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Dissertation_Daniela_Faika.pdf - TUBdok

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152 KAPITEL 5. ERGEBNISSE UND DISKUSSION<br />

erachtet, was an der Reaktion des Farbstoffes mit dem Enzym liegt (vgl. Kapitel 3.2.8).<br />

Weitere Vorversuche zeigten, dass die Enzymanbindung bei 25 ◦ C eine sehr geringe<br />

Restaktivität zwischen 1-3 % zeigte, weshalb anschließende Versuche bei 4 ◦ C durchgeführt<br />

wurden. Diese Beobachtung wurde auch von anderen wie. z.B. Koneracka et al.<br />

und Chen et al. gemacht [42, 263].<br />

Die Restaktivitäten der beiden immobilisierten, CDI und Glut aktivierten und mit CA<br />

und DOPA funktionalisierten Magnetitpartikel im Bezug zur Aktivität des nativen Enzyms<br />

weisen ähnliche Werte auf, die bei mit CA funktionalisierten Partikeln 20 ± 1 %<br />

und bei mit DOPA funktionalisierten Partikeln bei 24 ± 1 % liegen. Ein Aktivitätsverlust<br />

der Enzyme bei einer kovalenten Immobilisierung ist häufig zu beobachten [42]<br />

und wurde bei diesen Versuchen erwartet, da es sich nicht um optimierte Enzymimmobilisierungen<br />

handelt.<br />

Der Aktivitätsverlust beträgt ca. 80 % und kann auf eine Vielzahl von Eigenschaftsänderungen<br />

des Enzyms in Folge der Immobilisierung zugeführt werden. Meistens wird der<br />

Aktivitätsverlust aufgrund von Veränderungen der Konformation des aktiven Zentrums<br />

hervorgerufen, wodurch eine geringere Substrataffinität und -zugänglichkeit resultiert.<br />

Das aktive Zentrum kann z.B. durch den Träger verdeckt sein und dadurch dem Substrat<br />

nicht mehr für die Katalyse zur Verfügung stehen. In diesem Zusammenhang<br />

spricht man von sterischen Problemen. Eine andere Möglichkeit ist, dass das aktive<br />

Zentrum zwar frei zugänglich ist, aber durch die Bindung des Trägers seine Konformation<br />

verändert hat und dadurch die katalytische Wirkung eingeschränkt. Weiterhin<br />

wurde auch festgestellt, dass, wenn eine Anbindung nicht direkt am aktiven Zentrum<br />

stattfindet aber andere Reste des Enzyms involviert sind, es auch zu einer verminderten<br />

Aktivität kommen kann.<br />

Anhand dieser Einschränkungen erkennt man, dass eine Vielzahl von Interaktionen<br />

von Träger und Enzym einen bedeutenden Einfluss auf die Aktivität und die damit<br />

erfolgreiche Immobilisierung haben. So sind die Entfernung des Proteins zum aktiven<br />

Zentrum, Wechselwirkungen zwischen Träger und Enzym und Eigenschaften der Verbindungsmoleküle<br />

von erheblicher Bedeutung [6, 42, 165, 231, 264]. Durch eine Immobilisierung<br />

können sich weitere physikalische sowie chemische Eigenschaften des Enzyms<br />

verändern, was in einer höheren Aktivierungsenergie der Umsetzung des Substrates<br />

resultieren kann [58]. In anderen Veröffentlichungen (z.B. [58, 265]) wurde auch von<br />

einer Veränderung des Aktivitätsoptimums der immobilisierten Enzyme hinsichtlich<br />

pH-Wert und Temperatur berichtet, so dass höhere Aktivitäten bei anderen Bedingungen<br />

möglich sind. Aktivitätsverluste können auch auf Partikelagglomerationen beruhen<br />

[55].<br />

Vergleicht man die beiden Substanzen CDI und Glut (vgl. Kapitel 2.5.1) ist ein Unterschied<br />

hinsichtlich ihrer Aktivierung erkennbar. So führt Glut im Vergleich zu CDI<br />

fünf Kohlenstoffe ein, kann somit auch als Spacer agieren und arrangiert das Enzym in<br />

einer flexibleren Lage bezüglich des Trägers, wodurch sterische Hinderungen minimiert<br />

werden [56, 255]. Jedoch wirkt sich die größere Bewegungsfreiheit nicht merklich auf<br />

eine höhere katalytische Aktivität aus (ca. 3 %). Wahrscheinlich ist der Einfluss der

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