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Encyclopüdie - Koeblergerhard.de

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Johann Stephan Pütters<br />

Königlich Gsoßbsitannis^cl, Churfürstl. Braunschw. kmielnug,schen<br />

Hosraths und ol<strong>de</strong>ntlicheil Lehrers <strong>de</strong>s Staatsrechts<br />

zu Gottmgen<br />

neuer Versuch<br />

einer<br />

Iullstlschen<br />

<strong>Encyclopüdie</strong><br />

und<br />

ethodologie<br />

nebst<br />

etlichen Zugaben<br />

I. voll ialld« lllld Etadtgsseheil;<br />

2. vol» Schriftstellern, die solche erläutert;<br />

erqleichllllg ln'soli<strong>de</strong>rerOrdmmge»,, i,ison<strong>de</strong>rhelt<br />

fürstlicher u,ld grasiiäicrVerzichte;<br />

4. voll brauchbare», juristischen B»'l6)ern;<br />

5. voll <strong>de</strong>s Verfassers eignen Schriften.<br />

Göttin gen<br />

im Verlag <strong>de</strong>r Wittwe Van<strong>de</strong>nhoeck<br />

'767.


Vorre<strong>de</strong>.<br />

mehr als zwanzig Jahren / da ich<br />

angefangen aca<strong>de</strong>mische Vorlesungen<br />

zn halten / habe ich bcy je<strong>de</strong>r Gelegenheit<br />

über die in <strong>de</strong>r Rechtsgelchrsamkeit<br />

bisher gewöhnliche Lehrart nachgedacht/ auch<br />

von Zeit zu Zeit darüber meine Gedanken in<br />

öffentlichen Vorlesungen vorgetragen.<br />

Hierzu wur<strong>de</strong> ich noch mehr ermuntert/<br />

als ein hoher Wink von <strong>de</strong>r ü<strong>de</strong>r die hiesi«<br />

ge Universität wachen<strong>de</strong>n mehr als väterlichen<br />

Vorsorge im Jahre »756. zu erkennen<br />

gab / daß <strong>de</strong>rgleichen Vorlesungen in allen<br />

Facultaten gewünscht wür<strong>de</strong>n. Wie dieses<br />

mehr ähnliche Sclmflrn vcranlaßte (*)/ so<br />

bewog es auch mich im Jahr


Vorre<strong>de</strong>.<br />

//Entwurf einer juristischen Encyclopädie,<br />

,/nebst etlichen Zugaben lc. // auf l2 Octavbogen<br />

drucken zu lassen.<br />

Diesen damals in Eile verfertigten Entwurf<br />

habe ich jetzt bis auf wenige Stellen<br />

umgearbeitet, auch drcy Zugaben ganz von<br />

neuem hmzugethan.<br />

Die Vermehrungen, die sich in <strong>de</strong>r Zugabe<br />

von Land- und Stadt Gesetzen fin<strong>de</strong>n/<br />

ffnd mir größten Theils vom Herrn Profes'<br />

sor vonSelckow; cinige wenige/ die ich mit<br />

(I) bezeichnet, von <strong>de</strong>m inzwischen verstorbenen<br />

Herrn Professor Icnicheu zu Gicsscn<br />

mitgetheilt wor<strong>de</strong>n.<br />

Zum Dienste angehen<strong>de</strong>r Nechtsgelehrten,<br />

die <strong>de</strong>n Anfang machen wollen, sichei«<br />

ne juristische Bibliothek, o<strong>de</strong>r wenigstens einige<br />

Hauptbücher von dieser o<strong>de</strong>r jener Clas«<br />

se anzuschaffen, hatte ich schon bc» vorgedachtem<br />

ersten Entwurf, um die schriftliche<br />

Beantwortung solcher Nachfragen zuerspahren,<br />

ein Vcrzeichniß einiger brauchbaren ju><br />

ristischen Bücher, nur so, wie sie in Buchhandlungen<br />

gefor<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n können, beydrncken<br />

lasscn, das hier in wenigem verän<strong>de</strong>rt<br />

von neuem erscheinet.<br />

Eine ähnliche Veranlassung oftmaliger<br />

Nachfragen hat mich bcwogcn, in <strong>de</strong>r fünften<br />

Zugabe von meinen eigenen Schriften<br />

und<br />

Vorred e.<br />

und <strong>de</strong>ren Gebrauche bey meinen Vorlesungen<br />

etwas zu ge<strong>de</strong>nken.<br />

Wenn Bücher bey neuen Aufiagen<br />

merklich verän<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n, pflegt es bey <strong>de</strong>nen,<br />

die sichdie vorigen Aufiagen angeschafft<br />

haben, allerley Vorwürfe zu geben, die zum<br />

Theil nicht ohne Grund sind, wenn die Verän<strong>de</strong>rungen<br />

ohne wichtige Ursachen vorgenommen<br />

wer<strong>de</strong>n, und wenn ein Verfasser<br />

allenfalls <strong>de</strong>n ersten Abdruck so lange, bis er<br />

<strong>de</strong>mselben melMN' Vollkommenheit gcbcn<br />

könnte, hätte aufstlneben können, zumai<br />

wenn es kostbare WMc trifft. Aber kcmc<br />

Art Schriften verdienet in diesem Stück<br />

mehrere Nachsicht, als ein eigentliches Lesebud),<br />

das gemeiniglich durch mehrmalige<br />

Prüfungen, die in wie<strong>de</strong>rholten Vorlesungen<br />

darüber angrstttlt wer<strong>de</strong>n, und selbst<br />

bisweilen durch versuche einer besseren Ordnung,<br />

die Nicht milmr gleich gelingen, erst<br />

nach und nach zu etwa» mehrerer Vollkommenheit<br />

gebracht wcrocn kann.<br />

Wer nicht selbst die Erfahrung gemacht<br />

hat, <strong>de</strong>r kann sichkaum vorstellen, was das<br />

auf sich habe, wenn ein redlicher Lehrer,<br />

<strong>de</strong>m es nicht gleichgültig ist, was scine Zuhörer<br />

für einen Weg geführet wer<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>n<br />

aufrichtigen Endzweck hat, eine ganze Wissenschaft<br />

so viel möglich sowohl in richtigen<br />

Begriffen und Grundsätzen, att in <strong>de</strong>r rich<br />

><br />

tigsim


Vorre<strong>de</strong>.<br />

tigsten Ordnung zu fasse»/ und was es hingegen<br />

für eine Last scy , im Vortrage einer<br />

Wissenschaft einem Leitfa<strong>de</strong>n zu folgen/ <strong>de</strong>n<br />

man in <strong>de</strong>r Ordnnnq als fehlerhaft erkennet/<br />

o<strong>de</strong>r woran man an<strong>de</strong>re erhebliche Män«<br />

gel wahrnimmt. Diefes laßt sichaber nicht<br />

so leicht gleich von Anfang erkennen/ noch we«<br />

nigcr gleich heben; son<strong>de</strong>rn es heißt anch<br />

hier: D l li<br />

Diese kleine Schntzre<strong>de</strong> für die in obge«<br />

dachter fünften Zugabe angezeigten mehrmaligen<br />

Veran<strong>de</strong>rnngcn bey <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>«<br />

nen Aussagen einiger meiner Bücher wird<br />

mir hoffentlich ein geneigter Leser zu gute<br />

halten.<br />

Göttingen <strong>de</strong>n 30. Apr. 1767.<br />

Inhalt<br />

Inhalt <strong>de</strong>r Vorbereitung.<br />

I. /Anleitung in die hier »wthigen Grundbegriffe i)'vo»i<br />

^ <strong>de</strong>r Gelclils'alltkcit überhaupt §. i. >).« ; 2) von<br />

<strong>de</strong>ren Gegellstan<strong>de</strong>n, einzelnen und Haupt-Wl>scnschasccn,<br />

und was polyhistovie sey? §.2. >>. l.;<br />

^) Vom Zusammenhange mehrerer Wissenschaften, und<br />

<strong>de</strong>r daraus entstehen<strong>de</strong>n tAicyclopadle §. ^. p. ^.;<br />

wobey 3) <strong>de</strong>r Unterschied zwischen <strong>de</strong>r allgemeinen und<br />

besolldcrll Enc»llos)adiegezeigt wird§. 4. >^. 2.; t>)<strong>de</strong>r<br />

1"lllrz^»l <strong>de</strong>r Ellcnclopadie tz. 5. p. ;.; nnd c) die<br />

Verbindung <strong>de</strong>r Wicll)0dc»logic »nit <strong>de</strong>r Encyclopädie<br />

§. 6. ji. 4.<br />

II. Hieher gehörige Schriften §. 7. p. 4- 6.<br />

Inhalt <strong>de</strong>s ersten Theils, o<strong>de</strong>r die Encyclopadie<br />

<strong>de</strong>r Rechte.<br />

I.) Von »X'r Theorie <strong>de</strong>r Rccsusqelehrsamkeit und <strong>de</strong>rer<br />

danut verl.'»!n<strong>de</strong>l,en Wisscnschaslen cli^. I-Vl!I.<br />

p. 6- ,5.<br />

>V) vo», <strong>de</strong>r cigclttlichcl, Beslilnnnllig dcr Rechtswis.<br />

senschast überhaupt §. 8- 9- I>. ass,<br />

,) von <strong>de</strong>»,en, die selbst Theile <strong>de</strong>r Rechtsgelehrsa,nkeit<br />

stnd,<br />

«) als einsacke eigentliche Theile <strong>de</strong>rselben<br />

l. von göttlichen Rechte», §. 10, ".<br />

)( 4 N. von


Inhalt.<br />

v. von geoffenbarten göttlichen Rechten<br />

II. Voll menschlichen positiven Rechte»! cap.<br />

lll. p. l;.<br />

^. vom practischen Völkerrechte cgp. lll.<br />

L. von positiven Staats, und Privat«<br />

Rechten<br />

!. überhaupt cgs,. IV. p. 14.<br />

3. vom Unterschie<strong>de</strong> <strong>de</strong>s StaatS< und<br />

Privat-ReclttS §. 125^5. p.»4 l 8.<br />

* l). von <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen Eilttheillln«<br />

gen <strong>de</strong>r positiven Rechte §. )6.<br />

p. ^9. als ce) von <strong>de</strong>n Gerechtsamen<br />

srlbsten, und von <strong>de</strong>n Mit.<br />

teln zu seim'm Rechte zu gelangen<br />

§. )?. l'- ' ^- i O) vom bürgerlichen<br />

und peinlichen Rechte §. ^ß.<br />

^. 20.; «/) von geifi. und weltli«<br />

chen, iehells« und an<strong>de</strong>rn Rech«<br />

ten §. 39-42. p. 10-22.<br />

2. inson<strong>de</strong>rheit von je<strong>de</strong>n einzelnen po.<br />

sltiven Rechten<br />

». nach <strong>de</strong>m Ultterschie<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Völker<br />

und Zeiten betrachtet ca^. V.<br />

p. 22., als g) von <strong>de</strong>n Rechten<br />

voriger Zeiten, i u. s. f.<br />

§. 79^2. P. 41-45-<br />

^2) von an<strong>de</strong>ren mit <strong>de</strong>r Rechtsqelehrsamkeit in<br />

Verbindung stehc»»dcnWiffenschafrenc^>. Vlll.<br />

p. 45., als <strong>de</strong>r Staatsklugheic, Oeconomie,<br />

Stali«^ik, Heraldik, Archivk»m<strong>de</strong>, Diplomatik,<br />

und Numis»natik §. 8)'9)- ?- 45'5l.<br />

N.)Von <strong>de</strong>rPraxi eines Rechtsgelehrten cnp.IX. p.5l^<br />

^) von <strong>de</strong>r eigentlich juristischen Praxi §. 94-97.<br />

p-5' 53-<br />

v) von <strong>de</strong>r Praxi eines Rechtsgelehrten in an<strong>de</strong>rn Din.<br />

gen §. 98. P- 54-


Inhalt. n h a l l.<br />

Inhalt <strong>de</strong>s zweyten Thcils o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Methodologie<br />

<strong>de</strong>r Rechte.<br />

l) Von <strong>de</strong>m, was vorauszusehen<br />

^) vo»» <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen Bestimmung^»» nnd Absichten<br />

<strong>de</strong>rer, die sich in Teutschland <strong>de</strong>n Rechten widmen,<br />

und von <strong>de</strong>r uncer allen Umstan<strong>de</strong>n nöthigen<br />

Besseruug <strong>de</strong>s Willeus nnd <strong>de</strong>s Herzens c.,>i I. ^.55.<br />

8) von <strong>de</strong>nen zuerst vorzunehmei^<strong>de</strong>nHülfsmitteln von<br />

Gedächtniß-Sachen c^^. II. p.;ö.<br />

1) von Sprachen H. 10^. s>. ;p.<br />

2) von <strong>de</strong>r Historie, und sowohl <strong>de</strong>ren Hülsswissenschaften,<br />

<strong>de</strong>r Geographie, Chronologie, Genealogie<br />

;c., als <strong>de</strong>r Geschichte selber nach ihren<br />

verschie<strong>de</strong>nen Abtheilnngen §. 104-108. p.<br />

(!) Von an<strong>de</strong>re»» vorauszusehen nöthigen Wissenschaften<br />

ca>). l!I. p ü)., als <strong>de</strong>r Mathematik, Philosophie<br />

und schönen Wissenschaften §. 110-115. p.<br />

61 64.<br />

!l) Von <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Rechtsgelehrsamkeit selbsien zu brau,<br />

chen<strong>de</strong>u Metho<strong>de</strong> cas». I V. ^. i). 66.<br />

U) inson<strong>de</strong>rheit<br />

i) wie eine Wissenschaft nach <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren vorzunehmen?<br />

g) wie Mit <strong>de</strong>in Rechte <strong>de</strong>r Natur und <strong>de</strong>r Politik<br />

anzufmlgt'n? §. ilH. 119. s». 67.<br />

!,) Von <strong>de</strong>r positiven Rechlsgclehrsamkeit<br />

I. von dcre»l Metho<strong>de</strong> überhaupt c_^>>. V.p.6«.<br />

1. wie man sich an <strong>de</strong>n Quellen halten<br />

müsse; doch nicht leicht Gesehbücher<br />

als<br />

als iehrbücher brauchen könne §.120.<br />

2. wie man <strong>de</strong>n Staat, von <strong>de</strong>ssen Rech«<br />

ten die Re<strong>de</strong>, »neist erst ans <strong>de</strong>r Ge.<br />

schichte »uüsse kennen lernen- mitiln,<br />

lerft)eidnng <strong>de</strong>r Rechts- und(!)t.'lehr«<br />

ten-Geschichte §.122-125. p. 7^ 72^<br />

^. wie nach <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen Verhaltnissen<br />

<strong>de</strong>r positiven Rechte unter einan<strong>de</strong>r<br />

a) das Staatsrecht <strong>de</strong>m Pri«<br />

vatrechte, I)) je<strong>de</strong>s altere Recht <strong>de</strong>m<br />

neueren, und c) die gemeinen Rechte<br />

<strong>de</strong>n beson<strong>de</strong>r»! vorzusetzen ^. i2i) - 125z.<br />

II. Inson<strong>de</strong>rheit<br />

1/ vom Romischen Rechte und <strong>de</strong>r darin«<br />

zu beobachten<strong>de</strong>n iehrart c.^>. VI. j>. 75.<br />

Woben g)die Grnndsahe festgestellt wer<strong>de</strong>n,<br />

daß das Romische Recht billig «)<br />

unvermischl, ß) mit Absondn-llng <strong>de</strong>s<br />

alten und <strong>de</strong>s Iustinianisch-Rolnischeu<br />

Rechts, ^) nut Voraussehnllg <strong>de</strong>s je<strong>de</strong>smaligen<br />

Römischen Staatsrechts,<br />

und einer pragniatische»'. Staategeschich«<br />

te abgehan<strong>de</strong>lt wer<strong>de</strong> §.1^2^ 1^6. p.<br />

76-78- Sodann wird ^) gezeigt, wie<br />

an statt <strong>de</strong>r Institutionen und Pan<strong>de</strong>«<br />

cten von Rechtswegen eine bessere systemalische<br />

Ordnung eingeführt wer<strong>de</strong>n<br />

sollte §. ,^7 -146. si- 79 - lll>.<br />

2. Vom historischen Staatsrechte <strong>de</strong>r alteren<br />

und mittleren Zeilen, und wie solches<br />

allenfalls mit einer pragmatischen<br />

Neichshistorie zu verbin<strong>de</strong>n c^. Vll.<br />

p. 86.<br />

)) Vom


I n h a l r.<br />

-z. Vom Teutschen uuvermischten Privat,<br />

rechte cgs,. VlII. p. 88.<br />

4. Vom Päbstlich canonischen Rechte cap.<br />

lX. p. yo.<br />

5. Vom heutigen Teutschen Staatsrechte<br />

X<br />

6. Vom helttiqen Teulschen Privatrcchte<br />

7. Von <strong>de</strong>r Kcnntniß <strong>de</strong>r beson<strong>de</strong>ren Teltt^<br />

schen Staate»» und <strong>de</strong>ren Rechte cgp.<br />

XII. p. 99.<br />

8. Vom praktischen Völkerrechte, <strong>de</strong>r Statistik<br />

, Oeconomie und an<strong>de</strong>ren Nebenwiffenschaften<br />

c^i.Xlll. p. i^l.<br />

9. Von <strong>de</strong>r aca<strong>de</strong>mischen Anleitung zur<br />

juristischen Prari cap.XlV. p.ioz.<br />

III) Von <strong>de</strong>r bequemsten Eiutheilung »nd »Ibrigen Einrichtung<br />

<strong>de</strong>r aca<strong>de</strong>mischen Jahre eines Rechtsbcflissc,<br />

nen ca^.XV. p. ,05.<br />

^) »vie die aca<strong>de</strong>mischcn Jahre am besten einzuthei.<br />

len se»,n wür<strong>de</strong>n,<br />

5) wenn alle bisherige Vorschlage bewürfet wa^<br />

ren §. 172. p. 105.<br />

2) nach <strong>de</strong>r bisherigen Einrichtung §. 17). p. ,07.<br />

N) Was sonst dabey zn beincrken<br />

1) wegcl, vorausjl«sehe>»<strong>de</strong>rHülftmittl'lundGrlNldwissenschaftt'n<br />

§.174. p. lc>8.<br />

2) daß einerlei) Sache nicht ohne Noth zu wie<strong>de</strong>rholen<br />

§. «75. p. 103.<br />

)) daß beson<strong>de</strong>re Absichten und Umstän<strong>de</strong> Aen<strong>de</strong>,-<br />

rlln


I n h .-. l t.<br />

2) in einem chronologischen Verzeichnisse ganzer<br />

Sammlungen vo>, iau<strong>de</strong>s-Ordnungen und eil»<<br />

zelnen Gesehen §.)). s>. 199.<br />

)) in einem geographischen Verzeichnisse <strong>de</strong>rer ian.<br />

<strong>de</strong>r nnd Städte, <strong>de</strong>ren Rechte hier gedacht sind,<br />

nach <strong>de</strong>n zehen Reichskreysen §.^4.<br />

Inhalt <strong>de</strong>r zweyten Zugabe/ o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Versuchs<br />

eines chronologischen Verzeichnisses solcher<br />

Schriftsteller/die ganze Land und Etadtnchre<br />

erläutert haben; als eines Vertrags<br />

zur l^ilioi-llt litterIria iuriä<br />

I) g<br />

,) vonl Nutzen <strong>de</strong>rKenntniß <strong>de</strong>r Schriftsteller über<br />

einzelne icmd- und Sladtrechte §.1. p. 20z.<br />

2) wo davon Nachrichten zn fiil<strong>de</strong>n, und wie solche<br />

eingerichtet sind §. 2. z. p. 3 4<br />

2) Veranlassung und Nutzen dieses chronologischen<br />

Verzeichnisses §.4-7. p. 204-206.<br />

!l) Da'Verzeichnis; selbst benennt die Schriftsteller, wel.<br />

che ganze iand- und Seadtrechte erläutert habcn<br />

1) aus <strong>de</strong>m XVI. Jahrhun<strong>de</strong>rt p. 206.<br />

2) aus <strong>de</strong>m XVII. Jahrhun<strong>de</strong>rt p. 207-214.<br />

3) aus <strong>de</strong>m XVIll.Iahrhnn<strong>de</strong>rt 9.215- 222.<br />

n l) a l l.<br />

Inhalt <strong>de</strong>r dritten Zugabe.<br />

I) Vom Nußey chronologischer Vergleichunss mehrerer<br />

beson<strong>de</strong>ren Verordnungen über einerley Gegenstand<br />

p. i l I.s^.<br />

1) überhaupt<br />

2) von <strong>de</strong>r Beschaffenheit solcher beson<strong>de</strong>ren Verordnungen,<br />

und in welchem Verhältnis sie uuttr<br />

eiluiu<strong>de</strong>r stehe»»,a»,ch was es für Nutzen habe,<br />

wem, mau sie nach Oldmmg <strong>de</strong>rZeit iuVerglei.<br />

chung stellt §. l-^. p. 22 5.<br />

l>) von <strong>de</strong>nen bereits vorhan<strong>de</strong>nen Sammlungen<br />

solcher beson<strong>de</strong>ren Ordmmgen §.4. p. 224.<br />

2) inson<strong>de</strong>rheit von Vergleichuug fürstlicher l»nd gras«<br />

lickier Fainilien Gesetze, inid <strong>de</strong>ren Nlltzeu im iure<br />

psiu^rc» ^ril,cipum §. 5 ß. P. 21;. 226.<br />

II) Versuch solcher chronologischen Verzeichnisse<br />

1) von einigen <strong>de</strong>r ältesten fürstlichen und gräflichen<br />

Ehebercdungcu p. 127.<br />

2) von Verzichtleistunssen fürstlicher, grafticher o<strong>de</strong>r<br />

a<strong>de</strong>lichcrTochter bis in die Hälfte <strong>de</strong>s XVl.Iahr«<br />

hllu<strong>de</strong>rtö p. 218 -<br />

Inhalt<br />

Inhalt


Inhalt.<br />

Inhalt <strong>de</strong>r vierten Zugabe.<br />

Verzeichniß etlicher brauchbaren juristischen Bücher,<br />

zum beliebigen Anfange einer practischen Bibliothek für<br />

«inen Teutschen Rechtegelehrten p.24» -146.<br />

°:<br />

55 55 55:<br />

Inhalt <strong>de</strong>r fünften Zugabe.<br />

Nachricht von <strong>de</strong>s Verfasse's eigenen Schriften und<br />

<strong>de</strong>ren Gebrauch bey seinen Vorlesungen p. 24?-2j4»<br />

Vor-<br />

V 0 r b c r e i t ll n g.<br />

§.<br />

I) in dir lwtl>i.,m<br />

^ ^ ee<strong>de</strong> Kenntiuß solcher N^hrheiren, die ein Mensch<br />

x) nicht ohne angewandsc!, Flcisi wi^n kann, gibt<br />

<strong>de</strong>», Stoff zur Gclcl>rj>mnv!l. Derl'll Nmfmig crstre?<br />

cket s,cl) also so weil, al^ i6 ^asuhl'ltcn qidr; Und die<br />

Gelchrsanikeis ist dcsto ed!^-, ic'lllcln- dil.'jc»nqen Wahl'?<br />

heilen, woiml s,c sxl»<br />

allenfalls »nit I b<br />

so davo>» zn erwal le»»<br />

»verth smd, <strong>de</strong>r darauf<br />

zn wen<strong>de</strong>n ist.<br />

§><br />

2) vo>l dcren<br />

Mehrere Wahrheiten, die m Nücksl^t cinei,<br />

isl)asl/ichcn bestilnlncen Zwe^ nnter s,<br />

rcr Verbüldlinq stehe,», lind in so weit als Ei», Ganzes<br />

angesehen wer<strong>de</strong>n sonnen, maclicn Emr Wlj1cns^x;ft,<br />

(Ei>»e Dlsciplll,, Ei»,c. - - Knn<strong>de</strong>, z. d'. Geschidus.<br />

Knn<strong>de</strong>, Wappcn-Ku,l<strong>de</strong> n. s. s.) cilU'n Thsil <strong>de</strong>r sl^lehrsalnkeit<br />

ans. Mehrere einzclne Wi>ftl,schaste»l kon.<br />

A


Vorbereitung.<br />

neu wie<strong>de</strong>r als Theile einer allgemeine»» ^auptwissen«<br />

scl).;si angesehen wer<strong>de</strong>n. Itud alle Wissenschaften zu^<br />

saminengellonunell wür<strong>de</strong>n erst das weite Feld <strong>de</strong>r G^<br />

lchrsamkeit erschöpfen, wenl, solches nicht überhaupt die<br />

Greuzeu <strong>de</strong>r menschllchen Kemunift überschritte. Eine<br />

nur auf mehrere Haupttlnile <strong>de</strong>r Gelehrsamkeit ausgebreitete<br />

Kenutniß, die so genaunte j)olyl)istorle/ ver-.<br />

dient ^schon selten diesen Namen mit einiger Gründlichkeit,<br />

von»<br />

mchr^rcr Wiiscnscl)ttft»stan<strong>de</strong> geuonnnen wild.<br />

a) N>itl'lscson<strong>de</strong>rll<br />

Nach <strong>de</strong>m Gestalldllisi eines berühmtenS hrift<br />

) "ist es schwer, und vielleicht mmwgllch, die ver.<br />

„schie-<br />

(a) I. G. Slll?crs kllr;lr Beqriff aller Wlss^lschlistca<br />

und Mvml Tlmlc dcr ^lcln samkclt (ll. Allb^^dc k^ipz.<br />

0 r d e r e i r u<br />

„ schie<strong>de</strong>ne»; Theile <strong>de</strong>r gesammten Gelehrsalnteit i<br />

„natürlichen und feinem Zwangemtterworsenen<br />

„mel^hallge vorjlisiellen, l,nd dieselben also, wie in eignem<br />

Stanmlbalnne, »lach ihren genaueren Verwandt«<br />

,,schaften und Abstanunullge»» vorzutragen/' Wenn<br />

mall slch aber mir eben diesem Schriftsteller begnüget,<br />

folgen<strong>de</strong> ^cl)c Clafsen, als die Hauptfächer aller menschlichen<br />

Gelehrsamkeit cnulmehmen, als i) die Philologie^<br />

2) die Historie, ))die Küi,ste, 4) die Mathe,<br />

matik, 5)dlePH»s,k, 6) diePhilosophie, 7)dieRechte<br />

llnd 8) ^>e Theologie; so ergel^elt s,ch Hieralls von selb,<br />

stenebm so viele bcson<strong>de</strong>l e ^>:c^clopa(>iec!l, .<br />

l /<br />

1756. >j.<br />

§. 5.<br />

^e vollständiger ll>»d ll^l)lig


V o r b e r e i t u n g .<br />

Wovon noch <strong>de</strong>r weitere Vortheil abhanget, das; ma>,<br />

II!) geslchert seyn ka»n», das; <strong>de</strong>r Theil <strong>de</strong>r Gelehrsamkeit,<br />

welchem man slch widmet, keine Lücken habe,<br />

und daß lV) ein je<strong>de</strong>r Theil in <strong>de</strong>r Drdmmll abgehan<strong>de</strong>lt<br />

wer<strong>de</strong>, in welcher er am natürlichsten an<strong>de</strong>rn<br />

folget o<strong>de</strong>r vorhergehet.<br />

c) Verbindung <strong>de</strong>r Methodologie niit ?>er<br />

In diesem lehtern Betrachte eltthalt die<br />

die die nächste», Grnndsahe zn <strong>de</strong>mjenigen Theile <strong>de</strong>r<br />

^Methodologie, worinn nicht sowohl von <strong>de</strong>r Art <strong>de</strong>s<br />

Vortrages nnd Beweises einzelner Sähe, als von <strong>de</strong>r<br />

Rangordmmg ganzer Wissenschaften die Re<strong>de</strong> ist. Daher<br />

diese Art <strong>de</strong>r Methodologie von je<strong>de</strong>r Hanptwijsenschaft<br />

slch füglich mir <strong>de</strong>ren Encyclopadie verbin<strong>de</strong>n<br />

läßt.<br />

§. 7.<br />

Il) Hicber gct)l.n».lc Schriftln.<br />

Von <strong>de</strong>nen ins juristisch e,nl>l.lopadische Fach gehori.<br />

gen ScknsrcN/ die zwar grostentheils mehr »nethodologisch<br />

als encyclopadisch find, tonnen folgen<strong>de</strong> hier<br />

namhaft gemacht wer<strong>de</strong>n:<br />

, ex i<br />

iii in<br />

öl,ril>. l^. lt. cle Wo» i.<br />

. z. ((^onf. 25udcrs Samml. ungcdr.<br />

p. 7» 8.)<br />

. I"l). Iac. Moser«; MlcitllNt; zu <strong>de</strong>m<br />

t'c'u- und andcrcr Pcrsoncn. Frankf.<br />

'. ec<br />

4;<br />

^. Iol». Grmq Estor^ Einladunqs-Schrift zu seinen<br />

intcr.VmlcMlicl,, lnl'st - - ciilrm Vorschlliq, wic<br />

dic Bcsli>scncll dcr Rcchtsllcliü>rl»cit zu cincr ^ü»ld!»chcll<br />

ffcuschafl <strong>de</strong>r Rcchlc uud <strong>de</strong>s Procejscs ohne Umschwcif<br />

ö Malb. ^74,. 4.<br />

4. llcnr.<br />

0 r b e r e l t l« n g.<br />

4. Ilelir. „iNischen ^ehvart<br />

zum üblichcu Welt-und Gerichts. Brauch auf Universitäten<br />

in zwei) Iahreu glücklich licendi^eu können. L<br />

() 4<br />

/ »74s.<br />

7. Dan. Ncttelblndt» unvor^sciftlchc Gcdauken vou<br />

<strong>de</strong>n licntiqeu Zustan<strong>de</strong> t>ec l»mqerlichcn RcchtSljelalirlicit in<br />

Deutschland, dcnr !!öll)iqcn Vcrl)c»crunl! und dazn dic»'<br />

lichclt Mitteln, al'o emc Ei:l!l'it»»ll^ zu scnen Lel)l^easisscn<br />

<strong>de</strong>r l'l'mzcrllclien und li.uu»llchell Nechlv.ielahlhclt umgegelheilrt.<br />

Halle »74^. ^.<br />

7. Eben <strong>de</strong>sselben polltlschc Vorschlaqc zu <strong>de</strong>r Verlusse.<br />

rnng <strong>de</strong>r juristischen Vorlesungen auf huhcn Schulcu. Ha!»<br />

l 8<br />

. Jos).


6 i. Encyclop. i) Besti,n,7i. <strong>de</strong>r Rechten.,<br />

tung übcr die Verbesserung Mld Fehler <strong>de</strong>ra' heutigen<br />

ca<strong>de</strong>mlen. Helmst. >?s). s.<br />

/ttl'/.l/'/tti/^/i/V/e, ex prapriiz er perel;rmiz iuri»<br />

(ZermHnlHe receprae, al^uibul manimenriz i i<br />

, krancoi, ^756. 4.<br />

Erster<br />

Theil<br />

Encyclopädie <strong>de</strong>r Rechte.<br />

von <strong>de</strong>r eigentlichen Bestimmung <strong>de</strong>r<br />

Rechtswissenschaft überhaupt/<br />

l»nd inson<strong>de</strong>rheit<br />

vom Rechte <strong>de</strong>r Natur/<br />

wie auch vom<br />

allgemeinen Staats- und Völker-Rechte,<br />

§. 8.<br />

l) Eigentlicher sind<br />

Gerechtsamm und Mrbm^lich^'ilell.<br />

Der eigeluliche Gegenstalld <strong>de</strong>r ganzen AcclMZe?<br />

lekrsalnkeic u»,d aller Rechtswissenschaften bestehet in<br />

Gereckrsmien ln^d Derbi,idlichkciten, nnd zwar im<br />

«genauern Verstan<strong>de</strong>, d. i. in solchen, zn <strong>de</strong>ren Erfüllung<br />

Zwangsmittel statt fin<strong>de</strong>n (m iu..lw5 er ok!i^«nc)-<br />

»,'l)U5 pers^a,5). Beleidige nieman<strong>de</strong>n; Gib nnd laß<br />

einem je<strong>de</strong>n das seinige; sind die einzigen achten Quellen<br />

uisoild. vom Rc-cdtc <strong>de</strong>r<br />

len aller Neckte, lind die wasn-cn Gl'el»zbcslinnnl«llgen<br />

aller R e h h s k i<br />

5. 9.<br />

Pfllckt.'ü üiid .^.llfjln'itS-Nl'gcln.<br />

Pfticltten, bc'», dc'ucll kcin Zwang statt sin<strong>de</strong>t (<br />

nnpoll'e^l,), q«.'lM-en il, die V11oral; nicht in die<br />

Nechtowissenschafl. ?llich d,^6, was rathsam str>^ n»^d<br />

was^die Klugheit erfor<strong>de</strong>l-c, »l>e»n entsiält <strong>de</strong>n Stoff<br />

i bsrn Wisftllsch^st, c'^r privat S<br />

II)<br />

cmco<br />

^fs<br />

lastt<br />

sich bil<strong>de</strong>n, w.'nn nuin nichc ci:^ l)öl>crr M'S, als<br />

<strong>de</strong>s Schöpfers nnd Herrn Himmels m,d o^v Erdo,<br />

<strong>de</strong>ssen Wille allen (lj^lw^V'n jl»r Richtschnur dk'uct,<br />

<strong>de</strong>ssen )llllnacht srincm Wlllcu allen Nachdruck gebe,»<br />

fall,», und <strong>de</strong>ssc'n Hc'ilig^'il, Gerechtigkeit, ^i>.'iohcit<br />

Güte nichts will, a!^ »^.l6 au sia) r^'cht nud gllt ist.<br />

Aus dcni, wal><br />

?.) Mlt<br />

Der Melssch hat in einer vernünftigen Betrachtung<br />

seiner selbstcn u»ld seiner Nebcnmeuschel» Mittel gnng,<br />

zn ent<strong>de</strong>cken, daß er nicht von sich selber, son<strong>de</strong>rn von<br />

eiuem unsichtbaren hohem Wesen abHange, <strong>de</strong>in er selbst<br />

A 4<br />

seine


8 l. Encpclop. ,)Bestlm,n. <strong>de</strong>r ss,<br />

seine Erhaltung schuldig sey, und <strong>de</strong>m er auch zll dan.<br />

fen habe, was er sich von an<strong>de</strong>ren Geschöpfen zueignen<br />

kann, und was an<strong>de</strong>re Menschen ihm zum Vortheile<br />

lhun o<strong>de</strong>r versprechen.<br />

§. 12.<br />

und von <strong>de</strong>m <strong>de</strong>m Willen GÖttes gemessen Velhältniß eines<br />

Menschen g^uch insimdcrhoit die natürlichen Rechte und Verbindlichkeiten<br />

<strong>de</strong>s Ehestaudcs, dcr väterlichen »»nd hcrrschädlichen<br />

Gewalt, »»nd <strong>de</strong>s ganzen Hausstan<strong>de</strong>s zu<br />

erörtern ( w5 soci^Ie).<br />

§. '^.<br />

2) im Etactte;<br />

Unter mehreren mögliche»» Vorstellungen qrösscrcr zusannncngefthlcu<br />

Gesellschaften zeigt sich bald die Mag.<br />

lichkeit, wie sich Familien in ganze Völker ausbreiten,<br />

lind wie s,ch ein ganzes Volk zu gemeinsamer Erhaltung<br />

und Beför<strong>de</strong>rung stiller Wohlfahrt unter sich naher<br />

verbin<strong>de</strong>t, und einer gemeinsamen höchsten Gewalt unterwirst,<br />

d. i. <strong>de</strong>r Begriff eines Scaaccs<br />

A 5<br />

§. 17.


2) von gcofftlld. göttlichen Rechten. ,1<br />

§.<br />

Ullt' zlv.n- ») mit El l)i'tc'lUll^ dl's<br />

Mittelst blosser Anwendung <strong>de</strong>s natürliche», und gesellschaftlichen<br />

Rechts auf <strong>de</strong>n Bc'griff eiues Staats<br />

lasic sicl)vieles von <strong>de</strong>n Rechten uud Verbindlichkeiten,<br />

die <strong>de</strong>r höchsten Gewalt im Staate selber zukommen, in<br />

allgemcüieil Grl,»»dsahen besiimmen, worans eine beson<strong>de</strong>re<br />

Wissenschaft <strong>de</strong>s asltscl?leinen Or^arsrcchrs<br />

entstehet (iu5 ^ul)Iicnn<br />

so ftll, cs »'in<br />

nnd Verbilldlichsciten, welche h<br />

Staats Nltter sich haben, könnten Mlf qleiche Art<br />

üh<br />

ans»na6)en. Allein lhcils<br />

kann es hierein bel) <strong>de</strong>n», was das allgemeine natürliche<br />

nnd gesellschaftliche Recht mit sich bringt, sein<br />

Be^enben haben; TheilS bcrnhet übriqellS alles ans<br />

<strong>de</strong>n beson<strong>de</strong>ren Umstän<strong>de</strong>n je<strong>de</strong>s Staates und grossentheils<br />

willkührlichen Verfügul,gen je<strong>de</strong>s Gesetzgebers.<br />

Mithin läßt sich hier weniger bestimmtes sagen; man<br />

nlüste <strong>de</strong>in» d»e vielerle») Arten <strong>de</strong>r Privat-Rechte, wie<br />

sie siel) inl bürgerlichen Zustan<strong>de</strong> zn veran<strong>de</strong>rn pstegei,,<br />

nach gewinn a»»genonimenen Begriffen lll^dSahe», >f!'enbaruug beruhen<strong>de</strong> Gefche<br />

das q.iüze lnenschli(be Geschlecht zn verbin<strong>de</strong>n die Absiebt<br />

haben < !(.^e^ l!iu»l»^e ^l)


. Elicyclop. 2) von geoffenb. göttl.<br />

Voll <strong>de</strong>r caNarinne IVins^icHrnm er<br />

(»»nter an<strong>de</strong>rn in 8^llvi.'il^^. /<br />

M,.). in^eichen vu»l l»,. ^^l.or:^i und an<strong>de</strong>rn hieher<br />

! Mosis lien 1V>illen abh<br />

q , müssen eigentlich in Vcrrra^cn iluell letzten<br />

Grnnd haben.<br />

Also .^«/l»t e^ auch kein pos»tw^> ^^<br />

Ganze V^olkcr habeil daher überall mtter einan<strong>de</strong>r<br />

feille ail<strong>de</strong>rc ^.lielle vo>»dieserArrVerbilldlichkeile,,, al^<br />

die siesich selbst »nic Verträgen al«sta<strong>de</strong>>l. folglich gibt es<br />

cigelttlich lein an<strong>de</strong>r VlMerlvcht, als das allqemeine,<br />

so einen Theil <strong>de</strong>s ?Xechts <strong>de</strong>r Natnr a»,olnacl)t<br />

Jedoch softri, a»lch ans stillsc!»weiqe»cher E<br />

verbi»,dliche Gebrauche e»itstl.'l)c'l, können, »md sosern<br />

»nehrere Volker , die eincllc», Wclt'?llter, eil,elle», Theil<br />

<strong>de</strong>s Erdbo<strong>de</strong>ns, einerle» Religion lNld was <strong>de</strong>rgleichen<br />

inehr ist, iil nähere Verbmdnng sehr, sich d»nch Gebranchc<br />

o<strong>de</strong>r Vertrage allf gewisse GrlN'dsaße vereinbaren,<br />

n»id inson<strong>de</strong>rheit manche sollst <strong>de</strong>m allgemeinen<br />

Vl


. 4) lllUerschicd u. ?lbcheis.<br />

Völkerrechte nach unbesiinnnteDinqe näher bestimmen;<br />

so lasu sich noch eil» welleres willkü!)rliIc>, GnmdvMl'agt's i»i j^<strong>de</strong>m<br />

r einzelner Sraat hat erst sür sich seinen<br />

g, wodurch sich da^ Volk nichr luir in<br />

Glie<strong>de</strong>rn nnt^r einan<strong>de</strong>r znr gelneinsa»non Vols<br />

auf beständig vercinigcr, son<strong>de</strong>rn auch in el»en d^r ?ll>.<br />

slcht eine gen,eil»sa,Ul' höchste Gefall über sich s^scht,<br />

und <strong>de</strong>ren Nechle und Verbindlichkeiten besiinunt (^-<br />

^t l er<br />

§. 26.<br />

<strong>de</strong>r Staats- mid private Rechte.<br />

§. 26.<br />

ist cm tt>!tl.'rft'.icd l^ in Alischmiii drr<br />

Durch diesen erstell Grlmi)versrag salln <strong>de</strong>r hochstell<br />

Gewalt nach Befin<strong>de</strong>, ein so u,illmjci)ränctes ^ccl)t<br />

<strong>de</strong>r )vst!^rll„g bel,qcleqet »wer<strong>de</strong>t,, daß her»,ach lediglich<br />

vom Willen <strong>de</strong>ssen o<strong>de</strong>r d^rer, <strong>de</strong>in o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>nen die<br />

höchste Gewalt anvertrauet ist, nicht nnr die Bestimmung<br />

<strong>de</strong>r Ztechre und Verbindlichkeiten <strong>de</strong>r Ilntertha-<br />

>>en Mlter ciiiaicher, soi^<strong>de</strong>rn ai^ch ihrer Obliegenheiten<br />

27.<br />

Es ist abcr auch nwglich, oaß ^er höchste,l Obrigkeit<br />

eines Staats zwar dlV' (^^sc'hgcbullg alleme übcrla^l,,<br />

jedoch jl'<strong>de</strong> »lene Be>liulNlllll^ i^cr Staatöv.'rsa>snng n^u.<br />

e»l Vcrlra^n von ebc»l d^r ^lt, wic ticr ersl^ G d<br />

vertrag ist, vorbehalten »vird; da <strong>de</strong>n,, d^r ltllc<br />

jener bilrc,crll


,6 /. Encyclop. 4) Unterschied u. Abcheil.<br />

wenn auch gleich die Forin in <strong>de</strong>ndcn einerlei» scheinet;<br />

Hillwie<strong>de</strong>ruln kann es zwar alich geschehe»», daß ein<br />

Gesehgeber verbindlich geniacht wird, auch bürgerliche<br />

Gesetze nicht ohne Bestimmung <strong>de</strong>s Volks o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>rer<br />

dasselbe vorstellell<strong>de</strong>n Stan<strong>de</strong> z»l niachen, nnd daß also<br />

wie<strong>de</strong>rum die Form <strong>de</strong>r bürgerlichen und Staats.Grundgesehe<br />

einerlei) zu seyn schelltet. Doch ist al^<strong>de</strong>nn in<br />

<strong>de</strong>r That die ?srt <strong>de</strong>r Einwilligung im erstcrn Falle<br />

nicht, wie im an<strong>de</strong>rn, Vortragsweise, sol^<strong>de</strong>ril nur zur<br />

Ergänzung <strong>de</strong>s Willens <strong>de</strong>s Regenten, <strong>de</strong>m diese Ein«<br />

schran^ung vorgeschrieben ist (a).<br />

2) Ullterschied z»vischen Sta.n^ nnd P» ivat-Rechten; nach <strong>de</strong>re«<br />

( ^ d<br />

Was luln i>i jc<strong>de</strong>ln würklichen Staate vo», Rechtelt<br />

l,nd Verbindlichkeiten <strong>de</strong>s ganzen Staats o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>ssen<br />

höchster Gewalt bestimmet ist, das macht <strong>de</strong>ssen<br />

S»ca>Uörcckc aus. Hingegen alle an<strong>de</strong>re Rechte und<br />

Verbindlichkeiten, wie sie sür Ilnterthanen eines Staats<br />

bestimme sind, Chören zu <strong>de</strong>ssen privat)^<br />

2) Das Slaalsrechl bsgreift alle N^ine und Verbmdlichkeilen <strong>de</strong>s<br />

Sraatö und <strong>de</strong>ssen lwchster Gewalt;<br />

?sllch im Staatsrechte sind also auch <strong>de</strong>r 1lmcrtl>;5<br />

ncn )^e^)tc lNld V>crbindlichkeilen zwar so wenig<br />

abgeschlossen, dasi solche vielmehr <strong>de</strong>n vornehmstxn<br />

Gegenstand davon aur machen, so ftrn es nehmllch Obliegenheite»!<br />

und Gerechtsalnen <strong>de</strong>r höchsten Gewalr smd,<br />

al,f welche sich jene beziehen. Sobald ich aber alle<br />

Rechte und Verbindlichtvitm <strong>de</strong>s Staats und <strong>de</strong>ssen<br />

hoch.<br />

<strong>de</strong>r Sraars- und privat ^<br />

höchster Gewalt nenne, so sind die <strong>de</strong>nselben entgegen<br />

siehen<strong>de</strong>n Psiichteu lmd Besugnisse <strong>de</strong>r lluterlhm,c'nvoll<br />

selbstei, darlntter begriffen; ohne daß man nölhig hac sie<br />

zu<br />

nicht bloß N^lue dl» l^'^^'n Grn^alt lil,d dl'r<br />

Hiligegell ist <strong>de</strong>r Begriff<strong>de</strong>^. Slaatt>lel''.'N,<br />

d ans die Perscil dl'r ll!.l.wl'l! ^l s(l)i'n.<br />

überdies ^ibt e^) noch an<strong>de</strong>re Rt)le m.!> Vcrbindlichkeilen<br />

l>cs gan^i, Staats o<strong>de</strong>r au^I^ <strong>de</strong>ss^»l hl'diUcr<br />

G^wall, wel^be die (l^^,^.^, ^,^.5 ^<strong>de</strong>lt beloli<strong>de</strong>reit<br />

Staatsrechts lwch weiter, a!ö daü allgelneitte Staacorecht<br />

gehet, erstrecken.<br />

son<strong>de</strong>rn ancl abhai.<strong>de</strong>lt,<br />

silld V'ielc' sür '^lt'^!» od^' jeli^u lvl^Nl'lldnn St.ial dllrch<br />

besondrie Vcllr^je l^'ilinünl, d^'i^n ^eiN'llus; jü^lnl)<br />

el'^, .il^ 'lim ^7ln in A


. 4) Unterschied ll. Abchcii.<br />

riere - Platze, ll»»d zum Teutschen Staatsrechte die<br />

Vclbiildllchfeit <strong>de</strong>s Reichs in Ansehung <strong>de</strong>r Franzi<br />

sisch-Schwedischell Garantie <strong>de</strong>s WestphalischenFrie<strong>de</strong>ns<br />

gehöret.<br />

§. 33'<br />

b) das Privat «Recht wird im Gegensatz <strong>de</strong>s Staatsrechts<br />

so genannt;,<br />

Menü nmn also von <strong>de</strong>n beson<strong>de</strong>ren Rechten, die je<strong>de</strong>r<br />

würklicher Staat für sich hat, erst alle Rechte nnd<br />

Verbindlichkeiten <strong>de</strong>s ganzen Staats o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>ssen höchster<br />

Gewalt abson<strong>de</strong>rt; so gebe»» alle übrig bleiben<strong>de</strong> Rechte<br />

und Verbindlichkeiten <strong>de</strong>r Unterthanen <strong>de</strong>n Stoffzum<br />

Privat - Rechte her. Was kein Skatögeschasst ist,<br />

d. i., was »»icht <strong>de</strong>n Smat o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>ssen höchste Gewalt<br />

betrifft, das ist ein pnvar 5 Geschafft. Alle Rechte<br />

und Verbindlichkeiten inPrivat'Gc'schafften machen das<br />

Prwcn-Rcchc aus.<br />

wenn gleich die Reckte selbst auch oline Staat sepn wül<strong>de</strong>n;<br />

Z»var, wc»l»l gleich keine Staate»» wäre»», wür<strong>de</strong>««<br />

<strong>de</strong>nnoch eben solche Geschaffte unt»tl)e»rs 5 Rechten<br />

erwachset. Eil» bestimmtes Staatsrecht kann kein<br />

würklicher Staat jemals entbehren.<br />

36.<br />

Il) Non <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen 'Abtln'llumiell <strong>de</strong>r posiliven Rechte.<br />

Sobald aber ein Staat einmal <strong>de</strong>n Weg <strong>de</strong>r will«<br />

kührlichen Gesetzgebung über Privat - Geschaffte enr,<br />

schlägt; so eröffnet sichein unübersehliches Feld von Rech,<br />

ten und Verbindlichteiten, über <strong>de</strong>ren Bestimmung nach<br />

<strong>de</strong>n Umstan<strong>de</strong>n je<strong>de</strong>s Staats und nach <strong>de</strong>n Regeln einer<br />

achten Klugheit l,ud Gerechtigkeit <strong>de</strong>r menschliche Witz<br />

Gelegenheit gnug siu<strong>de</strong>t, sich zu erschossen.<br />

§- 37-<br />

ist l) die Re<strong>de</strong> entwe<strong>de</strong>r von <strong>de</strong>n ft^rechtsatnen und ch<br />

ten und <strong>de</strong>ren ÄelNmmllug selbl^'n, o<strong>de</strong>r vuli <strong>de</strong>r Art, wie<br />

ein je<strong>de</strong>r zu semem Recine ^el^n»len tonne?<br />

Wen»» l»ta»» die beson<strong>de</strong>ren Gattungen dieser Geseß.<br />

gebllng, und <strong>de</strong>rer daraus abznnehmen<strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen<br />

Theile <strong>de</strong>r Rechtsqelehrsamkeit gelnuler zerglie<strong>de</strong>N; ft<br />

ist zufor<strong>de</strong>rst die Absicht solä)er Gesetze, entwe<strong>de</strong>r die<br />

Recl)cc llnd Dcrbir»dllcl)kcllc,l a»i slcl), o<strong>de</strong>r die Art<br />

und Weise zu bestimmen, wie im Fall einer Verweigerung<br />

ein je<strong>de</strong>r zu seine»n Recl)rc gelangen, und wie<br />

«in je<strong>de</strong>r zu Erfüllung seiner Verbindlichkeit angehalten<br />

wer<strong>de</strong>t» könne. A^eil gemeiniglicl» hieben <strong>de</strong>rjenige,von<br />

<strong>de</strong>ssen Verbindkcl»felt die Re<strong>de</strong> ist/i,,Abre<strong>de</strong> stellt, daß<br />

diese Verbindlichkeit gegrün<strong>de</strong>t sei,; so erfor<strong>de</strong>re dieses<br />

zuvor eine unparcheyische (N^rlernug, welche die hl.'ch>Ie<br />

Gewalt dlirch Gerichte vorzunehmen, und dar^l»f <strong>de</strong>n<br />

Streit zu entschei<strong>de</strong>n, und <strong>de</strong>n Ausspruch zu vollziehen<br />

B 2 >e.


