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Ring-opening metathesis polymerization of amphiphilic ...

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172 Centralblatt der Bauverwaltung. 39. April 189S.<br />

der Empfangszimmer hergestellt. Ein gr<strong>of</strong>se Anzahl anderer deutscher<br />

Firmen, zu deren Aufzählung hier der Platz mangelt, haben alles<br />

übrige zur Fertigstellung des Gebäudes geleistet, sodafs sich das<br />

«Deutsche Haus* mit Fug und Recht als ein in allen seinen Theilen<br />

echt deutscher Bau darstellt, würdig das Kaiserreich vertretend,<br />

von dem der an der Haaptfront prangende Spruch volltönend kündet:<br />

Nährhaft und wehrhaft,<br />

Voll Korn und Wein,<br />

Voll Kraft und Eisen,<br />

Klangreich, gedankenreich —<br />

Ich will Dich preisen,<br />

Vaterland mein!<br />

Walther Körber.<br />

Die Canalisirung der Fulda von Cassel bis Münden.<br />

Die Fulda ist vom Unterdrempel der bei Cassel vorhandenen<br />

alten Schleuse bis zum Zusammenflüsse mit der Werra — dem Beginn<br />

der Weser — unterhalb Münden 27,8 km lang (Abb. lu. 2). Das Gefälle<br />

soll durch sieben Stauanlagen nebst Schleusen überwunden werden,<br />

von denen die drei obersten je 2 m, die beiden folgenden je 2,46 m, die<br />

sechste 2,81 m, die siebente beim bekannten kleinsten Wasserstande<br />

in der Weser 3,204 m Gefälle erhalten. Das Gesamtgefälle beträgt<br />

somit 16,934 tu.<br />

Neben dem bei Cassel vorhandenen Wehr nebst Schleuse bestehen<br />

Mühlen, deren Unterwasser durch die Canalisirung nicht gehoben<br />

hinweggehen wird. Die Schleusen sollen mit massiven Seitenwänden<br />

aus Bruchsteinmauerwerk hergestellt und auf Beton zwischen Spundwänden<br />

gegründet werden. Die Schleusentbore werden in Holz ausgeführt<br />

und erhalten Drehschütze. In das Unterhaupt wird ein Umlauf<br />

eingebaut, um nach Ausführung der Verlängerung der Schleusenkammer<br />

auf 200 m eine angemessen schnelle Füllung erreichen zu<br />

können.<br />

Bei der Stauanlage II bei Spieker&hausen ist das Flufsbett sehr<br />

breit, sodafs neben dem Nadelwehr noch ein 26,07 m langes festes<br />

Wehr aus Kiesbeton zwischen Spundwänden und mit abgepflasterter,<br />

Abb. 1, Lageplan.<br />

Canalisirung der Fulda von Caasel bis Münden<br />

werden durfte, um Entschädigungsansprüche der Mühlenbesitzer zu<br />

vermeiden. Der Stau der obersten Hältung reicht demgemäfs nur<br />

bis etwa 1 km unterhalb der Mühlen.<br />

Für die Verkeilung der Stauanlagen nebst Schleusen zwischen<br />

Cassel und Münden war darauf Rücksicht zu nehmen, dafs in km 8,5<br />

bei Spiefcershausen und in km 16,1 bei Speele Mühlen bestehen. Es<br />

kommen deshalb dort Stauanlagen zur Ausführung. Zwischen den<br />

beiden Mühlen und oberhalb Spiekershausen ist dann noch je eine<br />

Stauanlage und zwischen Speele und Münden sind zwei weitere Stauanlagen<br />

angenommen. Bei Münden theilt sich die Fulda in zwei<br />

Arme, die mit festen Wehren verbaut sind. Das Wehr im linken<br />

Arm hat eine etwa 1,5 m breite Oeffnung, welche den Durchgang der<br />

Fischerboote ermöglicht; auch benutzen die Fische diese Oeffnung.<br />

Am rechten Arm liegt neben dem Wehr eine Mühle. Neue Wehranlagen<br />

kommen bei Münden nicht zur Ausführung, auch wird an<br />

den bestehenden Wehren nichts geändert. Es wird nur eine Schleuse<br />

in einem Durchstich hergestellt, welcher die Insel zwischen den beiden<br />

Fulda-Armen quer durchschneidet.<br />

Die Stauanlagen I, II, III, V und VI bestehen aus einem durch<br />

einen Mittelpfeiler in zwei Theile getrennten Nadelwehr von im ganzen<br />

56,87 tn lichter Weite und einem Landpfeiler am rechten Ufer. Bei<br />

der Stauanlage IV bei Speele hat das Wehr nur eine Oeffnung erhalten,<br />

