaltung. Deshalb haben wir auch die<br />

mit Abstand niedrigste Kostenquote in der Branche.<br />

Frage: Bringt das denn fur den K<strong>und</strong>en so viel?<br />

v. Uckermann: Was wir einsparen, konnen wir sofort<br />

Ihrem Konto gutschreiben, <strong>und</strong> das bringt mit Zins <strong>und</strong><br />

Zinseszins stets uber dem Mark liegende liberschusse.<br />

Frage: Bei so viel Sparsamkeit, konnen Sie da fiberhaupt<br />

noch eine gute Beratung bieten?<br />

v. Uckermann: Und ob, sonst hatten wir nicht so zufriedene<br />

K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> die niedrigste Stornoquote weit <strong>und</strong> breit.<br />

Frage: Und wie komme ich an Ihr gtinstiges Angebod<br />

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DEUTSCHLAND<br />

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KLEIDUNG:<br />

Unternehmer<br />

Michael Fuchti<br />

schenkte Gunter<br />

Rexrodt einen<br />

Vie(cong-Helm<br />

ASIEN-ANDENKEN<br />

Mit Helm ins Bonner Getummel<br />

Symbolgeschenk der Wirtschaft fiir Gnnter Rexrodt<br />

R exrodt zwischen Markt <strong>und</strong> Marx:<br />

Auf seiner zehntagigen Asienreise,<br />

die Gunter Rexradt <strong>und</strong> 30 Untemehmensvertreter<br />

nach Vietnam, Malaysia<br />

<strong>und</strong> Indonesien gefulut hatte, bemuhte<br />

sich der Wutschaftsminister urn ein unverkrampftes<br />

Verhaltnis zum Kommunismus.<br />

In Hanoi defilierte der FDP-Marm<br />

mit Gattin Ingrid am mumifizierten<br />

Leichnam Ho-Chi-Minhs vorbei, dem<br />

fruheren nordvietnamesischen Fuhrer<br />

<strong>und</strong> Idol der deutschen Studentenbewegung<br />

von 1968. Die mitgereisten Joumalisten<br />

pladierten far die SchlagzeIlen:<br />

„Wutschaftsmiruster'aniet vor Revolufionar"<br />

oder „Rexrodt besucht Onkel Ho".<br />

Am Ende der Reise <strong>iiber</strong>reichte<br />

Asienhandier Michael Fuchs aus Koblenz,<br />

Vorsitzender <strong>des</strong> Gemeinschaftsausschusses<br />

der Deutschen 4Yntschaft,<br />

bei einem Aben<strong>des</strong>sen mit dem<br />

indonesischen Foischungsminister dem<br />

uberraschten Rexrodtein ungewohnliches<br />

Geschenk: einen nachgeniachten<br />

V'ietcong-Hehnmit 3tem. Begr<strong>und</strong>ung:<br />

Rexrodt k&nne den Kopfschutz fur<br />

die kommenden Auseinandersetzungen<br />

in Koalition <strong>und</strong> Partei sicher gut<br />

brauchen".<br />

Bteibt die Frage: Wer schenkt dem Minister<br />

<strong>und</strong> Berliner FDP-Chef die dringend<br />

notwendige Splltterschutzweste? n<br />

DEFILEE: Ingrid <strong>und</strong> Gonter Rexrodt vor dem<br />

Ho-Chl-Minh-Mausoleum In Hanoi<br />

96 Foro.: E. N. FKgei FOCUS 17/1995<br />

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^ V1<br />

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notwendig ist.<br />

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8konomischen Richtungen. Das Diplom bezeugt die Befahigung zur Ubernahme von Positionen,<br />

die hohe betriebswirtschaftlich-kaufmannische Kompetenz voraussetzen.<br />

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i<br />

AUF DEM WEG zum Genchtt die Verteidiger Rupert von P)ottnltz,<br />

Helmut Riedel, Marielulse Becker <strong>und</strong> Otto Schily (v. I.) Im Jahr<br />

1975. 20 Jahre spater wird von Plottnitz tandosjustizminister<br />

BIJNDNISGRIJNER<br />

Chef war nicht nur Vorbild<br />

Hessens neuer Justizininister Rupert von Plottnitz<br />

verteidigte vor 20 Jahren einen RAF-Terroristen<br />

ch kenne Herm von Plotinitz nur<br />

^ aus dem Gerichtssaal. Das ist jetzt<br />

20 Jahre her. Damals ware mir the Vorstellung,<br />

daB er einmal Justizminister<br />

werden konnte, als ziemlich abenteuerlich<br />

erschienen."<br />

Theodor Prinzing war Vorsitzender<br />

Richter am Oberlan<strong>des</strong>gericht Stuttgart,<br />

als ihm am 30. September 1975 der<br />

RAF-Verteidiger Rupert von Plottnitz<br />

voller Verachtung "Hell Dr. Prinzing"<br />

entgegenschleuderte.<br />

Der Richter, der sich jetzt gegenuber<br />

FocUS zum erstenmal tiber die turbulente<br />

Zeit auBerte, hatte im Stammheimer<br />

TerroristenprozeB gerade die RAF-<br />

Angeklagten Andreas Baader, Gudrun<br />

Ensslin, Jan-Carl Raspe <strong>und</strong> Ulrike<br />

VORSITZENDER<br />

Richter In den<br />

Prozessen gegen<br />

Andreas Baader,<br />

Ulrike Meinhof,<br />

Gudrun Ensslin<br />

<strong>und</strong> Jan-Carl<br />

Raspe:Theodor<br />

Pr6nzing<br />

Meinhof zwangsweise vom ProzeB ausgeschlossen.<br />

Von Plottnitz muBte wegen<br />

seines Ausfalls die Arbeit als Pflichtverteidfger<br />

Jan-Carl Raspes aufgeben, einem<br />

Mann aus dem engsten RAF-Kreis.<br />

Er blieb aber Raspes Vertrauensanwalt.<br />

Der Stuttgarter Theodor Prinzing ist<br />

seit 1988 im Ruhestand <strong>und</strong> widmet<br />

sich seinem Hobby Archaologie.<br />

Rupert von Plottnitz, 54, machte Karriere<br />

<strong>und</strong> ist erster gruner Justizminister,<br />

vereidigt in der rot-griinen hessischen<br />

Lan<strong>des</strong>regierung,<br />

Der adlige Jurist steht damit dem Ministerium<br />

vor, das seinerzeit sogar mit<br />

dem Gedanken liebaugelte, dem ungebiihrlichen<br />

Anwalt aus Frankfurt die<br />

Referendarausbildung zu untersagen.<br />

Der prominente Grane fiihlt sich wohl<br />

in seiner neuen Rolle <strong>und</strong> mag sich<br />

oifenbar nicht so gem an „damals" erinnem,<br />

Der getiigte Ausruf sei ,in der<br />

Hitze <strong>des</strong> Gefechts" gefallen<br />

Im ubrigen waren in diesen Jahren<br />

the Geschehnisse der 70er Jahre vor<br />

Gericht. Das war eine andere Zeit,<br />

<strong>und</strong> em solcher Proze13 ware heute<br />

nicht mehr mbglich." Fr{lher hatte er<br />

vermutlich jeden ausgelacht, der ihm<br />

den bGrgerHchen Aufsfieg prophezeit<br />

hatte.<br />

Heute wurde sich wahrscheinlich<br />

... auch der Polizeisportverein Frankfurt<br />

freuen, den guten Tennisspieter von<br />

Plottnitz in semen Reihen zu haben.<br />

1976 war das noch anders. Der Vorstand<br />

lehnte wegen „Argumenten, die<br />

in der Person <strong>des</strong> Anwalts begriindet<br />

sind", seinen Eintritt ab.<br />

Fur zwei der ehemaligen RAF-Anwalte<br />

war der offentlichkeitswirksame<br />

TerroristenprozeB in Stuttgart-Stammheim<br />

Start einer steilen politischen<br />

Karriere.<br />

Nichtnur Rupertvon Plottnitz schaffte<br />

den Marsch durch die Institutionen.<br />

Otto Schily, Verteidiger<br />

ZUR ERSTEN von Terrodstin Gudrun<br />

Generation der Ensslin <strong>und</strong> ehemali-<br />

RAF gehorte ges GrGnen-Mitglied,<br />

Jan-Carl Raspe. ist inzwischen stellver-<br />

Der Diplom- tretender Vorsitzender<br />

soziologe, der SPD-Bun<strong>des</strong>tags-<br />

1972 verhaftet, fraktion. n<br />

brachte sich<br />

1977 um KaRFN HSmAnx<br />

i<br />

iE<br />

POCDS 77/7995<br />

99<br />

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205091421'7<br />

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I Iutrl linivaazino, Cu.ta Senrraldn,<br />

S;urlinirn. Ilalirn<br />

AI'Sfl' 1L11:1 IN) O'l.1:.1\1I;1<br />

Shrr;ttan •Ii,xt•r+Suetlllr.u^•.<br />

11+•Ibuurnr. Au,irali+•n<br />

S6rr,dnn 11ir:am• Cnlrl (;o;a,t,<br />

lrabiev<br />

^^11[^..1.UXUIi Y C^OLl,f^(;rl'(()N<br />

I'1"1, S1II:R.1'1•ON<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf<br />

u


.._ -,--.-...^c.:x:v..-. - ...<br />

_..+r..^."°^<br />

._ ... e - . .<br />

DEUTSCHLAND<br />

;r Siegermodell eines Stuttgarter Architek-<br />

-^• tenburos-tur die Mauer-Gedenkstatte<br />

an der Bernaue<br />

StraBe: Der Senat IaBt trotz Denkmalschutz welter alte Teile der Mauer abrei(3en<br />

i<br />

Ps1AUERDENKMAL<br />

Spuren ver^sehen<br />

Der Berliner Senat zeigt sich im Umgang mit<br />

der Hauptstadt-Geschichte konzeptionslos<br />

i seinem" Gnandstiick ivi-<br />

Vor dem beschadigten Rest der Berliner<br />

Mauer an der Bemauer Straiie<br />

steht ein Schild: _„Die Grenzanlagen<br />

gegen den Erhalt eines der letzten Re-<br />

Hkte der einst 43 Kilometer langen<br />

TrennIlnie mobil. Mit Erfoig. ^<br />

dersetzte, hatte er sich ftlr<br />

eine , friedliche Lusung"<br />

einwickeln lassen•. HIldewerden<br />

entfernt". -------- 1991 waren noch ein groBes Mauer- brandt dikfrerte the Vorga-<br />

Der Ve.rfasser, der Ostberliner Pfarrer<br />

Museum <strong>und</strong> eine „Rekonstruktion der ben, verankerte „Friedhofs-<br />

Johannes Hildebrandt, <strong>des</strong>sen Tiefenstaffelung der ehemaiigen Mau- charakter" and AbriB-<br />

Gemeindeftiedhof von der steinemen<br />

Grenze durchschnitten ivurde, soll<br />

er•' geplanL Doch in Janre funf nach<br />

der Vu9ede_*vereinigung haben die Bonwnnseh<br />

in der Ausselnei-<br />

bung fiir den \Mettbewe.b.<br />

wohl recht behalten: Fflr den Bau einer<br />

ner <strong>und</strong> Serliner Burokraten <strong>des</strong> Inter- Kein W<strong>und</strong>er, dafJ das<br />

Gedenkstatte werden die authen-<br />

tischen Spuren der Geschichte groBtenteils<br />

esse verloren. Die deutsche Hauptstadt<br />

begniigt sich an der berubmt-beruch-<br />

Motto der nun ausgewahl-<br />

ten Arbeit „Friedhof mit<br />

getilgt.<br />

tigten Bernauer StraBe mit einem „be- Kreuzweg" lautet. Der<br />

Das Bun<strong>des</strong>innehininisterium <strong>und</strong><br />

der Berliner Senat haben sich darauf geeinigt,<br />

gehbaren Denkmal".<br />

Auf dem Gelande, das mit Vorder-<br />

I Christdemokrat Hassemer,<br />

Chef der obersten Denk-<br />

FAULE Kompromisse:<br />

Senator<br />

trotz Denkmalschutz and zwei landmauer, Peitschenlampen tmd Po- malschutzbelrorde setzte Volker Hassemer<br />

Ddtte1 <strong>des</strong> 210 Meter langen lvfauerstreifens<br />

stenw-eq noch etwas von der Aura <strong>des</strong> den „verbluffend einfachen<br />

zwischen den Bezirken lNed-<br />

ding <strong>und</strong> Mitte abiureifien.<br />

gefurchteten To<strong>des</strong>streifens hat, entsteht<br />

ein 70 Meter langer Stadtplatz,<br />

EntrvurP' gegen das Votum <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>-<br />

konservators durch. Stolz verk<strong>und</strong>et<br />

Das sieht jedenfalls der Entwurf <strong>des</strong> Die Wande vrirken wie Spiegel <strong>und</strong> Hassemer, ein Mauer-Disnev" verhindert<br />

Stuttgarter Architektenbiiros Kohlhoff sollen den Mauerausschnitt als Illusion ^ zu haben. Zugleich wittert der erfahrene<br />

& Kohlhoff vor, <strong>des</strong> nach einem im Ok- reflektieren. Takiierer die Kritik an dem faulen Komtober<br />

<strong>des</strong> vergangenen Jahres gestar-<br />

promie rmd spricht sich fur ein Mauerteten<br />

Ideenwettbewerb jetzt den Zu- - ^ s•-F- Museum ant dem Gelande der 1985 geschlag<br />

bekommen hat. . _^ sprengten Versbhnungskirche aus.<br />

Ende <strong>des</strong> Trauerapiets uber die vom<br />

Doch auch bei anderen Gedenkpro-<br />

Deutschen Historischen Museum mit € jekten haben die Berliner keine gliickhohem<br />

Anspruch iriitiierte Gedenk- llche Hand: Die Eroffnung <strong>des</strong> Karisstatte<br />

Berliner Mauer".<br />

Vor der Wende hatte Hildebrandt<br />

<strong>des</strong> absurde Symbol <strong>des</strong> rrenschenverachtenden<br />

SED-Regirrie3 nicht be- 1<br />

kampft. Doch danach machte er mit<br />

diffusen Argumenten („Die Mauer war i<br />

eine Folge <strong>des</strong> Zweiten 44eltlaiegs")<br />

i<br />

ALLIIERTENMUSEUM in 6erlin: Arger<br />

mit gldeklosen Museumskonzepten<br />

^<br />

^<br />

^<br />

Das Preisgericht selb>t hatte diese Uarlante-lautSitzungspmtokoL-als„Ivfinimalkonsens"tituliert,nritdemdie„Bedeutung<br />

<strong>des</strong> Orts vertorengeht".<br />

Schuld am Mauer-Debakel ist S"tadtentwicklungssenator<br />

Volker Hassemer.<br />

Nach Verhandlungen mit dem Geistli-<br />

chen, dersichjeglicherGedenkstatteauP<br />

horster Kapitulationsmusetuns wurde -<br />

wegen „Terminschwiertgkeiten <strong>des</strong><br />

Bun<strong>des</strong>kanzlers" - auf unbestimmie<br />

Zelt verschoben, die Eroffnung <strong>des</strong> Alliiertenmuseums<br />

fiir 1997 avisiert. n<br />

FOCUS 17/7995<br />

vams:v.pxm,^c,nv.c tr7,uG<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


^-'^-'•'^,^i ► "'^ ^<br />

'•r- ^ful ^^<br />

^- - - :.. UIE VERBRECHEN derNazis waren so unge:heuerlich.<br />

JaP sie<br />

nicht Uestraft wetden honncn°-- Hafihngszug in Auschwitz<br />

„.„ICH FUtILE MICII als Recherehcur. leh konnte die Nazis ohnehin,;nur<br />

drel )ahre iang jagen, von Nnet,srnJe his 1945 - Srmon W ies -d<br />

•-<br />

^^rf-L'3^'^=. F^.D^vY ,^l^ S^ A Y<br />

„<br />

Habe Recht durchgesetzt"<br />

Die Wahrheit aufgedeckt, gegen das Vergessen gekampft, die Jugend<br />

informiert - Simon Wiesenthal zieht nach 50 Jahren Nazijagd Bilanz<br />

FOCUS: Verfolgen Sie noch iemand?<br />

Wiesenthal: Zwei Nazis wiirde ich<br />

gem noch vor Gericht sehen: den wahr<br />

scheinlich in Syrien lebenden ehemaligen<br />

SS-Hauptstunnfuhrer Alois Brunner<br />

<strong>und</strong> Anton Burger, Ex-Kommandant<br />

von Theresienstadt, der 1951 aus eLzem<br />

Wiener Gefangius cgeflohen ist.<br />

Focus: Sind Sie ein „Nazijager"?<br />

Wiesenthal: Ich hihie mich eher als Recherchetu.<br />

Ich komite die Nazis ohnehin<br />

our drei Jahre lang jagen, von Kriegsende<br />

his 1948. In den zwd]f folgenden Jahren<br />

<strong>des</strong>lKalten Krieges ist nichts passiert.<br />

Die Nazis haben den Krieg, wir haben<br />

die Nachkriegszeit verloren. Wir haben<br />

auf dem Gebiet der Gerechflgkeit zwolf<br />

Jahre iang fast nichts erreicht. Das ist<br />

nicht melu aufzuholen,<br />

Focus: Haben Sie Ihr Lebensmotto<br />

Recht, nicht Rache" verwirklicht?<br />

Wiesenthal: Ja, ich habe Recht durchgesetzt,<br />

wo ich konnte. An erster Stelle<br />

stand ft'tr mich immer, die Wahrheit<br />

aufzudecken. Erst dann bin ich vor Gericht<br />

gezogen. Tausende haben doch ',.<br />

nur darauf gewartet, daB ich einen Unschuldigen<br />

anklage. Von den unsicheren<br />

Fallen habe ich die Finger gelassen.<br />

Es gab nur vier Klagen gegen<br />

mich: Drei derK!ager rmteriagen, der<br />

oierte hat die Flnzeige zuruckgezogen.<br />

FOCUS: Wie fallt Ihre Bilanz nach 50<br />

Jahren aus?<br />

Wiesenthai: Ich babe 6000 Falle bearbeitet<br />

<strong>und</strong> r<strong>und</strong> 1200 Tater vor Gericht<br />

gebracht. Ais ich 75 Jahre alt war,<br />

habe ich mir mal einen ganzen Nachmittag<br />

freigenommen <strong>und</strong> uberlegt:<br />

Was evurde ich tun, wenn heute der<br />

5. Mai 1945, der Tag meiner Befreiung,<br />

ware? Ich wiirde alles wieder so machen.<br />

Obwohl ich erkennen muBte, daB<br />

die Uerbrechen der Nazis so rmgeheuerlich<br />

cvaren, daB sie gar nicht bestraft<br />

cverden konnen.<br />

FoCUS: Waren die Urteile zu milde?<br />

Wiesenthal: Der Transportoffizier von<br />

Eichmann, Franz Novak, hat eine Mlllion<br />

Juden nach Auschtidtz gebracht.<br />

Nur wenige von ibnen uberlebien. Es<br />

gab drei Prozesse gegen Novak, er %v^Srde<br />

schlieBlich zu sieben Jahren Haft<br />

venuteIlt, nach sechs Jahren entlassen.<br />

Fur je<strong>des</strong> Opfer buBte er gerade mal drei<br />

Minuten. Wenn ich wahrend der Prozesse<br />

Gelegenheit hatte, mit den Richtem<br />

zu sprechen, habe ich sie immer gebeten,<br />

das Zeichen der Jusfilia zu verdecken.<br />

FOCUS: Weiche Ziele haben Sie?<br />

WlesenthaC Meine wichtigste Au:gabe<br />

ist der Kampf gegen <strong>des</strong> Vergessen<br />

<strong>und</strong> die Information derjungen Generation<br />

durch Vortrage <strong>und</strong> Bucher Die<br />

Geschichte der Menschheit ist eine<br />

Geschichte <strong>des</strong> Verbrechens. Man muB<br />

der Jugend die Komponenten <strong>des</strong> Verbrechens<br />

- HaB, Technoiogie, Biirokratie,<br />

eine b'finoritat als Opfer <strong>und</strong> Krieg<br />

oder Krise - <strong>und</strong> deren Zusammenhange<br />

eriautem. Dann versteht sie es <strong>und</strong><br />

lemt daraus.<br />

FOCUS: 50 Jahre nach dem Ende<br />

der Naziherrschaft bemiihen sich die<br />

Deutschen urn die Aufarbeitung der<br />

104 2050924220<br />

FoCtiS 1711995<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


^<br />

I<br />

zweiten DilctaturGibt as Parallelen?<br />

Wiesenthal: .Als der Nazi Josef<br />

Schwammberger mit 80-Jahren vor Gedcbt<br />

kam, haben vieie L4enschen gesagt:<br />

LaBt ihn doch, den armen alten<br />

Nlann. Meine Mefnung ist: Diese Leute<br />

haben this Recht verndrkt, in Ruhe zu<br />

sterben. So ein Proze3, aucli viele Jahre<br />

nach der Tat, ist eine Wamung an die<br />

tvforder von morgen. Und da gibt es keina_n<br />

IInterschied zu den DDR-Fuhrem.<br />

Wer Unschuldige aus politischen Grinden<br />

einsperrt, der ist sclnIldig, Gerechtigkeit<br />

ist keine zweialeisige Sache.<br />

Focus: An der Aufarbeitung der Stasi-Arasche;nen<br />

nur wenige interessiert.<br />

Wlesenthal: Das war bei den Naziprozessen<br />

ahnlich. Am Anfang kamen<br />

noch aanze Schulklassen oder Bun<strong>des</strong>wehr-Komnanien<br />

in den Gerichtssaal,<br />

dann 1ie13 es kontinuierlich nach. Die<br />

Menschen mussen aber wissen, datl es<br />

keine echte Demokratle geben kann,<br />

wenn die Opfer einer Diktatur nicht die<br />

Tater vor Gedcht sehen. Da spielt das<br />

SPraimaB aar keine Rolle.<br />

FOCUS: Sind die Stasi-Akten Segen<br />

oder Last bei der F,ufarbeitung?<br />

Wiesenthal: Die Unterlagen sind sehr<br />

lidireich, weil sie uns alien die .4ugen fiir<br />

die Mechanismen o,'-fnen, mit denen die<br />

Stasi Menschen dazu zwingen konnte,<br />

einer Diktatur zu dienen. Vergessen wv'<br />

nie: Es gibt kehe Fortsetzung der Geschichte<br />

fiir ein Vo11c, das seine Vergangenheit<br />

nirht kennt, Eine Schliefiung<br />

Z DEN VERaREC11ERN RIS IdEUTE AUF DER SPUR GEBLIEREN<br />

► DER VERFOLGTE<br />

^'. Simon Wiesenthal wurde am 31. Dezenr<br />

ber1908 im heute ukrainischen Buczacz<br />

geboren; 1928 Abitur, Architekturstudium<br />

! in Prag; 1932 Architekturburo<br />

in Lemberg; 1941 von deutschen<br />

Truppen verhaftet; bis<br />

zum 5. tvtai 1945 Haftling in<br />

zwolf Konzentrationslagern<br />

► DERJdGER<br />

1947 Gr<strong>und</strong>ung <strong>des</strong> Judiscnen<br />

1AGER <strong>und</strong> Gejagter: Wiesenthat<br />

mit Foto von Nazltster<br />

FocLS 1711995<br />

ioms. L xxenbttga^Ayen,e Arznpmgm^Fttv:Nxguln, d, m. pv. UvI<br />

Dokumentationszentrums in Linz. 1961<br />

in Wien; Wiesenthal enttarnte insgesamt<br />

r<strong>und</strong> 1200 Nazitzter; spektakul`are Falle<br />

neben Eichmann (1960): Treblinka-Kommandant<br />

Franz Stangl (1967),<br />

Karl Silberbauer (1963), der<br />

Anne Frank verhaftet hatte<br />

► DER GEEHRiE<br />

Goldmeda!Ile <strong>des</strong> AmerikanF<br />

schen Kongresses, 1980; Otto-Hahn-Friedensmedail<br />

Ie<br />

Berlin, 1991; Ehrenmedaille<br />

UNESCO, Paris, 1992; elf Ehrendoktorate<br />

der Plcten ware eii retner Alct der i3equemllchkeit.<br />

Einige wollen sich nirht<br />

aufregen, sie leben in gro6er ¢osperitat.<br />

FOCUS: Sie sind oft in Israel. Z4'elche<br />

Chancen geben Sie dem FriedensprozeB<br />

nach den Terroranscblagen?<br />

Wiesenthal: Juden and Araber sind<br />

dazu venuteiit, miteinander zu leben,<br />

Eine lebendige Autonomie vrrd allen<br />

zugute kommen <strong>und</strong> der gro -Pjte Schlag<br />

gegen die radikalen Gegner auf beiden<br />

Seiten sein.<br />

FOCUS: Nehmen Sie Jassir Arafat die<br />

Wandiung vom Terroristen zum Friedensstifter<br />

ab?<br />

Wiesenthal: Mit dem Nobelpreis hatte<br />

man noch ein Jahr warten sollen. Aber<br />

Arafat ]st mutig, <strong>und</strong> man mu6 ihm heifen.<br />

Wenn er urrrgebracht wvrde, muliten<br />

wir wieder 20 oder 30 Jabre warten,<br />

bis jemand seine Ideen aufnimmt,<br />

FOCUS: Haben Sie Visionen fiir das<br />

nachste Jalrrtausend4<br />

WlesenthaL• Keine Vrsion, wohl aber<br />

die Hoffnung, daB es his zurn Jaiu 2000<br />

nur noch eine Ideologie geben wird:<br />

die Ideologie der Mensclienrechte.'_Viit<br />

Hoffnunoen verfolge ich auch die Entwicklung<br />

meines VoLkes Das Judentum<br />

hat seine Elite verloren, wir sind Past in<br />

jedem Land iiilvnrngslos. S4ie viele Nobeipreistrsger<br />

hatten yvir, weil die Eltem<br />

bereit waren, fiir ihren kh^gen Sobn zu<br />

hungem. Heute regieren Aristokraten<br />

<strong>des</strong> Gel<strong>des</strong> an der Snitze <strong>des</strong> Judentums,<br />

<strong>und</strong> das macht mich traurig. n<br />

Nozeexr Ros=xs _<br />

20^01314220f} . 105<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


I<br />

''.<br />

EHEKRISE im SGdwest5taat: Minlsterprastdent Erwin Teufel (r.) <strong>und</strong> sein Vize Dieter Spuri<br />

BADEN-WURTTEMBERG<br />

Elefanten im Clinch<br />

In einem Jahr ist Landtagswahl. Doch die<br />

Groi3e Koalition steht schon jetzt vor dem Aus<br />

inc <strong>Liebe</strong>sheirat war es nie. Jetzt,<br />

ein lcnappes Jahr vor der nachsten<br />

Landtagswahl, ist in der baden-uvrttembergischen<br />

Gro3en Koalition der<br />

Ehekrach offen entbrannt. Konflikte<br />

zwischen den beiden Sudwest-Elefanten<br />

CDU <strong>und</strong> SPD lassen sich nicht<br />

mehr verdecken. Seibsl Ministerprasident<br />

Erwin Teufel, CDU, gibt sich<br />

in letzter Zeit ungewohnt streitlustig:<br />

„Regierungsunfahigkeit" wart dersonst<br />

so bedachtige Schwabe dem Koalitionspartner<br />

vor: Die SPD ist eine zutiefst<br />

gespaltene Partei."<br />

SPD-Lan<strong>des</strong>chef Ulrich Maurer konterte:<br />

Teufel hat offenbar<br />

den Blick fiir die Realitaten<br />

verloren." Schon vor<br />

der Sommerpause hat in<br />

Baden-WGrttemberg der<br />

Wahlkampf begonnen.<br />

Die nach den jiingsten<br />

Wahien rechnerisch erzwungene<br />

Vermahlung<br />

zeigt immer tiefere Risse.<br />

Konflikte wie der Streit<br />

um den Ankauf der<br />

Kunstschatze <strong>des</strong> Markgrafen<br />

Max von Baden<br />

schiiren den Unmut unter<br />

den Partnem. Selbst<br />

„Mannerfretinde" vri.e Whtschaftsminister<br />

Dieter Spori, SPD, <strong>und</strong> Finanzminister<br />

Gerhard Mayer-Vorfelder, CDU, gerieten<br />

sich dabei in die Haare. Vor einem<br />

Jahr hatte sich Spori in der Stuttgarter<br />

Lotto-Affare noch schutzend vor seinen<br />

angeschlagenen Kabinettskollegen gestellt.<br />

Doch schon beim Streit urn die karajan-Pfingstfestspiele<br />

in Baden-Baden,<br />

vom Land mit his zu funf Millionen<br />

Mark jalulich bezuschuBt, konnte erst<br />

in letzter Minute drohender Koalitionskrach<br />

vermieden werden.<br />

Vom einstmals bek<strong>und</strong>eten „fairen<br />

Dialog" (CDU-Fraktionschef Gunther<br />

Rettung von Arbeitsplatzen <strong>des</strong> an-<br />

geschlagenen Optikherstellers<br />

Zeiss nahmen<br />

Teufel <strong>und</strong> Spori<br />

den LowenanteB <strong>des</strong><br />

Erfolgs jeweils fur sich<br />

in Anspruch.<br />

CS!<br />

TJber das Gezank p<br />

freut sich vor allem die<br />

Opposition. Suffisant zitiert<br />

Grunen-Frakflonschef<br />

Fritz Kuhn ein afri-<br />

UMSTRITTENE Kunstministedn: kanisches Sprich*,vort: t`z<br />

Brigitte Unger-Soyka, SPD<br />

STREITOBJEKT Ozonversuch:SPD-<br />

Umweltminister Harald B. Schafer<br />

Oettinger) <strong>und</strong> der „konstruktiven<br />

Loyalitat" (SPD-Chef Ulricn Maurer)<br />

ist nur noch cvenig zu spuren. Zwist<br />

in der Regierung, bish:mg itn gemeinsamen<br />

Koalitionsausschufi miihselig<br />

gekittet, tritt immer haufiger<br />

offen zutage. Beispiele: der umstrittene<br />

Ozonversuch oder die miBlungene<br />

Streichung <strong>des</strong> Pfingstmontags<br />

zur Finanzierung der Pflegeversicherung.<br />

Vor allem Fnanzm(nister Mayer-Vorfelder<br />

entvrickelt Streitlust. Die SPD-<br />

Kunstmirtisterin Brigitte Unger-Soyka<br />

giltin Teufels Kabinett als Lieblingsfeindin<br />

<strong>des</strong> F-manzministers: Kaum<br />

eine Entscheidung aus dem SPD-<br />

Ministerium, die von Mayer-Vorfelder<br />

nicht umgehend beanstandet wurde.<br />

Doch auch Umweitminister Harald<br />

B. Schafer, SPD, lafit keine Gelegenheit<br />

aus, sich mit dem ungeliebten<br />

Koalitionspartner anzulegen. Schon<br />

mehrmals reizte er Regierungschef<br />

Teufel mit seinen Eskapaden am<br />

Kabinettstisch bis zur WeiBglut, berichten<br />

Ministerkollegen.<br />

Das Fati zum Oberlaufen brachten<br />

schlie3Hch die Auliemngen <strong>des</strong> Prasidenten<br />

<strong>des</strong> Deutschen Industde- imd<br />

Handeistages, Hans Peter Stihl. Er<br />

schrieb der CDU ins Stammbuch, die<br />

Interessen der Wirtschaft seien bei der<br />

SPD derzeit besser aufgehoben als bei<br />

der CDU. W'irtschaftsntitrister Sp6ri<br />

konnte sich zufrieden auf die Schulter<br />

klopfen.<br />

CDU <strong>und</strong> SPD schenken sich ntchts:<br />

Bei den seltenen Erfoigserlehnissen<br />

der Koalition sLnd beide Partner peinlichst<br />

darauf bedacht, ihren Anteil am<br />

Erfolg herauszustellen. Als die Fusion<br />

der Energiekonzeme Badenwerk <strong>und</strong><br />

Energieversorgung Schwaben unter<br />

Dach <strong>und</strong> Fach war, saate Spori einen<br />

wichtigen Ternun ab, um bei der<br />

Verk<strong>und</strong>ung dabeizusein. Bei der<br />

Wo Elefanten sich lie- 6Z^<br />

ben, stirbt das Gras." n f'+<br />

Rnm_x FRtcK<br />

106<br />

voto:. cramn F. o:unbnc.ki:o,n.u,g,zm, eacmm FOCUS 17/1995<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


Die Re=ession nar einer der vesenr<br />

lichen Gr<strong>und</strong>e fOr die Schwache <strong>des</strong> japanischen<br />

Aktienmarktes in den ^ergangenen<br />

Jahsn. Die in Januar aufgctretene Unsicherheit<br />

nach dem Erdbeben fuhrte zu<br />

%cciteren starken Kurscinbuf3en. Erfahrene<br />

Geldanleger sehen dcshalb gerar'le jeat die<br />

Chance iiir gunstige Kacfgelegenheiren;<br />

denn die mittel- <strong>und</strong> langfristigen Markt-<br />

Indikarnren stellen sich aulierordentlich<br />

vielversprechend dar:<br />

• Die Prognusen fiir Wachstum <strong>und</strong><br />

[ndustrieproduktion signalisieren kraftige<br />

Luwachsraten.<br />

• Viele Untemehmen sind aus der<br />

Reaession schlanker <strong>und</strong> leistungsfFihiger<br />

henroroegacgen. Ivlir ciner anziehenden<br />

K


SchSn war's! Aber Im Laden um die<br />

Ecke werden Sie keine FEIN Bohrmaschine<br />

finden. Genausowenig wie im<br />

Baumarkt auf der grOnen Wiese. Das ist<br />

auch nicht notig. Denn alle, die hauptberuflich<br />

bohren, schrauben; schleiPen,<br />

,,chndenUn d^en t+^is e `e_nau^o^,..<br />

.^.rnannprazise,Pr, mosungt afc<br />

bet einem unserer 5500 FEIN Fachhandler.<br />

Dort gibt es die Elektrowerkzeuge<br />

vom ErOnder<strong>des</strong> Elektrowikzeugs -. '<br />

bewahrt, robust <strong>und</strong>beispielhaft zuver-<br />

Iassig. Wenn Sie eines habenwo!Ien;<br />

schreiben Sie uns.<br />

C. & E. FEIN GmbH & Co.<br />

Postfach 10 14 44, D-70013 Stuttgart<br />

Fax: 0711l66 65-249<br />

FEIN Osterreich, Fax: 06 62/43 35 68 31<br />

FEIN Schweiz, Fax: 0117 41 01 03<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


I<br />

CHLAND<br />

Ganz in We<br />

Kaufer this beriilunte<br />

Ostseebad gesucht<br />

D en kompletten OrLskem <strong>des</strong> altesten<br />

Seebads Deutschlands,<br />

Heiligendamm in Mecklenburg-<br />

Vorpommem, bietet jetzt die Rostocker<br />

Vermogensverwaltung feil.<br />

Bedingung: Der Kaufer mu$ an die<br />

Traditionen <strong>des</strong> 200 Jabre alten Seebads<br />

ankniipfen. Was noch fehlt,<br />

sind Interessenten. Bis heute will<br />

keiner die 30 Millionen Mark fur die<br />

„weiBe Stadt am Meer" ausgeben.<br />

1938 war Heiligendarnm vor Sylt<br />

Top-Urlaubsadresse. Heute leben<br />

dort 1000 Einwohner, davon 70 Studenten<br />

der Designer-Hochschute. n<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


Wasser. Aber Regen ist auch, cine Ursache dafur, daf3 jahrlich Tausende Menschen auf<br />

Deutschlands Straf3en verunglucken. Viele dieser Unfalle sind auf mangelhafte Reifen<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


zurnckzmfiihren.,Deshalb haben wir den Uniroyal Regenreifen rallye 580 entwackelt. Er hat,.<br />

ein einzigartiges, lamfrichtungsorientiectes Profi1; i15s Was^er g^zielt ableitet So ermoglidit<br />

er eine hervorragende Bodenhaftung, selbst bei starkem Regen. Auf den Strafden ist Regen<br />

^^.. .<br />

eine bcrechenbare Gefahr, :inder„atur entscheidet e<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf<br />

------..,,__


i<br />

DEUTSCHLAND<br />

NARBE AM HINTFRKGPF VERNARBUNGEN AN OER STIRN WENIGE HARCHEN Fl1R 21500 MARK<br />

Ramazan Er aus Hamburg klagt uber Bernd Maschmeyer aus Hamburg litt Lothar Mihatsch aus Berlin verbittert: Die Firma<br />

eine lange Narbe <strong>und</strong> wochenlange unter Kop`schmerzen <strong>und</strong> hat Nar- transhair hat mich abgezockt." Auch er IieB sich bei<br />

Entz<strong>und</strong>ungennachderTransplantation ben. Er ging danach zur Konkurrenz derKonkurrenznachbehandein,mitobigemErgebnis<br />

TRANSPLANTATION<br />

Der haarige Krieg der Kahlkopfe<br />

Je<strong>des</strong> Jahr lassen sich Tausende ihre Haare verpflanzen. Nicht selten<br />

werden die Hoffiiungen bitter enttauscht. Jetzt gehen Opfer in die Offensive<br />

^ ch sah aus wie ein gerupftes Huhn",<br />

klagt Lothar Mihatsch aus Berlin, <strong>und</strong><br />

er hat woh] recht. Wenige zerzauste<br />

Haare lagen <strong>iiber</strong> seiner ausgepragten<br />

Glatze. Eigentlich sollte dort ein ansehnlicher<br />

Schopf sprieBen. So jedenfalls<br />

hatte es ihm die Firma transhair in<br />

DGsseldort versprochen.<br />

Der Chirurg Dr. N. trennte ilun 1993<br />

ein ellipsenfbrmiaes Stuck aus dem<br />

Haarkranz am Hinterkopf. Dort namlich<br />

sind die Haare genetisch so programmiert,<br />

daB sie nicht ausiallen. Fein zerteilt,<br />

ergab der Hautstreifen etwa 1270<br />

kleine Transplantate mit ein bis drei<br />

Haarwurzeln (<strong>Graf</strong>ts). Diese wurden<br />

Lothar Mihatsch oben im haarlosen Bereich<br />

in gebohrte Einptlanzlocher eingesetzt<br />

- <strong>und</strong> sollten fortan lebenslang<br />

sprieBen. Doch die 21500 Mark teure<br />

Umverteilung miBlang. Nur die HaHte<br />

der implantierten <strong>Graf</strong>ts sind angewachsen,<br />

es blieben helle Flecken<br />

<strong>und</strong> vemarbte Kopfhaut.Mihatsch:<br />

„Transhair hat mich abgezockt."<br />

HSchst unzuhieden, etmunterte er zwei<br />

Femsehsender, ube*seme-Beschwetden<br />

zu berichten. Damit begann der<br />

, _ _<br />

_. .. -<br />

- ---- - -<br />

i^ Arger fur die Fir,ma transha'Lr. VtirLde-<br />

I: stens acht weitere Geschadigte melde-<br />

FOCli3 77/7995 . .. ao;- w,wM ,a^.t<br />

ten sich, zum Teil bei Lothar Mihatsch,<br />

zum Teff bei Bemd Maschmeyer. Der<br />

33jakirige, inittlenveile arbeitslose Fassadenreiniger<br />

aus Hamburg hatte an<br />

Herbst 1994 fur 10400 Mark per Laser<br />

600 <strong>Graf</strong>ts von Dr. W. in der transhair-<br />

Zweigstelle Hamburg bekominen. Nur<br />

150 .tivchsen an, schatzt Maschmeyer.<br />

Doch das ware nicht das Schlimmste.<br />

Starke Kopfschmerzen plagen ihn seither,<br />

am Hinterkopf prangt eine breite,<br />

haBliche Narbe, auf der Stirn bildeten<br />

sich zwei funfmarkstGckgroBe Nekrosen.<br />

„Eindeutig ein Laserschaden",<br />

meinen Maschmever <strong>und</strong> ein Gutachter<br />

von der Konkurrenz.<br />

Ramazan Er, 33, ebenfalls bei transhair<br />

in Hamburg behandelt, trug eine elf<br />

Zentimeter lange <strong>und</strong> einen Zentimeter<br />

breite Narbe davon; er Htt wochenlang<br />

an Entz<strong>und</strong>ungen. Drei weitere turkische<br />

Landsleute aus Celle haben ihm<br />

ahnliche Leidensgescbichten erzahlt.<br />

Gemeinsam arbeiten die Opfer an der<br />

Gr<strong>und</strong>ung einer „Interessengemeinschaft<br />

Haartransplantations-Geschadigter"<br />

and Schadenersatzklagen.<br />

WeRere Vorwurfe:<br />

• Uor der Operation findet angeblich<br />

keine ausreichende Aufklarung statt,<br />

ein Heilpraktiker operiert Patienten, die '..<br />

Werbefotos seien manipuliert.<br />

• Die glatzkopfigen K<strong>und</strong>en sollen<br />

wahrend der Operation zu mehr Transplantaten<br />

uberredet worden sein. Das<br />

kostete schnell einige tausend Mark<br />

„Die Vorwurfe<br />

werden mit dem<br />

Ziel erhoben,<br />

uns zu schaden"<br />

PEiER TERHA4R,iRANSaA'.R<br />

IN DlIb9ELLORF,<br />

WIRET IN PROSP_!(RN<br />

a9r PoTOS VOR uno NACH<br />

SEINER BEHANDWNG<br />

mehr.<br />

• Einige bench- O<br />

ten vom einem U1<br />

dubiosen trans- O<br />

hair-Angebot,<br />

einen Teil der<br />

Summe schTVarz ^<br />

zu bezahlen -<br />

ohne Rechnung.<br />

Das Geschaft 6+<br />

mit der Glatze ist -I<br />

mittlerweile ►<br />

113<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


QANKAHLENSTELLEN ©ALTERNATIVE: ©SPENDERHAARWURZELN 0 DIE KLEINEN WURZELN<br />

werden die l.ocher fur die Dr. Villnow bevorzugt haute aus dem Haarkranz warden setzt der Arzt vorsichtlg<br />

neuen Haarwurzein gebohrt Einpflanzkanale per Laser In Transpiantate aufgeteift mit einer Pinzette ein<br />

em knallnarter Konkurrenzkampf, „eine<br />

Art Krieg der Haare", so Kaufmann<br />

Peter Terhaar. Geschaftsfii'nrer <strong>des</strong> ',.<br />

Privatinstituts transhai in Dusseldorf.<br />

Seine Version: .Die Konkurrenz will<br />

uns als Marktfiihrer fertigmachen. Mit<br />

unseren Erfolgen kam HaB auf."<br />

Insgesamt rangeln sich elf Firmen wie<br />

transhair, Meditra, Medikos, Intramed<br />

<strong>und</strong> die Moser Medical Group um die<br />

kahlen K<strong>und</strong>en. Terhaar wei6 sogar, daB<br />

ein anderer Konkurrent von der Firma<br />

Meditra in GrLelfing bei Munchen angesprochen<br />

iwrde, ob er nicht unzufriedene<br />

Ktmden von transhai^ kenne.<br />

Die Haar-Branche kampft offensichtlicn<br />

mit harten Bandagen Der transhair-<br />

Gescha8sfuhrer wurde sich „rucht wtmdem,<br />

wenn die Patienten gar Geld von i<br />

der Konkurrenz bekommen, urn im<br />

Femsehen gegen uns aufzutreten".<br />

Bemd Maschmeyer tonte, laut Terhaar,<br />

dat3 er transhau uber die Medien fertigmachen<br />

werde. Er verlangte angeblich<br />

fur sein Stilischweigen einen Job als<br />

;,Krankenschwester" bei transhair. Dr.<br />

Herbert Glatt von der Firma Intramed/Lahr<br />

no Schwarzwald unterstutzt<br />

Terhaars These; Da findet eine Hetzkampagne<br />

gegen transhair statt, die von<br />

Mitbewerbem vorangetrieben wird. "<br />

AufPatlig ist, daB Joumalisten in den<br />

letzten Monaten mit Informationsmaterial<br />

<strong>und</strong> anonymen Leidensgeschichten<br />

munitioniert w-tuden. „Ist es nicht seltsam,<br />

daB da immer our transhair-K<strong>und</strong>en<br />

auftauchen?" fragt Terhaar.<br />

Peter Terhaar, selbst gemgesehener<br />

Gast bei Hans Meiser", Explosiv"<br />

<strong>und</strong> Margarethe Schreinemakers, gibt<br />

114<br />

bereitwillig die UnregeLmaBigkeiten in <strong>und</strong>dieHeilunggiinstigerverlauft", erder<br />

Hamburger Filiaie zu Wir haben klart Dr. Malte Villnow. Er ist weltweit<br />

den Arzt sofort fristlos entlassen, als wir nach eigener Aussage „der Vorreiter<br />

merkten, wie der arbeitet." Allen Pa- der laserunterstutzten Haartransplantienten<br />

habe man, gemaB der Geviihr- tationschirurgie bei Mega-Sessions"<br />

Ieistmigsgarantie, kostenlose Nachope- <strong>und</strong> Chef-Haarchinug von transhau',<br />

rationen angebo- Dr. Manfred Lucas von der<br />

ten. „Doch die Meditra, mit 14 000 Eingriffen<br />

wollten nichts in Deutschland „der Haarmebr<br />

mit uns zu M 70 % der Manner in Euro- '. chirurg nut der meisten Erfahtun<br />

haben", so pa bekommen eine Glatre. rung", kann die sensationel-<br />

Terhaar. Sie wand- 0 Etwa 10000 (meist Man- len Erfolge nicht glauben. Er<br />

ten sich lieber an<br />

ner) lessen sichje<strong>des</strong> Jahr<br />

wamt vor Mega-Sessions <strong>und</strong><br />

die Konkurrenz. ! in Deutschland eigene<br />

unseriosen Praktiken: Man-<br />

So HeB sich Haare transplantieren. che schlachten den Haar-<br />

Maschmeyer var MKosten: 1000 Mark OP- laanz aus, nach dem Motto<br />

weniaen Tagen in<br />

nach mir die Sintflut". Dabei<br />

Gebuhr plus his zu 16<br />

Augsburg bei der sei klaz, daB die Prozedur<br />

Mark pro <strong>Graf</strong>t (fur ein his<br />

Moser Medical<br />

zwecks Verdichtung derHaardrei<br />

Haarwurzein), bei<br />

Group von Dr. '.,<br />

pracht svenigsiens zwei- his<br />

1200 <strong>Graf</strong>ts sind das uber<br />

Wagner 800 <strong>Graf</strong>ts<br />

20 000 Mark.<br />

^eimal wiederholt werden<br />

verpflanzen <strong>und</strong> musse.<br />

N Kompllkationen: Schmergiht<br />

schwarze Schafe in<br />

ist jetzt hochzuzen,<br />

Narben, Entz<strong>und</strong>ununserem<br />

Gewerbe, aber die<br />

fr-ieden". Mihatsch<br />

gen, Haare wachsen nicht<br />

ging an Meditra<br />

meisten sind grau", tuteilt<br />

<strong>und</strong> bekam 495<br />

Lucas.Namen wolle er keine<br />

<strong>Graf</strong>ts implanflert. Beide wurden zu- nennen. Speziell den Laser hait er fur<br />

nachstkostenlosbehandelt.<br />

" volligen Quatsch <strong>und</strong> einen Werbe-<br />

NaturgemaB ruirmt sich j e<strong>des</strong> Institut, gag". Fur die uneinsichtigen Kollegen<br />

die besten Ergebnisse zu erzielen <strong>und</strong> unter den etwa 20deutschen Haarchh'-<br />

serios zu arbeiten. Man engagiert sich urgen will er 13ichtlinien erarbeiten.<br />

auf Weltkongressen <strong>und</strong> US-6Vorkshops Deshalb griindete Lucas von 2`-Ieditra<br />

<strong>und</strong> wirbt mit der fortschrittlichsten Mitte letzten Jahres mit anderen den<br />

Technologie,<br />

deutschen „Verband der Haarchirur-<br />

Der neueste HR: die Mega-Bession. In gen". Anzahl der Mitglleder: funf - vier<br />

einer sechsst<strong>und</strong>igen Operation kbn- Mitarbeiter von Meditra <strong>und</strong> Dr. N., jenen<br />

bis zu 3000 <strong>Graf</strong>ts verpflanzt war- net Haarchirurg, der Lothar Mihatsch<br />

den. Ein Laserstraiil bolut dabei die vor zwei Jahren verschonem wollte. n<br />

Einpflanzkanale, „weff es unblutiger<br />

ist, die Operation nicht so lange dauert<br />

GaaY MitFT-A<br />

FOCUS 17/1995<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


EINIGE STORENDE DINGE, DIE IN EINEM<br />

FLUGZEUG NUR PLATZ WEGNEHMEN,<br />

HABEN WIR EINFACH UBER BORD GEWORFEN.<br />

h<br />

Weniger ist mehr, haben wir uns gcsagt.<br />

Weniger Sirze bedeuten mehr Platz.<br />

Um unseren Flugg5sten die First Class zu vergolden,<br />

bieten wir 160cm lange, ledergepolsterte Liegesitze in<br />

unscren Fiugzeugen. Eine Entscheidung, die sitzt.<br />

O<br />

crt<br />

O<br />

^.O<br />

^<br />

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http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


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BIIRGERSINN<br />

Nippes aller Art,<br />

aucn diese Torte,<br />

bessert das Spec<br />

denkonto der S:iftung<br />

Frauenkirche auf.<br />

:, a r •<br />

Privates Geld IaBt<br />

sich aber nach<br />

Schbtzungen der<br />

Stiftung nur fur 60<br />

Prozent <strong>des</strong> Aufoaus<br />

mobilisieren. Fur<br />

den Rest zeichnet<br />

der Staat.<br />

40%<br />

Aufbau d<br />

Frauenki<br />

vom Sta<br />

♦<br />

^<br />

Gesamtkosten:<br />

laut Stifrung 260<br />

Millionen Mark,<br />

Experten <strong>des</strong> sachsischen<br />

Flnanzministeriums<br />

hal'.en bis<br />

zu 450 Millionen<br />

Mark fur realistisc^,-,.<br />

SPENDEN<br />

Auf der Suche nach Millionen<br />

Der Wettbewerb um Bares von Staat, Stiftern <strong>und</strong> Spendern wird harter<br />

<strong>und</strong> professioneller. Die Dresdner Frauenkirche ist ein Beispiel von vielen<br />

Offene Rechnungen erfordern ungecv&hnliche<br />

Methoden. Sachsen-<br />

Konig Friedrich August der Diitte entschied<br />

sich 1733 fur eine krumme Tour,<br />

als die Kosten fur die barocke Frauenkir'che<br />

explodierten, Kollekien <strong>und</strong><br />

Baulotterie nichf inehr ausreichten.<br />

Seine Lan<strong>des</strong>kinder hatten fur aus<br />

Salzburg vertriebene Protestanten gespendet,<br />

heLmlich beiahl der Konig,<br />

<strong>des</strong> Geld lieber fiir den gewaltigen<br />

Kuppeldom zu verwendenDer Rat der<br />

Stadt Dresden nahm das Geld - <strong>und</strong><br />

hielt den M<strong>und</strong>.<br />

Keine nachahmenswerte<br />

Methode, wurden modeme<br />

F<strong>und</strong>raisea wie sich professionelle<br />

Spendenbeschaffer<br />

nennen, urteilen - der gute<br />

Ruf fiir die Zukunft ware Piln.<br />

Zehn Milliarden Mark<br />

brachten Spender, Stiftungen<br />

<strong>und</strong> Unternehmen nach<br />

Schatzungen von Faclrleuten<br />

1993 fiir den guten Zweck auf. , Das<br />

Geld ist da", behauptet Michael Bleks,<br />

Leiter der Abteilung F<strong>und</strong>raising an<br />

der Privatuniversitat Witten/Herdecke.<br />

Die Bereiche Bildung, Gtiissenschaft<br />

<strong>und</strong> Kultur alterdings rangieren<br />

am Ende der Spendenskala.<br />

GEBAUT wird an der Rulne der<br />

DresdnerFrauenkirche<br />

Die Zahl der gegr<strong>und</strong>eten Stiftungen<br />

steigt kontinuierIlch: Waren es in den<br />

70er Jahren noch 50 his 100 jehelich,<br />

so envartet der Bun<strong>des</strong>verband Deutscher<br />

Stiftungen gegen Ende <strong>des</strong> Jahrzehnts<br />

eine Gr<strong>und</strong>ungsrate von 200. '..<br />

Derzeit gibt es bun<strong>des</strong>weit schon 7000<br />

rechtllch selbstandige Stiftungen. Aber<br />

auch die Zahi der Bittstellercvachst.<br />

War bekommt die Mnl- ^<br />

lionen? „De* Wettbewerb O<br />

wird inuner harter, die C3T<br />

Spendemverbunginuner O<br />

professioneller", beobachtet<br />

Geschaftsfiihrer<br />

Norbert Marahrens vom<br />

Bun<strong>des</strong>verband Deut- ^<br />

scher Stiftungen.<br />

GehtdieRechnungam<br />

Ende nicht auf, soil Vater 0-06<br />

Staat hetfen. Denn B<br />

gersinn <strong>und</strong> Stiftergeist,<br />

beiDeutschenlangst ►<br />

118<br />

Re<br />

nenn, M. 5>ecM1;IAIRo-Creu,'t


A^'[IGE<br />

PRSSF^rhnoNs<br />

Waaourvc<br />

. ,metirb &pmni(ung>ni, Spain!(vrra-bin: Xedfv-9somN<br />

GIEL FRANKFURT GMBF-I<br />

. ...-<br />

* ^^^:^ zea n Deutr^-_<br />

-<br />

_an<br />

^^^.^---<br />

von_seznen esten<br />

-<br />

Sesten<br />

Messereport Internationale Frankfurter Messe Ambiente '95<br />

Ausgezeichnet<br />

'<br />

Die Enrfcrnur.g unliebsam gewordcner TBtowicnlsgen, AIsrsFleckeq.<br />

erweirerrerAderchen ond anderet hstigcrPigmcnrierungen<br />

wie z.B- Feuerma3en svar bisher ofi scnwierig<br />

<strong>und</strong> hinrediefs Narben. Dies muQ nirht mehr sdn. Das<br />

Cosme:ische Lasetcentrum in K81n ha: sich auf dic Auwenchwg<br />

nai -+ersehiedcner Lasersysteme mr r,aoen@eicu<br />

<strong>und</strong> eallkomatcn „unblutigcn` Enrfenune kasmec6zh<br />

sttirendrY a'er%rdrntgenspezadrrea.DasVer:xhm^ s^ aDr. r':VJrd ^U- _nsfdmT+eA ..<br />

i


'...<br />

DEUTSCHLAND<br />

a<br />

OFFENTLICHE GELDER fur den Neubau der Privatuni<br />

nicht so verarilcert wie bei Angelsachsen,<br />

reichen bei Gro6projelcten nicht aus.<br />

262 Jahre nach dem Paulen Trick <strong>des</strong><br />

Sachsenk6nigs klemmt es in Dresden<br />

wieder beim Geld. Eine Saftung will<br />

die von den Bombenangriffen 1945 zerstorte<br />

Frauenkirche von neuem errichten.<br />

An prominenter Unterstutzung<br />

fehlt es nicht, doch am Ende rnu6 woh]<br />

wieder der Steuerzahler blechen.<br />

Ludwig Giittler, umtriebiger Initiator<br />

<strong>des</strong> Projekts, hat sich schon 1994 den<br />

Kopf zerbrochen, ;welche staatlichen<br />

Funktionen, wie etwa ein Stan<strong>des</strong>amt,<br />

man in der Frauenkirche unterbringen<br />

konnte.<br />

Der VorstoB von Sachsens Finanzminister<br />

Georg Milbradt, dem N/iederautbau<br />

25 Milhonen Mark aus dem<br />

Vermoaen <strong>des</strong> ehemaligen DDR-R<strong>und</strong>funks<br />

zuzuschanzen, scheiterte vorerst<br />

klaglich. Die CDU-Landtagsfraktion<br />

blockte Ende Marz ab, das Geld solle<br />

alien Baudenkmalem Sachsens zukommen.<br />

Uwe Gruning, V-orsitzender<br />

<strong>des</strong> Arbeitskreises Wissenschaft, Hochschulen,<br />

Kultur <strong>und</strong> Medien der CDU-<br />

Fraktion: „Wenn der Freistaat einmal<br />

eine so gro6e Summe hineingesteckt<br />

hatte. hatte er sich zu hohen Folgeleistungen<br />

verpflichten mussen."<br />

Fur den neuen Finanzdirektor der<br />

Stiftung Frauenkirche, Heinz Wissenbach,<br />

fruher Dresdner Bank, der im<br />

Mai eine mittelfristige Planung vorlegen<br />

will, steht fest: "Rrir mussen bei<br />

den Kosten fur den Attfbau 60 Prozent<br />

private Gelder mobilisieren, 40 Prozent<br />

muB die offentliche Hand ribemehmen."<br />

Die Stiftung spricht von 260 Milhonen<br />

Mark Gesamtkosten.<br />

N'elche Burde auf das neue Bun<strong>des</strong>land<br />

<strong>und</strong> seine leeren Kassen zurollt•<br />

,,Die Stifter fragen:<br />

Wolft ihr in zehn<br />

Jahren immer noch<br />

kommen?°°<br />

KoNRAO ScHitv, PRasiDErr<br />

DER UNIVERSITAT WiTiEN<br />

war schon langer bekannt. „Der bYiederaufbau<br />

der Frauenkirche wird an-<br />

Ber dem einzubringenden Stiftungskapital<br />

offentliche Mittel in erheblichem<br />

Umfang erfordem", wamten<br />

Unterlagen fiir das Kabinett schon<br />

NGtte 1994, als die Stiftung fur den<br />

4Viederaufbau begr'<strong>und</strong>etrvurde:Die<br />

jahrlichen Baukosten betragen min<strong>des</strong>tens<br />

20 his 25 Millionen Mark fur<br />

die nachsten 10 his 15 Jahre. Aus normalen<br />

Spenden konnen davon jahrlich<br />

allenfalls vier Millionen Mark abgedeckt<br />

werden." tim aber die Spendenbereitschaft<br />

nicht zu bremsen,<br />

hie6 es: „Eine Veroffentlichung in der<br />

Presse ist nicht angezeigt."<br />

Sprich: Im ungiinstigen Fall ein Finanziemngsloch<br />

nanzierungsloch von <strong>iiber</strong> 200 Miilionen<br />

Mark, das such Zuschiisse der<br />

Stadt Dresden <strong>und</strong> eine staatliche Sondermunze<br />

mit geplantem Ertraa von 45<br />

Millionen Mark kaum stopfen kSnnen.<br />

Die Notbremse zieht jetzt das sachsische<br />

Finanzministerium. Sorge der Experten<br />

aus dem Hause Milbradt: Der<br />

Kuppelbau konnte am Ende his zu 450<br />

Millionen Mark verschlfngen.<br />

Interner Vorschlag der Experten: Ohne<br />

steineme Kuppel bllebe es bei maxima1200<br />

Millionen Mark..Als Konzertsaal<br />

wdrde der Bau zwar auch so taugen, das<br />

klassische Elbpanorama in Dresden,<br />

Traum der Frauenkirchen-Forderer, bllebe<br />

ohne Kuppel verloren, das ehrgeizige<br />

Ziel verfehlt. Aber auch die reduzierte<br />

Version lalit sich laut Ministerimn kaum<br />

durch Spenden finanzieren.<br />

200 Millionen Mark privat iinanziertvorgefuhrthat<br />

das eine Hochschule: Die<br />

P[ivatuni Witten/Herdecke schleppte<br />

diesen Betrag nber ein gutes Dutzend<br />

Jahre zusammen. 63 Prozent stammten<br />

aus Privatschatullen, den Rest deckten<br />

Drittmittel fAr die Forschung <strong>und</strong> Honorare,<br />

wie sie in der Zahnambulanz der<br />

Universitat anfielen.<br />

Nie offentliche Gelder in Anspruch zu<br />

nehmen, mit dieser Versicherung starteten<br />

die Initiatoren von rtten/Herdecke<br />

Anfang der 80er Jahre. Anders hatte<br />

sich die als Elite-Institut im sozialdemokratischen<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

miBtrauisch beaugte Hochschule nicht<br />

durchgesetzt.<br />

►<br />

BILDUNG UND KULTUR ALS SCHLUSSLICHTER<br />

_. - ..:_,:. . ... :..-,... .:.......,n^ a^<br />

Verteilung <strong>des</strong> Spendenaulkommens<br />

1-0<br />

.-r<br />

17,20 I! Von 100 Mark wurden gespendet an:I<br />

F<br />

^l<br />

0 0 1<br />

U , 44 %<br />

I^ - .^.., ;.<br />

SPENDENSCHATZUNG: So verteilen sich die r<strong>und</strong> zehn Millliarden Mark von 1993<br />

120 ro.:: T. mo„rm:•^m, I. se k FmCUB 1711995<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


Mic dem Pradikat „Die<br />

gute Industrieform" ^.vurde<br />

<strong>des</strong> Scnalterorogramm<br />

S-Color bereits mehrfach<br />

ausgezeichnet.<br />

Schlicht <strong>und</strong> einfach gut.<br />

Nicht zuletzt <strong>des</strong>halb,<br />

weil es neben der formalen<br />

Qualita' <strong>und</strong> tlen neun<br />

Farbee mehr ale 90 verschiedene<br />

Prod^jkte<br />

umfalEt vom Lichtschalter<br />

bis zur elektronlschen<br />

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http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


'..<br />

DEUTSCHLAND<br />

SPORT AN DER SPITZE<br />

i^-<br />

Sponsoringmarkt in Deutschiand<br />

Angaben in Milliarden Mark (Mittehverte)<br />

1,8<br />

SPONSORINGGELDER steigen an<br />

Dann folgte auch hier der S<strong>und</strong>enfall.<br />

Zweimal lockte die staatliche Geld-Pipeline:<br />

1989 beim Bau <strong>des</strong> neuen Campus<br />

<strong>und</strong> 1994, als die Spenden knapp wurden.<br />

Die Rezession hatte Ausfalle bei<br />

Spenden verursacht, das weite Feld der<br />

neuen Bun<strong>des</strong>lander betuchte Stifter<br />

vom Ruhrgebiet nach Osten gelockt. Das<br />

I Projekt ist angeschoben, ,die<br />

Stifter fragen: Wollt ihr in zehn<br />

Jahren immer noch kommen?"<br />

erzahlt Komad Schiiy,<br />

Prasident der Hochschule.<br />

Die privaten Mazene sind<br />

eine scheue Spezies. Die Zusage<br />

von Millionen Mark<br />

kommt per Fax - oder bleibt<br />

aus. 28,5 Millionen Mark, zu<br />

zwei Dritteln Personalkosten,<br />

wollen in Wrtten/Herdecke finanziert<br />

sein. Da kann man<br />

es nicht verantworten, von der<br />

Hand in den M<strong>und</strong> zu leben",<br />

rechtfertigt sich Bernhard<br />

Stohr, kaufmannischer Geschaftsfiihrer<br />

der Uni. Sechs<br />

Millionen Mark als ZuschuB,<br />

wie von Diissetdorf fiir dieses<br />

Jahr zugesagt, sind sicher.<br />

Aus der Not eine Tugend machen: Wie<br />

man an die Millionen kommt, will eine<br />

einjahrige F<strong>und</strong>raiser-Ausbildung vermittein,<br />

die im Herbst erstmals in<br />

Deutschland starten soll. Den wissenschaftlichen<br />

Hintergr<strong>und</strong> liefem Witten/Herdecke<br />

<strong>und</strong> eine weitere Hochschule<br />

im deutschsprachigen Ausiand.<br />

, Not for Profit Management" ist in den<br />

USA tangst eine mogliche Spezialisierung<br />

an der Hochschule. Seminare wie<br />

,Was bringt uns Bu âgeld-Marketing?"<br />

oder TestamenVNachlaB-Markefing.<br />

Pietatvoll <strong>und</strong> sensibel akquirieren", wie<br />

sie eine Krefelder Beraterfirma anbietet,<br />

gelten hierzulande als innovativ.<br />

Auch die Bedeutung von Sponsoring<br />

wachst in Deutschland: attraktiv, da in<br />

Gegensatz zu Spenden als Betriebsausgaben<br />

unbegrenzt steuerlich geltend zu<br />

machen. Noch immer flieBen die groftten<br />

Betrage in den <strong>Sport</strong>. Kultursponsoring<br />

sehen die Geldgeber aLs schwieriges Terrain.<br />

Eine mogliche Entlastung bleibt so<br />

fur Vater Staat begrenzt (s. Interview).<br />

Gluckliche Angelsachsen: Sie zahlen<br />

lieber freien Willens als per Order <strong>des</strong><br />

Finanzamts. Daffir kennen sie die moralische<br />

Verpflichtung zur guten Tat <strong>und</strong><br />

besitzen em unverkrampfteres Verhaltnis<br />

zum Geld, auch am Lebensende.<br />

„Der liebe Gott mochte nicht, daB man<br />

reich stirbt", beschreibt Konrad Schily<br />

pielistisch-calvinistisches Denken. F<strong>und</strong>raiser<br />

ubrigens auch nicht.<br />

n<br />

Ha-arMOT Kis^^IGES/Ucuu¢ Pr.EwtatA<br />

I<br />

INTERVIEW<br />

Vom Glauben an Gedrucktes<br />

Manfred Brtilm fiber Kultursponsoring <strong>und</strong><br />

Manager: viel personliches Engagement notig<br />

FCCUS: Private hutiafiven wie die<br />

Stiftung zum Aufbau der Frauenkirche<br />

in Dresden versuchen, die Staatskasse<br />

anzuzapfen. Was lauft schief?<br />

Bruhn: Dort hat man die Prinzipien<br />

<strong>des</strong> Sponsoring nicht verstanden: Leistung<br />

<strong>und</strong> Gegenieistung mussen im<br />

Gleichgewicht sein. Man muB den Untemehmen<br />

Angebote machen, wie sie<br />

dasThemazurlmagepflegeverwenden<br />

konnen. Denn die Sponsoren miissen<br />

sich mit dem Thema auch intern durchsetzen.<br />

Es ist wenig glaubhaft, Einsparungen<br />

bei derfinneneigenen Cafeteria<br />

vorzunehmen, sich aber extem im Kultun;ponsoring<br />

zu engagieren. Das gibt<br />

erhebliche inteme KonfBkte.<br />

FOCUS: Gilt das so pauschal?<br />

Bruhn: Untemehmergefiilute Firmen<br />

haben es da einfacher, die Chefs verteilen<br />

iln eigenes Geld. Managergefuhrte<br />

Untemehmen mttssen es gegenuber<br />

ihren Gesellschaftem legitimie-<br />

ren. Da sagen viele, bevor ich Arger bekomme<br />

mit meinen Aktionaren, lasse<br />

ich die Finger davon.<br />

Die Manager werden hier sehr stark<br />

personlich in die Verantwortung genommen.<br />

Kultursponsoring ist kein<br />

Werbetrager, den man einfach kaufen<br />

kann. Es ist eine sehr sensible Form der<br />

Kommunikation, die sehr starkes personliches<br />

Engagement von Managern<br />

erfordert. In Deutschland glauben die<br />

Untemehmensmanager dagegen sehr<br />

stark an gedruckte Formen wie Anzeigen.<br />

Wir machen etwas schriftlich, das<br />

gilt dann als abgesichert.<br />

SPONSORING-<br />

ANALYSEN seit<br />

zehn lahren:<br />

Manhed Bruhn,<br />

YVirtschaftswissenschaftier<br />

In Basel<br />

FOCUS: Woher kommen die Fordermillionen<br />

der US-Untemehmen?<br />

Bruhn: Sie wenlen zunachst einmal<br />

steuerlich anders behandelt, da gibt es<br />

ja einen sehr viel starkeren Anreiz, sich<br />

zu engagieren. Ich finde schon seit Salrren,<br />

daB hier der Finanzminister gefordert<br />

ist, bessere Rahmenbedingungen<br />

zu schaffen. Wenn wir wollen, daB sich<br />

der einzelne mehi engagiert, mussen<br />

wir die Gesetze andem. Das ist eine<br />

Diskussion, die wir starker offentlich<br />

fuhren sollten.<br />

FOOUS: Kurzlich schaltete die Deutsche<br />

Bank eine Anzeigenserie mit Texten<br />

zur Gesellschaftspolitik. Tut sich wenigstens<br />

bei den Untemehmen etwas?<br />

Bruhn: Das Interesse bei Untemehmem<br />

ist bisher nicht gerade gro6. Sie<br />

soilten nilvg mehr Mut zum Sponsoring<br />

haben, Wir leiden in Deutschland an<br />

einer Uberlastung durch zu viele Infoimpulse,<br />

das ist vielfach schon efne Art<br />

Overkill. Sponsoring von sozialen <strong>und</strong><br />

kulturellenlnitiativen ware eine Altemative.<br />

Also nicht, wie Herr Kopper, grofle<br />

Anzeigenserien schalten, sondem besser<br />

persdnliche Betmffenheit ftir gesellschaftspolitische<br />

Aufgaben zeigen. Derartige<br />

Aktionen sind glaubwurdiger. n<br />

122<br />

wms: r.., u."vfocus^eiay,d„ POCUS 17/1995<br />

+<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


I<br />

M f 2 A U S C H D E R W E I T E<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


Queen of Nippon<br />

I<br />

In Japan lost sie so hysterische<br />

Fan-Auflaufe aus wie<br />

einst die Beatles, Pop-Ikone<br />

Prince meldete Interesse an<br />

einer musikalischen Zusammenarbeit<br />

an. Daheim in<br />

Deutschland aber schenkte<br />

man der Newcomerin Sandy<br />

Reed, 26, bislang kaum Beachtung:<br />

Die K61ner Sou1-<br />

sangerin trallerte sich in<br />

Tokio mit Sweet Love" auf<br />

Platz eins der Charts.<br />

An ihrem Erfolg bei den<br />

Japanern beeindruckte die<br />

Deutsche mit kanadischen<br />

Ahnen vor allem eines: „Die<br />

stellen sich selbst zum Autogrammholen<br />

in eine Reihe. "<br />

Einer. der aus<br />

zog. dic Heimit<br />

t auerobern<br />

^<br />

Bochurrier<br />

Star-Ctown ben^ ...: r<br />

Cirque du<br />

Solcil`<br />

f FT<br />

. , .;1;.; ..<br />

`<br />

I<br />

(Fast) unbekannter Star:<br />

Soulsangerin Sandy Reed, 26<br />

Das Heimspiel <strong>des</strong> Clowns<br />

Seine 4trrege stand in In Las Vegas prasentie-<br />

Kohlenpott: Als „Maitre de . ren sich Bazinet & Co. seit<br />

Ceremonie" <strong>und</strong> Clown drei Jahren in der tagbeimkanadischenCirgue<br />

llch ausverkauften eigedu<br />

Solell" will der Bochu- nen Halle.<br />

mer Rene Bazinet, 39, ab Der einzige Deutsche<br />

dem 19. Mai die Heimat er- der Truppe, dem der Vater<br />

obem. Mit der Munrhener das Artistenblut vererbte,<br />

Premiere gastiert der ame- stie6 nach eher mageren<br />

rikanische Erfolgszirkus a Jahren zurn Sonnen-Zirla<br />

Commedia dell'arte zum kus. Nach der Pariser<br />

erstenmal in Deutschland. Clocvn-Schule schlug er<br />

sich in der Seine-Stadt<br />

neun Jahre lang als Strafienkunstler<br />

durch, tingelte<br />

als Komparse durch<br />

Europa.<br />

Rehkt aus den Wanderjahren:<br />

Eine Saftpresse<br />

hat der Ruhrpott-Clown<br />

immer noch im Gepack.<br />

Inzwischen allerdings mehr<br />

aus Nostalgie - den morgendlichen<br />

Orange juice<br />

bringt jetzt das Hotelpersonal.<br />

Umweltschutz mit der Axt<br />

Franz Alt, 56, Femsebjournalist<br />

<strong>und</strong> engagierter Umweltschiitzer,<br />

sieht sich in<br />

seiner Heimatstadt Baden-<br />

Baden offenl]ichem Unmut<br />

ausgesetzt. Alt hatte die Wip-<br />

fel mehrerer Fichten<br />

<strong>und</strong> Tannen kdpfen<br />

lassen, well sie die<br />

Solaranlage auf seinem<br />

Hausdach in<br />

den Schatten stellten.<br />

Der Haken an der<br />

Sache: In Baden-<br />

Baden stehen alle<br />

Baume mit einem<br />

Stammdurchmesser<br />

ab 20 Zentimetern<br />

unter Schutz. Die<br />

stadtische Baum-<br />

hatte dem Kahlschlag zustimmen<br />

mGssen. Aufgebrachte<br />

Umweltfre<strong>und</strong>e alarmierten<br />

die Polizei. Jetzt<br />

droht dem Solarbefiinvorter<br />

ein BuBgeld.<br />

Harte Worte: W. Scluiuble, CDU, watschte Partelfre<strong>und</strong> Geissler<br />

Ruffel vom Chef<br />

Heiner Geissler, 65, stellvertretender<br />

Fraktionsvorsitaender<br />

der CDU/CSU im<br />

Bun<strong>des</strong>tag, hat die Hoffnungen<br />

seines Chefs Wolfgang<br />

SchSuble, 52, enttauscht.<br />

Geissler, der seine Parteifre<strong>und</strong>e<br />

so haufig mit Verbal-R<strong>und</strong>umschlagen<br />

nervt,<br />

wie sein Einflufl unter den<br />

Christdemokraten sinkt<br />

hatte in seinem neuen Buch<br />

Gefahrlicher Sieg" massiv<br />

fiir schwarz-grune Koalitionen<br />

geworben. Schaubles<br />

Urteil ist flapsig, aber vernichtend:<br />

„Wenn ich gewulit<br />

hatte, daB du immer<br />

noch so spinnst, hatte ich<br />

dich nie zu meinem Stellvertreter<br />

gemacht."<br />

^:.<br />

124 - bc"S,usas,P^rr.PKm,ai.rr,P..,a:ws,.",.Fm,.rc.w


^<br />

^<br />

Gem:iitliches kleines Lokal<br />

mit guter "Hausmannskost': :<br />

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EXPO^9_ .=en.fr,s,:^r S<br />

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hccchadenert 9rti ^^'<br />

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^ rnei.cian_lirbrn.<br />

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N Schhchter^Schmuc^, ^'^<br />

damit dre };ande_nuht^ ^<br />

zukahl.uirkert. ^..--_... _<br />

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^^Genii,gend Prdc ftir ein<br />

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,_ paar.Fre<strong>und</strong>e.--` ^<br />

^Gvfey-einfuche Kilchc mit„^;<br />

^ ^ Gerirhten er ra Dorvch^<br />

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erne 1ia^srrnlle rmt I^is^n,<br />

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^^ hc'ler.ti^rrn mrd Rcis,<br />

^'^Lazu^wird i i^:%:o Perde°'^<br />

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' junger if'ein ans ^1 n^ ^t^W ^ ^..<br />

Anbaugebiet im Nordert...<br />

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^. Ganz in der'Vahe<br />

. diesesgemutlrchen . ? -.^.<br />

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` k^einen Lokals befinden ^<br />

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Dann hontmere`Ss _,®e'^do'eh<br />

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einfach nach Portugat.^<br />

Lissahon _,___ ^<br />

EXPO 98 • LISSABO_ N _<br />

^^SchoninSlcht ^..-^..<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf<br />

Aus reiner Entcleckicngslust. ^<br />

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^1CEP^nresNmymos plit^rClo¢IYIT^Smo^CIoYFtreal Partug^e^ yyy^fies{-Tourls4R+^^u. nd dels4uro ^F<br />

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AHR'E`BBS'FE°<br />

mi- ®<br />

2a^o3^42^s<br />

Die Geschichte mit dem Titel xRader, die die Welt bedeuten« startete vor 25 Jahren auf der Rennstrecke.<br />

Seit ihrem ersten Auftritt auf dieser Buhne haben die rollenden Hauptdarsteller von BBS<br />

immer gr6l3ere Erfolge gefeiert. Vorlaufiger Hohepunkt war die Saison '94: Michael Schumacher fuhr<br />

auf BBS-Rennfelgen zur Formel-l-Fahrer-WM, Al Unser. Jr. gewaun die Indy-Car-Serie, Klaus Ludwig<br />

die DTM <strong>und</strong> Johnny Cecotto den Dl-ADAC-Cup. Aber auch auf der Straf3e findet die Technik<br />

aus dem Motorsport seit Jahren immer mehr begeisterte Anhanger. Erstklassiges Beispiel: das RS-Rad.<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


!N<br />

Sie dUrfeu gespanni seinr aa f den neuen HauptdarsEeller von BBS<br />

Im 25.Jahr von BBS sind wir stolz darauf, Ihnen den Nachfolger dieses Leichtmetall-Klassikers prasentieren<br />

zu konnen: das neue RS II-Rad. Dieses mehrteilige Meisterwerk ist in allen Punkten seiner Zeit<br />

voraus <strong>und</strong> steht darnit ganz in der Tradition seines Vorgangers. Mehr wollen wir an dieser Stelle nicht<br />

verraten. Die glanzvolle Premiere erleben Sie demnachst an dieser Stelle <strong>und</strong><br />

ab dem 20. 05. 95 bei Ihrem BBS-Partner. Wir sagen Ihnen wo. Anruf genugt:<br />

0130/860745. BBS Kraftfahrzeugtechnik AG, Postfach 1152, D-77757 Schiltach.<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


Dachau, Kleinstadt,h<br />

dem trauAg n iiuhm<br />

Konzentratrons v 4^<br />

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205-:0314240<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


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12 JAHRE TERROR:<br />

Am 29. April 1945<br />

befreiten US-Truppen<br />

32335 Uberlebende<br />

aus dem KZ Dachau.<br />

Das Cagger bestand<br />

seit 22. Marz 1933<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


LEBHAFTES ZEUGNIS: Der ehemalige Dachauer Haftling Max Mannheimer, 75, schildert den staunenden Schulern in einer der Baracken<br />

sein n Schicksal. Je<strong>des</strong> Jahr besuchen mehrere tausend Klassen im Rahmen <strong>des</strong> Geschichtsunterrichts die KZtedenkstatte in Dachau<br />

TRAGISCHES SCHICKSAL: Familie Mannheimer 1938. Nur Max (zweiter von<br />

rechts) <strong>und</strong> sein Bruder Edgar (ganz links) uberlebten die Konzentrationslager<br />

20S©914241.<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


PERFIDE<br />

GRDNUNG:<br />

Max Mannheimer<br />

zeigt seine<br />

KZ-Nummer am<br />

linken Arm. Aut<br />

der Tafel sind<br />

die farbigen<br />

Winkel der<br />

verschiedenen<br />

Haftlingsgruppen<br />

dargestellt<br />

VON THOMAS ROLL<br />

UND GUIDO MANGOLD (FOTOS)<br />

D eutsche Tugenden werden mit<br />

FuBen getreten: Gehorsam,<br />

FleiB, Ehrlichkeit, Ordnung, Sauberkeit,<br />

Niichternheit, Wahrhaftigkeit,<br />

Opfersinn, <strong>Liebe</strong> zurn Vaterlande<br />

- Menschen trampeln <strong>iiber</strong><br />

sie hincveg. 5fe konnen gar nicht<br />

anders, denn cver in Dachau an<br />

diesem Sonntaginittag zum Sch1oB<br />

will, muB uber the Holzschilder<br />

steigen, auf die mit fetten, scbwarzen<br />

Buchstaben these groBartigen<br />

Worte gemalt sind.<br />

Aktionskunst an Tatort:Eine<br />

Gruppe intemationaler <strong>und</strong> Dachauer<br />

Kiinstler erinnert in einer<br />

Ausstellung an .50 Jahre Befreiung<br />

<strong>des</strong> KZ, 50 Jahre Ende <strong>des</strong><br />

Krieges, 50 Jahre. . . `<br />

„Waren wir nach dem Krieg<br />

nicht so fleiBig gewesen, stGnde<br />

Deutschland heute nicht so gut<br />

da", rechtfertigt ein weiBhaariger<br />

alter Herr die Begriffe, die fur etliche<br />

Generarionen deutsche Tugenden<br />

verkorperten. „Damals sind sie<br />

aber miBbraucht worden", entgegnet<br />

ihm efn junger Mann mit einem<br />

Ring i.m linken Ohrlappchen.<br />

Streit urn den rlchtigen Umgang<br />

mit der Vergangenheit. Nicht our<br />

dieser Tage prallen in Dachau die<br />

Meinungen heftig aufeinander.<br />

Seit amerikanische Soldaten am<br />

29. April 1945 das Konzentrationslager<br />

Dachau befreiten <strong>und</strong> den<br />

Namen der Stadt als Synonym fiu<br />

NS-Verbrechen in alle Welt verbreiteten,<br />

kreist die Auseinandersetzung<br />

in der bayerischen 35000-<br />

Einwohner-Stadt urn zwei Posiflonen:<br />

leiden an der Geschichte eder<br />

lemen aus der Geschichte.<br />

Max Mannheimer will, daB sein<br />

Leid anderen eine Lehre ist, Als er<br />

am 6. August 1944 nach zweiTagen<br />

FuBmarsch sowie drei Tagen <strong>und</strong><br />

zwei Nachten in einem Guternagen<br />

aus Warschau auf dem Appellplatz<br />

im Konzentrationslager Dachau<br />

ankarn, wurde er zynisch mit<br />

deutschen Tugendbegriffen empfangen.<br />

In groDen Lettem konnte er<br />

lesen: „Es gibt einen Weg zur Freiheit.<br />

Seine Meilensteine heissen:<br />

Gehorsam, Fleiss, Ehrlichkeit, Ordnung,<br />

Sauberkeit, Nuchternheit,<br />

Wahrhaftigkeit, Opfersinn <strong>und</strong> <strong>Liebe</strong><br />

zum Vaterlande."<br />

Der 4Veg <strong>des</strong> Juden Mannheimer<br />

aus dem mahrischen Neutitschein<br />

hatte im Januar 1943 ins KZ gefiihrt,<br />

fur seine Eltem, seine junge<br />

Frau <strong>und</strong> drei seiner vier Geschwister<br />

endete er in der Gaskammer.<br />

FGr ihn ging der Leidensweg cveiter.<br />

Im Stenogramm schildert der<br />

heute 75jahrige die Stationen -<br />

'Iheresienstadt, Auschwitz-Birkenau,<br />

Warschau, Dachau.<br />

Etwa 50 Schuler lauschen gebannt.<br />

Als Zeitzeuge hat es sich<br />

Mannheimer zur<br />

Aufgabe gemacht,<br />

jungen Menschen<br />

zu helfen, the Vergangenheit<br />

zu begreifen<br />

<strong>und</strong> daraus<br />

zu lemen. Die<br />

Neuntklassler aus<br />

Rott am Inn drangen<br />

sich auf den<br />

Holzbanken <strong>und</strong><br />

zwischen den<br />

Stockbetten in einer<br />

ehemaligen<br />

Haftlingsbaracke ,Die Stadt<br />

<strong>und</strong> starren auf die<br />

Nummer, die<br />

braucht keine<br />

Mannheimer auf Chance,<br />

seinem linken Unterarm<br />

entbloBt:<br />

sondern Verstandnis<br />

99728. Eintatovnert.<br />

<strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>e"<br />

,,<strong>Liebe</strong> Gaste!<br />

Gecsc ErtGixARD,<br />

Sie sind nach Dachau<br />

gekommen,<br />

2. BGRCERldEISTER<br />

urn the Gedenkstatte<br />

im ehemaligen Konzentrationslager<br />

zu besuchen. Ich dart<br />

Sie namens der Stadt Dachau herzlich<br />

begriitien. ... Entsetzen wird<br />

Sie nach dem Besuch erfullen. Sie<br />

werden Ihre Emporung aber sicher<br />

nicht auf the uraite 1200jahrige<br />

bayerische Stadt Dachau ilbertragen,<br />

the bei der Errichtung <strong>des</strong> KZ<br />

nicht gefragt wurde <strong>und</strong> deren Burger<br />

1933 besonders deutlich gegen<br />

den aufkommenden Nationalsozialismus<br />

votiert hatten. .. Irh lade<br />

Sie herzlich zum Besuch unserer<br />

nur wenfge Kilometer entfemten<br />

alten Stadt Dachau ein."<br />

In drei Sprachen Iiegt die farbige<br />

Broschrire im Museum aus. Kostenlos,<br />

neben dem schwarzwei-<br />

Ben Wegweiser durch die Gedenkstatte.<br />

„Leider nimmt den positiven Teil<br />

unserer Geschichte bisher kaumjemand<br />

zur Kenntnis", sagt Burgermeister<br />

Georg Englhard. „Oder<br />

wuBten Sie, daB in Dachau 2500<br />

Maler gearbeitet haben4" Dach- ►<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


