Linke Seite - S&D-Verlag GmbH
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Exklusiv aus Ihrer Apotheke<br />
Kurz & Bündig<br />
Foto: © Grey59/pixelio.de<br />
der Grauschimmer entsteht<br />
durch die optische Mischung<br />
aus pigmentierten<br />
und farblosen Haaren. Je<br />
weniger Melanin auf dem<br />
Kopf noch produziert wird,<br />
desto weißer wird der Gesamteindruck.<br />
Schläfen (und Barthaare<br />
bei Männern) fallen schneller auf,<br />
sodass hier zuerst ein kompletter Wechsel<br />
von farbig zu weiß entsteht. Bis die Mehrzahl der<br />
Kopfhaare weiß ist, vergehen durch die Lebensdauer<br />
einzelner Haare drei bis sieben Jahre. Das<br />
sprichwörtliche schlagartige Ergrauen vor Kummer<br />
oder Schreck ist ein Märchen. Lediglich die<br />
seltene Krankheit Alopecia areata diffusa lässt alle<br />
pigmentierten Haare jäh ausfallen. Die zurückbleibenden<br />
grauen Haare vermitteln den Eindruck,<br />
über Nacht ergraut zu sein.<br />
Gängigste<br />
Methode:<br />
Überfärben<br />
Überfärben<br />
Die meisten Frauen kaschieren ihre grauen Strähnen<br />
mittels Tönung oder Colorierung. Einzelne<br />
weiße Haare bleiben dabei heller und erzeugen<br />
durch die Schattierung ein natürliches Gesamtbild.<br />
Je mehr Haare weiß sind, desto schwieriger<br />
ist allerdings das Abdecken. Zuletzt schaffen das<br />
nur permanente Haarfärbungen der Stufe 3 und<br />
auch hier blitzt der nachwachsende Ansatz<br />
in spätestens vier Wochen hervor. Eine<br />
elegante Verhüllungstaktik<br />
sind helle Strähnchen in unterschiedlichen<br />
Blond- und<br />
Naturtönen, die weiße<br />
Haare in dem Farbmix unauffällig<br />
machen. So verlockend<br />
es auch ist, dauerhafte<br />
Nachbehandlungen<br />
mit synthetischen Substanzen<br />
sind bedenklich für<br />
die Gesundheit, Naturhaarfarbe<br />
ist eine ungefährliche Alternative.<br />
Repigmentieren<br />
Klare Aussage: Nein, gegen das Weißwerden gibt<br />
es kein Mittel. Der Name solcher Produkte<br />
täuscht, denn ein Zurückholen der natürlichen<br />
Foto: © Helmut J. Salzer/pixelio.de<br />
Grau kann<br />
richtig edel<br />
sein.<br />
Haarfarbe funktioniert nicht.<br />
Shampoos und Spülungen<br />
zur Repigmentierung erzeugen<br />
mit speziellen Zusätzen<br />
bei Luftkontakt naturähnliche<br />
Färbungen. Bis<br />
das Ergebnis sichtbar ist,<br />
braucht es mehrere Anwendungen.<br />
Schwarz, Rot oder Hellblond<br />
klappt ohnehin nicht, zudem besteht die Gefahr,<br />
mit einem ungewünschten, gar violettstichigen,<br />
Schopf dazustehen. Das enthaltene Bleiacetat<br />
lagert sich dazu im Körper an und löst möglicherweise<br />
Gesundheitsschäden aus.<br />
Dann doch lieber:<br />
Glücklich in Grau<br />
Entgegen dem diktierten Schönheitsideal tragen<br />
viele Frauen ihren grauen oder weißen Schopf<br />
mittlerweile völlig unverfälscht. Es zeugt von<br />
Selbstbewusstsein, die Schönheit unabhängig<br />
von der Haarfarbe zu machen. Und es sieht richtig<br />
gut aus, denn weil auch die Pigmentierung der<br />
Haut nachlässt, passen Haar und Teint perfekt zusammen,<br />
während gefärbte Haare im ehemaligen<br />
Naturton plötzlich oft zu kontrastreich wirken. Bei<br />
aller Natürlichkeit haben weiße Haare auch<br />
Schwächen. Sie behalten zwar grundsätzlich ihre<br />
Struktur, wachsen im Vergleich zu ihren pigmentierten<br />
Vorgängern jedoch zunehmend langsamer<br />
und weniger dicht. Sie wirken dadurch schnell<br />
stumpf, dünn und reagieren empfindlich. Dann<br />
geben Haaröl und -spray wieder Glanz und Glätte,<br />
Shampoo für strapaziertes Haar pflegt auf sanfte<br />
Weise. Optisches Manko Nr. 2 ist ein unansehnlicher<br />
Gelbschimmer durch Pigmentreste im Haar,<br />
wenn die Melaninproduktion noch nicht vollständig<br />
erloschen ist oder wir uns ungeschützt UV-<br />
Strahlen oder Chlorwasser aussetzen. Spezielle<br />
Pflegeshampoos und Haarkuren machen aus dem<br />
Gilb strahlendes Weiß, indem sie den Komplementäreffekt<br />
der Farbenlehre nutzen. Solche Silberglanz-Produkte<br />
legen nämlich blaue und violette<br />
Pigmente über das gelbliche Haar.<br />
Helferlein für die Pflege von weißem Haar<br />
gibt’s in Ihrer Apotheke.<br />
Achtung Äderchen<br />
Die roten Flecken um Nase und<br />
Wangen durch erweiterte Blutgefäße,<br />
Couperose genannt, entstehen<br />
bevorzugt bei Wärme.<br />
Tragen Sie im Sommer daher einen<br />
Sonnenhut oder suchen Sie<br />
schattige Plätze. Nikotin, Alkohol<br />
und scharf gewürzte Speisen in<br />
der Sonne sowie starke Temperaturwechsel<br />
durch klimatisierte<br />
Räume und eiskalte Duschen<br />
ebenfalls vermeiden.<br />
Zeigt her eure Füße<br />
Das beste Peeling für zarte Füße<br />
ist Barfußgehen im Sand. Den<br />
gleichen Effekt erreicht Bims. Der<br />
grobporige Lavastein aus der<br />
Apotheke ist das natürlichste<br />
Mittel, aus rauer Fersenhaut<br />
schöne Sommerfüße zu machen.<br />
Nach einem (Fuß)-Bad gut abtrocknen<br />
und Hornhaut an Fersen<br />
und Ballen mit dem Bimsstein<br />
abrubbeln. Anschließend<br />
eincremen.<br />
Foto: © Benjamin Thorn/pixelio.de<br />
Foto: © frei<br />
| Juli 2013 | frau & gesundheit | 7 |