1. Encylop. 4) Ilncerschied u. Abtheil.<br />

berechtigt ist^ aber auch mit <strong>de</strong>r billigen Pflicht, daß<br />

alles, soviel >u,r mensch-möglich ist, nach Gerechtigkeit<br />

und Wahrheit, mit Einsicht nnd Unpartheylichfeit alisgerichtet<br />

wer<strong>de</strong>. Daher die hierüber errichteten Gesetze,<br />

welche die Rechte nnd Verbindlichkeiten <strong>de</strong>r Gerichte<br />

und Partheyen, so bei? <strong>de</strong>r gerichtlichen Erörterung,<br />

Entscheidung nnd Vollziehung je<strong>de</strong>r Rechtssache stall<br />

fin<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>n Stoff znm ^)rocc>'^ hergeben; inilhil, diesen<br />

von <strong>de</strong>m übrigen »U)^ theoretischen Thnlc dcs<br />

^cchcs ultterschci<strong>de</strong>n.<br />

2) Alle Privat-Rechlc' sind bürgerlich o<strong>de</strong>r pki»lllb.<br />

Welln man hiernachst die Reclite lu,d Verbiudlichkei.<br />

ten nach Dcrschic<strong>de</strong>nl>cic <strong>de</strong>r Gcgcnsta,>dc in ihre<br />

Gattungen abson<strong>de</strong>rt, so zeigt sich zuerst <strong>de</strong>r Unterschied<br />

zwischen <strong>de</strong>nen aus straffälligen und aus an<strong>de</strong>ren Handlungen<br />

entspringen<strong>de</strong>n Recliten ,u»d Verbindllchfeiten.<br />

Ein Staall'anu fatllu bestchell, wen», nicht solche Handlungen,<br />

dk «Heils die gotllichen n»,d natürlichen Rechte<br />

schon als verboten darstellen, o<strong>de</strong>r die sonst <strong>de</strong>r gemeinen<br />

Sicherheit lind Wohlfahrt entgegen sind, durch Sln;5<br />

scn geahn<strong>de</strong>t, mithin sowohl diese Strafen an sich, als<br />

die be» <strong>de</strong>ren Verhangnng zu beobachten<strong>de</strong> Erfor<strong>de</strong>rnisse<br />

durchGest^e bestimmt wer<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>renInbegriffdauu das<br />

peinliche Hecht (m5 c,immli!e) ausluacht; so wie<br />

hingegeu alle übrige Ha»,bluugeil und Geschaffte, welche<br />

uiclu strasfallig sii^d, und die daraus entspriuqeu<strong>de</strong>n<br />

Rechte und Verbindlichkeiten das bürgnllche ^echc<br />

im genaueren Verstan<strong>de</strong> davon unterschei<strong>de</strong>n.<br />

§><br />

odcr<br />

Noch genauere Abheilungen von beson<strong>de</strong>ren Rechten<br />

können zum Theil anü <strong>de</strong>r V^erschtt'<strong>de</strong>nhcll dcr ä<br />

d^', die slch il, einenl Staate besiudm, (c<br />

<strong>de</strong>r<br />

ls ^cssc)n.il-um), o<strong>de</strong>r zum Thell aus beson<strong>de</strong>ren<br />

Arren von Ocjchaj^fren e»»tsiehen, <strong>de</strong>n'n llinfang etwa<br />

aus mehrere Verhaltulffe <strong>de</strong>r Rechte einen eigneil Einfluß<br />

hat.<br />

gibt es ") geislllchc bdl'l wclsslche N<br />

Auf solche Art macht ersilich <strong>de</strong>r Begriff von <strong>de</strong>r T^cligion<br />

lll»d I^irchc sowohl i>» Ausehnng <strong>de</strong>r Mitglie<strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>s Staats für ihre Personen, sofern sie zugleich als<br />

Mitglie<strong>de</strong>r dieser o<strong>de</strong>r jener Kirche betrachtet wer<strong>de</strong>n,<br />

und »»och mehr iu Ansehung dner <strong>de</strong>m Gottesdienste be'<br />

fon<strong>de</strong>rs gewidmeten Personen, als auch m Ansehung<br />

aller Geschaffte, wonnil die ?)ioligiou emen Cinsluß hat,<br />

eil» so allgeil,eines nnd wichligcs V rhaltuiß z,^ <strong>de</strong>n übri.<br />

ge>i Rechten eines je<strong>de</strong>n Staats, dast ans <strong>de</strong>ren An.<br />

Wendung ein beson<strong>de</strong>res ^xirchcn-^cchc entspringet,<br />

wovon <strong>de</strong>rjenige Theil, <strong>de</strong>r die Rechte nnd Verbindlichkeiten<br />

<strong>de</strong>s Staats und <strong>de</strong>ssen höchster Gewalt in Ansehung<br />

<strong>de</strong>r Religion und Kirche bel'iimmt, l n>5 ^liKÜcum<br />

eccl^jlllll'lcmn), ein Slüct dc-ü Staalärechts, das übrige<br />

aber eine beson<strong>de</strong>re Gattung <strong>de</strong>s Privat- Rechtv (M5<br />

icbe»» ist das zwar nur auf willkührlicheu Eil,-<br />

beruheu<strong>de</strong>, abcr doch be>) viele», Volkern eil,-<br />

gesührte ^clx'sloivestll vo», fo weitem Umsange, daß<br />

uicht uur von <strong>de</strong>u Rechten ul»d Verbilldlichleiten <strong>de</strong>s<br />

iehnsherrn l,nd <strong>de</strong>s Vasallen, ^<strong>de</strong>, mcl)re»er Vasallen,<br />

lulter eina»»<strong>de</strong>r, o<strong>de</strong>rgegell alidcr^ cinl'lgenPrivat-ies'n»-<br />

Recht, soildcrll mlch a»»s <strong>de</strong>n, Verhall,us; <strong>de</strong>^ Sli^asH<br />

znu, lehnswesc»; ci>l beson<strong>de</strong>rer Theil <strong>de</strong>s Staar^rechts<br />

sich ergiebl.


22 1. jAicyclop. 5) Verschie<strong>de</strong>nheit <strong>de</strong>r Rechte<br />

§. 42.<br />

c) Klicgs«, Fürltl», Handrlö« See-u.'b.g. Rechte.<br />

Hi»»wiedcrum nmcht die heutige Einrichtung <strong>de</strong>s<br />

gsiaals, da <strong>de</strong>r Kriegsftand von <strong>de</strong>n übrigen<br />

bürgerlichen Stan<strong>de</strong>n ganz abgeson<strong>de</strong>rt ist, eine neue<br />

Art von Amcgs« Recht; so wie man fast von je<strong>de</strong>m<br />

an<strong>de</strong>rn Stan<strong>de</strong> beson<strong>de</strong>re Rechte <strong>de</strong>r Fürsten, <strong>de</strong>r A<strong>de</strong>»<br />

lichen, <strong>de</strong>r Bürgerlichen, <strong>de</strong>r Bauern, <strong>de</strong>r Han<strong>de</strong>ls?<br />

lente, <strong>de</strong>r Handwerkslente, <strong>de</strong>r Fuhrleute, <strong>de</strong>r See,<br />

lente, <strong>de</strong>r Ju<strong>de</strong>n, n. s. f. iugleichcn beson<strong>de</strong>re aca<strong>de</strong>mi,<br />

scke Rechte, Wechsel-Rechte, Forst-Rechte, Bergnnd<br />

Salzwarks-Rechte, Polizey-Rechte, u. s. w.<br />

entwerfen kann.<br />

von <strong>de</strong>n<br />

verschie<strong>de</strong>nen positiven Rechten<br />

nach <strong>de</strong>m<br />

Unterschie<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Völker und Zeiten<br />

betrachtet.<br />

§. 43.<br />

I) Überhaupt hat i) je<strong>de</strong>s Volk scitn' beson<strong>de</strong>re Reckte;<br />

Nach allen Eimheilungen, welche dieVersä)ie<strong>de</strong>nheit<br />

<strong>de</strong>r Gegellstan<strong>de</strong> an die Hand gibt, hat jcdc t7l^I<br />

bancs oft ganz von cimmdcr cnlscrm s^c<br />

)^e^>sc, die ebe>l aus diesm, Zusammenhange ein neues<br />

iicht erhalten. Denn da die Erfahrung auch in <strong>de</strong>r<br />

Kul,st Gesetze zu geben <strong>de</strong>n bestell iehrer abgibt, so ist<br />

billig je<strong>de</strong>r Gesetzgeber froh, wenn er schon gnte Muster<br />

durch Erfahrung an<strong>de</strong>rer Volker bewahrter Gesetze vor<br />

s,ch fin<strong>de</strong>t. Mas Wun<strong>de</strong>r also, wenn sowohl altere<br />

als gleichzeitige Gesehe immer von einer Nation auf die<br />

an<strong>de</strong>re beuuht wer<strong>de</strong>n? Ilnd da inson<strong>de</strong>rheit diejenigen<br />

(lösche, die das Glück haben, vorzüglich berühmc zu<br />

wer<strong>de</strong>n, bald in elttscrnte,,Gegen<strong>de</strong>n ganz frem<strong>de</strong>rVolker<br />

ihreNachahnulng jindo»,, o<strong>de</strong>r auch von spaten Nachkommell<br />

»oic<strong>de</strong>r hervorgesilcht und bemchet wer<strong>de</strong>n; so<br />

dürfte es nicht schwer fallen, voll <strong>de</strong>ll lneisteil bekannten<br />

h<br />

be»>l^^l>^ in lli<br />

g<br />

Ke darbietet, lhcils von hcntigcn Rechtell<br />

eines Voll-cs die wahre Quelle oft in gleichzeitigen<br />

o<strong>de</strong>r alteren Gesehen ganz an<strong>de</strong>rer Völker zu ent<strong>de</strong>cken,<br />

lheils Vergleichungcn mchi'lN'r Rechte anzllstrllell, wo^<br />

bc»i s»ch bald eille bew»l,<strong>de</strong>l l,>lvüldige 1lebereiß<br />

<strong>de</strong>r mclircsten Volker, bald cin »nit Nutzen zu cr<br />

B 4


24 l- Enc?slop. 5) Nerschiedcnheil <strong>de</strong>r Rechte<br />

<strong>de</strong>r Grnnd <strong>de</strong>r Abweichung in: Clilna, in <strong>de</strong>r Religion,<br />

in <strong>de</strong>»l Sitten u. s. f. zu Tage legt (:,).<br />

(< Ma.'lchc n»',tz!lchc Prol»c Kinn hier das bcknnnlc<br />

Werk: //^>,^/, mi;M Zeiten ,) die Rechte<br />

H ^j j<br />

Wav' auf >>^)c ?lrt nicht nl,r von <strong>de</strong>in alten Mosaische<br />

> Rollte <strong>de</strong>^^sl.N'lile»l (§.21.), son<strong>de</strong>r», anch von<br />

^i.d^rell a!cr glaubwürdig beigebracht wer<strong>de</strong>»! kann; verdient iln<br />

Ganzen gr^ss^re Achtln»g, als die gemeine Gewohnheit<br />

mit s»ch bri»»get.<br />

^ > ' 7 . , und lo. 1^ 1 c:c» 1<br />

(l») Higher gehören vorllcl)»,»!ich «) l'2ll!>^plu' I><br />

^ I I «/„/)/>,./^'/7,/'^ ^t»ittl, l^l.!^«.!. ls^c,. 8.; 2)<br />

lo.<br />

t^l l_' v t< ^' 11 ^//,)^, ^,< ^/


26 1. Encpclop. 5) Verschie<strong>de</strong>nheit <strong>de</strong>r Rechte<br />

leti. «71^. Nvnl-x ^/. cn sich in!'


28 /. Encyclop. 5) Dclschiedcnhcit <strong>de</strong>r fechte<br />

viel übereinstimmiges.<br />

Lllld da sonst, wie überhaupt die<br />

als auf schriftlich errichteten Gesehen beruhet; so sind<br />

mwermerkt die »lachher <strong>de</strong>n;.Römischen Gesetzliche an.<br />

gehängten i!.oi;Iobardischcn Lchcnobüchcr zu <strong>de</strong>sto<br />

gvösseren; Ansehen gelanget.<br />

)) Rechle <strong>de</strong>r hcllti^'il Volter ») ausser<br />

Wenn u>a>' e»tdlich die hclMljl't! posmrc'n<br />

nach ihrem volligen Umfange übersehen will; so sind<br />

nach unserm Gesichts-Puncte vor allen Dingen die Europaeische<br />

Staaten von <strong>de</strong>n übrigen zn ultterschci<strong>de</strong>»!;<br />

jene aber um so vorzüglicher inErwegung zu ziehen,als<br />

theils ein grosser Theil <strong>de</strong>r übrigen Welttheile von El««<br />

ropaischen Staaten abhällgig ist, theils äUjscrtAlrop.!<br />

welnger gefllrete Völker, lnld <strong>de</strong>ren Rechte also weniger<br />

bestimmt, o<strong>de</strong>r a»lch welliger bekannt und welliger<br />

brauchbar smd.<br />

§. 5'-<br />

l>) DcrElil'opäls^ell VilsnRl'chtc und wie solche »ach verschie<strong>de</strong>nen<br />

Klassen elilzuthcilell'i<br />

Iu t^lnop^ selbsten la^t sich vielleicht mehr als einerlei)<br />

lllM'r!lu>»d<br />

evangelischen odc'r vermischten ian<strong>de</strong>rn tc. llicht ohne<br />

merklichen Eiilstusi allf ihre beso»l<strong>de</strong>r»l Rechte gedcllkeu,<br />

>^1ulil,qen: dc^ gcmzc»<br />

^ s inackt dir diesenl Reiche säst als<br />

einzig in ihrer Art ganz elgenc Verfassung, daß alle<br />

Rrcl)lc hier zvvcpf'.^) s,nd. Denn da daö Teutsche<br />

Reich eillen aub lliehrere»» <strong>de</strong>sou<strong>de</strong>ren Staaten zuslstellet; >V> ^f^N'inen al«<br />

le Rechte, llachdcn» s,e cmwetvr auf da^ Telilsaje Reich<br />

in, Ga»l;e>l, al^ cincn Staat, ^d.'r alif eiun» einzelnen<br />

Theil <strong>de</strong>ssrlc'en, als eiucl l'cs^.d.ru ^laat, angewandt<br />

wer<strong>de</strong>n, eiur gailj verail<strong>de</strong>rcc Gcjialt.<br />

§- 54.


. ikncyclop. 6) inson<strong>de</strong>rheic voll <strong>de</strong>nen<br />

§ . 5 4 .<br />

l ) Selbst das Völkerrecht hat in Teutschland eine e i g g .<br />

Selbst in Ansehung <strong>de</strong>s Dölkerrecl)ls kömmt in<br />

Teutschland bald das Verhältnis <strong>de</strong>s gesammteu Teut^<br />

schen Reichs gegen auswärtige, bald das Verhüll,iß<br />

t Oberhaupts, mithin<br />

<strong>de</strong>s Reichs im Ganzen betrachtet, und so, daß die be.<br />

son<strong>de</strong>ren Rechte, die je<strong>de</strong>r einzelner Teutscher Staat<br />

für sich hat (m inlliuiciua), dabey nicht zu erörtern<br />

sind. Jedoch alles, was von solchen beson<strong>de</strong>rn Teutschen<br />

Staaten l«»ch. <strong>de</strong>ren Gerechtsinnen o<strong>de</strong>r Verbindlichkeiten<br />

in allgemeinen Sätzen gesagt wer<strong>de</strong>n kami,<br />

ohne in die beson<strong>de</strong>re Bestimmungen, die je<strong>de</strong>r wie.<br />

<strong>de</strong>r für sich hat, einzugehen, gehöret allerdings zum<br />

allgemeinen Teutschen Staatsrechte.<br />

§. 56.<br />

trillert die Neglel»mi drä Nkicko, l <strong>de</strong>ssen einzelner<br />

l<br />

Das<br />

s<br />

nicht nur die Art und Meise<br />

<strong>de</strong>r<br />

in Icmschl.md üblichm ^cchtcn.<br />

<strong>de</strong>r Nl'gienlliq <strong>de</strong>s Reichs im Ganzen, son<strong>de</strong>rn auch<br />

allcs, was sich von <strong>de</strong>r Regierung <strong>de</strong>r beson<strong>de</strong>ren Staaten<br />

m ^schld gleichstimmig sagen lasse, und<br />

auf eben dk'se )lrt ein je<strong>de</strong>s Regieruilgs-Recht, R i c h wie es<br />

im Gan^n in 'Ansehung <strong>de</strong>s gesmmnten Reichs, und<br />

wiedrruin, wie es in <strong>de</strong>n einzelnm TheKen aussieht, so<br />

ferl, solches von Reichswcgen durch Gesetze o<strong>de</strong>r Herkommen<br />

bestimmt ist.<br />

te pz ^sch gchstg sagn asse, und<br />

2)<br />

§- 57.<br />

smd aber noch^'o viele<br />

Wie aber viele Dinge-in jc j sch<br />

Staate vorkommen, die von Reichänx'gcn g^ir nicht be«<br />

stilNlNl sind, o<strong>de</strong>r doch eine abweisen<strong>de</strong> eilljelne Ve-<br />

Pinmumg »licht ausschliejsru; so hat Teutschland, nebst<br />

sciuem gelneillen Staatorcchte, wie<strong>de</strong>r so viele bcsol^<br />

drrc Sr^nsrecl)rc (iura puklica l»5lcicu!2ii2), als es<br />

beson<strong>de</strong>re Staate»» hat.<br />

s. 58-<br />

Priv.u-Recht ^) iüS^'Mt'M, besteht l) ii»<br />

Temschlaod .1) l», Noüllscheil Rechte;<br />

.Ilshgfrlvat^^cicsmlntganzTel!tsch<br />

laud darinn »'ibereii», daß es sich »licht bloß mit einheimischen<br />

Rechten begnüget, son<strong>de</strong>rn grojsentheils »lach<br />

^ömlschct,, mithin frem<strong>de</strong>n Leckren iebt, die a>l sich<br />

zwar keine Verbiildlichseit bei» »ms h^ben köintten, <strong>de</strong>--<br />

ren ^i'raft aber gleichwohl nicht dm m,f beruhet, daß<br />

man sie wissentlich in <strong>de</strong>r Eigenschaft eines sonst nicht<br />

verbindlichen frem<strong>de</strong>n Rl'cl»cs an^eitoünlien, folgern<br />

auf t'inen, in <strong>de</strong>r Th bereits cinht'iinifch ln»b<br />

verbindlich si'»; einein ^U^hnt», 0l'sse,^ Irrthlnu jetzt<br />

i d i ! , d.>se>, Folgen aber einmal zn riner<br />

solch m


. 6) inson<strong>de</strong>rheit von dcnc»l<br />

Elchen Kraft Rechtens gediehen, daß nniunehro ohne<br />

die größte Zerrüttung nicht wohl davon zurückzukon^<br />

»neu lst.<br />

Wobn) »lickts z»l crilmem ist.<br />

Manche G^elistm,<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Privatrechts sind von <strong>de</strong>r<br />

Art, das; die beson<strong>de</strong>re Verfassung dieses o<strong>de</strong>r jene»;<br />

jan<strong>de</strong>s dabey wenig o<strong>de</strong>r gar nicht in Betrachtung kommt,<br />

o<strong>de</strong>r doch wenigstens die Tnitsche Verfassung nichts be<<br />

s^n<strong>de</strong>r!> hat. I», vielen Dingen haben anch selbst Rö,<br />

nlische Sitten nach »lnd nach be»i <strong>de</strong>n Teutschen Eingang<br />

gefun<strong>de</strong>n. In solchen Fallen ist bey <strong>de</strong>r vollständigsten<br />

Anwendnng <strong>de</strong>s Rölnischen Rechts so wenig Be<strong>de</strong>nken,<br />

das; es vielmehr für ein Glück zn achten, daß die im<br />

Grnn<strong>de</strong> ans einem Irrwahne bernhen<strong>de</strong> Aufnahme eines<br />

frem<strong>de</strong>n Rechts doch ein solches Recht gelrossen, das<br />

an sich wcge», feiler Vollständigkeit nnd Gründlichkeit<br />

ungemeine Vorzüge hat.<br />

so ftrll »ncht eine gHüzliche Verschie<strong>de</strong>nheit <strong>de</strong>r Römischen lind<br />

Tischen V^fassung Einritt.<br />

Wo hingegen entwe<strong>de</strong>r eine Verordnnng <strong>de</strong>s Romischen<br />

Rechte, eine <strong>de</strong>n, Romischen Staate ganz eigen gewesene,<br />

und von <strong>de</strong>r Teutschcn ganz unterschie<strong>de</strong>neVersafsnng<br />

znnl Gruu<strong>de</strong> gehabt, o<strong>de</strong>r wo umgekehrt ein<br />

Rechtsqeschaffte, das lediglich in <strong>de</strong>r beson<strong>de</strong>rn Tentschen<br />

Verfassung seillei? Grllnd hat, uild <strong>de</strong>»l Römern<br />

qanz mchekannt gewesen ist, zn benrtheile»» vorkonnnt;<br />

da hatte billig von je her die Anwendnng <strong>de</strong>s Römischen<br />

Rechts nie statt jn,<strong>de</strong>n solle»,. Allem auch in solchen<br />

Fallen hat das einmal eingewurzelte Vorurlheil von<br />

<strong>de</strong>rVerbindlübkeir 5er Römischen alöKaiserlichen Rechte<br />

in vorigen Zeilen fo wl.nig Al,ünahln^n geslallct, daß<br />

oft das Rölniscl.r Recln mit <strong>de</strong>m widcnfmnigslen Z»va»,-<br />

üblichen Rechten.<br />

ge in Teutschen Sachen angebracht wor<strong>de</strong>n, und daß<br />

lun und wie<strong>de</strong>r ans einer wnn<strong>de</strong>rbaren Vermischung Romischer<br />

Gesehe und Teutscher Sitte», ne»>e seltsaine Gebnhrlen<br />

entstan<strong>de</strong>n. Doch wo nicht eine gegrün<strong>de</strong>te<br />

Rechtsverbindlichkeit dnrchGesehe, Verrrage o<strong>de</strong>r Her^<br />

kominen solche Irrthümrr nnterstüht hat, nnrd billig<br />

eine so übel angebrachte Anwendung <strong>de</strong>s Römischen<br />

Rechts verlasse»,; Und unzähligeBeyspiele zeigen, daß<br />

selbst diejenigen, <strong>de</strong>nen entwe<strong>de</strong>r cine Autonomie, o<strong>de</strong>r<br />

gar eine gesetzgeben<strong>de</strong> Gewalt zugestan<strong>de</strong>n, in Famüien-<br />

Ve» tragen, o<strong>de</strong>r Stadt- und ian<strong>de</strong>s-Gesehen solcher<br />

üblen A»,wendul,g vorgeban.'l, nnd ältere einheimische<br />

Rechte beibehalten haben.<br />

dl'6wcgrll ist aber !>)<br />

lirspimiglich Tclltschc Recht<br />

In solchein Betrachte bleibt es also ein sehr erhebliches<br />

Werk, wenn man diejl'»,iq>» ganz Teutschland viel<br />

überei»,sti>nlllel»<strong>de</strong>s gehabt, <strong>de</strong>le», Erörterung aber mir<br />

allen an<strong>de</strong>ren Gewolmheils- Rechten die Schwierigkeit<br />

gemein hat, daß eiue mühfam sorgfaltige Vergleichnng<br />

einer unzehligcn Me>,ge Urkun<strong>de</strong>n dazu gehöret, ehe<br />

,na», etwa^ vollständiges und gewisses herallbbri»»ge>i<br />

sann.


5- Encyclop. 6) inson<strong>de</strong>rheic von dwen<br />

§. 62.<br />

Und ") die Quelle»! dieses »nspsmiglichTcutschrn Rechts sindt'nslch<br />

theils l) schon im I^cicc»;<br />

In viele», Dinge»» kann man so gar bis in die alleralcestcn<br />

Zcircn, so weit nllr glaubwürdige Nachliä)tcn<br />

reichen, hinausgehen, da man inson<strong>de</strong>rheit in <strong>de</strong>r unschahbaren<br />

Schrift <strong>de</strong>s ^'/v ^ ,/^^e//


. E 6) von dmen<br />

len nicht innner mit gleich."»' Deutlichkeit von so allen<br />

Zeiten her erweislich ist; wie inson<strong>de</strong>rheit die Dänischen,<br />

Schwedischen, Euglischen Rechte hierinn oft <strong>de</strong>r<br />

eigentlich Teutschen Rechtsgelehrsamkeit kein geringes<br />

iicht anzün<strong>de</strong>», (2).<br />

(a) Siehe z.E. la.<br />

. »747<br />

6) in Tcutschen Rechtöbl'ichcul niittserer Z<br />

Seit <strong>de</strong>in Xll. Jahrhun<strong>de</strong>rt hat zwar selbst das Römische<br />

nnd päbstliche Recht ?lnlaß gegeben, daß weit<br />

mehr, als zuvor, in Tentschland vom Rechte geschrieben<br />

wor<strong>de</strong>n, und daß es also welliger an Rechtbbnchern<br />

von selbigen Zeiten sohlet. Allein von eben <strong>de</strong>r Zeit an<br />

nimmt auch schon die Eilumschmu! <strong>de</strong>r Romischen Rechte<br />

in Tentslhen Sachen <strong>de</strong>rqestalc übe» Hand, daß inall<br />

seit<strong>de</strong>ln lalnn sorgsalrig gm,g lnuerftheidcn la,lli, was<br />

ursprünglich Tenrscher o<strong>de</strong>r riq^ntlich srenldcr Herknnft<br />

ist. Mit dieserBchulsamsc'il s»ld schon die so genannt<br />

le»»S^^)stn^ nlld Sclnv^drll^Spiegcl, nebst iluv,,<br />

Glossen, nnd lnit gleichem Nnhen ist das erst neuerlich<br />

hervorgebrachte vicllcichc noch altere Ixaysn recht zn gcbranchen<br />

(:^).<br />

Vlr.<br />

(1 ^ v r l' ^! l<br />

. 4.)<br />

i>,<br />

Rechten.<br />

Hernach kommen innner,nehr ftacllrariscl)e Rccl)lS5<br />

bnch^r einzelner lan<strong>de</strong>r, Städte, Gemein<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r Fa.<br />

milien, welche cigentlick da;n dienen konnten znw sollten.<br />

üblichen Rcchlcn.<br />

ten, die althergebrachll'l, l)z»'wo!)llheiten gcqe>t die sr?m<<br />

<strong>de</strong>il Rechte z»l retten »md bei^llbchaltcn. '^lleill je naher<br />

dlcselbe zu lNlser>lZelle»l h


. Encpclop. 6) msondorheic von <strong>de</strong>nen<br />

in Cemschland übli6)en Rechren.<br />

») I»l je<strong>de</strong>m beson<strong>de</strong>rn Teutschen Staate gelten zuför<strong>de</strong>rsl<br />

eignc Rechte;<br />

Wenn also auch vom Privat-Rechte eines einzelnen<br />

<strong>de</strong>son<strong>de</strong>rn Cemschcn Sr^ns die Re<strong>de</strong> ist; so behalt<br />

je<strong>de</strong>smal dasjenige, so in <strong>de</strong>n beson<strong>de</strong>ren Gesehen o<strong>de</strong>r<br />

Gewohnheiten <strong>de</strong>s ian<strong>de</strong>s o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Stadt gegrün<strong>de</strong>t ,si,<br />

<strong>de</strong>n Vorzug; <strong>de</strong>ssen Auslegung aber nach <strong>de</strong>n bishe. ' e-<br />

schricbenen Grundsätzen entwe<strong>de</strong>r aus Römischen o<strong>de</strong>r<br />

einheimischen Quellen zu bestimmen ist. We»u, es hin«<br />

gegen an beson<strong>de</strong>ren Gesehen o<strong>de</strong>r Gewohnheit-Rechten<br />

fehlet; so tritt dasjenige Recht ein, was V0,u ganzen<br />

Teutschen Reiche vermöge einheimischer Gesche o<strong>de</strong>r<br />

Gewohnheiten, o<strong>de</strong>r auch in <strong>de</strong>ren Ermangelung vermog"<br />

<strong>de</strong>rer in Kraft gemeiner Rechte gelten<strong>de</strong>n frem<strong>de</strong>n<br />

Gejehe als ein verbindliches Recht behauptet wer<strong>de</strong>n<br />

kann.<br />

§. 7.2.<br />

auch, was <strong>de</strong>n Proccß und das peinliche Recht lmbclrifft.<br />

Von Reichsgesehen, die zum Privat-Rechte gehören,<br />

sind die wichtigsten vom sirocesse, und die vom<br />

K. Carl <strong>de</strong>m V. errichtete peinliche Halsgenchw-(l>'rdnnng.<br />

Doch gilt auch von diesen, was bisher vom<br />

Privat-Rechte überhaupt gemel<strong>de</strong>t wor<strong>de</strong>n, nehmlich<br />

daß die beson<strong>de</strong>ren Gesehe je<strong>de</strong>s einzelnen Temschen<br />

Staats vorgehen, und daß nächst <strong>de</strong>n Reichsgcsctzen die<br />

gemeinen Rechte zur Richtschnur dienen (2).<br />

() Vom pcinlichcn Rechte ist illson<strong>de</strong>rhcit hier nachzusehen<br />

»766.<br />

73.<br />

Von beson<strong>de</strong>ren Rechten t^mnt dier 1) das pWs,dcs Recht, in welchem Betrachte<br />

es nebst <strong>de</strong>m Römischen Rccbte, nnd grosftntheilb noch<br />

mit einen, Vorzllge vor <strong>de</strong>mselben, als ein überhaupt in<br />

Teutschland übliches gemeines Recht anzusehen, und in<br />

<strong>de</strong>m davon zu machen<strong>de</strong>n Gebrauche nach eben <strong>de</strong>ne»i<br />

Grundsätzen, so oben vom Romischm Rechte vorgetragen<br />

wor<strong>de</strong>n, zu beurthcilcn n»ch anzuwen<strong>de</strong>n ist.<br />

§. 74.<br />

,iel>st <strong>de</strong>m evangelische»! Kttchem»Me m L<br />

Hu diesen! letzter»» Betracht har das pabstlich-canonischo<br />

Recht a»»6) unter <strong>de</strong>n Protcsta»»re»i in Te»ttschland<br />

seillen unbestrittenen Gebrauch. Was aber ins Kirchen-<br />

Wesen einschlagt, dminn hat die von alle»; pabstlichen<br />

Rechten völlig befrcyte cv.mgcllsche I^irchc ihre eignen<br />

Rechte, die theils aufG^tteü Wort, u,»d <strong>de</strong>mnächst<br />

a»»f <strong>de</strong>»n 3^eligions- und Westphälischen Frie<strong>de</strong>n, wie<br />

az»ch auf gewissen übereinstimmen<strong>de</strong>n Grundsahen <strong>de</strong>r<br />

evangelischen Kirchen insgemein, theils auf beson<strong>de</strong>ren<br />

C 4<br />

Kir-<br />

dcc


4^<br />

l. Encyclop. 6) inson<strong>de</strong>rheit von <strong>de</strong>nen<br />

Kirchen. Ordnnngen o<strong>de</strong>r Gewohnheiten je<strong>de</strong>n einzelnen<br />

evangelischen Staates beruhen.<br />

2) Das kchcnrecht;<br />

Fast auf gleiche Art hat beynahe je<strong>de</strong>s Tentsches land<br />

seine beson<strong>de</strong>ren Kchens - Gesc^e und Gebräückc;<br />

und eilic gewisse lleberemstimnumg <strong>de</strong>rselbe»» »»ebst Be»-<br />

blsung älterer bloß einheilnischer iehens-Rechte l«nd<br />

ohnheiten läftt feinen gcqründl'ten Zweifl'l übrig,<br />

nicht in manchen Stücken ein allqelneincö Toutsches<br />

jehenre-i.t sich behaupten lasse. In <strong>de</strong>ssen Ermmige'-<br />

lnng aber hat auch das mir <strong>de</strong>m Römischen Geseybuche<br />

zngleich in Teuts! land eingcsührte l!,oe:necl)t die Kraft eines gemeinen Recittb so»vohl<br />

aln Kayftrlichen, als an je<strong>de</strong>m Reichsstandischen l«^<br />

hcnshose.<br />

3) viele attdcrc beson<strong>de</strong>re Rechte.<br />

Was hiernachst lnir irgend für <strong>de</strong>son<strong>de</strong>re G.umne<br />

sscn von Leckren noch weiter statt fin<strong>de</strong>n, die siud in<br />

Teutschland gewiß so srnchtbar, als siesenn können, ,na»l<br />

mag allf die beson<strong>de</strong>re Ordnungen undRecktte eines je<strong>de</strong>n<br />

einzelnen Tcutschc»l Staats sehen, o<strong>de</strong>r auch aus das,<br />

was sich in einer Übereinstimmung im Ganzen zur allgemeineren<br />

Theorie für ganz Teutschland davon herausbringen<br />

laßt. Von solcher Art sind inson<strong>de</strong>rheit l) diejenigen<br />

Rechte, welche das bestimmen, was ein o<strong>de</strong>r<br />

an<strong>de</strong>re Stän<strong>de</strong> beson<strong>de</strong>rs haben, als das Privat - Recht<br />

<strong>de</strong>r Fürstell (ius priuämm s>lincis,um) (2), wie auch <strong>de</strong>s<br />

len. »74^. sc^ 4., u„d ll».<br />

Wilk 6e dl l^ v '.l .^ 1^1 >? 7 i<br />

A<strong>de</strong>ls<br />

in ilc<br />

Deckten.<br />

A<strong>de</strong>ls, <strong>de</strong>r Baurm (1^), <strong>de</strong>s Soldaten-Stail<strong>de</strong>s (c>,<br />

<strong>de</strong>r Ju<strong>de</strong>n (clj u. s. f. Sodann sind II) verschie<strong>de</strong>ne Arten<br />

von Gcscdassrc'n odor öffentlichen Ansialten, wel.<br />

6)e besoll<strong>de</strong>re Rechte habe»», als Han<strong>de</strong>ls-Rechte (e),<br />

Wechst'l.Rcchlc'»» S. z.E. Ioh. Dcncb'e,,^ Dorf- und<br />

. ?lus^.ü'c) l ü ) Fls.n.^pj. s ^ »7)y. -)., Iol,. Gotll.R»„g<br />

rtt Sa»m>!»mg zum Dorf- und Baucril-Ncchtc, Lcipz.<br />

l<br />

mn ex»<br />

örct vo»ncl)ln!i(l) Iol).Cl^'. ^^„l'<br />

echm» crörlcru, sicl)».' iu<br />

l; V O l k ^./>/.<br />

. 2. ^>. ; >.<br />

(t) Iol>. Goltl.<br />

I<br />

/,i, ll.ll.<br />

s8. 8.<br />

sch


42 /. lklicplcop. 7)<br />

Forst- slc) Berg- (l) »md Salzwerks-Recbtc sn,), tot.<br />

terie- uild Tontinen-Rechte, Coucllrs - Rechte, nnb<br />

mehr ist.<br />

(lc)<br />

vdcl' ^ililcislltiq z» dciml il» Tnitjchllilld übllchm Brrg<br />

3nchtt>l und Berg'Proccffcll, III. Thcilc Lcipz. 174a.<br />

(m) la.<br />

i'//. Hauprstuck<br />

Voll<br />

die aus mehrcrn Theilen<br />

<strong>de</strong>r Ncchte zusalnlncngcftl)t sind/<br />

o<strong>de</strong>r auch<br />

Verbindung an<strong>de</strong>rer Wissenschaften<br />

mit <strong>de</strong>r Mchtsqclehrsamkeit<br />

entstehen.<br />

§. 77.<br />

Auster <strong>de</strong>n ei<br />

dcr Recktsgelehssllmkt'il gibt ei I)<br />

enfügungen <strong>de</strong>rselbm;<br />

Sowohl nach <strong>de</strong>»en in Teutschland obwalten<strong>de</strong>n Umstän<strong>de</strong>»,,<br />

als nach Beschaffenheit <strong>de</strong>r Rechtsqelehrsam.<br />

keit überhaupt lassen sichnoch mancherlel)3l,sa,,,mensi,5<br />

gung-n <strong>de</strong>r Rechtswissenschasien ge<strong>de</strong>nken; als erstlich,<br />

wenn man ans verschie<strong>de</strong>nen Theilen <strong>de</strong>rselben die.<br />

Wenigen, so einerley Gegenstand haben, z»isammensucht.<br />

o<strong>de</strong>r vennischre Rechrswijfenschasicn.<br />

sllcht, und in Eines verbin<strong>de</strong>t, woraus leicht ganz ncne<br />

Wissenschaften zu entstehen scheinen, ob sie gleich nach<br />

ihrer wahren Beschaffenheit doch mir Theile <strong>de</strong>rerjenigen<br />

Wissenschaften bleiben, wozu sie eigenllich gehören.<br />

So ka>u» »nau z.E alls <strong>de</strong>in, was theils iln Völker.<br />

Rechte, lheils i,n Staatsrechte vo,n Ceremouielle vorkonunt,<br />

ciue bcso»,<strong>de</strong>re<br />

richtcu; Man ^il,n daZ ofsciuliche und Privat-Kir.<br />

chen-Recht zusalun,eluleh«nel,, inqleicken das ichens,<br />

wesen aus beybe»» Rechten, das Münzwesen, Polizeywescn<br />

u.s. w.<br />

II) Verbmdlmq<br />

und<br />

§. 78-<br />

Nrä)tögelchrsa,nkt'lt mit<br />

Aucl» mit an<strong>de</strong>renN>lffcns


44 /. Elic . 7) z<br />

§. 80.<br />

2) eine juristische M.h»NiUiti<br />

Mit Berechnung?», Auülneffnngen, Überschlagen<br />

n»»d an<strong>de</strong>ren Bestinlinungei» <strong>de</strong>r Orö>se ist inson<strong>de</strong>rheit<br />

die ausüben<strong>de</strong> Nechtsgelchrsalnfeit so oft beschäftiget,<br />

daß eillc a»if Rechtsfalle angewandte ti^nhl'ln^rik (makli<br />

i ^ ) von seinem geringe!» Uinfallge ist (n).<br />

Ilch. Fncd. Pol^cg M.ll!,t:sl3 sorens,;, o<strong>de</strong>r ?l »nll <strong>de</strong>r<br />

in Verbindung strhcndcn<br />

Mit <strong>de</strong>r Ä!'chl^,eleln-s.m,l»'»l si.!.» ^«»i.ie an<strong>de</strong>re Wissenschaften<br />

?Üe»n» da bi ^ n e hinreicht, von <strong>de</strong>m<br />

Umfange <strong>de</strong>rerjelligen Äi)i>stlitell,<br />

od^r von txm, »va^l »e^!)l odcr nnr^cl^t<br />

se„, als <strong>de</strong>in t'igenlllänll Oxgcl^sian<strong>de</strong> aller Necht5gelchrfa,ntoit,<br />

die^ragc ist', so blelbc'n »nl,l »u.r no^l) cl.<br />

nige Tln'ile drr (^lelnsaml^il ül'l iq, die liu^> l^cql'n<br />

stan<strong>de</strong>t l>Ubtr, insondcll^'ll »i^ s»l'r?l!i'''^b'.!!!lt »mc ^i'c<br />

s<br />

andren Wissenschaften, stehcll, und <strong>de</strong>owege»t allchcher<br />

be») Necln^^ll'hrten, als bcl» allere,», gesucht wer<strong>de</strong>»»;<br />

daher anch s^lckc> noch hier einen Platz verdienen.


46 1. Encyclop. 8) NAssenschasim,<br />

als l) die<br />

Von dieser Art ist erstlich die Politik, o<strong>de</strong>r die ei«<br />

gentlich so genannte Sraarsklughoir, welche zwar nicht,<br />

was recht, son<strong>de</strong>rn was nnhsam und dienlich sey, erörtert,<br />

mithin alles, was als ein Mittel die Vollkommenheit<br />

eines Staats n, beför<strong>de</strong>rn dient, in ihren Nm<<br />

fang nimmt. Dahin gehören mm zwar dick' Dinge,<br />

die nicht eben in Rechten nndVerbindllchkeiten bestehen,<br />

und mit <strong>de</strong>nen also die Rechtsqelehrsamknt eigentlich<br />

nichts zn thnn hat, als die Benutzung <strong>de</strong>r ian<strong>de</strong>s-Productel,,Anfnahlne<br />

<strong>de</strong>rManllfactllr nndHandllilig l,. d. g.<br />

Sofern hingegen allch bey Rechten und Verbindlichkeiten<br />

die Frage eintritt, ob und wie <strong>de</strong>ren Emrichtnng<br />

<strong>de</strong>m Staate mehr o<strong>de</strong>r min<strong>de</strong>r zuträglich sei); so hat eil,<br />

beträchtlicher Theil <strong>de</strong>r Politik mit <strong>de</strong>rRechtsgelehrfamfeit<br />

eilterlcy Gegcnstäl,<strong>de</strong>, l,ur ans ciliem ankern Gesichtspunkte<br />

betrachtet; jedoch i>» so genauer Verwandtschaft,<br />

daß eine von di.'ftn Wissenschaften oln^e alle<br />

Kenntniß <strong>de</strong>r a»,<strong>de</strong>rl» gewiß nicht mit glücklichem Erfolge<br />

betrieben wer<strong>de</strong>n kann. Inson<strong>de</strong>rheit ist eine Kennt,<br />

niß <strong>de</strong>s Rechts in <strong>de</strong>r Politik und <strong>de</strong>ren Ausübung um<br />

so uöthiger vorauszusehen, je gewisser <strong>de</strong>r Grundsatz<br />

ist, daß alle Politik im Grnn<strong>de</strong> salsch ist, wenn siedas<br />

Recht nicht auf ihrer ^eite hat.<br />

§. 85.<br />

^) als eine allgemeine Missenschafl, worinn ,) die beste<br />

emeo in'», zi» cll«chlc»!d»!l» E<br />

wird i<br />

Wenn lua», die Staatsklugheit erstlich als eine ag<br />

meine wijscnschasc zerglie<strong>de</strong>rt, so ist billig <strong>de</strong>ren crsie<br />

Frage, was bey eillein neu zu rrnckrent^n Sr.t.n^<br />

für eine innere Einrichtung <strong>de</strong>sselben die vollkommenste<br />

sey, welche Regiernugsform vor <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>r»» dm Vorzug<br />

habe.<br />

so mir dc'l ^cchlsgekchrhcic verwalidt sind. 47<br />

habe, und wie in eiller je<strong>de</strong>n die Rechte und Verbiudlichkeiten<br />

<strong>de</strong>r höchsten Gelvalt am dienlichsten zu bestim»<br />

llleu seyen?<br />

§. 86.<br />

2) von errichteten Staaten, w,e ") <strong>de</strong>r iünerliche Zustand am<br />

beste»« emzmichle,,.<br />

Wen», lnall sich hiernäckst einen Sl^ar, als bereits<br />

crvlcimc, vorstellet; so ist billig von einan<strong>de</strong>r abzuson<strong>de</strong>rn,-was<br />

<strong>de</strong>n Staat in slch selber, o<strong>de</strong>r außerhalb<br />

seil,er Grenze», a»,betrifft. I>^ je>,eln innern Verhaltuiß<br />

wäre», vielleicht die wichtigsten Fragen zum Grun<strong>de</strong><br />

zulegen, wie die Einrichtung am besten zu treffen se»,<br />

das) ^cllgion, und glire Sitten, ^xünst^ Nl^d wlsscnsci)^s^'»^<br />

beför<strong>de</strong>rt, sodann die N.Mlrg^ken je<strong>de</strong>s<br />

iaudcs bestinoglichst beiulhct wer<strong>de</strong>n.<br />

§- 87-<br />

beson<strong>de</strong>rs nach <strong>de</strong>n wichtigsten seilen <strong>de</strong>r twisten sijc»vast;<br />

mochten die offemllchen Eil,küufte und das<br />

l'n <strong>de</strong>n erst^, ^^l^h verdienen; hernach <strong>de</strong>r<br />

'.c; <strong>de</strong>n»» das ^jllj'tir;^ und Crinnn^l^wc^<br />

sen; dic^)olizey, »u»d w^ zur Allfluihnlc <strong>de</strong>s Nahrungöstan<strong>de</strong>s<br />

odcr je<strong>de</strong>r a,,<strong>de</strong>ren Z»veige <strong>de</strong>rwoblf^brc<br />

dco Lan<strong>de</strong>s ul»d sciiler Eill»vol)>ler gehöret. Unter alle,»<br />

diesen Gegenstau<strong>de</strong>u <strong>de</strong>r Politik ist inson<strong>de</strong>rheit das<br />

^ x ' l l ' n dasjenige, w^i5 unt <strong>de</strong>r Sphäre eil,es r».<br />

ch<br />

qer, aber auch eiueb dcr schwcresten ist. Dciil, lucr ist<br />

nicht nur die Hra^c voll <strong>de</strong>r best^i, Eillrichtllnq <strong>de</strong>r K^>lichtr<br />

ulld dc5 Pl0».esfe5; s^lld^ril es ist auch theil^ überhaupt<br />

hierzu erörtern: welche ?


48 1. L'i^clop. 8)<br />

ten, Coittraete )c. sodann <strong>de</strong>r Personell, als Eheleute,<br />

Elteril n»»d Kin<strong>de</strong>r, Herren n,»dKnechte ll.s. >v. a»n besten<br />

zn bestinunen seyen? wie in peinlichen Sachen, <strong>de</strong>sgleichen<br />

in Eoncurs. Han<strong>de</strong>ls- Wechsel-Sachen u. d.g.<br />

a»ll bestet» zu verfahre», sey? u.s. f. welches lauter Din^<br />

ge sind, die vorzüglich Erfahrung nnd Einsicht erfor<strong>de</strong>rn.<br />

was das<br />

§. 88.<br />

und<br />

Was endlich das auswärtige Staats - ^lnlerejse<br />

anbetrifft; so komntt es hier ans allgemeine Erörterungen<br />

a>l, wie das Betragen eines Staats gegen <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>rn<br />

überhaupt einznrichten? wie Vertrage lind Bündnisse<br />

^, schliefen? wie Gesandtschaften einzurichten?<br />

was in vorfallen<strong>de</strong>n Streitigfeiteu »nie an<strong>de</strong>ren Staaten<br />

für Maßregeln zn ergreife,»? und wie man sich im<br />

Alll eiueZ Krieqes sowohl in Absicht auf <strong>de</strong>n zu führen,<br />

<strong>de</strong>n Krieg, als in Ansehung dos Frie<strong>de</strong>ns zn verhalte»,<br />

habe? (2).<br />

(2) Acl)cnu)a!lti Ec^uollllghcic, GötlillM «761.,<br />

II. A»l>1. »765. s><br />

Staat«: einc<br />

We»,n alles dieses in <strong>de</strong>r Politik als einen, Theile <strong>de</strong>r<br />

Philosophie aus allgemeiuen GrlNldsatzen erörtert wor<strong>de</strong>n;<br />

so eröffnet sich mir <strong>de</strong>ren Anwendung ans je<strong>de</strong>n<br />

würklichen Stcwt eine ganz neue Aussicht auf die <strong>de</strong>?<br />

son<strong>de</strong>re Ss^atskli,gl>e,r, <strong>de</strong>ren so viele Theile als<br />

würkliche Staaten sind. Wer wollte z. E. zweislen,<br />

dasi eine Tausche Staarsklngheit nicht reich gnug an nützlichem<br />

^5toff j'el»l sollte, wenn je<strong>de</strong> einzelne (Negenstands<br />

<strong>de</strong>r<br />

so mic bcr Rechcsgclahrhcit vcnvandt smt>< ^9<br />

<strong>de</strong>r allgel»ieine>l Politik »uich <strong>de</strong>n beson<strong>de</strong>ren Umstan<strong>de</strong>n<br />

<strong>de</strong>s Teutschell Reichs von neuem durchgehet (a) ?<br />

(i) MlNlchcll bctlächtl!chc>, Stoff tmuttc lna», hletjü<br />

alls bell l)ck.ull!ttcl)»<br />

gen, Rcl,.,l,ie», XV^t) »j? gNl N^>s


5 /. Elicyclop. 8)<br />

<strong>de</strong>r,, die occolwmische Kemitmß zu haben, »», vo„ ,'e«<br />

dcm d^ v0rthcilhaste z» beuche,,, m»d daö üachcheilige<br />

zu vclhutc».<br />

§. 9».<br />

Auch zur Politik, und selbst zu gründlicher Kemttlüs;<br />

<strong>de</strong>r Reckte ist eine Bekanntschaft n,it <strong>de</strong>in, was<br />

schon in an<strong>de</strong>ren Staaten die Erfahrung bewahret bat,<br />

je an^gebrciteter, <strong>de</strong>sto nützlicher. Woraus'eine beso»,.<br />

<strong>de</strong>re Disciplin, die so. genannte Smristlk, erwachset,<br />

die sich nut <strong>de</strong>n Merkwürdigkeitell <strong>de</strong>r Staaten beschaff,<br />

tiget, <strong>de</strong>rell Nmfang sich wie<strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>ntlich bestimmen<br />

laßt, nach<strong>de</strong>m man alle und je<strong>de</strong> Slaalen, auch<br />

mir Inbegriff <strong>de</strong>rer bereits erloschenen, zum Gegenstän<strong>de</strong><br />

nimmt, o<strong>de</strong>r nach<strong>de</strong>m man sich nur auf die gegenwar,<br />

tigen, und zwar wie<strong>de</strong>rum nnr auf die wichtigeren Europäischen<br />

Staaten, o<strong>de</strong>r auch ansTeutschlands einzelne<br />

beson<strong>de</strong>re Staaten ausbreitet.<br />

§. 92.<br />

IV) Dis Heraldik;<br />

Seit<strong>de</strong>m sowohl ganze Reiche u»,d Staaten , als einzelne<br />

Geschlecht! r, gewijftSilNlbil<strong>de</strong>r o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re Unterscheidungs<br />

- Zeichell, beson<strong>de</strong>rs zum beständigen Gebrauche<br />

in Siegeln und ans Münzen, angenommen haben,<br />

die unter <strong>de</strong>m Namen <strong>de</strong>r ^^.ppcli bekannt sind; so<br />

gehöret nicht nur zur Statistik nnd zum Staatsrechte<br />

je<strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s die Kenntniß <strong>de</strong>r Wappen <strong>de</strong>sselben, son<strong>de</strong>rn<br />

es ist anch aus bellen in Einrichtung <strong>de</strong>r Wappen<br />

bisher beobachteten Regeln e!ne allgemeine Wissmscliaft<br />

mtter <strong>de</strong>n, Nainci» <strong>de</strong>r w.:ppenklmi>e o<strong>de</strong>r '^'lv.ldik<br />

entstan<strong>de</strong>n, dcre», Gebrallch einem Rechtögelehrten ill<br />

»nailchell Falle»! vorkommen kann.<br />

§- 9><br />

so «IM <strong>de</strong>r Rechtsgetahrhcit verwandt<br />

§> 9^.<br />

^) Di^' Archiv-Wissl'nschnft; Diplom.itik; unb<br />

Da endlicl) alles, wa!3 ili l^j^chafftell geschrieben wirb,'<br />

zlnn küllsligen Gebrauche In?lrcl)iv^l) allfbewalut wirdj<br />

so gibt nicht nur die gnte Einnchtung ei,^^?lrchiv5 boynahe<br />

zu einer eignen Wi^ns^sc nützlichen Stoff her,<br />

soll<strong>de</strong>rn lnit diesem Fache stehet noch in beson<strong>de</strong>rer Verlimdmlg<br />

dle^jeschi^lichleit alte Urkun<strong>de</strong>n von je<strong>de</strong>r Zeit<br />

zu lesen und zu benrcheilen, o<strong>de</strong>r die Dlplom>;ttt^ wozu<br />

anch die Alt mit Sichln ulnzugehcn, solche zu bellrtheilen<br />

lind allszubewahl-ei, gerechnet wer<strong>de</strong>n kann.<br />

Wo beson<strong>de</strong>re Saminln'ngeli von Münzen o<strong>de</strong>r so genannte<br />

Münz - Cabmete vorhan<strong>de</strong>n smd, o<strong>de</strong>r softrn<br />

überhaupt auch von Mm,;en ein historifch-jnristischer<br />

'Gebranch geinacht n^erdol l ann- thut auch <strong>de</strong>ren Kenm«<br />

niß ei»»elN Nechtsgelehrten oft gute Dienste, obgleich<br />

die Nmniö,naclk überhaupt mit Inbegriff <strong>de</strong>r alte»!<br />

Romischen und Griechischen Münzen sich etwas mehr<br />

von <strong>de</strong>r juristischen Sphäre entfernet.<br />

I.V. Haupt stück<br />

von <strong>de</strong>r<br />

Praxi eines Nechtsgelehrten.<br />

s<br />

§. 94.<br />

T^^'ll r^' ^icclns hat sc<br />

ma>l das allgemeine VerhaltlN^ <strong>de</strong>r Theorie<br />

zur Prari tN^sdie^^eclu^^'l^hu^nlkelc »»nd die damit verlfchafle,»<br />

a>»wl'»'. lf, so bt'si^hec auch hier<br />

D ^<br />

dil«


. Encyclop. e)) vo«i <strong>de</strong>r<br />

die ^r.yiö ei,)es Rechtsgolchrrm bloß in <strong>de</strong>r )lnwen.<br />

d le <strong>de</strong>rselbe von seiner Wissenschaft in würk!i6>vor.<br />

en eiilzelllei» Fallet« inacht. So vielerlei dxu«<br />

n»n» die Rechl^gelehrsamkeit nach ihren ver<<br />

schie<strong>de</strong>neil Abteilungen enthalt; so ma»»cherley ka»m<br />

auch die eigentlich juristische Praxis seyn. Folglich be<<br />

flehet diese mV1)r blos; in Fällen, wo die Regeln <strong>de</strong>s<br />

processeo, <strong>de</strong>r an sichznr Theorie gehöret, ill Alwlls<br />

blll?g gebracht wer<strong>de</strong>n, son<strong>de</strong>rn auch die übrige 3beo^<br />

rie <strong>de</strong>s s)rivznrccl)rs hat ihre Praxin, so bald nnr ein<br />

würkll'6)er Rechtfall vortömllit, wori»u» von Errichtung<br />

o<strong>de</strong>r Beuriheilll»,g z.E. einer Eheberednng, eines<br />

Eontraets, eines Tesla,nent^ n. d. g. die Re<strong>de</strong> ist< Und<br />

ans gleiche Art hat das Staatsrecht, das iehenrecht,<br />

das peinliche Recht, das Wechselrecht nnd je<strong>de</strong> .m<strong>de</strong>rc<br />