UNERMESSLICHES LEID: Ein Maskenzug erinnert an den To<strong>des</strong>marsch der KZHaftlinge im April 1945. Eine Woche lang veranstaltete eine<br />

Gruppe einheimischer <strong>und</strong> internationaler Kiinstler Ausstellungen <strong>und</strong> Performances anla(ilich <strong>des</strong> 50. Jahrestages der Befreiung<br />

: ^lt?t ^lTt.n ^4^1; iI . r^lh ll<br />

i^nnun^ Cvlh,rH W^iAraO<br />

nn anv<br />

^^tcrlan.'! ;_..<br />

BELASTETE BEGRIFFE: Dachauer Burger tragen Tafeln mit<br />

hehren Schlagworten vorn Rathaus hinauf zum SchloBberg<br />

ZYNISCHE PAROLE: Auf dem Appellplatz mGssen die Haftlinge<br />

lesen, welche Tugenden im Konzentrationslager gefragt sind<br />

GUTE ALTE<br />

ZEIT:Johann<br />

Gluck verkauft<br />

in seiner<br />

Galerie Bilder<br />

der Dachauer<br />

RrhWa<br />

,.Die Besucher der<br />

Gedenkstatte kommen :<br />

gut wie nie in die Altstac<br />

Bei mir hatjedenfalls<br />

nooh keiner von ihnen e<br />

Gemaide gekauft'<br />

JOHANN GLIICK, GiLEPIST<br />

2050314242<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


an war, so erklart die<br />

ist seit 17 Jahren<br />

Broschure, im vergangenen<br />

Burgermeister. Bei<br />

Jahrhun-<br />

dert neben Worpswede<br />

die bedeutendste<br />

der letzten Kommunalwahl,<br />

sagt er voll<br />

Stolz, hatten ihn die<br />

deutsche<br />

Dachauer mit dem<br />

Kunstlerkolonie. Die<br />

Werke hangen im<br />

besten Ergebnis gewahlt,<br />

das je ein<br />

Rathaus in Treppenaufgang,in<br />

.Uns wird Schuld Kandidat erreicht<br />

den Flu-<br />

hat" : mit 12 800 von<br />

zugewiesen, fur die ein<br />

ren, in jedem Buro:<br />

28 000 Stimmen.<br />

Bauem bei der Emte,<br />

groBerTeil der Bevol-<br />

Englhard sieht das<br />

Moorlandsclrafkerung<br />

nichts kann` Wahlergebnis als Be-<br />

ten unter schwarzgrauem<br />

statigung dafiir, daB<br />

Himmel,<br />

er <strong>und</strong> seine Partei,<br />

heimelige Winkel in<br />

die CSU, die InteresderAltstadt,vertraumteAnsichten<br />

senderDachauerverheten:„Nur20<br />

vom Schlo3berg<br />

Prozent der Bevblkerung haben das<br />

Aber weder die Schuler aus Rott damals miterlebt, 80 Prozent nicht<br />

am Inn noch der GroBteil der r<strong>und</strong> mehr. Die fragen sich nattirlich, was<br />

BOO 000 Menschen, die je<strong>des</strong> Jahr soll das aLes heute noch."<br />

die KZ-Gedenkstdtte besuchen, „Das", damit ist vor allem die<br />

flnden den 4Veg uber den steilen Fordemng nach einer Jugend-<br />

Karsberg herauf in die gepilas:er- begegnungsstatte in Dachau geten<br />

Gassen der Altstadt, zum Nrit- meint Nach dern Vorbild der Eintelsbacher<br />

Se1r1o5, utr Gemalde- nchtung in Auschvntz soll sie jungalerie<br />

oder ins Museum, <strong>des</strong>sen gen Menschen die ?/idglichkeit<br />

"Sammlu¢gzumVolksglaubenmit geben, sich langer mit der NS-<br />

Frommigkeitszeugnissen <strong>und</strong> Amu- Vergangenheit zu beschaftigem<br />

letten' zu den bedeutendsten Sud- Vor allem die oriliche CSU war andeutschlands<br />

gehort.<br />

fangs dagegen. Von einer ,.Ent-<br />

Wir sind eben keine Stadt wie wvrdigung <strong>und</strong> Politisierung" der<br />

jede andere", bedauert Biirgermei- Gedenkstatte war die Rede, von<br />

ster Engthard. Es werde hochste einer „Lokalisierung der Schuld"<br />

Zeit, daB die „Hauptstadt der Be- ^ von einem „Kainsmat" fur Dachau<br />

wegung" Munchen, immerhin die I Eine „nationale Losung" wurde<br />

Lan<strong>des</strong>hauptstadt, ihren Teil der angestrebt, die Einrichtung sollte<br />

Verantwortung ubemehme. „Wir in Miinchen, Berlin oder Numberg<br />

Dachauer leben mit dem Lager, entstehen. Biirgerrneister Englhard<br />

Tag fih' Tag. Wu haben Respekt vor lieB die Dachauer im Bierzelt <strong>iiber</strong><br />

den Menschenopfem, abet alleine die Begegnungsstatte abstimmen,<br />

unsere Sache ist es nicht", sagt der der CSU-Fraktionsvorsitzende<br />

Burgermeister. Bin wenig kann Manfred Probst verk<strong>und</strong>ete, man<br />

man seine Bitterkeit verstehen, werde „bis zum letzten Blutstropwenn<br />

man weiB, daB mit Max fen" dagegen kampfen. 30 Jahre<br />

Streibl zum erstenmal in Marz gingen dar<strong>iiber</strong> hin,<br />

1993 ein baverischer Ministerpra- Die Dachauer waren wohl der<br />

sident die Gedenkstatte besucht Meinung, je weniger man tut,<br />

hat. Bin deutscher Bun<strong>des</strong>kanzler <strong>des</strong>to besser ist dem Vergessen<br />

hat wahrend seiner Amtszeit noch geholfen", sagt Max Mannheinicht<br />

den Weg dorthin gef<strong>und</strong>en, mer, der als Vorsitzender der La-<br />

Und wie soll eine Stadt, die heu- gergemeinschaft Dachau <strong>und</strong><br />

te fast genauso viele Einwobner „NachlaBverwalter der 31 591 Tozahlt,<br />

wie damals Menschen im KZ ten" dem Kuratoeium <strong>des</strong> Forderumgebracht<br />

wurden, mit dieser vereins angehort, der sich seit<br />

Vergangenheit allein fertig wer- Anfang der 80er Jahre fiir die Erden?<br />

Fur viele ist Verdrangung die richtung der Begegnungsstatte<br />

einfachste Losung. einsetzt. Wix Uberlebenden sind<br />

Englhard, em hochgewachsener, gegen das Vergessen."<br />

grauhaariger Mann, spricht vor- Nikolaus Lehner, wie Max<br />

sichtig, je<strong>des</strong> Wort abwagend. Mannheimer Haftling in Dachau,<br />

Wenn er seine Formulierungen wird ein wenig deutlicher: Die<br />

<strong>iiber</strong>denkt, zieht er zischend die Stadt habe es darauf abgesehen,<br />

LuftdurchdieZahne.Der65jahrige daB nur noch moglichst wenig<br />

Zeitzeugen die Erbffnung der Begegnungsstatte<br />

miterleben konnen.<br />

Lehner war einer der ersten<br />

Befurworter der Begegnungsstatte.<br />

Der vor 72 Jahren in Sighet/<br />

Rumanien geborene Mann lebt<br />

seit seiner Befreiung in Dachau.<br />

Fast 40 Jahre filhrte der "Sperrholz<br />

Lehner" ein Holzfachgesch5ft. Von<br />

seinem Buro in Gewerbegebiet<br />

sind es nur ein paar h<strong>und</strong>ert Meter<br />

zur Gedenkstatte.<br />

Inzuischen wurde ein KompromiB<br />

gef<strong>und</strong>en. Die Begecmungsstatte<br />

wird „Gastehaus" heiBen. Es<br />

gibt eine Satzung, eine Stiftung, einen<br />

Vorstand <strong>und</strong> einen Beirat. Der<br />

Forderverein, <strong>des</strong>sen<br />

politische<br />

Richtung der Stadt<br />

von Anfang an<br />

nicht paBte, wie<br />

Biirgermeister<br />

Er-g;hard fresiiita<br />

zumbt, ist cveder<br />

im Vorstand<br />

noch in Beiratvertreten.<br />

Die Stadt<br />

hat ein Gr<strong>und</strong>stuck<br />

zur Verrugung<br />

gestellt, ein<br />

Bauplan wurde ,,Wenn ich in<br />

abgesegnet.<br />

Dachau male,<br />

„Aber gebaut<br />

wird immer noch fehit meinen<br />

nicht", sagt Lehner.<br />

Ahnlich wie<br />

Bilder die<br />

Farbigkeit"<br />

die Vderbebroschiire<br />

in der Gedenkstatte<br />

ist fur<br />

ihn der Widerstand<br />

gegen die Begegnungsstatte<br />

eine von vielen Taktlosigkeiten der<br />

Stadt. ,Meistens kann ich ganz gut<br />

nit dieser Antihaltung fertig werden,<br />

weil ich damit fertig werden<br />

muB", sagi Lehner. „Aber ab <strong>und</strong><br />

zu kommt ein Zusanunenbmch.<br />

Dann landet man in Krankenhaus,<br />

wie jetzt vor drei Wochen, <strong>und</strong> the<br />

Axzte finden nichts Korperliches.<br />

Und dann hei3t es: zuviel StreB."<br />

Ob denn das Gastehaus nicht eine<br />

Chance fiir Dachau cvare, eine<br />

Gelegenheit fur Jugendliche aus aljer<br />

Welt, sowohl die Vergangenheit<br />

als auch das heutige Dachau kennenzulemen?<br />

Die Stadt braucht<br />

keine Chance. Eine Chance gibt<br />

man einem Verbrecher", erwidert<br />

Bugermeister Englbard. Was die<br />

Stadt braucht, sind Verstandnis <strong>und</strong><br />

Fre<strong>und</strong>e." An Max Mannhehner<br />

denkt at dabei offenbar nicht. ►<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


ROSTENDES ANDENKEN: AuBerhalb der Gedenkstatte VERBOTENEFREUNDSCHAFT:AdolfGampenrieder<strong>und</strong>Hans<br />

erinnert in Dachau nur wenig an die Existenz <strong>des</strong> Lagers Landauer begegneten sich 1941 in einem Dachauer SS-Betrieb<br />

Der mub in Dachau eher als<br />

Feindbild auP der Jagd nach 6Vahlerstimmen<br />

herhalten. Oder wie ist<br />

es zu verstehen, wenn, wie im Februar<br />

dieses Jahres, der Landratskandidat<br />

der SPD, Hans Philipp,<br />

unmittelbar vor der Wahl in einem<br />

Leserbrief an die groBte Lokalzeitung<br />

Mannheimer heftig attackiert,<br />

well er mit dem Satz zitiert<br />

wurde, die Stadt konne ihre<br />

Gedenkstatte jungeren Datums<br />

kaum ertragen". Erst nach offenthchen<br />

Protesten nahm Plulipp seine<br />

Vorwurfe zuruck, unter anderem<br />

mit dem I-Iinweis darauf, er<br />

habe nicht gewvfit, daf3 Mannheimer<br />

auch SPD-Mitglied sei. Die<br />

Landratswahl hat Philipp trotzdem<br />

verloren.<br />

Neue Graben brechen auf, bevor<br />

uber the alten Briicken gebaut<br />

werden konnen. Dachau, so<br />

scheint as, tut sich 50 Jahre nach<br />

der Befreiung <strong>des</strong> Konzentratlcnslagers<br />

schwerer denn je mit seiner<br />

Vergangenheit.<br />

Hans Landauer hat dafiir kein<br />

V-erstandnis. „Hier ist der beste<br />

Beweis, daB es auch ein anderes<br />

Dachau gegeben hat", sagt erin<br />

breitem Wiener Dialekt <strong>und</strong> legt<br />

seine Hand auf den Unterarm von<br />

Adolf Gampenrieder. Die beiden<br />

Manner, Landauer Jahrgang 1921<br />

and Gampenrieder 1927, verbindet<br />

eine besondere Fre<strong>und</strong>schaft:<br />

Sie sitzen nebeneinander im<br />

Wohnzinlmer der Familie Gampenrieder<br />

in Dachau. In jeder<br />

Ecke <strong>des</strong> Raums, in jedem Regal<br />

stehen Porzellanfiguren, Lowen,<br />

Reiter, Madonnen. Kennengelemt<br />

haben sich die beiden 1941 in der<br />

zum Wrrtschaftsbereich der SS<br />

gehorenden Porzellanmanufaktur<br />

in Dachau. Der ehemaligen Spanienkampfer<br />

Landauer als KZ-<br />

Haftling Ni, 26170, Gampenrieder<br />

als Lehrling.<br />

Obwohl Haftlinge <strong>und</strong> Zivilisten<br />

in getrennten Stockwerken arbeiteten<br />

<strong>und</strong> strengstes Kontaktverbot<br />

bestand, fre<strong>und</strong>eten sich die<br />

beiden an. „Ich hatte zwar Angst",<br />

erinnert sich Gampenrieder, „aber<br />

meine Neugier war starker." So<br />

mancher Platz, darunter die Ecke<br />

<strong>des</strong> Schusters in der Manutaktur,<br />

gab Gelegenheit fur heimliche<br />

Trefis. Der Spanienkampfer erklarte<br />

dem Lehrling, der his dalun<br />

feme Lander nur aus Karl-May-<br />

Romanen kannte, die Welt. „Du<br />

hast mir die SeidenstraBe aufgemalt,<br />

mir Spanisch beigebracht<br />

<strong>und</strong> mir anhand der Maya-<br />

Tauschkultur erkiart, was Kommunismus<br />

bedeutet", sagt Gampenrieder<br />

zu seinem Fre<strong>und</strong>.<br />

„Und du warst in dieser Zeit<br />

Mensch <strong>und</strong> hast mich wie einen<br />

Menschen behandelt", antwortet<br />

Landauer, der heute an Dokumentationsarchiv<br />

<strong>des</strong> 6sterreichischen<br />

Wrderstands in Wien<br />

forschL „Du hast dein Brot mit mir<br />

geteilt, obwohl du selber mimer<br />

hungrig warst."<br />

Zum Dank schenkte Landauer<br />

seinem Fre<strong>und</strong> Weihnachten 1943<br />

ein Buch: „30 St<strong>und</strong>en Spanisch<br />

fiir Anfanger" mit einer Wrdmung.<br />

Vor em paar Jahren hat der<br />

Fre<strong>und</strong> es ihm zuruckgegeben.<br />

,Aber eines", so Gampenrieder,<br />

,habe ich behalten: Er hat mir damals<br />

eine Tugend nahegebracht,<br />

die w-ir nicht gelemt hatten; Toleranz."<br />

Auch daruber konnte man<br />

reden, dieser Tage. Nicht nur in<br />

Dachau.<br />

n<br />

DACHAUC EINE DEUTSCHE GESCHtCHTE<br />

Das KZ wird + r; .<br />

1945-1948<br />

y<br />

zuminternie---. -..^ i,V`^t.t A<br />

,<br />

rungsiager fur SS-Leute<br />

<strong>und</strong> NSDAP-Funktionare. ! • ^ ! ' - •<br />

In den .Dachauer Prozessen"<br />

werden KZ-Mann-<br />

schaften abgeurteilt<br />

fim'al<br />

ii<br />

1945 Am 29 .<br />

April befreien amerikanische<br />

Truppen<br />

das KZ. Die US-Soldaten<br />

stofien auf<br />

Tausende von Toten<br />

F=7-K7<br />

1948-1964 Fluchtlinge.<br />

uberwiegend aus dem Su<strong>und</strong><br />

aus Schledetenland<br />

---_ sien. werden in den Haftlingsbaracken<br />

einquar-<br />

F. tiert. Ab 1964 werden<br />

leerstehende Baracken<br />

^____.-....._. - abgerissen<br />

1993 Max Streibl besucht<br />

als erster bayerischer Ministerprasident<br />

die Gedenkstatte. Sie<br />

existiert seit Mal 1965<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


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20509g4246<br />

Fedrlcf


http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


zi<br />

138 ^ • COC:US17l1995<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


KUNST quer durch alien Sparten:<br />

© Foto Die Italiener drehen sich um" von<br />

Mario De Biasi, 1953 ^ Stadthaus-Modell<br />

in Rom, 1952 von Mario Ridolfi u. W. Frank]<br />

OO Kunstobjekt Struktur, die Salat i$t" von<br />

G. Anselmo, 1968 ® Fantasie"-Brosche<br />

von G. Turcato, 1965 ® Piero Manzonis<br />

,KOnstlerscheisse", 1961<br />

® ,07. (gelb)" von<br />

J. Kounellis, 1965 ^ Ferragamo-Schuh.<br />

1942-44<br />

® Capucci-Robe, 1956<br />

09 D'Ascanios Vespa,<br />

1946 * Filmplakat, 1960<br />

G laubt man dem Schriftsteller<br />

Umberto Eco, fand<br />

die erste multlmediale Kunstausstellung<br />

vor mehr als drei-<br />

Big Jahren in Italien statt.<br />

„Gae Aulenti hatte eine<br />

w<strong>und</strong>erbar sinnestauschende<br />

Architektur entworfen",<br />

schwarmt Eco, „die beiden<br />

Vignellts waren verantwortlich<br />

fi'u eine Art Eingangskorridor<br />

voller Bilder, in dem<br />

Musik von Luciano Berio zn<br />

horen war ... In unalaubli-<br />

INITATOR der<br />

Multimediaschau:<br />

Germano Celant<br />

chen Raumen (Pyramiden, unterirdischen<br />

Gangen, Spiegelkorridoren,<br />

Trompe-1'o'il-<br />

Leitern) setzten<br />

sich Maler <strong>und</strong><br />

Bildhauer mit<br />

philosophischen<br />

and historischen<br />

Fragestellungen<br />

auseinander."<br />

FOr Eco ist die<br />

Mailander Triennale<br />

1964" noch heute<br />

„ein spektakulares<br />

Beispiel einer Form<br />

<strong>des</strong> cultural criticism,<br />

zu demalle Bereiche<br />

der Kunst beigetragen<br />

haben", kurz: em Vor<br />

laufer <strong>des</strong>sen", so Eco,<br />

,,was man derzeit als Hypertext,<br />

als vir[uelles Labyrinth<br />

bezeichnet."<br />

Beelndruckt von dem Stilmix<br />

auf der 13. internationalen<br />

Ausstellung fiu moderne<br />

dekorative <strong>und</strong> angewandte<br />

Kunst sowie moderne Architektur"<br />

zum Tlrema Freizeit war<br />

wohl auch der junge Genueser<br />

Germano Celant.<br />

In Mailand batte der Kunstkritiker<br />

jene Cross Culture" gesehen,<br />

mit der er dreiBigJahre spater<br />

den New Yorkem die EnhSdcklung<br />

der italienischen Kunste nach Mus-<br />

solfni vor Augen fuhren sollte<br />

- gem£B seinem Credo:<br />

„Autos, StGhle, Skulpturen,<br />

Filme, Kleider, Gemalde,<br />

Photographien <strong>und</strong> Videos<br />

-die Kiinstler bieten ein ganzes<br />

Universum an, urn ver<br />

standen zu werden."<br />

Vom kreatlven Aufbruch im<br />

neuen demokratischen Stiefelstaat"<br />

erzahlt seine Ausstellung<br />

Die italienische Metamorphose<br />

1943-1968", die<br />

vergangenen Freitag im neuen<br />

Kunstmuseum in Wolfsburg - wie<br />

einst in Mailand gestaltete Gae Aulenti<br />

die Raume - eroffnet worden ist.<br />

Die mittlerweile zu einem der gefragtesten<br />

- <strong>und</strong> teuersten - Ausstellungsarchltekten<br />

aufgestiegene Italicnerin<br />

hat dem luftigen High-Tech-Bau<br />

ein sachlich-knhles Design verpaBt.<br />

In der hohen Haupthalle prangen die<br />

Skulpturen, Gemalde <strong>und</strong> Installationen<br />

aus 25 Jahren Kunstschaffen, oben<br />

im ersten Stock haben Celant <strong>und</strong> sein<br />

neunkopfiges Kuratorenteam die an-<br />

gewandten Kiinste ausgebreitet: Mo-<br />

bel <strong>und</strong> Motorroller, Schreibmaschinen<br />

<strong>und</strong> Schuhe, Filmplakate and Fotodokumente,<br />

bodenlange Roben <strong>und</strong><br />

glitzernde Geschmeide.<br />

Zwischen Ferrari, Ferragamo <strong>und</strong> ,<br />

Fellini, Pucci, Paparazzi <strong>und</strong> Arte povera<br />

pendelnd, breitet Celant sein Konzept<br />

von den Querverbindungen der<br />

einzelnen Ausdrucksfonnen" aus,<br />

Wie zuvor schon In New York, hat der<br />

bekannte Kritiker, inzwischen Kurator<br />

fiir zeitgenossische Kunst am Guggenheim<br />

Museum, den (7berblick Gber<br />

die Nachkriegsknnste Italiens mit r<strong>und</strong><br />

1000 Objekten derart ii.ppig bestiickt,<br />

daB der Besucher kaum alle Sparten an<br />

efnem Nachmittag bewaltigen kann.<br />

Zudern hat das Kunstmuseum Wolfsburg<br />

einen Kinosaal fiir mnd 50 Zuschauer<br />

einrichten lassen, in dem em<br />

Zusammenschnitt der wichtigsten italienischen<br />

Filme der Zeit 13uft. ► i<br />

I il<br />

Von Fellini zu Ferrari <strong>und</strong> Ferragamo:<br />

Das Kunstmuseum Wolfsburg zeigt<br />

in der Mammutschau „Die italienische<br />

Metamorphose 1943-1968", wie sich<br />

die Kunst nach Mussolini entwickelte<br />

139<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


KIJNST, abstrakt <strong>und</strong> realistisch<br />

© Alberto Burris gro&es Materialbild<br />

,Rotes Plastik", 1964 Z Mario Giacomellis<br />

Foto Ein Mann, eine Frau, eine <strong>Liebe</strong>", 1961<br />

^1 Michelangelo Pistolettos Spiegelwand<br />

,Person von hinten", 1962 ® Venini-Vasen, 1956<br />

Aus seinen persbnlichen Vorlieben<br />

macht Germano Celant in Kunstteil<br />

der Ausstellung erst gar keinen Hehli<br />

Im Zentrum stehen Lucio Fontana <strong>und</strong><br />

die Kiinstler der Arte povera, jener<br />

Kunst der armen" Materialien, der<br />

Celant selbst ndt einem Manifest 1967<br />

in der Galerie La Bertesca in Genua<br />

zum Durchbruch verhalf.<br />

Hinter Vitrinen verschlossen lagem<br />

die wichtigsten Manifeste der italienischen<br />

Avantaarde-Bewegungen in<br />

Buchform: L'om „Manifest <strong>des</strong> Realismus<br />

fiir Maler <strong>und</strong> Bildhauer" 1946<br />

nber die Schrift „Kunst ist keine wahre<br />

Kreation" von 1957 bis zum dadaishschen<br />

Text „Manifest gegen nichts<br />

fiir die L^temationale Ausstellung von<br />

nichts", den 1960 in Basel auch der<br />

Mailander Piero Manzoni, der Deutsche<br />

Bazon Brock <strong>und</strong> die Zero-Kunst-<br />

1er Heinz Mack <strong>und</strong> Otto Piene unterzeichneten.<br />

Neben den abstrakten Materialbildem<br />

Alberto Burris <strong>und</strong> den sozialkritischen<br />

Menschenblldnissen Renato<br />

Guttusos quiLt in der Wolfsburger<br />

Kunsthalle Baumwollwatte aus Eisenplatten,<br />

bust Sperrholz biindelweise<br />

aus Bildcollagen, zischt die Flamme<br />

eines Gasbrenners ziingelnd aus einer<br />

Stahlblume an der Wand. Steine,<br />

Stoffetzen <strong>und</strong> Scherben sind the<br />

Bestandteile komplexer Kunstarrange-<br />

AUTOS, AMORE UND DIE ADRU! PRAGTEN DAS<br />

BILD DER DEUiSCNEN VON ITALIEN<br />

140<br />

ments, die oft nur aus der Zeit ihrer<br />

Entstehung zu entratseln sind.<br />

Ende der sechziger Jahre galt die Arte<br />

povera als Protestbewegung junger<br />

Knnstler gegen Konsum <strong>und</strong> grelle<br />

Pop-art. Traditionelle Formen waren<br />

out, bei aller <strong>Liebe</strong> der Italiener zur<br />

Poesie war Provokation ge:ragt. Die altemativen<br />

Kunstrichtungen, the schon<br />

Mussolini (im Gegensatz zu Hitler) unterschatzt<br />

<strong>und</strong> nicht fiir n5tig gehaiten<br />

hatte zu verbieten, ermoglichten neue<br />

Ausdrucksformen.<br />

So l'aBt Giovanni Anselmo 1968 Salat<br />

aus einem Stein wachsen („Struktur,<br />

die Sa1at i6t"), ptlanzt der nach Rom<br />

zugewanderte Grieche Jannis Kounellis<br />

Kakteen im Museum <strong>und</strong> verweist Michelangelo<br />

Pistoletto mit seiner „Uenus<br />

der Lumpen" - einer antiken Gottin<br />

in Gipskopie vor einem riesigen Kleiderberg<br />

- auf die selbst in den Armenvierteln<br />

Italiens allgegenwartige klassische<br />

Geschichte.<br />

Geht as nach Celant, hat "der fur italienisches<br />

Denken charakteristische<br />

Eklektizismus" das Entstehen dieses<br />

Kunstbabels begunstigt. In Alltagssprache<br />

ubersetzt, kbnnte man such<br />

Franz Beckenbauer uber die hohe<br />

Kunst, das r<strong>und</strong>e Leder zu kicken, zifieren:<br />

^Die Italiener haben eine ganz<br />

andere Spielkultur."<br />

FuBball, Autos <strong>und</strong> the Adria bestimmen<br />

in der Zeit <strong>des</strong> 4Putschaftsw<strong>und</strong>ers<br />

das BIld der Deutschen von Italien.<br />

,,Die Caprifischer" erklimmen die<br />

deutsche Hitparade, Comelia Froboess<br />

trallert von „zwei kleinen Italienem",<br />

<strong>und</strong> noch bevor die Deutschen mit<br />

Kind, Kegel <strong>und</strong> Zelt in der Isetta ans<br />

Nleer pilgern, zieht es deutsche FuBballprofis<br />

nach bella Italia.<br />

Bereits 1949 wechselt als erster<br />

Ludwig Janda von 1860 Munchen zum<br />

FC Padua, 50000 Mark zahlt der<br />

AC Turin dem Karlsruher SC 1952 fiir<br />

Horst Buhtz. Spater folgen Erwin Waldner,<br />

Rudi Kolbl <strong>und</strong> Horst Szymaniak,<br />

Helmut Haller <strong>und</strong> Karl-Heinz Schnellinger.<br />

Und als Deutschland 1954<br />

the FuBballweltmeisterschaft gewinnt<br />

darf zum erstenmal seit Kriegsende<br />

wieder so etwas wie Nationalstolz aufscheinen.<br />

Wolfsburg macht fruher die Bekanntschaft<br />

mit den sudlichen Nachbam.<br />

Die Stadt <strong>des</strong> „Kraft-durch-Freude-Wagens",<br />

1945 in Wolfsburg umbenannt,<br />

hatte schon einmal 3000 Italiener beherbergt:<br />

Mussolini verpflichtete sie<br />

1938 fur den Ban der ersten Uolkswagen.<br />

DreiBig Jahre spater stehen<br />

wieder Italiener am VW-FlieBband,<br />

<strong>und</strong> Wolfsburg kann sich ats eine der<br />

groBten italienischen Kolonien nord-<br />

Iich der Alpen bezeichnen.<br />

Doch mit den Gastarbeitern folgt<br />

noch lange nicht the italienische Lebenskultur.<br />

„Spaghetti galten als ekelig<br />

schleimiges Zeug. Wein wurde nur<br />

in Zcveilitertlaschen fiir die italieriischen<br />

Gastarbeiter importiert", erinnert sich<br />

ein italienischer Weinimporteur.<br />

Die erste Plaeda Deutschlands,<br />

Sabbie di Capri" (Sand aus Capri), eroffnet<br />

der Sockenverkaufer Nicolino di iv<br />

Camillo 1952 in Wurzburg. Seine Gaste<br />

And fast nur amerikanische GIs. Den .<br />

Deutschen waren 2,50 Mark fiu ein ►<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


0- 0<br />

Ons pairriyp<strong>des</strong>Doftes<br />

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AJI99 qontnen :'.^<br />

SY6,¢ ^1=:


I<br />

Fahrerairbag<br />

Seitenaufprallschutz<br />

in alien<br />

Turen<br />

verteifce<br />

Fahrgastzel]e<br />

computerberechnere<br />

Knaatschzonen<br />

zusarzliche<br />

Dachtraversen<br />

Srabilitat durcit<br />

ca.4000<br />

SchweilSpunkte<br />

Sicherheirslenksaule<br />

pyrotechnische<br />

Gurtstratfer<br />

for Fahrer <strong>und</strong><br />

Beifahrer<br />

hohenverstellbare<br />

Sicherheitsgurte<br />

vorn<br />

aufprallgeschurzter<br />

Sicherheitscank<br />

bis zu 2,5 mm<br />

Blechstuke an<br />

stark beanspruchten<br />

Karosseriesrellen<br />

energieabsorbierende<br />

Marerialien<br />

im Innenraum<br />

optimale<br />

R<strong>und</strong>umsicht<br />

seitliche Rammschuczleisten<br />

ATC-Sicherheitsfahrwerk<br />

langster Radstand<br />

seiner Klasse<br />

optimal zentrierter<br />

Schwerpunkt<br />

extrem breire Spur<br />

kinemacisch geftihr.e<br />

Hinterachse<br />

Einzelrada'afhangung<br />

-<br />

Vorderachse mit<br />

McPherson-<br />

Federbeinen<br />

Dreiecksquer<br />

lenkervorn<br />

PEUGEOTFederoeinsystem<br />

mit<br />

Klappenvenrilen<br />

Hinterachs-<br />

Querstabilisator<br />

ABS Bosch<br />

(4 Sensoren)<br />

innenbetiiftere<br />

Scheibenbremsen<br />

vom<br />

Scheibenbremsen<br />

hinten<br />

Leich[merallFelgen<br />

Zweikreis-Diagonal-Bremssystem<br />

Unrerdmck-<br />

Bremskrafrverstarker<br />

Bremsbelag-<br />

Verschlei(3anzeige<br />

Niedetquerschnittsbereifung<br />

integrierte<br />

Seitenblinker<br />

Servolenkung<br />

\k/egfahrsperre<br />

Safesicherung<br />

elektrische<br />

beheizbare AuBenspiegel<br />

Tiirzencralverriegelung<br />

mir<br />

Fernbedienung<br />

elektrische Fenscerhebervorn<br />

Karrenleselampe<br />

Digiratuhr<br />

Colorverglasung<br />

optimierte<br />

Ergonomie<br />

hoheneinstellbares<br />

Sicherheitsienkrad<br />

hoheneinstellbarer<br />

Fahrersitz mit<br />

Lendenwirbelstutze<br />

Drehzahlmesser<br />

Anzeige 65r<br />

Aul3entemperatur<br />

Tankklappe mit<br />

Entriegelung vom<br />

Fahrersirz aus<br />

Heizur,g <strong>und</strong><br />

Liitrung mit<br />

3-Stufen-Geblae<br />

Umlufrschaltung<br />

nit den<br />

Innenraum<br />

Karrenleselampe<br />

corn<br />

Rucksitze einzeln<br />

umklappbar<br />

Ko-`ferraum<br />

beleuchtet<br />

2 Nebelschein- beheizbare Hecksverfer<br />

scheibe mit<br />

aummatischer<br />

Halogen-<br />

Abschaltung<br />

Fernscheinwerfer<br />

akusriscFes WarnsignalfurLicht<br />

schwingungsged'dmpfre<br />

Karosserie<br />

drehmomentoptimierter<br />

2-I-Einspritzmoror<br />

mit<br />

110 kW (150 PS)<br />

erfiilit EG-Abgasrichtlinien<br />

96<br />

geregelter Drei-<br />

Wege-Katalysaror<br />

mit Iambda-Sonde<br />

<strong>und</strong> Hitzeschutz<br />

sequenrielle<br />

Einspritzanlage<br />

Bosch MP 3 2<br />

Kennfeldz<strong>und</strong>ung<br />

obenliegende<br />

Nockenwelle<br />

funffach gelagerre<br />

Kurbelwelle<br />

auromacische Kaltstarrvorrichtnng<br />

Druckumlaufschmiersystem<br />

fur<br />

den dlkreislauf<br />

geschlossener<br />

Kiihlkreislauf mit<br />

AusgleichsgePaf3<br />

rhermostatisch<br />

gesteuerter<br />

Ventilator<br />

Momrlagemng mit<br />

Silencblocken <strong>und</strong><br />

hvdroelastischem<br />

Lager<br />

selbsrr chsrellende<br />

Einscheiben-<br />

Trockenkupplung<br />

Feuchrigkeitsschutz<br />

der elektrischen<br />

Anlage<br />

doppelt gesicherte<br />

Kabelsteckverbindungen<br />

Auspuffrohr<br />

aus rostfreiem<br />

Edelstahl<br />

gekennzeichnete<br />

Kunstscolfreile<br />

Recyclao-Teile aIs<br />

Gerauschd'ammung<br />

Kunstsmf4eile<br />

FCK\Xr-frei<br />

Alle Angaben<br />

beziehen sich auf<br />

den abgebilderen<br />

PEUGEOT 306 S 16<br />

I<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


f<br />

..-. .w_.,.. .. . . ,_._..__-._.. , ,:-., ., . ... - ..<br />

* Die „auto, motor <strong>und</strong> sport`=Leser (405) haben den PEUGEOT 306 unter alten<br />

Importfahrzeugen zum „Besten Auto 1995" in seiner Klasse gewahlt. Das zeigt, daB man<br />

dte Itesten Autos eben nicht mit der Gunscigc Finanziemng ma t9 " O^<br />

..^ffekcii^em Jahrec?ins f{ f^Aneztbesten<br />

Technik baut. -Und daran z,hl ,,^ 2 c.cnna^en dzeir<br />

zw<br />

' ` - j^ Lin^rlnb^bni der<br />

!'Fl GCOT &ank ^EUGEOt,<br />

nft r[ichts attd<br />

_<br />

Q:f-a^ ffi i$^T ,A'-eC --<br />

r..<br />

:-^_ wird sich auch in -zuku ' ern<br />

:X<br />

•^<br />

:ow.^<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf<br />

Q._..<br />


'.<br />

Niederlage oder Befreiung?<br />

Der Historiher Chiistian Meier zur Debatte <strong>iiber</strong> das Kriegsende 1945<br />

<strong>und</strong> Verluste nicht nur umsonst waren,<br />

sondem aufgebracht and erlitten wurden<br />

in einem Krieg, der dem Vollzug<br />

eines einzigartigen Verbrechens, - urn<br />

as mit einem Wort zu sagen: Auschwitz<br />

- diente <strong>und</strong> - wie zumal der Vemichtungskrieg<br />

im Osten - auch vielfach in<br />

Verbrechen bestand.<br />

Hinzu kamen die unmittelbaren Implikationen<br />

der Niederlage; der Veriust<br />

eines groBen Teils deutschen Lan<strong>des</strong>,<br />

die Vertreibungen, Millionen von<br />

Kriegsgefangenen. Die Liste konnte<br />

noch verlangert cberden.<br />

Kurz: Ich meine, am 8. Mai steht<br />

gerade fur uns mehr auf der Tagesordnung<br />

<strong>des</strong> Gedenkens als die Befreiung:<br />

all das, was auf der Passivseite der<br />

Bilanz <strong>des</strong> Zweiten Weltkriegs zu verzeichnen<br />

ist.<br />

DIE KAPITUL4TION der Wehrmacht: Generaloberst Alfred Jodi<br />

(Mitte) unterschreibt die Urk<strong>und</strong>e am 7. Mai 1945 in Reims<br />

N te babe ich verstehen konnen,<br />

warum der 8. Mai entweder der<br />

Tag der Befreiung oder der der<br />

Niederlage sein soll. Man mu6 sich vor<br />

falschen Alternativen huten. Nach<br />

1968 wollte man mis die Formel „Iieber<br />

rot als tot" einsagen, als ob sich<br />

nicht bei<strong>des</strong> hatte vermeiden lassen.<br />

In diesem Falle ist es umgekehrt: Bei<strong>des</strong><br />

ist richtig; freilich nur zusammen.<br />

Und nur unter einem bestimmten<br />

Aspekt.<br />

Denn der 8. - oder der 7. Mai 1945<br />

war eigentlich nur der Tag der bedin-<br />

, gungslosen Kapitulation; <strong>des</strong> Siegs der<br />

Alliierten, der Niederlage der dentschen<br />

Wehrmacht. Befreit dagegen cvaren<br />

nicht nur fast alle besetzten Lander,<br />

sondem auch der gro âte Tell Deutschlands<br />

schon vorher.<br />

Tag der Befreiung kann der B. Mai<br />

also nur sein, wenn man zu diesem Termin<br />

von heute aus Bilaez zieht, <strong>und</strong><br />

zwar fur den ganzen Krieg. Dann ist es<br />

richtig: Wir waren befreit vom Krieg,<br />

von der Beteiligung an einem bosen<br />

Regime <strong>und</strong> von der Gewattherrschaft.<br />

We immer man es damals erlebt hat,<br />

im nachhinein steht dieser a-v 4-<br />

146 2.VJo^1^2^z<br />

Vordergmnd der Aktiva. Und as ist gut,<br />

daB das in diesem Jahr klarer <strong>und</strong> breiter<br />

anerkannt with als 1985.<br />

DaB eine freiheifliche Ordnung damals<br />

erst noch aufzubauen <strong>und</strong> daB das<br />

nur in den westlichen Besatzungszonen<br />

moglich war, gehort schon in eine Folgebilanz.<br />

Ais "Tag derBefreiung" kann dieser<br />

Tag von der gan2en Welt gefeiert werden.<br />

Aber es bleibt ein entscheidender<br />

Unterscbied: Fiir die einen bedeutete<br />

die Befreiung Sieg, fiir die anderen,<br />

das Gros der Deutschen, war sie mit<br />

der Niederlage <strong>und</strong> dem totalen, nicht<br />

nur militarischen <strong>und</strong> politischen, sondem<br />

auch moralischen Zusammenbmch<br />

verknupft, <strong>und</strong> zwar untrennbar;<br />

leider.<br />

uf der anderen Seite der Bilanz<br />

stehen the unermeBlichen Verluete,<br />

vor allem, aber nicht nur, an<br />

vielen Millionen Menschenleben. Fur<br />

uns kommt die Verantwortung fur all<br />

die namenlosen Untaten hinzu, the Besudelung<br />

<strong>des</strong> deutschen Namens, aber<br />

auch der Veriust an Sinn. Er besteht<br />

darin, daB gewaitige Anstrengungen<br />

W ir haben doch eine Geschichte<br />

nicht nur a1s Demokraten,<br />

sondem auch als Deutsche.<br />

Die ganze Welt ist durch diesen Krieg<br />

erschuttert worden, <strong>und</strong> jetzt machen<br />

rvir uns als Befreite davon? GewiB ist<br />

as schSner, <strong>des</strong> Erfreulichen als <strong>des</strong><br />

Schlimmen zu gedenken.<br />

Und gewiB genie6t es der Kanzler,<br />

daB bei den Siegesfeiem nicht nach<br />

Siegern and Besiegten, sondem nach<br />

groB and klein sortiert wird, so da6<br />

Deutschland ant die eine <strong>und</strong> Polen ant<br />

die andere Seite kommt.<br />

Aber historisches Gedenken sollte,<br />

jedenfalls hier and heute, nicht auf '..<br />

Verdrangung basieren. Die vom Kanzler<br />

berufene "Wurde unseres Lan<strong>des</strong>"<br />

verlangt nicht Flucht vor der Vergangenheit,<br />

sondern ein Einstehen dafur.<br />

Sonst verlangert dieser 8. Mai nur die<br />

unselige Reihe von Bitburg his zur<br />

Neuen Wache.<br />

SchlieBlich haben wir an diesem Tag<br />

zu trauem, and zwar nicht nur um die<br />

Opfer von Rassenwahn, Gewaltherrmid<br />

Krieg, sondem auch um die<br />

schaft<br />

eigenen.<br />

Da kampften nicht, wie es gem hei6t,<br />

Nazi-Armeen, sondem Deutsche. Sie<br />

haben allerdings ungeheure Verbrechen<br />

nicht nur geduldet <strong>und</strong> ermoglicht,<br />

sondem auch begangen; in gro-<br />

Ber Zahf. Aber <strong>des</strong> gilt bei weitem nicht<br />

fiu alle.<br />

w,oxaw.1.a ,ui„ POCUS 17/1995<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


ff<br />

Und sie haben gekampft, <strong>und</strong> sehr<br />

viele sind gefallen - for ihr Land <strong>und</strong><br />

ihrer PPlicht getreu, wie sie glaubten;<br />

wenn auch vielfach ineinem 7.wiespalt,<br />

aus dem so leicbt kein Ausweg<br />

zu finden war.<br />

Man hat im Gedanken an diese<br />

Wehrmacht vielerlei An1aB in wut, in<br />

Emporung, in Bitterkeit. Aber das darP,<br />

meine ich, nicht dazu fuhren, daB man<br />

das Gros iluer Soldaten einfach verurteiit.<br />

Man hat ihnen auch Respekt in<br />

zollen; as sind ihnen zu Recht viele<br />

Denkmaler gesetzt; <strong>und</strong> man sollte in<br />

der Auseinandersetzung mit ihrer Geschichte<br />

sich anstrengen zuverstehen,<br />

was in verstehen ist, wenn auch zahneknuschend.<br />

Die ganze Mischung von Tapferkeit<br />

<strong>und</strong> Bllndheit, von Zwang,<br />

Verdrangungen, Verfiihrungen<br />

usw., die falsche Erhabenheit derer,<br />

denen so etwas, scheinbar, nicht passieren<br />

kann, ist hier jedenfalls Cehl am<br />

Platz.<br />

Die vielfach selbstgerechte Betrachtung<br />

von den Seminartischen der so<br />

weitgehend asepflschen Bun<strong>des</strong>republik<br />

verrnag uns nicht so leicht gegen<br />

4hrrederholungen welcher Art auch immer<br />

zu wappnen.4Prr sollten uns daher<br />

diesem Stuck deutscber Geschichte<br />

wirklich aussetzen.<br />

Alsoi Kriegsende, Niederlage <strong>und</strong><br />

Befreiung mu6ten das Thema <strong>des</strong> Gedenkens<br />

am S. Mai sein. Freude <strong>und</strong><br />

^ Tiauer sind angezeigt, n<br />

0<br />

if^<br />

11<br />

DER AUTOR<br />

Christian Meier,<br />

66, lehrt Alte<br />

Geschichte<br />

an der Uni<br />

Munchen.<br />

Sein letztes<br />

Buch Athen"<br />

erschien 1993<br />

bei Siedler<br />

®<br />

Heue Aatd NamBlltg<br />

.Yarten We r [WI Va 75 aao*1 [0234117 ssa2:€o71)l<br />

SifUH MUSIChL praseutiert die WeWerfolqe iu Ueutschlutl<br />

POCUs 1711995<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


'.,<br />

I<br />

OPER<br />

Beruf: Intendantin<br />

Die Sangerin Brigitte Fassbaender nbermmmt<br />

die Leitung der Oper in Braunschweig<br />

PARADEROLLE: Fassbaender (M.) im Rosenkavalier",<br />

Bayerische Staatsoper 1989<br />

I<br />

Fdr den gewohnlichen Opemfre<strong>und</strong><br />

war sie 20 Jahre lang der „Rosenkavalier".<br />

Kenner schatzen sie als Eboli<br />

im „Don Carlos" oder als Charlotte in<br />

„Gesangsstudenten Weiner".<br />

halten<br />

sie fur eine strenge, aber mofivierende<br />

Lehrerin, and Operndirektoren engagieren<br />

sie als ideenreiche Regisseurin.<br />

Nun muB Brigitte Fassbaender, 55,<br />

beweisen, daB sie auch eine gute<br />

Opernintendantin ist. Anfang April hat<br />

sie die Leituna der Oper in Braunschweig<br />

ubemommen.<br />

„Natiirlich war mir die Managementseite<br />

<strong>des</strong> Musiktheaters bisher<br />

verschlossen", sagt sie. „Ich mu6 erst<br />

lemen, wie das in so einem Haus funktloniert.<br />

Aber ich habe Gott sei Dank<br />

gute Berater."<br />

Ihr Regiedebut gab die Mezzosopranistin<br />

erst 1990 in Coburg mit Rossinis<br />

,La Cenerentola". Weitere krbeiten<br />

folgten; in Braunschweig steht zunachst<br />

ihre Amsterdamer Inszenierung von<br />

Brittens , A Midsummer Night's Dream<br />

auf dem kommenden Spielplan.<br />

Die Braunschwelger Oper gilt als<br />

durchschnittlich - in puncto Ausgaben<br />

wie in fast jeder anderen 1-Iinsicht. Die<br />

Auslastung betragt knapp 72 Prozent,<br />

es gab bisher 86 Vorstellungen pro<br />

Jahr, davon sechs Premieren, Warum<br />

Braunschweig? „Ohne die Stadt fur<br />

den Nabel der Welt zu halten: Hier<br />

herrscht eLz hervorragen<strong>des</strong><br />

nrusikalisches<br />

Niveau.'<br />

Bisher hatte Braunschweig<br />

ein Stagione-<br />

System: Die Sanger traten<br />

als Gaste bei bestimmten<br />

Produktionen<br />

auf. Brigitte Fassbaender<br />

hat jetzt die Mogfichkeit,<br />

ein Ensemble<br />

atdzubauen. Neun Positionen<br />

sind zu besetzen.<br />

Sieht sie in Ensembletheater<br />

einen Weg<br />

aus der Finanzkrise?<br />

,Rechnen Sie doch mal<br />

nach, was es kostet, jemanden<br />

fur 19 Vorstellungen<br />

einzuladen <strong>und</strong><br />

thn pro Abend zu bezahlen,<br />

oder ob Ste einen<br />

Sanger ans Haus<br />

binden <strong>und</strong> ihm eine<br />

► Geboren am 3.7. 1939 in Berlin als Tochter<strong>des</strong><br />

Baritons Willi Domgraf-Fassbaender<br />

<strong>und</strong> der Fiimschauspielerin Sabine Peters<br />

► Ausbiklung: Musikhochschule Numberg,<br />

1961 Buhnendebut: Bayerische Staatsoper<br />

► Intemationale Erkige an alien groRen<br />

Buhnen: Scala, Covent Garden, Bayreuth,<br />

Salzburg. Breites Repertoire. Gilt auch als<br />

bedeutende Liedsangerin<br />

Monatsgage zahlen, bei der er 15 Vorstellungen<br />

singt. Da werden Sie einen<br />

gewaltigen Unterschied feststellen.<br />

Ich werde auch aufpassen, daB die<br />

Kosten bei Regisseuren <strong>und</strong> Biiimenblldnem<br />

im Rahmen bleiben. An den<br />

Theatern ist jahrelang Geld durch<br />

Inkompetenz <strong>und</strong> Unprofessionalitat<br />

hinausgeworfen worden." Sie weiB,<br />

wovon sie spricht Lange, gesteht sie,<br />

babe sie selbst „aus edelstem Porzellan<br />

auf der Buhne gespeist".<br />

Geplant sind 100 Vorstellungen, davon<br />

zwei his drei 1'rlederaufnalnnen<br />

<strong>und</strong> sechs Premieren: darunter Brechts!<br />

Weills „Die sieben Tods<strong>und</strong>en" <strong>und</strong><br />

Bart6ks ^Heczog Blaubarts Burg'.<br />

Zur zeitgenbssischen Opemregie<br />

hat sie ein zwiespaltigeres VerhaRnis.<br />

„Entweder inszeniert man fur die Krit3-<br />

ker. Dann kann das Stiick nicht konzeptuberfrachtet<br />

genug sein. Oder man<br />

richtet sich nach dem Publikum. Dann<br />

verrat man oft seine kunstledschen Intentionen.<br />

Letztlich reiissieren nur die<br />

Chaoten, die soviel Randale gemacht<br />

haben, daB das Publikum nur ins Theater<br />

geht, um festzustellen, ob die Inszenierung<br />

wirklich so skandalos ist."<br />

Die gleiche Dlstanz halt sie zur traditionellen<br />

Opemregie. Sie will jungen<br />

Regisseuren Produktionen anbieten<br />

<strong>und</strong> reist <strong>des</strong>halb zur Zeit viel herum.<br />

„Ein Stuck sollte so zeitbezogen wie<br />

moglich umgesetzt werden, aber nicht<br />

mit medemen Klischees vollgestopft.<br />

Sie sehen doch kaum mehr eine Inszenierung,<br />

wo nicht eine Rakete steht, eine<br />

Krankenschwester eine Bluttransfusion<br />

vominunt oder etwas Nacktes uber<br />

die Biihne huscht. Das finde ich albem,"<br />

Sie selbst will zwei Opem<br />

pro Saison in Braunschweig<br />

inszenieren (im Mai '96 zunachst<br />

Wagners „Tristan <strong>und</strong><br />

Isolde"), zcvei weitere woanders.<br />

Wnd sich die Regisseurin<br />

an der Sangerin messen<br />

lassen mussen? ^Das ware<br />

Blbdsinn. Die Sangerin bleibt<br />

inrmer die Sungerin." n<br />

E>rta:^UEtA Wit.M<br />

148<br />

ecmtr,y, A znc bam FOCUS 17/1995<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


;A<br />

0//<br />

DANIEL HECHTER<br />

H O M M E • P A R I S<br />

F R A N Z 0 S! S C H F U R<br />

.AN30GE, SARROS.H06EN. MANTEL,S?ORTSWEAH.LfOER.STRIC:<br />

GEYOaENEN EqCHHAN^=_!.<br />

F 0 R T G E S C H R I T T E N E<br />

'NEATSHIRiS, ilE6f0EN, PG:GS T,sHIRTS OHO hfrAwATTEN. NUR ^nf<br />

1 7, 11 . . TEISC ':Y1/A0000<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


'<br />

MESSETIPS<br />

UND<br />

NEUBEITEN<br />

In ihrem siebten Jahr will die Art Frankfurt mit<br />

einem neuen Konzept mehr Publiktun anlocken<br />

D as freut die Galeristen <strong>und</strong> bestarkt<br />

die Messechefin in ihrer neuen<br />

Strategie: Wenn aus einem Schraubenhandler<br />

ein engagierter Kunstsammler<br />

wird-wie im Falle von Reinhold Wiirth.<br />

Der Unternehmer erhalt in diesem<br />

Jahr den inzwischen als Sammlerbelobigung<br />

deklarierten,jedoch nicht dotierten<br />

Adam-Elsheimer-Preis der Art<br />

Frankfurt, die Messeleiterin Marianne<br />

EI Haziri voller Eifer umgekrempelt<br />

hat.<br />

Sektoreugrenzen verschwinden, Marianne<br />

El Hariri fuhrt sie ein. Erstmals<br />

werden die 170 teilnehmenden Galerien<br />

aus 16 Landem nach formalen<br />

,Themenschwerpunkten" plaziert.<br />

Das Ergebnis: Mehr als ein Drittel<br />

fGhlt sich „abstrakt-gestischen Tendenzen"<br />

zugehorig. Die Kojen mit „figurat3ven"<br />

<strong>und</strong>,konstmkflv-geometrischen<br />

Tendenzen" werden ebenfalls vdel<br />

Raum einnehmen. Dagegen behauptet<br />

Kunst, die die Technik neuer Medien<br />

nutzt, eine Randposition.<br />

Hauptzweck der un3blichen Stffprinzipienreiterei<br />

ist es, den Galerlsten<br />

zu neuen K<strong>und</strong>enkreisen zu verhelfen.<br />

Denn Ausstellerbefragungen haben<br />

ergeben: Die meisten kommen erst<br />

einmal zurn Kontakten <strong>und</strong> dann zum<br />

(Uer-)Kaufen. Dem will die aufgeraumte<br />

Art als ,Kommunikationsinstrument"<br />

entgegenkommen.<br />

Mehr Kontaktborse als Basaz, empfiehlt<br />

sich der siebte Kunstmarkt am<br />

Main durch seine Uberschaubarkeit.<br />

Der potentiellen Klientel muB zudem<br />

optisch auf the Spriinge geholfen werden.<br />

Marianne El Hariri mochte die<br />

Besucher zumnr<strong>des</strong>t rnit einem roten<br />

Faden umgamen: „Der Neuling soll<br />

kein visuelles Chaos vorfinden."<br />

Das gePallt vielen Galeristen, ude<br />

^etwa der Diisseldorferin Karin Fesel.<br />

Nachdem sie einige Jahre pausiert hat,<br />

ist sie nun wieder in Frankfurt dabei -<br />

aus Begeistenmg fur El Hariris Plane:<br />

^ALs Programmgalerie hat man den<br />

Anspruch, Sehkultur zu vermitteln."<br />

Waluend the Kunsthandlerin aus dem<br />

Rheinland glaubt, dalS die veranderte<br />

Darbietungsform eine Chance fSr die<br />

,,.4rt" am Main ist, sich dauerhaft zu<br />

profilieren, gibt sich der alteingesessene<br />

Frankfurter Galerist Herbert Meyer-<br />

, Ellinger eher skeptisch. Das Konzept<br />

sei ihm noch nicht ganz klar, bekennt<br />

er. DaB Marianne El Hariri „sehr professionell"<br />

arbeitet, bietet ihm Sicherheit<br />

genug. So oder so findet er die<br />

Messeteilnahme „enorm wichtig",<br />

• ART FRANKFURT Messegelende,<br />

Ludwig-Erhard-Anlage 1, 26.-30.4.,<br />

Mi. his Sa. 11 his 20 Uhr, So. 11 his<br />

18 Uhr, Eintritt 20 Mark, ermeBigt<br />

13, Katalog 15 Mark. Etwa 170 Galerien<br />

aus 16 La-ndern stellen aus.<br />

• Besucherschule mit Professor Bazon<br />

Brock, tg1. 12.45 <strong>und</strong> 16.15 Uhr<br />

• Symposium Kunst&Kommerz" u. a.<br />

mit Museumsdirektor JearrGhristophe<br />

Ammann, 25. April, 9 his 13 Uhr.<br />

• ARTP00L: Die erste Kunstheratungs<br />

GmbH deutscher Galeristen bietet<br />

u. a. Videos, Kataloge <strong>und</strong> Konzepte.<br />

denn: Die Leute kommen ja nicht<br />

mehr in die Galerie."<br />

Ob jedoch die Prasentatinn von Werken<br />

<strong>des</strong> danischen Bildhauers Robert<br />

Jacobsen oder die Sonderschau <strong>iiber</strong><br />

die „Erforschung der Hand als Motiv<br />

zeitgendssischer Kunst" neue Kaufer<br />

anlocken wird, bleibt fraglich. n<br />

DOROTHEE BA.ER-BGGENSCH'UrZ<br />

KLASSIKER: G. Fargs „Hand",<br />

30 000 Mark, Galerie Grasslin<br />

MALEREI IST WIEDER GEFRAGT: o. T."<br />

von Strawalde, Galede Doris Wuilkopf<br />

IM TREND: Instaliationen wie Yollrad Kutschers Schwarze<br />

Madonna von Passau", 31000 Mark. Galerte Kampl<br />

IN DER SONDERSCHAU;<br />

Donald Baechlers<br />

„Rngers 4", 19500 Mark,<br />

Gaferie Ribbentrop<br />

150<br />

Focus 17/1995<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


EBEL<br />

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oder StahL Kratzfestes Sapltirgla9: Wasserdicht his 30 m•<br />

5 Jahre internationate Garantie.<br />

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gcrne unseren prodnkt-I+atalog mit den .\dressen<br />

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1 lirenfachhiitiitlcr zit." , = .r : , - -<br />

l,Rltl^l'Iirenllcut+chhrndGmtitI,.lbt..ttai^^,rtingi<br />

^ ::` PosUai•fi t,'t t13 G i. 4f1'• i3 ltwccl^rn -' ;;.<br />

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ZUM GLUC^C GIBT'S wEGEN<br />

bttR NIE SO `N T^HEAtER.<br />

E<br />

I<br />

"TNE MESSAGE" 95T NYiC E=NES YON 58 STARKEN 3TN6KEN ANS PER<br />

YNYERWYSTLtCNEN BQTTLES-KOLLEKTION YON SIGG. ZU<br />

SENEN tM FYNRENDEN WARENNAYS ODER FAGNGE54NAFT. B 0 r_r_ L E 5<br />

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KULTUR<br />

h IQ<br />

G E S E H E N G E H O R T G E L E S E N<br />

KUIVST<br />

Simple Spielereien mit<br />

Sowjet-Ikonen<br />

iITEL• Ser4ej Bugaev Afrika - KF2Iiv[AN-L9.<br />

Ikonen, Monumente and MazBfaka<br />

ORT: ti8en, Osteneichisches Museum fur angewandte<br />

Kunst; bis 20. 8.<br />

IN KURZE: GroBausstellung eines 28jahrigen<br />

lnstaâationskunstlers aus St. Petecsburg<br />

Monumental, gerade so, wie man es<br />

jahrzehntelang von ihm envartet hat,<br />

wirft sich Lenin in Pose, ganz Leitfigur<br />

einer Neltmacht, die mit der schieren<br />

Dimensionargumentierte. Medientraclrtig<br />

machen sich nebenan Donald Duck<br />

<strong>und</strong> Donald Trump bemerkbar, <strong>und</strong><br />

auch sie stehen in dem halbseidenen<br />

Erfolg ihrer mehr virtuellen denn realen<br />

Esistenz fur eine andere Weltmacht -<br />

nicht mehr als eine platte Kombinatlon<br />

inszenierter Ikonen.<br />

In der artifiziellen Welt <strong>des</strong> 28jahrigen<br />

Russen Sergej Buaaev, der sich mit jeweils<br />

dem Gesprachspartner angepaBten<br />

Begriindungen Aflika nennt, treibt<br />

der Kalte Krieg weiterhin sein Unwesen.<br />

Das Wiener Museum filr angewandte<br />

Kunst hat ihm nun eine megalomane<br />

Ausstellung angedeihen lassen. Ob sie<br />

allerdings der Karriere <strong>des</strong> Kunstlers<br />

nutzt, der sich allzu offensichtlich dem<br />

K,mstmarkt anbiedert, bleibt fragllch.<br />

Doch wie sollte ein junger, bisher nicht<br />

gerade verwbhnter Absolvent aus dem<br />

ehemaligen Ostblock das Angebot einer<br />

mehr als 700 000 Mark teuren Schau ungenutzt<br />

veistreichen lassen?<br />

Bis aum lJberdruB tummelt sich Sergej_Bugaev<br />

Afrika auf dem westostlichen<br />

Diwan. Er will sich versehrt geben,<br />

in Mitleidenschaft gezogen von<br />

den totalitaren Machenschaften <strong>des</strong> alten<br />

Sowjetregimes. Denn er weili, dan<br />

Uersehrtheit in den Tagen der Body Art<br />

im Westen en vogue ist. So kant er Biider<br />

aus Kliniken heran, in denen einst<br />

Dissidenten ein entmiindigtes Dasein<br />

fuhrten. Und ;ugt hinzu: „Mein Lieblingsplatz<br />

ist die Psychiatrie. ' n<br />

1"2AINER Lt'IETZGEA<br />

LENIN bis zum Uberdru6: Installation <strong>des</strong> <strong>russischen</strong> Kunstlers SergeJ Bugaev Aftika<br />

BUCH<br />

Ein-Geisterbeschworer<br />

aus Wien<br />

AUTOR/TITEL Robert Menasse/Phacomenologie<br />

der Entgeisterung<br />

VERLAO: Suhrsamp, st 2389, 87 S., 10, 80 Mark<br />

IN KURZE: Ein rhilosophischer Schea: Geist<br />

ist was vers&vdndet<br />

Was ist die Ztirirklichkeit? Eine Baustelle,<br />

die wir auPgeben mochten. In<br />

einen solchen Flop investieren ivir<br />

doch nicht. Wir kaufen „Cvberspace" -<br />

die computergebastelte Scheinwelt, kalt<br />

<strong>und</strong> kitschig, aber sie gerat bald wohnlicher<br />

als die WSrklichkeit. Das wirkliche<br />

Sein der Welt gerat immer wahnwdtziger,<br />

unregierbarer, unrettbarer<br />

Wr wechseln Mensch-Sein gegen<br />

Computer-Schein zu einem scheinbar<br />

sehr gunstigen Kurs.<br />

Wir fadeln uns ein in die Datenautohahn,<br />

lauterGeisterfahrersindvrir. Uns<br />

entgegen rast - on Crash, du letzte<br />

Chance zum realen Orgasmus] - die<br />

GSttin Zukunft selber, in hrem 17-Lisie<br />

hat die Cyberter-4-Rad-Roadster,<br />

Brille out, the Cyber-Handschuhe an,<br />

Cyber-Bruste, Cyber-Po... ►<br />

00<br />

li<br />

POCUs?7/1995 rom,:e.mq„^„^fNxe 153<br />

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'..<br />

KULTUR<br />

ROBERT MENASSE, 1954 in Wien<br />

geboren, hatte mit dem Roman<br />

„Selige Zeiten, brGchlge Welt"<br />

(1991) seinen bisher groBten Erfoig<br />

Cvber ist das US-Wort fur Zauber.<br />

Die Gottin Cyber verfuhrt uns oder sogar<br />

wir sie, fesch wie wir sind.<br />

Es war einmal, erzahlte mir Cyber,<br />

ein junger Mann, <strong>und</strong> well dem daheim<br />

in Europa graute (Wien), transportierte<br />

er sich each Siidamerika (Sao<br />

Paulo). Dort graute ihm auch. Aber genug<br />

wenig, urn Professor an der Universitat<br />

zu werden, <strong>und</strong> aenug vdei, um<br />

zwei Romane zu schreiben.<br />

Rasch wird er ein erfolgreicher Autor,<br />

transportiert sich rasch zuruck<br />

nach Wien <strong>und</strong> schreibt gerade noch<br />

einen erfolgreichen Roman. Dazwischen<br />

sitzt er im Kaffeehaus, <strong>und</strong> es ist<br />

ihm fad.<br />

Ach, nicht mehr ganz so junger<br />

Mann - flusterte Cyber than ins Ohr -,<br />

wann wechselst du uber aus dem fad<br />

gewordenen Sein in meinen aufregenden<br />

Schein2<br />

Soeben. Auf seine Art. Zwischen seinen<br />

zwei Romanen <strong>und</strong> dem kommenden<br />

dritten schrieb Robert Menasse,<br />

41, rasch noch ein philosophisches<br />

Werk uber das Sein, das ubertitt in<br />

Schein.<br />

Was Sein ist,<br />

weifi kein Schwein,<br />

bitte. Deshalb haben<br />

es die deutschen<br />

Philosophen<br />

friiher mit y"<br />

geschrieben. Dann<br />

schaut es tatsachlich<br />

viel besser aus,<br />

<strong>und</strong> es macht tatsachIIch<br />

viel weniger,<br />

wenn sie nicht '..<br />

wissen, was es sey. ''.<br />

Aber ho1 der Geier,<br />

mit oder ohne y,<br />

das Sein. Was<br />

Schein ist, mit oder<br />

ohne y, Herrgott,<br />

das wissen wir!<br />

Der blauliche TV-<br />

Scheyn scheynt<br />

viele St<strong>und</strong>en lang<br />

in alle Wohnungen<br />

unseres Seyns.<br />

Robert Menasses<br />

schmales, schweres<br />

Buch ist leichte<br />

Lektiire. Man versteht<br />

nicht, was man<br />

llest, aber es macht<br />

nichtsEs ist so fldssig<br />

unvarstandlich.<br />

Deutsche Unverstandlichkeit<br />

schlagt<br />

dialektisch um in<br />

osterreichische Heiterkeit.<br />

Und beglflckt weill man am<br />

Ende zweierlei: Das Buchlein ist ein gewaltiger<br />

Faschingsscherz, <strong>und</strong> jeder Philosoph<br />

kanm sich alle Finger <strong>und</strong> Zehen<br />

abschlecken, wenn er so gut schreibt wie<br />

dieser bier. Menasse 1aBt sich nicht lumpen.<br />

Der Professor hat sei*ren Hegel gelesen<br />

<strong>und</strong> uberhegelt ihn. Ich glaube ja,<br />

schon Hegel war gar kein Philosoph,<br />

sondem ein preuBischer Practical joker.<br />

Hegel schrieb, verkleidet als Philosoph,<br />

den Roman <strong>des</strong> Geistes. Der<br />

Geist verwirklicht sich, wird Caesar,<br />

Christus, Dschingis Khan, Napoleon,<br />

Hitler, Kennedy, der Papst, Kohl, Jelzin<br />

<strong>und</strong> immer so weiter vorwarts. Der<br />

Geist wird Welt, die Welt wird Geist ...<br />

Inzwischen wissen wir, wo er ist. Er<br />

ist in einem Buch unbekannten Inhalts,<br />

das ein alterer Jude namens Singer<br />

schrieb, der bei Menasse vorkommt, in<br />

<strong>des</strong>sen beiden ersten Romanen.<br />

Der Autor, fasziniert von Singer, hat<br />

zunacbst <strong>des</strong>sen Buch nicht so beachtet.<br />

Aber nun wurde er - dank ihrer,<br />

sagt Cyber -zum Sherlock Holmes <strong>des</strong><br />

Geistes, der riiesen verfolgt, wie er sich<br />

aus K-++f-Rrhe;n in Welt-Sein verwandelt<br />

<strong>und</strong> jetzt, so scheint es, wieder<br />

zun7ck in Cyber-Schein.<br />

Menasse verarscht den Geistplauderer<br />

Hegel out hochstem Niveau. Noch<br />

rue babe ich Unverstandliches mit solchem<br />

Gemtl3 gelesen - endlich auf der<br />

Hohe meiner unverstandlichen Zeit. n<br />

Gtmrrt-Ex NENNTNG<br />

Dionne Farris: raus aus<br />

schwarzen Lederrocken<br />

TI1E3_- Dionne Fanis/Wild Seed - Wild Flokrer<br />

LSBEL• Colrtmbia/Sony 477755-2<br />

IN KURZE: 15 eigenwillige Songs zwischen<br />

Soul, Rock, Blues <strong>und</strong> Rap - jetzt auch out<br />

Tour (29.4. Baden-Baden, 5.5. Hamburg,<br />

6. 5. Kbin, 7.5. Frankfurt, 8,5. Munchen)<br />

Jung, schwarz, weiblich - .aber<br />

dann ist such schon Schiufil Von einer<br />

Me'She1l oder gar Tracy Chapman<br />

trennen mich, obwohl ich beide schatze,<br />

musikalisch Welten," Uergleiche<br />

kann Dionne Farrls, 25, gar nicht leiden.<br />

„Warrrm horen mir die Leute nicht<br />

EINE FRAU,<br />

an die sich<br />

manche<br />

Manner noch<br />

gewohnen<br />

mussen:<br />

Dionne Fards<br />

erst mal zu?" Die Gelegenheit ist gunsfig.<br />

Mit , Wild Seed - Wild Flower" ist<br />

gerade das Debut-Album der Amerikanerin,<br />

zeitweise Stimme von „Arrested<br />

Development", herausgekommen, <strong>und</strong><br />

ab kommenden Samstag gibt sie auch<br />

einige Konzerte in Deutschland.<br />

Dionne Farris hat eine eigenstandige<br />

Melange aus Soul, Rock, einer Prise<br />

Blues <strong>und</strong> Rap-Fragmenten ent- ►<br />

154 2040B14259 k:- ^"^^ M-6^1. E, i^ FOCUS 1711995<br />

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^ Nt^BE ICH MIR<br />

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!<br />

KULTUR<br />

wickelt, Spatestens seit Tracy Chapmans<br />

„Talkin' 'bout a Revolution" sind<br />

die schwarzen Ladys Amerikas nicht<br />

langer nur hubsch dekorierte AushanaeschIldervertrauterGenres.<br />

„Ich bin", sagt Dionne Farris, „doch<br />

niclrt in dieses BusineB eingestiegen,<br />

um zum Steinchen in Mosaik zu werden."<br />

Auch wean momentan noch<br />

alle<br />

der Weg ibr Ziel sei, glaube ich, mit<br />

diesem Album den Gr<strong>und</strong>stein dafur<br />

gelegt zu haben, in Zukunft meine<br />

Traume in I9ange zu verwandeln - <strong>und</strong><br />

zwar ohne Kompromisse". Vor allem, i<br />

ohne sich „auf dieses dunlme Image einer<br />

sexy Lady he Lederrock festnageln<br />

zu Iassen. Ich bin ja schon, was ich immer<br />

war: eine Pers6nlichkeit, " Konzentration<br />

auf die Musik kommt bei for vor<br />

jeder Koketterie mit dem schbnen Gesicht.<br />

Dionne Farris komponiert nicht<br />

Stiicke seibst. Dennoch ist sie<br />

die schwarze SongwTiterin der St<strong>und</strong>e,<br />

„Ich frone dabei meiner Leidenschaft<br />

<strong>und</strong> kann bis heute kaum glauben, daB<br />

man mir dafiir Geld bezahlt." n<br />

STEFAN KRULLE<br />

GEWUNSCH'T:_<br />

RENDEZVOUS<br />

IN 1HRER<br />

-BUCHHANDLUNG:,^-<br />

Unternehmungslustiger<br />

Italien-Fan<br />

mochte alle Highlights der<br />

Toscana erleben: Wer kommt<br />

mit nach Florenz zum Sightseeing,<br />

nach Elba zum Bummeln,<br />

nach Pisa zum Halsverrenken<br />

<strong>und</strong> in eine urige Trattoria<br />

zum Gaumenverw8hnen?<br />

Wer mit mir - einem farbenfrohen<br />

<strong>und</strong> praktisch veranlagten<br />

Reisefuhrer - durch<br />

Pinienw8lder schlendern <strong>und</strong><br />

die Burgen im Chianti-Land<br />

erobern mochte, meldet sich<br />

am besten in der Reisebuch-<br />

Abteilung: Kennwort<br />

DUMONT<br />

Reise-Taschenbuch<br />

Toscana<br />

nMan sieht nur, was man wei6«<br />

Kommunist <strong>und</strong><br />

grolibiirgerlicher Poet<br />

AUTGR/TITEL: Stephan Her,nlin/In den Kampfen<br />

dieser Zeit<br />

VERLAG: Waaenbach,112 5.,29,80 Mark<br />

IN KUR2E: Beispielhafte Lebensgeschichte<br />

eines streitbaren, engagierten Mannes<br />

Er war der Aristokrat unter den Genossen.<br />

Ein kommunistischer Dichter,<br />

der seine Parteifre<strong>und</strong>e mit dem Bekenntnis<br />

schockier:e: ,,Ich bin ein spatbiirgerlicher<br />

Schril'tsteller." Ads er in<br />

den dreifSiger Jahren, wahrend der<br />

Nazizeit, in Berlin eine illegale Parteigruppe<br />

fuhrte, war Erich Honecker<br />

sein Vmgesetzter. ., Wir haben uns in<br />

vielen Dingen nicht verstanden", sagt<br />

er, 1992, nach der Wende in einem<br />

Intetview. „Aber wenn ich Wert darauf<br />

Iegte, ihn zu sprechen, net ich ihn an,<br />

<strong>und</strong> well ich gewissermaflen zur alten<br />

Garde gehorte. war er immer bereit,<br />

mit mir zu reden." Pr hat, so war hinter<br />

vorgehaitener Hand immer<br />

wieder zu horen, auf<br />

these Weise viel bewirken<br />

konnendoch niemals Aufhebens<br />

davon gemacht.<br />

Stephan Hermlin verdient,<br />

LESEBUCH:<br />

Hermlins<br />

Reden <strong>und</strong><br />

Gesprache<br />

geben Auskuntt<br />

uber<br />

deutsche<br />

Geschichte<br />

noch bef seinen lrrtumem, Respekt and<br />

Achtung.<br />

Sein Werk Ist schmal. Vor fast vierzig<br />

Jahren hat er aufgehort, Gedichte zu<br />

schreiben. Auch Prosa veroffentlichte<br />

er wenig. Zuletzt Abendlicht" (19791,<br />

seine Ennnetungen an die dreiBiger<br />

Jahre: die Erfahrungen eines jungen<br />

Mannes von groBbGrgerlicher Herkunft,<br />

der das Elend <strong>und</strong> Leiden sieht<br />

<strong>und</strong> sich <strong>des</strong>halb den Kommunisten<br />

anschlieBL Es ist noch heute ein schdnes<br />

and lesenswertes $uch.<br />

Der Antor, Stephan Hernilin, wurde<br />

gerade 80 Jahre all. Zum Geburtstag<br />

hat i.hm jetzt sein Verlag einen Band<br />

mit Reden, Gesprachen <strong>und</strong> einem<br />

Aidememoire fur Erich Honecker aus<br />

dem Jahr 1972 zusammengestellt. Des<br />

Lesebuch gibt in erster Linie Auskunft<br />

<strong>iiber</strong> den palitlschen Dichter, der immer<br />

Haltung bewahrt, immer Stil bewiesen<br />

hat and darum, nicht zufallig,<br />

bekennen muB: ^Ich habe das Gefnhl,<br />

obwohl mir <strong>des</strong> eine gre.iliche Vorstellung<br />

ist, daB ich mit Jiinger manches<br />

gemeinsam habe."<br />

n<br />

MAR-a. LunKE<br />

156<br />

FotoaI-gms O,t r Eumpx<br />

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SGd1u0ourismusWar6ung 1-3910OBoien-Pfonpltlh11<br />

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I<br />

i<br />

KuLTUR<br />

VAnfff^ $^NP.^•?.Ylla^ iµ ^^!^'dAS^l.^' e#^<br />

i.,n`:.<br />

Vaterchen Rnliland<br />

die Leviten lesen<br />

AUTOR/TITEL:<br />

Alexander 9olschenizyn/bie<br />

mssische Frage amEnde <strong>des</strong> 20. JaJrrh<strong>und</strong>erts<br />

VERLAG: Aper, 168 S., 17,90 Mark<br />

IN KURZE: Reden <strong>und</strong> Essays von der moralischen<br />

Institutton Ru6fands<br />

Zu Unrecht nennt man ihn einen<br />

groBmssischen Schriftsteller- Alexander<br />

Solschenizyn i.st der groBte russische<br />

Eraahler <strong>und</strong> Essayist der Gegenwart,<br />

<strong>und</strong>: the letzte lebende Jahrh<strong>und</strong>erterscheinung,<br />

was ihn mit Ernst Jiinger<br />

verbindet.<br />

Die Schrecken der diktatorischen<br />

Macht, die er ziemllch vollzahlig erfahren<br />

hat, haben ihn zum schriftstellerischen<br />

Propheten der Wahrhei.t aegen<br />

die totalitaren Liigen <strong>des</strong> Jahrh<strong>und</strong>erts<br />

gernacht. Starrsinnig hielt er am Kampf<br />

gegen die Unterdriicker fest, ersichtlich<br />

nicht zum eigenen WohL sondem<br />

aus Verantwortung fur das Schicksal<br />

seines Volkes. Solscheni.zyn ist ein<br />

. christlicher F<strong>und</strong>amentalist eigener<br />

PrAgung. Aus 20jahrigem Exil heimgekehrt,<br />

agiert er heute tmter anderem<br />

in einer eiaenen TV-Show als rigoroser<br />

moralischer N^achter uber RuBlands<br />

, schwierige Zukunft.<br />

Seine Reden <strong>und</strong> Essays verk<strong>und</strong>en<br />

158<br />

MANIFEST: An der<br />

SohweVe zum 21. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />

zeigt Alexander<br />

5Glsoheniryn die<br />

PerspektiVen der<br />

Menschheit<br />

flefe Besorgnis angesichts <strong>des</strong> <strong>russischen</strong><br />

Desasters nach dem Fall <strong>des</strong><br />

kommunistischen Regimes. Mit alttestamentarischem<br />

Zom geiBelt er die<br />

wahnwitzige Reformpolitik der neuen<br />

Machthaber, the das ntssische Volk<br />

wiederum ins Verderben ftihre. Denn<br />

wer Demokratie <strong>und</strong> Marktwirtschaft<br />

nach 70 Jahren totaliterer Strukturen<br />

Gber Nacht <strong>und</strong> von oben` einfiihre,<br />

statt sie langsam and von unten" zu<br />

organisieren, begehe furchtbaren Verrat<br />

an den Menschen.<br />

Emphatlsch heschwbrt er RuBlands<br />

euvsflge GroBe <strong>und</strong> Ruhm. Das Ungl"uck<br />

sei in<strong>des</strong> nicht der Zerfall <strong>des</strong> Sowjetimperiums,<br />

cietmehr sein Zerfall innerhalb<br />

falscher, von Lenin aufgezwungener<br />

Grenzen, wodurch heute 25 Millionen<br />

Russen auBerhalb Ruelands (in den<br />

autonomen Republiken Ukraine, WeiBruBland,<br />

Kasachstan) lebten: „Das ist<br />

die groBte Diaspora in der Welt." Die<br />

Folge seien nationale Haflgefiihle, die<br />

morderische Kriege zrn2scben den Nationen<br />

entfachten <strong>und</strong> auf Dauer the Demokratie<br />

wegfegten. Der blutige Krieg<br />

.. im Kaukasus bestaflot auf furchtbare<br />

Weise Solschenizyns dustere Prognosen.<br />

Sein Essay ilber die aktuelle Lage<br />

RuBlands, eingeb<strong>und</strong>en in einen gro-<br />

Ben bistorischen Ruckblick, ist em flammender<br />

Appell <strong>des</strong> einsamen Rufers an<br />

sein Uolk. Ein Aufruf ztu Abkehr von<br />

blindem Materialismus <strong>und</strong> erbarmlicher<br />

Ideologie <strong>des</strong> „Geldmachens". Ein<br />

Mahnnrf zur Besinnung auf die guten<br />

alten <strong>russischen</strong> Tradifionen<br />

<strong>und</strong> Werte: l,fitleid,<br />

Hilfsbereitschaft, Selbstbeschrankung,<br />

Bruderlichkeit.<br />

Dem Patrioten geht es<br />

um nichts Geringeres als<br />

RuBlands zukiinftiges Sein<br />

oder Nichtsein. Die efnzige<br />

Rettung sieht er im<br />

Aufbau eines neuen <strong>und</strong><br />

traditionsbetivBten ethischen<br />

Ru4lands. Dabei gilt<br />

die Hoffnung <strong>des</strong> entschiedenen<br />

Antiwestlers der<br />

Ges<strong>und</strong>ung seines Volkes<br />

aus dem Geist der Provinz,<br />

das heiBt der edlen Einfachheit".<br />

Solschentzytt ist eine<br />

seltsam paradoxe Erscheinung:<br />

efn prophetischer<br />

Traditionalist, der die Ankunft (bzw.<br />

Wrederkehr) der guten Vergangenheit<br />

(vor 1917) ersehnt. Gleicbzeitig denkt<br />

<strong>und</strong> lebt er im Geist der Bergpredigt. n<br />

RB,.aTe Pu:KE[aNFa.<br />

2050914263 r«o: aeumm+u vP><br />

KfNO=HlTLISTE<br />

Q Dwnm <strong>und</strong> D"utxner (1)<br />

A!le Macht den Doofen! Mlt e!n paar<br />

hti!fonen Do!lar m Gepack erobern Mn,<br />

Carrey <strong>und</strong> Je(f Daniels die WeIL<br />

© Outbreak .. (2)<br />

htotaba mus! Dustin Hoffman bekampft<br />

den K!Ileri9ms, der sich in eine amed^<br />

kanisohe ..... Weinstadte!ngeschlichen _ ..__........_,.._.... hat.<br />

© ^ .. .._... . (3)<br />

Wir sind das Volk! James Spader <strong>und</strong><br />

Kurt Russell zetteln auf einem femen<br />

Wustenplaneten eine Revolution an.<br />

........__........ .._ .............. _............................<br />

© 101 Dalmatiner (6)<br />

Peiz, nein Dankel En Rudel Dalma<br />

tinerwelpen wird aus den Fangen der<br />

befre!t........................._...........<br />

I. Q. - lie6e ist relatin (7)<br />

Solidaritet mR Ed: Einstein (Walter<br />

Matthau) <strong>und</strong> seine Fre<strong>und</strong>e<br />

unterst0!zen elnen Automechaniker<br />

,,,,_._bei, der.Brautwerbun^.<br />

^ tegeudetf derLeidencfurft (4)<br />

Gerechtigkeitfur Brad! Uebe, Bruderrxist<br />

<strong>und</strong> der Erste We!ikrieg durclVveu<br />

zen <strong>des</strong> sqhdne Landleben <strong>des</strong> Brad Pltt..<br />

Pr@t-a-Poder (5)<br />

Boykottiert Altman! Der Meisterregisseur<br />

zeigt seine Sicht der Modewelt,<br />

LaB.... erfe!dwarb_ele ...Idi. $t............. ............<br />

8.<br />

© _ Fon<br />

LaBtest 1000ump0<br />

Oscars sprechen! ( )<br />

Tom Hanks schenkt uns sch8ne Rlme<br />

<strong>und</strong> wird dafur re!ch he!ohnL<br />

0 Neo (10)<br />

FrelheR fur Ne!I! Jodie Foster lemt die<br />

Ziviiisa5on kennen <strong>und</strong> mochte am<br />

I!ebsten sofort zuruck In ale Wildnls.<br />

... ......................................<br />

Q Dae DscBungelbuch (9)<br />

Nieder mi? Shir Khan! Dschurgei-Teenager<br />

Mogli beendet die Schreckensherrschah<br />

e'mes Tigers - diesmal nidtt im Zeichen-<br />

Vick, sondem m Realfilm.<br />

.....................-_.............. .... .... - ..........<br />

Der6eregteMaao (13)<br />

Frele L'ebe! 1 il Schweiger kann der<br />

Monogamie n'ichts abgemnnen,<br />

Joachitn KrU' braucR auch AbuechsWr^a.<br />

. ............. ,.<br />

RewakNlls Rtlil Itil4fll (11)<br />

Kampf dem Schweinesystem! Rud!<br />

mu6 schneller als alle anderen rennen.<br />

,,,,, Sowill,esdieKonkunenz^ese!ISOhaft<br />

. . . ...................<br />

® I(Ltlee, Miek ud IIIOker (12)<br />

Freie Fahrt fur F-rauen! Drew Barrymore<br />

MinivandeFreiheit <strong>und</strong> Whoopl Goldberg brettem im<br />

..-,..............._....<br />

,..P e B% en. ..._<br />

®BdareSwuire t14)<br />

Come together!En Amenkaner (Ethan<br />

Hawke) <strong>und</strong> 2!ne Franzosin (Julie Delpy)<br />

................ reden _........^,,.:..: viel uniJlieben :: :.............. stch in Wien. ......... .......<br />

Pdp Fiotioe<br />

Travolta lebtl Und geht uns kaum<br />

auf die Nerven _Regisseur Quentin<br />

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Bose priisentiert: das Bose Wave° Radio<br />

fiir starken, raumfiillenden So<strong>und</strong> in<br />

Brrem Zuhause.<br />

Wann haben Sic sich zum letzten Mal in<br />

1!uer Kuche atn faszinierenden Klang eines<br />

Orchesters erfreut? Oder in Iluem Arbeitszimmer?<br />

Das neue Bose Wave° Radio macht<br />

es jederzeit mogltch. Es ist klein, attraktiv<br />

<strong>und</strong> steckt voller rechnischer Finessen, Das<br />

Faszuuerendste an diesem ;deinen W<strong>und</strong>er ist<br />

jedoch unbestritten der lehensechte So<strong>und</strong> in<br />

erstaunlicher HiYi-Qualirat, den Sie sich bisher<br />

von keinem Radio vorstellen konnten. Das Bose<br />

Wave Radio ist nur 11,4 cm hoch, 35,6 cm<br />

breit <strong>und</strong> 20,3 can rief. Klein genug, um<br />

as in jedem Raum tmterzubtingen. Durch<br />

die patentierte "Acoustic Waveguide-<br />

Technologie" von Bose wird jeder Raum<br />

zum Konzerrsaal.<br />

Und so urtei!t die Fachpresse.<br />

Die Zeitschrh4 Tango bezeichnet das<br />

Bose Wave° Radio aLs "das Klangsv<strong>und</strong>er°,<br />

<strong>und</strong> entsprechend schreibc die Well anr<br />

Sonnrag: °Wave Radio mit dem Klang<br />

zehnfach grtlfierer Boxen". Wir sind uberzcugt<br />

daeon, dafi auch Sic beeindruckt seln werdeu.<br />

Das kleine Bose Wave° Radio bietet grof3en<br />

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15^..^,<br />

^ ._J^ d•<br />

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Heute Blechschaden - morgen alles sc<br />

