2013 - Deutsche Alpenvereinssektion Berchtesgaden
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42 Wilde Touren<br />
Wilde Touren in den Dolomiten - Bergrettung in Garmisch<br />
Wir schreiben den 18. August’ 13. Mit halber<br />
Mannschaft starteten David und Tobi pünktlich<br />
um 9 Uhr von München, da Ludwig eine Knieverletzung,<br />
Xari nach einem Felssturz noch Probleme<br />
mit dem Rücken hatte und Andi einen Tag<br />
vor der Abfahrt Fieber bekam. Ich (Steno) konnte<br />
es vorher nicht mehr abwarten, in die Berge zu<br />
kommen, weshalb ich schon ein paar Tage zuvor<br />
Raffi besuchte, der gleich um die Ecke der Drei<br />
Zinnen wohnt. Deswegen stießen Raffi, Simon<br />
Gietl (ein lokaler Spitzenkletterer und Bergführer)<br />
und ich in Bruneck dazu.<br />
Unser erstes Ziel war der Campingplatz oberhalb<br />
von Sottoguda. Dort planten wir beim gemütlichen<br />
Abendessen den nächsten Tag. Um 6 Uhr<br />
morgens ging’s dann endlich los. Mit einer Tasse<br />
Espresso und einem kleinen Croissant fiel das<br />
Frühstück recht mager aus. Vom Passo Giau ging<br />
es zum Massiv Lastoni di Formin. Zum Eingewöhnen<br />
wählten wir die Routen Via Zoe und Spiderman,<br />
die alpin sportklettermäßig eingerichtet<br />
waren. Am Abend erkrankte Andi und somit waren<br />
es nur noch vier von sechs. Zum Essen trafen<br />
wir uns mit der wohnansässigen Trainerin des<br />
Damen-Expeditionskaders, Dörte Pietron. Am<br />
nächsten Tag stand das Legen von mobilen Sicherungen<br />
(Absichern mit Friends und Keilen, sowie<br />
richtiger Standplatzbau mit mehreren Fixpunkten)<br />
auf dem Programm. Da es über Nacht<br />
heftig geregnet hatte, blieb es bis zum Schluss<br />
spannend, ob die Felsen trocken sein würden<br />
oder nicht. Nach einem besseren Frühstück wie<br />
am Vortag ging’s dann aber auf zum Massiv Tofana.<br />
David, Andi und ich kletterten „Pilastro“ (Appolinio/Constantini,<br />
VII+, 500 HM) in 22 Seillängen.<br />
Simon, Tobi und Raffi versuchten sich an einer<br />
Route, die Simon erst im Frühjahr erstbegangen<br />
hatte. Der nächste Tag sollte laut Wetterbericht<br />
der schönste sein und deswegen wollten wir an<br />
der Mamolada klassische Touren klettern. Diese<br />
sind mindesten 25 Seillängen lang und nur mit<br />
Normalhaken abgesichert. Zu unchristlicher Zeit<br />
mussten wir um 3.30 Uhr aus unseren warmen<br />
Schlafsäcken und machten uns auf die Socken<br />
zum zweistündigen Zustieg. Simon, Tobi und ich