?lrr <strong>de</strong>s Rrckcs so qnt ei»,e eiqne Prarili, als <strong>de</strong>r Pro?<br />

ceß lnld das übrige Privat-Recht.<br />

Wenn man aber alles zusammen nimmt, was von<br />

Rhlh i A d si Ws<br />

ch z schi<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r soll<br />

süld, , wie z.E. ill Ilrlheilen, Gesetzen, Verlra^e»», Te.<br />

jiamenten t u. s. s f. f geschiehet; shih o<strong>de</strong>r d ds das; erma^ voruirr^gell<br />

o<strong>de</strong>r ausznsühren ist, dc»5 zn künftiger^nlscl'cidn>»g<br />

o<strong>de</strong>r Bestinnnnng <strong>de</strong>s Rechts dienen soll, wie z. E. i,li<br />

Klagen, g , Bittschriften, Berichten, Relationen n. s. w.<br />

geschiehet. Nlll» ist die Art nnd Weise, wie sowohl<br />

Entscheidungen als Vortrage Vrt geschehen schh fönnen, eigenr. i<br />

lich nnr z»ve»>sach, llehinlicl) sct^riftllcl) ot>er »uil»»d!lcl)<br />

es zu thnn. Folglich ist die jnristische Praxis eigentlich<br />

ia»»nn<br />

eines<br />

darinn zu sehen, daß man N'ilmd lttld Fe<strong>de</strong>r in je<strong>de</strong>m<br />

vorlommen<strong>de</strong>n ?)iechl^salle so zn gebrancl,en wi>se, wie<br />

erel^ Ilmslän<strong>de</strong>n ein nnd an<strong>de</strong>rer Tentscl>e>» iauter »iuch<br />

noch a»l<strong>de</strong>re lebei^<strong>de</strong> Sprachen, als das Im!iänische,Engl<br />

ische, Danische, Schwedische l,.s. f. für Gebrauch habe»!<br />

können, llud oh»le <strong>de</strong>s Vortheils zu gc<strong>de</strong>lck^n, <strong>de</strong>r<br />

voll <strong>de</strong>r Kenntniß »nehrerer Spracheil in lesuug uühlicher<br />

Sclniftel», ingleiche,^ aus Reisen und sonsten zu er«<br />

warten «>i.<br />

l> A^slü und Vortl l'ilc', l^l'lt ei.znsl Ut'lmng.<br />

hsl könnnl es il» <strong>de</strong>r jnrisliscken Prari theils<br />

!» an, wornach je<strong>de</strong> Art schriftlicher Aussähe<br />

o<strong>de</strong>r lMlndl,cl,er Vorlräqe eil,zuricort!>elle, <strong>de</strong>r^-n nian s»ch dabe» z»l Erleichte.<br />

>»g <strong>de</strong>l Arbeit llnd ;l» sicherer Erreichung <strong>de</strong>s Zweies<br />

bediene»» kanl«. Woraus sich selbst wli<strong>de</strong>l- eii^e T!>eovie<br />

vo»^ <strong>de</strong>r ^)r.vri ge<strong>de</strong>nken las;t, wol)i>i unter ai^<strong>de</strong>rn<br />

auch eiue Anl» se>nt»Nl>c!ne, sofern mclu das<br />

nolhige davon in <strong>de</strong>r lhemvlljVlu'n Recl^^gclehrsalnkeic<br />

ly je<strong>de</strong>r?)l.ueiic füglich a,l^el)allget wc:i?en!auu. Doch


54 5 Encyclop, 9) von<br />

das Hauptwerk <strong>de</strong>r eigentlichen practischen Fertigkeit<br />

ben»het auch hier a»ls emcs je<strong>de</strong>n eigner Hebung, ohne<br />

welche alle Theorie nlchtz Hinsicht, zu einer isch<br />

Geschicklichkeit zu gesallgon,<br />

98.<br />

?ll>sscr ^ eigentlichen juristiftl,,'», Pr.ni wild <strong>de</strong>r<br />

^ft a»ch zu alldcrn Diligt'll g^»i-alsc^sct)astc»i<br />

in Verwandtschaft stehet; so zeigt slck eine gleiche I?cr5<br />

^alldtsch^st in <strong>de</strong>r Praxi, da Geschaffte und Bedienungen,<br />

wo die (^taatst-lngheit, Cmneral-und Finanz,<br />

Wissenschaft, Di^lomatik u^d.g, in Ausübung zu bringen<br />

sind, nicht leicht an<strong>de</strong>ren, (üs Rechtsgelehrten^an-.<br />

vertrank we, <strong>de</strong>n. Und selbst die zur juristischen Prari<br />

erfor<strong>de</strong>rliche Ferligkeit, die Fe<strong>de</strong>r zu führen, gibt oft<br />

Gelegenheit, dasi Rechlsgclehrten in Aufsehen gebraucht<br />

wep<strong>de</strong>n, die we<strong>de</strong>r znr Rechtsgelchrsa,nkeit, noch zl, an.<br />

<strong>de</strong>ren damit verwandten Hauptwissenschaften gerechnet<br />

Wer<strong>de</strong>n können; z.E. in Neujahrs- mid an<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>rglcii<br />

chm Schreiben grosser Herren, wo es bloß auf<br />

Komplimente und Curjalien<br />

k<br />

Zwcytcr<br />

Theil<br />

Methodologie <strong>de</strong>r Rechte.<br />

/. n<br />

Vc» <strong>de</strong>r lilinlnolno zu erörtern<strong>de</strong>n Arage: >>l welcher<br />

^vdnniu', die für einen Tents^hen Nechtogelelu ten notsu^<br />

acn'^üifsmjliiafsl'N aiu bestcn ab^nhalldcln senen? ist billig<br />

HUl'rsi dalanfzn slh^n, was fnr einen i>^vc^ ci»» je<strong>de</strong>r<br />

l'jalu'. ^)on>l d^ in 3('llljc!)la>^d !U(l>t nur die ?:lil'!N5<br />

ll».^ >llilslls^x'll ^>e^!'.'iM>i^'l! Voll so vielellel' ?lrl >«nd,<br />

nachdon ciinr als ?Xi^!uer, B^mne»-, ?)titqlied elneS<br />

^l»st>^ - cl)!!^^n , o<strong>de</strong>»' a!s )Xall) ln einer Ri'uio'.'nn^odc'.'<br />

ln einein ^^>>n!^l'!c), oivr al6 ^)cjan>>ler, l>dc'r a


5 ka»,l, die anfeine voll diesen Wattnngen voll<br />

fgep Beför<strong>de</strong>rung etwa vorzüglich gerichtete Abslcht<br />

in dov Wahs <strong>de</strong>rer zn betreiben<strong>de</strong>n Wissenschaften<br />

yicht w^nig Einftllß hahen ; ?lnch kann alles dieses zmn<br />

Theil noch genan^' nnt> wie<strong>de</strong>r sehr verschie<strong>de</strong>ntlich be<<br />

stimmet wer<strong>de</strong>»», nach<strong>de</strong>»n Staiw, Religion, Vermögen,<br />

Vaterland, Verwandtschaft, Frenndschaft n.d.g.<br />

fjjleBescherung a»n kayserlichenHofe, o<strong>de</strong>r bey Reichsgerichten,<br />

?<strong>de</strong>r an, Reichstage, o<strong>de</strong>r bey einen, Kreyse,<br />

pdn- i>l Chnr^ o<strong>de</strong>r fürstlichen, o<strong>de</strong>r gräflichen, Städtischen<br />

pdl'r Ritterschafllichen Diensten, p<strong>de</strong>r anfUniver.<br />

späten :f, mit lnehr odsr weniger Wahrscheinlichkeit hoffen<br />

lassen; O<strong>de</strong>r es gibt endlich anch Falle, da Standsf>ersanen<br />

»M ihrer eignen ian<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r Güter halber, o<strong>de</strong>r<br />

och wenige haben das Glück, in ihren jünqcr,! Iah.-<br />

M' ihrfr künftigen Bestimln»»ng schl>n so gewis? zu ser>,,<br />

d'isi sie «,nt Zllversicht <strong>de</strong>n Plan ihrerArbeitsn blost darnach<br />

finrichsf,, können, Micht sellt'i, wird das Ziel zmn<br />

nachherige,z Schqdßn zu hoch, o<strong>de</strong>r zu niedrig gesteckt.<br />

Die ^llgclncmstc, und löblichste, lind sicherste A^slcdc<br />

ist.<br />

und ,l^ll)ige Bcffcnltlg dcs Willens, 57<br />

ist/ nicht just diese o<strong>de</strong>r jene Staffeln <strong>de</strong>s blen<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />

Glücks zn erreichen; son<strong>de</strong>r»! nur dahin s»ch zu bestreben,<br />

daß man Gott und <strong>de</strong>n, Nächste», <strong>de</strong>reinst so dienen kön»<br />

ne, wie es eines je<strong>de</strong>n Talente und <strong>de</strong>nen von her Vor«<br />

schung zn erwarten<strong>de</strong>n llmstau<strong>de</strong>n an, gemajscsten seyn<br />

wer<strong>de</strong>. So allgemein diese Absicht ist; so möglich ist<br />

es gleichwohl ihr nachzukommen, wenn sie nur von <strong>de</strong>r<br />

ersten Erziehung an so zum Grun<strong>de</strong> gelegt wird, daß<br />

die Mittel <strong>de</strong>rselben gemäß angewandt, nnd mit erbe«<br />

tenem Göttliche»! Seegen begleitet wer<strong>de</strong>»,.<br />

und 2) doppelt »wtl'iq, dtt' Vonl^'llc dfl' EHMlichm Nl'ligion<br />

zu dl'iul^'l!.<br />

Ilnter allen Umstan<strong>de</strong>n, worinn sich je ein Rechtsgelehrter<br />

ft»wcu lann, ist die »wlhigste llud »uuulfhor,<br />

lich zu empfehlen<strong>de</strong> Aeschaffciqung, die zur ^>cjsrnmci<br />

dcs Willens geHort, ohne welche aller Fleiß übel angewandt,<br />

uud alle Geschicklichkeit im Werthe nichts ist.<br />

Eil, Rcchtsgclchrter sen vo>, Staud, Beruf und Alter,<br />

wer er wolle; so ist nicht nur nichts thovigter, als zn<br />

vergessen, was er als Mensch und Christ für Pflichten hat,<br />

son<strong>de</strong>rn es ist noch <strong>de</strong>sto gefährlicher, je schädlicher es dcm<br />

gemeinen W^jen wer<strong>de</strong>n kann,wenn einer/<strong>de</strong>m die Hand,<br />

habnng <strong>de</strong>r Gottgefälligen Gerechtigkeit anvertrauet ist,<br />

fein Be<strong>de</strong>nken trägt, das Recht zu bengen, o<strong>de</strong>r weim<br />

vollends eil, Tn^end- nnd


.<br />

e 2<br />

von Gcdachmisi--Sachen.<br />

immer höherer Ehrenstellen sich nicht selbst um die über<br />

olles erhabene Gemüths?Nnhe zu bringen! Zu diesen<br />

gössen Zlvecket, ist aber nichts vermögend zn führen,als<br />

eine M'uc ^cnulzlnlg dl-rDorrhclle <strong>de</strong>r Cdnstll^l-»!<br />

Religion, die lltts nut <strong>de</strong>meinzigcnMittel linsererVersshnnng<br />

»nit Gott auch <strong>de</strong>n Weg lind die Kraste znm<br />

Guten an die Hand gibt.<br />

nock> dll» nölhlge Gedächtlnsi-Sacliell gefafset, sä)on zu<br />

Sache»» drs Verslan<strong>de</strong>s angesühret, und dadnrä) »nlr<br />

g^>r zn leicht zn früh von jenen cntwchnet wer<strong>de</strong>n, die<br />

dann nackhl'lo, nach einmal darwi<strong>de</strong>r gefaßtein (^ckel<br />

nicht so klcht wie<strong>de</strong>r nachzliholc»» sind.<br />

V0»l<br />

<strong>de</strong>nen zuerst vornehmen<strong>de</strong>n Hülfsnnttcln<br />

von Gcdachtniß-Sachen.<br />

Von <strong>de</strong>n<br />

si»d rrst g<br />

Zu or<strong>de</strong>ntlicher Erler»ning luld Abhandlung <strong>de</strong>rer zlir<br />

Nechtsgelehrsamkeit gehörigenWissenschafse»» ist als <strong>de</strong>r<br />

erste Grundsah a»»znsrhe»,, das; man nicht nur dc>n'»»jenigen<br />

Wi>sellschasten, die z»» an<strong>de</strong>ren Grün<strong>de</strong> hergeben,<br />

son<strong>de</strong>rn anch solche»» ^iilsömim'll!, ohi^e welcb^ »na»t i»l<br />

<strong>de</strong>n Wissenschaften nicht fortkommt, <strong>de</strong>n ersten Platz<br />

einränme. Diese Hnlfsmittel bestehcn vornehlnlicl» in<br />

(Ncdact)lnisi-^ S^.^on, zn <strong>de</strong>ren Erlcrmmg die ersic<br />

Iiigeiw ohnehin schon fähig, und oft gesclii^lcr ist, als<br />

die folgen<strong>de</strong>,» Jahre, die sich lieber und nothwendiger<br />

mit Sacheil <strong>de</strong>s Verstan<strong>de</strong>s beschaffligen. Je früher<br />

also alles, was da;n gehöret, ^bgetha»» »ver<strong>de</strong>n ta»<br />

lim <strong>de</strong>sto mehr Platz zn »»achheriger lllblmg in Wijs<br />

slen; je bc'jscr »st es. Hlngege»» fann<br />

es nble Folgen haben, wenn jnngo Geinülher, ehe f»o<br />

Vor allen an<strong>de</strong>rll gehöret hiehcr dic' Erlernung nöthlger<br />

Spr^^)^il; umcr »velchen bentiges Tages die Ccllt^<br />

s^c, ^^(cllnsibo und ^va:^l>öslj^^ fasl ohlle Ausnahme<br />

u»wlubehr!icl) s,nd. Je fl'ühl'l man dieser drel)Cpra,<br />

che>» lnächcig wird, ui^d je gros^'r die Vollkommenheit<br />

ist, zu <strong>de</strong>r man es in ciücr ir<strong>de</strong>n voll selbigen bringet;<br />

je besser ist eo. Im l1^lc:ln>^^r»i islo abso»l<strong>de</strong>rlich nicht<br />

übe! gcdaclu, so v»tl zu lernen, das; wenn anch vieles<br />

davon nachher«) vergesse», wird, wie selten nicht geschiohct,<br />

doch das »wlhige »»och innncr übrig bleibe. Vou<br />

<strong>de</strong>n ȟbrige,-, gclchrsell E^raclien sollte billig wenigstens<br />

das (ixn'ci)is^' l^. 45. s^.) keincln Recht^gel.'hrtcn »»n<<br />

lcldcn. Auch die ^cl>rcusi1)c u»^d an<strong>de</strong>re orien,<br />

sch ^rln!)eii könne»» thcils zur Zier<strong>de</strong> gereichen,<br />

theils ihren Nntzen l)al^'!» s §. 21. i^.). Von lebendcx<br />

Sprachen si»»d »veit »uehrere, die einen Teulschen Rechts<br />

gelehrten nicht »nn- ol)»»e Anünahme zieren, son<strong>de</strong>rn nach<br />

Wcsnl<strong>de</strong>n auch dienlich und »'orhlvelldig sc»u konnen.<br />

Vieler nü»>licher^c!)riste»l halber kalul iusou<strong>de</strong>rhcil das<br />

^ i ' »n»d ^llgll>'s säst jl'dm» die»len. Das<br />

ä»ldls^^und dieversclne<strong>de</strong>ni'n 1^s<br />

ci)cn können <strong>de</strong>m, <strong>de</strong>r sie ^u»l


.Methodologie<br />

tel dazu haben, Ueberhanpt sind diese beson<strong>de</strong>re Spra.<br />

cheu ftqlich bis zu bequeu,en Ge!ege>»heitcn ans Aca<strong>de</strong>^<br />

micn o<strong>de</strong>r Reisen ll.d. g. a»»szllsehc»».<br />

8.<br />

historlscher Wissenschaften;<br />

Mit Erlernnng <strong>de</strong>r nöthi^/'l, Sprache», ist, so bald<br />

es nur irgend möglich, je eh.'r je lieber <strong>de</strong>r Alifl:»isl ln^<br />

sioris^)cl l^ljscn>cl)^siell zn verbin<strong>de</strong>n. Diese ^ontien<br />

znln Theil schon von <strong>de</strong>r erste»: Jugend an zur angenehmen<br />

Abwechsclnngmit <strong>de</strong>n sonst leichs zn trockel^ll<br />

Sprachen dienen. Eine <strong>de</strong>m Anschein nacs) noch so geringe<br />

Ei>»präg»ll»g, die in <strong>de</strong>r Ingend geschiehet, be,<br />

halt oft bis ins späteste Alter ihre Folgen. Die ersten<br />

GeschichtstUmstän<strong>de</strong>, so<strong>de</strong>r Äugend schon faßlich sind,<br />

zmd doch allezeit zu wissen uöthig bleiben, sonnen also<br />

nie zu früh noch zu viel <strong>de</strong>rselben be»igebracht wer<strong>de</strong>»,.<br />

Man kann auch <strong>de</strong>n moralischen Zweck damil verbin<strong>de</strong>n.<br />

Nur anfWahrheit, Ordnung lmd Brauchbarkeit ist billig<br />

von <strong>de</strong>r ersten Jugend an schon zn sehe»».<br />

l)<br />

?ll«s solche )lrt ist vielleicht zn allererst schon die zarte<br />

Jugend einiger ll^gr^pl^s^-n Anleit»,»»g sahig, die<br />

<strong>de</strong>n Vorzug hat, daß sle mittelst <strong>de</strong>r iandcharten slnnlich<br />

angenehm gemacht wer<strong>de</strong>n l'ann. Sie nmlchero<br />

branchbarer zu niachen, und mit wichligereuAnmerkun.<br />

^ell begleiren, bleibt es ben rciseren ^ahre»i noch immer<br />

^eit. ?lnch cbl'0»lo!oglsil)c', sylltiellclczc>li^lnopaisc1?e»lScaatell daral«s bauen<br />

kanu. Darunter verdienet natürlicher Weise Cl.'l!ts^)5<br />

lant^ für u»»s das grösie ?lng^,nne^. Man darf zwar<br />

be» <strong>de</strong>n erste»» Schritten in dieses weite Feld noch »licht<br />

auf die innern Schätze <strong>de</strong>rpraqlnatischen Geschichte se«<br />

Ken. Hingegell sollte man billig <strong>de</strong>sto mehr aus chrono«<br />

logische und genealogische Umstän<strong>de</strong> die Krasse d^r In»<br />

gend wen<strong>de</strong>»», so lange man s»e noch bloß o<strong>de</strong>r vornehm,<br />

lich mit Gedächtnis;-Sacken beschafftigel. Und wie<br />

sebr wäre nicht zn wünschen, das; auch die Geschichte <strong>de</strong>r<br />

vornehmsten Cl'lir- und Fürslllckcn^auscr hiebe») ws<<br />

niger, als bisher, ausscr Acht gelajftll wür<strong>de</strong>t<br />

Anc!»die ><br />

wlrd scholl cil» würdiger uiw 0»c<br />

ne


6; 1/. Mochodolögic; )) voraUSzi,sec;en<strong>de</strong><br />

nc Gelehrte»! ^ Geschichte verdle»tt in Zeiten danut<br />

v^rqesellschaftet z»l wer<strong>de</strong>n. Hauptsächlich aber ist in<br />

<strong>de</strong>r Natllr^Historie auch in jüngeren Jahren schon cm<br />

guter Grund zu legen.<br />

///. Hauptstück<br />

an<strong>de</strong>ren vorauszusetzen<strong>de</strong>n nöthigcn<br />

Wisscnschnftcn.<br />

<strong>de</strong>n<br />

V on<br />

od»r<br />

<strong>de</strong>r<br />

j f s f<br />

§.<br />

silid verschie<strong>de</strong>ne Wissenschaften vor<br />

elt'ln'Mitt'tt zu nelben.<br />

die ,na>l i»n gc>»al,ern Ver«<br />

sia»»<strong>de</strong> »nit diesen» Nulnen beehret, sind <strong>de</strong>in Rechtsgelehrten<br />

verschie<strong>de</strong>ne ansser seiner eigentlichen Sphäre nöthig<br />

o<strong>de</strong>r »nützlich, So fern sich solche für jüngere Jahre<br />

schicken ; ist es allezeit rathsam, diese damit zu beschafftigen,<br />

so bald rnan das Hanptiverk <strong>de</strong>r Gedächtnis;-Sachen<br />

z»nückgeleget hat, <strong>de</strong>re»» weitereAusübung<br />

gleichwohl noch innner dabey statt sin<strong>de</strong>t, »uch so wenig,<br />

als möglich, ganz zllrückjlila>sell ist,<br />

als ») die<br />

In solcher Absicht gebühret vielleicht <strong>de</strong>n Anfangs,<br />

grün<strong>de</strong>n n^/.chcl?l^cisil)l'r wijscl)j'^)asirn vor allen an<strong>de</strong>ren<br />

<strong>de</strong>r Vorzug. Sie sind nicht nur voll allgemeinem<br />

Nutzen, um dl'n Veisl^li'o allfzm'ämnen, Um or<strong>de</strong>ntlich<br />

<strong>de</strong>n!»'!», schlissen u»ld l^'.veisee


64 ^ Methodologie z)<br />

zu ihrem grosten Nachtheil ohne Grll,ld verächtlich ansehen.<br />

Für diesen Mißbrauch kann die Warnung Key<br />

<strong>de</strong>ln Eilttritt in dieses Feld nie gnug eingepraget wer<strong>de</strong>»».<br />

§. "z.<br />

4) die aln,h!ich, indcln s


66 //. Mechodol. 4) Rechts - Metho<strong>de</strong> übcch.<br />

/^. Hauptstück<br />

von <strong>de</strong>r<br />

in <strong>de</strong>rNechtsgelehrsamkeit selbsten zu gebrauchen<strong>de</strong>n<br />

Metho<strong>de</strong> überhaupt,<br />

und voll <strong>de</strong>m<br />

mit <strong>de</strong>m Rechte <strong>de</strong>r Natur und <strong>de</strong>r Politik<br />

zu machen<strong>de</strong>n Anfange.<br />

§.<br />

l) Grundsitze von <strong>de</strong>r bey<br />

it überhaupt zu<br />

Bey <strong>de</strong>r Nechtsgelehrsinnkcit selber hat man grosse<br />

Ursache von neuem <strong>de</strong>n Gnmds^c; aller d)rdnul,ss m<br />

Wissellsä)aften einzuschärfen, daß man l) keinen Theil<br />

<strong>de</strong>rselben vornehme, bis vorher alle dazu nothige»^ülfo5<br />

mittet sowohl als diejenige Wissenschaften, so Grün,<br />

<strong>de</strong> dazn hergeben, vorausc^esttzr wor<strong>de</strong>n; dann ll)daß<br />

man die (t)ren;c»t je<strong>de</strong>r N)ljscnsci)aft ga»lz genal» beobachte,<br />

damit die Ordnumz <strong>de</strong>rjenigeil Wissenschaft,<br />

worinnen man nicht dahin gehörige Sachen einschaltet,<br />

nicht verwirret, mithin dasjenige, was mal» solchergestalt<br />

am unrechten Orte einrücket, entwe<strong>de</strong>r an seiner<br />

gehörigen Stelle mit Unrecht ausgelassen, o<strong>de</strong>r ohne<br />

Noch doppelt vorgetragen wer<strong>de</strong>; und endlich III) daß<br />

man je<strong>de</strong> Wissenschaft für sich in ihre Haupttheile und<br />

Abschnitte gehörig zerglie<strong>de</strong>re, und von einem zum an«<br />

<strong>de</strong>rn, wie auch von je<strong>de</strong>m Sähe zum an<strong>de</strong>rn, so wie<br />

einer zu <strong>de</strong>s an<strong>de</strong>rn Beweise und Erläuterung dient, in<br />

<strong>de</strong>r mnürllcbstt',, (Ordnung fortschreite. Je<strong>de</strong>r Fehler,<br />

<strong>de</strong>r hiergegen begangen wird, ist inson<strong>de</strong>rheit in<br />

lehrbüchern und aca<strong>de</strong>mischen Vortragen schädlich; In<br />

an<strong>de</strong>rn Büchern kann ein Schriftsteller eher auch ohne<br />

die<br />

und Anfang mit <strong>de</strong>m Recht <strong>de</strong>r Natur is. 67<br />

die richtigste Ordu.mg durch Mittheilung neuer Gedanken<br />

und Sachen nützlich se»in.<br />

§. "8.<br />

Il) Wie <strong>de</strong>r Ansang mit <strong>de</strong>m Rechte <strong>de</strong>r Natur zu machen;<br />

Unter allen Theilen <strong>de</strong>r Rcchtsgelehrsamkcit gebühret<br />

die erste Stelle <strong>de</strong>n» ^cckrc <strong>de</strong>r 1"lamr. weil sol.<br />

che6 keinen an<strong>de</strong>rn Theil <strong>de</strong>r Rechte voraussetzt, und<br />

hingegen zu allen übrigen die allgemeinen Begriffe und<br />

GrundjVihe enthält. Doch eben <strong>de</strong>swegen wird ein iehrerdieie^Rechlv<br />

<strong>de</strong>sto brauchbarer si'lm, je mehr er von<br />

positiven Rechteu und vonom^lm'n Rccht-fällen Ke»mtniß<br />

hat, wenn cr al>dcr5 zngloicl) plv.l^io,'hist!'q>>lig <strong>de</strong>n«<br />

ket, um solches alles aus gegrim<strong>de</strong>te allgemeine Begriffe<br />

und Sähe zu bringen. Vielleicht wäre in gleicher<br />

Absicht nicke übel qcrathen, nicht nur im ersten Anfange<br />

<strong>de</strong>r Nccl)löbefti>fenheir sich mit <strong>de</strong>n Ansangsgrün<strong>de</strong>n<br />

<strong>de</strong>s Rechts <strong>de</strong>r Natur zu beschäftigen, son<strong>de</strong>rn zum Be«<br />

schluß dasselbe noch ciulnal vo^zl>,'.c'hmen; da inso'bereit<br />

auch da^ all^emcmo Cl^^t5- »uid Volker-Recht<br />

wohl verdiente, all>dcl!n noch nnt audcrell Augen angesehen<br />

zu wer<strong>de</strong>n, als es benm ersten Eintritt in die<br />

Rechtswissenschaften geschehen kann.<br />

Ulid nnt dcr Pvl«t»k.<br />

Mit <strong>de</strong>m Rechte <strong>de</strong>r Natur hat in so weit die l)c>?<br />

link gleiche Beschaffenheit, dast sie ebenfalls kelnen t,n><br />

<strong>de</strong>rn Thei! <strong>de</strong>r Rechte vorau^fchl, und vielmehr fruchtbar<br />

an Sachen ist, die fast in allen Thcilcn dc5Nechtsgelehrsalufeit<br />

ein licht anzün<strong>de</strong>n kennen, inson<strong>de</strong>rheit<br />

um theils die Bewegmiq5qrm'!>e, ft die Gesehqes)er zu<br />

diesen o<strong>de</strong>r jenen Verort>uunqen angetrieben, od^'r <strong>de</strong>n<br />

Geist <strong>de</strong>r Gesetze besser elnjusehon; theils überhaupt die<br />

meisten Rechtsfrage»» aus mehr als einem Gesichtspun.<br />

E 2<br />

cte


68 Mcchodol. 5) von positiven<br />

cte mit Nnhen zu betrachten, wenn an<strong>de</strong>rs allch hier<br />

bey<strong>de</strong>s philosophische und historische Kennlniß »nit eill«<br />

an<strong>de</strong>r glücklich vereiniget wird. Die Politik wird also<br />

billig vor <strong>de</strong>n positiven Rechtswissenschaften vorausge«<br />

seht, und eine je<strong>de</strong> von diesen wird in Erinnerung <strong>de</strong>r<br />

in <strong>de</strong>r Politik emhaltenen Grundsäße ihren Vortheil sin.<br />

<strong>de</strong>n. Das Recht <strong>de</strong>r Natur ist aber billig noch vor<br />

<strong>de</strong>r Politik zu erörtern.<br />

Hauprstück<br />

von<br />

<strong>de</strong>r Metho<strong>de</strong> <strong>de</strong>r positiven.Rechte<br />

überhaupt.<br />

5" positiven Rechten muß man sich I) an <strong>de</strong>» Quellen halten;<br />

Bey allen positiven Rcchrcn bestehet das wesentliche<br />

in <strong>de</strong>r Kenntniß <strong>de</strong>ssen, was die Gescyc verordnen,<br />

o<strong>de</strong>r was Gewohnheit odcrn kom,ncn mit sich bringet.<br />

Je mehr sich aber ein positives Recht <strong>de</strong>r Vollkommenheit<br />

nähert, je eher lastt es sich in ein Snstem<br />

von richtigen Begriffen und Sahen bringen, <strong>de</strong>ren Vergleichung<br />

selbst in <strong>de</strong>r so genannten Analogie <strong>de</strong>s<br />

Recl>rs eine neue Art von Rechtsquellen abgeben kann.<br />

In so weit sin<strong>de</strong>calso eine gesun<strong>de</strong> philosophische lehr,<br />

art auch iu <strong>de</strong>r positiven Rechtsgelehrsamkeit ihre An.<br />

Wendung. Und in Fallen, wo es sowohl au Gesehen<br />

als Gewohnheits, Rechten fehlet, auch keine Analogie<br />

eintritt, müssen selbst positive Rechte oft durch allge.<br />

mein« Grundsätze <strong>de</strong>s Rechts <strong>de</strong>r Natur ergänzet wer«<br />

<strong>de</strong>n.<br />

<strong>de</strong>»». Allein so lange irgend etwas aus Gesehen o<strong>de</strong>r<br />

Gewohnheits'Rechten erörtert wer<strong>de</strong>n kann, so müssen<br />

solche immer das Hauptwerk ausmachen, und durch kei.<br />

nf angenommene Begriffe und ichrsahe verdruugen<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

§. .2,.<br />

Dock sind ll) Gesetzbücher nicht llicht zugleich als Lehrbücher<br />

zu gebrauch^!.<br />

Man kül,nte selbst zur Regel machen, kein positives<br />

Recht an<strong>de</strong>rs, als unmittelbar aus <strong>de</strong>n Gesehen zu ler<<br />

uen, und es wür<strong>de</strong> in solcher Absicht eine grosse Voll«<br />

kommenhcit seyn, wem? die zu einem je<strong>de</strong>n Rechte ge«<br />

hörigen l <strong>de</strong>sse»» Geschickte fronen lernen.<br />

Um das, was Gesehe verordnen, ober Gewohnheit<br />

ober Herkommen zum Rechte macht, aus seinen Grün,<br />

<strong>de</strong>n zu erklaren, ist sowohl im Privat- als Staatsrechte<br />

E 3<br />

nothig,


70 I/. Methodologie 5) von positiven<br />

nöthig, <strong>de</strong>n Staat, von <strong>de</strong>ssen Rechte die Re<strong>de</strong> ist,<br />

nach seinen dahin einschlaqen<strong>de</strong>n Umstan<strong>de</strong>n zu kennen,<br />

weil selten Gesehe gemacht wer<strong>de</strong>n, die nicht grossen,<br />

theilft ihren Grnnd in <strong>de</strong>r je<strong>de</strong>smaligen Beschaffenheit<br />

<strong>de</strong>s Staats haben. Diese ist aber nicht leicht nnr mit<br />

einem Blicke bloß ans die gegenwärtige Zeit zu überse.<br />

hen. Sol'<strong>de</strong>rn gemeiniglich hat <strong>de</strong>r Staat selbst bis<br />

dahin scholl viele Verän<strong>de</strong>rungen erlitten, die in5ge,<br />

samt, immer je<strong>de</strong> vorhergehen<strong>de</strong> zum Verstandniß <strong>de</strong>r<br />

folgen<strong>de</strong>n, zu wissen nöthig sind. Deswegen ist nicht<br />

lcickt ein positives Recht zu <strong>de</strong>nken, zn <strong>de</strong>ssen gründlicher<br />

Kennmifi nicht die Historie <strong>de</strong>s Staats, <strong>de</strong>n es<br />

betrifft, zuvor erfor<strong>de</strong>rt wür<strong>de</strong>.<br />

§. ").<br />

Darneben wird IV) eine Geschickte <strong>de</strong>r Gesetze, o<strong>de</strong>r Recht^e?<br />

sckichlc erfor<strong>de</strong>rt.<br />

Smd mm auch die Gesehe an sich zu verschie<strong>de</strong>nen<br />

Zeile»!,<br />

von verschie<strong>de</strong>nen<br />

Urhebern, üb r unterschie<strong>de</strong>ne Gegenstan<strong>de</strong> errichret<br />

wor<strong>de</strong>n; so gibt es noch eine beson<strong>de</strong>re Gescl)icl)ce<br />

<strong>de</strong>r Gescye, o<strong>de</strong>r so genannte Rechrscicsc^ichre<br />

(kilion^ ius'l^) <strong>de</strong>ren Kenncniß ebenfalls z», Erklarln»g<br />

eines je<strong>de</strong>n Rechts vieles beitragen kann, und die also<br />

billig ebenfalls vor je<strong>de</strong>m positiven Rechte vorauszusehen<br />

ist. Hierzu fehlet es auch so wenig an Büchern, als<br />

an aka<strong>de</strong>mischen Vorlesungen, die man <strong>de</strong>r Rechtsgeschichte<br />

schon zu widmen gewohnt ist. Doch die Geschichte<br />

eines je<strong>de</strong>n Staats, wenn sie irgend pragmatisch<br />

eingerichtet ist, musi wenigstens zugleich die Gcsckichte<br />

<strong>de</strong>s Staatsrechts <strong>de</strong>sselben Staats in s,ch fassen.<br />

Und was nicktt auch voll <strong>de</strong>nen zu an<strong>de</strong>ren Reebtstheis<br />

len gehörigen Gesehen in <strong>de</strong>r Staaten. Historie erkläret<br />

wer<strong>de</strong>n kann, wäre wohl dienlicher, mit einer je<strong>de</strong>n<br />

Rechtswissenschaft in <strong>de</strong>ren Eingange unmittelbar zu<br />

ver-<br />

Rechte«, überhaupt.<br />

verbin<strong>de</strong>n, als nach <strong>de</strong>r bisherigen Gewohnheit die.<br />

Rechtsgeschichte Volt allen Theilen <strong>de</strong>r Rechlegelehrsam,<br />

teit in beson<strong>de</strong>ren aca<strong>de</strong>mischen Vorlesimqen zusammen<br />

zu nchsiien, da solches die offenbare Unbequemlichkeit<br />

hat, daß einer, <strong>de</strong>r z.E. dre») Jahre seinen acadrmischen<br />

)lrbeiten gewidlnec hat, im ersten halben Jahre<br />

mit <strong>de</strong>r dicschichte <strong>de</strong>sR»?lnischell Rechts allch schon die<br />

vom päbsilichen und lehen-Rechte u.s. w. höret, von<br />

<strong>de</strong>nen er selbst noch gar zu wellig Begriffe hat, und bey<br />

<strong>de</strong>ren späterer Betreibung etwa im vierten, fünften halben<br />

Jahre, die Geschichte sochancr Rechte, die albdann<br />

in frischem An<strong>de</strong>nken zu haben nöthig wäre, vielleicht<br />

grossenthcils vergrssm sind.<br />

Wovon V) wie<strong>de</strong>rum d,l.'sMchrttn-Gl.'schichtt' ullt.'rschlt'be», ist,<br />

Noch ist von <strong>de</strong>r Rechts-Geschichte, die sich mit <strong>de</strong>m<br />

Ursprünge, Fortgange, und Verän<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r Gesehe<br />

selber beschaffiigt, die Gcschichte <strong>de</strong>r Rechtbgelehr.<br />

sammelt (Inl^ol'lH !'lttt.'l^ii^ i^uiz scu m>!5^!U(^l»l'!2e !, o<strong>de</strong>r<br />

die gelehrte (6esci)i^re eines je<strong>de</strong>n Theils <strong>de</strong>>1Vlben<br />

unterschie<strong>de</strong>n, als welche <strong>de</strong>n llrsprlUlg und Fortgang<br />

<strong>de</strong>rer BclMlhungen zeiget, die von Gelehrten zur Auf«<br />

nähme <strong>de</strong>r Wissenschaft eines je<strong>de</strong>n Theils <strong>de</strong>r Rechte<br />

angewandt wor<strong>de</strong>n. Dem» so bald ein Staat ist, <strong>de</strong>r<br />

ohne Grundgesetze nicht se»n kann; und sobald Gewohnheiten<br />

o<strong>de</strong>r Gesetze ubc'r privat-Geschaffte <strong>de</strong>r Unterthanen<br />

entstehen; so hat in jonem Falle die Geschichte<br />

<strong>de</strong>s Staatsrechts an <strong>de</strong>n Grundgesetzen, in letzterem die<br />

Geschichte <strong>de</strong>s privat. Rechte an <strong>de</strong>»» bürgerlichen Gese.<br />

tzen und Gewohnheiten ihren Gegenstand. Viele Jahr?<br />

hun<strong>de</strong>rte können aber noch vergehen, ehe we<strong>de</strong>r das<br />

Staats- noch Privat. Recht einer solchen Nation in die<br />

Form einer Wissenschaft gebracht, und von Gelehrten<br />

E 4<br />

abge-


72 //. Methodologie 5) voll positiven<br />

abgehan<strong>de</strong>lt wird, und ehe also Stoff zur gelehrten Ge.<br />

schichte vorhan<strong>de</strong>n ist. Sobald aber ein Recht gelehrte<br />

Manner zu beschäfftlgen anfängt, die es ganz, o<strong>de</strong>r<br />

auch einzelne Theile davon in Schriften erörtern, und<br />

<strong>de</strong>ren immer einer auf <strong>de</strong>s an<strong>de</strong>rn Schultern tritt; so<br />

zeigt sich bald eine an einan<strong>de</strong>r Hangen<strong>de</strong> Geschichte sol.<br />

cher gelehrten Bemühungen, <strong>de</strong>ren Kenntniß nicht nur<br />

in Bearbeitung eines je<strong>de</strong>n Theils <strong>de</strong>rRechtsgelehrsam«<br />

keit <strong>de</strong>n Nutzen hat, sich <strong>de</strong>rer bereits von an<strong>de</strong>rn geleisteten<br />

Arbeiten mit Vortheil bedienen zu können, son«<br />

<strong>de</strong>m <strong>de</strong>ren Einfluß selbst auf Rechte und Gesehe oft<br />

von noch gröfferer Wichtigkeit ist.<br />

§. "5.<br />

die von <strong>de</strong>r Rechesgclehrsamkeit überhaupt, und von je<strong>de</strong>m Ihcile<br />

<strong>de</strong>rselbe»» beson<strong>de</strong>rs vorgetragen wer<strong>de</strong>n kann.<br />

Man kann sich auf solche Art eine allgemcme im'i?<br />

stiscl)e Gelehrten - Geschirre vorstellen, worinn die<br />

Schicksale <strong>de</strong>r Rechtsgelehrsamkeit, als eine Wissenschaft<br />

betrachtet, überhaupt, und bey je<strong>de</strong>r Gelegenheit<br />

sowohl die vornehmsten iebensumstan<strong>de</strong> <strong>de</strong>r berühmteren<br />

Rechtsgelehrten, als die wichtigsten Schriften <strong>de</strong>rselbe»,<br />

bekannt gemacht wer<strong>de</strong>»»; in welcher Absicht e6 mmmehro<br />

we<strong>de</strong>r an Büchern (a) noch an Vorlesungen fehlet.<br />

Man kann aber überdies füglich mit je<strong>de</strong>r einzeluenRechtswissenschaft<br />

die dazu gehörige Gelehrten- und Bücher«<br />

Kenntniß verknüpfen, um darinn noch weiter zu kommen.<br />

Nur darf man durch <strong>de</strong>n scheinbaren Glanz <strong>de</strong>r<br />

Belesenhc'it,o<strong>de</strong>r durch das ergehen<strong>de</strong>, was oft in gelehr«<br />

ren Kleinigkeiten steckt, sich nicht verführen lassen, über<br />

Nebeliwerke die Hauptsache zu versäumen.<br />

(2) l)an<br />

l. «764. 8.<br />

§. ,26,<br />

übech.mpl.<br />

Endlich sieben VI) die verschie<strong>de</strong>nen pos,twen Reckte muer einan<strong>de</strong>r<br />

in <strong>de</strong>n» Verhältnisse, d.ih ,) d.15 Etlialcrccht eines<br />

jc'dt'N »öl^tö vor <strong>de</strong>ssen Privat-" Rechte<br />

vorgehet; vorgh;<br />

Was ülniqenö das Dcrhallnisi <strong>de</strong>r vcrscl)iedc,^cn<br />

Arrcn :uid Cheile <strong>de</strong>r poslttvcu )^ccl)lc luncr ci«»^l^<br />

dcr anbe'tristl, so gilt auch l)il'r <strong>de</strong>» Grtülds^h aller Ord*<br />

lUll^g in Wijscilschsiftell, daß dic'j^ugcn <strong>de</strong>n cm<strong>de</strong>n» vorgehen,<br />

die zu <strong>de</strong>ren Erkc»ultlnsi Grü»»<strong>de</strong> hergt?b^n; daß<br />

man zu <strong>de</strong>n ll'htcrn also nicht schreiten solle, bis man iu<br />

<strong>de</strong>n erster»» zuvor die nölhiqe Einsicht erlanget; und daß<br />

hingegen nur da, wo einThcil dc»r Rechtsgclehrsanifeit<br />

zur Erklär»«,,^ <strong>de</strong>s an<strong>de</strong>rn kein^ Grün<strong>de</strong> hergibt, die<br />

Ordnung gleichgültig seye, und eines neben <strong>de</strong>m an<strong>de</strong>rn<br />

zu gleicher Zeit getrieben wer<strong>de</strong>n kmme. Nach diesem<br />

Grundsätze ist v^n je<strong>de</strong>m Staate <strong>de</strong>ssen Scaarsreckc<br />

billig vor dc»n ^)rivacre^nc zu erorrern. Denn kein<br />

Staatsrecht braucht leicht Eäl;c aus <strong>de</strong>m privat. Rechte<br />

eben <strong>de</strong>sselben Staats. Wohl aber kann jenes zu<br />

Erläuterung <strong>de</strong>s letztem dienen.<br />

§. ,27.<br />

2) 7n'd^ ältcre Recht ist dl'Nl neuern vorzusrtzcn;<br />

Ne»m ein Recht zi» versci)ic<strong>de</strong>ncn 3cltc», merklick^e<br />

Veran<strong>de</strong>nl„qeli erlitten hat; so wird es leicht zur Noth.<br />

wendi^keit, ein neueres Recht vom altern <strong>de</strong>rgestalt zu<br />

unterschei<strong>de</strong>n, daß man nicht nur in einzelnen Materien<br />

die Veran<strong>de</strong>mnqen'<strong>de</strong>r Zeit berühre, son<strong>de</strong>rn daß man<br />

<strong>de</strong>n stan<strong>de</strong>nUmfang <strong>de</strong>s alten Rechts in semem systema«<br />

tischen Zusammenhange nach <strong>de</strong>n Um>Iän<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r damaligen<br />

Zeiten erst vollständig voraussehe, ehe man zur<br />

Abhandlung <strong>de</strong>s nenern Rechts schreitet. Ja es ka»m<br />

be», mehrmaligen wichtigen Verän<strong>de</strong>rungen langwieriger<br />

Zeitläufte noch zu mehrmaligen Abtheilungen z. E. <strong>de</strong>s<br />

E 5<br />

Rechts


74 "- Mechodol. 5)vonposmve,lRcchccnüboch.<br />

Rechts <strong>de</strong>r altern < mittler» Zeiten l>. s. w. kominen.<br />

Wciligstells wird bey einem heutigen Rechte leicht eine<br />

Nuvollkommenheit in <strong>de</strong>r Ordnung »,nd GnmdliM'it<br />

elttsiehcn, wenn von <strong>de</strong>in Rechte <strong>de</strong>r vori^ei, Zeiten nichts<br />

vorausgesetzt ist. Niemals aber kann ein nenes Recht<br />

Grün<strong>de</strong> zum alten hergeben. )llso kan», <strong>de</strong>r Rang zwi<<br />

schen bc»)<strong>de</strong>n wenigstens keine»» Zweifel machen.<br />

§. '2«.<br />

3) Gemeine Rechte gehen <strong>de</strong>n beson<strong>de</strong>r,, vor;<br />

Verschic<strong>de</strong>lle Rechte o<strong>de</strong>r vielmehr verschie<strong>de</strong>ne Theile<br />

eitles Rechts stehen in einem solchen Verhaltniß nn,<br />

ter einan<strong>de</strong>r, daß in meinem allgemeinere Begriffe llnb<br />

Sähe vorko»nmen, die im an<strong>de</strong>rn nnr alls beson<strong>de</strong>re Ge-,<br />

genstän<strong>de</strong> angewandt, lmd nur,lo6) etwa d»uch eigne<br />

Gesehe genauer bestimmt wer<strong>de</strong>n, wie z. E. die Vers<br />

gleickuug <strong>de</strong>s in Teutschland üblichen allgemeinen privat-Rechts<br />

mit <strong>de</strong>m iehen-Recht, Kriegs - Recht,<br />

Weisel - Rechte n. s. w. <strong>de</strong>utlich answeiset. In solchen<br />

Fällrn gehen die gemcmeil Rechte <strong>de</strong>n beson<strong>de</strong>rn billig<br />

vor. Auch gebühret <strong>de</strong>n gemeinen Rechten vor <strong>de</strong>n beson<strong>de</strong>rn<br />

in <strong>de</strong>m Verstan<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Vorzug, daß mal» solche,<br />

<strong>de</strong>ren Verbindlichfeit sich nur auf einen Theil eines<br />

Staats erstreckt, nicht eher vornehme, bis man dieje«<br />

nigen vorausgesetzt, die sich auf <strong>de</strong>n ganzen Staat erstrecken.<br />

§. '29.<br />

4) Je<strong>de</strong>s Recht ist untermischt abzuhan<strong>de</strong>ln.<br />

Endlich ist ein je<strong>de</strong>s Recht billig vollständig, und<br />

in seinem ganzem Zusammenhange, aber auch" lauter<br />

und nnvcrmischr abzuhan<strong>de</strong>ln. Nichts hingegen ist un<<br />

ertraglicher, als Rechte, die sowohl in Ansehung <strong>de</strong>r<br />

Quellen als Materien ganz unterschie<strong>de</strong>n sind, in einer<br />

solchen Abhandlung, wo man die Erlernung <strong>de</strong>r Rechte<br />

zur Absicht hat, unter einan<strong>de</strong>r zu vermengen.<br />

/^/. Haupt-<br />

l^/.<br />

( o )<br />

Hauptstück<br />

vom<br />

Römischen Rechte.<br />

l) Por <strong>de</strong>m Römischen Rechte komne», allenfalls noch ältere Rechte,<br />

-..i-...^._..:. ^^ Glll'ä)ische, erörtert wer<strong>de</strong>,!.<br />

Wenn ein Rechtsgelehrler sich nicht bloß auf diejenigen<br />

Rechtswissenschaften einschränken will, <strong>de</strong>ren unmittelbarer<br />

Gebrauch in 5er eigentlich jl»nst»schen Praxi<br />

gleici» vorauszusehen ist, so wäre vielleicht am besten,<br />

gleichsam nach <strong>de</strong>r Chronologie mit <strong>de</strong>n )^cci)cc>! aller<br />

erloscdmcr Völker ( §. 45.) anzufangen, und s,ch wenjgstens<br />

<strong>de</strong>n Kern davon bekannt zu machen, welches<br />

theils wegen <strong>de</strong>ren Einflusses in spatere Rechte, theilS<br />

zu allgemeinen Betrachtungen über <strong>de</strong>n Geist <strong>de</strong>r Gesetze<br />

nie ohne Nutzen seyn wur<strong>de</strong>. In bei<strong>de</strong>n Absichte», sollte<br />

wenigstens eine Kemumst <strong>de</strong>r Griccl)is^)en hechle<br />

billig nicht so seilen seyn, als sie würklich ist.<br />

Sonst c.bei- «ichet d^> Ro!„,,^e Recht allen an<strong>de</strong>r,! vor.<br />

Das, übrigens ein Teutscher Rechl^elclirter sein Augenlllerk<br />

vorzüglich auf d^s )^ö„uscix' Recht richtet,<br />

und diesen vor allen an<strong>de</strong>ren die c'l ste Sccllc einrälimt,<br />

dabe», ist „m so weniger etwas zn erinnern, als dasselbe<br />

niclt mir in <strong>de</strong>rAnsüblmg das allgemeinste, auch sonst<br />

mit vielen Vorzügen begabt ist, son<strong>de</strong>rn auch zu <strong>de</strong>n<br />

meisten an<strong>de</strong>rn heutigem Taqes übliciiel. Rechten Begriffe<br />

und Grundsälhe hergibt. Daher es sicher gefehlet<br />

ist, wen» ein Teutscher Rechtsgelohrter in irgend einen,<br />

an<strong>de</strong>rn Thcile „nserer helltiaen Rechtscelchrsamkeit etwas<br />

zu leisten ge<strong>de</strong>nket, ohneznvordasRömische Recht<br />

gründ


.<br />

g erlernt zu haben. Allein bey <strong>de</strong>r Art, wie<br />

manbioher das Romische Recht, abson<strong>de</strong>rlich in Teutsch.<br />

land, zn behan<strong>de</strong>ln gewohnt ist, fin<strong>de</strong>t sich <strong>de</strong>sto mehr<br />

zu erinnern.<br />

Aber ll) i>, <strong>de</strong>r Lehrart dc6 Nonllschen Ncchts solll/ man 4) als<br />

Grmwsäyc annchmru-. ») das Ro»msä»e R»chl .,a»,j<br />

ulivcl-lüischt zil crö: lern;<br />

We>,n es irgend nöthig ist, ein je<strong>de</strong>s Recht für sich<br />

in seinenl eignen Zusammenhange abznhan<strong>de</strong>ln, l»nd nicht<br />

mehrere Rechte vo»l ganz verschie<strong>de</strong>nen Gegenstän<strong>de</strong>n,<br />

Gesehgebern und Zeiten unter einan<strong>de</strong>r zu mengen; so<br />

kann wohl keingrösserer Fehler seyn, als wenn in <strong>de</strong>nen<br />

anf Teurschen Universitäten gewöhnlichen Vorlesungen<br />

über die Pan<strong>de</strong>cten, die hauptsää)lich zu Erlernung <strong>de</strong>s<br />

Römischen Rechts dienen sollen, bald aus <strong>de</strong>m pabstlich,<br />

canonischen Rechte, bald ans alten Tentschen o<strong>de</strong>r Sach,<br />

slschen Rechten, bald aus Reichsgeschen o<strong>de</strong>r ei»,zelnen<br />

ian<strong>de</strong>s-Rechten, bald selbst ans <strong>de</strong>m Heutigelt Staats,<br />

nnd lehen - Rechte Sachen mit eingemenget wer<strong>de</strong>»,.<br />

Die crjic 3^cgcl ei»,er richtigen lehrart wür<strong>de</strong> also er.<br />

for<strong>de</strong>rn, das )^ömijci)c )^eclx ganz alleinc in seiner<br />

sch^clkcit bloß Römisch vorzutragen.<br />

2) Da daß dieses Iustinianeische Gesetzbuch<br />

l) nicht bloß aus Gesetzen, die vom Kayser Iustinian<br />

o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>ssen nächsten Vorfahren herrühren, son<strong>de</strong>rn grossentheils<br />

aus weit älteren Gesehen und Rechtsbüchcrn<br />

6) vom Römischen 77<br />

zusanunenqescht ist, und daß II) das Römische Recht,<br />

wie es zur Zeit <strong>de</strong>r sreyen Republik von dcn so genann.<br />

len z,völs G^si'htaseln bis auf die Zeiten Augusts gewesen,<br />

und wie es unter <strong>de</strong>n nachherigen Kaysern bis<br />

aufIusimialien geän<strong>de</strong>rt wor<strong>de</strong>n, zwelierle») von einan.<br />