Es war ein w<strong>und</strong>erschoner Tag, We geschaffen fur einen Ausfiug aufs Land. Wir waren<br />

alle so gut gelaunt. Plotzlich tag dieser Baum mitten auf der StraBe - <strong>und</strong> zacl4 landeten wir<br />

im Graben. Uns war nichts passiert, aber der Wagen ...<br />

Im Schrittempo sind wir dann nach Hause gefahren, Ich habe gleich den Fachmann<br />

von der Wilrttembergischen angerufen. Er sagte nur: Das regeln wir am besten sofort.<br />

Obwohl es schon sehr spat war, stand er kurze Zeit danaoh vor unserer Tur - mit<br />

' - l..ft,.. ... . . .<br />

einem su0en kleinen Teddy fiir Katharina unterm Arm. Well du so einen Schreck bekommen<br />

hast, sagte er. Dann meinteer. zu uns: Gut, daB wir damals die Vollkaskoversioherung<br />

205031426r7<br />

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Wenn Sle mehr (i6er uns <strong>und</strong> unsere Fahrzeug-Versicherung wissen wollen, rufen Sie einfach an -wir informieren Sie geme: 01 80 /5 314 315.<br />

nell <strong>und</strong> zuveriassig geregelt. Das ist fur mich Betreuung.<br />

abgeschlossen haben. So ist deir Schaden jetzt gedeckt: Morgen sollten wir gleich in die<br />

Werkstatt fahren, er galie dort Besoheid. Einen Sachverstandigen wurde or auch informieren.<br />

Beruhigend, jemanden zu haben, auf den man sich felsenfest verlassen kann.<br />

() Wiirttembergische<br />

V E R S I C H E R U N G<br />

D E R F E L S I N 0 E R B R A N D U N G<br />

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BUCHER VON BEWEISEN, LOCHERN UND HAPPCHEN<br />

DOPPELLEREN '<br />

Evan Hunter<br />

FATALE BEWEISE<br />

(Europaverlag, 415 S-, 44 Mark)<br />

Der Autor fiihrt seit uber 40 Jahren<br />

erfolgreich ein Doppelleben. Unter dem<br />

Pseudonym Ed McBain schreibt er serienweise,<br />

gut 50 Bucher sind es inzwischen,<br />

uber die Polizisten <strong>des</strong> 87. Reviers<br />

jener imaginaren Gro6stadt Isola,<br />

die New York zum Vercvechseln ahnlich<br />

ist. Evan Hunter hingegen, auch<br />

dies ein Nom de plume (eigentlich<br />

heilit der 1926 geborene Autor Salvatw<br />

re Lombino), hat vorzugsweise Psychothriller<br />

geschrieben, auch Drehbiicher,<br />

zu Hitchcocks Die VdgeP' zum Beispiel.<br />

Ein Doppelleben fiihrt auch Sarah,<br />

die Heldin von Hunters neuem,<br />

nach uber zehnjaluiger Pause nun erschienenem<br />

Thriller. Die New Yorker<br />

Lehrerin glaubt, glucklich mit einem<br />

Staatsanwalt verheiratet zu sein, his sie<br />

Andrew kennenlemt. Auch dann noch<br />

wahnt sie sich glOcklich, <strong>und</strong> nichts<br />

scheint haitbarer zu sein als ibre Ehe,<br />

die sie einmal in der Woche, immer<br />

mittwochs, zu brechen pflegt. Nur ist<br />

ihr Liebhaber, was sie lange nicht weiD,<br />

ein Mafiabo[3. Und ihr lauschiges Verhaltnis<br />

ist, dank neuester Elektronik<br />

<strong>und</strong> genauer Abhorprotokolle, dem<br />

Eh emann in alt n e eroflschen Detafls<br />

bekannt. Nur weif7 er lange nicht, daa ^<br />

die geheimnisvolle Geliebte, nie faIlt<br />

ilrr Name, seine eigene Frau ist Was<br />

wissen Ehemanner schon von den<br />

unerhorten WunschenihrerFrauen.<br />

TANGAS UND TANKWARTE<br />

Matthias Polityckl<br />

JENSEITS VON WURST UND KASE<br />

(LUchterhand, 78 S., 28 Mark)<br />

Gedlchte, die Extrakte geschriebener<br />

Sprache, gelten gemeinhin als elitar.<br />

Das liegt daran, dafi viele Menschen<br />

schlechte Gedichte schreiben, doch nur<br />

wenige gute Gedichte lesen. Demnach<br />

d'urften Matthias Polityckis Verse von<br />

einem sehr kleinen Leserkreis wahrgenommen<br />

werden, Auch in seinem zwei-<br />

164 2050314268<br />

ten Gedichtband beweist der promo- kdnnte Gerhard Polt Prosa schreiben -<br />

vierte Nietzscheaner, daB Tankwarte, tuteszumGluckabernicht.Stilistische<br />

Toilettenfrauen, Mitternachtsnegerin- Anleihen sind nicht zu ubersehen. Bei<br />

nen <strong>und</strong> Mannerbeauftragte nicht nur der Geschichte Ein Brief an Doktor<br />

literatur-, sondern in hohem MaBe auch Barmann" stand Thomas Bernhard<br />

poestefahig sind. Viele der Gedichte Pate. Die eigenstandigste Erzahlung<br />

sind reichlich genial, einige auch ziem- hefBt ^Grabpflege". Hier ist Oswald<br />

lich genital - geschrieben von einem das frappante Portrat einer vereinsam-<br />

Formbesessenen, der die Sprache (fast) ten, verbiesterten Beamtenwitwe geuber<br />

alles liebt, daran feilt <strong>und</strong> sie (samt lungen, die sich zum letzten Gefecht<br />

ihrer Syntax) leidenschaftlich dreht and aufrafft. Leider verdirbt die platte<br />

wendet, Kurzum: das richtige Mitbring- Pointe, obwohl sie den Plot tragt, am<br />

Ende alles, pardon: am Anfang, denn<br />

sie ist vorweggenommen. Alle „Neun<br />

Romane aus der Nachbarschaft" (so<br />

der Untertitel) sind vorgef<strong>und</strong>ene '..<br />

Geschichten. Deshalb fragt man<br />

sich zuletzt: Findet der Munchner<br />

Jurist, der hier debutiert,<br />

emen gro6en Stoff, and hat er<br />

den langen Atem fiir den groilen<br />

Wurf? Ihm zum Trost: Auch<br />

andere Juristen haben als<br />

Autoren klein angefangen '.^<br />

NACHTMAHR: Vorsicht vor<br />

Buch auf dem NachtNsch!<br />

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sel fur Rendezvous, Einladungen aller<br />

Art <strong>und</strong> Partys, diesseits oder jenseits<br />

von Wurst <strong>und</strong> Kase.<br />

ETUDEN<br />

Georg M. Oswald<br />

DAS LOCH<br />

(Knaus, 191 S., 34 Mark)<br />

Fur die erste Erzahlang hat Oswald<br />

ein Stipendium der Stadt Munchen bekommen,<br />

<strong>und</strong> eine Jury irrt nicht! Die<br />

Geschichte, die dem Buch den Titel<br />

gab, ist nur vier Seiten 1ang and sattsam<br />

bekannt: Blockwart vergrabt vor<br />

dem Einmarsch der Amis S4-Uniform<br />

samt Hakenkreuzbinde <strong>und</strong> Parteiabzeichen.<br />

Sie gewinnt durch ihre vertrackte<br />

Sprache m.it den sich standig<br />

wiederholenden Versatzstucken. So<br />

WENN EINER EINE REISE TU<br />

MlchaelZeller<br />

CAFE EUROPA<br />

(ars vivend6 267 S., 38 Mark)<br />

Ein autobiographisches Buch: Ein<br />

wie der Autor 1944 in Breslau geborener<br />

Schriftsteller reist nach Polen, um<br />

fiir einen geplanten Roman zu recherchieren.<br />

Er teilt uns mit, welche Leute<br />

er trifft <strong>und</strong> welche Gesprache er<br />

fuhrt. Sehr deutlich merkt man die<br />

Absicht, ein Bild <strong>des</strong> heutigen Polen<br />

vemiitteln zu wollen. Mehr kann<br />

Michael Zener nicht, mehr will er cvohl<br />

auch nicht. Sein Stil ist diirfEg <strong>und</strong><br />

die Verlagsbezeichnung Roman" ver<br />

fehlt. Immerhin lassen sich ihm die<br />

besten Absichten zugute halten, his<br />

man mitten im Buch auf seine Meinung<br />

zu Auschwitz stbBt. Man durfe<br />

die Jungen <strong>und</strong> erst recht die kommenden<br />

Generationen mcht weiterin<br />

die Pflicht der Geschichte nehmen:<br />

"Auschwitz wfirde dann zu einem<br />

Mythos..., <strong>und</strong> solche Mythen sind<br />

immer vom Ubel. Sie verstellen den<br />

Weg in die Zukunft." Er hat also auf<br />

seiner Reise nichts gelernt.<br />

B. mywe Focus 1711995<br />

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'..<br />

KULTUR<br />

VERHAFTET: Bobby Earl (Blair Underwood) soil<br />

ein M5dchen vergewaltigt and umgebracht baben<br />

ENTSCHLOSSEN: Paul Armstrong (Sean Connery) will Bobby verteldigeit<br />

166<br />

KINO<br />

Sehlarnmschlaehten<br />

„Im Sumpf <strong>des</strong> Verbrechens": Sean Connery<br />

wird sein Image als guter Mensch nicht los<br />

I<br />

m sonnigen Florida fulilen sich nicht<br />

nur Rentner <strong>und</strong> Surfer das ganze<br />

Jahr <strong>iiber</strong> wohl, sondern auch efnige<br />

ziemlich gefraBige Tiere - besonders<br />

im feuchten Dschunaeldickicht der<br />

Evergla<strong>des</strong>, wo der Mississippi-Alligator,<br />

das Spitzkrokodil <strong>und</strong> der Florida-<br />

Panther auf die Jagd gehen.<br />

Naturlich lassen sie sich nicht gem<br />

dabei beobachten. Aus der Vogelperspektive<br />

erblickt der Zuschauer our<br />

eine traumhafte Wasserlandschaft im<br />

Abendrot. Dunkel IaBt sich erahnen,<br />

daB as unter dem Blattwerk der Mangroven<br />

alles andere als friedlich zugeht:<br />

Hetzjagd, Tod <strong>und</strong> prahistorische<br />

Manieren.<br />

Ausgerechnet in diesen „Sumpf <strong>des</strong><br />

Verbrechens" verschlagt as den Harvard-Rechtsprofessor<br />

Paul Armstrong<br />

(Sean Connery), einen prominenten<br />

Gegner der To<strong>des</strong>strafe.<br />

Eine schwarze Siidstaaten-Mama<br />

hat ihn gebeten, ihren Sohn Bobby<br />

Earl (Blair Underwood) vor dem elektrischen<br />

Stuhl zu retten.<br />

Acht Jahre zuvor, so die Anklage,<br />

habe dieser ein kleines Madchen mi6-<br />

braucht <strong>und</strong> getotet. Der Professor soll<br />

Bobbys Unschuld beweisen, <strong>und</strong> obwohl<br />

er seit vielen Jahren den Gerichtssaal<br />

gegen den H6rsaal eingetauscht<br />

hat, macht er sich an die Arbeit:<br />

''. Ein Gentleman kann alten Damen<br />

schkeBlich keinen Wunsch abschlagen.<br />

Seine Ermittlungen fuhren in das floridanische<br />

Nest Ochopee, <strong>und</strong> dort<br />

geht es ganz anders zu als auf dem<br />

schonen Uni-Campus: Kleinstadtmief<br />

<strong>und</strong> subtropische Hitze, sadistische<br />

Sheriffs, Opportunisten <strong>und</strong> Provinzfaschos<br />

machen dern Professor das<br />

Leben schwer.<br />

Mit Tanny Brown (Laurence Fishburne),<br />

dem schwarzen Polizeichef<br />

<strong>des</strong> Kaffs, tritt ein bmtaler Gegenspieler<br />

auf, der den Schniiffier<br />

so schnell wie moglich<br />

loswerden mochte.<br />

Gleich hinter Ochopee<br />

beginnen die Siimpfe.<br />

Hier, am Schauplatz <strong>des</strong><br />

Verbrechens, hofft Armstrong<br />

Antworten zu finden.<br />

Doch er entdeckt nur<br />

eine Welt, die fGr ihn nicht<br />

fremder sein konnte.<br />

Das wirklich Besondere<br />

an Ame Glimchers Thriller<br />

„Im Sumpf <strong>des</strong> Verbrechens"<br />

(nach dem gleichnamigen<br />

Roman von John<br />

Katzenbach) ist die Besetzung.<br />

Laurence Fishburne<br />

spielt den Fiesling Brown<br />

mit Hingabe.<br />

Der Schauspieler, der in seiner<br />

Karriere bereits eine beachtliche Zahi<br />

abstoDender Charaktere verkorpert<br />

hat - zuletzt war or Tina Turners sadistischer<br />

Ex-Mann Ike in „Tina" -,<br />

umgibt sich mit einer Aura von Bbs<br />

artigkeit, die jederzeit in Gewalt umschlagen<br />

kann.<br />

So konzentriert sich zunachst alles<br />

auf den Zweikampf Fishburne/Connery,<br />

in dem auch die Figur <strong>des</strong> f§ofessors<br />

Profil aewinnt.<br />

Connerys Filmcharakter ist ohne die<br />

anderen Rollen <strong>des</strong> guten Menschen<br />

aus Schottland gar nicht zu begreifen<br />

- was dem Film aber nutzt.<br />

Der weltmannisch uberlegene Typus,<br />

den Connery seit Bond-Tagen immer<br />

wieder verkorpert, zeichnet sich in der<br />

direkten Konfrontation mit Hinterwaldlern<br />

<strong>und</strong> deren schmutzigen Geheimnissen<br />

besonders deutlich ab.<br />

Fur Uberraschungen sorgt vor allem<br />

der inhaftierte Psychokiller Blair Sulli-<br />

^t<br />

DER BOSE: Ed Harris als<br />

Psychokiller Blair Sullivan<br />

DER GUTE: Sean Connery<br />

als Harvard-Jurist<br />

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[?eiiaE


'<br />

iT<br />

iY:<br />

SEAN CONNERY<br />

1930 OEBOREN am 25. August in Fountainbridge,<br />

Schottand. Stammt aus bescheidenen<br />

Verhaltnissen. Diverse<br />

Jobs. Theatererfahrungen. SchlieBlich<br />

Schauspielunterricht. Engagements<br />

bei Buhne, Flm <strong>und</strong> N<br />

19925CHLAOARTIQERWELTRUHM mltder<br />

Rolle <strong>des</strong> James Bond in ,007 jagt<br />

Dr. No, Sechs weitere Bond-Fllme<br />

1975 SPIELT IN Der Wind <strong>und</strong> der L-owe" -<br />

ein prominenter Versuch, sein Bond-<br />

Image abzuschutteln. Weitere Rime:<br />

.Der Name der Rose' (1986), Die<br />

Unbestechlichen" (1987),Das RuBland-Haus'<br />

(1991)<br />

iw$w<br />

BREITLING<br />

1884<br />

van Mit seinem stieren Blick <strong>und</strong> den<br />

unfreivrilligen Ztukungen zvirkt er<br />

zwar manchmal wie eine Art Chargenausgabe<br />

von Hannibal the cannibaP'<br />

Lecter, der seit ,.Das Schweigen der<br />

Lammer" offenbar das Kinobild <strong>des</strong><br />

Massemnorders bestimmt. Aber Ed<br />

Harris, nach wie vor einer der unterschatzten<br />

Schanspieler <strong>des</strong> amerikanischen<br />

Films, macht das Beste aus dieser<br />

grotesken Comicfigtu.<br />

Sullivan behauptet, selbst der Nfiirder<br />

<strong>des</strong> kleinen Mddchens gewesen zu<br />

sein, <strong>und</strong> liefert verschlusselte Hincceise<br />

auf das Versteck der Mordwaffe.<br />

Von her an beginnt the Geschichte<br />

1-Iaken zu schlagen, die unsere Er^vartungen<br />

mehnnals auf den Kopf stellen<br />

sollen.<br />

Das gelingt allerdings nur bedingt.<br />

„Im Sumpf <strong>des</strong> Verbrechens" (,Just<br />

Cause") ist letztlich nur einer tmter vielen<br />

routiniert gemachten Genrefilmen.<br />

Regisseur Ame Glimcher („Die<br />

Mambo Kfngs"), dem Sean Connery<br />

als ausfuhrender Produzent ztu Seite<br />

stand, inszenierte einen soliden Thriller<br />

mit leichten Action-Elementen,<br />

dem noch ein paar frische Einfalle<br />

gutgetan hatten.<br />

Gegen Ende ntmmt die Ideendichte<br />

genauso rapide ab, wie the Geschwindigkeit<br />

<strong>des</strong> Geschehens ztmimmt.<br />

Autos hiipfen uber Briicken, Manner<br />

priigeln sich, <strong>und</strong> den schiammigen<br />

Showdown haben wir in Martin Scorseses<br />

„Cape Fear - Kap der Angst"<br />

schon besser gesehen.<br />

Immerhin: Die Alligatoren, die so<br />

lange auf ihren groBen Auftritt warten<br />

muBten, sind schlieBlich hochzufrieden.<br />

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Auf einer Arrnaturentafel werden bestimmte Informationen wie H6he,<br />

Geschwindiskeit <strong>und</strong> Zeit immer mit Zeigem angeeeben. Denn ein<br />

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FuuCruiser mit Spal3beilage.<br />

f¢r6r?flenihernVW/Dachl^aRersls4mrXPedmift^^e/e ^('u}bl^Btr^'.WlM67^<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


KULTUR<br />

Das Ende der Nazidiktatur<br />

Uber 50 Theater sowie mehrere Ze.itungen <strong>und</strong> Zeitschriften feiern<br />

den Jahrestag der deutschen Kapitulation im Zweiten Weltkrieg<br />

bffCHEL FRIEDMkN;<br />

39, Mitglied im<br />

CDU-Bun<strong>des</strong>vorstand<br />

nnd priisidiumsmitglied<br />

<strong>des</strong> Zentralrats der fuden<br />

in DeutschJand, ist<br />

einer der Initiatoren <strong>des</strong><br />

Aufrufs zum 8. -41ai<br />

Jf1RGEArFLL1iM,<br />

53, Intendant <strong>des</strong><br />

Hatnburger Thalia<br />

Theaters <strong>und</strong> ebenfalls<br />

Initiator, probt in Wien<br />

gerade die Eroffnungspremiere<br />

der Wiener<br />

Festwochen<br />

A m 8. Mai 1945 endete der Zweite<br />

Weltkrieg <strong>und</strong> damit die Herrschaft<br />

<strong>des</strong> Nationalsozialismus. Um das Begehen<br />

dieses Daturns nicht allein den<br />

Parteien zu uberlassen, haben Jurgen<br />

Flimm, Intendant <strong>des</strong> Hamburger<br />

Thalia Theaters, and Michel Friedman,<br />

Prasidiumsmitglied <strong>des</strong> Zentralrats der<br />

Juden in Deutschland, gemeinsam einen<br />

Aufruf gestartet.<br />

Dann heiBt es: „Das AuYatnren <strong>und</strong><br />

die Freude waren <strong>und</strong> sind fiir a1e Generationen<br />

befreiend: fiir die Alteren,<br />

die Kneg <strong>und</strong> Diktatur am eigenen Leib<br />

erlitten, fur jene, die in den Nachkriegsjahren<br />

autvntchsen <strong>und</strong> sie pragten<br />

mid fiir die Jungeren, die das vereinte<br />

Deutschland in die Zukunft tragen."<br />

Dem Aufruf, der unter dem Motto<br />

Die Freiheit hatGeburtstag" steht, haben<br />

sich inzwischen bun<strong>des</strong>weit<br />

mehr als 50 Theater ange -<br />

schlossen. Sre feem den Jahrestag<br />

mit aahlreichen Sonderveranstaltungen<br />

(siehe Kasten).<br />

Allein in Hamburg <strong>und</strong> Herlin,<br />

den beiden Hauptveranstaltungsorten,<br />

sind uber zwei Dutzend<br />

Auifuhrungen, Lesungen<br />

and Gedenkfeiem vorgesehen.<br />

Unterstutzt wird die Kampagne von<br />

ARD <strong>und</strong> ZDF sowie von mehreren Zeitungen<br />

<strong>und</strong> Zeitschriften (u, a. „stem",<br />

"Wochenpost" <strong>und</strong> FOCUS). Jene Theater,<br />

die sich der Flimm-Aktion nicht<br />

170<br />

angeschlossen haben, wie etwa die<br />

Berliner Schaubuhne oder das Wiener<br />

Burgtheater, engagieren sich mit eigenen<br />

Veranstaltungen, urn ebenlalls an<br />

das Ende <strong>des</strong> Naziregimes im Sinne einer<br />

Befreiung zu erinnem.<br />

In<strong>des</strong> bedeutet der 8. Mai fur manche<br />

auch sechs Jahre nach der 4Yiedervereinigung<br />

nicht Befreiung, sondem<br />

Niederlage. Die unterschiedlichen Positionen<br />

werden in Unterschriftensamrnlungen<br />

<strong>und</strong> Aufrufen deutlich.<br />

j<br />

8. Mai 1995<br />

A<br />

.^<br />

D' ^ ^ ^ ^ ^' ^ ^<br />

GEBURTST<br />

Wir engagieren uns.<br />

^<br />

So hieB es in einem in der „Frankfurter<br />

Allgemeinen Zeitung" vor kurzem<br />

vebffentlichten „Gegenaufruf',<br />

der 8. Mai 1945 markiere „den Beginn<br />

von Vertreibungsterror and neuer Un- '..<br />

terdruckung im Osten <strong>und</strong> den Beginn<br />

der Teilung unseres Lan<strong>des</strong>"<br />

Zu den Unterzeichnem zahlen such<br />

rechtskonservative Politiker wie Car]-<br />

Dieter Spranger, Peter Gauweiler,<br />

Heinrich Lummer <strong>und</strong> Alfred Dregger.<br />

Sogar von politischen Fre<strong>und</strong>en wie<br />

Norbert Seitz, einem Redakteur der sozialdemokratischen<br />

^Frankfurter Hefte",<br />

bekamen Flirnm <strong>und</strong> Friedman Vorwtirfe<br />

zu horen. Sie forderten, hieB es,<br />

eine ubertlGssige „Ritualisienmg" <strong>des</strong> ''..<br />

Gedenkens <strong>und</strong> veranstalteten ein „Festival<br />

von lauter guten Menschen".<br />

Das muB fast wie ein Kompliment klingen<br />

fiir jemanden, der immer<br />

wieder moralische Defizite im<br />

Umgang mit der Vergangenheit ^,Z<br />

and der Gegenwart anklagt, O<br />

i In dem „Gegenaufruf" sieht<br />

Flimm vor allem den emeuten<br />

Versuch, Schuld zu relativieren.<br />

„Man tut so, als stiinde der<br />

deutschen Schuld die Schuld<br />

der anderen, der Feinde, gegenuber.<br />

Das ist Falschung. Mit dieser ZZ<br />

Relativierung der Schuld beginnt die ^f<br />

Verkleinerung, and damit soll das Ver-<br />

gessen beginnen. Das wollen die. Das<br />

wird ihnen nicht gelingen!"<br />

n<br />

FOCUS 17/1995<br />

1<br />

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AUG$BURG Stadttheater: Film ,Heimat`,<br />

eine deutsche Chronik (6. <strong>und</strong><br />

7. Mai); Diskussion mit Regisseur<br />

Edgar Reitz am 6. Mai<br />

. ............................................:....<br />

BERLIN Berliner Ensemble:„Meine Kapitulation,<br />

meine Befreiung", Matinee<br />

(7.2vlai); „Der Kessel", Alexander<br />

Kluge <strong>und</strong> Heiner Muller im Gesprach<br />

(8. Mai); Die Reise each<br />

Jerusalem",-cin Else-Lasker-Schuler-<br />

Abend (9.14iai); „<strong>Liebe</strong>sbriefe an<br />

Hitler", szenische Lesung (11. Mai)<br />

.................... --.......... ..... .....<br />

Deutsches Theater: Da gehr ein<br />

Mensch", Briefe aus der Emigration<br />

<strong>des</strong> judischen Schauspielers Alexander<br />

Granach; Friedrich Hebbels<br />

„Kriemhilds Rache" (7. Mai); anschliefiend<br />

Mein letzter Tag <strong>des</strong><br />

Krieges - Mitglieder <strong>des</strong> Deutschen<br />

Theaters erinnern sich"<br />

Maxim Gorki Theater: Meine Ortschaft"<br />

von Peter Weiss (3. u. 4. Mai)<br />

. ...... _ ................. ..,,....;............,.<br />

BIEIEPp.D Stadttheater: „Der Sturz <strong>des</strong><br />

Adtichrists", Oper von likcor Ullmann<br />

(9. Mai)<br />

HAUPTVERANSTALTUNGSORT<br />

Flimms Thalirt Theater in Hamburg<br />

CHEMNIIZSchau'spielhavs: Zieh dich<br />

warm an, Soldatenpost <strong>und</strong> Heimatbriefe<br />

aus zwei Weltkriegen (8. Mai)<br />

.................................................<br />

DUSSELDORF Schauspielhaus: „Grofier<br />

Gesang vorn ausgerotteten judischen<br />

Volk", Wolf Biermann liest (7. Mai);<br />

.,Lola Blau" von Georg Kreisler<br />

(8. Mai); Die Ermittlung" von Peter<br />

Weiss (10. Mai); au6erdem zahlreiche<br />

Sonderveranstaltungen unter dem<br />

Titel „45 ff- Kriegsende, Kontinuitat<br />

<strong>und</strong> Neubeginn" (6. Mai-15. Mai)<br />

ESSEN Grillo-Theater: Nur jenes Erinnern<br />

ist fruchtbar, das zugleich such<br />

erinnert, was noch zu run ist", Lesung<br />

mit.dokumentarischen Texten wie<br />

Wehrmachtsberichten <strong>und</strong> Albert<br />

Einsteins Friedensschrift pWarum<br />

Krieg?" (8. Mai)<br />

......... _. _ _ ........................... _. _.<br />

Studio-Theater: „Unheilbar Deutsch.<br />

Rechte Schicksale <strong>und</strong> Lebenslaufe°,<br />

Lesung aus Peter Sichrovskys gleichnamigem<br />

Buch (9. Mai)<br />

........................................<br />

GORLITZStadttheater:TadeuszRozewicz<br />

liest eigene Gedichte (7. Mai).<br />

........__...... __.._......................<br />

HAMBURG Schauspielhaus: Angesichts<br />

unseres Jahrh<strong>und</strong>errs - Reden uber<br />

Gewalt <strong>und</strong> Destruktivitac", Vortrag<br />

von Michel Friedman (7. Mai)<br />

................................................<br />

Thalia Theater: Die Freiheic hat<br />

Gcbuccstag" (7. <strong>und</strong> 8. Mai)<br />

..,.....^ .............__..___...............<br />

HILDESHEIM Stadttheater: Ich bin ein<br />

Gast auf Erden", musikalisch-licerarischer<br />

Abend mit Texten von ^^.<br />

Dietrich Bonhoeffer (8. Mai); Der<br />

Fall Bruno Oppermann" von Hartmut<br />

El Kurdi (14. Mai)<br />

........ ........... ....... ,...___.....__<br />

KIEL Opernhaus: Der Kaiser von .4clantis"<br />

von ViktorUllmann (10. Mai).<br />

...... .................... ...__................<br />

KOLN Schauspielhaus: Das Ende, das ein<br />

Anfang war", Textcollage in sieben<br />

Kapiteln (6. Mai); Germania Tod in<br />

Berlin" von Heiner Muller (8. Mai)<br />

................................................<br />

MAGDEBURG Stadttheater: „Sarajewo<br />

Good Bye" von Susanne Schneider<br />

(8. Mai)<br />

.... ---- ................ ............ .....<br />

MANNHEIM Nationaltheater: „Nun sinsic<br />

wieder. Versuch eines Regen<br />

quiems" von Max Frisch (8. Mai)<br />

.... ............... ._-.._-------- _........ . ^.<br />

MUNCHEN Residenztheater: Zazou°<br />

von JerSme Savary (Premiere am<br />

5. Mai) _ ...............................................<br />

Cuvilli€stheater. „Broken Glass" von<br />

Arthur Miller (Premiere am 9. ^Mai)<br />

....._........- ................._.............<br />

PGTSDAM Hans Otto Theater: Matinee<br />

„AIs each die Trummer rauchtcn",<br />

aus Hermann Kasacks Tagebuch von<br />

1945 (9. Mai)<br />

SCBWERIN Kammerbuhne: Nach Tausend<br />

Jahren im Mai", szenische Collage<br />

(8. Mai)<br />

.... _......_ ........................_._...<br />

STUTTGART Schauspielhaus: „Harmonie"<br />

von Franz Molnar (8. Mai)<br />

GESIKA<br />

nova<br />

EIN AUSGEZEICHNETES DESIGN<br />

MIT TECHNIK IM VERBORGENEN.<br />

MOCHTEN SIE MEHR WSSEN?<br />

IHREVSRENKARIEGEN06T.<br />

GESIRABOROMbBELWERH GMBH & CO. KG<br />

POSiFACH 12 52, VAf/11, D-69583 GESEKE,<br />

FOCUS 17/1995<br />

Fow:a.a,l.,,.syu."<br />

171<br />

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KULTUR<br />

^ ^* ^-^ ^ :a^•^ ^^ ^ „ , .,^<br />

DESIGN<br />

Tiuhgesellschaft ohne Gaste<br />

In Hongkong hat der Kult<strong>des</strong>igner Philippe Starck<br />

eine „Brasserie fiir das 21. Jahrh<strong>und</strong>ert" entworfen<br />

ichts ist vor seinem manischen Ge-<br />

N staltungswillen sicher; Ob Pinfamilienhaus,<br />

Zahnburste oder Fernseher -<br />

fast alles, was sich der franzosische<br />

Designer Philippe Starck, 46, vornimmt,<br />

avanciert in kurzer Zeit zum Kultobjekt.<br />

Cafes <strong>und</strong> Bars in Paris, Madrid<br />

<strong>und</strong> New York wurden durch seine<br />

Interieurs zu absoluten In-Adressen.<br />

Bei der Ausstattung <strong>des</strong> Dachrestaurants<br />

tin Luxushotel Peninsula" in<br />

Hongkong hat sich der erfolgreiche<br />

Tausendsassa jetzt einen egozentrischen<br />

Gag geleistet. Die Riickenlehnen<br />

der StQhle sind ovale Portratmedaillons<br />

<strong>und</strong> zeigen den Meister bochstpersonlich<br />

in der R<strong>und</strong>e seiner Mitarbeiter.<br />

So verfugt das neue Lokal auch ohne<br />

Gaste stets uber eine vollzahlige Tischgesellschaft.<br />

n gestylte Restaurant „Fglix" In<br />

Mlt Philippe Starck Im Rncken: das neu-<br />

Hongkong<br />

172<br />

vo:^^,w^Wrc FOCUS 17/1995<br />

. SK!'Ltir-N-Fib..K<br />

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EBRQN HA,N6CRG t(ULY kUNCH3N<br />

Survival of the fairest<br />

oder : Von der Evolution<br />

der Lebensversicherer.<br />

Bis vor einem halben Jahr existierte<br />

mitren in Europa ein Paradies<br />

fur Lebensversicherer mit Namen sc4ncllsten<br />

Deutsshland, Die handelsubliche<br />

Lebensversicherung<br />

war in s[arre Equitable Life<br />

6<br />

Regeln eingeb<strong>und</strong>en, das<br />

Deutschland<br />

Angebor war entsprechend<br />

einheidich, and<br />

der K<strong>und</strong>e hatre our<br />

wenige WahlmSglichkeiren.<br />

So herrschte Rube<br />

am Markr, and still<br />

wuchsen die Reserven der<br />

Lebensversicherer.<br />

Anders hiagegen<br />

ging es schon immer.im<br />

nahen Grofdbrirannien<br />

zu. Hier waren and sind die Regeln<br />

zwar nichr minder streng, doch lassen<br />

sie genug Spielraum fur marknvirtschaftlichen<br />

KonkurrenzkampE Gar<br />

nicht so angenehm fur die Lebensversicherer,<br />

mussen sie doch die<br />

britischen K<strong>und</strong>en mit immer<br />

neucn, individuellen Angeboten<br />

venvohnen!<br />

Aus dieser Not hat die<br />

Equitable Life Assurance Societv in<br />

den 233 Jahren ihres Besrehens eine<br />

Tugend gemacht: namlich unsere<br />

Versichemngsnehmer mit fairen Lei-<br />

Nicdc.-lanung de Th. Enuirahlc LEc<br />

.^r,^ ee snd.;..<br />

Oam s?®sao Icb-n^-rrsichcr.a^ercrein<br />

xu: G ;cndd^J;dr dcr \r.lc,<br />

Gc"ar<strong>und</strong>eo 17621n Lontlun.<br />

• ,U-mnng ;exalie¢d ,on smodard &<br />

poor , Ineivnnm Reurg Savlcs.<br />

• Islnerlci Prmuionavuhlungcc:m<br />

\faklcr hei:^e:mir.ler ac.<br />

Srimmre


GALERIE.^:.:<br />

HarFe x 12<br />

Margaret-Mitcheli-Haus<br />

In Atlanta: Hier schdeb<br />

dieJunge Reporterin ihren<br />

weltberuhmten Roman<br />

Sic sind schon ein Kuriosum,<br />

die 12 Harfenistinnen<br />

unter der Leitung von Frau<br />

Professor Ruth Konhauser.<br />

Aber weder sind die blaugewandeten<br />

Damen zarter besaitet<br />

als etwa die 12 Cellisten<br />

der Berliner Philharmoniker,<br />

noch reicht die musikalische<br />

Bandbreite weniger<br />

weit. Beweis: die dritte<br />

CD „Edifion HIassik Vol. IF<br />

(SPV 084/89112)<br />

Frischer Wind im Mitchell-Haus<br />

Vom 4Vmde verweht oder<br />

richtiger; Vom Feuer zerstort<br />

ist das Apartmenthaus<br />

in der Crescent Avenue 17<br />

in Atlanta im US-Bun<strong>des</strong>staat<br />

Georgia. Hier lebte<br />

zwischen 1925 and 1932<br />

Margaret Mitchell mit ihrem<br />

Mann John Marsh, <strong>und</strong><br />

hier schrieb die junge Zeitungsreporterin<br />

ihren Roman<br />

Vom Winde verweht"<br />

- nach der Bibel das meistverbreitete<br />

Buch der Welt.<br />

Jahr fur Jahr wird eine ha1-<br />

be Million Exemplare verkauft<br />

- in 22 Sprachen.<br />

Far frischen W'md sorgt<br />

jetzt die US-Niederlassung<br />

der Daimler-Benz AG.<br />

R<strong>und</strong> sechs Millionen<br />

Mark laBt der deutsche<br />

Automobilkonzern sich<br />

den SYrederaufbau <strong>des</strong><br />

Margaret-Mitchell-Hauses<br />

<strong>und</strong> die Eindchtung eines<br />

Museums kosten. Eroffnung:<br />

Olympische Sommerspiele<br />

1996 in Atlanta.<br />

l<br />

VlelsaHlg: das Erste<br />

Deutsche Harfenensemble<br />

Sture Neinsager<br />

Peter Zadeks Abschied<br />

vom Berliner Ensemble gestaltet<br />

sich immer absurder.<br />

Nun haben es die Brecht-<br />

Erben geschafft, dem Regisseur-Import<br />

aus dem Westen<br />

den Aligang griindlich zu<br />

vermiesen.<br />

Peter Zadek war zu einem<br />

internationalen Theaterfestival<br />

im Herbst nach Rom<br />

eingeladen worden - mit<br />

dem Brecht-Stuck „Der Jasager<br />

<strong>und</strong> der Neinsager"<br />

Kein Giuck mit Brecht:<br />

Peter Zadek darf seine<br />

Brecht-Inszenierung<br />

nicht In Rom auffuhren<br />

<strong>und</strong> der brandneuen Inszenierung<br />

von Harold Pinters<br />

letztem Stuck „Mondlicht".<br />

Weil nun aber die Brecht-<br />

Erben eine Auffuhrung <strong>des</strong><br />

Brecht-StGcks in Rom untersagten,<br />

luden die irriflerten<br />

Veranstalter Zadek <strong>und</strong> seine<br />

Schauspieler gleich mit<br />

seinen beiden Auffilhrungen<br />

wieder aus, Zadeks<br />

Kommentar: „Bislang verstanden<br />

die Leute nicht, daA<br />

ich Ostberlin scbleunigst ver<br />

lassen muii. Hoffentlich verstehen<br />

sie es jetzt."<br />

Tiefe Gedanken auf dem flachen Rasen<br />

In Deutschland, der Heimat<br />

der Dichter and Denker,<br />

kame philosophische Werbung<br />

fiir den FuBball nie in<br />

Frage - unabhangig von der<br />

Tatsache, daE es seit einiger<br />

Zeit als erste Pdicht <strong>des</strong> Intellektuellen<br />

gilt, sich fiir<br />

diesen Volkssport zu begeistem.<br />

Fiir philosophische<br />

Sinnsprfiche muB man schon<br />

nach England gehen, Dort<br />

widmet die nichtkommerzielle<br />

Gmppe Philosophy<br />

Football" prominenten Spielem<br />

Sweatshirts mit kiugen<br />

Aufschriften. Eric Cantona<br />

von Manchester United zum<br />

Beispiel gilt Albert Camus'<br />

Diktum: „Alles, was ich<br />

ganz sicher uber Moral <strong>und</strong><br />

Verpflichtungen weiB, verdanke<br />

ich dem FuBball,"<br />

Andere 'fYikots sind mit<br />

Texten von Jean Baudrillard,<br />

Ludwig Wittgenstein<br />

<strong>und</strong> Vladimir Nabokov beschriftet.<br />

Bezugsquelle: Philosophy<br />

Football, 28 Wargrave<br />

Avenue, GB-London<br />

N 15 6UD<br />

Spate Ehre fiir eine<br />

halbvergessene<br />

Leidenschaft von<br />

Camus<br />

174<br />

'cos Allan[k Nlslnlel 5o[kty, tlpe, 5WRl4 C. Metl[MPows^lda]aHn<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


Das Gute<br />

liegt<br />

..o na<br />

Wer im Ortlichen sucht, wird<br />

ganz schnell f<strong>und</strong>ig.<br />

Und wer drin wirbt, kommt<br />

schnell groB raus.<br />

i<br />

id<br />

f<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


W^rme<br />

Die VJarme zwischen zwei<br />

Menschen. Man kann sie nicht<br />

- sehen, man kann sie nicht<br />

ahfassen - sie ist einfach da :<br />

Wie das Wasser, wie der Wind,<br />

wie die Sonne <strong>und</strong> wie Erdgas.<br />

Selbstverstandlich, zuverlassig<br />

<strong>und</strong> natOrlich. Egal<br />

wann, in<br />

welcher Menge oder wie Sie es<br />

brauchen„ELdgas liefert lhnen daa<br />

i<br />

:;^tirr.d`(frrr<br />

41Wsir(„470.410+.-1<br />

1<br />

^:;<br />

^^d;r•i^nA^ a ir+f^r"itvr r ^.^ ,...<br />

lrY•7:u(ISYtI/r1rlr^ar^:Prr^,<br />

,.;;^,,:<br />

,i I !.,rrFra^ {718 L^!?^IY,•,rlfini%/<br />

weltschonender <strong>und</strong> wirtschaftlicher<br />

with. Man kann sie nicht<br />

sehen - nur spuren. Jetzt <strong>und</strong> in<br />

der nachsten Generation.<br />

t<br />

ruhrgas<br />

Wir stehen f'cir Erdga;<br />

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FORSCHUNG & TECHNiK<br />

AUTOI M M U N KRAN KHEITEN<br />

Essen gegen die<br />

Selbstzerstorung<br />

GELENKRHELIMA begmnf ineist<br />

in den kleiireri Gelenken<br />

Neue Therapie gegen Rheuma <strong>und</strong> multiple Skierose.<br />

Helfen Hiihnerknorpel <strong>und</strong> Rinderhirn?<br />

i<br />

D iese Rezepte stehen in keinem<br />

Gourmet-Kochbuch, sondern seit<br />

neuestem in vielen medizinischen<br />

Fachzeitschriften: Zerkleinertes Rinderhim<br />

soll Menschen mit multipler<br />

Sklerose vor Schmerz- <strong>und</strong> Lahmungsattacken<br />

schiitzen. Mit Hithnerknorpel<br />

versuchen Ante, die steifen Gelenke<br />

ihrer Rheumapatienten zu<br />

loclcern. Ein Saft aus Netzhautteilchen<br />

von Kuhen soll schwere Augenentz<strong>und</strong>ungen<br />

bei Kindem <strong>und</strong> Erwachsenen<br />

lindem.<br />

Was wie Quacksalberei klingt <strong>und</strong><br />

was viele Experten auch dafiir halten,<br />

ist fur immer mehr hochkaratige Wissenschaftler<br />

auf der ganzen Welt die<br />

Therapie der Zukunft: die orale To1eranz.<br />

Vexschiedene EiweiBstoffe cvie<br />

Nervenhullen oder Kollagen sollen den<br />

Burgerkrieg <strong>des</strong> Immunsystems gegen<br />

den eigenen Korper verh:ndem.Denn<br />

bei einer weltweit wachsenden Zahl<br />

von Menschen lauft das Abwehrsystem<br />

gegen die eigenen Zellen Amok, Dazu<br />

zahlen Patienten mit Rheuma, multipler<br />

Sklerose (MS) <strong>und</strong> bestinunten<br />

Formen der Zuckerkrankheit.<br />

Bisher k8nnen our<br />

j<br />

hochwlrksame Medikamente<br />

den Krieg der Zellen no Zaum<br />

halten - allerdings zu einem<br />

hohen Preis: Cortison <strong>und</strong> andere<br />

Immunsuppressiva machen<br />

infektanfallig <strong>und</strong> storen bet<br />

Kindern das Wachsturn.<br />

„Der Wunschtraum aller Patienten<br />

<strong>und</strong> Ante konnte wahr<br />

werden. Hin Medikament, das<br />

das Immunsystem individuell<br />

besanftlgt ohne zu schaden",<br />

nennt Caroline Whitacre von der<br />

Columbus University in Ohio das<br />

Ziel der irnmunologen. Uber das<br />

spektakulare, aber umstrittene<br />

Prinzip der oralen Toleranz wurde<br />

178<br />

jetzt auf der bisher gr8hten intemationalen<br />

Konferenz im Mount-Sinai-Krankenhaus<br />

in New York diskutiert.<br />

„Schon heute befinden sich fast 800<br />

Patienten in klinischen Studien, and<br />

inrmer mehr Kranken konnen udr<br />

mit den Proteinmedikamenten helfen",<br />

freut sich Howard Weiner von der<br />

Harvard Medical School in Boston, der<br />

Arrfang der 90er Jahre das Therapiekonzept<br />

der oralen Toleranz zum erstenmal<br />

erfolgreich beim Menschen<br />

angewandt hat.<br />

Was ist das Prinzip der oralen Toleranz?<br />

^Vie konnen winzige Mengen<br />

von EiweiB eine so dramatische Wrrkung<br />

auf das Immunsystem haben?<br />

Die Therapie nutzt eine Besonderheit<br />

unseres Abwehrsystems, die Leben<br />

<strong>und</strong> Evolution uberhaupt erst moglich<br />

gemacht hat: Von Geburt an ist unser<br />

Immunsystem in der Lage, feindhche<br />

Eicveilistoffe abzuwehren, w


UIE ZERSTORUNG der Bauchspeichel- AUTOIMMUNENTZUNUUNG von Gefa- GEHIRNQUERSCHNITT eines MS-Padriise<br />

fiihrt zur Zuckerkrankheit fien <strong>und</strong> Nerven am Augenhintergr<strong>und</strong> tienten zeigt EntrGndungsherde (lila)<br />

Gelenke<br />

....-__,:.<br />

^dRT 60CKENeniz<strong>und</strong>ungsheinmende SUPPRESSORZELLEN (IiefAen tnit dem = S1E HEMMEN die Entz66dung, da ste<br />

Plut:{elletl an: Supprassorzeilen -^x<br />

^-_<br />

- ^- Blutstroryi Ins nntzun{lete Gelenk ,..-,« durch ttnoipelproteine aktfviert wurden<br />

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FORSCHUNG & TECHNIK<br />

^_1*MI'MIMP^<br />

worden cvaren, uberlebten sie die Injektion<br />

unbeschadet.<br />

Eine Erklarung fur das Phanomen<br />

gab es nicht. Jahrzehntelang blieb es<br />

in Vergessenheit. \Tor etwa 15 Jahren<br />

wurde die Professorin Caroline Whitacre<br />

von einer Studentin gefragt, oh<br />

sich Proteine nicht auch gegen Autofmmunkrankheiten<br />

einsetzen lie6en.<br />

Sie filhrte Tierversuche durch, die diese<br />

Vermutung bestatigten.<br />

Ihre Veroffentlichung loste einen<br />

Forschungsboom ans Mit Gensonden<br />

<strong>und</strong> monoklonalen Antikdrpem sind<br />

Forscher in weltberuhmten immunologischen<br />

Labors seitdem den molekularen<br />

Gr<strong>und</strong>lagen der oralen Toleranz<br />

auf der Spur.<br />

Howard Weiner, der jahrelang MS-<br />

Patienten mit aggressiven Medikamenten<br />

behandelt hatte, lie13 sich von<br />

der Aussicht auf eine schonende Therapie<br />

„vom ersten Augenblick an faszinieren".<br />

Seine Erfahmngen mit Labortieren<br />

machten ihm Mut, 1990 mit<br />

der weltweit ersten Pilotstudie an 30<br />

Patienten mit MS zu beginnen. Die<br />

Halfte von ihnen bekam winzige<br />

Mengen der Myelinhiillen von Rinderr.^wffrl<br />

AGGRESSIVE FORMEN der Krankhelt<br />

fohren zu schweren I.ahmungen<br />

mehreren Kilogramm fremder Proteine<br />

auseinandersetzen, ohne sie zu bekampfen.<br />

R<strong>und</strong> zwei Prozent der Eiweilistoffe<br />

aus dern Nahnmgsbrei werden<br />

namliclt nicht verdaut, sondem<br />

wandem unverandert ins Blut. Die<br />

Toleranz gegenuber diesen Fremdstoffen<br />

verdanken wir Blutzellen, die<br />

das Immunsystem beschwdchtigen, sogenannten<br />

Suppressorzellen.<br />

Ilue Besonderheit besteht darin,<br />

Immun- <strong>und</strong> Entz<strong>und</strong>ungsreaktionen<br />

zu verhindem. Als „mobile Friedenstmppen"<br />

schwimmen sie mit dem<br />

Blutstrom in alle Gewebe. Wenn sie<br />

auf einen Entziindungsherd treffen,<br />

etwa im Gehirn oder Ruckennrark von<br />

MS-Patienten, so entfalten sie auch<br />

dort ihre entzimdungshemmende W7rkung.<br />

Die Beobachtung, daB EiweiBstoffe<br />

sowohl schaden als auch schiitzen k&nnen,<br />

ist keineswegs neu. Schon 1911<br />

veroffentlichte der Amerikaner Gideon<br />

Wells em verbliiffen<strong>des</strong> Experiment:<br />

Meerschweinchen erlitten Atenmot<br />

oder starben sogar an einer Spritze mit<br />

Hiihnereiweifl. Wenn die Tiere aber<br />

zuvor mit demselben EiweiB gefuttert<br />

180<br />

HOWARD WEINER aus Boston hat als erster MS-<br />

Patlenten mR Proteinen aus Nervenhullen behandelt<br />

Betroffene In Deutsehland: r<strong>und</strong> 120 000<br />

Ursache:<br />

Schubweise oder schleichend flackern Entz<strong>und</strong>ungen<br />

in derwei8en Substanz von Gehirn <strong>und</strong> Ruckenmark<br />

auf. Dabei zerstoren kbrpereigene Immunzellen<br />

die Myelinhiillen von Nervenfasern.<br />

Behandlung:<br />

Cortison <strong>und</strong> Medikamente, die <strong>des</strong> Immunsystem<br />

vollstandig oder teilweise dampfen. In Studien erscheinen<br />

Lymphozyten-BOtenstoffe we Bete-Interferon<br />

erfolgversprechend.<br />

nerven zu schlucken. Ein ganz ahnliches<br />

Protein wird im Gehim <strong>und</strong><br />

Ruckenmark von MS-Patienten durch<br />

korpereigene Immunzellen zerstort.<br />

Das aufsehenerregende Ergebnis:'Vur<br />

sechs Patienten erlitten nach der<br />

Proteinkur noch Attacken mit Lahmungen<br />

and Schmerzen. In der Kontrollgmppe<br />

waren es doppelt so viele. Bluttests<br />

bestatlgten den positiven Effekt<br />

der tierischen Nervenproteine: Viel<br />

weniger lmmunzellen attackierten die<br />

Nervenhullen.<br />

Als Weiner seine Ergebnisse 1993 im<br />

renommierten Fachblatt rScience" verbffentlichte,<br />

erntete er aufier Anerkennung<br />

auch viel Kritik. Bis heute halten '..<br />

viele Skeptiker die Ergebnisse seiner Pilotstudie<br />

fur zu schon, um wahr zu sein.<br />

Sie wamen, die Erfahrungen mit der<br />

Therapie bei nur 30 Patienten fiberzubewerten,<br />

Zu verschiedenartig seien<br />

deren Krankheitsbilder gewesen. MS<br />

ist in ihrem Verhalten eine sehr vatiable<br />

Krankheit", urteilt etwa Alastair<br />

Compsion, Leiter <strong>des</strong> Cambridge Center<br />

for Brain Repair. Man braucht viele<br />

Testpersonen, urn die verschiedenen<br />

Erscheinungsformen auseinanderzuhalten."<br />

Die bislang groBte Studie ztrr oralen<br />

Toleranz an Kranken wurde jetzt am<br />

Deutschen Rheumaforschungszentrum<br />

in Berlin abgeschlossen. 90 Rheumatiker<br />

waren in these placebokontrollierte<br />

Doppelblindstudie aufgenommen. 60<br />

von ihnen bekarnen taglich ein oder<br />

zehn '-v111ligramm in Essigsaure gelosten<br />

Knorpel aus der Nasenscheidewand<br />

von Kuhen verabreicht.<br />

Nur jedem vierten nahm die Therapie<br />

zumin<strong>des</strong>t einen Teil seiner<br />

Schmerzen. Fiir statistisch eindeutige<br />

Aussagen waren die Patientengruppen<br />

allerdings zu klein. Studienleiter Professor<br />

Avrion Mitchison verbucht die<br />

Bilanz der Studie dennoch als Erfolg:<br />

,,Jetzt geht es darum, mit modemen<br />

Methoden der Gen- and Zellanalyse zu<br />

ergr<strong>und</strong>en, warum manche Menschen<br />

orale Toleranz entwickeln <strong>und</strong> andere<br />

nicht. "<br />

Der Rheumatologe Joachirn Sieper ^<br />

vom Uniklinil:um Benj amin Franklin in<br />

Berlin hofft, daB sich die Toleranz bei<br />

mehr Patienten auslosen laBt, wenn<br />

das feine Zusammenspiel der Immun- ^<br />

zellen erst ganz aufgeklart ist: Das 2^D<br />

kann aber noch Jahre dauem." p6<br />

Weltweit laufen derzeit weitere gro11-<br />

angelegte Versuchsreihen an Patienten:<br />

• 504 MS-Patientenschluckeninneun<br />

amerikanischen <strong>und</strong> vier kanadischen<br />

Kliniken Rinderhimextrakt.<br />

r^,^e.w"«,,o-p,<br />

FOCUS17/1995<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


<strong>und</strong> Knorpel entnommen werden kdanten.<br />

Doch die Tiere miissen sorgfalfig<br />

ausaecvahit werden, urn die Infektion<br />

mit Rinderwahnsi*,n auszuschlieBen.<br />

Nur amerikanische Wiederkauer, die<br />

stets mit Mais gefuttert wurden, kommeninFrage.,DabeigibtesEngpasse,<br />

well europai_


',.<br />

FORSCHUNG & TECHNIK<br />

ENTZUNDUNGSZELLENim Auge lassen<br />

sich nur mit dem Mikroskop entdecken<br />

Betroffene in Deutschland:<br />

r<strong>und</strong> 200 000 Personen<br />

Ursache:<br />

Die feinen Haute, die den Augapfel<br />

auskleiden, sind Ziel <strong>des</strong> Immunangriffs,<br />

der schon bel Kindern auftreten<br />

Immunologe Lloyd Mayer<br />

fiber neue Arzneiproteine<br />

FoCUS: 0,02 Mflligramm Hiihnerknorpel<br />

taglich gegen Rheuma: Geh6rt<br />

die Therapie, die jetzt an 13<br />

renommierten US-Kliniken erprobt<br />

wird, nicht eher zur Naturheilk<strong>und</strong>eY<br />

Mayer: Nein, schlie6licb konnen<br />

wir nach r<strong>und</strong> zehn Jahren intensiver<br />

Forschung exakt nachweisen, cvie<br />

Proteine aufs Immunsystem wirken.<br />

FOCUS: Kdnnen Patienten nut Autoimmunkrankheiten<br />

schon heute den<br />

Schutz der Proteine nutzen?<br />

Mayer: Von Selbstversuchen<br />

rate ich ab. Man-<br />

Che Arzte in den USA geben<br />

Rheumatikem zwar<br />

VERABREICHT RINDERNETZHAUT:<br />

Robert Nussenblatt aus Bethesda<br />

kann. Die Folge: Verklebungen <strong>und</strong> Narben<br />

im Innern <strong>des</strong> Auges.<br />

Behandlung:<br />

Fur Entz<strong>und</strong>ungshemmergibt es bisher<br />

kaum einen Ersatz. Diese wirken als<br />

Augentropfen, Spritzen oder Tabletten.<br />

schon Knorpelpraparate. Das bringt<br />

aber nicht viel. Schlief3lich hangt die<br />

Schutzi+,irkung von der richtigen<br />

Dosierung and Verarbeitung ab. Einige<br />

D']illigramm zuwenig oder auch<br />

zuviel Protein zerst8ren den Effekt.<br />

AuBerdem nutzt unseren Erkenntnissen<br />

nach nur eine ganz bestimmten<br />

Knorpelart gegen Rheuma. Und<br />

solche Praparate gibt es noch nicht<br />

zu kaufen.<br />

FOCUS: Kann es schaden, rohes tiedsches<br />

EiweiB einzunehmen?<br />

Mayer. Die Studien an Kranken ergaben<br />

bisher keine Hinweise auf<br />

Nebenwirkungen. .lllerdings bekamen<br />

die Patienten nur sorgfaltig ausgewahlte<br />

<strong>und</strong> gereinigte Praparate.<br />

Wer aber gerade in Europa rohes Rinderhim<br />

iBt, lauft Gefahr, sich mit Rinderwahnsinn<br />

zu infizieren.<br />

FOCUS: Wann rechnen<br />

Sie mit der Zulassung geprGfter<br />

Praparate2<br />

Mayer: Wean the Studien<br />

an Patienten gnnstig<br />

verlaufen - in drei his<br />

vderJahren.<br />

EiweiBstoffs an die Darmwand <strong>und</strong> verhindert,<br />

dafi die Proteine im Darm rasch<br />

weitertransportiert werden. Damit<br />

bleibt mehr Zeit fur die Auseinandersetzung<br />

von Immunsystem <strong>und</strong> Eiweifi. ^.,<br />

Die Wahr;cheinlichkeit, daB Toleranz<br />

entsteht, soll steigen.<br />

Cholera-Giftstoffe <strong>und</strong> Zytokine wiirden<br />

zwar das Immunsystem wirksam<br />

beeinflussen, doch sie konnten auch<br />

schaden, befurchtet die Immunologin<br />

Caroline Wfdtacre aus Ohio. Ihrer Ansicht<br />

nach lohnt es sich vielmehr, auf<br />

Zusatzstoffe zu.verzichten <strong>und</strong> bienentleiBig"<br />

nach deroptfmalen Dosis<br />

<strong>und</strong> Art der Proteingabe zu forschen.<br />

Da bietet sich nach Ansicht <strong>des</strong> Eng-<br />

Ianders David Wraith die Nase als Eintrittspforte<br />

fiir die Proteine an. Der<br />

Ausdruck orale Toleranz' ist irrefiihrend",<br />

beklagt der Pathologe aus Cambridge,<br />

„denn auch the Schleimhaute<br />

der Luftwege vermitteln Toleranz."<br />

Seine Versuche an Mausen ndt kiinstlich<br />

hervorgervfener multipier Sklerose<br />

belegen, daB inhalierte Proteinfragmente<br />

das Immunsystem noch nachhaltiger<br />

dampfen als oral verabreichte.<br />

Sogar eine Impfung gegen Autoimmunkrankheiten"<br />

erscheint moalich.<br />

Darauf weisen Untersuchungen<br />

von Ruth Maron aus Boston hin. Nht Insulin,<br />

das sie Mausen futterte, konnte<br />

sie den Ausbruch der Zuckerkrankheit<br />

verhindern Auch fiir die Transplantationsmedizin<br />

lieBe sich die orale Toleranz<br />

womoglich nutzen: Mause konnen<br />

eine frisch transplantierte Niere<br />

langere Zeit im Korper tolerieren, wenn<br />

sie zuvor mit Zellen <strong>des</strong> Spendertiers<br />

gefuttert wurden, beobachtete der<br />

Franzose Cecil Czerkinsky aus Lyon.<br />

, Wenn die Vortrage der New Yorker<br />

Konferenz erst in den Fachblattem stehen,<br />

wird die Akzeptanz der oralen Toleranz<br />

schon im nachsten Jahr rapide<br />

steigen", prophezeit der Dusseldorfer<br />

Hubert Kolb, dann werden auch<br />

Pharmaindustrie <strong>und</strong> Stiftungen die<br />

notigen Millionenbetrage fur die Medikamente<br />

<strong>und</strong> deren Erprobung zur<br />

Verfiigung stellen."<br />

Auch der sonst eher zuruckhaltende O<br />

Howard Weiner gibt sich eupborisch. C51<br />

„Die immunologische Toleranz birgt O<br />

Chancen, die wir uns heute noch kaum<br />

vorstellen kdnnen. Wenn these Therapie<br />

die Erwartungen erHillt, ware sie erne<br />

machtlge <strong>und</strong> zugleich sanfte Waffe<br />

gegen chronische Entziindungen. Das<br />

ware so, als nutze man die eigene Kraft ^<br />

<strong>des</strong> Korpers zur Selbstheflung," n Ct^<br />

ro•.m: vn. H. 51.n:, o. ommrsu FOCUS 17/1995<br />

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Land eii^pfehlen zsir, den Blick<br />

durch don Inncnraum der C KI isse.<br />

Vorbei an feinstem Leder an Lenkrad<br />

imd Srhalthehel. Vorhei an<br />

Die DlC-KI<br />

cLelholz an .lrmaiurenhrett <strong>und</strong> - ^^^<br />

-?t4ittelAonsole. Vorbei an einei sthFn Furstei^hebern: Be narnten_<br />

:'Elegance" titiandern zu lassen.<br />

lrmaullage mit AblageCauh, cinut<br />

Fondarmlehne <strong>und</strong> vier elektri-<br />

Siecaa^ cranre'aus der Dntanz: Da<br />

. ^, ,.. _,<br />

ist genugcnd Platzfiir fiinf Pass


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Ruhe. Vor aliem Ihre hnnoreRuhe<br />

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_-.,,v .--^<br />

Hart im Nehmen<br />

Keramiken <strong>und</strong> Diamanten mit verbinffenden<br />

Eigenschaften: Die Industrie zogert noch<br />

S tolz verkandete Professor Ralf Riedel,<br />

Materialforscher an derTechnischen<br />

Hochschule Darmstadt, seinen<br />

Erfolg in dem intemationalen Fachmagazin<br />

„Nature": Bis an 1600 Grad Hitze<br />

halt seine nenentwickelte Super-Keramik<br />

aus - nrnd 400 Grad Celsius mehr<br />

als alle bisher bekannten temperaturbestandigen<br />

Materialien.<br />

Das neuartige Slllzlumkarbonftrid bildet<br />

an der Luft eine hauchdGnne Schicht aus<br />

Siliziumdioxid - der chemischen Fonnel<br />

nach gewohnlicher Seesand. Die kdrnige<br />

Kmste wirkt als perfekter Srhutzschild<br />

gegen 8ut3ere Einflirsse. „Normale Keramiken<br />

werden bei exhem hohen Temperaturen<br />

an der Luft nach einiger Zeit so<br />

broselig wie alter Kuchen", beschreibt<br />

Riedel das Problem.<br />

Fieberhaft suchen Materialwissenschaftier<br />

wfe Riedel auf der ganzen<br />

Welt nach neuen<br />

Hochtemperatur-Beschichtungen,<br />

die<br />

R<strong>und</strong> 650 Grad Celsius<br />

herrschen im Innern<br />

der Keramikrohre. -- --- - -<br />

Nur bei so hohen Te_mpe----<br />

raturen verbrennt°- -_-<br />

der RuB aus den Dieselaggregaten<br />

die metallischen Legienmgen<br />

ersetzen<br />

konnten. Der Gr<strong>und</strong>:<br />

Damit lassen sich<br />

trefflich Geschaite<br />

machen, wie amenkanische<br />

4Gissenschaftler<br />

vorgerechnet<br />

haben: Gasturbinen<br />

in Kraftwerken<br />

oder Flugzeugen konnten ihre Leistung<br />

verdoppeln <strong>und</strong> gleichzeitig mit<br />

einem Fiinftel weniger Kraftstoff auskommen,<br />

wenn sich die maximale<br />

Arbeitstemperatur von heute 1100 auf<br />

beispielsweise 1300 oder 1400 Grad<br />

erhohen he3e. „Jede weiteren h<strong>und</strong>ert<br />

Grad verbessem den Wirkungsgrad<br />

enorm", wei13 Riedel.<br />

In der Keramikenhvicklung haben<br />

die Deutschen nun die Nase weit<br />

vom", freut sich der Darmstadter<br />

Materialwissenschaftler. Autiergewohnliche<br />

Eigenschaften machen das High-<br />

Tech-Material zum Favoriten fur extreme<br />

Einsatze ehva in Turbinen, Motoren,<br />

aber auch Computern: Die neuen<br />

Keramiken dienen, je nach chemischer<br />

Mischung, als Isolatoren oder Stromleiter.<br />

Bei Bedarf transportieren sie Niarme<br />

<strong>und</strong> widerstehen argsten mechanischen<br />

Beanspruchungen,<br />

KarlKempervomSiemens-Forschungszentrum<br />

in Munchen schwarmt von<br />

Keramiken, the mitdenken and sich<br />

neuen Belastungen automatisch anpassen.<br />

„Nutzt man die elektrokeramischen<br />

Effekte, 1af1t sich eine ganz neue<br />

Generation von intelligenten Werkstoffen<br />

schaffen", glaubt der Forscher. ►<br />

186<br />

Poct.•s 17/1995<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf<br />

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il<br />

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Keratniken, die unter dem EinfluB<br />

elektrischer Felder i-nre Stntktur verandem,<br />

zahlen zu den vielversprechenden,<br />

midtifunkfionalen Werkstoffen.<br />

An Aufgaben fur solche „smast<br />

materials" felllt es nicht. Damit lieBen<br />

1990 1995 2000<br />

JUHachkisWnES- l9y Strukbu<br />

werlslotle j ! keramik<br />

keramfsche [^y[<br />

Funklbna<br />

- f f:6eschichW,re'ee 4.vvmik<br />

188<br />

Steigender Bedarf bis zum Jahr 2000<br />

sich zum Beispiel Hubschrauber<br />

entwickeln,<br />

deren Rotorblatter sich<br />

bei starker Belastung<br />

automaflsch versteifen,<br />

oder Flugzeuge mit einer<br />

annassungsfahigen<br />

Auhenhautversehen.<br />

Mit dem altbekannten Stoff fur Bierkruge<br />

<strong>und</strong> Porzellanpuppen haben<br />

Hochleistungskeramiken nur noch<br />

eins gemein: Produkte aus Zirkoniumdioxid,<br />

Siliziumkarbid oder Siliziumniirid<br />

gehen bei kleinsten Fabrikationsfehlem<br />

oder ungunstiger Belastung<br />

rasch zu Bruch. Diese entscheidende<br />

Schwache IaBt den neuen Werkstoff<br />

manchmal ganz alt aussehen. Obwolrl<br />

seit Jahren propagiert, ist der Vollkeramik-Motor<br />

fur Automobile noch<br />

nicht in Sicht. Die Industrie furchtet<br />

teure Ruckrufakflonen.<br />

Als groBer Forschungserfolg gelten<br />

bereits the Keramikventile von Daimler-Benz.<br />

„Sie arbeiten wesentlich<br />

leiser, benzinsparend <strong>und</strong> praktisch<br />

verschleiBfrei im Vergleich zu den<br />

Metallventilen", zahlt der Materialspezialist<br />

Karl Weiskopf vom Daimler-<br />

Benz-Forschungszentrum in Ulm ihre<br />

Vorteile auf. Bis sich die Superventile<br />

in<br />

den Automotoren wiederfinden,<br />

kann jedoch noch ^iel Zeit vergehen.<br />

Jetzt prfifen erst einmal die Kaufleute<br />

im Stuttgarter Autokonzern, ob sich<br />

der Einsatz <strong>des</strong> teureren Materials in<br />

nachster<br />

2050914288<br />

FEllfl{WERIf<br />

In farbigen Funken enY_,...:-<br />

ledt sich die elektrische<br />

Energie zwischen Keramik<br />

<strong>und</strong> Laserstrahl. Das<br />

geb<strong>und</strong>elte Licht mei6elt<br />

filigrane Werkstucke aus<br />

dem ultraharten Material<br />

............................... ...... _...<br />

Trotz iluer uberzeugenden<br />

Eigenschaften<br />

linden neue Werkstoffe<br />

nur schwer den Wea in<br />

den Alltag. Dabei belegt<br />

Deutschland intemational<br />

sogar eine Spitzenstellung<br />

in der Keramikforschung. Bei<br />

der Umsetzung der Forschungsergebnisse<br />

in neue Produkte machen jedoch<br />

andere L-ander das Rennen. Nach einer<br />

Untersuchung der Marktforscher von<br />

Arthur D. Little bestimmt Japan rrit<br />

58 Prozent mehr als the Halfte <strong>des</strong> weltweiten<br />

Keramikmarkts, gefolgt von<br />

den USA mit 30 Prozent. Deutschland<br />

halt nur einen kleinen fiinfprozentigen<br />

Anteil.<br />

Die einheimische lndustrie sei innovationsfeindlich,<br />

die Ingenieure scheuten<br />

je<strong>des</strong> Risiko, <strong>und</strong> die Biirokraten<br />

verhinderten die Markteinfiilnung mit<br />

ubertdebenen Sicherheitsauflagen, klagen<br />

viele deutsche Werkstoffspezialisten.<br />

Die anfangliChe Euphorie ist einer<br />

groBen Emiichterung gewichen",<br />

bedauert Wrlfried Konig. Nur noch in<br />

Nischenanwendungen" sieht der AachenerTechrrologie-Professor<br />

„Chancen fiir<br />

the exzellente Keramik".<br />

Frir solches Lamento hat Helmut<br />

Schmidt, Leiter <strong>des</strong> Instituts ftir Neue<br />

Materialien (INM) in Saarbriicken, kein<br />

Verstandnis. „Wenn neuartige Werkstoffe<br />

ganz neue Anwendungen erm8glichen,<br />

haben sie auch Erfolg", lautet<br />

das schlichte, aber offenbar erfolg- ►<br />

ra^a:w.loeu^^r/ro:^c+d.y^„(n)<br />

FOCUS17/1995<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


su<br />

Q i Das erste, was Ihnen bei den neuen<br />

Tarifen ins Auge fallen wird, sind die 99 Pf pro<br />

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20 Uhr). Weiter werden Sie feststellen, da0 Vieltelefonierer<br />

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schlie0lich werden Sie einen neuen Namen entdecken:<br />

C-Tel. So heifit das neue C-Netz<br />

ab sofort. Und zwar, weil es nicht nur neue<br />

Tarife, sondern auch eine neue Technik hat.<br />

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Jorg Janning, Pfukunsf ^er _..... Falkenberg ap r kl<br />

r.ac-<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


I<br />

i<br />

i<br />

reiche Credo <strong>des</strong> Saarbriicker<br />

INIM-Clrefs. , Uns rennt die<br />

Industrie the Turen ein", berichtet<br />

Schmidt stolz. Seine<br />

jiingste Idee: eine glasklare,<br />

ftuilctionelle Fensterbeschichtung,<br />

die das Putzen der<br />

Scheiben uberflussig macht.<br />

Dreck <strong>und</strong> Staub bleiben auP<br />

der superglatten Schicht nicht<br />

mehr kieben. Statt Scbmutz<br />

auf die Scheiben zu spritzen,<br />

sorgt dann jeder RegenguB<br />

kostenlos fur klare Sicht.<br />

Schon im Sommer will ein<br />

Fenster-Hersteller die pfiffige<br />

Entwicklung auf den Markt<br />

bringen.<br />

Ultradiinne Beschichtungen<br />

sind die Spezialitat <strong>des</strong> Saarbrucker<br />

Instituts. Die Gr<strong>und</strong>lage<br />

bilden luftlge Nanokomchen<br />

mit nur wenigen Millionstel<br />

Millimeter Durchmesser.<br />

Nach ihrer chemischen S}mthese<br />

entwickeln die Wmzlinge<br />

aufgr<strong>und</strong> der veranderten<br />

Molekuistmktur ungewohnliche<br />

Eigenschaften: Bislang<br />

unvertragliche Stoffe lassen<br />

sich plotzlich miteinander verbinden,<br />

Metalle entfalten unvermutet<br />

magnetische Krafte, the sprode Keramik<br />

wird weich wie Gummi.<br />

Als erstes liefi Schmidt Brillenglaser<br />

mit einer Nanokomposition uberziehen.<br />

Die High-Tech-Beschichtung aus<br />

zehn Billionen Keramikpartikeln pro<br />

Kunststoffglas war in Kratztest sogar<br />

xdderstandsfahiger ais herkfirnmliches<br />

Vfineralglas. Der Trick: Die keramischen<br />

Nanopartikel geben auf Druck<br />

ein wenig nach, AnschlieBend nehmen<br />

sie wieder ihren ursprGnglichen<br />

Platz ein.<br />

Die Werkstoffe filr das dritte Jahrtausend<br />

sind nrit dem blofien Auge oft<br />

kaum auszumachen. Sie treten als fein-<br />

190<br />

„Oas dritte Jahrtausend<br />

braucht<br />

neue Stoffe fur<br />

die superschnelle<br />

Mikroelektronik"<br />

Heir:RicH KuRz<br />

MATERIALI9!sSENSCHAFTLER<br />

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^nohnlichem e. GranhRdPrr kW=ive<br />

^G^niant-_A1in?railen verenoem. ihre<br />

Fe,be unU 6^^encchaften - .-,.<br />

ste Schichten auf oderverschwinden in<br />

winzigen elektronischen Bauteilen.<br />

Auch der Diamant, einer der hartesten<br />

Konkurrenten der Keramik, macht<br />

sich dunn. Die Diarnantexperten vom<br />

Fraunhofer-Institut fur Schicht- <strong>und</strong><br />

Oberflechentechnik in Braunschweig<br />

ubeiziehen Silizium mit feinsten, durchsichtigen<br />

Schichten aus Diamantkristallen,<br />

Das neue Verfahren machte international<br />

Furore. Sein besonderer Clou:<br />

Die Spitzen der ktinstlich erzeugten<br />

Kristallkbrnchen weisen alle in die<br />

gleiche Richtung. Bislang konnten '..<br />

die Forscher die Ausrichtung der<br />

transparenten Kdmer nicht beeinflussen.<br />

Die Folge: Die<br />

elektrische Leitfahigkeit<br />

war schlechter. Peter<br />

Schafer, der Leiter<br />

der Braunschweiger<br />

Diamant-Gruppe, hat<br />

Gr<strong>und</strong> zur Freude:<br />

„Mit unserem Verfahren<br />

ist jetzt ehle neuartige,<br />

superschnelle<br />

Diamantelektronik<br />

moglich." Waluend Silizium<br />

bei etwa h<strong>und</strong>ert<br />

Grad Celsius seine<br />

Halbleiterfahigkeit<br />

verliert, arbeitet ein<br />

Diamantchip noch bei funfmal<br />

so lrohen Temperaturen -<br />

<strong>und</strong> das auch noch schneller<br />

als die herkommlichen<br />

Chips.<br />

Eine Studie <strong>des</strong> nationalen<br />

Forschungsrats der USA bescheinigt<br />

der edlen Beschich- ^..<br />

tung <strong>des</strong>halb ,eine ahnlich<br />

groRe wirtschafthche Bedeutung<br />

wie den keramischen<br />

Supraleitern". In diesem<br />

High-Tech-Stoff flieBt der<br />

Strom praktisch widerstandslos<br />

<strong>und</strong> damit ohne<br />

Verluste. Die glanzenden<br />

Aussichten sind firr die<br />

Braunschweiger Forscher ein<br />

Gr<strong>und</strong> mehr, ihren patentierten<br />

V-orsprung zu nutzen. Einen<br />

ersten Diamanttransistor<br />

als Prototypen haben die<br />

Edelsteinspezialisten bereits<br />

entwickelt.<br />

Wahrend die Diamantforscher<br />

den Gigahertzbereich<br />

mit mehr als einer Milliarde<br />

Schaltvorgange pro Sek<strong>und</strong>e<br />

anpeilen, hat Heinrich Kurz<br />

am Institut fur Haibleitertechnik<br />

bereits die tausendmai<br />

schnellere Terahertz-Elektronik im<br />

Blick. Solch ein Sttperrechner konnte<br />

„eine Milliarde Buchseiten in einer<br />

Sek<strong>und</strong>e durch ein Glasfaserkabel<br />

sehicken", verdeutlicht der Aachener<br />

Phvsiker <strong>und</strong> Materialforscher die unvorstellbaren<br />

Verarbeitungsgeschwindigkeiten.<br />

Kurz sucht nach den phvsikaL+schen<br />

Grenzen <strong>und</strong> dem passenden<br />

Material fiir die fixen Chips.<br />

Einen ersten Erfoig konnte sein Forschertearn<br />

jungst verbuchen: Es klarte<br />

einen neuartigen, elektrischen Feldeffekt,<br />

die sogenannte Bloch-Oszillation,<br />

auf. Seitdem zahlen die Aachener „auf<br />

diesem Gebiet weltcveit zur Spitze",<br />

freut sich Kurz.<br />

Hauchdiinne, atomare Schichtfolgen<br />

von Galliumarsenid oder Siliziumkarbid<br />

bilden bislang die Basis der neuen, ultraschnellen<br />

Schaltmodule. Doch das ist<br />

fnr Ku:z nur , Spielmaterial', Seine Spezialisten<br />

suchen nach einem weniger<br />

exotischen Material-Mix fiir das neuartige<br />

physikalische Phanomen - moglicbst<br />

auf der Basis <strong>des</strong> traditionellen<br />

Halbleiters Silizium, Der Institutsleiter<br />

ist uberzeugt: Wenn es uns gelingt,<br />

dieses Prinzip auf Silizium-Gemranium<br />

umzusetzen, dann haben wir den internationalen<br />

Wettlauf gewonnen." n<br />

RrrrH H>:N'KE<br />

"m M. w=ur^Y=/r«isws^„ FOCUS 1 7/1995<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


Was spricht dafiir, heute Langzeitarbeitslose einzustellen? Viele gute Griinde: Denn unter den Arbeitslosen, die ein<br />

Jahr <strong>und</strong> langer nieht gearheitet haben, waren selten so viele qualifizierte Arbeitnehmer wie heute. Nlcht nur <strong>des</strong>halb, well<br />

immer mchr Betroffene die Zeit der Arbeitslosigkeit fur Umschulungs- <strong>und</strong> WelterbildungsmaBnahmen<br />

nutzen. Viele der Langzeitarbeitslosen stehen infolge von Rezession <strong>und</strong> Strukturverznderung der<br />

Stel len Sle<br />

Wirtschaft zurn ersten Mal im Leben ohne Arbeit da. Die meisten von ihnen haben eine abgeschlossene Erfa h ru ng ei n!<br />

Ausbildung - <strong>und</strong> viel Berufserfahrung. ES lohnt sich also, Langzeitarbeitslose einzustellen. Zumal Sic<br />

in der Startzeit von Lohnkostenzuschussen aus dem 3-Milliarden-Programm profitieren konnen. Interessiert?<br />

Wir beraten Sic unter Telefon 0130-6284. Oder Sic schieken uns ein Fax: 0180-530-6284.<br />

BUNDESMINISTERIUM FOR ARBEIT UND SOZIALORDNUNG<br />

BUNDESANSTALT FOR ARBEIT<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


BRENNPUNKT<br />

ItAuDAMME<br />

.<br />

die<br />

r the Dritte Welt ist Wasserkraft<br />

Zukuntt - trotz hoher Risiken<br />

Ener9ie der<br />

11<br />

n den Entwicklungslandem<br />

1 herrscht Staudammfieber,<br />

V'iele Staaten der Dritten Welt<br />

setzen auf gigantische:Talsperren<br />

zur Deckung ihres<br />

wachsenden Energiebedarfs.<br />

Zur Zeit iverden in Asien,<br />

Afrika <strong>und</strong> Lateinamerika<br />

lediglich zehn Prozent der<br />

nutzbaren Wasserkraft verwertet.<br />

Aber vor allem Asien<br />

olt auf: Von den 1070<br />

a<br />

taudammen, an denen<br />

1992 weltweit gebaut<br />

wurde, enKtel die<br />

Halfte der Projekte<br />

auf riur drei iander:<br />

China, Japan <strong>und</strong><br />

., die Tiirkei.<br />

Viele Staaten sehen in den<br />

J)ammen auch. ein Symbol.<br />

von Macht and nationalem°-'<br />

Stolz. So manches Biesenprojekt<br />

eignet sich dann such<br />

als Druckmittel in zwischen- _<br />

staatlichen Auseinandersetzungen.<br />

DieTurkei kontrolliert<br />

beispielsweise durch den<br />

Ataturk-Staudaann den Euphrat<br />

<strong>und</strong> damit die cvichtigste<br />

Wasserzufuhr fur Syrien<br />

<strong>und</strong> den Irak.<br />

Ministerprasident It Peng<br />

personlich treibt in China das<br />

zur Zeit umstdtienste Projekt<br />

voran: Am Sangtse entsteht<br />

der Drei-Schluchten-Damm.<br />

Mehr als 1,2 Millionen Menschen<br />

in 4500 D`orfem <strong>und</strong><br />

1400 Stadten miissen dem gigantischen<br />

Stausee weichen.<br />

In Deutschland werden so<br />

schnell keine Talsperren<br />

mehr gebaut. Zu groB sind<br />

die Wideistande der Bevoi-<br />

'`-kerung. Die 600 deutschen<br />

Wasserkraftanlagen liefem<br />

nur 4,4.Prozent <strong>des</strong><br />

k Stromverbrauchs,<br />

Tap*-10'<br />

.,:^ . .. ._._ ._<br />

e Suseenptit dem rdBten Fassungsvermogen weltweit<br />

Tvau,e ° . 1Land<br />

-. '-<br />

Owen Falls Uganda<br />

Kapazitat<br />

204 800 Mlo. m' $<br />

Bratsk Ru8land 169000 Mio. m'<br />

Assuan<br />

y^^,^ KaNba<br />

t^ Akosombo<br />

Agypten<br />

Slmbabwe/Sambla<br />

Ghana<br />

162000 MiO. m'<br />

160368 Mlo. m'<br />

147960 Mb. m'<br />

6 Danlel Johnson Kanada 141851 Mio. m'<br />

Gud Venezuela 135000 Mlo. m'<br />

IW Krasnajarsk Ru$land 73 300 Mfo, m'<br />

^<br />

,<br />

W.A.C Benmft<br />

Se/a<br />

Kanada 70309 lo m<br />

RuBiand<br />

resige,faVsperre:<br />

Am Owe" alls'<br />

D m epIatanp,<br />

194 in Ufanda<br />

d^rgrosie Sta<br />

si4'der VYelt. t<br />

FotwicWngsidh`<br />

-der setzen welter<br />

auf Grosprajekte<br />

68400 Mlo m'<br />

WASSERKRAFT<br />

'<br />

Atom<br />

8,9%<br />

Sonstige 4,8%<br />

6133,5%<br />

Die zehn L&nder mit dem<br />

hbchsten Anteil an darch<br />

Wasserkraft ge ^a.ronnener Elektrizitdtam<br />

Energiehaushalt<br />

Gas\<br />

17,7%<br />

' Norwegen 100 % .<br />

100 %<br />

Paraguay 100 % ;<br />

en 84%<br />

Oster eich 64%<br />

Venezuela<br />

62-x<br />

Weitweit werden knapp drel Prozent der<br />

dektrizRat aus Wasserkrart gewonnen<br />

Schweden<br />

050914292<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


DIE RISIKEN DES DAMMBAUS<br />

0umweltschaden: • Krankhelten: Die Ausbrei-<br />

Der Stausee zer- tung von Malaria, Cholera<br />

st'ort die Tier- and oderRuhrwirdbegiinstigt.<br />

Pflanzentvelt. Im *Umsledlung: In den ver-<br />

UnterlaufderFlus- gangenen zebn Jahren<br />

ses geht der Fisch-^ rnuflten bei von der Weltreichtum<br />

' zuruck, bank finanzierten Stauweil<br />

keineWande- .. damm-Projekten mehr als<br />

rungme6riin7>lir^h zehn Millionen Menschen<br />

tst<br />

ihre Heimat verlassen.<br />

Der koh^ Druek •Polltisehe Konfllkte: Aus-<br />

Dammbruch <strong>des</strong>gesta:;tpas-- einandersetzungen um die<br />

beiFrejus/ sers¢ufdasl',estein Uerteilung von Wasser<br />

Frankrelch kanri Erdbebenaus- werden sich verscharfen.<br />

(1959) losen<br />

---trom Flu^j_.mage„<br />

tI fnF c: 6cste r u, r^<br />

Da+ .: 's:< nc^, ge! c: Fdge.<br />

Der t+<br />

.^z<br />

^Du^utlt<br />

Erdbeben In der Reglon<br />

^^/' ^^tin^Mn/Indlen (1993)<br />

EW<br />

INTE RV I<br />

„Nicht jeden Flu(3 ausbauen"<br />

FCCUS:Energie- te dagegen im<br />

gewinnung durch Jahr 2020 die<br />

Wasserkraft wird Energie, die von<br />

zunehmend kriti-<br />

Kohlekrafhverken<br />

siert. Warum?<br />

erzeugt wird, er-<br />

Strobl: Staudam•<br />

setzen.<br />

me bedeuten,yei-;,; FCCUS: Wo lienen<br />

Emgriff in die<br />

gen die Grenzen<br />

Landschaft. Der der Wasserkra$?<br />

Menschneigtaber Prof.furWasser• Strobl: Es ware<br />

dazu, das beste- bau,TheodorStrobl falsch,jedenFluB<br />

hende Bild der zur Energienut-<br />

Umwelterhaltenzuwollen. zung auszubauen. alein<br />

FCCUS: Ware Elektrizitat die unter BerGcksichtigung<br />

aus So1az odeF. Wmdkraft- von okologischen <strong>und</strong> wirtwerken<br />

eine Altematrve2 schaftlichen Belangen welt-.<br />

StroBl Drese-_'f;nerqre-, weit -noch vorhandenen<br />

knnr;cii,-nu drei Wasserkraftreserven ent-<br />

Prnzen^ iF„ _•i;e,^e•m sprechesder Kapazitat<br />

s N deckes Kon- von mehr aLs 1000; Kern--<br />

'^ C^ue c :1u_snSitze.^r_ er ^ _ kraftwerken vom'[pp-Ohu<br />

^ Wass st^aB konn-.brM „ ",-.<br />

! A<br />

©aradlWVWCoango<br />

Die Oberjlutung von<br />

^<br />

7600 ha Land bedroh'_.',<br />

den Leb »;t m,<br />

3000 ^r'^^^^^<br />

TlirkeVAtatfirk<br />

DieKontrolleuberdas DerhochsteStaudamm<br />

Euphrat-lYasser wird d--. Welt konnte regiozum<br />

poGtrschen Macht le KGmaveranderun-<br />

^ 1nstrument cverursachen -<br />

T" L Pzltl zl .ren<br />

^ > cbc4 F7ig sooT-9. C":."'I<br />

1 1<br />

ti<br />

J-.-<br />

Experten befGrchten<br />

Umweltschdden and ---<br />

Katastrophen durch<br />

T-,rdbcbc>rSe>;rrsYs^i^e'<br />

Chkw3 Schluchten<br />

0 KepaVArun<br />

Eines der letzten Bergurwaldreseruate<br />

voller<br />

seltener Tierarten ut<br />

r^<br />

O laosRlam Theun<br />

58 Ddmme dezimieren<br />

die Fische im Mekong;<br />

d:eMenscbenvertseren +<br />

+7 . 7_eL -nsq.ra,lagc-^ ^^<br />

1,2 MiUionen Menschen<br />

mussen umsiedeln.<br />

0000. ka Ackerlc>::f<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


i1"44^.a.<br />

I<br />

entspannt<br />

I ziirucklefine<br />

.li^:. A -: ;--1.:.:.5<br />

VV)U ¢rUl;,1y 1,^=^]'<br />

-.iek2'ry ^f<br />

DRE8DNKLUSIV-DEPOT<br />

c..<br />

p ..'fffYTyVY}Y}y-` ^<br />

¢^i^{^H.rFi4a{+hf}i,}f^<br />

sx^^ti•rfM?b^:,1f^^ .<br />

5 %5K ^<br />

^1<br />

.}, kt 4A4}r<br />

- -<br />

R 1fERMOGENSVERWAkTUN<br />

DEPOT - fiir den anspruchsvollen<br />

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Wer so lange im Wertpapiergeschaft<br />

ist we wir, weil3,<br />

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was die K<strong>und</strong>en erwarten. Und<br />

