hildesheim - Kehrwieder am Sonntag

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LANDKREIS HILDESHEIM KEHRWIEDER am Sonntag · 10. November 2013 · Seite 14 Kunst und Heute in Alfeld: „Tag der geschlossenen Tür“ Kunsthandwerk Arbeitsagentur, IHK, Handwerkskammer und Hi-Reg starten Betriebsumfrage Gemeinsam Fachkräfte „finden, binden, sichern“ (lv) Landkreis. Die Bevölkerung in Stadt und Landkreis Hildesheim ist in den vergangenen zehn Jahren um 12.000 Einwohner gesunken – von 293.000 auf 281.000. Die Zahl der Beschäftigten jedoch kaum: Sie lag im Jahr 2002 bei knapp 85.000 und 2012 bei 83.000, etwas mehr als die Hälfte davon in der Stadt Hildesheim. Das bedeutet: Für die Firmen in der Region wird die Auswahl an gut ausgebildeten Beschäftigten immer schwieriger. Deshalb haben sich die Agentur für Arbeit, die IHK, die Handwerkskammer und die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Hi-Reg jetzt zusammengetan. In einer Gemeinschaftsinitiative wollen sie „Fachkräfte finden, binden und sichern“, wie es IHK-Geschäftsstellenleiter Marc Diederich formulierte. Bei allen Institutionen steht das Stichwort „demographischer Wandel“ schon länger auf der Agenda. Doch jetzt wollen sie vereint aktiv werden. „So ein Thema muss auf regionaler Ebene angegangen werden – und keiner von uns kann das allein schaffen“, so Diederich. Für Firmen, die sich eventuell in der Region niederlassen wollten, sei zum einen die passende Gewerbefläche von Belang, aber mindestens genauso wichtig sei die Frage nach der Verfügbarkeit von qualifiziertem Personal vor Ort. Mit der Gemeinschaftsinitiative soll für das Thema weiter sensibilisiert werden. „Für manche Unternehmer ist das noch relativ weit weg“, sagt IHK- Schulterschluss für Fachkräfte (von links): Marc Diederich (IHK), Horst Karrasch (Agentur für Arbeit), Jürgen Garms (HWK), Jens Koch (Vize-Präsident der IHK) und Matthias Ullrich (Hi-Reg). Foto: Veit Vizepräsident Jens Koch, Inhaber der Firma Koffer Koch. Er selbst habe es im Einzelhandel viel mit Quereinsteigern und angelerntem Personal zu tun, aber auf viele – vor allem technische – Branchen treffe das nicht zu. Er ist überzeugt davon, dass sich Arbeitgeber überlegen müssten, wie sie attraktiver werden. Dabei gehe es nicht nur um Verdienst, „sondern auch um Sozialprestige“, so Koch. Wie sieht es mit den Schulen, der medizinischen Versorgung und dem kulturellen Angebot in der Nähe des Arbeitsplatzes aus? Die Debatte um Mindestlöhne werde sich aus seiner Sicht bald von selbst erledigt haben: „Die Gehälter werden steigen.“ In einem ersten Schritt sei nun die Befragung aller Arbeitgeber mit mindestens fünf sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten geplant – rund 2.240 sind das in der Region. „In den nächsten 14 Tagen werden die Betriebe angeschrieben“, kündigt Horst Karrasch, Geschäftsführer der Arbeitsagentur, an. Bereits Anfang 2014 sollen die Ergebnisse veröffentlicht werden. Das bisherige Konzept der vier Partnerorganisationen fußt auf den Säulen Bildung, Beschäftigung und Zuwanderung. So wollen sie beispielsweise verstärkt Jugendliche ohne Schulabschluss, Frauen, Migranten und ältere Arbeitskräfte in den Blick nehmen. Sarstedt. Am kommenden Wochenende, 16. und 17. November, lädt die Kulturgemeinschaft Sarstedt zu ihrer 40. Ausstellung „Kunst und Kunsthandwerk“ ein. Mehr als 80 Aussteller präsentieren ihr Angebot im Gymnasium Sarstedt (Schulzentrum Wellweg). Es gibt Malereien, Schmuck, Mode, Lampen aus alten Blasinstrumenten, Ideen aus Stoff unter Verwendung alten Leinens und alter Jeans, Drechsler- und Buchbinderarbeiten und vieles mehr. Zum Jubiläum gibt es zudem eine Tombola. Musizierende des Gymnasiums Sarstedt begleiten die Eröffnung der Ausstellung. Am Sonntag wird ab 14 Uhr der Hildesheimer Pianist und Sänger Christian Mädler in der Cafeteria zu hören sein. Geöffnet ist am Samstag von 14 bis 18 Uhr, am Sonntag von 11 bis 18 Uhr. Französische Kathedralklänge Sarstedt. Die Kantorei der Kirchengemeinde St. Nicolai Sarstedt führt am Sonntag, 17. November, 18 Uhr, die „Messe solennelle op. 11“ für Solisten, Chor und Orgel des französischen Komponisten Félix-Alexandre Guilmant (1837-1911) in der St.