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2013-Die Freiherren von Vaz und ihre Zeit - Burgenverein Untervaz

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<strong>Die</strong> Burg Belfort, der neue Wohnsitz der <strong>Freiherren</strong> <strong>von</strong> <strong>Vaz</strong><br />

Sie wurde 1230 der neue Sitz der <strong>Freiherren</strong> <strong>von</strong> <strong>Vaz</strong>. <strong>Die</strong>se Burg stand vom<br />

13. bis 15. Jahrh<strong>und</strong>ert im Brennpunkt des politischen, rechtlichen <strong>und</strong><br />

wirtschaftlichen Lebens des Landes Oberrätiens. <strong>Die</strong> <strong>Freiherren</strong> <strong>von</strong> <strong>Vaz</strong><br />

wollten <strong>ihre</strong>n Einflussbereich über die Terrassendörfer des Albulatales in<br />

Richtung Davos ausdehnen. Der neue Standort war eine strategisch wichtige<br />

Stelle, wo der Verkehr in beide Richtungen gut kontrolliert werden konnte.<br />

Man überblickte <strong>von</strong> hier aus das äussere Albulatal, <strong>und</strong> damit die<br />

Verkehrswege Richtung Domleschg, Lenzerheide, Oberhalbstein <strong>und</strong> Bündner<br />

Pässe, aber auch Richtung inneres Albulatal <strong>und</strong> nach Davos. <strong>Die</strong> Burg<br />

gewährte, als sie einmal stand, den Bewohnern guten Schutz. Aber der Bau<br />

war hier keine einfache Sache. Schon der Bauplatz war steil. Viel Baumaterial<br />

musste hinauf befördert werden. Über den Bau der Burganlage sind uns keine<br />

Einzelheiten bekannt.<br />

S. 30: Ob die Burgherren <strong>ihre</strong>n zukünftigen Wohnsitz selber planen konnten, oder<br />

wie weit sie für diese Planung auswärtige Fachleute beiziehen mussten, ist<br />

nicht bekannt. <strong>Die</strong> Annahme liegt jedoch nahe, dass der eigentliche Bau der<br />

Burganlage durch Fachleute <strong>und</strong> die einheimische Bevölkerung unter grosser<br />

Mühe <strong>und</strong> Anstrengung erfolgt sein musste, zum Teil in Fronarbeit. Deshalb<br />

hatte die Bevölkerung <strong>von</strong> Anfang an ein gespaltenes Verhältnis zum neuen<br />

Bau, den sie eigentlich gar nicht haben wollte. Für die Gebiete, die zu dieser<br />

<strong>Zeit</strong> unter vazische Herrschaft kamen, hatte die neue Wehranlage auch etwas<br />

positives, indem <strong>von</strong> ihr ein gewisser Schutz gegen fremde Übergriffe ausging.<br />

Sie wurde <strong>von</strong> einem starken Herrn verteidigt, der <strong>ihre</strong> Rechte wahrnehmen<br />

konnte. Es war durchaus ein Vorteil, im Einflussbereich des starken vazischen<br />

Herrengeschlechts zu leben. Anderseits hatten die Untertanen, meist Hörige<br />

oder gar Leibeigene, <strong>ihre</strong> gesetzlich festgelegten Abgaben, <strong>ihre</strong> Zinsen zu<br />

entrichten. <strong>Die</strong> ab 1228 erbaute Burg Belfort war nicht die erste an diesem<br />

Standort. Sie hatte eine Vorgängerin an diesem für den Durchgangsverkehr<br />

wichtigen Platz. Sie stand an einer wichtigen europäischen West-<br />

Ostverbindung.<br />

Der Bau weiterer Burgen in Mittelbünden aus dieser <strong>Zeit</strong><br />

Zur gleichen <strong>Zeit</strong> wurden in Oberrätien weitere Burgen gebaut. Dabei hat man<br />

sich beim Bau einer Burg die Erfahrung anderer Burgenbauer zu Nutze

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