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So gesehen at as eigentlich<br />

keine Uberraschung, dar3 die<br />

Dresdner Bank ihren K<strong>und</strong>en jetzt<br />

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Mit diesem Leistungsspektrum<br />

- integriert in ein <strong>und</strong> derselben<br />

Bank - haben wir aus unserer<br />

wollen. Und das ist doch wirklich<br />

ein Fortschritt.<br />

Sicht den entscheidenden Schritt<br />

Wenn Sie <strong>des</strong> such so<br />

sehen, sollten wir uns bald unter<br />

getan auf dem Weg zu mehr Individualitat<br />

<strong>und</strong> Preistransparenz im<br />

Wertpapiergeschaft. Denn ab jetzt<br />

vier Augen sprechen. Auf Wiedersehen<br />

in der Dresdner Bank.<br />

bestimmen Sie als Anleger den<br />

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http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


FORSCHUNG & TECHNlK<br />

ASTRONOMIE<br />

Planeten wie am FlieRband<br />

Schon bald wollen US-Forscher den ersten extrasolaren Planeten finden.<br />

Gelingt dies, stellt sich die Frage nach der Einzigartigkeit <strong>des</strong> Menschen neu<br />

N och in diesem Jahrzehnt", sagen<br />

amerikanische Astronomen, werden<br />

wit den eisten Planeten auAerhalb<br />

unseres Sonnensystems finden.` Der<br />

OptunismusderHimmelsforschergr<strong>und</strong>et<br />

sich auf ein neuartiges optisches<br />

System. Es soll Planeten von der GroBe<br />

STERNENWIEGE im Gdon-<br />

Nebel. Die hellen Scheiben sind<br />

Planetensysteme im Entstehen<br />

<strong>des</strong> machtigen Jupiter (318fache Masse<br />

der Erde) noch in 30 Lichtjahren Entfernung<br />

sichtbar machen - obwohl sie aus<br />

dieser Distanz r<strong>und</strong> eine Milliarde Mel<br />

schcvacher leuchten als ihr Zentmlgestim.<br />

Hat die Suche Erfolg, verandert sich<br />

unser weitbffd. Schon lange fragen sich<br />

die Gelehrten, ob unser heimisches<br />

Sonnensystem einzigartig im Universum<br />

1st oder ob auch feme Sonnen<br />

Trabanten um sich scharen. Wenn ja:<br />

Exisfleren dort fremde Intelligenzen,<br />

oder ist die Menschheit tatsachlich eine<br />

Ausnahmeersclreinung im All?<br />

Im 30-llchtj ahre-Radius um the Erde<br />

gibt es mnd 100 sonnenahnliche Sterne.<br />

Zumin<strong>des</strong>t bei einigen von ihnen<br />

sollte ein Planetensystem entstanden<br />

sein, das dem unseren ahnelt.<br />

Bislang war den Astronomen eine direkte<br />

Beobachtung femer Planeten verwehrt.<br />

Denn <strong>des</strong> gleiBende Licht der<br />

Sonnen uberstrahlt das schwache Leuehhttp://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


ten der Trabanten. Zudem bricht die<br />

turbulente Luft der Erdatmosphare das<br />

einfallende Sternenlicht. Die Folge: Teleskope<br />

liefern nut unscharfe Bilder der<br />

Hirnmelskorper.<br />

Der Astrophysiker Roger Angel von<br />

der University of Arizona in Tucson will<br />

den schwachen Widerschein ferner<br />

Pianeten jetzt dennoch sichtbar machen.<br />

Dazu ersann er ein neuartiges<br />

Beobachtungsverfahren: Es scharft das<br />

Stem-Abbild in zwei Stufen.<br />

Zunachst reflektiert ein Teleskop mit<br />

einer adaptiven Optik" das Licht. Bei<br />

derartigen Systemen ruht der Spiegel<br />

auf einer Vielzahl beweglicher Stempe1.<br />

Ein Computer registriert, wenn das<br />

Stemscheibchen - bedingt dutch Luftturbulenzen<br />

- aus dem Brennpunkt<br />

herauswandert. Dann korrigieren die<br />

rechnergesteuerten Stempel blitzschnell<br />

die Form <strong>des</strong> Spiegels, his er<br />

das Stemenlicht wieder in Focus konzentriert.<br />

Danach durchlauft es eine<br />

ausgekliigelte Anordnung von Reflektoren<br />

<strong>und</strong> Blenden. Der Trick: Ein beweglicher<br />

Spiegel korrigiert die wel-<br />

Ienfront <strong>des</strong> ankommenden Lichts his<br />

zu 2000mal pro Sek<strong>und</strong>e. Noch in diesem<br />

Jahr wird ein Prototyp getestet.<br />

Ihre Plrsch erdffnen die Planetenjager<br />

im nachsten Jahr. Dann geht ihr System<br />

in Uerbindung mit dem Mtilti-Mirrar-Teleskop<br />

(MMT) auf dem Mount Hopkins<br />

in Arizona - Spiegeldurchmesser: 6,5<br />

Meter - in Betrieb. Spater ninunt em<br />

Zwiliing <strong>des</strong> MNTT den Sudstemhimmet<br />

unter die Lupe; er wird derzeit aut dem<br />

Gelande <strong>des</strong> Las Campanas-Observatoriums<br />

in Chile gebaut. , Mit einem 6,5-<br />

Meter-Teleskop", erklart Roger Angels,<br />

,laBt sich nach wenigen St<strong>und</strong>en Belichtungszeit<br />

herausfinden, ob beispielsweise<br />

der sonnennachste Stem Alpha<br />

Centauri von einem 1<br />

^--erdgroBen Planeten !<br />

umkreist wird," Bis<br />

,,Die Evolution haherer<br />

Lebensfomren ist ein<br />

wiederholtes wid<br />

sich weiterhin<br />

x'iederholemles<br />

kosmisches Ereignis<br />

von kaum vorsteildarer<br />

Haufigkeit"<br />

zur Jahrtausenwenwollen<br />

die Astrode<br />

nomen aus Arizona<br />

30 der 100 KandidatenstemenberprUfen.<br />

Eine Computersimulation<br />

bestatigt,<br />

daB Angels System<br />

funktioniert. Experten<br />

der Firma Tnermo ''.<br />

Trex in San Diego<br />

berechneten, unter<br />

welchen Umstanden<br />

ein Planet von der<br />

GroBe Jupiters, der einen 24 Lichtjahre<br />

entfemten Fixstern umkreist, von der<br />

Erde aus zu entdecken ware, ►<br />

• Schreiben,iefch<br />

der trio-pen hi-fife`bfeteti<br />

...^^ . -r'^-'•r^r*s .<br />

Schreibgerate in.einem: Kude<br />

.; ,..,,^.. .. 9<br />

li-i:->^^,^yy^^<br />

• ,jij'^j`7i^^ ^1CX:^i. 1t1:^,^l.7X't•<br />

2050314295 A<br />

ROTRING<br />

TRIO-PEN HI-LITE<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


Daztr, so fanden<br />

sie heraus, geniigte<br />

ein 6,5-Meter-Teleskop<br />

mit adaptiver<br />

Optik. Ihrer Simulation<br />

legten sie einen<br />

Spiegel mit 10 000<br />

Korrekturelementen<br />

zugrsrtde. Um Uberblendungen<br />

zu vermeiden,<br />

cvurde die<br />

Stemscheibe abgedunkelt,<br />

dann sammelte<br />

das im Rechner<br />

nachgeahmte<br />

Teleskop fiinf St<strong>und</strong>en<br />

lang Licht. Tat- STAUBSCHEIBE um den Stem Beta Pictoris fm Stembild <strong>des</strong> NWiers<br />

sachlich zeigte sich<br />

am BIldschirm ein<br />

heller Heck - der fiktive Planet. zu einigen tausendmal pro Sek<strong>und</strong>e<br />

Auch die US-Raumfahrtbehorde NASA urn seine Achse rotiert. Die gigantische<br />

sucht nach extrasolaren Planeten, Ihre Detonation hatte jeden um den Vorlau-<br />

Forscher durchmustem den Himmel ferstem kreisenden Planeten zerrissen.<br />

mit dem Riesenauge <strong>des</strong> Keck-Tele- PulsaresendenbeijederUmdrehung<br />

skops. Dessen Zwillingskuppeln recken scharf gebiindelte Radioimpulse aus,<br />

sich auf dem ruhenden Vulkan Mauna Wolszczan <strong>und</strong> Frail bemerkten, daB<br />

Kea auf Hawaii den Stemen entgegen. II sich die Pulsar-Signale periodisch an-<br />

Sie bergen Spiegel von je zehn Meter derten. Gezogen von der Schwerkraft<br />

Durchmesser.<br />

der Planeten, folgerten sie, pendelt die<br />

Der erste davon arbeitet seit Mitte Sternleiche urn das gemeinsame Gm-<br />

1993. Im kommenden Jahr wird Keck II '.. vitationszentrum.<br />

vollendet. Um die Autlosung der Bilder Die Entstehung der Trabanten erklaaus<br />

dem All zu erhohen, schalten die ren sich die Forscher mit einer phanta-<br />

Astronomen die beiden Teleskop-Gi- stischen Theorie. Danach ware der<br />

ganten zusammen. Uber ein System PulsarBestandteil eines engen Doppelvon<br />

Spiegein gelangt das Stemenlicht, sternsystems. Mit seinem starken Gradas<br />

beide Teleskope auffangen, zu ei- vitationsfeld zieht er Materie von seinem<br />

gemeinsamen Analpsegerat (sie- nem Stempartrrer zu sich heruber - his<br />

he <strong>Graf</strong>ik). Diese Art von Lichtverstarkung<br />

wirkt, als blicke em 65 Meter gro-<br />

Ber Spiegel ins AL - was dem Abstand<br />

der beiden Teleskopkuppeln entspricbt.<br />

Gemeinsam konnten die Kecks zwei<br />

Autoscheinwerfer noch aus 25 000 Kilometer<br />

Entfernung auseinanderhalten.<br />

Mittlerweile zweifelt kaum ein Astronom<br />

mehr damn, daB im Universum<br />

weitere Planetensysteme existieren. Eine<br />

erste Entdeckungsmeldung ging im<br />

Januar 1992 um die Vre1t: Damals verk<strong>und</strong>eten<br />

die US-Astronomen Alexander<br />

Wolszczan <strong>und</strong> Dale Frail, urn einen<br />

Pulsar, 1500 Lichtjalue enffemt im<br />

Sternbild Jungfrau gelegen, kreisen<br />

min<strong>des</strong>tens zwei erdgroBe Planeten.<br />

Die Fachweft war verbl0fft, galt doch<br />

bis dahin der Leiusatz, ein Planetensystem<br />

um einen Pulsar konne es gar<br />

nicht geben. Pulsare entstehen, wenn<br />

massereiche Sterne in einer Supernova-Explosion<br />

vergliihen. Ihr Kern<br />

bleibt als Neutronenstern zurlick - ein<br />

Stiick hochverdichteter Materie von<br />

nur 20 Kilometer Durchmesser, das his<br />

DER KLEINE._LICHTFLECK in diesem kwrst9-<br />

ehen Bikl.heweist: Adaptive Optiken machen<br />

Planeten, die feme Steme umkrelsen, sk:hibar<br />

FOCU5 17 11995<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


zu <strong>des</strong>sen volliger Zerstorung, Die freigesetzte<br />

Materie kreist in Wolkem mm<br />

den gefraBigen Zwerg <strong>und</strong> verdichtet<br />

sich dabei allmahlich zu Planeten.<br />

Dieses Modell, meinen viele Astronomen,<br />

spiegelt auch die Entstehung unseres<br />

eigenen Sonnensystems wider:<br />

Irn Zentrum <strong>des</strong> solaren Umebels verdichtet<br />

sich die Materie so lange, his<br />

die Kemfusion einsetzt - die Sonne<br />

flammt auP. Der junge Stem ist in eine<br />

dichte Hulle aus Gas <strong>und</strong> Staub getaucht.<br />

Erst kleine <strong>und</strong> dann immer<br />

groBere Gesteinsbrocken, so die Theorie,<br />

verbinden sich. Schlielilich sind die<br />

Planeten in ihrer heutigen GroBe <strong>und</strong><br />

Zusanunensetzung entstanden,<br />

Beobachtungen mit dem Hubble-<br />

Weltraumteleskop bestatigen dieses<br />

Bffd. Im 1500 Lichtjahre enffemten<br />

Orion-Nebel blickte das Weitraum-Auge<br />

in eine regelrechte Sternen-Kinderstube.<br />

In der riesigen Gaswolke fanden<br />

sich 110 junge Sonnen; 56 davon sind<br />

noch in ihren Gas- <strong>und</strong> Staubkokon<br />

gehullt. Bei ihnen handelt as sich veenutlich<br />

um Planetensysteme im Entstehen.<br />

Bereits 1984 hatten Astronomen der<br />

Europaischen Sudstemwarte herausgef<strong>und</strong>en,<br />

daB eine Staubscheibe auch<br />

den r<strong>und</strong> 50 Lichtjahre entfemten<br />

Stem Beta Pictoris umgibt. Daneben<br />

weisen weitere Frxsterne in Sonnennahe<br />

- darunter Wega, hellster Stem in<br />

Stembild der Leier - Anzeichen eines<br />

fruhen Planetensystems auf.<br />

Derlei Beobachtungen stimmten die<br />

Himmelsforscher euphorisch. Planetensysteme,<br />

so schien as, And im All eher<br />

die Regel als die Ausnehme. Computersimulationen<br />

stiitzten these Annahme.<br />

Als der Astrophysiker George<br />

Wetherill von der Washingtoner Camegie<br />

Institution neue Sonnensysteme<br />

modellierte, zeigten sich meist vier Planeten<br />

in Sonnennahe, deren Massenverteilung<br />

derjenigen von Merkur,<br />

Venus, Erde <strong>und</strong> Mars entspricht. In<br />

drei von vier Fallen land sich einer<br />

der Himmelskbrper innerhalb der „Lebenszone".<br />

So nennen die Astronomen<br />

das schmale Band in den Planetenumlautbahnen,<br />

in dem allein Leben im irdischen<br />

Sinn entstehen kann. In unserem<br />

Sonnensystem kreist darin au6er<br />

der Erde eben noch der Mars. In gro-<br />

Berer Sonnennahe wiirde die Gluthitze<br />

je<strong>des</strong> Biomolekul zerstbren, weiter au-<br />

Ben verhindert die Kalte- planetarer Eishollenjede<br />

Lebensregung.<br />

Neben Wetherill entdeckte auch der<br />

Planetenfoischer David Hughes von der<br />

Universitat Sheffield, daB sich Planetensysteme<br />

offenbar mit naturgesetzficher<br />

RegelmaBigkeit bilden, Masse <strong>und</strong><br />

Drehmoment der ^solaren Umebel° entscheiden<br />

daruber, ob Einzel- oder Mehr<br />

fachsteme entstehen <strong>und</strong> ob sich spdter<br />

Planeten entwickeln. Zudem bestimmen<br />

die beiden Faktoren die Ausdehnung<br />

eines Sonnensystems - ebenso die Zahl<br />

seiner Planeten (siehe <strong>Graf</strong>ik Seite 200).<br />

Als Mittelwert errechnete Hughes 13,5<br />

Begleiter pro System.<br />

Diese Daten nutzte der englische<br />

Hiramelsk<strong>und</strong>ler fur weitere Berech- ►<br />

PLANETENJAGD MIT SUPERTELESKOPEN<br />

Um die AuFlBsung<br />

gro6er Teleskope -<br />

hler der beklen Keck-<br />

Spiegel -zu erhohen,<br />

nutzen die Astronomen<br />

das PhSnomen<br />

der LlchFlnterterenz.<br />

Das Stemenik:M (1)<br />

whd von den Teleskopen<br />

(2) gesammeft<br />

<strong>und</strong> gelangt durch ein<br />

System von Blenden<br />

<strong>und</strong> Spiegeln (3) zum<br />

gemelnsamen Analysegerat,<br />

dem Interferometer<br />

(4). Zur welteren<br />

Lelstungssteigenrng<br />

sollen ktelne,<br />

fahrBare Ausleger-Teleskope`<br />

(5) die gro-<br />

Sett Kecks erg&LAn<br />

V1<br />

Damit sind Sie unterwegs auf<br />

fast alles vorbereitet. Mit<br />

einem von 25 Universalworterbuchern<br />

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his Ungarisch. Langenscheidt<br />

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erhalten Sie uberall,<br />

wo es Bucher gibt.<br />

Focus 17/1995<br />

rome; ww m<br />

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I<br />

'..<br />

- ^ ...^^<br />

or die Schnffenskra t<br />

ein i(neippmitte[ "<br />

FORSCHUNG & TECHNIK<br />

GROSSE SONNE - KLEINES PiANETENSYSTEM<br />

•' nem ^ur are ^numuruup<br />

rR r lF-- - . . : -. a . a e a.<br />

= „Leheaszone": Hier hilden<br />

sich eNShnliche Pianeten.<br />

Wasser bleibt nussig<br />

E a-s ®<br />

0<br />

^! • •a :<br />

Inpuerahnriche<br />

Guplaneten<br />

•. r' '- ••^••••<br />

000000000000<br />

Bei nerv5ser Unruhe<br />

Konzentrationsschwache<br />

Die Gr66e von Planetensystemen<br />

verhalt sioh - ebenso We die Zahl der<br />

Trabanten - umgekehrt proportional<br />

zur Masse <strong>des</strong> Zentraigestims. Steme<br />

mit deutlich mehr Masse als unsere<br />

Sonne haben weniger Planeten, well<br />

sie die Innere Zone <strong>des</strong> Umebels stark<br />

authelzen. Dort kann die Matede nicht<br />

zu festen Korpem kondensieren. Sternen<br />

mit sehr viel geringerer Masse<br />

fah@ das zur Bildung sines gro&en Pla<br />

netensystems notlge Material.<br />

Tmdifionell angewehdet als m1d<br />

en<strong>des</strong>lrsneimittel<br />

Das Zarte ist oft das Wirkungsvolle. Aus<br />

den Heilkr3utem wurden durch diejerzigen<br />

Erkenntnisse ArzneipFlanzen. Das Johanniskraut<br />

ist eine solche Urpflauze, die dank<br />

ihrer Wirkstoffe die Lebenskraft erhbht, die<br />

Nerven stark4 die Konzentration fordert.<br />

Kneipp Johanniskraut Dragees sind ein<br />

modemes pflanzliches Arzneimittel fta das<br />

Leben von heute,<br />

90 DragEes 2-WOChen Packung<br />

Kneipp<br />

PDanzen-DragEes Johanniskraut 300<br />

bei nervSser <strong>und</strong> innerer Unruhe. KonzentraCronsschwache,<br />

Reizbarkei( Photosepsibilisierung<br />

(erh8hte Lichtemp5ndlichkeit)<br />

ist mSglich, insbesondere bei hellhautigen<br />

Personen.<br />

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Ges<strong>und</strong>heit erhalten<br />

nungen. Er wolite v.dssen: ^^Tie viele<br />

Planeten konnte es in unserer heimischen<br />

Milchstral3e geben? Und: Wie<br />

viele davon konnten Leben tragen?<br />

Die Zahl der Sterne, die das Feuerrad<br />

unserer Galaxis bilden, kennt niemand;<br />

Schatzungen schwanken zwischen<br />

100 <strong>und</strong> 400 MLiarden. Damit<br />

gabe es in unserer GalaKs min<strong>des</strong>tens<br />

vier Milliarden Sonnensysteme mit zusammen<br />

knapp 60 Milliarden Planeten.<br />

Hughes beracksichtigte in seinen Berechnungen<br />

allerlei einschrankende<br />

Bedingungen - etwa die Tatsache, daB<br />

in Systemen mit zwei <strong>und</strong> mehr Stemen<br />

vermutlich keine Planeten vorkommen.<br />

R<strong>und</strong> die Halfte aller Fixsterne unserer<br />

Galaxis gehoren solchen Systemen an.<br />

Bei Einzelstemen aber bilden sich Planeten<br />

offenbar wie am FlieBband.<br />

Ahriliches gilt fdr die Entstehung von<br />

Leben im All. In seinen Simulationen<br />

rt]ckte Hughes nur einen Planeten pro<br />

System in die Lebenszone. Als er die<br />

Stemabstande in der galaktischen<br />

Scheibe einbezog, zeigte die Statistik,<br />

daB die nachste potentielle Lebensoase<br />

im AB r<strong>und</strong> 20 Lichtjahre von der Erde<br />

entfemt ist.<br />

Uermutlich bringen nur wenige dieser<br />

Welten hohere Lebensformen her-<br />

I<br />

vor. Dennoch k8nnte es in unserer Gaeute<br />

Million bis eine Milliarde von<br />

laxis<br />

Zivilisationen bevolkerte Planeten gewie<br />

Reinhard Schlogl, emeritierter<br />

Professor am Frankfurter Max-Planck-<br />

Institut fur BiophVsik, vorrechnet.<br />

Schlogl nbertmg diese Zahlen aui das<br />

gesamte beobachtbare Universum, Es<br />

enthalt r<strong>und</strong> 100lvlilliarden Galaxien; in<br />

jeder leuchten in Mittel r<strong>und</strong> 300 Miliarden<br />

Steme. Daraus ergibt sich die<br />

sinnverwirrende Zahl von zehn Billiarden<br />

(1011) his zehn Trillionen (10's) bewohnter<br />

Planeten. ^Die Evolufion hoherer<br />

Lebensformen", sagt Schlogl, „ist<br />

aufgr<strong>und</strong> dieser Uberlegungen ein wiederholtes<br />

<strong>und</strong> sich weiterhin wiederholen<strong>des</strong><br />

kosmisches Ereignis von kaum<br />

vorstellbarer Haufigkeit."<br />

Andere Forscher lehnen derlei Zahlenspieleab.DieUnsicherheitensindzu<br />

groti", urteilt etwa Giinther Vluchterl, ^<br />

Astrophysiker an der Universitdt 4Vien, CD<br />

,als dal3 man statistiscbe Aussagen F+<br />

<strong>iiber</strong> andere Planeten machen kann."<br />

Somit bleibt uns - his zum Beweis der<br />

Existenz unserer Briider im All - die<br />

UngewilSheit <strong>iiber</strong> den kosmischen<br />

Rang der Menschheit erhalten. n<br />

MICHAEL ODENWALD<br />

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Sie <strong>und</strong> alle Insassen konnen<br />

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00<br />

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-. -... . ..<br />

.-..,^h ` ?^'.<br />

Auf der erdnahGp Mulldeponie wird es immer<br />

enger:= radioI aktives Ki.ihlriiittel tritt aus<br />

grsettt rmd"naclr-Abfaufihrer<br />

Mission anf ehta 1000 Kilometer<br />

geparkL .:. '• ._ .<br />

MiJlesperlen der anrerikanise:hen<br />

Raumfahrlagentm' NASA<br />

enlderkten kurzlich min<strong>des</strong>lens<br />

70000 zenlinreleryrolle Tropfen<br />

. ... .. . . V R^rS^tt<br />

R°-<br />

imAll - radioaktives Kiilt7mitle1<br />

atts vermullich mehreren leckgeschlagenen<br />

Reakturkernen. Obwohl<br />

die Strahlnng seibsl kein<br />

Problem t4irstelfl, beslehl Kollisionsgefahr<br />

tnil akfiu n Satelliten.<br />

%mh ifie' Knhlmdlellnrpien<br />

mit ehva 30faeher Schallgesehwin<br />

diyAelt - in ein anderesObjekl<br />

rasen, zersplillerl es in viele L•inzetteile.<br />

Die Gefahr weitetrr Zu-•.<br />

sammensfii0e and einer Kellenreaklion<br />

sleilft. i)ie UNO will jelzt<br />

den Anshan <strong>des</strong> au0erirnlischen<br />

-Schrollplatzes brenrsen. n<br />

^<br />

Chinesische Raumkapset<br />

Sell 19931m All; enm§It Diamantschmudc von<br />

M. Sollte nach einer Wache zur Erde<br />

mrOckkehren, erreichte aber erst gar nicht die<br />

Umlauthatm. Wird vermutlich innerhalb <strong>des</strong><br />

nachsten Jahres auf die Erde mrrickiallen-<br />

Wehraum-<br />

Ohservaturinm<br />

US Wlssensr.hahs<br />

satc110 von 1966<br />

U nlcr den meftr aly 7000 Dbjek=<br />

len inr enlnehen Orhil helin- `<br />

densich 33 nukfear belriehenc<br />

Spionages:dellilen. Zwischen 1967<br />

rmd 19118 wurden sie von der<br />

Sowjefunion in einer Umlaufbahn<br />

von elwa 250 Kilometer I ltihe ans-<br />

Ansgesto0ene Nuklearkerne<br />

vnn Radar Snionagesalelliten:<br />

aul emci Urnlaufhahn von I000 km<br />

getwrkt<br />

' Tnislar I Ull.' rruuuZelltelF<br />

USKermuuni uoq^js<br />

I<br />

, r,en : otelh[ wn i v _<br />

<strong>des</strong><br />

w e lyraummu ^^^^• s;. . '-'^ ,. t 1, ,f.^;<br />

0' ExPlorer 22<br />

ap^<br />

Landsat 1<br />

vqi .1064<br />

1972 vnn den Vereinlgtcn<br />

SlavuEn in rlon Orbit gobr:u.l9,<br />

-^ l,^.' , ErJhe.nhnchtnngssarclin<br />

-- - Au'sprs[dlir;^mr fluklenrkcrn ^;rn;^r,htb<br />

iie'TOtl(]-k;mR.n6rxzl' -'hnmr,M.<br />

600 km ^ vencort Kuhimilua<br />

lacruSSe . TransR2pSalclRt<br />

, ^;119B8hYinJen.^'fdev, + ^Illr^ ^ ^ ' ^i;o^ ' .:Spsnj^v<br />

Solarsegel <strong>des</strong> -.:<br />

Exemplarc dieses' -- . ' ^ Hubble-Teleskopc<br />

Rc ra^pmissmn<br />

"-`<br />

NH-11SPionage•<br />

^ - -v ahekn elt; metabile<br />

^`^ „^ • satellit<br />

Umlauthahn<br />

Seil 1976<br />

^J . hefinden sich<br />

amerikanische<br />

Sptonagesatelliten<br />

.__. s<br />

imAll<br />

Bu01a1MAMiSSR •,:.'38060blehte ' ^ f"• ^, r-'<br />

Vereinfgte Staaten 3450 0hlekte • a"• "e'`<br />

E'urop5isehe Staafen 180 0blelde<br />

,<br />

a,<br />

_<br />

3^ ^<<br />

.<br />

•,: .<br />

Uber70000hyekte,voneinem • ••':;•`- ^-rwY • -<br />

verlorenettHandsclmh hisiugrolien'.• •^:-..<br />

SatellHen, kreisen im jRullkarussell<br />

um unseren P.laneten - •<br />

Trros I<br />

S'nollit Wm 1760.<br />

^ ^ - fW4t;raherl<br />

weuerphanmm:rtc<br />

Vanguard 1<br />

Aln!stcs US Oblcht<br />

OR Oibu von 1958<br />

.>^<br />

^<br />

RaumsialionMIR<br />

.!ft- r+119$6im AII ais^ NN&<br />

L*Fe^<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


M<br />

Rot::x-dibrso.ner ne-27 kNn<br />

Der Umweltgipfel in Berlin: Auf?,er Spesen<br />

sei nichts gewesen, meint die Presse. Kein<br />

Durchbruch im Treibhaus-Klima. Ganz anders<br />

in Frankfurt, am 28.3.95 - auf der Internationalen<br />

Masse fiir Sanitar <strong>und</strong> Heizung. Hier<br />

prasentierte Viessmann den RotriX-Olbrenner.<br />

Er senkt Emissionen auf bisher nicht fiir moglich<br />

gehaltene Werte. Und unterbietet schon<br />

heute alle his zurn nachsten Jahrtausend<br />

geplanten Grenzwerte. May ja sein, dafb auf<br />

den Gipfeln Ruh' ist. Im Heizungskeller findet<br />

---jedenfalls eine technische Revolution statt.<br />

.-.^-<br />

VIESMAN^<br />

--- ^---^-°^^----- DieHeiztechnik.<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


WER DrE ERFOLGREICHSTEN<br />

PCs DER WELT VERANDERT,<br />

MUSS VERRIICKT SEiN.<br />

ODER GENIAL.<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


JAHRELANG TEILEN SICH PROLINEA UND DESKPRO NUN<br />

SCHON EINEN DER SPITZENPLATZE IM PC-MARKT - UND<br />

IMMER N O CH IST KEIN HERAUSFORDERER IN SICHT.<br />

Mit der Zeit ganz schon langweilig. Also<br />

umfassenden Support ganz zu schweigen. DaB<br />

haben wir unseren hartesten Konkurrcnten die beiden schon jetzt Windows 95 unterstutbeauftragt,<br />

noch bessere Computer zu bauen:<br />

zen <strong>und</strong> optimal fur das nachste PC-Zeitalter<br />

uns selbst. Urn es kurz zu machen: Die neuen<br />

geriistet sind, na kiar. Investitionsschutz<br />

ProLinea <strong>und</strong> Deskpro sind nicht nur lei-<br />

CUMPA<br />

stungsstzrkcr, sic senken erheblich die<br />

Betriebskosten. Der Deskpro besonders im<br />

Netzwerk. Von den 3 Jahren Garantie <strong>und</strong> dem<br />

gibt's bci Compaq eben serienm£f3ig.<br />

a<br />

C.OMPUTEl4Y LJNO MEHR<br />

I<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


FORSCHUNG & TECHNIK<br />

I<br />

EVOLUTION<br />

Der Dandy gewinnt<br />

Damenwahi: Weibchen wahlen die schonsten<br />

Mannchen - <strong>und</strong> finden die gesnn<strong>des</strong>ten<br />

m englischen ^b'hipsnade Park ruckte<br />

' eine Frau den Pfauen bosartigst zu<br />

Leibe. Mit einer Schere schnitt Marion<br />

Petrie aus dem Rad der Hahne jeweils<br />

zwanzig Federaugen <strong>und</strong> 'uberlieti die<br />

Tiere anschlieBend ihrem Schicksal.<br />

Die scherenschwingende Petrie, Evolutionsbiologin<br />

an der zoologischen<br />

Fakultat der Universitat Oxford, wandelte<br />

auf den Spuren Charles Darwins.<br />

Dem Entdecker der Evolutionstheorie<br />

bereitete schon vor mehr als 100 Jahren<br />

Kopfzerbrechen, warum - zumin<strong>des</strong>t<br />

im Tierreich - die Vlanner schoner<br />

sind a!s the Frauen. Wamm, fragte er<br />

sich inuner wieder, tragen Mhnnchen<br />

das schillemdere Federkleid? bVanrm<br />

prahlen sie mit den langeren Schwanzen<br />

<strong>und</strong> den kraftigeren Mahnen?<br />

Schon Darwin wollte dieses Ratsel<br />

durch Experimente mit Pfauen losen.<br />

Doch er scheiterte, weil er keinen Pfauenbesitzer<br />

fand, der bereit war, die<br />

Schonheit seiner Vogel einem geringen<br />

Naturforscher zu opfem", wie er in<br />

seinem werk The Descent of Man",<br />

1871, eingesteht.<br />

Das Schunheitegefalle zwischen Mann<br />

<strong>und</strong> Frau paBte Darwin nicht recht ins<br />

Konzept. Es schien seiner Evotutionstheorie<br />

zu cvidersprechen. Denmach<br />

uberleben our jene, die are besten an<br />

ihre IImwelt angepaBt sind. Ein auifaIliges<br />

P.uBeres galt ihm als Fehlan-<br />

passung, well Prunk <strong>und</strong> Tand schwerfa1Hg<br />

machen, die Aufmerksamkeit<br />

von Feinden erregen mid so Tamung<br />

oder Flucht erschweren.<br />

Doch die Damen kuntmert das wenig.<br />

Sie insistieren auf Schonheit, wie<br />

Petrie jetzt beweisen konnte. Die von<br />

ihrladiertenPfauenmuBtenleiden,wie<br />

sich im darauffolgenden Fruhjahr zeigte.<br />

Ats die Balzzeit kam, hatten die weniger<br />

schmucken Maanchen bei den<br />

Hennen kaum eine Chance. Kein<br />

locken<strong>des</strong> Rufen half mehr, kein imponieren<strong>des</strong><br />

Radschlagen. Das Weibsvolk<br />

hielt sich mehrheitlich an die PPauen<br />

mit intaktem Rad <strong>und</strong> 170 Augen darauf.<br />

Zusammen mit der Augenzahl<br />

sank bei gestutzten Pfauen such the<br />

Zahl der Nachkommen. Damit bestatigte<br />

Petrie Darwins Vermutung, daB<br />

weibliche Auswahl die Pracht der Pfauen<br />

herangeziichtet hatte.<br />

Und entgegen Darwdns Befurchtung<br />

lagen die Damen durchaus richtig,<br />

wenn sie ihrem Geschmack vertrauten.<br />

In weiteren Experimenten<br />

konnte Petrie ermittein, daB der Nach-<br />

PFAUENRAD, NIAHNE UND GEWEIH:<br />

Wer bel den Weibchen ankommen<br />

will, mu8 gro6er, greller <strong>und</strong> lauter<br />

sein. Schdnhe@ <strong>und</strong> Pracht konnen<br />

aherauchzurlast werden<br />

206 Nto,:maPaa,.U,..e,lo.,ur..^a,dea<br />

2050314302<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


MARION PETRIE: Die Evolutlonsbiologin<br />

kappte die Pfauenaugen<br />

wuchs der schonsten Hahne tatsach-<br />

Crch die besten Uberlebenschancen<br />

aufwies. Von 349 ausgebruteten Junghennen<br />

<strong>und</strong> •hahnen gediehen diejenigen<br />

Tiere am besten, die von den<br />

\%atern mit dem schdnsten Gefieder<br />

abstammten.<br />

Damenwahl? Das Privileg steht den<br />

Weibchen zu, sagen die Lehrbucher,<br />

ca'efl sie einen hbheren Beitrag zur FortpUanzung<br />

leisten. Denn Weibchen produzieren<br />

nach dem Faktor Qualitat.<br />

Die Herstellung der Eier <strong>und</strong> ihre Versorgung<br />

sind so aufwendig, dalS die<br />

Stuckzahlen nur gering bleiben. Att-<br />

6erdem investieren sie Zeit in die Brut<br />

<strong>und</strong> die Pflege der Nachkommen. Es<br />

lohnt sich fur sie, das Mannchen sorgsam<br />

auszuwahlen, darnit sich die wenigen<br />

Eier zu ges<strong>und</strong>en Nachkommen<br />

entcvickeln.<br />

Mannchen dagegen setzen auf Menge,<br />

well Spermien ganz einfach zu<br />

produzieren sind. Sie erhohen ihre<br />

Chance, indem sie sich mit moglichst<br />

vielen Weibchen paaren.<br />

Das erklart, wannn Weibchen wahlerlsch<br />

sein mussen. Warum aber wahlen<br />

sie nach asthetischen Gesichtspunkten<br />

aus? Bedeutet<br />

oder zeigt Sch6nheit<br />

zu bevorzugende Erbanlagen<br />

an? Darwin machte<br />

die „Laune der Weiber"<br />

fur das Phanomen verantwortlich.<br />

Uiel besser wissen<br />

as Marion Petrie <strong>und</strong><br />

ihre Kollegen aus der Evolutionsbiologie<br />

auch heute<br />

noch nicht.<br />

n<br />

S!Lb'IA Sa\MES<br />

GUPPY <strong>und</strong> Paradiesvogel<br />

(I.): Erschwert ein alizu<br />

prachtiger Schwanz die<br />

Tamung <strong>und</strong> stort bel der<br />

FFlucht vor Feinden?<br />

FUTURAR7 ,..^ ist eine Risiko-Lebensversicherung zum<br />

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Labor wieder.in einern Schaukasten<br />

steht ein teilweise skelettierter<br />

Mensch, Rdntaenblder<br />

hangen an der Wand.<br />

Der anfangliche Grusel<br />

tauscht: Das amerikanische Multimediaprogramm<br />

von Mindscape<br />

enthalt gleich mehrere<br />

hervorragend gestattete NacM<br />

schlagewerke. Auf Mausklick<br />

wird der Korper transparent,<br />

Schaubilder erklaen detailliert<br />

die Anatomie. Per Animation<br />

verfolgt die digitale Kamera ein-<br />

Wie der Korper<br />

funktiontert":<br />

Die CD-ROM<br />

zeigt zum<br />

Beispiel Herzschlag<br />

<strong>und</strong><br />

Blutkreislauf<br />

zelne Blutzellen durch die Adem<br />

oder „fliegt" mit den Nervenimpulsen<br />

vom Auge ins Gehim.<br />

Weitere Lexika informieren, erganzt<br />

durch Videos, uber Krankheiten,<br />

Medikamente, Ges<strong>und</strong>heit<br />

<strong>und</strong> Fitnea.<br />

Durch die komplexen Videos<br />

ist das Programm leider nicht<br />

ganz absturzsicher. Fur Windows,<br />

Preis: 50 Dollar, deutscher<br />

Vertrieb noch nicht geklart.<br />

Kult-Comic-Heldin<br />

„Tank Girl"<br />

q MEINUNG<br />

Ergebnisse einer<br />

Gallup-Umfrage bei<br />

r<strong>und</strong> 2000 Europaern<br />

(im Auftrag von<br />

Microsoft):<br />

371 % der Franzosen<br />

wbrden elne<br />

zusatzliche St<strong>und</strong>e<br />

Freizelt lieber<br />

mit dem Rechner<br />

als mit der Fre<strong>und</strong>i^n<br />

verbringen.<br />

't AU % alierKinder<br />

ist der Rechner<br />

lieber als Malen<br />

oder Lesen.<br />

52 % der Deutschen<br />

glauben,<br />

daB Technik Ihr<br />

Leben verbessert.<br />

Focus-E-MAIL<br />

Sie erreichen die<br />

Redaktion Forschung<br />

& Technik<br />

per CompuServe<br />

100125,2610<br />

...............................<br />

SNAKE-OIL", dem mysteriosen<br />

Schlangenol, maBen Quacksalber<br />

auf amerikanischen<br />

Landjahrmarkten famose medizinische<br />

Fahigkeiten bei <strong>und</strong><br />

verkauften as entsprechend<br />

teuer an We gutgleubige Klientel.<br />

KBnnte as sein, fragt Clifford<br />

Stoll schon im Titel seines<br />

Buches, da8 die Verhei8ungen<br />

von rechenstarken Siliziumchips.<br />

Modems <strong>und</strong> Datennetzen,<br />

kurz: dem Information<br />

Highway, eine moderne Variante<br />

solch faulen lahrmarktzaubers<br />

ist?<br />

DIE ANALOGIE ist<br />

bedrtickend. 0nline-<br />

Systeme verbessern<br />

die Bildung,<br />

senken die Kosten<br />

im Ges<strong>und</strong>heitswe-<br />

Kdtische Online-<br />

Gedanken aus<br />

berufenem M<strong>und</strong>e<br />

DISSIDENT IN DIGITALIEN<br />

sen, er6ffnen neue Chancen<br />

furjedermann." So oft dlese Visionen<br />

zitiert werden, so groB<br />

at die Kluft zur Realitat. Minutios,<br />

mitunter penetrant insistierend,<br />

entlarvt Stoll falsche<br />

Versprechungen. Warnt davor,<br />

Unsummen in eine digitale<br />

Utopie zu investieren <strong>und</strong> durch<br />

die daflir n8tigen Einsparungen<br />

irreparable Schaden an der vermeintiich<br />

<strong>iiber</strong>kommenen Kultur<br />

anzurichten.<br />

Dem Insider Stoll kann man<br />

nichtvorwerfen,technikfeindiich<br />

zu sein. Sein Buch<br />

Kuckucksei" uher<br />

eine spannende<br />

Hackerjagd machte<br />

1988 das Internet<br />

zum Medienthema.<br />

Vielleicht st6i3t er<br />

jetzt eine lange<br />

uberfellige Diskussion<br />

an (Doubleday,<br />

22 Dollar).<br />

§^ml-e e<br />

Sexologen<br />

jetzt auch auf<br />

CD-ROM<br />

Bekanntlich boomt bei CD-<br />

ROMs vor allem der Handel<br />

mit digita7en Pornos. Doch in<br />

der Hand seriSser Sexologen<br />

cvird das 'Medium lustfeindlich:<br />

Dr. Ruth, die rl:istige 67jahrlge<br />

Therapeutin, hat gewissen<br />

Kuriositatenwert. Die Positionsk<strong>und</strong>e<br />

anhand mittelalterlicher<br />

Stiche ist jedoch alles andere als<br />

erregend. The Joy of Sex' belehrt<br />

mit einigen Abhandlungen<br />

zum Theme Lust. Des beiliegende<br />

Buchlein, das noch dazu dieselben<br />

Abbildungen enthalt, ist<br />

jedoch wesentlich interaktiver.<br />

^-- 77-<br />

^r^^"^^^-^: ...<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


Ein Traum in Leder. Golf Cabrio Highline.<br />

Es war schon immer etwas<br />

Besonderes, ein Golf Cabriolet zu<br />

fahren. Aber jetzt IdfSt sich dieses<br />

Gefiihl sogar noch steigern.<br />

Denn das Golf Cabrio Highline<br />

Oberzeugt nicht nur durch seine<br />

exquisite Lederausstattung, serienmal3iges<br />

ABS <strong>und</strong> Airbag fur Fahrer<br />

<strong>und</strong> Beifahrer.<br />

Auch die beheizbaren Vordersitze,<br />

6J x 154eichtrnetallr6der, dos<br />

schwarze Textilverdeck <strong>und</strong> noch<br />

einiges mehr machen dos Fahren zu<br />

einem echten Hochgenu6.<br />

Dazu gehort sicherlich ouch die<br />

Motorisierung, bei der Sie die Wahl<br />

haben zwischen drei leistungsstarken<br />

Benzinern von 55 kW 175 PSl<br />

his 85 kW (115 PS).<br />

Und wonn erfiillen Sie sic'n<br />

diesen Traurn?<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


'..<br />

FORSCHUNG & TECHNIK<br />

Billiger als gangige Kleinwagen,<br />

Konkurrenz zu gebrauchten<br />

Kompakten: Sparmobile en vogue<br />

Lreferbare Farben: 6VeiB. Rot. Dunkel- SU2UNI ALTO<br />

blau." So einfach ist das Leben, Sparmobil mit<br />

wenn man einen Suzuki Alto bestellt. Platz fur vier;<br />

Kein Deiphingraumetallic gegen Auf- i Cockpit-Dekor<br />

preis, eigentlich gar keine Extras (bis ''. (unten) gegen<br />

auf efne Nregfahrsperre <strong>und</strong> ein paar '... Aufprels<br />

Dekorstreifen). Statt <strong>des</strong>sen ein 53-PS-<br />

Motor, dsef Turen <strong>und</strong> vier Sitze. Fertig<br />

ist das automobile Minimum: Bei Suzuki<br />

kostet as 14 995 Mark.<br />

Die Kieinen kommen. Wahrend<br />

deutsche vlarken noch ratseln, Nrie<br />

die Minis der Zukunft aussehen konnten,<br />

bringen vor allem Hersteller aus<br />

Femost ihre Ideen filr kleine Kisten<br />

auf die Stra âe.<br />

Die Renaissance der Bescheldenhelt:<br />

Der Suzuki Alto, vor drei Jahren<br />

aus dem Programm genommen, kehrt<br />

1995 in neuem Blechkleid wieder<br />

each Deutschland zuruck; Daihatsu<br />

Jorg Schneider, Sprecher <strong>des</strong> deutschen<br />

Suzuki-Importeurs.<br />

renovierte sein Einsteiger-Modell Drei- his viertausend Mark billiger<br />

Cuore, <strong>und</strong> Kia aus Korea bringt<br />

im Mai den alten, klassisch-eckigen<br />

Mazda 121 als Pride wieder in den<br />

Verkehr.<br />

Dazu umwerben sud- <strong>und</strong> osteuropaische<br />

Marken den Krmden mit<br />

schmalem Budget. „Berufseinsteiger,<br />

junge Mutter, vor allem Leute in den<br />

neuen Bun<strong>des</strong>landem", beschreibt sie<br />

als einheinusche Kleinwagen, zielen<br />

die Minis vor aIlem gegen einen Konkurrenten:<br />

Gebrauchtwagen der Klasse<br />

VW Golf.<br />

Dem hat der Alto dreierlei voraus:<br />

drei Jahre Garantie, niedrigere Unterhaltskosten<br />

(siehe such Kostenvergleich<br />

auf der nachsten Seite) - <strong>und</strong><br />

vielleicht den ,Charme" der geringen<br />

HUBRAUM:<br />

LElSTUNG:<br />

LANGE:<br />

N6CHSTGESCNWINDICNER:<br />

VERBRAUCH:<br />

PREIS:<br />

993 cm'<br />

53 PS<br />

3,50 m<br />

150 km/h<br />

5,4 1/100 km<br />

14995 Mark<br />

Abmessungen. „Immer mehr Autofahrer<br />

wollen ein kleines Auto",<br />

glaubt Suzuki-Mann Schneider, „die<br />

Leute haben bei unseren Handlem<br />

ausdrucklich nachgefragt, wann denn<br />

der Alto endlich wieder zu haben ist."<br />

Selbst Volkswagen, bisher cveniger<br />

nut dem Image <strong>des</strong> Billigheimers belegt,<br />

mochte sich von seinen Sparbuchsen<br />

nicht so recht trennen. Noch<br />

immer bietet Konzemtochter Seat den<br />

Marbella an, die spanische Variante ►<br />

DAIHATSU<br />

CUORE GL<br />

R<strong>und</strong>er,<br />

gefalliger.<br />

Neuauflage<br />

1995<br />

'<br />

MT<br />

COWUECENID<br />

hier,<strong>Sport</strong>ing"<br />

(Basis:<br />

40 PS,<br />

13 550 DM)<br />

$ADDA<br />

RLIGULX<br />

Kompakter<br />

Funfturer,<br />

viele<br />

VW-Teile<br />

HUBRAUM:<br />

LEUiTUNG:<br />

LANGE:_<br />

NOCHSTGESCHWINDIGNEIL<br />

YERBRAUCH:<br />

PREIS:<br />

847 cm'<br />

44 PS<br />

3,31 m<br />

135 km/h<br />

5,41/100 km<br />

12 999 Mark<br />

NHBRAUM:<br />

LEISiUNG:<br />

LWE:<br />

HbCHSTGESCHWINDIGNEfi:<br />

YERBYAUCH:<br />

PREIS:<br />

1108 cm'<br />

55 PS<br />

3,23 m<br />

150 km/h<br />

6,2 I/100 km<br />

14990 Mark<br />

NUBRAULk<br />

LEtSTONG:<br />

' CW<br />

N6CHSTGESCHWINDICAEfT:<br />

YENBRAUCH:<br />

PREIS:<br />

1289 cm'<br />

54 PS<br />

3,86 m<br />

145 km/h<br />

7,1 I/100 km<br />

15590 Mark<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


I<br />

a<br />

a<br />

SOLUi ORIGIN;<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


FORSCHUNG & TECHNIK<br />

<strong>des</strong> technisch richt mehr ganz frischen<br />

Fiat Panda - als soeben neu aufgelegtes<br />

Sondermodell Besito.<br />

Deutsche Ubersetzung: Kiif3chen -<br />

durchaus passend fur ein komplettes<br />

Auto mit einem Neupreis von weniger<br />

als 11000 Mark.<br />

Deutlich mehr Platz <strong>und</strong> Fahrkomfort<br />

bietet Skoda, die andere Billigmarke<br />

<strong>des</strong> Wolfsburger Konzems. Der<br />

FeIIcia, teIlweise mit VW-Teilen aufgebauter<br />

Nachfolger <strong>des</strong> einstigen DDR-<br />

Traumwagens Favorit, verbucht vor allem<br />

im Osten uberraschende Uerkaufserfolge:<br />

Die zum Produktionsstart<br />

aufgelegte Sonderserie zum Einstiegspreis<br />

von 14 950 Mark ist bereits<br />

vergriffen.<br />

Selbstsicher verztchtet Skoda darauf,<br />

em vergleichbares IIasismodell<br />

nachfolgen zu lassen - der billigste<br />

Felicia kostet j etzt 600 Mark mehr. „Es<br />

ist gar nicht notwendig", glaubt Uwe<br />

SEAT MARBELLA<br />

BESITO<br />

Letzte Version<br />

<strong>des</strong><br />

Fiat-<br />

Lizenzbaus<br />

HUBRAUM:<br />

LEISTUNG:<br />

NOCHSTGESCHWINDICNER:<br />

YFRBRAUCN;<br />

PREIS:<br />

903 cm'<br />

40 PS<br />

3,48 m<br />

135 km/h<br />

6,6 I/100km<br />

10755 Mark<br />

Gabler, Sprecher von Skoda Deutschland,<br />

„unbedingt unter der optischen<br />

Grenze von 15 000 Mark zu bleiben."<br />

Verglichen mit einem Polo (ab 18 300<br />

Mark), bleibt der grot3ere Felicia auch<br />

GEBRAUCHT<br />

VW Golf CL (60 PS),<br />

Bj. 1993<br />

Die Tabelle zeigt die wichtigsten Kosten fur einen neuen Suzukl Alto <strong>und</strong> den<br />

beliebtesten Gebrauchtwagen in Deutschland, den VW Golf (aus Baujahr 1993<br />

ungefahr so teuer wie Suzuki Alto). Annahme: Der Wagen wird 15000 Kilometer<br />

pro Jahr gefahren <strong>und</strong> nach drei Jahren wiederverkauft. Der Wertverlust wurde<br />

anhand <strong>des</strong> Sehwacke-Marktberichts ermittelt. Vernachiassigt haben wir Nebenkosten<br />

wie fur Zinsen, Pflege, Garage usw., da sie fur beide Fahrzeuge in etwa gleich<br />

ausfallen wOrden.<br />

212<br />

KOSTENVERGLEICH ZWISCHEN NEU UND ALT<br />

Suzukf Alto<br />

VW Golf, BJ.'93<br />

NAUFPREIS 14995 Mark 15 400 Mark<br />

WERT NACR DREI IAHBEN CA. 9000 Mark 11000 Mark<br />

WERIYERLUSi PRO JAHR 1998 Mark 1467 Mark<br />

NAFIPFtICHIYERSICHERUNG' 1172 Mark 1244 Mark<br />

TEILBASBOYERSICRERUNG' 93 Mark 209 Mark<br />

HF2STEUER 132 Mark 185 Mark<br />

YEABRAUCR 5,4 1/100 km 7,0 1/100 km<br />

LINRL BEIIbNKOSTEN" 1215 Mark 1575 Mark<br />

WEANSTATT RBFEII 600 Mark 1400 Mark<br />

=,HDSTEN PRO JAHR 5210 Mark 6080 Mark<br />

NUSTER PR01lM 35 Pfennig 41 Pfennlg<br />

•Haftpflicht bel 100 Prozent aeitrag, Teilkasko mit 300 Madl Selbstbehalt, jeweils<br />

Regionalklasse 8(HUKLoburg) **Preis fur einen Liter Normalbenzin: 1.50 Mad(<br />

20509143Q7<br />

KIA PRIDE<br />

Mazda 121<br />

neu aufgelegt,<br />

als<br />

Drei- <strong>und</strong><br />

Funfturer<br />

HUBBAUM:<br />

LEISTUNG:<br />

H6CHSTCESCHWINDIGNEIT:<br />

tiERBWUCN:<br />

PREIS:<br />

1324 cm3<br />

60/73 PS<br />

3,57 m<br />

153/159 km/h<br />

7,41/100 km<br />

ab 14990 Mark<br />

zum neuen Kuss ein unschlagbares Angebot.<br />

Auf Fligh-Tech-Image <strong>und</strong> modernes<br />

Design, das deutsche HIeinwagen<br />

auszeichnet, verzichten die Fahrer<br />

der Ostmodelle. Doppelte NockenweLenoder<br />

so 'n Zeugs', so Skoda-<br />

Sprecher Gabler, „das interessiert<br />

unsere K<strong>und</strong>en nicht - obwohl sie<br />

sich in der Autotechnik durchaus<br />

auskennen."<br />

Andere Details, die mittlerweile<br />

schon filr alle Autos als selbstverstandlich<br />

gelten, durften die<br />

Fahrer der Billigmobile schon eher<br />

vermissen: Hohenverstellbare Sicherheitsgurte,<br />

von innen bewegbare<br />

Aufienspieael, selbst eine Uhr finden<br />

sich nicht in jedem der Preisschlager.<br />

A'rrbaa oder ABS-Bremsen bieten die<br />

meisten Kleinstwagen nicht mal gegen<br />

Aufpreis.<br />

Lada Deutschland dreht ganz unbelehrbaren<br />

Sparern sogar noch ein<br />

Auto mit ungeregeltem Katalysator an<br />

- his zum bitteren Ende, dem 31. Dezember<br />

dieses Jahres. Dann erst wird<br />

der 10990 Mark billige Samara Special<br />

Edition von Rechts wegen ausgesteuert.<br />

Der saubere Bruder mit geregeltem<br />

System kostet gleich 2000<br />

Mark mehr.<br />

Dafi magere Ausstattung seibst in<br />

der kleinsten Klasse kein Naturgesetz<br />

ist, zeigt einmal mehr die neue Automacht<br />

Korea. Der Fahrer <strong>des</strong> Pride<br />

kann tatsachlich mit Stolz (so die<br />

deutsche Ubersetzung <strong>des</strong> Namens)<br />

seinen Kleinen fahren. Dessen Serienausstattung:<br />

elektrische Fensterheber<br />

vom, Stereoanlage mitsamt automatischer<br />

Antenne - das bieten nicht mal<br />

dreimal so teure Fahrzeuge von Merce<strong>des</strong>.<br />

n<br />

_.<br />

_- MARQUS EFLER<br />

Fams:H.G.41 J,


Hamburg Hauptbahnhof,13.-17 April 1995.<br />

Ab <strong>und</strong> an, hin <strong>und</strong> her,<br />

kreuz <strong>und</strong> quer, sammeln <strong>und</strong> recyceln.<br />

Die Dose bleibt im Wertstoffkreislauf.<br />

Die Dose ist nicht nur praktisch, sondern auch ressourcenschonend. Dafiir haben<br />

wir gesorgt. Fur uns ist wichtig, daf9 Dosen immer dort hinkommen. wo sie bingehoren.<br />

In den NertstoPfkreisiauP. G'ur die Dose gilt: Geniel3en; Sammeln. Recyceln. Denn sie ist<br />

kein Ex-<strong>und</strong>-hopp-Produkt <strong>und</strong> gehort schon gar nicht in die Landschaft. Wenn jeder<br />

mitsammelt, dann sind hohe Reeyclingquoten keine Ltopic. Unser Pilotprojekt im<br />

Hamburger HauptbahnhoP hat gezeigt: Der Aufruf zuut Sammeln hane ErPolg! Viele haben<br />

gerne mitgemacht.[Jnd dabei cine 1lcnge uuer Recyclmggelelnt.<br />

1Genn auch Sic wissen mochten. nas wirklich hinter der Dose steckt <strong>und</strong> xcie Sic sich<br />

aktiv am Umweltschutz beteiligen konnen - von nns erfahren Sie mehr. Ein Fax genugt.<br />

DIP: GP:TR;I,YFEDOSG 1I8RSTGLLi;R GRR MRii. 060RG-GLOCK-STR{SSFI 18, 40474 DLSSEI.DORF, TELEFIY 02 11/43 25 41<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


PERSPEKTIVEN<br />

^^ Organ Neua edurch s Genthe rapie?<br />

Eine Gentherapie konnte<br />

erstmals Babys das Leben<br />

retten, die an dem unhell•<br />

baren Hurler-Syndrom erkrankt<br />

sind. Der Gendefekt,<br />

der zu einem Mangel <strong>des</strong><br />

Enzrms Alpha-Iduronidase<br />

fiilut, verursacht schwerste<br />

Organ- <strong>und</strong> Gehirnschaden<br />

<strong>und</strong> fiibrt meist noch im<br />

Kin<strong>des</strong>alter zum Tod.<br />

Jean Michel Heard vom<br />

Pasteur-Institut in Paris<br />

siehtjetztfur sechs Kinder<br />

eine Therapiemoglichkeit:<br />

Er will ihnen Hautzellen<br />

entnehmen <strong>und</strong> deren defektes<br />

Gen durch eine<br />

intakte Kopie ersetzen. Die<br />

reparierten Zellen wachsen<br />

zu einem driisenahnlichen<br />

Gewebe, das die Produktion<br />

der lebenswichtigen<br />

Substanz ilbernimmt.<br />

Noch ist nicht sicher, ob<br />

das Enzym aus dem „Neo-<br />

Grgan" tatsaclriich am Zielort,<br />

dem zentralen Nervensystem,<br />

cvirkt.<br />

Kindern mit Hurler5yndrom fehR eIn lebenswichtiges Enzym.<br />

Es wird nach der Gentheraple von dem neuen Organ produziert<br />

i<br />

Vegetarische<br />

Korallen<br />

Korallen ernahren sich<br />

von tierischer Kost. Diese<br />

Lehrmeinung hat ein Biologenteam<br />

aus Munchen <strong>und</strong><br />

Tel Aviv jetzt tlber den Haufen<br />

geworfen: Min<strong>des</strong>tens<br />

drel Arten aus dem Roten<br />

Meer bevorzugen vegetarische<br />

Nahrung, das Phytoplankton.<br />

Die VorIIebe beruht<br />

wahrscheinltch auf den<br />

Die Tentakel von Korallen<br />

bestimmen die Emahrung<br />

schlecht ausgebildeten Nesselzellen<br />

der Pflanzenfresser.<br />

Tierfangende Kor


ANZEIGE<br />

„Ein Anruf gen^;<br />

Wenn Sie bei derAachener<br />

<strong>und</strong> Miinchener LebensversicherungAG<br />

eine Auskunft<br />

suchen, horen Sie<br />

nicht mehr: „Daf'ur istjemand<br />

anderes zustdndig,<br />

ich mufi Sie leider zoeiterverbinden".<br />

Denn f'iirlhre<br />

Anliegen ist ein ganzes<br />

Team zustdndig, <strong>und</strong>jeder<br />

einzelne Mitarbeiter kummert<br />

sich um Sie - r<strong>und</strong>um.<br />

^ei unseren Zweigniederlas- leuchten ein: identische Ansprechpartner<br />

IlAffenn Sie also bei der<br />

Ift sungen in Karlsruhe oder<br />

fiir alle Ihre Fra-<br />

Aachener <strong>und</strong> Munchener<br />

KOIn wird Ihre Lebensversicherung<br />

gen, damit kurzere Bearbei= Lebensversicherung einen Vertrag<br />

betreut. Dort nennen Sie<br />

bei Ihrem Anruf<br />

tungszeit <strong>und</strong> ganzheitliche Betreuung<br />

and Verant-<br />

abgeschlossen haben, denkt<br />

<strong>und</strong> arbeitet fiir Sic ein ganzes<br />

nur die<br />

wortung. Nebenbei: Team. Und wenn kunftig Ihr<br />

Nummer Ihrer<br />

Auch unsere Mitar- Vermogensberater oder Vermittler<br />

Lebensversicherung,<br />

<strong>und</strong> schon<br />

; beiter finden diese<br />

„Ganzheitsmethode" am Ort Ihnen eine Lebens-<br />

versicherung bei uns empfiehlt,<br />

sprechen Sic<br />

besser <strong>und</strong> interessanter.<br />

dann konnen Sic ihm vertrauen:<br />

mit Ihrem<br />

Sie bearbeiten Sic werden bei der AM-Leben<br />

R<strong>und</strong>-um-Team,<br />

nicht mehr einen nicht bloB eine Nummer, sondern<br />

Bis zu zehn<br />

' Vorgang, sondern<br />

gehoren fizr Ihre Betreuer<br />

Mitarbeiterinnen<br />

tmd Mitarbeiter<br />

betreuen einenK<strong>und</strong>en,<br />

Deshalb engagie-<br />

fast zu den „guten Bekannten".<br />

Abt. Offentlichkeitsarbeit<br />

konnen<br />

ren the sich noch mehr<br />

Fordern Sie RobertSchumanStr. 51<br />

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bitte Infarma- 52066 Pachen<br />

Ihre Vertrags-,<br />

fiir Ihre Belange. tionen an. Fvci (0241) 60 01 56 22<br />

Leistungs- <strong>und</strong><br />

Beitragsfragen umfassend beantworten<br />

<strong>und</strong> Berechnungen<br />

anstellen. Das ist genau die Service-Qualitat,<br />

die Sic mit Recht<br />

von uns erwarten.<br />

Aachener <strong>und</strong> Miinchener lebensversicherung<br />

Aktiengesdlschaft<br />

ie Vorteile dieser fur<br />

60 Deutschland noch neuen<br />

K<strong>und</strong>enbetreuung im Team<br />

^ Aachener <strong>und</strong> MGnchener Gruppe<br />

O<br />

C,rt<br />

0<br />

G.D<br />

EA<br />

r 0<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


6<br />

Sie durFen wieder uliunten. Er ist zuriick. Schoner, starker, sicherer, verlockender. Die Fortsetzung der Fiat Spider-Tradition: der<br />

eEl _<br />

Fiat barchetta. Die 16 Ventile seines neuen d-Zylinder- tNkR M FIAi NANDLFR<br />

A! 29.4.95<br />

Motors sind variabel gesteuert. Ein I^Ierz aus pm-e^<br />

Kraft, 96 MV (131 PS) stark <strong>und</strong> konstriilert tur viel Leistung bei wenig Drehzahlen. Sieher: Fahrerairbag, Sioherheitskarosserie,<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


extra starker Oberrollbugel im Rahmen der Windschutzscheibe. Stilsicher: Das Verdeck verschwindet ganz im schonen Qleehkleid,<br />

die Tiirgriffe sind aut' Knopfdruck griftbereit. Details: <strong>Sport</strong>sitze, RDS-Radio mit vier Lautsprechern, serienma{3ige Rlegfahrsperre<br />

mit elektronisclt codiertem ZUndschlilssel. Sein Preis: 36.500 DM (unverbindliche Preisempfehlung ab Zentralausliefenmgstager).<br />

i<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf<br />

FIAT BARCHE T1'A. , ®E0®


MODERNES LEBEN<br />

Der Mensch mit<br />

Manieren ist eine<br />

aussterbende Speziers.<br />

Die rohen Brigaden<br />

greifen nach der Macht:<br />

grob, lautstark,<br />

ohne Feingefuhl<br />

D re Gattung Flegel <strong>und</strong> F7egelahnliche<br />

zerfallt nach neuerer Erkenntnis<br />

in drei Untergrlppen:<br />

• Der gemelne Rupel. Verbreitung:<br />

Burgersteige, P'.atze, ofienfliche Verkehrsmittel.<br />

Erkennungszeichen, korpencch<br />

unanaenehm -drangt sich vor, '..<br />

macht sich breit, rempelt sich durch,<br />

mest <strong>und</strong> gahnt, ohne die Hand vorzuhalten.<br />

Hinterlafit im Schutz der Anonymitat<br />

schweinische Ausdunstungen.<br />

• Der Psycho-Flegel. Nistet in Innenreumen.<br />

Besondere Kennzeichen: gril3t<br />

nicht oder kaum. Redet in Restaurants<br />

so laut uber beruflichen Kram oder Sex,<br />

daB der halhe Saal zuhbren muB. Unterhricht<br />

in seinem Biira Unterredunoen,<br />

wenn das Telefon dude}t, <strong>und</strong> la6t<br />

dann sein Gegenuberminutentang nnbeachtet<br />

herumsitzen.<br />

• Der Manieren-Muftel. Von fre<strong>und</strong>licne*er<br />

1lesensart als die Vorgenannten,<br />

gerat aber in StreB bei forrrr!ichen Sozialkonta'.den.<br />

GdiBt (alsch, halt das<br />

Weinglas am Kelch, macht unpassende<br />

Scherze, tragt braune Schuhe zum<br />

schwarzen Anzug_<br />

Sichec Aer,ef <strong>und</strong> Unm..nierliche gab<br />

es schon immer Cr


GESELLSCHAFT<br />

Stil <strong>und</strong> Umgangsformen verfallen, rupelhaftes Betragen greift urn sich.<br />

Besorgte Beobachter warnen vor den Folgen: Unhoflichkeit <strong>und</strong><br />

Respektlosigkeit gefahrden den Zusammenhalt unserer Geselischaft<br />

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MODERNES LEBEN<br />

t<br />

ak0113OZ10<br />

kGrzlich Provokantes hinterher. Soldaten<br />

sahen „besser aus als der Rest der<br />

Bevblkeruna, weil sie bei der Aus,.vahl<br />

von HIeidung <strong>und</strong> Frisur ihren Geschmack<br />

nicht durchsetzen konnten".<br />

Den „rattenhaft gemeinen Ton" der<br />

Deutschen beklagt neuerdings Elfriede<br />

Jelinek'. Die ehemal3ge Kommunistin<br />

ist heute eine renommierte <strong>und</strong> wegen<br />

sprachlicher Obszonitaten auch wnstrittene<br />

Roman- <strong>und</strong> Theaterautorin.<br />

Der GieBener Politikprofessor Claus<br />

Leggewie, nach eigener Einschatztmg<br />

'E folleeLl. HeintlcFJA; E. Mevec5lurm uctl Za+ovg, 9cFacL<br />

..en a6 Gesch:aelaerkampt Kle's Cerleg, tIDnbutg, 25,B0 MerS<br />

4<br />

Vollendetes Kirschkernspucken<br />

Besuch im Benimm-Seminar: zu viele alte Hute,<br />

aufgepeppt mit den neuesten Psycho-Moden<br />

in Hauch von Peinlichkeit liegt in der<br />

Luft. Funf Frauen <strong>und</strong> funf Manner raschein<br />

verlegen mit den Seminarunteriagen<br />

<strong>und</strong> warten darauf, da6 as endlich<br />

iosgeht. Meist jungeren Alters, tatig in<br />

gehobenen Berufen mit Kontaktaufgaben,<br />

hat sie em gemeinsames Problem<br />

zusammengefuhrt: Ihre Umgangsformen<br />

lassen zu wunschen Obrig - zumin<strong>des</strong>t<br />

entsprechen sie nicht der hohen Etikette.<br />

Auch der inkognito anwesende FOCUS-<br />

Redakteur muB sich beim Biattern in den<br />

Arbeitspapieren WissenslOcken eingestehen.<br />

Brot wird wahrend <strong>des</strong> Bestreichens<br />

mit der Gabel festgehalten, lese<br />

ich schuldbewuBt, Kase zurn Dessert<br />

muS ganz ohne Brot verspeist werden,<br />

Kirschkerne warden diskret in die linke<br />

Hand gespuckt <strong>und</strong> dann auf den Teller<br />

(aber nicht den Untertellerl) gelegt.<br />

Elisabeth Bonneau ist ein guter Name<br />

fur eine Benimm-Lehrerin. Auch das Au-<br />

Bere der sch!anken, ein wenig streng<br />

wirkenden 44j5hrigen paBt hervorragend<br />

zu Ihrer Funktion als Leiterin <strong>des</strong> Kurses<br />

„Art de Vivre" im Steigenberger-Hotel<br />

,Badischer Hof" zu Baden-Baden (1165<br />

Mark, inbegriffen zwei Ubernachtungen<br />

<strong>und</strong> drei Schulungsmahlzeiten).<br />

Unsere Gouvernante IaBt von Beginn<br />

an keinen Zwe!fel daran, daB wir nicht<br />

zum Vergnugen hier sind. Doch immer<br />

wenn die komplizierten Regain der Etikette<br />

besonders inkonsequent daherkommen,<br />

lachelt sie fre<strong>und</strong>lich <strong>und</strong> zuckt wie<br />

zur Entschuidigung mit den Achs@In:<br />

KniJdel <strong>und</strong> Kartoffeinsind nur mit der<br />

Gabel zu zerteilen; Damen darf man eln,<br />

f<br />

ACHTUNG, fertig, los: Smail-talk-Ubung<br />

unter Vldeo-Uberwachung<br />

drei, funf, sechs, sieben, aoht oder mehr<br />

Blumen <strong>iiber</strong>re!chen (also auch Mengen<br />

in geraden Zahlen), aber nicht zwei oder<br />

vier. Die Benimm-Klasse stohnt unter<br />

dem harten Pensum wie Quintaner unter<br />

den Tucken <strong>des</strong> Ablativus absolutus.<br />

Abends machen wir fast alles falsch.<br />

An der Vespertafel m!t Schwarzwalder<br />

Spezialitaten setzen sich Damen neben<br />

Damen, Herren neben Herren. Sogar an<br />

den Enden der L-angsseiten sitzen Damen<br />

- quel faux pas! Manche essen die<br />

belegten Brote aus der Hand, Butter-<br />

Gabelchen fallen klappernd zu Boden.<br />

Frau Bonneau bewahrt Stil angesichts<br />

der Katastrophe.<br />

Am nachsten Tag greift sle dann tief in<br />

die Psycho-Klste. Wir sollen Selbstsicherheit<br />

lernen <strong>und</strong> uns dazu an ein Erlebnis<br />

erinnern, das uns einst mit Stolz erfullte,<br />

sowie an begleitende Gefuhle <strong>und</strong> SinneseindrOcke,<br />

Licht, Farben, GerOche.<br />

Ich schlieBe die Augen, denke an eine<br />

weit zurOckliegende Gehaltserhohung <strong>und</strong><br />

an die Farbe <strong>des</strong> sie umschlieBenden<br />

Briefkuverts (bin mir aber nicht sicher, ob ..<br />

Frau Sonneau so etwas gemeint hat). In<br />

dem Moment, in dem wir am tiefsten in<br />

der wohligen Reminlszenz schwelgen,<br />

sollen wir uns an einer Stelle unseres<br />

KBrpers zwicken - das ist hinfort unser<br />

,Anker'. Und immer, wenn wir uns in Zukunftmies,<br />

k!ein <strong>und</strong> unsicherfOhlen, betatigen<br />

wir den Anker; die guten Emotionen,<br />

verspricht Frau Bonneau, werden<br />

dann automatisch in uns aufsteigen.<br />

Der Hokuspokus nennt sich NLP (neurolinguistisches<br />

Programmieren) <strong>und</strong> hat<br />

sich in den letzten Jahren zur psychotherapeutischen<br />

Landplage entwickelt.<br />

Etwas spater wird's bitterernst. In<br />

Zweiergruppen antreten zum Small talken!<br />

Und das vor der Videokamera!<br />

Protest erhebt sich. Ein bislang folgsamer<br />

Teilnehmer findet die Gesprac.hssituation<br />

unnaturlich <strong>und</strong> das Verlangte<br />

zu brutal: Wir sind hier doch nicht im<br />

Sadomaso-Kursl"<br />

Doch, irgendwie schon. Domina Elisabeth<br />

bringt den Renitenten <strong>und</strong> ein an- ;<br />

deres Opfer zum Reden. Die beiden revanchieren<br />

sich, indem sie ihre Aufgabe<br />

veralbern: Sie geben zwei muffige Hotelgaste,<br />

die s!ch Ober - hoffentlich erf<strong>und</strong>ene<br />

- Schwachen <strong>des</strong> veranstaltenden<br />

Hotels mokieren.<br />

Das Programm hatte viel versprochen:<br />

Benimm bei der BegruBung <strong>und</strong> bei<br />

Tisch, Gesprachsubungen, Selbstsicherheitstraining,<br />

Menu- <strong>und</strong> Getrankek<strong>und</strong>e.<br />

Frau Bonneau hat den Stoff durchgepeitscht<br />

- vermutlich wohl wissend, da6<br />

statt anderthalb eigentlich funf oder<br />

sechs Tage dafOr notwendig gewesen<br />

waren. BIoB: Eine Woche Fortbildung im<br />

.Steigenberger" bezahlt ein Arbeitgeber<br />

euBerst ungern.<br />

n<br />

,^ Fgp^(-GE^flERT_,<br />

^G<br />

20^0324313<br />

FOCUS 17/1995<br />

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I<br />

',<br />

I<br />

ein Antiautoritarer", beklagt einen<br />

„profanen, kumpelhaften Ton", der<br />

sich in politischen Debatten <strong>und</strong> privaten<br />

Zirkeln his Gegenteil verkehrt.<br />

Unter der ungezwungenen Oberflache<br />

macht sich hohe Aggressivitat breit."<br />

Ist Telefonieren Terror? Ausgerechnet<br />

das rauhbauzige Satireblatt ,Titanic"<br />

leistet sich mit dem Kolumnisten Max<br />

Goldt einen Feinsinnsapostei, der seinen<br />

Lesem immer wieder neue Gesittung<br />

predigt. Beispiel: Uor jedem Telefonat<br />

solle man sich eingehend fragen,<br />

ob denn die Stotung <strong>des</strong> Anzuv.ahlenden<br />

v,'irklich unvermeidbar sei<br />

Uernunftige Umgangsformen muBten<br />

an den Schulen starker gelehrt werden,<br />

verlangt Fritz Hertle, griiner Spitzenpolitiker<br />

in Hessen.<br />

Cora Stephan, Publizistin aus der<br />

Spat-68er-Generation, hat gerade em<br />

ganzes Buch zum Thema veroffentlicht`.Ihre<br />

Hauptthese: Die vielen unterschiedlichen<br />

Milieus and Lebenssfile<br />

der auseinanderdriftenden Gesellschaft<br />

bed'urfen einheitllchei Hoflichkeitsregeln<br />

- als letztes Mittel, <strong>iiber</strong><br />

das sich noch Kommunikation hertellen<br />

IaBt.<br />

Nicht allein die Intellektueilen haben<br />

the Zeichen der Zeit erkannt.<br />

Dutzende von Benimmbuch-Autoren<br />

lehren die Deutschen Mores, Knigge-<br />

Seminare verzeichnen Anmeldungsrekorde:<br />

Beweis dafur, dafl sich viele in<br />

Sachen Umgangsformen unsicher fuhlen.<br />

Sie haben gemerkt: Ein gewisses<br />

MaB an Manieren macht den Kontakt<br />

-COraS:eph.v:4sedee[uheEti4eCeRmroFJt9etlleleclag.<br />

29.80 hfuk<br />

WENfG BOCK AUF MANIERRN<br />

Werte-Rangfolge beilugendlichen<br />

After 13 bis 29 Jahre<br />

Nennung als "SuBerst wichtig" (in Prozen)<br />

Ene WeH in Frieden :- • -"'^- ""'<br />

Wahre Fre<strong>und</strong>sehaft<br />

- --, 68 73<br />

FntiheH we^ 66<br />

- 62<br />

Famliiire Sicherheit 57<br />

Innere Hannonie 55<br />

49<br />

Ahweohsiungsreiches<br />

. ^^ ^-.«:m!!mmV7`" 39<br />

Le ben<br />

5o<br />

EnheH mit der Natur<br />

45<br />

En anregen<strong>des</strong> Leben<br />

37<br />

42<br />

Nationale SicherheH 32<br />

41<br />

Sozlak Ordnung<br />

^^431<br />

44<br />

KreativitSt 31<br />

31<br />

Ene WeH der Schdnhe<br />

29<br />

31<br />

jl^ Hufllchkeh 28<br />

44<br />

Reichtam<br />

22<br />

Achtung vor der Tradition 11 .,,-<br />

Loslosung von vreltlichen<br />

Belangen 6 aHe Bun<strong>des</strong>l5nder<br />

Autecitat 1 12 neue Bun<strong>des</strong>lander<br />

Sodale Macht 5<br />

m1t anderen einfacher <strong>und</strong> niltzt auch<br />

dem beruflichen Fortkommen.<br />

Bei fachlicher Gleichheit werde immer<br />

der Bewerber mit den besseren<br />

Umgangsformen eingestellt - so die<br />

Einschatzung der Personalberatungsfirma<br />

IGenbaum and Partner.<br />

Mitarbeiter mit Manieren-Mangeln<br />

mussen nachsitzen. Zu den K<strong>und</strong>en der<br />

19<br />

Quelle. ^ugenawck tlv Deue-en S.ieP<br />

%<br />

BerlinerBenimm-Lehrerin Gisela Tautz-<br />

WieBner, die j5hrlich etwa 50 Kurse abhalt,<br />

gehbren die Uersicherungen Hamburg-Mannheimer<br />

<strong>und</strong> Colonia, die<br />

Berliner Bank <strong>und</strong> Firmen wie Langnese-Iglo<br />

oder Philips.<br />

Selbst an simpelster Hdflichkeit mangelt<br />

es in neien Untemehmen. „Ihrn<br />

konnten unsere ',ertriebsleistung im ►<br />

SCKLECMTI\!ORDAIDAk D€UTSCHL KULT-ROP€L<br />

SCHIMANSKI (Gutz George):<br />

mit Hert, aber ohne Manieren<br />

auf Gangsterjagd<br />

STEFAN<br />

EFFENBERG<br />

schrleb mit<br />

dem „Stlnke•<br />

finger" FufSballgeschichte<br />

„WERNER":<br />

Geschopf <strong>des</strong><br />

Cartoonisten<br />

Brosel - popular<br />

bel der<br />

„Hau weg"-<br />

Generation<br />

PETER STROHM (Klaus Lo--<br />

wltsch): groBe Fan-Gemelnde<br />

fur den mppigen TV-0etektiv<br />

DAS „KLEINE ARSCHLOCH"<br />

<strong>des</strong> Zeichners Walter<br />

Moers provoziert Inzwischen<br />

auch Im Ausland <strong>und</strong> wird<br />

bald zum Leinwandstar<br />

FOCUs 17/1995<br />

rm^:xannen.spandPlnu,.,sor,gawdpa<br />

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:'•<br />

Inland um 25 Prozent steigem, v,*enn<br />

sich alle Beschaftigten angewohnen<br />

kdnnten, jeden K<strong>und</strong>en, den sie sehen, '..<br />

fre<strong>und</strong>lich zu griiQen", schimpft i-9ilmar<br />

Kopper. L'orstandssprecher der Deutschen<br />

Bank. Atrogantes Verhalten sef<br />

von den SchalterhaLen his hir-auf in<br />

den Vorstand festzustellen.<br />

iaut einer Umfrage <strong>des</strong> Autoclubs<br />

ADAC ist die Unfre<strong>und</strong>lichkeit <strong>des</strong><br />

Hotel- <strong>und</strong> Gaststattenpersonais eine<br />

Hauptursache fiir den Schw<strong>und</strong> auslandischer<br />

Touristen in Deutschland.<br />

Alt-Progressive verfolgen die Wiederbelebunasversuche<br />

am Patienten 1-I6flichkeit<br />

mit Hame. „SpieBigkeit kennt<br />

keine Grenzen', betitelte die „Suddeutsche<br />

Zeitung" einen Artikel <strong>iiber</strong><br />

einen Benimm-Kurs.<br />

„Warum eigentlich sollen sich Wo1fe<br />

<strong>und</strong> Schweine miteinem manierllchen<br />

Schafspelz tamen?" schrieb die Hamb-urger<br />

„Woche".<br />

Die bloB rhetorisch gemeinte Frage<br />

kann beantwortet werden: Well die<br />

Chance besteht, daB sie sich dadurch<br />

weniger wolfisch <strong>und</strong> schweinisch verhalten.<br />

Oder, wie es der Padagoge <strong>und</strong><br />

Hoflichkeitsforscher Karlheinz Vaitl<br />

formuhert: „Der Ausdruck einer positiven<br />

Emotion" - zum Beispiel ein Lacheln<br />

-„leistet eine Vorgabe anpositiver<br />

Stimmung, die das Auftreten wirklich<br />

posiflver Emotionen begiinsfigt."<br />

Spatestens seit '68 waren die guten<br />

Manieren als <strong>und</strong>emokratische Geheimlehre<br />

geschmdht worden - aus der<br />

durchaus zutreffenden Erkeuntnis heraus:<br />

da;i die feine Etikette mft ihren oft<br />

wirren Becein schon ims^r der sozia-<br />

len Abgrenzung diente: Wer nicht mit<br />

dir aufgewachsen ist, erlemt sie spflter<br />

kaum jemais fehlerfrei. So hatten as<br />

Adel <strong>und</strong> spater GroBbiirgertum leicht,<br />

einem Emporkdmmling den Eintritt in<br />

ihre Kreise zu venvehren.<br />

Das erklart aber noch nicht den<br />

Abschied von den simpleren Formen<br />

<strong>des</strong> Anstands - GruB, Lntschuldiaung,<br />

hoflichem Lmgangston. Ursache dafiir<br />

ist wohl der gesellschaftliche<br />

Schwenk zur Selbstvenvdrklichung -<br />

dem ne-n Para3igc,=, d- die Protestgeneration<br />

durchzusetzen<br />

half,<br />

Lizenz zum Flegeln:<br />

H6chster Ltiert im Leben<br />

von vielen ist seither,<br />

,,authentisch" <strong>und</strong> "mit<br />

sich selbst identisch" zu<br />

sein sowie jeden vermeintlichen<br />

Zwang abzuweluen. Leitsatz:<br />

„Ich bin so, wie ich bin; <strong>und</strong> ich will<br />

rnich nicht verstellen." Weniger hoflich<br />

ausgedruckt: IhrkonntmichaIlemai!"<br />

Gute Umgangsformen gelten als unehrlich,<br />

als reine Fassade. Das hochste<br />

der Gefuhle sfnd statt <strong>des</strong>sen „menschliche<br />

Nahe" <strong>und</strong> she inniger Kumpelton:<br />

On, data find' ich auch, du!"<br />

Hauptsache ungezwungen, heiflt der<br />

GroBtrend. In Mehr_-amilienhausem<br />

vaid nicht mehr gegruGt, Neckermann<br />

offeri,rt „Krci7fahrten ^hre usawatte",<br />

IN I tL1-k.K`rlJkl_V-k: f forri)ECKkN PkN uI Rru5l" L?l:R 11011:00 --,<br />

„Formlichkeit entlastet uns<br />

vom Unmoglichen - wir konnen<br />

nichtjeden Menschen Iieben"<br />

„Unterderungezwungenen<br />

Atmosphare macht sich<br />

hohe Aggressivitat breit"<br />

„Es ist (in<br />

Amerika) ein<br />

ausgesprochen<br />

ziviler Umgang<br />

untereinander,<br />

wahrend die<br />

Deutschen einen<br />

geradezu rattenhaft<br />

gemeinen<br />

Ton anschlagen"<br />

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'..<br />

^<br />

'..,<br />

'..<br />

Firmen beschallen Kantinen <strong>und</strong> Korridore<br />

mit Popmusik.<br />

Die Aleinschuld der 68er am Stilverfall<br />

ist in<strong>des</strong> nicht unbestritten. Der<br />

US-Soziologe Richard Sennett weist<br />

darauf hin, daB in einer Massengesellschaft<br />

ganz allgemein die Tendenz<br />

besteht, den formiichen Kontakt mit<br />

vielen aufzugeben - urn dann mit<br />

Zufallsbekanntschaften oder Kollegen<br />

aIlzuschnell distanzlos zu werden.<br />

Elne „Tyrannei der Intimitat" ist die<br />

Folge. Sennett: „Je naher die Menschen<br />

einander kommen, <strong>des</strong>to ungeselliger,<br />

schmerzhafter, <strong>des</strong>tnilctiver werden ihre<br />

Beziehungen zueinander."<br />

Dae mittlerweile such die Spitzen<br />

der Gesellschaft unter Formschwachen<br />

leiden, zeigt sich symbolhaft in manchem<br />

Fauxpas unseres Bun<strong>des</strong>kanslers.<br />

So nahm Helmut Kohl wahrend <strong>des</strong><br />

Besuchs <strong>des</strong> damaligen japanischen<br />

Ministerprasidenten Nakasone als erster<br />

are Verhandlungstisch Platz. Auf<br />

dem Neujahrsempfang <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>prasidenten<br />

