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2013-Die Freiherren von Vaz und ihre Zeit - Burgenverein Untervaz

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Riom. Zu den wichtigsten oberrätischen Burgen gehörte wie schon erwähnt<br />

Belfort. An diesem leicht zu kontrollierenden Punkt stand schon früher eine<br />

Burg, bevor die <strong>Vaz</strong>er nach Rätien kamen. Sie suchten sich diesen Ort aus<br />

verschiedenen Gründen zum Bau <strong>ihre</strong>r Burg aus.<br />

S. 34: Zum Schluss gehen wir noch ins Rheinwald. Dort ist die Burg bei Splügen,<br />

auch vazisches Gebiet. <strong>Die</strong> Rheinwaldner Walser hatten sozusagen zwei<br />

Herren, die <strong>Freiherren</strong> <strong>von</strong> Sax - Misox <strong>und</strong> die <strong>Freiherren</strong> <strong>von</strong> <strong>Vaz</strong>. Ein<br />

Gr<strong>und</strong>, warum sie auf die <strong>Vaz</strong>er Seite kippten, ist wahrscheinlich, dass sie sich<br />

<strong>von</strong> den <strong>Freiherren</strong> <strong>von</strong> <strong>Vaz</strong> einen besseren Schutz erhofften als <strong>von</strong> den<br />

<strong>Freiherren</strong> <strong>von</strong> Sax-Misox. Hatten sie doch <strong>ihre</strong> Burg Splügen ganz in der<br />

Nähe. Sie mussten ja auch jährlich 20 Mark Schirmgeld bezahlen <strong>und</strong> standen<br />

dafür unter dem Schutz der <strong>Vaz</strong>er.<br />

Von der Wehrburg zum Herrensitz.<br />

<strong>Die</strong> Burg Belfort östlich <strong>von</strong> Brienz war während gut 100 Jahren <strong>von</strong> 1230 bis<br />

1338 der Sitz der <strong>Freiherren</strong> <strong>von</strong> <strong>Vaz</strong>. Danach ging die Geschichte der<br />

Burganlage weiter bis zu <strong>ihre</strong>r Zerstörung im Jahr 1499. Sie wurde nach dem<br />

Tod <strong>von</strong> Donat <strong>von</strong> <strong>Vaz</strong> nicht mehr als Sitz eines Adelsgeschlechtes genutzt.<br />

Für die Beschreibung der Burganlage Belfort stütze ich mich auf den<br />

Jahresbericht 2007 des archäologischen <strong>Die</strong>nstes <strong>und</strong> der Denkmalpflege<br />

Graubünden. Dort ist die in den Jahren 2002 bis 2007 erfolgte Sanierung <strong>und</strong><br />

Sicherung der ehemaligen Burganlage in allen Einzelheiten dokumentiert.<br />

<strong>Die</strong> damalige Bedeutung des Baus ist noch heute erkennbar an seiner Grösse<br />

<strong>und</strong> der baulichen Ausstattung der einzelnen Gebäude der Burg sowie an den<br />

Spuren der späteren Erweiterungen <strong>und</strong> Veränderungen. Im zitierten<br />

Jahresbericht des archäologischen <strong>Die</strong>nstes ist <strong>von</strong> einem Neubau die Rede.<br />

<strong>Die</strong> Stämme für den Burgbau wurden im Winter 1227/28 gefällt,<br />

wahrscheinlich im Wald oberhalb der zukünftigen Burganlage. Von dort her<br />

waren sie leichter auf den Bauplatz zu transportieren. Man orientierte sich auch<br />

an schon bestehenden Burgen. <strong>Die</strong> eigentliche Bauarbeit musste vor allem die<br />

einheimische Bevölkerung leisten. Sicher ist, dass es eine strenge <strong>und</strong> zu einem<br />

grossen Teil auch gefährliche Arbeit war. In der ersten Bauphase 1228 bis<br />

1230 wurden der Hauptturm in der Nordwestecke als selbständiger Baukörper,<br />

etwa 8 bis 9 Metern Höhe, einer Mauerdicke an der Basis <strong>von</strong> 2.30 Meter <strong>und</strong>

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