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Landtagswahlen 2013 Gemeindesaal saniert und renoviert Neue ...

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9 triesen mai <strong>2013</strong><br />

anno dazumal<br />

Vor 100 Jahren – Triesner Geschichte<br />

Der Winkel praktisch zerstört<br />

Die Bewohner versuchen ihre Habe zu retten, sich in Sicherheit zu bringen. Überall verteilt<br />

zwischen angebrannten Bäumen liegen Möbel, Hausrat. Von dieser Seite zeigte sich Triesen<br />

nach dem verheerenden Brand im Winkel vor 100 Jahren.<br />

Am 23. März jährte sich der grosse Dorfbrand<br />

in Triesen zum 100. Mal. 17 Häuser <strong>und</strong><br />

16 Ställe wurden damals ein Raub der<br />

Feuersbrunst. Der Karsamstag 1913 bleibt<br />

somit in steter Erinnerung.<br />

Es war ein föhniger Tag kurz vor Ostern 1913,<br />

als in Triesen ein verheerender Brand wütete<br />

<strong>und</strong> grossen Schaden im Dorf anrichtete.<br />

Der Dorfteil «Winkel» wurde aufgr<strong>und</strong> der<br />

Feuersbrunst fast komplett zerstört, Familien<br />

verloren ihr Hab <strong>und</strong> Gut.<br />

Grosse Anteilnahme<br />

Zeitzeugen wie Pfarrer Fridolin Tschuggmell<br />

hielten anschaulich fest, wie gross die<br />

Anteilnahme der Bevölkerung war <strong>und</strong> wie<br />

Solidarität vor 100 Jahren gelebt wurde. Eine<br />

so genannte «Liebesgaben-Sammlung» wurde<br />

organisiert, um den betroffenen Familien über<br />

die R<strong>und</strong>en zu helfen. So konnten in Triesen<br />

selbst, aber auch in der Region, fast 7500<br />

Gulden für die Betroffenen gesammelt werden.<br />

Dazu kamen verschiedene Naturalspenden,<br />

Kartoffeln, Heu <strong>und</strong> Mais. Bemerkenswert war,<br />

dass sich auch Personen aus der Schweiz an<br />

der Spendenaktion beteiligten, obwohl damals<br />

noch die Zollgrenze zwischen Liechtenstein<br />

<strong>und</strong> der Schweiz passiert werden musste.<br />

Dorfbrand konnte verhindert werden<br />

Die enge Bauweise im Winkel, viel Holz <strong>und</strong><br />

der starke Föhn: Diese Kombination liess<br />

darauf schliessen, dass ganz Triesen von der<br />

Feuersbrunst hätte zerstört werden können.<br />

Feuerwehren aus dem ganzen Land <strong>und</strong> aus<br />

der benachbarten Schweiz rückten in Triesen<br />

ein, um das Schlimmste zu verhindern. Pfarrer<br />

Tschuggmell berichtet: «Endlich wurde man<br />

dem Feuer Meister bei Haus Nr. 34 im Winkel,<br />

das als das letzte abbrannte. Mit genügend<br />

Wasser versorgt, konnte man die hohe<br />

Trennwand gegen Norden so lange halten,<br />

bis das Haus niedergebrannt war – <strong>und</strong> so<br />

war der Hitze <strong>und</strong> den schlimmsten Funken<br />

der Weg verhindert zu Haus Nr. 33, in dem<br />

s’Lisa Joka Endeli wohnte.»<br />

Zahlreiche Brände in Liechtensteins Dörfern<br />

Zwischen 1795 <strong>und</strong> 1913 verzeichnen<br />

Historiker in Liechtenstein 16 verheerende<br />

Feuersbrünste, denen zahlreiche Häuser <strong>und</strong><br />

Ställe zum Opfer fielen. In der Regel blieb es<br />

bei Schäden an den Gebäuden; Todesopfer<br />

waren 1888 in Eschen zu beklagen, als drei<br />

Kinder in den Flammen umkamen.<br />

Beim Dorfbrand 1913 in<br />

Triesen brannten im Dorfteil<br />

«Winkel» 17 Häuser <strong>und</strong><br />

16 Ställe ab.

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