1994 streckte er Marianne<br />

von Weizsacker die Hand zum GruB<br />

entgegen - eine Geste, die ihr als Gastgeberin<br />

<strong>und</strong> uberdies als Gattin <strong>des</strong><br />

Hoherrangigen zugestanden hatte.<br />

In Sachen Bekleidung hat sich der<br />

Mainstream ebenfalls weit entfemt vom<br />

Standard der 6Der Jahre (dunkelgrauer<br />

Anzug fih' den Herm, dezentes Kostum<br />

fiir die Dame). -<br />

Dressing down, abwarts mit der Bekleidung,<br />

so nennen die Amerikaner<br />

die Entwicklung. ,Sind wir eine Nation<br />

von Dreckschweinen geworden?" fragte<br />

das Nachrichtenmagazin „News-<br />

„In unangemeldeten Besuchen<br />

erkenne ich einen graBlichen Mangel<br />

an Weltiaufigkeit <strong>und</strong> Urbanitat"<br />

M/J( GOLDT, SCHRn1STEtLER<br />

week" barsch <strong>und</strong> brachte Fotos von<br />

Knchgangem in kurzen Hosen <strong>und</strong><br />

Computerspezialisten im Batman-T-<br />

Shirt.<br />

An1a3 fiir die Attacke: Anfang Febmar<br />

hatte IBM-Chef Louis V Gersmer seinen<br />

manulichen Untergebenen gestattet,<br />

befreit von Anztrg <strong>und</strong> Krawatte zur<br />

Arbeit zu erscheinen. Laut Schatzungen<br />

dar'- schon die Halfte der US-BUroangestellten<br />

zumin<strong>des</strong>t freitags im Grillpariy-<br />

Look den Teleionhbrer schwingen-vor<br />

einigen Jahren noch <strong>und</strong>enkbar.<br />

In Deutschland ist der „Dress Down<br />

Friday" noch weitgehend unbekannt.<br />

Dafiir tragen hierzulande fast nur noch<br />

diejenigen Anzug respektive damenhaftes<br />

Outfit, die dutch betriebliche<br />

Konventionen dazu gen6t3gt werden -<br />

'., <strong>und</strong> das sind nicht mehr allzu viele.<br />

Die Zahl der verkauften Krawatten<br />

'., sank von etwa 40 Millionen jdhrlich zu<br />

Beginn der 70er Jahre auf zuletzt unter<br />

15 Millionen. 1,85 Millionen Anzuge<br />

wurden 1993 an den Mann gebracht,<br />

1994 nur 1,53 Mil]ionen-minus 17 Prozent.<br />

Davon geht die Welt nicht unter; doch<br />

fur gleichwohl bedauernswert halt die<br />

Autodn Cora Stephan das stilistische<br />

Verschwdmmen von Arbeit, Privatsphare<br />

<strong>und</strong> Freizeit <strong>und</strong> die abnehmende<br />

Lust, mit seinem Auâeren Status <strong>und</strong><br />

Geschmack zum Ausdruck zu bringen.<br />

Resuitat <strong>des</strong> Schlabber-Looks: Langewe1e.<br />

Widerstand gegen die Verflachung<br />

reot sich allerding=- auch auf diesem<br />

Feld - ausgerechnet bei der notorisch<br />

lassig gewandeten Presse. Jifrgen<br />

Richter, Vorstandsvorsitzender <strong>des</strong> Axel<br />

Springer Verlags, erliefi kiirzlich eine<br />

,. _ Jackett- <strong>und</strong> Krawattenpflicht fi"u den<br />

Ctubraum im Berliner Hochhaus <strong>des</strong><br />

Unternehmens.<br />

Amre Volk, Chefredakteurin der<br />

Frauenzeitschrift Brigitte", untersagte<br />

ihrer Crew armellose T-Shirts <strong>und</strong> Radlerhosen<br />

-„selbst bei 50 Grad im<br />

Schatten".<br />

Cora Stephan nenni in ihrem Buch<br />

„Neue deutsche Etikette" gleich ein<br />

ganzes B<strong>und</strong>el von Phanomenen, die<br />

aus dem Verlust von Stil <strong>und</strong> Umgangsformen<br />

entspringen.<br />

• Flegel-Talk: In TV-Streitsendungen<br />

lessen sich Kontrahenten atti das<br />

niederste Niveau der Kommunikation<br />

nerabdrucken: das Briillen <strong>und</strong> Beleidigen.<br />

Andere enthullen vor Millionen<br />

die befremdlichsten Intimitaten.<br />

Stephan: „Nur der Hiihnerficker von<br />

Kdlzenhain ist noch heute ein einsamer<br />

^--Mann - alle anderen haben schon<br />

langst in tabubrecherischer Absicht die<br />

R<strong>und</strong>e durch die Talkshows der Republik<br />

gemacht."<br />

• Hosen runter: Vor allem On Sommer<br />

unterw-hft sich lralb Deutscluand dem<br />

Kommando Ausziehenl" Unverhullt<br />

schwabbeln Hangebauche durch die<br />

Fuegangerzone, im Park fallen die<br />

letzten Hullen. Im immer enger werdenden<br />

offentlichen Raum bomberdieren<br />

wir einander mit unserer tmgefllterten<br />

Leiblichkeit", schreibt Cora +<br />

TEI6. f - DIE FRAGEN<br />

Benimm im Buro<br />

Testen Sle Ihre Umgangsformen!<br />

(D[e Antworten linden Sie auf der nac!osten<br />

Textseite)<br />

^^'^Eine Gruppe von Menschen beiderlei<br />

Geschlechts,verschiedenerA!ters- <strong>und</strong><br />

Hierarchiestufen wartet vor dem<br />

->_- Fahrstuh!. Gibt as eine Reihenfolge<br />

fur das Einsteigen? . . __ _ :.<br />

Sollte ein Einsteigender die anderen<br />

Fahrstuhlpassagiere gruBen -<br />

a) wenn er mit ihnen bekannt ist?<br />

b) wenn er sie nicht kennt?<br />

c) Solite er sich beim Aussteigen<br />

verabschieden?<br />

C.Sind Manner verpflichtet, einer Kolte-<br />

. gin aus dem/in den Mantel zu helfen?<br />

4;Solite auf einer schmalen Treppe der<br />

`^Mann oder die Frau vorgehen?<br />

a) Auf einer Treppe nach oben?<br />

b) Auf einer Treppe nach unten?<br />

ICDarfein langwieriger poppelname eF<br />

nerFrau (z. B.Leutheusser-Schnarre^.<br />

b=rger) von Kollegeri odei VQrgeserrden?.<br />

^:..tAn-abgekurrtrtw( '<br />

[^Gruf3verha@en In den Korridoren eines<br />

mitteigroBen Betriebs - falsch oder<br />

richtig?<br />

a) Ein Blick <strong>und</strong> ein kurzes Kopfnicken<br />

genugen.<br />

b) Unter Gieichrangigen geniigt ein<br />

„Hallo!`<br />

c) Ab dem spaten Vormlttag mut3<br />

man nicht mehr gruBen.<br />

d) Mittags gru8t man mit „Mahizeit!"<br />

e) Nledrige Range (z. B. Pfortner,<br />

Boten, Putzfrauen) brauchen nicht<br />

gegr(l8t zu werden.<br />

f) GriiBen auf der Toilette hat zu<br />

unterbleiben.<br />

FOCUS 1711995<br />

k,,: P. vdrun<br />

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Nachrichten auf<br />

PRO SIEBEN. Fiinf<br />

Minuten fruher als<br />

die anderen. Pure<br />

Information statf<br />

Meinungsmache.<br />

Serios, objektiv,<br />

zoverlas^ig.' Ko<br />

petent prasen ienrt^';<br />

von Jan Fromm unmtII<br />

Jeanette Riesch.<br />

Aktuellvon den.<br />

Brennpunkten der<br />

Welt. Und neu mit<br />

dem 3D-Wetter.<br />

m<br />

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''.<br />

li<br />

MODERNES LEBEN<br />

Stephan. Dabei mache die<br />

aufdringliche Nacktheit<br />

„nichts als aggressiv".<br />

• Service? Abgeschafftl<br />

17berall werden wir zur<br />

Selbstbedienung genStigt.<br />

Im Supermarkt mussen wir<br />

die Zucchini selber eintiiten,<br />

abwiegen <strong>und</strong> mit dem<br />

Preisschildchen bekleben.<br />

Bargeld spuckt der Automat<br />

aus (sofem wir die Geheimzahl<br />

noch wissen). In<br />

st<strong>und</strong>enlanger Kleinarbeit<br />

schrauben cv'u das Regal<br />

aus dem Mobelhaus selber<br />

schief zusammen. Das alles<br />

spart zwar Kosten, aber kostet<br />

Nerven.<br />

• Furcht vor den Mitmensahen:<br />

Mieses Benebmen hat in der Regel<br />

nichts mit Gewalttaflgkeit zu tun.<br />

Doch das Fehlen von Gesten der Beschwichtigung<br />

fordert wahrscheinlich<br />

ein Gefiihl der Bedrohung <strong>und</strong> trdgt damit<br />

zu einer <strong>iiber</strong>triebenen Angst vor<br />

Kriminalitat bei.<br />

• Elne rr]de Streit-Unkultur erschwert<br />

das Erreichen gemeinsamer Ziele, auc;l<br />

in ^birtschaftsuntemehmen, Wer anderen<br />

vonvirft^ Ihr baut ja nur noch<br />

ScheiBe, ihr Uersager!", darf sich nicht<br />

OFFENTLICHE NACKTHEIT (h!er: an der Isar In<br />

Munchen). Wer den Verlust der Scham-Standards<br />

kritislert, gilt a!s „verk!emmt" - zu Unrecht<br />

Nv<strong>und</strong>ern, wenn solche R<strong>und</strong>umschlage<br />

iediglicii Had <strong>und</strong> Gegenattacken<br />

auslbsen. Krifik, die Einsicht bewirken<br />

will, sollte niemals die gesamte Leistung<br />

oder die Person <strong>des</strong> Gegenubers<br />

zurn Ziel habenErschwerend kommt<br />

hinzu, dafl manch moderner Narzili<br />

selbst sachlichen Tade1 als Anschlag<br />

auf sein Selbst miBversteht.<br />

Ho:flichkeit sef auch in unseren Genen<br />

anaelegt, glaubt der Uerhaltensforscher<br />

Irenaus Eibl-Eibesfeldt; sie zntspreche<br />

den Demuts-Ritualen bei Tieran,<br />

musse allerdings dush Erziehung<br />

gefordert werden. Wer erlebt hat, wie<br />

ein kleiner Rupel, mit den Eltem auf<br />

Besuch, die Bucher <strong>des</strong> Gastgebers als<br />

Wiufgeschosse benutzt <strong>und</strong> seine Erzeuger<br />

darliber lediglich milde lacheln,<br />

sehnt sich zuriick nach vergangenen<br />

ZeitenIn denen hatte man Kindem<br />

durch ne:vtotende, aber offenbar uner-<br />

16Bliche Kommandos wie Gib die<br />

Handl", „Sag danke schdn'!", „Entschuldige<br />

dich! " noch ein Min<strong>des</strong>tmaB<br />

an Benimm beigebracht.<br />

Ob as erlaubt ist, belegte Brote aus<br />

der Hand zu essen (nein) oder Suppe<br />

aus der Tasse zu trinken (ja, wenn es<br />

1. klare Bruhe ohne Einlage ist <strong>und</strong><br />

2. die Tasse zwei Henkel hat, von denen<br />

man in<strong>des</strong> nur amen eagrelfen dart) -<br />

these oft willkdrlichen Regeln der<br />

hbheren Etikette mdge erlemen, wer<br />

Lust darauf hat oder wessen Beruf as<br />

verlangt. Aber alles, was , darunter"<br />

liegt - Anstand, Honichkeit, Feinfuhligkeit<br />

- sollte wieder zum Stan- ►<br />

Benimm im Buro<br />

(Fragen auf der vorherigen Textselte)<br />

Ell Bei einer Gruppe his zu vier Personen<br />

haben Chefs <strong>und</strong> dann A!tere Vortrftt.<br />

Das Geschlecht spielt dabei in Berufsleben<br />

keine Ro!le. Fur groBere<br />

Gruppen gilt: Wer am nachsten steht,<br />

steigt zuerst ein.<br />

3INein. Dazu gibt as allerdings keine<br />

offizielle Empfehlung der deutschen<br />

Benimm-Lehrer.<br />

I4la) Die Frau, damit der Mann ihren<br />

`- etwa!gen Sturz abfangen kann.<br />

Die fruher entgegengesetzte Rege!<br />

(der Mann sollte der Frau nlcht auf<br />

die Beine schauen konnen)<br />

gilt nicht mehr.<br />

b) Der Mann geht vor.<br />

q5 Nein. Allenfalls, wenn die Frau die Erlaubnis<br />

dazu gegeben hat.<br />

n a) Falsch. Standard ist der Tagesgru8<br />

(z. B. Guten Morgen"), bei einzelnen<br />

Personen erganzt durch den<br />

Namen („Herr Muller" bzw. Uwe")<br />

b) Kommt darauf an. Unter Jungeren<br />

wird das zunehmend akzeptiert.<br />

c) Falsch.<br />

d) Zwar verbreitet, aber unschon. Vorschlag:<br />

ein fre<strong>und</strong>liches Hallo!"<br />

e) Faisch. Jeder hat Anspruch darauf,<br />

gegruf3t zu werden.<br />

f) Kommt darauf an. Im Raum mit<br />

den Waschbecken kann gegrufit<br />

werden.<br />

Auskunft: Inge Wolff, Vorsitzende <strong>des</strong> Arbe!tskreises<br />

Umgangsformen International<br />

Focus 17/1995<br />

fob:lmd9e0.:nk<br />

225<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


',.<br />

I<br />

I<br />

!<br />

'^.<br />

FRAU WOLFF rAt:<br />

in Zweifel konservativ<br />

kleiden<br />

INTERVIEW I<br />

Gestreiftes Hemd? <strong>Liebe</strong>r nicht<br />

Die Stil-Expertin Inge Wolff uber Bekleidungsco<strong>des</strong><br />

Inge Wolff, 49, isi Vorsitzende<br />

<strong>des</strong> Arbeitskreises Umgangsformen<br />

International, einer<br />

Art Zentralkomitee der deutschen<br />

Benimm-Fachleute, an-<br />

Berdem Buchautorin <strong>und</strong> Chefredakteurin<br />

der uber 1000-<br />

seitigen Loseblattsammlung<br />

Stil & Etikette".<br />

Focus: Deutschland tragt<br />

Freizeitkluft, Formliche Garderobe<br />

ist weitgehend and gehobene<br />

Berufe beschrankt.<br />

Wolff: Den BusineB-Bereich<br />

zum Beispiel denen einer Bank. Die<br />

denken imrtrer noch; Je korrekter die<br />

Aufmachung, <strong>des</strong>to korrekter gehen<br />

die auch mit meinem Geld um.<br />

Eine GroBbank hat mal einen Versuch<br />

unternonunen mit Jugendschaltem",<br />

hinter denen Angestellte in Jeans<br />

<strong>und</strong> T-Shirt warteten. Aber die jungen<br />

K<strong>und</strong>en gingen Heber zu den traditionell<br />

angezogenen Beratem ...<br />

FOCUS: Wie ktassisch muB das Outfit<br />

im oberen Management sein?<br />

Wolff: Je hoher wir in the Manage-<br />

ment-Etagen reingehen, <strong>des</strong>to konser-<br />

ausgenommen, haben wir , vativer ist die Kleidung.<br />

naturllch ganz andere Bekleidungsge- Der Gr<strong>und</strong>satz fiir Manner ist: gewohnheiten<br />

als vor 15 oder 20 Jahren. deckter, dunkler Anzug. Die Krawatte<br />

Heute konnen Sie im Joggingarizug muB zwar nicht mehr wie friiher Ton<br />

einkaufen gehen, ohne Aufsehen an in Ton sein, sondem kann die Erscheierregen,<br />

Und noch vor zehn Jahren ware<br />

nung auflockem. Aber schreiend bunt<br />

es in vielen feinen Restaurants un-<br />

darf sie nicht sein. Ein gestreiftes Hemd<br />

mogIich gewesen, daB Gaste in Jeans ist schon zuviel, es muB weiB sein oder<br />

<strong>und</strong> Blazer ohne Krawatte kommen. pastellfarben. Der Anzug ist dunkelblau<br />

FOCUS: Die Geschaftswelt ist die letzte<br />

oder dunkelgrau. Muster sind nur<br />

Bastion <strong>des</strong> formlichen Aufieren? sehr dezente erlaubt: zsn Beispiel Nadelstreifen<br />

Wolff: Im Freizeitbereich gibt es ja<br />

oder Fischgrat.<br />

keine Institutionen mehr, the Bekleidtmg<br />

FOCUS: Darf man den Sachen anse-<br />

vorschreiben. Die letzte Bastion hen, daB sie teuer sind?<br />

waren dort the Spielbanken mit ihrer Wolff: Understatement ist angesagt,<br />

Krawattenpflicht - aber auch the wird schlichte Eleganz. Es ist unangebracht,<br />

jetzt vielerorts aufgehoben.<br />

sich mit Designer-Teilen zu behangen,<br />

FOCUS: ^h3e sehen the Dressco<strong>des</strong> in the auâen Label-Schilder haben.<br />

der Vvittschaft aus?<br />

FoCUS: Wenn wir nun die oberste Etage<br />

Wolff: Je tradifloneller ein Untemehmen<br />

verlassen and zwei, drei Stockwer-<br />

ist, um so traditioneller sind nach ke tiefer gehen ...<br />

wie vor die Bekleidungsvorstellungen. Wolff: Dakann es auch eine Kombination<br />

Das hat auch mit den K<strong>und</strong>en zu tun,<br />

sein, also Jacke <strong>und</strong> Hose verschieden.<br />

Als Muster sind beispielsweise<br />

erlaubt: Karos, Hahnentntt oder<br />

Pepita, je nach Branche kann Farbe<br />

reinkommen.<br />

Focus: Sind in letzter Zeit Dressco<strong>des</strong><br />

in der Wirtschaft gelockert worden?<br />

Wolff: Bei hochsommerlichen Temperaturen<br />

gestatten mittlerweile einige<br />

Banken, das Jackett abzulegen. Da<br />

gibt es aber Unterschiede, w-ie icb festgestellt<br />

habe.<br />

Ansonsten ist man inuner noch sehr<br />

konservativ. Fiir Mitarbeiter mit K<strong>und</strong>enkontakt<br />

gilt nach wie vor Krawattenpflicht.<br />

Ein Fall aus jiingerer Zeit:<br />

Ein Chef e'mes mittelstandischen Betriebs<br />

versetzte einen K<strong>und</strong>enberater<br />

in eine andere Abteilung, well er sich<br />

weigerte, eine Krawatte zu tragen. Ein<br />

Arbeitsgericht erklarte die MaBnahme<br />

fiir rechtens.<br />

Im Gegensatz dazu gibt as natiirllch<br />

Branchen, in denen man betont modische<br />

Sachen tragt, ehva bei den Werbeagenturen.<br />

Danrit wird demonstriert:<br />

Wir haben Ideen, wie haben die Nase<br />

vom.<br />

Andere wollen mit legerer Kleidung<br />

Unabhangigkeit demonstrieren, zum<br />

Beispiel Joumalisten. Es gibt Pressefotografen,<br />

the auch beim feinsten Ball<br />

... in Jeans and T-Shirt ankommen. n '<br />

dardprogramm der Erziehung gehoren<br />

- zu Hause, in Kindergarten <strong>und</strong> Schulen.<br />

Hdflichkeft ist nicht moralisch, sondem,<br />

im GegenteIl, von einer gew-issen<br />

Falschheit - die jedoch das Miteinander<br />

erleichtert.<br />

„i'r'er die Gesten der Zuvorkommenheit<br />

behenscht", schreibt Cora Stephan,<br />

„mag insgeheim genauso ein Ekel sein<br />

wde viele andere auch. Wo ich mich aber<br />

auf seine Geste verlassen kann, muB<br />

irh mich auf semen Charakter nicht<br />

einlassen. Denn in einer zunehmend<br />

engeren Welt wollen wir gar nicht so<br />

viel <strong>iiber</strong>einander wissen."<br />

n<br />

F.a:*^.^xrci:<br />

FOC1;51711995<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


Freirvme<br />

odor glauben Sie,<br />

daB es our einen Weg zu Ihiem Berufsziel gibt?<br />

Manche Hochschulabsolventen<br />

mochten haute schon wissen,<br />

was sie im Jahre 2010 machen.<br />

Andere sind mehr an individuellen<br />

Entwicklungschancen Inter--<br />

essiert - heute <strong>und</strong> m Jahre<br />

2010- Sle such? Gut, dann<br />

sprechen wir von ;hnen <strong>und</strong> von<br />

uns - der b'<strong>des</strong>tLB.<br />

I'nre Eritwickiung mit uns ist<br />

bewuf3t individuell - <strong>und</strong> das<br />

von Anfang an. Fordernde Aufgaben,<br />

ein innovatives Umfeld<br />

<strong>und</strong> flache Hierarchien lessen<br />

;mmer weder neue Optionen fur<br />

Ihre berufliche Enhv!cklung entstehen.<br />

Dabei unterstutzen wir<br />

Sie durc'n are persbnliche :=orderung,<br />

die auf Ihre indviduellen<br />

Leistungea <strong>und</strong> Ambitionen zu-<br />

Geschnitt2n sL<br />

Wenn Si- eir wirtsc'naftsMssensciaftliches<br />

Studium absolviert<br />

haben, <strong>und</strong>,venn Ihre Erfclge<br />

<strong>und</strong> Vorstellungen entscheidend<br />

Ihre pe*sontiche Zukunft rnitbestimmen<br />

sollen, rufen Sie uns an:<br />

Tel. (02 11! 826-4345/6784,<br />

WestLB<br />

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Autos made in Germany genief3en weltweit einen<br />

ausgezeichneten Ruf. Die deutschen Autofahrer leider<br />

nicht. Viele Deutsche fahren rucksichtslos <strong>und</strong> aggressiv,<br />

loutet<br />

st allu h anndiesem gewiB ein FunkenvWlahrheit.<br />

Wir bei Shell mochten mithelfen, diesen Ruf aus der<br />

Welt zu schaffen. Aus diesem Gr<strong>und</strong> werden wir in<br />

Kurze gezielte Aktionen starten. Wir wollen Autofahrer<br />

zuvorkommen<br />

der zu se ngeAuf3erdemrwe dlen wir<br />

fui<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


iicksichtsloses <strong>und</strong> aggressives Verhalten im Stra(3en-,<br />

mrkehr wis'aenschaftlich untersuchen lassee: Wenn Sie<br />

qruber erfahrenniochten oder wenn Sie wissed<br />

Shell• wir kummernuns<br />

{rehr ^<br />

^{let^ i^BE^ _tso-l^,en wiruns sonsl r^oc h enya<br />

Um m0^11 q4S QUfOS,<br />

ren ^ortn chien is un den Coupor.<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


I<br />

wurde mir<br />

guttun"<br />

<strong>Steffi</strong><strong>Graf</strong> <strong>iiber</strong>iltren<br />

rieuen E4hryeiz <strong>und</strong> das<br />

lange Warten tiuf<br />

Monica Seles A<br />

^.=., ^..<br />

ZUFRIEDEN nach dem<br />

90. Turniersieg: <strong>Steffi</strong><br />

<strong>Graf</strong> nimmt jetzt vier<br />

Wochen Tenntsauszeit<br />

Tnumphaie Rucklcehr nach vielen ge- <strong>Graf</strong>: Ja, bestinimt. Es ist naturlich sehr<br />

s<strong>und</strong>heitlichen Problemen: <strong>Steffi</strong> <strong>Graf</strong> schwer, die Taktik zu andem, wenn ein<br />

begann die Tenrissaison 1995 mit ctier Match eug ist. Gerade dann verPallt<br />

'.^ Tur?uersiegen. In Paris,Delray Beach, '.. man in das Einerlei, in das, was nan<br />

Key Biscayne <strong>und</strong> Houston besiegte sie eben kennt. Ar.statt irgendwas zu proinsgesamt<br />

18 Gegnerinnen. Jetzt g8nnt bieren. Den Gegner mal auf dern falsie<br />

sich eiie vienvochige Pause. In Florida<br />

schen Fuii zu envischen. das ist das,<br />

sprach <strong>Steffi</strong> <strong>Graf</strong> mit FOCUS-Mit-<br />

was ich gem von Zeit zu Zeit tate.<br />

arbeiterin Conny Scballer.<br />

FOCUS: In Frankreich haben Sie ein<br />

FOCUS: Warum haben Sic trotz Ihres anderes Image als in Deutschland. Die<br />

verletzungsanfalliaen Ruckens das Spielen<br />

Deutschen sehen Sie eher als das trau-<br />

nichtaufgeaeben?<br />

iige Madchen", die<br />

<strong>Graf</strong>: Die MotivaSon ist einfach noch Franzosen als die „aufbluhendejunge<br />

so groB. Und ich habe das Gefuhl, dafl<br />

Frau",<br />

'.. ich mit meinen Mbglichkeiten noch die immer hubscher<br />

nicht am Ende bin. Naturlich hat man eid. welchem Image<br />

mich, seit icH die Ruckenprobleme habe, stehen Sie n3her?<br />

immer bfter gefragt, ob this alles noch <strong>Graf</strong>: So etwas kann<br />

Sinn hdtte, Maine Antwort: Ich habe ich nicht beurteilen.<br />

noch einiges vor in rneiner Tenniskarriere!<br />

Hier in Amerika re-<br />

Und ich meine, daB da sogar noch ein spektieren mich die<br />

biBchen Platz ist, mich zu cerbessem, Leute viel mehr ftir<br />

FoCUS: Verbesserung der Technik? das, was ich geleistet<br />

<strong>Graf</strong>: Nein, das ist mehr eine taktische<br />

habe. Und sie freuen<br />

als technische Uerbesserung. Ich<br />

mochte noch mehr die NIoglichkeiten,<br />

die ich auf dem Platz habe, ausnutzen. STRETCHING am Strand<br />

FOCUS: Haben Sie Spiele verloren, weil gehortzu <strong>Steffi</strong>s<br />

Sie die falsche Taktik aewalilt haben? liebsten FltneBubungen<br />

sieh mit mir. Ich mdchte jetzt nicht sagen,<br />

dafi sich rLe Deutschen nicht freuen,<br />

aber sie sind einfach viel kritischer.<br />

Die suchen immer nach etwas. Dos verstehe<br />

ich nicht.<br />

FOCUS: Lesen Sie viel <strong>iiber</strong> sicb?<br />

<strong>Graf</strong>: Nein, aber ich bekomme ^iel<br />

zugetragen, <strong>und</strong> so bin ich recht gut informiert.<br />

Ich gebe kaum noch Interviews<br />

in Deutschland. Das letzte erschien<br />

nach den French Open im ►<br />

w«'. a, FOCUS 17;1995<br />

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D^sseldorf<br />

macht Druck.<br />

Der Messeplatz Diisseldorf prasentiert<br />

Innovationen fur die Kommunikation.<br />

Die Kompetenz <strong>des</strong> Angebotes braucht die Qualitat der Nachfrage.<br />

Weltweit. Aktuelles Beispiel dafur ist der Weltmarkt fur Druck <strong>und</strong> Papier,<br />

400.000 Fachbesucher (50% aus dem Ausland!) entscheiden Ober das<br />

Innovationsangebot von 1.600 Ausstellern aus 42 L"andern.<br />

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MODERNES LEBEN<br />

. f.. r^..w:^ Q ^s^^•^^t a °a ^F: _<br />

KEINE ANGST vor grof3en Tieren: <strong>Steffi</strong> <strong>Graf</strong> Im Zoo von Miami<br />

MIT DEM FAHRRAD unterwegs: Kraftubung fhr die Beine<br />

?`4ai vergangenen Jahres. Was dans so<br />

aIles geschdeben worden ist, als ich<br />

zum Beispiel beim Federation-Cup<br />

nicht spieite. ;ngebiich <strong>des</strong> Gel<strong>des</strong><br />

wegen. Dann, als ich in Wunbledon<br />

verlor. Da habe ich angeblich den<br />

Coach angeschrien, Lhn beschimpftmit<br />

Worten, die kh nie bemitze.<br />

FOCUS: l4er sind die Per'sonen, out die<br />

Sie hbren?<br />

<strong>Graf</strong>: Ich alaube, daf3 ich einige gute<br />

Berater habe. Egal, ob das geschaftlich<br />

oder beim Tennis oder in ---<br />

anderen Bereichen ist. Die<br />

Leute, die mich beraten, sind<br />

schon so lange mit rrtir zusammen,<br />

dafa ich genau weif3,<br />

'., wen ich in welcher Situation<br />

brauche. Sie stehen voll hinter<br />

nria Und sagen, da6 ich<br />

selber wissen mu3, wann ich<br />

aufhoren will. Gerade zu der<br />

Zeit, als ich extreme Riickenprobleme<br />

hatte, haben wir<br />

natiirlich viel daruber geredet.<br />

Und sie sagten mir, wenn<br />

as wirklich nicht mehr geht,<br />

dann soll ich rri bloB keine<br />

Sorgen machen. Ich habe genug<br />

1vl8glichkeiten, danach<br />

etwas anderes anzufangen.<br />

FOCUS: Ninunt Ihr Vater<br />

noch groflen EinSluB auf Ihr<br />

Leben?<br />

<strong>Graf</strong>: Ich versuche <strong>des</strong> schon<br />

seit Sahren rich5gzustellen,<br />

dah das nicht der Fall ist!<br />

Sonst hatte ich nie den Erfolg<br />

, gehabt, wenn man mich zu<br />

! etwas geziwngen hatte.<br />

FOCUS: Wie nutzlich ist Ihr Fre<strong>und</strong> anderen gegenriber. Gegenuber dem<br />

Vhchael Bartels fii Ihre Karriere? Tennis, den Sponsoren, den Leuten, mit<br />

<strong>Graf</strong>: Uber Tennis reden w'.r ganz s=_1- . denen ich zttsammenaroeite.<br />

ten.Abermanbrauchtebenjemanden, FOCUS: Welcher Unterschied besteht<br />

mit dem man each die Probleme here- I zwischen der <strong>Steffi</strong>, die in der Zeitung<br />

den kann. Denn meinBeraf gehort nun beschrieben wird, and der <strong>Steffi</strong>, die<br />

mal zo meinem Leben. Und <strong>des</strong>wegen Sie kennen?<br />

glbtesoftgenugSituationen,indenen <strong>Graf</strong>:DietneistenLeute,dieubermich<br />

man <strong>iiber</strong> den <strong>Sport</strong> redet. Ganz egal, schreiben, kennen mich gar nicht Und<br />

ob das sein oder mein <strong>Sport</strong> ist. ich wiederurn weifl, da3 ich mich<br />

FOCUS: Sind Sie nflichtbewufit? den Leuten_gegenuber nicht dffne.<br />

<strong>Graf</strong>: Ich habe eii Pflichtbew2i13tsein, Also erwarte ich auch nicht, dali da<br />

- - - - alles stimmt.<br />

FOOUS: Wie leben Sie miY<br />

Falschmeldungen?<br />

<strong>Graf</strong>: Aktuelles Beispiel: Da<br />

fraat mich ein Journalist in<br />

Delray Beach, ob ich eine<br />

Bandage trageIch sage is,<br />

das ist so eine emfache Gummibandage,<br />

die ich seit unaefahr<br />

acht Monaten trage. Die<br />

hatte ich auch srhon friiher.<br />

Zwei Tage spater, fragt mich<br />

mein Vater: Was ist los, die<br />

rufen hier alie zu Hanse an.<br />

Du kdnntest dich nicht mehr<br />

bewegen, muAtest ein KorsetL<br />

tragen. Ich war vollig erstaunt. jZ<br />

Ich hatte von einer Bandage 0<br />

gesprochen, aus der dann eirr<br />

Korsett gemacht iwrde. Das<br />

schreibt eine Zeitung <strong>und</strong> danach<br />

aLe anderen auch.<br />

FOCUS: Ist Deutschland immer<br />

noch Ihr Zuhause? ► ^P<br />

C:?<br />

ENTSPANNUNG zwischen- i•D<br />

durch: Fotopause am Strand r^<br />

von Miami in Florida<br />

232<br />

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Bestellen. I-.;:_<br />

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get<br />

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<strong>Graf</strong>: Zu Hause ist, wo ich gerade bin!<br />

Zu Hause ist fur mich dort, wo eben cHe<br />

ganze Familie ist <strong>und</strong> alles andere auch.<br />

FOCUS: Vor Jahren sagten Sie noch,<br />

Deutschland sei Ihre wahre Heimat.<br />

<strong>Graf</strong>: Das kann ich nichi mehr so sagen.<br />

Weil ich sehr vdel Zeit in Florida<br />

verbdnge. Leider noch zuwenig Zeit in<br />

New York.<br />

FOCUS: Warum New York?<br />

<strong>Graf</strong>: New York ist Leben, Leidenschaft,<br />

Atmosphare! Mir gefallt diese<br />

Stadt wahnsinnig gut. Ich finde mein<br />

Apartment toll. New York hat mir schon<br />

immer unheimlich gut gePallen. Schon<br />

mit 13, 14 Jahren,<br />

FOCUS: Stimmt as. daB Sie im selben<br />

Haus wie Cindy Crawford <strong>und</strong> Linda<br />

Evangelista wohnen?<br />

<strong>Graf</strong>: Ja.<br />

FOCUS: Sind Sie mit Claudia Schiffer<br />

befre<strong>und</strong>et?<br />

<strong>Graf</strong>: Es gab Zeiten, da sind wir uns oft<br />

begegnet. Wenn sie in Paris <strong>und</strong> New<br />

York war, war ich auch gerade dort. Aber<br />

in den letzten zwei, drei Jahren haben<br />

wir uns etwas aus den Augen verloren,<br />

FOCUS: Was denken Sie <strong>iiber</strong> Mary<br />

Pierce? Kann sic bald die Numrner eins<br />

werden?<br />

<strong>Graf</strong>: Ja, ich glau'oe, dall sie es werden<br />

kann. Sie hat das Talent. Und<br />

wenn sich die Situation ergibt, ob Sanchez<br />

oder Pierce die Nummer eins eird<br />

- dann wird das ganz klar Mary Pierce<br />

sein, Vielleicht braucht sie im Moment<br />

noch etwas Zeit.<br />

FOCUS: Vermissen Sie Monica Seles?<br />

<strong>Graf</strong>: Wenn sie da ware, hatten wir<br />

mehr Konkurrenz, and das hilft auch<br />

dem Tennis. Und sicher wurde es mtr<br />

auch guttun. Sie w-urde mir nicht zu<br />

anderen Leistungen verhelfen. Ganz<br />

<strong>und</strong> gar nicht. Denn ich glaube nicht,<br />

daB sie mich in irgendeiner Beziehung<br />

noch mehr herausfordern kann, als ich<br />

es schon tue. Aber ich bin mir sicher,<br />

da5 dann auch die Vorfreude fiir solche<br />

Matchs da ware. Sie fehlt dem Tennis<br />

ganz eindeutig.<br />

FOCUS: Empiinden Sie Zufriedenheit<br />

<strong>und</strong> Gliic4, wenn Sic vom Training<br />

nach Hause kommen?<br />

GraE Da ist schon was Wahres dran. We<br />

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► DtE GROSSiEN ERFGLGE<br />

15 Siege bei Grand-Slam-Turnieren<br />

(Melbourne, Pads, Wimbledon, New<br />

York) sowie Olympiasiegerin 1988 in<br />

Seoul. Insgesamt 90 Turniersiege.<br />

Preisgeld: 15 084 490 Dollar<br />

► ERRUNGEN<br />

Weltsportlerin <strong>des</strong> Jahres 1989,<br />

Deutschlands <strong>Sport</strong>lerin <strong>des</strong> Jahres<br />

von 1986r1989, Goldene Kamera<br />

1989, Tragerin <strong>des</strong> Grand Prix der<br />

franzbsischen <strong>Sport</strong>akademie"<br />

► DAS BESTE JARR<br />

14 Siege 1989: Melbourne, Washington,<br />

San Antonio, Boca Raton, Hilton<br />

Head Island, Hamburg, Berlin, Wimbledon,<br />

San Diego, Mahwah, New York<br />

(US Open, Masters), Zurich, Brighton<br />

► GRAND SLAM<br />

Als ddtte Frau (nach Maureen Connolly/<br />

USA/1953 <strong>und</strong> Margaret Court-<br />

Smith/Australien/1970) gewann <strong>Steffi</strong><br />

1988 alle vier Grand-Slam-Turniere<br />

gestem. Zweimal TTaining, eine Dreiviertelst<strong>und</strong>e<br />

joggen. Ich war total mude,<br />

aber es war ein angenehmes Gefiihl.<br />

FOCUS: Was macht Ihnen aulier Tennis<br />

noch SpaB?<br />

<strong>Graf</strong>: Wenn ich Zeit fiir etwas habe.<br />

Wenn keine Hektik ist. Das ist das<br />

Wichtigste. Zeit ist das, was ich am wenigsten<br />

habe. Und wenn ich vom Platz<br />

weg bin, mochte ich fur etwas viel Zeit<br />

haben. Und dabei kann ich darm viel<br />

SpaB empfinden.<br />

FOCUS: Sammeln Sie noch Bilder <strong>und</strong><br />

Kunstgegenstande?<br />

<strong>Graf</strong>: In Moment habe ich dafiir einfach<br />

zuwenig Zeit. Seit Dezember war<br />

wirklich nichts mehr drin. In Paris bin<br />

ich gerade mal in einenganz tollen<br />

Designerladen gekommen. Das war fGr<br />

mich das Absolute uberhaupt. Ich liebe<br />

Des;gn.<br />

Focus: Hat sich Ihre Beziehung zum<br />

Geld geandert?<br />

<strong>Graf</strong>: Nein, die hat sich nicht geandert.<br />

Meine Anspriiche sind nicht gestiegen.<br />

Im Gegenteii.<br />

FOOUS: Wofirr geben Sie Geld aus?<br />

Gra@ Fur CDs <strong>und</strong> fiir Fotoapparate.<br />

FOCUS: Womit hat man Ihnen zuletzt<br />

eine groBe Freude gemachti<br />

<strong>Graf</strong>: Da f0t mir spontan nichts ein.<br />

FOCUS: Hat Ihnenjemand angeboten,<br />

mit Ihnen zusammen Ihre Biographie<br />

zu schreiben?<br />

GraF. Ja, es gab sehr viele Angebote.<br />

FOCUS: Haben Sie zugesagt?<br />

GreY. Nein. Das interessiert mich <strong>iiber</strong>haupt<br />

nicht. Ich mochte mein Leben<br />

nicht in irgendeinem Buch lesen. Dies<br />

And Erinnerungen, an die ich zuruckdenken<br />

will. AuBerdem konnte ich nicht<br />

total offen fiber mein Leben reden.<br />

FO0US: Wie heben Sie sich die schonsten<br />

Erinnerungen auf?<br />

<strong>Graf</strong>: Manchmal schreibe ich mir Dinge<br />

auf. Ich babe oft geschrieben, als ich<br />

17 oder 18 Jahre alt war. Ich notierte<br />

Gedanken, die mir so in den Kopf kamen.<br />

Aber ich fuhre kein Tagebuch.<br />

FOCUS: Schreiben Sie Briefe?<br />

<strong>Graf</strong>: Nein.<br />

FOCUB: Auch nicht an Michael Bartels?<br />

<strong>Graf</strong>: Der bekommt Faxe.<br />

n<br />

Mieten statt laufen. ' Unfallersatz direkt vor Ort.<br />

^ Be! lhrem Partner fur Volkswagen <strong>und</strong> Audi.<br />

hoBen einen fMfd and sfnd euf thr A;Ao angewieun! E(n Oafalnsatz-fdvzag eddfren Sk jelzt IS<br />

IurYalrswegm wd A#& Egol, Sc Autamarke Sie Fahren, uod waon tmnl['Sie eirren ltielwagen tenbtigen EffR^^'T<br />

anii9xr(f50Statrfoeeniniuhmlond.Fmgen5ielhn:aParhrar(urYakwnger+tvdAbe6;obetdan5lofiorrsnelz O Q,/<br />

cB Puovmuefuag,dieSyniditmet,ra^enminsen. Q (r<br />

REN7-d - CAR<br />

235<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


^<br />

GE$EN IST d'C'LC Or.<br />

C'1` ALS NEHMEN<br />

„Der Wille <strong>und</strong> nicht die Gabe macht den Geber" (Gotthold Ephraim Lessing)<br />

Welche Prominente ein gutes Herz haben - die FOCUS-iJste, In der elgentlich kelner fehien darf.*<br />

PETER MAFFAY, 45. Spendet unauffallig,<br />

mochte nie genanntwerden.<br />

Eine gute Tat kam doch heraus: Ein<br />

behindertes Madchen saB plBtzlich<br />

im neuen Spezialrollstuhl, <strong>des</strong>sen<br />

Ruckenlehne mit einem riesengroBen<br />

Portrat <strong>des</strong> Idols bedrucktwar-<br />

ein 4000 Mark teures Geschenk<br />

<strong>des</strong> Sangers.<br />

.- ................. .._..........<br />

HANS-OTTO SCHOMANN, 78. Der Hamburger<br />

Untemehmer fordert Krebsforschung, Hochseesegelsport<br />

<strong>und</strong> den Wiederbaufbau der<br />

hanseatischen Staatsoper.<br />

MICHAEL STICH, 26. Gr<strong>und</strong>ete<br />

Anfang dieses Jahres ei- i,<br />

no nach ihm benannte Stif !<br />

tung (fur aidskranke Kinder).<br />

Folgt damit dem Beispiel<br />

anderer Tenniscracks<br />

(z. B. Boris Becker)<br />

IRENE LBDWIC, 67. Kunstliebhabende Schokoladenfabrikantin,<br />

vermachte zuletzt dem<br />

Kolner Museum ihre umfangreiche Picasso-<br />

Sammlung. Erhielt als Dankesch3n soeben<br />

die EhrenbOrgerrechte tlerStadt.<br />

OLI HOENESS, 43, cleverster Bun<strong>des</strong>liga-Manager<br />

<strong>und</strong> Wurstfabrikant. Rauhe Schale,<br />

weicher Kern: greift nicht nur in die eigene Tasche,<br />

sondern IaBt such die Jungmillionare<br />

von Bayern Munohen regelmaBig zu Wohltatigkeitszwecken<br />

antreten, z. B. fur Ruanda<br />

WOLFGANG JOOP, 50. Edelschneider<br />

mit edler Gesinnung<br />

<strong>und</strong> offener Brieftasche:<br />

schickt u. a. Schecks<br />

an Aids-Initiative oder unterstutzt<br />

Hilfsaktionen fur<br />

Bosn Ien-H e rzegovri na<br />

. . _. _.. _..-... _....... , _......<br />

ROLF OEYHLE, 56. Spendabler Medien-Milliardar<br />

aus Stuttgart (<strong>Sport</strong>, Malerei). Kann<br />

such mal grantig werden, wenn sich seine<br />

Ideen nicht durchsetzen - wie zuletzt beim<br />

Deutschen <strong>Sport</strong>b<strong>und</strong><br />

,....... __ ......................... .<br />

JAN PHILIPP REEMTSMA, 42, interessierte sich<br />

nie fur Zlgaretten, sondern fur Literatur (besonders<br />

Arno Schmidt). Verkaufte 1980 seine<br />

Konzernanteile fur 300 Millionen Mark.<br />

Gilt als eigenbrotlensch <strong>und</strong> eigensinnig -<br />

well er lieber Riesensummen spendet, als <strong>des</strong><br />

Erbe auf einer Luxusjacht zu verprassen?<br />

REINHOLD WORTH, 60, Milliard-araus<br />

Kunzelsau (Schraubenfabrik). Bekennender<br />

Christ, der such handelt<br />

<strong>und</strong> Bedurftigen hilft (hat<br />

selbst behinderte Tochter), ist aber vor allem<br />

bekannt als Kunststifter (eigenes Museum)<br />

PETER LHDWIC^..........................:....<br />

69, rheinischer Untemehmer<br />

<strong>und</strong> Deutschlands wichtigster Kultursammler,<br />

beschenkt derzeit <strong>des</strong> Russische Museum<br />

In St. Petersburg. Will damit den interkontinentalen<br />

Kunstdialogfordern<br />

.................................. ..<br />

THOMAS GOTTSCHALK, 44.<br />

Der gro8e Blonde ist der<br />

Spitzenverdiener <strong>des</strong> deutschen<br />

Showbiz. Die<br />

Supemase spendet<br />

via eigener Stiftung<br />

jahrlich funf Mlllionen<br />

Mark an kranke<br />

Kinder.<br />

*Deutsche spendeten<br />

Im ll Jahr durch<br />

SchnRUlch 73 Mark jur<br />

wahltalige Zwecke -<br />

-(llmfrage <strong>des</strong> Samplr<br />

InsfrtutsfurFOCUS)<br />

--<br />

C^STEEISTE'-<br />

GERMAN STARS<br />

6dt. Finnen, die<br />

den Amis imponieren<br />

'"diesntah Horst Dieter<br />

Escb, 51, MalGonenjongleur<br />

in New York<br />

Geniales<br />

^ Musikmanagement:<br />

BERTELSMANN<br />

Trotzen den Japanern:<br />

2 DAIMLER-BENZ<br />

Reiner Gerstensaft:<br />

U BECK'S BIER<br />

^ Hansefiair im Big Apple:<br />

^ WOLFGANG JOOP<br />

Neuer US-Chef<strong>des</strong>igner:<br />

c^ ESCADA<br />

. ^_. _..<br />

WHO IS WHO DES IQ?<br />

k+r.g-^ ^.: zn 15 der beruhmtesten Menschen, die s i d i cr :sn en_,7450-<strong>und</strong> 1850<br />

D; ,nerrkanische Psychologin Cau - r M C '^ kumente.rru, unz<br />

the Imelligenz der=}^erstarben _zizu ^<br />

rq'iir,gplXlassiker°.(Derdurchsed : ^.;_1I ^i:u c •Sli^ri^J?is-715.<br />

r1.;:iahr}ederh<strong>und</strong>ertsteMenscherretca t4Gc hrP:u -e<br />

IQ<br />

1 John Stuart Mill britischerPhilosop'n <strong>und</strong> 6 e,' (1806-1873) 190'<br />

=lohann Watfgangv-.Goethe.deutscberDrcbte.- _ ... .j17au- ti32' 185<br />

3 Thomas Chatterton engliscberDim'ter (1752-1770) 170<br />

-+{Voltarte franz.Schriftsteller<strong>und</strong>Philosoph (1694-1778) 170<br />

5GeorgeSand franzbsischeSchrlftsteUerin (1804-1876) 150<br />

-piYOHgangAmadeusMozartdrierreuhscfier$orapbnist<br />

[L'5^7791).^,6()<br />

7 George Gordon, Lord Byron englischer Dechter (1788-1824) 150<br />

-^S'11om2a etleisa7.•. dr.t;trPras t^^lnje_ytkas:_ e<br />

- (1.41-826^ 146-'<br />

9BenJaminFranklin -e,zre Je. <strong>und</strong>5 17C6-1790) 145`d<br />

^ Ctiatles`Dickens _:`.: ci;k:isch< ^c7ar}fy^r.r ^ : s, : . ..n .tty^7^._ -TF>..^ w7,^6 ^.,.<br />

11 Galileo Galllel ual. Ma^krfrmtike-. ,- en: -^1(1561-102; 14_5^<br />

i . , r a+.,rc<br />

^leonJ , -- .anz du-.^aa^c •^1 ^fi'' v-2.-^+2^^ , ^^0 :<br />

13 Rlchard Wagner deutscherKomponur 3 _ 135'?^;<br />

1;chsrlesROberiDarWin<br />

15 Ludwig van Beethoven deutscherKomponist --.r ^., 135<br />

vccm: s. uroxn,, zer.en:?leq$ ecnon c,•ss. r-ana,k^at w. xm


Wieviel Pflege<br />

braucht die Menschenwiirde<br />

?<br />

Denken Sie auch manchmal daruber nach,<br />

was ware wenn? Wenn Sie sich pl8tzltoh<br />

nicht mehr auf Ihre eigene Kraft verlassen<br />

k6nnten? Ihs nneues« Lehen brauchte fremde<br />

Hande, die he(fea Starke Hznde. Dazu<br />

,K6pfe(, die mitdenken <strong>und</strong> wissen, daB Sie<br />

bei aller Belastung lhr eigenes Leben weiter- halb zusatzlich vor - mit unserem privaten<br />

ftihren wollen- Und nicht zuletzt: fmanzielle Pfiege-Ergatuungstarif, der Ihren Schutz<br />

Sicherheit. Denn soviel Ptlege ist teuer. ganz individuell <strong>und</strong> vor allem bedarfsge-<br />

Die neue gesetzliche Ptlege Ptlichtversiche- rerht erganzt. Fragen Sie uns ...<br />

rung nird im Ptlegefall nur eine Gr<strong>und</strong>versorgung<br />

gewahrleisten. Sorgen Sie <strong>des</strong>- Experten fi'ir KrarrRenuarsicherzrrtgen<br />

Unternehmensverb<strong>und</strong> Alte Leipziger<br />

Versichemngen, Kapitalanlagen, Bausparen<br />

`^<br />

HALLESCHE-NATIONALE<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


HIER SCHREIBT HARALD SCHMIDT<br />

' n einern Hotel, <strong>des</strong>sen Namen wir aus ! Die Ruhrei-mit-Beilagen-Ecke weist<br />

Gr<strong>und</strong>en der Diskretion verschweigen I in jedem Hotel individuel!eZusammenwollen,<br />

<strong>des</strong>sen erster Name aber so<br />

heiBt wie Ferien auf englisch <strong>und</strong> <strong>des</strong>sen<br />

zweiter Name identisch ist mit dem<br />

Namen <strong>des</strong> Fiusses, an dem die Perle Tirols<br />

liegt, in diesem Hotel envarten uns<br />

laut Eigenauskunft „mehr als 20 laufende<br />

Meter FrGhstilckserlebnis". Eine poetische<br />

Umschreibung fiir das, was den<br />

Reisenden mittlenveile in fast allen Hotels<br />

erwartet: das Friihstiicksbuffet. Eine<br />

gigantische Errungenschaft der Neuzeit,<br />

die genauere Beachtung verdient.<br />

Wer seinen Tag vitaminbewuBt mit<br />

einem Fruchtsaft beginnt, der freut sich,<br />

wenn die Konzentratautomaten in eine<br />

rustikale Plastikverschalung eingebettet<br />

sind. Beim Obstsalat sehen wir, was<br />

man unter Monokultur zu verstehen<br />

hat: 15 Scheiben Ananas mit sechs Kirschen<br />

<strong>und</strong> zwei Apfelschnittchen.<br />

Gleich nebenan die Schusseln mit<br />

Quark <strong>und</strong> min<strong>des</strong>tens vier verschiedene<br />

joghurtsorten, von denen wir aber<br />

Abstand nehmen, weil im Himbeerjoghurt<br />

Petersilienreste<br />

vom Krauterquark<br />

nebenan<br />

schwimmen.<br />

setzung auf. immer dabei: schrumpeliger<br />

Speck <strong>und</strong> diese Wurstchen, die<br />

endlich mal eine Frage zulassen mussen:<br />

Gibt es auch okku!tes Blut im<br />

H<strong>und</strong>ekot?<br />

Was ware ein Fruhstucksbuffet ohne<br />

Lachs! Dieser Lachs sieht haufig aus<br />

wie in OI getauchte Waschlappen, <strong>und</strong><br />

- das ist das To!le - er schmeckt auch<br />

so! Woher ich das weifi? Well ich zu<br />

Hause in 01 getauchte Waschlappen<br />

fruhstucke, klar?!<br />

An Marmela<strong>des</strong>orten herrscht kein<br />

Mangel, allein ihre einfa!Isreiche Anordnung<br />

bringt an jedem Friihstucksbuffet<br />

gut zwei Meter. Auch der Kase<br />

sieht lecker aus, ihn kennen wir schon<br />

von der Kaseplatte am Vorabend. Demnachst<br />

ritze ich mal eine Markierung<br />

in den Kase, der am Vorabend zuruckgeht,<br />

well ich einen gewissen Verdacht ''.<br />

babe ...<br />

Risikofaktor Nummer eins an jedem<br />

Buffet ist der Toaster. Vielleicht hat er<br />

Stufe eins bis sechs, aber wer wei(6<br />

schon, auf welcher Stufe einem ein<br />

Brikett entgegenspringt? Da he!fen nur<br />

ein his zwei Testtoastlaufe.<br />

Hat man seinen Tisch erreicht, wachst<br />

die Spannung: Was wird einem wohl<br />

heute unter dem Begriff „Kaffee" in die<br />

Tacse geschOttet? Wie viele St<strong>und</strong>en <strong>des</strong><br />

Tages noch signalis!ert einem ein Brennen<br />

in der Speiserohre: „Hallo, hier<br />

spricht dein Kaffee!°? Fiir zusatzliche<br />

Gaste („La6 uns mal zusammen fruhstucken")<br />

kostet die Teilnahme an einem<br />

solchen Erlebnis zwischen 20 <strong>und</strong><br />

30 btark!<br />

Darf's noch Kaffee sein?<br />

,,Was wird einem<br />

wohl heute unter<br />

dem Begriff<br />

,Kaffee' in die Tasse<br />

geschuttet?"<br />

AufrtllenWegenzuAa7/sd<br />

Fregen Sie Ihren<br />

YOKOHAMA-SliitzpunkThdndler.<br />

Fota:S.VOwep'FCCmMxgetlr.<br />

s.-._:^`<br />

"F<br />

:S1^.s'+M<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


Y<br />

Berlin im April 1945. Nach Bombenhagel, Angst <strong>und</strong><br />

Hunger steht das Ende <strong>des</strong> Krieges bevor. Aber<br />

auch der EinmR[sch der Rusten. Die Menschen der<br />

Edisonstrai3e blicken voller Ungewii3heit in die<br />

Zukunft. Dabei ha6en sie nur einen Wunsch: endlich '<br />

Frieden. Das TV-Flmereignis in Kinoquahtat.<br />

^= c •<br />

lni<br />

vziv S. ^... . ... ... • ..<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


I<br />

„Der Wille <strong>und</strong> nicht die Gabe macht de<br />

Welche Prominente ein gutes Herz hahen - die".1<br />

PETER MAFFAY, 45. Spendet unauffallig,<br />

mocete nie genannt werden.<br />

One gute iat kam doch heraus: Ein<br />

behindertes Madchen saB<br />

lich im neuen Spezialrolls<br />

sen Puckenlehne<br />

sengroBen Por "<br />

drucktwar-ein 4000<br />

<strong>des</strong> Sengers.<br />

IIARS-0<br />

Unteg<br />

^<br />

ieiroimeL•1'<br />

D Champida N<br />

nicht wunschgemail: D<br />

nach dem Sieg in Brasilien, da<br />

spzuch vor dem Schredsggencht.__<br />

VJeltverbandsFlA Beim zwelten Re'n=nen<br />

in Argentinien Platz 3mit emem offenbar<br />

technisch unterlegenen 4uTo:-! zin-Dop<br />

as jemand disqua-<br />

'nichts Illegales getan<br />

war ich auclr letztes<br />

ten Dingen sicher <strong>und</strong><br />

dere Entscheidungen erie<br />

envartet hatte.<br />

onnen Sie als Fahrer Beng<br />

<strong>iiber</strong>haupt feststellenZ<br />

FOCUS-Mitarbeiter Jurgen Paul sprach-- Schuma cher, 4Vi haben dense]ben<br />

mit Schumacher vergangene Woche bei<br />

Testfahrten im spanischen Jerez. -<br />

FOCUS: In wenigen Tagen starten Sie<br />

in Imo1a, we letztes Jahr Ayrton Senna<br />

starb. Was with dort in Ihnen vorgehen?<br />

Schumacher: Es wird<br />

mental ein sehr schwieriges<br />

Rennen werden.<br />

Vlele hqaf?nahmen an<br />

der Streclce sind getroffen<br />

worden, damit so<br />

etwas tiaie vergangenes<br />

Jahs nie cvieder passieren<br />

kann. Was geschehen<br />

ist, kann man nicht<br />

riickgangig machen. Ich<br />

kann meine Gefuhle fiir<br />

Imola nicht beschreiben,<br />

well ich seit damals<br />

nicht mebr dort gewesen<br />

bin<br />

FoCUS:<br />

Hat Sie die<br />

nachtragliche Anerkennung Ihres Sieges<br />

in Brasilien <strong>iiber</strong>rascht?<br />

Schumacher: Ich habe fest daran geglaubt,<br />

die Punkte zuriickzukriegen,<br />

well ja sehr fruh klar wurde, dal3 der<br />

Sprit absolut legal war. Ich konnte mir<br />

Sprit firrs komnlette Wochenende. Also<br />

kann ich gar keine Leistunasunter-<br />

! schiede bemerken. Wenn ich verschiedene<br />

Sorten hatte, beispielsweise beim<br />

normalen Training, bei Testfahrten <strong>und</strong><br />

beim Rennen, dann<br />

konnte ich vielleicht Leistungsunterschiede<br />

feststellen,<br />

falls welche da<br />

sind.<br />

„Senna, Prost <strong>und</strong><br />

Lauda sind die besten<br />

Fahrer alier Zeiten"<br />

MICHAEL SCHUMACHER OBER SEINE<br />

VorceANO.aIN DEC FozrnE'- 1<br />

FOCUS: Wie lebte as<br />

sich mit dem neuen<br />

Schimpfwort Schuremel-<br />

Schumi?<br />

Schumacher: Ich bin<br />

selix enttauscht <strong>iiber</strong> so<br />

ein Negaflv-Wort. Es ist<br />

schon komisch, wie das<br />

<strong>iiber</strong>haupt entstanden<br />

ist, narnHch nach der<br />

Tankaffare von Hockenheim<br />

im letzten Jahr. Ich<br />

kann mir ehiiach nicht vorstellen, was<br />

em Fahrer mit dieser?.ffare zu t,m hat,<br />

Eine SchlagzeIle ist leider mehr wert<br />

als die Wahrheit, Das omindse Vdort<br />

soIlte nie wieder benutzt werden!<br />

Focus: Gab -- nach den vielen Vorp[F-<br />

RENCTTQFJ-AfFe4R€Pt<br />

010. Juli 1994: In Silverstone (Eng-<br />

land) ignoriert <strong>des</strong> Benetton-Team<br />

die schwarze Flagge, nachdem Schumacher<br />

in der Einfiihrungsr<strong>und</strong>e Damon<br />

Hill regelwidrig Gberholt hatte.<br />

• 31. Juli 1994: In Hockenheim brennt<br />

der Wagen von Jos Verstappen. Des<br />

Benetton-Team hatte einen Filter<br />

am Benzin-Einfullstutzen entferni,<br />

um schneller auftanken zu konnen.<br />

028. August 1994: In Spa (Belgien)<br />

wird Schumacher disqualifiziert, well<br />

das vorgeschriebene Holzbrett am<br />

Unterboden <strong>des</strong> Wagens zu diann war<br />

<strong>und</strong> nichtdem Reglement entsprach.<br />

0 26. Marz 1995: In Sao Paulo (Brasilien)<br />

wird Schumacher der Sieg aberkannt,<br />

well das Benzin seines Rennwagens<br />

nicht regelgerecht gewesen<br />

sein soll. Am 13. April erholt Schuvom<br />

Weltverband Sieg <strong>und</strong><br />

macher<br />

Punkte zuriick, aber Benetton muB<br />

200 000 Dollar Strafe bezahlen.<br />

wtirfen bei Ihnen eine Jetzt-erst-recht-<br />

Motivation?<br />

Schumacher: Ja. Es war zu beweisen,<br />

daf3 nie etwas Illegales vorgefallen ist<br />

1 LUir haben so etwas nicht n8tig. DafS einiae<br />

Anschuldigungen zuriickgenommen<br />

wurden, hat mich nicht zufriedengestellt.<br />

Es wurde ein grofies Drama<br />

um etwas gemacht, das nicht statt- ►<br />

rao,. s.nane,;v«w, ao,¢zve FOCUS 17/1995<br />

I<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


Der Weg in die Zukunft:<br />

In das Buroeinrichtungssystem VOKO Tec 10 haben wir<br />

die neue Dynamik <strong>des</strong> Informationszeitalters gleich mit eingebaut.<br />

Die Entwicklung von der Industriegesellschaft<br />

zur Informationsgesellschaft<br />

ist in vollem Gange.<br />

VOKO paf3t seine Programme dieser<br />

Dynamik an. Ein gutes Beispiel ist das<br />

dynamische Buroeinrichtungsprogramm<br />

VOKO Tec 10.<br />

Y<br />

Wenn Sie mehr wissen mochten <strong>iiber</strong><br />

die Auswirkungen der neuen Dynamik auf<br />

Ihre Arbeitsplatze, rufen Sie uns an:<br />

0130-86 60 00<br />

VOKO V<br />

Das Buro<br />

Wir senden Ihnen dann unverzuglich<br />

<strong>und</strong> gratis die VOKO-Broschiire<br />

,,Neue Strukturen" von Francis Duffy.<br />

VOKO Vertriebsstiftung<br />

Biiroeinrichtungen KG,<br />

Am Pfahlgraben 4-10,<br />

35415 Pohlheim<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


I<br />

'..<br />

WIR WISSEN NICHT,<br />

WELCHES REZEPT IHA ARZT<br />

IHNEN VERSCHREIBT..<br />

UNSER VORSCHLAG WARE,<br />

AUF Eh9EA DER 1001NSELN<br />

BER BAHAMAS MAL SO<br />

RICHTIG AUSZUSPAN1iEN:<br />

SONNE TANKEN,sURFEN,<br />

SEGELN,TAUCHEN,GGLFEN<br />

UNB, UNO, UNO...<br />

ACH-SIE LEIDEN SGVtlIESC AN<br />

CHRONISCh'GUTER LAUNE!<br />

NA OANN._<br />

FOA LEUTE. DIE MENA 913E9 DIE<br />

BAHAMAS WISSEN INCLLEN, GIAT'S<br />

INFO - MArE6IAL<br />

DEN CCUPON VEASEM1CEN<br />

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LANO / FDSTLE1TZWR / BRT<br />

gef<strong>und</strong>en hatte. Dnsere Erklarungen<br />

sind in der Offentlichkeit<br />

leider inT Sand verlaufen,<br />

well die Schlagzeilen eines<br />

illegalen Antos sicherlich<br />

interessanter waren als die<br />

Beweise <strong>des</strong> Gegenteils.<br />

FOCUS: We zerriittet ist die<br />

„Ehe" Schumacher <strong>und</strong> Benetton?<br />

Schumacher: Es gab Zeiten,<br />

in denen ich dem Team klipu<br />

<strong>und</strong> klar gesagt habe, daB ich<br />

nicht zufrieden bin, tveil die<br />

HIarstellung der Probleme<br />

nicht deutlich genug gemacht<br />

worden ist. Was habe ich mit<br />

der Benzinaffere zu tun? Dar<strong>iiber</strong><br />

habe ich eindeutige<br />

Worte gesagt. Wenn <strong>iiber</strong>-<br />

haupt jemanden die Schuld trifft, dann<br />

das Team <strong>und</strong> nicht den Fahrer Schumacher.<br />

Focus: Sind Sie in alle Team-Geheimnisse<br />

eingeweiht?<br />

Schumacher: Ich war <strong>und</strong> bin in alle<br />

Sachen integriert. Es gibt naturlich<br />

Dinge, die em Team macht, auf die<br />

man einfach vertrauen muB. Zum Beispiel<br />

die Sache mit dem ausgebauten<br />

Benzinfilter letztes Jahr in Hockenheim.<br />

Es war nicht illegal, <strong>und</strong> auch<br />

andere Teams hatten die Erlaubnis, es<br />

zu tun. So etwas muB ich nicht w-issen.<br />

Wenn es aber ums Gerdcht der Traktionskontrolle<br />

geht: Das hatte ich gespih't<br />

werm es das gegeben hatte. In<br />

der Saison 1994 kamen einige Teams<br />

nicht damit zurecht, daB Tszr so out<br />

waren. Wrr haben ganz deutlich den<br />

Faktor Neid zu spiiren bekommen, and<br />

der wird bei verschiedenen Leuten<br />

leider ganz groB geschrieben.<br />

FOCUS: Ihr Kollege Gerhard Berger<br />

hat neulich gestdnkert, Sie hatten<br />

letztes Jahr in Imola auf dem Siegerpo<strong>des</strong>t<br />

pietatlos mit Champagner gespriiht.<br />

Schumacher: In Imola gab's gar keinen<br />

Champagner, <strong>und</strong> der Tod von<br />

Senna ist erst nach der Siegerehrung<br />

bekanntgegeben worden. Soviel zTUn<br />

Thema Berger.<br />

FOCUS: Was ist dran am Gerucht, Sie<br />

wollten in die amerikanische Indy-Car-<br />

Serie wechseln?<br />

Schumacher: Bei einer Pressekonferenz<br />

wurde ich gefragt, ob das nicht alles<br />

zuviel fiir mich sei. Meine Antwort:<br />

Ich bin enttauscht, well ich <strong>Sport</strong> ohne<br />

Fehier biete <strong>und</strong> nachher um meinen<br />

Lohn gebracht werde. Es ist aber noch<br />

nicht so weit, daB ich alles an den<br />

Nagel hangen mochte. Ich wurde wei-<br />

„ich bin kein Fre<strong>und</strong> der HlghSociety.<br />

Corinna <strong>und</strong> ich gehen ein- oder zweimai im<br />

Jahr zu geselischaftiichen Aniassen"<br />

MICHAEL HChUMdCHER<br />

GBER SEINE FREIZEITGESTALTUNG<br />

ter gefragt, ob es fur mich eine Grenze<br />

gabe. Das habe ich bestatigt, <strong>und</strong> aus<br />

diesem Statement wurde dann die<br />

Folgerung gezogen, ich vriirde nach<br />

Amerika zur Indy-Car-Serie wechseln.<br />

Den Gedanken hatte ich im letzten<br />

Jahr, das muB ich zugeben, aber es<br />

gibt ja auch noch genGgend andere<br />

Moglichkeiten, sich als Rennfahrer zu<br />

betatigen.<br />

FOCUS: Werden Sie im nachsten Jahr<br />

Piir ?v1 cLaren-Merce<strong>des</strong> fahren?<br />

Schumacher: Diese Moglichkeit ist<br />

genauso vorhanden wie eine La?son<br />

mit Benetton. Williams oder Ferrari.<br />

Focus: Wer sind fur Sie die drei besten<br />

Fahrer aller Zeiten?<br />

Schumacher: Ayrton Senna, Alain<br />

Prost <strong>und</strong> Nlki Lauda.<br />

FOCUS: Stbrt es Sic, den Sunnyooy<br />

der Nation zu spielen?<br />

Schumacher: Ich habe mir das nicht<br />

so ausgesucht <strong>und</strong> such nicht an die<br />

Nebenaspekte gedacht. Aber prinzipiell<br />

komme ich damit ganz gut zurecht.<br />

FOCUS: Warum sieht man Sie fast Inc<br />

auf Prominenten-Partys?<br />

Schumacher: Ich bin kein Fre<strong>und</strong> der<br />

High-Society. Meine Fre<strong>und</strong>in Corinna<br />

<strong>und</strong> ich gehen em- oder zweimal im<br />

Jahr zu gesellschaftlichen Anlassen,<br />

Wir fuhlen uns zu Hause am wohlsten.<br />

Focus: Welche Traume bleiben einem<br />

noch, wenn man mit 26 Jahren<br />

schon Weltmeister ist?<br />

Schumacher: Der 'IYaum, bei jedem<br />

Rennen den Job h<strong>und</strong>ertprozentig zu<br />

machen. Das ist meine Zufriedenheit.<br />

FOCUS: Wann gibt es die Traumhochzeit<br />

Inlt Gorlnnaz<br />

Schumacher: Das wird man fruh genug<br />

erfahren. Das wird der HBhepunkt<br />

meines Lebens sein.<br />

n<br />

ram.emoWiu.somney<br />

FOC'll918J1995<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


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BOULEVARD<br />

Wenn am 4. Mai Herr<br />

Simon de Purp von Sotheby's<br />

im SchloB derer von<br />

Thum <strong>und</strong> Taxis semen<br />

Auktionshammer<br />

schwingt, werden<br />

ausnahmsweise<br />

keine Pre- R<br />

tiosen aus V,<br />

dem Besitz von '?<br />

Fiirstin Gloria i<br />

versteigert. DasI<br />

britische Auk-<br />

5onshaus bietet vielmehr<br />

eine Kollekiton<br />

ausgewahlter<br />

Blondinen<br />

an: Barbie-Puppen,<br />

die von<br />

Kiinstlern, Mo<strong>des</strong>chopfem<br />

<strong>und</strong> Friseuren<br />

neu gestylt<br />

wurden. Das Angebot<br />

reicht von der<br />

Jeans-Barbie aus<br />

dem Hause Joep! ffir<br />

ein Anfangsgebot von<br />

Athena-Barbie: ffir ein Gebot ab 5000 Mark<br />

1500 Mark bis zur<br />

King-Kong-Barbie<br />

<strong>des</strong> Designers Peter<br />

Engelhardt, fiir die<br />

die Organisatoren ei-<br />

The moved man<br />

nen Erlos von bis zu 20 000<br />

Mark erwarten.<br />

Der Gewinn der Auktion<br />

aeht an die Deutsche Kinderkrebshilfe.<br />

FastsechsMillionenKhrobesucherlachtenin<br />

Deutschland<br />

schon <strong>iiber</strong> Til Schweigers<br />

Abenteuer zwischen<br />

homo- <strong>und</strong> heteroerotischen<br />

Beziehungskisten in<br />

,,Der bewegte Nfann". Die<br />

Komodie von Bernd Eichinger,<br />

46, erzielte seit dem Ki-<br />

nostart am 6, 10. 94 einen<br />

Umsatz von 61 Millionen<br />

Mark. Und der Streifen<br />

lauft <strong>und</strong> lauft.<br />

Jetzt plant Eichinger, die<br />

Geschichte mit neuen<br />

Schauspielern<strong>und</strong>amerlkanisierter<br />

Handluna auf den<br />

US-Markt zu bringen.<br />

Eine Sprecherin der Neuen<br />

Constantin Film: „Der<br />

Stoff ist einfach zu gut, as<br />

dafi er nur hier Erfola hat."<br />

Deutsche Komodie ffir US-<br />

.1 Markt: „Der bewegte Mann"<br />

Die Doofen: Wigald Boning <strong>und</strong> 011i Dittrich<br />

Doof, damlich, erfoigreich<br />

Es aibt Nienschen, die<br />

stellen sich doof <strong>und</strong> verdienen<br />

sich damit dunun <strong>und</strong><br />

damlich. Dazu zahlen auch<br />

011i Dittrich, 38 <strong>und</strong> Wigald<br />

Boning, 28. Das Chaoten-<br />

Duo aus ,RTL Samstag<br />

Nacht" tritt derzeit musikalisch<br />

als Die Doofen in Erscheinung.<br />

Der gut gewahlte<br />

Titel ihrer CD: ^Lieder, die<br />

die Welt nicht braucht'.<br />

Schon nach einer Woche<br />

war die erste Auflage <strong>des</strong><br />

Liederzyklus ausverkauft.<br />

Trotz <strong>des</strong> Erfolgs sehen die<br />

zwei ihre Zusanmienarbeit<br />

eher pragmatisch: „Wenn einer<br />

von uns abkackt, ist immer<br />

noch einer ubrig."<br />

Weiner Drache, gro(ie Folgen<br />

Der kleine Drache Tabaluga<br />

ist effi wahres Multitalent.<br />

Er ziert Alben <strong>des</strong> Deutsch-<br />

Rockers Peter Maffay, geht<br />

mit seiner Show 1Tabaluga<br />

<strong>und</strong> Lilli" er-iolgreich auf<br />

Toiunee <strong>und</strong> spielt bald die<br />

Hauptrolle in einer neuen<br />

Femsehserie,<br />

Die Abenteuer <strong>des</strong><br />

Knuddeldrachen aus<br />

der Feder <strong>des</strong> Kinderbuchautors<br />

Helme<br />

Heine sind ab<br />

Herbst im ZDF zu se-<br />

Tabaluga, Maffay <strong>und</strong><br />

Lilli. Von den Drachen-<br />

Aiben <strong>des</strong> Sangers<br />

verkauften sich uber<br />

zwei Millionen<br />

244 2,050914334<br />

hen. Die Mainzer fungieren<br />

auch als Co-Produzenten <strong>und</strong><br />

planen, the Rechte an dem<br />

Feuerspucker international<br />

zu vermarkten. In einem Prospekt<br />

attesfieren die Tabaluga-Manager<br />

ihrem Heiden<br />

,eine kolossale Chance ffir<br />

eine tiqettweite Erfolgsstory"<br />

-o,o, r eo,I.,, acftn „^:, aae<br />

FOCL5 17/1995<br />

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LEBEN MIT TRADITION<br />

ETHNO WATCH<br />

BBAUCHT[714 AL4 VISION EIVES NEUEN ZEITGEISTES.<br />

AUANTGARDE. CP.VD NATCYRiSCHE SCHO\7{EIT.<br />

=iV1ICHEI:=JORDI<br />

DE Ei-AFO WATCH VON F1ICHELJO2p1. ]FRT FRHALIllCH N DFU'RCHLWD.<br />

IN V'_Rli{GF EC


Beitrag zur Renaissance <strong>des</strong> klassischen <strong>Sport</strong>coupes. Als Transporter<br />

odor als Kleinbus mil acht Sitzen bietet der Hy<strong>und</strong>ai H 100 Pfatz in Hulle <strong>und</strong><br />

FUlle. Der Hy<strong>und</strong>ai Lantra hat Ma6st5be fiir die Sicherheits- <strong>und</strong> Serien-<br />

ausstattung in der Mittelklasse gesetzt. Und Hy<strong>und</strong>ais Spitzenmodell ist die<br />

Sie haben. Nat6rlich'bei Hy<strong>und</strong>ai. Hier dad es ein bifichen mehr sein - <strong>und</strong><br />

zwar von mchts nach links: In der Kompaktklasse glanrt der neu eingefghrie<br />

Hy<strong>und</strong>ai Accent als 3-, 4- oder 5-Turer mit uppiger Serienausstattung<br />

<strong>und</strong> uberdurchschnittlichem Raumangebot. Das S-Coupe ist Hy<strong>und</strong>ais<br />

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6-Zylinder-Limousine Sonata mit Ledersitzen <strong>und</strong> Klimaanlage. Kurz,<br />

in jeder wichtigen Klasse hat Hy<strong>und</strong>ai ein uberzeugen<strong>des</strong> Angebot. Uberzeugend<br />

um so mehr, als alie Hy<strong>und</strong>ai-Modelle in einem entscheidenden<br />

Punkt weit unter dem Durchschnitt der Konkurrenten bleiben: dern Preis.<br />

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ENTERTAINMENThttp://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


Die Vorreiter <strong>des</strong> New-Wave-So<strong>und</strong>s<br />

zelebrieren mit einer glamourosen<br />

Tournee ibr Comeback in Deutschland<br />

_ ISCO-URVATER:<br />

. -._.nQie Sparks - der stoische<br />

•=Ron Mae[ <strong>und</strong> sein - :,^,.•-..<br />

falsettsingender Bruder .=<br />

." 7ius5el(- sied seit 25 ^'.<br />

lahren im Musikgeschaft.<br />

mitwechselndemErfoig<br />

Ein englischer Musikkritiker wollte<br />

beirn ersten Europakonzert <strong>des</strong> Duos<br />

im November vor Begeistenmg „schier<br />

in Ohnmacht fallen". Andere riB<br />

<strong>des</strong> Buhnenspektakel samt ktschigem<br />

Hollywood-Dekor, griechischen Saulen<br />

<strong>und</strong> Blumenampein zu seltsamen Vergleichen<br />

mit den Motiven der Maler Caspar<br />

David Friedrich oder Edvard Munch<br />

hin. Und ein Joumalist fragte unglaubig:<br />

„Haben wir as mit einer Sinnestauschung<br />

zu tun, oder gibt es tatsachlich<br />

Menschen, die nicht alter werden?"<br />

In eir.em Punkt sind sich die Beobachter<br />

einig: Die Konzerte der skurrilen<br />

amerikanischen Popgruppe Sparks<br />

(deutsch: Funken) gelten als echtes<br />

Ereignis der laufenden Musiksaison.<br />

Selt 25 Jahren ist das ungleiche Bruderpaar<br />

Ron <strong>und</strong> Russell Mael aus Los<br />

Angeles im Geschaft. Auf ihrer Tournee<br />

bieten die Sparks Disco-Operette<br />

par excellence, Stepeinlagen zu Walt<br />

Disneys Sieben Zwergen", den pirouettendrehenden<br />

Stakkatosanger, einen<br />

scheinbar emo¢onslosen Keyboarder<br />

<strong>und</strong> eine Schiagzeugerin, die in<br />

Abendkleid <strong>und</strong> langen Handschuhen<br />

wuchtige Dance-Beats trommelt.<br />

Bei den schragen Sparks-Brothers<br />

scheint alles wie friiher. Was also, mit<br />

* SPARKS ON TOUR *<br />

UP Hamburg -Gro6e Freiheit 36<br />

^.5. 08 Berlin - Metropol<br />

^ Mannheim - Capitol<br />

® Stuttgart - Theaterhaus<br />

Wagner<br />

® Munchen - Aktionsforum<br />

Praterlnsel<br />

^ Frankfurt - Alte Oper<br />

^ Koln - Uve Music Hall<br />

Verlaub, ist das Geheimnis ihres neuerlichen<br />

Erfolgs? Uberraschenderweise<br />

gelang ihnen ja mit ihrem 16. Aibum<br />

„Gratuitous Sax & Senseless Violins"<br />

ein glanzvolles Comeback. Sie avancierten<br />

zu Kulthelden der heute Drei-<br />

Bigjahrigen.<br />

Prominente Bekenntnisse. Plotzlich<br />

outen sich britische Musiker wie The<br />

Pet Shop Boys, Erasure, Soft Cell,<br />

Depeche Mode <strong>und</strong> Suede als Sparks-<br />

Fans der ersten St<strong>und</strong>e, eilig bemnht,<br />

ihre wahren musikaHschen VorbIlder<br />

preiszugeben. Denn im direkten Vergleich<br />

mit dem Original heti aich<br />

schwer leugnen, woher das ErPO1gskonzept<br />

vieler Teenageridole der 86er<br />

Jahre eigentlich stammt.<br />

Die schragen Geschwister, in ihrer<br />

amerikanischen Heimat our sporadisch<br />

erfolgreich, nehmen die spate<br />

Genugtuung gelassen. Das hettige Aut<br />

<strong>und</strong> Ab ihrer 25jahrigen Karriere ►<br />

DAMALS WIE<br />

HEUTE: ironische<br />

Texte, poppige<br />

Musik, Stakkatogesang<br />

<strong>und</strong> eine<br />

skurrile Buhnenshow<br />

^.Xl_9:#.:<br />

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SPARKS-MIX: glamourose Buhnenshow mit Kitsch-Accessoire...<br />

... UND Drummerin Christl Haydon in Abendrobe<br />

uberstanden sie voller Optimismus.<br />

„Wir wurden alle Dekade lang in einem<br />

anderen Land entdeckt", lacht Ron, 45,<br />

der mit Mmcent-Price-Bartchen <strong>und</strong><br />

dem stoischen Pokerface schon vor 20<br />

Jahren so alt aussah, v,rie er heute ist.<br />

Den Namen Sparks verpalite ihnen<br />

anfang der 70er Jahre der Bob-Dylan-<br />

Manager Albert Grossman - in Anlehnung<br />

an die beruhmten Marx Brothers.<br />

Well sie es leid waren, ,in Disneyland<br />

<strong>und</strong> Delikatehladen attfzutreten", emigrierten<br />

die Maels 1974 ins Popmekka<br />

London <strong>und</strong> wurden mit ihren hysterisch-uberdrehten<br />

Comic-Songs This<br />

Tocvn Ain't Big Enough for the Both of<br />

lis", „Amateur i3our" and „Something<br />

for the Girl with Everything" an gefeierten<br />

Stars. Auch bei Ilja Richters<br />

legendarer TV-„Disco 74" gerieten<br />

damals weibiche Fans auGer Rand <strong>und</strong><br />

Band.<br />

Vorreiter der Dance-Musik. Als sie<br />

Donna Summers' „I Feel Love" horten,<br />

fanden die Sparks den eiekironischen<br />

Disco-So<strong>und</strong>mit Gesang so aufregend,<br />

daB sie „unbedingt" mit Giorgio Moroder<br />

arbeiten wolllen. So batten die ehemaligen<br />

Glam-Rocker wdeder mal die<br />

Nase vom <strong>und</strong> produzierten 1979 als<br />

erste Rockband Disco-Hits wie „Number<br />

One Sona in Heaven" oder ^Beat<br />

the Clock".<br />

,,The Little Moroders", iade sie sich<br />

selbstironisch nannten, nahmen damit<br />

nicht n-,rr New-Wave-Bands wie<br />

Spandau Ballet <strong>und</strong> Duran Duran<br />

vorweg, sie lancierten auch einen<br />

Trend, der bis in die neunziger Jahre<br />

schwappte - die Dance-Music.<br />

Wahrend aber nun Elektronik-Pop-<br />

Ron Mael (i. Ronald Day, 45)<br />

Russell Mael (D. Russell Day, 40)<br />

. ....................................................................<br />

1970 GrUndung der Rockband Halfnelson.<br />

Dylan-Manager A. Grossman<br />

nahm sie unter Vertrag, nannte sie<br />

Sparks. VerBffentilchten 16 Alben<br />

Erfolge: u. a. This Town Ain't Big<br />

Enough for the Both of Us", Something<br />

for the Girl with Everything"<br />

Aktuelles Album: „Gratuitous Sax &<br />

Senseless Violins"; Gold fur die<br />

Single-Auskoppiung „When Do I Get<br />

to Sing,My Way"'<br />

Duos in Sparks-Manier mit Sanger<br />

<strong>und</strong> regungslosem Keyboardspieler<br />

die Szenen eroberten, gerieten die<br />

wirklichen Vorreiter dieses Stils in<br />

Vergessenheit.<br />

SPARKS-Origlnal (r.) <strong>und</strong> Sparks-Remix<br />

^ Whomp that Suckerl<br />

M Angst in My Pants<br />

un Sparks In Outer Space<br />

* DISCOGRAPHIE *<br />

ihr Comeback ist eine Erfolgsstory<br />

made in Germanv. Nach fiinfjahriger<br />

Plattenpause brachte der in London lebende<br />

deutsche Manager Erik Halle die<br />

Sparks beim Plattenlabel „Logic" unter<br />

Fur die erste mittlerweile mehr als<br />

370 000mal ^rerkau;te Single „Wnen Do I<br />

Get to Sing Mv Way" nalunen sie erst<br />

kurzlich eine goldene CD in Emptang.<br />

Inzwischen schieRt die zweite Single<br />

in die Charts: „(When I Kiss You) I Hear<br />

Charlie Parker Playing". Auch die CD-<br />

Neuauflagen ihrer alteren Alben bringen<br />

hohe Umsatzzahlen. Weil viele Popstars<br />

Cover-Versionen ihrer Songs planten,<br />

beschlossen die Sparlcs, diese<br />

Adapnonen <strong>und</strong> Remixes alter Live-Hits<br />

gleich selbst zu produzieren. Als hiterpreten<br />

bereits im Gesprach: Bjork, Morrissey,<br />

Erasure - tmd der exzentrische<br />

Modemacher Jean-Paul Gaultter. n<br />

1984<br />

1n<br />

M<br />

1991<br />

FIN<br />

10<br />

1994<br />

INGLBORG 5Ci10 âER li<br />

Pulling Rabbits Out of a Hat<br />

Music that You Can Dance To<br />

Interior Deslgn<br />

Profile - The Ultimate Sparks<br />

Collection I/if<br />

The Heaven Collection - Best<br />

of The Mael Brothers<br />

The Heil Collection - Obscurities,<br />

Oddities & Raritles<br />

Gratuitous Sax & Senseless<br />

Violins<br />

211 2050914338 rot.. J„ FOCO517/1995<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