<strong>de</strong>r ganz llntcrschie<strong>de</strong>ne Rechts-Slisteme ausmacht, wo«<br />

von jedoch das letztere die Kemttniß <strong>de</strong>s erstem nothwendig<br />

vorallssetzt; so ist es offenbar gefehlt, daß wir gleich<br />

das'Iustinianeische Recht vornehlnen, ohne uns zuvor<br />

mn das altere Römische Recht bekümmert zn haben.<br />

Die zrveyre )^egcl eilur verbesserlen iehrart <strong>de</strong>s Rölnischen<br />

Rechts wür<strong>de</strong> also diese s^i»!: Man erörtere erst<br />

das alle )^ötniscdc 5^'ckc iu seinem eigne»» Syste»ne,<br />

ehe ma»l zum Instinianeische»» Rechte ft)reite.<br />

Das j M Rimischc ^ vor <strong>de</strong>m<br />

?l», sich hat ferner zwar mir das Römische Prwat-<br />

Recht be» u>,s die Kraft cincs Gesetzes, da wir mm.<br />

mchro glill,d!ich g»»uq cr^u»lcll, daß das Römischc<br />

Staat5recl»c u>»»nöglich das Telltsche Staatörecht se»)»l<br />

sonne. Allein das Römische Privat-Recht ka»m doch<br />

ohne das Römische Staatsrecht unmöglich gründlich erkannt<br />

wer<strong>de</strong>n. Also ist cä dl irrmo sehr gcfchlct, daß<br />

wir lim d^s ^ö»lnscl^' Sr^'Nbrccl)t gar »üchl bekümmert<br />

sind, son<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r Sache qnng z»l thllll verlnei^le»,,<br />

wenn wir gera<strong>de</strong> zu bloß das Römische Privat-Recht<br />

zur Hand nehmen. Und da da? Römischc Staatsrecht<br />

sich mcht weniger, als das Privat-Recht mich Nliterschied<br />

dcr Zeiten gea»»dl.rt hat; so wird eine ächte iehrart<br />

nolhwelidig erfordnn, vor <strong>de</strong>«n alte,lRö»nifche»l Privat.<br />

Rechte das Römische Staatsrecht selbiger Zeiten,<br />

und vor d^'m Iustituaileifchc,, Rechte wie<strong>de</strong>r das Staats^<br />

recht, wie es unter <strong>de</strong>n Kaisern gewesen, vorausz»lfttze»t.


ii. Methodologie;<br />

§.<br />

4) ciiit pr.ig„,atische St«atö.,eschichtc vorauszus»ht'>l: ü' u) mit <strong>de</strong>m<br />

alten Nom»sch/n Staats u„d Pl,vat«Ncchte verbun<strong>de</strong>n<br />

Wie nun wie<strong>de</strong>nin, kein Staatsrecht leicht ohne eine<br />

vorauszusehen<strong>de</strong> pragmatische Geschichte <strong>de</strong>s Staats,<br />

von <strong>de</strong>ssen Rechte die Frage ist, mit Gründlichkeit erörtert<br />

wer<strong>de</strong>», kam,; so zeigt sich viertens die grojse<br />

Notwendigkeit einer )^ömischcn Staarsgeschichle,<br />

ehe ,nan irgend einigenTheil <strong>de</strong>s Römischen Rechte mit<br />

Hoffinlng eines glücklichen Fortganges vornehmen kann.<br />

Ein Glück also, wenn dieser Theil <strong>de</strong>r Geschichte schon<br />

in jüngeren Jahren vorzüglich bearbeitet wor<strong>de</strong>n


Uo<br />

//. Methodologie;<br />

6) vom Römischen Rechte.<br />

Unbequemlichkeit, die im Mangel <strong>de</strong>r Ordmmg liegt,<br />

dargegl.'n beybehalten.<br />

§. l)y.<br />

und daß MÜN also ») auli Institulionen und Pan<strong>de</strong>cten zweperley<br />

Vorllsull»ien gemacht;<br />

Es ist also erstlich nicht abzusehen, warum man einerley<br />

Recht inzweMlep Dorlcllmgel! abhan<strong>de</strong>l»; soll,<br />

da offenbar sowohl die Institutionen, als Pan<strong>de</strong>cten<br />

imnier nur das Iustinianeische Privat - Recht zum Gegenstan<strong>de</strong><br />

haben, mithin notwendig entwe<strong>de</strong>r eine Sache<br />

zweymal gesagt, o<strong>de</strong>r eine von bey<strong>de</strong>n Abhandlnngen<br />

mwollstandig gelassen wer<strong>de</strong>n musi. Soll es darum<br />

geschehen , damit man in <strong>de</strong>n Institutionen erst die An.<br />

fangsgrün<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Römischen Rechts in einer nicht so unbequemen<br />

Ordnung sich bekannt mache, um hernach die<br />

Menge von Sachen, die in Pan<strong>de</strong>cten meist ohne Ordnnng<br />

vorgetragen wird, <strong>de</strong>sto eher zu sasseu; so kömmt<br />

man immer aus die Frnge zurück, warum man nicht selbst<br />

<strong>de</strong>n Inhalt <strong>de</strong>r Pan<strong>de</strong>cten in eine erträglichere Ordnung<br />

bringe. Und wenn nach obigen Vorschlagen erst ein Ve.<br />

griff <strong>de</strong>s alten Römischen Rechts vorausgesetzt wäre<br />

l §» '^'); s" wür<strong>de</strong> man noch weniger nöthig haben, überdas<br />

Instiuianeische Recht alleine zwryerley Vorlesungen<br />

zu halten.<br />

und l>) l>cp <strong>de</strong>r Ordnung <strong>de</strong>r 50. Vüchcr in <strong>de</strong>n Pandccten<br />

geblieben.<br />

Warum man aber von <strong>de</strong>r Ordnung dcr s)andcctcn<br />

nicht abgehe? davon sollte <strong>de</strong>r Vortheil, l«»n ini corpore<br />

iml3 <strong>de</strong>sto fertiger uachschlaclen zn können, doch<br />

wohl im Ernst kaum mehr z»,r Ursache angeführet wer«<br />

<strong>de</strong>n, seit<strong>de</strong>m man kein corpus iui'»5 ohne Regier hat,<br />

<strong>de</strong>ssen Be»)hülfe doch nicht leicht jemand ganz entrathen<br />

wird. Die Gefahr, vom Gebrauch <strong>de</strong>r Gesehe selbften<br />

abzu.<br />

abzukommen, wäre weit erheblicher, wenn man sie<br />

nicht auch mitten unter <strong>de</strong>r Menge von.compendiiz in«<br />

Üimcionum und pancieNarum wahrnahn^e, da wenig.<br />

stenS nicht abzusehen, was die in einem unor<strong>de</strong>ntlichen<br />

compencko beibehaltene Ordnung <strong>de</strong>s corporis iur',3 für<br />

mehrere Bewegungsgrün<strong>de</strong> an die Hand geben sollte,<br />

das letztere selbst sieisslg nachzuschlagen, als wenn ein<br />

in bessere Ordnung gebrachtes iehrbuch dazu <strong>de</strong>n Weg.<br />

weiser abgäbe. Und wenn man endlich nicht ohne Grund<br />

fürchten möchte, daß in einer selbsterwehlten Ordnung<br />

die Menge <strong>de</strong>r Sachen nicht so vollständig, als nach<br />

<strong>de</strong>r Re»he <strong>de</strong>r 50. Panbect^n-Bücher vorgetragen wer<strong>de</strong>n<br />

möchte; so dürste man »zur nach <strong>de</strong>m Beyspiele eines<br />

<strong>de</strong>r größten Vorganger in dieser Unternehmung, <strong>de</strong>s<br />

berühmten Uerminni Vvl.7kl ,, am Ran<strong>de</strong> überall<br />

die riculoz inüumionum, p^ncicHalum, auch wohl <strong>de</strong>s<br />

coclici«:, sammt <strong>de</strong>n Novellen und guclieuriciz, gehöriger<br />

Orten anmerken, und mittelst eines darnach eingerichteten<br />

Registers am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Werks <strong>de</strong>n ieser überzeugen,<br />

das; das ganze Iuslinianeisch-Römische Recht<br />

in seiner Vollständigkeit darinn enthalten sey.<br />

anstatt eine systematisckc bessere Ordnung zu erwcklen.<br />

Doch die größte Schwierigkeit ist wohl in dcrSas<br />

selbst, eine solche Ordnung ausfündig zu machen,<br />

worinn die Menge Sachen, die das Römische Recht in<br />

sich fasset, nach ei,»er richtigen lehrart in einem vollständigen<br />

S«)


8; 1/. Methodologie;<br />

wenn säst ein je<strong>de</strong>s neues lehrbuch eine neue Ordnung<br />

erwehlet hat. Derjenige, t^r am gründlichsten zu Wer«<br />

ke gehet, wird doch am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>n Preis davon tragen,,<br />

und sich in <strong>de</strong>r That ein unsterbliches Verdienst machen.<br />

Nur ist zu wünschen, daß Manner, <strong>de</strong>nen die Rstmischett<br />

Gesehe schon durch Gebrauch und Erfahrung gelausig<br />

wor<strong>de</strong>n, und <strong>de</strong>nen es zugleich .'nicht an Philosophie<br />

schem Genie fehlet, Hand anlegen möchte»,. Wenn<br />

man nur <strong>de</strong>s berühmten ttermanm Vv^rl, ,'/^,'/.<br />

/»,-tt^,il//?,n/iona«a»i vorerst beybehalten, und nur nach<br />

und nach ausgebessert hätte; wür<strong>de</strong> man jetzt vielleicht<br />

schon nicht mehr zu klagen haben.<br />

§. 14L<br />

2) Von einer solchen bessern Ordnung sind z) gewisse allgemeine<br />

Grundsätze sicher zu befolgen.<br />

Eine genaue Bestimmung <strong>de</strong>r besten Ordmmg ist<br />

sowohl im Ganzen, als in einzelnen Materie», oft nur<br />

erst in <strong>de</strong>r Arbeit selbst durch mehrmaliges Nachbellten<br />

und geprüfte Versuche auSzusinben. Doch gewisse<br />

Gmndjarze sind so zuverlassg, daß es fast nicht fehlen<br />

kann, mit <strong>de</strong>ren Befolgung sicher zu gehen; als inson<strong>de</strong>rheit,<br />

daß man i) das gemeine Recht von <strong>de</strong>n beson«<br />

<strong>de</strong>ren Rechten gewisser Stan<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r Geschaffte abson<strong>de</strong>re,<br />

und jenes vor diesen abhandle (§. ^9. h.); sodann<br />

2) daß man das bürgerliche Recht von, peinliche», un.<br />

tcrschei<strong>de</strong>, und <strong>de</strong>mselben vorsehe (§.^8-)/ und z) daß<br />

man in je<strong>de</strong>m dieser Haupttheile erst die Rechte und<br />

Verbindlichkeiten selbstcn, hernach <strong>de</strong>n Proceß erkläre<br />

§. '42.<br />

Auch sind l») in cmcr allgemeineren Abhandlung die nölhigen Begriffe<br />

Ul,d Abchcill!ll.,en drr Menschen und Sachen<br />

vl,riNl6zuseycn;<br />

Ehe man zur beson<strong>de</strong>ren Abhandlung sowohl <strong>de</strong>r einzelnen<br />

Rechte und Verbindlichkeiten als <strong>de</strong>s Proecsses<br />

schreitet,<br />

6) vom Römischen Rechre.<br />

schreitet, wird fast nothwendig seyn, in einer allgemeinen<br />

Abhandlung vorauszusehen, auf wie vielerleyArt<br />

I) <strong>de</strong>r Mensch sowohl nach seinen natürlichen als bür«<br />

gerlichen verschie<strong>de</strong>nen Zustan<strong>de</strong>n betrachtet wer<strong>de</strong>, und<br />

wie ein je<strong>de</strong>r solcher Zustand <strong>de</strong>n Rechten nach bestimmt<br />

sey; <strong>de</strong>sgleichen ll) wie vielerlei) Bestimmungen von<br />

Sachen statt fin<strong>de</strong>n, welche Gegenstan<strong>de</strong> von Rechten<br />

und Verbindlichkeiten seyn können; und endlich III)<br />

was flir allgemeine Grundsätze von Recht?,, und Verbindlichkeiten<br />

<strong>de</strong>m Romischen Rechte eigen sind, ohne<br />

noch auf <strong>de</strong>ren einzelne Gattllngen und Gegenstän<strong>de</strong> zu<br />

sehen.<br />

wie auch die dcm Römischen Rechte eignen (Yrulldsaye von <strong>de</strong>n oerschie<strong>de</strong>iien<br />

HlM! dcl Gllechlsamil, ,c.<br />

Diesl? allgemeinen Gnmdsarze wür<strong>de</strong>n 1) über.<br />

Haupt zeigen, was das Römische Recht vom Rechte <strong>de</strong>r<br />

Natur für einen Unterschied enthalte, was theils die<br />

Mittel alibetrifft, wie man zu seinem Rechte gelangen<br />

könne, lheils die Verschie<strong>de</strong>lle Art, die in Gerichten<br />

würksameVerbindlichkeit zu bestimmen. InjenemBetracht<br />

waren a) hier die nöthigcn Grundsähe von <strong>de</strong>r<br />

Römischen Gerichtssorm vom j^aerore und iuciice pe-<br />

ic)lU5, l»nd <strong>de</strong>ssen, was pcr uw


84 1/. Methodologie;<br />

bu5 legkilinä und an<strong>de</strong>rn, so viel hier »»öthig, anseinandcr<br />

sehen. So dann könnte 2) eine allgemeine Theorie<br />

von <strong>de</strong>r Römischen Einteilung <strong>de</strong>r Gerechtsame»,<br />

hinjugesüget wer<strong>de</strong>n, als <strong>de</strong>r iurium in re und lul rrm,<br />

<strong>de</strong>r Contracte in verox vel ^uall contr2llu5, numinaroz<br />

vel innc)Mll»at03, conseninalez, reales, ve»ka!e5, lic.<br />

cerglc^u.s. f. nebst <strong>de</strong>nen sichdarauf beziehen<strong>de</strong>», Einthei^<br />

lungen <strong>de</strong>r Klagen, und <strong>de</strong>n Arten Verbindlichkeiten<br />

aufzuheben:c.<br />

§. '44.<br />

God^nn wäre auch die beson<strong>de</strong>re Abhandlung <strong>de</strong>r einzell»cn<br />

sanle^ lind Verträge in aud^rc Ordnung<br />

g<br />

zu<br />

z<br />

d<br />

g<br />

In <strong>de</strong>r beson<strong>de</strong>ren Abhandlung <strong>de</strong>r Rechte und Verbindlichkeiten<br />

wür<strong>de</strong> ich die Rechte <strong>de</strong>r Sachen, sowohl<br />

in re, als ad rem, vor <strong>de</strong>n so genannten Rechten <strong>de</strong>r<br />

Personen vornehmen. Und in Erörterung <strong>de</strong>r einzelnen<br />

iurium ad rem wür<strong>de</strong> ich von <strong>de</strong>r gewöhnlichen ll'hrart<br />

hanplsachlich darinn abgehen, daßichdieContracte »licht<br />

nach <strong>de</strong>r Römischen au>serlishen Form abhan<strong>de</strong>ll» wür<strong>de</strong>;<br />

son<strong>de</strong>rn ich wür<strong>de</strong> mich <strong>de</strong>shalb mit <strong>de</strong>m, was in <strong>de</strong>n<br />

allgemeinen Grundsahen davon vorgekommen, beguü.<br />

gen, und hier nach eiuer im Unterschie<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Sache selbst<br />

gegrün<strong>de</strong>ten weit natürlichem Ordnung zu Werke gehen.<br />

Ich wür<strong>de</strong> also nicht erst die concraNuz nnmmIluz, hernach<br />

die im,omin.it05, und dann erst die czu^li canrrHiluz<br />

und P3H5 !oßirim2, practmi.i u. s. w. abhan<strong>de</strong>ln; son<strong>de</strong>rn<br />

ich wür<strong>de</strong> z. E. erst die Vertrage, wodurch Rechte<br />

und Verbindlichkeiten gestiftet wer<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>nenjenigen,<br />

welche zu <strong>de</strong>ren Aufhebung dienen, vorsehen; Unter je«<br />

nen würdl' ich wie<strong>de</strong>r comlenrianez ^>inci^i!cz und 20<br />

celloriHs unterschei<strong>de</strong>n; inqleichen wie<strong>de</strong>rum eigentlich<br />

so genannte Vergleiche (rranz.iilionez) von an<strong>de</strong>ren Vertragen,<br />

die ich sodann nach ihrem Inhalte einlheilen<br />

wür<strong>de</strong>, nach<strong>de</strong>m entwe<strong>de</strong>r Sachen und die daraus statt<br />

sin.<br />

vom Romlscwl! Rechts. 85<br />

sindcn<strong>de</strong>n Gerechtsalne»,, o<strong>de</strong>r gewisse Handlungen<br />

versprochen wer<strong>de</strong>n, und in >cnem Falle entwe<strong>de</strong>r das<br />

Eigenthum, es sey nun Schcnkungsweise unter <strong>de</strong>n lebcndigen<br />

o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s To<strong>de</strong>s halber, o<strong>de</strong>r für gegenseitige<br />

Verbindlichkeiten, al6 Kauf, Tausch,


g6<br />

//. Methodologie;<br />

quemlichkeiten in <strong>de</strong>r bisherigen lehrart sich von <strong>de</strong>r Sa«<br />

che selbst abhalten zu lassen. Nur dazu muß mau die<br />

Kenntnlß dieser Mängel anwen<strong>de</strong>n, daß man die Schuld<br />

nicht <strong>de</strong>r Sache selbsten beymejse, und daß man durch<br />

eigenen Fleiß sich <strong>de</strong>sio eifriger angelegen seyn lasse, das<br />

zu erganzen/ was nur an <strong>de</strong>r iehrart liegt, um nicht<br />

mit gräjserer Bequemlichkeit eine <strong>de</strong>r e<strong>de</strong>lsten Wissenschaften<br />

sich eigsn zu machen.<br />

^/. Haupt stück<br />

vom<br />

historischen Staatsrechte <strong>de</strong>r älteren und<br />

mittleren Zeiten,<br />

und<br />

wie solches allenfalls mit einer pragmatischen<br />

Reichshistorie zu verbin<strong>de</strong>n.<br />

§. '47-<br />

Die heutige Teutsche Rechtsgelehrsamteit beruhet grossencheilö aus<br />

<strong>de</strong>m Staatsrechte <strong>de</strong>r mittleren Zeiten; daher dieses<br />

billig vvrauszuseyen.<br />

Nächst <strong>de</strong>m Romischen Rechte kann man fast in<br />

keinem <strong>de</strong>r übrigen Theile <strong>de</strong>rer in Teutschland üblichen<br />

Rechte einen Schritt thun, wenn man nicht zuvor<br />

eine Kenntniß von <strong>de</strong>r Verfassung <strong>de</strong>r altern und mitt«<br />

lern Zeiten hat l §. 47.). Inson<strong>de</strong>rheit hat das CeMsche<br />

Staatsrecht <strong>de</strong>r mittlere Zeiten (ius publicum<br />

meclii aeui) einen solchen Einftuß in das heutige<br />

Staatsrecht, und fast in alle an<strong>de</strong>re heutige Rechte,<br />

zugleich<br />

7) vom Staatsrechte <strong>de</strong>r mittleren Zeilen. 8?<br />

zugleich aber auch für sich einen solchen systematischen<br />

Zusammenhang, daß unsere Rechtsgelehrsamkeit unendlich<br />

dabey gewinnen wür<strong>de</strong>, wenn nach <strong>de</strong>n vielen<br />

ruhmwürdigen Bemühungen, welche bisher von gelehr,<br />

ten Schriftstellern auf einzelne Materien, so in dieses<br />

Fach gehören, gewandt wor<strong>de</strong>n, ein richtiges System<br />

davon im Ganzen zu Stan<strong>de</strong> käme.<br />

§. '48.<br />

Ober wenigstens ist es mit <strong>de</strong>r Reichshisiorie zu verbin<strong>de</strong>n.<br />

Es wür<strong>de</strong> gewiß nicht, überstüßig senn, wenn selbst<br />

aca<strong>de</strong>mische Vorlesimqeu über das Staatsrecht <strong>de</strong>r<br />

mittleren Zeiten in Gang gebracht wer<strong>de</strong>n könnten.<br />

Desto nothiger aber ist es, wenigstens eine pragmatische<br />

)^eichshistc»rie in <strong>de</strong>n aca<strong>de</strong>mischen iehrstun.<br />

<strong>de</strong>n so vorzutragen, daß je<strong>de</strong> Hauptveran<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r<br />

Staatsverfassung mit <strong>de</strong>m Verlaufe <strong>de</strong>r Geschichte da,<br />

wo sie sich zugetragen, erkläret wer<strong>de</strong>. Und wenn<br />

dieses bis auf die neuesten Zeiten fortgesetzt wirb, so<br />

ist <strong>de</strong>r Zweck einer Historie <strong>de</strong>s Staatsrechts (§.12^.)<br />

zugleich <strong>de</strong>sto vollständiger damit erreicht. Alles die.<br />

seS ist auch <strong>de</strong>sto eher thunlich, wenn man voraussehen<br />

kann, daß das, was bloß Geschichte ist, schon vorher<br />

betrieben wor<strong>de</strong>n (§.107.).<br />

. Haupts


l<br />

//. Methodologie;<br />

^///. Hauptstück<br />

vom<br />

Teutschm llnvermischten Privat« und<br />

Lehen? Rechte.<br />

8) v.Cellcsch.unvermisct)l.priv.ll.Ü.chnrcchre. 89<br />

in Ermangelung allgemeiner Gesetze, zwar beson<strong>de</strong>re<br />

lan<strong>de</strong>s« Stadt- ober Familien.Gesehe bis auf einzelne<br />

Urkun<strong>de</strong>n, auch glaubwürdige Zeugnisse alter Geschichtschreiber<br />

nicht Hindan sehe; jedoch mit Behutsamkeit<br />

nur das allgemeine und übereinstimmen<strong>de</strong> heraussuche,<br />

zumal das, was auf allgemeinen Grün<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Tcut«<br />

schen Verfassung beruhet.<br />

Hiernach/! kann erst das<br />

und unvermischte Textsche<br />

rl wer<strong>de</strong>n;<br />

ch ;<br />

Nach vorausgesetztem Teutschen Staatsrechte <strong>de</strong>r<br />

altern und Mittlern Zeiten kann das citchcimische lmvernnschce<br />

Telllschc ^riv.u - !^ct)t, als welches nur<br />

von jenen Zeiten herstammet, völlig verstan<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n;<br />

giebt aber fast in allen folgen<strong>de</strong>n Theilen <strong>de</strong>s Rechts<br />

ein großes iicht, und ist in vielen <strong>de</strong>rselben unembehr.<br />

lich vorher zu wissen. Nur <strong>de</strong>r Quellen halber ist<br />

hier am nöchigsten die Vorsi6)t zu gebrauchen, daß<br />

man l) nichr nur überall nichts lnlmittelbar Römisches<br />

einmische, son<strong>de</strong>rn auch selbst <strong>de</strong>rjenigen Teulschen Ge«<br />

sehe sich enthalte, die <strong>de</strong>m Innhalte nach voll Römi.<br />

schen erborget sind; II) daß man also vornehmlich die«<br />

jenigen Quellen <strong>de</strong>s Teutschen Privat-Re6)ts zum<br />

Grun<strong>de</strong> lege, die bis auf die Zeiten gehen, da das Rö.<br />

mische Recht in Teutschland bekannt, und endlich gan«<br />

ge und gäbe wor<strong>de</strong>n; wenigstens daß man seit <strong>de</strong>m<br />

Xlll. und folgen<strong>de</strong>n Jahrhun<strong>de</strong>rten sorgfältig unter«<br />

schei<strong>de</strong>, was in Teutschen Gesehen auch Teutschen Ursprungs<br />

sey, o<strong>de</strong>r von Römischer o<strong>de</strong>r pabstlici»er Her«<br />

kunft sey (H. 6jj.); lll> daß man alle Verwechselungen<br />

<strong>de</strong>r Zeit auch hierinn mit <strong>de</strong>r gröfuen Vorsicht vermei.<br />

<strong>de</strong>, und bestandig ein chronologisches Verzeichnis), wie<br />

die Quellen, <strong>de</strong>ren man sich bedient, nach einan<strong>de</strong>r fol.<br />

gen, vor Augen o<strong>de</strong>r im Sinne habe; IV) daß man.<br />

mgleichen das Tausche kekcnrecht.<br />

Zu <strong>de</strong>m Teutschen Privat-Rechte verhall sich das<br />

Cemsct)e Kcl)c»N'eci)t, nur wie ein beson<strong>de</strong>rer Theil<br />

<strong>de</strong>sselben, <strong>de</strong>r aus Anwendung <strong>de</strong>rer in jenem enthaltenen<br />

allgemeinen Sähe auf das lehenswesen fast von<br />

selbsten entspringt. Es ist <strong>de</strong>uniach nölhiq, daß das<br />

allgemeine Teutsche Privat. Recht vorangehe; aber<br />

füglich kami das lchenrecht unmittelbar damit verbun«<br />

<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n. Wöbe» sich von selbsten verstehet, d


. Methodologie;<br />

/x.<br />

Hauprstücr<br />

vom<br />

Päbstlich- canonischen Rechte.<br />

§. 151.<br />

Nu», folgt in <strong>de</strong>r Ordmmg das pädstlich« canonische Recht;<br />

Sowohl das Römische als das alte Teutsche Recht<br />

wird in mehr, als einer Absicht, beym pädstlich-cas<br />

nonischen Rechte billig vorausgesetzt, als welches aus<br />

bey<strong>de</strong>n erstern nicht selten Begriffe und Sähe borgt,<br />

auch <strong>de</strong>r Chronologie nach jenen an Alter nachgehet.<br />

Worneben eine vorauszusehen<strong>de</strong> Kirchen « Geschichte<br />

und pragmatische Reichshistorie hier <strong>de</strong>n wesentlichsten<br />

Einfluß hat.<br />

§- '52.<br />

welches elgentlich bloß aus das, was Catlwlische unter s»ch verbindlich<br />

kalten, gehen sollte;<br />

In Abhandlung dieser Rechtswissenschaft selbsten<br />

scheint, beson<strong>de</strong>rs für protestantische lehrstühle, die<br />

Grenze <strong>de</strong>rselben noch eine genauere Bestimmung zu<br />

lei<strong>de</strong>n, daß man l) sich bloß an <strong>de</strong>m Innhalt <strong>de</strong>s<br />

coi-slOlig iuris canonici, und was mit selbigem von <strong>de</strong>n<br />

Catholischen unter einan<strong>de</strong>r für gleich verbindlich gehal»<br />

ten wird, als <strong>de</strong>n eigentlichen Quellen dieses RechtstheilS,<br />

halte; daß man also II) das beson<strong>de</strong>re Verhaltniß <strong>de</strong>s<br />

Teutschen Reichs zu <strong>de</strong>sselben kirchlichem Wesen, sammt<br />

<strong>de</strong>n: Unterschiebe <strong>de</strong>r dre»> Religionen, und was in Ans<br />

sehunq <strong>de</strong>s Teutschen Reichs und <strong>de</strong>ssen einzelner Theile<br />

davon abhänget, <strong>de</strong>m Teutscken Staatsrechte überlasse,<br />

als wohin solches alles ohnehin nothwendig gehöret,<br />

und ohne <strong>de</strong>ssen übrige lehren, z. E. von <strong>de</strong>r Verfassung<br />

<strong>de</strong>r Reichsgerichte, von <strong>de</strong>r Beschaffenheit <strong>de</strong>r<br />

iands-<br />

9) vom päbstlich s canonischen Rechte. 95<br />

iandshoheit?c. jenes unmöglich gründlich verstan<strong>de</strong>n<br />

wer<strong>de</strong>n kann; daß man <strong>de</strong>mnach lll) schlechterdings<br />

bey <strong>de</strong>m bleibe, was Catholische unter einan<strong>de</strong>r betrifft,<br />

und daß endlich IV) durchaus nichts eingemischt, und<br />

am wenigsten nach <strong>de</strong>r bibherigen gemeinsten Metho<strong>de</strong><br />

per mocjum ciifferenci«rum ober vlux moclerm bey je?<br />

<strong>de</strong>in Titel angehängt wer<strong>de</strong>, was <strong>de</strong>sfalls o<strong>de</strong>r in ahnlichen<br />

oft weit hergeholten Fallen unter Protestanten<br />

Rechtens sey, als welches vielmehr in seinem beson<strong>de</strong>rn<br />

Zusammenliange aus ganz eigenen Grundsähen zu seiner<br />

Zeit zu erörtern ist.<br />

so daß darnach dicsrä Lchsgebiu<strong>de</strong> einzurichten wäre.<br />

Unter Beobachtung dieser Grenzen wird hier eine<br />

kurzgefaßte tuNnnH »uris canonici mit Recht bei» ersten<br />

Plah behaupten (§. »25.). Soda»ui wür<strong>de</strong> es nicht<br />

schwer fallen, die uolhigen Gruudsahe vl)n <strong>de</strong>r ganzen<br />

Hierarchie erst in ein zusammenhangen<strong>de</strong>s lehrgebau<strong>de</strong><br />

zu bringen, und darauf sowohl diejenigen Rechtssatze,<br />

die auch in bürgerlichen Handlungen Emftuß haben, als<br />

<strong>de</strong>n Procesz und das peinliche Recht nach bloß päbstlich.<br />

kanonischen Grundsahen gründlich abzuhan<strong>de</strong>ln.<br />

X. Haupt-


. Methodologie;<br />

X. Hauprstück<br />

vom<br />

heutigen Teutschen Staatsrechte.<br />

§- '54.<br />

Im heutigen Temschen Staatöreckte, welches nunmehr folgen<br />

,st i) das Reich und <strong>de</strong>ssen Oberhaupt und Stän<strong>de</strong><br />

zu beschreiben;<br />

Wenn alle bisher beschriebene Rechte vorausgesetzt<br />

smd; so ist erst <strong>de</strong>r Weg zu <strong>de</strong>r hentigen Teutschen<br />

Rechtsgelehrsamkeit nach allen ih^en Theilen gebahnet.<br />

Illld da al


94 N. Methodologie;<br />

wohl vom Reiche im Ganzen j als voll <strong>de</strong>n beson<strong>de</strong>rn<br />

Teutschen Staaten überhaupt einen allgemeinen Begriff<br />

<strong>de</strong>r Verfassuug zu neben, nchmlich von <strong>de</strong>ni Rechte <strong>de</strong>r<br />

höchsten Gewalt überhaupt, und von <strong>de</strong>r Art und Weise,<br />

wie die Regierung geführet wird, und was <strong>de</strong>shalben<br />

sowohl vom Regenten, als von <strong>de</strong>n Stan<strong>de</strong>n abhanget.<br />

Unter <strong>de</strong>n eil^zelnen Regierungs-Rechten ist qber erstlich<br />

alles, was in.<strong>de</strong>n Kirchenstaat einschlagt, von <strong>de</strong>r<br />

übrigen politischen Verfassung gänzlich abzusou<strong>de</strong>rn,<br />

und die Hieher gehörigen Regierungs-Rechte sind am<br />

süglichsten so einzutheilen, daß man erst diejenigen<br />

durchgehet, welche an keinen beson<strong>de</strong>rn Gegenstand gebun<strong>de</strong>n<br />

sind, als z. E. die Gesehgeben<strong>de</strong> Gewalt, das<br />

Recht <strong>de</strong>r Aemter uud Ehrenstellen, <strong>de</strong>r Strafe und<br />

Execution, <strong>de</strong>r Steuren und <strong>de</strong>r Machtvollkommenheit;<br />

sodann nach <strong>de</strong>n beson<strong>de</strong>r!» Zwecken, theils <strong>de</strong>r inner?<br />

lichen Wohlfahrt und Sicherheit, z. E. die wesentliche»!<br />

Rechte <strong>de</strong>s Iusiitz- Criminal? und Polizey-Wesens,<br />

hernach.die zufälligen Rechte von Münze,Zoll,Post,,c.<br />

theils was zur äußerlichen Sicherheit und Wohlfahrt<br />

gehöret, als die Rechte <strong>de</strong>s Krieges uud Frie<strong>de</strong>ns,<br />

Bündnisse und Gesandtschaften ;c.<br />

N. Hauptstück<br />

vom<br />

heutigen Teutschen Privat-Rechte.<br />

§- '57-<br />

Nunmehro kann das heutige gemeine Privat-Rl'cht folget», wie eK<br />

aus mehreren Rechte,» vermlscht >n heutiger<br />

Uebung »st.<br />

Auf das heutige Teutsche Staatsrecht folgt billig das<br />

heurige <strong>de</strong>utsche privat 5 ^cchr, lmd zwar so genoin«<br />

inen.<br />

II) vo»n heutigen gemeinen privat-Rechte. 95<br />

men, wie es mit Recht das heutige gemeine Reche ge<<br />

nallltt zu wer<strong>de</strong>n verdient, »lchnllich so, wie es heutiges<br />

Tages <strong>de</strong>r Regel nach in ganz Teutschland gilt, es sey<br />

nun lirst cüllglich in einheimisch Teutschen o<strong>de</strong>r angenom,<br />

menen frem<strong>de</strong>n Rechten gegrün<strong>de</strong>t; wie dann in dieser<br />

Absicht das heutige gemeineTeursche privat-Recht nicht<br />

an<strong>de</strong>rs, als auf solche Art vermischt und zusammengesetzt,<br />

betrachtet wer<strong>de</strong>n kann.<br />

§. '58-<br />

Dessen Hauptwert muß also 1) in Zusammensetzung <strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>nen<br />

Rechte, und Erörterung practlscher Fälle<br />

lsth<br />

In diesem Rechte ist fürs erste zum Grun<strong>de</strong> zu legen,<br />

was sowohl aus <strong>de</strong>m Römisch , Iustiniancischen und<br />

pabsll«chen,^als aus <strong>de</strong>m alten Teutschen Rechte noch<br />

heutiges Tages <strong>de</strong>r Regel nach in ganzTeutschland gilt.<br />

Und wie ein je<strong>de</strong>s dieser Rechte nach <strong>de</strong>r bisher beschriebenen<br />

Metho<strong>de</strong> jetzt schon in seinem eignen Zusammen«<br />

hange als bekannt vorausgesetzt wer<strong>de</strong>n kann; so kömmt<br />

cs mmmehro vornehmlich eines Theils aus Dcrglci«<br />

chmig dicscr Rechte unter einan<strong>de</strong>r an, beson<strong>de</strong>rs in<br />

<strong>de</strong>nen Materien, wo eine Vermischung mehrerer Rechte<br />

in dcrThat ein ganj neues zuwege gebracht. An<strong>de</strong>rn<br />

Theils wer<strong>de</strong>n sich hier füglich noch mehrere praccisctx<br />

Fälle genauer aus einan<strong>de</strong>r sehen lassen.<br />

§. '59.<br />

2) Die Quellen müssen nebst <strong>de</strong>n frem<strong>de</strong>n Rechten au' Reiche ^an,<br />

<strong>de</strong>5< und Eladtgesehen benutzt wer<strong>de</strong>n.<br />

Darneben ist hier noch eine Menge an<strong>de</strong>rer Quellen<br />

zu Rathe zn ziehen, und zwar vorzüglich alle Reichs.<br />

Abschie<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re ^eichsgcftr;c, die Verordnungen<br />

<strong>de</strong>s heutigen privat. Rechts enthalten; sodann, soviel<br />

möglich, alle Lan<strong>de</strong>s-mid Sc^dr 5 Gescye, die noch<br />

in Uebung sind, um aus <strong>de</strong>ren Vergleichung solche Sa«<br />

he


. Methodologie;<br />

he herauszubringen, worinn <strong>de</strong>r Regel nach <strong>de</strong>r Gebrauch<br />

von ganz Teutschland übereinstimmt, an <strong>de</strong>nen<br />

es gewiß in grosser Zahl nicht sehlen wür<strong>de</strong>, wenn je.<br />

mand <strong>de</strong>n nöthigen Vorrath solcher Telltschen Gesehe<br />

besäße, u»»d mit gehöriger Fähigkeit, Gedulc und)luflnerksamkcit<br />

durchgienge.<br />

§.<br />

auch 3') nni Zuziehung Nechtösprüche und practischer<br />

Ech» iften;<br />

Außer<strong>de</strong>m müsie man auch in Absicht auf solche Falle,<br />

wovon keine ausdrückliche Gesehe vorhan<strong>de</strong>n, aber doch<br />

aus Gewohnheit o<strong>de</strong>r Analogie ein großtentheils über«<br />

einstimmiges Recht in Teutschland beobachtet wird,<br />

noch auf glaubwürdige Zeugnisse dieser Art Rechts bedacht<br />

styl,. Und was konnte man mit grosserem Rechte<br />

Hieher rechnen, als i) beglaubte Nachrichten vo»!<br />

^echwsprücdcn <strong>de</strong>r beydcil häcl)stcn Reichsges<br />

ricdlc, <strong>de</strong>sgleichen 2) von an<strong>de</strong>rn hohen Tvibmialien<br />

in (5hur- und Fürstlichen iau<strong>de</strong>n, wie auch 3) von<br />

berühmten Juristen 5 F^culratcn und bewahrten<br />

Rechcsgelchrten? Man lese nur z. E. Mynsingers,<br />

Gails, Gylmanns, Meichsners, ludolft, Cra»ners,?c.<br />

Hieher gehörige Werke vom Cammergericl,te, nebst <strong>de</strong>m<br />

wenigen, was in Moserischen, Wernerischen und an<strong>de</strong>rn<br />

Werken vom Reichshofrath enthalten, sodann eines<br />

iVlouii ^ecilwnes, eines Pufendorfs 0l)stlul,tione5, eines<br />

Carpzovs, Hcrts, lynkers, Werners, Böhmers lc.<br />

o<strong>de</strong>r auch unter <strong>de</strong>m Namen ganzer ^jlniz'tcn^F^cllls<br />

tare», von Marburg, Tübingen, Halles, gosanunlete<br />

rechtliche Be<strong>de</strong>nken und Urtheile sammt <strong>de</strong>ren Rechtsgrün<strong>de</strong>n.<br />

Man wird gewiß einen unendlichen Vorrath<br />

von Rechts-Sahen fin<strong>de</strong>»,, <strong>de</strong>nen in ganz Teutschland<br />

heutiges Tages niemand leicht wi<strong>de</strong>rsprechen wird.<br />

Diese suche man sorgfältig heraus; bemühe sich, einen<br />

je<strong>de</strong>n<br />

,1) vom heurigen gemeinen privat^Rechte. 97<br />

je<strong>de</strong>n Sah auf seine richtigsten Grüu<strong>de</strong> zu sehen; weise<br />

je<strong>de</strong>m seinen gehörigen Platz an; und ergänze damit<br />

das System <strong>de</strong>s heurigen Telltschen Privat-Rechts.<br />

Gewiß, so wird dieses em ganz au<strong>de</strong>r Allsehen bekom«<br />

men, als nach <strong>de</strong>r bisherigen Metho<strong>de</strong> zu hoffen ge«<br />

wesen.<br />

§. ,6l.<br />

sodann 4) in einer nalürlicjn'll systematischen Ordnung;<br />

Daben verstehet sich wie<strong>de</strong>rum von selbsten, daß eben<br />

dieC>rdm,ng/ die mi Römisch-IustinianeischenRe6)te<br />

die belle ist, aucl> hier zum wenigste»» im Hauptwerke<br />

bei bchallcn wer<strong>de</strong>n fönm'. Milhin wird erstlich nur<br />

das im genauer»! V^-standc so genannte dürc^crli^)e<br />

^eci)r so»vohl in vm'^iöznschickcli<strong>de</strong>n allgcnn'inen Grl>ud<<br />

sähe»», alr» in besl>»»dl)rer Erörtern»,g dr^ Rechts <strong>de</strong>r<br />

Sachen lllld Pclsoncll abgl'handcll. N»ld <strong>de</strong>r hieher<br />

hrg Pesz ist eigeiullch <strong>de</strong>r so genannte )^cicl)SS<br />

l0ccs>, dl'» <strong>de</strong>»n es wrniger, als in irgelch einigem<br />

Tln'ile l»nsers Privar-Rl'clus, an allgemeinen<br />

gl'bricht, dcr^'i^ Verbindlichkeit säst dln'ch-<br />

^ ssrosscr ist, als die Ko»nunis; <strong>de</strong>rselben.<br />

Alich bei) <strong>de</strong>m darallf folgen<strong>de</strong>n pcmllcdcn Rcckre<br />

kanil f^st ftl'lecbterdinq^ die Carolinische Hal^gerichts«<br />

j)rd>ll»ng hier zum Grun<strong>de</strong> gelegt wer<strong>de</strong>n (H. 72.).<br />

und 5) mit <strong>de</strong>s Necl>ts und <strong>de</strong>r beson-<br />

Diese ltllr beschriebene Tlu'ile <strong>de</strong>s Privat-RechtS<br />

mac!)en aber wie<strong>de</strong>r nnr das go,nel»,e Recht in <strong>de</strong>m<br />

Verstän<strong>de</strong> aus, das, si)lcln'ü ein je<strong>de</strong>s Mitglied <strong>de</strong>s Teilt«<br />

schen Reichs becrissl, sofer,» es mir alü ein Unterthan<br />

und als eine Privat-Person befrachtet wird. Wie<br />

aber in Rücksicht aus qcnaner bestimmte Eigenschaften<br />

ein o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>rer Personen, wie auch dieser o<strong>de</strong>r jener<br />

G<br />

ganz


98 //. Methodologie;<br />

ganz beson<strong>de</strong>rn Geschaffte, noch beson<strong>de</strong>re Rechte zu<br />

erörtern übrig bleiben, als das privat-Kirchen, und<br />

tehen-Recht, das Kriegs 5 Recht, die beson<strong>de</strong>ren Rechte<br />

<strong>de</strong>s hohen und nie<strong>de</strong>rn A<strong>de</strong>ls, wie auch <strong>de</strong>s Bürgerln,d<br />

Bauern-Stan<strong>de</strong>s, sodann Handwerks-, Han?<br />

<strong>de</strong>ls-, Wechsel-und See-Rechte, <strong>de</strong>sgleichen Forst-,<br />

Jagd-, Salz-, Bergwerks, ic. Rechte, Iu<strong>de</strong>n-Rech.<br />

te, Polizei)-Rechte u. d. g. (§.76.); so müssen zwar<br />

alle diese beson<strong>de</strong>ren Rechte aus eben <strong>de</strong>nen Quelleu,<br />

wie das vorhergehen<strong>de</strong> gemeine Recht, geschöpset wer<strong>de</strong>n.<br />

Nur wird man hier vorzüglich die einheimischen<br />

Quellen weit reicher, als die frem<strong>de</strong>n fin<strong>de</strong>»,. Und in.<br />

son<strong>de</strong>rheit wür<strong>de</strong> ein vollständiger Vorrath von allen<br />

ian<strong>de</strong>s- und Stadt. Gesehen von je<strong>de</strong>r Hieher gehörigen<br />

Art, und <strong>de</strong>ren Vergleichung unter einan<strong>de</strong>r einen Herr,<br />

lichen Stoff hergeben, <strong>de</strong>», man aus <strong>de</strong>nen dahin ein«<br />

schlagen<strong>de</strong>n Stellen <strong>de</strong>r gesammelten Rechts-Sprüche<br />

und Be<strong>de</strong>nkelt nur ergänzen dürste.<br />

§. '6).<br />

Welches alles in aka<strong>de</strong>mischen Vorlesungen von zwep halbe»<br />

Jahren ertl.nel wer<strong>de</strong>n konnte.<br />

Wenn dieser Vorschlag bewürbet wäre; so könnte<br />

das Ganze, so daraus entspringen wür<strong>de</strong>, mit größtem<br />

Rechte <strong>de</strong>n Namen <strong>de</strong>r Pan<strong>de</strong>cten unsers hentigen privat-Rechts<br />

führe»,. Und in aca<strong>de</strong>mischen Vorlesungen<br />

wür<strong>de</strong> slch bald zeigen, ob es nicht thunlich seyn<br />

sollte, in einem halben Jahre, zumal je<strong>de</strong>n Tag zwey<br />

Stun<strong>de</strong>n dazu genommen, <strong>de</strong>n allgemeinen Theil <strong>de</strong>s«<br />

selben, und in, an<strong>de</strong>rn die beson<strong>de</strong>ren Rechte insge«<br />

sammt abzuhan<strong>de</strong>ln.<br />

.17/. Haupt»<br />

55.5c ( 0 )<br />

. Hauprstück<br />

von <strong>de</strong>r<br />

Kenntniß <strong>de</strong>r beson<strong>de</strong>ren Tentschen<br />

Staaten/ und <strong>de</strong>ren Rechte.<br />

§. ,54.<br />

Muster <strong>de</strong>n allgemeinen Teutschen Rechten bleiben noch die beson<strong>de</strong>-<br />

' ren Hechte <strong>de</strong>r eiyjellle,» Teutschen Staaten ubrl^.<br />

Well», mit <strong>de</strong>nen bisher bes, wichtiger G<br />

von eil,em noch gro^'rcn Umfange übrig, wcuu man<br />

Nllnlneh».0 auf die Menge <strong>de</strong>rer bcson<strong>de</strong>zcn Sla.ncn,<br />

welche das Tcutsche 3ie»ch i», sich fasset, ,md auf die<br />

eiln'Nl je<strong>de</strong>n <strong>de</strong>rselbe,, wie<strong>de</strong>rum ganz eigenen Rechte ei.<br />

„en Blick wirft (§. 5^.).<br />

§. ^5.<br />

Dcreil V^rb^llniß znr all^'mcmcn Tcutschcn ReclUögelt'brsalnkcl't.<br />

Dicse besoll<strong>de</strong>rei, )vc'»<strong>de</strong>re Arc besiiinlnet wordl'n, und theils worinn allenfalls<br />

solche bcso>,dcrl'n Rccl)^' von <strong>de</strong>n ^llgriueinen abgehen.<br />

Es ergibt sich a!so daraus, I) daß es wi<strong>de</strong>r alle<br />

Regeln einer achten<br />

die Rechte eines beson<strong>de</strong>re», Temschen Staars vorneh.<br />

G 2<br />

u,en


,2) vor<strong>de</strong>r 3xc,lnrn. <strong>de</strong>rbes. Ccucsch.Sraar. loi<br />

men wollte, ohne vorher die Grundsähe <strong>de</strong>r allgemein<br />

nel» Telitschen Rechtbgelehrsamkeit gefaxt zn haben;<br />

so »nie hinwie<strong>de</strong>rum ll) je vollständiger diese gefajset<br />

sind, <strong>de</strong>sto leichter ein je<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>n Rechten <strong>de</strong>r einzelnen<br />

Staaten fortkommen kann. Nnr mnß III) anch<br />

babey es an <strong>de</strong>n nothigenHülfsmitteln nicht fehle,,, und<br />

inson<strong>de</strong>rheit die »,oth,ge Kenntniß <strong>de</strong>r Geschichte <strong>de</strong>s<br />

beson<strong>de</strong>ren Staats, wovon die Re<strong>de</strong> ist, vorausgehen.<br />

§. ,56.<br />

Inson<strong>de</strong>rheit wie sich ein je<strong>de</strong>r um sci>, kalid zu bl'kmmm'rl, habe?<br />

Sofern zur Zeit <strong>de</strong>r aca<strong>de</strong>mischen Stndien ansfüllftigc<br />

Dienste in einem gewinn lan<strong>de</strong> Absicht genommen<br />

wer<strong>de</strong>n kann; so wür<strong>de</strong> es von» größten Nutzen sem,,<br />

wenn ein je<strong>de</strong>r aus Universitäten Gelegenheit hatte, so,<br />

wohl znr Geschichte, al-> zun, Staats- nnd Privat-<br />

Rechte dos im,<strong>de</strong>s eine nähere nnd soviel möglich vollständige<br />

Anleitung zn haben, lll,d in so weit ist es höchstrühmlich,<br />

wein, >(.'dc illlivcrsllar »ve,»igstens il>r if<br />

nco Kalld zn»n vorzüglichen ?lnge»,n,erkc nimmt.<br />

§. ,67.<br />

Und wie weil cme sol^e .fnülltnisl<br />

dienlich<br />

n"allen<br />

Von ganz Tmtsc!)I»mt> wird oh),e<strong>de</strong>m ell,e vollständige<br />

Abhandlung von diesrrAn so leicbt nickt zu erwarten<br />

seyn; sie wür<strong>de</strong> auch das Ziel <strong>de</strong>r aca<strong>de</strong>mischell<br />

Vorlesi,ngen überschreiten, und nicht eines je<strong>de</strong>n Zwecke<br />

ssleich gemäß seyn. Wie aber docb eines Theils nach<br />

<strong>de</strong>r vielfältige»! Verbindung, worinn unsere Reichs,<br />

stän<strong>de</strong> unter einan<strong>de</strong>r stehe»», gar leicht Falle kommen<br />

können, da eine gänzliche Ilnwissenhcit in<strong>de</strong>m, was<br />

zur Kenntnis? an<strong>de</strong>rer Teutschen Staaten gehöret, von<br />

grossem Nachtheile sem, kann; auch an<strong>de</strong>rn Theils hin.<br />

wie<strong>de</strong>rum sowohl die Geschichte als die Kenntnisi <strong>de</strong>r<br />

Rechte<br />

Rechte <strong>de</strong>r beson<strong>de</strong>re», Staaten ein grosses jicht a»»f die<br />

Reich'öhistorie und die allgemeine Teursche Rechtege^<br />

lehrsanikeit zurückluirfl; so wäre sehr ;n wünschen, di^ß<br />

i»» solcher Absicht eine Anleitnng z»»r Kel»nt»us; aller beson<strong>de</strong>ren<br />

Staaten in aca<strong>de</strong>mischen Vorlesungen vorgetragen<br />

wür<strong>de</strong>. Ilnd wenn man nm' das lwthige <strong>de</strong>m<br />

nühlichen, das brallchbare <strong>de</strong>»n min<strong>de</strong>r brauchbaren,<br />

das zuverlässige <strong>de</strong>in Ungewissen, daä beständige <strong>de</strong>m<br />

verän<strong>de</strong>rlichen :c. vorziehet, sodann vom größeren und<br />

wichtiger», mehr, vom geringern »reuiger sagt; und sich<br />

überhaupt einer wohl übe, dachten Kürze besteissiget, so<br />

ist kaum zu zweiten', dast e^> »»icht »noglich seyn sollte^<br />

auch in halbjahrigen lelustmi<strong>de</strong>n, »ro llicht v^n allen,<br />

doch von <strong>de</strong>n meisten beson<strong>de</strong>r!, Teutschen Staate», so<br />

vieles vorzutragen, als <strong>de</strong>n, vorbeschriebe»»en Zwette ge-<br />

>nasz je»)»» »vür<strong>de</strong>.<br />

X///.<br />

von <strong>de</strong>in<br />

praktischen Völkerrechte, <strong>de</strong>r Statistik,<br />

Oecononne/ und an<strong>de</strong>rn Neben-<br />

Wissenschaften.<br />

»0 nmm T»l,tsl»d <strong>de</strong>»e>, ?)lel.1ue elfor<strong>de</strong>rt »rird, son<strong>de</strong>rn da<br />

auch selbst zwischen Relchssiän<strong>de</strong>n unter ei,mil<strong>de</strong>r viele<br />

G 3<br />

Ge-


. Mech. i)) v. pract. vilken-. Statistik. :c.<br />

mffte a»lf eben die Art, wie unter lnmbhangigen<br />

tet», verhan<strong>de</strong>lt wer<strong>de</strong>ll; so ist für eilte»» Teutscheu<br />

Recht'chefiissenen doppelt nothig, sich auch auf die<br />

dahin einschlagen<strong>de</strong>n beson<strong>de</strong>ren Wissenschaften gefastt zu<br />

machen. Wozu inson<strong>de</strong>rheit theils eine genauere Cul^.<br />

tnr <strong>de</strong>r Historie, nnd vorzüglich <strong>de</strong>r netteren j^uropäisi1>en<br />

Sta^sl)ä"<strong>de</strong>l, wie solche seit <strong>de</strong>m WestpH<br />

lischen Frie<strong>de</strong>», fast in einem unzertrennlichen Z»»<<br />

sanunenliange stehen, theils das so genannte pracrische<br />

D^fcrrcckc, und die Statistik <strong>de</strong>r heutigen E»»ropaischen<br />

Reiche und Staaten (§.91.) z»l rechnen sind.<br />

Asse' dieses stehetzwar mit <strong>de</strong>n übrigen Theilen unserer<br />

Rechtsigelehrsamfeit nicht in solchen! Verhältnisse, daß<br />

es 1», <strong>de</strong>nselben Grundsätze hergqbe. Wem es jfdoch<br />

lnn eine gründliche Kenntniß <strong>de</strong>s Te»»tschen Staats<br />

rechts ;u thl«n i., <strong>de</strong>in wür<strong>de</strong> ich rathen, jenes alles<br />

<strong>de</strong>mselben lieber vor- als nachzusetzen.<br />

§. 169.<br />

und an<strong>de</strong>re Ncbcnwissenschaften, als Oeconomie, Heraldik,<br />

T»!plv»muit ic.<br />

Ben an<strong>de</strong>ren Nebenwissenschaften, als <strong>de</strong>r Ökonomie,<br />

Heraldik, Diplomatik, Numismatik :c. l§. 90.<br />

92. s^> ) kann man in Ansehung <strong>de</strong>r Ordnung ziemlich<br />

ssleichgülsig se»»n, weil sie zu keinem Theilc unserer<br />

Rechtsgelehrsamkeit ein so bestimmtes Verhältnis) haben,<br />

daß eines auf das an<strong>de</strong>re einen erheblichen Einsiuß<br />

haben könnte. Bey <strong>de</strong>r m.irkel^ forel'l! llnd metjicin^<br />

lt.^'Ii (§. sjo. sq.) ist fast erfor<strong>de</strong>rlich von <strong>de</strong>m<br />

heutigen Privat-Rechte erst die nöthigen Grundsatze<br />

zu haben.<br />

Haupt stück<br />

von <strong>de</strong>r aca<strong>de</strong>mischen<br />

Anleitung zur juristischen Praxi.<br />

Wie eine Anleitung zur juristische!! Praxi aufUniversitzten möglich?<br />

Nach <strong>de</strong>r Beschreibung, die ich oben l§. 94-/^.)<br />

loon <strong>de</strong>r jlirististi)en^)r^l gemacht habe, kann ich ans<br />

einer nnmnehro vieljähriqc'n Elsahrunq bezeugen, daß<br />

es möglich ist, in halbjährigen aca<strong>de</strong>mischen lehrjiun<strong>de</strong>n<br />

eine solche Anseimncz zu geben, daß ein je<strong>de</strong>r, dcr<br />

daran Theil ninunt, nicht nur mehrere Relationen aus<br />

vollständigen Acten von verschie<strong>de</strong>nen Gattungen, son<strong>de</strong>rn<br />

auch Dcductionen, sodann Klag-iibelle und an<strong>de</strong>re<br />

processllalische Schriftell; iligleichen Contracte, Testamente,<br />

Bittschriften, Berichte, Rescripte, Schrei«<br />

ben grossir Herren u. d. ss. zur Uebnng ausarbeiten,<br />

auch sowohl in mündlichen Vortragen und Votiren, als<br />

im Protocolliren sich übe», kann; und das? dieses alles,<br />

tpenn irgend Theorie mir Fll'iß n>ch Fähigkeit sich vereiniget,<br />

<strong>de</strong>n glücklichsten Fortgang ge»ri»met, wenn<br />

nicht sowohl a>l einan<strong>de</strong>r Hangen<strong>de</strong> Vorlesungen über<br />

practische Regeln und Vonln'ile angestellet, als nur<br />

von einer iehrstuu<strong>de</strong> zur an<strong>de</strong>rn immer ncne Arbeiten<br />

an die Hai^d gegeben, und babey je<strong>de</strong>sinal die Regeln<br />

nnd Vortheile klirz erflaret, sodann die vorkommen<strong>de</strong>n<br />

Fehler aligemerkt, »md so erst leichtere, hernach allqemahlig<br />

schwerere Arbeitelt vorgenommen, überall aber<br />

lanter beson<strong>de</strong>rs hierzu ausgesuchte Falle und Muster,<br />

ohne jemals zu erdichteten Fallen seine Zuflucht zu neh,<br />

men, zum Grun<strong>de</strong> gelegt wer<strong>de</strong>n.<br />

G 4<br />

§> '7'.


