2013-Die Freiherren von Vaz und ihre Zeit - Burgenverein Untervaz
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noch unmündiger Bruder <strong>von</strong> Albert I. Er wurde 1158 mit seinen beiden<br />
Söhnen Walter II. <strong>und</strong> Rudolf I. bei einem Gütertausch zwischen dem Kloster<br />
Salem <strong>und</strong> der Kirche Seefelden genannt. Bei diesem Tausch, der vor der<br />
Kirche mit den anwesenden Kirchengenossen stattfand, war Walter sowohl als<br />
Vogt der Kirche, als auch als Besitzer <strong>von</strong> eigenen Gütern beteiligt. Das<br />
Kloster Salem erhielt <strong>von</strong> Kirche <strong>und</strong> Vogt die Zehnten zweier klosternaher<br />
Huben (eines Gutes in Maurach). Walter gab seiner Kirche Ackerboden in<br />
Seefelden <strong>und</strong> erhielt <strong>von</strong> Salem eine halbe Hube. Der Tausch betraf alle drei<br />
Parteien, weil die Zehntrechte zu zwei Dritteln dem Kirchherren <strong>und</strong> zu einem<br />
Drittel dem Pfarrherrn Berchtold <strong>von</strong> Seefelden zukamen. <strong>Die</strong>se Urk<strong>und</strong>e zeigt<br />
die zehntrechtlichen Beziehungen zum Kloster Salem, die noch bis 1307 alle<br />
<strong>Freiherren</strong> <strong>von</strong> <strong>Vaz</strong> beschäftigen sollten.<br />
S. 21:<br />
Wo die <strong>Freiherren</strong> <strong>von</strong> <strong>Vaz</strong> im Linzgau lebten <strong>und</strong> wie lange, kann nicht<br />
festgestellt werden. Das Zentrum <strong>ihre</strong>r Herrschaft war die Kirche <strong>von</strong><br />
Seefelden. 1169 bestätigte der Bischof <strong>von</strong> Konstanz einen weiteren<br />
Gütertausch zwischen dem Kloster Salem <strong>und</strong> Seefelden <strong>und</strong> bezeichnete<br />
Walters Sohn Rudolf I. als Vogt der Seefelder Kirche. Seine Frau war mit<br />
<strong>ihre</strong>m ganzen väterlichen Erbe ausgestattet worden, was nahelegt, dass zu<br />
diesem <strong>Zeit</strong>punkt auch Walter II. schon verstorben war. Als Zeugen der<br />
Ausstattung wirkten Graf Mangold mit seinen Söhnen Wolfrad <strong>und</strong> Eberhard<br />
<strong>von</strong> Veringen, Vater <strong>und</strong> Bruder <strong>von</strong> Willibirg, der Frau <strong>von</strong> Rudolf I. <strong>von</strong><br />
<strong>Vaz</strong>. An der Veringer Ausstattung nahmen also edelfreie Zeugen auch die