Tierärztliche Hochschule Hannover
Tierärztliche Hochschule Hannover
Tierärztliche Hochschule Hannover
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Untersuchungsgut, Material und Methoden<br />
3.2 Methoden<br />
3.2.1 Untersuchte Hunde<br />
Zur spektroskopischen Untersuchung wurden ausschließlich Tiere verwendet, die<br />
eine eindeutige Indikation für eine magnetresonanztomographische Untersuchung<br />
hatten (Tierversuchs-Nummer: 33.9-42502-05-11A190). Nach einer gründlichen<br />
allgemeinen- sowie neurologischen Untersuchung war meist eine vorläufige<br />
Differentialdiagnose der zugrundeliegenden Erkrankung möglich und so wurden die<br />
Hunde anschließend einer ASA (American Society of Anaesthesiology)-Stufe<br />
zugeordnet und damit ihre Narkosefähigkeit eingeschätzt. Unterstützt wurde diese<br />
Einschätzung jeweils durch Röntgenbilder des Thorax und des Abdomens sowie mit<br />
einer Laboruntersuchung. Nach Legen eines Venenverweilkatheters wurde eine<br />
Narkose eingeleitet. Die Prämedikation bestand aus der intravenösen Applikation<br />
von 0,2mg/kg Levomethadon und 0,5mg/kg Diazepam, gefolgt von 1-5mg/kg<br />
Propofol, welches je nach Wirkung verabreicht wurde. Vorher wurde eine<br />
intramuskuläre Sedation mittels Azepromazin (bis 0,05mg/kg) angestrebt, die im<br />
erfolgten Falle das Benzodiazepin ersetzte. Fortgeführt wurde diese Narkose in<br />
einem halbgeschlossenen System, nach Intubation, durch ein Sauerstoff-Isofluran-<br />
Gemisch, wobei auch hier das Narkosemittel je nach Wirkung dosiert wurde.<br />
Anschließend wurden die Tiere an den Überwachungsmonitor für Atemfrequenz und<br />
Sauerstoff- sowie Kohlendioxid-Gehalte im Blut angeschlossen. Jedes Tier wurde<br />
anschließend einer routinemäßigen MRT-Untersuchung im Bereich des vermuteten<br />
Sitzes der Veränderung unterzogen. Bei 26 Patienten konnten keine strukturellen<br />
pathologischen Veränderungen gesehen werden, 10 hatten verschiedene Gehirnerkrankungen,<br />
acht zeigten einen oder mehrere Bandscheibenvorfälle, einer hatte<br />
Veränderungen an den peripheren Nervenscheiden, einer hatte den Verdacht auf<br />
eine intramedulläre Läsion und einer hatte den Verdacht auf eine Polymyositis.<br />
Unabhängig von Alter, Geschlecht, Gewicht oder der zugrundeliegenden Krankheit<br />
wurden die Tiere nach der magnetresonanztomographischen Untersuchung<br />
anschließend in 2 Gruppen eingeteilt. Die erste Gruppe, die 23 Patienten umfasste,<br />
hatte eine Voxelpositionierung im Gehirn, die 2. Gruppe, die aus 24 Hunden bestand,<br />
18