Von der Lust zc scnreiben: Das Jawort.<br />

^ - _ . . . ._ _. . .<br />

Vlele entdeck ndds Schr i m'r-P<br />

Kugelful(e mitversen


http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


net<br />

eip-e<br />

COSh10P01<br />

Fnx-Nr.089/3 190<br />

TeI Nr 089<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


Programmflut. dem,Orbit<br />

ausy<br />

qT ^ .,r.. . ^ .^-l.^y.' .:{. Ti.Whenr.°^K' r'.i°,i e-va. ' _p•.a -.r-<br />

Inunei- mehr Deutsche holen sich ihre TV Kos.t per<br />

Satelhtenaritenne auf den heimischen Bilschinri:<br />

Ende-April konunen 30 Progranlme hiiizu<br />

.^..<br />

',<br />

TV SATT: Schon<br />

vor Anbruch <strong>des</strong> ^<br />

digitalen Zeitalters<br />

konnen<br />

Europaer direkt<br />

aus dem All r<strong>und</strong><br />

100 Fernsehprogramme<br />

empfaogen<br />

^^€.' . aS^•^.'^^<br />

Neue odei nachgerustete<br />

80-Zentimeter-Parabolantennen<br />

bringen Programme<br />

von Astra pndEutelt<br />

in die Wohnstu-<br />

Nn. Je ein Konverter<br />

ist auf den EinfallsWinkel<br />

der Signale<br />

eines der beiden<br />

Satellitensysteme<br />

ausgerichtet<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


J<br />

ean Grenier, Generaldirektor<br />

der europaischen Sate1-<br />

litenorganisafion Eutelsat,<br />

rasselte im Herbst bei der TV-<br />

Messe Mipcom mit dem Sabel.<br />

„Der Krieg", so Grenier,<br />

„ist noch nicht beendet"<br />

Gr<strong>und</strong> fi.ir die martialischen<br />

Tbne: Eutelsat, auf dem rasch<br />

wachsenden Markt der TV-<br />

Satelliten bisher ein Mauerbliimchen,<br />

will das alles beherrschende<br />

System rlstra der<br />

luxemburgischen Societe Eu-<br />

ropeenne <strong>des</strong> Satellites (SHS) herausfordem<br />

<strong>und</strong> Marktfukuer werden.<br />

Die Tone sind mitLerweile moderater<br />

geworden: „F1>s streben eine friedliche<br />

Koexistenz an", IieB Eutelsat<br />

kdrzlich verlauten. Die<br />

Astra-Antwort: \.1an sehe<br />

die neue Konkurrenz<br />

niichtem <strong>und</strong> positiv".<br />

Abseits der HSflichkeiten<br />

kampfen die Kontrahenten<br />

urn einen<br />

Markt mit traumhaften<br />

Gewirmmargen. Die SES<br />

erwirischaftete 1994 bei einem Umsatz<br />

von 430 ^vfilLonen Mark einen Gewinn<br />

von 190 Mtli-ionen Nfark.<br />

Von diesem Kuchen will Eutelsat em<br />

dickes Stuck. Die Aussichten sind nfcht<br />

schlecht, denn der Satelliten-T'V-Direktempfang<br />

boomt. 1994 wvchs die Zahl<br />

der Satellitenhaushalte (plus 18,6 Prozent)<br />

schneller als die Neuansciilusse<br />

an das Kabei (plus 16,3 Prozent).<br />

JEAN GRENIER von<br />

Eutelsat blast zum<br />

Angriff auf die<br />

Astra-Satelliten<br />

Marktfuhrer Astra weist eine<br />

eindmcksvoIle Bilanz auf:<br />

97 Prozent aller Direktempfanaer<br />

haben iare Schiisseln<br />

aufydie Orbitposition 19,2<br />

Grad Ost mit zur Zeit vier<br />

Astra-Satelliten ausgerichtet.<br />

Dieses Konzept war der<br />

Schlussel fur den Er2ola von<br />

Astra: 4b'ei l mehrere Satelliten<br />

dicht an dicht auf einer<br />

Position stationiert sind, konnen<br />

TV-Haushalte mit einer<br />

Parabolantenne alle Programme<br />

der Himmelskorper empfangen.<br />

Des gro6e Angebot bewog cdele<br />

Sat-Haushalte, ihre Schusse:n auf<br />

Astra auszurichten, Wegen der rasant<br />

wachsenden Reichweite dr$ngten imme*<br />

mehr Sender auE Astra - was wieden:m<br />

die Attraktivitatd€s Systems bei<br />

, den TV-Konsumenten erhohie.<br />

Zur Zeit st_ralvt .4stra auf 57 Transpondern<br />

mehr ais 60 Progranune aus, davon<br />

sindaL'erdings,nur" 26ur.verschlusselt.<br />

Sechs der Pay-TV-Progranmie sind von<br />

Deutschland aus offiiiell zu abonnieren.<br />

Allerdings korrnez sich TV-Freaks auf<br />

dem grauen Markt Decoder <strong>und</strong> Piatenkarten<br />

fur viele der versclilusselten<br />

Programme organisieren, von denen einioe<br />

nachts auch harte Pomos senden.<br />

Eutelsat mit Sitz in Paris kopiert <strong>des</strong><br />

Astra-Erfolgsrezept. Ende April nimmt<br />

der Satellit mit dem Namen Hotbird 1<br />

den kommerzieIlen Diensi auf. Zusammen<br />

mit dem bereits positionierten Eutelsat<br />

fI-F1 with dieses System kunfl3g ►<br />

DIE WELT AUF DER d1AiTSCBEIBE<br />

Wer das ganze Angebot nutzen will,<br />

muB Sprachen konnen and Geld haben<br />

ASTRA<br />

EINFACNE AUSFUNRUNG<br />

One einfache Anlage ist fest<br />

auPeine Orbitalposltion aus<br />

gerichtet <strong>und</strong> kann zur gleichen<br />

Zeit nur ein Programm<br />

empfangen: SAT.1 sehen<br />

<strong>und</strong> ARD aufzeichnen ist<br />

nicht mSglich. Losung: Die<br />

Nachrustung mit einem<br />

Tvrin-Konverter <strong>und</strong> einem<br />

nveiten Receiver. Beide<br />

Empfanger benbtigen e^ne<br />

eigene Leitung znr Schussel.<br />

DIE RICHTIGE PARABOLANTENNE<br />

BILLIGSTE Losung:<br />

Antenne<br />

mit Solokonverter<br />

MULTIFEEOSCHUSSEL<br />

- Neu: Eineeinzige Parabolantenne<br />

kann rnel Satellitensysteme<br />

empfangen. Die<br />

SchOssel mu& m!n<strong>des</strong>tens<br />

80 Zentimeter Durchmesser<br />

haben and uber zwei<br />

TWinKonverter (LNBs) verfugen.<br />

Wer sowohl Eutelsat<br />

als such Astra-Programme<br />

emgfangen will, mu3 `Gr<br />

Schu`ssel<strong>und</strong> Heceiv2rr<strong>und</strong><br />

800 M:ark bezahlen.<br />

ZWILLING:<br />

Antenne<br />

mit zwei<br />

LNBs<br />

URENRARELUXUSANTENNE<br />

Der Sa eliterrLiebheber kann<br />

mit Iner ausreichend gro-<br />

Ben Mult:feed-Schussel <strong>und</strong><br />

mehreren WBS noch weitere<br />

Satelliten anzapfen. Doch<br />

der Fan exotischer Fernsehsender<br />

nutzt dann eine in<br />

aJe Richtungen drehbare<br />

Sat-Antenne, mit der er den<br />

ganzen Hinyoe! nach TVSateili<br />

r aUgrasen kann. Kosterr.<br />

at 1500 Mark<br />

SN<br />

Nicht je<strong>des</strong> Progmmm<br />

aus dem AIE ist fiir<br />

deutscheiV-Zusehauer<br />

geeignet Asiatisohe<br />

Programme wm Beispiel<br />

hahen kaum Nul .<br />

Lam<br />

wert - auBer den Refz<br />

<strong>des</strong> Exotisehen. Zudem<br />

sind viele der Sender<br />

: . verschlusselt (nmssen<br />

decodiert werden) and<br />

in Dentschland nicht<br />

in atqidefelty Wef BNE<br />

Papt-7V-Sender adoimie<br />

ren/n0ehte,nB^dat'urtheoretisd(ruhd<br />

450 LNarkpropAonat<br />

hinl^ttem. Allerdingss<br />

Fur einige der Pay-TW<br />

i<br />

. $pI1dM$lilt as PRaten- qeefe: Ea1e1-<br />

harfeh auf dem-lqauen<br />

-'MarNtiukaurren .. ^':A;.<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


MEDIEN<br />

FERNSEH-DIREKTEMPFANG HOLT AUF<br />

so didrt bei Astra, daB von beiden<br />

Systemen ausgestrahlte Sender mit<br />

einer einzigen „schielenden<br />

SchusseP' zu empfangen sind -<br />

Parabolantennen mit einem<br />

Durchmesser von r<strong>und</strong> 80 Zenti,metern,<br />

die uber zwei Konverter<br />

(LNBs) verfugen, von denen einer<br />

i die Signale von Astra, der andere<br />

, ^- die von Eutelsat empf5ngt.<br />

Zweite MogIichkeit: Ein beweglicher<br />

Konverter steuert je nach<br />

Bedarf die eine oder die andere<br />

Orbitposition an. Der Fachhandel<br />

bietet fur beide Optionen viele<br />

M&glichkeiten zur tiachrustung an.<br />

Fur optimalen Satellitenempfang<br />

ist nicht nur die dchtige Schussel<br />

in einer hand<br />

Spezialist Ist man nicht einfach,<br />

Spozialist wird man erst durch<br />

Ertahrung. Die haben wir fur den<br />

sohlusselfertigen Bau von Industriegehauden<br />

seit Bher 15 Jahren.<br />

6ese Erfahrung hilft, fGrje<strong>des</strong> neve Projekt<br />

euch eine neua, irdividuelle Losung iu<br />

tindan.Undauchrach15Jahrenelwe^,^st_<br />

slcfi unser Konaept planen & haucn in<br />

einer hand immer wieder als erqigreich .. .<br />

das SchJUsselwort its Harmonle. Denn vrir<br />

von 8orgers leoen vam ersten Kontekan<br />

Wert auf einen konstanten <strong>und</strong> offenen<br />

Dialog mit dem 6auherrn. Un gemeinsam<br />

Ideeo zu entwickeln, um einen reitungslosen.4hlaui<br />

der Gauzeit sicha¢ustellen, um<br />

jederzaitdexlhel <strong>und</strong> schnell reegieren zu<br />

k6nnen. Und wenn Sie jetzt das Gefiihl<br />

'nahen, deC{ wir Ihre Sprache sprechen -<br />

wir freuen uns auf ihren Anruf.<br />

Borgers GmhH: 48703 Stadtlohn<br />

PiGhlerstralie35<br />

'e1.04583/t070.Fax40730<br />

Borgers SGd GmbH; 63322 Rodermark<br />

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TeIO6c7e/a9o&n.FaxS7653<br />

Borgers Ost GmbH: 16469 PotsdamfEiche<br />

Kaisar-FradriccStrzlde 96<br />

T^I. 03 31 l 5 67 09-0, Fax 56 70 9-30-<br />

^or^crf,E, 0 qb<br />

°"`"`: """`r"'s """°'" ^'" ^ ' stungmerkmale der Decoder spie-<br />

SATELLITENSCHUSSELN erzieRen erstmals ]en eine groBe Rolle. Beispiel: Ein-<br />

1994 eine hohere Zuwachsrate als das Kabel. fache Receiver kbnnen nur ein<br />

8,2 Millionen Haushalte empiangen direkt Programm zur selben Zeit empfangen.<br />

Die Videoaufzeichnung eines<br />

Parallelprogramms ist damit nicht<br />

his zu 32 TV-Programme verbreiten, '., moglich. Deshalb lieber einen Tw-indarunter<br />

auch deutschsprachige Ange- Konverter (<strong>und</strong> einen zweiten Receiver)<br />

bote wie Kabe11, die Musiksender Viva kaufen, auch wenn der mit r<strong>und</strong> 500<br />

<strong>und</strong> Viva 2 sowie Euronews. 1996 sollen Mark deutlich mehr kostet als manches<br />

Hotbird 2 <strong>und</strong> vielleicht auch Hotbird 3 Billigangebot im Baumarkt, n<br />

folgen, Der Clou: Mit der Position 13 i<br />

Grad Ost llegen die Eutelsat-Trabanten I<br />

S. Bu,actiscxw=/S, HOF>`tatR<br />

WAS MIETER UND HAUSBESITZER WISSEN Ml1SSEN<br />

Wenn es um die Montage von Satellitenschussein<br />

geht, ist Zoff zwischen<br />

Mietem <strong>und</strong> Vennietem nicht<br />

selten: „4Vahrend die Parteien bei anderen<br />

Rechtsfragen meistens Kompromisse<br />

finden, wird bei der Parabolantenne<br />

haufig erbittert gestritten<br />

- <strong>und</strong> zwar his aufs Messer', weiB<br />

Ulrich Ropertz, Sprecher <strong>des</strong> Deutschen<br />

Mieterbun<strong>des</strong>, zu berichten.<br />

Die Flut der Prozesse hat zu einer<br />

halbwegs gesicherten Rechtsprechung<br />

gefuhrt. Gr<strong>und</strong>satzlich bewerten<br />

die Gerichte das Gr<strong>und</strong>recht auf<br />

Informationsfreiheit hoher als stadtebauliche<br />

Argumente. IA'enn das Haus<br />

nicht verkabelt ist oder verkabelt<br />

werden soll, besteht fur Mieter ein<br />

Rechtsanspmch darauf, eine Satelliten-Empfangsanlage<br />

zu montieren.<br />

Der Vermieter muB zwar gefragt werden,<br />

er dart dem Mieter jedoch nur<br />

vorschreiben, we am Gebaude er the<br />

Schussel anbringen soll. AuBerdem<br />

kann der Hausbesitzer darauf bestehen,<br />

daB ein Fachbetrieb die Anlage<br />

INFORMATIONSFREIHEIT hat Vorrang<br />

vor stadtebaulichen Argumenten<br />

installiert - auf Kosten <strong>des</strong> _llieters.<br />

Besitzer von Elgenhetmen sind in ihrer<br />

Entscheidung fref. Bei Parabolantennen<br />

mit einem groBeren Durchmesser<br />

als 90 Zenti.metem kann nach<br />

Auskunft <strong>des</strong> Zentralverbands der<br />

Deutschen Haus-, Wohnungs- <strong>und</strong><br />

Gr<strong>und</strong>eigentiimer eine Genehmi- rJ:<br />

gung erforderlich sein. Die Rege- rp<br />

lungen unterscheiden sich je nach .,<br />

Bun<strong>des</strong>land. Ktarheit schafft nur ein<br />

Anmf beim zustandigen Bauamt.<br />

256 aom taa FOCUS 17/1995<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


..Y..'.<br />

d<br />

„DER ALTE":<br />

5,5 MiElionen<br />

weibliche Fans<br />

„LINDENSTRASSE":<br />

4 Millionen<br />

weibliche Fans<br />

TV-FORSCHUNG<br />

Mutter uei,mer rat<br />

Lebenshilfe durch die „Lindenstra(3e'": Frauen<br />

konsumieren Fernsehen ganz anders als Manner<br />

„Wer Frauen fnr TY-<br />

News interessieren will,<br />

muR abstrakte Themen<br />

plastisch darstellen"<br />

Hws MArduB Ka -auneee<br />

MEDI_NW19?ENSCN'AFruF<br />

,Ist Helga Beimer eine ums Familienwohl<br />

besorgte Mutter oder eine nervtotende<br />

Glucke? Berta Griese - tapfere<br />

Alleinerziehende oder labile Hysterikerin?<br />

Mit vollig unterschiedlichen<br />

Ansdtzen verarbeiten Frauen <strong>und</strong><br />

Manner Femsehunterhaltung wie die<br />

„Lindenstra6e", haben die Mainzer<br />

Medienw-issenschaftler Hans Mathias<br />

Kepplinger and Chris:iane Tullius herausgeftmden:<br />

Viei<br />

eher als Manner beziehen<br />

Frauen die<br />

fiktiven Handlungen<br />

in Femsehserien auf<br />

die eigene Realitat.<br />

Uberraschende Erkenntnis:<br />

Die Unterschiede<br />

in der Verarbeitung<br />

nehmen<br />

mit steigendem Bildungsniveau<br />

eher<br />

zu als ab. „Frauen",<br />

weifi Kepplinger,<br />

betrachten IInterhaltungssendungen<br />

als Anlan, um uber<br />

die eigenen Lebensumstande<br />

nachzudenken."<br />

\^4anner<br />

fiihlten sich eher<br />

durch Informationsbeitrage<br />

zur Ref1exion<br />

uber ihre Realitat<br />

motiviert.<br />

258<br />

TOP TEN DER MANNER 1994 TOP TEN DER FRAUEN 1994<br />

L FUSSBALL-WM<br />

DEUTSCHLAND-BULCARIEN ZDF 10.7. 10,19Mio:<br />

2.FUSSBALL-WM<br />

DEUTSCHLAND - SPANIEN<br />

3. FUSSBALL-WM<br />

DEUTSCNLAND-H6REA<br />

4, FUSSBALL-WM<br />

DEUTSCHLAND - BOLIVIEN<br />

5. FUSSBALL-WM<br />

BRASILIEN - ITALIEN ZDF 17.7.<br />

6. FUSSBAL4•WM<br />

DEUTSCRLAND - BELGIEN ARD 02.7.<br />

7. FUSSBALbLANDERSPIEL<br />

OEUTSCHLAND - ITALIEN AID 23.3.<br />

8. FUSSBALL-BUNDESLICA<br />

BAYERN M.-1. FO NURNBERC SAT103.5.<br />

9. FUSSBALL.WM<br />

BRASILIEN - USA<br />

ZDF 04.7.<br />

10. FUBBALL-LANDERSPIEL<br />

BANADA - DEUTSCHLAND ARD 08.6.<br />

Gr<strong>und</strong>lage der im Rahmen eines<br />

Forschungsprojekts <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>ministeriums<br />

filr Frauen and Jugend<br />

durchgefuhrten Untersuchung „Fesnsehunterhaltuncr<br />

als Briicke zur Realitat"<br />

war eine Befragung von 820 Versuchspersonen<br />

durch das Institut fiir<br />

Demoskopie Allensbach zur Rezeptlon<br />

der Sendungen „LindenstraBe° (ARD)<br />

<strong>und</strong> Der Aite" (ZDF).<br />

GOTfSCHALK ODER FUSSBALL<br />

ZDF<br />

ZDF 27.6.<br />

ARD 17.6.<br />

as. 10,09Min.<br />

9,71Mio.<br />

9,09 Min.<br />

6,93 Mia.<br />

8,40 Mio.<br />

7,05 Mio,<br />

6,61 Mio.<br />

1. UNTERHALTUNC<br />

WETTEN, DASS.,?<br />

2. FUSSBALL-WM<br />

DEUTSCHLAND - BOLIVIEN<br />

3. FUSSBALLWM<br />

DEUTSCHLAND - KOREA<br />

4. FUSSBALL-WM<br />

DEUTSCHLAND - SPANIEN<br />

5. SERIE<br />

EIN FALL FUR ZWEI<br />

6, SERIE<br />

DIESE DRDMBUSCHS<br />

7. UNTERNALTUNG<br />

MAINZ BLEIBT MAIN2...<br />

8. FUS58ALL-WM<br />

BRASILIEN - ITALIEN<br />

9. FUSSBALL-WM<br />

6,33Mio. DEUTSCHLAND - BULCARIEN IDF<br />

P. 10. ODMPISCNE SPIELE<br />

6,32 Mio. ` EISNURSTLAUF NUR d. DAMER AID<br />

`EinsoTaltauoten frrr M'anoer <strong>und</strong> Rauan getrenat ausgewiesen: Zuscbaoar ab 14 Jahre<br />

q.nilc: mm:a oontrci/cfKlc>ISK<br />

Auch ohne eiissenschaftliclren Beleg<br />

haben die Sender ihre Strategie diesen<br />

Erkenntnissen angepa6t. Die Invasion<br />

der Femsehheldinnen, Identifikationspar<br />

excellence (,Inge Meysels<br />

figuren<br />

Enkelin", FOCUS48/94), hatlangstden<br />

Bildschirm erobert. 4,16 lvlillionen der<br />

durchschnittlich 6,75 '-vlillionen „Lindenstra3en"-Fans<br />

uber 14 Jahre sind<br />

weibllch; Frauen verbrachten 1994 im ^<br />

Schnitt faglich 184<br />

Minuten vor dem<br />

Fernseher, Manner i<br />

171 Minuten.<br />

Ende 3ugust will<br />

70F 17.9. 8,23MIo: mit Tti13 efn eigener<br />

Femsehkanal far<br />

ARD 17.6. 8,17 Mia Frauen starten, mit<br />

„femininem, aber<br />

ZDF 27.6. 8,05 titio. nicht feminisiischem I<br />

Programm" (Geschaftsfuhrer<br />

ZDF 2L6. 7,90Mio.<br />

Jochen Z\7<br />

Krdhne).<br />

ZDF 28.L 7,80Mio. Moralische Unter- C32<br />

st6tzungHe*ert, wen<br />

IDF 16.L 7,71Mio. w<strong>und</strong>ert's, noch eine<br />

Studie. N-issen- r<br />

ZDF 11.2. 7,68 Mla. schaftlerinnen der<br />

Universitat Ham- „<br />

ZDF 17.1. 7,61 Mio. burg ermittelten: zu<br />

wenige kluge <strong>und</strong><br />

1D.1.<br />

7,4D MI6.<br />

25.2. 7,38 Min.<br />

starke Frauen auf F;^dem<br />

Bildschirm, zu I<br />

viele Nackte, zu viele<br />

Dummchen. n<br />

Fmm,aa,wWeerh,r.e,POCL817/1995<br />

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6Viderrufs behalten darf. Das Abo kann ich nach<br />

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innerhalb von 10 Tagen nach Bestelldatum<br />

(recetzeitige Absendunn genugt) bei FOCUS<br />

Abo-Service, Po,tfach 290, 77649 Offenburg,<br />

widerrufen.<br />

_'r ^"^a:.^:^3Pe, z,CtiP<br />

CitI2eI1Cr allI Qell Yllrili<br />

wl^ f Tr.e-.'VhAl^ w<br />

Unterschrift<br />

612162 E<br />

r:_:_,.L _....::.,__ _..-__.__:.,__.-_^ _^._,._^,... __. t•^.^r:c nv.., c,..,,;,.e n,.^:r>^n v on z:Fae nteo.,n...,.<br />

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Wer ist der Mann,<br />

der als Architekt <strong>des</strong><br />

Friedensabkommens<br />

zwischen Israel <strong>und</strong><br />

dem Palastinenser-,<br />

fuhrerArafatgilt?<br />

Der israelisyhe Auf3A<br />

:^mtnisteY $htmoir Perea<br />

; . erz^hifin s 3 °`, -+:. '°•. :<br />

Erinnerungen von der<br />

Kindheitun'dJugend w='l^<br />

in einem osteuropaischen<br />

Dorf,von der<br />

Auswanderung nach<br />

Palastina <strong>und</strong> vom<br />

Werden <strong>des</strong> Staates<br />

Israel, <strong>des</strong>sen<br />

Geschichte er ma8-<br />

geblich mitgepragt hat.<br />

Sein Lebensbericht<br />

schildert, in vielen<br />

spannenden Episoden<br />

A 3 0n41.B es un rit2I<br />

= ic^lkeRen dpr,ganzen<br />

)IVett, die,Rt7ckkehr d'er<br />

Ju4en in die politisch<br />

eschichte..<br />

Shimon Peres<br />

Shalom<br />

Erinnerungen<br />

Herausgegeben<br />

von David Landau<br />

Aus dem Englischen<br />

von Ulrich Mihr <strong>und</strong><br />

Partnern<br />

480 Seiten<br />

mit 33 Abbildungen<br />

DM 49,80/<br />

sFr.49,-/BS 389,-<br />

HAND IN HAND<br />

mit den turkisehen<br />

Soldaten:<br />

56st<strong>und</strong>ige<br />

Sondersendung<br />

von TRT-INT<br />

Wegen einer Kampagne fiir the Armee gerat<br />

der tiirkische Sender TRT INT unter Druck<br />

D as Schlagwort hie â El Ele" - „Hand anstalt den „Entzug der Erlaubnis auf<br />

in Hand" mit unseren Soldaten. Unter<br />

Einspeisung in das niedersachsische<br />

diesem Motto strahlte der tarkische Kabelnetz". Wegen Aufstachelung<br />

Sender TRT-INT vergangene Woche von<br />

Montagmittag bis Mittwochabend eine<br />

56st<strong>und</strong>ige Sondersendung aus - Schutzenhilie<br />

fuz eine mehrwochige Unterstutzungskampagne,<br />

die TRT-EvT, ein<br />

tiirkischer Joumalistenverband tmd the<br />

Tageezeitung „HUrriyet" fiir die Armee<br />

zum RassenhaB" <strong>und</strong> „Kriegsverherrlichung"<br />

verstoBe TRT-IDPr gegen das<br />

niedersachsische Lan<strong>des</strong>r<strong>und</strong>iunkgesetz.<br />

Eilig schloB sich die Frakrion von<br />

B<strong>und</strong>nis 90/Die Grunen dem Appell an.<br />

Zafer Ilgar, Deutschland-Reprasentant<br />

von TRT, wies FOCUS gegen<strong>iiber</strong><br />

initiiert batten.<br />

die Vorwtirfe zurirclc. Ilgar: Wir betre;<br />

Das ofientlich-rechrliclre Femsehen<br />

vom Bosporus - uber die meisten deutschen<br />

Kabelnetze zu empiangen -<br />

warb in der mit Interviews <strong>und</strong> kulturellen<br />

Beitragen garnierten Sendung<br />

um Spenden fur die Soldaten in der<br />

Heimat.<br />

AuRer Geld gab's auch Zoff. Verschiedene<br />

ben keine Hetze gegen die Kurden.<br />

Das sind auch unsere Landsleute." Es<br />

ginge um die Unterstutzung der turkischen<br />

Ar-mee in Kampf gegen die PER,<br />

„eine Gruppierung", so Ilgar, „die terroristisch<br />

tdtig ist <strong>und</strong> gegen the these<br />

Aktion eigentlich lauft",<br />

Jetzt sind die Lan<strong>des</strong>medienanstaltionen<br />

Menschenrechtsorganisaten<br />

gefordert. Am 3. Mai will die zn-<br />

warfen dem Sender vor, dem<br />

Krieg in Nord- <strong>und</strong> Siid-Ktudistan unter<br />

der tiirkischen Bevdikerung mehr<br />

standige „Stelle Sugendschutz <strong>und</strong> Programm"<br />

der Lan<strong>des</strong>medienanstalten<br />

bei der nordrhein-westfelischen Lan-<br />

Akzeptanz zu verschaffen<br />

<strong>des</strong>anstalt fur R<strong>und</strong>funk<br />

<strong>und</strong> ihn zu<br />

verherrlichen", so die<br />

(LfR) die TRT-INTverherrlichen",<br />

Sendung prufen.<br />

Gottinger Arbeitsgruppe<br />

Einen Rauswurf aus<br />

Kurdistan - Ar-<br />

dem Kabel, so LfR-<br />

beitskreis Solidarische<br />

Direktor Norbert<br />

We1t e. V ".<br />

Schneider, ^muB man<br />

Die Delmenhorster<br />

eigentlich vergessen".<br />

„medienagentur fur<br />

Schneider: „Lm Zweifel<br />

menschenrechte" veriangte<br />

bin ich fur die Meiben<br />

in einem Schreinungsfreiheit."<br />

n<br />

an die niedersach- DFFENFS VERHALTNIS wr<br />

sische Lan<strong>des</strong>medien- Armee: Trailer von TRT-INT<br />

u<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


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'<br />

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MEDIEN<br />

WERBUNG<br />

tr' ^1 ; n %f!'^A,.t 10<br />

Alles Kase, oder was?<br />

ARD/ZDF <strong>und</strong> deutsche Landwirtschait liegen<br />

sich wegen eines Werbeslogans in den Haaren<br />

D ie Marketing-Experten<br />

von ARD <strong>und</strong> ZDF verfielen<br />

in nastalgische Traume<br />

- zuruck ins Jahh, 1990.<br />

Da lagen nicht nur die<br />

Marktanteile ihrer Programme<br />

hoher als heute,<br />

auch um das Image schien<br />

es besser bestellt. Das Ansehen<br />

profitierte vor allem<br />

von einem pfiffigen Werbeslogan<br />

: „Bei ARD <strong>und</strong> ZDF<br />

sitzen Sie in der 1, Reihe".<br />

Die Nachiolcekampagne<br />

dagegen erregt vor allem in<br />

Juristenkreisen Aufinerksamkeit,<br />

well schon lengst<br />

eine andere Institution da-<br />

mit wirbt. „Wora& Sie sich verlassen<br />

konnen", versprachen ARD <strong>und</strong> ZDF<br />

his Anfang letzter Woche in gro5formafigen<br />

Zeitscluiftenanzeigen.<br />

Genau diese Botschaft ani-miert allerdings<br />

seit Beginn <strong>des</strong> Jahres schon zum<br />

Kauf von deutscher Wurst <strong>und</strong> deutschem<br />

Kase. Auftraggeber ist die Centrale<br />

Marketinggesellschaft der deutschen<br />

Agrars,,irtschaft (CMA). Prompt<br />

protes8erten die CMA-Manager gegen<br />

das vermeintliche Plagiat. ARD <strong>und</strong> ZDF<br />

J^ :. -<br />

,.BEDAUERLICH":<br />

ARD-Mann Hermann<br />

Funfgeld muBte<br />

sich entschuldigen<br />

zogen bereits gebuchte Anzeigenseiten<br />

zuruck oder<br />

lle6en die Motive ohne die<br />

umstrittene Parole drucken.<br />

Auf der Suche each den<br />

Schuldigen - immerlnn liegt<br />

das entsprechende Werbevolumen<br />

bei mnd fiinf Mllllonen<br />

Mark - hatte Hans<br />

Lutz, beim federPiiluenden<br />

Siiddeutschen R<strong>und</strong>funk fiir<br />

die Gemeinschaftswerbung<br />

der Offentlich-Rechtichen<br />

zustandig, den Schwarzen<br />

Peter der veranrivortiichen<br />

6Verbeagentur Young & Rubicam<br />

in Frankfurt zugeschoben.<br />

Lutz in einem Brief an die CMA: Mit<br />

dem doppelten Slogan sei genau has<br />

einaetreten, was „wri vermeiden ocollten,<br />

Wir hatten unsere Agentur beauf-<br />

tragt, das zu prufen."<br />

One sorgfaitige Nachforschung hztte<br />

freilich weitere geistige Vater zutage<br />

gefdrdert: Mit „Worauf Sie sich ver-<br />

lassen konnen" hatte zum Beispiel<br />

auch schon ein Computer-Versand<br />

seine K<strong>und</strong>en beruhigen wollen -<br />

anno 1992.<br />

So war SDR-Intendan*.<br />

Herrnann Funfgeld aezwungen,<br />

die Panne beim f'tRD-<br />

WER IN DER<br />

Vorsitzenden Albert Scharf<br />

<strong>und</strong><br />

rasTr^ eElri^ slrrr- '' 1 1<br />

bei ZDF-Intendant<br />

Dieter Stolte einzugestehen.<br />

RADIO + TV<br />

Funfgeld als Leiter der Arbeitsgruppe<br />

APOiZOF<br />

0 WORAUF SIE SICH<br />

VERLASSEN KONNEN.<br />

UMSTRITTENER offentlich-rechtlichegressive<br />

Gebuhrenmar-<br />

keting:,Bedauerlich."<br />

Doppelt peinlich: „Kommando<br />

zuruck" muGte die<br />

ARD bereits ein paar Tage<br />

vorher geben. Eine ag-<br />

Eigenwerbung,<br />

Werbeslogan: zunachst<br />

auf Els gelegt<br />

gerichtet gegen den Privatsender<br />

Pro Sieben <strong>und</strong> seinen<br />

Nachrichtenmann Jan<br />

Fromm (FOCUS 14/95), zogen<br />

die Macher <strong>des</strong> Ersten<br />

schnell wieder aus dem<br />

Verkehr. Sonst hatte Pro<br />

'...WORAUF SIE SICH VERLASSEN KONNEN.1 Sieben geklagt.<br />

n<br />

{{ouay 21)ru,,<br />

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,. âie DreharBeiren geben sehr,<br />

sehr weitsud(ich`; hahen sie<br />

gesagc. -Hatte icb blof3nicbc<br />

solaut„Hier!"geschrien.


Behaglichkeit<br />

Eine beispielhafte<br />

Veredlungsidee.<br />

Bauchemische Produkte<br />

von SKW stehen bei<br />

der dekorativen Innenraumgestaltung<br />

fiu' Qualitat.<br />

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Wohnraum braucht Behaglichkeit. SKW tragt dazu mit<br />

bauchemischen Produkten bei. Und gibt so dem Leben in alten <strong>und</strong> neuen<br />

Gebauden Warme and Wohlbefinden.<br />

SKW bietet individuelle L6sungen im Baubereich. Die Palette<br />

reicht von FlieBmitteln fur Beton <strong>iiber</strong> Bauwerkstoffe and Beschichtungen his<br />

hin zu Baufarben <strong>und</strong> -lacken. Unser Anspruch: Systeme <strong>und</strong> Produkte zum<br />

Nutzen <strong>des</strong> Endverbrauchers veredeln.<br />

SKW ist auf Spezialitatenchemie konzentriert. Forschungsergebnisse<br />

werden bei uns universell genutzt. Bereits entwickelte Veredlungsverfahren<br />

dienen als Kompetenzfelder. Und werden im Sinne optimaler<br />

Synergie Bestandteil immer neuer Veredlungsideen. Wir nennen das mixology<br />

durch Technologie In den drei Unternehmensbereichen<br />

Naturstoffe<br />

Bauchemie<br />

Chemie<br />

mit Extrakten, Salz and Nahrungsmitteizusatzen<br />

mit bauchemischen Produkten <strong>und</strong> Systemen<br />

mit Industrie- <strong>und</strong> Feinchemikalien,<br />

Dunge- <strong>und</strong> Pflanzenschutzmitteln, bletallchemikalien<br />

kreieren Nvir auf diese Art verbrauchernahe Losungen, die aus Alltaglichem<br />

etwas Besonderes machen. Und haben damit Erfolg. Wir streben Marktfiihrerschaft<br />

an, wo wir sie nicht schon erreicht haben.<br />

SKW ist ein hochspezialisierter <strong>und</strong> internationaler<br />

Chemiekonzern. Be! dem Fachleute mit umfassender Forschungserfahrung<br />

in der Verantwortung stehen. Und der mit seinem Angebot Nischen besetzt:<br />

das Veredeln von Produkten fur den Endverbraucber. Dabei stehen wir in<br />

der Wertschopfung ganz oben.<br />

Spezialisierung fst unsere Philosophie. Sie sichert unser<br />

Wachstum. Und die Einmaligkeit unserer Angebotspalette sichert seit vielen<br />

Jahren gute Gewinne. SKW ist ein Tochterunternehmen der VIAG. Mit dem<br />

geplanten Borsengang offnen wir uns fiir zusatzliche Anleger.<br />

I<br />

TROSTBERG<br />

5KW TROSTBERG AG<br />

Abteilung Offentlichkeit <strong>und</strong> Information<br />

Postfach 1262, D-83303 Troscberg<br />

Telefon (0 86 21) 86-26 1 1<br />

Telefax (0 86 21) 86-20 20<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


Eine neue Studie beweist: Der multimediale<br />

PC setzt sich scbneller durch als erwartet<br />

REISEN BUCHEN,<br />

Geld dberweisen,<br />

splelend lernen<br />

<strong>und</strong> Hausaufgaben<br />

machen - der<br />

Multimedia-PC<br />

fasziniert<br />

deutsche WohlstandsbGrger<br />

immer mehr<br />

D ie Bachis haben aufgeriistet. Das<br />

Wohnzimmer der MQnchner FarriIle<br />

wdrd in letzter Zeit haufiger von<br />

feindlichen Orks angegriffen. Abcvehren<br />

kdnnen sie die Angreifer erst<br />

seit kurzem: Sie tauscbten den atten<br />

Prozessor ihres PC gegen ein schnelleres<br />

Modell aus, bauten ein CD-ROM-<br />

Laufwerk ein <strong>und</strong> schlossen den Computer<br />

an die Stereoanlage an. 8either<br />

lauft das grafisch aufwendige Wutschafts-<br />

<strong>und</strong> Kamptspiet „Warcraft'<br />

problemlos.<br />

Die Aufrustung liegt voll im Trend.<br />

Denn entaegen weitverbreiteter Skepsis<br />

setzt sich Multimedia irn Privatleben<br />

mit Macht durch. Die Zukunft einer di-<br />

gitalen W<strong>und</strong>erwelt hat in den Arbeits<strong>und</strong><br />

Wohnzimmem nutverdienender<br />

Familien langst begonnen - <strong>und</strong> entwickelt<br />

sich rasant, Immer mehr deutsche<br />

Haushalte woiien sich einen PC<br />

ins traute Heim stellen, der neben Textverarbeitung<br />

<strong>und</strong> Tabellen'_talkrilation<br />

such VVideoclips zeigen, Musikstucke<br />

vorspielen <strong>und</strong> die Bankgeschafte erledigen<br />

kann.<br />

R<strong>und</strong> 1,7 Millionen Deutsche - die<br />

meisten davon Farnilienvater - planen<br />

den Kauf eines solchen multimediaien<br />

Heimcomputers, so dieErgebnisse einer<br />

Studie <strong>des</strong> internationalen Marktforschur.gsinstituts<br />

Inteco. Das renommierte<br />

Untemehmen interviewte ►<br />

Wie die Deutschen ihre Computer ausstatten<br />

._..q .e .<br />

CD-R6M- ,_.,.<br />

. . _ _ 63<br />

laufwerk. - ,pC4ssNmr 33Y<br />

<strong>Graf</strong>ik- nwjg4m- 58<br />

karteL 49%I<br />

Modem<br />

22%<br />

W7.<br />

So<strong>und</strong>-<br />

33 % Fur Neukaufer<br />

karte yg gJ von PCs Ist heute<br />

M ^It imedia4usstzt-<br />

31 Y.I tong schon fast<br />

Scanneri<br />

;i 10X<br />

Standard. Zumin<strong>des</strong>t<br />

CD-LaufK:erk<br />

Ydeo- ^8y<br />

<strong>und</strong> <strong>Graf</strong>ikkarte<br />

karte :._49.<br />

mussen drin sein<br />

Soviel wollen die Deutschen fiir den PC zahlen<br />

Die Deutschen geben heute im Schnitt 3800 Mark fur<br />

einen neuen Computer aus - ein Viertel mehr als 1993<br />

3666 bis<br />

4666 Mark P-<br />

4800 bis<br />

5666 Mark<br />

bis 3666 1 :-<br />

LVrr-<br />

5666Ws<br />

ax<br />

6666 Mark! '. -<br />

666eMark^ ::._._.. 13Y<br />

ader mehr ^<br />

DurchschniNsareis: 3866 Mark ^<br />

36:I<br />

Qvelh. Inco<br />

FoCtis 17r1995<br />

mwuown: r. Mam^^d%,m: n+. sparow,^<br />

267<br />

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I<br />

VYIRTSCHAFT<br />

Schon in drei Jahren besitzen 73 Prozent<br />

aller Wohlhabenden einen Computer<br />

Wer sich einen PC leislet<br />

hahes F'ink mit IOndem<br />

nitu. Emk mit Kudem I,<br />

-<br />

hohes EnkJkeine IOtxler<br />

... _<br />

-_^<br />

I ._...<br />

i"s<br />

mit0. EinkJAeme Kinder<br />

f _ - - __ I<br />

J 1994<br />

j AnieikinProxent<br />

0 10 20 3040 50 60 70<br />

zwsclren Oktober 1994 u:id hlarz 1995<br />

insgesamt 25 000 Haushalte in Deutschland.<br />

Frankreich nnd GroBliritannien<br />

uber ihre Computer- <strong>und</strong> Mediennutzung.<br />

Ein erstaunliches Ergebnis: Zwei Drittel<br />

der heutigen Kaufer wollen ihren<br />

PC nrit CD-Laufwerk, So<strong>und</strong>karte, Modem,<br />

Videokarte <strong>und</strong> Scanner ausgestattet<br />

sehen. Damit schafft der Vater<br />

die aus der Firma mitoebrachten Unteriagen<br />

weg, kontrolliert die Mutter<br />

den Kontostand, buffelt der Sohn Vokabeln,<br />

<strong>und</strong> das Tochterchen<br />

schaut sich das<br />

Leben der Wd':fe auf<br />

CD-ROM an. Am Sonntag<br />

verhelfen dann alle<br />

zusammen dem Zauberer<br />

Malcolm im Ratselspiel<br />

„K7randia" zu seiner<br />

Rache. Ruind zehn<br />

St<strong>und</strong>en pro Tag unterhalt,<br />

bildet <strong>und</strong> arbeitet<br />

der Multimedia-Rechner<br />

jetzt schon in deutschen<br />

Fanrilien.<br />

Der digitale Alleskdnner<br />

dart dann auch gem<br />

etwas teurer sein. Etwa<br />

3800 Mark laflt der private<br />

Computerkaufer<br />

derzeit fur eine Mu1umedia-Maschine<br />

springen<br />

- 23 Prozent mehr<br />

als vor gut einem Jahr.<br />

Entsprechend sind vor<br />

allem Familien mit einem<br />

Einkommen von<br />

mehr als 7300 Mark monatlich<br />

die bevorzugte<br />

268<br />

Sonstige<br />

Vohis<br />

Compaq<br />

tlrA-^. .^`.^,^..<br />

Escom^`=n'<br />

SNI<br />

IBM<br />

Peacock<br />

JONIQ<br />

APPk<br />

Aotebis® . ^<br />

Yakumo<br />

Toshi6a ®<br />

HeM'iett-<br />

Packard<br />

I<br />

'fWir haben die<br />

Marktfiihrerschaft<br />

bel den Markenherstellern<br />

mit un•<br />

seren Muitimedia-<br />

PCs erobert 6d<br />

HpRT DOBiTSSH<br />

CoN.aa4-DsuTSCHUNo-0PeF<br />

nur 102 'vlilliarden<br />

Mark entfallen. „Aufierdem ist es noch<br />

keineswegs erwiesen, welches Endgerat<br />

sicb durchsetzt, der Computer oder<br />

der Femseher", aibt der<br />

Volkswirt zu bedenken.<br />

Escom-Vorstandschef ^<br />

Manired Schmitt ist das<br />

egal. Er will sein Unternehmen<br />

vom Computerladen<br />

zum „Multi-<br />

rsteAeramdeutschenMakt :^^<br />

media-Konzem" umwandeln.<br />

Er mbchte<br />

neben intelligenten<br />

Endgeraten - wie auch<br />

immer sie aussehen mSgen<br />

- vor allem Zugang<br />

on Datennetzen <strong>und</strong>interaktive<br />

Programminhalte<br />

verkaufen. Da<br />

-<br />

erst stecke grofiere<br />

Wertscbopfung <strong>und</strong> damit<br />

mehr Umsatzrendite<br />

drin.<br />

Gut geschetzt. Das<br />

gr63te Stuck vom Multimedia-Kuchen<br />

werden<br />

sich die Hersteller von<br />

Spielen, BIldungspro- '..<br />

grammen <strong>und</strong> Nachschlagewerken<br />

auf CD-<br />

ROM abschneiden. ►<br />

Wichtigstes Argument beim Computerkauf ist fur die Deutsohen noch immer<br />

der Preis. Deshalb greift mehr as die Halfte nach No-names <strong>und</strong> den Produkten<br />

von Vobis <strong>und</strong> Escom. Die Markenhersteller bleiben unter zehn Prozent<br />

Q^ei,e:Dnuquet<br />

`ar?la,<br />

^3<br />

Des Marktforschungsinstitut Inteco erwertet.<br />

da8 1998 fast 40 Prozent aller deuU<br />

schen Haushalte einen PC besi,zen. Der<br />

Trend zum Zweitcomputer halt an. Alies in<br />

allem werden denn gut zwolf Millionen PCs<br />

in Deutschland installiert sein<br />

im_ ,1ZX<br />

4,48<br />

^ 103<br />

.21 Y. ^ Haushalte mrY<br />

P0e (in Prozent)<br />

J Ges,„ttr,W atler<br />

PCs in FSEi^ n<br />

^ r,ia aer rc:<br />

pro Ilaushan<br />

Zielgrnppe. Aber auch Haushalte mit<br />

mittlerem Einkonunen um 5500 Mark<br />

monatHch verzichten nicht auf die neue<br />

Technologie. So schatzt Inteco, daJi die<br />

Deutschen 1995 fiir r<strong>und</strong> vier'vtilliarden<br />

Mark Multimedia-Produkte erstehen.<br />

Frohe Botschaft fur Herstelier. „Unser<br />

Multimedia-Modell war nach zwei<br />

Tagen ausverkauft. l4rir konnten die<br />

Nachfrage kaurn befriedigen", hei[3t es<br />

bei IBM. , Es la-Ldt ^vrie gescluzitten Brot,<br />

<strong>und</strong> das bei steigenden Durchschnittspreisen",<br />

freut sich Manfred Hasseler,<br />

i<br />

Leiter <strong>des</strong> Geschaftsbereichs Privatkuuden<br />

bet Compaq. Selbst bei Siemens<br />

Nixdorf (SNI) war man „reichlich<br />

uberrascht uber die Bereitschaft der<br />

Kaufer, soviel Geld auszugeben".<br />

Immerhin kostet der SNI-Multimedia-Rechner<br />

derzeit noch 4600 Nlark.<br />

Dennoch gingen nach der Fachmesse<br />

CeBIT btitte Marz auf einen Schlag<br />

2000 Maschinen <strong>iiber</strong> die Ladentische,<br />

Die Computerproduzenten<br />

wittem nach<br />

Jahren sinkender Preise<br />

<strong>und</strong> Gewinnmargen<br />

the Chance, endlich<br />

wieder richtig Geld zu<br />

verdienen.<br />

Vor alizu groSen Hoffnungen<br />

warnt allerdings<br />

Axel Glanz von<br />

der Untemehmensberatung<br />

Diebold. Er erwartet<br />

zwar in den<br />

nacltsten zehn Jahren<br />

einen Anstieg <strong>des</strong> Gesamtvolumens<br />

<strong>des</strong><br />

Multimedia-Markts<br />

von heute weltweit 5.6<br />

Milliarden Mark auf<br />

329 Milliarden Mark.<br />

Doch auf the Hersteller<br />

der Endgerate wLuden<br />

20509143054 rorm-ax.,.saw+u,rxr-MTaui^N<br />

Focus 17;1995<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


Zurucklehnen <strong>und</strong> Nichtstun.<br />

- Kann man so<br />

ganz nach oben kommen?<br />

,ff. Ein Aufstieg w!e aus dem Bi.rderbuch: QerTransfer-Service' ho!t Sie <strong>und</strong> Ihre Ko!fer<br />

von zu Hause ab. Bequem: Fur manche F,'ughOen b!eten wir Check-in zu Hause' <strong>und</strong> Vorabend-<br />

Check-in" an. Topstimmung dann in 12.000 Metern Hbhe: mit Unterhaltungsprogramm, tollem Service<br />

<strong>und</strong>, auf Langstreckenflugen, mit MenOauswaht, Fragen Sia ma( In !hrem ReisebOro nach Condor.<br />

Condor<br />

Ihr Ferienffieger<br />

^MMw_M3!gaj t^"A;Z^l~tf" e3m NomO^tnEim<br />

A^<br />

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icYtRTSCHAFT<br />

`-PG=STfCCPLATZ B0RO<br />

WohnBmmer<br />

^ SansHges<br />

Kinderrimmer<br />

In den meisten Wohnungen steht der PC<br />

im Arbeitszimmer. Be! knapp einem Funftel<br />

macht er dem Fernseher Konkurrenz<br />

> PC-RQTZER ARBEIT<br />

Wozu der HeimPC dfent<br />

Burn,<br />

arbekl401<br />

Haushalts-F-1 -...1368<br />

finanzen,^^#o -<br />

splele^<br />

34w<br />

Wefter- +bl^: . .--: 31 Y<br />

bildung^a2+k<br />

Hobbys<br />

KommunF<br />

24 X<br />

kation<br />

hkhrtacM<br />

^ 12'. ^ennurrgen<br />

Erdehung^<br />

m°glich<br />

to<br />

Fur die meisten PC-Besitzer ist der Rechner<br />

zuerst Arbeitstier, dann Funmaschine<br />

FAMILIE BACHL vor<br />

dem Multimedia-PC.<br />

Edutainment fiir die<br />

Kinder. Actionspiele<br />

fur die Mutter<br />

„Die Walt Disneys<br />

<strong>und</strong> Bertelsmanner<br />

dieser Welt machen<br />

das dicke Geld",<br />

glaubt Berater Glanz<br />

zu Recht.<br />

Er erwartet, daA<br />

der Markt fur Programminhalte<br />

bis ins<br />

Jahr 2005 auf weltwelt<br />

r<strong>und</strong> 130 Milliarden<br />

Mark steigt.<br />

Das Potential bei CD-<br />

ROMs gibt er mit<br />

uber 100 M1liarden Mark an. Da nehmen<br />

sich die 600 Millionen Mark, die<br />

1995 mit den Silberdiscs in Deutschland<br />

umgesetzt werden sollen, noch<br />

auBerst bescheiden aus, Und das, obwohl<br />

the Republik mit knapp 20 Nlillionen<br />

verkauften Scheiben der zweitgr65te<br />

Markt nach den USA ist.<br />

Kraftiges Wachstum ist somit den<br />

Anbietem von CD-ROM-Laufwerken<br />

sicher. Besitzen derceit etvva 17 Prozent<br />

der deutschen Haushalte einen PC,<br />

werden es 1998 laut Inteco-Prognose<br />

38 Prozent sein. „Die haben so gut wie<br />

alle ein CD-Lauftverk", bestatigt Hartmut<br />

Hellweg, Vorstand beim PC-Hersteller<br />

Peacock.<br />

Denn erst dank der groBen Datenmengen,<br />

die sich out CD speichem lassen,<br />

konnen „Computer tanzen <strong>und</strong><br />

singen lemen", wie Mic-rosoft-Chef BE<br />

Gates die unbegrenzten Moglichkeiten<br />

der Multimedia-Software bildreich<br />

beschreibt. Nur mit Piogrammen, die<br />

Text, Sprache, bewegte Bilder <strong>und</strong> Ton<br />

intelligent <strong>und</strong> interaktiv miteinander<br />

verknupfen, with der Durchbruch gelingen.<br />

Tatsachhch wollen schon heute die<br />

meisten von Inteco befragten Carnputerbesitzer<br />

Nutzliches mit Angenehmem<br />

verbinden. 59 Prozent erledigen<br />

auf dem PC nach Hause mitgenommene<br />

Buroarbeit. 36 Prozent bringen <strong>des</strong><br />

Haushaltsbuch in Schwung <strong>und</strong> verkehren<br />

online mit ihrer Bank.<br />

Frelzelt mit Mausklick. EinDrittel der<br />

PC-Besitzer g8nnt sich einen digitalen<br />

Museumsbesuch oder erforscht die Untenvasserwelt.<br />

An solchen Bildungsprogranrmen<br />

haben zunehmend auch<br />

Kinder ihren Spali; immerhin zwolf<br />

Prozent der Heimrechner werden fiir<br />

Hausaufgaben <strong>und</strong> Lemspiele genutzt,<br />

Noch beliebter sind Actionspiele bei<br />

den Kids. Ein mites Drittel der Computerfreaks<br />

schiefit Monster ab <strong>und</strong> 1°osE<br />

knifflige Ratsel.<br />

Die gro(ie Unbekannte: Wer schaut<br />

sich die Unmengen von Erotikprogrammen<br />

an? „Sex macht zehn Prozent<br />

der Titel aus", tippt Ralph Scymanski<br />

vom Grol3handler Direct Media in Berlin.<br />

„Heute wird auf CD-ROM noch<br />

sehr vdel Schrott angeboten", gibt Peacock-Chef<br />

Hellweg zu.<br />

Was der Euphoric keinen Abbruch<br />

tut: ^Multimedia°, frohlockt Karl<br />

Schlagenhauf, Geschaftsfilhrer fm<br />

Softwarehaus ADI, ,das ist wie die<br />

Erfindung <strong>des</strong> Fenrsehens. Der PC wird<br />

zum Massenprodukt." SchHe6lich<br />

hatte as damals dem Erfolg <strong>des</strong> TV keinen<br />

Abbmch getan, da6 die Sendungen<br />

meist B-Produktionen waren.<br />

Standing ovations von den Vermarktungsstrategen<br />

der PC-Hersteller. ►<br />

YERWIRRERDUtEEF E?IEf<br />

TAUSENDE CD-ROMs bietet der Handel<br />

fell. Elnige herausragende Titel:<br />

♦ FAS2INIERENDE KREATUREN. Multimedla-Lexikon<br />

exotischer Tiere<br />

♦ GUINESS BUCH DER REKORDE 5000<br />

sinnige <strong>und</strong> sinniose Rekorde. Darunter<br />

die grBBte Pizza der Welt<br />

♦ WING COMMANDER 3 Actionspiel in<br />

den verschiedenen Winkeln der Galaxie.<br />

HochauFlBsende <strong>Graf</strong>ik<br />

♦ CYBERIS Mischung aus interaktivem<br />

Spieifilm <strong>und</strong> kniffligem Ratsel<br />

♦ MYST Spannen<strong>des</strong> Adventure-Spiel in<br />

exzellenter <strong>Graf</strong>ik<br />

♦ EUROPEAN BUSINESS WHO'S WHO<br />

Verzeichnis von 20 000 Topmanagern<br />

mit Position, Unternehmen u, v. m.<br />

♦ BERTELSMANN UNIVERSAL LEXIKON<br />

GroBtes interaktlves Nachschlagewerk<br />

in deutscher Sprache<br />

♦ A HARD DAY'S NIGHT Digitale Fessung<br />

<strong>des</strong> Beatles-Films<br />

Foros, w HOCLS 17/1995<br />

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Die Notebooks, bei clenen drinsteckt, was draufsteht: Toshiba.<br />

BEI MANCHEN NOTE-<br />

E30OKS ERKENNEN SIE<br />

AUCH OHNE CEHAUSE<br />

DEN HERSTELLER®<br />

Take it from Toshiba. Tja, diese Neugier, mit einem Schraubenzieher bewaffnet das Innenleben<br />

eines Gerats zu erforschen. Fur das Kind im Manne haben wir <strong>des</strong>hatb mat eins unserer Gerate<br />

aufgeschraubt. Und was sieht man da? „Toshiba:' Der bekannte Schriftzug ziert erstaunlich viele hochintegrierte<br />

Bausteine. Auf3erdem die Festplatte. Und, was man hier nicht sehen kann, das Farbdisplay.<br />

Kurz: Niemand hat soviel fur das tnnenleben von Notebooks getan wie wir. Was daran liegt, daf3 wir nur<br />

das Feinste einbauen. Und wenn es das nicht gibt, dann entwickeln<br />

wir es eben selbst. Nebenbei bemerkt - auch fur andere. H2tten sie<br />

etwas anderes yom fuhrenden Notehook-Spezialisten erwartet? Eben.<br />

^<br />

. . ,. . .b-:^^.._ . .. . .<br />

Rufen Sie uns an: OI 30/85 89 50.<br />

In Touch with Tomorrow<br />

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BANANENKISTE:<br />

Das „Lifestyle-Produkt"<br />

Muitimedia-PC schropft<br />

das Budget. Kostenpunkt:<br />

ab 3000 Mark<br />

^RNIE$M(11C PER PC - =<br />

1 ^..:19%I<br />

15XJ<br />

I URCI#W<br />

Bis die Deutschen so richtig auf der Info-Autobahn<br />

verkehren, dauert as noch einige<br />

Jahre. Online-Dienste nutzen heute erst<br />

sieben Prozent der Computerbesitzer, weitere<br />

neun Prozent wollen sich demnachst<br />

einloggen. Das Gros aber wartet ab, bis<br />

Technik <strong>und</strong> Angebote ausgereifter <strong>und</strong> einfacherzu<br />

bedienen sind<br />

Nuhung von Oeline-Diensten<br />

in absehbarer Zeit<br />

sehr bald<br />

9%i<br />

hereits heute<br />

1111I AIIrpNeP NIPIOHnRdlrWY3rldIIE<br />

Die Deutschen wollen uber PC online kaufen T %I<br />

40%<br />

A'ateu in Prnxnt<br />

Fur die sind Anzeigen <strong>und</strong> Werbespots.<br />

die mit technischen Daten <strong>und</strong> Preis-<br />

Leistungs-Uerhaltrus protzen, von gestem.<br />

Die Rechner sollen nicht mehr<br />

als komplizierte Technikwvnder daherkommen,<br />

sondem als In-Produkt firr jedermann.<br />

„Wir trimmen den PC mittels<br />

Mtltimedia zum I-ifestyle-Prodtilct",<br />

fokussiert<br />

HIaus Hommer,<br />

PC-Marketing-Chef bei<br />

Siemens Nixdorf. Auch<br />

IBD4 preist seine Rechner<br />

als ^Begunn einer<br />

groBen Leidenschaft".<br />

Mit dem Leiden koimten<br />

die LVerber vorerst<br />

Aecht bebaIten. Denn<br />

die Multimedia-Technik<br />

ist noch langst nicht<br />

so perfekt, w-ie die Hersteller<br />

tun. Videobiider<br />

nulceln, die Kontrolle<br />

<strong>des</strong> Kontoauszugs dauert<br />

zu lange, and im gedruckten<br />

Lexikon findet<br />

sich ein Stichwort<br />

allemal schneller als im<br />

elektronischen Nachschlaaewerk.<br />

Auch vom<br />

p'DieComputer<br />

derZukunft<br />

werden singen<br />

<strong>und</strong> tanzen<br />

konnen"<br />

BILL GAtEE<br />

GaSwD_R voni Mlcaosor-<br />

.,Einschalten <strong>und</strong> Spielen", das die Industie<br />

versprlcht, ist die Realitat noch<br />

weit entfemt. Nach einer Umfrage von<br />

Compaq geht der GroBteil der Erstkau- i<br />

for von Computem davon aus, daB die<br />

„Kiste erst mal nicht funktioniert". n<br />

W er seinen Multimedia-PC mit einer TV-<br />

Karte ausstattet, kann auf seinem<br />

Biidschirm such interaktiv fernsehen: Vdeoon-demand,<br />

News-on-demand, Homeshopping.<br />

So versprechen as jedenfalls die Hersteller<br />

vollm<strong>und</strong>ig. Dezent verschwiegen<br />

wird dabei, daB interaktives TV in absehbarer<br />

Zeit nicht zu empfangen sein wird.<br />

Lediglich einige augewahlte Haushalte in<br />

Berlin haben derzeit die Maglichkeit, sich<br />

per Kabel Flime eder Nachrichtensendungen<br />

ihrer Wahi zu bestellen.<br />

In der Hauptstadt namlich hat die Telekom<br />

das bun<strong>des</strong>weit erste Pilotprojekt ge-<br />

1NTERAKTIdES FERNSEREN: MOLTIVEQ(Ai I^-ldRRE SGNAUEN<br />

'<br />

startet. In einer Handvoll Privativohnungen<br />

konnen Zuschauer Produktionen von RTL,<br />

Pro Sieben, der Deutschen Welle tv, <strong>des</strong> TNT<br />

& Cartoon Network, <strong>des</strong> Senders Freies Berlin<br />

(SF8) <strong>und</strong> <strong>des</strong> Ostdeutschen R<strong>und</strong>funks<br />

Brandenburg (ORB) abrufen. Auserdem konnen<br />

sie beim Otto Versand bestellen. Zu-<br />

TEST IN BERLIN. Nur 50 Teilnehner kunnen<br />

das Femsehen der Zukunft probieren<br />

satzlich gibt es einen Stadtinformationsdienst.<br />

Der Testlauf wird vorerst ein Jahr<br />

dauern. Weitere Pilotprojekte d leser Art sind<br />

fOr Hamburg, Koin, Stuttgart, Bonn, Munchen,<br />

Nurnberg <strong>und</strong> Leipzig in Planung.<br />

Flop. In den USA stellte der Kommunikationskonzern<br />

Time Warner bereits Ende vergangenen<br />

Jahres sein Full Service Network<br />

vor. Allerdings entpuppt sich der Sender in<br />

Orlando (Bun<strong>des</strong>staat Florida) bislang als<br />

Reinfall. Vor aliem fiir das Einkaufen per<br />

Bildschirm wollen sich die interaktiv erschlossenen<br />

Amerikaner noch nicht so<br />

recht begeistern.<br />

n<br />

272 FoMfou[ine,DertvcheTdeWm KarIkaNCB.Skott<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


i<br />

Auch vor eineni Jahr waren die fahrenden Anlagestrategen fast alle einer Meinung: Der<br />

US-Dollar sei unterbewertet <strong>und</strong> er wurde aufgr<strong>und</strong> einer sich verandernden Zinskonstellation<br />

tendenziell steigen. Doch so <strong>iiber</strong>zeugend die Argumente damals auch waren: Die Prognosen<br />

lagen erheblich daneben.<br />

Angesichts der historischen Tiefstkurse von heute bildet sich nun wieder ein Konsens unter<br />

den Dqarktteilnehmern. Diesmal werden ftir die These »Der Dollar kann nur weiter fallen« triftige<br />

Argumente angefuhrt: Die kGnftige Rolle der US-Devise als Leitwahrung wird in Frage gestellt<br />

<strong>und</strong> die »Zwillingsdeflziteh der USA werden neu< entdeckt.<br />

Doch wie soll sich der internationale Kapitalanleger jetzt verhalten? Unser aktueller<br />

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KINDERSEGEN:<br />

Familienromantik<br />

urn<br />

die Jahrh<strong>und</strong>ertwende<br />

KINDERSORGEN: Bonner Reformplane benachtelligen Familien<br />

KINDERGELD<br />

' N^:^r sch^ne Worte<br />

Der geplante neue r,Lastenausgleich" stellt in<br />

Wirklichlieit viele Familien schlechter<br />

D er Zahlenzauber verblaBt: R<strong>und</strong><br />

sechs Milliarden Mark melrr wollen<br />

die Bonner Koalitionare an nachsten<br />

Jahr an Familien za-hlen; das Kindergeld<br />

fur den ersten Nachwuchs wird<br />

auf 200 Mark mehr als verdoppelf ab<br />

dem Dritten mht es gar 300 Mark<br />

Eltem haben die Wahl zwischen Kindergeld<br />

<strong>und</strong> -freibetrag.<br />

Fiir 95 Prozent der Fanrilien,<br />

so hat FLnanz„iirtister<br />

Theo Waigel errechnet, sei<br />

das aufgestockte Kirrdergeld<br />

dann die bessere A1-<br />

temaflve. Familienmiristerin<br />

Claudia Nolte land das<br />

„hervorragend".<br />

Das Blendwerk „Familienlastenausgleich<br />

1996"<br />

STEUERREFORM ist entiamt: Beim Vorfordert<br />

Prof. Lang schlag der Koalition zahlen<br />

Familien ihre „Entlastung"<br />

selbst, entdeckte der Fanvlienb<strong>und</strong>.<br />

Denn: Bei einem Grenzsteuersatz<br />

von 40 Prozent, der schon bei Einkommen<br />

von mnd 80000 Mark erreicht<br />

wird, muflte nach der Reform eine Ein-<br />

Kind-Familie 208 Mark mehr Steuem<br />

bezahlen als lreute. Well der Freibetrag<br />

entfallt, gibt as nur 200 Mark Kindergeld<br />

zuruck.<br />

Im Uergleich zur heutiaen Regelung<br />

aus Freibetragen <strong>und</strong> Kindergeld<br />

,. , konterkarieren Waigels Steuerplane<br />

die Fanrilienpolitik: Ausgerechnet einkommensschwache<br />

GroBfamilien sYUr-<br />

de der Finanzmiruster starker zu Kasse<br />

bitten aL bisher (siehe Tabelle).<br />

Gespannt envarten die Farnilienverbande,<br />

mit welchen Verrenkungen die<br />

Regierung ihr Reformmodell fur gesetzeskonforrr,<br />

erklaren will. SchlieGlich<br />

hatten die Verfassungsrichter der ?olitik<br />

1992 aufgetragen, die Situation von<br />

Farnilien „mit jedem Reformschritt erkennbar<br />

zu verbessem."<br />

Einspruch. Der R^cPter am hessischen<br />

Lan<strong>des</strong>sozialgericht Jurgen Borchert,<br />

der Kolner Steuegprofessor Joachim<br />

Lang <strong>und</strong> der Richter am Bun<strong>des</strong>finanzhof<br />

Heinz-Jiirgen Pezzer kommen<br />

in einem gemeinsamen Memorandum<br />

zu dem Schluli, daB Waigels Plane die<br />

schon heute existenten „Strafsteuem"<br />

auf den Kin<strong>des</strong>unterhalt (siehe Rech-<br />

SIND DREI KINDER ZUVIEL?<br />

Durchsshnfttsunterbalt pra Jahr , .<br />

<strong>und</strong> Kind br®!fe mind.' --' 12 000<br />

abzgi. Kinderfreibetrag ^q 104<br />

bieiben za versteern<br />

,'= rd; s 0`00<br />

macht an direkten Steuern auf<br />

den Kin<strong>des</strong>unterhalt bei 20 % _ - `<br />

LohndEinkommensteuer =1600<br />

naogL indirekten Steaem aut<br />

Kin<strong>des</strong>unterba@ (Mehrrrertstenerr<br />

We CSN.)<br />

Steuem auf Kin<strong>des</strong>unferhait<br />

abzOla. Kindergeld<br />

Der steuerliche Belastungsvergleich zeigt: Die 1996 geplante<br />

Kindergeldreform stellt vor allem Cronfamilien schlechter<br />

`-ee<br />

^ +372<br />

enH+eiokNiotn p lahr L<br />

6E100 ^ '°s-72000<br />

+370<br />

: -::+ 2 G00<br />

F`=^3600<br />

macht effeYthe eine Kinderstrafsteuer"prolahr<br />

= 2 760<br />

I . Iyrk.:4k<br />

an^^.^:He,aeae,gervamnlznbaro<br />

nung) noch urn durchschnittlich knapp<br />

1000 Mark pro JahJ <strong>und</strong> Kind erhohen<br />

wden.<br />

Die Fachleute fordem, das „voliia in<br />

Unordnung geratene Einkommenstenerrecht<br />

gr<strong>und</strong>legend zu reformieren".<br />

-8400p `-ifiDCD-;<br />

+ 30 7 +372<br />

+22 +740 +740 +740<br />

-210 -210 +1470 +1470<br />

-680 -680 -442 +2198 r<br />

-1120 -1150 -1152 -430 ^<br />

Qu^.'c: Heltlclbcger FamIIPo:,bSm/i. Snning<br />

20509i4360 010z<br />

Die Krux: Einerseits<br />

verpflichte der Staat<br />

Eltem via Familien<strong>und</strong><br />

Strafrecht dazu.<br />

ihren Kindem angemessenen<br />

Unterhalt<br />

zu zalIlen. Andererseits<br />

muP>ten sie die<br />

Kinderkosten noch<br />

zusatzlich versteuem.<br />

Borchert, Lang<br />

<strong>und</strong> Pezzer: „Die angebliche<br />

Familienentlastung<br />

ist pure<br />

Gaukelei." n<br />

vlArrx!.as Kowa.ts:a<br />

A I. H. oara, -.- FoCUS 17/1995<br />

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Der Anker.0er . Pnkertst eln Teil der Hemmung,<br />

dle as KraP, com RSdenveB in regemPSSigen<br />

izeY,gle;cren?AbstBnd, aufdas Regulierorgen<br />

(Vrnihl nherLbgL (Lerglelohe One Hzgh Mach<br />

Letkon Nr. IS7. Der Arker a bestehl aus den<br />

iclgsnCen Teilen: Gahel b. Aokersteiae avs<br />

synthetlsc'.en Fubin c/d. Ankerstange C.<br />

8abelelnschniC V. Hdmer g. Slebemeltsstlft h.<br />

K6tzchen k.Anrceruelle m, Dle Ankrstelne ec<br />

zeugec Ga5 bekannte T13Tek 1xi'd wechseise:ugen<br />

EerJnren <strong>des</strong> Hemmungsratles.<br />

ARGERNIS<br />

Bio-Beutel, nein danke<br />

Landratsamter lassen verrottenden Kunststoffsack<br />

nicht auf die offentlichen Kompostieranlagen<br />

N ase zu <strong>und</strong> durch: Nach dieser Devise<br />

entsorgt bereits ein Viertel der<br />

deutschen Haushalte faule Salatblatter,<br />

volle Kaffeefilter <strong>und</strong> venvelkte<br />

Blumen auf den BiomAll - 70 Prozent<br />

sollen es im Jahr 2000 sein.<br />

Das anriichige Problem: Die organischen<br />

Abfalie stinken, verschmutzen<br />

die Behalter, Maden entstehen, Deshalb<br />

entwickelte der verpackungshersteller<br />

4P Folie in frankischen<br />

Forchheim einen Kunststoffbeutel aus<br />

Mais- <strong>und</strong> Kartoffelstarke. Anders als<br />

Papiersacke weicht er nicht durch<br />

<strong>und</strong> garantiert so einen gemchsfreien<br />

Transport ohne Dreckbriihe zur 8ffentlichen<br />

Kompostieranlage. Da verrottet<br />

der Biobag innerhalb von zw61P W'o-<br />

EW DRITTEL KOMPOST<br />

Etwa 35 Prozent <strong>des</strong> liausmulls kbnnen<br />

kampostiert, 38 Prozent recycelt werden.<br />

Zusammenseaung <strong>des</strong> Hausmulls in Prozent<br />

Griin-, Lebensmittelabfaile 30<br />

Papier, Pappe 16<br />

Asche, Sand u. a. 10<br />

Glas 9<br />

Kunststoff, Metall 8<br />

Textilien, Windeln 5<br />

ntcht verweribarer Restmdll 22<br />

g,:eoe: unweimnme„mt<br />

chen durch die Hitzebildung im Kom-<br />

posthaufen - so die Ergebnisse eines<br />

Tests im Landkreis Forchheim.<br />

Dort setzt denn such Walter Herhvig<br />

seine Biobags ab -r<strong>und</strong> 300 000 in vergangenen<br />

halben Jahr. Der 4P-Marketingmanager<br />

Hvrde mutig: „ Wir woliten<br />

bun<strong>des</strong>weit verkaufen."<br />

Arger ohne Ende hat er seither mit den<br />

Landratsamtem, die fiir die Zulassung<br />

der Verpackungen auf ihren Kompostieranlagen<br />

zustandig sind. Nur in<br />

Forchheim, Bamberg, Erlangen <strong>und</strong><br />

Hamburg >,wrden die Biobags genehmigt.<br />

Ansonsten: Schweigen oder Ablehnung<br />

- mit teilweise hanebuchenen<br />

Begr<strong>und</strong>ungen.<br />

So schreibt zum Beispiel das Landratsamt<br />

Bayreuth, das Sortierpersonal<br />

mtisse die Tuten aufreiBen, um Storstoffe<br />

zu erkennen - dabei ist der Beutel<br />

durchsichtig. Das Landratsamt Roth<br />

befurchtet, daB dte Einfiihnmg <strong>des</strong><br />

Biobags dem Image der bereits einaefuluten<br />

Papiertuten schaden konnte.<br />

Wreder andere rechnen damit, daB die<br />

Burger komposflerbare <strong>und</strong> normae<br />

Kunststofftiiten trotz eindeutigem Aufdruck<br />

venvechseln.<br />

Hartnackigen Widerstand gegen kompostierbare<br />

Kunststoffe leisien the Behorden<br />

aber nicht nur bei 4P-Folie.<br />

,AIle Hersteller, die solch innovative<br />

Produkte auf den ivlarkt bringen wollen,<br />

haben Probleme mit der Venvaltung",<br />

erklart Professor Johannes Schmeter.<br />

Was den Vorsitzenden der Interessengemeinschaft<br />

biologisch abbaubare<br />

Werkstoffe dabei besonders<br />

argert: „Die Bun<strong>des</strong>regienurg<br />

ruft seit 1990 nach komnostierbaren<br />

Kunststoffen _ n<br />

Eva MUt.tza<br />

I<br />

KEINEN ZUGANG<br />

ffentlichen<br />

postanlagen<br />

verrottbare<br />

unststoffbeutel<br />

276 . vm. s,o,:avv«u:r.ta3aa^ Focus 17/1995<br />

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DIETER THOMfiS HECK HAT<br />

(IN LOS DER SUDDEUTSCHEN<br />

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http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


-<br />

Wie this Weltwahrungssystem zur Ruhe kommen kann<br />

von Stuart Holland<br />

Stuart Holland, 55,<br />

war Berater der<br />

EU-Kommission <strong>und</strong><br />

lange Mitglied <strong>des</strong><br />

britischen Pariaments.<br />

In seinem<br />

Buch „Towards a<br />

new Bretton Woods"<br />

fordert er neue<br />

LBsungen fur die<br />

Probleme der Weltwirtschaft<br />

D er Prasident der Vereinigten Staaten,<br />

Bill Clinton, fordert seit Monaten<br />

eine Revision der Sdulen <strong>des</strong><br />

internationalen Finanzsystems - <strong>des</strong><br />

Internafionalen Wahrungsfonds (nNF)<br />

<strong>und</strong> der Weltbank. Beide Institutionen<br />

schufen die A1liierten 1944 auf<br />

ihrer legendaren Konferenz in Bretton<br />

Woods. Clinton stellt seine Forderung<br />

nicht von tmgefahr.<br />

Bretton Woods gilt als Synonym fiir<br />

ein Wahnmgssvstem mit fest vereinbarten<br />

Wechseikursen. Wahrungen,<br />

die unter these Paritaten fielen, wurden<br />

von den Mitgliedsstaaten <strong>und</strong><br />

dem IWF gestutzt.<br />

Das System funktionierte ganz<br />

prachtig <strong>und</strong> stabilisierte die Weltwirtschaft<br />

fiber ein Mierteljahrh<strong>und</strong>ert.<br />

Der Welthandel stieg um ein<br />

Dreifaches, die globale Produktion<br />

verdoppelte sich. In vielen Landem herrschte<br />

vollbeschaftigung.<br />

Das System kollabierte, wed alle Wechselkurse<br />

einseitig an den Dollar geknupft waren.<br />

Als der Greenback 1971 abgewertet wvrde,<br />

verminderten sich die Einnahmen aus der<br />

Olproduktion. Es kam zum ersten Olschock<br />

1973, Eine koordinierte Reaktion blieb aus.<br />

Statt <strong>des</strong>sen fuhren the fuhrenden WirtschaftsnaUonen<br />

ihre Importe <strong>und</strong> damit die Exporte<br />

der Handelspartner zuruck. In der Folge<br />

sanken Wachstum <strong>und</strong> Staatseinnahmen, die<br />

Arbeitslosigkeit stieg.<br />

RhP <strong>und</strong> Weltbank verstarkten die Krise<br />

noch, well sie Entwicklungslandem einen<br />

eisernen Sparkurs verordneten - mit antsprechend<br />

negativen Auswirkungen auf den<br />

weltweiten Handel. Das fehlende VJachstum<br />

sturzte die Dritte Welt noch tiefer in die<br />

Verschuldungskrise.<br />

Auch die globalen Markte entwickelten sich<br />

anIWF and Weltbank vorbei. Noch immer gflt<br />

Abwertung als das Allheilmittel bei Handelsdefiziten.<br />

Denn entgegen efner weitverbreiteten<br />

Meinung haben multinationale Konzerne<br />

jedoch <strong>iiber</strong>haupt kein Interesse, bei stark fallenden<br />

Wechselkursen auf nationalen Markten<br />

Konkurrenz gegen sich selbst zu fuluen. Was<br />

hat em Global Player wie General Motors<br />

2050914364<br />

davon, wenn seine britische Tochter Vauxhall<br />

eine Abwertung <strong>des</strong> Pf<strong>und</strong>s benutzt, um ihre<br />

Marktanteile auf dem deutschen Markt auszubauen?<br />

Denn Vauxhall. konnte auf diese Weise<br />

zu einem Konkunenten einer weiteren Unternehmenstochtsr<br />

werden: von Opel.<br />

Multinationale Investments bestimmen<br />

schlie6lich den Handel zwischen USA, Europa<br />

<strong>und</strong> Japan weit mehr als Devisenkurse. Ein<br />

Beispiel: Ein gro6er Teil <strong>des</strong> ame-rfkanischen<br />

Handelsdefizits mit Japan resultiert aus der<br />

Ansiedlung japanischer Autofirmen in den<br />

USA, die Waren aus Nippon importieren.<br />

Wader steigende <strong>und</strong> fallende Wechselkurse<br />

noch der Versuch, mit der Brechstange Zu-<br />

-gang zu abgeschotteten Markten zu erzwingen,<br />

konnen dieses neue Phanomen im Welthandel<br />

aus dem Weg schaffen.<br />

Eine neue Bretton-WoodsKonferenz sollte diese<br />

Probleme anpacken <strong>und</strong> em neues Finanzsystem<br />

far die veranderten Bedingungen<br />

auf den TAreltmarkten schatfen. Lateinamerika<br />

ist zum Beispiel fur die US-amerikanische<br />

Wirtschaft einer der wichtigsten Exportmarkte.<br />

Eine finanzielle Untertutzung der<br />

siidamerikanischen Staaten anstelle einer<br />

restriktiven Ausaabenpolitik <strong>und</strong> em veranderter<br />

Zeitplan fur die Schuldenruckzahlungen<br />

wiirden den US-Exporten zugute kommen<br />

<strong>und</strong> den Dollar starken.<br />

Ebenso notwendig ist es, mit intemationalen<br />

Mitteln die Markte in Zentral- <strong>und</strong> Osteuropa<br />

sowie RuBland aufzubauen, denn sic<br />

werden eher mit den USA als mit Japan<br />

Geschafte machen. Zur Finanzierung einer<br />

snlchen neuen Handelsregion konnten 2vlittel<br />

aus den Handels<strong>iiber</strong>schiissen Deutschlands<br />

and Japans herangezogen werden. Beide Nationen<br />

wvrden gleicbfalls profitieren, da ein<br />

starkerer Dollar den Dmck von Mark <strong>und</strong> Yen<br />

nehmen wurde. Eine Ruckzahlung der Kredite<br />

solite zudem aewahrleistet sein.<br />

Schlie6lich sollte die Konferenz wieder einen<br />

Vorschlag von John Maynard Keynes<br />

aufgreifen, den er bei dem ersten Treffen in<br />

Bretton Woods auDerte: eine weltweite Geldreserve.<br />

Sie mu6te aus verschiedenen nationalen<br />

Wahnmgen bestehen and ware so weitaus<br />

weniger Spekulationen ausgesetzt ais<br />

Dollar, Yen oder Mark allein.<br />

som. K r^nvrocJsHaqa:m FOCUS 1 7i 1995<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


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WIRTSCHAFT<br />

DIE BKV ZAHLT zu den ffinf grbBten Abpack-Untemehmen der Branche<br />

ZEHN MILLIONEN Kilo alte, keimbehandelte Zwiebeln soil d<br />

Faule Geschafte im Zwiebelreich<br />

Die Staatsanwaltschaft <strong>und</strong> Interpol ermittein gegen einen der gr6l3ten<br />

Gemnselieferanten <strong>des</strong> Handels wegen Uerbrauchertauschung<br />

Beste Qualitat, gut verpackt", vd,rbt<br />

die Bauerliche Kartoffelverwertung<br />

GmbH & Co. KG (bkv) in ostwestfalischen<br />

Beelen fiir fhre Produkte.<br />

Die Bielefeider Staatsanwaltschaft<br />

sie_hC das anders. Sie ermittelt gegen<br />

die Abpack-Firma,die mit einem Urnsatz<br />

von his zu 100 ivlillionen Mark zu<br />

denfiinf GroBen der Branche zahlt <strong>und</strong><br />

Handelsriesen wie Coop, Edeka, Rewe,<br />

Spar <strong>und</strong> Tengelmann beliefert.<br />

Die bkv, die jahrlich r<strong>und</strong> 150 Millionen<br />

Kilo Zwiebeln <strong>und</strong> Kartoffeln abfiillt,<br />

soll 1994 his zu zehn Millionen IGlo alte<br />

,hollandische Zwiebeln als fnsche neuseelandische<br />

Zwiebeln verkauft" haben,<br />

so Staatsanwalt Karl-Heinz Schneider.<br />

Massenweise ZNv2ebeln aus alter Emte<br />

sollen durch „keimhemmende Behandlung"<br />

kunstlich aufgefrischt worden<br />

sein, bevor sie in den Einkaufswagen der<br />

Minden landeten. Mit dem Etlkettenschwindel<br />

habe die Firma pro Kilo his zu<br />

einer Mark mehr herausgeschlagen.<br />

Mehrere Gutachten stutzen diesen<br />

Uerdacht: Das InsYrtut fur Ivlikrobiologie<br />

<strong>und</strong> Biochemie in Herbom etwa fand<br />

„deutliche Ruckstande" <strong>des</strong> keimhemmenden<br />

Wirkstoffs Ivtaleinsaurehydrazid<br />

in den <strong>iiber</strong>priiften bkv-Zwiebeln.<br />

Mittendrin im Skandah Nordrheintti'estfalens<br />

Landwirtschaftsminister<br />

Klaus Matthiesen (SPD), der fur seine<br />

Partei - einen Monat vor der Landtaoswahl-zunehmend<br />

zur Belastung gerat.<br />

„Uerbrauchertauschung muB hart bestraft<br />

werden", t&nte der ivfinister noch<br />

in vergangenen Oktober. Seine Kontrolleure<br />

hatten festgestellt, daB in NRW<br />

DAS PANNEN-TAGEBUCH<br />

n Marz 1992: Ein parlamentarischer<br />

Untersuchungsausschus ermittelt gegen<br />

NRW-Umweltminister Klaus Matthiesen<br />

wegen Erschleichung von Werbeetat<br />

fGr eine Hausmullkampagne.<br />

n Apdi 1993: Ein Kienbaum-Gutachten<br />

wirft Matthiesens Burokratie Verschwendung<br />

in Millionenhohe vor.<br />

n Oktober 1993: Hohe Dioxinwerte bei<br />

der portm<strong>und</strong>er Hoesch-Westfalenhiitte:<br />

Der Minister soll Akten uber den Fall monatelang<br />

zuruckgehalten haben.<br />

n Marz 1995: Fortsetzung <strong>des</strong> Dioxin-<br />

Falls. Auch bei der Duisburger Berzelius-<br />

Hutte soll Matthiesen schon lange von<br />

den MeBergebnissen gewuBt haben.<br />

nmd 12,5 tvtillionen Kilo Zwiebeln talsch<br />

deklariert <strong>und</strong> mit satten Gewirmspannen<br />

verhokert worden waren,<br />

Inzwischen, kurz vor der Wahl, ist<br />

Matthiesen kleinlaut geworden. Fragen<br />

zur bkv mochte er vor dem Dusseidorfer<br />

Landwtirtschaftsausschufl nicht<br />

beantworten. Ebenso einsilbig blfeb sein<br />

Staatssekretar Hans-Hennann Bentrup,<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


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fdsche vekauft haben<br />

BIS ZU 150 MILLIONEN Kilo Kartoffeln <strong>und</strong> Zwiebeln packt bkv ab<br />

,<br />

als der AusschuB inn land'.sche Zwiebeln seien unzulassiaeriochem<br />

wollte: Was weise mit Malelinsaurehydrazid behanweiB<br />

die Lan<strong>des</strong>regie- delt worden." Zwei Monate spater stellnmgvondenbkv-Ge-<br />

te LEJ-Dezernent Woltering auch das<br />

schaften?"<br />

BuBgeldverfahren gegen die bkv em.<br />

Eckhard Uhlen- Jetzt geht Matthiesen zu den Verantberg,<br />

agrarpolitlscher wortlichen in seinem Lan<strong>des</strong>amt auf<br />

Sprecher der Land- Distanz. Des LEJ babe die Entscheitags-CDU,<br />

argert sich dungen „selbstandig getroffen", sagt<br />

Ciber Matthiesens Thomas Konig, Sprecher <strong>des</strong> VYinisters.<br />

„Mauertaktik".<br />

Bkv-Geschaftstuhrer Wilh elm Linnen-<br />

Das Schweigen hat bank mag sich zu den Vontitirfen nicht<br />

Gr<strong>und</strong>e: Unter Be- auBem. „Wenden Sie sich lieber ande-<br />

TIKETTENSCHWINDEL schuB steht nun das ren Affaren zu", ernpfahl sein Rechtsermutet<br />

der Staats- Lan<strong>des</strong>amt fiirErnah- anwalt Klaus Pielemeier FOCUS<br />

inwalt bei bkv-Chef nmgscvirtschaft <strong>und</strong> Inzwischen beruhigt Linnenban-k sei-<br />

