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Tierärztliche Hochschule Hannover

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Diskussion<br />

al. 2007). Jedoch verlängert auch diese Einstellung wieder die Untersuchungs-, und<br />

somit auch die Anästhesiedauer und könnte daher einer routinemäßigen Nutzung der<br />

MRS im Wege stehen. Aus diesem Grund wurden diese Einstellungen in der<br />

vorliegenden Studie nicht genutzt. In der Studie von Zelaya et al. (ZELAYA et al.<br />

1996) wurden eine autoimmune Enzephalomyelitis bei Ratten experimentell induziert<br />

und mittels Oberflächenspulen spektroskopische Messungen im Rückenmark<br />

durchgeführt. Das verwendete 4,3 Tesla MRT-Gerät war zwar in der Lage, gute<br />

Spektren zu ermitteln, jedoch zeigten sich dieselben Probleme bezüglich der<br />

Inhomogenität und der Voxelgröße. Die Autoren umgingen dieses Problem durch<br />

eine Verlängerung der Untersuchungsdauer. Unter klinischen Bedingungen ist<br />

jedoch eine extensive Verlängerung der Anästhesiedauer unter Umständen nicht<br />

möglich und, die Entscheidung dafür oder dagegen sollte anhand des Habitus des<br />

Patienten getroffen werden.<br />

Die zuvor veröffentlichten Studien über spektroskopische Messungen im<br />

Rückenmark an lebenden Tieren begannen mit implantierten Radiofrequenz-Spulen<br />

(RF-coils), die vornehmlich Ratten nach einer Hemilaminektomie unmittelbar neben<br />

dem zu untersuchenden Rückenmark implantiert wurden. Durch die unmittelbare<br />

Nähe zum untersuchten Bereich sollte das Signal-Rausch-Verhältnis deutlich<br />

gesteigert werden (ZELAYA et al. 1996; BILGEN et al. 2001; SILVER et al. 2001).<br />

Quian et al. (QIAN et al. 2010) nutzten ebenfalls implantierte RF-Spulen und<br />

untersuchten damit anschließend experimentell induzierte Schädigungen des<br />

Rückenmarkes mittels Magnetresonanzspektroskopie in vivo. Als Ergänzung zu ihren<br />

Untersuchungen nahmen sie die histopathologische Untersuchung des betroffenen<br />

Rückenmarkabschnitts in Anspruch, um ihre per MRS erhaltenen Daten zu<br />

überprüfen. Dies taten sie jeweils nach verschiedenen Zeitabständen nach dem<br />

Insult, sowie an verschiedenen Lokalisationen und fanden eine gute Korrelation. Des<br />

Weiteren wollten sie als weiteres Ziel ihrer Studie aufzeigen, dass die metabolischen<br />

Veränderungen nach einem Insult nicht nur im Epizentrum der Läsion liegen,<br />

sondern sich auch auf das umgebende Gewebe ausbreiten. Im Vergleich zu unserer<br />

Studie nutzten sie ein 7 Tesla MRT-Gerät, welches eine deutlich bessere Sensitivität<br />

und spektrale Auflösung aufzeigt (TKÁČ et al. 2001; TKÁČ et al. 2009). Implantierte<br />

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