weil bei einer dort genügenden Weite von 46 m die Theilung<br />

durch einen Mittelpfeiler nicht geboten erschien. Am linken Ufer<br />

schliefst sich unmittelbar an das Wehr das Unterhaupt der Schleuse an.<br />

In dem Zwischenpfeiler ist ein Fiscbpafa angeordnet, dessen Behälter<br />

in der Sprungrichtung der Fische die geringste Länge von 2 m haben.<br />

Die Höhe der Staustufen beträgt 25 bis 31 cm. Bei der Stauanlage IV<br />

wird der Fischpafs um den Landpfeiler herum vom Unterwasser in<br />

das Oberwasser geführt.<br />

Die Schleusen erhalten 60 m nutzbare Kammerlänge und 8,6 m<br />

lichte Weite, Ihre Lage ist so gewählt, dafs bei eintretendem Bedürfnis<br />

eine Verlängerung der Kammern auf 200 tn für Schleppzüge<br />

leicht ausführbar ist. Die Drempel werden 1,5 m unter den normalen<br />

Stauspiegel gelegt. Die Sohle in den Haltungen wird zunächst nur<br />

bis zu 1 m unter jenen Wasserspiegel ausgebaggert. Die Vertiefung<br />

auf 1,5 m bleibt der Zukunft überlassen. Die Oberkante des Schleueenmauerwerks<br />

wird in Hohe des höchsten schiffbaren Wasserstandes<br />

gelegt, sodafs das höchste bekannte Hochwasser etwa 3 m darüber<br />

in Höhe des normalen Oberwassers liegender Krone sowie mit<br />

steinernem Abfallboden hergestellt wird. Dieses Wehr erhält neben<br />

dem Mühlgraben einen 1,5 m starken Landpfeüer, an welchen sich<br />

ein hölzernes Schützenwehr mit zwei Oeffnungen von je 5 m lichter<br />

Weite anschliefst. Die Oeffnungen erhalten je zwei bewegliche eiserne<br />

Losständer, mithin je drei Schütze. Diese Anlage hat den Zweck,<br />

den Zuflufs zur Mühle so zu regeln, dafs die Höhe des Oberwassers<br />

der Mühle nach Erbauung der Stauanlage gegen jetzt nicht geändert<br />

wird.<br />

Die Nadelwehrböcke werden geschmiedet und geschweißt wie bei<br />

den Wehren an dem canalisirten Main, doch kommt nicht die dort<br />

angewendete „Auslösung Kummer*, sondern Hakenauslöaung wie an<br />

dem Wehr in der Oder bei Cosel zur Ausführung. EB ißt hierbei die<br />

runde Stange, welche die Wehrböcke mit einander verbindet, abweichend<br />

vom Coseler Wehr hohl gemacht und dadurch ihr Gewicht<br />

so gemindert, dafs sie beim Abbau des Wehres leicht entfernt werden<br />

kann.<br />

Der 5 m breite feste Wehrkörper ist aus Beton zwischen tief<br />

herabgehenden Spundwänden gebildet und liegt mit seiner Oberkante<br />

in Höhe der anschliefaenden Flufsaohle, damit das Hochwasser ohne<br />

Uebersturz darüber hinweggeht und keine Auskolkungen erzeugt.<br />

Der Beton erhält eine Abdeckung aus Mauerwerk bezw. Quadern,<br />

Die Stärke des festen Wehrkörpers beträgt bei den Wehren mit 2 m<br />

Stauhöhe vom am Drempel 2,20 m, dahinter 1,80 m. Bei den Wehren<br />

mit höherem Stau betragen diese Mafse 2,30 und 1,90 m.<br />

Die Schleusepmeistergehöfte besteben aus einem unterkellerten<br />

Wohnhause mit Erdgesch<strong>of</strong>s und einem zu Wohn- und Schlafränmen<br />

ausgebautem Dachgesch<strong>of</strong>s sowie aus den nothwendigen Nebenbaulichkeiten.<br />

Das Wohnhaus wird in dem auf dem Lande hier<br />

üblichen Fachwerk mit geputzten Ausmauerungen hergestellt, um die<br />

Wohnräume gegen die Einwirkungen der Witterung genügend schützen<br />

zu können. Die Dächer werden mit Gr<strong>of</strong>s almer oder Falzziegeln eingedeckt.<br />

Gröfsere Regulirungen des Flufsbett« in den Haltungen sind nicht<br />

erforderlich. In der Hauptsache handelt es sich nur um Beseitigung<br />

von Aalfängen und um Baggerungen zur Herstellung der nothwendigen<br />

Tiefe und Breite der Fahrrinne. Letztere ist auf 20 m in der Sohle<br />

bemessen. Die stärksten Krümmungen der Fahrrinne erhalten einen<br />

Halbmesser von 200 m. Das Baggergut besteht aus Kies, grobem

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