-Yllhelm Linnenbank Jagd (LEJ). Das Arnt ne GroBk<strong>und</strong>en: „Das Ministerium <strong>und</strong><br />

untessteht dem Mat- das Lan<strong>des</strong>amt haben darum gebeten",<br />

thieseri-Ministeriumd"uekt<strong>und</strong>hattezu- denEtikettenschwindelnichtweiterBfnachst<br />

ein BuBgeldverfahren gegen die fentlich zu diskutieren", la6t er dort ver-<br />

Abpackereingeleitet,<br />

tauten. Diese Behauptung sei „falsch",<br />

fallengelassen. Gegen den LEJ-Dezer- dementiert Matthiesens Sprecher Konig,<br />

nenten Antonius Woltering hat ein Kon- Die Landtags-CDU lauft Sturm: Die<br />

kurrent der Firma Strafanzeige erstattet, Christdemokraten vermuten, daB das<br />

wegen ,Rechtsbeugung <strong>und</strong> Vorteilsge- LEJ „der Staatsanwaltschaft in Bielefeld<br />

wahrung" zugunsten der bkv,<br />

nicht sofort alle Ermitfiungsakten <strong>iiber</strong>-<br />

„WirpriifendieVoratirfeaegenWol- geben hat". Unlenberg zweifelt, ^wer<br />

tering <strong>und</strong> das LEJ", bestatigt Jochen die Unwahrheit sagt, die bkv oder die<br />

Ruhland, Sprecher der Diisseldorfer Lan<strong>des</strong>regierung". Vielleicht beide.<br />

Staatsanwaltschaft.<br />

Nachdem nun die Berichte der hol-<br />

Ministerielle Seiltanze: Wahrend die landischen Ermittler in Bielefeld auf<br />

Bielefelder Staatsantvalte sogar Inter- ''. dem Tisch liegen. geht Staatsanwalt<br />

pol eingeschaltet haben, um den Kauf Schneider nicht davon aus, daB das<br />

derangeblich „neuseelandischen° Zwie- bkv-Verfahren eingestellt wird.<br />

beln in Holland aufzudecken, uber- Peinlich fur die SPD-Regiemng: Matreict'ite<br />

Matthiesens Lan<strong>des</strong>amt den thiesen,langstalsPannen-Ministereliostwestfalischen<br />

Gemuse-Abpackem kettiert, gab mittlenver7e zu, daB seine<br />

. noch vor AbschluB seiner Ermittlungen Behbrde der bkv knapp 2,5 Millionen<br />

einen Freibtief.<br />

Mark FBrdergelder aus Bun<strong>des</strong>- <strong>und</strong><br />

Kostprobe: Dem LEJ „llegen keine Lan<strong>des</strong>geldem vermittelt hat. n<br />

Erkenntnisse var, die darauT hindeuten !<br />

wurden, angeblich umaelclarierte ho1- '. _ Her-a 5^ea/Sr^=av Wnrxe<br />

' BUCHEN PE[t TELiEfON ObER FAX-<br />

1NF0`I'ELd 01W= 5 85 85 85<br />

FOCUS 1711995<br />

E,o„ummnck pL Fo,urs,wk, ^mi vccu,-i.<br />

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1L'PEN G L A S E S<br />

lands. Und wichtiger Partner it<br />

kommt dadurch ein ewiges Leben. Und wir aflc --^<br />

eine bessc<br />

bekornmen durch das Einsparen von Deponierauni<br />

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J-AT<br />

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BRITTA STEILMANN<br />

Unternehmerin<br />

D1zWoCxE ist selrr informativ <strong>und</strong><br />

wohl die leserfre<strong>und</strong>lichste Wochenzeitung<br />

auf dem deutschen D4arkt. Die<br />

GrMe <strong>und</strong> das Layout de- Zeinmg<br />

sind praktisch <strong>und</strong> interessant gestaltet.<br />

Sic hat gute Redakteure <strong>und</strong> freie<br />

Mitarbeiter - ein Gewinn<br />

fiir das Meer der Printmedien.<br />

ROLAND BERGER<br />

Unternebrreens6erater<br />

Sic haben eine anspruchsvolle<br />

Zielgruppe mit Erfolg aufgesclilossen.<br />

Als Leser von der 'WoCHE ffihre ich<br />

dies auf die Pragnanz Ihrer Analysen,<br />

den Stellemvert der Personllchkeiten,<br />

mit denen es Ihnen immer wieder<br />

gelingt, Gesprache oder Portrzts zu<br />

arrangieren, dem Mut zur Meinung,<br />

ein neues kommunikauves Layout<br />

<strong>und</strong> last but not least eine fibersichtliche<br />

Ordnung in der Art,<br />

wie Sic Informationen aufbereiten<br />

<strong>und</strong> <strong>iiber</strong>mitteln, zuriick.<br />

DEUTSCHLANDS<br />

DERNE WOCHENZEITUNG<br />

JEDEN DONNERSTAG.<br />

Inruune: 040/27172043<br />

KOS M ETI K<br />

Der Traum vom Schaum<br />

Mit umweltfre<strong>und</strong>lichem Shampoo-Konzentrat<br />

macht Tengelmann den Markenartiklern Druck<br />

as Geschaft mit eingedampften<br />

Produkten<br />

brummt - die Industrie verkauft<br />

etwa bei Vollwaschmitteln<br />

taut Marktforschungsinstitut<br />

Nielsen zu<br />

65 Prozent Konzentrate,<br />

Jetzt hat efn kleines<br />

Munchner Entwicklungsuntemehmen,<br />

die Lorenz<br />

Kosmetik, ein umweltfre<strong>und</strong>lichesKonzentratfiir<br />

Haarshampoo, genannt<br />

Shimus, entwickelt - doch<br />

die Creme der Kosmetikfirmen<br />

zeigt die kalte<br />

Schulter. W'ella (Crisan,<br />

Sanara) lehnte Produktion <strong>und</strong> Vermarktung<br />

der Innovation ebenso ab wie<br />

L'Oreal (El vdtal), Schwarzkopf (Schauma)<br />

<strong>und</strong> Procter & Gamble (Vidal Sassoon).<br />

Dabei ist der Bere-ch Haarpflege eiu<br />

wachsender Markt. Laut Nielsen erwirtschafteten<br />

die Kosmetik-HersteIler 1994<br />

im Einzelhandel, in Drogerien sowie in<br />

Kauf- <strong>und</strong> Nrarenhausem mit Shampoo<br />

amen Umsatz von 811 Millionen Mark.<br />

Bei Markenartiklem wie Wella wird<br />

bezweifelt, daG die Masse der Verbrau-<br />

I<br />

cher solch ein Produkt akzeptiert", begr<strong>und</strong>et<br />

ein Manager die Ablehnung.<br />

Beim okologisch odertierten Handelsriesen<br />

Tengelmann sieht man das anders.<br />

Bei der Drogerie-Tochter Kaiser's drugstore<br />

(kd) Iauft Shimus jetzt in r<strong>und</strong> 70<br />

nordrhein-evestfalischen Geschaften als<br />

Eigenmarke im MarkttestVerlauft er erfolgreich,<br />

soll das Shampoo in allen 5200<br />

SETZEN AUF UMWELTSCHUTZ:<br />

Handelsrlese Tengelmann <strong>und</strong><br />

seine Tochter Kaiser's drugstore 4<br />

OKO-KONZEPT:<br />

Shampoo-Konzentrat<br />

schont<br />

durch Wasserverzicht<br />

Kosten<br />

<strong>und</strong> Umwelt<br />

VF,P^\<br />

Laden gelistet werden - zu<br />

Lasten der Markenartikler<br />

Vorteil Urnwelt: Das neue<br />

Produkt basiert auf einenr<br />

innovativen, umweltschonenden<br />

Konzept. Der mikroporige<br />

Haarschaum<br />

kommt aus einem Spender,<br />

dem Wirkstoffaktivator,<br />

in den zuvor Wasser<br />

<strong>und</strong> Shampoo-Pulver eingefiillt<br />

werden. Mittels einer<br />

Pumpvorrichtung wird<br />

noch Luft zugefuhrt.<br />

Der Verbraucher schafft<br />

diesen Sharnpooner einmal<br />

an <strong>und</strong> kann ihn beliebig<br />

oft wiedervenvenden - die Urnwelt<br />

wird von rtillionen Plastikflaschen<br />

verschont, die nicht in den Mull wandern<br />

mussen, Denn das Shampoo<br />

selbst wird in kleinen Zehn- oder 20-<br />

Gramm-Nachfillltiltchen angeboten.<br />

Kosten sparen: „Shimus kann zu einer<br />

gewaltigen Kostensenkung bei<br />

Transport, Lagerung <strong>und</strong> Handling<br />

fuhren. So braucht man zur Anliefenrng<br />

<strong>des</strong> Konzentrats r<strong>und</strong> zehnmal<br />

weniger Laster auf den StraBen, well<br />

kein Wiasser mehr iumkutschiert wL:d",<br />

erklart Bodo W. Lambertz von der Marketing-<br />

<strong>und</strong> Personalentwicklungsberatung<br />

High Teach, the das Vermarktungskonzept<br />

fiir das Produkt entwikkelt<br />

hat.<br />

Zum Vergleich: 100 000 Flaschen<br />

Shampoo in 200-Milliliter-Flaschen<br />

v.degen r<strong>und</strong> 22 Tonnen <strong>und</strong> ben8tigen<br />

fiir den Transport etwa 35 Europaletten,<br />

Ebensovdel Shampoo als Konzentrat<br />

in 100 000 Tiitchen bringt nur eine<br />

Tonne auf die Waage <strong>und</strong> paBt auf nur<br />

drei Europaletten.<br />

Prelsvorteli: Das umweltschonende<br />

Produkt kann zudem fur mnd zwei<br />

Mark pro 200 Milliliter angeboten werden,<br />

weniger als die Halfte <strong>des</strong> Preises<br />

herkbmmlicher Shampoos. Fiir die<br />

Hersteller hatte <strong>des</strong> Produkt eme<br />

^. gute Chance geboten, den Han-<br />

delsfirmen<strong>und</strong>derenbilligenEi-<br />

1 genmarken Paroh to bteten. n<br />

FZ/<br />

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ZF-Systeme <strong>und</strong> System-Module direkt ans Band - Jetzt!<br />

Neue optimierte Produktionsprozesse der Falrzeugherstelt<br />

er bedingen neue Modul- <strong>und</strong> Svsternstrategien. ZF als<br />

Svsternanbieter erf'uRt die Anforderungen der Hersteller<br />

<strong>und</strong> erma'glicht effiziertte Systern-Partnerschaften.<br />

Fiir Pkw, Nut;faltrzeuge <strong>und</strong> Arbeitsmaschinen liefert ZF<br />

Systene rard einbaugerechte Systern-Madule. Nach generellerr<br />

oder ktutdenspezifischen Qualitdtsnorrnen gepruft<br />

<strong>und</strong> just-in-tinte geliefert. Zum Beispiel filr Pkw: Kornplette<br />

1,orderachs- <strong>und</strong> Hinterachs-Module, Lenkungssysteme<br />

<strong>und</strong> Getriebe - im Prinzip die gesatrtte Drive Line.<br />

ZF ist bereit- in enger Zusammenarbeit rnit der Industrie<br />

- f'ur die neaen Herausforderungen im Fah rzeugbau.<br />

ZF Friedrichshafen AG . D-88038 Friedrichshafen<br />

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Der Systempartner<br />

Getriebe - Lenkungen - Achsen<br />

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^i5^i '•".a-i<br />

YTHOS-GUIb:'tfie<br />

NACH DER STARKEN Abwertsbe- 1<br />

..<br />

1996 ^! wegung Anfang der 80er lahre ver- 19o<br />

^ sucht der Goldprels dle 400Aollar-<br />

Marke emeut za <strong>iiber</strong>schrehen<br />

GOLD<br />

Auf Nummer Sicher<br />

Edelmetalle vor einer Renaissance? Noch haben wenige die Vorzuge<br />

von Gold erkannt. We sich jeder gegen Finanzkrisen absichern kann<br />

I<br />

I<br />

V or 4000 Jahren wuDten die Agypter<br />

Gold schon als sicheres Zahlungsmittel<br />

zu schatzen. Im vorigen Jahrh<strong>und</strong>ertvntrde<br />

noch zumeist mit Goldmunzen<br />

bezahlt. Im Zeitalter von Gigabvtes<br />

<strong>und</strong> interaktiven Netzen aber ist kein<br />

Platz mehr fiir derart archaische Wah-<br />

I<br />

rungen. Plastik oder Papier haben das<br />

kostbare Edelmetall verdrangt. Geld ist<br />

fast beliebig vermehrbar.<br />

'viuflten sich zurn Beispiel die Vereinigten<br />

Staaten von 1793 his 1913 noch<br />

3477 Tonnen Gold beschaffen, um ihre<br />

Munzen daraus zu pragen, reicht den<br />

Notenbanken heute ein Knopfdruck an<br />

ihrer Druckerpresse. lnuner heffigere<br />

Wdhrungsschwankungen waren die<br />

Folge <strong>und</strong> zunehmende Turbulenzen<br />

an den Devisenmarkten<br />

Das Chaos wird durch explosionsarflg<br />

wachsende Markte mit sogenannnw:<br />

o E^:^m^acn,ou Fcua,c^^:, *.v^ukwt•s,..^. H. I. krte^a^(z} ;rAw^Rn


^^ -- _^--^-<br />

;,='...<br />

WECHSELKURS-EFFEKTE<br />

Goldpreis in I1SDollar<br />

RABATT: Dank <strong>des</strong> Dollar ist Gold fur<br />

deutsche Investoren sehr billig geworden<br />

ten „Derivativen" zusatzlich genahrt -<br />

vor ailem durch Optionen ;Lnd Termingeschafte.Sie<br />

Er?no=,lichgn es-jatlezn<br />

Hasardeur, mit relativ geringem Einsafz<br />

enorme Kapitalstrbme in Bewegung<br />

zu setzen<br />

Wie leicht das System zu mi6brauchen<br />

<strong>und</strong> zu gefalLrden ist, belegte<br />

kuriIIch eindrucksvoll der 28jahrige<br />

Banker Niclc Leeson. Er ruinierte mit<br />

Termingeschaften innerhaib kiirzester<br />

Zeit das alteingesessene englische Bankhaus<br />

Ba-ring Brothers.<br />

Die Warnsignale<br />

werden von idelen<br />

Anlecem inzwischen<br />

ernster genommen.<br />

Gold findet nicht zufalLg<br />

neue Kaufer in<br />

einer Zeit, in welcher<br />

der Dollar als Reserveeinheit<br />

rapide an<br />

Bedeutung verliert.<br />

Was fur eine Renaissance<br />

spricht:<br />

• Der Preis ist gun-<br />

„Eine Ruckkehr<br />

stig,<br />

<strong>des</strong> globalen<br />

• Anleger suchen<br />

Wahrungssystems<br />

einen sicheren Hort<br />

zum Goldstandard<br />

vor Krieg <strong>und</strong> Krisen,<br />

• Untergewichtung ist zu<br />

<strong>des</strong> Gol<strong>des</strong> in den empfehlen"<br />

^.nlegerdepots,<br />

ALAN GREENSPAN<br />

• die nach ivde ma- US-NOTENBANN-CHEF<br />

gische Anziehungskraft<br />

<strong>des</strong> sagenumwobenen Edehnetalis<br />

auf viele Menschen,<br />

• steigende Nachfrage der Industrie.<br />

Von einem Boom wie in den achtziger<br />

Jaluen kann allerdings noch lange keine<br />

Rede sein. Selbst die Notenbanken<br />

verzichten aaf Gold zur Absicherung<br />

ihrer [4'ahrungen. So loste die kanadische<br />

Notenbank seit 1985 kontir,tuerlich<br />

einen Grot3tell ihrer Reserven ►<br />

Der ahtSgliche StreB erhoht den Magnesium•<br />

Bedarf ganz erheblich. Damit Nerven, Herz<br />

<strong>und</strong> Muskeln such bei erhohten Anforderungen<br />

entspannt <strong>und</strong> locker bleiben, mu8<br />

dem-Kcrper im.mer 4enug=Mac7ne3iuqi<br />

nor 4- r.ugun_ '- i ..t taalich<br />

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I<br />

I<br />

I<br />

450<br />

a' 400- Jan.'95 1 Feb. I Man<br />

II<br />

Silber edebte seine Wiedergeburt am<br />

Grilndonnerstag. In den USA sprang der<br />

Preis binnen Kurze von 535 auf 555 Pence<br />

je Feinunze. Die Spekulanten hatten sich<br />

einmal mehr selbst ausgetdckst.<br />

Hintergr<strong>und</strong>: Kurz vor 86rsenschluB wurden<br />

Kaufoptionen uber 25 Millionen Unzen<br />

ausgeubt. Des fuhrte bel Akteuren,<br />

dle zur Lieferung verpflichtet waren, zu<br />

Panik - mit den bekannten Resu!taten.<br />

auf. Die Geldhiiter Belgiens, Hollands<br />

<strong>und</strong> Portugals folgten dem Beispiel<br />

Selbst in Deutschland wird die Frage<br />

nach dem Sinn von i;delmetallreserven<br />

immer lauter. In den Kellem der Bun<strong>des</strong>bank<br />

Iagem immerhin 95 Millionen<br />

Unzen Gold. Das entspricht einem<br />

Marktwert von fast 51 Milliarden<br />

Mark, die keine Zinsen bringen.<br />

Dennoch wird in kritischen Tagen<br />

der Ruf nach einem Goldstandard wieder<br />

lauter - wenn auch aus unerwatteter<br />

Ecke: von US-Notenbankchef Alan<br />

Greenspan.<br />

Seine Empfehlung sollten sich Privatanleaer<br />

durchaus ztt Herzen nehmen.<br />

Noch vor wenigen Jahren enthielt die<br />

Standardempfehlungfurdas konservative<br />

Portfolio min<strong>des</strong>tens zehn Prozent<br />

Gold. Heute vermeiden<br />

Anlageberater angstlich,<br />

das Wort Gberhaupt<br />

in den M<strong>und</strong> zu nehmen.<br />

Alizu deutlich llegen<br />

ihnen die HIagen ihrer<br />

K<strong>und</strong>en noch in Ohr,<br />

als das edle Metall an<br />

Wert verlor, Und <strong>des</strong> war<br />

in den letzten Jahren<br />

fast immer der Fall.<br />

tilrer semen Goldbesitz<br />

in<strong>des</strong> als Uersieherungspramie<br />

fiir Krieg <strong>und</strong> Krisen<br />

betrachtet, kummert<br />

sich wenig um tagliche<br />

ZAHNGOLD: teures<br />

Statussymbot in<br />

vielen Landern<br />

Kursschivankungen. Die US-Luftwaffe<br />

zumBeispielaabimGolfkriegjedemPiloten<br />

Goldmiinzen im wert von 1000<br />

Dollar mit atti den Flua. Nichts verloren<br />

von seinem Glanz als ultimafiver Sparstrvmpf<br />

hat Gold in Femost. Die Chinesen<br />

schatzen as als Statttssymbol <strong>und</strong><br />

Altersvorsorge, sie mifStrauen noch im- !<br />

mer Papienvahrungen.<br />

►<br />

4Mc:bis`FY.-<br />

11 liisl4 l:thr,<br />

Wixtschaftsnachrichten<br />

<strong>und</strong> Huxsentwicklungen<br />

live von der<br />

Frankfuxter<br />

Borse.<br />

^^ ..<br />

^ :.^.}iNLA^GEIVIOG,^G iICE(TEN^,Zlfltfi GQ^^H,ORT€IY;;;;<br />

Goldmunzen <strong>und</strong> Barren konnen Anieger bei alien Banken <strong>und</strong> Sparkassen ohne gro(3en<br />

Aufwand kaufen <strong>und</strong> verkaufen. Des Angebot reicht von 32 Mark fur ein Gramm his<br />

217 000 Mark fur den 12,5-Kilogramm-Barren. Die Preise werden taglich neu ermittelt.<br />

KRIIGERRAND, SIIDAFRN(A<br />

GroBen: 1/10 Uz., 1/4 Uz.,<br />

1/2 Uz., 1 Uz.;<br />

Preis pro Unze: 564 Mark<br />

EAGLE, USA<br />

GroBen: 1/10 Uz., 1/4 Uz.,<br />

1/2 Uz., 1 Unze; Preis pro<br />

Zehntel-Unze: r<strong>und</strong> 68 Mark<br />

BRITANNU►, ENGLAND<br />

GroRen: 1/10 Uz., 1/4 Uz.,<br />

1/2 Uz., 1 Unze:<br />

Preis pro Unze 574 Mark<br />

NUGGET, AUSTRALIEN<br />

GroBen: 1/20 Uz., 1/10 Uz.,<br />

1/4 Uz., 1/2 Uz., 1 Uz.,<br />

2 Uz., 10 Uz., 1 Kilo<br />

^<br />

Gut zu wissen.<br />

PHILIIARMONINER, OSTERR.<br />

Gr88en: 1/10 Uz., 1/4 Uz.,<br />

1 Unze; Preis pro Viertel-<br />

Unze: r<strong>und</strong> 156 Mark<br />

MAPLE LEAF, KANADA<br />

GroBen: 1/10 Uz., 1/4 Uz.,<br />

1/2 Uz., 1 Unze; Preis pro<br />

halbe Unze: r<strong>und</strong> 297 Mark<br />

BARRENGOLD<br />

Die Angebotspaiette<br />

reicht hier von 12,5 Kilo<br />

bis hin zu 1 Gramm<br />

SRG•KINEBAR<br />

Goldbarren mit Ruckkaufgarantie<br />

von der Schweizerischen<br />

8ankgeselischaft<br />

ac:o>. G. wmnqht,um, wwu cma com,ai.ena FOCUS 17/1995<br />

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I<br />

GOlDKiINEN-AKTIEN AN DEUTSCNEN RORSEN<br />

NAME DES<br />

UNTERNEHMENS<br />

Ashanti Goldfietds<br />

Placer Dome<br />

Driefontein<br />

Barrick Gold<br />

Echo Bay Mines<br />

Western Mining (ADR)<br />

Homestake Mining<br />

Kloof Gold Mining<br />

Gold Mines of Kalgoorlie<br />

Kidston Gold Mines<br />

WERTPAPIER- HERKUNFTS- FORDER- KURS<br />

KENN-NR. LAND KOSTEN* IN MARK<br />

890 325 Ghana 180 34,70<br />

873 850 Nordamerika 194 34,40<br />

862 484 Sfidafdka 197 20,50<br />

870 450 Nordamerika 199 35,00<br />

867 757 Nordamerika 215 14,35<br />

866 843 Austrailen 220 31,80<br />

851329 Nordamerika 231 25,60<br />

862 439 Sudafrika 253 16,50<br />

870 914 Australlen 272 1,30<br />

869 928 Australlen 276 2.58<br />

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Baut auf das Leben<br />

5utzeu S!e die )1aglichl:c; zur Oegzgnun; mit der<br />

tNr HAll9-Philosophiz hn tIUPHaUS Dori:n Dorf<br />

in unsere!n Stammverk liarteofela Im 4'e;ternnld.<br />

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in gecamtec B<strong>und</strong>zsgebiet <strong>und</strong>ln det3chweiz.<br />

Die Profiteure einer Renaissance ivaren<br />

neben Notenbanken vor allem the<br />

Forderlander An erster Stelle steht seit<br />

Jahrzehnten Sudafrika, wo r<strong>und</strong> ein<br />

\derte1 der Jahresproduktion<br />

zutage gebracht<br />

wird. Es folgen<br />

die Vereinigten Staaten,<br />

Australien, die<br />

GUS-Staaten and Kanada.<br />

R<strong>und</strong> 2300 Tonnen<br />

werden jahrlich<br />

neu aewonnenFast00<br />

Prozent davon verarbeitet<br />

the Schmuckindus`uie.<br />

Strategie: Als Anlage<br />

I<br />

GUTESIEGEL Fl1R BARREN:<br />

Hersteller, Reinhelt <strong>und</strong> Gewicht<br />

VorteIl liegt in dem geringen Aufpreis<br />

von wenigen Prozent zum Metallwert.<br />

Ein anderer; Seit 1993 rvird keine<br />

Mehrcvertsteuer auf the bekannten<br />

Bullion Coins csde Maple<br />

Leaf oder Krtigerrand<br />

mehr verlangt. Aus<br />

deutscher Sicht kouunt<br />

ein weiterer flonus hinzu:<br />

Das Kilo verbilligte<br />

sch seit 1985 von<br />

32 000 auf 17 400 Mark.<br />

Wem die 1`Uinze oder<br />

der Barren im Tresor an<br />

langweilig ist, der kann<br />

mit Aktien von Goldminen<br />

spelk-ulieren. Fur<br />

eignen sich Ringe, Broschen <strong>und</strong> Colliers these strategische Variante spricht<br />

nat"w-lich eher nicnt, sie ritcken hochstens<br />

den Haussegen gerade. Im tiotfiall<br />

zahlt blo13 der Sclmnelzwert, der meist nttr<br />

nicht nur the manchma7 statr1iche Dividendenrendite,<br />

sondern auch the t3berdurebschnittliche<br />

i{ursentwicklung bei<br />

einen BruchteIl <strong>des</strong> Kaufpreises betragt. leicht steigendem Goldpreis (siehe<br />

Wer niichtem kalkuliert, deckt sich <strong>Graf</strong>ik links).<br />

mit Barren- oder Miinzengold ein. Ein Bei einem Kurs von r<strong>und</strong> 400 Dollar<br />

verdient zurn Beispiel the australische<br />

Mine Kidston Gold nur 124 Dollar je<br />

Unze. Steigt die Goldnotiz um zeii_n<br />

Prozent auf 440 Dollar, explodiert der<br />

Profit der Mine urn satte 33 Prozent.<br />

Noch stehen die Spekulanten Ge.vehr<br />

bei Futi. Sollte der Goldpreis jedoch the<br />

magische Marke von 400 Dollar <strong>iiber</strong>springen,<br />

werden die Aktien der Produzenten<br />

in die Hdhe schieBen,<br />

Aber Vorsicht: Grofle Chancen bergen<br />

such Risiken. Deshalb kann es<br />

kein Fehler sein, wenn lm Tresor ein<br />

paar Goldmiinzen oder -banen glanzen.<br />

Sie haben im Vergleich zu Aktien<br />

den unschatzbaren Vorteil: Man kann<br />

VORAUSLAUFER: Wer an der Goldhausse sie anfassen <strong>und</strong> spilren. n<br />

uberproportionai partizipieren mBchte, kauft<br />

Minenaktien (siehe Beispiel von 1993)<br />

M.ABL\N V. KORFF/THORSTEN W1D0W<br />

FmP,w Vowendl,n^,g FOCUS 17i 1995<br />

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`.'<br />

^J&ff !"-^fIrAW<br />

Wftw-fl-m-m<br />

o gh'^<br />

r " e tsplatzfl<br />

_3 hLoht sind vor allem<br />

;:fonlezts--:<br />

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uVonig ohne Krone<br />

Der Baulowe Herbert Hillebrand kampft mit<br />

Millionenschulden. Sein Imperium wankt<br />

U ntemehmerische Leistungen brachten<br />

dem Kolner Bauunternehmer<br />

Herbert Hillebrand 1984 das Bun<strong>des</strong>verdienstkreuz.<br />

Haute wiirde ihn wohl<br />

niemand mehr auszeichnen: Hillebrand<br />

steckt samt seiner Untemehmensgruppe<br />

in einer dicken Krise. Sogar Pleitegeruchte<br />

machen die R<strong>und</strong>e,<br />

Der Mann, der 1973 seine erste Million<br />

out Soziahvohnungen ve*diente,<br />

als Burge?vsammler Schlagzeilen lieierte<br />

<strong>und</strong> sich seit 25 Jahren erfoigreich im<br />

Immobiliengeschaft bewegt, wird nun<br />

von Schuiden geplagt. 140 Mi âionen<br />

Mark gibt er zu, zuve;l6ss3ge Quellen<br />

sprechen jedoch von einem weitaus<br />

hoheren Betrag.<br />

Zum Verhangnls konnte Hillebrand<br />

sein ostdeutscher Industriebesitz werden:<br />

Am 12. Apiil beantragte die Wei-<br />

mar-Porzellan im thuringischen Blankenhain<br />

den Konkurs. Bereits seit Februar<br />

hatten die 150 Beschafflgten keinen<br />

Lohn mehr gesehen.<br />

24 St<strong>und</strong>en spater meldete die 1Nellner<br />

Bestecke- <strong>und</strong> Silbenvaren in Aue<br />

Konkurs an. Die hatte Hillebrand erst<br />

vor zwei Jahren von der Treuhand zum<br />

symbolischen Preis von einer Mark<br />

gekauft, mit 20 Millionen Mark vollig<br />

entschuldet<br />

Fur Hillebrand ist die Entwicklung<br />

zwangslaufigi Weimar habe 1994 bei<br />

vier Millionen Mark Umsatz einen Uerlust<br />

von vier'vLllionen Ivfark genracht.<br />

Bei Aue seien es jeweils acht MilHonen<br />

Mark gewesen, rechnet er vor.<br />

Richtig ist aber auch, daf3 er sich verpfHchtet<br />

hatte, allein bei Wellner 22<br />

Millionen Mark zu inve


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WIRTSCHAFT<br />

150 Arbeitnehmer fiinf Jahre zu beschaftigen.<br />

„Dafur kassierte er von der<br />

Treuhand 183 000 Mark pro Arbeitsplatz",<br />

weiB Karl Hegner von der IG<br />

Metall. Doch investiert wurde kaum.<br />

Die ostdeutschen Pleiten bringen die<br />

ganze Gruppe in die Klemme, schlieBllch<br />

sind beide Firmen <strong>iiber</strong> verschiedene<br />

Uertrage mit der Zentralgesellschaft<br />

Herbert Hillebrand Baubetreuungs<strong>und</strong><br />

Beteiligungs-KG verb<strong>und</strong>en. Die<br />

Konkursverwaiter der beiden Ostfirmen<br />

versuchen nun, die Gelder bei der KG<br />

einzutreiben.<br />

Die Geschaftsfuhrung<br />

seiner dritten Ostfirma<br />

der Crystal Castel GmbH<br />

im brandenburgischen<br />

Annahutte, haben ihn ultimativ<br />

aufgefordert, bis<br />

zum 25. April ausstehende<br />

Ldhne <strong>und</strong> Gehal-er<br />

zu zahlen, ansonsten sei<br />

der Gang zum Konkursrichter<br />

unvermeidlich.<br />

Glucklos agiert Hillebrand<br />

nun auch im Immobilienbereich,<br />

So ru-<br />

,,Hillebrands<br />

Firma Crystal<br />

Castel produziert<br />

nicht<br />

mehr <strong>und</strong><br />

ist zahlungsunfahig`r<br />

MARGRIT $CHCLZ<br />

1.F' o CI-IEMIE<br />

hen seit Mitte vergangener Woche die I,<br />

Arbeiten an seinem GroBprojekt im<br />

Kolner Mediapark, wo er unter auderem<br />

einen 150 Meter hohen Burotunn<br />

enichten wollte <strong>und</strong> bereits 15 MIliionen<br />

Mark verbaut hat<br />

Hillebrand bestreitet, daB ihn Finanzprobleme<br />

dazu zwangen: Die Fortfiihrung<br />

der Bauarbeiten ware unverantwortlich"<br />

gewesen, schlieBlich seien<br />

„erst 25 Prozent der Flachen vemuetet".<br />

Nach Beobachtung der Medianark Ko1n<br />

Entwicklungsgesellschait sind es allerdings<br />

r<strong>und</strong> 60 ProzenL Ei*r Mitarbeiter<br />

<strong>des</strong> mehrheitlich stadtischen Unternehmens:<br />

„Da konnte man wirklich<br />

weiterbauen."<br />

Nun glledert der Bauunterneh-mer<br />

florierende Firmen rvie die Schcvarzwalder<br />

Cristall Dorotheenhiitte aus se<br />

ner KG aus, verkauft hastig Immobilien:<br />

Das von ihm einst fur einen Spottpreis<br />

erworbene KongreB-Zentrum in<br />

Suhl, die Willrelminischen Kasemen in<br />

Zerbst <strong>und</strong> eine 6bbhnanlage auf der<br />

Nordseeinsel Juist sind inzwischen bei<br />

der Leasingtochter der Commerzbank<br />

gelandet. Karl Hegner von der IGMetall<br />

spekuliert: „Jetzt geht das ganze<br />

Imperium den Each mnter."<br />

Derwell verbreitet Hillebrand Optimismus:<br />

ein Interessent wotle sich nrit<br />

50 Prozent an semen Besteck-.Porzellan-<br />

<strong>und</strong> KristaIlfirmen beteiligen. n<br />

C. GARD;NG/A.TE'sKE<br />

295<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


^<br />

I(reat^r, quer <strong>und</strong> elitar<br />

Prominente wollen in einer Akadem.ie Querdenker ausbilden -<br />

der Startschn13 fur das ehrgeizige Projekt f511t these Woche<br />

G anz sch8n schrag: Was<br />

haben the Watschaftsberaterin<br />

Gertrud Hohler,<br />

der Prasident <strong>des</strong> Deutschen<br />

Patentamts Erich<br />

HauBer <strong>und</strong> der erste Biirgermeister<br />

von Eggenfelden<br />

gemeinsam? Ilmen ist<br />

Deutschland zu iangweilig<br />

- es soll mehr „quergedacht"<br />

werden. In einem<br />

niederbayertschen Gemauer<br />

bei Eggenfelden<br />

wollen sie eine ,.Alcademie<br />

fiir Innovation <strong>und</strong><br />

Querdenken" aus der<br />

Taufe heben,<br />

Ab 1996 sollen je<strong>des</strong><br />

Jahr 80 „Studenten" vom<br />

Handwerker his zum Vorstandschef<br />

an Querschadeln<br />

heranreifen. 50000<br />

Mark kostet die elfmonatige<br />

tinterweisung.<br />

Die Initiatoren, der<br />

MCmchner Chip-Broker Erich J. Lejeune<br />

sowie der Wirtschaftsberater Peter Kapfhammer,<br />

wollen jetzt uber einen bun<strong>des</strong>weiten<br />

Wanderzirkus' mit bekannten<br />

Querkopien insgesamt 35'_viillionen<br />

Mark fiir das Projekt zusanunenbringen.<br />

FOCUS: Was sind Querdenker?<br />

Lejeune: Leute, die an der Wahrheit<br />

bohren. Weg vom „Ja, aber"-Denken,<br />

hinzum „Ja, eigentlich"-Denken. Querdenken<br />

fangt da an, wo die Mehrheit<br />

sagt: Das war schon immer so; das geht<br />

nicht. Fiir mich ist eigentlich jeder<br />

Erfinder em Querdenker, weil er Dinge<br />

in Frage stellt.<br />

FOCUS: Sie bilden Erfinder aus?<br />

Kapfhammer: Unsere Absolventen sollen<br />

nicht die Doppelienker-Querachse<br />

neu erfinden, sondem Fafindern beim<br />

Erfinden helfen. Etwa indem sie ein<br />

Kllma im Untemehmen schaffen, das<br />

Innovationenfordert.<br />

FocUS: Und das kann man lemen?<br />

Kapfhammer. Wir sind sogar uberzeugt,<br />

daB wir einen neuen Beruf schaffen<br />

konnen, den „Manager fiir hinovaflon<br />

<strong>und</strong> Querdenken". In zehn Jahren<br />

296 2050914382<br />

NEUE SICHTWEISEN will die Akademfe fur Querdenker vermittein<br />

wird der in Betrieben gang <strong>und</strong> gabe<br />

sein wie heute der Betriebsarzt.<br />

FoCUS: Wozu brauchen Untemehmen<br />

Querdenker?<br />

Lejeune: Wenn sie in Betrieben herumgehen,<br />

horen sie uberall: Wetthewerb<br />

findet im Kopf statt. Trotzdem gibt<br />

es unglaubliche Blockaden. Wu haben<br />

immer norh zu Ndele Auslaufmodelle m<br />

MEHR RAUM fur<br />

Kreatlve fordert<br />

Erich HeuBey Chef<br />

<strong>des</strong> Patentamts<br />

PRO QUERDENKERTUM<br />

TREIBENDE KRb.FTE in der neuen<br />

Akademie sind High-Tech-Untemehmer<br />

Erich J. Lejeune (I.) sowle Marketing-Experta<br />

Peter Kapfhammer<br />

illuetmforr. NlFOIx Neubauer<br />

der Wirtschaft, the die<br />

Schritnnacher hemmen.<br />

FCCUS: Um das zu andem,<br />

investieren Firmen<br />

doch schon Milliarden in<br />

Weiterbildung. Wozu eine<br />

neue Akademie?<br />

Kapfhammer: Sie meinen<br />

die Seminar-Pest: Da horen<br />

such Leute Vortrage on<br />

<strong>und</strong> d'urfen danach maximal<br />

zwei St<strong>und</strong>en einen<br />

Workshop machen. Nach<br />

diesern Ringelpiez mit Anfassen<br />

komnren sie in die<br />

Firma zuruck <strong>und</strong> haben<br />

alles vergessen Bei mv<br />

bleiben Studenten elf Monate,<br />

wobei sie mehrmals '..<br />

fur einige Tage in Ilire Beiriebe<br />

zuruckkehren.<br />

FCOUS: Was macht Sie sicher,<br />

daB Untemehmen Ihnen<br />

Mitarbeiter schicken?<br />

Lejeune:Wu'habenschon<br />

vor Gr<strong>und</strong>ung der Akademie 200 Unterstiitzer<br />

aus der Wrrtschaft gewonnen.<br />

Skepsis ist naturlich da, aber der A1:adenrie<br />

wird as ergehen, wie allen berfilunten<br />

Querdenkem^ Zuerst wird sie<br />

belacht, dann bekampft, danach bestaunt<br />

<strong>und</strong> schlielSlich bestatigt. n<br />

Fomm evJon<br />

S. Scxw.uriz/M. Kowai.s;a<br />

(2).n.^o^ico


I<br />

\<br />

UBERNAHME<br />

ZWEI ALTE KAMPEN<br />

wollen as noch mal<br />

wissen: Kirk Kerkorian<br />

(c) mit Intimus<br />

Lee lacocca<br />

Letzte R<strong>und</strong>e in Detroit<br />

Der schillernde Milliardar Kirk Kerkorian steigt<br />

gegen den Automobilkonzern Chrysler in den Ring<br />

Als Jugendlicher zog Kirk Kerkorian<br />

besonders gem die Boxhandschuhe<br />

anBald beschloB er aber, sich lleber<br />

ec,e goidene Nase zu verdienen, statt ^..<br />

sie sich blutig schlagen zu lassen. Behende<br />

tanzelt der mittlerweile 77jahrige<br />

Investor nun seit Jahrzehnten durch<br />

die amerikanische Geschaftswelt. 1v1a1<br />

schlug er eine harte Rechte nach Hollywood<br />

<strong>und</strong> kaufte die Studiogesellschaft<br />

MGVI, nur um sie wenig spater<br />

mit 500 Iv1i]lionen Dollar Gev,amr<br />

•aeiterzugeben. Mal landet er eme ',.<br />

verdeckte Linke in Las Vegas, wo er<br />

inzwischen mit Hotels and Casinos<br />

Unsummenverdient.AlleinseinPrivatvetmogen<br />

betragt mittlernveiie 2,5 2`4illiarden<br />

Dollar.<br />

Das clevere F9nanzschwergewicht versucht<br />

jetzt, mit einem plazierten Haken<br />

den Autogiganten Chrysler ruederzustrecken.<br />

Fiir umgerechnet<br />

KIRKS STRATEGIE<br />

MAX<br />

14. Dezember 199QKerJconan kauft -. _. ^<br />

22 Millionen ChryslerAjctten<strong>und</strong> halt<br />

damit 98P,=ozenttie^4nte4e:-<br />

10. Oktober 1991 Der Investor sackt<br />

weitere sechs Millionen Aktien ein .<br />

S. FebrNar 1993 Wieder wandern vier<br />

Millionen Anteilsscheine in sein Depot.<br />

29. Dezember 1994 Das Dollar-Schwergewicht<br />

setzt zum GroBangriff an <strong>und</strong><br />

erhoht mit noch einmal vier Millionen<br />

Aktien seinen Anteil auf zehn Prozent.<br />

12. Apn71994 Attacke: Kirk Kerkorian<br />

gibt sein Ubernahmeangebot uber<br />

22,8 Milliarden DOllarbekannt.<br />

FOCCSI7/1995e.esrr:ee,sc^+nahenso<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf<br />

32N1illiarden blark will er den Konzem<br />

aus Detroit sclilttcken. Die Chrysler-<br />

Fiihning um Vorstandschef Robert<br />

Eaton straubt sich mit I-Ianden <strong>und</strong><br />

FuBen. Dabei entpuppt sich Kerkorian<br />

als Boser, <strong>des</strong>sen Schlage die Gegner<br />

kennen. Denn die Finanzienmg seines<br />

feindlichen Ubemahmeanaebots vrakkelt<br />

mal tiaeder.<br />

Angriff auf Disneyland. Bereits 1984<br />

versuchte er erPoiglos, the SNalt Disney<br />

Productions aufzukaufen, Drei Jahre<br />

spater dann wollte er groB bei der Flughnie<br />

PanAm einsteigen. Doch auch hier<br />

wurde nichts aus seiner wortgewaltigen<br />

Ankiindigung.<br />

Im Fall Chrvsler hat Boxer Kerkorian<br />

allerdings ein schweres Gewicht im<br />

Handschuh. Der ehemalige BoB <strong>des</strong><br />

Konzerns, Lee facocca, unterstutzt seinen<br />

Kampt in der Hoffnung, auf den<br />

Chefsessel zuruckkehren zu kbnnen.<br />

Von dort war er 1992 geflogen, als das<br />

Unternehmen einen Verlust von 795<br />

Millionen Dollar verbuchen muffle.<br />

, Dennoch verleiht Iacocca dem Vorhaben<br />

seines Freun<strong>des</strong> Kerkorian einige<br />

Glaubwiirdiglceit", attestiert der<br />

Untemehmensberater <strong>und</strong> Branchenkenner<br />

John Schnapp. Als einen<br />

,,Zocker erstenRanges" charakterisiert<br />

Schnapp den ungestiinren Kerkorian.<br />

Letztendlich set or nur am Profit interessiert<br />

.<br />

Und den wittert Kerkorian in Chryslers<br />

?-liissigkapital von inunerhin sieben<br />

NJilliarden Dollar. So11te die Ubern<br />

ahme fehlscin-iagen, hatte er inunerhin<br />

den Kurs seiner 36 PA"illionen ChryslerrL'wtien<br />

machtig angeschoben. n<br />

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http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


I<br />

I<br />

Kommt die<br />

Bahn noch?<br />

In den Landerparlamenten beginnt<br />

das Tauziehen um. Milliardensubventionen<br />

fiir Bus <strong>und</strong> Bahn<br />

J eder Fahrschein im offentlichen<br />

Personennahverkehr (OP-NV) wird<br />

zu durchschnittlich zwei Dritteln aus<br />

Sffentlichen Mitteln subventioniert.<br />

Die Gesamtkosten<br />

--<br />

belaufen<br />

----__,_<br />

sich mittlerweile<br />

out etwa 38 MIlliarden Mark<br />

- Tendenz steigend.<br />

Ein Hoffnungsschimmer: Im Zuge<br />

der Bahnreform hat sich Finanzminister<br />

Theo Waigel verpflichtet, ab 1996<br />

den gesamten Nahverkehr mitjahrlich<br />

fast 15 Ltilllarden Mark zu unterstutzen.<br />

Damit sollte den Bun<strong>des</strong>btirgem<br />

garantiert werden, daB sie auch<br />

kiinftig ihren gewohnten Bus oder<br />

ihre Bahn erreichen kSnnen.<br />

Der Haken: Die Lander stellen fiir<br />

dffentHche Verkehrsmittel alljahrlich<br />

weitere funf his sieben Milliarden<br />

Mark zur Verfiigung - freiwillig. Ob es<br />

angesichts der Finanzspritze aus Bonn<br />

dabei bleibt, ist fraglich. Experten<br />

befurchten, daB kiamme Landerfinanzminister<br />

einen Teil ihrer Fordermittel<br />

heimlich streichen, urn die eigene Etat-<br />

Optik zu verschonem,<br />

MILLIARDEN FUR DEN NAHVERKEHR<br />

-----------------<br />

Bun<strong>des</strong>zuschusse ;<br />

(gesetziich fixiert)<br />

„^^^r•^, ,^,.^ sa^<br />

Ml1H? Waigels<br />

Geldspritze fur<br />

den Nahverkehr<br />

1992 in 1996 in<br />

Mrd. DM Mrd. DM"<br />

------------------<br />

10,51 14,98"<br />

Lsnderzuschusse 5,32 7,00<br />

(willkiirlich reduzierbar)<br />

Kommunale Zuschusse 8,10 10,00<br />

(wiilku r lich red uz ierbar)<br />

Fahrkartenumsatz 11,16 13,00<br />

Verkehrsunternehmen<br />

ohne DB/DR<br />

Fahrkartenumsatz DB/DB 2,00 3 , 00<br />

^-------------°----------i------------ - ------------'<br />

Gesamtumsatz Nahverkehr 37,82 46,98<br />

davon ZuschuRanteil 68 , 07 °b<br />

`--------------------'---------`-----"------`-----------'<br />

Hochrechnucgsn "gemas B<strong>und</strong>/Lgntleo-Vereinbarung zur Ba reform<br />

Q I.' â ! JS iG, Cl F,$,itl,eruy $rn' [ F AVnduam e Ree}RK^en<br />

FoCtis 17/1995<br />

Die verkehrspolltische Sprecherin der<br />

SPD-Bun<strong>des</strong>tagsfraktion, Elke Femer,<br />

driickt es klar aus: „Es ware fatal,<br />

wenn die Lander jetzt versuchen, ei-<br />

qene Mittel fur andere<br />

Zwecke oder zur Dek•<br />

kung von Haushaltsliicken<br />

zu nutzen."<br />

Gesetzlich mogllch ist<br />

alles: SchlieBlich weigem<br />

sich the Lander<br />

bislang erfolgreich, ihre<br />

Zahlungsverpflichtungen<br />

fur Busse <strong>und</strong><br />

Bahnen festzuschreiben.<br />

Sie bestehen darauf,<br />

von Fall zu Fall<br />

zu entscheiden, wieviel<br />

sie zum Defizitausgleich<br />

aus eigenen Etats beisteuem.<br />

Urn dieser Willkirr ein<br />

Ende zu bereiten, fordert<br />

der Verkehrsexperte<br />

<strong>des</strong>Deutschen Stad-<br />

'llcttruLOn. 9. A skol[<br />

tetags, Folkert Kiepe, nun, den OPNV<br />

zur kommunalen Pflichtaufgabe" zu<br />

erklaren. Damit hatte der Burger auf<br />

eine ausreichende Versorgung mit offentlichen<br />

Verkehrsnutteln den gleichen<br />

Rechtsanspruch wie beispielsweise auf<br />

regelma6ige Miillabfuhr oder Polizeischutz.<br />

Erstmalig besteht jetzt die Chance,<br />

eine soiche Nahverkehrspflicht einzufuhren.<br />

Denn infolge der Bahnreform<br />

mussen the Landerparlamente zur Zeit<br />

OPNV-Gesetze verabschieden, in denen<br />

besagte Atdgabe festzuschreiben<br />

ware.<br />

Abgewinkt: Der beispielhafte Kornmentar<br />

<strong>des</strong> Verkehrsministers von Baden-4VilrttembercL<br />

Hermann Schauder,<br />

lautet kurz <strong>und</strong> knapp: „Kosten, die<br />

durch die PfHchtaufgabe entstehen,<br />

mussen vorn Land ausgeaHchen werden.<br />

Mittel hierfur stehen nicht zur<br />

Verfugung."<br />

a<br />

HANS-GEORG UNGEFUG<br />

299<br />

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Hauptversammlung: gleich doppelt kassieren<br />

Die Saison der Hauptversammlungen<br />

(HV) ist eroffnet:<br />

Aktionare durfen<br />

gleich doppelt kassieren,<br />

Neben Barem in Form der<br />

Dit'idende locken die Untemehmen<br />

mit Gaumenfreuden.<br />

WSchtiger aber<br />

sollte sein, daLi the HV die<br />

einzige Veranstaltung ist,<br />

auf der der rllctionar die<br />

Geschicke <strong>des</strong> Untemehmens<br />

durch S;immabgabe<br />

beeinilussen kann. Ist der<br />

Aktienbesitzei verhindert, ten zunun<strong>des</strong>t kulinarische<br />

besteht die Mdalichkeit. Kostllchkeitenkredenztwerder<br />

jeweiligen Depotbank den. Aber aufgepafit: Nicht<br />

das Stimmrecht zu <strong>iiber</strong>- jede Finna bringt Erlesenes<br />

tragen. Dann entgeht ihm auf den Tisch.<br />

zwar das Buffet, die Divi- Faustregel: Die Qualitat<br />

dende, sofem die Finanz- von Speis <strong>und</strong> Trank nirrunt<br />

lage <strong>des</strong> Untemehrnens mit der .4nzahl der zu be<strong>iiber</strong>haupt<br />

eine Auszahlung wirtenden Aktionare ab. Eizulaflt,<br />

gibt es aber den- ,_-j nige Gesellschaften ver-<br />

I noch, n3mlich am Tag<br />

nach dem Schlemmen.<br />

Wenn schon die BBrsuchen,<br />

die Schlacht am<br />

HV-Buffet durch Ausgabe<br />

von Essensbons<br />

se sc'nlecht iaufi, soll-<br />

^.,<br />

zu entscharfen.<br />

Tertnin Frma Ort Divide<br />

In e1aA<br />

.................................. ...... .......... -.... _....., _<br />

25.APAlliHoechst fFrankfurt 10<br />

26. APAIL ` Bever Leverkusen ; 14<br />

03. Nql Scnering Bedin 15,i1<br />

IL MAI BASE Ludv,igshafen 19<br />

11. MAI Bay. Vereinsb. MSnchhe, 14,i1<br />

16.MAI binde htunchen 15<br />

17. MAI AEG Berlin 2171<br />

ll. MAI BMW<br />

htunchen 14<br />

17. Mql ^`. Commerzbank Hamhurg 17.9<br />

1& MAI Deu[sche Bank; Berlin<br />

1s. NRI Veba Esse:^<br />

19. MAI Dresdner Bank ` Frankfurt<br />

! 13,5<br />

23. MAI H9po-Bank 1 MGnch.en 1S,S<br />

24. MAI Daimler-Benz Stuttgart 11<br />

01.lIINI Voikswagen Hamburg<br />

12.lONl ! Henkel Dusse!dorf : ll<br />

^w,xn,aa<br />

Deutsche Borse: DAX ieidet unter dem Dollar<br />

Nach wie vor behetxscht<br />

der Machtkampf zwischen<br />

den USA <strong>und</strong> Japan das Barsengeschehen.<br />

Die Gleichgiiltigkeit<br />

der Amerikaner<br />

gegenuber dem schwachen<br />

Dollar <strong>und</strong> die kompromiBlose<br />

Haltung Tokios in Sachen<br />

Marktoffnung lie6en<br />

die US-Devise wieder auf<br />

neue -Iiefststande fallen. Die<br />

gierten prompt.<br />

Besonders unter<br />

Druck gerieten wieder<br />

einmal die Exportuntemehmen,<br />

allen voran<br />

die Kfz-Branche. Aber mit<br />

jedem Erholungszucken<br />

<strong>des</strong> Dollars<br />

springen auch BMW,<br />

Daimler & Co. wieder<br />

an.<br />

Tatsachlich glauben<br />

inzwischen viele<br />

BBrsianer an eine Erholung<br />

<strong>des</strong> Greenback.<br />

Zwar muB<br />

noch mit einer weiteren<br />

Ubertreibungsblase<br />

gerechnet warde.i,<br />

die den Kurs an der Frankfurter<br />

Devisentafel in Richtung<br />

1,30 Mark je Dollar<br />

drucken kann Doch das<br />

waren politfsche Kurse, <strong>und</strong><br />

these haben bekanntlich<br />

kurze Beine.<br />

Fazit: Ausverkaufspreise<br />

nutzen.<br />

1,60 Nurs -^ n rMark<br />

1,55<br />

1,501<br />

1145 I<br />

1,40 ,<br />

1,85=<br />

tan. teor. wtarz<br />

Que^k: m•:sv.ar<br />

^ie Abgabenscbraube dreht<br />

sich weiter: Auch auf Renten<br />

aus berufssta'nduehen<br />

Versorg ungseverken - etwa<br />

fur rlrzte oder Rechts-,<br />

anwa&e-miissen%raakenversicherungsbeitritge<br />

gezahk<br />

werden. Ein Steaerberater<br />

unterlag mit seiner<br />

Klage jetzt beirn Bun<strong>des</strong>soziaigericht.<br />

Dagegen blecben<br />

private Zusatzversicherungen,<br />

die Arbeitgeber<br />

furAngestellteabschlief.ien,<br />

versebont. Voraussetzung:l<br />

Es handelt sicb urn Einmalzablungen<br />

wie et-wa bei Lebensversicherungen.<br />

(Az. 12 RK 40/94 <strong>und</strong> 10/94)<br />

2050914386 FOCUS 17/1995<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


GELDMARKT<br />

Kanguruh-Sprunge <strong>des</strong><br />

australischen Dollars<br />

Heftigen Kursschwankungen<br />

unterliegt derzeit die<br />

Weltwaluung. Auch die<br />

Notiz <strong>des</strong> Austral-Dollars<br />

wurde stark in Mitleidenschaft<br />

gezogen. Sie sackte<br />

seit Jahresbeginn von 1,20<br />

auf eine Mark.<br />

WSrtschaftliche oder gar<br />

politische Gr<strong>und</strong>e fiir diesen<br />

Absturz gibt es nicht - no<br />

GegenteIl. Auf dem funften<br />

Kontinent boomt die Konjunktur,<br />

<strong>und</strong> die Inflation ist<br />

im Grill.<br />

Dazu ist Australien im<br />

Olympiafieber (2002 in Sydney),<br />

<strong>und</strong> die Borse <strong>iiber</strong>sprang<br />

zum erstenmal die<br />

Marke von 2000 Punkten.<br />

Sobald sich die Devisenmarkte<br />

beruhigen, sollte sich<br />

auch der australische Doliar<br />

schnell erholen kbnnen.<br />

Kanguruh:<br />

Wappentler<br />

Austraiiens<br />

Sdton die hohen Zinsen werden<br />

die Anleger ins Land<br />

ziehen. Davon protitieren<br />

Wahrungsspe kulanten.<br />

Anlagedauer: 3-6 Monate<br />

Potential: his 100 Prozent<br />

Risikofaktor: 5<br />

OPTIONSSCHEINE AUF AUSTRAL-DOLLAR<br />

^Bn tterrt ^ Kenn. ^ uf. ^Basis-, KursE<br />

,., In hlaik<br />

Deutsche8, 152016 09/96 1,00 5,90 ^<br />

Beo iati -- SSa 0fl^^i/9i e, f,<br />

k •• 1..}7 ^<br />

SBV &; 409 09/96<br />

SL537t,t-^ ii/?i<br />

i b, ._--•=y:.:r.t^" J-a,:<br />

LI!<br />

fa Mega-Biuff4<br />

i Das [)bernahmeangebot<br />

von 22,8 Milliarden Mark<br />

von Kirk Kerkorian fiir<br />

Chrysler scbeint eher ein<br />

grof3erBluffzusein.Bisber<br />

fand der Spielcasinobesitzer<br />

keine lnvestmentbank,<br />

die den Dea1 abwickelt.<br />

Die Aktie Ziegt mit r<strong>und</strong> 45<br />

- DoRaraueh weit unterdem<br />

tlbernahmepreis von 55<br />

ollar.^<br />

n Spenden-Bluff<br />

Die Union Investmentgese7lschaft<br />

legt einen neuen<br />

Ethik-Fonds auf. 50 Prozent<br />

der Ertrdge kdnnen an die<br />

UhICEFgespendet werden.<br />

Tap: selber anlegen <strong>und</strong> gegen<br />

Quittung spenden.<br />

n Borsen-Ftop<br />

Aktien von Brau <strong>und</strong> Brunnen<br />

fielen am vegangenen<br />

Freitag um 10,5 Prozent,<br />

nacbdem die Gesellschaft<br />

eine Kapitalerhohung bekanntgegeben<br />

haite.<br />

BEWERTUNG,<br />

Risikofaktor: Von I fiir<br />

sicJiereAnlagen bis 6 fitrhocbspekulativ,<br />

ein Engagement<br />

lohnt nur fur Spieler<br />

0lpreis zieht<br />

drastisch an<br />

Autofahrer mussen wieder<br />

urn die Benzinpreise<br />

bangen. Aktionare von 01-<br />

firmenfrohlocken.Der Roholpreis<br />

ist zuletzt auf nber<br />

20 Dollar je FaB (159 Liter)<br />

geklettert. Gegenirber dem<br />

Winter bedeutet dies ein<br />

Plus von 20 Prozent.<br />

Begr<strong>und</strong>ung: Die unkooperativen<br />

Iraker wollen<br />

vorerst kein 01 auf den<br />

Weltmarkt pumpen. Ein entsprechen<strong>des</strong><br />

Angebot der<br />

Vereinten Nationen Iehnten<br />

sie ab. Ohne 0lschwemme<br />

von Saddam Hussein sind<br />

die Hoffnungen auf billigeres<br />

Benzin zerplatzt.<br />

GUTE KONDITIONEN FUR BAUGELD<br />

fg,r&plo[uzeren aucb die Baxberren- DerAnsturm<br />

aufr[eutscbq j r7ea¢gilElj27ce£ unBcbetdeuAnlagezins,imSeblepptau<br />

cTi4i uu XypuL^^,ke•u, ;..Die effektiven Zinsen filr fiinflabrlqt_(n,e7der,rn<br />

-n u r tec, ;rb,t,('m¢rit Tinden;; ]eiebttsnkend.<br />

. Kreditias67vt _ SJaYe 1(Ilare<br />

niweot/dRAtir namndleHefctir<br />

DC, HYp, Hamburg 715/7,42 : 7,72/8,02<br />

uwneekerN^Otbekenkank; . . _;._7,23/7,48<br />

MiincefnerHypotlrekenbank ? 7,25/75<br />

Baycrische Handelsbank, Munchen 7,3/7,57<br />

NumhergerHypothekenbank 7,3/7,55<br />

Nordhyqw-Bank, Hamburg 7,75/7,61<br />

Hypabank, MGnchen 7,35/7,61<br />

Rheinische Hypo, Franldurt 7,4/7,66<br />

Braunschweig-Hannoversche Hypo 7,4/7,66<br />

Deutscire Bau upd Bodenhanl FFM 7,417,66<br />

Hypothekenbank in Hamburg 7,4/7,66<br />

7,75/8,04<br />

7,75/8,04<br />

7,9/8,22<br />

7,9/8,2<br />

7,9/8,2<br />

7,95/8,25<br />

7,9/8,2<br />

7,95/8,25<br />

7,95/8,25<br />

7,95/8,25 -<br />

Doppelt verdienen mit Hyoo-Wandelgenussen<br />

Schwer gebeutelt wurden<br />

jiingst die Aktien der Hypobank.<br />

steht derzeit bei 365 Mark.<br />

Steigt die Aktie, erhbhen<br />

Dabei hat es auch die sich Kurs <strong>und</strong> Wert der<br />

WandelgenuBscheine der Papiere. Nach unten sind<br />

bayerischen Bank erwischt. die Genusse jetzt durch<br />

Deren Kurs liegt jetzt bei<br />

niedrigen 122 Prozent. Hier<br />

rentiert das 9,25prozentige<br />

die uberproportional hohe<br />

Rendite abgesichert.<br />

Risikofaktor: 1<br />

Papier bei maximaler<br />

Laufzeit his 2001<br />

mit '1,4 Prozent. Der<br />

Clou: Die Wandelgeniisse<br />

bieten ein lukratives<br />

Tauschrecht,<br />

Je 1000-Mark-Nennwert<br />

der Genusse<br />

k8nnen sie bis 1999<br />

in drei Aktien der<br />

Hypobank getauscht 1 340.<br />

..,,..a,.,, r,---- v.-- 1992<br />

Pocos 17/1995<br />

301<br />

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MARKTPLATZ<br />

Jeder gegen jeden<br />

Neue Wendung im Streit<br />

urn Birkenstock: 130 Mitarbeiter<br />

der Happy Schuh<br />

GmbH wenden sich in einem<br />

offenen Brief gegen ihren<br />

fruheren Betrfebsrat. Der<br />

habe Uberst<strong>und</strong>en verboten,<br />

Mitarbeiter bevorm<strong>und</strong>et<br />

<strong>und</strong> sie als „Produkflonssklaven<br />

ohne Riickgrat<br />

beschimpfY'.<br />

Sie stellen sich damit auf<br />

the Seite ihres fubeitgebers<br />

Karl Birkenstock. Der liegt<br />

Kiassiker: Verkaufsschiager<br />

Bio-achlappe<br />

mit Offentlichkeit <strong>und</strong> Gewerkschaft<br />

im Dauerclinch<br />

urn die Arbeitnehmervertretung.<br />

En;t im Marz wolite<br />

er eines seiner acht<br />

deutschen Werke<br />

schlieBen. Gr<strong>und</strong>: Die Belegschaft<br />

habe vor zv,,ei Jahren<br />

^<br />

gegen semen 44rllen einen<br />

Betriebsrat gewahlt. Um die<br />

meist angelemten Arbeiter<br />

ohne Snteressenvertretung<br />

weiterzubeschaftigen, griindete<br />

Cr vier neue Werke,<br />

darunter die Happy Schuh<br />

GmbH, deren Mitarbeiter<br />

ihm nun beistehen.<br />

Neuer Pr-imus der Public-<br />

Relations-Branche: Detmar<br />

Grosse-Leege, 57. Die Zeitschrift<br />

PR Magazin" kiirte<br />

den Kommunikationschef<br />

der Daimler-Benz Aerospace<br />

(DAS4) zum PR-Manager <strong>des</strong><br />

Jahres. Gr<strong>und</strong>: die „hervorragende<br />

Darstellung seines<br />

tintemehrnens". Der Ausgezeichnete<br />

ist der Medienberater<br />

<strong>des</strong> kiinftigen Dairnler-<br />

Bosses Jurgen E. Schrempp.<br />

Manager: Man spricht deutsch<br />

Deutsche Untemehmen<br />

halten in puncto Komnrunikation<br />

wenig von einem<br />

gemeinsamen Europa.<br />

Von den 354 filr FOCUS<br />

befragten Managem beherrscht<br />

nur ein kleiner<br />

Tell Fremdsprachen sicher.<br />

Uber die Halfte der<br />

Bosse tut gar nichts, not<br />

ihrsprachliches Konnen<br />

aufzufrisrhen.<br />

Milliarden-Run auf Vietnam<br />

In Vietnam bewerben sich<br />

deutsche Untemehmen um<br />

AuRrage von mehr als vier<br />

Milliarden Mark. Wahrend<br />

der Asienreise von Wrrtschaftsminister<br />

Giinter Rexrodt<br />

waren lediglich Projekte<br />

im Wert von <strong>iiber</strong> einer<br />

Milliarde Mark im Gesprach.<br />

Die grbBten Ausschreibungen:<br />

Siemens bewirbt<br />

sich urn den Bau eines<br />

, Gas- <strong>und</strong> Dampflaaftwerks<br />

fur eine Milliarde Mark Auftragswert,<br />

ebenso Preussag<br />

<strong>und</strong> Krupp fur eine Anlage<br />

zur Erzanfbereitung. Thyssen<br />

Rheinstahl will ftir 800<br />

Mio. Mark eine modeme<br />

Fischindustrie aufbauen.<br />

andere<br />

1i07 r/i<br />

Was machen Sie, urn Ihre Sprachkenntnisse za verhessern?<br />

mchte<br />

Lesen ausf6ndlscher<br />

Zettschd/ten<strong>und</strong>Bucher<br />

ragelmsRtSer<br />

Sprachunterdcht<br />

Si X<br />

Spmchkurae im Ausland 04 °/.<br />

38y<br />

QueIlc:TrenoPeseartE - . FOCUSMx9a_n<br />

ww,.vene-rreslp luumenon,kupen,uue, POCUS 17/1995<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


Allcs grtitiult<strong>iiber</strong>^diepeu,^,.Vatweschutzverord-<br />

^.__..^.m.:<br />

nung. Var nicht Den[ihochgedammte Wandkonsuvktionen<br />

aus Kalksandstein sind, was den beriihmten<br />

(t-Wert angeht, schon seitJahren deutlich<br />

besser, als es der Geseageber jetzt verlangt Das<br />

mochten Sie genauer wissen? Dann schicken Sie<br />

uns den Coupon oder ein Fax: 05 11175 03 33.<br />

Bauen... natiirlich mit Kallcsandstein.<br />

KALKSANDSTEIN<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


c-A<br />

Eine fast 1800<br />

i Hilogramm schwere<br />

Bomhe zerstorte<br />

den neunstockigen<br />

Verwaltungs6au<br />

Nach dem Terroranschlag in Okiahoma<br />

City planen die Vereinigten Staaten<br />

scharfere Einwanderungsgesetze <strong>und</strong> eine<br />

starkere geheimdienstliche Uberwachung<br />

t<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


V erzweifelt, die Angst noch ins Gesicht<br />

geschrieben, voll Schmerz <strong>und</strong><br />

Zorn steht die junge Frau vor den<br />

Trurmnem <strong>des</strong> Alfred-P.-Murrah-Verwaltungsgebau<strong>des</strong><br />

in Oklahoma City:<br />

„rhr habt meine beiden Kinder da drin<br />

getotet", sagt sie mit ausdrucksloser<br />

Stinune, <strong>und</strong> meinen Mann. Was immer<br />

euch dazu getrieben hat, ich hoffe,<br />

ihr fakilt euch wenigstens gut:"<br />

„ICN WERBE NICNT ZULASSEN, DASS<br />

MENSCHEN IN DIESEM LAND VON<br />

B6SARTICEN FEIGLINGEN BEBRONT WERBEN"<br />

Amerika im Schockzustand. Das<br />

schwerste Bombenattentat in der US-<br />

Geschichte hat der 250-Millionen-\^ation<br />

mit einem grausamen Schlag das<br />

bisher nicht fiir m8glich Gehaltene bewuBt<br />

gemacht: the Verwvndbarkeit auf<br />

eigenem Boden.<br />

Ohnmachtige Wut breitet sich aus:<br />

,,Das war ein klassischer Propaganda-<br />

Akt", glaubt Robert J. Heibel, fiber<br />

25 Jahre Terrorismusfahnder beim FBI:<br />

,,Die Botschaft lautet, niemand ist vor<br />

uns sicher, <strong>und</strong> die Regierung kann<br />

nichts tun, um euch zu schutzen."<br />

Hiltlosigkeit auch in Expertenkreisen,<br />

„Es kann jeden Amerikaner treffen",<br />

meint der Washinotoner Politologe<br />

William Schneider, „jederzeit <strong>und</strong><br />

<strong>iiber</strong>aii Oklahoma City war nur der<br />

Anfana."<br />

Die Autobombe detonierte kurz<br />

nach neun Uhr morgens. Sie riB<br />

die Niorderiront <strong>des</strong> neunst8ckigen ►<br />

AN SEINEM GEBURTSTAG wurde dieses<br />

Baby gerettet, as starb 24 St<strong>und</strong>en spater<br />

FoCUS 17/1995<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


i<br />

I<br />

Komplexes buchstablich in Fetzen <strong>und</strong><br />

schlug einen zweieinhalb NIeter tiefen<br />

Krater in den Boden. 850 Menschei<br />

hielten sich an diesem Morgen im<br />

Gebaude auf. Unter ihnen 50 Kinder in<br />

einer Tagesstatte. Am Freitag gegen<br />

Mittemacht waren 61 Leichengeborgen.<br />

150 Mensclren galten noch als<br />

verrniBt -<br />

Einige Opfer wurden durch die Wucht<br />

der Explosion „regelrecht zerfetzt", wie<br />

es ein Feuerwehrmann beschreibt. Andere<br />

wurden von einstuizenden Decken<br />

,I zerquetscht oder verbrannten. L^<br />

Das Murrah-Haus krachte wie eine EINE FRAU IN TIEFER VERZWEIFLUNG<br />

Ziehharmonika in sich zusammen. Nur in Oklahoma City: Ihre belden Kinder<br />

eine rauchende Ruine blieb iibrig. <strong>und</strong> ihr Mann wurden tot geborgen<br />

Solche Bilder hat Brian Espe bisher<br />

nur aus Beirut oder Belfast gekannt.<br />

Der Chef im Regionalburo <strong>des</strong> US-Landv,drtschaftsministeriums<br />

ist der einzige<br />

Uberlebende seiner achtkopfigen AbteIlung.<br />

„Ales unsrhuldige Menschen°,<br />

I<br />

meint er: Wer konnte nur so etWas 85G MENSCHEN<br />

tul-z^<br />

befanden sich<br />

Schon am Tag nach der Tragodie ver- ^^ zur Tatzeit in<br />

offentlicht das FBI Phantombilder von<br />

dem Gebaude.<br />

zwei weiBen Mannem unter dem Code-<br />

Bis Freitag<br />

namen „John Doe I" <strong>und</strong> John Doe II".<br />

bargen Such-<br />

Spekulationen machen die R<strong>und</strong>e: Sind trupps 61<br />

esAuftragskillereinerislamischenTer-<br />

Lelchen,<br />

roraruppe? i -.. ^ darunter zwdif<br />

Die Fahndungsrnaschinerie lauit auf<br />

Kinder<br />

Hochtouren.<br />

Dann, am spaten Frettag abend, dre<br />

erste Erfolasmeduna. Justizministerin MIT SCHWEREN BAGGERN sucht die Feuerwehr nach den 150 Vermi6ten<br />

'^A bliT ^ENTItALE i^ON ^AFiNG1T1NG^^O^DEN D^5 $^NDES^<br />

Das neunstockige Alfred P.<br />

Murrah Federal Building in<br />

Oklahoma City nach dem<br />

.Attentat urn 09.04 Uhr<br />

am vergangenen Mittwoch:<br />

Die Wucht der Explosion <strong>des</strong><br />

fast 1800 Kilo schweren Sprengsatzes<br />

riB die breite Fassade<br />

in die Tiefe <strong>und</strong> drilckte<br />

Wande nach innen. Vor<br />

dem Gebaude schlug<br />

die in einem Kleinwagen<br />

deponierte<br />

Bombe einen<br />

znveieinhalb<br />

Meter tiefen<br />

Kraterin<br />

den<br />

Asphaltboden.<br />

Glassplitter flogen zehn Hauserblocks<br />

weit. Die Detonation war noch<br />

25 Kilometer vom Tatort entfernt zu h8ren.<br />

Im Verwaltungsbau arbeiteten<br />

Mltarbelter<br />

von Drogenfahndung,<br />

Bun<strong>des</strong>polizei, Finanzfahndung<br />

<strong>und</strong> Geheimdienst.<br />

Eine Kinderkrip<br />

pe befand sich im ersten<br />

Stock. Die Baukosten<br />

<strong>des</strong> im Marz'77<br />

fertiggesteilten Geb&u<strong>des</strong><br />

betrugen 13 Mio.<br />

US-Dollar. Unten: Querschnitt<br />

der Stockwerke<br />

vier his neun mit gro-<br />

(3en Buroraumen.<br />

Quz1le^.USATOaxyhA :,m<br />

Compu[eilIUsNatl0^: t15ATCiay(IATimeSyrd,<br />

Paron.AP<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


ITALIENISCHE<br />

Pohzisten auf<br />

dem riimischen<br />

Flughafen<br />

Fiumicino<br />

pnifen Gepack<br />

eines US-<br />

Bprgers<br />

jordanischer<br />

Abstammung.<br />

Die Polizei<br />

nach dem<br />

Verh6r <strong>des</strong><br />

Verd'achtigen:<br />

Fehlaiarm<br />

Janet Reno verkiindet die Festnakune<br />

<strong>des</strong> ersten „John Doe". Dann stellt sich<br />

,,.iohn Doe II" (siehe Kasten).<br />

Dennoch: Weder FBI noch das WbiBe<br />

Haus cvollen sich darauf festlegen, daf3<br />

„John Doe" eins and zwei mehr sind<br />

als Tatverdachtige. Schlief3llchk8nnten<br />

die Tdter auch Sympathisanten der<br />

Davidianer-Sekte tmter David Koresh<br />

gewesen sein. Vor genau zwei Jahren<br />

starben 81 Mitglieder bei einem Sturmversuch<br />

<strong>des</strong> FBI in 6UacoTTexas in einer<br />

Orgie aus Mord and S"elbsimord.<br />

Und es gibt noch weitere Hinweise:<br />

Auf einen Racheakt von Drogenterroristen<br />

(im Nlurralr-Gebaude war eine<br />

Abteilung der nationalen Drogenbehorde<br />

untergebracht). Und auf ein Attentat<br />

von Extremisten.<br />

Die r<strong>und</strong> 1800 Kilo schwere Bombe<br />

von Oklahoma City erinnert fatal an<br />

den Sprengkorper beim Anschlag auf<br />

das New Yorker World Trade Center<br />

1993. Beide bestanden aus einer Mischung<br />

aus TreibstofIi31 and Dimger.<br />

Die mutmaBlichen Tater von New York,<br />

Scheich Omar Abel al-Rahman <strong>und</strong><br />

zehn weitere Muslime, stehen derzeit<br />

vor Gericht.<br />

,Ftiu Terrorexperten war dieses Attentat<br />

keine Uberraschung", meint<br />

die Washingtoner Kriminologin and<br />

Rechtsantvaltin VictoriaToensing: „Wir<br />

sind eine offene <strong>und</strong> da*-nit verwvndbare<br />

Gesellschaft."<br />

Erst vor drei Wochen hatte FBI-<br />

Direktor Louis Freeh den US-KongreB<br />

ein dringlich vor neuen Anschlagen gewamt:<br />

Ich bin zutiefst besorat uber<br />

den Terrorismus in den USA. Sein Gesicht<br />

<strong>und</strong> seine Schlagkraft andem sich<br />

drantatisch."<br />

US-Prasident Bill Clinton setzt aui<br />

harte 6b'orte: ,Ich werde nicht zulassen,<br />

daB Menschen in diesem Land von<br />

bosartigen Feiglingen bedroht werden."<br />

4Vie aber will er dieses Versprechen<br />

einlosen? „Amerika ist ein freies<br />

Land", meint Henry J. Hyde, Vorsitzender<br />

<strong>des</strong> Justiz-Ausschusses im US-<br />

Abgeordnetenhaus: „Das ist wie eine<br />

Hotellobby. Es ist leicht reinzukommen<br />

<strong>und</strong> genauso leicht, wieder rauszugehen."<br />

Darnit k8nnte es bald vorbei sein,<br />

FBI-Direktor Fresh forded bereits hartere<br />

Einwanderungsgesetze. Mayer<br />

Nudell, Chef der Internafionaten Vereinigung<br />

derr Antiterror- <strong>und</strong> Sicherheitsspezialisten,<br />

will zusatzlich Auslander,<br />

die mit einem Uisum in die<br />

USA einreisen, geheimdienstlich uberwachen<br />

lassen.<br />

Der Washingtoner Terrorexperte Neil<br />

Livingston schlagt eine zweigleisige<br />

Taktik vor: Wir mussen unsere Sicherheitssysteme<br />

daheirn verbessern, 'Ilefgaragen<br />

unter offentlichen Gebauden<br />

c;om8glich schHefien. Und wir miissen<br />

unsere Geheimdienste sowohl daheim<br />

als such international verstarken."<br />

1649 US-Staatsdiener sind derzeit<br />

zur Verbrechensbekampfung in Ubersee.<br />

Zuwenig, meint Livingston.<br />

,. E m neues Z erta l ter h ac lur _Unenaa<br />

begonnen", glaubt der britischstammige<br />

Jurist Richard Evangelista. Die<br />

Leute mussen sicb erst daran gewohnen,<br />

so wie wir es in Gro3britannien<br />

langst getan haben.<br />

n<br />

MUTMASSLtCHE-TATER GEHOREN EfNER WEHROORTGRUPPE AN-'<br />

Knapp 24 St<strong>und</strong>en lang waren sie die<br />

meistgejagten Manner Amerikas: „John<br />

Doe I" <strong>und</strong> John Doe II" lauteten die<br />

FBI-Codenamen der Hauptverdachtigen<br />

<strong>des</strong> Attentats in Oklahoma City.<br />

Richtig heiBen sie Timothy McVeigh,<br />

27, <strong>und</strong> Terry Nichols.<br />

McVeigh ging der Polizei bereits eineinhalb<br />

St<strong>und</strong>en nach dem Anschlag<br />

100 Kilometer nbrdlich von Oklahoma<br />

City ins Netz - wegen zu schnellen Fahrens,<br />

wie Justizministerin Janet Reno in<br />

einer lan<strong>des</strong>weit ausgestrahlten Pressekonferenz<br />

am spaten Freitag abend<br />

berichtete.<br />

Die ahnungslosen Beamten nahmen<br />

McVeigh nur <strong>des</strong>halb fast, well sie eine<br />

SchuBwaffe in seinem Auto enideckt<br />

hatten. Erst als das FBI spaterdie Phantombilder<br />

der „Does" herausgab, wurde<br />

ihnen klar, wen sie da in Gewahrsam<br />

hatten.<br />

: JOHN DOE1 JOHN DOE II .-<br />

... alias Timothy ... alias Terry Ni-<br />

McVeigh ist seit chols stellte sich<br />

Mittwoch in Haft der Polzei<br />

Nichols stelite sich am Freitag kurz<br />

vor Mitternacht (MEZ) in Harrington (Bun<strong>des</strong>staat<br />

Kansas) frelwiliig der Pollzei.<br />

Beide Hauptverdachtigen sollen der<br />

,Michigan Militia" angehoren, einer paramilitarischen<br />

Wehrsportgruppe. Ihre<br />

Mitglieder sind nur Weif3e. Einige<br />

gelten als rechtsextrem<br />

<strong>und</strong> regierungsfeindlich.<br />

Auch nach den beiden Festnahmen<br />

fahndete die Bun<strong>des</strong>polizei<br />

Ian<strong>des</strong>welt nach<br />

weiteren Verd-achtigen. Unter<br />

ihnen Nichols' Bruder James<br />

Nichols.<br />

Ein sichtlich erleichterter<br />

US-Prasident Bill Clinton kiindigte<br />

nach der Reno-Erklarung<br />

am spaten Freitag ERFOLGREICH:<br />

abend auf einer Pressekonfe- Justizministerin<br />

renz im Weif3en Haus harte Janet Reno<br />

Schritle gegen VlcVeigh <strong>und</strong><br />

Nichols an:<br />

,,Wir werden alle Tater finden, wir werden<br />

sie verurteilen, <strong>und</strong> wir werden die<br />

To<strong>des</strong>strafe fiir sie fordern."<br />

FOCUS 1711995 romo,; 1^ a, c NSN<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


