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Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher ...

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5.5 <strong>Einfluss</strong> des Progesterons auf die Eizellqualität in vivo und in vitro<br />

5.5 <strong>Einfluss</strong> des Progesterons auf die Eizellqualität in vivo und in<br />

vitro<br />

Trotz der unterschiedlichen Herkunft der Oozyten in den beiden Versuchsteilen lassen sich auf<br />

Genexpressionsebene Parallelen erkennen. Sowohl GDF9 und HIF2α als auch die Progesteronrezeptoren<br />

zeigen sich in beiden Fällen massiv beeinflusst. Progesteronzusatz während der<br />

In-vitro-Maturation führt offensichtlich ebenso zu einer Herunterregulation dieser Transkripte<br />

wie die induzierte Gelbkörperphase. Obwohl diesbezüglich noch weitere Untersuchungen notwendig<br />

sind, deuten die Ergebnisse dieser Arbeit auf einen negativen <strong>Einfluss</strong> von P4 auf die<br />

Entwicklungskompetenz der Eizelle hin.<br />

5.6 Schlussfolgerungen<br />

Aus den Ergebnissen dieser Arbeit lassen sich folgende Erkenntnisse festhalten:<br />

Zweimal wöchentliches OPU<br />

• stört den natürlichen Zyklus und das endokrinologische Profil<br />

• kann zu C.l.-ähnlichen Strukturen führen<br />

Der Zyklusstand des Tieres<br />

• hat keinen <strong>Einfluss</strong> auf die Anzahl und Größenverteilung der Follikel<br />

• hat keinen <strong>Einfluss</strong> auf Anzahl oder Morphologie der Oozyten<br />

• beeinflusst die mRNA-Expression entwicklungsrelevanter Gene und somit die Entwicklungskompetenz<br />

der Oozyten<br />

Eine Progesteronsupplementation während der IVM<br />

• hat keinen <strong>Einfluss</strong> auf die Eizellreifung<br />

• führt zu veränderten Genexpressionsmustern in den reifen Oozyten<br />

• verringert die Entwicklungsraten in der IVP<br />

5.7 Kritische Würdigung der Arbeit<br />

Die Eignung des Versuchsaufbaues für die Fragestellung der Arbeit soll hier kritisch betrachtet<br />

werden. Das OPU-Verfahren gilt allgemein als einfaches, wiederholbares und minimal invasives<br />

Verfahren zur Gewinnung von Eizellen, welches die Gesundheit des Tieres weitestgehend<br />

unbeeinflusst lässt (siehe auch Kap. 2.1.1 und 2.2). Da ohne hormonelle Stimulation gearbeitet<br />

werden kann, lässt sich die Eizelle aus ihrer physiologischen Umgebung heraus gewinnen<br />

und betrachten. Die regelmässige Anwendung der OPU-Prozedur bewirkt jedoch offensichtlich<br />

einschneidende Veränderungen im endokriologischen Profil (siehe Kap. 5.1.1), sodass in der<br />

Folge keine physiologische Situation mehr vorliegt. Die Veränderungen in der Genexpression<br />

der OPU-Oozyten könnten dementsprechend auch eine Folge des Eingriffes in die physiologischen<br />

Vorgänge durch das OPU sein. Die Ergebnisse beim OPU sind in hohem Maße von<br />

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