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Linke Seite - S&D-Verlag GmbH

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Exklusiv aus Ihrer Apotheke<br />

Aktuell & Aufgedeckt<br />

Foto: © Uwe Steinbrich/pixelio.de<br />

Grafik: © DAK/Wigger<br />

Nur ausführliche Diagnostik ermöglicht eine individuell<br />

erfolgreiche Behandlung. Wichtig sind<br />

Beobachtungen, in welchen Situationen ungewollt<br />

Harn abgeht, idealerweise in Form eines<br />

Trink- und Toilettentagebuchs. Frauen mit einer<br />

überaktiven Blase oder „Dranginkontinenz“ beschreiben<br />

das ständige und plötzliche Harndranggefühl<br />

ähnlich wie eine akute Blasenentzündung.<br />

Trotz häufiger Toilettengänge scheint<br />

die Blase schnell wieder voll<br />

zu sein und entleert<br />

sich dann schlagartig<br />

mit nur kleinen<br />

Mengen.<br />

Kennzeichen einer<br />

Belastungsoder<br />

Stressinkontinenz<br />

sind Harnverluste beim Heben, Aufstehen,<br />

Lachen und Husten ohne vorherigen<br />

Harndrang. Drang- und Stressinkontinenz treten<br />

auch kombiniert auf. Häufigster Auslöser ist ein schwacher Beckenboden<br />

nach einer Schwangerschaft. Seltenere Ursachen für unfreiwillige<br />

Harnverluste sind gestörte Nervenleitungen (Reflexinkontinenz)<br />

oder verstopfte Abflusswege (Überlaufinkontinenz). Je nach Inkontinenzform<br />

steigt das Risiko für chronische Blasenentzündungen,<br />

Hautkrankheiten und Nierenschädigungen. Allein um derartige<br />

Gesundheitsgefahren auszuschließen, ist der Gang zum<br />

Hausarzt, Gynäkologen oder Urologen enorm wichtig.<br />

Sehr gute Erfolgsaussichten<br />

Das Angebot an Inkontinenzhilfsmitteln ist groß, doch die<br />

Akzeptanz für Vorlagen, Einmalslips und Gummihöschen ist gering.<br />

Es bleibt die Furcht, dass diese unter der Kleidung auftragen<br />

Grafik: © Deutsche Kontinenz Gesellschaft e.V.<br />

Foto: © DAK Gesundheit<br />

Ein Protokoll verschafft Überblick<br />

und das Problem nach außen sichtbar machen, mal ganz abgesehen<br />

von Tragekomfort und Selbstwertgefühl. Unauffälliger und hygienischer,<br />

wenn auch zunächst gewöhnungsbedürftig in der Handhabung,<br />

sind Harnröhrenstöpsel und Katheter. Grundlegender<br />

als die Symptombehandlung ist dennoch<br />

die Therapie der eigentlichen Schwachstelle.<br />

Frauen mit überaktiver Blase profitieren<br />

von Medikamenten und pflanzlichen<br />

Präparaten, ferner erzielen<br />

angeleitetes Toilettentraining und<br />

Entspannungstechniken gute Erfolge.<br />

Bei Belastungsinkontinenz erreichen<br />

viele Patientinnen mit gezieltem Beckenbodentraining<br />

wieder die Kontrolle über ihre<br />

Blase. Hebammen und Physiotherapeuten zeigen<br />

in speziellen Kursen, wie’s funktioniert. Regelmäßig weitergeführt ist<br />

das Training zu Hause mit Gymnastikübungen oder Vaginalgewichten<br />

möglich, in der Praxis stehen ergänzend Elektrostimulation und<br />

Biofeedbackgeräte zur Verfügung. Treten starke Harnverluste schon<br />

bei ruhigen Bewegungen auf und bleiben alle Therapieversuche<br />

erfolglos, können operative Maßnahmen zur Stabilisierung von<br />

Muskeln und Haltebändern das Problem lösen.<br />

In der Apotheke erhalten Sie neben Hilfsmitteln und<br />

Trainingshilfen diskrete und kompetente Beratung.<br />

Die häufigsten Beschwerden: unkontrollierter Harnverlust und ständiges „Müssen“<br />

Weiterführende Literatur zu diesem Thema finden Sie in<br />

unserer LESE-ECKE auf <strong>Seite</strong> 23.<br />

| Juli 2013 | frau & gesundheit | 9 |

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