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Dissertation_Daniela_Faika.pdf - TUBdok

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2.4. OBERFLÄCHENBESCHICHTUNGEN UND STABILISIERUNGEN 27<br />

gnetische, kohlenstoffbeschichtete Trägerpartikel durch eine gemeinsame Deformation<br />

von Eisen und Kohlenstoff in einer Planetenkugelmühle hergestellt. Bei diesen Partikeln<br />

wurde das Ad- und Desorptionsverhalten von Doxorubicin untersucht. Die Oberflächeneigenschaften<br />

der Partikel wurden von der Kohlenstoffphase dominiert [51]. Weiterhin<br />

wurden magnetische Nanopartikel in mesoporöse Kohlenstoffe oder Kohlenstoffnanoröhrchen<br />

eingebaut, wodurch sie vor der Umwelt geschützt wurden. Unterschiedliche<br />

Arten von Kohlenstoffröhren und verschiedene vorherige Beschichtungen und Anbindungsverfahren<br />

wurden angewendet [9]. Es wurde auch von einem Einschlussverfahren<br />

in einer Polymermatrix von Magnetit und Kohlenstoff berichtet [44].<br />

2.4.2.6 Weitere Beschichtungen<br />

Choi et al. haben Magnetitnanopartikel direkt mit Biotinmolekülen in wässriger Lösung<br />

funktionalisiert. Die Existenz des Biotins auf der Oberfläche wurde mit Infrarot<br />

und einer Farbreaktion überprüft und bestätigt. Weiterhin wurde eine hohe Affinität<br />

zu markiertem Streptavidin nachgewiesen [40]. Goodarzi et al. nehmen an, dass sich<br />

Zitronensäure als zwei- oder dreizähniger Ligand unter Chemisorption bindet [132].<br />

2.4.3 Funktionalisierende Substanzen<br />

2.4.3.1 Chinone<br />

Chinone sind Dioxoverbindungen aromatischer Ringsysteme und wichtig im Bereich<br />

der Farbstoffchemie [133, 134, 135]. Man unterscheidet 1,2- (ortho-) und 1,4- (para-)<br />

Chinone. Sie sind zu zahlreichen Additionsreaktionen fähig, in der Natur weit verbreitet<br />

und in Stoffwechselvorgängen von Pilzen, Pflanzen und tierischen Organismen anzutreffen<br />

[133, 134, 136]. Chinone finden Verwendung als Oxidationsmittel, analytische<br />

Reagenzien in der Farbstoffsynthese, als Antimalariamittel sowie in der technischen<br />

Produktion von Wasserstoffperoxid. Im Allgemeinen werden sie durch die Oxidation<br />

von Phenolen oder polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen hergestellt, aber<br />

auch eine enzymatische Oxidation von Polyphenolen ist möglich [133, 134]. Chinone<br />

zeigen die Reaktivität von α, β-ungesättigten Ketonen und am chinoiden Ring finden<br />

Additionsreaktionen statt [137].<br />

In Abbildung 2.13 ist das Chinon-Hydrochinon-System dargestellt, wobei die Redoxgleichgewichte<br />

in horizontaler Ausrichtung und die Säure-Base-Gleichgewichte in vertikaler<br />

Richtung gruppiert sind. Die reversible Reduktion von Hydrochinon verläuft in<br />

einem Gleichgewicht, bei dem als Reduktionsmittel zwei Elektronen stufenweise übertragen<br />

werden und die Reduktionsvorgänge mit Protonenübertragungen gekoppelt sind.<br />

Dabei entsteht als Zwischenprodukt das nicht protonierte, radikale Semichinon [135],<br />

welches durch weitere Reduktion zum Chinon wird und somit von einem benzoiden in<br />

ein desaromatischen Chinonsystem übergeht [133, 138].

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