Leitfaden zur Erstellung schriftlicher Prüfungsaufgaben an ...

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04.02.2014 Aufrufe

Leitfaden zur Erstellung schriftlicher Prüfungsaufgaben 20 Immer wieder fordert Lea Frau Schneider auf, einige Tiernamen mitzusprechen oder die Tierstimmen nachzuahmen. Frau Schneider überlegt sich für den morgigen Stuhlkreis, welche Tierbilder sie zeigen könnte, welches Fingerspiel zum Thema Tiere passt und /oder ob sie ein Tierbilderbuch vorstellt. Aufgaben: 1. Zeigen Sie eine Funktion von Sprache in Bezug zum obigen Fallbeispiel auf und nennen Sie vier weitere Funktionen von Sprache für die Entwicklung eines Kindes. 2. Beschreiben Sie die Sprachentwicklung von Kindern von 0 bis 6 Jahren. 6 Punkte 8 Punkte 3. Sprachförderung a. Benennen Sie drei der im Fallbeispiel aufgeführten Vorgehensweisen bei der Sprachförderung (belegen Sie dies mit Textstellen, Zitat und Zeilenangabe). b. Stellen Sie zwei weitere Möglichkeiten der Sprachförderung im Rahmen von Alltagssituationen beispielhaft dar. c. Beschreiben Sie zwei weitere, noch nicht im Text genannte, Möglichkeiten der Sprachförderung im Rahmen von geplanten Bildungsangeboten an konkreten Beispielen. 4. Erläutern Sie die Bedeutung einer sprachfördernden Umgebung für die Unterstützung der sprachlichen Entwicklung und entwickeln Sie daraus drei Handlungsvorschläge für Frau Schneider. 6 Punkte 6 Punkte 6 Punkte 8 Punkte 5. Pädagogische Haltung und Rolle der pädagogischen Fachkraft a. Verdeutlichen Sie die pädagogische Haltung von Frau Schneider während der Interaktion mit Lea. b. Erörtern Sie die Rolle der Kinderpflegerin als Gesprächspartnerin und als Sprachvorbild bei der sprachlichen Entwicklung von Kindern. 6. Verdeutlichen Sie, welche Medien die Sprachfreude von Lea zum Thema „Tiere“ zusätzlich unterstützen können. Geben Sie vier Auswahlkriterien für Ihren Medieneinsatz und die Auswahl der Medien an 4 Punkte 6 Punkte 10 Punkte Gesamtpunktzahl 60 Punkte 32

Landesinstitut für Schulentwicklung Lösungsvorschlag 1. Zeigen Sie eine Funktion von Sprache in Bezug zum obigen Fallbeispiel auf und nennen Sie vier weitere Funktionen von Sprache für die Entwicklung eines Kindes. Schülerindividuelle Lösung: Kommunikationsfunktion: Die Sprache dient dem Austausch von Informationen zwischen zwei oder mehreren Personen (Bezug zum Fallbeispiel: Lea und Frau Schneider tauschen Informationen über Tiere aus); Verständigungsfunktion; Beschreibungsfunktion; Ausdrucksfunktion; Appellfunktion; Handlungsfunktion; Denkfunktion; Speicherfunktion; Bewertungsfunktion; Kulturtradierungsfunktion; Gesellschaftsfunktion. (vgl. Hobmair, Psychologie, 2008, 4.Aufl., S.121 f.) Für das Aufzeigen einer Funktion am Fallbeispiel sind zwei Punkte vorgesehen, für die vier weiteren Nennungen, jeweils ein Punkt. 2. Beschreiben Sie die Sprachentwicklung von Kindern von 0 bis 6 Jahren. Vorstadium/ Vorstufe: Alter: 0 bis 6 Monate; Kennzeichen: Geburtsschrei, Kind schreit als Kundgabe von Lust oder Unbehagen. Lallmonologe: Alter: 6 Monate bis 1 Jahr; Kennzeichen: Aneinanderreihung von Silben, wie z. B. „mamama“. Ein-Wort-Sätze: Alter: 1 bis 1,5 Jahre; Kennzeichen: Ein Wort steht für einen ganzen Satz, erstes Fragealter beginnt. Zwei-und Mehr-Wort-Sätze: Alter: 1,5 bis 2 Jahre; Kennzeichen: Wörter werden beliebig aneinandergereiht, erstes Fragealter. Flexionen: Alter: 2 bis 4 Jahre; Kennzeichen: Sätze werden konstruiert, Wörter werden gebeugt. Zweites Fragealter beginnt. Richtiges Sprechen: Alter: 4 bis 5 Jahre; Kennzeichen: Kind kann mit Grammatik und Syntax umgehen, Zweites Fragealter. Mit 5 Jahren ist die fundamentale Sprachentwicklung abgeschlossen. Strukturierung und Differenzierung: Alter: 6 Jahre; Kennzeichen: Kind kann Sätze in Wörter und Wörter in Buchstaben zerlegen. (vgl. Hobmair, Psychologie, 2008, 4.Aufl., S. 262) 33