-Nicolai-Kirche auf. Neben der Kantorei sind Cecilia de Maizière (Sopran), Stefan Hörnick-Wahrendorf (Tenor) und Janno Scheller (Bariton) zu hören, den virtuosen Orgelpart spielt Uwe Rehling. Die musikalische Gesamtleitung liegt in den Händen von Kantor Joachim Meyer. Der Eintritt ist frei, am Ausgang wird um Spenden für die Orgel gebeten. Kliniken in Not (r/lv) Alfeld. Die Niedersächsische Krankenhausgesellschaft schlägt Alarm: Mittlerweile seien rund zwei Drittel der Krankenhäuser mittelfristig in der Existenz bedroht. Deshalb veranstalten zahlreiche Kliniken in diesen Wochen einen „Tag der geschlossenen Tür“. In Alfeld findet dieser Tag heute statt, parallel zum verkaufsoffenen Sonntag. Die Aktion soll deutlich machen, was es heißt, wenn zwei Drittel der Krankenhäuser geschlossen wären. Im Oktober und November werden in zentralen Innenstadtbereichen der großen Zentren Niedersachsens drei überdimensionale Türen aufgebaut. Zwei rote Türen sind geschlossen – symbolisch für die von finanziellen Problemen bedrohten Krankenhäuser. Lediglich eine grüne Tür steht offen. Zu finden ist dieser Aufbau von 13 bis 18 Uhr in der Leinstraße (Fußgängerzone). Die Krankenhausgesellschaft wollte ursprünglich in Hildesheim Station machen, doch der Ameos-Konzern, der in Alfeld und Hildesheim Kliniken betreibt, fand die Leinestadt passender für die öffentlichkeitswirksame Aktion – hier ist das Krankenhaus in größerer Not als in Hildesheim, eine Schließung hätte zudem gravierendere Auswirkungen für die Versorgung. „Können zwei Drittel der Krankenhäuser trotz aller Anstrengungen nicht die Gewinne erwirtschaften, die sie in die Zukunft einer angemessenen stationären Versorgung investieren müssten, ist das kein Managementfehler, es ist ein Fehler im Finanzierungssystem“, heißt es in einer Presseerklärung der Kliniken. Sie fordern eine Reform der Krankenhausfinanzierung. Diese werde seit 2009 von der Politik versprochen. Weihnachtsmärchen des Theater-Vereins Söhlde „Philly Phantastico“ Söhlde. Der Theater-VereinSöhlde kann wieder in seiner „alten“ Spielstätte im Festsaal des Söhlder Hofes das Weihnachtsmärchen aufführen. Das Ehepaar Petzer als neue Besitzer des Festsaales und der Theater-Verein freuen sich auf viele Besucher. In diesem Jahr wird die phantastische Geschichte „Philly Phantastico oder die Erdmännchen im Elfenwald“ von Christina Stenger gespielt. Die Aufführungstermine sind: Samstag 30. November und Sonntag 1. Dezember, Freitag, 6. Dezember, Samstag 7. Dezember, und Sonntag, 8. Dezember. An allen Tagen ist Einlass um 16.30 Uhr, Beginn um 17 Uhr. Die Eintritt kostet für Kinder und Jugendliche (bis 18 Jahre) 2,50 Euro und für Erwachsene 6 Euro. Eintrittskarten gibt es ab morgen im Vorverkauf im Ruske Getränke-Fachmarkt, Bürgermeister-Burgdorf-Straße in Söhlde (gegenüber vom Rathaus). Sonderveröffentlichung · Sonntag, 10. November 2013 · Seite 14 ■ SCHEELEN- & OSTERSTRASSE Handel und Gewerbe empfehlen sich Kunsthandel und Galerie M. Volker Bilderrahmungen Individuelle Beratung Fotorahmen • Aquarelle • Radierungen Orig. 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