ZAHNÄRZ TEBLATT
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Fotos: NZB-Archiv; © Casarsa/iStockphoto.com<br />
Zahnärzte helfen Opfern<br />
„häuslicher Gewalt“<br />
2. GEMEINSAME FORTBILDUNGSVERANSTALTUNG<br />
VON KZVN UND ZKN<br />
P O L I T I S C H E S<br />
Nachdem die erste Fortbildungsveranstaltung<br />
zum Thema „häusliche Gewalt“ bei<br />
den niedersächsischen Zahnärztinnen und Zahnärzten<br />
großes Interesse gefunden hatte, gab es zum Jahresende<br />
eine zweite Veranstaltung in Hannover. Mit über 70 Kolleginnen<br />
und Kollegen war der Sitzungssaal der Kassenzahnärztlichen<br />
Vereinigung Niedersachsen bis auf den<br />
letzten Platz besetzt.<br />
Da sich Verletzungen als Folge häuslicher Gewalt in über<br />
80% der Fälle im Mund-, Kiefer und Gesichtsbereich manifestieren,<br />
sind Zahnärzte oft die ersten Ansprechpartner für<br />
betroffene Patientinnen und Patienten. Neben der akuten<br />
Wundversorgung im zahnärztlichen Fachbereich stehen<br />
Zahnärzten auch und gerade wegen des ausgeprägten<br />
Vertrauensverhältnisses gegenüber ihren Patienten weitere<br />
Möglichkeiten für eine<br />
effektive Hilfestellung zur<br />
Verfügung.<br />
Die Vortragsreihe sollte nicht<br />
nur äußerliche Formen,<br />
Folgen und diagnostische<br />
Besonderheiten von Gewalteinwirkungen<br />
beschreiben,<br />
sondern auch die psychosozialen<br />
und last but<br />
not least die juristischen<br />
Sabine Steding, Vorstandsmitglied<br />
der ZKN, führte souverän<br />
durch die Fortbildungsveranstaltung.<br />
Hintergründe beleuchten.<br />
Letztere sind angesichts der<br />
ärztlichen Schweigepflicht<br />
von besonderer Bedeutung.<br />
Das Interesse der Kollegenschaft an dem<br />
Thema „häusliche Gewalt“ war groß.<br />
Dass eine vierstündige Fortbildungsveranstaltung dabei<br />
nicht alle Themenkreise bis in die Tiefe durchdringen kann,<br />
ist evident. Trotzdem gelang es den vier Referenten, die<br />
grundsätzliche Problematik sehr anschaulich darzustellen,<br />
um die Teilnehmer einerseits zu sensibilisieren und ihnen<br />
andererseits Verhaltensempfehlungen und auch ein Mehr<br />
an Rechtssicherheit für den Praxisalltag zu vermitteln. Dass<br />
das gesteckte Ziel erreicht wurde, zeigen die Rückmeldebögen<br />
mit einer überwiegend „sehr guten“ bzw. „guten“<br />
Bewertung. Und das lag sicher nicht alleine an der Bewirtung<br />
in der Mittagspause.<br />
Kollegin Sabine Steding, Vorstandsmitglied der ZKN,<br />
moderierte das rund vierstündige Programm, in dem vier<br />
Referenten die „Spielarten“ der „häuslichen Gewalt“ gegen<br />
Frauen, Kinder und Männer aus dem Blickwinkel der<br />
Gerichtsmedizin, der zahnärztlichen Klinik, der Sozialpsychologie<br />
und der Staatsanwaltschaft beleuchteten. <br />
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