,e>4 //. Mcthodol. ,4) v. <strong>de</strong>r Alil. zllr jttr.<br />

Und wie solche noch vonheilhafter se»)N »vür<strong>de</strong>?<br />

Eine solche aca<strong>de</strong>mische ?lnleitl«nq znr Prari wür<strong>de</strong><br />

noch vorteilhafter seyn, wenn man bey einem je<strong>de</strong>n<br />

voranssehen konnte, daß er die Sprache »md Schreibart<br />

schon ans vorherigen Anweisungen nnd lleb»n,gen<br />

hinlänglich in seiner Gewalt hatte. Und nach eben dieser<br />

Metho<strong>de</strong> konnte vielleicht in je<strong>de</strong>m hqlben Jahre<br />

mit <strong>de</strong>m Eintritt in die verschie<strong>de</strong>nen Theile <strong>de</strong>rNechtsgclehrsain^it<br />

selber anch eilt Schritt weiter in praclischen<br />

Vorbereitnngeil genüget wer<strong>de</strong>n; die man nnr<br />

nach eines »e<strong>de</strong>n llinstan<strong>de</strong>n »nit <strong>de</strong>jsen Progre>sen in <strong>de</strong>r<br />

Theorie pro^ortwmren dürfte. So bald mir eilliger<br />

Gr»»nd in <strong>de</strong>r Theorie <strong>de</strong>s privat- Rechts gelegt wäre;<br />

konnte ein Anfanger scholl geübt wer<strong>de</strong>n, ans allerlei)<br />

Klaglibellen, anch Ercepcion^schrifien, Repliken nnti<br />

an<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>rglei ben ein^elllen Allsfthel» kl»r^e Ertrags<br />

nnd dara»,f N(.' lnchto dienlicher sem», als<br />

iesnng nnd Extrahirnng vollständiger ?ll ten in Vcrbin,<br />

dnng sehen. Und ans gleiche Art wäre in Ansehnng<br />

dc's l'eialichl'i, ?Xcchts, nnd beinahe je<strong>de</strong>», an<strong>de</strong>rn TheilS<br />

<strong>de</strong>r Ne htsgelehrsamkeit z», verfahren. Wenn ein je<strong>de</strong>r<br />

Docenl ans solche Art in <strong>de</strong>mjenigen Theile, <strong>de</strong>m er<br />

s,ch hanptsächlich geivjdn^t, anch >u«r ein paar Stnn<strong>de</strong>»l<br />

in je<strong>de</strong>r Woche zn einer solchen pramschen Anwei,<br />

snng anwen<strong>de</strong>n »sollte; so wür<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Nnhc einer solchen<br />

An»lalt ftl)o»l nnbeschreiblich se»n. Unter an<strong>de</strong>rn wür<strong>de</strong><br />

die Bekanntschaft nnd das Zntranen zwischen lehren«<br />

<strong>de</strong>n »md lernen<strong>de</strong>n dadurch einell merklichen Zuwachs<br />

bekomme,,. D?r Zuhörer konnte bc„ dieser l^^egellheit<br />

nui^chen Zweifel vortragen. D^r Docent ko»,nte<br />

einen weit z>.lverl^slq^rn ^lllgenzeugeil von seiner Znhö.<br />

rer Fleisse nnd Geschicklichkeit abgeben. U»»d <strong>de</strong>r leb.<br />

hafte<br />

15) v. d. dcq. üiinch. d.acad.^jahr.überl). 105<br />

hafte Emdrnck, <strong>de</strong>», eil^^lne Fälle inachen, wür<strong>de</strong> selbst<br />

<strong>de</strong>n Els^r ber, manchen so beleben, das; Theorie nnd<br />

Prariü a»n En<strong>de</strong> gleichen Vorcheil davon habeil wür<strong>de</strong>n.<br />

voll <strong>de</strong>r<br />

bequemsten Eintheilmm und übrigen Einrichtung<br />

dcr asiidcnnsän'n Jahre<br />

eines Necktobcftisscncn<br />

überhaupt.<br />

Wie die<br />

sciu, wür<strong>de</strong>n,<br />

>vär>'!».<br />

Wcm, »nan voralioschrl» dmfte, daf; in Ausrhnng<br />

alles <strong>de</strong>ssen, was bisher vor^etl agen wor<strong>de</strong>n, ans einer<br />

1!»,ivl'lslläl selbst es ni.1u a>, Gelegcl^heit fehlte, je<strong>de</strong><br />

Tlu'ile <strong>de</strong>r R^I)l5gelehrf^insl'»t o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>rer dahin einschlagen<strong>de</strong>n<br />

Wistl'nsch^flen ill je<strong>de</strong>m halben Jahre trei-.<br />

Ken zu lömicn; so w^r<strong>de</strong> ich ungefähr folgen<strong>de</strong>n Plan<br />

a», die H(N,t> geben, n>ornacl> in driltehalb Jahren alles<br />

nolhige vollbracht wer<strong>de</strong>n konnte:<br />

^lm /. l>^l<strong>de</strong>»i I.chrc<br />

1. Recht <strong>de</strong>rNar»»r fannnt <strong>de</strong>m allgemeinen Staats<br />

llnd Völkerrechte;<br />

2. Pragmdlische Geftbicktte von Ro>n, nnd damit zn<br />

verbin<strong>de</strong>n<strong>de</strong>s altes Römisches Staats- nnd privat-<br />

Recht;<br />

G 5 >


2.<br />

2.<br />

2.<br />

,.<br />

//. Methodologie;<br />

. Pragmatische Geschichte <strong>de</strong>r heutigen Europäi.<br />

scheu Staaten;<br />

> Allgemeine juristische Gelehrten-Geschichte.<br />

Im //. halben Jahre<br />

Politik;<br />

Römisch. Iustinianeisches Recht;<br />

Pragmatische Reichshisiorie;<br />

Teutsche Schreibart.<br />

Im ///. halben Jahre<br />

Tentsches privat, und iehurecht nur aus unver


7/. Methodologie;<br />

Im l^. Hal<strong>de</strong>n Jahre<br />

1. Pan<strong>de</strong>cten;<br />

2. Iu5 puklicum;<br />

Z. Statistik.<br />

Im l^7. Hal<strong>de</strong>n Jahre<br />

1. Teutscho Statistik;<br />

2. Reichsproceß;<br />

3. Juristische Praxis.<br />

i) die<br />

§.<br />

'74.<br />

Hlllft»,ittcl und<br />

Ich sehe hiebe») znsor<strong>de</strong>rsi voraus, daß die, so die.<br />

sen Plall befolgen wolleil, sowohl in Sprachell, als in<br />

<strong>de</strong>r Nnivcrsal-Historie, Geographie lc. <strong>de</strong>sgleichen ill<br />

philosophischen und mathematischen Wissenschaften e»,twe<strong>de</strong>r<br />

da»,, nöthige scholl a»^f Uiuversttacen mitbringen;<br />

o<strong>de</strong>r sollst <strong>de</strong>sto längere Zeit ihre»»» aka<strong>de</strong>mischen Anfenthalte<br />

widincn ,n»'l>sen, je mehr sle vo>, solä)en Sache»!<br />

nachzllholel» haben.<br />

s- '75-<br />

2) alll.' Ulüwchilie Wiedcrhollllig einerle») Sachen zu mit erlassen;<br />

Ich lege feriier hiebe») znm Gr»«n<strong>de</strong>, daß nmn verlange<br />

die aca<strong>de</strong>mische Aeschafftiguug so knrz als »nög.<br />

lich zn fassen. In dieser Al ficht e»userne ich von meinem<br />

Plane alle nnnothige Nie<strong>de</strong>rholnng einerlei) Vorlesnngen.<br />

Die meiste Wie<strong>de</strong>rhollNlgell sind aber »mnö<<br />

thig, wenn an<strong>de</strong>rs eine richtige Metho<strong>de</strong> beobachtet,<br />

und an gehörigem Fleijse nichts gespahret wird. Sie<br />

haben überdies oft die nicht znm Vortheil gereichen<strong>de</strong><br />

Wln'kllng, das? <strong>de</strong>r Znhm'er das erstemal manches ans<br />

die Wie<strong>de</strong>rholung verjähret, und daß er bey <strong>de</strong>r Wie<strong>de</strong>r.<br />

v. d. d^ucmst.ElNth.d.acad."Jahre überh.<br />

<strong>de</strong>rholnllg herllach eben <strong>de</strong>swegen, weil es mir eine<br />

Wie<strong>de</strong>rholung se»), es so genau nicht nimmt, mithin<br />

manchem zwijH)en z>ve» Slül)lc>l geseht wird. In <strong>de</strong>r<br />

bibherigen Abhandlnng <strong>de</strong>s Ronüschel, Rechts ist m«<br />

zwische»i die Wie<strong>de</strong>rholln^g ein nochwendiges Ilebel.<br />

Und wer überall Zeit nnd illst hat ein o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>rs ohne<br />

Abbrnch <strong>de</strong>s Fleisses mehrmalen durchzugehen, <strong>de</strong>r<br />

kann fast ill je<strong>de</strong>r Art voll Vorlesungen seinen Vonheil<br />

dabey fin<strong>de</strong>n, anch noch ganz beson<strong>de</strong>reBewegnngsgrnn«<br />

<strong>de</strong> dazu haben, wenn er etwa eine Sache vor an<strong>de</strong>rn<br />

sich geläufig ;u machen llrsa lie hat, o<strong>de</strong>r wenn er durch<br />

Krankheit o<strong>de</strong>r sonst znunclges^t ist u. s. w.<br />

Endlich nclnne ich al,ch dieses hiebe») zu»n voralls an,<br />

dast lnail lei.»e befolldcre Abs»chte>i seiller künftigen Be«<br />

siilnlnlulg vorherwisse, soll<strong>de</strong>rli nur die allgemeine Ab<<br />

ftchc habe, sich ans


«IQ<br />

//. Methodologie;<br />

,5) r».d. bequemst, tkinch.d. acad.^jahre ü<strong>de</strong>rh. n»<br />

überlassen; Wobey ein trener Rath solcher Personen,<br />

<strong>de</strong>nen es so wenig an Einslcht als am gulvn Wllle»» seh«<br />

let, nnd eines je<strong>de</strong>ll selbsteigne Prüfuilg das bejle lhutl<br />

müssen.<br />

§. '78-<br />

und 5) »ach Befind».'!» mancht' b»sl»ü<strong>de</strong>rs Artel» von<br />

eiil,nückt l^crdcn fonn<br />

Was darneben ein je<strong>de</strong>r etwa für inst lind Gelegen»<br />

heit o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re beson<strong>de</strong>re Bewegnngs -Grün<strong>de</strong> hat, ein<br />

o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re beson<strong>de</strong>re Arten von aca<strong>de</strong>nns^en lehrstun<strong>de</strong>n,<br />

als z. E. cullc^iz ex minacorili, i-e^eliros»^, clis«<br />

pmacoli., u. d. g. s,d) zn Nntze machen; da^ ist einem<br />

je<strong>de</strong>n nach seinen beson<strong>de</strong>rn Absichten und Umstan<strong>de</strong>n<br />

allerdings anznralhen- so wie eben dieses in Ansehung<br />

beson<strong>de</strong>rer Vorlesnngen über die Diplo»natik, nnd Numismatik,<br />

über einzelne T heile <strong>de</strong>r juristischen o<strong>de</strong>r hi«<br />

siorischen ittleratnr, über eilljelne G^lnidgesehe, als<br />

über <strong>de</strong>n Westfälischen Frie'<strong>de</strong>!», Frie<strong>de</strong>!», die Wahll'apitnlai<br />

ic., über Einrichtung Eiich <strong>de</strong>r Reise»', über Staats- S<br />

Wahllapitnlatio>»<br />

Nenigkeiten und selbst über die Encyclopadie seiuo ?l>l»<br />

welwlulg sin<strong>de</strong>t.<br />

§. '79-<br />

W" nl'li^'üs die kllnstllndln am bkstcn zll bcnuysn?<br />

Wie man so,»st in Ansehung <strong>de</strong>r am<strong>de</strong>mischen iehr«<br />

sllludcn selber seine»» täglichen Fleiß anzuwen<strong>de</strong>n habe,<br />

wird hier kaum zu erörtern »wthig seyn. Eine vorlaufige<br />

Durchgehnng <strong>de</strong>s Lesebuchs vor je<strong>de</strong>r Stun<strong>de</strong> ist<br />

belmahe nn»»mganglich an^uathell. Ob und wie man<br />

i»» <strong>de</strong>n iesestun<strong>de</strong>n nachschre»ben solle, beruhet meist auf<br />

eines je<strong>de</strong>», eigner Prüsnng, wie er die Anfmerfsamkeic<br />

an» beste»» erhalte», könne. ?llle Worte nachzuschreiben,<br />

und sich in <strong>de</strong>r Stun<strong>de</strong> gar nichts anznmerken, stnd zwo<br />

kaum anzm'athen<strong>de</strong> Extre»»»itäten. Ae»> <strong>de</strong>r so genannten<br />

Repetition wur<strong>de</strong> ich nicht sowohl die Machlesung<br />

eines conu,iclN3lii, als eine genaue lleberlegnng aller<br />

Worte <strong>de</strong>s ieseb»>chs, eil» je<strong>de</strong>smaliges Nach<strong>de</strong>nken <strong>de</strong>r<br />

Ordnung im ganzen und in je<strong>de</strong>»» Theilen, eine Entwer«<br />

suug eigner Tabelle»», ^eine Nachles»i»»g wohlgeschriebe«<br />

ner einzelner Abhandlungen von beson<strong>de</strong>ren Materien,<br />

eine voll Zeit zu Zeit zu versuchen<strong>de</strong> eigne Abfassung sol«<br />

cher Abhandlungen, und bey allem <strong>de</strong>m vor allen Din<<br />

gen einen beständigen Gebrauch <strong>de</strong>r Quelle»», mittelst<br />

Nachschlagung <strong>de</strong>r Gesehbücher, nnd genauer Nachfor«<br />

schuug <strong>de</strong>ren einzelner Stellen, wie auch die Bekanntschaft<br />

mit <strong>de</strong>,» vornehmste»» Büchern in öffentlichen o<strong>de</strong>r<br />

an<strong>de</strong>rn Büchersälen zu suchen, anrachen.<br />

§. 'tt".<br />

Und lraZ von Ncl>Vi» fm (^^rallch zu machen?<br />

Wer endlich nach geendigten aca<strong>de</strong>mischen Jahren<br />

noch Verlnogen, Zeit und inst hat, sich durch Reisen<br />

zu qualijicil'eu; <strong>de</strong>n» ist wohlmeynend zn rathen, erst<br />

Teutschland selbst genauer kennen zu lernen, wozu beson<strong>de</strong>r<br />

emiger Auft»'ll)alt zu Wehlar, Regenoburg<br />

n>»d Wieu in vielen Absichten vortheilhasc ist. Darneben<br />

schlt es auch in Teulftblaud >»icht an schenswürdi«<br />

gen Hosen, Stadien, Uuivcrsltaten, Bibliotheken,<br />

Kunstkammern, Naturalien Cabineten, und allen a>»«<br />

<strong>de</strong>re>» Sorte»» von Merkwürdigkeitel,, die »u>r irgend<br />

für Reisen<strong>de</strong> reihend, m»d nützlich seyn to,»nen. Doch<br />

ka»u» <strong>de</strong>r Vortheil herilac!) noch uin so viel groffer »ver.<br />

<strong>de</strong>»», je mehr Zeit und an<strong>de</strong>re Umstän<strong>de</strong> verstattcn, nach<br />

eines je<strong>de</strong>n Absicht die Reisen auch auffer Teutschjaud<br />

nach Frankreich, Euqella»id, Hollalld, Italien u. s.<br />

w. zn erstrecke,»; wem» es nur uicltt a»l Geschicklichkeit,<br />

Ucber!cg»»l,g n»»d an<strong>de</strong>re», Mitteln dabey gebricht, l,m<br />

dcl, uuge>»^il»en Vortheil, <strong>de</strong>r mit Reisen verknüpft<br />

ist, aml> recht benutzen zu können.<br />

»5 5<br />

Erste


IlH<br />

Erste Zugabe.<br />

Versuch eines chvolwloqischen Verzeichnisses<br />

Teutscher Lan<strong>de</strong>s- und<br />

Stadt-Gesetze.<br />

zu §. 68, 14). Iiüd l sy.<br />

§. '.<br />

A:t einer gründlichen Erm ter»lng <strong>de</strong>s Tentschen privat-Rechts,<br />

sowohl wie es ursprünglich ganz »n»ver«<br />

mischt gewesen, als wie es heutiges Tagel> üblich ist,<br />

wird »mter alcheri^ nnnmganqllch eille Vergleichling so<br />

vieler Sradt- nnd lan<strong>de</strong>t. (i^eses'e, al^ nnr lNl'glicl) ist,<br />

erfor<strong>de</strong>rt. Es wäre daher z»!r?s>lfliahme <strong>de</strong>r<br />

RechlLgelehrsan^eit zn wü>,ftl)en, das? eil, q<br />

Sammlung <strong>de</strong>r Tenlscl'en ian<strong>de</strong>s- nl^d Sradt-(besehe<br />

vorhail<strong>de</strong>ll wäre, die man alseii» (.'cn^u^ im'l5 s^lln.nnci<br />

in seil,er Art gebrancben sonnte. Da aber einmal<br />

viele Ursachen die Erfüllung dieses Wnnsches satt unmöglich<br />

machen; so sind m<strong>de</strong>ssen anch diejenigen Werke<br />

<strong>de</strong>sto schai/barer, die nnr einige vo>» solchen Gesi'l-en i,» meh«<br />

rcre Ha»»<strong>de</strong> lieser»», o<strong>de</strong>r gar ^<strong>de</strong>r Vergessellheit e«»lreissen.<br />

Und im übrigen hat man es für ein Glück zu<br />

schätzen, je mehrere einzeln geschriebene o<strong>de</strong>r gedrnckte<br />

Stadt, und iand - Rechte jemand aufbringen sann.<br />

* l. Von fial»;cl» SiMMllmlqcll, die «Mlic»' gchürcn,<br />

ist von altem» Zcitcl. vicllrichl die t'mzil,c, so <strong>de</strong>r Mar«<br />

b s c k H f ? i d PÄlS<br />

unter folljcndcnl Titcl aüstiiltct: .>c^1ui iulic^lii<br />

Osäiniz imßtl!2s!5. das ist, cn» schöner ?ll!öl,lllid clllchcr<br />

^hur- nnt^ FürstenGnichlv- Ober- nüd Nlttcr» auch Or.^<br />

sen und Hcnn Land-O»dnnnll, drsglcichcn vornchnicr<br />

Rch<br />

thron, verz. Temsch. L,and. ll.Gradtgeseye.<br />

Reichsstädten erneuerten Reformationen ic. (z.Fasc.in ,.<br />

B. Fltf.«s 89. t"l. O. Uv 0 rn. ö/ö/. /,„vp. «o. llz. Wobey<br />

zu mcltcn,daß das in eben dieser bibl. iur. l,.8». inljlcicher Äb^<br />

ficht angeführte Statntcnduc1),Gesar; und Ordnungen lc.<br />

nur <strong>de</strong>»u Scheine »ach weizen seines Titels Hieher gehöre.<br />

Ans <strong>de</strong>r Götti»g,schcn ttnivcrsitäts . Bibliothek besin<strong>de</strong>t<br />

sich alc»»> Ansehen nach dic erste Ausgabe davon, da <strong>de</strong>r<br />

Tilcl lautet: "Scalulcnbucl), Geftlz> Ordnungen und<br />

„Gebrauclie kayserllcker allgemeiner und ellicker <strong>de</strong>-<br />

'^,son<strong>de</strong>rer l^and-und Slädt-^Reclilen. cum priu,!«.<br />

,,^i


"4 Zugabe /. Chronol.<br />

Provincial« und Statutarischen Rechte Tcntschllindci, in<br />

welcher alle Provincial- und Stadt-Rechte, noch nicht<br />

gedruckte annocationez und cc»lnmencl»lil)N65, receiluz/<br />

Verordnungen, e^i^-,, llrthcl, aca<strong>de</strong>ulischc Abhandluu«<br />

gen, kurze Anmcrtnngm, und kleine CchlifteN/ welche<br />

gedachte Rechte, son<strong>de</strong>rlich die fayserliche Freye-Rrichs-<br />

Städte/ betreffen, enthalten se»)u, <strong>de</strong>ren erster 25and<br />

<strong>de</strong>n» Statutarische» Recht <strong>de</strong>r kayserlichen freyru Rcichs-<br />

Stadt Hamburg gewidmet wor<strong>de</strong>n. Nebst einer Vorre<strong>de</strong><br />

und doppelten Anhang. Zum nützlichen pragmatischen<br />

Gebrauch herausgegeben von ll. c. tt. I>). 3. / p. ,.<br />

Gicsseu, gedruckt bcy Johann Christoph Schrö<strong>de</strong>r, »756.,<br />

auf Kosten <strong>de</strong>s Herausgebers; zu bekommen aber in <strong>de</strong>r<br />

Andräischcll Handlung zu Frankfurt, und <strong>de</strong>r Kricgerisehen<br />

in Gicssen. 4. - - <strong>de</strong>s ersten Ban<strong>de</strong>s zwcptcAblhci«<br />

lung. Gieff. ,756. 4.<br />

* IV. Vo» solchen Werken, die zugleich an<strong>de</strong>rn Inhalts<br />

und an<strong>de</strong>rer Absicht sind, gehören mehrere hicher,<br />

n l s z. E . l . c i n 1 ^ l I ' . ^ c , z / , ^ ) ^ , e , v , ? „ /', , ^ / /<br />

Henr. Ant. Geistn Teutschcs cor,niz il,riz,<br />

4.; l^ v i) 1^ >v 1 t^ H<br />

XV 1^ ll /v l<br />

. p. 7;) z .; 3lucrlesenc Samlulunit<br />

glaubwürdiger llrt'lNl<strong>de</strong>u und Nachrichten zur Knuttniß<br />

<strong>de</strong>r ^au<strong>de</strong>svcrfllssuug und Rechte <strong>de</strong>s Herjogthulns Vor«<br />

und Hinter-Pommcrn le. ttreissw. «747. Rostock,/^.<br />

4.; Georg Christoph Rrcvsigs Beylrage zur Historie <strong>de</strong>«<br />

rer Cliur- und Fürstlichen Sächsischen tan<strong>de</strong>. ^m. l. VI.<br />

Llltenburg >7s4. u. s. 8.; l). Iuh. Carl Hcnr. Dreyers<br />

Sammlung vermischter Abhandlungen! l.Thcil, Rostock<br />

u. Wismar ,754.; II. «756.; III. 176^. z. und an<strong>de</strong>»<br />

re> <strong>de</strong>ren je<strong>de</strong>s an seinem Orte Envehlmng zu ihnn.<br />

§. 2.<br />

Bey diesen Umstan<strong>de</strong>n wird ein je<strong>de</strong>r von selbsten auf<br />

<strong>de</strong>n Wunsch fallen, vors erste wenigstens ein Verzeichniß<br />

o<strong>de</strong>r Nachrichten zn haben, von welchen lan<strong>de</strong>n,<br />

und Städten bisher Gesetzbücher vorhan<strong>de</strong>n, und wo<br />

sie zu fin<strong>de</strong>n sind. Und in solcher Absicht fehlt es nicht<br />

an<br />

r Land, u. Stadcgcsecze.<br />

an Schriften, die sowohl m, Ganzen als in einzelnen<br />

Sück diesem Wlmsche ein Gnüge thun.<br />

* l. Das vollständigste und brauchbarste Wcrs, so<br />

hichcr zu rechneu, wo nicht das ciuzigc in seiner Art ist:<br />

Christian Gvttlicb Ricdstadtc »c.<br />

Franks, u. Leipz. »740. 4.<br />

* II. Von einzelnen statutarischen Rechtsbüchern geben<br />

mchlerc schnflcn Nachricht, z. E.:<br />

) Vou <strong>de</strong>n Soesier Statuten:<br />

Xll.<br />

rur.<br />

in li<br />

1748. ^. (4).Seiten).<br />

/<br />

c; II/^ V fi<br />

.1c<br />

. 4. (75. un^ 7« 8. Selten.)<br />

d) von» ü.ül)ccklscjie,l Stadlrechlc:<br />

il»<br />

ve»<br />

l) lirn. lc»2c!l. iie VV k 3 i'r ll/^ l. et


ll6<br />

Zugabe /. Chrol,ol. verzeichn.<br />

Celllsch. Land. l,. Seadtgeseye. §.4. ^/.Iahch. »7<br />

conieäu«.<br />

c) Vom ^übecklscken und Hamburgiscken Ctadlrcchte:<br />

et<br />

monica. ^lcon. >7)l« 4.<br />

»xiomalico<br />

Vom Hambnrgl'scken Stadtrecht inson<strong>de</strong>rheit:<br />

8« 4'<br />

^. «749. 4.<br />

«) Von <strong>de</strong>n Statuten <strong>de</strong>r Stadt Frankfurt am Mayn:<br />

llenr.<br />

/ /<br />

ö,F. com. ,. (klancos. ,7)4. 8.) p. 5^7-6;).<br />

s) Von <strong>de</strong>r Nürnberglscken Reformation:<br />

loann.<br />

«) Von <strong>de</strong>n 25remiscken Stadlgesttzen:<br />

Ioh. Phil. Cassel historische Abhandlung von <strong>de</strong>n Ge«<br />

setzen <strong>de</strong>r sreyen Rcichchadt Bremcn, Franks, u. Lelpz.<br />

Z764. 4., wie auch in 6reimr o<strong>de</strong>r Nachlese von alten<br />

und neuen Sachen, p^rc,. (Stockholm aus <strong>de</strong>m Bruukeberg^)<br />

5<br />

l»)Von <strong>de</strong>n Stadisckcn Statuten:<br />

Ooeicing. «766,<br />

§.<br />

Lcc.<br />

§. 3.<br />

Nur ist in meinen Augen noch dieser Wunsch übrig<br />

geblieben, auch ein chronologisches Verzeichnis)<br />

von Stadt- und Land5Rechten zu haben, das viel,<br />

leicht zum geschwin<strong>de</strong>n Geblauch eine nicht unerhebliche<br />

Bequemlichkeit verschaffen, und in <strong>de</strong>r Theorie <strong>de</strong>s<br />

wahren Teutschen Rechts einen unfehlbstren Nutzen haben<br />

dürfte, wenn jemand solchen Spuhren vom ersten<br />

Ursprung an nachgehen wollte, um nicht verschie<strong>de</strong>ne<br />

Zeiten und Rechte unter einan<strong>de</strong>r zu vermengen. Von<br />

dieser Art Verzeichniß mögen folgen<strong>de</strong> Blätter etwa<br />

zu einigem Versuche diesen.<br />

XI. Jahrhun<strong>de</strong>rt.<br />

§. 4.<br />

Von eigentlichen zum Teutschen Privat. Rechte ge.<br />

hörigen Gesehen <strong>de</strong>r mittler« Zeiten ist vielleicht eines<br />

<strong>de</strong>r ersten, was vom BischosNurch^rd von wornw<br />

ungefähr vom Jahr 1024. noch vorhan<strong>de</strong>n ist in Aünigs<br />

Reichsarchive //>ic//^. ecc/e/ concin. 1. (leipz.<br />

,721.) p. lOl z. und in Ioh. Fried. Sckannars/),-<br />

^o. 4; .49. unter<br />

<strong>de</strong>r Aufschrift: ütt^cia,v// ^//co/'l /e^r/ et<br />

/<br />

-- Vom Jahr 1027. fin<strong>de</strong>t sich ein Stadtrecht, so<br />

die Stadt weida i,n Vogtlands von <strong>de</strong>m Reichsvogte<br />

Henrich zu Planen bestätiget erhalten, bey<br />

Paul Dan. Longolills in <strong>de</strong>n sichern Nachrichten von<br />

Bran<strong>de</strong>nburg, Culmbaä) ?. 2. p. 18 l. sq. Doch ste.<br />

het dahin, ob dieselbe acht sey. (v. S.)<br />

Xll.


"8 Zugabe 1. Chronol.<br />

xil.<br />

Jahrhun<strong>de</strong>rt.<br />

Vom Allfange <strong>de</strong>s XII. Jahrhun<strong>de</strong>rts fin<strong>de</strong>n sich<br />

Bambergische Geseye von <strong>de</strong>r Advocatic, die vonr<br />

Bischof Otto l. herrühren, und die hernach Bischof<br />

Eberhard II., und Hermann II. von neuem bestätigen<br />

lasset», in Wigul. p,<br />

3 3- (")<br />

(a) Rice. v. Sladlg. P. 8.<br />

§. 6.<br />

Für die älteste statutarische St^drgcscye hält mcm<br />

die von Soest in <strong>de</strong>r Grafschaft Mark in Westfalen,<br />

wovon erst 1748. sq. die altestell Stücke aus <strong>de</strong>m Xil.<br />

Jahrhun<strong>de</strong>rt in Drucke erschienen smd in s'llmc. Dom.<br />

1^ l


Zugabe 1. lhronol. Verzeichn.<br />

'HO9. Der Stadt Sra<strong>de</strong> Prlvilegium von Ka»><br />

ser Otto <strong>de</strong>n l V. in Riccms^Entwurfe von Stadtge.<br />

sehen p. »67 -170. und in ^vrenookr. c,<br />

//oss. tom. t. 2ppencl. n. 4. p. 552-156.<br />

1220. Der ßtadt Schwerin Statuten,<br />

Nlscl) in frlecl. ^ ll 0 ki 5 5 /?»///^


122 Zugabe /. Chronol. Verzcichy."<br />

Reiche gehabt, aus <strong>de</strong>m Original abgedruckt in Chr.<br />

Siegm.<br />

zufälligen<br />

Nachlese zu Henrichs <strong>de</strong>s Erlauchten lebensbeschrei-<br />

(") ).icc. v. Stadtg. 1,-288.<br />

,259. Der Stadt Sca<strong>de</strong> Privileginm vom<br />

bischof Hil<strong>de</strong>bold von Bremen in 1' vr 5 n i>c> k r<br />

. ram. !. acipenci. n. 5. p. 157» 160.<br />

1261. gibt Nicolaus Herr von Merle <strong>de</strong>r Stadt<br />

Ro<strong>de</strong>l Schwerinisches Stadtrecht; bey D. Ioach.<br />

Christ. N»iguat>e, ?. l. ^moenir. cilplum, lull, m-<br />

rid. „. 2. p. 7. sqq. wo bloß <strong>de</strong>r a. 26. zugesetzt ist.<br />

()<br />

. Der Stadt Lübeck auf Verlangen <strong>de</strong>r<br />

Stadt Derschau ill Polnisch Preujsen zugesandte Recht,<br />

so noch zu Derschau vorhan<strong>de</strong>n, wie Iac. Gottsried<br />

Gol't>cfc'S in <strong>de</strong>r Geschichte <strong>de</strong>r Stadt Couitz bezeu<<br />

get (^).<br />

(./) Rice. v. Stadtl,. p. 8«.<br />

1:6z. Vom Scl)wl'liniscl)en Stadtrecl)te, eine<br />

Teursche Abschrist in iilü^^^u. ^ i l>l 1.1 ^ cliss.<br />

/. 174;. 4. (iOO.Seiten) p<br />

in ^l"t< I,at zm'lsi ill <strong>de</strong>m<br />

., <strong>de</strong>n cr i» st'iiun //»„////i///e.<br />

in dcr Nvsre<strong>de</strong> citl^enntt p. ,3. d.> ei»,c >uusiälldl,che<br />

Nachricht vyn» A»lstsl>. Otavtrechlc gelichtt, a»ch <strong>de</strong>s.<br />

l abdrucken lassen, <strong>de</strong>r pon» Jahre n?,.<br />

sc»,n


l24 Zllgabe /. . verzeichlL.<br />

seyn sollen. In 8Ldclcr». ^ ,<br />

tnm. i p. 5^vi.<br />

^ c . p. 57. ^)<br />

(^) Xicc. v. Stadtg. p. 24^.<br />

^. Der Stadt Snv.schlN'sZ Statuten', wor.<br />

aus ein Stück in Wen «5k 6/>/?a^/« ^^ö/'ui n.<br />

^) Ricc. v. Stadlg. ?. 5°.<br />

fi4. Der Stadt Apmra<strong>de</strong> Stadtrecht, mit<br />

Anmerkungen herausgegeben von Dreyer in <strong>de</strong>r Sammlung<br />

vermischter Abhanhl. com.' z. p. lz?;. ll^. (v.S.)<br />

1284. Der Stadt Flc„sburg in Schleswig<br />

Stadtrecht vo», 172. Artickell», so l,och in Manllscript<br />

v h d ()<br />


Cemsch. La,ld. ll. Stadrgcsceze. §.12. HV//.^jahch. 127<br />

i2y6. Der Einwohner <strong>de</strong>s ^lcllcll )1v.»i<strong>de</strong>s von<br />

Herzog Otto voll Brannschweig u. iüllebllrg erha!tcvr^v. oi/. com. 2. ap^en^. „. ,. p,<br />

1296. Der Stadt Wien von Herzog Albrecht bestätigte<br />

Rechte, bey 55n^x5nn. m n/o,,. //,,^,/^<br />

^ co//>c?./^.


Zugabe /. Cl)ro„ol. vcrzcichn.<br />

,4) Dres<strong>de</strong>n<br />

1;) leipzig 1560. o<strong>de</strong>r nach<strong>de</strong>m ungedruckten Ti.<br />

telblatle i;ü!.."aufs neue übersehen und gebejscrt durch<br />

„Christoph Zobeln, <strong>de</strong>r Rechten Doctorn serlig " (^),<br />

<strong>de</strong>r diesmal <strong>de</strong>n Text ins Hochteutsche nach <strong>de</strong>r Mciß«<br />

nischen Mundart überseht.<br />

(") In dieser Ausgabe wird I). Zobcl aus <strong>de</strong>n Titel<br />

tmmhaft genl.icht. Er >vlU aber schon atle die Bcsorqmul <strong>de</strong>s Abdrucks seine»»» l^^mulo,<br />

Geurg Menma, auftetraqcu, dcr es anch ubcrilommcn,<br />

und euc Qedkalion an Chmf. August von Sachsen vorletzt.<br />

,6) iripzig ,56). 1<br />

,7) ieipziq 1569. > ft <strong>de</strong>r Ausgabe von ,560.<br />

'8) leipzig i;«2. s ^lig gleich.<br />

19) iel^zig 1595. ^<br />

20) Zamoisky in Polen 1602. in lateinischer<br />

Sprache, nebst einer lateinischen llebclsc lzunq <strong>de</strong>r<br />

Teulschen Glo>se, l»nd mn Ran<strong>de</strong> bemerkte»» verschie<strong>de</strong>«<br />

nen il'searren aus altereu Eremplarien.<br />

2,) leipzig 1^14. nach <strong>de</strong>r Allsgabe von 1560.,<br />

aber mit hiujugefügleu abweichen<strong>de</strong>n tesearten, so aus<br />

<strong>de</strong>r vor<br />

l<br />

22) Einverleibt in lok. srepll. llv^^^«^z;l.<br />

5-lL«. cc,,/». /tt,,/^/,,,<br />

„u»»d einer ,»mc,i Ncbc»>'l5»mg, il'gleiche»» I^^iol/llnlz<br />

„ v^u^nnilnlä, und Aubk'gnng <strong>de</strong>r ullverständlichc,» Wor«<br />

-„te^ ftr>»er <strong>de</strong>r vollstalldigel»TeutschenGlo>sc ebenfalls<br />

„aus Mannstiptc'U restillliret, und von <strong>de</strong>n neuern ^u«<br />

,,fthe>» besleyet; u»it nölhi^m )^cgistsr lu»d ei.'.^in<br />

„vor^c'rlchlc vo,n 3l»


Zugabe /. Chronol. Verzeichn.<br />

8^UN /Ull'ls. l/llj. 4.<br />

erste» Stoff hergegeben).<br />

4) l^lir. I^uä. i»L«^in proZr ob<br />

6) ääam l^enr<br />

? Kil. ,748. 4. (;4.Seiten).<br />

«742.<br />

7) Chr. U.Grnpenft^ilI'epiNQl2N8 vo» <strong>de</strong>r Vorzüglich«<br />

keit <strong>de</strong>r Ol<strong>de</strong>nburgischen cuckcum »un§ 5>HXQ„ic» öc >^lc.<br />

nic> vor <strong>de</strong>n Wienerischen coäicibuz; in seinen ^,»<br />

. I". I. Vol. I. p. i 25.<br />

1' ( S )<br />

Der wi»hrc Verfasser ist ein Märkischer E<strong>de</strong>lmann<br />

roll ^u6?, welcher d.iS Wcrk auf 'Alirathcn H.<br />

es Flcl)»,rbiiictt von B»'au»schwcig allsgesctzt l)^t.<br />

Sichc Gruben.'» Voncdc zur Ausgabe <strong>de</strong>s Holländischctt<br />

Sachsenspiegels (V.S.).<br />

§. '5-<br />

Das N7^<strong>de</strong>bm'yisi1)e N>eici)bild, o<strong>de</strong>r wie es<br />

auch genannt wird, das Sacdslscke N)eicl)bild, wird<br />

ebenfalls zlnn ofter»^ mit'<strong>de</strong>m Sachsischen iand- o<strong>de</strong>r iehen.<br />

Rechte verbun<strong>de</strong>n. Es ist aber nichts an<strong>de</strong>rs, als<br />

ein von <strong>de</strong>n Magdcburgischen Schoppen verfertigtes<br />

3techtsbnch,. <strong>de</strong>ssen Alter sonst noch wcic hoher angegeben<br />

wm-dm, so s,ch jedoch nicht höher als bis ins 14.<br />

Jahrhun<strong>de</strong>rt erstrecken kann, in Betracht <strong>de</strong>r Ursprung<br />

<strong>de</strong>r Mag<strong>de</strong>burgischen Schoppen selbst erst seit 1294. liekamtt<br />

ist, und <strong>de</strong>r Stadt Mag<strong>de</strong>burg gehabte ältere<br />

Rechte Zweifelsohne verlohren gegangen (a). Es ist<br />

gedruckt<br />

1) in <strong>de</strong>n Alisgaben <strong>de</strong>s Sachsenspiegels von 1495.<br />

und 1516. zu Augspurg;<br />

2) mit hem Sächsischen lehnrechte, unter <strong>de</strong>r Aufschrift:<br />

Sächsisch N)cyc!)dild und Lcl)nvcc1)l ic.<br />

ieipzig ,5^7. so!., so Chph. Zobel besorget, als <strong>de</strong>r sich<br />

zwar nicht auf <strong>de</strong>m Titel genannt, aber dock) unter <strong>de</strong>r<br />

Zuschrift an <strong>de</strong>n Churfürften von Ma»,nz unterschrieben.<br />

)) ohne Benennung <strong>de</strong>s Orts 1549. ldl.<br />

4) leipzig 1555. f">-<br />

5) l"pz. ,5^9. WI.<br />

6) ieipz. 1599. so!, n'.<br />

Znleht zn Halle 172,. 4. besorgt von Iac. Fried.Llldovici,<br />

unter <strong>de</strong>r Aufschrift: „Das Sächsische N>eicw<br />

I bil


Zugabe /. Chronol. verzeichn.<br />

„bild in <strong>de</strong>r Lateiniscken und jeho gebräuchlichen<br />

s Oprac1)c, aus alten bewahrten ^ollincl>ft<br />

„öthigen Auszügen alls dcr Glosse,<br />

„ so weit selbige zunl Verstän<strong>de</strong> <strong>de</strong>s alten und neljen Tent-<br />

»schen Rechts etwas beizutragen scheil,en, Halle 1721.4.<br />

u Ial»r »304. davon eine noch a>>l <strong>de</strong>m<br />

Ratl»l>au>e vorhan<strong>de</strong>ne Abschrift erhalten hat, (j5.m,l)», nl<br />

<strong>de</strong>n Schllsten <strong>de</strong>r Tcntscheu GcseUschaft zn Jena ans dm<br />

höliern Wissenschaften, l>- »»9.). Dal,e» dieses Stadtrecht<br />

vermuthllch in, Anfange <strong>de</strong>s ^.Jahrhun<strong>de</strong>rts anf^esetzet<br />

und vielleicht hernach hloß verän<strong>de</strong>rt sem, ,uaq Welllljslcns<br />

ist nicht glaublich, daß es in so fu^en Ialirm so<br />

daß man solches sogar<br />

weit entlegenen Städten ans <strong>de</strong>ren Bitte habe »nitthellen<br />

tonnen. Herr Aaulx, hal Hoffnung gemacht, einen Abdruck<br />

von <strong>de</strong>r Oöllitzischen Handschrlft zn veransialtell<br />

(v.S.). Einen Auszug enicr alten Handschllfl aus <strong>de</strong>uz<br />

Xlll. Jahrhun<strong>de</strong>rt liefert 5 l^n,< >' ^ u<br />

4) zu Frankslut ,566. fc>!., unter eben <strong>de</strong>m Titel:<br />

5) in Melch. Gol<strong>de</strong>s Reichs. Sahuntien com. i.<br />

6) i», Ioh. Steph. Bürgellneisicrs<br />

7) in Ioh. Fried. Sclx^nnars Sammlung alter hi«<br />

slo'rischer Schriften (Fulda 1725. 4.) ?. l. p. i^).i^.<br />

8) zn Leipzig 1726. 4. besorgt von Ioh. Aug. von<br />

y) in 1 l^1<br />

/. cc)m. 2.<br />

Das unter <strong>de</strong>in Namen <strong>de</strong>s Schwa<strong>de</strong>nspiegels be«<br />

kannte Schwabische iandrecht, <strong>de</strong>ssen ?slter wo nicht<br />

erst ins X!V., doch nicht eher als ins En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Xlll.<br />

Jahrhun<strong>de</strong>rts fallt, ist in solgcn<strong>de</strong>nAusgaben imDruck<br />

erschienen:<br />

1) <strong>de</strong>m Ansehen uach zu Ulm o<strong>de</strong>r zu Reutlingen,<br />

ungefähr im Jahr 1480. (2).<br />

(2) Nkvnn^vkl l.. ä>/?. ,'tt^. P.4. «p. 6. j. )s.<br />

2) zn Straßbllrg 1505. iol.<br />

-;) zu Frankfurt 156,. sol.. besorgt von Sebaft.<br />

Meichsncr unter <strong>de</strong>m Titel: „Ka»scrl. und Köuigl.<br />

„iand- l»nd iehn«Rechts.Sahung,, lc.<br />

4) i"<br />

Ucbri^eus gehören Hieher folgen<strong>de</strong> Schriften:<br />

2) I'lnl. l^c. I. ^ttlK äilU:rl. epittolarn<br />

dieser<br />

Schrift<br />

behauptet,<br />

daß <strong>de</strong>r Schwabcusplegel nn Jahre ^32. verfertigt<br />

sc»)).<br />

§. «7.<br />

Den Sck>wabenspiegel übertrifft noch an Alter das<br />

Naysenechr, wovon s»ch hin und wie<strong>de</strong>r Manuscripte<br />

I 3<br />

siu<strong>de</strong>n,


«34 Zugabe /. Chronol. verzeichn.<br />

fin<strong>de</strong>n, und <strong>de</strong>ssen drittes B»lch (ü), so von iehen han,<br />

bell, zuerst l»i i» i> ^ K ^ l>i l< ^ n


Zugabe /. Chronol. verzeichn.<br />

§. 2l.<br />

Von <strong>de</strong>nen Rechtsbl'ichern <strong>de</strong>s XIV. Jahrhun<strong>de</strong>rts,<br />

<strong>de</strong>ren Jahre man bestimmen kann, smd folge»,<strong>de</strong> zu<br />

. Zclliscl) Scadlrcci)t von ^7. Sahungen, so<br />

. bestätigt wor<strong>de</strong>li, in l^s, nn , 1 '^ /^//?^. ^,/'. 444. (V.S.).<br />

^^. U^stallbo..lische Willkühre <strong>de</strong>r Fliest!; sind<br />

iatcinisch geschrieben ^>^. 5 > l^c ^ e.i ^ bi i,^ /^/i»/<br />

. ^l iesisch stehen sie l»t) arc. l -24.<br />

^ ^ o in 1 ul)!i>n) (^).<br />

wiä>ts Vorbcr. ^. 128. (0. S.).<br />

1^2^. Der Insel Fehmcrl! iandrecht ill Drcyers<br />

Sannnl. rum. 2. >). lol7- iQzc..<br />

^<br />

)r, ne», verbejsert durch<br />

<strong>de</strong>n Bm'gelmcisic'r Ti<strong>de</strong>r»n 8 8.<br />

I 5


Zugabc /. Chronol. verjeichn.<br />

r^zo. Das Derdische alte Stadtbuch, wovon das<br />

Driqinal mif<strong>de</strong>m Rathhauft zuVer<strong>de</strong>n, in lol^. Vo^i.<br />

ilmn com. l. ^nrr.z. (Urem. 174». tt.) p.276. 284.<br />

'335» Der Stadt »5a!neln Statuten von Herzog<br />

Ernst von Braul,schweig inl. v 1, ^ wla ^//^«. rom. >o.<br />

^>.; 6. und in ? v 5^1^ u. o^/I com. 2. ap^encl. ^. l z.<br />

p. 270-275. (.,).<br />

(2) Rice. v. Stadtg. p. ,6«.<br />

. Der Stadt Aachen Gesetz l»nd Ordinatie in<br />

?lachner Chronick I'lt). ;. p. 71. ln,d il» l^. V-<br />

' ? (<br />

(2) Ricc. V. Stadt«, p. 47.<br />

. Der Stadt S. ls).<br />

^ g s i<br />

in M. Diel. Schrö<strong>de</strong>rs klnzer Beschreibllllg d(?rStadt<br />

lind Herrschaft Wismar:c. (Wisn,. 174). 4.) p. 577-<br />

35. Der Stadt Leipzig entworfene l,nd bestätigte<br />

Ordnnl,gen, wie solche l.. Xacll. 5c » ^ 5 i v rn in<br />

c/^'>«. ^/>/I s). 257. ganz an^führlich erzehlet, auch p.<br />

24». die zu verschie<strong>de</strong>nen Zeiten gemachte leipzig<br />

tühre in ^8- Artickeln einrnckt (u).<br />


140 3llga<strong>de</strong> /. Chronol. verzcichn.<br />

^lZ. ?lelteste Statuten <strong>de</strong>r Stadt Ivonic^sberg in<br />

Fronten, inIoh.Palll Reinhards Beyiräge zl» <strong>de</strong>r<br />

Historie Frankenlan<strong>de</strong>s, i Theil, (Bayre»tth 1760.8.)<br />

d/um. l/. j>. 255-2 58.<br />

,)6O. Der Stadt Rouigsseld in Böhmen StatUf<br />

ten vo>» Kayser Carl <strong>de</strong>nl IV. in ^ l.^ re^ v ^«ec^.<br />

(3) Ricc. v. Siadlg. l>. 304.<br />

,)6O. Der Stadt Haczmau Statuten in6 l.5rr ^<br />

. p, l s ß. (3).<br />

(2) Ricc. v. Etadtg. ?.;«,.<br />

^ p s t s ühre/ bestätiget und<br />

mit 7. Artickcln vermohlct. cm,s. die<br />

»;,. (v. E.).<br />

cn Historie l'. ^ lil,. 1. c. 1. §. ^z. >>. 277.(1,).<br />

Ricc. v. Stat»tg. l' 226.<br />

l)^ Gerichts, Ordinmg i>^ 3r>7.<br />

/. /,/,-. com «. in<br />

^ . Goslarifthcs Smdrrccl^r, <strong>de</strong>ssen Original<br />

ans <strong>de</strong>in Rachhansc' zn Goölar anfbchaltc'l, wird^ wie<br />

II ^ 1 r>l e c: c^. i<br />

b<br />

richtet (3).<br />

(2) R,'cc. v. Etadtg. s,. 56.<br />

')94. Cäl,nlsci) Recht, <strong>de</strong>r Stadt Cnlm in Prens.<br />

sen, gedruckt zu Thoren «584. lol. (ä).<br />

(^,) Ricc. v. Etadtg. p. 20).<br />

<strong>de</strong>utsch.<br />

^ . Willkühr ber Stadt Tvönigsbcrg, welche z»,<br />

Marienbnrg zu Stan<strong>de</strong> ^'sonnnen lll,d »420. vermehrt<br />

und best/ni^et smd; been<strong>de</strong>n sich noch im Mannscrips,<br />

wie Keiltll. Ii'lll. 6.<br />

ket. (v. S.).<br />

1^97. Der Stadt SchweNa in Mestphale,» Rechte<br />

in'S^'im'n ^Üe>lpl)älischcr Geschichte V. Stnck p.<br />

1507 - i) »7.<br />

. ,400. L.ü»icburc;ischo Scarütcn von <strong>de</strong>r<br />

l. 1; 7 - , . 262., und die alte Gerichts-(!>rd-<br />

NllNl; voll Soest, an» anges. Orte p. )9;'^z5-<br />

Nicht nn'n<strong>de</strong>r verdieneil hier eine Stelle die in Scei/<br />

neu Westfälischer Geschicl)te ini ,1. Stücke gelieferte<br />

alte ^ofes - )^cchro von verjchie<strong>de</strong>»ic>l (l^'^el»<strong>de</strong>^ von<br />

l.vestpl)^le,l, all) voin ?^leich^^ose zn Wejtph^leü,).<br />

156«. sl>., sodailn die Tinst - Rechte p. ls,8)-n>92.,<br />

Recht <strong>de</strong>s alten Klnchten - Gerichts p. »7.9-,728.,<br />

das Elmellhorster Hofe^recht p. «7^- l^-., das Hofs,<br />

recht <strong>de</strong>s Stifts Essen p. »?^- ^767., und <strong>de</strong>s Hofs<br />

zu Berkhosen p. ,767 - ^774. zc.<br />

XV. Jahr-


»42 Zugabe /. Cbronol. Vcrzeich,l.<br />

XV. Jahrhun<strong>de</strong>rt.<br />

§. 24.<br />

A»,s <strong>de</strong>m XV. Jahrhun<strong>de</strong>rt sind folgen<strong>de</strong> Telltsche<br />

iand- lmd Stadtrechre bekannt:<br />

^. Stadtrecht von ^)öxar in <strong>de</strong>r <strong>de</strong>duNImie iu-<br />

