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Magazin 195909

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INHALT:<br />

9<br />

1959<br />

Aus smwedismer Siml: Ärztlime Hilfe bei<br />

~assenkatastruphen .............. , .... .<br />

Rütkgrat der Zivilverteidigung • Bei dänismen<br />

Kolonnen in Hilleröd ............. .<br />

Das .Generalsmema" • Belgisme Studien<br />

zum Smutz vor radioaktiven Niederscblägen<br />

Alle Kantone sagten ja • Zivilsmutz in der<br />

Smweiz - aktueller denn je . . ........... .<br />

Bonn stellt bereit: Die Ausrüstung des Luftsmutzbilfsdienstes<br />

..................... .<br />

Biologisme KampfmiUel • Einsatz- und<br />

Smutzmöglidlkeiten ................... .<br />

Die Lebren von Nevada (Scbluß) . . . ....•..<br />

Neue Bümer .. . . ....................... .<br />

Vorbeugender Brandsmutz .............. .<br />

Die Reise des Glüddimen Dramen ....... .<br />

Der BLSV auf der Kieler Ausstellung .Bauen<br />

und Wohnen" • Landesstellen des BLSV<br />

berimten .... . .. .. ....... . ......... ... .<br />

Lebrgänge an der BundessmuIe des BLSV ..<br />

Auslandsnamrimten<br />

Begriffe, die das Atomzeitalter smuf ..... .<br />

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IDJ<br />

Hera usgeber: Bundesl uftscbu tzverband, Köln<br />

Chefredakteur: Frled. Walter Dinger, Redakteure: He1nrldl Deuret,<br />

Cr. Volker Warb. Haos Smoenenberg, alle In Köln, Merlostr. 10-14,<br />

Ruf ., 01 S1. Drulk und Verlag: Münchner Buchgewerbehaul GmbH,<br />

MQnmen 13, Sdlellingstr. 3~1. Ruf 2213 61. Aozelgenverwaltung:<br />

Havau-Werbung GmbH. Bonn, Markt 3. Ruf 3 29 Zl. für den AnzelgenteU<br />

verantwortlich: I. Rein1dog. Zur Zeit gUt AnzelgenprelsUste Nt. 4.<br />

Manuskripte und Bilder nur an die Redaktion. Bei Einsendungen<br />

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DM 18.-zuzüglhh Zustellkosten. Bestellungen nur beim Verlag. W<br />

Aus schwedischer Sicht:<br />

Ärztliche Hilfe bei<br />

Massenkatastrophen<br />

Von Walo von Greyerz. König!. schwedischer<br />

Zivilverleidigungsdireklor, Stodlholm<br />

Der Atomkrieg ist für uns Ärzte eine Drohung und Herausforderung.<br />

Hier würde das äußerste an persönlichem Einsatz von uns<br />

verlangt werden, um Schäden zu verhindern oder zu mindern.<br />

Deshalb muß die "Gnadenfrist" der Friedenszeit dazu verwendet<br />

werden, uns auf die Hölle vorzubereiten, die ausbrechen kann,<br />

wenn der kalte Krieg sich einmal in einen heißen verwandeln<br />

sollte.<br />

Trotz der Erfahrungen, die unsere Generation gemacht hat. ist<br />

es schwer, sich vorzustellen, wie es in Schweden in einem Kriege<br />

aussehen würde. Natürlich haben wir zum Thema "Krieg" während<br />

des letzten halben Jahrhunderts umfassendes Material gesammelt.<br />

Wir können die Wirkungen der modernen Waffen mit<br />

großer Wahrsdleinlichkeit berechnen. Trotzdem ist unser Vorstellungsvermögen<br />

kaum in der Lage, uns ein wirklich zutreffendes<br />

Bild von den Wirkungen eines zukünftigen Krieges zu<br />

malen.<br />

Ein künftiger Krieg wird wahrscheinlich ein totaler Krieg sein.<br />

Die militärischen Maßnahmen des Feindes gegen unsere Produktion,<br />

unsere Verkehrsverbindungen, unsere Administration<br />

richtet sich zwangsläufig auch gegen die Zivilbevölkerung und<br />

soll unsere Verteidigungskraft und unseren Verteidigungswillen<br />

untergraben.<br />

Der Krieg kann sich als eine plötzliche militärische Machtkonzentration<br />

gegen ein einzelnes Gebiet oder als Massenoffensive<br />

gegen eine Reihe von Gebieten ridltcn, um schnell sein Ziel zu<br />

erreichen. Aum können die Angriffe über eine längere Zeit ausgedehnt<br />

werden. um uns zu zermürben.<br />

Die Art der Waffen, ihre Einsatzmethoden und ' ihre Wirkung<br />

werden tiefgreifende Veränderungen in unserem Gemeinwesen<br />

hervorrufen. Selbst wenn Schweden von den Auswirkungen<br />

eines Krieges zwischen anderen Mödlten versmont bleiben<br />

sollte, würden trotzdem die totalen Verteidigungsanstrengungen<br />

des Landes und seine isolierte Lage die Bevölkerung zu einer<br />

Lebensführung zwingen, die von der Lebensführung im Frieden<br />

sehr verschieden wäre.<br />

Man wird mit einer mangelhaften Versorgung mit Verpfl egung,<br />

Wohnung, Kleidung und Heizung rechnen müssen. Die öffentliche<br />

Verwaltung könnte überlastet oder desorgar\isiert sein,<br />

Verkehrsverbindungen ganz oder teilweise ausfallen. Es sind<br />

Situationen möglich, die in gewissen Teilen des Landes ein<br />

Chaos beschwören.<br />

Wie steht es in einem solmen Falle mit dem öffentlichen GesW1dheits-<br />

W1d Krankenhauswesen? Wenn das Personal, nidlt<br />

zuletzt die Ärzte, keine Gelegenheit hatte, sich die Kenntnisse<br />

und den überblick zu verschaffen, die notwendig sind, um der<br />

Lage, in die wir uns in einem Kriege gestellt sehen, auf richtige<br />

Weise begegnen zu können, wird es schwerlich funktionsfähig<br />

sein und bleiben.<br />

In einem künftigen Kriege können Atomwaffen eingesetzt werden,<br />

biologische Kampfmittel und chemische Kampfstoffe, konventionelle<br />

Waffen und brandstiftende Angriffsmittel. Hinzu<br />

kommen die sogenannten psychologischen Waffen und der Wirtschaftskrieg,<br />

der die öffentliche Gesundheitsfürsorge besonders<br />

behindert und erschwert: Es werden sich Störungen in der Versorgung<br />

ergeben. Der Mangel an Lebensmitteln wird Unterernährung<br />

hervorrufen. Wir werden Sdlwierigkeiten mit der<br />

Brennstoffversorgung, Mangel an Textilien und hygienischen<br />

Hilfsmitteln haben und schließlich Mangel an Medikamenten.<br />

Außer auf den militärischen Verteidigungsmaßnahmen, au! die<br />

ich nicht näher eingehen kann, beruhen unsere Möglichkeiten.<br />

die Wirkungen von Massenvernichtungswaffen zu verringern, im<br />

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