^<br />

AUSLAND<br />

DANEMARK<br />

Protest: Aus Sofidarit5t mit 80<br />

enUassenen Busfahrern ruft die<br />

Gewe rkschaR zu m gru8ten Streik<br />

seit 1985 auf. Das Land Ist<br />

teihmise Iahmge{egt..<br />

BOLIVIEN<br />

Ausnabmefvstand:<br />

Um einen „subrers!-<br />

ven PWn" der Ge•<br />

werkschatlen ar rerh-udern,werden<br />

die<br />

Gr<strong>und</strong>rechteauOerKreR<br />

gesetzt and 374 Gewetk•<br />

schaRerfesfgenommen<br />

EREIGNISSEDER VERGANGENEN WOCHE<br />

PanUc Gasanschlage In einem<br />

Emkauhzenhum <strong>und</strong> im Naupt•<br />

bahnhof roa Yokofiama fordertt<br />

H<strong>und</strong>erte Verletzte. BOW<br />

nsatxhra"fte faheden<br />

nach den T•atern<br />

SRILANKA<br />

ipreWbW.Uberdie<br />

Yiedensrerhandlunm<br />

enUfiuscht, neh•<br />

n die tamilischen<br />

ellen Rrren blutigen<br />

wierlerauf<br />

i<br />

•10GQS(AWW<br />

Verstorben: Mitoran Diilas, Titos engster Vertrauter ua<br />

sp5terer Gegenspieler, stirbt 9375hrig- Der Ex-Vz rasldent<br />

war gegen TotalRarismus <strong>und</strong> hir ParteleniduraBsmus<br />

'-^,LI¢YEi'ir<br />

T^ I nr4eel.:a-Gaw4i-v.wun• !dS aac4Ya-Paan:law.inn<br />

im saudi•arabischen Dschidda. Frshnals hricht das<br />

Land damit den UN•LuRverkehrsboykott<br />

EUROPAISCHE UNION<br />

Der nachste Fischereikrieg<br />

Der Heilbuttkrieg mit Kanada ist beendet. Jetzt fordert<br />

Marokko den Verzicht auf Tintenfisch <strong>und</strong> Garnelen<br />

N<br />

ach dem beigelegten Heilbuttkrieg<br />

mit Kanada droht der Europaischen<br />

Union der nachste Konflikt auf<br />

den Weltmeeren. Marokko hat das Fischereiabkommen<br />

mit der EU vorzeitig<br />

gekiindigt <strong>und</strong> fordert fast eine Halbieder<br />

Unionsflotte in seinen atlantirung<br />

schen Kiistengewassern. Fur die Spanier<br />

ist dies vollig inakzeptabel.<br />

Die Kontrahenten mussen his Ende<br />

April einen Kompromif3 finden. Sonst<br />

werden die r<strong>und</strong> 750, groBtenteils<br />

spanischen Fangscbiffe am<br />

1. Mai in ihre Heimaihafen<br />

zuriiclcgeschickt - mit ahnlich<br />

dramatischen Aktionen %vie<br />

vor der kanadischen Kiiste.<br />

Die Wut unter den spanischen<br />

Fischern ist grofl.<br />

Sie warfen ihrer Regierung<br />

NACHHILFE In Rschkenntnissen<br />

erteilt Kanadas<br />

Fischerei-Minister Brian Tobin<br />

schon nach den Verhandlungen mit<br />

Kanada „Feigheit" vor <strong>und</strong> sprachen<br />

vom „heimtuck'schen Mord" an ihTer<br />

Flotte.<br />

Die Unterhandler beider Seiten ivollen<br />

in dieser Woche in Brussel nach<br />

einem Ausweg suchen. Das werden<br />

harte Verhandlungen", befiirchtet ein<br />

EU-Diplomat. Der spanische Regierungschef<br />

Felipe Gonzalez will sogar<br />

zu Konig Hassan von Marokko reisen,<br />

um weiteren Arger abzuwenden.<br />

Diesmal geht es nicht um schwarcen<br />

Heilbutt, sondem um den Schlenpnetzfang<br />

von Gamelen, um die Fiscnerei<br />

auf KopffufSer wie den besonders in<br />

Spanien geschatzten Tintenfisch <strong>und</strong><br />

urn den Leinenfang von Seehechi. Da<br />

sich der Streit in der 200-Meiien-Zone<br />

vor Marokko abspielt, ist Rabat allein<br />

fiir die Fisclzbestande verantwoYlich.<br />

In den Kustengewassern Marokkos<br />

oibt es keine Fangquoten fur einzelne<br />

Fischarten, sondem nur eine Obergrenze<br />

fiir Schiffe in Bruttoregistertonnen<br />

(BRT). Die EU darf zum Beispiel<br />

jakulich Boote mit einem Schiffsraum<br />

von insgesamt 33200 BRT auf Tintenfischjagdschicken.<br />

Marokko argumentiert, seine Kustengewasser<br />

^+zrrden ubedischt. Die<br />

EU sieht nach -Sngaben ihrer Expe rten<br />

aber keine biologischen Beweise" dafur.<br />

Vrelmehr wolle Rabat die eigene<br />

Flotte fardem<br />

Aullerdem geht as urns<br />

Geld. Marokko lalSt sich seit<br />

1992 die EU-Fangrechte mit<br />

knapp 190 Millionen Mark<br />

jahrlich bezahien. Hinter den<br />

Kulissen fordert Rabat jetzt<br />

auch einen besseren Zugang<br />

fGr seine Agrarprodukte zum<br />

EU-Binnenmarkt. n<br />

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UNERSCHROCKEN:<br />

Josi Maria Aznar,<br />

Chef der Yolkspartei<br />

8.05 UHR am vergangenen Mittwoch in Madrid: Eine ETA-<br />

Bombe verietrt 15 Personen <strong>und</strong> zerst8rt elf Autos<br />

SPANlEN<br />

Zum Sterben bereit<br />

Das Land feiert den kalten Gleichmut Jose<br />

Maria Aznars nach dem P,TA Attentat in Madrid<br />

IBASKENLAND UND FREIHEIT (ETA):<br />

815 Morde gehen auf ihr Konto<br />

Z um Sterben bist du zu jung", sagte<br />

iemand zuJose MariaAznar, 42, an.<br />

10. Ap-i1 st Jerusalemer Hotel King<br />

David", ais as darum ging, ob der Vorsitzende<br />

<strong>des</strong> spanischen Partido Popular<br />

(Volkspartei) zu nachtlicher St<strong>und</strong>e Pa-<br />

Iastiuenserfiihrer Jassir A4afat im Gaza-<br />

Streifen einen Besuch abstatten solle.<br />

.Ich bin zum Sterben bereit - in Spanien<br />

<strong>und</strong> nicht in Gaza", antwortete der<br />

OppositionsP:ihrer. Und fuhr nicht.<br />

Am vergangenen htittwoch um 8.05<br />

Uhr tvollten ihn Killer der ETA (Baskenland<br />

<strong>und</strong> Freiheit) in einem stillen Madtlder<br />

wohnviertel beim Wart nehmen:<br />

Die von ihnen femgez<strong>und</strong>ete Autobombe<br />

zerstdrte den gepanzerten Audi 200<br />

Aznars Der Politiker erlitt leichte<br />

Schnittw-rnden im Gesicht, blieb aber<br />

sonst unverletzt.<br />

•Mi* geht as gut. Wie geht as den<br />

anderen?' Das waren<br />

Aznars erste Worte<br />

nach de±n Attentat <strong>des</strong><br />

ETA-Comando Madrid.<br />

das sich nach einer<br />

DER AUDI <strong>des</strong><br />

apanischen Oppositionsfuhrers<br />

nach dem<br />

Attentat in Madrid<br />

langen Periode <strong>des</strong> Schweigens mit dent<br />

25-Kilogramm-Sprengsatz zuruckmeldete,<br />

den es uber ein 300 Meter langes<br />

Elektrokabel ziindete.<br />

Uor 22 Jahren ermordeten ETA-Terroristen<br />

auf the gleiche Weise Regierungschef<br />

Luis Carrero Blanco. Ntm fGrchtet<br />

the spanische Polizei, da5 der Anschlag<br />

auf Aznar den Beginn einer neuen Welle<br />

der Gewalt gegen hochrangige Politiker<br />

markiert: Seit 1968 Panden 21 Politiker<br />

von ET4-Hand den Tod. Die meisten<br />

der insgesamt 815 Opfer der schleichenden<br />

Guerilla sind Angehorige von<br />

Polizei and Armee.<br />

Aznar stellte bereits St<strong>und</strong>en nach dern<br />

miLilungenen Attentat klar, daB er unerschrocken<br />

weiter fur die Verfolgung von<br />

ETA-Terroristen mit allen „vom Gesetzgeber<br />

erlaubten Mitteln" eintritt. „Die<br />

ETA taLUcht sich, wenn sie glaubt, sie<br />

kann uns murbe machen and zur Aufgabe<br />

unserer Polidk aegen sie bewegen."<br />

Ganz Spanien verstand die Programmatik<br />

der Vdorte Azna:s: Der wahrscheinliche<br />

Sieger der nachsten Parlamentswahl<br />

1a8t sich von den Ki11em<br />

nicht einschuchtem. Und: Anders als<br />

die regierenden Sozialisten werden die<br />

Konservativen nicht Staatsterrorismus<br />

als 4Vaffe gegen die ETA svahlen.<br />

Die 27 Morde der Antiterioristischen<br />

Befreiungsgruppen in den BQer Jabren<br />

zwangen die ETA nicht in die Knie, ihre<br />

politischen Nachwehen konnten aber<br />

die Regienmg Gonzalez zu Fall bringen:<br />

Bereits jetzt scheint klar, daB <strong>des</strong> Innennurtisteritun<br />

die Killer aus Reptilienfonds<br />

bezahlte. IInbeantwortet bleibt weiter<br />

the fur die Sozialisten schicksalsschwangere<br />

Frage, ob Gonzalez davon wvBte.<br />

Nach dem Anschlag feierte Spaniens<br />

Presse Aznar wegen seines nicht ernvarteten<br />

Gleichmutsim Angesicht <strong>des</strong> To<strong>des</strong>.<br />

Jetzt glauben ihm die Spanier sogar,<br />

daB er In Dienst fiir sein Land zu sterben<br />

bereit ist. Sogar das regierungstreue<br />

Blatt El Pais" findet Gefallen an dieser<br />

Haltung and preist Aznar anerkennend<br />

<strong>und</strong> uberschwenglich als den „espanol<br />

tranquilo" - den ruhigen Spanier. n<br />

JOCHEN OBERSTEIN<br />

^<br />

C;-f<br />

^CGS 1711995<br />

Fo^v C Semnaffmt-Mayaiq Aq a 6rznca/COUr<br />

309<br />

C<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


SYMPATHIE <strong>und</strong><br />

Anerkennung<br />

fiu Fortschritte in<br />

Usbekistan:<br />

Bun<strong>des</strong>prasident<br />

Roman Herzog In<br />

Taschkent mit<br />

Prasident Islam<br />

Karimow<br />

-rWTERVIEW^<br />

Zuerst Vertr^uen schaf feu<br />

Bun<strong>des</strong>prasident Herzog zieht Bilanz seiner ersten Staatsbesuche:<br />

,,Ich habe offene Antworten auf kritische Fragen bekoinmen"<br />

FOCUS:Ihre ersten Staatsbesuche fiihrten<br />

Sie in schevderige Lander. Der nachste<br />

geht nach Rumanien. Welche Ziele<br />

vertolgen Sie in solchen Staaten?<br />

Herzog: Bei jedem Staatsbesuch gibt<br />

es iunmer em ganzes Biindel von Zie-<br />

!en. Kasachstan <strong>und</strong> Usbekistan brauchen<br />

unsere Hilfe. Sie suchen aber<br />

auch vor allem deutsche Wrrtschaftsbeziehungen.<br />

Fur sie ist as em bedeuten<strong>des</strong><br />

Element, wenn der Prasident<br />

eines so bedeutenden Lan<strong>des</strong>, wie<br />

as Deutschland ist, kommt, urn auch<br />

den wirtschaftHchen Beziehungen zum<br />

Durchbruch zu verhelfen.<br />

Hs gibt aber in jedem einzelnen Fall<br />

auch noch wesentliche politisch moralische<br />

Fragen, die besprochen werden<br />

miissen, Das erird meistens sehr ungenau<br />

unter dem Begriff der Menschenrechte<br />

zusammengefaBt. Es ist aber<br />

weitaus mehr als Menschenrechte. Es<br />

geht auch um demokratische Reformen<br />

<strong>und</strong> ahnliche Problemkreise.<br />

Die mussen, meine ich, in Deutschland<br />

offensiv angesprochen werden,<br />

<strong>und</strong> zwar <strong>des</strong>wegen, well wir in dieser<br />

Welt, die ja immer kleiner wird <strong>und</strong> in<br />

der wir fast mit jedem anderen Staat<br />

zusammenarbeiten <strong>und</strong> Kontakt haben<br />

mussen, wenigstens ein Minimum an<br />

Libereinstimmungen in gnrndsatzlichen<br />

Fragen brauchen,<br />

FOCUS: Sind Sic damit zufrieden, was<br />

Sie in den zentralasiatischen Republiken<br />

erreicht haben?<br />

Herzog: Da sind ja Gegenden, in denen<br />

as noch inc auch nur den Anschein<br />

einer Demokratie gegeben hat, Sic sagen<br />

zu Recht von sich, sie hatten jetzt<br />

the nationale Lina_bhangigkeit urrd ilue<br />

Versuche, eine Demokratie zu bauen,<br />

steckten erst im dritten Lebensjahr <strong>und</strong><br />

wirrden wohl auch noch geraume Zeit<br />

beanspruchen, well eben erst ein langes<br />

Umdenken notwendig ware.<br />

Ich habe dort gesagt, was zu sagen<br />

ist zum Tnema Menschenrechte, <strong>und</strong><br />

vor alien Dingen in Kasachstan auch<br />

darauf gedrangt, dat3 der Prasident dort<br />

nicht nber eine iangere Zeit ohne Parlament<br />

bleibt. Dazu habe ich zufriedenstellende<br />

Auskiinfte bekommen.<br />

In Usbekistan ist die Situation insofem<br />

gunstiger, als die ein freigewahltes<br />

Parlament haben, das von einer europaischen<br />

Korninission auch unter deutscher<br />

Beteiligung als richtig gewahlt<br />

anerkannt worden ist.<br />

FOCUS: Erklart die junge Demokratie<br />

Ihre fre<strong>und</strong>lichen Worte fiir die beiden<br />

Herren, the ia eher als Diktatoren gesehen<br />

werden?<br />

Herzog: Man mull, wenn man Ratschlage<br />

erteilen will - <strong>und</strong> zwar nicht<br />

nur so, daD man Frontalunterricht macht,<br />

ohne Riicksicht darauf, wie as auf der<br />

anderen Seite ankommt -, zunachst<br />

auch ein gewisses menschliches Uertrauensverhaltnis<br />

zu den Gesprachspartnern<br />

schaffen. Des mache ich eigentlich<br />

immer, wo-}irr ich komme, <strong>und</strong><br />

das ist mir im Verhaltnis zu Nasarbajew<br />

relat3v rasch geltmaen. Uor allen Dingen,<br />

ich habe ihm sehr kritische Fragen<br />

gestellt <strong>und</strong> darauf sehr offene<br />

Antworten bekommen. Und er hat es<br />

auch sofort einaesehen, als ich ihm<br />

die Mangel seiner Verwaltung - vor<br />

allen Dingen auch in der Frage „effektive<br />

Wirtschaftspolitik" - vorgehalten<br />

habe. Es waren konstruktive<br />

Gesprache.<br />

FOCUS: Wie 18sen Sic den Konflikt,<br />

daB Sie auf Fragen antworten mussen,<br />

the eigentlich an the Bun<strong>des</strong>regierung<br />

gerichtet sind?<br />

Herzog: Meine Gesprachspartner sind<br />

ja informiert fiber the Stellung <strong>des</strong><br />

Bun<strong>des</strong>prasidenten in Deutschland, Sic<br />

konnen sich darauf verlassen, daB das,<br />

was an Signalen ausgesendet wird,<br />

auch an die richfsgen Stellen konimt,<br />

im tabrigen nicht nur an Regierung <strong>und</strong><br />

Koaliflon, sondern auch an die Opposition,<br />

<strong>und</strong> ich lege ihnen meine Situation<br />

auch klar.<br />

Aber wissen Sie, gerade the beiden<br />

zentralasiatischen Staaten sind Repu-<br />

',.<br />

2U50y14396<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


'..<br />

i<br />

bliken, wo Macht an sich<br />

such nicht irn Vordergr<strong>und</strong><br />

steht, sondem wo es einem<br />

sehr deutlich gesagt wird:<br />

Wir ^ssen, daB Ihres mehr<br />

ein Amt ist, das mit Autoritat,<br />

aber nicht mit Entscheidungsbefugnissen<br />

ausgestattet<br />

ist, <strong>und</strong> gerade<br />

darauf setzen ivir.<br />

FOCUS: Wad es einen besonderen<br />

Stil der Staatsbesuche<br />

<strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>prasidenten<br />

Herzog geben?<br />

Herzog: Ich habe mir keiner.<br />

besonderen Stil vorgeno-n.unen,<br />

weder beun Amtsantritt<br />

noch in der Zwischenzeit.<br />

Es ist auch noch zu friih.<br />

Ich habe-Sie sagen es mit<br />

Recht - eine Reihe von sehr komplizi,_Tten,<br />

sehr offiziellen Staatsbesuchen<br />

. hinter mir, wo jede Situation wieder<br />

ne-i bewertet werden muBte, wo man<br />

sich immer wieder auf neue Situationen<br />

einstellen muGte. In zwei, drei Sahren<br />

k8nnte ich dar<strong>iiber</strong> wahrscheinlich<br />

genauer Auskunft geben.<br />

FOCUS: Bei Staatsbesuchen zeigt<br />

sich je<strong>des</strong> Land von der Schauseite.<br />

Haben Sie den Eindruck, daB Ste<br />

richtig informiert warden sihd, vor ailem<br />

uber das Schicksal der Deutsch-<br />

',.. stammigen`2 ___ _-. _ .<br />

Herzog: Uber das Schicksal der<br />

Deutschstanunigen bin ich mit Sicherheit<br />

richtg info-nniert worden. Und<br />

zwar einmal dadurch, daB der zustandige<br />

Staatssekretar an Bun<strong>des</strong>innenniliristerium,<br />

Horst Waffenschmidt, dabei<br />

war, der ja nun wirklich em erster<br />

Sachkenner ist <strong>und</strong> mit dem ich mich<br />

lange vorher beraten habe <strong>und</strong> von<br />

dem ich lange vorher unterrichtet worden<br />

bin.<br />

OFFENHEIT durch gute persSnliche Beziehungen:<br />

Prasidentenpaare Herzog <strong>und</strong> Nasarbajew in Almaty<br />

Zweitens such <strong>des</strong>vaegen, weil die<br />

Gastlander in hem heutigen Zustand<br />

ja nichts zu verbergen haben. Die sagen<br />

ja, wir lassen die Deutschen ausreisen.<br />

wenn sie das wollen, aber w-ir<br />

warden sie geme Merbehalten. Das ist<br />

fiir die Deutschen, jedenfalls far die<br />

jungeren Leute in Kasachstan <strong>und</strong> insbesondere<br />

in Usbekistan, naturlich<br />

such eine groBe Chance. Aul3erdem<br />

konnte ich vollig offen <strong>und</strong> ungeniert<br />

mit diesen Leuten sprechen.<br />

FOCUS: Was hat Ihnen besonders<br />

gefallen, was hat Sie geargeit?<br />

Herzog: Besonders gefallen hat mir<br />

naturlich das gestrige Programm, das<br />

man ais tounstisch betrachten kann,<br />

das aber fiir VoL'tier wie die Usbeken<br />

such eine groBe politische Bedeutung<br />

hat. Sie haben uns Samarkand <strong>und</strong><br />

Buchara gezeigt. Ftir mich von meinen<br />

historischen Interessen her von hohem<br />

privaten Interesse.<br />

Aber man macht sich ja keinen Begriff,<br />

was these Volker von ihrer Kultur<br />

halten, wie die in ihrer Kultur leben,<br />

wie sie auch stolz darauf sein wollen.<br />

Wenn daeiner kommt, der sich emsthaft<br />

damit befa6t <strong>und</strong> auf Schritt <strong>und</strong><br />

THtt werm auch vielleicht etwas oberiehrerhaft,<br />

zu erkennen gibt, daB er die<br />

Geschichte kennt, das ist natiirlich ein<br />

politisches Instrument der Sympathiewerbung<br />

far mich. Das hat schon Bedeutung,<br />

<strong>und</strong> es hat mich such besonders<br />

angeriihrt.<br />

Geargert haben mich einige MiBgriffe<br />

der ortLchen Polizeien.<br />

n<br />

I^IER'AE':V: HANSP='l=R OSCPRV4LD<br />

SENSIBEL fi1r fremde Kulturen: Herzog<br />

in kasachischer Natienaltracht: Tschafah-<br />

Mantel <strong>und</strong> Tjubitejka-Kopf4edeckung<br />

Wenn man<br />

Ihnen diese<br />

Zigarre<br />

anbietet,<br />

dann wissen<br />

Sie, daB<br />

Sie ganz<br />

oben sind.<br />

EM<br />

WALLSTREET<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


'<br />

BAGUETTE UND BIER werden kOnftig<br />

wie Kulturguter geschiitrt<br />

TRADITION auf griechisch: Feta-<br />

Kase gehort zu den exklusiven acht<br />

EUROPA<br />

Sinnlicher <strong>und</strong> burgernaher<br />

Die Europaische Union schiitzt endlich traditionelle Nalu-iuigsmittel.<br />

Das Reinheitsgebot <strong>des</strong> deutschen Bieres bleibt unangetastet<br />

N ach Rinderwahnsinn and Schweinepest<br />

endlich einmal auto Nachrichten<br />

aus der GroBkiiche der Europdischen<br />

Union: Das deutsche Bier<br />

steht an der Spitze einer von der EU-<br />

Kommissionvorgeschlagenen„Speisekarte"<br />

fiir tradiiionelle Lebensmittel<br />

aus den'vLitgliedsstaaten<br />

Der Gerstensaft darf demnach in<br />

Deutschland auch in Zukunft our nach<br />

dem traditionellen Reinheitsgebot gebraut<br />

werden. Ob hell oder dunkel,<br />

ober- oder untergarig, as bleibt bei den<br />

Zutaten Hopfen, Malz, Hefe and Wasser.<br />

Kiinstliche Beigaben wie Sufistoff<br />

oder Geschmacksveredier, die nach<br />

den Bestimmungen der Union erlaubt<br />

sind, durfen in Deutschland weiterhfn<br />

verboten werdec. Das deutsche Bier gehort<br />

damit zu einem exklusiven Kreis<br />

von acht anerkannten Traditionsprodukten<br />

wie das franz6sische Baguette<br />

and Tiiiffel- and Sclureckenkonserven<br />

aus dem Land der Haute Cuisine.<br />

Die Griechen sind mit ihrem Feta-<br />

Kase vertreten. Der EU-Neuling Oster-<br />

refch prasentiert sich nrit seinem Bergka.se.<br />

GroBes Ratselraten herrscht in<br />

Briissel allerdings <strong>iiber</strong> den finnischen<br />

Hit, das Mamnn, eine OstersilBspeise,<br />

von der selbst Kommissionssprecher<br />

nicht recht wuBten, ob sie braun oder<br />

weiB, groB oder klein ist. Es ist eine Art<br />

gebackener Pudding aus Roggenmehl<br />

and Malz, der mit Sahne and Zucker<br />

gegessen whd.<br />

Die deutschen Bierbrauer mussen<br />

sich aber auch in Zukunft der auslandischen<br />

Kankurrenz stellen. Der Import<br />

2050J14398<br />

;oms. H. P nteII=,,, P. ^,9 (1) FOCUS 17/1995<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


I<br />

SIE BLEIBEN GESCHUTZT<br />

. _ ._, . _._ . ..._<br />

^ieueue^wayftionss^ieise/tn^te- .<br />

Beufs and Bier<br />

Griech' Fetr '<br />

franYreick franzo kaditio<br />

^ Tniffdkanserren<br />

Schnec enk_attserren<br />

emgelegtes Canse-,<br />

Enten- <strong>und</strong> PutenBeisck<br />

Osterreich Bergk5se<br />

Finnland Mammi ^<br />

von Bier aus anderen EU-Staaten, das<br />

mit Zusatzstoffen vergoren ist, darP<br />

nicht behindert werden.<br />

Die Kommission hat die acht Traditionsgerfchte<br />

aus mnd 300 Vorschligen<br />

ausgewahlt. Die iibrigen Bewerber<br />

wurden meistauf die Verordnung zum<br />

Schutz regionaler Produkte verwiesen.<br />

Tvpische Beispiele dafiir sind der<br />

Champagner <strong>und</strong> der Cognac. Beim<br />

Parma-Schinken tvar man- sich noch<br />

nicht sicher, ob das Schwein d'uekt aus<br />

Parma stammen oder nur dort gerauchert<br />

werden mull.<br />

Das neue TraditlonsbewuBtsein der<br />

Union hat jedoch auch seine Keluseite.<br />

Das in Deutschland so beliebte Pils<br />

bleibt in dei Union umsiritten. Die<br />

Tschechen haben ihr Pilsener namlich<br />

als Ursprangsbezeichnung schutzen<br />

lassen. Frankreich, Italien <strong>und</strong> Portugal<br />

haben die Konvention unterzeichnet.<br />

Prag pocht seit Jahren darauf, daB in<br />

diesen drei Staaten kein Pils verkauft<br />

werden darf, das nicht aus Pilsen<br />

stammt. In Italien ist der Handel mit<br />

Plls aus anderen EU-Staaten gerichtlich<br />

untersagt worden. Die deutschen<br />

Brauer, die Pils nicht als Herkunitsbezeichnung,<br />

sondern als Rezeptur ansehen,<br />

beklagen sich bitterlich in Briissel.<br />

Der Ausgang <strong>des</strong> Streits ist ungewiB.<br />

Die neue Speisekarte der Kommission,<br />

die noch von Ministerrat <strong>und</strong><br />

Europaparlament genehinigt werden<br />

muli, ist die Antwort der Union auf<br />

the Harmonisierungswut <strong>und</strong> den Einheitsbrei<br />

der SOer Jahre. Im Namen <strong>des</strong><br />

gemeinsamen Binnenmarkts <strong>und</strong> <strong>des</strong><br />

freien ^1rarenverkehrs sollte ursprunglich<br />

alles vereinheithcht werden.<br />

Bayerische Bierkenner <strong>und</strong> franziisische<br />

Triiffelexperten schlugen schlieBlich<br />

Alarm. Europa miisse wieder sinnlicher<strong>und</strong><br />

burgernaher werden, n<br />

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Focus 17/1995 1<br />

313<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


i<br />

ALS LEBENDEN BUDDHA verehren die Tiheter den<br />

elfjahrigen Hirtensohn Urgyen Thinley. Der Ualai-Lama<br />

,VgenehmFgte seine WCrhe. Jetzt konnte der • ;<br />

,lunge zum Rivalen <strong>des</strong> hutldhis4rschen FNheers werden<br />

TIBET<br />

Pekings Buddha<br />

China versucht, einen elfjahrigen Monch als<br />

Alternative zum Dalai-Lama durchzusetzen<br />

Wer ist der Mann?" platzte es respektlos<br />

aus Urgyen Thinlep, 11,<br />

heraus, als er <strong>des</strong> chinesischen Prasi-<br />

^ denten Jiang Zemin vorgestelit Nvurde.<br />

Die Anwesenden ignorierten die riide<br />

Bemerknng einfach, denn sie wuBten<br />

um die Bedeutung <strong>des</strong> Jungen fur Chinas<br />

Machthaber - aLs Instnunent gegeri<br />

die Exilregentschaft <strong>des</strong> Dalai-Lama.<br />

Die Tibeter verehren Urgyen Thinley<br />

namlich als Kannapa, als die Reinkarnation<br />

<strong>des</strong> drlttwichtigsten buddhistischen<br />

Fuhrers. Er ist der erste Monch,<br />

den auch die atheistischen Herrscher<br />

in Peking als lebenden Buddha aner-<br />

kennen. Und sie <strong>iiber</strong>haufen ihn mit<br />

. Ehrungen.<br />

In den Augen der Tibeter aus gutem<br />

Gr<strong>und</strong>: Sie sehen darin einen Versuch,<br />

die Loyalitat <strong>des</strong> Jungen zu erkaufen,<br />

urn so die Unabhang'igkeitsbewegung<br />

in Tibet zu unterwandem.<br />

Versprach doch der lebende Buddha<br />

dem Prasidenten Jiang Zemin bei einem<br />

Besuch in Peking im vergangenen Jabr,<br />

„fleiBig zu lemen <strong>und</strong> inrmer der Kommunishschen<br />

Partei Chinas zu folgen".<br />

Der Burgermeister von Peking uberreichte<br />

dem Jungen gro0zugige Geschvnlce,<br />

darunter ein Farbfemsehgerat.<br />

Gleiclrzeitig zieht Pe'idn g alle Register.<br />

den EinfluB <strong>des</strong> im indischen ExIl lebenden<br />

obersten buddhistischen Fiihrers zu<br />

BIJDDHISMUS IN TInT_--li<br />

► um 560 Y. Chr. Der Begr<strong>und</strong>er Siddharthawird<br />

als Sohn eines Fursten im heutigen<br />

Nepal geboren. Er fndet Erleuchiung<br />

<strong>und</strong> wird zum Buddha.<br />

► 7. Jh. Buddhlsmus gelangt erstmals nach<br />

Tibet.<br />

► 836-841 Buddhistenverfolgung unter<br />

KBnig langdarma<br />

► um 1090 Neue Blute <strong>des</strong> Buddhlsmus;<br />

der Lamaismus, ein monchischer Buddhismus,<br />

etabliert sich.<br />

► 1S. Jh. Die Inkarnationslinie der Dalai-<br />

Lamas wird zum politischen <strong>und</strong> religiBsen<br />

OberhauptTibets.<br />

► 1950 Chinesische Truppen besetzen<br />

Tibet.<br />

► 1959 Ein Aufstand gegen die chinesische<br />

Herrschaft wird blutig niedergeschlagen,<br />

der Dalai-Lama flieht nach<br />

Indien.<br />

2050914400<br />

verrinaem. So wird In tibetisclren Femsehen<br />

die geistliche Fiihrungskraft <strong>des</strong><br />

Dalai-Lama in Frage gestellt. Es diirfen<br />

keine Bilder mehr von ihm aufgehi;ngt<br />

werden, <strong>und</strong> trbetische Regierungskader<br />

miissen offentlich ihrem geistlichen<br />

Oberhaupt abschworen.<br />

Chinas Interesse am Karmapa fiihrte<br />

bereits zum erbitterten Streit tuiter den<br />

dbetischen Monrlren.<br />

Als 1992 nach jahrelanger Suche die<br />

Anhanger <strong>des</strong> 1981 verstorbenen Karmapa<br />

Rinpoche den damals siebenjahrigenThinley<br />

als <strong>des</strong>sen Reinkarnation<br />

mit Genehmigung <strong>des</strong> Dalai-Lama<br />

weihten, behauptete einer der Schuler<br />

<strong>des</strong> Karmapa Rinpoche, der neuernannte<br />

Karmapa sei in Wrrklichkeit von<br />

Peking ausgewahlt. Am 17. Marz 1994<br />

stellte er dann in Neu-Delhi den elfjaluigen<br />

Tenzin Khyentse als wahren ^<br />

Karmapa vor (FOCUS 17/94).<br />

I<br />

Der Streltfall ist his heute nicht geklart.<br />

Fur Chinas Machtige ist Urgyen<br />

der wahre Karmapa, <strong>und</strong> sie zeigen es<br />

den Tibetern, Im Februar bekam der<br />

kteine Buddha vom Buro fur Religionsangelegenheiten<br />

eine drei Meter lange<br />

Gedenktafel uberreicht, die an seine<br />

Besteigung <strong>des</strong> heiligen Throns erinnem<br />

soll.<br />

Und das ist erst der Anfang von Chinas<br />

neuer Strategie. 19B9 verstarb der<br />

zehnte Pantschen Lama. Jetzt unterstiitzen<br />

Chlnas Machthaber auch die Suche<br />

nach der Reinkamaflon <strong>des</strong> zweitmachtlasten<br />

buddhisHschen Fiihrers. n<br />

1v1ECH'I74Il.D CS I .<br />

Fotm' Camma (1^ Focus 17,11995<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


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I<br />

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Keine Fiiluluigspositionen fiir Mischlinge -<br />

Farbige werfen Mandela neuen Rassismus vor<br />

S udafrikas Mischlinge machen mobil:<br />

Sie besetzen in der Kap-Provinz<br />

Hauser, errichten in Johannesburg<br />

Barrikaden. Viele der drei Millionen<br />

Coloureds betrachten sich em<br />

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I<br />

ISRAELISCHE TRUPPEN<br />

haben seit 1967 die Befehisgewalt<br />

auf den strategisch<br />

wichtigen Golanhohen. Zuvor<br />

reichte die sydsche Grenze<br />

fast his an den See Genezareth<br />

i<br />

iSRAEL<br />

Angst vor den 5yrern sitzt tief<br />

Schimon Peres deutete eine mogliche Ruckgabe der Golanhohen an -<br />

viele israelische Siedler im besetzten Gebiet wollen davon nichts horen<br />

S chreckliche Geschichte, aber weniastens<br />

ist nun die Katze aus dem<br />

Sack", findet Lilcud-Oppositionsfuhrer<br />

Benjamin Netanjahu. AuBenminister<br />

Schimon Peres hatte vergangene Woche<br />

mit einer neuen `raedensofferte in<br />

Richtung Syrien die Opposition verschreckt.<br />

In einem Fernsehnterview<br />

hatte er angedeutet, daB Israel bereit<br />

sei, die 1967 eroberten Golanhtlhen his<br />

zux .intemationalen Grenze" von 1947<br />

wieder an ra-amen.<br />

Tausende von OppositionsanhAngem<br />

gingen in Katzrin vor dem Venvaltungszentrum<br />

der GolanhBhen aui die<br />

StraBe, urn lauthals zu protestleren.Insgeheim<br />

hoffen viele israelische Siedler<br />

auf die Unvereinbarkeit syrischer <strong>und</strong><br />

israelischer Positionen Svrien verlangte<br />

bislang vor einem FriedensschluB<br />

den volligen israelischen Riickzug von<br />

den Golanhbhen; Jerusalem wollte daz<strong>iiber</strong><br />

erst verhandehi, wenn der Frieden<br />

unter Dach <strong>und</strong> Fach sei,<br />

„Ich pflege meine Zukunft zwar<br />

nicht aus der Kristallkugel zu lesen,<br />

doch vermute ich stark, daB ich meine<br />

Pensionierung hier oben erleben werde",<br />

orakelt Joel Scheinfeld, 51.<br />

,,Hier oben" ist der Kibbuz (Gemeinschaftssiedlung)<br />

Kfar Hatuv am Siidende<br />

der Golanh8hen. Seit 1967 entstanden<br />

aui dem eroberten Gebiet 35<br />

israelische Ortschaiten <strong>und</strong> die ffietnstadtKatzrin.<br />

1981 dehnte the Knesset,<br />

das Jerusalemer Parlament, Israels Gesetzgebung<br />

auf die knapp 1180 Quadratkilometer<br />

der Hiigel aus, wo irzi+rischer^<br />

mnd 13 000 Burger <strong>des</strong> jiidischen<br />

Staats ihre Zelte aufgeschlagen<br />

haben. Trotz der politischen Unsicherheit<br />

sind die Neuzuzugler den Abwanderem<br />

zahlenmaAig uberlegen.<br />

Der Ex-Arnerikaner Scheinfeld arbeitete<br />

friiher als Koch in der Kibbuz-Kiiche.<br />

Heute erklart er jede Woche r<strong>und</strong><br />

2000 Touristen, warum Syriens Prasident<br />

Assad die wenigen Kilometer, um<br />

die as am Golan geht, nicht mit den unendlichen<br />

Weiten <strong>des</strong> Sinai vergleichen<br />

kann, die Agypten von Israel<br />

his aufs letzte Sandkom<br />

zuriickbekommen<br />

hat. Sein Demonstrationsobjekt<br />

ist ein ehemaliges<br />

syrisches Artille)ienest.<br />

Die israelischen Orb<br />

schaften am Ufer <strong>des</strong> Sees<br />

Genezareth liegen zum<br />

Greifen nah. Bis 1967 waren<br />

sie bequeme, oft taglich<br />

anvisierte Zfelobjekte<br />

fiir die heute stumm dahinrostenden<br />

syrischen<br />

Kanonen. „PrakBsch alle Gaste verstehen,<br />

da13 eine Grenze, die an verschiedenen<br />

Stellen nur knapp zehn Meter<br />

vom See entfemt verlatdt, for uns<br />

endguffig Vergangenheit ist", sagt<br />

Scheinfeld. Auch Aut3enminister Peres<br />

will nicrit den Riickzug auf die Waffenstillstandsgrenze<br />

von 1949. Der UN-<br />

TeIIungsplan von 1947 fiir Palastina<br />

sah zurnin<strong>des</strong>t am Ostufer <strong>des</strong> Sees Genezareth<br />

einen Grenzverlauf an den<br />

Hohenklippen <strong>des</strong> Golans vor.<br />

Scheinfeld halt einen Abzug vom<br />

Golan erst im Laufe von Generationen<br />

fur moglich. Wir bauen auf Assads Unfahlgkeit,<br />

Kompromisse einzugehen",<br />

sagt er im Brustton der Uberzeugung.<br />

Ahnlich ist die Stimmung in Tel Kasir,<br />

einem Kibbuz am FuB <strong>des</strong><br />

Golan. „Uns fehlt jeder<br />

Glaube an die Ehrlichkeit<br />

der Syrer", erklart Dvora<br />

Ortenberg im kleinen<br />

Museum, das sie leitet <strong>und</strong><br />

das die bewegte Geschichte<br />

<strong>des</strong> 1949 gegr<strong>und</strong>eten<br />

Tel Kasir dokumenflert.<br />

SCHIMON PERES halt<br />

den RGckzug von den<br />

Golanhbhen fGr moglich<br />

2050914404<br />

Fotoe'. 5vgma (2), K &nGaq ). Eif FoCUS 17/1995<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


esonders oft von den Syrern<br />

beschossenes Fekl De Gaulle's<br />

Nase". Meldungen dar<strong>iiber</strong>,<br />

daB man die Nase <strong>des</strong> Generals<br />

wieder getroffenhabe, sollen in<br />

Paris mehr als einmal Verargerung<br />

ausgelost haben.<br />

Der Galgenhumor konnte<br />

die Eskalation nicht bremsen.<br />

Ab 1960 waren Frauen von den<br />

Feldern verbannt; M3nner<br />

durften nur noch mit bewaffnetem<br />

Begleitschutz <strong>und</strong> in gepanzerten<br />

Traktoren hinaus.<br />

Im Mai 1967 befahl die Armee,<br />

fiir drei Monate Lebensmlttel-<br />

SYRISCHE ARTILLERIE nahm von den HGgeln <strong>des</strong> reserven anzulegen, sie ver-<br />

Golan tieferliegende israelische Siedlungen unter teilte bYaffen <strong>und</strong> -uberlie6 die<br />

Beschu&. Heute rosten die Kanonen still vor sich hln Leute ihrem Schicksal. „Uber<br />

eine Woche verharrten wir in<br />

den Bunkern", erinnert sich Dvora Or-<br />

Arlangs ging alles recht gut, nach tenbera an den Sechstagekrieg, „<strong>und</strong><br />

dem Waffenstillstand einigten sich die als die Kinder an hereindringenden<br />

Israelis mit dem syrischen Nachbarort beif3enden Dampfen fast erstickten,<br />

sogar tiber the Bearbeitung der zwi- dachten wir an syrisches Giftgas <strong>und</strong><br />

schen den Dorfem gelegenen Felder, feindliche Soldaten vor der Tdr." Des<br />

Die Wende kam 1952. Syrien tausch- Ratsels L'osung: H<strong>und</strong>erte von Plastikte<br />

die Bauern durch Soldaten aus, the all stiihlen verbrannten im Speisesaal<br />

Zivilisten getarrrt ins Dorf eingeschleust neben dern Bunker.<br />

wurden. „Jede Woche kem as zu Zwi- Nach 1967 lag Tel Kasir zwar nicht<br />

schenfallen", erzahlt Dvora Ortenberg. mehr permanent unter syrischem Be-<br />

„Die Syrer waren scharf auf Tel Kasir, schuf3, zwischen 1968 <strong>und</strong> 1970 muBweIl<br />

unser Ort den Zugang zu den ten die Kinder aber fast ununterbro-<br />

Wasserquellen <strong>des</strong> Sees Genezareth be- chen ihr Leben in Bunker fristen. Dahenscht."<br />

Als Protest gegen ungenu- mit sich ihnen hin <strong>und</strong> wieder die Gegende,<br />

oft nur halbherzig untemomme- legenheit bot, im Freien zu spielen,<br />

ne Vermittlungsve*suclre franzosischer entstand eine heute nut Blumen be-<br />

UN-Tmppen taufte der Kibbutz ein wachsene Betonschutzmauer.<br />

,,Der Gedanke an eineRuckkehr der<br />

'41E GOLANHOHEN<br />

Syrer <strong>und</strong> daran, dae wir Bunker <strong>und</strong><br />

- Schutzengraben instand setzen miissen,<br />

la6t mich erschauern°, gibt Dvora<br />

IsraelischeTmppen eroberten 1967 ca.<br />

1180 km2 <strong>des</strong> syrischen Territoriums.<br />

12 GGO judisohe Siedler wohnen heute dort<br />

i<br />

Ortenberg zu. „Rabin war schon oft her,<br />

<strong>und</strong> ich glaube nicht, daB er uns im Stich<br />

1aBt." Ebenso often spricht the zierliche<br />

Frau aber von den heilten Diskussionen,<br />

die der FriedensprozeB in Tel Kasir ausgelost<br />

hat. „Vor allem die Jungen meinen,<br />

daB wir dem Frieden eine Chance<br />

geben mussen. Von den 20 alteingesessenen<br />

Familien glaubt keine den<br />

Syrern, doch alle wollen Frieden."<br />

Dvora Ortenberg, die Tel Kasir unter<br />

keinen Umstanden verlassen will , weiB,<br />

daB Kompromisse schmerzen, ist aber<br />

zum Risiko bereit. Die totale Aufgabe<br />

<strong>des</strong>Golan schlief3tsiejedochaus, ^Und<br />

jetzt mussen Sie mich entschuldigen",<br />

wechselt sie abrupt das Thema. „Drau-<br />

6en wartet eine Schulldasse aus Tel<br />

Aviv, der ich die Geschichte von Tel<br />

Kasir beibringen muli."<br />

n<br />

JAC4UE5 UNGAR/WOI.FRA1.3 EBERHARDT<br />

FOCGS 17/1995 1<br />

„Warum ist Thr<br />

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Abkurzung in den Schiffbruch<br />

Die Fahre „St. Malo" rammte vor Jersey einen Felsen.<br />

300 Passagiere kamen mit dem Schrecken davon<br />

napp schipperte die franzosische I Deutsche, wollten trotz <strong>des</strong> leicht stur-<br />

K Fahre ^St. Malo" am Ostermontag m schen Wetters e nen Ausflug zur<br />

vor der Insel Jersey an einer Katastro- Insel Sark unternehmen. Der Kapitan<br />

phe vorbei. 300 Urlauber, darunter 185 I wablte beim Auslaufen aus dem Hafen<br />

eine Abkiirzung durch eine schmale,<br />

als riskant bekannte Fahrrinne.<br />

Die Gegenstrbmung war entweder zu<br />

stark, oder die Navigationskunste <strong>des</strong><br />

Kapitans reichten nicht aus. Jedenfalls<br />

schrammte der Katamaran uber einen<br />

Felsen <strong>und</strong> drohte schnell zu sinken.<br />

Wegen der Hafennahe konnten Schiffe<br />

<strong>und</strong> Hubschrauber die Schiffbruchigen<br />

sofort bergen.<br />

Dem Kapitan wurde vorlaufig das<br />

Patent fiir diese Kanalzone entzogen.<br />

Die Touristen sind wieder daheim. n<br />

aoto^ Kpw-rrm. HocU917i 1995<br />

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ABSCHIED von ihrem toten Kameraden nehmen franzosische Blauhelme ZUM SCHUTZ gegen Heckenschiitzen haben Bewohner<br />

.,am Flughafen von Sarajevo. Er wurde von Heckenschutzen ermordet von Sarajevo <strong>des</strong>ige Vorhange vor ihre StraBe gehangt<br />

! BOSNIEN-HERZEGOWINA<br />

Dem Frieden keine Chance<br />

Eine Woche vor Ende der Waffenruhe setzen Serben <strong>und</strong> Muslime nur<br />

noch auf Krieg. Sarajevo bereitet sich auf verscharfte Belagerung vor<br />

Reglos liegt der Mann am Boden. Das<br />

Geschof3 eines serbischen Heckensrlrutzen<br />

hat seine Schutzweste durchschlagen<br />

<strong>und</strong> die Brust getroffen. Ein<br />

Kamerad leistet erste Hilfe. Vergebens:<br />

Eric Hardouin, 30 Jahre, verheiratet<br />

zwei Kinder, erliegt noch auf<br />

dem Weg ins Krankenhaus semen<br />

schweren Verletzungen. Der Blauhelm<br />

ist bereits der zweite Soldat<br />

der franzosischen UN-Schutztruppe,<br />

der in Sarajevo vergangene v4roche<br />

innerhalb von 24 St<strong>und</strong>en gezielt ermordet<br />

^azrrde.<br />

Die feigen Attentate haben in Frankreich<br />

wie ein politischer Herzinfarkt<br />

gei+ukt. Kurz vor Ende <strong>des</strong> franzosischen<br />

Prasidentschaftswahlkampfes<br />

fuhlt sich die Regierung in Paris mehr<br />

denn je fiir ihre Soldaten in Bosnien-<br />

Herzegowina verantwortlich. Nach einer<br />

Krisensitzung hinter verschlossenen<br />

Tiiren drohte Frankreichs Premier<br />

Edouard Balladur: „Die Ruckzugsfrage<br />

ist gestellt."<br />

Auch der UN-Sicherheitsrat reagierte<br />

prompt <strong>und</strong> verlangte in einem einstimmiaen<br />

BeschluB die Verlangerung<br />

<strong>des</strong> am 30. April auslaufenden Waffensfillstands<br />

in Bosnien. Alle Kriegsparteien<br />

hhtten „jeden Akt der Einschiichterung<br />

oder Gewalt gegen UN-Schutztruppen<br />

zu unterlassen", forderte die<br />

Weltorganisation in der Hoffnung, so<br />

den Verbleib der 4500 franzosischen<br />

Blauhelme for Kriegsgebiet an sichem.<br />

DaB die Resolution nicht viel wert ist,<br />

bewiesen serbische Truppen kurze Zeit<br />

spater: Sie sturmten ein von der UN<br />

bewachtes Sammellager fur schwere<br />

6Vaffen <strong>und</strong> setzten die bosnische<br />

Hauptstadt Sarajevo dem heftigsten<br />

Bombardement in diesem Jahr aus.<br />

Das serbische Artillerlefeuer auf die<br />

seit drei Jahren belagerte Stadt zeigte<br />

sofort Wirkung. Bosniens MinisterprYsident<br />

Hads Silajdzic lehnte sine Uerlangerung<br />

<strong>des</strong> Waffenstillstands ab <strong>und</strong><br />

wamte: „Die Option, den Belagerungsring<br />

von Sarajevo zu durchbrechen,<br />

steht noch jmmer."<br />

Die bosnische Regierung hat die<br />

Hoffnung auf Hilfe vom Westen aufgegeben.<br />

Ihr Armeechef Rasim Dehc ist<br />

uberzeugt nur schwere Verluste konnten<br />

die Serben dazu bringen, „die Aufgabe<br />

ihrer radikalen Eroberungsziele<br />

an beschleunigen <strong>und</strong> eine politische<br />

L"osung zu akzeptieren".<br />

Die Kriegsparteien sind entsclilossen,<br />

die strittige GebietsaufteIlung mit<br />

Gewalt festzuschreiben.<br />

Bosniens Politiker haben den Glauben<br />

an den Verhandlungswillen der<br />

Karadzic-Serben verloren <strong>und</strong> vertrauen<br />

lieber der Starke ihrer Armee. Die<br />

militarischen Siege der letzten Wochen<br />

scheinen ihnen dabeirechtzu geben.<br />

Im Nordosten, bei Tuzla, eroberCen<br />

sie weite Teile der Majevica-HBhenziige,<br />

in Zentralbosnien das Vlasic-<br />

Massiv sowie strategisch wichtige Positionen<br />

sudlich von Sarajevo. Selbst in<br />

Bihac gelang es den Regierungstruppen,<br />

verlorenes Terrain wiedergutzu-<br />

SETZT AUF KRIEG<br />

BOSNIENS PREMIER<br />

Harls SilaJdzic<br />

99 Die Option„<br />

den Beiage- i<br />

rungsring<br />

von Sarajevo<br />

zu durchbrechen,<br />

steh<br />

noch immeri<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


machen <strong>und</strong> die Serben aus vielen Gebieten<br />

der UN-Schutzzone zu vertreiben.<br />

Keine Frage, die Erfolge der bosnischen<br />

Armee haben bei den Serben<br />

Panik ausgelost. Ihr Fuhrer Radovan<br />

Karadzic kiindigte in einer martialischenRede<br />

eine „vernichtende Gegenoffensive"<br />

an <strong>und</strong> drohte den Muslimen<br />

wie bislang nach jeder Niederlage<br />

mit einem ,,totalen Krieg". 6Uenige<br />

St<strong>und</strong>en zuvor hatte sein Parlainent<br />

in einer Mammutsitzuno hinter verschlossenen<br />

Tiiren getagt. Eine grolie<br />

Fraktion war bereit, den Friedensplan<br />

derKontaktgnlppeanzunehmen.Doch<br />

Karadzic konnte emeut sein kategorisches<br />

„Nein" gegen Gebietsabtretungen<br />

durchsetzen.<br />

Bel elnem Besuch selner Soldateska<br />

in den Bergen vor Sarajevo rief der<br />

GroB-Serbe im Kampfanzug seine<br />

Truppen emeut auf, his zum „Endsieg"<br />

weiterzukamqfen, <strong>und</strong> tonte: „Wenn<br />

die Muslime Krieg wollen, sollen sie<br />

» Wenn die<br />

Muslime Krieg<br />

wa4len, solien<br />

sie ihn bis<br />

zu ihrer volligen<br />

Niederlage<br />

habenLL<br />

BLEIBT HART<br />

FOCUS 1711995 viz,: nr•.a., R.<br />

SERBENFUHRER<br />

Radovan Karadzic<br />

ihn his zu ihrer vSlligen Niederlage<br />

haben."<br />

Am dritten Jahrestag ihrer<br />

Griindung schwort auch<br />

Bosniens Armee the zermurbten<br />

Zivilisten auf eine<br />

weitere Kriegsr<strong>und</strong>e ein. Im<br />

Femsehen wird Starke mit<br />

neuen Raketenwerfem <strong>und</strong><br />

schweren Geschntzen demonstriert.<br />

Im ganzen Land<br />

werden Reservisten mobilisiert.<br />

In Sarajevo herrscht<br />

Versammlungsverbot auf<br />

den Strafsen, denn von den<br />

Bergen schlagen wieder<br />

Granaten ein,<br />

Die bosnische Regierung<br />

richtet sich auf eine langerfristige<br />

Belagerung der Stadt<br />

em: Sie ladt bereits einen<br />

zweiten Tunnel unterhaih<br />

der Flughafenpiste in das freie Zentralbosnien<br />

bauen, durch den dann auch<br />

Autos faluen sollen..<br />

Das UN-Fluchtlingshilfswerk legt zum<br />

erstenmal ein Zusatzlager von 6000<br />

Tonnen Lebensmitteln fur die eingeschlossene<br />

Bevolltemng an. Das soil<br />

taut Plan fur genau vier Wochen reichen.<br />

Doch darauf wollen die Burger<br />

Sarajevos nicht vertrauen <strong>und</strong> nutzen<br />

den bestehender. 'I7znnel nach<br />

Hrasnica, das aufBerhalb <strong>des</strong> Belagerungsrings<br />

liegt, um sich fiir einen<br />

weiteren Blutfruhling mit Proviant<br />

einzudecken.<br />

Eine Woche vor Ende <strong>des</strong> Waffenstillstands<br />

haben Vertreter der UNO<br />

<strong>und</strong> der Bosnien-Kontaktgruppe eine<br />

wilde Reisediplomatie begonnen. Fieberhaft<br />

suchen sie nach einer Moglichkeit<br />

zur Verlangerung der Feuerpause.<br />

Doch <strong>des</strong> politische Patt auf dem Balkan<br />

ist alles andere als ermutigend.<br />

Zu unterschiedllch sind die Posifronen<br />

der Kriegsparteien, zu gering ihre<br />

Bereitschaft nachzugeben.<br />

Die Regienutg in Sarajevo fordert<br />

von Restjugoslawien, as solle die Grenzen<br />

zu den bosnischen Serben endgultig<br />

sciiliefSen and die territoriale<br />

Integritat Bosnien-Herzegowinas anerkennen.<br />

Doch eben dies will Serbiens<br />

Prasident Milosevic nicht tun.<br />

Beobachter And uberzeugt: Am 1. Mai<br />

vvird der Krieg in Bosruen in gewohnter<br />

Heftigkeit w'eitergehen. Opfer werden<br />

in jedem Fall neben Soldaten and Zivilisten<br />

auch wieder UN-Blauhelme sein.<br />

Denn sie werden wie immer zwischen<br />

den Fronten stehen.<br />

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sSchuOwaffenhandler ;245 000<br />

Staatliche SchuRwaffenkontro0eure: 400<br />

fmnahmen durch<br />

SchuOwaffenverkaufe (1994): ca. $10 000 000 000<br />

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QUELLEN: Nationai Association of Federally Licensed Fireamis Dealers;<br />

Bureau of Akohol, <strong>Tobacco</strong> and Freanns; FBI<br />

jr Seit 1994 in Amerika<br />

verboten <strong>und</strong> doch vori<br />

jedem leicht zu<br />

6ekommem hal6auto-^^<br />

aU cheKugelspritzeir=<br />

Prasident Bill Clintons SchTil3waffenverbot<br />

stoppt nicht den Kauf von Killer-Flinten<br />

W er in .4merika ein SchieBeisen<br />

haben will, braucht nur bei Pat<br />

Gradvvorbeizuschauen. An, leichtesten<br />

trifft man ihn auf einem dieser kieinen<br />

Tiodlermarkte im Dreieck zwischen<br />

Virginia. Tennessee <strong>und</strong> North Carolina.<br />

Dort verkauft der Sljahrige alles, was<br />

das High-Tech-Cowboyherz begehrt,<br />

im Laden aber nicht bekommt.<br />

Ein Halbautomatikgewehr vom Typ<br />

AR-15 zum Beispiel, das erst 1994 per<br />

Gesetz verboten wurde.<br />

Oder eine SPAS-12-Pistole,<br />

die ebenfalls mit<br />

einem Bann belegt ist.<br />

„Es gibt keinen Papierkrieg,<br />

keine Fragen<br />

<strong>und</strong> keine Belege",<br />

meint Grady, ein perfekter<br />

Deal, noch dazn<br />

vollig rechtmal9ig."<br />

Dabei sind erst sieben<br />

Monate vergangen, seit<br />

der US-Kongrefi Herstellung<br />

<strong>und</strong> Verkauf<br />

von AR-15, SPAS-12<br />

sowie von r<strong>und</strong> 200 weiteren<br />

Automatik- <strong>und</strong><br />

Halbautomatikwaffen unter Strafe<br />

stelli.e. Prasident Bill Clinton, der das<br />

Gesetz initnerte, feierte die Entscheidung<br />

als „groBen Tag" fur <strong>des</strong> von<br />

Mord <strong>und</strong> Gewalt geplagte Amerika:<br />

I„Hndlich bekommen wir diese Angriffswaffen<br />

von der Stra13e."<br />

Ein Vnrnsch, eine Hoffntrng, ein Traum.<br />

Tatsachlichwerden die verbotenen Killer-Flinten<br />

nicht nur weiterhin legal<br />

1 verkatdt: „Sie sind leichter zu bekommen<br />

als je<strong>des</strong> normale<br />

Gewehr°, bemerkt die<br />

Zeitung „US


KEIN PAPIERKRfEG '<br />

Die Quellen: Wie Amerikaner<br />

an Schu6waffen kommen<br />

Diebstahl<br />

-<br />

r = Sonstige<br />

31%<br />

• _ Famdte/<br />

?^^ Frg<strong>und</strong>G .,p ''<br />

...^i^..g'.1 x<br />

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r, debite('- Mehr ist einfach mehr i<br />

?'-<br />

debitel ist die Nr t<br />

i6 na h-angigenTelefongesellscharterimEvropa<br />

Auch Clintons SchieBeisenverbot<br />

scheint these Entwicklung nicht zu<br />

stoppen. Im Gegenteil: Langst nutzen<br />

findige Hersteller seine Lucker aus.<br />

Da der Gesetzestext die verbotenen<br />

W^afien bis ins Detail akribisch genau<br />

beschreibt, reichen oft schon ein neues<br />

Desian, ein modifizierter Griff oder ein<br />

kleineres Magazin aus, um ein verbotenes<br />

SchieBwerkzeug unter neuem<br />

Namen in ein legales zu verwandeln.<br />

Dieses Dilemma veranlaBt Gegner t+de<br />

Beftirworter <strong>des</strong> Gesetzes, auf neue Initiativen<br />

zu sinnen. „Es war das Beste,<br />

was wir zu diesem Zeitpunkt politisch<br />

durchsetzen konnten",sagte zunachst<br />

defensiv Josh Sugarman vom Washingtoner<br />

Violence Policy Center zu FOCUS.<br />

Dann: Natiirlich sei das Gesetz nur<br />

der erste Schritt" zum eigentlichen Ziel:<br />

der lan<strong>des</strong>weit einheitlichen WaffenkoniTolle<br />

nach deutschem Uorbild.<br />

Der Weg dahin ist weit: „Unser<br />

Schwerpunkt muB auf der Bestrafung<br />

Krimineller liegen", fordert der republikanische<br />

Mehrheitsfiihrer im Senat, Bob<br />

Dole, „<strong>und</strong> nicht aut der Beschneidung<br />

der Freiheit ehrlicher Amerikaner."<br />

Noch in diesem Sommer wollen die<br />

Republikaner dieses Unsirms"-Waffengesetz<br />

abschaffen.<br />

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I<br />

Der osterreichische Kanz- Die Umbildung soll der<br />

lerFranz Vranitzky, 57 (SPO), Berafung <strong>des</strong> derzeitigen<br />

der vor drei Wochen vier (^ Wirtschaftsministers WolfsozialdemokratischeMinister-<br />

gang Schilssel, 49, in das<br />

ausgetauschthatte;EVirdsei- Amt <strong>des</strong> 6VP-Vorsitzenden<br />

ne Regierung nun ein zwei- folgen.<br />

tes Mal umbilden. Der Vize- Mit dem altgedienten Parkanzler<br />

<strong>und</strong> bisherige OVP- teifnnktionar-. Schussel soll<br />

Vorsitzende ErhardBusek, 54, the Partei, die zahheiche Niewird<br />

ebenso wie der kranke<br />

Atreenminister Alois Mock,<br />

60 (dV P), voraussichtlich die<br />

Regier[mg verlassen.<br />

Schfissel beweist mit<br />

der Karikatur <strong>des</strong><br />

„idealen EU-tlnterhendiers"<br />

auch zeichnedsche<br />

Qualitaten<br />

Skandinaische<br />

Verhantllungshilfe<br />

SpurtlerletIIen<br />

Transitverhandlung<br />

(911aterap<br />

Kohasicnsblurnen<br />

(ha GlashausT)<br />

Schietibein-schutzer<br />

(furs Natlonale<br />

Pa^.-enen^<br />

schl&fs2ckfOr<br />

Marathon-Nacht<br />

verhandlung<br />

Vchtigstes<br />

Statussymbol<br />

Or Chairman<br />

(Potm)<br />

Ellbogenstarkung<br />

fer Geg. EGKOmm.<br />

derlagen hinter sich hat, wieder<br />

Tritt fassen,<br />

Der stets mit bunter BrfIle<br />

<strong>und</strong> auffailiger Fliege auftretende<br />

Jurist gilt als<br />

scharfziingiger, intellektueller<br />

Liberaler. Schtissel<br />

setzte sich massiv fiir den<br />

EU-Beitritt seines Lan<strong>des</strong><br />

ein <strong>und</strong> steht fiir die Privatisierung<br />

von Staatsbetrieben.<br />

Asbest-<br />

Handschuhe<br />

for hei,4e<br />

Elsen<br />

Iqbal Maslh: Kinderarbett<br />

selt dem vierten Lebensjahr<br />

Mafia ermordet<br />

12jahrigen<br />

lqbal Masih, 12, der gegen<br />

die Kinderarbeit in pakistanischen<br />

Teppichfabriken gekampft<br />

hatte, ist erschossen<br />

worden. 413r wissen, daB<br />

sein Tod eine Verschworong<br />

der Teppich-Mafia war",<br />

sagte ein Mitstreiter. Der<br />

Jtmge hatte unter sklavenahnlichen<br />

Bedingungen in<br />

der Teppichherstellung gearbeitet.<br />

In Pakistan gibt es<br />

etwa 6 Millionen Kindersklavenarbeiter<br />

unter 14 Jahren.<br />

McNamara hat zugegeben,<br />

daf3 der Krieg ein Fehler<br />

war - erzahlt as weiter...,<br />

„Wir haben uns schrecklich geirrt"<br />

Mit Witz hofft Ru6lands<br />

Ex-Finanzminister Boris Fjodorow<br />

sich seiner politischen<br />

Gegner zu enfledigen.<br />

Zum Auftakt <strong>des</strong> Parlamentswahlkampfs<br />

rief der<br />

Chef der liberalen Bewegung<br />

bbrwarts Rnilland"<br />

zu einem Witzewettbewerb<br />

auf: 3000 Dollar winlcen<br />

dem, der die beste Anekdote<br />

<strong>iiber</strong> Politiker wie den<br />

i Rechtsradikalen Wiadimlr<br />

SchidnowskiJ, Kommnnistenflihrer<br />

Sjuganow oder den<br />

Nationalisten Ruzkoj zt.un<br />

besten gibt.<br />

Eine Kostprobe gibt es<br />

bereits:<br />

In die 140 Tafeln <strong>des</strong> Washingtoner Vietnam-Mahnmals sind<br />

die Nmnen aller 58191 getoteren oder ve»niJ3ten US-Soldaten Schirinowskij mft im<br />

eingraviert. Ex-Verteidig•r.ngsminister Robert McN amara, 78, Kremi an: Welche Voraushatte<br />

den Krieg klirziich als grofien Irnurn bezeichnet I setzungen muBte ich als<br />

2u5U9144 12<br />

rotwEG Jner,AP,dpa<br />

IGtlWtmen:W,5ca0afebDk?asR,CCUrkrlnternJonal<br />

Prasidentschaftskandidat erfiiIlen?"<br />

Gegenfrage: Sind Sic verruckt<br />

geworden?"<br />

Schirinowskij: „MuBte ich<br />

das?"<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


ochenende.<br />

_::;dn^rlwt<br />

Lucky Strike. Sonst nichts.<br />

Die EG-Ges<strong>und</strong>heitsminister Rauchen gefahrdet die Ges<strong>und</strong>heit.<br />

Dec Rauch e+ner Zigarette dieser Marke enthalt 1,0 mg Nikotin <strong>und</strong> 13 mg Kondensat (Teer). (Durchschnittswerte nach ISO)<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


j<br />

LESERBRIEFE<br />

..^<br />

Ul"" ;:;^'[I^^;il'.^<br />

s I,vbertWmnrvnTrvl tr MAidvfdaP.ulrrw+W<br />

bWnaw,KK6b^wYnMenn L Vlrnt,C,MM1.nv^,rvntYrl<br />

Unverhesserliche Wilde<br />

(15/95) Titelgesctichte<br />

Die Grunen sind alter geworden. Na<br />

<strong>und</strong>? Das bedeutet doch nin, daB sie<br />

nicht langer als Spartenpartei einiger<br />

unverbesserHcher junger Wilder betrachtet<br />

werden konnen.<br />

Meines Wissens stehen derzeit alle<br />

Parteien vor dem gleichen Problem:<br />

,.Altere" verlieren den Zuspruch bei<br />

den jugendlichen Wahlern imd mussen<br />

sich was einfallen lassen. Die<br />

Griinen sind zumin<strong>des</strong>t mit der erfolgreichen<br />

grunnahen GAJ (Grun-<br />

Alternafive Jugend) schon auf dem<br />

richtigen Weg.<br />

G<strong>und</strong>ehingen<br />

TILL WESTERMAYER<br />

GAS Lan<strong>des</strong>verband Baden-WUrttemberg<br />

Die von FOCUS berausgestellte<br />

Llleralteruag der Grunen sowie marginaler<br />

Mitgliederschw<strong>und</strong> treffen auf<br />

alie Altparteien in einem erheblich<br />

^ beunmhigenderen Umfang zu - mehr<br />

als es jedem Demokraten lieb sefn<br />

kann.<br />

PS: Bitte ofter mal so nette Menschen<br />

auf die Titelseite!<br />

Dinslaken<br />

PETERPASTERNAK<br />

I<br />

^<br />

Die Okopartei ist in, tmdihre Wahler<br />

sind demnach Imagewahler, the einer<br />

Partei die Stimme aeben, mit deren<br />

oberflachlicher Wirkung sie sich identifizieren<br />

konnen.<br />

Gerade Frauen pflegen ihr Image,<br />

indem sie mit den Griinen eine Partei<br />

wahlen, the als jung, intellektuell <strong>und</strong><br />

weiblich gilt, so wie sie selbst sind oder<br />

sich geben.<br />

Liibeck<br />

OLIVERFRAEDERICH<br />

Die Griinen haben eine Sonderform<br />

der Schizophrenic, the Schizogreente",<br />

entwickelt.<br />

Ich spreche von der Unlogik bei<br />

ihren Umweltkuilcerlitzchen, mit denen<br />

328<br />

I<br />

sie die wahren Probleme Uberbevdlkerung<br />

<strong>und</strong> linke Ideologie vertuschen<br />

wollen.<br />

Haitersheim<br />

ERHP.RD LANDMANN<br />

Fur mich ist die urspriinglich okologisch<br />

kompromiBlose, grune Partei inzwischen<br />

ohne Elan <strong>und</strong> Engagement.<br />

Schade, da6 die Griinen ihren BiB<br />

verloren haben.<br />

Hambura<br />

ROSWITHA COSSEL<br />

Deutschland gehort auch weiterhin<br />

zu den Spitzenreitern bei der COz-<br />

Emission. Den Griinen <strong>und</strong> den Urnweltgruppen<br />

ist es zu verdanken, daB<br />

Okologie ein politisches Thema wurde.<br />

Das Engagement von Okopartei <strong>und</strong><br />

Okoverbanden ist weiterhin erforderlich,<br />

damit endlich Taten folgen.<br />

Bruggen ROBERT DEITERS-SELNECKE<br />

Vergleicht man unser Gemeinwesen<br />

mit einem Auto, dann sind the Gninen<br />

der Katalysator <strong>und</strong> haben damit eine<br />

wichtige Funktion.<br />

Der Gedanke allerdings, daB der<br />

Katalysator fahig sei, die Arbeit <strong>des</strong><br />

Motors zu irbemehmen, ist genauso<br />

absurd wie die Vorstellung,bei kaputter<br />

Leber uber die Milz weitersaufen<br />

zu k6nnen.<br />

L-ubeck<br />

GERHARD BENDIX<br />

Bude wegsprengen<br />

(14/95) Sparawang <strong>und</strong> Begierde"<br />

Typisch Hessen: Fur eine Justiz, die<br />

nrit immer weniger verstandenen<br />

Urteilen die Biisger verprellt, wird nun<br />

mit Rupert von Plottnitz ein gruner<br />

Minister zustandig, der am liebsten<br />

die armen Tater vor den Opfern<br />

schutzen wurde.<br />

Aber vielleicht glaubt man ja,<br />

.AnschlAge auf Gefangnisse wie in<br />

Weiterstadt verhindem zu kbnnen,<br />

wenn ein ehemaliger RAF-Anwalt an<br />

die Spitze der Gefangnisaufsicht gestellt<br />

wird. Unter dem Matto: Wer<br />

sprengt schon einem alten Fre<strong>und</strong><br />

die Bude weg?<br />

Munchen CHRISTIAN BARE't T 1<br />

Ortsvo:sitzender Junge Union Trudenng-Riem<br />

Angebliche Einsch5tzung<br />

(9/95) Tddliche Strahlen rur 100 Patienteni"<br />

In diesem Artikel wird nber mich<br />

behauptet, daB nach Einschatzung<br />

von Ermittlern <strong>des</strong> Hamburger Kriminalamts<br />

(LKA) etwa 100 zwischen<br />

1986 and 1990 im Hamburger Universitatskrankenhaus<br />

Eppendorf von mir<br />

2050914414<br />

behandelte Pafienten an den Folgen<br />

zu hoch dosierter radioa._ktiver Strahlen<br />

starben. Hierzu stelle ich ausdrucklich<br />

fest, dati diese Behauptung unzutreffend<br />

ist, zumal es fiir eine solche angebliche<br />

Einschatzung nach dem derzeitigen<br />

Stand der Ermit[lung keine rechtlich erheb&che<br />

Gnmdlage gibt.<br />

Hamburg Prof. Dr. Dr. K.-H. HIYBENER<br />

Arunerkung d. Red.: Der Inhalt<br />

dieses Leserbriefs ist zutreffend <strong>und</strong><br />

entspricht dem derzeltigen Stand der<br />

ErmfKiungen.<br />

Lauwarmer AufguB<br />

(15/95) ,Versteben Sie Spa6" in der Krise<br />

Endlich em Entertainer, der in kritischer<br />

Selbsteinschatzung seine"<br />

Sendung <strong>und</strong> seine Stellung ium<br />

Sender beurteilt, ohne gleich nach<br />

dem Honorar and seinen personlichen<br />

Vorteilen zu fragen.<br />

Kurt Felix ist zu schade fiir einen<br />

letzten zweifelhaften, lauwarmen Aufgub<br />

dieser Auslaufsendung.<br />

D-usseldorf<br />

CLEMENS KOYER<br />

Sle verstanden Spa6: Kurt Felix <strong>und</strong> Paola<br />

An allen gro6en Samstagabend-<br />

Unterhaltungssendungen blattert der<br />

Lack schon lange ab.<br />

Hoff entlich haben moglichst viele<br />

Zuschauer in der letzten Zeit n Verstehen<br />

Sie SpaB"-Sendungen von Harald<br />

Schmidt aufgezeichnet <strong>und</strong> sicher<br />

deponiert, damit auch unsere Nachkommen<br />

sich em Bild davon machen<br />

kannen, welch hohes geistiges Niveau<br />

wir hatten.<br />

Schluchtem<br />

Mtinchhausens Geschichten<br />

HERBERTJAHMiF<br />

(15/95) Konkurs: Den Kuckuck im Nacken"<br />

Als Unternehmensberater kann ich<br />

FOCUS nur zustimmen: Haufig sind die<br />

Kreditgeber mit schuld am Konkurs<br />

ihrer K<strong>und</strong>en.<br />

In der Sturm- <strong>und</strong> Drangzeit nach<br />

der Wende haben die Banken den ►<br />

Focus 17/1995<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


LESERBRiEFE ' t -<br />

^<br />

Existenzgriindem das Kapital our<br />

so nachgeworfen, wirtschaftliche Fakten<br />

wurden so gut cvie nie <strong>iiber</strong>pruft.<br />

Und die 1\•lillionengewinne, die dann<br />

in den Papieren auftauchten, erinnerten<br />

an die Geschichten von Miinchhansen,<br />

tngolstad!<br />

P3.OY5 SCHAFER<br />

Dip7.-BerriebswYrt<br />

Ich war viele Jahre ehrenamtlich<br />

als Berater fur E)jstenzgriinder taflg.<br />

Piieine Erfahrung hat gezeigt: 80 Prozent<br />

aller Ratsuchenden haben <strong>iiber</strong>haupt<br />

keine Chance, als Untemeluner<br />

eriolgreich zu werden.<br />

Rocba Breva/Portugal ROLF RTrSCI^IER<br />

Toter Mann<br />

(15/85j„MondpreiseffirFtlegest<strong>und</strong>en"<br />

Da wil] nun also SPD-Soziaminister<br />

Florian Gerster fGnY Jahre nach der<br />

Wiederverei-rligu-ng den „Tag der<br />

deutschen Einheif" auY eines Sonntag<br />

verlegen; diesen Nationaifeiertag also<br />

quasi abschaffen. Wer in einem anderen<br />

europaischen Land ein &hnliches<br />

Ansinnen a0ern wtirde, acare politisch<br />

efn toter Nann!<br />

Frohburg<br />

FWNS-J6RG KdHLER<br />

Gef<strong>und</strong>enesfressen<br />

(15/95) Tauben: „Sieg der Plagegeister•`<br />

I<br />

TrBge <strong>und</strong> satt<br />

(15/95) Wirtscha!t:EU-Finanziesnng<br />

Die „Deutsche Kuh" denkt leidergar<br />

nicht daran zu bocken. Dazu ist sie<br />

langst zu trage <strong>und</strong> zu satt.<br />

Es scheint, als bewahre sich europaische<br />

Einigkeit hauptsachlich dann,<br />

wenn as darum geht die „Deutsche<br />

Kuh" each weiterhin kraftig zu melken.<br />

- Und Bonn macht's moglich!<br />

Berlin<br />

KLAUSl1'OCHE<br />

Absaugen<strong>des</strong> Zerre3fSen<br />

(14/951 Tierversuche am Pranger"<br />

Mal angenommen, Abtreibungsgegner<br />

hatten auf ahnlich dzastische<br />

Tauben: Die Mitesser werden zur Plage Weise wie the radilcalen Tierschutzer<br />

iur ihr Anliegen geworben <strong>und</strong> das<br />

Pin Argument habe ich vermiAt; Die absaugende ZerreiBen der Embrponen<br />

UberpopulationderTaubenwarenicht plastisch geschildert; sie waren von<br />

denkbar ohne die massenhafte Ver- den Medien unweigerlich in der Luit<br />

mehnmg der Stadtmenschen. Unsere zerrissen worden.<br />

EII-„Kultur° (Imbil3buden) bietet den Nicht nur Frau Stil3mnSh wiirde dann<br />

Tauben schlieBlich an allen StraBen- wegen „Militanz <strong>und</strong> Intoleranz" nach<br />

eckenjedeMengege#<strong>und</strong>enesFressen. dem Verfassungsschutz rufen.<br />

Kassel STEFADI FREILLVG H51u-Grenzhausen âr. RAWER ZOCH<br />

330<br />

Mediziner streiten uber die<br />

Wirksamkeit von Vitamin E<br />

Hifft Eusovit 300<br />

auch bei Arthrose?<br />

N4illionen Deutsche nehmen ihre Eusovit<br />

300-Kapsein bei VergeOlichkeit, Ohrgerauschen,5chwindelgefuhlen<br />

<strong>und</strong> anderen<br />

Folgen allgemeiner Gefaliverkalkung. Doch<br />

kann Vitamin E auch bei GeleukverschleiB<br />

(Arthrose) helfen? Eine Frage, <strong>iiber</strong> die in der<br />

Medizin his heute noch heftig gestritten wird.<br />

Zwei Fakten machen Hotfnung:<br />

• H<strong>und</strong>erttausende nehmen regzlma6ig Eusovit 300<br />

als Gelenkschutz. Gibt as eine bessere Empfehlung?<br />

41 Arthrose-Patienten zeigen einen lierabgesetzten<br />

Vitamin E-Gehalt in der "Gelenkschmiere", den es aus-<br />

,<br />

f<br />

zugleichen gilt, um die Schmerzen to lindem and den<br />

Gelenklatorpel zu schtitzen.<br />

Zweckgeb<strong>und</strong>enapenden:<br />

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Deshalb sind wir sicher: Im kbrpereigenen Abwehrsystem<br />

wirkt Vitamin E als "Rostschutz". Es macht die<br />

aggressiven Molektile unschadlich, die sonst den Gelenkknorpel<br />

angreifen <strong>und</strong> die wichtige"Gelenkschmiere"<br />

zerstSren. So kann Eusovit 300 (Apotheke) die schmerzfreie<br />

Beweglichkeit derGelenke his ins hohe Alter fordem.<br />

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bei Durchblutungsstdtungen durch allgemeinc Gefiepverkelkung.<br />

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Focus 17,11995<br />

2050914416<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


Teure Beule<br />

(14/95) Fiihrerschein:Divchgefallen"<br />

Ihrer informativen Darstellung der<br />

Fahrschulproblematik mochten wir in<br />

einein wichtiaen Punkt widersprechen:<br />

Wer heute in GrofSstadtea die<br />

Fahrpriifung ablegt, ist meiner Meinung<br />

nach nicht unbedingt benachtei-<br />

Hgt. Die eventuell hfihere Zab1_s8'n<br />

Fahrst<strong>und</strong>en ergibt dafur auch mehr<br />

Verkehrserfahrung.<br />

Eine einzige Beule am Auto ist doch<br />

heute teurer als zehn Fahrst<strong>und</strong>en.<br />

Berlin<br />

ERNST BECKER<br />

TUV Berlin/Brandenburg<br />

Der Artikel „Durchgefallen" klingt<br />

so, als w5re es schlecht, daB der Fuluerschein<br />

immer schwieriger wird, dem ist<br />

aber nicht so!<br />

Wenn man sich anschaut, was fur<br />

Trottel tagtaglich auf unseren Straâen<br />

andere Verkehrsteilnehmer in Gefahr<br />

bringen, dann fragt man sich doch,<br />

wie die jemals durch die Prufung<br />

gekommen sind.<br />

Hamburg<br />

!'!]STA D'^ "<br />

Hoffahige Philosophie<br />

15/95) Interview mit Erich von Daniken<br />

Ihr Interview mit Erich von D'aniken<br />

veranlallte mich, at einen Vortrag <strong>des</strong><br />

Ufo-Magiers anzuhoren. Zu meiner<br />

Verbluffung referierte Daniken sachlich<br />

<strong>und</strong>uberzeugend. Von Ufos keine Spur!<br />

Die Wissenschaft sollte these PhilosopMe<br />

(„Suche nach aulierirdischer Intelligenz")<br />

endlich hoffahig machen.<br />

Kaln<br />

ANITA HEI-Bv<br />

Au&ertrdlsche tntelligenz: E. von Daniken<br />

Mit Ihren auf politische Kategorien begrenzten<br />

Denkmustern wissen Sie mit<br />

einem hohsfisch^n Lrniversiidenker -<br />

wie D'anil:en es ist - nichts anzufangen.<br />

Wahrscheinlicli aus Angst, er konnte<br />

Ihr W eltbild zerstoren, zwangen Sie ihn<br />

in die Rolle eines Religionsstifters.<br />

Sie vergessen dabei: Es sind fast<br />

immer die Querdenker <strong>und</strong> Spinner,<br />

die die Welt verandern, <strong>und</strong> nicht diejeniaen,<br />

die die ausgelatschten Paradigmen-Pfade<br />

nachtrampeln.<br />

Gartringen<br />

GUnstige Treter<br />

Dipl.-Ing. HANS-JORGEN L-LL D<br />

(15/95( DerLira-Schnappchen-Duce`<br />

Jeder tut's: Einkaufen, wo es preisgunslig<br />

ist. Altbun<strong>des</strong>prasident Richard<br />

von U'eizsacker macht da keine Ausnahme.<br />

In einem Interview hat er verraten,<br />

seine Schuhe kaufe erin Italien. Ergo:<br />

Auch Promis sind Schnappchenjager!<br />

FIIderstadt<br />

HEINZ WALDMI[ILLER<br />

Hvsg.der Heihe ,Sch_nappchenfuhrer'<br />

Auf die Barrikaden<br />

(15/95) Justlz: , Das Privatgeiangnis kommt"<br />

Zu Ihrem Bericht <strong>iiber</strong> private Bau-<br />

+r"estoren iir RP•e;c,jl c• a+^ nl]^vrc ►<br />

PalyRl^tt<br />

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B REI<br />

F<br />

mbchte ich anmerken, daB vielversprechende<br />

BaumaBnalunen in Schlescvig-<br />

Holstein durch Burger <strong>und</strong> Politiker<br />

blockiert werden. Was nnL t em privater<br />

Investor, wenn die .uilieger gegen<br />

seine Plane auf die Barrikaden gehen?<br />

Flensbura<br />

KLAUS JESSEN<br />

M1t Unbehagen<br />

(16195) 8. Mai: Streit um das Gedenken<br />

Meine Unterschrift<br />

unter den<br />

Aufruf .8. Mai<br />

1945 - gegen das<br />

Vergessen" habe<br />

ich nicht aus Par-<br />

teidisziplin zuruckgezogen.<br />

Distanziert habe<br />

ich mich von<br />

dieser Initiative,<br />

well die Verantwortlichen<br />

auch<br />

Hans Apel (SPD)<br />

Rechtsradikale einbezogen haben <strong>und</strong> I<br />

ich nicht bereit bin, mich in iluer Gesellschaft<br />

wiederzufinden. Verschwiegen<br />

haben die Initiatoren auch, daB<br />

dem Aufruf am 7. Mai in Munchen<br />

eine bffentliche K<strong>und</strong>gebung folgt.<br />

Dieser Veranstaltung sehe ich mit<br />

Unbehagen entgegen.<br />

Hamburg<br />

Prof. Dr. HANS APEL (SPD)<br />

Riickzug nach Sibirlen<br />

(15/95) Interview mit Wa= Sagladin<br />

i.z+:,_ __j<br />

... jetzt erh5ltlich in allen Filialen von<br />

^<br />

S^Mf KSIn<br />

IM<br />

Man muB nicht erst Gorbatschow-<br />

Berater Wadi-m Sagladin bemiihen,<br />

um die zwielichtige Haltung Valentin<br />

Falins in der Zeit <strong>des</strong> Zusammenbruchs<br />

der DDR" aufzudecken.<br />

Ich erinnere mich an em offentliches<br />

Interview, in dem er damals sagte, die<br />

Vereinigung Deutschlands set nicht<br />

kompatibel zu den mssischen Interessen.<br />

Jetzt hat sich Falin mit dem Wind<br />

gedreht, halt Vortrage in Deutschland<br />

oder schreibt Bucher. Angemessener<br />

ware wohl ein Rnckzug nach Sibirien.<br />

Amberg<br />

Dr. med, RUDOLF B?ALEK<br />

6nadenlos schbngeschrieben<br />

(15l95) FuLiball: Rote Karte fi'ss Jownalisten"<br />

Wer den Journalisten <strong>des</strong> „WesHalen-<br />

Blatts° unobjektive Berichterstattung<br />

uber Arniini.a Bielefeld vorwirft, der sollte<br />

sich mal the LektGre <strong>des</strong> hiesigen<br />

Kreisbkittchens „Die Glocke" antun!<br />

Hierwerden Woche fiu Woche selbst<br />

die unattraktivsten Spiele <strong>des</strong> SC<br />

Verl" gnadenlos schongeschrieben.<br />

Rheda-Wiedenbruclc MICI-LAELTERI-IECHTE<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


Zwiespaltige Auf3enpolitik<br />

(14/951 .Kinkels Krise"<br />

Kinkels Problem ist nicht nur seine<br />

mangeinde Souveranitat, sondern die<br />

zwiespaltige AuBenpolitik, die er vertreten<br />

muB.<br />

Wenn die Bomben out die tschetschenische<br />

Hauptstadt Grosny eine<br />

„innere Angelegenheit" von RuBjad'd<br />

waren, Walllrll ist dann die Offensive<br />

der Tiirkei gegen die PKK eine Verletzung<br />

der Menschenrechte? Um die<br />

Rechte der 8400 Menschen, die von<br />

der PKK umgebracht worden sind,<br />

hat Bonn sich nie gekiimmert.<br />

Sluttga.-f - AHI"ferARPAD<br />

Auch der deutsche Au6enminister<br />

hat einen Amtseid geleistet, in dem er<br />

sich verpflichtet, „Schaden vom deutschen<br />

Volk abzuwenden". Was sich<br />

jetzt auf dem Gebiet der AuBenpolitik<br />

abspielt, becvirkt das genaue (I<br />

teil, Das Bild vom L-letanten irr. Porzellanladen<br />

drangt sich auf.<br />

Odenthal<br />

HORST ZANDHR<br />

Wie kommen Sie dazu, Herrn<br />

Kinkel derart zu kritisieren?<br />

Er hat doch bereits als Jusflzminister<br />

sein Kbnnen tmter Beweis gestellt:<br />

Kinkel scheute keine Miihen<br />

<strong>und</strong> Kosten, lun Honecker von RuBland<br />

nach Deutschland zu holen,<br />

damit man ihn dann (mit Rente<br />

ausgestattet) nach Chile weiterreisen<br />

lassen konnte.<br />

St. Wendei<br />

FRCDRIC?i SCHt:<br />

I<br />

Kompliment aus CH<br />

Was miiBt Ihr gut sein, wenn das<br />

brandneu erschienene Schweizer<br />

Magazin „FACTS" in der Aufmachtz-ng<br />

vorwiegend nach Eurem<br />

Muster geraten ist! Vom Inhaltsverzeichnis<br />

<strong>iiber</strong> das „Bild der Woche"<br />

his zu den Trends <strong>und</strong> Top-ten-Listen<br />

stoBe ich inuner wieder auf das von<br />

mir hochgeschatzte Vorbild FOCUS.<br />

Ich bleibe Euch trotzdem als interessierter<br />

Leser erhalten.<br />

StSfa/Srhweiz<br />

.4rTDRE GIVEL<br />

<strong>Liebe</strong> Leserila, lieber Leser<br />

Schrei6en Sie Ihre hteinung zu den Themen in<br />

diesem Hefi- bittc vnbedina"t mit Angabe Ihrer<br />

Acresse uud Telefonnunm.zr.<br />

Redaktion FOCUS, Arabellastrafse 23, 81925 B/unchan<br />

oder Leserbrid-Fae 089 192 50-3196<br />

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FOCtJs 17/1995<br />

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AUS:ANDSKORRESPC9DENTE\<br />

Stellvertreter <strong>des</strong> Chehedekteurs: or Baur<br />

Bangkak: Gunnar Hewch. 36 So: Prempong SuktuntNt<br />

Stellvertretende Chefredakteure: Polar 0. Ellel, Manfred 39, Barlg'M,ob'-0110. Thailand, Telefcn:OCE'o/2/258 iE 92.<br />

Ec'.umacher,'ugan Georg Schmarz<br />

Fax: 00G612/25816 93<br />

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Eugen Georg Sc''•.aaa; Bettlna BBumllshxrgeh Ottmar Jahannesburg: Or. Rank B. Rat er, P.O. 6ox 1496, Z^:2123<br />

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Elshockey-WM<br />

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der deutschen<br />

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(Kanada), 28.4. (RuBland),<br />

ARD and ZDF<br />

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r<strong>und</strong> urn Jagd and Fischerei.<br />

28.4.-3. 5., Messegelande<br />

SEVILLA: Friililingsfc rt<br />

,Fena deAbrf1'_.-mit Flamenco-Tanz,<br />

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rungen u.a.r<strong>und</strong><br />

um die Uhr.<br />

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INTERNATIONALE TE1iM1NE<br />

MADRID: Wohnliches \<br />

Int. Mnbelmesse mit vonviegend<br />

spanischem Design. 25. 4.-30. 4.,<br />

Messegelande Juan Carios 1.<br />

BADGASTF.IN:<br />

25.Int Ski-Golf-Competition<br />

um den Ski-Golf-Cup 1995.<br />

28. 4. 1. 5. Tel.: 00 43/64 34/27 75<br />

VOM 24. APRIL 015 28. APRIL<br />

IANDON: Auktion<br />

IslanSscher <strong>und</strong> indischer Kunstwerke.<br />

27.4., Sotheby's<br />

G9NNES: Inf. Muslkfestival<br />

mft Stars wie Jean-Mlchel Jane,<br />

Michael Jones u a. 24. 4.-29.4.,<br />

div. Orte, Tel.: 00 33/92/99 31 35<br />

DEN HAAG:<br />

Kuniglnnennacht"<br />

Diese Nacht lautet tradSdonsgemBB<br />

den Kdniginnentag ein, an<br />

dem ganz Holland seine Koniain<br />

feiert: mit grol+em Rhythm-&-<br />

Blues-Festival" auf sechs Bubnen<br />

and zirka 120 Cates and Kneipen<br />

mit int. Live-Muslk. 28.4.<br />

2050914420<br />

FOCllS 17/1995<br />

http://legacy.library.ucsf.edu/tid/acq51b00/pdf


Wo prickelnde Lebensfreude einen ganz normcden Tag a7a personFicben Hohepunkt ausklingen IdJ,it, da kann es schon<br />

gut sein, daf die besonderen Tropfen aus dem sonnenverurohnten Weinland Baden eine„tragende"Rolle dabei spie7en. Und<br />

daf die handgeruttelten badischen Winzersekte, erzeugt nach der traditionellen<br />

Methode der Champagne, GenujS atnd Lebensfreude pur sind, das 7-^ 7<br />

u^^n^d Ibnen schon der erste Sdiluck in kostlicher Deutlichkeit beweisen. 13^ZSC^RW^'L.^<br />

Probieren Sie es aus!<br />

von d er onne vercvohnt<br />

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