6c ^rimammum <strong>de</strong>r Stadt Hö^ür (^672. 4.) unter<br />

<strong>de</strong>n Beysagl'n num. 46. (2).<br />

(2) Ricc. v. Stadtg. ^. l/3.<br />

1^07. Rechte <strong>de</strong>r Stadt Hmncln i»l iateinischer<br />

Sprache, in l^vv^^v,^ ^r//>/tt. rom. 10.^.6 z. ft).<br />

(2) Ricc. v. Stadtg. p. 161.<br />

1407. 8ratuca, damit Markgraf Friedrich <strong>de</strong>r Streit,<br />

bare 3. 1407. das Stadllein Kobod^ begna<strong>de</strong>t, und<br />

welche H. Wilhelm zn Weimar bestatiger hat a. 1644.<br />

fän<strong>de</strong>», sich in Manuskript in <strong>de</strong>r Emminghaufischen Bibliothek<br />

zn Jena fv. S. ).<br />

14Q.cz. Br.un^schweigiscl^r so genannter Ordinariu«<br />

<strong>de</strong>s Raths :c. in I. eziln , i'? /c^r. L,/


544 . verzeichn.<br />

1444. Der Stadt ^»ebsstld i>n Maq<strong>de</strong>b»,rgischen<br />

(^) Ricc. v. Ot^dtq. i'. 2,7.<br />

1446. Il)ürilisziscl)e iall<strong>de</strong>s-j)rdlnnlg, vonHerzog<br />

Wilhelin <strong>de</strong>»n lll. voll Sachseil auf <strong>de</strong>,n Randlage zu<br />

We»>se»,see errichtet, i>l ^1'illllelS Reichstage, llienio<br />

l,nter /VI^x l. Vorjiell. 3. ">i. 2?. §.2. p.^s,.^.<br />

1446. Gl<strong>de</strong>nbl,rasches Stadtrecht; iil ilVtke<br />

,447. !N. cum<br />

k 3<br />

gedruckt »485. so!. (V.S.).<br />

5. Eill Oldiulll^e welllllich Gericht <strong>de</strong>s lmids z»<<br />

, die ial^dgraf illdwige qeinacht; i,» ^>l r>s.<br />

/ I<br />

^ / ^. com. i.<br />

.1^9. s:ci)msil (:,).<br />

icc. V.<br />

47«<br />

^. (Dl<strong>de</strong>ndlnFisches Stadtrechc m (!<br />

. ^oi^lt. Olcleill). l>. 6. ^). 228 .2H l. (v. S.).<br />

,47t). Der Stadt/i.llle i»l Sachse»; Regiineitt und<br />

Ordmmg i»l Dreyl).nipcs Beschreibll„g <strong>de</strong>s SaM'e»)-<br />

ses coui. 2. ^. jc»^ -3,0.<br />

^0. Der Stadt V^<strong>de</strong>ll in Oesterreich Rechte i»,<br />

(2) Ricc. v. StMg. ^> ;il.<br />

Ceursch. Land. u. Stadtgescyc. §.24. ^.Iahrh. ,45<br />

1482. von <strong>de</strong>nGebrü.<br />

dcrn, Ernst und Albrecht Herzogen zu Sachsen, ge,<br />

drucks ullter a»»<strong>de</strong>rn zu itipzig 1548. 4./ a»lch eingerückt<br />

im cms»urä nou0 3.^x., ^n»d im cocl. ^ugulteo, gleich<br />

zu A>,fang.<br />

1482. Der Stadt Halle in Sachsen Willkühr in<br />

h Bscheib, <strong>de</strong>s Saalkr. tom. 2. p.<br />

,484. Der Stadt Nürnberg Reformation, so schon<br />

5479. angefangen, aher erst vollen<strong>de</strong>t, und gedruckt im<br />

Jahr «484., muh hernach voll neuem abgedruckt 1488.<br />

und zu Augspurg ,4^8. (^).<br />

(^) Ricc. v. Cladl^. p. 6l.<br />

1489. ^«nberciisches Stadtrecht. EinExtract da.<br />

von stehtin I.H. ^)ocris Beweise, daß die luir,8 <strong>de</strong>redi5<br />

in Telltschlaud wellig o<strong>de</strong>r gar keinen Nutzen habe.<br />

(Altorf 1744. 4.) l'-4'.^. (v. S.),<br />

. Der Stadt Frankenberg alte Rechte und Ge<<br />

wohnheiteil, gefainnllet von Johann Emmerich, in<br />

sliüli. (ü!^,Il. l>(^ lll^l 1 ^1 ic /^ott/me«s. /^i^. com. 2«<br />

(1748.) P. 669.756.<br />

'497- ^amblll'giscl) Stadtrechc, in 15. Capiteln,<br />

so im Stadtarchive zu Hamburg, auch sonst verschie<strong>de</strong>ntlich<br />

in Manuscripte zu fiu<strong>de</strong>n (2), und uunmehw<br />

im cliclliurQ iuli^ sirouil^c. k ügc. ^). 6jz-7ic>.<br />

(H) Rice. v. Stadtg. l'. >;;.<br />

'498. Der Stadt V^orms Reformation, gedruckt<br />

'498. l^-, anch serner von neuem abgedruckt 15)4.,<br />

,542., ,561., 1567. (3).<br />

(H) Ricc. v. Stadts. ?» '9»<br />

K «433-


,46 Zugabe 5. Chronol^ verzeichn.<br />

,498« Bremische Bnrsprake aus einem Mannscripte<br />

von »5^. in I'vre^o. ^ icm. 2. ^enä. n.z. p.<br />

104- ljl.<br />

'499. 3erdstische neue Sladtordnung, womit man<br />

ben 28. Jahren llmgeqangen lvar, in Beckmanns Anhalt.<br />

Hist. in <strong>de</strong>n acc^lNön. p. 507. (3).<br />

(a) Ricc. v. Stabtg. ^ 226.<br />

7499. würrm<strong>de</strong>rIlsct^ian<strong>de</strong>klordnung; und her«<br />

nach m <strong>de</strong>n Jahren iz^. ,5^6. ,567. »62,. und 165c.. . r-107. (v, S.).<br />

§. 25.<br />

Noch gehören in das XV, Jahrhun<strong>de</strong>rt<br />

7. das Ostsricslscw Landrecht, so wicht in, Vor.<br />

berichte zum Osisries. iandr. §.50. l'q. ^.»37.^. ansnh.<br />

ret; lmd<br />

2. Die Edd>?chs-Artikel vo,l Lüncdln g in ? v-<br />

kLNO. oH/^ com. H. a^pencl. n. 8. p'<br />

§. 26'<br />

Von unbekanntem Alter, doch vermuthlich nicht jün«<br />

Zer, als das XV. Jahrhun<strong>de</strong>rt, smd z.E. die Goslas<br />

rijchen Statltten in l.« , u « , i-. /"/'t. ü^,«/«. com.<br />

^ p. 484-535. (a), ingleichen die Statnten von wer<strong>de</strong>n<br />

in i^ vr^ « 0. oi/. ram. >. gs>pencj. n. z. p« 77-^37.<br />

(a) Rice. v. Stadtq. p. s5.<br />

XVI.<br />

Jahrhun<strong>de</strong>rt.<br />

§- 27.<br />

Im X VI. Jahrhun<strong>de</strong>rt sind folgen<strong>de</strong> land- und Stadtgesehe<br />

theils nen errichtet, theilö erneuert, vermehrt<br />

und geän<strong>de</strong>rt wor<strong>de</strong>n:<br />

Temsch. Land, u. StMges. §. 27. ^/. Iahrh. 147<br />

. Nm'llkergische vermehrte und verbesserte Re«<br />

i zjedrlickt von H,eron. H^lzel (2).<br />

Ricc. v. Otabtg. ^.62.<br />

,509. Rl^rmasion <strong>de</strong>r Stadt FranksilN a,n p,<br />

gedruckt durch Ioh. Schäfer, Bürgern zil Ma»mz; An<br />

welcker Reformation seit 1500. mlf Befehl <strong>de</strong>s R^.lhs<br />

die Raths .Freu»l<strong>de</strong>: I). Adanl Schönwetter von Heim,<br />

dach, <strong>de</strong>r Stadt Frankfurt Advocat; Meiner Fried,<br />

von Alzenau, iicentiat, Schöffen, Johann Wem,<br />

Conrad Scheid, Iohalln zl»>»l Jungen, Hermann Grelsf,<br />

Ihs Kleiner, Gerichtoschleiber, gearbeitet haben (3).<br />

icc. von Olai'ü,cs. ^.7«. 5^., Orchs Alnnerkungcn<br />

). OrdllU»,g, Namra und Regi,nents-Verbejse<<br />

rl»ng <strong>de</strong>r Stadt jA'sllrl n'. publicirt iz^o., gedruckt<br />

«623. 4. l").<br />

(^») Ricc. v. Cladtg. p. 23z.<br />

1511. DerMm-ggrasschast Ba<br />

nungen von Tcjiamenten, Elbtheilllllgen u>,d Vor«<br />

mundschasten, Ba<strong>de</strong>n 15^1. s^I. (a).<br />

(:») lc».<br />

2. ( >7s7.)<br />

l.c; l 1.1<br />

,514. Stadtrecht von Hoxar, in <strong>de</strong>r<br />

iur.


«48 Zugabe /. Chronol. verzeichn.<br />

Druck beför<strong>de</strong>rt, und mit einer Hochteutschen Ueberse^<br />

Hung, wie auch mit Anmerkungen und mis einem Vor.<br />

berichte versehen von D. Matth. von wicht, Aurich<br />

1746. 4.<br />

1516 .1518. Bayrische Landrechte:<br />

2) Das Buch <strong>de</strong>r gemeinen landbott, lands-Ord»<br />

mmg, Satzung und Gebra»»che <strong>de</strong>s Fürsienthums in<br />

Ober, und Nie<strong>de</strong>r-Bayern am 24. Apr. 15,6. ans <strong>de</strong>m<br />

Landtage zn Ingolstadt errichtet von <strong>de</strong>n Gebrü<strong>de</strong>rn/<br />

Herzog Wilhelm und iu<strong>de</strong>wig von Bayern.<br />

Dieses enthält in vier Thcilen 1) <strong>de</strong>n kandfrie<strong>de</strong>ll, 2)<br />

etliche beson<strong>de</strong>re Rechte und Gewobttkeiten in Baymi, t)<br />

Sittliche Landbott, von Gotteslästern, Zutrinken, Epie«<br />

len lc. 4) an<strong>de</strong>re Politzey-Sachen, von Zehrung, Gast^<br />

geben, Schenken, Bier, Brauhäuser, Kirchen-Eachen,<br />

Hunocn, Holz ic.<br />

l>) Neformatlon <strong>de</strong>r Bayrischen landrechte 1513.<br />

ebenfalls von Herzog Wilhelm und ln<strong>de</strong>wig.<br />

Darinnwirdin 54. Titeln qehandclt vom Proceß/ von<br />

pcinlichcn Sachen, von Conlrattcn, Bauermzütcrn, Hand«<br />

Werks Sachen, HeyrMgut, Morgengabc, Erbschaften,<br />

Vormun^ichaften lc. So aber alles eigentlich nur auf<br />

Ober-Bayern gehet.<br />

c) Gerichts-Ordnung im Fürstenthum Ober, und<br />

Nie<strong>de</strong>r-Bayem, 152<br />

Diese haben bemeldte Herzoge zufolge <strong>de</strong>r kandtäge,<br />

die >sl6. z„I„yolstadt, und ,5,9. zu wldshut gehalten<br />

wor<strong>de</strong>n, als eine eigentlicheProceß-Ordnung, in >z.Ti«<br />

teln, worinn von nichts, als vvm Proccsse gehan<strong>de</strong>lt wird,<br />

entlvcrfen lassen.<br />

,520. Neue Stadtrechte und Statuten <strong>de</strong>r Stadt<br />

b im Brisigau 5ol. 97. Blätter stark, einge.<br />

theilt<br />

Tcmsch. Land. «.Sradtges §27.^/.Jahrb. I49<br />

theilt in 5. Tractaten, <strong>de</strong>ren je<strong>de</strong>r wie<strong>de</strong>r in Titeln und<br />

diese in Sahnngen zerglie<strong>de</strong>rt (2).<br />

(2) Rice. v< Stadtg. l>. 53.<br />

,522. ^ür'^berczis.^c abermals verän<strong>de</strong>rte und mit<br />

Zusähen vermehrte Reformation (2).<br />

(2) Rice. v. Stadtg. ?. 62.<br />

.1525. Der Stadt Meissen Stadt . Ordnung in<br />

Schötlgens Nachlese ?. 2. p. ^7. (2).<br />

(2) Rice. v. Gtadtg. 9 »84.<br />

,525. Ersm'tiscbe 28. geschriebene Artickel, so auf<br />

<strong>de</strong>r Gothaischen Bibliothek befindlich (s).<br />

(,) ^icc. v. Stadtg. p. 2^.<br />

2;. Siatuta <strong>de</strong>s Stcdingcr Lan<strong>de</strong>s, in


Zugabe 1. Chronol. verzeichn.<br />

5)l. Eines ehrsamen Raths <strong>de</strong>r Stadt Ulm Gesäß<br />

und Ordnung. Ulm 1561.<br />

15^2. Stadtrecht von Bralmschweig, so noch uns<br />

gedruckt (g).<br />

(«) Rice, v. Stadtg. p. 163.<br />

. kubisches Sladrrecht, bey ttenr. I!l?gen <strong>de</strong>r Grafschaft Gleichen in Ma«<br />

nuscript lv. S.).<br />

'535» Reformation, Gesehe »»nd Statuten iandqraf<br />

Philipps zu ^>ejse»7, gedruckt Marburg ,57; fal.,<br />

tlnd lll l^lieci. (^I^^lt. 8 cli ^ 1 ^ «. ,^»/,^. //^ com. 3.<br />

(1750.) p. , ,7-2)9.<br />

5. Der R. Stadt Nordlmge,, Gerichts, und<br />

dlluug, in Manuscript (v. S Der Stadt Ar»lst^dc Statuten, in Manuscript.<br />

(v. S.).<br />

,544. Der Stadt Leipzig allerlcy Ordnung im<br />

^lulltn l. l. p. l?4. (V.S.).<br />

1545. Statuta von Nnchhol; benAnnaberg i<br />

I^rcyslczs Be»ur.igc'»l zm- Historie <strong>de</strong>r S^ch.<br />

, 4Theil, (Alte»^burg 1758.8.) l^'^m. »5.<br />

p<br />

'549. Der Stadt Wien Ordnungen und Freyheilen,<br />

Wie», l;49.<br />

,;;l. Stadtordnuug von Vrieg und N)ol)l.Ul in<br />

Ioh. Chr. '^xälllicvs Wol^s.isllii^, o<strong>de</strong>r acc»»ratenBe^<br />

bg <strong>de</strong>r Stadt Wohlau in Schlesiei; (B»wi>slU<br />

. 8.) p. l >?. (2).<br />

(2) Rice. v. Etadtg. p. 32a.<br />

,552. Stadt- Erb- o<strong>de</strong>r Verfangenschaftsrecht <strong>de</strong>r<br />

Esilingcn (^). (v. S.)<br />

(2^ Ili »ss^, «6,6. aufs neue p„blicirt unt» '7". l»l<br />

Eßli>,l,cn in 8. unter <strong>de</strong>m Titt!: <strong>de</strong>sd.R.R.EtadtEßll»^<br />

llcn vcrbcffcrtcs Erbrecht, qedrnckt wor<strong>de</strong>n. (v.S.).<br />

K 4 '554


152 Zugabe /. Chronol. verzeichn.<br />

1554. N)ürtmberglsches landrecht (3).<br />

ft) Hoblers Müllibelust.i.XVl.^. «47. llj. c v.S.).<br />

1555. Der Stadt Halle in Sachsen manu^e, was<br />

ihre Rath^meistere durchs Jahr zu thun haben, inDrey.<br />

Haupts Beschreib, <strong>de</strong>s Saalkr. rom. 2. z,. 32?-; 39.<br />

'556. Sachsisch. EmestinischePolißey-und iands.<br />

Ordnung, gedruckt zu Jena l>f6. so!. 215 Bogen,<br />

auch zugleich in Quart auf l?t Bogen, hernach ferner<br />

gedruckt zu Jena 1580. 4.<br />

1556. Der Stadt Altenburg Statuten, wie sie ferner<br />

1667.1690. und 1724. erneuert wor<strong>de</strong>n, gedruckt<br />

1725- ,(g).<br />

(2) Ricc. v. Stadtg. ?. 23z.<br />

. B. Johann zu Mcissen Statuta <strong>de</strong>r Stadt<br />

cln; Sehr falsch bey ttu «- r.vi^ ^ ^ ^ /?^«5.<br />

l". ll. p. 4;.; Besser in Areysigs Beitragen<br />

. p. 251-261. (v.S.).<br />

. Statltta <strong>de</strong>r Stadt Salya conss^m. ak 1:1.<br />

ln <strong>de</strong>n 2. ^I,r. lo. fteur. /VI e « e l< ^e/^/tt//'/<br />

/v^^s^ la«n,^tt,^ ,,/x^ es, Urs. »722.<br />

c. 2.§. 6. p. 15. (v. S.).<br />

,556. Statuta <strong>de</strong>r Stadt Sangerhausin. Lmminßli.<br />

t)it>I. n. 48. lol. ( v. S. ).<br />

'558. Nord - Friesisch iandrecht in Drehers Samm«<br />

lung com. l. p. 487-5!8.<br />

'558- Der Insel Fehmern iandrecht in Drcycrs<br />

l. t^m. 2.<br />

>. landrecht <strong>de</strong>r 4. Friesischen Har<strong>de</strong>n Amts Cm,,<br />

<strong>de</strong>rn in Dreyers Samml. com. i. p., »09.»»i«.<br />

'559.<br />

Celttsch. ^and-u.Stadrges. §. 27. ^/.Iahch. 15z<br />

). Das alte v^ordsresische iandrecht H. Johanns<br />

von Holstein, benebst <strong>de</strong>r 7 Har<strong>de</strong>n (von 1552.) lmd<br />

Belebungen; In P. F. Camerers hist. polit. Nqch«<br />

richten von einigen Gegen<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s H. Schleßwiq und<br />

Holstein. 9.1. (Fleneb. «?;«.«.) p.)5O-^2. S. I.<br />

A. Äeindochs Erklär, <strong>de</strong>s Worts Quabeltrank §. 26.<br />

bey Dreier ?.l. p-z i l.«^. (v. S.).<br />

-'559. Gerichts.Procesi und Ordnung <strong>de</strong>s iandrech.<br />

tens <strong>de</strong>s Erzherzogthums Gesierreich llncer <strong>de</strong>r E»ns.<br />

Wien<br />

; i . Statllta, Oldnnng und Satzung <strong>de</strong>r Stadt<br />

N>asimgm. In Ixreysigs Beytr. ^'.I. p. 39«). s^.<br />

(v.S.).<br />

,;^l. Der Stadt Zircall Statuten, in Manuscript<br />

lv. S.1.<br />

,561. Der Stadt Nlm Gesatz und Ordnung von 1531.<br />

erneuert, Ulm 1561.<br />

1561. Gemeiner Ritterschaft und A<strong>de</strong>l <strong>de</strong>r fünfVirtel<br />

im lan<strong>de</strong> zu Schwaben, als nemlich <strong>de</strong>s Theils im<br />

Hegau, Bo<strong>de</strong>nsee und?llgau, <strong>de</strong>s Theils am Neckar,<br />

auf <strong>de</strong>m Schwarzwald und in <strong>de</strong>r Ortenau , <strong>de</strong>s Theils<br />

am Kocher und dann <strong>de</strong>s Theils am Creichgan,Ordnnn<<br />

gen, in Lm,ig5 Reichsarcl). p^ur. lpec. coin. z. p. 34.<br />

s . und in Bürgermeisters cciä. cli^lom. ecju^N. Ulm<br />

4. p. iljg. s^cz.


»54 3llgabe /. Chronol. verzeichn.<br />

1564. Der Stadt Nürnberg vemente Reformation,<br />

(woran lllc,ut!,u8 (^x^^ivi^cv^^, damahli«<br />

nation, samntt al».<br />

<strong>de</strong>rn Constitutionen, Dnsseld. 1565. 5ol. (v.S.).<br />

1565. Willführ und Statuten <strong>de</strong>r Stadt Görlitz<br />

vom K.Max. II. lul> ^inraWien ,565. consirmirt.l33<br />

. n. 72. f. (v.S.).<br />

1566. Des heylligenn Romischen Reichs. Stadt<br />

ulllxmscn in Dühringenn Statnta vnndt Wilkohr;<br />

unnu I^omi»u i;66. in Manuscript sv. S.).<br />

'567. Dichmarsljcl) landrecht, gedruckt zu Glücksiadt<br />

1667. 4., auch wie<strong>de</strong>r 171,. 4. (2).<br />

1567. Des Fürslenthums würte»t<strong>de</strong>rg gemeine<br />

iands-Ordnungen. Stnttgard 1567.50!., auch wie<strong>de</strong>r<br />

?. »591. und >6zo. fol. (a).<br />

. Scadl- u. Landges. §. 27. ^/.Iahrh. 155<br />

(,) Lvo^^ ö^/./>,. p. »6. Gerstlackers Einlei<<br />

tnnq in die alte und neue qeselzlichc Vel fassnng <strong>de</strong>sH. ü<br />

tcnbcrg p, 7v.i^j. ,», üz^. (^v. S.).<br />

. Der Stadt Mag<strong>de</strong>burg Willkühr (2).<br />

(2) Ricc. v. Stadlg. ?. 2,2.<br />

. Ordnung <strong>de</strong>r Stadt lTlienborg inl^ vre ^ v.<br />

I com. 2. g^p. n. l^>. p. ziH -<br />

1570. Des Fürstenthums Nlünsterberg und Fran«<br />

kenstcinischen Weichbil<strong>de</strong>s ^liullegl^ cl. zQ./Vl^y. l s^Q.<br />

he») Weingarten 5llc. I. p l^»d Sonnenwald Gerichts' und<br />

iands-Ordnung (entworfen vo», ^oh. Ficlxn'd); znm<br />

an<strong>de</strong>rnnml gedruckt, iich. 151)9. z»»ln drittel,mal gcdrllckt<br />

zu Franks. 1612. 5ol., zlnn viertenmal L58o. g. (g).<br />

(2) ttv n l'l


«56 Zugabe /. Chronol. verzeichn.<br />

,572. Stadt und iandbrauch <strong>de</strong>s Oberfürstenthnms<br />

11^nl)lllg, »vie solcher aufH.landgr. indwigs zl, Hessen<br />

3.1572. ergangenes Allsschreiben von Bürgermeistern<br />

und Stadträten zn Marburg, Kirchheim, Frankenberq,<br />

Allendorf uf <strong>de</strong>r inmbda, Bie<strong>de</strong>nkopf, Rosen,<br />

thal, Blankenstein, Battenberg, Giessen, Grünberg,<br />

Alsfeld, undKirdorf, Hombnrg uf<strong>de</strong>rOhm, Staufen.<br />

berg, Hüttenberq, und ans <strong>de</strong>r Bülenstradt einberich«<br />

tet wor<strong>de</strong>n; in Estoro Marburg. Beytragen, drittem<br />

Stück (Marb. 1749- 8-) ?. l »99-lv.S.).<br />

^5?)- Nene reformirte iauds-Ord»noolstei«nsche L.andc^ericl)tsordlN>ng (v. S.)<br />

(2) Ist>s73.vom Attdr. Tracigcraufgcsctzt: Willens<br />

Nmnlm'l,. Gclchtte» - t!cflcvn T'.IV. ^. 4; und in <strong>de</strong>n<br />

Ialncn «6)s. ,6z/. ,66s. 1699. ,70». u. s. f. wie<strong>de</strong>r<br />

aufgelcgt (v. S.).<br />

. Westfriesisches jandrecht <strong>de</strong>s ian<strong>de</strong>s zu N)m'5<br />

<strong>de</strong>n, in Pcrkms cocl. col»tt. 0Iäenl>. I'. lll. p. 8 ?-i!om»tic3 I'.Z. c. 28. P.17Z. (2).<br />

(2) Ricc. v. Stadtg. ^. 241.<br />

,580. Der Stadt Ostero<strong>de</strong> Statuten, wie sie seit,<br />

<strong>de</strong>m in neneren Zeiten geän<strong>de</strong>rt, z,„h z,y(h jahrlich ver.<br />

lesen


Zugabe /. Chronol.<br />

stl). Land, u, Sladtges. §. 27. ^/.Iahrh.<br />

lesen wer<strong>de</strong>n, in<br />

P. 2)) »266.<br />

tom. 2.<br />

. n.u.<br />

1582. Etliche verneuerte Policenordnungen <strong>de</strong>r Stadt<br />

llllütz, O!m. «58? «^02.4. (v. S.).<br />

158c). Der Durch!. F. »md H. Johann Friedcrich <strong>de</strong>s<br />

Mittlern, Johann Wilhelm und Johann Friedlich <strong>de</strong>s<br />

Jüngern, Gebrü<strong>de</strong>re H. zu Sachsen Policey-undian«<br />

<strong>de</strong>sordnung, l 5 «c>. bil)I. cl« k 1 z 71 l l>. I. p, 74. (v. S.).<br />

. H. Herzog Wilhelms zu ^ülicl), Cleve ;c.<br />

2) Polihcy- samntt an<strong>de</strong>rn Ordnungen. Düjseld.<br />

t)) Rechts «Ordnung und Reformation zc. Düs.<br />

selb.<br />

,58,. iandrecht und Gerichtsbuch <strong>de</strong>s Amts Hagen<br />

im Bremischen in ?vren 0. o^/. com. 3. 2(lpe«,(!. p.<br />

1582. Chnr - Pfälzische ian<strong>de</strong>s. und Gerichts. Ord.<br />

mmg von Chnrf. lu<strong>de</strong>wig <strong>de</strong>m VI., hernach nur von<br />

neuem gedruckt l 594.<br />

1582. Kayserliche lan<strong>de</strong>s - Ordnung im Marggraf,<br />

thum (l>ber^^n,sw, gedruckt zu Görlitz 16)6.4.(2).<br />

i;82. Reformation <strong>de</strong>r Stadt Lüneburg (entwor,<br />

fen von l^em. llvz^d?o) gedruckt zu Hannover<br />

,71,. 4- (2).<br />

rI^mItic2e pu«<br />

blicirt (v.S.).<br />

1586. Lübeckische Narura und Stabtrechte, (an <strong>de</strong>«<br />

ren Revision nach Auftrag <strong>de</strong>s Ralhs seit 1582. <strong>de</strong>r<br />

Bürgermeister, Johann iudinghausen; <strong>de</strong>r Syndicus,<br />

1). CalixtnS Schein; t«nd <strong>de</strong>r Rathsherr Gottschalk von<br />

Stillen,gearbeitet,) inTeutscher und iateinischerSpra«<br />

che, gedruckt zu iübeck be») Johann Ballhorn 1586.;<br />

auch


,6o /. Chronol.<br />

auch ferner gedruckt zu lübeck 1595. und 1603.; <strong>de</strong>sglei-<br />

6)en »»achgcdruckt zu Stettin ^86. »594. 15^,5. (u).<br />

(^) R,cc. von Gtadtg.s. l>. 8y. h. 3" gleicher Zeit<br />

nut diesem von ObliMts wegen revidirten Lübeckischen<br />

Rechte ka»u von l). Joachim Roll, Bürgermeister zu<br />

Krempen, eine Privat - Arbeit in gleicher Absicht znm Nur«<br />

scheine nnter <strong>de</strong>m Titel.: EinRcchtsbnch, d.ninl» dieArti-<br />

(te>, so man Lübisch Recht nennet, und in <strong>de</strong>n mHnul'cripri!»<br />

gefun<strong>de</strong>n, u»chl allein »n eine begue»uc und richtige<br />

Ordnung gebracht, besoil<strong>de</strong>n, auch das Kaiserliche, sächsische<br />

nud Götlllche Recht zugleich nnt eingeführet nnd an<<br />

gezogen, Hamburg »536. 4. welches vou jenem sehr abgehet.<br />

^>cc. v. Stadtg. p. ^0.<br />

1586. Stittuta <strong>de</strong>r Stadt Zwicsall confirmirt von<br />

Chllrf. Christiall I. ckl-ou. (üygnenl'e p. z 0,., lil. cn ^ n-<br />

Nstac^ oelmstädriscl) revidirtes Stadtrecht, annoch<br />

llngedruckt (^ .<br />

(2) Ricc. v. Stadtg. p. 166.<br />

'589- Der mehresten tNecklc,lbllrgiscl)cll Sradte<br />

beson<strong>de</strong>re Rechte, ^latuta und Gebräuche, wie solche<br />

von Bürgermelster und Rath auf Befrage», »md Bi<br />

<strong>de</strong>r H. Ulrichen l»nd Zoha,msen in I«l„Q l^i,^. nbc'r<br />

wijse vorgelegte ?lrtickel eingesandt wor<strong>de</strong>n; in<br />

. com. i.<br />

1591. i^y<strong>de</strong>rstadcisches ia»,drecht, vo>, Herzog Io.<br />

hann Adolf für die dre,/ lan<strong>de</strong> E»<strong>de</strong>rste<strong>de</strong>, Ellerschop,<br />

und Vtholm, aufs neue gegeben und verbessert; ge.<br />

druckt Schleswig 159«. 4«<br />

1592. Statuten <strong>de</strong>r Stadt Henricksstadr be»)Wos-.<br />

f^nbiutel, gedruckt 1602. 4., auch eingedruckt in <strong>de</strong>r<br />

WolfenbüttelschenHofgerichts.Ordnung «663, p 565. (.1).<br />

(2) Ricc. v. Stadtg. !>' »66.<br />

i;y2. 8r.nucI <strong>de</strong>r Stadt Grasenl)al)nict)eli in p<br />

Beylragel, zur Historie <strong>de</strong>r Sächsischen iau<strong>de</strong>, l^. II.<br />

6 s S)<br />

1592. Rechte und iandordnung <strong>de</strong>s FürsienthumS<br />

chen; beywcing.uien z). jO'>. (v. S.).<br />

. Sci)weri,nscl)eo Stadtrechc, Teutsch, in<br />

pil ^ l.. //>c'c//)i. ^c»//». ^rc^/. n. 17. ^. 205. (2).<br />

ä) Ricc. v. Slqdtg. s. l lc>.<br />

1594. Churfmstlichcr ^)ftl; lan<strong>de</strong>s - Ordnung und<br />

land-Recht, Neustadt an <strong>de</strong>r Hm dt »594.<br />

1596. Des Raths zu Leipzig verneuerte Ordnllng<br />

und Reformation; aufs neue nachgedruckt, ieipz. 1596.<br />

l i Bogen in 4.).<br />

l ,597.


,62 Zugabe /. Chronol. v^crzeichn.<br />

7597. Der Stadt DanzigWilkühre, publiclrt <strong>de</strong>n<br />

^;.Iun. 1597. itl Man-script. ^c^I. m^nul'^ri^r. I^.v»<br />

1598« Gerichtsordnung llnd^srtickelllnser Enno, Gra»<br />

fm und Herr»» z» Oslsl ie5la»,d und Rietberg, wieesnnt<br />

Adnunijiration <strong>de</strong>r Justinen in ul.srrn Herrschasten ii^«<br />

sclis l«l,d wiUllNllld gehalten wer<strong>de</strong>n soll; Em<strong>de</strong>n<br />

15^8.4- (v. S.).<br />

«598. iandrecht <strong>de</strong>s prcllsslscl)en A<strong>de</strong>ls (iu<br />

l»0l)'llir^n8 ?iul1läe) angeführt vom Dreier l^, I.<br />

98. (v. S.).<br />

'598- Chnrfmst Friedrichs IV. von <strong>de</strong>r Pfalz jan.<br />

l>bpfalz, ?llnberg »z^^.so!. (v.S.).<br />

1599. Die für Cl)l,r-S/.chscn f h h<br />

)gst von »mdieip«<br />

ziger Rechtsgclehrte»,, als Ioh. Schncl<strong>de</strong>win, Matth.<br />

Wesenbeck, und Jacob Thommg znjaln>uel^rlragene<br />

conlliruncmmn liaxOmc:num, 10m. 1«<br />

s. «599., ro»n. 2. Vricll. t6ai., com. z. I riln-<br />

. t'ol. (^,).<br />

159)<br />

1599.<br />

i memo>i.,o<br />

571. cc!nl»e, ex<br />

/),„,. iVI 0 l^. l. 5. l< o.<br />

landrecht.<br />

Anch ist noch aus <strong>de</strong>m XVI. Jahrhun<strong>de</strong>rt übrig<br />

. Die Soester neue Schrae inW ^ 5 -rr » ^ l..<br />

/ ^ '.^., in 1-vvol.r ?/<br />

). Land-u. St^dtges §.29.^^/5Jähch. ,6z<br />

(). j^. eingedrlict't ist (a).<br />

(//) Ricc. v. Sl<br />

^ q , Statnta n>»d Sahungen <strong>de</strong>rReichs«<br />

slädt Keiukircl), in Manllslript, besage <strong>de</strong>s cac^Io^i t)!^<br />

l)!iorll. l l^uln^nn. «,260. (v. S.).<br />

4. )xücfi


Zugabe /. Chronol. verzeichn.<br />

nachgedruckt, mit fälschlich vorgesetzter Iahrzahl 1605.,<br />

im Jahr l66).z am!) wttdcrlllll gedruckt l6^l. in groß<br />

O.lmrr, und z»un viertenmal »leuer gedruckt auf groß<br />

Papier in so!, (n).<br />

(a) Rice. V. Stadtg. P. l)). ,)7.<br />

). Cyrolische Neu reformirte lands-Ordnung,<br />

Infpruck 160). 4.<br />

,604. 2)chcilnische iandordnung, sammt resormir.<br />

ten Artickelll und Satzungen von <strong>de</strong>r Wahl, Gömmg<br />

zc. <strong>de</strong>rKünigl. Majestät; Frankf. 1654. tV.1. (v. S.).<br />

,606. Chmf-Friedrichs lV. landrecht <strong>de</strong>r<br />

Amberg l^Oi». fol. (v. S.).<br />

m'> ?^/Fe,///^) Prag >6o6. 4- (v. S.).<br />

1606. >^elgola'ldcr willkürliche Beliebung, von H.<br />

Ioh. Adolph d. ^. May 1606. confirmirt; in Camercrs<br />

Nachr. von Holst.U.Schleswig p.l. ^. z6-^o. (v.S.).<br />

. Gerichts-Ordnung und Stadtrecht <strong>de</strong>r Stadt<br />

n, gekuckt 1688. 4. (").<br />

(2) Rice. V. Stadtg. P. 14?'<br />

j. Wie<strong>de</strong>rholte u»»d erneuerte Reformation <strong>de</strong>r<br />

h. R. S. NX-ylar, die SuccessionS« und Erl'falle be«<br />

treffend; Marb.i6o8. Wehl.1755.8. (v. S.).<br />

. Ehliche Statuta und Gewohnheiten <strong>de</strong>r Chur<br />

und Mark ^r.t»tdclibl,rI, gezogen aus <strong>de</strong>n CH»n fürstl.<br />

Reversen, so dl r Landschaft auf <strong>de</strong>», landtagen gegeben<br />

wor<strong>de</strong>n, aucl> Edicten zc. ^ k<br />

. ('"). (v. S.).<br />

Celltsch. 2a,ld- u. Stadtgas. §. 29, N'//. Iahrh. ,65<br />

i6"9. Ordnungen Herzog Ernsten, H. Albrechten,<br />

H. Moritzen und H. Augusten zu Sachsen; Dres<strong>de</strong>n<br />

). 4. (v. S.).<br />

1609. Neue und alte lan<strong>de</strong>s. Ord»»nng von !NAl)ren,<br />

in Maiulstript al^f <strong>de</strong>r Göltingischen llniversttätv-Bibliolhek.<br />

1610. Chllr. pfälzische erneuerte und mit Zusähen<br />

vmnehtte lands.Ordllllllg. toi.<br />

1610. die slliuißil,<br />

und Gerechtsame d^s Ritter>iali<strong>de</strong>b betreffend; bey<br />

^<br />

. «54.


166 Zugabe /. Chrcmol. Verzeichn.<br />

ret, ssedruckt zu Frankfnrt am Mann durch I, ^<br />

Bringern, in Verlequng>Ionas Rosen (a).<br />

la) Ricc. v. Stadtg. p. ?4.§.s.<br />

,6ii. Churfürstlicher Pfalz benm Rhein erneuertes<br />

und verbesserles ialldrecht, in 5. Thejlen gedruckt zu<br />

l. Wlttstt'rjajidrecht und alte Gebräuche, soauf<br />

Btft!)l H^l'll Ioh. Friedlichst Erz- und Vift^oft <strong>de</strong>r<br />

Sllfll'r Bremen und lübeck ?c. die Voülnacliligre <strong>de</strong>s<br />

ian<strong>de</strong>^ Wnrstel», aus allen Kirchspielen hierzu erkoh«<br />

teil, znPaplerbringen lassen; qedrll.ftO<br />

und in l'vrenu. oö/. com.«. nj)^>. n. 2.<br />

Z6i2. Sollnsisches<br />

landrecht.<br />

. Recesi- und Accord.Buch, d.i. Zusainmen.<br />

fjllig aller Ordnungen, Decreten, Res^luliol^n,<br />

Ilecesj'en, Accor<strong>de</strong>n und Verträgen zwischen Graf Edgar<strong>de</strong>n,<br />

Johann, Enno und <strong>de</strong>n Stan<strong>de</strong>n von (!)j?<<br />

sricsl^nd, zu unterschie<strong>de</strong>nen Zeitei, anfgericht und pu«<br />

blicirt, Em<strong>de</strong>n ,6,2. 4. (v. S.).<br />

). N1indijI1)e Statuta, sind wie<strong>de</strong>r fggt<br />

,md von <strong>de</strong>m Mindis.Iien Snndicils D. Iac. ?lndr.<br />

^Nlsllls mit einem cummenr;»rio erläutert, Min<strong>de</strong>n<br />

,674. i> S. ).<br />

1614. B)h>ntjcl) Stadtreche <strong>de</strong>r drey Prager. al,ch<br />

an<strong>de</strong>rer Städte <strong>de</strong>s Königreichs Böhmen; gedruckt znm<br />

an<strong>de</strong>rnmahle zu ieipjig »614. so!. ^).<br />

(^) R,cc. v.<br />

1614. d. 8. Febr. Alrammcrsck Recht und Gewohn,<br />

heit, in OcercnS'corp. cionsl. dlclent). ?. lll. p. ,ic».<br />

^22. lv. S.).<br />

1615.<br />

lemsch. La„d, u.Stadrgcs. § 29. X^//.^chrl). ,67<br />

chg P<br />

i6»5. Graf Ernst zu ^o<br />

licel»mdnnng; Stadlhagen Sh ^»^.4. u»,d uNtFr'edr. Iul».<br />

Anmerf. Rmleln l?l?. 4. (v/S.)<br />

i6l6. Der Stadt Nlm Gesetz nl»d Ordnungen, wie<br />

es in <strong>de</strong>r Stadt und <strong>de</strong>rselben Her»schaft ben <strong>de</strong>n Heyrarhen,<br />

Psiegschaste»^, Teiiainenten l»nd Donationcn,<br />

Nnterpfall<strong>de</strong>n llnd <strong>de</strong>m Proc'l's; am Gandt- o<strong>de</strong>r Fronge«<br />

richte soll gehalten wer<strong>de</strong>n, Ulm l6l6. so!. (v.S.).<br />

1616. l"l^jsall


«68 Zugabe /. Chronol. verzeichn.<br />

Der III. bei» Rudolf p. ,«


Algabc ^ ^hronol.<br />

^. Polihey^ Gerichts-Ordnung u»^d Stadtrecht<br />

<strong>de</strong>r Siadt Fl lcdricl)sst^dt in Schleswig; gedruckt iü)s.<br />

4. 2i Alphabet (2).<br />

(2) Riec v. StMg. >'. «49. Der Titel ,'st Nie<strong>de</strong>rscitci»<br />

(l). S.)-<br />

^c in<br />

. 4)8. Ü<br />

^. 8«cuca <strong>de</strong>r Stadt Elllenbltt'g, i», Rrcsg<br />

Be»)rrage»l z»«r Historie <strong>de</strong>r Sächsischen ian<strong>de</strong> l^. lll.<br />

(Alte„bl»rg >?>6. 3.) i>'un,. 4. p.91- l^,. (v. S.).<br />

5. SrcMschc iandhmldveste,, vi^. 2.<br />

(v. S.).<br />

16^5. Stadtrolle o<strong>de</strong>r Statuten <strong>de</strong>r Bischöflich lü«<br />

beckischel, Nesldmzsiadt lki,^ (a).<br />

(2) )>icc. V.<br />

^;. psiui>eFl3 »,nd N.iturl, <strong>de</strong>r Stadt )^e»nda, re<<br />

lwvirt lind consir»nirl :,. 1635. in Manuskript. Uil>!.llM'<br />

ll^Il. N. 7 l . f. ( V. S. ).<br />

^. Kanserl. consninirte A>ntsordnln,g ini Mark<br />

grafthunl Gbcrlallsllz; Görlitz 16^6.4. Uvur<br />

//„-. ^. 77. (v.S.).<br />

^. Polttcnordnunss für dieFürsienthümcr Scl)les<<br />

ig »lnd Holstein; Glückst. 1^70. 4« (v. S.).<br />

z. Revidirtejandgcrichtsordnnnq <strong>de</strong>rF»'«rsienthü,<br />

mer ^»olstcm, Schleswig und dcro incorporirten lan^<br />

<strong>de</strong>r; rec. Glückst. 1665. 4. 1690. 4. (v. S.).<br />

1640. iaud - Ordnung <strong>de</strong>s HerzogthumS prcllfsen<br />

publicirt und gedruckt ,640. iol.<br />

«640.<br />

<strong>de</strong>utsch. Land- ». Scadrgcs. §. 29. ^ ^hrh. 171<br />

1640. Km'5't's Ferdinand ll. erneuerte iqn<strong>de</strong>s-Ord.<br />

ng dcs Elbfonigreichd' Bol)mc,l, auf Befehl F»>rd.<br />

<strong>de</strong>s III., samt <strong>de</strong>sto, hinzugefügten Del.liIdcrstadlisci)l.'Ca»,zlcyordlnn'.g; Nordhau,<br />

sen »6)2. 4. sv. S. !.<br />

tsch^ jands - Ordnung von<br />

Herzog Ernst, Gotha i^7. 4. und 169;.4.<br />

I'.I. p.'-7 l'. ll s» tto.^6. l'. lll. enthalt die Beyfngcn<br />

s». »->72. l'.lV. Gerichts- und Proceßordnung<br />

,^70. l^. V. Verordlun,g, »uich »velcl/er die mecjic'l, A-<br />

polheker, Hcbannne»» ic. sich zu achten, nebst tX'ren Taxordnung,<br />

ß^lha ,64. 4. («!. u. l)j B.).<br />

1654. l <strong>de</strong>r Greiftwaldischen anserlesenen<br />

Sannnllmg :c. p.4'- «22.<br />

,654. Allerhand lwürll',nbcrgisci)e) Ordnnnqen,<br />

enthaltend die Hofqerichlü- ^orst- Wil<strong>de</strong>rer- Bau-Ze«<br />

hend. Ernd. Herbst- Ulngclds- Zoll- Müller. Becker.<br />

Brodbeschaner- nnd Kornniejser., wie auch Metzgerordnung,<br />

Stuttg. 1^54. 12. (v. S.).<br />

54. Statuten <strong>de</strong>r Stadt päscncck in Sachsen, re-<br />

4., publicirt 1664. Ni^I. llmmin^k. ^. i?9.<br />

(d. S.)><br />

'655.


