Linke Seite - S&D-Verlag GmbH
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Aktuell & Aufgedeckt<br />
Exklusiv aus Ihrer Apotheke<br />
Foto: © Lewis Ronald / wikipedia<br />
Lieber keine<br />
Lebensmittel<br />
darin einwickeln<br />
Gesundheitsgefahr<br />
Aluminium?<br />
Das Leichtmetall steckt nicht nur in<br />
Flugzeugen und Folie. Wir nehmen täglich<br />
kleine Mengen über Lebensmittel, Kosmetik<br />
und Medikamente auf – mit Folgen?<br />
Hoher Einsatz<br />
Schon die Gewinnung aus Bauxit ist kritisch.<br />
In Brasilien vernichten Erzabbau und Stauseen<br />
zur Energiegewinnung riesige Flächen<br />
Regenwald und schaden Arbeitern, Anwohnern,<br />
Flora und Fauna. Die Produktion<br />
braucht ätzende Natronlauge und Unmengen<br />
Energie, verursacht massenhaft CO 2 und<br />
hinterlässt Deponien voller giftigem Rotschlamm.<br />
2010 lief in Ungarn der hochtoxische<br />
Abfall nach einem Dammbruch aus und<br />
überflutete ein ganzes Dorf mit Sondermüll.<br />
Bis heute anhaltende neurologische Ausfälle,<br />
schwere Verätzungen sowie neun Tote sind<br />
die Bilanz der Katastrophe, abgesehen von<br />
massiven Umweltschäden bis in die Donau.<br />
Aluminium<br />
ist gut formbar, leicht<br />
und stabil<br />
Foto: © Lichy99/wikipedia<br />
Aluminium,<br />
ein Nervengift<br />
Das Bluteiweiß Ferritin<br />
speichert Eisen, bindet jedoch<br />
auch andere Metalle.<br />
So überwindet Aluminium die<br />
Blut-Hirn-Schranke. Tatsächlich finden<br />
sich im Gehirn von Alzheimerpatienten<br />
hohe Aluminiumkonzentrationen. Laut Bundesinstitut<br />
für Risikobewertung (BfR) kann<br />
Aluminium bei einer erhöhten, langfristigen<br />
Aufnahme beim Menschen zu brüchigen<br />
Knochen, Anämie und Hirnschädigungen führen.<br />
In Tierstudien wurde nachgewiesen,<br />
dass der Stoff die Fortpflanzung und das sich<br />
entwickelnde Nervensystem bereits in niedrigen<br />
Dosen beeinträchtigen kann. Weitere<br />
bekannte Vergiftungserscheinungen sind<br />
Störungen im Mineralstoffhaushalt, Leberund<br />
Nierenschäden, Antriebslosigkeit und<br />
Aggressivität sowie Einbußen an Gedächtnis<br />
und Sprache. Verschiedene Studien sehen in<br />
langjähriger Aluminiumanreicherung die Ursache<br />
frühzeitiger Alzheimererkrankungen<br />
und anderer degenerativer Hirnerkrankungen<br />
wie Multiple Sklerose<br />
und Morbus Parkinson.<br />
Portionsweise<br />
Aluminium<br />
Getränke- und Konservendosen<br />
aus Aluminium sind<br />
bekannt, ebenso Joghurtdeckel,<br />
Tetra Pak, Camping- und<br />
Kochgeschirr sowie Espressokannen.<br />
Lebensmittel können in Kontakt mit dem reaktionsfreudigen<br />
Element erhebliche Aluminiummengen<br />
anreichern, indem sie Partikel<br />
herauslösen und in Form von Salzen binden.<br />
Eine Kunststoffbeschichtung bei Verpackungen<br />
und Dosen soll das verhindern, aber Salze<br />
und Säure aus Nahrungsmitteln können<br />
auch die Schutzschicht auflösen. Die Metallpartikel<br />
essen wir dann mit. Pflanzen nehmen<br />
Aluminium über Boden, Luft und Wasser auf,<br />
begünstigt durch Umweltverschmutzung und<br />
die steigende Verwendung von Aluminium.<br />
| 4 | frau & gesundheit | Juli 2013 |