<strong>Leitfaden</strong> <strong>zur</strong> <strong>Erstellung</strong> <strong>schriftlicher</strong> <strong>Prüfungsaufgaben</strong><br />

20 Immer wieder fordert Lea Frau Schneider auf, einige Tiernamen mitzusprechen<br />

oder die Tierstimmen nachzuahmen. Frau Schneider überlegt sich für den<br />

morgigen Stuhlkreis, welche Tierbilder sie zeigen könnte, welches Fingerspiel<br />

zum Thema Tiere passt und /oder ob sie ein Tierbilderbuch vorstellt.<br />

Aufgaben:<br />

1. Zeigen Sie eine Funktion von Sprache in Bezug zum obigen Fallbeispiel auf<br />

und nennen Sie vier weitere Funktionen von Sprache für die Entwicklung<br />

eines Kindes.<br />

2. Beschreiben Sie die Sprachentwicklung von Kindern von 0 bis 6 Jahren.<br />

6 Punkte<br />

8 Punkte<br />

3. Sprachförderung<br />

a. Benennen Sie drei der im Fallbeispiel aufgeführten Vorgehensweisen bei<br />

der Sprachförderung (belegen Sie dies mit Textstellen, Zitat und Zeilen<strong>an</strong>gabe).<br />

b. Stellen Sie zwei weitere Möglichkeiten der Sprachförderung im Rahmen<br />

von Alltagssituationen beispielhaft dar.<br />

c. Beschreiben Sie zwei weitere, noch nicht im Text gen<strong>an</strong>nte, Möglichkeiten<br />

der Sprachförderung im Rahmen von gepl<strong>an</strong>ten Bildungs<strong>an</strong>geboten <strong>an</strong><br />

konkreten Beispielen.<br />

4. Erläutern Sie die Bedeutung einer sprachfördernden Umgebung für die<br />

Unterstützung der sprachlichen Entwicklung und entwickeln Sie daraus drei<br />

H<strong>an</strong>dlungsvorschläge für Frau Schneider.<br />

6 Punkte<br />

6 Punkte<br />

6 Punkte<br />

8 Punkte<br />

5. Pädagogische Haltung und Rolle der pädagogischen Fachkraft<br />

a. Verdeutlichen Sie die pädagogische Haltung von Frau Schneider während<br />

der Interaktion mit Lea.<br />

b. Erörtern Sie die Rolle der Kinderpflegerin als Gesprächspartnerin und als<br />

Sprachvorbild bei der sprachlichen Entwicklung von Kindern.<br />

6. Verdeutlichen Sie, welche Medien die Sprachfreude von Lea zum Thema<br />

„Tiere“ zusätzlich unterstützen können. Geben Sie vier Auswahlkriterien für<br />

Ihren Medieneinsatz und die Auswahl der Medien <strong>an</strong><br />

4 Punkte<br />

6 Punkte<br />

10 Punkte<br />

Gesamtpunktzahl<br />

60 Punkte<br />

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