»72 Zugäbe /. Chronol. verzeichn.<br />

1655. Erneuerte llnd verbesserte Cal,zleyordnung <strong>de</strong>r<br />

Stadt Goslar; l655.su>. (v. S.).<br />

,655. lant». und Mannqerichtsordllung <strong>de</strong>s Fürstm«<br />

Sagan; bey weiliI.u re»l ^. 4 »5. (v. S.).<br />

1655. ^übecdische NZmlI und Stadtrechte von 1586.,<br />

von neuem mit verschie<strong>de</strong>nen hinzugefügte!; neuen u»^><br />

revidirten Ordnungen gedruckt zu iübeck »655.; auch so<br />

serner nachmals abgedruckt zu iübeck 1657., ^80., zu<br />

Glückstadt 1705., zuiübeckl7o8.; ingleichen eingerückt<br />

in l!v »(«, l^ l'^i. ?. 1.,<br />

und wie<strong>de</strong>rum, von Obrigkeits wegen zum Druck beför<strong>de</strong>rt<br />

zu iübeck 1728., und endlich 17^9. (u).<br />

(2) Ricc. v. Stadtg. p. 9«.<br />

,655. Statuten <strong>de</strong>r Stadt Sorall in Ioh. Sam.<br />

NiaglNlS Beschreibung <strong>de</strong>r gräflichen(Proinnihischen)<br />

Resi<strong>de</strong>nz-Stadt Sora», (, 7 ,0.4.) p. a^^.<br />

(2) Ricc. v. Etadtg. p. 198.<br />

,657. Churf. Pfalz bcy Rhein erneuert und verbeS.<br />

sert iandrecht; Hei<strong>de</strong>lb. ,657. tol. (v. S.).<br />

1657. icmdrecht <strong>de</strong>r Churfürstl. Durchs, in Bayern<br />

Fül'ileuthums <strong>de</strong>r Oberpsalz; München ,657. ial.<br />

(v. S.).<br />

,658. 5cacutg, auch an<strong>de</strong>re heilsame Sah-und Ord.<br />

uuugen dcrStadt Ennbeck, wie solche theilsseit 1549.<br />

eingeführt, theils nachgehends vermehrt und verbessert,<br />

anjeho aber von neuem revidirt, in^eine richtige Ort»,<br />

nnnq gebracht, und 1658. öffentlich promulgirt wor<strong>de</strong>n,<br />

gedruckt zu Goslar, und in I'vren n. 0^/ com. 2.<br />

. N. IO.<br />

,659.<br />

Icl,tstl).Sladt-tt.LandIes. §.29. ^//.Ichch.<br />

1659. Statuten <strong>de</strong>r Stadt Dres<strong>de</strong>n, errichtet am<br />

z.Apr. »659., consirnlirt llnd gedruckt 1660, 4. (2).<br />

(2) Ricc. v. Stadt«). ^>. 284.<br />

766O. MN5 8l»X0liici (für<br />

^2. so!«<br />

ezcl. »67; toi.<br />

/565, o<strong>de</strong>r Erle,<br />

digung <strong>de</strong>r zweifelhaften Rechtfälle; d.22. Iun.l66l.<br />

Drer<strong>de</strong>n 1681. 4. (v. S.).<br />

1662. Der Stadt w^ijso»iscls verinehrte und ver.<br />

besserte ll:,mr.,, Willkühr o<strong>de</strong>r Stadtrecht, in ixressigs<br />

zur Historie <strong>de</strong>r Sächsischen ian<strong>de</strong>, 5.Theil,<br />

l?6l. 8.) ^<br />

, d. i. Nedinger iand«<br />

recht, woruach Grasen l«ud Hauplleute iin iandgerichte<br />

zl» Hanu'lwür<strong>de</strong>n zn richtell haben, aus lutterschiedli«<br />

chen geschriebenen Exemplarien zuin Druck beför<strong>de</strong>rt durch<br />

Johann Keller, Secretar. iau<strong>de</strong>s Kediugs Bühfiethi.<br />

schell Theils; hernach in pvr^i^n. ^/ tom.i. o^p.<br />

«. z. ^.l^l - ,6z. (3).<br />

(a) (^ans/Mcmü von wucherl. Cvlttracten ca^. «.<br />

§ ).<br />

,66z. Erzstift.Cöllmscke General- und Universal-<br />

Rechtb-Ordnung; auch hernach cum i l 8<br />

,66). Schwedisch-vor -pommensche Regiments«<br />

Form und Necesse, in <strong>de</strong>r Greifswaldischen Samml.<br />

,664. Statuta <strong>de</strong>r Stadt Sula, wie solche w<br />

Jahr 1664. erneuert und von <strong>de</strong>m H, Moritzen confir^<br />

mut


'72 . verzeichn.<br />

mirt wor<strong>de</strong>»l; Schlellsing. 16^4. 4. Sie stehen auch<br />

in ^- P- )vcl»ü).nds Beitragen zurHl>lorie <strong>de</strong>s Frau«<br />

teulan<strong>de</strong>s l'.l. ^!. ^mm'm^ll. », i. sol. (v.S.).<br />

. K. ieopoldbPoliceyordiumg in d)e>tcrrcicl)uu'<br />

dcr Eus. w!. (v.S ).<br />

1671. ^lesialldischl: lan<strong>de</strong>öordnungen, gedruckt Ri«<br />

ga 1707. 4. ^v. S.).<br />

'672.<br />

ll. Lattdges. §. 29. ahl h. 175<br />

,672. Der Stadt Heldbcrg Statuta und Gewohnheiten,<br />

s


«76 Zugabe /. Cl)ronol. Verzeichn.<br />

siorisss>er Beschreibung <strong>de</strong>r Stadt und Grafschaft Rochlih<br />

in Meij^m c.n. ^. lt. ^ lj l. (.1).<br />

la) Ricc. v, Slitdttj. ,».274.<br />

l685. Chlnfürstlilh Bran<strong>de</strong>nburglsches revidirteS<br />

iandrecht <strong>de</strong>s HerzogthumS prclljscn, Kö»ng^berg<br />

1085. f"l.<br />

1685. Biclescldischcs Stadtrecht, Bielefeld N'85.<br />

4. (v. S.).<br />

1685. Renovirte Statuten <strong>de</strong>r Stadt Ejscn in Westphalen<br />

.Vl^i. lj»l)l. I^mmmz;!,. ^.4,. (v. S.).<br />

'687. Der Stadt H^llc in Sachsen emem'rre Reginients<br />

, Ordnllng in ^1vl.,vä t.^. ^,^//. /t7^^.<br />

l'. 6. n. ,. p. «64. (a).<br />

l^) OrcyhauptÄ Beschreib, <strong>de</strong>sSaalkr. com. 2.P. ;c»4.<br />

,687. iandhandvest <strong>de</strong>s Herzogthlnns Crain; lay,<br />

dach «68?. s. ('v. S.).<br />

1688. Chl»rfnrstlich Bran<strong>de</strong>nbnrqische i,n Herzogtlnnn<br />

TiiaHocbm'g pnblicirte Polilley. l»nd aicherc drr.<br />

selben cilwerleibte Ordlmngen.<br />

,690. Johann Jacob von N)cmgarten s>swc'dcl-s Anlnerruugen, Rostock u.<br />

Wiöu,ar »755. 4. (v. S.).<br />

1695. Fürst!. Sachsen - Gochaiscke lan<strong>de</strong>sordnung;<br />

ex eclic. reltiZ, Gotha «695.4. sv. S.).<br />

1695. Der Reichsstadt Rotenburg an <strong>de</strong>r Can<strong>de</strong>r<br />

ernelierte Policeliordnllnss, Rolenb. 1695. 4. Derselben<br />

sn<strong>de</strong>rweite Ertlüru,,g «698- 4. (v. S.).<br />

^696. Gülich- und Bergische Rechts- lehen Gerichts,<br />

undPolihe.y.Ordnung, n^bst an<strong>de</strong>rn Constitulionen<br />

und Erklärungen'. Düsseldorf 1696.<br />

1697. Zusah einiqer Ordnungen, Edicten und Ne.<br />

cessln zu <strong>de</strong>n ^jüll^) iu,d Vc^gisci)cn Recht. Policey.<br />

und Resor,natordl»ungcn. 169?. lcil. (v. S.).<br />

,698. 5,. Samtliche Hochfürstlich Braunschw.iüne«<br />

burgische


l?8 Zugabe /. Chronol. verzeichn.<br />

1698. Des Raths zu Torgalt revidirte und jetzigem<br />

Zustan<strong>de</strong> nach<br />

tuten, Brau, Feuer« und Vormundschafts « Ordnung,<br />

gedruckt l6i)8. 4. (v. S.).<br />

1700. Xc^tucx öc orlionlnnce'l roucbZnt le llile sc<br />

malüere cle znoce<strong>de</strong>r en ^tjlninililIlion c^c jullice t<br />

vanc pnr les lüaurz üc iustices leculierei au<br />

a Liege 1700. 6. (v. S.).<br />

XVlli. Jahrhun<strong>de</strong>rt.<br />

§. 3°-<br />

Endlich sind in gegenwärtigen, XVlll. Iahrhlin<strong>de</strong>rt<br />

noch zum Vorscheine gekommen:<br />

,70- Statnta, Recht und Freiheiten, samntt etlichen<br />

son<strong>de</strong>rbaren Gebrällchen l»nd Gewohnheiten <strong>de</strong>s<br />

Raths und gemeiner Stadt Schalkau, <strong>de</strong>y Arepslg<br />

"2. II. l'. ^36. Zusähe l!e 1717. stehenP.26U. (v. S.).<br />

,721. Fmstlich?llchaltistl)e land- undGerichts.Ordnung,<br />

Zcrbst 17^1.4. (cl).<br />

(2) Lvl) n len Gerichtsordnungen, in<br />

Manuscript s v. S.).<br />

1. iandgerichtsordnung, wornach man sich im !and«<br />

gericht zu Icver zu achten. Zerbst 1701. 4. (v.S.).<br />

1702. Gerichts- Proceß-ln,dE.recutionsordl,lll,qHcr?<br />

zog Ioh. Wilhelms vo>, Sachsen - Jena m,t>Elsenach.<br />

,702. 4. lv. S.).<br />

1702. Stati,ta <strong>de</strong>r Stadt weilnar; L!t)!. ^mmm^.<br />

n. 48. s. (v.S.).<br />

. Erneuerte Polic'eyordnung <strong>de</strong>s h. R.R.Stadt<br />

äbisch ^)l>lic^ liii<br />

ciuili!)U5Hc csimill^!ll»u3 einanirten Statuten<br />

gen; so viel solche mson<strong>de</strong>rhcit bee<strong>de</strong> Erz-<br />

Oesterreich unter und Ob <strong>de</strong>r Ennsi dttrcssell: und so.<br />

wohl ans verschie<strong>de</strong>nen Registraturen, Canzleyen, Ge.<br />

ueral.Büchern, als beglaubten Manuskripten <strong>de</strong>rmalen<br />

jl, erwerben, und aufzubringen gewesen, zu gemeinsam<br />

M 2


«8o Zugabe/. Chronol^ verzeichn.<br />

meu Nutzen mit beson<strong>de</strong>rn Fleißzusammen getragen und<br />

das erstemal in Druck gelassen ^o. 17^4. fol.<br />

Dcr Vclsasscr ist, wie aus<strong>de</strong>rDcbicationu>»d<strong>de</strong>mvos<<br />

gesetzten ^"U'^ßw erhellet: Franz Anton, Edler Hm von<br />


182 Zugabe /. Chronol. Derzeichn.<br />

iul!3<br />

/V/e///^,>>,/>, Budi>stlm 171^. 4., hernach auch im<br />

coclice ^ugulleo eingerückt (I ^ K ^ ^ p>v?^/c^. a,//l^//


l84<br />

^ Chronol. verzeichn.<br />

u. Sradtges. § )0. ch. 135<br />

1722. Revidirte Retidsdllrger Stadt- und Policey«<br />

ordnungen; »722. 4. (v.S.)..<br />

1722. (^mpuz cunllimrionum O/^tt^tt^//V/?,/„„, her.<br />

ausgegeben von Ioh. Chrisioph. 7)c>. allergnadig revidirty ^)roccyordnllllg ^ <strong>de</strong>r<br />

K.Reichsstadt Ml'chlhausc,,, Mühlhausen ,7;o. sol.<br />

S<br />

i. Des h. R. N. Stadt Ixansbcllrc'n vorneh,n.<br />

l Grllndgesehe u>»d Ordnui^gen, sowohl in Neligionsals<br />

politischen Sachen, «7jl.fc»I, (v.S.).<br />

17)2. Der See- und Han<strong>de</strong>ls-^tadt Danzig Rech,<br />

te o<strong>de</strong>r Willkühr, so in und außerhalb Gericht von al,<br />

len und jf<strong>de</strong>n zn beobachten, <strong>de</strong>m puklico zum Besten<br />

aufgelegt in <strong>de</strong>s Räch Seelmanns Buchdrucker?») zu<br />

langen.Fuhr bey <strong>de</strong>r Stadt Danzig «732. 4. (v.S.).<br />

17^2. Der Herzogthünnr Brennen und Verben Po.<br />

llcen- Teich- Holz, »md Iagdordmmg, sammt einem<br />

zweifachen Anhang dazu gehöriger ()8?) Verordnungen;<br />

Sta<strong>de</strong> ^7)2. 4. (v.S.).<br />

,7^5. Erneuerte u,ld revidirte Policeyordnung <strong>de</strong>s h.<br />

Ii. R. 'Stadt Lindau. >? z;. su>. ( v. S.).<br />

,7^5. plimle^i^ <strong>de</strong>s ?llron Lan<strong>de</strong>s, bestätiget von<br />

Georg ll.; in <strong>de</strong>n Brem- und Verdischen Abhandlung.<br />

Sannnl. 4, (Bremen ,760. z.) Stück 5. s». l;»-<br />

344'<br />

Vl 5


,86 Zugabe /. Chronol.<br />

7^. Generale und speciäle Nachricht undColleltion<br />

von <strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n Herzogtümern Bremen ll,»5 Dcrdcr<br />

proml»lgirten o<strong>de</strong>r sonst befindlichen landcsgesehen, so"<br />

dann von beson<strong>de</strong>rn vnn le^iz haben<strong>de</strong>n Nltuci^ »ind Ge<<br />

wohnheiten (zusa>nmel,getragen voll Gustav. Carl von<br />

Ochanchorst) ist noch imMainiscript, <strong>de</strong>ssen Inhalt<br />

in <strong>de</strong>nVrem- u»»d Verdischcn )lbha»,dlllllgen Sannnl.5.<br />


»83 Zugabe /. Chrcmol. verzeichn.<br />

ll5: Erster Theil, inneburg gedruckt und verlegt in <strong>de</strong>r<br />

Sternischen Buchdruckere», 1741. — Zmcyter Theil,<br />

1742. — Dritter Theil, erster und zweyter Band,<br />

. ,74;. — iehter Theil, (in 2.Ban<strong>de</strong>n)il>.«744.<br />

und vollständige Register, ik.1745.<br />

1741. ()lndr.Mart. i!.ipilzs) Sammlung <strong>de</strong>r In<strong>de</strong>m<br />

sonverainenH. Schlesien und <strong>de</strong>ssen incorporirtenGraf.<br />

schaft Glar; in Finanz. Institz- Criminal- Geistlichen.<br />

Consistorial« Kirchensachen lc. publicirten Edicte, Pa«<br />

tente, Ordnungen, Mandaten, Rescripten, welche un«<br />

ter <strong>de</strong>r glorwürdigsten Regier»»ng Friedrichs, Kon. in<br />

Preujsrn, als smwerainen obersten Herzogs voll Schlesien<br />

ergangen, »74^763. 6 Bän<strong>de</strong>. I. »740- 1744.<br />

ll. '745 «747- lll. 1748'>75O. IV. ,75l-,75j. V.<br />

>754 «755. VI. 175; 1760. (v. S.).<br />

1742. Fnrstl. Sächsische?llle,ibllrglscl)e lan<strong>de</strong>S.<br />

ordmmg. Altenb. ,742.4. (v. S.).<br />

74. Policeyordnnng <strong>de</strong>r Haupt» und Resi<strong>de</strong>nzstadt<br />

Münster, Münster 1742. WI. (v. S./<br />

,744. (^Qnttimtionez ^lecl^Ienburßicgs o<strong>de</strong>r Abdruck<br />

<strong>de</strong>r Mecklenburgischen lan<strong>de</strong>sgesehe, Ordllungen und<br />

Konstitutionen i>l Kirchen. Policen- Iustitz- und Cam«<br />

mersachen, Franks. ^744. 4. (v. S.).<br />

,745. /«/ t?«/me,//e ex vlrmn remilone; ober, das<br />

vollständige Culmische Recht mit nöthigeil?lnn,erkungen,<br />

Beylagen, Register und einer vorgesetzten kurzen<br />

Historie <strong>de</strong>sselben, Danzig z?45-s">- (I-).<br />

1746. 1747.


,90 Zllya<strong>de</strong> /. ilbronol. »erzcichtt.<br />

Cammer-Instruction; 6) ssgmcg ill Sllccejsionsfallen<br />

a!) iltt^llno; 7) Retractsordlnn,g; nebst einelnA»»han,<br />

ge verschie<strong>de</strong>ner Eli<strong>de</strong>, gedrückten Pateltte», ln»d schriftlichen<br />

Verordnungen. Elf. «748- ic»!. (v. S.).<br />

'749' Fer»»erweiter Anhang zu <strong>de</strong>r in anno «7^1 auf^<br />

gelegten Police»,. Teich' Holj- »,nd Iagdordnung <strong>de</strong>r<br />

Herzogthümer Bmiim l»nd vcrdcn. Sta<strong>de</strong> ^749. 4.<br />


Zugabe /. Chronol. Verzeichll.<br />

,7^,. Gräflich Rmß ,plamsche, jüngerer ilnie,<br />

Verordnungen wegeil Abkürzung <strong>de</strong>r Rechl^hän<strong>de</strong>l,<br />

Versicherung <strong>de</strong>r ^ioium cors»0sum und Erledigung einiger<br />

zweifclhafteil Falle, Gera «7;!. 4. (v. S.).<br />

,751. Des H.R.R. Stadt Mcmmmgen erneuerte<br />

Gerichts, und Proceßordnnng, Memm. 1751.4. (v. S.).<br />

1751. dociox iuriz ii^l//,^/c/ criminglis cl. cl« MÜN«<br />

chen 7.06. 175'. gedruckt 175!. so!. 1756.8- (v.S.).<br />

1752. Ioh. Henr. Her«n. Fries Salnmllu,q<br />

schicklicher zur Erläuterung <strong>de</strong>r Fr^nkfirrcr Rtfra<br />

tion die»,en<strong>de</strong>n Verordnullgeil, Franks. 1752.4. (v. S.).<br />

17^2. Erste Sammlung <strong>de</strong>rer in Pollcey-Eoi<br />

merriensachen erlassenen Churf. Maynziscl)en Verord«<br />

nnl,ge»75;.sol. ,75^. «. (v. S.).<br />

,754. 'wertheimische Police»)gerichtsord»lul»g. Wertheim<br />

,754. f^l. und in I. B. Koffers Beträgen zum<br />

T. Policc»)recht. l>.l. Nürnb.,?^^. 8.p2Q5.ähnerts gesamlnlet-<br />

(v.S.).<br />

75. Sammlung <strong>de</strong>r sämtlichen Handwerksordmm«<br />

gen <strong>de</strong>s Herzogthumswürtemberg. Stuttgard l7;8-<br />

X. (v. S.).<br />

'759« E. F.Gerstlacliers Sammlung aller einzeln er<<br />

gangenen herzoglich N>irce«n<strong>de</strong>rgischcn Geseye und an.<br />

N<br />

<strong>de</strong>rer


,94 Zugabe /. Chronol. Verzeichn.<br />

<strong>de</strong>rer Normalien. ErstesBuch. Stutg. ,759. Zweytes<br />

Buch. l?6o. in 4. und 8. (v.S.j.<br />

176). (D. Ioh. Henr. Blanken) Sammlung <strong>de</strong>r<br />

von E. Hochedlcn Rathe <strong>de</strong>r Stadt Hamburg so wol<br />

zur Handhabung <strong>de</strong>r Gesehe nnd Verfassungen - -<br />

ausgegangenen allgemeinen Mandate n. s. f. i'. 1.176^. 8.<br />

von l6o2. bis 1700. ll. l764. von 1701. bis 1730. III.<br />

von ,7)1. bis 1750. (v. S.)<br />

7). Tob. Benj. ^ofsinaltn ^oclex le^um milltarmm<br />

3gx0lncu5, o<strong>de</strong>r Sammlung <strong>de</strong>rer mehresten in<br />

Cl)M'sa<br />

1764. Chnr-Braunschweig - tünebnrgisches Kriegsrecht,<br />

Calenbergischen und lünebnrgischen Theiss, auf<br />

Zhro K. Maj. von Großbritannien, albChurfnrstenzu<br />

Brannschw. lünebnrg allergnadigsten Befehl znsainlnengetragen<br />

nnd pnblicirt. Hannover 1764. ^. (v. S.).<br />

^75. I. C. Dahnerrs Sam»nlung gemeiner und<br />

beson<strong>de</strong>rer ponnncrscher und Rügischer lan<strong>de</strong>surkun<strong>de</strong>n,<br />

Gcscczc, Privilegien, Verträge, Constitutio»,cn<br />

und Ordnungen. Th. l. Strals. 1765. f. (v. S.).<br />

1767. (Christoph lu<strong>de</strong>wig 2xlciltscl)»nidls, Regie.,<br />

g l^nzu z Cajsel)Sam>nll»,g s g jnrstl^esfijcl)er j s f<br />

jan<strong>de</strong>s-Ordnungen und?lusschreiben, nebst dahin gehörigen<br />

Erlanternngs- nnd an<strong>de</strong>ren Rescripten, Resolu^<br />

tionen, Abschie<strong>de</strong>n, gemeinen Beschei<strong>de</strong>n n.d.g. I.THeis,<br />

welcher dabjeiuge in sich halt, so von Zeiten <strong>de</strong>r Regierung<br />

Herrn iandgrafen Henrichs II. bis an das En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />

Regienmg Herrn iandgrafen Moritzen vom Jahr 1^7,<br />

bis in das Jahr ^627. ergangen ist, ans Ihro Hoch,<br />

sürstl. Durchl. Herrn iandgrafen Friedrichs l!. gnadig.<br />

sten<br />

Cemscher Land- und Stadtgeseye. 195<br />

sien Befehl zum Drllck befor<strong>de</strong>rt, nnd sowohl mit einem<br />

chronologischen als alphabetischen Verzeichniß <strong>de</strong>r Ma«<br />

terien begleitet. Cajjel in Verlegung Johann Nicol.<br />

Seibert (1767.) so!. 66ß. Seiten, ohne die Vorre<strong>de</strong>n<br />

und Verzeichnisse.<br />

§.§ 3><br />

Znr summarischen Wie<strong>de</strong>rholllng mag erstlich folgen<strong>de</strong>s<br />

alphabetisches Verzeichnis; dcrcr Städte dienen, von<br />

welchen unter <strong>de</strong>n beigefügten Iahrzahlen in obige««<br />

chrolwlogischenVerzeichnisseStadtgeseheangeführetsmd:<br />

p »284.<br />

Apolda »67».<br />

s.! 1456.<br />

Lllttsludt »543.<br />

7 s<br />

Qomcc,pitcl<br />

)<br />

in Oesterrcich. «<br />

s<br />

Bielefeld<br />

sch<br />

i.c. XV«.<br />

Breslau >sl7<br />

Diepholt l »)l 8.<br />

Dortmund >)<br />

,659.1728..<br />

pül «738-<br />

eck »342.<br />

,283.<br />

's»;.<br />

Essen «568.<br />

«7^4.<br />

F g 284.<br />

Fraukc'nbclg m Hcsscu<br />

all» Mayn ,352»<br />

,376.' ,sQ9. ,s?8.<br />

«752.<br />

«s88.


,5)6 Zugabe /. Chrolwl. verzeich,l.<br />

Freyburg im Brißgau 5cc. XII. Lippstadt ,240<br />

,s2o.<br />

kobeda<br />

Fricdberg, Burg «^80. Lübeck<br />

Fricdrichsstadt in Schleswig 12)2. lt2». «343.<br />

6<br />

Giessen «57l.<br />

kudcwigsburg i7«4.<br />

Görlitz »56s. Üüueburg >»47. »300.<br />

Goslar «392. lec.XV. ,6ss. ,sg,. ,72,.<br />

Gotha's??. Mag<strong>de</strong>burg lec. XlV. 156z.<br />

Göttingen «354.<br />

,62s.<br />

Gräfenhänichen lsyi. Mciuungcn is6;.<br />

Gräfeulhal im Saalfcldischen Meisten »515.<br />

"»»». Memmiugen!?»)'<br />

Ha<strong>de</strong>rsleben 129«. Min<strong>de</strong>n »6,3.<br />

Haqenau ,36c,. Morchiugen «345.<br />

Halberstadt ,6s2. Mügeln »556.<br />

Halle in Sachsen «3". '4'7. Muhlberg «563.<br />

s<br />

Halle in Schlvaben<br />

1703. l?c»6.<br />

Hamburg «270. 12«),. ,497.<br />

6 ,763.<br />

,277. ,,;f. ,407.<br />

sXUl<br />

?g<br />

^cldberg 7<br />

helmstädt «247. «s89.<br />

)enrichsstadt bey Wolftnbültel<br />

)il<strong>de</strong>shcim «64»). 173z.<br />

)örar «40z.<br />

Mühlhausen «<br />

,72s. 1730.<br />

Münster >74'.<br />

Nienburg<br />

Nordhausen<br />

Nördlingen<br />

Nürnberg «484-<br />

'564.<br />

Oebsfcld im Mag<strong>de</strong>burgischen<br />

,444.<br />

Ol<strong>de</strong>nburg 1446. 1463,<br />

OllUtttz is82.<br />

Osuabrück >6>8^<br />

Ostcro<strong>de</strong> «580.<br />

Ostritz in <strong>de</strong>r kausitz «3ls.<br />

^ >7c>4. Otterndors,54«.<br />

Kausbcureu 173 l.<br />

Pöseucck,654.<br />

Königsberg in Frauken i)s6. Prag ,606. ,6,4.<br />

Königsberg in Preusscn «394. Ratzcburg «772.<br />

Köuigsfeldin Böhmen 1360. Regcniburg >?s4.<br />

keipzig ^345. >s4


erg '7l?. '764. Wol<br />

fenbuttcl »?'y. »750.<br />

Bremen, Amt Hagen «58».<br />

Bremen Eristift ,58s. Her<br />

zoljlhllM l?)2. »?;6. I74Y<br />

Bremisch Ritlerrccht '^77.<br />

Broeck.lmcr Land» echt l^<br />

Bndjadmgen »664.<br />

ö<br />

Dithmars»n»44?. «567. «7,l.<br />

Drontc i^c.XlV.<br />

Eichstadt,707.<br />

Elsaffischc Ritterschaft,71).<br />

Emjujcr Landrecht «3".<br />

Esens,5«)8.<br />

Ey<strong>de</strong>rsiadt »sy». ,737.<br />

Fehmersche Insel »,26. lss8.<br />

Fninfischcr Kreys 157z.<br />

Fränkische Reichs- Riltcrschast<br />

Fliesland >;2). 142^. 1423.<br />

's»'8. lssi^6^. 172<br />

Licftand «67«.<br />

> 7«u. 17 «4.<br />

»673. »638.«<br />

Mähren l<br />

Marburg<br />

Maynz «7s2.<br />

Mecklenburg »572. «589.<br />

,612. ,724. ,7)), 1744.<br />

'?ss.<br />

Merseburg >66y.<br />

Min<strong>de</strong>n,748-<br />

Münster «57«. «6,7.<br />

Münsterberg 1570.<br />

N»ljs6l6. ,7,,.<br />

seilen Lan<strong>de</strong>s Einwohner im<br />

Lüncbur'lischcn > 196.<br />

N^ldfrieslschc Rechte »ssy.<br />

Obcrpfalz,s^8, «^06. 1657.<br />

Oelscn ,6>o.<br />

Oesten'tich lcc. Xlll. ,s)s.<br />

,ssy. ,627. ,67«.,677.<br />

,704. ,722. ,74).<br />

OcttimM »621.<br />

Ol<strong>de</strong>nburg 1722.<br />

Oslsiicsland l'cc. XV. ,5,5.<br />

Pfalz >s<br />

«657.<br />

Pvmmern<br />

,721.<br />

,663.<br />

'747.<br />

Preussen »^77. ,610.<br />

«68s. ,72,. ,748.<br />

Prellssischcs Rittmccht ^<br />

Reichsritterschasl ln Schwabe«<br />

6<br />

Teiltscher Land- u. Scadtgesitze. §. 32.<br />

,s6,., am Rhein ,70'.,<br />

Schwabische Reichs - Ritten<br />

in Elsaß i7l)., in Fran« jchast »561.<br />

^km


Zugabe I. Chronol. verzeichn.<br />

,704.<br />

5a!e äuNriacux a!pl,übencu5 VVN Guarienl.<br />

3. Echleslfthe Ordnungen in Brachvoyelischcu, Verlag zu<br />

Breslau.<br />

4 ^nr^uz cnnNitlnionum lU2^liedurßi«rum V0N<br />

ljus.<br />

17 ls. dorpuz ml!« praumcmln l.ul2ll2e luperioril.<br />

«720. (^«'llex VokemiZe, i^orHuize, 5ile5lIe V0N WeiNgarten.<br />

stii ^ i V0N<br />

7 . pz canstllutianum OllienbilßicHlum v<br />

I7l4. (^oclex >Vllßl,lIsuz vvll Sachsen, von künil,.<br />

6 l^ ^ My<br />

^. Calcuberqische Lan<strong>de</strong>s-Ordnungen rum. l. ^- com,<br />

II lll. «V. ,740.<br />

9. Mecklenburgische Lan<strong>de</strong>s-Gesetze von Alpe.<br />

174«. ZeUischc Lan<strong>de</strong>s'Ordnungenrum.I. — wm 11.1742.<br />

— lom lll - V. ,74; . 1745.<br />

174«. h Pnnssisck« Schlcsische Oldnungen vun kipins.<br />

1746. t'or^u>i cc»nttilulio!iuln (^ullndacenlmm.<br />

I7'l8. Elfttttische OldNllngen.<br />

1749. ^te vom<br />

Allen Lan<strong>de</strong>, Brauuschwciq'Lüuebulg, Bremen, Bndja-<br />

N 5<br />

d»ugeu,


02 Zugabe /. ChrOttol.Ocrzeichll.T.L. u. Srabtges.<br />

n, Ditbmarsen, Felnnern, Hadcl»,,Halbclstadt, Hilbürg,<br />

Neuen LlUldc, Wursten i'Stadtrcclnc von Ara»lnschweig,<br />

Bremen, Eimbcck, C»ltm, Goslar, Göttnigen,<br />

H^lberstadt, Hambttlss, Hameln, Helmstädt, Henrichsstadt,<br />

Hil<strong>de</strong>sheim, Hörter, kül»cck, Llluebur^, Mi,gdchu»g,<br />

Mü!)!l,^usen, Nlenbma, Nordl>auscn, Oclsscld, Ostero.<br />

dc, Otterndurs, Ralzcl'urg, Nendsblllq, Röbcl, Rostock,<br />

Schwmi», Stadc, Uclzcn, Wismm, Zclk'.<br />

Vu»l GKcr-Säcl-silclicn Krensl) 5.andrcclite von Anhalt,<br />

Bran<strong>de</strong>nliurq, Gleichen, Lausitz, Mn»lbn»g, Pom-<br />

,»,crn, 3ic»>ß, Sachscu, schwaribnl!,,Tliürll,gcn l Stadtrecl>ce<br />

lwn Alltnbun,, Apol<strong>de</strong>, Arnstadt, Dres<strong>de</strong>n,,Eise«<br />

llach, Crflirt, Eulcnbmq, Frankcndausen, Kotl)a,Gräfcnl»änichcn,<br />

Halle, Jena, Leipzig, kobeda, Mcisscn, O-<br />

jnitz, Ruchlitz, Salzwc<strong>de</strong>l, SaligerlMlscn, Echalkan, Soran,<br />

Stralsnud, Toraau, Wcida, Weimar, Milscuscls,<br />

Wittenberg, 3erbst,Zwickan.<br />

Von almwänlssc», beüachbarten Län<strong>de</strong>rn s.andxecktc<br />

von Elsaß, Liefiand, Prcusscn, Saqan, Schlesien, Sshles-<br />

»vllrcciitc von Basel, Breslau, Bricg, iinlm,<br />

Danzig, Fric^richsiiadt, Königsberg, Riga, Ripen,<br />

Schleswig, Slraßbmg.<br />

Zwey-<br />

Zweyte Zugabe.<br />

Versuch eines/hronologiMn'Vcrzeichnisses<br />

solcher Schriftsteller, die ftanzeLand- und<br />

Stadt-Nechie'Frläutcrt'halsen; als cm<br />

zur inüuria<br />

e die vorige Zugabe einen wichtigen Theil <strong>de</strong>r<br />

Quellen <strong>de</strong>s in Teutschland, ülillchcu Privat-<br />

Rechts nalnhafc gelnacht, »n»d e^ zur Ausnahme <strong>de</strong>r<br />

Teulschen Rechtßgelehrsalnkeit »,ichs wenig be>,tragen<br />

wür<strong>de</strong>, we»Nl man solche ian<strong>de</strong>s- u»ld Stadlgesehe nach<br />

<strong>de</strong>r Zeitordnlmg d»»rchgieuqe, lun lins <strong>de</strong>ren Verglei-.<br />

chung ei>l achtes Teutsches Recht herausznbrillqell; so<br />

fann mau s,ch fast gleiche Vorlheile davon versprechen,<br />

wenn man die ungefähr iu eben <strong>de</strong>m Verhältnis) unter<br />

einan<strong>de</strong>r stehen<strong>de</strong>n Schriftsteller, welche ganze iand- o-<br />

<strong>de</strong>r Stadtrechle frlautcrc haben, auf ebeu die '/lrt slch<br />

bekalutt zu »nacheu uud zl< be»u»heu sucht.<br />

§. 2.<br />

Von solchen Schriftstellern hat man bisher theils in<br />

Werken, die überhaupt zur juristischen iittcratur qehörensa»,<br />

theils in Bücher»,, welche hlstolisch^polill^<br />

schc Bcscl)rcil)m,gc,! einzelner Teulscher Scaatel, zuin<br />

Gegellstand haben (li), theils inHandbücherlt <strong>de</strong>ä Teutschen<br />

Privat-Rechts Nachricht gegeben, vo», welcher letztern<br />

Gattung wohl überhaupt Io. Ilenr. (^l^r. cle ^ie l


204 Zugabe //. Chrcmol. verzeichn.<br />

c » ow e/^,/,«/


Zugabe //. Chronol. verzeichn.<br />

bar auch dabey gewinnen, wen»« man gedachte Schrift-,<br />

sicllcr, so wie einep'Mlf <strong>de</strong>s an<strong>de</strong>rn Schultern treten<br />

tonnen, nach einan<strong>de</strong>r kennen lernet imb «^brauchet.<br />

§. 7.<br />

Diese Betrachtungen haben mich beluogen hier elllen<br />

Versuch eines chrolwlogischen Verzeichnisses solcher<br />

Schrifi^lk'r zu liefern; wovon ich diejenigen, von <strong>de</strong>«<br />

mn ich aus eigner Erfahrung bezeugen kann, daß sie<br />

wegen ihrer Vollständigkeit o<strong>de</strong>r Gründlichkeit vorzüg.<br />

lich brauchbar sind,,mit einem * bezeichne.<br />

1. Aus <strong>de</strong>m XVI. Jahrhun<strong>de</strong>rt.<br />

kaull. /Vlaccll.<br />

U^l >i!l. >V /^ l. i- il15 »< ,<br />

Xl. ?lt. 1565, t'ol.<br />

e^icome uulz'cmn iunilinmiiz üc<br />

c. (^'nca a. «5?Z« (l^»l^'. «7 «6. 4.).<br />

,579- '596. 4.<br />

Vici O^Ittkalmii 51-^/vico^szcr<br />

iii per Lo/^,n/a^ vl^catuä. I^in^. 1585. ü.<br />

<strong>de</strong>rSchrisrsteller überCelttsch.Land- ll.Stadtr. 207<br />

^0 nr 1.1 'lIe iuri« ciuiliä öc ,<br />

4.<br />

i-. l< kvclivzk ^uZeüiones acl i<br />

karr. ll. l^ncol. 1599. (Vir. !?»!;.) 4.<br />

.'.:<br />

'.:- ,'.-<br />

II. Aus <strong>de</strong>m XVII. Jahrhun<strong>de</strong>rt.<br />

üc<br />

»599.<br />

cur^ l.ud. P^ll5c)^/vi.l5, len^ »6al. ( Viceb.<br />

1609. «6,9. l^sgncof. ,7 li. ^c»!on. 17> 3.). 4.<br />

1604.<br />

)ldam Cra>ners kurzer Ertract aus <strong>de</strong>n Bähmischen<br />

Stadtrechtelt und ian<strong>de</strong>sordnung. ieipz. 1609. ^A<br />

8. leipz. 1671. ^j. Prag 169z. 8-).<br />

4.; — cl<br />

. 4.; — (je climinil)U5, (^er. l 610.4.<br />

lac. ^ (^ ll vl.^r 3 ><br />

iure<br />

n wi8 c'nliliz öc 5i?xo,//ci, len. 1586. ^595. 1598.)<br />

8.; auch ins Tcutsche überseht vo»» Ge. Schwarzkops,<br />

Helmst. i;86. 8.<br />

cura<br />

reuisge,<br />

iu5


3llgabe //. Chronol. verzeichn.<br />

enl5 psgcslclic) ol'im 2b ttenr. ab Ur? rn n v l< ü u<br />

lo. 8 > n k /vnv « clill^l enciae iuriz ciui!l5Hc<br />

pecr. l^ n. lu ^ nl IVlinclani, c0nlulrar'l0ne3<br />

. ii c: il u? l.l-rx cunluymdmes eleitoratux<br />

itr^si^ reuessalibui calic^lliz orclinil>u8 f)s0uinci »mmÜc<br />

publiciz, ecliNiz üc M2ncl:,ri5, nec no» gliis<br />

liris: ^ecun»d an<strong>de</strong>rer Ordnungen, <strong>de</strong>s Churfürstenthums<br />

j)bern- und nie<strong>de</strong>rn Bayern, Ingolsiatt<br />

1650. (Augbb. 1667. 8)<br />

). li »in ^ v 8 rn 1 »uz sorelli<br />

). 1650. 4. gccelllr in5 venanc!»,<br />

scancli Romano<br />

"c//l. Inß


Zugabe //. Chronol. verzeichn.<br />

Agn«, üc praunalil>u«<br />

ac cuwe vexo<br />

i/?c Nnura prouincialia ex iullu orciine<br />

lunr, /^unacki l6fl. 4. (82;. Seiten);<br />

III. IV.Vlm. »e>6).4-<br />

kricl.<br />

<strong>de</strong>r Schriftsteller über Teursch. Land-u.Sradtr.<br />

io iuriz l t^orimt). «65s). (l^ips. l ?«6.) 4.<br />

. eciir. III.<br />

^ /^ v ^ ^ l< u ^ c: » cliilereinige Iu» »5<br />

olN. 1659. 4. (I^ancof. »672.)<br />

iulo.<br />

D.in.<br />

la. V<br />

la.<br />

in<br />

i6l)7. 4.<br />

. 8.<br />

x^ä^tt, inlliiutiones iuriz Ngmcgrii<br />

vo«<br />

r. 1669.<br />

>i 6iss. II. gc! ^rrem l<br />

ing I^al)ic2 praellcie<br />

. >65ü. i secunclg<br />

cos.<br />

)»x. l^i^i'. l66o.<br />

1702.<br />

UllisÜc ll^tt^^i'^^/c/, clilielt.irionez lV. "1'ub. »661.4.<br />

r. l(i n 1. > dF ^ XV ^ r 5 5» u vkc cio clifferenti.i<br />

lo. lac. pl. üv 3 -r 11 c«mmelN3siu3 l,cl iuz prouinciale<br />

l^iem^^lVttm, ^eiclell). »664. 4. (S.cmch oben »cl<br />

2. 1Ü14.).<br />

lo.<br />

0 vl« cliss. iuriz commuin^<br />

, I^ips. l6?o. ,6^4. 4.<br />

cae ex<br />

Just. Georg. Schocrclillo cle<br />

öc INli^uii» in LelM2n>.i iuribllz äc olHleiu.iliä, o<strong>de</strong>r Kur«<br />

herTractat von unterschiedlichen Rechten i» Teutschland,<br />

Franckfurth und leipzig (1671.) 8.<br />

0 2 6e.


Zugabe//. Chronol. verzeichn.<br />

remia luriz ciuiliz gc Ol<br />

<strong>de</strong> conuenienrig<br />

<strong>de</strong>r Schnsisteller über Tcmsch. La,ld- ll.Stadtr. 21z<br />

1676. l2. ()2s,'. S.) (Urem. ,^84 4).<br />

Lermmicu iure (Nilerennge noua «c^ue lucu-<br />

MUM5<br />

I^lenr.<br />

iur« com*<br />

I^i 311c. s« l « u »1^1 ^ 1^ l) l >)soms»tU3limn über di<br />

»niscdcn m,d N'iäl)rlschen öiechte, Prag »678. t'.<br />

ir. ele^l. H'/l^o«. !>ezc< «67g. 4.<br />

lo. l ^ cl) nz specimen clilfeseiniarum iuriz ciuili<br />

recensio, 8cuc^. »710. 4.<br />

consuecuäinum<br />

r. l^ l< vz >« iuz Namtgrium rel<br />

vc<br />

cum iure ciuili Üi H^o,//ca, l'r2>icof. ,674.<br />

4.) 4.<br />

(lisseremiae iurix ciuiüz Hc<br />

ex<br />

cos. »674.<br />

communi, lvorimt). 1674. 4.<br />

irk, con- öc dil<br />

Io. I lenr. li^v^en, (8ecret3r. in regim. ^uNsiae<br />

inserioris) XXV. rabulae iurillicae, czuil^uz accellerunc<br />

variae äiNerenria^ iurix communiz üc<br />

,674. toi.<br />

1675- 4 (lc>>9. Seiten.),<br />

il<br />

u<br />

,c/ üc<br />

vci eciam cluirariz<br />

v „ n >l)miscl>er Recl»te :c. nebst vielen<br />

Rechtsfragen zn sin<strong>de</strong>n, Nürnb. '6^^. 4.<br />

üz illuNrgr>e, k in gc^clemi^ ViremliciH<br />

ali^uor (lilscllatiuni^uz velirÜIcge, Vic.<br />

1684. 4-<br />

Ioh. Iac. von N>inyarlcn Auszug <strong>de</strong>r verneuerten<br />

lan<strong>de</strong>sordnnllg im Königreich Böhmen cum<br />

ciice, Prag,6^6.<br />

O )


2l4<br />

Zugabe //. Chronol. verzeichl,.<br />

<strong>de</strong>r Schriftsteller über Teucsch. Land,' u.Sradtr. 215<br />

'687.<br />

l68y.<br />

it)li IV., li^IiHl).<br />

^ic. (Üir. « cle coll^tione nrocollug iuclicii<br />

c< cum proceliu iunz communiz ic<br />

ci, len. »689.<br />

lll. Aus <strong>de</strong>m xvm. Jahrhun<strong>de</strong>rt:<br />

lerem. sic)i)^l.^^^l>li coÜgrict iuri^<br />

iurc ciuili c2nc)nicn Üc cammun<br />

27c,«.<br />

l^e. ^nQel.vnrctt'l' coll^rio iu,i5 communiz ic<br />

,, UelmN. «70 z.<br />

Vinci. »7»;. 4. t^ärcil. »?37.) 4.<br />

1704.<br />

' Iu. l-v^ltä Mtsocluiiio in procelsum<br />

inlo.<br />

iz ö<br />

. 8c: » ^ll) c0mmenc^r',U5<br />

, l^ > commemarluz in<br />

lo. Willi. N ^ ^ autle con^orclglnia iur'»5 /<br />

Ioh. FllÄ)S Ding und Recht, o<strong>de</strong>r Holsteinisches<br />

iandrecht. l6«)8» 4. (3ci.cllaw ,«/ 6^,„. §. ,44. n.<br />

2. p. 160.).<br />

Ioh. Iac. von Weingarten Manubuction zum<br />

RechtSproceß, sowohl bey <strong>de</strong>n hohem, als Stabtge«<br />

richtlichen Instantien im Erbkönigreich Böheimb nnb<br />

Erbmarggraflhum Mähren, Nürnberg 1700. ,72a. ,2.<br />

lll.<br />

^Ill. l'rid. r c^ i, l' com-<br />

»705.<br />

>>ci 8e^cimli slorentix li 1 v l l^ l enunclarg iuri«<br />

ex lclieclix z)3rern»5 n lu. ?lor. 1^ i v l l^ o, I^i^l. 17^5.<br />

4., (liilljkmßn. 1749. 4.).<br />

Igc !lc»«x i l sele^ae cji^lrgtlOnez maxime gcl solum<br />

^x^//r^,„, I^ips. ,70;. 4.<br />

5am. 8^nvl:i: resoluciones c^suum in<br />

til.icoluln, l^a!. 1706.<br />

l lclir. llo l> > >il cil^renriae iuriz<br />

^l> 2 ilne ciulli, liZI. «7^7.<br />

OttQ lüti'erenti^e iulis communis<br />

//i, llelml^. «709.<br />

la. Inc. or XV ^ , r>, c. » »< ^ r 1^ exrrgllux mrix<br />

l!enr. lDacl: rl 1 clisseremige iuriz ciuiliz 6c<br />

c,, l rt. 1712.<br />

O 4


2,6 Zugabe //. Chronol. verzeichn.<br />

G. A. CaroclllS Entwllrf und Anleitung zum Lübi«<br />

schen Recht, Greifsw. ,714. 4.<br />

XUck. Lk455<br />

clitleselni^e inrer w5 commune Lc<br />

. i els». un2li per 46<br />

( lt>72^ , 7>8. ) luclicararum üe n'anz.KIgsum cmninugt,<br />

recenssa, o<strong>de</strong>r Urtheile, Beschei<strong>de</strong>, )c. vom Hosgerich,<br />

le zu Tübingen, Stuttg. 1720. 4.<br />

Ia. l.ucl. W, 5 l) ku » a l. i- callgtici iur^ ^v^tt/ci<br />

öc 5o/me«/> cum iure commuin, l-Ierborn. 17:5.4.<br />

cil^. snci. »^^»'^rcn-s tkemaca mi^eÜInea ex<br />

iure ciul!» mociel-no tt^^mö^/co, 'lut). 172?. 4.<br />

^Ioh.Gottsr.Schmnnbmgs Einleitung zum Säch.<br />

fischenRechte,jeipj. I.N.TH.17^. 8- (eöir.i. Dresd.<br />

u.ieipz.l74^8-)lll. .7^.lV. z?zc). 8.<br />

Kurzer Enttpurf <strong>de</strong>s Märkischen iandrechtS, wie<br />

solches in Preuffischen ian<strong>de</strong>n in Observanz ist, Franks.<br />

0.4. .<br />

lo. lack. IIzn ? kl z " " i speclmen c!isserent»3rum<br />

i/ ä iili KFl'a,» l(il l7;Q<br />

Kamm tie i üc in<br />

O 5 "m


Zugabe //. Chronol. Ver<br />

NIM<br />

nica, ^lcon. 171«. 4.<br />

krn. lo. Uznxrl. lpeclmcn pancle^rum iuri<br />

^ (Ioh. Phll. Orch) Nothig und nützlich erachtete<br />

Anmerkungen über die erneuerte Reformation <strong>de</strong>r Stadt<br />

Frankfurt am Mayn, Franks, com. l. (aci z^rc. 2. ric.<br />

1 - tt«) »7; 1.; ll. (parr.2. cir. 9-27.) 1742.; llLs^Hrr.<br />

3 5.) «744; lV. (part. 6- lo.) 175«.; V. (^arc. i.)<br />

ic. ll.<br />

in<br />

<strong>de</strong>r Schriftsteller über Ceursch.Lands u. Stator. 219<br />

tete/ auch aus <strong>de</strong>nen natürlichen und göttlichen sowohl<br />

als an<strong>de</strong>rn sseist- und weltlichen Rechten, nicht min<strong>de</strong>r<br />

aus <strong>de</strong>n Historien, und mit vielen so einheimischen als<br />

frem<strong>de</strong>n Anmc'rkmigen und ?l2emclic',l5, erläuterte<br />

Nürnbcrgische Reformation : in z. Theilen. Nürnberg<br />

!7)7^sol.<br />

lurix<br />

icem iurix<br />

iuclicinrum<br />

öc<br />

" Ioa. iuc. Steins gründliche Abhandlung<br />

sh Rechts^ nebst <strong>de</strong>m Secrecht, l-V. Th. iübeck<br />

ü eczuuiz >:^»n lligell.1 im'n ^axonici, ober vollständiger<br />

Auszug <strong>de</strong>r Sächsischen Rechte, leipzig,^. 8.<br />

Ioh. Gottfr. Ücl>lna>^w ausführliche Anmerkungen<br />

nber das so gena»uue Holsteinischc iandreä)t, Glückst.<br />

irtt,^, 8cutß. »7;;. 8-<br />

In d^r.^ott^. Nv n ^ e, Stand- ober geschwin<strong>de</strong> Recht, iuz<br />

nrrH criminoloz rc)^l)^ll2c; 8) das Fiscal>it'Nccht, iuz<br />

iisci;


Zugabe //. Chronol. verzeichn.<br />

sel-Recht/. «le Mt!ic,o äunc>ec',mvir2li ; ,5) das p<br />

Recht, «uz uupillolum ac mmor,m; ,4) das rotkc Sie«<br />

ljel-Recht, «uz rubri li^llli; idrecht, nebst <strong>de</strong>m Deich- und<br />

Syhlrechte — mit historisch-critischcn Amnerk»mgen —<br />

.und einem Vorberichte'von <strong>de</strong>m Ursprünge und Versas.<br />

snng dieser Rechte — ausgefertiget von Matth. von<br />

N)«cl)l Aurich,746. 4.<br />

. 5 c »05 ^ll^ 1<br />

1747. ^.<br />

iucjicus pHtrik vexgca, Kost. 1748.<br />

Anmerkungen eines Holstelnischen Gelehrten über die<br />

revidirte ia»ldgerichts.Ordnllngen <strong>de</strong>r Herzogtümer<br />

Schleswig und Holstein, Hamb. 1749. 4.<br />

loa.<br />

luliini^negrum propoluum, Wizm. 1751. 4.<br />

^<br />

6c<br />

iuris<br />

^ Joachim lncas Srcms Einleitung z»,r Hübschen<br />

Rechtsgelehrsamkeit, zum bequemen Gebranch <strong>de</strong>rerje.<br />

»igen, die sich dieses Recht beson<strong>de</strong>rs bekannt machen<br />

wollen, aus <strong>de</strong>n 5 Theilen <strong>de</strong>r Abhandlung <strong>de</strong>s iübschen<br />

Rechts (S. oben vom Jahr «7)8.) größtentheils zu«<br />

samlncnqezogen, Rostock und Wismar 1751. g. (<br />

Seiten).<br />

ex<br />

7 L1. ius<br />

cum >U5<br />

Wi.


222 Zugabe//.<br />

* Wigul. Aloys. Feyherrn von Nreimiayer Anmerkungen<br />

über <strong>de</strong>»; cu(iicelu iuliz /j,/i,«^/ci crimil,Hlem^<br />

München 1751. snl. (»756. 8.); — über <strong>de</strong>n cacl. iuriz<br />

li2U2lici iucliciarium, Münch. 175). 5>I. (1758. 8-);<br />

— über <strong>de</strong>n coci< ^Igximilillneum ciuilem Lguuricum,<br />

III. com. Münch. 1758. h. lol.<br />

lo. ^licli, t'nd. i, 0 cunkn. ^uornmci^m iuris üa»<br />

rarit.!. 1755. 8<<br />

«755.<br />

cim!>5 iuxr^ i<br />

rici^ni ( ^o,-<br />

lul. l'rici. I( l r rrdinld i^c l( meclicÄcioneI aä<br />

^ / i s^c. l. ll., fl f. üc l^.ips. «760. ^.<br />

Ioh.Henr. Christ, von Selcl)ovv?lnfangsgrün<strong>de</strong> <strong>de</strong>s<br />

Brannschlveig - iünebnrgischen Privatrechts, Gättingm<br />

,760. ß.<br />

),<br />

Drit'<br />

>D5 ) o ( 5M5<br />

Dritte Zugabe<br />

Vom Nutzen chronologischer Vergleichung<br />

mehrerer beson<strong>de</strong>r» Verordnungen<br />

über einerley Gegenstand;<br />

nebst einem<br />

Versuche chronologischer Verzeichnisse fürstlicher<br />

und gräflicher Eyeberedungen<br />

und Verzichtleistuugen.<br />

enn man iand- o<strong>de</strong>r Stadt, Rechte überhaupt<br />

neimet, so ge<strong>de</strong>nkt man darunter allgemeine Ge«<br />

sehbücher, die <strong>de</strong>n gqnzen Umfang <strong>de</strong>s Privat-Rechts<br />

zum Gegenstands haben, ohne sich bloß auf einen fheil<br />

<strong>de</strong>sselben elnznschranken. Es wer<strong>de</strong>n aber wenige ian<strong>de</strong>r<br />

und Städte in Teutschland seyu, die nicht ansser solchen<br />

allgemeinen land- o<strong>de</strong>r Stadt-Rechten noch mit beson«<br />

<strong>de</strong>ren Ordnungen über einzelne Stücke <strong>de</strong>r Verfassung<br />

<strong>de</strong>s lan<strong>de</strong>s o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Städte versehen waren.<br />

§. 2.<br />

So glbt eS inson<strong>de</strong>rheit bald beson<strong>de</strong>re Proceß, o<strong>de</strong>r<br />

Gerichts-Ordnungen; baldCrimmal-Ordnungen; Eon«<br />

slstorial. Kirchen- und Schul - Ordnungen; Kriegs-Rech.<br />

te; Han<strong>de</strong>ls, ulld Wechsel. Ordnungen; Ajsecuranz«<br />

Ordnungen l«nb an<strong>de</strong>re See-Rechte; Syl- und Deich«<br />

Rechte; Jagd- Forst- und Berg. Rechte; Polizey-Ord«<br />

nungen; iehenS« Gesehe u. s. f.<br />

§. 3.<br />

Alle diese Verordnungen stehen wieber in solchem<br />

Verhältnisse untereinan<strong>de</strong>r, daß man gewiß vorausse.


Zugabe ///. v. vergleichllng beson<strong>de</strong>rer Ordn.<br />

tzen kann, daß in je<strong>de</strong>m Fache ein je<strong>de</strong>smaliger Gesetz,<br />

geber slch so v!ej möglich umgesehen, was von an<strong>de</strong>ren<br />

schon in eben <strong>de</strong>r Art nützliches verordnet wor<strong>de</strong>n, und<br />

daß also altere Gesetze in neuere gemeiniglich einen sehr<br />

merklichen Einfiuß haben. Folglich ist es von unwi<strong>de</strong>r«<br />

sprechlichem Nutzen, wenn man bey einem je<strong>de</strong>n solchen<br />

beson<strong>de</strong>ren Gesetze zugleich auf alle an<strong>de</strong>re von eben <strong>de</strong>r<br />

Abt einen Blick thu^kann; wie z.E. niemand in Zwei,<br />

fel ziehen wird, daß es seinen Nutzen haben wer<strong>de</strong>, in<br />

Erklärung <strong>de</strong>r neuen Preussischen Assecuranz-Ordnung<br />

die Hamburgische und an<strong>de</strong>re altere Assecuranz-Ordnun.<br />

gen zu Hülfe zu nehmen.<br />

§. 4.<br />

In solcher Absicht ist es vom grüßten Nützen, wenn<br />

von solchen beson<strong>de</strong>ren Ordnungen eigene Sammlung^<br />

veranstaltet sind; wie wir schon verschie<strong>de</strong>ne von <strong>de</strong>r Art<br />

als höchst gemeinnützig anpreisen könne»; z.E. Ioh.<br />

Deucors Bergwerk, o<strong>de</strong>r corpuz iuris me//////>l,//i. jeipz.<br />

^6;^. ko!.; l'er. I^p^l cmpuz iuriz m////al^,<br />

cos. 1657. 8.; /XIl35U. I'N li-«^« car^uz iuriz<br />

/<br />

cum ^l./. ^Zm. 8 i' ^ vc: la^// auilum Hc emelldllmm, srancof.<br />

,709. 4.; Ioh. Christ. Lümys cors»U5 mr',5 „ii/i>,<br />

^eipz. »72). snl.; (^uspu5 iuriz „///,>//,/>, ieipj. »724. 4.;<br />

Ioh. Chr. ^.UMIS ccir^uz mris /^«^/// ll^^manlciy<br />

Franks, u.ieipz. 1727. so!.; Henr. Chr. Sellteizbergs<br />

cor^uz iuli5/?/,^//l Lerm.in'lci, Giess. 1740. ß.; Ioh.<br />

Gotts. Siegels corpus iuris c^/^/>?/l/, leipzig »742.<br />

§. 5.<br />

z. E. voll Ehe<strong>de</strong>red. und Verzichtleistungen. 225<br />

§. 5-<br />

Nach eben <strong>de</strong>r Metho<strong>de</strong> smd aber noch viele Fel<strong>de</strong>r zu<br />

bearbeiten übrig. Ilnd da abson<strong>de</strong>rlich iu unserer Teut.<br />

schen Verfassung unbeschreiblich viele Ding? bloß auf<br />

Herkommen und Gewohnheiten, o<strong>de</strong>r auch auf beson<strong>de</strong>ren<br />

Verordnungen nicht nur ganzer län<strong>de</strong>il und Städte, son«<br />

<strong>de</strong>rn zum Theil einzelner Familien und Personell beru«<br />

Hen, worinn sich gleichwohl gewisse allgemeine überein,<br />

stimmen<strong>de</strong> Grundsätze zeigen; so ist fast kein sicherer<br />

Weg in <strong>de</strong>r Theorie <strong>de</strong>r Teutschen Rechte auf einen wah.<br />

reu Grund zu kommen, als wenn man in je<strong>de</strong>r einzelnen<br />

Materie so viele beson<strong>de</strong>re Verordnungen, als möglich,<br />

zusammensucht, und inson<strong>de</strong>rheit nach <strong>de</strong>r Chronologie<br />

damit zu Werke gehet, um theils wo möglich auf bell<br />

ersten Ursprung je<strong>de</strong>r Sache zurückzukommen, theils so.<br />

dam», was nach und nach für Verän<strong>de</strong>rungen darum<br />

vorgefallen, und worinn endlich ein übereinstimmen<strong>de</strong>s<br />

Recht bestehe, ausfündig zu machen.<br />

§. 6.<br />

Wem es z.E. darum zu thun ist, das Recht <strong>de</strong>r<br />

Erstgebuhrt, wie es in Temschland üblich ist, und die<br />

Art, wie die nachgebohrne Herren unserer fürstlichen<br />

und graftichen Hauser abgefun<strong>de</strong>n sind, gründlich kennen<br />

zu lernen, <strong>de</strong>m wird zuverlässig nichts besser zustatten<br />

kommen, als wenn er von <strong>de</strong>nen Hausvertragen o<strong>de</strong>r<br />

testamentarischen Verordnungen, wodurch das Recht<br />

<strong>de</strong>r Crstgebuhrt in je<strong>de</strong>m Hause eingeführet wor<strong>de</strong>n, so<br />

viele als möglich s»ck> bekannt macht. Doch wird es bey<br />

weitem nicht von <strong>de</strong>m Nutzen se»n, wenn man s«cl> be«<br />

jinügen wollte, die HeuserOesterrelch, Bauern, Sach«<br />

sen, Bran<strong>de</strong>nburg, Pfalz u. s.w. nach ihrem Range<br />

nach einan<strong>de</strong>r, o<strong>de</strong>r auch gleichsam nach einer geographi«<br />

schen Ordnung durchzugehen; son<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r wahre theore.<br />

P<br />

tische


3Q2<br />

Zugabe M v.vergleichung beson<strong>de</strong>rer Old»r.<br />

227<br />

tische Gebrauch wird erst alsdann <strong>de</strong>m. Zwecke gemäß<br />

seyn, wenn man hauptsächlich die Zeit-Ordnung hie.<br />

bey zum Grun<strong>de</strong> leget, mithin von <strong>de</strong>r ältesten Primogenitur<br />

- Verordnung an bis auf die neueste eine nach<br />

<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>rn durchgehet.<br />

§. 7.<br />

Ich habe <strong>de</strong>swegen inson<strong>de</strong>rheit bey Gelegenheit <strong>de</strong>«<br />

rer Vorlesungen, die ich über das iu8 prlu.,mm ^,incipum<br />

gehalten, ineinenZuhörern »nehrmalen bieseil Rüth'<br />

gegeben, bey vorfallen<strong>de</strong>n Erörterungen dahin einschlagen<strong>de</strong>r<br />

Rechtsfragen nach dieser Metho<strong>de</strong> zu arbeiten.<br />

Und wie ich mich erinnert, daß <strong>de</strong>r Herr von Haller zu<br />

niedicinischen Inaugural - Dissertationen oft <strong>de</strong>n Vor«<br />

schlag gethan, nur von ganz einzelnen Gegenstän<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r<br />

Anatomie o<strong>de</strong>r Physiologie Erfahrungen und Beobach.<br />

tungen zu sammle», woraus schon manche mißliche Pro,<br />

beschrifte»» entstan<strong>de</strong>n; so habe ich einen ähnlichen Vor,<br />

scklag gethan, daß man von ganz einzelnen Materien<br />

die dahin einschlagen<strong>de</strong>n Urkun<strong>de</strong>n nach <strong>de</strong>r Chronologie<br />

aufsuchen und durchgehen möchte.<br />

§. 8.<br />

Auf solche Art habe ich auch nunmehro schon das Ver.<br />

gnügen erlebt, daß Herr Frie<strong>de</strong>rich Jacob Dieterich vo>i<br />

25ostcl, ( <strong>de</strong>ssen Herr Vater am ka»,serlichen und Reichs«<br />

Cammergerichte die Stelle eines Procurators und verschie<strong>de</strong>ner<br />

hoher Reichsstan<strong>de</strong> Rachs beklei<strong>de</strong>t, in wel«<br />

chen Fußstapfen ihm sein würdiger Sohn rühmlichst fol«<br />

gen wird,) sich meinen Vorschlag ssesallenlassen, m,t><br />

wahrend seines hiesigen jährigen Aufenthalts die wich«<br />

lige lehre vom Verzichte fürstlicher und gräflicher Töch.<br />

ter zum Gegenstän<strong>de</strong> genommen; da er <strong>de</strong>nn aus <strong>de</strong>m<br />

unerschöpflichen Vorrathe <strong>de</strong>r hiesigen Universttäts-Bibliothek<br />

bliothek mit unsäglicher Mühe alle ihm vorgekommene<br />

diplomatische Sammlungen durchgegangen,, und ein<br />

chronologisches Verzeichnis solcher Verzichte gefertiget.<br />

Nie er nun davon Anlaß genommen, seine am ^o.Dec.<br />

1766. zu Messen verteidigte Inaugural-Dissertation<br />

uä mcclli aeul ei-uca z»< schreiben; so hat er <strong>de</strong>rselben<br />

einen c^ralo^um ommum ?, se colle^rum rel^uncia-<br />

-tionum l^lllirum illuillium als eine»! Allhang bepgcfüget,<br />

auck) »loch ein weiteres ausführliches Werk von eben dieser<br />

Matcrie herauszugeben Hoffnung gemacht. Weil<br />

aber solche Disputationen nicht in je<strong>de</strong>rmanns Hän<strong>de</strong> zu<br />

^ommen pflegen; so hoffe ich manchem eine», Dienst zu<br />

thun, wenn ich das wesentliche von bellen in dieser Bo«<br />

stelischen Disputation gedruckten Verzeichnissen Hieher<br />

gestriger Urkun<strong>de</strong>n in folgen<strong>de</strong>n Verzeichnissen liefere,<br />

wovon ein je<strong>de</strong>r Kenner schon mit Nutzen Gebrauch zu<br />

machen wissen wird.<br />

55- 3k ^<br />

I. Verzeichniß einiger <strong>de</strong>r ältesten Eheberedungrn<br />

fürstlicher und graflicher Personen<br />

(ans<br />

(^iess 1766. P. 20.<br />

1086. ?al und Herzog Gottfried voll löwen, dle Heyrath zwi«<br />

scheu <strong>de</strong>s Herzogs Pri»»zen ?1enr!cci, und <strong>de</strong>s Grafen<br />

Enkelin« Mathilbis betreffend, in Lünigs cocl. ciipl<br />

com. 2.<br />

P ,189.


H28 3llga<strong>de</strong> ^//. v. vergleichllng beson<strong>de</strong>rer (l)rdn.<br />

i8y. macrimunii inrer comitiz<br />

iiz be») ^l^li^r^^ rpm. i. p. 986<br />

1204. 7^/^ //<br />

,205<br />

. com. l. s). 1 zi.<br />

^Vl^lii-^^r com. l. p.<br />

llla bey<br />

inrer<br />

nolclum cle ^ltrc> bono vice comicem,<br />

(^orclona ne^cem 5u2m bey ^1^ni^t:«e com. 1« n.<br />

1070.<br />

;. lk- von j^hebercd. lmd DerzichtleislllNIen. 229<br />

ex<br />

^ ^ vel<br />

eil!5 l^rcöe) s,-o„e,l,',e.,. Unter allen lllkun<strong>de</strong>n, die<br />

sich l!l gedruckte!! Wclkcll fin<strong>de</strong>n, welche <strong>de</strong>r Hnr vouBo«<br />

ftel mlt unglaublicher Mü!)c durchgegangen/ ist dieses das<br />

allemste Beyspiel ?ines verabre<strong>de</strong>ten Verzichts, <strong>de</strong>n eine<br />

Tochter bei) ihrer Vemlählllng leistcn ft^lle. Wahrscheinlich<br />

möchte es überall wohl das erste Beyspiel einer so!«<br />

chcn Vcrzlchtlnstllng scyn, da alle ältere Ehcbcrednngen/<br />

dcrgleichcn doch viele vorhan<strong>de</strong>n sind, (S. z.E. das obige<br />

Verzeichnis i». 217.) davon nichts enthalten.<br />

* Diese Urkun<strong>de</strong> clithält folgen<strong>de</strong> Hieher gehörige Stelle:<br />

Dux tll'^e lugt: l>i^ !N!lle Lc lzilisil^,N25 m^rciÄz (Kolonienin<br />

Du ////»/. com. 1. z) 7.<br />

in<br />

, in '//?. //e com. :.<br />

II. Chronologisches Verzeichniß <strong>de</strong>rer bis in die Hälfte<br />

<strong>de</strong>s XVI. Jahrhun<strong>de</strong>rts aus gedruckten Werke», aussül,,<br />

dig zu machen gewesenen Ehestiftungen o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>rer Ur,<br />

tun<strong>de</strong>n, worinn Verzichlleistungen fürstlicher, grafticher<br />

o<strong>de</strong>r a<strong>de</strong>licher Töchter gefchehen o<strong>de</strong>r<br />

verabre<strong>de</strong>t wor<strong>de</strong>n.<br />

( aus vorbesagtcr Bosieliftlien Disputation in<br />

. Ehestiftnng zwischen Herzog Henrichs <strong>de</strong>s I.<br />

zu lothringen und Brabant Prillzessinn Mathildis, und<br />

lorenz <strong>de</strong>m ^ohne Graf Wilhelms von Holland in Lü.<br />

ig cucjice äi^lom. 655m. wm. 2. l>« ^oli?. h.<br />

" Diese<br />

Hier heißt ls: "^21 im; renunckr omili /«,/» quaä<br />

— n> ll^lcciil^rc' — r^m ex siHsre s»2lriz — s»^i<br />

p bekar. /^ ^^^/ ^i>e^t. " Dieses ist die<br />

crjic l^'smldcrs gclcistctc Vcrzichllcistung, so dcr Herr von<br />

anssündig machcn können.<br />

. 2.<br />

! 9. ^^'/<br />

rum<br />

Hier sind die Hanplworte: — "<br />

ex ^^rtt:<br />

. sine rec<br />

z lmz<br />

Lc liereclum mec»»<br />

1mm ciomini Vliici cie lVlmixellkerßHe ^äell^iciin iilinm<br />

P )


Zugabe ///. v. vergleichlmg beson<strong>de</strong>rer Ordn.<br />

^ . s^sc. 2. med. 7. K. ^.<br />

nuncwliu»)e in l)0l,g liul^^.iuiurum ak l^eurico comire<br />

muoium j)c!ltil)(.r, in 5>' rnc «( cn s<br />

n. 4-<br />

<strong>de</strong><br />

com. ;. p. z;6.<br />

<strong>de</strong><br />

i" c «c l^ ^l n l-li (^. tt>^/>. 5»sc.^>. mecl. z. s^.657.<br />

n tellimonium<br />

4. mecl. ;. p.<br />

, in 3 6 i>i c l< K<br />

v»<br />

vxor<br />

^ Dicscs ist untcr t»c„ bishcrzllm Vo»schein sscfomn,cll/'n<br />

ichlls die e» sie, so mit cmcm lli bfäf<br />

n. ;. p. ;c>.<br />

, vt incra nlnmi I<br />

iet, il, l»' e 5, c « e n n.<br />

vxorem<br />

cle lirukerC cum vxore 5u.i (üilel^,<br />

i! d<br />

<strong>de</strong> ^Ic!.'.<br />

tc^M. 3. ^. 87.<br />

iz^z. l?e„s',cu5 g 1'!e',r(?nNci« cum vxo<br />

^arerllI <strong>de</strong> VVoIN.^i^ ,e»nlnciinr In s<br />

öc /Vllierri <strong>de</strong> XVoIM.m,, in Z^h. D^iv. 2>oclcl'9 I^iN.<br />

. cumirum <strong>de</strong> XVolsl^il, §. i5. >i. 26. >^. );.<br />

Dics^ Ehclclttc Icsstcn dicscn Vcljicht für sl^l)<br />

^<br />

;. üi. vo», Ehebered.<br />

2^. Agnes,<br />

versage allen FmdcrmnM, die sie an Burggraf Frie<strong>de</strong>rich<br />

zu Nürnberg haben mächte, in Iv^k. n//ce//.<br />

s). ,^z. 15.<br />

Sie ljclobct , ei,ie»n, dann König Iohansen in<br />

Böhlne», ain an<strong>de</strong>rn Theile, worinn jene diesem ihres<br />

Bn,<strong>de</strong>r6 <strong>de</strong>s Römische»! Königs l^rie<strong>de</strong>ricl pulclui hil»-<br />

terlasftue Prinzejs,er ansehnlichen Heimsteuer zn geben versprochen,<br />

in i^ümgö cod. di^I. (^l Orrycr, und an andml Äe>n<<br />

,.lcn! und Hcrrschastcn, so wls mnc l)»bcll, und an Gilt<br />

t an Lcittcl! qar und gänzlich vcrzcyhcn, daß sie darfcincn<br />

Anspruch llimlner gehaben, unter uns sc!l>cr,<br />

Sdhneu, unscrn Enkeln, mit> ihren Ell,en, das<br />

), Söhnc sind. N)5rc aber, dasi Gott uerhienge , dafi<br />

,,lvil: selbcr, unsere S^t)»ie und unsere ^Lnrcl, und<br />

„llnc^rkcn, alv vor^cschrieben ist, gar abstürben, so<br />

„sollen und mögcn dle Vorqc>unlnten, <strong>de</strong>r König von Bö-<br />

„heilü, und unscr Basel, die Kuniginn, wledcrtrcten sie<br />

un!) als unser Basel da«<br />

„von nicht vttlgcthcilcc wäre.,,<br />

com?5<br />

ex dnmo<br />

/. com. ^.<br />

renunclInc kere^ltHt, g<br />

icnr'l, in Iv^c /. c. com !. p.<br />

P 4<br />

cum vxare lua<br />

re»uncl2nr in<br />

cum vxore


Zugabe ///< v. verglcichllng beson<strong>de</strong>rer lvrdn.<br />

)'. Ehestiftung zwischen Gerhard von iand^cron<br />

und Kunigun<strong>de</strong> Grasinn von Mürse, in<br />

^4l. Graf Günther zu Kcvernberg sammt seiner Gemahlinn<br />

torette von Eppstein remmmren <strong>de</strong>r Eppsteinischel^<br />

Verlajsenschast, in 8 rnc « rn «. /e/ei?. /«».<br />

com. 2. p. 6^5.<br />

74z. Verzichtsbrief Johanns Herrn zl, Rappolstein<br />

wegen seiller Gemahlinn To'luer Walthers Herrn zu<br />

Geroldseck, in <strong>de</strong>r Geschichre <strong>de</strong>s Hauses Geroldseck,<br />

cwcum. «7. p. 57.<br />

termxHc m^cerniz com rcieru^tiun« reclitux llunnnn in<br />

);ij. Hans von Crnvels vcrstnicstt, dafi seine Fran<br />

Dorothea von Wolfsiein alle^Wol^einischen ErblheilS<br />

verzeihe, in 2>oelers ^illc>r. ^cne^!. XVoIMein. p. 3z.<br />

§.6. n. 25.<br />

iz6o. Kaoser Carls besVierten als Kölligs in Böhmen<br />

Brief die?lnsstattnnst <strong>de</strong>r drey Töchter Herzog Bol<br />

kens von <strong>de</strong>r Kosel betreffend, in Ql.xse<br />

»o.<br />

Gräfinn )lnne von ieininqen verzeihet <strong>de</strong>r väterlichen<br />

und mütterlichen Erbschaft, in Senkenbergs<br />

rechtlichen Ausznqen <strong>de</strong>rer Herrn Grasen von leininge»,<br />

Westerbnrg cc»nrsI die Herr», Grasen von leiningenHartenburg,<br />

in:i>,f»en(i. clocum. p 8.<br />

1^74. Ruprecht Pfaltqraf b^ym Ns^ein nnd Herzog<br />

in Va»,ern sammt scinl»,- G?„'. 28<br />

Zwischen<br />

z.E.von Ehebered. lmdvemchtleistmiIcn.<br />

Zwischen i^zjO. und r^8^. Eheberedung zwischen Reinhard<br />

Grasen zu Castell an emem und Thomas Grafm<br />

zu Reineck am a>,<strong>de</strong>rn Theil »vegen ihrer bey<strong>de</strong>n Kin<strong>de</strong>r,<br />

in Schammcs Sa»nml. alter historischer Schriften,<br />

I. Theil l>. 21.<br />

i^l)O. Apel Fuchs und Cathrey von Wolfstein renunciiren<br />

auf die Wolfsteinische Güther, in Hxoelcrs t^ilior.<br />

^eneal. XVuIMüin. §. 26. n. 4. p. 20a.<br />

1402. Anna von Seckendorf, Herrn Hipolz von<br />

Hohnsels Tochter, verzeiht ans die vaterliche Erbschaft,<br />

in Noelers ^iüo^ ßeneal. VVuINein. §. ü. n. 19. ^. z6.<br />

1404. Verzicht Herzog Nemolls von llr^lil^gen und<br />

Annen gebohrnen vonPseltburg seinerHall^ftauet» gegen<br />

Walthern Herrn zu Geroldseck, in <strong>de</strong>r Geschichte <strong>de</strong>s<br />

^anses >^ol)en-(i)croldscck, clucum. 4«. p. »05.<br />

14^. Grasen zu<br />

Henneberg und Michael Grafen zu Wertheim, in<br />

Schannars Samml. histor. Schrift. Theil,. p. ,, 5.<br />

1421. Volnmr Herr zu Ohssenstein und A<strong>de</strong>lheid von<br />

Geroldseck verzeihe»i a»»f die Herrschaft Gerol<strong>de</strong>n, in <strong>de</strong>r<br />

Geschichte dcs Hansts ^ol?en-Geroldseck, Abschn.<br />

II. Cap. l. §. 7'.<br />

* Sic vcrzeybeu „aller Recliee, For<strong>de</strong>rung und Ei-<br />

„genschast, so sie haben määuen,».<br />

142^. Urkun<strong>de</strong> »'iber <strong>de</strong>n Verzicht auf die vaterliche<br />

lan<strong>de</strong>, Urselen <strong>de</strong>r Tochter Heinrichs zu Geroldseck und<br />

lahr und ihres Gemahls Rudolph von Ramstein, in <strong>de</strong>r<br />

Geschichte <strong>de</strong>s ^allstsGeroldseck, clacum 5;.^ i,6.<br />

^ Dicsc Vcrzichlleistun^ geschähe ,um vorchcil cmer<br />

Sct)wefier, war also von^dcncn, die zuitt Be>icn dcs<br />

Mannsslamms geschehen, untcrschildcn,<br />

142^. IohannWcrnbcrHerr zu Sckwarzenbnrg und<br />

Beatrix von Geroldseck verzeihen auf di Gldckisch<br />

P 5


234 Zugabe///. v.<br />

ian<strong>de</strong>, in <strong>de</strong>r Geschichte <strong>de</strong>s Hauses Gcroldseck,<br />

Abschn.2. Cap. i. §.72.<br />

,426. BarbftraPlichbergerin, Tochter Wilhel,ns von<br />

Wolfstein verzeiht auf alles väterliche und mütterliche<br />

Erbe, in Noelers lnstor. genes!. XVolflleiu. §. 12.<br />

n. 4. p. 78.<br />

,4)4. Frauen Dorotheen von FreundsbcrgVcrzichtbrief<br />

auf ihres Bru<strong>de</strong>rs Oswald Sebners von Reiffen.<br />

siein Güther, in Lümgs Reichbarchiv com. 22.P. Z2.<br />

1442. Kl«>,iqunda von Dietrichstein verzeihet aufihre<br />

vaterliche Erbschaft, in ?ri-2 co^. ^/o,„. pgrr. 3.<br />

1454. Ehestiftllng zwischen Jürgen von Türring und<br />

Beatryeu von Wolfstcin, worin letztere auf die Wolfsteinische<br />

Erbschaft verzeihet, in Ixoelers lnNurßeneal<br />

XVMi § n.<br />

1459. Ehebcredunq zwischen Graf Clausen zu Tk<br />

lenburg und Grasmn Mechteln von <strong>de</strong>m Berg, sammt<br />

<strong>de</strong>ren Verzicht auf die Grafschaft Teckleuburg, beyAünicf<br />

> c. com. l >. p. 505.<br />

1462. Erb und Succefsions. Vergleich zwischen <strong>de</strong>n<br />

Grafen Engclbrecht »lud Iohanusen von Nassau, bey<br />

KÜlNg /. c. com. 22. s». 64Z.<br />

In diese,« in Französischer Sprache ab»^esaßtcu Erb<br />

fin<strong>de</strong>t sich unlcr an<strong>de</strong>rn folgrndc Stelle: "l<br />

aux<br />

c »lelcen-<br />

E.von Ehc<strong>de</strong>rcd. ttlldvcrzichtleiflllngen.<br />

,479. Eheverschreibung zwischen Sidonia von Dhaun<br />

Grafiun zu Falkensteiu uud Herr Apel iöwcnkopfen Frey.<br />

Herrn zu Grevemh, bey Kunig /.c. tom. 2;. p. 1676.<br />

^ Diese Elicpcrschrcibnnss vdcl' vielmehr Verzichtlei.<br />

sinng, die sichauf eine vochcri^rHcymths-Vesschrcibuttll<br />

. <strong>de</strong>-<br />

beziehet, »utterschei<strong>de</strong>t sich don an<strong>de</strong>rn in folgen<strong>de</strong>n Dingen,<br />

daß ,) l^er Verzicht auf väterliche, mütterliche, bril<strong>de</strong>rlichc<br />

und scl)wc


2)6 Zllga<strong>de</strong> /1/. v. vergleichlllig beson<strong>de</strong>rer(vrd„.<br />

7. Erbvereinigung <strong>de</strong>r gräflichen Hanser Bentheim<br />

Steinslirth, worinn son<strong>de</strong>rlich wegen ?l»lsstattuug<br />

<strong>de</strong>r Töchter Vorsehung gethan wor<strong>de</strong>n, bey L.ünig /.c.<br />

ram. il. p.7.<br />

* Hier heißt es unter an<strong>de</strong>rn: "Und als die Tochter<br />

„ o<strong>de</strong>r Töchter so ausgestattet und zu Ehren gebucht wer«<br />

„<strong>de</strong>n, so sollen sieewigen verzicln chu» gerichtlich nach<br />

„Gcrichti'Rccht, Satzung undGewohnheit <strong>de</strong>sLandcslc."<br />

,491. Ehestiftung Melchiors von <strong>de</strong>r Thann und<br />

Margarethen von Mannsbach, in Nopps iehnel-Pro«<br />

ben com. 1. p. 257.<br />

1498. Verzichtbrief, kraft <strong>de</strong>ssen Rosma von Werdnau<br />

auf alles ihr väter- müttcr- u»,d geschwisterliches Erbe,<br />

als sie ins Nloster gehen wollte, Verzicht ge.<br />

lhan, bey Lünig l.c. tot dara», lülftl'ädlicli und l,»,ver^rlften<br />

„sevn, und das iu ihrcn Elbrcchten stehen, ohne mannig-<br />

,»lichs Verhin<strong>de</strong>rn..,<br />

Hier heißt es: — „arennnce — /,<br />

e ^ ^atti ^,„/z/l /tte,v^ef' /< /« /«<br />

;.E. voll Ehebered. undverzichtleistlmgen. 2)7<br />

1514. Ehestistung zwischen Kaysers Maximilian <strong>de</strong>s<br />

erstell Enkelin Elisabeth nnd Konig lülniNienio in Dän.<br />

nemark.<br />

^ Hicr kom,l»en folgen<strong>de</strong> Worte vor: »,<br />

,,sel — nil» in z<br />

1515. I^6l3 clotHli^ incer lol^nnerr^m<br />

sem, bey LÜnig !.c. com. «>. s». 594. lcz.<br />

15,9. Klnugunda von Nolfsteiu Capittel-Frau zu<br />

St. Walbnrg i»n Eichstatt


2)8 Zugabe ///. v. verglcichllng beson<strong>de</strong>rer (l)rdn.<br />

'534' FrallenAnne»,, vennahlter Gräfin»! von Stoll«<br />

berg l»nd gebohrner Grasinn von Königstein, Verzicht«<br />

blies auf die vater« matter- und brü<strong>de</strong>rliche»» iall<strong>de</strong>, bey<br />

Ü /. c. com. li. p. ; 2 9.<br />

com. 2. p.<br />

, in<br />

5)4- Wittums-Verschreibung vor Grasinn?lnnen,<br />

vermählter zu Solms, gebohrner Gräfinn zu Tecklenburg,<br />

bey L.ünig /-^. com. n. p. zoZ<br />

15^6. Verzichtbrief, kraft <strong>de</strong>ssen Margaretha von<br />

Nelthansen, gcbohrne vonWcldnau anf allcS ihr väter«<br />

und brü<strong>de</strong>rliches Erbe Verzicht gethan, bey<br />

/.c. . 12. 475.<br />

). Ertract ans <strong>de</strong>r icm<strong>de</strong>6ordlnmg <strong>de</strong>r fürstlichen<br />

afc Hemu'berg vo>n Jahr 15^9. lind 1720. die<br />

^ ^ , <strong>de</strong>s Adcls betreffend Blich 2. Tit. lo. Cap. 1.<br />

§. 1. in Lünigs colleil. ,lov. von <strong>de</strong>r Reichs-Ritter,<br />

schaft n,m. 1. ^>. 4«. 42. 4z.<br />

'540. Notariats-Instrument Gräfinn Catharina zu<br />

leiningell-Dachvburg, gebohrner Grasinn zn Nassau«<br />

Saarbrücken Verzicht auf ihre vaterliche Graf. l»nd<br />

Herrschaften betreffend, in Lünigs Reichsarchiv com.<br />

* Dieses ist das erste Beyspicl, so sich von cmcm über<br />

die Vcrzichtlcistunq ansgcscltilttcll Notariats «Insirnmentc<br />

gefun<strong>de</strong>n hat. Unter an<strong>de</strong>rn kömmt folgen<strong>de</strong>s darin» vor:<br />

„Wir — begeben sichauch —.aller «ndje<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s heiligen<br />

,»Stnl,ls zu Rom, <strong>de</strong>r öoncilien nnd <strong>de</strong>r Cmdinälc, dar«<br />

,.zn Römisch« Kaiserlich' und Könil,llch ihrer Anwäl<strong>de</strong><br />

,)»mp dcs l)eili«c^ Reichs und sonst aller andrrcr Gna<strong>de</strong>n,<br />

z. E. von Ehebcrcd. l,ndverzichrleistl,ngen. 2)9<br />

„Fm)hcitcn, damit das weibliche Geschlecht befl cyct und<br />

„lmschcu ist, <strong>de</strong>ren Innhalls sie genugsam und umstand«<br />

„lich >ntt tlärlichcn Worten unten ichttt wor<strong>de</strong>n scyn, und<br />

„allcs Aehnfs <strong>de</strong>r Rechten sprechen<strong>de</strong> geineinc Verzeihun«<br />

„gen ohne vorgeheli<strong>de</strong> beson<strong>de</strong>re sepen untnglich, nndanch<br />

„dcö Blhelfv, daß sie nutspcchcn sollen o<strong>de</strong>r wollen, daß<br />

„sie durch diesen Verzieh »,bcr <strong>de</strong>n halben Theil velDorthei"<br />

„lcl, hintergangcn scyn ic.„<br />

Verzichtbrief, worinn sich Catharina von<br />

alles väter« »uütter- uud brü<strong>de</strong>rlichen Erbes<br />

bis al»f gänzlichen Verfall aller männlichen Descen<strong>de</strong>n»<br />

ten ihres Geschlechts verziehen, bey L^ülUlZ /. c. com.<br />

1,2. p.4^0.<br />

^ Hier kommen beson<strong>de</strong>rs folgen<strong>de</strong> Etellelz vor: „,)<br />

„Wie daß sic — son<strong>de</strong>rlich dc,n Gebraus,'nacl' <strong>de</strong>5. A--<br />

„dcla lm j!.a,ld ;n Scl)u>^ben — verzeihen und begeben<br />

„wollte — ; 2) doch uicht weiter o<strong>de</strong>r ferner <strong>de</strong>nn bis auf<br />

„<strong>de</strong>n letzten Bru<strong>de</strong>r/ wo her ohne chel,c1ie ^ei<strong>de</strong>üerken<br />

„versterben wür<strong>de</strong> — ; ;) verzeihen und begeben aller<br />

,,nnd je<strong>de</strong>r obbcstimmtcn Ansprache, Wie<strong>de</strong>r>or<strong>de</strong>rung,<br />

„Recht uud Gerechtigkeiten, so si? an die mrhlbemeldten<br />

,,Hqabe und Guther gehabt o<strong>de</strong>r binstchro »ibcr furze o<strong>de</strong>r<br />

„lange Zeit i», einigen wess überkommen und sscu?ln--<br />

,.ncn hätte mögen; 4) auch dal zu aller und je<strong>de</strong>r Frey"<br />

„hellen, Privilegien und inson<strong>de</strong>rheit <strong>de</strong>s Rechtens und<br />

»<strong>de</strong>r Consiilutioncn weiblicheuGeschlecht von wegen seiner<br />

„Blüdiqtcit zu son<strong>de</strong>rbarer Gunst und Vorteil von Vel-<br />

„lei^no und l)lU(H ^clrigno <strong>de</strong>n Rechtsprüchen aufgesetzt<br />

„und gegeben. „<br />

,544. Verzichtbrief Frau Marien, gebohrner Her«<br />

zoginn zn Stettin »indPomlnern, vermählter Gräfinn<br />

zu Holstein, auf die vaterliche lan<strong>de</strong> und was <strong>de</strong>m mehr<br />

«whängig, bey Lmiig/. c. cum. 9. p.<br />

1548. Vertrag <strong>de</strong>r Grafen von Stollberg über die<br />

Erbfolge ihrer län<strong>de</strong>r;c. in lvv ^ ' / ^<br />

2. p.


240 Zugabe ///. v. Vcrgl. beson<strong>de</strong>rer Ordnung, tc.<br />

1549. Copey Verzicht Fraulein Catharinen, gebohr«<br />

ner von Stollberg und Konissstein, vermählter Grasinn<br />

zu Herthenn, nachmals Grasinn zu Eberstein, bey<br />

Rdolf/, c. gpp^nci, 2. p. 2O«,<br />

5 Ehestiftung zwischen Herrn Heinrich Erb und<br />

Truchseß zu Waldburg und Fraulein Catharina von<br />

Freu<strong>de</strong>nsberg, bey Lünig /.c. com. 23. p. 14,9.<br />

24«<br />

Vierte Zugabe.<br />

Verzeichniß etlicher brauchbaren juristischen<br />

Bücher, zum beliebigen Anfange einer<br />

practischen Bibliothek für einen<br />

Teutschen Nechtsgelehrten.<br />

I. vom Rechte <strong>de</strong>r Narur.<br />

,',/, e<br />

ic. Itieron.<br />

II. Von <strong>de</strong>r policick.<br />

Ioh. Henr.' Gotll. von Iusti Staatswirlhschaft.<br />

Staatsklllgheit.<br />

III. Von <strong>de</strong>r l>/<br />

It ^ V ^1 ^l 0 V r 1.1. b<br />

itt? ll.<br />

IV. Von <strong>de</strong>r i//?o^,<br />

Iunsiischcr Nüchcrsaal.<br />

ÄUcrnenestc Nachrichten von juristischen Büchern.<br />

von Sclcliow juristische Bibliothek<br />

l^ittoria licreraria iurlz«<br />

Vierte<br />

Q<br />

V. vom


24t<br />

Zugabe li^. voll brallchd. jurist. Büchern.<br />

V. voln alten Rimjschsy Rechte.<br />

Zugabe /^. von draiichb. jurist. Büchern. «43<br />

tt. ltenn. Ü 0 ^ ll ^ u l< ,'ttl<br />

lo.<br />

1757.<br />

Vl. von; Römisch-Iustinianeischen Rechte.<br />

^ « / ,//,/l c^'/tt, nach <strong>de</strong>r bisherigen besten Ausgabe von<br />

van L ^ rv >vLd^, Hmttrloä. , 66 z. ful.<br />

« . zum bequemevn Gebrauch ohne Noten, ^mll. l 6s«. l.<br />

,. Ni' i' 0<br />

,767. 8.<br />

/c,', eäit. II.<br />

VIII. vom Longodardtschen und Ceutschen<br />

Ahch<br />

llenr. d!,cjN. 8<br />

»740. 8.<br />

Iol). Christian i^ünigs corpuz iuriz<br />

«727 s"l. '<br />

V 0 L i'<br />

ttenr. tt >vtt 7^<br />

82M.<br />

/. eält. 6.<br />

K 0 !> cni- »l ^ l.<br />

l.u^. -^ (^ lll< ^ 0<br />

<strong>de</strong> ^l^. äi' Kvv /MHF,„6 ,,„//<br />

l^elm. Vvl ^ L 1 v<br />

Iol». Ad. Kopps Lehns.Proben.<br />

VIr. Nv 2 eR1<br />

lutt. l5enn. N 0 L<br />

ting. ,767. 8.<br />

X. vo»n Celltschen private Rechte.<br />

.Il. (3ael.<br />

VII. Vom päbstlich - ca,wttiscben, wie auch<br />

protestantischen Nirchen«Reckte.<br />

Hi^/»,,, i," « ra?lc,«,'^ ex ectilione lull, ltenn. N 0 eU «<br />

l. ttäl. ,747. 4.<br />

kec.<br />

Tcutschc Land« und Stadt »Gesetze, so vicl <strong>de</strong>ren einzeln o<strong>de</strong>r<br />

in Saiinlllnnqcn zn beko»nn,cn sind, wovon allenfalls die vorige<br />

«rste Inqabc nachzusehen.<br />

Ncucrc Sammlung <strong>de</strong>r Rcichsabschiedc. Franks. >747. lol.<br />

81 «. Vl! c<br />

O 2<br />

X. vom


244 Zugabe /^ von brauch!), jurist. Büchern.<br />

Zngabe /i^. von braucht). jurisi.Vüchern. 245<br />

X. Vom procejfe.<br />

5orpU5 iurk c^mc-raNz. Wetz<br />

Einzelne Proccß -Ordnungen.<br />

ici Einleitung zum Proccß.<br />

Rnorre Anleitung zm» gerichtlichen Proceß.<br />

»724.<br />

Moser« Alllncrk zur W.ihlcap. Carls <strong>de</strong>s Vll. undFranz<strong>de</strong>sl'<br />

Mosers Tcutsches<br />

rn Teulsches<br />

K1 ü<br />

Xlll. Von Europaischen Staats-Sachen.<br />

I> V v 01. r<br />

'l ^ r 1 dl (3 rk<<br />

Vr ^ ri^l n ^ cn ^ c«tt^/«a /,/)/>.<br />

Nioscrs RtichShoftaths-Proccß.<br />

lc»^. Vlr. l^. L. ät: dl(^^l^ K H<br />

Esiors Reichsproccß.<br />

I. A. Hofmanns Reichspraris.<br />

L 8 8<br />

. 82m.<br />

i: 1<br />

1767. 8.<br />

Xl.<br />

rx 0 v<br />

peinlichell Rechte.<br />

^ ci^//!5/tt, eäir. lll.<br />

v 3 8<br />

vom Gleichgewichte von Europa.<br />

Aci)c»lwa!lg allgelucine CuropaeischeStaatshändcl <strong>de</strong>sXVllund<br />

XVIll. Jahrhun<strong>de</strong>rts.<br />

Staatsverfassung <strong>de</strong>r Europaeischca Reiche.<br />

XlV. Sammlungen von Rechts-Sprüchen, Be<strong>de</strong>nken<br />

u. d. g. in Staats und privat.<br />

Sachen.<br />

1^ vI) n 1<br />

Und<br />

Xll. vom <strong>de</strong>utschen Staatsrechte.<br />

Rcichsarchiv.<br />

1l.u<strong>de</strong>wigs Erläuterung <strong>de</strong>r Gol<strong>de</strong>nen Bulle.<br />

r ?. nv.<br />

Lcc.<br />

Meiern Westphälifchr Fricdcns - Handlungen nnb<br />

ca.<br />

XV. ver.


.46 Zugabe 15^. von brauchb. jmist. Büchern.<br />

XV. vemnschte Schriften, worinn allerley Ab.<br />

<strong>de</strong>s Staats- und privar' Rechts<br />

enthalten.<br />

ad<br />

kleine Vchriften.<br />

Ncl'enstundcn.<br />

Ioh. lllr. Freyhcrrn von Crmner apusculz und Wetzlarische<br />

Neben. Stun<strong>de</strong>n.<br />

Ioh. Iac. Mosers milccNaneg. und vermischte Schriften.<br />

Frifl^. Carl v. Moser kleine Schriften.<br />

Vvvrn osmlclila, amoenlrHlez, und<br />

Ioh. I Öctavban<strong>de</strong>n zum Druck<br />

beför<strong>de</strong>rt; und darauf habe ich endlich z) zl,m eigentlichen<br />

Gebrauche in <strong>de</strong>n lehrstnn<strong>de</strong>n, unter <strong>de</strong>m von <strong>de</strong>n<br />

vorigen Ausarbeitungen beibehaltenen Titel: Gnlndrisi<br />

<strong>de</strong>r Staarsvcralldcrllliczen <strong>de</strong>sTcllcschenReichs,<br />

ein in die Kürze gefaßtes Werk ganz von neuem ausgearbeitet,<br />

welches ich seit<strong>de</strong>m in meinen Vorlesungen<br />

zum Grun<strong>de</strong> lege; wöbe» vorgedachtes Handbuch zum<br />

Nachlesen gebraucht wcr^en kann, und überdies 4) von<br />

grossem Nutzen ist, wen», die, so <strong>de</strong>n Vorlesungen über die<br />

Reichshistorie be»)wohnen. zugleich schon das SchmallSsische<br />

cur>)U5 iuriz ^ul)!ici bey <strong>de</strong>r Hand haben, um slch<br />

darinn mit <strong>de</strong>n wichtigsten Reichsgrundgesetzen erst historisch<br />

bekannt zu machen.<br />

ll. Von, lemschcn Staatsrechte habe ich 1) ,/,-<br />

„ic,i,6 /'tt5/, ^ttb/


»48 Zugabe i^. von <strong>de</strong>s Verfassers eignen<br />

Frankfurt am Mayft ein unrechtmassiger Nachdruck ln<br />

Octav zum Vorschein kam. Seit<strong>de</strong>m habe ich bey je<strong>de</strong>r<br />

neuen Auftage allfn Fleiß angewandt, diesem Buche<br />

etwas mehrere Vollkommenheit zu geben. Auf solche<br />

Art ist in ziemlich verän<strong>de</strong>rter Gestalt die ll. Ausgabe<br />

,756. 8-; die Hl. 1760. 8.; die IV. ,767. in zwey<br />

Octav.Bän<strong>de</strong>n in Bossiegelischem Verlage allhier ge.<br />

druckt wor<strong>de</strong>n; welche letztere Ausgabe ich seit<strong>de</strong>m in<br />

<strong>de</strong>n Vorlesungen zum Grun<strong>de</strong> lege. Ich hatte 2) zwischen<br />

<strong>de</strong>r zwenten und dritten Ausgabe von diesen ele^<br />

noch eine «0tt


250 Zugabe ^. VHN <strong>de</strong>s Verfassers eignen<br />

<strong>de</strong>rheit wegen <strong>de</strong>s barinft eingedruckten Concepts <strong>de</strong>r<br />

CammerqerichtS. Ordnung, seine Dienste thnn. Weil<br />

aber 5) znr Kenntnis? <strong>de</strong>s Processes, wie <strong>de</strong>rselbe nach<br />

<strong>de</strong>r beson<strong>de</strong>ren Verfassung eines je<strong>de</strong>n Gerichts seine<br />

eigene Bestimmung hat, fast umumgänglich nöthig ist,<br />

Acten und Formulare zur Einsicht zu haben; so hat mich<br />

dieses bewoqen, noch einen versuch einiger näheren<br />

Erläuterungen <strong>de</strong>s processes beydcr höchsten<br />

Reichsgerichte, i,l einer practischen Sanunlung<br />

ganz „cl«er Canmiergcrichts- ln»d Reichshostachs-<br />

Sachen, ,7;,. 4. drucken zu lassen, worauf ich mich<br />

in meinen Vorlesungen über <strong>de</strong>n Reichsproceß bey je<strong>de</strong>r<br />

Gelegenheit zu beziehen pflege. Ich habe überdies 6)<br />

unter <strong>de</strong>n Buchstaben: l.8. I>.?.6., (woraus jedoch wi.<br />

<strong>de</strong>r meine Absicht <strong>de</strong>r Name <strong>de</strong>s Verfassers bald errathen<br />

wor<strong>de</strong>n,) eine Hieher gehörige Schrift drucken lassen,<br />

die <strong>de</strong>n Titel führt: patriotische Abbildung <strong>de</strong>s heutigen<br />

Alstan<strong>de</strong>s <strong>de</strong>y<strong>de</strong>r höchsten Reichsgerichte,<br />

vvorinn <strong>de</strong>r versall <strong>de</strong>s Reichs.Iustic)5Vc'j'el,y, sannnt<br />

<strong>de</strong>m daraus bevorstcliendcn Unhcile <strong>de</strong>s ganzen<br />

Reichs, und die Mittcl, wie <strong>de</strong>mselben vorzubeugen,<br />

erörtert wer<strong>de</strong>n, 1^49. 4. Wovon ohne mein<br />

Vorwissen zu Wetzlar 1756. 4. ein Nachdruck gemacht<br />

wor<strong>de</strong>n. Endlich habe ich 7) nach und nach verschie<strong>de</strong>ne<br />

einzelne Materien, so zum Reichsproceß gehören, o<strong>de</strong>r<br />

sonst ins Reichsjustihwescu einschlagen, in Disputalio.<br />

nen o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>rn aca<strong>de</strong>mischen Schriften abgehan<strong>de</strong>lt,<br />

welche hernach zusammengedruckt sind, unter <strong>de</strong>m Titel:<br />

* Die hier gesammelte»« opulcul« h^i<strong>de</strong>l» >) ^ «,.<br />

^ /<br />

in^e<br />

suri;<br />

4) ^6 iure öc osslcio snmmnrum imperi» llibunalium<br />

6 L t^i<br />

in<br />

Schriften und Vorlesungen.<br />

25z<br />

tum ls'eclHsim in terlilon>5 t^ermaniae; 6) ile iuro sc<br />

oli?cio l'ummorum imfielii lril)un2llum circa /<br />

li«; jt) <<br />

/<br />

^ conl^iftu in caull,« ancl«<br />

ex iplorum lril,unalium orißine ^liu^ic<br />

c.,mer2e imperializ iu^iciu; ll)


252 Zugabe l". voll <strong>de</strong>s Verfassers eignen<br />

allen Cheilen <strong>de</strong>r in Teutschland üblichen Rechts--<br />

gelchrsanikelr in Dedllcrionen, rechtlichen Be<strong>de</strong>nken,<br />

Relationen und Nrcheilen, rbeils in <strong>de</strong>rGir.<br />

schen Fristen - Facultär, rbcils in eigenem<br />

nsgearbeitet, wovon <strong>de</strong>r l. Theil »7,nner zum öscern bald schriftlich, bald mündlich<br />

befraget wer<strong>de</strong>; so ist es vielleicht nicht überflüssig, eine<br />

schon an<strong>de</strong>rswo davon ge»uachlc Beschreibung lmlm zu<br />

»vic<strong>de</strong>rholen: Ich pflege neh,:»lich dieses practischc Collcqium<br />

wöchentlich drey Stun<strong>de</strong>n/ einen Tag um <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>rn, z»l<br />

hallen! aber so, d>iß ich ohne einen beson<strong>de</strong>ren thcorfsischen<br />

Vortrag nach Art <strong>de</strong>» sonst gewöhnlichen aca<strong>de</strong>mischcuVorlcsiill^li<br />

jn tlnln, bloß ven cincr Stun<strong>de</strong> zur an<strong>de</strong>ren neuen<br />

Otoff zur Arbeit qcbe, und die dazu cssor<strong>de</strong>rllchc Regeln<br />

ulld Vo'theile kurz erkläre, sodann bei» <strong>de</strong>n qcmachtcn Arbeiten<br />

das nütl,il»e, wo etwas llefehlct wor<strong>de</strong>n, o<strong>de</strong>r besser<br />

gemacht wer<strong>de</strong>n könnte, erinnere.<br />

Fn diesen» Gebrauche habe ich seit mehr als Ho.Iabren aus<br />

allen mir vorgekommenen Aeten eine Auswahl gemacht, und<br />

ausscr <strong>de</strong>m, was »n meiner practischen Oa>nm!nng von<br />

Ca.nmenicrichts. und Reichsliosraths -Sachen, und in<br />

meiner Sammlnnq von Deductiouen, wie auch in meiner<br />

Anleilnm! zur jurijllschcn Prari enthalten, und mit dabep<br />

llebranchc wirb, theils ljanzc Atten, so viel möglich vou<br />

allerle» verschie<strong>de</strong>nen Gattungen und Län<strong>de</strong>rn, thcils cin<<br />

zclnc Ehebeledun^en, Testamente, Kauf" und an<strong>de</strong>re Contraete,<br />

inqlcichen Plotoeolie, Berichte, Rescripte, Gcschichtii'Erzelilunqcn<br />

mit Rechtsfragen, Rechtliche Be<strong>de</strong>nfei,<br />

und Relationen, wie auch Schreibe», qr^ffer Herren<br />

m,5 öolleqien :c zum Theil inOriainalien aesannnlct,zum<br />

Thcil abschreibell, und endlich zum Theil anch an statt <strong>de</strong>r<br />

Abschriften in «ewisser Änzakl bloß fn7 die Zuhörer besinnmtrr<br />

Ercmplarc drucken lassen.<br />

Durch diese Veranstaltungen habe ick es schon seit mehleren<br />

fahren dahin gebracht, daß fteiffige Zuhörer in ci<<br />

neu»<br />

Schriften und Vorlesungen.<br />

uem halben Iahve so biö 60. verschie<strong>de</strong>ne Aufsätze von al«<br />

lnl^n Gattungen über lauter unlerschirbene und nicht erchlae<br />

Rechtsfälle gemacht haben. Wobey in <strong>de</strong>r Ord.<br />

g von leichteren zu >chwcrercn Arbeiten sortgeschnttcn,<br />

«l»d was l>(,) jci'en mva zu ulnnuern, thcils vor, theils<br />

liach yelnachlcr Arbeit angc»ncrtet »vird.<br />

Ans solche Art lasse ich anfangs Klaglibelle in Protocol«<br />

lc v^l wan<strong>de</strong>ln, kurze Geschickes < Erzählungen ans einzelne»«<br />

Schuften o<strong>de</strong>r mündllchen Vortragen, i»g!e,chcn tabellari«<br />

sche (^rnndrisse aus ^hcbcredungen, Contracten, Tcsta«<br />

lnenten u.d. g. enlwc»sen, auch miiudllch vorgetragene<br />

Klagen gleich in <strong>de</strong>r Stun<strong>de</strong> protocMren.<br />

Hernach wer<strong>de</strong>n erst »»bcr allerley Fälle und Rechtssra«<br />

gen schriftliche Be<strong>de</strong>nken gemacht, und mündllchOtimmca<br />

abgelegt; sodann ans vl'llslälwl^n Atten schriftliche Relationen<br />

abgefaßt, d»c hclliach lliündlich vorgetragen wcr<<br />

<strong>de</strong>n; wouiis bis zu En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s halbm Ial,r^ fortgcfahrelt<br />

w»ld,so daß mancher »s. 2O. u»ld >lnl)r Rc!.Ulo,lcl» macht,<br />

und ei»» je<strong>de</strong>r wenigstens einmal linindlich resernt.<br />

Zwischen durch wer<strong>de</strong>n aber noch Cuppliken, Libelle,<br />

Erecplions5 rcm iuc!»ciIriam im^eni iüuslrZntil>u5<br />

(S. obe»» »mm. V.) qesammlet s»nd, »u»r noch folgen<strong>de</strong>,<br />

die ins M5 pul)!icuin o<strong>de</strong>r auch ins M5 s»riu.icusn<br />

prmci^lm cillschlagen, bisher von mir zum Vorscheine<br />

gekommen: 1) l)s)U3cu!um ^ al/F^„H«^/><br />

len. l 7^ 5. 4.; 2)


252 Zng.cke ^ von <strong>de</strong>s verhjsiro eignen<br />

allen Iheilen <strong>de</strong>r in lencschland üblichen<br />

gclehl smnkeic in Dcdnctionen, restlichen<br />

ken, Rclarionen nnd llnhcilen, rbeils in <strong>de</strong>rGöc.<br />

tinssiscken ^misten ^'acultac, chcils in eigcnenl<br />

N.;,ncn allsgearbeilet, wovon <strong>de</strong>r «. Theil »7^9., <strong>de</strong>r<br />

ll.1767. so!, gedruckt wor<strong>de</strong>n, welche überdies sowohl<br />

bey <strong>de</strong>m Reichsprocesi, als bey<strong>de</strong>m Te»ttschen Staatsrechte<br />

vielleicht Hill nnd wie<strong>de</strong>r ein nnd an<strong>de</strong>re dienliche<br />

Beyspiele an die Hand geben köimen.<br />

* Weil ich wegen <strong>de</strong>r Einrichtung dieses poetischen<br />

cttllegii noch immer zum öslcrn blild schriftlich, bl,ldlnündlich<br />

befraget wer<strong>de</strong>; so ist es vielleicht incht überflüssig, eine<br />

schon an<strong>de</strong>rswo davon gemachte Beschreibung hicher zu<br />

»unverholen: Ich pslcgc uehmlich dieses praetische Kollegium<br />

wöchentlich drey Stun<strong>de</strong>n, einen Tag un» <strong>de</strong>n andclu, zn<br />

hallen; aber so, daß ich ohne einen beson<strong>de</strong>ren thcor^ischen<br />

Am trag nach Art <strong>de</strong>r sonst gewöhnlichen aca<strong>de</strong>mischcuVorlesüll.mi<br />

zu thun, bloß ven einer Stun<strong>de</strong> zur an<strong>de</strong>ren neuen<br />

Stoff zur Arbeit gebe, und die dazu crsort'erllchc Regeln<br />

Ulld Vo'theile furz erkläre, sodann bei» <strong>de</strong>n qcinachten Arbeiten<br />

das notlm,e, wo etwas befehlet wor<strong>de</strong>n, o<strong>de</strong>r besser<br />

gemacht wer<strong>de</strong>n könnte, erinnere.<br />

Zn dicsein Gebrauche habe ich seit mehr als 2o.Ial»ren aus<br />

allen nur vorqckonnucncnAeten eine Auswahl gemacht, und<br />

auffcr <strong>de</strong>m, was m meiner practischeu Sammlung von<br />

öammerqcrichts« und Reichsliofraths - Sachen, und ill<br />

meiner Sammlung von Qeouctionen, wie auch in meiner<br />

Anlcmmg zur jurijllschen Prari enthalten, und mit dabep<br />

gebraucht wird, theils ganze Äeten, so viel möglich von<br />

allerlei) verschie<strong>de</strong>nen Gattungen und käudcrn, theils ein«<br />

zclue Ehebercdnnge», Testamente, Kauf' und an<strong>de</strong>re Contraetc,<br />

ittgleickeu Prolocolte, Berichte, Rescriptc, Gesckichts'Erzcklnngcn<br />

mit Rechtsfragen, Rechtliche Be<strong>de</strong>nket,<br />

und Relationen, wie auch Schreiben qroffer Hcrre»<br />

und öollegien :c zum Theil inOriginalieu gesaunulet,zum<br />

Tl»c,l abschreiben, und endlich zum Theil auch an statt<strong>de</strong>r<br />

Abscknftcn in gewisser Anzahl bloß f»>7 die Zuhörer bestimmter<br />

Ercmplarc drucken lassen.<br />

Durch diese Verau^lltnugeu habe ick es schon seit meh'<br />

rcrcu Jahren dahin gebracht, daß ftcifflge Zuhörer in einem<br />

Schriften und Vorlesungen. 25;<br />

uem halben Jahre so biS6o. verschie<strong>de</strong>ne Aufsätze von al<<br />

I»rK» Gattungen übe» lnnter uncerschie<strong>de</strong>ne und nicht erdichtete<br />

Rechtssälle gemacht haben. Wobey in <strong>de</strong>r Ordnung<br />

vou lelchteren zu schwereren Arbeiten fortgesch'ittcn,<br />

«lid »i'.is l'cy jct»eu


254 3>lg. lV p. <strong>de</strong>s Vers, eignen Schr. und vorles.<br />

.; 6)<br />

pgl5 I. <<br />

, i?66.<br />

, l 7 > 7^; z) Dils.<br />

* An etlichen unter meinem Vorsitz gehaltenen Dispu»<br />

tatione» habe ich gar keinen Antheil, als ») W tt<br />

ß. ,760., NlVjU !ch<br />

gedructteln Titelblatt nur eine Vorre<strong>de</strong> lmnacht; 2)<br />

r. l^enr. lul. äe (^ K tt "l « ^ V 8 tliss. //a,„l// F<br />

Lcc. «766.<br />

VIII. Unter <strong>de</strong>m Titel:<br />

Gelehrten - Geschichte von <strong>de</strong>r Georg-Augllfms.<br />

Nniversitäc zll Göttin gen, 1765. 8. habe ich endlich<br />

von <strong>de</strong>r hiesigen Unlverjttät, <strong>de</strong>ren sammtlichen bishe.<br />

rigen sowohl verstorbenen als noch leben<strong>de</strong>n lehrern,<br />

und <strong>de</strong>ren Schriften, auch lebens - Umstän<strong>de</strong>n, und<br />

überhanpt von <strong>de</strong>n hiesigen Einrichtungen, eine genaue<br />

nnd zuverlässige Beschreibung geliefert, die vil lischt<br />

<strong>de</strong>nen, die vom Zustan<strong>de</strong> <strong>de</strong>r hiesigen Universität Nach«<br />

richten zu haben wünschen, einigen Dienst<br />

leisten kann.<br />

Druckfehler.<br />

l>. Ho. §. 17. lm. penulr. an statt: nicht theoretische^<br />

lies: mehr theoretischen.

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